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Gli sviluppi dell'insediamento nel Bacino del Fella con particolare reguardo all'area linguistica mista by Eliseo Bonetti Review by: Franz Tichy Erdkunde, Bd. 16, H. 3 (Sep., 1962), pp. 233-234 Published by: Erdkunde Stable URL: http://www.jstor.org/stable/25636909 . Accessed: 19/06/2014 10:52 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Erdkunde is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Erdkunde. http://www.jstor.org This content downloaded from 91.229.248.184 on Thu, 19 Jun 2014 10:52:44 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

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Gli sviluppi dell'insediamento nel Bacino del Fella con particolare reguardo all'area linguisticamista by Eliseo BonettiReview by: Franz TichyErdkunde, Bd. 16, H. 3 (Sep., 1962), pp. 233-234Published by: ErdkundeStable URL: http://www.jstor.org/stable/25636909 .

Accessed: 19/06/2014 10:52

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Literaturberichte 233

und dadurch kann die T. grofie Serien produzieren. Der

grofite Wirtschaftspartner ist die UdSSR, unter den kapi talistischen Landern steht die deutsche Bundesrepublik an vorderster Stelle. Den 3. Teil begleiten besonders aus

gewahlte Kartenskizzen, Diagramme und Abbildungen. Auf Seite 285 sind in der wirtschaftlichen Charakteristik der Kreise die Kolonne VI und VII vertauscht. Das Werk steht unter den Landerkunden der T. zweifelsohne an der

Spitze. Hassingers Werk ?Die Tschechoslowakei" als nationalistisches Werk zu bezeichnen, ist wohl fehl. Man hatte es als Kritik an der kapitalistischen Epoche der T. hinnehmen sollen. Karl Adalbert Sedlmeyer

Bibliografia Geografica delta Regione Italiana. Fascicoli XXXV ? 1949 bis XXX ? 1954 in 2 Banden mit Terzo indica decennale per materia (1945?1954). Societa geo grafica Italiana. Roma 1960. 434 u. 177 Seiten.

Nach langer Verzogerung ist wieder diese Bibliographic der italienischen landeskundlichen Literatur erschienen, welche seit 1899 als Erganzung zum ?Bollettino" von der Societa geografica Italiana in Rom veroffentlicht wird. Die systematische Gliederung bildet das grundlegende Prin

zip und wurde ? vom ersten Herausgeber De Magistris entworfen ? mit wenigen Anderungen von dessen Nach

folgern, R. Almagia, R. Riccardi und E. Migliorini, bei behalten. Jedoch zeigte sich eine 1944 eingefuhrte Methode der Sammelberichte als ungeeignet, so dafi infolge der no

tigen Umstellung eine Verzogerung in der Herausgabe ein trat. Der jetzige Herausgeber, Osvaldo Baldacci, weist im ersten der beiden Bande die Entwicklungslinien der

bibliographischen Arbeit auf, wobei er die notwendig ge wordenen Veranderungen in den Sachgebieten aufzeigt. Stark erweitert hat sich jetzt der wirtschaftsgeographische Teil, der allein 125 Seiten, d. h. mehr als ein Drittel des ersten Bandes einnimmt. Jede Veroffentlichung von landes kundlichem Interesse soli an sich knapp aber ausreichend in ihrem wichtigsten Inhalt, dabei moglichst ohne Wertung

mitgeteilt werden, jedoch ist dies Prinzip bei der Fiille der

Veroffentlichungen nicht durchfuhrbar. In der Anlage ent

spricht die Bibliographic mit ihren Sammelberichten also dem Geographischen Jahrbuch. Sie orientiert damit rascher iiber den Inhalt der Arbeiten als es die Bibliographic in den Berichten zur Deutschen Landeskunde tun kann, in denen nur wenige Veroffentlichungen, dafiir aber ausfiihr lich und mit Kritik, besprochen werden, abgesehen von

gelegentlichen Sammelberichten. Das regionale Prinzip ist dem systematischen untergeordnet. Innerhalb der Sach gebiete folgen nach den Veroffentlichungen iiber Gesamt italien die der Apenninhalbinsel und der Regionen von

