gesundheitsreform, gpa djp bundesvorstand 31.5.2012
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31. Mai 2012
GesundheitsreformGesundheitsreformGPAGPA--djp Bundesvorstanddjp Bundesvorstand
Mag.a Ingrid ReischlObfrau der Wiener Gebietskrankenkasse
Leiterin des Geschäftsbereichs Grundlagen in der GPA-djp
31. Mai 2012 2
Fokus:Fokus:1. 1. Ausgangslage
2. Ablauf, Rahmen
3. Zielsteuerungsmodell
4. Ausgabendämpfung
5. Weitere Vorgehensweise
31. Mai 2012 3
1. Ausgangslage
Die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Gesundheitswesen ist sehr hoch, …
Herausforderung
Quelle: BMG; Gesundheitsbarometer, Ergebnisse der dritten Welle, 2010
Zufriedenheit gesamt Entwicklung in den letzten Jahrengar nicht
1%weniger
11%
etwas27%
sehr62%
verschlechtert 18%
gleich geblieben
33%
etwas verbessert
35%
sehrverbessert
12%
31. Mai 2012 4
1. Ausgangslage
Mangelhaftes Zusammenspiel der einzelnen Player im Gesundheitswesen
Doppelgleisigkeiten
Fehlende Kostentransparenz
Fehlende Qualitätsstandards
Fehlende Planungskoordination
Über- und Fehlversorgung
Teure, nicht genutzte Kapazitäten
Herausforderung
…aber es gibt Schwächen in unserem Gesundheitssystem
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1. Ausgangslage
Herausforderung
Der Blick auf die Fakten zeigt uns, dass wir trotz hohen Ressourceneinsatzes …
Krankenhausbetten pro 1.000 Einwohner
3,50
6,50
7,708,20
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Dänemark Finnland Österreich Deutschland
6,408,00
11,00
18,40
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Frankreich Kanada Niederlande Österreich
MRT-Geräte pro 1 Mio. Einwohner
Quelle: Gesundheit auf einen Blick 2009, OECD-Indikatoren
31. Mai 2012 6
1. Ausgangslage
Herausforderung
… und hoher Ausgaben …
Quelle: Gesundheit auf einen Blick 2009, OECD-Indikatoren
1,7%
2,6%
3,8%4,1%
4,9%
0%
1%
2%
3%
4%
5%
6%
Deu
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land
Öst
erre
ich
Kana
da
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Gro
ßbrit
anni
en
8,4%9,1% 9,8% 9,8% 10,1% 10,1% 10,4% 11,0%
16,0%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
12%
14%
16%
18%
Gro
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Gesundheitsausgaben in % des BIP Wachstumsrate Gesundheitsausgaben pro Kopf
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1. Ausgangslage
Herausforderung
… eine (für mitteleuropäische Verhältnisse) eher unterdurchschnittliche Erwartung an gesunden Lebensjahren haben.
67,1066,60
66,20
61,10
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
Griechenland Schweden Großbritannien Österreich
65,9
67,5
64,8
58,4
52
54
56
58
60
62
64
66
68
70
Griechenland Schweden Großbritannien Österreich
Frauen Männer
Quelle: ÖBIG: Das Österreichische Gesundheitswesen im internationalen Vergleich, 2010
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1. Ausgangslage
Finanzierungsanteile laufende Gesundheitsausgaben 2010
Sozial-versicherung;
44,8%
Unternehmen; 0,1%Private
Haushalte; 16,8%
Private Versicherungs-unternehmen;
4,7%
Private Organisationen
ohne Erwerbszweck;
1,2%
Bund, Länder, Gemeinden;
32,3%
Bund, Länder, Gemeinden;
42%
Sozial-versicherung;
58%
Gesamt: 29.773 Mio. Euro Öffentlich: 22.964 Mio. Euro
Quelle: Statistik Austria; Gesundheitsausgaben nach SHA-Methodik; Stand 30. Jänner 2012; Eigene Berechnung
Die Sozialversicherung ist der größte Financier im Gesundheitswesen
31. Mai 2012 9
3,4%
4,6%
2,0%
3,0%
4,0%
5,0%
öffentlicheGesundheitsausgaben
BIP
179
155
100
110
120
130
140
150
160
170
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1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
öffentliche Gesundheitsausgaben BIP
1. Ausgangslage
Öffentliche Gesundheitsausgaben
Quelle: Statistik Austria; Gesundheitsausgaben nach SHA-Methodik; Stand 30. Jänner 2012; Eigene Berechnung
Die laufenden öffentlichen Gesundheitsausgaben wachsen schneller als das BIP
Dynamische Entwicklung(Index 1997 = 100)
Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate(1997 – 2010)
31. Mai 2012 10
0
2.000.000.000
4.000.000.000
6.000.000.000
8.000.000.000
10.000.000.000
12.000.000.000
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
1. Ausgangslage
Kostenentwicklung der Spitäler
Quelle: BMG; KORE
Die Endkosten stiegen seit 1997 um durchschnittlich 4,2 % p.a.
