geschäftsbericht 2006 - senvion.com · husum hauptverwaltung hamburg entwicklungs-zentrum...

111
Geschäftsbericht 2006

Upload: ngodien

Post on 18-Aug-2019

221 views

Category:

Documents


2 download

TRANSCRIPT

Page 1: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Geschäftsbericht 2006

Page 2: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Kennzahlen zum Unternehmen

Kennziffern Konzern (IFRS)

TEUR Geschäftsjahr 2006

Geschäftsjahr 2005

Geschäftsjahr 2004

Geschäftsjahr 2003

Gesamtleistung TEUR 461.540,5 335.069,6 301.365,2 299.266,3

Ebit TEUR 12.185,1 –4.301,1 –3.557,4 12.890,6

Ergebnis vor Steuern TEUR 11.200,2 -8.571,3 –7.057,5 12.715,0

Jahresüberschuss TEUR 7.053,6 -6.752,2 –9.574,1 6.175,6

Bilanzsumme TEUR 408.651,2 275.217,7 272.367,8 244.304,8

Eigenkapital TEUR 187.829,8 99.935,9 99.025,3 111.530,7

Eigenkapitalquote % 45,96 36,31 36,35 45,65

Anzahl Stückaktien * 1 EUR 7.507.801 5.693.698 5.401.198 5.400.131

Ergebnis je Aktie * EUR 0,94 -1,19 –1,74 1,14

Anzahl Stückaktien zum Jahresende 1 EUR 8.101.797 5.941.198 5.401.198 5.401.198

Marktkapitalisierung ** TEUR 633.965,6 187.741,9 72.322,0 103.162,9

Schlusskurs ** EUR 78,25 31,60 13,39 19,10

Mitarbeiter (REpower Systems AG) Anzahl 738 583 558 484

* Gewichteter Durchschnitt** Letzter Börsenhandelstag

Page 3: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Inhalt 04

Beatrice Projekt 06

Die Aktie 16

Corporate Governance 20

Lagebericht 24

Geschäftsmodell 26

Markt 28

Geschäftsverlauf 32

Auftragslage 34

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 36

Risiko- und Chancenbericht 38

Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 40

Ausblick 41

Nachhaltigkeit 42

Konzernanhang 46

Einleitung 54

Konsolidierung 54

Bilanzierung und Bewertung 56

Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz 61

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 71

Leasing 74

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen 74

Angaben zum Aktienoptionsprogramm 75

Finanzielle Risiken und Finanzinstrumente 75

Angaben zur Kapitalflussrechnung 76

Angaben zur Segmentberichterstattung 76

Angaben zu nahe stehenden Personen und Unternehmen (Related Parties) 77

Angaben zu den Unternehmensorganen der REpower Systems AG, Hamburg 77

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex 77

Vergütungen für die Organe Aufsichtsrat und Vorstand der REpower Systems AG 78

Angaben zu den Vergütungen an den Abschlussprüfer 79

Ergebnisverwendungsvorschlag der REpower Systems AG 79

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 82

Organe 84

Bericht des Aufsichtsrats 86

Glossar 90

Impressum 96

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Page 4: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Finanzkalender

Geschäftsbericht Bilanzpressekonferenz 2006 21.03.2007

Konzernzwischenbericht zum 1. Quartal 2007 Telefonkonferenz 15.05.2007

Hauptversammlung 2007 21.06.2007

Konzernzwischenbericht zum 2. Quartal 2007 Telefonkonferenz 14.08.2007

Konzernzwischenbericht zum 3. Quartal 2007 Telefonkonferenz 14.11.2007

Page 5: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

REpower Systems Kontakt national:

Investor Relations, Hamburg [email protected] Public Relations, Hamburg [email protected] Vertrieb national, Husum [email protected] Vertrieb international, Hamburg [email protected] Service, Husum und Trampe [email protected] Personalabteilung, Husum [email protected]

Kontakt international:

REpower España S.L., Spanien [email protected] REpower UK Ltd, Großbritannien [email protected] REpower Diekat A.E., Griechenland [email protected] REpower Italia S.r.l., Italien [email protected] REpower Australia Pty Ltd, Australien [email protected] REpower S.A.S., Frankreich [email protected] REpower Portugal S.A., Portugal [email protected] REpower Systems AG Beijing Office, China [email protected]

Europa

Australien

REpower Australia Pty Ltd.Melbourne

REpower Diekat A.E.Athen

REpower Italia S.r.l.Milano

REpower Portugal S.A.Oliveira de Frades

Produktion, ServiceTrampe

EntwicklungszentrumRendsburg

Produktion, Vertrieb, ServiceHusum

HauptverwaltungHamburg

Entwicklungs-zentrum Osnabrück

REpower UK Ltd.Edinburgh

REpower UK Ltd.Peterborough

REpower S.A.S.Suresnes

REpower España S.L.La Coruña

Asien

REpower (North) China Ltd.Baotou

REpower Systems AGBeijing OfficePeking

Page 6: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes
Page 7: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Im AufwindVieles spricht dafür, dass das Jahr 2006 als jenes in die Geschichte eingehen wird, in dem Erneuerbare Energien zur unübersehbaren wirtschaftlichen Größe aufstiegen. Energieknappheit und ein steigender Ölpreis lenkten weltweit den Fokus auf alternative Energiequellen.

In der Energiepolitik bewirkten Klimawandel und wach­sende geopolitische Risiken einen globalen Paradigmen­wechsel. Gleichzeitig sind Energiekonzerne und Inves­toren ins Geschäft eingestiegen, die Kapitalisierung der Branche hat sich vervielfacht, ihre Wachstumsperspekti­ven potenziert. Mit anderen Worten: Marktgewicht und wirtschaftliche Aussichten der Erneuerbaren Energien haben sich im vergangenen Jahr fundamental verändert. Eine Megabranche entsteht – mit deutscher Windtech­nologie als einem key player an der Spitze.

Warum das so ist und welche Treiber das Wachstum der Branche bestimmen, skizziert das folgende Dossier.

Page 8: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

aber alarmierender noch als die Nachricht selbst wirkte die Person des Überbringers. Denn Matthew Simmons ist kein Apokalyptiker oder Öko­Lobbyist, sondern einer der kundigsten Berater der Ölindu­strie und zeitweilig auch der US­Regierung. Mona­telang hatte er die Ölvorkommen Saudi­Arabiens analysiert und herausgefunden, dass sich die För­derkapazität des weltwichtigsten Lieferanten kaum mehr steigern lässt. Simmons Botschaft, verkündet im Dezember 2006: »Ein Ölpreis von 200 Dollar je Barrel bis 2010 ist realistisch.«

Ob diese Prognose tatsächlich eintreten und sich der Handelswert für Öl (und damit auch für Gas und Kohle) in derart kurzer Zeit vervielfachen wird, muss sich noch erweisen – unzweifelhaft ist, dass die konventionellen Energieressourcen zur Neige gehen, während der weltweite Energiehunger gleichzeitig kräftig wächst. Nach Berechnungen der »International Energy Agency« dürfte der globale Primärenergieverbrauch bis 2015 um mehr als ein

Viertel zulegen – angefeuert vor allem vom Boom der Emerging Markets. Allein Chinas Energiebedarf steigt momentan um atemberaubende zehn Pro­zent jährlich; alle drei Jahre kommt so ein Ver­brauch in der Größenordnung des japanischen neu hinzu.

Und weil das so ist, tritt ein uraltes Gesetz der Marktwirtschaft in Kraft: Wachsende Nachfrage bei knapper werdendem Angebot führt zu stei­genden Preisen. Bereits zwischen Januar 1988 bis Juli 2006 war der Ölpreis um beunruhigende 334 Prozent explodiert, um sich dann zwischenzeitlich

wieder etwas zu beruhigen. Klar ist jedoch, dass es für Energiekosten mittel­ und langfristig nur eine Entwicklungsrichtung geben wird: Nach oben. Und so ist es beileibe keine ökologische, sondern kühle ökonomische Vernunft, die zu exponentiell

steigenden Investitionen in regenerative Energien führt. Indien beispielsweise ist heute bereits der viertstärkste Windenergiemarkt weltweit und för­dert weitere Investments mit Krediten und kräfti­gen Steuer­ und Zollerleichterungen. China will nachziehen und bis 2020 eine Windstromkapazität von 30.000 MW aufbauen (zum Vergleich: Die der­zeit insgesamt weltweit installierte Kapazität be­trägt rund 75.000 MW). Nach Expertenschätzung soll das Investitionsvolumen im regenerativen Be­reich in einigen Jahren bis auf 85 Milliarden Dollar per anno anschwellen.

Zusätzliche Nachfrage dürfte entstehen, wenn die Kosten fossiler Energieträger durch Emissionshan­del, Naturkatastrophen und geopolitische Risiken weiter anziehen. Windenergie hingegen ist – abge­sehen von den Investitions­ und Instandhaltungs­ausgaben für Windkraftwerke – umsonst und uner­schöpflich. Experten rechnen daher damit, dass Windstrom selbst in mäßigen Windregionen wie in Deutschland spätestens 2015 günstiger sein wird als Strom aus fossilen Energiequellen. An der Leip­ziger Strombörse wurde er im vergangenen Som­mer bereits zeitweise billiger gehandelt als Kohle­ und Atomstrom. Auch das war ein Vorgeschmack auf das neue Energiezeitalter, das gerade vor un­seren Augen beginnt.

Es war eine Hiobsbotschaft,

Ressourcen

»Bis 2030 wird der weltweite Primärenergieverbrauch um knapp über die Hälfte steigen«International Energy Agency, »World Energy Outlook 2006«

80 GB

60

40

30

20

10

1830

1840

1850

1860

1870

1880

1890

2000

2010

2020

2030

2040

2050

Quelle: Peakoil.net/Newsletter 39

Wachsender Ölverbrauch trifft auf schrumpfende Vorräte – Resultat: Steigende Preise

Problem Ölversorgung: »Die wachsende Lücke«

Vergangene EntdeckungenZukünftige EntdeckungenProduktion

Wind als Energieträger steht kosten­ und grenzen­los zur Verfügung. Spätestens ab 2015 dürfte Windstrom auch in Deutschland günstiger sein als herkömmlicher

8

6

4

2

0

­2

­4

­6

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

Quelle: BMU

Differenzkosten zum Marktpreis ct / kWh

Entwicklung Differenzkosten Windstrom

Page 9: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

»In einer globalisierten Welt gibt es keine einfachen, end­gültigen Antworten mehr. Auf die Frage nach einer nach­haltigen Energieversorgung beispielsweise wird man immer wieder neue, technologisch wegweisende Antworten finden müssen. Wir tun dies unter anderem, indem wir derzeit vor der deutschen Nordseeküste einen der welt­größten Offshore­Windparks planen – mit Kraftwerken von REpower.«

Dr. Wulf Bernotat, Vorstandsvorsitzender E.ON AG

Page 10: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Genau das geschah, als der Leiter des volkswirt­schaftlichen Dienstes der britischen Regierung Ende Oktober 2006 einen Bericht vorlegte, der umgehend als »Stern­Report« bekannt wurde und um die Welt ging. In dieser Untersuchung warnte Sir Nicholas Stern, ehemaliger Chefvolkswirt der Weltbank, dass die menschengemachten Klima­veränderungen Millionen Menschen obdachlos und zu Klimaflüchtlingen machen könnten. Bis zu 40 Prozent aller Tierarten könnten ausgerottet und bis zu 100 Millionen Menschen aufgrund stei­gender Meeresspiegel obdachlos werden, so der Wissenschaftler.

Das Interessante: Stern ist weder Klimaforscher noch Geograph, sondern Wirtschaftswissenschaft­ler. Mit seinem akkurat belegten Bericht verwan­delte sich daher der nebulöse, wenig greifbare »Kli­mawandel« plötzlich in einen konkreten und sehr bedrohlichen wirtschaftlichen Faktor. Schon jetzt, forderte Stern, müsste ein Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts ausgegeben werden, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Ansonsten könnten die Folgen 5 bis 20 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts auffressen, vergleichbar mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise in den Dreißiger Jahren.

Tatsächlich gibt es kaum ernst zu nehmende wis­senschaftliche Stimmen mehr, die die Tatsache eines gravierenden Klimawandels bestreiten. Jede Stunde werden über tausend Hektar Regenwald verbrannt, Kohlendioxid quillt aus 800 Millionen Autoauspuffen weltweit. Zehn Millionen Tonnen

Erdöl verfeuert die Menschheit derzeit Tag für Tag, außerdem 12,5 Millionen Tonnen Steinkohle und 7,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas, deren Abgase die Atmosphäre anheizen. Die Rußschwaden jener ver­alteten Großfeuerungsanlagen, mit denen China sein Wachstum antreibt, sind mittlerweile selbst über Kalifornien und Europa noch nachweisbar.

Um bis zu 6,4 Grad Celsius könnte die Erdtempe­ratur bis 2100 steigen, glauben die Experten des Weltklimarats IPCC, der Meeresspiegel sich um bis zu 59 Zentimeter heben. Selbst in ihrem optimi­stischsten Szenario gehen die UN­Forscher noch von einer Erwärmung um 1,1 bis 2,9 Grad Celsius und einem Ansteigen des Pegels um 19 bis 37 Zentimeter aus.

Wo Gefahren sind, entstehen aber auch Chancen. In den USA, wo im Januar 2006 die Klima­Doku­mentation »An Inconvenient Truth« des ehema­ligen Vizepräsidenten Al Gore in die Kinos kam, drängt eine einflussreiche Koalition aus Großkon­zernen die US­Regierung zu mehr Klimaschutz. Die Europäische Kommission wiederum erklärte den Kampf gegen den Klimawandel umgehend zur »politischen Priorität«. Von Korea bis Kalifornien haben Regierungen Programme zur Förderung alternativer Energien aufgelegt. Und so zynisch es auch klingen mag: Jedes Zehntelgrad Celsius Er­derwärmung wird die Nachfrage nach klimaneu­tralen Energieträgern weiter anheizen.

Dabei ist es gar nicht einmal so entscheidend, ob die düsteren Prognosen eines Nicholas Stern exakt einträfen, kommentierte die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«: »Es kommt darauf an, dass die Politiker das Thema ernst nehmen.« Und das tun sie spätestens seit jenem Tag, an dem Sir Nicholas Stern in London seinen denkwürdigen Bericht vorlegte.

Mitunter gehört nicht viel dazu, um mit einem Sta pel Papier einen Flächenbrand zu entfachen.

Klimawandel

»Wir sind an einem Wendepunkt angelangt, und zwar genau jetzt«John F. Holdren, Harvard­Professor

270Mrd. Euro

müssten nach Sterns Berechnun­gen ab sofort jährlich ausgege­ben werden, um eben dies zu verhindern

5,5könnte der Klimawandel nach Be­rechnungen von Nicholas Stern die Welt kosten

Billionen Euro

Page 11: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

»Mit dem Joint Venture ›REpower (North) China Ltd.‹ betritt REpower ein Land, des­sen Wachstums­ und Energie­hunger schier unstillbar scheint. Es ist aber auch ein Land, das von Ressourcenknappheit und Klimawandel unmittelbar be­droht ist und deshalb in den kommenden 13 Jahren 100 Milliarden Dollar in Erneuerbare Energieprojekte investieren will. Es ist, mit anderen Worten, für einen Windkraftwerkshersteller der perfekte Zeitpunkt am perfekten Ort.«

Shuqing Chen, Direktor North Heavy Industries, China

Page 12: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Und dennoch trat der US­Präsident im Januar ver­gangenen Jahres vor die Nation, verkündete mas­sive Investitionen in neue Energien und forderte die Emanzipation seines Landes vom Öl. »Um die Ver­sorgung unserer Häuser und Betriebe zu erneuern, werden wir mehr in Null­Emissions­Kohlekraft­werke, revolutionäre Sonnen­ und Windtechnolo­gie und saubere, sichere Atomenergie investieren.«

Ganz ähnliche Töne sind derzeit von den Regie­rungen vieler Industriestaaten zu hören. Die Welt­karte der Energieversorgung und –gewinnung wird neu gezeichnet. Während es einigen Staatsführern primär um die Bekämpfung des Klimawandels und den Aufbau einer nachhaltigen Energiestruktur geht, sorgen sich Andere – unter ihnen auch der US­Präsident – vor allem um die Sicherung ihrer Energieversorgung in einer Welt geopolitischer Risiken.

Und die sind deutlich gewachsen, wie die unabhän­gige »International Energy Agency« feststellt. »Durch die Konzentration der Ölförderung in einer kleinen Gruppe von Ländern mit großen Reserven – namentlich in den OPEC­Ländern des Nahen Ostens und Russlands – wird deren marktbeherrschende Stellung gestärkt, sodass es ihnen leichter möglich sein wird, höhere Preise durchzusetzen«, prognosti­zieren die Pariser Energieexperten. Ein großer Teil der zusätzlichen Importe werde künftig aus Nahost kommen, »über störungsanfällige Seerouten«, wäh­

rend ein wachsender Teil des Gasverbrauchs über Pipelines oder durch Flüssigerdgas aus immer wei­ter entfernten Förderländern gedeckt werden müs­se. Fazit der Forscher: »Die Bedrohung der welt­weiten Versorgungssicherheit ist real und nimmt weiter zu.«

Für die Industriestaaten ist die Emanzipation von Öl und Gas daher nicht nur eine Frage der ökono­mischen, sondern auch der nationalen Sicherheit. Die Vereinigten Staaten beispielsweise wollen bis 2025 drei Viertel ihrer Ölimporte aus dem Mittleren Osten ersetzt haben. In der Europäischen Union sollen Erneuerbare Energiequellen bereits 2010 zwölf Prozent des Energiebedarfs decken. Sowohl China als auch Indien haben im vergangenen Jahr Programme aufgelegt, die dem deutschen Erneuer­bare Energien­Gesetz ähneln. Der Zeitpunkt für ei­nen Umbau ist günstig, denn in vielen Industrielän­dern kommen die Kraftwerke in die Jahre. 5,2

Billionen Dollar müssen bis zum Jahr 2030 weltweit investiert werden, um bestehende Kraftwerke zu modernisieren und neue zu errichten.