Norden nach Siiden und schliefilich die iiber die Inseln. Von einer Auffuhrung etwa fehlender Titel mufi der Ref. an dieser Stelle Abstand nehmen, andererseits ist er, wie sicher jeder sich mit Italien beschaftigende Geograph dankbar fiir diese wiedererschienene Bibliographic, die ihn auf schwer zugangliche Literatur hinweist und ihn iiber ihren Inhalt orientiert. Franz Tichy

Bonetti, Eliseo: Gli sviluppi dell'insediamento nel Bacino del Fella con particolare reguardo all'area lingu istica mista. Universita degli Studi di Trieste, Istituto di Scienze politiche 1960. 128 S., 26 Abb., 6 Fig., ohne Preis angabe.

Das Tal der Fella, einem ostlichen Zuflufi des Taglia mento, gliedert sich in zwei physischgeographisch gut unter scheidbare Raume: das obere Langstal im breiten ?Kanaital" und den unteren Engtalabschnitt quer zum Gebirgsstreichen, ? Canal del Ferro". Erst nach dem 1. Weltkrieg kam dieser Zipfel jenseits der Karnischen Alpen zu Italien, in dem sich Slovenen, Deutsche und Friauler beriihren, und wo sich noch deren eigentiimliche Kulturlandschaftsformen und -funktionen aufzeigen lassen, die heute mehr und mehr ver

wischt werden. Das Fellatal ist einer der wichtigsten Ver

kehrswege von Italien nach Mitteleuropa, der fiir die Romerzeit nachweisbar ist und im Mittelalter wiederum

Bedeutung erhielt dank des leichten Ubergangs nach Karn ten (816 m). Im historischen Gang folgt B. der Siedlungs entwicklung, gestiitzt auf zahlreiche Vorarbeiten u. a. jener von Gstirner und V. Paschinger. ? In das nur diinn slavisch besiedelte Gebiet zogen die Bischofe von Bamberg als Landesherren (ab 1007) deutsche und friauler Siedler hinein. Zur Holzwirtschaft (Venedighandel) kamen Berg bau und Rodung (?Greuth" 1483). Im 15. Jh. entstanden an alien geeigneten Wasserlaufen Schmieden und Hammer werke. Italiener sollen in Tarvis und Malborghetto (einst ?Bamborghetto"!) die ersten Unternehmer gewesen sein.

Bergbau und Eisengewerbe konnten hier ? verschont von den Tiirkeneinfallen in Karnten ? aufbliihen. In Raibl, heute Cave de Predil genannt, wogegen sich der Verf. mit Recht wendet, gewann man wie heute Blei und Zink, aber auch Silher und Gold. Bis zum Erbfolgekrieg bestand hier die erste regulare Strafie Venedig?Viliach, die erst im 19. Jh. ausgebaut und durch eine Bahnlinie erganzt wurde.

Die heutigen Siedlungsverhaltnisse werden getrennt be handelt fiir Canale del Ferro und Kanaltal. In den Seiten talern des Canale del Ferro, die allein eine Besiedlung zu

lassen, erhielten sich geschlossene slavische Gruppen, die jedoch stark unter dem Einflufi der allgemeinen Gebirgs entvolkerung stehen. Im heutigen Pontebba ist das alte deutschsprachige Pontafel mit seinen Karntnerhausern mit enthalten. Hier beruhren sich die ethnisch-linguistisch und rechtlfch bestimmten Kulturlandschaften der beiden Tal abschnitte. 1910 lebten im Kanaltal bei 8843 Ew. 77 ?/o