+74%
Zunahme seit 1997Endkosten pro Jahr
51%
58%
64%
68%
73%
80%
81%
94%
97%
71%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
W
K
V
T
Ö
ST
S
B
OÖ
NÖ
31. Mai 2012 11* Zahl der Fälle §2-Kassen ;** Frequenzen von ambulanten Patienten; Fonds-KA
1. Ausgangslage
Entwicklung der Inanspruchnahme im ambulanten Bereich
Zunahme im niedergelassenen Bereich – Abnahme in den Spitalsambulanzen
Wien(Index 1996 = 100)
151148146142
130128128123118
113111108102
858484848383888787
95979796100
60
80
100
120
140
160
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
niedergelassene Fachärzte* Spitalsambulanzen**
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1. Ausgangslage
1. Entwicklung von Gesundheitszielen Zielgerichtet agieren und gestalten – statt anlassbezogen reagieren
2. Ausbau von Prävention und GesundheitsförderungDamit der „Ernstfall“ nicht immer der Regelfall ist!
3. Planung, Steuerung und Qualitätssicherung auf österreichischer EbeneDer Blick über den Tellerrand statt Besitzstandsdenken
4. Selbstbestimmte, eigenverantwortliche Versicherte Vom Lippenbekenntnis zum Lebensprinzip
5. Entwicklung strukturierter Programme zur Behandlung chronisch Kranker undmultimorbider Patienten/-innen Disease Management wirkt! – Mehr Lebensqualität für Patienten/-innen, weniger Kosten für das System
Kernforderungen der SV im Masterplan
Quelle: HVB; Masterplan Gesundheit
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1. Ausgangslage
6. Neue VersorgungsstrukturenKrankheit kennt keine Öffnungszeiten
7. Qualität messbar machen„Wettbewerb der Besten um Qualität“
8. Restrukturierung der SpitälerVom traditionellen Spital zum regionalen Gesundheitszentrum
9. Finanzierung: Der Bedarf zählt, nicht das Defizit Von einrichtungsorientierter Abgangsfinanzierung zu bedarfsgerechter Mittelverwendung
Kernforderungen der SV im Masterplan
Quelle: HVB; Masterplan Gesundheit
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Fokus:Fokus:1. 1. Ausgangslage
2. Ablauf, Rahmen
3. Zielsteuerungsmodell
4. Ausgabendämpfung
5. Weitere Vorgehensweise
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2. Ablauf, Rahmen
Bundesgesundheits-kommission
Politische Steuerung
Auftrag / Bericht
BundLänder
SVStädte
Gemeinden
Finanzierung, Planung und Steuerung (Makroebene)Versorgung der Patienten/-innen
(Mikroebene)Rechtliche Umsetzung (inkl. Entscheidungsgremien)Datenclearing
BundLänder
SVStädte
GemeindenStakeholder
Rahmenge-sundheitszieleGesundheits-förderung/Prä-ventionQualität
Arbeitsgruppe Finanzierung Gesundheit Bundesgesund-heitskonferenz
UAGVersorgungsprozesse
und -strukturen
UAGAusgaben-
dämpfungspfad
UAG Finanzstatus
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Fokus:Fokus:1. 1. Ausgangslage
2. Ablauf, Rahmen
3. Zielsteuerungsmodell
4. Ausgabendämpfung
5. Weitere Vorgehensweise
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3. Zielsteuerungsmodell
Von der Gesundheitsverwaltung zur Gesundheitsgestaltung
Weiterentwicklung der Versorgung in Hinblick auf drei wesentliche Ziele:
1. Verbesserung der Gesundheit der österreichischen BevölkerungDas bedeutet konkret eine Stärkung von Gesundheitsförderung und Prävention. Und selbstverständlich spielt hier die Qualität der medizinischen Versorgung eine wesentliche Rolle, also effektive Behandlung von Unfällen und Krankheiten, wirksames Disease Management usw.
2. Orientierung am Bedarf der BevölkerungVersorgungsqualität drückt sich nicht nur in optimaler medizinischer Qualität aus, sondern bezieht Patienten/ -innen auch bestmöglich ein, informiert und sorgt für fairen Zugang zu allen notwendigen Leistungen
3. Sicherstellung einer nachhaltigen und fairen FinanzierungNur wenn die zur Verfügung stehenden Beitrags- und Steuergelder sinnvoll und sorgfältig eingesetzt werden, wird es möglich sein, das Gesundheitssystem und seine Leistungen auch für die Bedarfe der Zukunft weiterzuentwickeln und soziale Unterschiede in den Gesundheitschancen zurückzudrängen
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3. Zielsteuerungsmodell
Demokratisierung des Gesundheitswesens durch Transparenz
Im Rahmen von neu zu schaffenden Kooperationsformen, stärker als bisher, gemeinschaftlich planen und steuern
Der Schwerpunkt liegt nicht nur auf den Finanzfragen, sondern zuvorderst bei den Leistungen und Ergebnissen des Gesundheitswesens für die Bevölkerung
Fokussiert die Mittelverwendung statt der Mittelbündelung. Eben dort sind auch die Probleme zu lösen
Bund gibt einheitlichen Rahmen vor. Auch für die öffentlichen Gesundheitsausgaben (sektoral und regional)
Länder und Sozialversicherung vereinbaren ergebnisorientierte Ziele
Konkrete Maßnahmenprogramme zur Erreichung der Ziele sind vorzulegen
Monitoring zur Messung der Zielerreichung und einheitliches Berichtswesen
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3. Zielsteuerungsmodell
Vom Zielsteuerungsmodell zu einer 15a Vereinbarung
für Bund und Länder das Übereinkommen zur Sicherstellung einer gesetzlichen Umsetzung im jeweiligen Wirkungsbereich, insbesondere für entsprechende bundes- und landesgesetzliche Regelungen.