All das ist mit enormen politischen und wirtschaft­lichen Anstrengungen verbunden – aber auch mit ganz neuen, faszinierenden Möglichkeiten. »Unser Aktionsplan für Energieeffizienz«, schwärmt bei­spielsweise EU­Kommissionspräsident Barroso, »be­reitet den Weg für niedrigere Emissionen, geringere Importabhängigkeit, einen stabileren Markt und einen Auftrieb für europäische Technologie und saubere Luft.«

Nicht jeder hält George W. Bush für einen ökolo­gischen Pionier.

Geopolitik

»Wir müssen unser Energiemo­dell verändern, wenn wir den Klimawandel bekämpfen wollen«José Manuel Barroso, Präsident der EU­Kommission, Nov. 06

Die »strategische Ellipse« der Energievorräte

Mehr als zwei Drittel der weltweiten Ölvorräte lagern im Boden der so genannten »strategischen Ellipse« die von Staaten des Mittleren Ostens bis Russland reicht. Quelle: BGR, 2005

> 1 bis 10 Gt

> 20 Gt

> 10 bis 20 Gt

1 Gt = 1 Mrd. Tonnen

Page 13: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

»Wir werden neue Auseinander­setzungen in der Welt bekom­men ­ um Ressourcen und um knapper werdende Energie­vorräte. Noch dazu sind wir mit einer Klimaveränderung konfron­ tiert, die bereits heute sichtbar ist. Deshalb ist es wichtig, dass wir mit der Entwicklung der erneuerbaren Energien wie z. B. leistungsstarken Windkraftwer­ken einen Beitrag zu einer CO2­armen Energiewirtschaft leisten.«

Prof. Dr. Mojib Latif, Leibniz­Institut für Meereswissenschaften

Page 14: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Nachdem der Windmarkt bereits im Jahr 2005 um stürmische 41 Prozent zugelegt hatte, wuchs er 2006 um weitere 32 Prozent. Binnen zwölf Mona­ten gingen weltweit Windkraftwerke in einem Ge­samtwert von 18 Milliarden Euro neu ans Netz. Gleichzeitig stieg die Marktkapitalisierung des Erneuerbare Energien­Sektors, wie Anthony Ling, Director of European Research bei Goldman Sachs erstaunt feststellt, »von einem vernachlässigbaren Level in 2003 auf 20 Milliarden Dollar.« Eine Studie des Deutschen Instituts für Raumfahrt hält es gar für möglich, dass in 2050 der Markt für Erneuer­bare Energien genauso groß sein wird wie heute jener für fossile Energien.

All das kommt nicht von ungefähr. Der Aufschwung der einst belächelten Branche rührt unter anderem daher, dass sich der Börsenstrompreis in den letzten drei Jahren verdoppelt hat, während die Entste­hungskosten von Windstrom sinken. Vor allem aber haben Klimawandel, die absehbare Verknappung fossiler Energieträger und wachsende geopolitische

Risiken, die im Februar 2006 durch einen Al Quaida­Anschlag auf saudische Ölanlagen einmal wieder ins Bewusstsein gerückt wurden, ein fundamental verändertes Marktumfeld geschaffen. »Die Welt­wirtschaft«, glaubt Alain Grisay, Chef des britischen Vermögensverwalters F&C, »steht vor einer Revolu­tion, die mit der Entwicklung von Eisenbahnen und

Strom zu vergleichen ist.« Selbst traditionelle Öl­konzerne wie Shell oder BP (früher »British Petrole­um«, neuerdings »Beyond Petroleum«) steigen da­her ins lukrative Geschäft mit Alternativenergien ein. »Erneuerbare Energien eröffnen einen wach­senden Spielraum für Investitionen in eine Indus­trie, die mit 20­30 Prozent im Jahr wächst, wo die Nachfrage das Angebot übersteigt, die Unterneh­men profitabel sind und super­WACC­Profite gene­rieren«, schwärmen Branchenanalysten von »Gold­man Sachs« im Oktober 2006.

Ironischerweise geriet zuletzt ausgerechnet der weltweite Boom zu einem Wachstumshemmnis: Weil die Nachfrage nach Windkraftwerken welt­weit brummt, sind Getriebe und Generatoren knapp. Nachdem diese Angebotslücke aber späte­stens 2008 geschlossen sein dürfte und die Wind­industrie Jahr für Jahr einen Innovationsschub von circa 4 Prozent zur Senkung der costs of energy er­zielt (unter den 150 Technologiebranchen, die die »Boston Consulting Group« kürzlich in einer Studie untersuchte, sind nur zwei innovativer als die

Windindustrie), deutet alles auf weiteren Aufwind. Und es sind nicht nur die Umsätze, die zulegen werden. »Die ungebrochen hohe Nachfrage nach Turbinen«, prophezeien Goldman Sachs­Analysten im Oktober 2006, »wird in Kombination mit besse­rer Kostenkontrolle zu höheren Profiten in der In­dustrie führen.«

Sieht so das Erwachen einer Megabranche aus?

Megabranche

»Was hier passiert, ist keine Eintagsfliege, hier etabliert sich in den nächsten fünf Jahren eine eigene Branche«Nicolas Huber, Fondsmanager DWS

200.000

175.000

150.000

125.000

100.000

75.000

50.000

25.000

2002

2003

2004

2005

2006

E

2007

E

2008

E

2009

E

2010

E

2011

E

2012

E

Quelle: BTM Consult ApS.

31.009 39.11347.810 59.264

72.56487.564

104.189124.379

148.794

175.651

204.521Megawatt (MW)

Als konkurrenzfähigste unter den Erneuerbaren Energieträgern dürfte die Windenergie auch in den kom­menden Jahren weiter kräftig wachsen

Durchschnittliches jährliches Wachstum von 2005 bis 2012: +19 %

Page 15: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

»Weniger Emissionen. Sauberes Klima. Mehr Arbeitsplätze. 25 Prozent Regenerativer Strom­anteil bis 2025. Und das alles mit Technik von Technologie­pionieren wie REpower – die deutsche Industrie könnte bei der Erneuerbaren Energiezu­kunft zu den großen Gewin­nern gehören.«

Prof. Dr. Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Page 16: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

so heißt es, und es gibt kaum einen Satz, der die aktuelle Situation der REpower Systems AG tref­fender beschreibt. Nach einer intensiven Phase der Forschung und Entwicklung, dem Aufbau eines internationalen Vertriebs­ und Partnernetzes und millionenschweren Investitionen in Offshore­Tech­nologie markierte das Geschäftsjahr 2006 einen fulminanten Wendepunkt. Der Markt hat sich gedreht, und REpower dank der geleisteten Vorar­beit kräftig profitiert.

Besonders eindrucksvoll hat sich das ohnehin boo­mende Auslandsgeschäft entwickelt. Dort macht der einstige schleswig­holsteinische Mittelständler heu­te mehr als zwei Drittel seines Umsatzes – mit stei­gender Tendenz. So konnte das Unternehmen in dem für ausländische Hersteller traditionell schwierigen, aber enorm wachstumsstarken US­Markt Fuß fas­sen: 2007 wird REpower erstmals 56 Anlagen für einen Park an der US­Westküste liefern, 2008 sollen es bereits 100 sein. Eine halbe Erdumdrehung weiter schloss REpower in Mumbai / Indien mit dem Stahl­multi Essar einen Lizenzvertrag zur Produktion von 1,5 MW­Windanlagen. In Baotou, China, hat das Unternehmen im vergangenen Jahr die »REpower (North) China Ltd.« ins Leben gerufen. Besonderheit dieses Joint Ventures: Als einziger westlicher Wind­anlagenhersteller hält REpower eine Mehrheitsbetei­ligung an seinem chinesischen Partnerunternehmen.

Auf dem heimischen Markt wiederum ist REpower 2006 vom fünften auf den dritten Platz der größten Hersteller vorgerückt – vor Wettbewerbern wie GE Energy, Siemens oder Nordex. In der Bundesre­publik steht neben dem REpowering alter Anlagen besonders der Aufbau von Offshore­Parks auf dem Programm, deren wirtschaftliche Rahmenbedin­gungen sich im vergangenen Jahr signifikant ver­

bessert haben: Nach einem Beschluss der Bundes­regierung müssen Netzanschlusskosten neuerdings vom Netzbetreiber übernommen werden, wodurch sich die Investitionen in Offshore­Windparks um bis zu 30 Prozent verbilligen. Insgesamt sieht die Offshore­Strategie der Bundesregierung den Aus­bau von Offshore­Parks mit einer Leistung von 25.000 MW bis zum Jahr 2030 vor. Der Großteil der derzeit geplanten Parks soll mit REpower­Anlagen realisiert werden.

Um die große Nachfrage (aktuelle Lieferzeit: 16­18 Monate) erfüllen zu können, hat sich REpower für den Aufbau einer neuen Fertigungslinie in Bremer­haven entschieden. Eine Anlage der 5M­Klasse – mit einer Leistung von 5 Megawatt und 290 Tonnen Gewicht derzeit die größte Turbine der Welt – wur­de im August 2006 vor der schottischen Küste erst­mals in 44 Metern Wassertiefe installiert; weitere

werden folgen. Damit ist REpower der »anerkannte Spitzenreiter im Offshore­Turbinenmarkt«, wie Ana­lysten des Investmenthauses Goldman Sachs kon­statieren.

Ablesen lässt sich der Vorsprung am aktuellen Auf­tragsbestand: Mit Orders für 933 MW in den Bü­chern ist er so umfangreich wie noch nie in der REpower­Geschichte. »Wir sehen REpower in einer pole position bei einem potenziellen Abheben des Offshore­Markts«, so die »Deutsche Bank Re­search«­Experten, »und wir beobachten erste An­zeichen für dies in Großbritannien, Frankreich und Dänemark.«

Der frühe Vogel fängt den Wurm,

REpower Systems AG

»Wir glauben, dass REpower über einen klaren First­Mover­Vor­sprung verfügt, der mindestens 2­3 Jahre vorhalten sollte«Alexander Karnick / Lars Slomka, Deutsche Bank Research, Dez 06

Schlüsselmärkte

2,8%Australien

27,8%

3,5%China

Deutschland

15,6%Spanien

2,3%Portugal

2,9%Italien

2,1%Frankreich

8,4%Indien

2,6%England

15,6%USA

4,2%Dänemark

REpower ist in allen Top 10 Windregionen der Erde präsent. Zusammen stehen diese Märkte für 85,2 Prozent der weltweit installierten Windenergieleistung. Quelle: GWEC

Page 17: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

»Man braucht sich nur einmal in der Welt umzuschauen, um zu erkennen, dass die Energie­erzeugung – und die CO2­neu­trale zumal – am Beginn eines lang anhaltenden Booms steht. In dieser Schlüsselbranche nimmt REpower als Lieferant von schlüsselfertigen Windkraft­werken eine herausragende Position ein: Strategisch, tech­nologisch, und durch seine Präsenz auf allen wichtigen Märkten.«

Burkhard Weiss, Analyst HSBC Trinkaus & Burkhardt

Page 18: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

4 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

das Geschäftsjahr 2006 hat uns zurück auf den profitablen Wachstumskurs gebracht. Dies ist im Wesentlichen unseren Bemühungen im Rahmen des Restrukturierungsprogramms »RE­Act« zu verdanken, das wir erfolgreich in den letzten Mo­naten implementiert haben und in Zukunft unter dem Namen »RE­New« weiterführen möchten. Denn mit einer erzielten EBIT Marge von 2,6 Prozent sind wir noch nicht beim angestrebten Renditeziel angelangt.

Für eine weitere Ergebnisverbesserung sind vor allem zwei Fak­toren entscheidend:

Erstens: Um Skaleneffekte nutzen zu können, müssen wir unseren starken Wachstumskurs in den nächsten Jahren fortsetzen.

Zweitens: Um die Materialkostenquote weiter zu senken und so eine kostengünstige Einkaufsbasis herzustellen, benötigen wir ein schlagkräftiges internationales Beschaffungsmanagement, das Stichwort lautet »Global Sourcing«.

Seien Sie versichert, dass wir bereits heute auf beiden Feldern hart arbeiten.

Insbesondere hinsichtlich des Wachstums hilft uns zurzeit auch der Markt:

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Sehr geehrte Aktionäre,

Page 19: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

5Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Die EU hat ihre Klimapolitik jüngst neu defi niert und in diesem Zusammenhang die Ausbauziele für erneuerbare Energien spürbar angehoben. Und selbst die USA entdeckt derzeit die Wirtschaftlich-keit und Zukunftsfähigkeit der Windenergie.

REpower hat sich im vergangenen Geschäftsjahr für das künftige Wachstum positioniert und mit der Gründung eines Joint Ventures in China, einem Kooperationsabkommen in Indien und einer ersten Liefervereinbarung in die USA viel versprechende neue Märkte erschlossen.

In den lang erwarteten Offshore Markt kam im vergangenen Jahr ebenfalls Bewegung. Durch das im Oktober 2006 durch die Bundesregierung verabschiedetete Infrastruktur-Planungs-Beschleu-nigungsgesetzes wurde ein wesentlicher Blockadestein, nämlich die Frage der Netzanschlussko-sten, aus dem Weg geräumt. Mit ihrer 5MW-Technolgie verfügt die REpower Systems AG in diesem Zukunftssegment über ein Alleinstellungsmerkmal.

Um dieses neue Geschäftsfeld und Wachstumsraten von 30-40 Prozent in den nächsten Jahren realisieren zu können, benötigen wir jedoch weiteres Wachstumskapital. Die Kapitalerhöhung im Frühjahr 2006 war ein erster Schritt hierzu.

Die derzeitigen Übernahmeangebote von AREVA und von Suzlon/Martifer refl ektieren die außer-ordentlich großen Chancen von REpower im Windenergiemarkt und sind ein erneuter Beweis der technologisch herausragenden Stellung des Unternehmens.

Zum heutigen Zeitpunkt steht nicht fest, wer das Rennen im Übernahmegefecht machen wird. Beide Bieter geben REpower jedoch strategische Optionen, die unsere gute Perspektive weiter verbessern können.

Page 20: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

6

Die Idee, Windparks offshore zu errichten, wur-de in Europa seit den frühen achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts vorangetrieben. Offshore-Windparks mit Nennleistungen von bis zu 1.000 MW werden dabei die Kapazitäten herkömmlicher Kraftwerke erreichen. Basierend auf dem technischen Konzept, dem Entwick-lungs-Know-how und dem laufenden Betrieb der Windkraftanlagen der Baureihen MD und MM, legte die REpower Systems AG mit der Entwicklung der 5M den Grundpfeiler für die ökonomische Nutzung von Windenergie. Um die Leistung der 5-Megawatt-Anlage auf hoher See testen zu können und dem Ziel, Windener-gie wettbewerbsfähig zu machen, wieder ein großes Stück näher zu kommen, beteiligt sich REpower am »Beatrice Demonstrator Project«.

Beatrice5M goes offshore

Beatrice Projekt

Page 21: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

7Beatrice Projekt

Page 22: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

8 Beatrice Projekt

Page 23: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Hafen Nigg

Nebel zieht auf. Die erste 5M-Gondel wird gezogen und auf den Turm gesetzt.

4.25 p.m.9Beatrice Projekt

Page 24: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Hafen Nigg

Der Rotor ist montiert, die Anlage wurde auf die Plattform des Schwimmkrans »Rambiz« gehoben. Das Sailout ins Beatrice-Feld startet.

8.34 a.m.10 Beatrice Projekt

Page 25: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

11Beatrice Projekt

Page 26: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

12 Beatrice Projekt

Page 27: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Beatrice Feld

25 Kilometer von der schottischen Nordseeküste entfernt wird die Anlage auf die Jacketstruktur gehoben.

12.49 p.m.

13Beatrice Projekt

Page 28: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Beatrice Feld

Der Himmel reißt auf. Mit seinen 900 Tonnen Gesamtgewicht steht der Koloss sicher auf seinem Fundament. Die Premiere ist geglückt.

3.18 p.m.

14 Beatrice Projekt

Page 29: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

15Beatrice Projekt

Page 30: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Die Aktie

16 Die Aktie

Page 31: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

17Die Aktie

Page 32: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

18

Aktienkurs steigt um 148 ProzentErhöhung des Grundkapitals auf 8.101.797, 00 EuroSteigende Anzahl von Analysten-Coverages

Mit einer Kurssteigerung um knapp 148 Prozent erreichte die REpower-Aktie im vergangenen Jahr historische Höchstkurse. Der Jahresschlusskurs 2006 betrug EUR 78,25 im Vergleich zu einem Vorjahresschlusskurs von EUR 31,60. Gründe dafür waren neben anhaltend hohen Öl-preisen der erfolgreiche Turnaround der REpower Systems AG, ihre dynamische Internationali-sierung und ausgezeichnete nationale wie internationale politische Rahmenbedingungen für die Windenergie-Branche.

Die gute Kursentwicklung der Aktie ist sicher auch eine Folge der steigenden Anzahl von Analy-sten-Coverages. In den vergangenen zwölf Monaten bewerteten zahlreiche Institute Geschäfts-modell und Geschäftsverlauf der REpower Systems AG. Erwähnenswert: Mehr international agierende Bankhäuser, wie Goldman Sachs, Citigroup und die Deutsche Bank nehmen REpower Systems AG in ihren Research Horizont auf. Die Gesellschaft sieht in diesem anhaltenden Trend eine Bestätigung ihrer erfolgreichen und Vertrauen schaffenden IR-Arbeit.

Das größere Interesse an Investitionen im Bereich Erneuerbare Energien erhöhte 2006 den durch-schnittlichen Tagesumsatz auf der Handelsplattform Xetra. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2006 dort 17.070 Stücke statt 15.320 gehandelt: ein Plus von 1.750 Stücken pro Tag.