Deutsche und 20 % Slovenen, beide getrennt von unbesie deltem Land. Deutsche waren wirtschaftlich und kulturell fiihrend als Besitzer des Ackerlandes und der Gruben um Tarvis und Fusine, im Industriezentrum Malborghetto und im Grenzposten Pontafel. Slovenen waren seit jeher Trager der Weidewirtschaft. Auch die Italiener sollen nach Grab inschriften in Malborghetto kulturell von Einflufi gewesen sein gegen die Meinung V. Paschingers. Im 2. Weltkrieg hat sich nach der Option 1939 alles geandert, das deutsche Element ist stark eingeschrankt, nachdem schon im 1. Welt krieg eine deutsche Aus- und italienische Einwanderung stattgefunden hatte (1921 nur noch 2/s deutsch). Die meisten

Deutschen leben heute in Camporosso und dem Bergbauort Raibl (C. de Predil) mit 37 und 38 ?/o. Der hochste italieni sche Bevolkerungsanteil liegt im Grenzort Coccau und dem Bahnendpunkt Tarvisio. Ugovizza ist noch vorwiegend slovenisch. Fiir die Wirtschaft des Kanaltals sind die von den Bischofen von Bamberg eingefiihrten und spater er weiterten Forstgerechtsame von grofier Bedeutung, denen 84 ?/o der offentlichen Walder unterliegen (grofiter Staats forst Italiens von Tarvisio und Fusine). Lebhaft ist der Bergbau in Raibl mit Tagespendlern aus der Prov. Udine und auch noch aus dem oberen Isonzotal. ? Drei Phasen der Entwicklung werden unterschieden: 1. Land-und Weide wirtschaft zu Beginn der Besiedlung. 2. Bergbau, Industrie und Handel im ausgehenden Mittelalter und der beginnen den Neuzeit. 3. Modern e Landwirtschaft, belebt durch Fremdenverkehr (z. T. Pilgerverkehr zum Monte Santo di Lussari) und Bergbau.

Es liegt hier eine der bisher noch seltenen Arbeiten italienischer Geographen vor, mit dem Ziel, die Kultur

landschaftsentwicklung darzustellen. Dies wird dadurch er reicht, dafi in klarer Weise die Beziehungen zwischen den physischen Grundlagen, den Formen und Funktionen der Kulturlandschaften und den wirkenden Kraften und deren Wandlungen im Laufe der Geschichte hergestellt werden. Dabei wird kein Wert gelegt auf deutlichere Herausstel lung derEinzelthemen oder auf begriffliche ?Verwissenschaft lichung". Wertvoll sind die Kartchen der Funktion der Siedlungen im Mittelalter und der Gegenwart. Im Rahmen einer derartigen sonst gut abgewogenen Arbeit konnte der

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234 Erdkunde Band XVI

morphologisch-geologische Einfuhrungsteil knapper ge halten werden. ? Ref. mochte an Hand dieser Arbeit be sonders hervorheben, dafi sich in diesem Grenzsaum bei

spielhaft ergeben hat, dafi es nicht allein im ethnisch-lingu istischen (schwer fafibare) Krafte waren, die kulturland

schaftsgestaltend wirkten, sondern altuberkommene recht liche Verhaltnisse, ohne dafi dies vom Verf. besonders be tont wiirde. Franz Tichy

L. Arcuri, C. Saibene, S. Piccardi, A. Pecora, I Porti della Sicilia. Memorie di Geografia Economica, Vol. XIX. Anno X, Luglio-Dicembre 1958. Napoli 1961. 255 Seiten, 23 Figuren. 2000 Lire.