bundesgesetzliche Regelungen zur Sicherstellung, dass die SV diegemeinsam festgelegten Maßnahmen der Zielsteuerung gegenüber den Vertragspartnern rechtlich und vertraglich umsetzen kann.
verbindliche Regelungen für vertragliche und gemeinsam von SV und Ländern zu verantwortende Finanzierungs- und Verrechnungsmechanismen auf Landesebene.
Die 15aVereinbarung enthält
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Fokus:Fokus:1. 1. Ausgangslage
2. Ablauf, Rahmen
3. Zielsteuerungsmodell
4. Ausgabendämpfung
5. Weitere Vorgehensweise
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4. Ausgabendämpfung
Quelle: HVB
Erfolgreiche Kostendämpfung in der Krankenversicherung
- Vertragsärzte/-nnen- Institute- Physiotherapeuten/-innen- Medikamente- Heilbehelfe/Hilfsmittel - Transportkosten
Seit 2010 gibt es für die Krankenversicherung Finanzziele in 6 Ausgabenbereichen
Nach Berechnungen des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger wird das Konsolidierungsziel von 1,7 Mrd. Euro im Jahr 2013 mit rund 2,4 Mrd. Euro sogar deutlich übertroffen (um 700 Millionen Euro).
-+198+204+266Übererfüllung-702*606*463Erreichte Kostendämpfung
657510361197Vorgegebene Kostendämpfung
2013201220112010Mio. Euro
*Stand 15. Februar 2011; Quelle: HVB, VV vom 13.03.2012
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4. Ausgabendämpfung
Ausgabenpfad orientiert am BIP-Wachstum
Soll sicherstellen, dass ungebremste Kostensteigerungen die Finanzierbarkeit des Gesamtsystems zunehmend infrage stellen
Die Ausgabenziele der Länder und der Sozialversicherungsträger werden auf Länderebene zusammengeführt („virtuelles Gesamtbudget“)
Die Budgethoheit von Ländern und SV-Trägern bleibt bestehen; Finanzziele sind klaren Budgetverantwortlichkeiten zugeordnet
Festlegung neuer Modelle zur Ermöglichung von sektorübergreifenden Leistungsverlagerungen samt finanziellem Ausgleichsmechanismus
4,3%
2013
4,1%
2014
3,9%
2015
3,6%3,6%4,5%Max. Ausgabenwachstum
2016-202020162012Mio. Euro
4,3%
2013
4,1%
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3,9%
2015
3,6%3,6%4,5%Max. Ausgabenwachstum
2016-202020162012Mio. Euro
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4. Ausgabendämpfung
Stabilitätspaket 2012 – 2016
Quelle: Stabilitätspaket 2012 - 2016
Für die Sozialversicherung wurde eine Ausgabendämpfung von 1.372 Mio. Euro festgelegt
Auf Basis des Stabilitätspakets ergibt sich der Pfad für die Spitäler
144
2013
256
2014
392
2015
1.37252060Ausgabendämpfung
2012-201620162012Mio. Euro
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2015
1.37252060Ausgabendämpfung
2012-201620162012Mio. Euro
216
2013
384
2014
588
2015
2.05878090Ausgabendämpfung
2012-201620162012Mio. Euro
216
2013
384
2014
588
2015
2.05878090Ausgabendämpfung
2012-201620162012Mio. Euro
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Fokus:Fokus:1. 1. Ausgangslage
2. Ablauf, Rahmen
3. Zielsteuerungsmodell
4. Ausgabendämpfung
5. Weitere Vorgehensweise
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5. Weitere Vorgehensweise
Die nächsten Schritte
„Abschluss“ der Gesundheitsreform und Beginn der 15a Verhandlungen
„Abschließende“ Runde der politischen Steuerungsgruppe am 13. Juni 2012
Pressekonferenz mit Bekanntgabe der Ergebnisse im Anschluss an die abschließende Runde der politischen Steuerungsgruppe
Verankerung des Zielsteuerungsmechanismus im Dauerrecht
Beteiligung der Sozialversicherung an den nächsten Verhandlungen zur Vereinbarung gemäß Art 15a B-VG