Die im April 2006 abgeschlossene Aktienemission erhöhte das Grundkapital der REpower Systems AG von EUR 5.941.198,00 um 2.160.599,00 auf EUR 8.101.797,00. Sowohl Privatanleger als auch institutionelle Investoren orderten die neu ausgegebenen Aktien. Dabei wurden alle Be-zugsrechte ausgeübt. Der französische Hauptaktionär AREVA vergrößerte seinen Anteil an der

Aktionärsstruktur

AREVA29% Martifer

25,4%

Freefl oat45,6%

Die Aktie

Kursverlauf der REpower-Aktie (1. Januar-30. Dezember 2006)

80 EUR

75

70

65

60

55

50

45

40

35

30

0

Ja

nuar

Febr

uar

Mär

z

Apr

il

Mai

Juni

Juli

Aug

ust

Sept

embe

r

Okt

ober

Nov

embe

r

Dez

embe

r

Page 33: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

19

REpower Systems AG auf über 29 Prozent. Das portugiesische Bauunternehmen Martifer hielt zum Ende des Berichtszeitraums 25,4 Prozent der Stimmrechtsanteile.

REpower Systems verbesserte im Berichtsjahr abermals seine Informationspolitik und hielt zahl-reiche Investorenkonferenzen und Roadshows in München, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Kopenha-gen, Zürich, Paris und London ab. Der Vorstand nahm an relevanten Anlegermessen und Aktienfo-ren zahlreicher Banken teil und präsentierte das Unternehmen in One-on-One Gesprächen.

Flankierend zur Veröffentlichung der Quartalsberichte organisierte REpower internationale Tele-fonkonferenzen, in denen die Financial Community sich direkt an den Vorstand wenden konnte.

Die Hauptversammlung der REpower Systems AG fand am 30. Mai 2006 in Hamburg statt. Mit über 120 Teilnehmern und einer Präsenz von 67,26 Prozent des Grundkapitals war die Veranstal-tung überdurchschnittlich gut besucht. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Neu-wahl des Aufsichtsrats und die Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand. Letzterer wurde ohne Gegenstimmen entlastet.

Angaben zur Aktie

ISIN DE0006177033

Aktiengattung Nennwertlose Stückaktien

Erstnotiz 26. März 2002

Kapitalmaßnahmen

Erhöhung des Grundkapitals um EUR 2.160.599,00 auf EUR 8.101.797,00 durch Emission

neuer Aktien im April 2006.

Grundkapital zum 31. Dezember 2006 EUR 8.101.797,00

Marktkapitalisierung zum 31. Dezember 2006 EUR 633.965.615,30

Jahreshöchstkurs 79,99 EUR/Aktie

Jahrestiefstkurs 29,812 EUR/Aktie

Durchschnittskurs 2006 51,07 EUR/Aktie

Nächste Hauptversammlung 21. Juni 2007

Die Aktie

Page 34: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Corporate Governance

20 Corporate Governance

Page 35: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

21Corporate Governance

Page 36: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

22 Corporate Governance

Kodex als Maxime zur VertrauensbildungFörderung von Aktionärsinteressen steht im Mittelpunkt

Die zunehmende Internationalisierung der Kapitalmärkte fordert eine wertorientierte Unterneh-mensführung und -kontrolle. Die REpower Systems AG gewährleistet diese durch die Umsetzung der Grundsätze des Deutschen Corporate Governance Kodex und erkennt die Leitlinien als Basis ihrer Unternehmensaktivitäten an.

Für eine effi ziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, für die Förderung von Aktio-närsinteressen und für eine offene und transparente Kommunikation zwischen Management und Investoren setzt sich die REpower Systems AG ganz besonders ein. Die wesentlichen Grundsätze des Kodex fi nden daher bereits seit langer Zeit praktische Anwendung im Unternehmen.

Die gleichzeitige Informationsversorgung von Aktionären und der interessierten Öffentlichkeit fi ndet überwiegend über das Internet, vor allem in Form von Ad-hoc- und Pressemitteilungen statt. Darüber hinaus wird die Hauptversammlung von der Terminfestsetzung und Einladung über die Tagesordnung bis hin zur den Abstimmungsergebnissen und der Rede des Vorstands auf der Homepage der REpower Systems AG dargestellt.

Die international anerkannten Rechnungslegungsstandards IFRS sorgen bei der Quartals- und Jahresberichterstattung für die nötige Transparenz von Geschäftsvorgängen.

Eine an der Wertsteigerung des Unternehmens orientierte variable Vergütung des REpower-Vorstands fördert die kontinuierliche Verbesserung von Unternehmensorganisation -strategie und –management.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex nimmt seit dem Berichtsjahr 2006 über die Passagen 4.2.3. bis 4.2.5. Bezug auf das Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG) und fordert die Offenlegung der Vorstandsvergütungen im Lagebericht:

Für den Vorstand besteht seit dem Geschäftsjahr 2006 die Möglichkeit, einen Teilbetrag der festen Vergütung in die betriebliche Altersversorgung einzubringen. Alle drei Vorstandsmitglieder haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.

Eine bisher an einen Vorstand geleistete Provision für jede durch die Gesellschaft selbst oder in Lizenz hergestellte Windenergieanlage des Typs MD 70/77 beziehungsweise eines Typs der MM-Baureihe wurde durch eine Einmalzahlung in Höhe von EUR 170.000 im Berichtszeitraum abgelöst. Bisher erhielt dieses Vorstandsmitglied für jede von REpower selbst aufgestellte Anlage minde-stens EUR 385,00 bzw. eine Provision von 1,5 Prozent der abgerechneten Lizenzgebühren sowie 50 Prozent davon für Maschinen der MM-Baureihe.

Name Jahr Feste Vergütung

Variable Vergütung

Alters-vorsorge

Aktien-optionen

EUR EUR EUR EUR Prof. Dr. Fritz Vahrenholt 2006 250.000 0 80.000 20.000(CEO) 2005 235.896 0 0 5.900 Pieter Wasmuth 2006 222.000 0 18.000 15.000(CFO) 2005 186.898 0 0 5.900 Matthias Schubert 2006 180.000 0 60.000 15.000(CTO) 2005 161.155 0 0 5.900

Page 37: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

23Corporate Governance

Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten für das Geschäftsjahr 2006 entsprechend der Satzung der REpower Systems AG die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Vergütungen.

Einführung eines Audit-Komitees und Personalausschusses

Der Aufsichtsrat der REpower Systems AG ist den Empfehlungen des Deutschen Corporate Gover-nance Kodex gefolgt und hat im vergangenen Jahr Ausschüsse gebildet. Das Audit-Komitee setzt sich zusammen aus den Mitgliedern Dr. Jorge Martins, Dr. Hans-Joachim Reh und Oliver Heinecke. Den Personalausschuss bilden Bertrand Durrande, Dr. Jorge Martins und Dr. Rolf Bierhoff.

Wechsel der Wirtschaftsprüfer-Gesellschaft

Gemäß des Beschlusses der Hauptversammlung vom 30. Mai 2006 wurde die KPMG Deutsche Treu-hand-Gesellschaft Aktiengesellschaft für die Abschlussprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2006 gewählt und im Anschluss daran von der Gesellschaft beauftragt.

Entsprechenserklärung

Nach § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft jährlich zu erklären, dass den Verhaltensempfehlungen des DCGK entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Gesellschaft hat hierzu erklärt, den Empfehlungen zu entsprechen.

Vorstand und Aufsichtsrat haben nach mündlicher Erörterung folgende Entsprechenserklärung beschlossen:

»Die Gesellschaft entspricht den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 12. Juni 2006. Den Empfehlungen soll auch zukünftig entsprochen werden.

Seit Abgabe der letztjährigen Erklärung nach § 161 AktG hat die Gesellschaft den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit den in der letztjährigen Entsprechenserklärung angeführten Ausnahmen entsprochen.«

Name Sitzungsgeld2006

Feste Vergütung2006

Gesamtsumme

EUR EUR EUR Bertrand Durrande (Aufsichtsratsvorsitzender) 6.000,00 20.000,00 26.000,00 Dr. Jorge Martins (stellvertretender Vorsitzender) 5.250,00 15.000,00 20.250,00 Dr. Hans-Joachim Reh 3.500,00 10.000,00 13.500,00 Dr. Rolf Bierhoff 3.000,00 10.000,00 13.000,00 Oliver Heinecke 1.500,00 5.833,33 7.333,33 Alf Trede 2.000,00 5.833,33 7.833,33Udo Bandow (bis Mai 2006) 2.000,00 4.166,67 6.166,67Dr. Klaus Rave (bis Mai 2006) 2.000,00 4.166,67 6.166,67

Page 38: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

LageberichtMit der erfolgreichen Installation der ersten REpower 5M-Anlage auf offener See vor der schottischen Nordseeküste rückte im August 2006 der Zukunftsmarkt Offshore-Windenergie ein großes Stück näher. Bereits vor der Installation stand fest, dass REpower sechs Turbinen des Typs 5M für das erste deutsche Offshore-Test-feld Borkum West liefern würde. Im Dezember gingen darüber hinaus zwei weitere 5M-Anlagen im Offshore-Testfeld bei Cux-haven in Betrieb. Angesichts der hohen Nachfrage nach der 5-Megawatt-Technologie beschloss REpower im Dezember 2006, 5M-Anlagen in Bremerhaven zukünftig in Serie zu produzieren.

Die Entwicklung einer 3,3 MW-Anlage für Onshore-Standorte kam im Berichtsjahr weiter voran. Die Anlage soll 2009 das bereits bestehende Produktportfolio mit Nennleistun gen zwischen 2 MW und 5 MW komplettieren. Maßgabe für die 3,3 MW-Anlage ist die Vereinigung von optimaler Anlagengröße und Logistik für Onshore–Standorte sowie höchster Wirtschaftlichkeit. Die Errichtung des Prototyps ist 2008 geplant.

In Vorbereitung auf die geplante Eigenfertigung von Rotorblättern werden zurzeit außerdem zwei REpower-eigene Rotorblätter für die 2-Megawatt–Baureihe entwickelt. Die Feld-Testläufe der Rotorblät-ter sind für Frühjahr bzw. Herbst 2007 geplant.

24 Lagebericht

Page 39: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

25 Lagebericht

Page 40: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

26 Lagebericht

Geschäftsmodell

Qualität ist oberste MaximeStändige Optimierung des Produktportfolios

Das Kerngeschäft der REpower Systems AG umfasst die Systementwicklung, Produktion, Lizen-zierung und den Vertrieb von Windenergieanlagen mit Nennleistungen zwischen 1.500 und 5.000 Kilowatt. Die Produktionsstandorte befi nden sich in Husum/Schleswig-Holstein sowie Tram-pe/Brandenburg und verfügen über eine Produktionskapazität von jährlich ca. 400 Anlagen. Im Geschäftsjahr 2006 wurden 253 Anlagen gegenüber 210 Anlagen im Vorjahr hergestellt.

Neben der Realisierung schlüsselfertiger Windparks bietet REpower außerdem individuell auf den Kunden zugeschnittene Service- und Wartungspakete an. Damit wird REpower höchsten Ansprü-chen an Technologie und Qualität gerecht und verfolgt weiter seine Werte der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, sozialen Verträglichkeit und ökologischen Verantwortung.

Im Hinblick auf Innovation, Qualität und Ertragskraft von Windenergieanlagen strebt die REpower Systems AG die Technologieführung an und möchte mit konkurrenzfähigen Produkten einen ent-scheidenden Beitrag dazu leisten, dass Windenergie wettbewerbsfähig mit fossilen Energieträgern wird. Dazu trägt auch die geringe Fertigungstiefe bei, die REpower zu einem fl exiblen, schlanken Unternehmen macht, das auf Veränderungen im Markt schnell reagiert.

Mit einem hohen Qualitätsstandard bei der Entwicklung neuer Anlagen und Dienstleistungen konzentriert sich das Unternehmen gezielt auf Teile der Windenergie-Wertschöpfungskette, um sowohl Profi tabilität als auch Synergieeffekte zu erzielen.

Mehr als 100 Ingenieure arbeiten konsequent an der Optimierung bestehender und der Entwick-lung neuer, leistungsstarker Produktreihen. Wesentliche Schlüsselkomponenten werden ebenfalls durch eigene Ingenieure entwickelt und anschließend durch ausgewählte, qualifi zierte Zulieferer gefertigt. Die Forschungs- und Entwicklungskosten im Geschäftsjahr betrugen EUR 14,0 Millionen gegenüber EUR 8,9 Millionen im Jahr 2005.

Im Berichtszeitraum ging die 2 MW-Anlage vom Typ MM92, deren Prototyp im Jahr 2005 er-folgreich in St. Michaelisdonn (Schleswig-Holstein) errichtet wurde, in die Serienproduktion. Die hohen Verkaufszahlen der MM92 im Berichtszeitraum bestätigen die technologische und wirt-schaftliche Leistungsfähigkeit der Anlage. Die Anpassung der MM92 an den US-amerikanischen Markt ist nahezu abgeschlossen.

Im Berichtsjahr 2006 arbeitete das Forschungs- und Entwicklungsteam an der Weiterentwicklung des ganzheitlichen Windfarm Management Systems REguard. Das System ist modular aufgebaut und bietet innovative Lösungen, um REpower Windparks als vollwertige Kraftwerke in das Strom-netz zu integrieren. Spezielle Features des Systems: Visualisierung von Betriebsdaten und die Regelbarkeit als Kraftwerk durch Kunden oder Netzbetreiber. Zusätzlich wurde die Nutzerfreund-lichkeit des Web Reportings und Monitorings verbessert.

Zur Komplettierung des Produktportfolios arbeitet das Forschungs- und Entwicklungsteam der-zeit an einer 3,3 MW-Anlage für Onshore Standorte. Unter dem Namen »3.3M« (früherer Arbeits-titel »MMx«) soll der Prototyp im Jahr 2008 errichtet werden.

Im Berichtszeitraum wurde außerdem die Entwicklung von REpower-eigenen Rotorblättern initi-iert. Das Rotorblatt RE 40.0 soll eigens für die Anlage MM82 gefertigt werden. Ab Frühjahr 2007 soll ein Prototypensatz der RE 40.0 einem Feldtest im Nordsee nahen Bosbüll unterzogen werden. Nach erfolgreichem Abschluss der Tests soll die Serienfertigung Ende 2007 beginnen.

Breites Know-how entschei-dend für Premiumqualität der

Produkte

Erfolgreiche Serieneinführung der MM92

Page 41: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

27 Lagebericht

Parallel dazu befi ndet sich ein Rotorblatt für die MM92, das RE45.2, in der Entwicklungsphase. Die aerodynamische Auslegung und Geometrie des Blattes konnte im Berichtszeitraum abge-schlossen werden. Die Formen werden bereits produziert. Ein erstes Testblatt und ein Prototypen-satz des RE45.2 sollen im Herbst 2007 fertig gestellt und einem sorgfältigen Validierungspro-gramm unterzogen werden.

Mit einem umfangreichen Serviceangebot besitzt REpower auch im Dienstleistungssektor einen hohen Qualitätsstandard. Die 24-Stunden-Fernüberwachung gewährleistet kontinuierliche Kon-trolle und sorgt für reibungslosen und zuverlässigen Betrieb der Windenergieanlagen. Ein dicht geknüpftes Servicenetz erlaubt dem 250-köpfi gen REpower-Serviceteam schnelle Reaktion. Auf diese Weise sind in Deutschland 97 Prozent der durch REpower gewarteten Anlagen in weniger als zwei Stunden durch einen Mitarbeiter des Serviceteams erreichbar. Der Fokus der kommenden Jah-re liegt auf dem Ausbau der Serviceeinheit in den von REpower bearbeiteten Auslandsmärkten.

Im Geschäftsjahr 2006 wurden von REpower insgesamt 1.193 Anlagen gewartet, gegenüber 1.184 Anlagen im Vorjahr. Die Mehrzahl der Anlagen sind Produkte von REpower. Im Jahr 2006 wurden aber auch 194 Anlagen anderer Windenergieanlagenhersteller gewartet.

Page 42: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

28

Markt

Weltwirtschaft im Aufschwung, Deutschland holt aufWindenergiemarkt verzeichnet Rekordumsätze

Sowohl die Weltwirtschaft als auch die deutsche Wirtschaft erlebten 2006 einen deutlichen Auf-schwung. Das deutsche reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent. Das ist laut dem Statistischen Bundesamt die stärkste wirtschaftliche Belebung seit dem Boomjahr 2000 (Anstieg um 3,2 Prozent). Wachstumsimpulse resultierten hauptsächlich aus den steigenden Exportquoten, aber auch aus einer größeren Inlandsnachfrage. Vor allem Bau- und produzierendes Gewerbe trugen 2006 zum Anstieg der Bruttowertschöpfung bei.

Für die Weltkonjunktur 2006 prognostizierte die Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswis-senschaftlicher Forschungsinstitute e.V. bereits im Herbst des Berichtsjahres einen Anstieg um 3,7 Prozent. Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien spielen in der Prognose eine über-geordnete Rolle. Mit ihrem kräftigen Produktionsanstieg im Jahr 2006 wurden sie zu wichtigen globalen Akteuren. Die Schattenseite der lebhaften Weltkonjunktur zeichnete sich in Form von steigenden Rohstoffpreisen ab.

Davon profi tierte die Branche der Regenerativen Energien. Ein aktueller EU-Bericht zum Thema Klimawandel zeigt, dass der Sektor der Erneuerbaren Energien im Zeitraum von 2005 bis 2050 voraussichtlich um das 24-fache wachsen wird. Denn: Jährlich steigende Öl- und Gaspreise erhöhen den Preis für konventionellen Strom. Dazu kommt: Die Gewinnung von Strom aus fossilen Brennstoffen erfordert vor dem Hintergrund der Klimadiskussion nachhaltige Lösungen.