Nach zweijahriger Verspatung ist nun der 19. Band der

jetzt mit 20 Banden abgeschlossenen Reihe der ?Memorie di

Geografia economica" erschienen. Als sechste regionale Hafenuntersuchung der Reihe tritt diese in niitzlicher Weise neben den zusammenfassenden 20. Band von Barbieri iiber die Hafen Italiens. Derartige Hafenuntersuchungen sind in Anerkennung ihrer grofien Bedeutung fiir das

meerumschlossene und auf seine Hafen angewiesene Italien vom ?Centro di Studi per la Geografia Economica" von

Anfang an besonders gefordert worden. Die Einleitung ist durch den Tod des Verfassers

(L. Arcuri) unvollstandig geblieben, fiihrt jedoch in kla rer Weise in die besonderen Verhaltnisse der Hafen Siziliens ein und erklart diese durch die weltgeschicht lichen Anziehungs- und Ausstrahlungsbeziehungen der Insel, die drei verschiedenen Richtungen nach der geographischen Lage (Palermo

? Europa, Agrigent

? Afrika, Syrakus

?

Griechenland), die allgemein noch heute giiltige periphere

Lage innerhalb Italiens und Europas, die Kriegszerstorun gen zu alien Zeiten, das Piratenunwesen, Seuchen und den

Feudalismus seit der Normannenherrschaft. Aber es trat

keine allgemeine Kiistenflucht ein wie in Sardinien und in

den grofiren Teilen Siiditaliens. Dank seiner geographischen Lage erhofft Sizilien heute seinen Anteil an der allgemei nen wirtschaftlichen Entwicklung des Mittelmeerraumes im

Rahmen der wiinschenswerten euro-afro-asiatischen Inte

gration zu erhalten. Bisher wirkte sich diese Lagegunst auf

den Seewegen zwischen den Kontinenten schon aus in der

Anlage von Raffinerien fiir Nahostol (Augusta), in der

Werftindustrie von Palermo fiir Tankerreparatur, ab

gesehen von den inneritalienischen Seeverkehrslinien oder

dem Linienverkehr nach Tunesien und Libyen. Die Behandlung der einzelnen Hafen geschieht in drei

Teilen durch verschiedene Verfasser. Saibene bearbeitete die Hafen von Westsizilien, Pecora die Hafen Messina

und Milazzo, Piccardi diejenigen Siidost-Siziliens. Jeder einzelne der Hafen wird ie nach seiner Bedeutung mehr

oder weniger ausfuhrlich behandelt und in seiner Entwick

lung erklart. Zur Illustration dienen Diagramme und Dia

kartogramme des Personen- und Giiterverkehrs neben ein

fachen Hafenplanen, in denen man eine Eintragung der

Entwicklungsphasen vermifit. Eindrucksvoll ist der Vergleich, den Saibene zwischen

den Hafen der thyrrhenischen und der afrikanischen Kiiste

durchgefiihrt hat. Hier dank der Gebirgsgliederung kleine

Buchten und kleine scharf begrenzte, aber damit vom wei teren Hinterland Innersiziliens abgeschlossene Wirtschafts

raume, die durch Klima, Wasser, Boden und dichte Be

siedlung begiinstigt sind; aber nach dem Bahn- und Stra

fienbau trat ein fast volliger Niedergang ein, da es sich nur

um Ausfuhrhafen landwirtschaftlicher Produkte handelte

und als Markte allein Messina und Palermo fungierten. Dort die morphologisch einformige, Afrika zugewandte Kiiste mit ausgeoragter Trockenheit und extensiver Boden

nutzung, mit Getreideproduktion und Grofierundbesitz, mit dichten grofien Siedlungen und grofiem Hinterland, das nicht scharf begrenzt und gut erreichbar ist. So handelt

es sich dort um typische Ein- und Ausfuhrhafen von

Massengiitern (Getreide, Schwefel, Salz, Wein). Dieser in der Ausfuhr meist sehr weniger Massengiiter bestehende

Hafenverkehr ist abhangig vom italienischen Markt und dem Weltmarkt. Mit der Entwicklung des Landverkehrs

gruppieren sich die Kustenorte nun nicht mehr nur um die kleinen Hafen, sondern dehnen sich langs der Strafien aus.