Die Windenergie gewinnt in diesem Zusammenhang an Bedeutung. Trotz sinkender Baseload-Strompreise im vierten Quartal 2006 erwarten Experten langfristig einen Zuwachs des Börsen-strompreises an der Leipziger Strombörse (EEX) um rund drei Prozent pro Jahr. Gegen diese Ent-wicklung läuft die jährlich um zwei Prozent sinkende und im Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) geregelte Einspeisevergütung für Windstrom. Diese lässt die Herstellungskosten von Strom aus Windkraftanlagen langfristig sinken. Diese Preisannäherung führt die Windenergie voraussichtlich schneller an die Wettbewerbsfähigkeit als erwartet.

Lagebericht

Preisannäherung macht Wind-strom wettbewerbsfähig

Entwicklung des Ölpreises

80 USD/Barrel

70

60

50

40

30

20

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Quelle: Bloomberg

Page 43: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

29

Nach Angaben des Global Wind Energy Councils (GWEC) übertraf die Entwicklung der neu instal-lierten Leistung im Jahr 2006 erneut die Prognosen. Die weltweit gesamt installierte Leistung Ende 2006 betrug 74.223 MW gegenüber 59.091 MW im Jahr 2005. Es wurden 15.197 MW Leistung neu installiert, was den Weltmarkt im Vorjahres-Vergleich mit rund 30 Prozent stärker anwachsen ließ als den Heimatmarkt.

Als Wachstumstreiber der Branche galten vor allem Exportmärkte in Europa und zunehmend auch Nordamerika und Asien. Diese bescherten der deutschen Zulieferindustrie ein gut laufendes Geschäft. Zulieferer und Hersteller von Windenergieanlagen stockten im Berichtszeitraum ihre Produktionskapazitäten auf und erzielten laut VDMA Power Systems einen Fertigungszuwachs von über 50 Prozent.

In Deutschland wurden im Berichtszeitraum insgesamt rund EUR 2,9 Milliarden in neue Wind-parks investiert. Der Bundesverband Windenergie (BWE) sieht daher den Inlandsmarkt als wich-tiges Standbein für die Windindustrie. Der Exportanteil der deutschen Industrie konnte laut BWE im Jahr 2006 mit rund 75 Prozent deutlich gesteigert werden.

Die USA wurden laut der American Wind Energy Association (AWEA) im Jahr 2006 mit 2.454 MW an neu installierter Leistung Spitzenreiter. Die gesamt installierte Leistung stieg im Vorjahresver-

Lagebericht

Weltweiter Windenergiemarkt übertrifft Prognosen

Deutsche Zulieferindustrie pro-fi tiert vom Exporttrend

Windstromvergütung gegenüber Börsenstrompreis

9 ct/kWh

8

7

6

5

4

3

2

1

01/0

3

02/0

3

03/0

3

04/0

3

01/0

4

02/0

4

03/0

4

04/0

4

01/0

5

02/0

5

03/0

5

04/0

5

01/0

6

02/0

6

03/0

6

04/0

6

Quartal

1) Für jede neue Windkraftanlage wird zunächst über fünf Jahre ein höherer Mindestsatz pro

kWh bezahlt. Danach orientiert sich die Höhe der Vergütung am Stromertrag, den die

Anlage an einem Referenzstandort mit einer mittleren Jahresgeschwindigkeit von 5,5 m/s

in einer Höhe von 30 m über Grund erreichen würde.

2) Vergütung nach Ablauf der erhöhten Vergütung unter 1)

3) EEX Baseload: quartalsweise gewichteter Durchschnittspreis für Grundlaststrom

EEX Baseload 3)

Vergütung für neue WEA, Schwachwind1)

EEG-Basisvergütung2)

Page 44: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

30

gleich um 27 Prozent auf 11.603 MW an. Den Weg zur Windkraft ebnete vor allem die erneute Verlängerung der Steuervergünstigung für Windenergie in den USA, die so genannten Production-Tax-Credits (PTC), bis Dezember 2008. Der amerikanische Windenergieverband AWEA und eine Gruppe von Senatoren haben Präsident Bush aufgefordert, eine weitere fünfjährige Verlängerung des PTC – also bis Ende 2013 – in seinen Etatentwurf einzuschließen.

Neben Kanada, Brasilien und Australien haben vor allem die asiatischen Länder ambitionierte Aus-baupläne im Bereich Windenergie. Laut GWEC ist Asien der am stärksten wachsende Windenergie-markt nach Europa. In Indien und China wurden laut BWE im Jahr 2006 1.840 MW beziehungswei-se 1.347 MW Leistung neu installiert. Die kumulierte Leistung Ende 2006 betrug in Indien 6.270 MW und in China 2.604 MW.

Der dynamischste Ausbau der Windkraftindustrie fi ndet jedoch nach wie vor in Europa statt. Nach Angaben der European Wind Energy Association (EWEA) wurden im Jahr 2006 insgesamt 7.588 Megawatt Windenergie mit einem Investitionsvolumen von neun Milliarden Euro neu installiert. Dies entspricht einer Steigerung von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Gesamt-leistung aller in Europa installierten Windenergieanlagen steigerte sich damit im Vergleich zu 2005 um 19 Prozent auf 48.545 MW.

Größter europäischer Windenergiemarkt ist nach wie vor Deutschland. Hier waren laut dem Deut-schen Windenergie Institut (DEWI) per 31. Dezember 2006 insgesamt 18.685 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 20.622 MW installiert. Das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr, in dem die installierte Gesamtleistung 18.428 MW betrug.

Erstmals seit 2002 erlebte der jährliche Zubau in Deutschland wieder einen Aufwärtstrend: 1.208 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 2.233 MW wurden neu installiert. Das entspricht einem Zuwachs von 425 MW und einem prozentuellen Wachstum von 23,5 Prozent gegenüber 2005. In Bezug auf die neu installierte Leistung gehörten 2006 nach Angaben der EWEA neben Deutschland vor allem Spanien (1.587 MW), Frankreich (810 MW), Portugal (694 MW) und Groß-britannien (634 MW) zu den stärksten europäischen Windenergiemärkten. Italien und Irland ver-zeichneten einen mäßigen Zubau an Windkraftanlagen mit 417 beziehungsweise 250 MW neu installierter Leistung.

Lagebericht

Ambitionierte Ausbaupläne in Asien

Gefestigter Inlandsmarkt

Zuwachs Europa +23 Prozent

Jährlich neu installierte Leistung in Deutschland

3.500 Installierte Leistung in MW

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

1991

1992

1993

1994

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

Kummulierte Leistung

Zubau

25.000

20.000

15.000

10.000

5.000

PTC Verlängerung ebnet den Weg für Windenergie

in den USA

Page 45: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

31

Offshore-Windparks nehmen in den Planungen zum weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien vor allem in Deutschland eine zentrale Rolle ein. Windparks auf dem Meer sollen in Deutschland überwiegend in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) in der Nordsee errichtet werden. Hierfür laufen bereits zahlreiche Genehmigungsverfahren beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).

In einem Positionspapier vom Oktober 2006 forderte der Verband Deutsche Maschinen- und An-lagenbau e.V. (VDMA) bessere Rahmenbedingungen für die Schaffung des Ersatzanlagengeschäfts (REpowering) und den Ausbau der Onshore- beziehungsweise Offshore-Windenergie in Deutsch-land. In dem Dokument präsentierte der Verband Vorschläge zur Anpassung der energiepolitischen Rahmenbedingungen für die Windindustrie. Ziel ist, dass Technologie- und Marktenwicklungen der Windindustrie bei der im Jahr 2008 anstehenden Novellierung des EEG angemessen berück-sichtigt werden. Durch das im Oktober 2006 durch die Bundesregierung verabschiedetete Infra-struktur-Planungs-Beschleunigungsgesetzes wurde ein wesentlicher Blockadestein, nämlich die Frage der Netzanschlusskosten, bereits aus dem Weg geräumt: Diese Kosten muss zukünftig nicht der Investor, sondern – wie bei konventionellen Kraftwerken auch – der Netzbetreiber tragen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hatte Ende 2006 insgesamt 15 Wind-parkprojekte in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Bundesrepublik Deutschland (AWZ) genehmigt, 13 davon in der Nordsee und zwei in der Ostsee. Beim BSH laufen derzeit für insgesamt 38 Projekte Verfahren für Windenergieanlagen und Strom abführende Kabel.

Lagebericht

Page 46: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

32

Geschäftsverlauf

Deutlicher Umsatzzuwachs und erfolgreicher TurnaroundAuslandsgeschäft weiterhin auf hohem Niveau

Da Geschäftsverlauf sowie Chancen und Risiken der REpower Systems-Gruppe und der Mutter-gesellschaft REpower Systems AG gleich gelagert sind, wurde ein zusammengefasster Lagebericht erstellt.

Die folgenden Angaben beziehen sich auf die nach IFRS ermittelten Geschäftszahlen des REpower Systems-Konzerns.

Erhöhung der installierten Leistung

Im Geschäftsjahr 2006 hat die REpower Systems-Gruppe insgesamt 263 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 492,0 MW installiert oder geliefert. Im Vorjahreszeitraum wurden 201 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 366,0 MW installiert oder geliefert. Bezogen auf die instal-lierte Leistung entspricht dies einer Steigerung um 34,4 Prozent.

Der Anteil der Anlagen der MM-Baureihe mit einer Nennleistung von zwei MW wurde im Berichts-zeitraum erneut gesteigert, so dass sie mit 66 Prozent (Vorjahr 62 Prozent) der umsatzwirksam errichteten Einheiten zu den Erlösen beitrugen. Der Anteil der MD-Baureihe mit einer Nennlei-stung von 1,5 MW verringerte sich in der Folge auf knapp 33 Prozent (Vorjahr 38 Prozent).

Auslandsanteil weiterhin auf hohem Niveau

Der Auslandsanteil verringerte sich im Jahresverlauf bezogen auf die Leistung der umsatzrealisier-ten Anlagen leicht von 72,4 Prozent auf 66 Prozent. Die Tochter REpower S.A.S. in Frankreich hat im vergangenen Jahr 65 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 124 MW umgesetzt (Vorjahr 69 Anlagen mit 129,0 MW). Der Marktanteil in Frankreich beträgt somit 15,3 Prozent. Die durch REpower in Deutschland installierte Leistung erhöhte sich 2006 von 101,0 auf 167,0 MW. Der Marktanteil im heimischen Markt stieg auf ca. 7,6 Prozent. Damit ist REpower drittgröß-ter Lieferant von Windenergieanlagen in Deutschland. In Großbritannien gelang es der Tochter-gesellschaft REpower UK, mit 15 Prozent Marktanteil ebenfalls einen Platz unter den Top 3-Liefe-ranten einzunehmen. Insgesamt wurden hier 49 Anlagen mit einer Leistung von 104 MW geliefert. Darüber hinaus ist eine 5 MW-Anlage vom Typ REpower 5M für das Offshore-Demonstrationspro-jekt »Beatrice«, die aufgrund widriger Wetterverhältnisse erst in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres installiert werden kann, teilweise im Umsatz des Berichtsjahres erfasst.

Lagebericht

Installierte Leistung +34 Prozent

Weitere Steigerung des Anteils der MM-Baureihe

Frankreich weiterhin größter Auslandsmarkt für REpower

Land MD 70/77 MM 70/82 MM92 5M Gesamt

Belgien 11 0 0 0 11 China 4 0 0 0 4 Frankreich 12 53 0 0 65 Italien 0 6 0 0 6 Japan 19 1 0 0 20 Portugal 0 16 0 0 16 Deutschland 40 33 18 1 92 Großbritannien 0 47 0 2 49Summe 86 156 18 3 263

Page 47: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

33

Anstieg des Konzernumsatzes

Unter Einbeziehung der konsolidierten Gesellschaften ergibt sich eine Konzerngesamtleistung von EUR 461,5 Millionen im Vergleich zu EUR 335,1 Millionen im Jahr 2005. Der Konzernumsatz er-höhte sich im Vergleich zum Vorjahr von EUR 328,1 Millionen um 39,9 Prozent auf EUR 458,8 Mil-lionen. In der Umsatzbetrachtung wurden 263 aufgestellte oder gelieferte Windenergieanlagen erfasst.

Bezogen auf das Anlagengeschäft lag der im Ausland realisierte Anteil der Umsatzerlöse mit 62,5 Prozent auf Vorjahresniveau (63,1 Prozent).

Die REpower Systems-Gruppe erwirtschaftete ihre Umsatzerlöse vor allem (2006: 91 Prozent, 2005: 89 Prozent) durch die Herstellung und den Verkauf von Windenergieanlagen, die zum Teil einschließlich der zugehörigen Infrastruktur geliefert werden (»turnkey«). Des Weiteren wurden Umsatzerlöse durch Serviceleistungen, Lizenzierungen, Stromverkäufe und sonstige Dienstlei-stungen generiert.

Erfolgreicher Turnaround

Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Jahr 2006 mit EUR 12,2 Milli-onen deutlich über dem Vorjahreswert von EUR –4,3 Millionen. Dies ist im Wesentlichen auf die erfolgreiche Umsetzung des im Jahr 2005 initiierten Restrukturierungs- und Ergebnisverbesse-rungsprogramms »RE-Act« und auf die gestiegene Umsatzbasis zurück zu führen.

RE-Act wurde im Jahr 2006 fortgeführt. Im Mittelpunkt des Programms standen: die Identifi -zierung unternehmensinterner Schwächen, Konzeption von Gegenmaßnahmen sowie Kostensen-kungen in zweistelliger Millionenhöhe. Die Maßnahmen haben dazu geführt, dass Prozessabläufe untersucht und – wo nötig – effi zienter gestaltet wurden. Schnittstellen wurden defi niert, Defi zi-te in der Aufbauorganisation behoben und die Transparenz bei Entscheidungsträgern hergestellt. Das Programm wird im Jahr 2007 unter dem neuen Namen »RE-New« fortgeführt.

Die Personalaufwandsquote sank im Berichtszeitraum von 8,2 auf 6,2 Prozent. Dabei ist zu be-rücksichtigen, dass im Vorjahreszeitraum Abfi ndungen in Höhe von rund EUR 1,4 Millionen im Personalaufwand enthalten waren, die im Zusammenhang mit der Neuorganisation des Manage-ments standen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten trotz des gesteigerten Geschäftsvolumens um knapp EUR 2,1 Millionen auf EUR 34,4 Millionen zurückgeführt werden. Hier waren im Vor-jahreszeitraum Einmaleffekte in Höhe von EUR 5,6 Millionen enthalten, die vor allem auf einem erhöhten Aufwand für Interimsmanagement, der Rückabwicklung unprofi tabler Projektverträge sowie auf einem Forderungsverlust beruhten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken deutlich von EUR 13,8 Millionen auf EUR 4,3 Millionen. Der hohe Vorjahreswert beruhte auf nachfolgend beschriebenen, einmaligen Effekten: Aus der Ergebnisrechnung der Windpark Großvargula GmbH & Co. KG, die per 1. Juli 2005 veräußert wur-de, resultierten Stromeinspeisungserlöse in Höhe von EUR 4,6 Millionen. Aus der Veräußerung resultierte ein Mehrerlös von insgesamt EUR 0,9 Millionen. Aus dem Verkauf des Windparkportfo-lio II durch die ehemalige Beteiligungsgesellschaft Denker & Wulf AG im Jahr 2005 stand REpower eine Mehrerlösbeteiligung in Höhe von EUR 2,5 Millionen zu.

Lagebericht

Gesamtleistung +37,7 Prozent

EBIT deutlich verbessert

RE-Act wird ab 2007 RE-New

Weiterer Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen

Page 48: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

34 Lagebericht

Das Zinsergebnis verbesserte sich von EUR –4,3 Millionen auf EUR –1,2 Millionen. Hintergrund ist insbesondere die Rückführung der kurz- und langfristigen Bankverbindlichkeiten.

Nettoergebnis verbessert

Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich von EUR –6,8 Millionen auf EUR 7,1 Millionen. Wäh-rend REpower im Geschäftsjahr 2005 einen Steuerertrag in Höhe von EUR 2,0 Millionen verzeich-nete, betrugen die Steuern auf Einkommen und Ertrag 2006 EUR 4,0 Millionen. Die Steuerquote lag bei 35,6 Prozent.

Auftragslage

Anstieg des Auftragsbestands

Der Auftragsbestand stieg im Jahresverlauf deutlich an. Per 31. Dezember 2006 umfasst er 478 Windenergieanlagen (Vorjahr: 350 Anlagen) mit einer Gesamtleistung von 933,0 MW (Vorjahr: 666,0 MW) und einem potenziellen Umsatzvolumen von circa EUR 842,8 Millionen (Vorjahr EUR 541,2 Millionen).

Gegliedert nach Ländern ergibt sich für den Auftragsbestand folgendes Bild:

Der Trend zu größeren, leistungsstärkeren Anlagen ist, wie die genauere Betrachtung des Auf-tragsbestands nach Anlagentypen zeigt, nach wie vor ungebrochen.

Mit einem Anteil von 88,9 Prozent gingen hauptsächlich Aufträge für die MM-Baureihe (2 MW) ein. Auf die 1,5 MW-Anlage MD77 entfi elen lediglich 10,8 Prozent. Die MD70 wurde 2006 aus dem Portfolio genommen und wird in Zukunft nicht mehr produziert. Die übrigen 0,3 Prozent des Auf-tragsbestands betreffen eine REpower 5M-Anlage.

Auftragsbestand +36,6 Prozent

Land Anlagenzahl Leistung in MW

Deutschland 114 222,0 Frankreich 105 201,5 Italien 91 182,0 USA 75 150,0 Großbritannien 31 62,0 Australien 29 58,0 Ungarn 27 46,5 Tschechien 4 8,0Belgien 2 3,0Summe 478 933

Belgien

Tschechien

UngarnAustralien

Großbri-tannien

USA

ItalienFrankreich

Deutschland

Page 49: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

35 Lagebericht

Starker Auftragseingang

Die REpower Systems-Gruppe hat im Berichtszeitraum neue Aufträge über 402 Anlagen (Vorjahr: 232) mit einer Gesamtleistung von 789,0 MW (Vorjahr: 444,0 MW) erhalten. Das durchschnitt-liche Preisniveau für eine Windenergieanlage betrug im Berichtszeitraum EUR 903.279 je MW. Im Vorjahr betrug der Durchschnittspreis EUR 853.726 je MW. Der Anstieg ist insbesondere auf den erhöhten Anteil der MM92-Anlage am gesamten Auftragsbestand zurückzuführen.

Investitionsvolumen steigt

Die Investitionen betrugen im Geschäftsjahr 2006 EUR 25,4 Millionen gegenüber EUR 11,2 Milli-onen im Jahr 2005.

Den Schwerpunkt der aktivierten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in Höhe von EUR 9,9 Millionen bildeten die Marinisierung der Offshore-Windenergieanlage REpower 5M und die Neuentwicklung der für 2008 geplanten Windenergieanlage vom Typ 3.3M.

Die Fertigung von Formen für das selbst entwickelte Rotorblatt RE 40.0 ist mit EUR 2,8 Millionen in den Investitionen berücksichtigt.

Etwa EUR 2,4 Millionen betreffen den Erwerb eines Nutzungsrechts von Patenten des Wettbewer-bers General Electric in den Vereinigten Staaten.

Die übrigen Investitionen betreffen im Wesentlichen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Bereich des Sachanlagevermögens. Größte Positionen waren hier Fahrzeuge mit EUR 1,3 Millionen, Software mit EUR 0,8 Millionen und hochwertige Werkzeuge mit EUR 1,4 Millionen.

Finanzierungstätigkeit

Das Finanzmanagement der REpower Systems-Gruppe ist auf einen effi zienten Umgang mit den vorhandenen Ressourcen ausgerichtet. Zu den langfristigen Zielen gehört die Erwirtschaftung einer positiven Gesamt- und Eigenkapitalrendite.

Zur Überbrückung von Kunden gewährten Zahlungszielen wurden Zwischenfi nanzierungen für er-richtete Windparks in Höhe von EUR 2,4 Millionen (Vorjahr EUR 45,1 Millionen) in Anspruch genom-men. Die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten wurden zum Stichtag vollständig zurückgeführt.

Auftragseingang 789,0 Megawatt

Anlagentyp 31.12.2006 31.12.2005WEA-Anzahl Leistung in MW WEA-Anzahl Leistung in MW

5M 1* 5 4 20 MM92 197 394 19 38 MM82 162 324 167 334 MM70 66 132 68 136 MD77 52 78 81 121,5 MD70 0 0 11 16,5Summe 478 933 350 666

* Fünf weitere 5M Anlagen werden an die REpower Investitions- & Projektierungsgesellschaft mbH & Co. KG geliefert.

Preisniveau steigt weiter

Page 50: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

36 Lagebericht

Die langfristigen Bankverbindlichkeiten wurden seit Jahresbeginn von EUR 3,3 Millionen um EUR 0,9 Millionen auf EUR 2,4 Millionen zurückgeführt.

Im Rahmen einer angestrebten Optimierung der Zinszahlungen wurden einzelne Darlehen in zwei variabel verzinste Eurokredite in gleicher Höhe umgeschuldet und durch den Abschluss eines Swaps zinsoptimiert. Die Laufzeit des Zinsswaps umfasst dabei den Zeitraum vom 1. Dezember 2004 bis 2. Dezember 2013.

Grundsätzlich werden Zinsänderungsrisiken nicht abgesichert. In dem vorgenannten Fall wurde einmalig aufgrund der Sicherungschance bei verhältnismäßig geringen Kosten ein Sicherungsge-schäft erworben.

In der Regel werden die Geschäfte der REpower Systems-Gruppe in Euro fakturiert. Entsprechend besteht nur in seltenen Fällen Bedarf zur Absicherung von Währungsrisiken. Im Einzelfall beab-sichtigt die Gesellschaft, Sicherungsgeschäfte zu nutzen.

Aus einer im April 2006 durchgeführten Kapitalerhöhung resultierte ein Nettoemissionserlös in Höhe von EUR 78,7 Millionen. Hierbei handelte es sich um eine Erhöhung des Grundkapitals um EUR 2.160.599,00. Die Kapitalerhöhung wurde unter Berücksichtigung des gesetzlichen Bezugs-rechts durchgeführt.

Zum Erreichen der ambitionierten Wachstumsziele der Gesellschaft benötigt die Gesellschaft möglicherweise kurz- bis mittelfristig eine weitere Erhöhung des vorhandenen Geschäftskapitals.

REpower Systems AG

Die folgenden Angaben beziehen sich auf die nach HGB ermittelten Geschäftszahlen der REpower Systems AG.

Für die Muttergesellschaft REpower Systems AG ergibt sich eine Gesamtleistung von EUR 445,7 Millionen gegenüber EUR 302,8 Millionen im Jahr 2005. Der Umsatz erhöhte sich im Betrachtungs-zeitraum von EUR 304,1 Millionen auf EUR 449,7 Millionen. Das Betriebsergebnis der Muttergesell-schaft REpower Systems AG betrug EUR 3,3 Millionen nach EUR –7,6 Millionen im Jahr 2005.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Bei der Betrachtung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des REpower Systems-Konzerns werden die Zahlen des Geschäftsjahres 2006 den Zahlen für das Jahr 2005 gegenübergestellt.

Aktiva

Das Anlagevermögen erhöhte sich deutlich von EUR 36,9 Millionen auf EUR 58,0 Millionen. Dies ist auf die Aktivierung von Entwicklungsleistungen sowie die verstärkte Investitionstätigkeit zurückzuführen.

Die Erhöhung um EUR 2,9 Millionen im Bereich der Beteiligungen, die nach der equity-Methode bewertet sind, resultiert im Wesentlichen aus der Gründung des Joint Ventures REpower (North) China und einer Kapitalerhöhung bei REpower Portugal.

Bankverbindlichkeiten deutlich zurückgeführt

Kapitalerhöhung führt zu Mittel-zufl uss von EUR 78,7 Millionen

Page 51: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

37 Lagebericht

Das Umlaufvermögen stieg von EUR 238,3 Millionen auf EUR 351,7 Millionen. Dies hängt überwie-gend mit dem Aufbau liquider Mittel zusammen, die sich zum Stichtag auf EUR 120,1 Millionen (Vorjahr EUR 67,4 Millionen) erhöht haben und dem Aufbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die EUR 95,1 Millionen gegenüber EUR 53,7 Millionen im Vorjahr betrugen. Künftige Forderungen sanken von EUR 61,0 Millionen auf EUR 37,0 Millionen.

Passiva

Das Eigenkapital lag mit EUR 187,8 Millionen deutlich über dem Wert des Vorjahres von EUR 99,9 Millionen. Die Eigenkapitalquote stieg auf 46,0 Prozent (im Vorjahr 36,3 Prozent). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einer im April 2006 durchgeführten Erhöhung des Grundkapitals. Insgesamt verfügt der Konzern über eine sehr solide Eigenkapitalstruktur. Die Eigenkapitalde-ckung des Anlagevermögens beträgt 100 Prozent.

Die Rückstellungen lagen mit EUR 27,8 Millionen auf Niveau des Vorjahres (EUR 28,0 Millionen).

Die langfristigen Bankverbindlichkeiten lagen mit EUR 2,4 Millionen noch unter dem niedrigen Vor-jahreswert in Höhe von EUR 3,3 Millionen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich von EUR 63,2 Millionen auf EUR 68,9 Millionen und damit im Verhältnis zum Ge-schäftsvolumen nur geringfügig.

Zusammen mit den fl üssigen Mitteln und den Zahlungsmitteläquivalenten verfügt der Konzern über ausreichende fi nanzielle Mittel, um den weiteren Ausbau des operativen Geschäfts zu fi -nanzieren. Eine weitere Erhöhung des Finanzierungsbedarfs durch Wachstumschancen in einem expandierenden Markt ist jedoch nicht ausgeschlossen.

Materialaufwand

Im Jahr 2006 betrug die Materialaufwandsquote 83,7 Prozent gegenüber 84,4 Prozent im Vorjahr. Die teilweise gestiegenen Materialeinkaufspreise konnten unter anderem durch Preiserhöhungen für Windenergieanlagen kompensiert werden.

Personalaufwand

Die Personalaufwandsquote verringerte sich von 8,2 Prozent im Vorjahr auf 6,2 Prozent im Berichtszeitraum. Im Vorjahreszeitraum waren Abfi ndungen im Zusammenhang mit der Neustruk-turierung des Managements im Personalaufwand enthalten. Darüber hinaus ist die Mitarbeiter-zahl nicht proportional zur Ausweitung von Umsatz und Gesamtleistung gestiegen.

Rendite

Die Rendite des Betriebsergebnisses bezogen auf die Gesamtleistung (EBIT-Rendite) betrug 2,6 Prozent nach –1,3 Prozent im Vorjahr. Gründe für die positive Entwicklung sind die erfolgreiche Implementierung des Restrukturierungsprogramms RE-Act sowie die Senkung der Personal- und Materialaufwandsquote.

Wesentliche Veränderungen des Konsolidierungskreises

Im Jahresabschluss wurde die Projektgesellschaft REpower Investitions- & Projektierungsgesell-schaft mbH & Co. KG erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen. Bislang bestand eine Ver-

Page 52: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

38

äußerungsabsicht und die Anteile wurden im Konzernabschluss unter dem Posten als Projektge-sellschaft ausgewiesen. Aus Vereinfachungsgründen wurde der 1. Januar 2006 als Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gewählt. Die Gesellschaft übernimmt die Entwicklung eines Windparkprojektes mit insgesamt fünf Anlagen vom Typ REpower 5M und wird voraussichtlich ab dem Geschäftsjahr 2007 profi tabel arbeiten.

Das im Berichtsjahr gegründete Joint Venture REpower (North) China wird at equity bewertet.

Ausgewählte Kennzahlen der REpower Systems AG

Zum 31. Dezember 2006 erhöhte sich die Eigenkapitalquote der REpower Systems AG auf 43,1 Pro-zent nach zuvor 33,1 Prozent.

Die Materialaufwandsquote betrug 85,4 Prozent nach 85,3 Prozent im Geschäftsjahr 2005. Kostensteigerungen gegenüber dem Jahr 2005 konnten durch Effi zienzsteigerungen nahezu auf-gefangen werden.

Die Personalaufwandsquote verringerte sich von 8,5 Prozent auf 6,6 Prozent. Im Vorjahreszeit-raum waren Abfi ndungen im Zusammenhang mit der Neustrukturierung des Managements im Personalaufwand enthalten. Darüber hinaus ist die Mitarbeiterzahl nicht proportional zur Auswei-tung von Umsatz und Gesamtleistung gestiegen.

Die Rendite des Betriebsergebnisses bezogen auf den Umsatz (EBIT-Rendite) verbesserte sich von –2,5 Prozent im Vorjahr auf 0,7 Prozent. Dies ist im Wesentlichen durch die Ausweitung des Umsatzes begründet. Dem Umsatzanstieg um 39,9 Prozent stehen geringere Steigerungen der Aufwendungen gegenüber, da die fi xen Kosten nicht proportional mit dem Geschäftsvolumen wachsen.

Risiko- und Chancenbericht

Risiko-Management-System (RMS)

Die REpower Systems-Gruppe hat nach § 91 Abs. 2 AktG geeignete Maßnahmen umgesetzt, die sicherstellen, dass den Fortbestand gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden. Hierzu zählen insbesondere risikobehaftete Geschäfte, Unrichtigkeiten der Rechnungslegung und Ver-stöße gegen gesetzliche Vorschriften, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft oder des Konzerns wesentlich auswirken.

Dazu gehört die Einrichtung eines Überwachungssystems, das gewährleistet, dass bestehende Ri-siken erfasst, analysiert und bewertet sowie risikobezogene Informationen in systematisch geord-neter Weise an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Dieser Notwendigkeit ist die REpower Systems-Gruppe bereits im Jahr 2002 mit der Einführung eines EDV-gestützten Risiko-Management-Systems in vollem Umfang nachgekommen.

Analyse

Ausgangspunkte für die Risiko- und Chancenanalyse innerhalb der REpower Systems-Gruppe sind die strategische Unternehmenspositionierung und die geschäftspolitischen Ziele des Unterneh-mens. Eine Festlegung über den Umfang einzugehender Risiken erfolgt damit implizit mit der Stra-tegieplanung, den Mittelfrist-, Budget- und sonstigen Planungsverfahren des Unternehmens.

Lagebericht

Page 53: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

39

In einem ersten Schritt werden systematisch Informationen über die Risiken und Chancen er-mittelt. Für die sich anschließende Bewertung, das heißt die Einschätzung des Ausmaßes eines hinreichend wahrscheinlichen potenziellen Vermögensverlustes oder einer Abweichung von den Handlungszielen, werden die Auswirkungen (Ausmaß) mit ihrer geschätzten Eintrittswahrschein-lichkeit betrachtet. Die Risikobewältigung erfolgt schließlich durch eine Verminderung der Risiken durch entspre-chende Maßnahmen, beispielsweise Anpassung der Marktausrichtung, der technischen Ein-richtungen, der Software, der Organisationsform oder der Personalpolitik sowie Maßnah-men zur Sicherung der Produktionsabläufe, Aktivitäten im Umweltschutz-, Brandschutz- und Produktionshaftungsbereich.

Neben den Verfahren zur Bewältigung von Risiken werden auch permanent die Kontrollverfahren auf mögliche Deckungslücken hin überprüft.

Geschäfts- und Funktionsverantwortliche der REpower Systems-Gruppe sind eigenverantwortlich für ihre Risikosituation und das Risikomanagement in ihrem Bereich zuständig. Diese so genann-ten Risikoeigner berichten halbjährlich im Rahmen einer Risikoinventur über ihren Risikobereich. Anhand dieser in den Risikobericht einfl ießenden Informationen werden die identifi zierten Risiken vom Vorstand regelmäßig neu bewertet.

Risiko-Reporting

Die Gesellschaft hat insgesamt 23 Einzelgeschäftsrisiken identifi ziert. Sie werden in die drei Haupt-kategorien »unternehmensbezogene Risiken« (13), »markt- und wettbewerbsbezogene Risiken« (4) sowie »rechtliche und sonstige Risiken« (6) unterteilt. Davon weisen 21 Risiken ein als mittel bis geringfügig eingestuftes Risikopotenzial auf. Sie sind nicht bestandsgefährdend.

Insgesamt hat die Auswertung der vorhandenen Risiken trotz Erhöhung einiger Einzelrisiken im Berichtszeitraum eine Minderung um 4,5 Prozent ergeben. Die potenzielle Schadenshöhe wurde um 3 Prozent gesenkt.

Aus der Risikoanalyse haben sich zwei Risiken für die REpower Systems AG als wesentlich heraus-kristallisiert, die aus der strategischen Überlegung resultieren, eine Komponentenzulieferung einer Eigenfertigung vorzuziehen. Die Gesellschaft ist in nicht unerheblichem Maß zum ersten von der Belieferung mit qualitativ hochwertigen Komponenten (Qualitätsrisiko) und zum zweiten in den von ihr benötigten Mengen und zu den von ihr vorgegebenen Zeitpunkten durch ihre Zulieferer abhängig (Abhängigkeitsrisiko).

Bei erhöhter Auftragslage könnte sich die Belieferung der REpower Systems AG mit für die Pro-duktion benötigten Teilen verzögern. In der Folge könnte die Gesellschaft erhaltene Aufträge nicht rechtzeitig fertig stellen und bei der verspäteten Aufstellung von Anlagen zur Zahlung von Ver-tragsstrafen verpfl ichtet sein.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass durch bereits vereinbarte Lieferkontrakte die jeweilige Lieferver-pfl ichtung zu einem Zeitpunkt entsteht, bei dem die fristgerechte Herstellung der bestellten Anla-gen wegen verzögerter Belieferung mit Komponenten nicht sichergestellt ist.

Die daraus gegebenenfalls entstehenden Konsequenzen könnten einen nachteiligen Einfl uss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Lagebericht

Page 54: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

40

Die REpower Systems AG begegnet diesen Risiken insofern, als dass sie die Auswahl der Lieferanten erhöht hat, um die Abhängigkeit von einzelnen Komponentenlieferanten zu verringern. Alle Kom-ponenten werden von mindestens zwei namhaften Herstellern produziert und geliefert. Ferner be-reitet REpower den Aufbau einer Produktion einer weiteren zentralen Komponente – Rotorblätter für Windenergieanlagen – derzeit vor. Aus diesen Maßnahmen ergäbe sich die Chance, in Zukunft höhere jährliche Volumina produzieren zu können. Außerdem könnte die Eigenproduktion von Rotorblättern zu einer Verbesserung der Margensituation beitragen.

Bereits im Jahr 2002 wurden ein Qualitätsmanagement und eine Qualitätssicherung eingeführt. Zentrale Aufgabe dieser Maßnahme: die von der REpower Systems-Gruppe geforderte Qualität der gelieferten Komponenten zu garantieren. Insbesondere wurden bei verschiedenen Lieferanten vor Auslieferung von Schlüsselkomponenten jedes Produkt durch die REpower-Qualitätssicherung oder einen externen Sachverständigen geprüft.

Durch die im Zusammenhang mit dem Restrukturierungsprogramm RE-Act erfolgte Stärkung des Finanz- und Rechnungswesens sowie der Einführung eines dezentralen Controllings konn-ten potenzielle Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos betreffend Ergebnis-transparenz im Jahr 2006 nochmals deutlich gesenkt werden. Gleiches gilt für das Risiko der Informationssicherheit, die aufgrund der bestehenden EDV-Infrastruktur sowie Redundanz von Schlüsselkomponenten wie Netzwerk und Server verbessert wurde.