Diese italienischen Hafenuntersuchungen zeigen wie schon die friiheren Hausformenforschungen, dafi eine um

fassende Planung, Lenkung und Forderung gerade in der landeskundlichen Arbeit unschatzbaren Erfolg bringen

kann. Franz Tichy

Amaral, Ilidio do, Aspectos do povoamento branco de

Angola. Junta de Investigacoes do Ultramar Estudos, Ensaios e Documentos No. 74, Lisboa 1960, 83 Seiten, 5

Diagramme, 2 Karten. (Zusammenfassung in englischer und franzosischer Sprache), Esc. 25,?.

Angola hat von den Territorien des tropischen Afrika den hochsten Anteil an weifter Bevolkerung. Aus einer ge nauen Kenntnis des Landes, der demographischen Statistik und alter Quellen entwickelt Amaral in einer bevolkerungs geographischen Arbeit ?Betrachtungen iiber die weifte Be

volkerung von Angola" ein detailliertes, objektives Bild der

Einwanderung und des Besiedlungsganges, der Bevolke

rungsverteilung in ihren geographischen Zusammenhangen und der Bevolkerungsstruktur nach dem Zensus von 1950. Dariiber hinaus berucksichtigt er auch noch die iahrlichen

Erhebungen bis 1955 und erfafit damit den Zeitraum, in

welchem mit einer wirtschaftlichen Prosperitat eine sich immer mehr verstarkende, vom Staat geforderte Einwande

rung einsetzt. Vergleichsweise zieht Amaral auch die Be

volkerungszahlen der Eingeborenen in seine Betrachtungen ein.

Jahrhundertelang war die Auswanderung aus Portugal nach Brasilien gerichtet. 1846 lebten erst 1 830 Weifte in

Angola, im Jahre 1897, nach einer 400iahrigen Zugehorig keit zum ?Imperio Portugues", erst 9 000; 1955 waren es

schon mehr als 110 000. Amaral untersucht die Bevolkerungsverteilung in den

naturraumlichen Einheiten Aneolas. Abgesehen von den

Kiistenplatzen bildeten sich auf den Hochlandern um Sa da

Bandeira, Nova Lisboa und sudlich des Cuanza Agglomera tionszentren einer weiften Besiedlung. In der Stadt Sa da Bandeira dominiert dabei die weifte Bevolkerung (6 200) iiber die Eingeborenen (5 450). Gegrundet wurde diese Stadt

1885, nachdem hier im Hinterland von Mocamedes in fast 2 000 m Hohe seit 1845 erstmalig Siedler von der Insel

Madeira das Land in Kultur genommen hatten. Um so erstaunlicher ist es, daft bis 1950 in ganz Angola

erst 2 746 landwirtschaftliche Betriebe von Eurooaern be

standen, womit nur 10 % der erwerbstatigen Weiften in der Landwirtschaft beschaftigt waren. 60 % der Weiften leben in den 8 Stadten des Landes, allein 40 ?/o in der Haupt stadt Luanda. So ist es auch verstandlich, daft einerseits von

der Regierung die Ansiedlung einer bauerlichen Bevolke

rung in Colonaten stark gefordert wird, daft andererseits aber auch Einwanderer aus armen bauerlichen Familien

Portugals in Angola nur seiten in landwirtschaftlichen Be trieben Arbeit fanden und mit ihren Dienstleistungen als

Wascher, Hoteldiener, Zeitungsverkaufer, Hafenarbeiter etc. in Konkurrenz zum Eingeborenen traten. Die sich dar aus ergebende Sozialstruktur verdeutlicht das Fehlen einer Rassendiskriminierung in Angola; das kommt auch in der

Zahl von 26 335 Mischlingen und 30 089 Schwarzen zum

Ausdruck. die als ?civilizados" voile Biirgerrechte genieften. Der Anteil von 12% Analphabeten an der weiften Bevol

kerung ist nicht grofter, ia zum Teil sogar geringer als in

manchen Provinzen Portugals. Eine Universitat existiert nicht. Aber Amaral fordert den weiteren Ausbau der allge meinbildenden und technischen Schulen, um iiber eine

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