Durch einen hohen Vorfi nanzierungsbedarf besteht ein Risiko in Bezug auf das Liquiditätsmanage-ment. Durch die Einführung der Stabsabteilung Treasury konnte die Eintrittswahrscheinlichkeit eines daraus resultierenden Liquiditätsengpasses im Jahr 2006 deutlich zurückgeführt werden. Die weltweit steigende politische und regulatorische Unterstützung der Erneuerbaren Energien im Kontext der globalen Klimaveränderung hat die Nachfrage nach Windenergieranlagen erheb-lich steigen lassen. Damit sind einerseits das Risiko der Änderung der gesetzlichen Rahmenbe-dingungen sowie andererseits das Risiko der Markttransparenz und des Wettbewerbs deutlich gesunken.

Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 22. Januar 2007 kündigte die französische AREVA-Gruppe an, für die REpower Systems AG ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot abzugeben. Die Angebotsunterlage wurde dem Vor-stand der REpower Systems AG am 05. Februar 2006 übermittelt.

Den Aktionären bot der weltweit führende Hersteller von Kernkraftwerken EUR 105,00 pro Aktie. Dies entspricht einer Unternehmensbewertung von EUR 851 Millionen Euro. Die Prämie, bezogen auf den durchschnittlichen Aktienkurs der vorangehenden drei Monate, beträgt 44 Prozent. Der Vorstand der REpower Systems AG veröffentlichte am 16. Februar eine Stellungnahme zum Ange-bot der AREVA-Gruppe.

Am 9. Februar 2007 teilte die Suzlon Windenergie GmbH der REpower Systems AG ihre Absicht mit, ein Gegenangebot zu dem am 05. Februar 2007 veröffentlichten Übernahmeangebot der französischen AREVA-Gruppe abzugeben.

Das Gegenangebot der Suzlon Windenergie, einer Beteiligungsgesellschaft des indischen Wind-kraftanlagenherstellers Suzlon Energy Ltd. und des portugiesischen Stahl- und Metallbauunter-

Lagebericht

Page 55: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

41

nehmens Martifer, bietet den Aktionären einen Übernahmepreis von EUR 126,00 je Aktie. Dies entspricht einer damaligen Marktkapitalisierung in Höhe von EUR 1.020 Millionen und einer Prä-mie in Höhe von 76 Prozent, bezogen auf den durchschnittlichen Börsenkurs der vorangegangen drei Monate.

Der Vorstand der REpower Systems AG begrüßt das Interesse beider Konzerne an einer Übernahme der Aktien des Unternehmens und sieht bei beiden Konzernen aufgrund der Erfahrungen im Ener-giesektor Synergiepotenziale, die sich positiv auf die Gesellschaften der REpower-Gruppe auswir-ken können.

Ausblick

Trotz des moderateren Aufschwungs der Weltwirtschaft seit dem zweiten Halbjahr 2006, auf-grund des amerikanischen Leistungsbilanzdefi zits, erwartet die CreditSuisse zum Sommer 2007 eine erneute Beschleunigung der Weltwirtschaft. Als Risiken für die Weltwirtschaftskonjunktur nennt das Schweizer Bankhaus einen möglichen Infl ationsdruck und weiter steigende Ölpreise.

Positive Impulse für das weltweite Wirtschaftswachstum kommen vor allem aus Schwellenländern wie China, Indien und Südamerika, welche einen kräftigen Produktionsanstieg verzeichnen. Auch Europa, das sich zu einem Wachstumsmotor der Weltwirtschaft entwickelt hat und von einem soliden Wachstum der Binnenwirtschaft profi tiert, wirkt dem fl auen Aufschwung entgegen. Für das konjunkturelle Wachstum in Deutschland hat die Regierung ihre Herbstprognose 2006, die von einem Wachstum von 1,4 Prozent ausging, im Januar 2007 auf 1,7 Prozent für das kommende Jahr erhöht.

Für den weltweiten Windenergiemarkt rechnet die REpower Systems AG 2007 erneut mit einem kräftigen Wachstum, das vor allem von Europa und Amerika initiiert wird.

Das Offshore-Geschäft spielt in den nächsten Jahren eine übergeordnete Rolle. Experten sind sich einig, dass vor allem Deutschland seine Technologie- und Markführerschaft in den kommenden Jahren nur dann halten kann, wenn verstärkt in das Offshore-Geschäft investiert wird. Bis 2011 hält REpower insgesamt 1.500 MW installierte Windkraftleistung auf dem Meer für realistisch.

Entsprechende Rahmenbedingungen wurden durch den Beschluss des Infrastruktur-Planungs-Beschleunigungsgesetzes der Bundesregierung im Oktober des Berichtszeitraums bereits geschaf-fen. Der Beschluss verpfl ichtet die Netzbetreiber, die Anschlusskosten für Offshore-Windstrom an das Netz zu übernehmen. Investitionen in Offshore-Windparks sollen durch die Neuregelungen um bis zu 30 Prozent wirtschaftlicher werden.

Im Bereich Repowering ist die Politik dagegen noch gefragt. Die VDMA Power Systems fordert für das Ersatzanlagengeschäft dringend verbesserte Rahmenbedingungen, damit das Potenzial, das in diesem Sektor in Deutschland vorhanden ist, vollständig ausgeschöpft werden kann.

Die Experten der BTM-Consult ApS prognostizieren für 2007 in Europa eine neu installierte Lei-stung von 7.480 MW und für Amerika einen Zubau von 4.100 MW. Weltweit erwartet BTM Consult für 2007 einen Zuwachs an installierter Leistung von insgesamt 15.000 MW.

Vor diesem Hintergrund erwartet REpower im Geschäftsjahr 2007 eine Steigerung des Umsatzvo-lumens auf EUR 650 Millionen. Eine weitere Verbesserung der EBIT-Marge ist zu erwarten.

Lagebericht

Page 56: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

42 Lagebericht

Die im Auftragsbestand ausgewiesenen Projekte reichen derzeit bereits bis in das Geschäftsjahr 2008. In der langfristigen Planung geht REpower daher von einer Fortsetzung des starken Wachs-tums aus und prognostiziert für das Geschäftsjahr 2008 eine Steigerung des Umsatzes auf minde-stens EUR 850 Millionen. In dieser Prognose sind Umsätze aus dem Joint Venture REpower (North) China und aus dem mit der Essar-Gruppe geplanten Gemeinschaftsunternehmen in Indien nicht enthalten.

Nachhaltigkeit

Wichtigste Ressource der REpower Systems AG sind seine hochqualifi zierten und motivierten Mit-arbeiter, die einen erheblichen Teil zum Wachstum und Erfolg des Unternehmens beitragen. Als Gegenleistung dafür bietet REpower ihnen individuelle Perspektiven in einem herausfordernden und internationalen Umfeld.

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2006 beschäftigte der REpower Systems-Konzern insgesamt 831 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter, davon 738 in der Muttergesellschaft REpower Systems AG. Das Durch-schnittsalter lag im Jahr 2006 wie im Vorjahr bei 36 Jahren. Die Qualifi kation der Beschäftigten ist überdurchschnittlich hoch. Mit einem Anteil von 23 Prozent ist mehr als jeder fünfte Mitarbeiter von REpower ein Ingenieur.

Weiterhin erhöhte Wochenarbeitszeit

Im Berichtszeitraum galt für Beschäftigte der REpower Systems AG nach wie vor die erhöhte Wochenarbeitszeit in Höhe von 41,5 Wochenstunden für tarifl iche beziehungsweise 42 Wochen-stunden für außertarifl iche Mitarbeiter. Im Gegenzug erhielten die Mitarbeiter eine Beschäf-tigungsgarantie bis zum 31. Dezember 2007. Ab 01.01.2008 soll die Wochenarbeitszeit wieder reduziert werden.

Weihnachtsgeld beziehungsweise 13. Monatsgehalt

Im Rahmen des Solidarvertrages, den der Vorstand der REpower Systems AG seinen Mitarbeitern im Jahr 2005 angeboten hat, verzichtete eine Mehrheit der Mitarbeiter in den letzten zwei Jahren auf einen Teil des Weihnachtsgeldes, beziehungsweise des 13. Monatsgehalts. Tarifl ich Angestell-te verzichteten auf 30 Prozent ihres Weihnachtsgeldes, außertarifl ich Angestellte auf 30 Prozent ihres 13. Monatsgehalts. Leitungsangestellte leisteten einen monatlichen Gehaltsverzicht in Höhe von 3,75 Prozent.

Dieser Verzicht wurde im August 2006 aufgrund des gut laufenden operativen Geschäfts des Unternehmens teilweise aufgehoben.

2005 2006

REpower Systems AG 583 738 REpower Systems Konzern 631 831

Sonstige1% Auszu-

bildende 9%

Admini-stration

20%And.Akademiker

5%Ingenieure23%

Techniker42%

Mitarbeiterzahl wächst auf 831

Page 57: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

43 Lagebericht

Mitarbeiteroptionsprogramm

Als zusätzliche Entlohnungsform und Maßnahme zur Mitarbeiterbindung an das Unternehmen gibt die REpower Systems AG seit 2003 jedes Jahr Aktienoptionen an bestimmte Mitarbeiter des Unternehmens aus. Der Kreis der Bezugsberechtigten umfasst die Vorstandsmitglieder der REpower Systems AG, die Geschäftsführer der Tochterunternehmen und Mitarbeiter der REpower Systems AG, die maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. Die Sperrfrist für die Ausübung der Optionsrechte beträgt zwei Jahre. Hat die Aktie innerhalb der Sperrfrist einen Wertzuwachs von mindestens 20 Prozent erzielt, können die Optionen ausgeübt werden.

Die Optionsrechte aus dem Aktienoptionsprogramm 2004 wurden im Berichtszeitraum vollstän-dig ausgeübt. Insgesamt wurden 16.200 neue Aktien der REpower Systems AG ausgegeben. Im Berichtsjahr 2006 gab es ein erneutes Angebot für Aktienoptionen in Höhe von 145.600 für insge-samt 169 Mitarbeiter und in Höhe von 50.000 Optionen für die Vorstandsmitglieder. Hinsichtlich der Grundzüge der Vergütung der Vorstandsmitglieder und der Aufsichtsratsmitglieder wird auf den Corporate-Governance-Bericht verwiesen, der Bestandteil des Geschäftsberichts ist.

Betriebliche Altersversorgung

Im Jahr 2006 wurde den Mitarbeitern zusätzlich zur bestehenden Pensionskasse bei der Allianz eine Altersvorsorge bei der Standard Life über eine Direktversicherung sowie eine Berufsunfähig-keitsvorsorge beim Gerling Konzern angeboten. Zusätzlich zahlt REpower einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent der Ersparnis aus dem AG-Anteil zur Sozialversicherung. Am Ende des Berichtszeit-raums waren 39 Prozent der Mitarbeiter über den REpension-Plan versichert.

Ausbildung als soziale Verantwortung

Die Zahl der Ausbildungsplätze erhöhte sich im Jahresverlauf um 14 Prozent von 35 auf 40. REpower erreicht somit eine Ausbildungsquote in Höhe von 4,8 Prozent. Neben den Ausbildungs-plätzen bietet das Unternehmen eine Vielzahl Praktikanten- und Diplomandenstellen an. Im Geschäftsjahr 2006 waren insgesamt 57 Praktikanten und Diplomanden für REpower tätig.

REpower bildet aus und denkt weiter: im Unternehmen können die Berufe Kaufmann für Bürokommunikation, Fachkraft für Lagerwirtschaft, Industriekaufmann, Informatikkaufmann, Technischer Zeichner, Mechatroniker und seit 2005 auch Industriemechaniker erlernt werden. Außerdem wurde im Berichtszeitraum wieder ein Platz für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) angeboten und besetzt.

Gerade im Hinblick auf die wachsende Ausbildungsplatzlücke und zunehmende Jugendarbeitslo-sigkeit ist REpower stolz auf seine Ausbildungsprogramme und die stets steigende Mitarbeiteran-zahl. Das Unternehmen nimmt seine soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahr und handelt, um Jugendlichen eine qualifi zierte Ausbildung und damit zukunftsträchtige berufl iche Perspektiven zu verschaffen.

SCC-Standard

Die REpower Systems AG hat als einer der ersten Windenergieanlagenhersteller für ihren Arbeits- und Gesundheitsschutz das Zertifi kat nach dem internationalen SCC-Standard (Safety Certifi cate Contractors) durch die Bureau Veritas Quality International GmbH erhalten. Der internationale Standard regelt das Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz-Management im Unternehmen. Somit wird REpower seiner Verantwortung für die Sicherheit seiner Mitarbeiter als auch seiner Produkte gerecht.

Ausbildungsquote 4,8 Prozent

Page 58: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

44

Unfallstatistik und Krankenstand

Im Geschäftsjahr 2006 gab es insgesamt 13 Arbeitsunfälle in der REpower Systems AG. Das sind sechs Unfälle weniger im Vergleich zum Vorjahr. Statistisch erfasst werden dabei alle Unfälle im Unternehmen ab einem Tag Arbeitsausfall. Zum internationalen Vergleich wird zusätzlich der SCC-Wert errechnet. Dieser ergibt sich aus der Multiplikation der Arbeitsunfälle mit 1.000.000 und der anschließenden Division dieses Wertes durch die Anzahl der Arbeitsstunden pro Jahr. Die Unfall-häufi gkeit als Maßzahl nach SCC-Standard sank im Vorjahresvergleich um 62 Prozent von 19,11 auf 11,82. Der Krankenstand entwickelte sich positiv und verringerte sich im Jahresverlauf von 3,7 Prozent auf 3,1 Prozent.

Schulungen

Begleitet durch die REpower-Schulungsabteilung sind an 3.822 Schulungsmanntagen 637 Mitar-beiter (Vorjahr 1.198 Manntage und 403 Mitarbeiter) innerhalb 76 verschiedener Schulungsmo-dule unterwiesen und qualifi ziert worden. Zusätzlich wurden 42 Mitarbeiter der Auslandsnieder-lassungen geschult. Durchschnittlich haben die 637 Mitarbeiter an 6,0 Schulungstagen innerhalb des Jahres 2006 teilgenommen. Die Zahl hat sich aufgrund der SCC Schulungen für die operativen Mitarbeiter erhöht. Darüber hinaus wurden in acht Schulungen 38 Betreiber und Kunden pro-duktbezogen geschult.Im Rahmen der Lizenzvereinbarung mit Dongfang Steam Turbine Works wurden die Schulungen im Berichtsjahr erfüllt und zwei zusätzliche Schulungen kostenpfl ichtig durchgeführt.

Firmeneigenes Intranet auf englisch geplant

Im Zuge der rasanten internationalen Expansion von REpower stellt das Unternehmen seit kurzem auch eine englische Version des fi rmeneigenen Intranets zur Verfügung. REpower verfolgt damit das Ziel, allen Mitarbeitern weltweit interne Anwendungen und Informationen, unabhängig von Hardware, Betriebssystem und Softwareprodukten, verfügbar zu machen. Darüber hinaus soll das englischsprachige Intranet interne Kommunikationsbarrieren abbauen und die Identifi kation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen weltweit bestärken. Die auf TCP/IP basierende Plattform ist als kostengünstiges und schnelles Medium die einfachste Form, um auf fi rmeninterne Daten zugrei-fen zu können.

Zertifi kat für ISO 9001:2000 um drei Jahre verlängert

Die REpower Systems AG verfolgt nach wie vor alle qualitätsrelevanten Unternehmensabläufe unter der konsequenten Anwendung des nach ISO 9001:2000 zertifi zierten Qualitätsmanage-mentsystems. Im Geschäftsjahr 2006 hat das Unternehmen erneut das international anerkannte Zertifi kat erhalten, das für insgesamt drei Jahre Gültigkeit hat.

Lagebericht

REpower erhält ISO 9001:2000 Zertifi kat für weitere drei Jahre

Page 59: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

45 Lagebericht

Page 60: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Konzernanhang

Konzernanhang46

Page 61: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Konzernanhang 47

Page 62: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

48 Konzernanhang

Konzernbilanz der REpower Systems AG

AktivaNotes 31.12.2006 31.12.2005

EUR EURKurzfristige Vermögensgegenstände 4.1.

Liquide Mittel 4.1.1. 120.066.967,17 67.426.864,52Anteile an Projektgesellschaften 4.1.2. 40.000,00 63.100,00Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen 4.1.3. 36.985.072,25 60.985.494,02Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.1.4. 95.105.017,40 53.672.359,10Forderungen im Verbundbereich 4.1.5. 417.565,59 229.643,76Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 4.1.6. 1.565.348,20 0,00Forderungen gegen Projektgesellschaften 4.1.7. 1.000,00 536.622,32Vorräte 4.1.8. 78.145.078,74 34.663.183,87Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände 4.1.9. 19.310.747,09 20.697.792,11

Kurzfristige Vermögensgegenstände, gesamt 351.636.796,44 238.275.059,70

Langfristige Vermögensgegenstände 4.2.Sachanlagevermögen 4.2.1. 22.035.649,15 16.819.098,57Immaterielle Vermögensgegenstände 4.2.2. 13.764.692,75 1.847.531,01Geschäfts- oder Firmenwert 4.2.3. 1.329.667,39 1.257.945,94Beteiligungen nach der equity Methode 4.2.5. 2.999.372,10 55.308,93Beteiligungen 4.2.5. 611.762,94 611.763,28Ausleihungen 4.2.6. 6.581.639,08 6.533.153,77Latente Steuern 4.2.7. 7.352.093,58 6.587.609,00Langfristige Rechnungsabgrenzungsposten 4.2.8. 2.339.514,72 3.230.215,00

Langfristige Vermögensgegenstände, gesamt 57.014.391,70 36.942.625,50Aktiva, gesamt 408.651.188,14 275.217.685,20

Page 63: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

49Konzernanhang

PassivaNotes 31.12.2006 31.12.2005

EUR EURKurzfristige Verbindlichkeiten 4.3.

Kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil an langfristigen Darlehen 4.3.1. 108,81 41.773.083,00Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 68.923.568,68 63.225.840,06Verbindlichkeiten im Verbundbereich 0,00 332.854,19Erhaltene Anzahlungen 4.3.2. 91.407.272,92 12.036.761,47Rückstellungen 4.3.3. 27.757.222,46 28.005.759,34Umsatzabgrenzungsposten 4.3.4. 248.922,27 72.665,01Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern 4.3.5. 530.129,74 1.425.193,75Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4.3.6. 12.269.742,55 11.520.380,46

Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 201.136.967,43 158.392.537,28

Langfristige Verbindlichkeiten 4.4.Langfristige Darlehen 4.4.1. 2.354.760,00 3.315.105,96Genussrechtskapital 4.4.1. 10.000.000,00 10.000.000,00Latente Steuern 4.4.2. 7.329.671,24 3.574.114,29

Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt 19.684.431,24 16.889.220,25

Eigenkapital 4.5.Grundkapital 4.5.1. 8.101.797,00 5.941.198,00Zur Durchführung einer Kapitalerhöhung ausgegebene Aktien 16.200,00 0,00Kapitalrücklage 4.5.2. 165.346.005,62 86.670.542,61Fremdwährungsumrechnung 3.2.6. -30.460,63 -18.505,03Bilanzgewinn 4.5.3. 14.374.915,09 7.312.199,95Minderheitenanteile 4.5.4. 21.332,40 30.492,14

Eigenkapital, gesamt 187.829.789,47 99.935.927,67Passiva, gesamt 408.651.188,14 275.217.685,20

Page 64: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

50 Konzernanhang

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der REpower Systems AGGesamtkostenverfahren

Gewinn- und VerlustrechnungVorjahr

Notes 01.01.-31.12.2006 01.01.-31.12.2005EUR EUR

Umsatzerlöse 5.1. 458.834.909 328.076.466Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.705.553 6.993.150Gesamtleistung 461.540.462 335.069.615

Sonstige betriebliche Erträge 5.2. 4.340.252 13.781.969Materialaufwand/Aufwand für bezogene Leistungen 5.3. -386.506.723 -282.832.277Personalaufwand 5.4. -28.504.173 -27.314.573Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -4.318.263 -6.578.825Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.5. -34.366.490 -36.427.043Betriebsergebnis 12.185.065 -4.301.133

Zinserträge/-aufwendungen 5.6. -1.234.680 -4.281.960Erträge aus Beteiligungen 5.6. 0 6.478Ergebnisanteile aus assoziierten Unternehmen 5.6. 249.798 5.309Ergebnis vor Steuern 11.200.182 -8.571.306

Steuern vom Einkommen und Ertrag 5.7. -3.988.859 1.992.846Sonstige Steuern -157.767 -173.751Jahresergebnis 7.053.555 -6.752.212Jahresergebnis den Minderheitsanteilen zuzurechnen -9.160 4.615Jahresergebnis den Anteilseignern zuzurechnen 7.062.715 -6.756.828Ergebnis je Aktie (unverwässert) 5.8. 0,94 -1,19Durchschnittlich im Umlauf befi ndliche Aktien 7.507.801 5.693.698

Page 65: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

51Konzernanhang

Kapitalfl ussrechnung

Kapitalfl ussrechnungVorjahr

Notes 2006 2005EUR EUR

Cashfl ow aus betrieblicher Tätigkeit 10.Periodenergebnis vor Steuern 11.200.182 -8.571.307Anpassungen für:

Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermö-genswerte und Finanzanlagen 4.318.263 6.578.825Zinserträge -2.333.186 -1.412.532Zinsaufwendungen 3.567.866 5.694.493Zunahme/Abnahme der Rückstellungen -248.537 3.349.261Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen -113.811 454.285Veränderung des Nettoumlaufvermögens 26.730.379 2.143.139Gezahlte Zinsen -3.567.866 -5.694.493Gezahlte Ertragsteuern 488.568 -1.177.564

Aus betrieblicher Tätigkeit erzielte/eingesetzte Zahlungsmittel 40.041.859 1.364.107

Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit: 10.Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen 187.816 1.364.801Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften einschließlich der Veränderung liquider Mittel 0 13.014.721Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagevermögen -25.429.953 -11.241.794Erhaltene Zinsen 1.404.068 1.412.532Für Investitionen eingesetzte Zahlungsmittel -23.838.069 4.550.260

Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit 10.Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 79.169.633 7.630.363Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen -960.346 -338.446Aus der Finanzierungstätigkeit erzielte/eingesetzte Zahlungsmittel 78.209.287 7.291.917

Erhöhung/Verminderung der liquiden Mittel 94.413.077 13.206.284Wechselkursbedingte Veränderung der liquiden Mittel 0 0

Liquide Mittel zu Beginn der Periode 25.653.782 12.447.499Liquide Mittel am Ende der Periode 120.066.858 25.653.783

Bankguthaben 10. 120.066.967 67.426.865Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 10. -109 -41.773.083Liquide Mittel am Ende der Periode 10. 120.066.858 25.653.782

Page 66: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

52 Konzernanhang

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Notes Grund-kapital

Sonder-posten

Kapital-rücklage

Währungs-umrechnung

Bilanz-gewinn

Minderhei-tenanteile

Summe

in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EUR in EURStand 01.01.2006 5.941.198 0 86.670.543 -18.505 7.312.200 30.492 99.935.928Kapitalerhöhung 4.5.2. 2.160.599 79.917.664 82.078.263Kapitalerhöhung (nicht eingetragen) 4.5.2. 16.200 16.200Fremdwährungsumrech-nung von einbezogenen Tochtergesellschaften 4.5.3. -11.956 -11.956stock-option Pläne 4.5.2. 502.977 502.977Transaktionskosten zur Kapitalerhöhung 4.5.2 -1.745.178 -1.745.178Periodenergebnis 7.053.555 7.053.555Ergebnisanteile Minderheiten 9.160 -9.160 0

Stand 31.12.2006 8.101.797 16.200 165.346.006 -30.461 14.374.915 21.332 187.829.790

Stand 01.01.2005 5.401.198 0 79.529.180 0 14.069.028 25.877 99.025.283Kapitalerhöhung 4.5.2. 540.000 540.000Aufgeld aus der Kapitalerhöhung 6.982.200 6.982.200stock-option Pläne 4.5.2. 159.163 159.163Fremdwährungsumrech-nung von einbezogenen Tochtergesellschaften -18.505 -18.505Periodenergebnis 4.5.3. -6.752.212 -6.752.212Ergebnisanteile Minderheiten -4.615 4.615 0

Stand 31.12.2005 5.941.198 0 86.670.543 -18.505 7.312.201 30.492 99.935.929

Page 67: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

53Konzernanhang

Segmentberichterstattung REpower Systems-Gruppe

Segmenterlöse

01.01.-31.12.2006 01.01.-31.12.2005in TEUR in TEUR

Deutschland 190.245,4 88.263,6Ausland 268.589,5 239.812,9

458.834,9 328.076,5

Segmentvermögen

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Deutschland 401.258,2 256.570,2Ausland 7.393,0 18.647,5

408.651,2 275.217,7

Segmentinvestitionen

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Deutschland 24.817,2 11.202,9Ausland 612,8 223,9

25.430,0 11.426,8

Page 68: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

54 Konzernanhang

1. Einleitung

Der REpower Systems Konzern mit der REpower Systems AG, Alsterkrugchaussee 378, 22335 Hamburg, als börsennotiertes Mutterunternehmen ist in den Bereichen Produktion und Vertrieb von Windenergieanlagen sowie der Projektierung und Erstellung schlüsselfertiger Windparks tätig.Die REpower Systems AG unterliegt für das zum 31. Dezember 2006 endende Geschäftsjahr der Verpfl ichtung zur Aufstel-lung eines Konzernabschlusses. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 ist gemäß § 315 a HGB in Verbindung mit Art. 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der jeweils geltenden Fassung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS, vormals International Accounting Standards IAS), die in der europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Deren Anwendung ist erforderlich, da die Aktien der REpower Systems AG an einem organisierten Markt i.S.v. § 2 WpPHG gehandelt werden. Der Konzernabschluss der Gesellschaft wird im Handelsregister des Registergerichtes Hamburg unter HRB Nr.: 75543 offen gelegt. Die Billigung des Konzernabschlusses nach IFRS durch den Aufsichtsrat ist für den 7. März 2007 vorgesehen. Alle Beträge in diesen Erläuterungen sind sofern nicht anders angegeben, in Tausend Euro (»TEUR«).

2. Konsolidierung2.1. Konsolidierungskreis2.1.1. Einbezogene Unternehmen

Der Konsolidierungskreis umfasst folgende inländische und ausländische Gesellschaften, die im Rahmen der Vollkonsolidie-rung in den Konzernabschluss einbezogen werden:

Konzernanteil am Nominalkapital

31.12.2006 31.12.2005in % in %

REpower Betriebs- und Beteiligungs GmbH, Rendsburg 100,00 100,00Windpark Großvargula Betriebs GmbH, Breydin 100,00 100,00REpower Investitions- & Projektierungs GmbH & Co. KG, Rendsburg 1.) 100,00 ---VertriebsgesellschaftenREpower Espana S.L., La Coruna (Spanien) 100,00 100,00FEdeF S.A.S., Lyon (Frankreich) 100,00 100,00REpower S.A.S., Paris (Frankreich) 100,00 100,00REpower Diekat, Athen (Griechenland) 60,00 60,00REpower UK Ltd., Edinburgh (Großbritannien) 67,00 67,00REpower Italia SRL., Mailand (Italien) 100,00 100,00REpower Australia Pty Ltd., Melbourne (Australien) 100,00 100,00

1.) erstmalige Einbeziehung im Rahmen der Vollkonsolidierung im Geschäftsjahr 2006

Die REpower Betriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Rendsburg, sowie die Großvargula Betriebs GmbH sind ohne eigene Geschäftstätigkeit an inländischen Windparkgesellschaften beteiligt. Die REpower Investitions- & Projektierungs GmbH & Co. KG, Rendsburg wurde ursprünglich als Projektgesellschaft für einen Windpark am Standort Laubersreuth gegründet, welcher zur Veräußerung bestimmt war. Die Gesellschaft entwickelt seit dem Geschäftsjahr 2006 darüber hinaus ein Referenzprojekt über einen Windpark mit 5 MW-Anlagen. Die Gesellschaften werden nicht in den Konsolidie-rungskreis einbezogen, weil sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind. Für den Vertrieb von Windenergieanlagen der REpower Systems AG im europäischen Ausland bestehen Beteiligungen an sieben ausländischen Vertriebsgesellschaften. Die Gesellschaft FEdeF S.A.S. hat im Geschäftsjahr 2005 ihren operativen Geschäftsbetrieb eingestellt und wird als Vorratsgesellschaft fortgeführt.

Page 69: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

55Konzernanhang

2.1.2. Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bewertet sind

In den Konzernabschluss werden die nachfolgenden ausländischen Beteiligungen einbezogen und nach der Equity-Metho-de bewertet:

Konzernanteil am Nominalkapital

31.12.2006 31.12.2005in % in %

REpower Portugal-Sistemas éolicos, S.A. (Portugal) 50,00 50,00REpower (North) China Ltd., Qingshan (VR China) 1) 50,01 ---

1.) Neugründung im Geschäftsjahr 2006

Die Gesellschaften dienen als Vertriebsgesellschaften der Entwicklung von Absatzmärkten im Ausland.Die Gesellschaft REpower (North) China Ltd. wurde im Geschäftsjahr 2006 im Rahmen eines Joint-Ventures neu gegrün-det. Die Eintragung der Gesellschaft im chinesischen Handelsregister steht zum Bilanzstichtag aus. Die REpower Systems AG hat einen Anteil von EUR 1,9 Mio. am gezeichneten Kapital der Gesellschaft übernommen und durch Sacheinlagen geleistet. Die REpower Systems AG hat die Mehrheit der Stimmrechte erworben, ist jedoch durch die den anderen Gesell-schaftern eingeräumten Rechte von einer Beherrschung des Unternehmens ausgeschlossen. Die Gesellschaft wird im Kon-zernabschluss mit dem anteiligen Eigenkapital bewertet.

2.1.3. Nicht konsolidierte Unternehmen

a.) Nicht konsolidierte verbundene UnternehmenIn den Konzernabschluss werden die nachfolgend aufgeführten Tochtergesellschaften aus Gründen der Wesentlichkeit nicht einbezogen. Zur Darstellung der Lage der Tochtergesellschaften werden ihre Ergebnisse für die Geschäftsjahre 2006 bzw. 2005 angegeben.

Beteiligungs-höhe

Ergebnis

31.12.2006 31.12.2005in % in TEUR in TEUR

1 BWU Projekt GmbH, Trampe 100 *) -0,52 Eolis S.A.R.L. (Frankreich) 100 *) -5,31)

*) Wert liegt n. n. vor1.) Wert aus 2004

b.) Beteiligungen, die nicht nach der Equity-Methode bewertet wurdenIm Konzernabschluss wurden die nachfolgenden Beteiligungen aus Gründen der Wesentlichkeit nicht nach der Equity-Methode bewertet, sondern zu Anschaffungskosten angesetzt.

Beteiligungs-höhe

Ergebnis

31.12.2006 31.12.2005in % in TEUR in TEUR

1 Energy Wind Czech s.r.o. (Tschechien) 50,00 *) 9,42 Sister-Sistemas e Technologia de Energias renováveis Lda., Lissabon (Portugal) 37,50 *) -15,83 Windpark Finsterwalde GmbH, Finsterwalde 30,00 *) 34,04 REpower Geothermie GmbH, Trampe 24,90 *) -4,01

5 Wasserkraft Finowkanal GmbH, Trampe 19,40 *) -8,4

*) Wert liegt n. n. vor1.) Wert aus 2004

Page 70: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

56 Konzernanhang

c.) Nicht konsolidierte ProjektgesellschaftenDarüber hinaus wird ein Anteil an der Projektgesellschaft Haut de Ailes, an der die REpower Systems AG mit 1,5 % beteiligt ist, aufgrund der bestehenden Veräußerungsabsicht im kurzfristigen Vermögen ausgewiesen. Aufgrund der bestehenden kurzfristigen Veräußerungsabsicht erfolgt keine Einbeziehung in den Konsolidierungskreis. Die Beteiligungshöhe gibt den direkten Anteil der REpower Systems AG an.

2.2. Grundsätze der Konsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erwor-benen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden zum Zeitwert bewerteten Nettoreinvermögen des Toch-terunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Die aus der Verrechnung entstehenden aktivischen Unterschiedsbe-träge aus Unternehmenserwerben vor dem 31. März 2004 wurden als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und planmäßig zeitanteilig über ihre geschätzte Nutzungsdauer von vier bis fünf Jahren abgeschrieben. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2005 wurde die planmäßige Abschreibung nach IFRS 3.79 ausgesetzt. Planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus diesen Transaktionen sind nicht vorzunehmen. Soweit für diese Geschäfts- oder Firmenwerte eine Wertmin-derung nach IAS 36 vorliegt, werden außerplanmäßige Abschreibungen der Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. Die im Geschäftsjahr 2001 unter den Grundsätzen einheitlicher Leitung durchgeführten Einbringungsvorgänge werden zu Buchwerten im Konzernabschluss dargestellt. Die Unterschiedsbeträge zwischen dem im Rahmen der Einbringung gewährten Aktienkapital und dem Eigenkapital der Tochtergesellschaften wurden innerhalb des Eigenkapitals als Kapital-rücklage dargestellt.Im Zeitpunkt des Verkaufs von Anteilen an einbezogenen Unternehmen oder dem Zeitpunkt des Wegfalls der Beherr-schungsmöglichkeit an diesen Unternehmen scheiden diese aus dem Konsolidierungskreis aus. Im Rahmen der Endkonso-lidierung werden die auf den Konzern entfallenden anteiligen Vermögenswerte und Schulden mit den fortgeführten Kon-zernbuchwerten einschließlich eines bestehenden Geschäfts- oder Firmenwertes eliminiert. Die Differenz zwischen dem Abgangswert und dem Veräußerungserlös der Anteile wird erfolgswirksam in der Konzern GuV erfasst. Die von Beginn des jeweiligen Geschäftsjahres bis zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Konsolidierungskreis anfallenden Erträge und Aufwendungen sind in der Konzern GuV ausgewiesen.Anteile an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 28 nach der Equity Methode bewertet. Anteilige Zwischenge-winne sind aus Gründen der Wesentlichkeit nicht konsolidiert worden.Konzerninterne Aufwendungen und Erträge sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten wurden gemäß IAS 27 eliminiert.Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsbuchungen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz gebracht.

3. Bilanzierung und Bewertung3.1. Allgemeines

Der Konzernabschluss der REpower Systems AG wurde aus den auf IFRS umgestellten Einzelabschlüssen aller einbezogenen Unternehmen entwickelt. Die erforderlichen Konsolidierungsbuchungen wurden berücksichtigt. Die nach IFRS geltenden Ansatz- und Bewertungsvorschriften wurden beachtet.

Die Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss erfolgt einheitlich nach den von der REpower Systems AG an-gewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Die im Konzernabschluss 2006 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Geschäftsjahr 2005 unverändert.

Die REpower Systems AG hat im vorliegenden Abschluss alle IFRS angewendet, die von der EU bis zum Bilanzstichtag ver-abschiedet wurden (»endorsed«) und verpfl ichtend für das Geschäftsjahr 2006 anzuwenden waren.

Page 71: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

57Konzernanhang

3.2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden3.2.1. Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung

Liquide Mittel werden zum Nominalwert bewertet. Bestände in fremder Währung sind zum Stichtagskurs bewertet.

Anteile an Projektgesellschaften werden als »available for sale«-Wertpapiere im Sinne von IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgsneutral innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

Die Gewinnrealisierung nach dem Leistungsfortschritt (percentage-of-completion-Methode) ist gemäß IAS 11 bei Ferti-gungsaufträgen geboten, soweit der Gesamterlös, die Gesamtkosten sowie der Fertigstellungsgrad zuverlässig geschätzt werden kann. Die REpower Systems AG wendet diese Methode nur auf solche Aufträge an bei denen zum Bilanzstich-tag sowohl ein spezifi scher rechtswirksamer Kundenauftrag vorliegt als auch das Auftragsergebnis sowie die erwarteten Gesamtkosten aus der Konzernbudgetierungs- und -kostenrechnung zuverlässig geschätzt werden können. Die Ermitt-lung des Fertigstellungsgrades erfolgt gemäß IAS 11.22 nach der cost-to-cost Methode. Hierbei sind nur die angefallenen Kosten berücksichtigt, die mit der erbrachten Leistung in unmittelbaren Zusammenhang stehen. Fremdkapitalkosten wer-den als Aufwand erfasst. Erhaltene Anzahlungen auf Aufträge werden mit dem Nennwert direkt von dem Bilanzposten abgesetzt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken, für die Einzelwert-berichtigungen gebildet werden, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Forderungen im Verbundbereich, Forderungen gegen Projektgesellschaften und Rechnungsabgrenzungsposten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung eines niedrigeren Stichtagswertes bewertet.

Unter den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen sowie auf Vorräte geleistete Anzahlungen ausgewiesen. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Nettoverkaufswert angesetzt. Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen, für die kein rechtswirksamer, kundenspezi-fi scher Auftrag vorliegt, sind gemäß IAS 2 zu Herstellungskosten bewertet. Die geleisteten Anzahlungen auf Vorräte wer-den in Höhe des Nennbetrages ausgewiesen.

Anteile an Projektgesellschaften werden bei bestehender Veräußerungsabsicht der Gesellschaftsanteile mit dem beizule-genden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Eine Einbeziehung in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung unterbleibt insoweit.

Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten angesetzt und ent-sprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die Herstellungskosten umfassen alle Aufwendungen für den Erwerb der Vermögenswerte, soweit diese zuverlässig ermittelt oder geschätzt werden konnten. Fremdkapitalzinsen werden dabei nicht einbezogen.Der Bemessung von planmäßigen Abschreibungen liegen folgende geschätzte Nutzungsdauern zugrunde:

Nutzungsdauer Abschreibungssatz in Jahren in %

Bauten 10-50 10-2Technische Anlagen und Maschinen 2-21 50-5Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-10 33-10

Page 72: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

58 Konzernanhang

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige wirtschaftliche Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben. Selbst erstellte immaterielle Vermö-genswerte werden nach IAS 38 mit den Herstellungskosten aktiviert und planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungs-dauer abgeschrieben, falls die folgenden Bedingungen erfüllt werden:

Der immaterielle Vermögenswert ist technisch realisierbar und wird damit zur Nutzung zur Verfügung stehen; der immaterielle Vermögenswert soll fertig gestellt werden und anschließend genutzt werden; es ist möglich, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen; es ist nachgewiesen, dass der immaterielle Vermögenswert einen voraussichtlichen künftigen Nutzen hat; die Verfügbarkeit adäquater technischer, fi nanzieller und sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abschließen und

den immateriellen Vermögenswert nutzen zu können, ist gegeben; und die Herstellungskosten des immateriellen Vermögenswertes können während seiner Entwicklung zuverlässig nach-

ge wiesen und zugeordnet werden.

Geschäfts- oder Firmenwerte wurden bis zum Geschäftsjahr 2005 grundsätzlich über eine Nutzungsdauer zwischen vier und fünf Jahren planmäßig linear abgeschrieben. Für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2006 sind die planmäßigen Abschreibungen ausgesetzt. Die Werthaltigkeit der Firmenwerte wird regelmäßig überprüft. Sofern erforderlich, werden dauernde Wertminderungen berücksichtigt. Folgende Nutzungsdauern wurden zugrunde gelegt:

Nutzungsdauer Abschreibungssatz in Jahren in %

Aktivierte Entwicklungskosten 5 20Lizenzen, Software 3-10 33-10

Unter den Finanzanlagen werden Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen sowie Beteiligungen ausgewie-sen. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS 28 nach der Equity Methode bilanziert. Die übrigen, unwesentlichen Beteiligungen sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der den Anschaffungskosten entspricht.

Als Ausleihungen werden sonstige Ausleihungen ausgewiesen, die zu den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwen-dung der Effektivzinsmethode bewertet sind. Wertminderungen wurde durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.

Forderungen aus Lieferungen und Ausleihungen (Darlehen) werden zum Nennwert angesetzt. Zum Bilanzstichtag erfol-gen Wertberichtigungen auf einzeln identifi zierbare Risiken. Die Risikoeinschätzung erfolgt durch das Management unter Annahme des im Aufstellungszeitpunkt erwarteten künftigen Zahlungszufl usses aus den betreffenden Bilanzposten. So-weit Zahlungen als unwahrscheinlich eingestuft werden oder Zinsverluste aus Zahlungsverzögerungen zu erwarten sind, wird diesen Risiken durch prozentuale Wertabschläge (Einzelwertberichtigungen) Rechnung getragen. Der Vorstand geht davon aus, dass die gebildeten Wertberichtigungen die bestehenden Risiken ausreichend abdecken.

Aktienoptionen an Organe der Geschäftsführung sowie leitende Angestellte sind unter Anwendung von IFRS 2 im Kon-zernabschluss berücksichtigt. Vergütungstransaktionen bestehen in Form von Barausgleichsverpfl ichtungen (Geldlei-stungen) sowie in Form von Ausgleichsverpfl ichtungen durch Eigenkapitalinstrumente (Aktien). Transaktionen die durch Ausgabe von Aktien zu erfüllen sind, werden mit dem beiliegenden Zeitwert zum Tag der Gewährung bewertet. Der beizu-legende Zeitwert der Eigenkapitalinstrumente zum Tag der Gewährung wurde durch ein Bewertungsgutachten ermittelt. Der ermittelte Aufwand wird linear über die Sperrfrist verteilt und der dem Geschäftsjahr zugrunde liegende Personalauf-wand in der Kapitalrücklage erfasst. Soweit Aktienoptionen vor dem Zeitpunkt des Inkrafttretens von IFRS 2 zum 01.Januar 2006 bestanden, sind deren Zeitwerte bei Ausgleichsverpfl ichtungen durch Eigenkapitalinstrumente durch retrospektive Anpassung der Kapitalrücklagen berücksichtigt.Die Rückstellungen werden in Übereinstimmung mit IAS 37 für alle Verpfl ichtungen gegenüber Dritten gebildet, bei denen es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpfl ichtungen zu einem Abfl uss von Konzernressourcen führt und eine

Page 73: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

59Konzernanhang

zuverlässige Schätzung der Verpfl ichtungshöhe vorgenommen werden kann. Gewährleistungsrückstellungen werden sowohl für Einzelfallrisiken als auch für allgemeine Anlagenrisiken gebildet. Spezifi sche technische Gewährleistungsrisiken sind durch umfassende Dokumentationen einzeln quantifi zierbar und werden durch Einzelrückstellungen berücksichtigt. Die Evaluation des wirtschaftlichen Risikos und Festlegung der Rückstellungshöhe erfolgt in laufender Abstimmung mit den technischen Abteilungen unter fortlaufender Einschätzung der bestehenden Risiken.Die allgemeinen Gewährleistungsrisiken werden durch pauschalierte Risikoeinschätzungen auf Grundlage von Erfahrungs-werten angesetzt. Das System zur Bildung pauschaler Gewährleistungsrückstellungen basiert auf drei Säulen: Für aufge-stellte Anlagen werden die zu erwartenden Istkosten pro Jahre der Gewährleistung über den vertraglichen Garantiezeit-raum zurückgestellt. Die Istkosten sind auf Grundlage von Erfahrungen in der Vergangenheit ermittelt worden und werden fortlaufend überprüft. Für Windparkprojekte (Turnkey) werden projektspezifi sche Rückstellungen auf Garantiezusagen für die Parkinfrastruktur gebildet. Die Höhe der Rückstellung ist individuell abhängig von der Parkgröße und Lage des Wind-parks im Inland oder Ausland. Für zum Ende des Geschäftsjahres in Betrieb genommene, aber noch nicht durch Kunden abgenommene Windenergieanlagen wird eine Pauschale für nachlaufende Kosten zurückgestellt. Auf eine Abzinsung wird im Hinblick auf die Kurzfristigkeit der Rückstellungen verzichtet.Der Vorstand geht davon aus, dass die gebildeten Rückstellungen den bestehenden Risiken ausreichend Rechnung tragen.

Die Verbindlichkeiten sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, die dem Rückzahlungsbetrag entsprechen. Als Umsatzabgrenzungen werden sowohl noch nicht realisierte Lizenzeinnahmen als auch zeitraumbezogene Investitionszu-schüsse abgegrenzt.

Soweit Transaktionskosten für eine Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten anfallen, werden diese gemindert um alle damit zusammenhängenden Ertragsteuervorteile als Abzug vom Eigenkapital bilanziert. Als Kosten einer Eigenkapitaltransaktion werden ausschließlich direkt zurechenbare externe Kosten angesetzt.

3.2.2. Umsatzrealisation

Unter den Umsatzerlösen werden Erlöse aus dem Verkauf von Windenergieanlagen, Lizenzerlöse und Erlöse aus Dienst-leistungsverträgen (Wartungsverträge, Betriebs- und Geschäftsführungsverträge) ausgewiesen. Eine Umsatzrealisation erfolgt bei der Lieferung von Windenergieanlagen an Kunden grundsätzlich mit deren erstmaliger Inbetriebnahme. Für zum Bilanzstichtag nicht abgeschlossene Fertigungsaufträge, die nach der percentage-of-completion-Methode bewer-tet sind, werden die Umsätze in Relation zum Fertigstellungsgrad als Umsatzerlöse ausgewiesen, sofern der Fertigstel-lungsgrad einen Wert von 20 Prozent erreicht bzw. überschritten hat. Lizenzerlöse entstehen sowohl aus Stücklizenzen als auch aus zeit- oder stückunabhängigen Einmal-Lizenzen. Stücklizenzen werden in Abhängigkeit von der Inanspruchnahme realisiert. Bei Einmal-Lizenzen wird der Umsatz im Zeitpunkt der Lizenzerteilung realisiert. Erhaltene Vorauszahlungen auf Stücklizenzen werden erfolgsneutral abgegrenzt und nach Maßgabe des wirtschaftlichen Gehaltes der Vereinbarung erfasst. Die Erlöse aus Dienstleistungsverträgen werden realisiert, soweit die jeweiligen Dienstleistungen erbracht sind.

3.2.3. Abgrenzung von latenten Steuern

Die Bildung von latenten Steuern erfolgt nach den Vorschriften von IAS 12. Dabei sind aktive oder passive latente Steuern für temporäre Differenzen anzusetzen, die sich aus abweichenden Wertansätzen für Vermögenswerte und Schulden zwi-schen der IFRS Konzernbilanz und den jeweiligen Steuerwerten ergeben.Aktive latente Steuern auf steuerlich realisierbare Verlustvorträge sind aktivierbar, sofern künftig ein positives zu versteu-erndes Einkommen zu erwarten ist.Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt unter Zugrundelegung zukünftiger Steuersätze auf die jeweiligen temporä-ren Differenzen. Der Körperschaftsteuersatz für inländische Gesellschaften in Deutschland ist für das Kalenderjahr 2006 mit 25,0 Prozent anzusetzen. Der Solidaritätszuschlag beläuft sich auf 5,5 Prozent. Der durchschnittliche Gewerbesteuer-aufwand beträgt 13,625 Prozent, wobei der Gewerbesteueraufwand selbst das zu versteuernde Einkommen mindert. Nach Zusammenfassung der Steuerarten wurde für die Berechnung des latenten Steueraufwandes im Konzernabschluss 2006 ein pauschaler Steuersatz von 40,0 Prozent auf das zu versteuernde Einkommen angesetzt.Latente Steuerabgrenzungen werden nach Steueransprüchen (aktive latente Abgrenzungen) und Steuerschulden (passive latente Abgrenzungen) unterschieden. Sie gelten nach IAS 1.70 grundsätzlich als langfristig.

Page 74: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

60 Konzernanhang

3.2.4. Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst und nicht in Herstellungskosten einbezogen.

3.2.5. Zuwendungen der öffentlichen Hand (Investitionszuschüsse)

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden nach dem Charakter der geförderten Ausgaben bilanziert. Soweit die För-derungen auf bilanzierte Vermögenswerte entfallen, mindern die erhaltenen Zuwendungen die Anschaffungskosten der geförderten Vermögenswerte. Zuwendungen, die als Aufwandszuschuss gewährt werden, sind im Geschäftsjahr, in dem die bezuschussten Aufwendungen angefallen sind, erfolgswirksam realisiert.

3.2.6. Fremdwährungsumrechnung

Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen und Beteiligungen, die nicht in Euro berichten, werden entsprechend IAS 21 nach der funktionalen Methode in Euro umgerechnet. Aus der Umrechnung resultierende Differenzen werden im Eigenkapital in die Fremdwährungsumrechnungsrücklage eingestellt.

3.2.7. Finanzinstrumente

Die originären Finanzinstrumente bei Vermögenswerten nach IAS 32 umfassen einerseits Ausleihungen, Forderungen und sonstige Vermögenswerte, soweit diese auf einem Vertrag beruhen. Die originären Finanzinstrumente bei Schulden nach IAS 32 umfassen alle Untergruppen der Verbindlichkeiten mit Ausnahme von Rückstellungen, Umsatzabgrenzungsposten und latenten Steuerabgrenzungen sowie Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern. Darüber hinaus werden solche Posten nicht einbezogen, die nicht auf einem Vertrag beruhen. Die Bilanzierung und Bewertung dieser Finanzinstrumente folgt IAS 39 und ist bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der jeweiligen Bilanzposten beschrieben. Derivate werden zur Absicherung von Kursrisiken eingesetzt. Wir verweisen auf Abschnitt 9.

3.2.8. Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten nach der Defi nition von IAS 37 werden im Anhang angegeben, sofern der Abfl uss von Ressour-cen nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpfl ichtung nicht zuverlässig geschätzt werden kann.

3.2.9. Verwendung von Annahmen

Die Erstellung dieser Konzernabschlüsse erfordert, dass das Management Schätzungen und Annahmen tätigt, von denen der Wert von Vermögenswerten und Schulden, die Höhe von Haftungsverhältnissen und sonstigen fi nanziellen Verpfl ich-tungen zum Bilanzstichtag sowie die Höhe von Umsätzen und Aufwendungen im Geschäftsjahr abhängig sind. Wesentliche Schätzungen und Annahmen betreffen die Werthaltigkeitsprüfungen, Rückstellungen, Bewertung der Aktienoptionen und die Wertberichtigung auf latente Steuerforderungen. Diese Annahmen können von den tatsächlichen Verhältnissen ab-weichen. Zusätzlich können Veränderungen in den momentanen wirtschaftlichen Bedingungen und andere Ereignisse die tatsächlich gezeigten Zahlen wesentlich beeinfl ussen.

3.2.10. Neue Rechnungslegungsstandards und deren Anwendung (Formulierungsvorschlag)

IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben) und die Änderung zu IAS 1 (»Darstellung des Abschlusses: Eigenkapitalangaben«) erfordern ausführliche Angaben zu der Wesentlichkeit von Finanzinstrumenten auf die Finanz- und Ertragslage des Unter-nehmens sowie qualitative und quantitative Angaben über die Art und den Umfang von Risiken. IFRS 7 und die Änderungen zu IAS 1 sind verpfl ichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen. Die Gesell-schaft hat die eventuellen Auswirkungen von IFRS 7 und die Änderungen zu IAS 1 noch nicht endgültig beurteilt.

In 2006 wurde IFRS 8 »Segmentberichterstattung« eingeführt. IFRS 8 ändert die Segmentberichterstattung von dem so genannten »risk and reward approach« des IAS 14 auf den »management approach« in Bezug auf die Segmentidentifi kation.

Page 75: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

61Konzernanhang

Maßgeblich sind dabei die Informationen, die dem Entscheidungsträger regelmäßig für Entscheidungszwecke zur Verfü-gung gestellt werden. Gleichzeitig wird die Bewertung der Segmente vom »fi nancial accounting approach« des IAS 14 auf den »management approach« umgestellt. IFRS 8 ist verpfl ichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Gesellschaft hat die eventuellen Auswirkungen von IFRS 8 auf die Segmentberichterstattung noch nicht endgültig beurteilt.

In 2006 wurde IFRIC 11 »IFRS 2 – Group and Treasury Share Transactions« eingeführt. Diese Regelung befasst sich mit der Fragestellung, wie konzernweite aktienbasierte Vergütungen zu bilanzieren sind, welche Auswirkungen Mitarbeiterwechsel innerhalb eines Konzerns haben und wie aktienbasierte Vergütungen zu behandeln sind, bei denen das Unternehmen eige-ne Aktien ausgibt oder Aktien von einem Dritten erwirbt. IFRIC 11 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen. Eine frühere Anwendung wird empfohlen. Die Gesellschaft hat die eventuellen Auswirkungen des IFRIC 11 auf die Finanzlage und das Ergebnis der Gesellschaft noch nicht endgültig beurteilt.

4. Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz4.1. Kurzfristige Vermögenswerte4.1.1. Liquide Mittel

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Kasse 7 6Guthaben bei Kreditinstituten 120.060 67.421

120.067 67.427

4.1.2. Anteile an Projektgesellschaften

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Ausländische Projektgesellschaften 40 40Inländische Vorratsprojektgesellschaften 0 23

40 63

4.1.3. Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen 51.597 88.265Abzüglich bereits erhaltene Anzahlungen -14.612 -27.279

36.985 60.986

Unter diesem Posten sind zum Bilanzstichtag unfertige Aufträge ausgewiesen, die nach der percentage-of-completion-Methode gemäß IAS 11 bilanziert sind. Erhaltene Anzahlungen auf die bilanzierten Aufträge wurden unmittelbar abge-setzt. Für diese Aufträge sind Materialaufwendungen in Höhe von TEUR 44.306 angefallen. Der Beitrag zum Betriebser-gebnis aus diesen Projekten in 2006 beträgt TEUR 7.291.

Page 76: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

62 Konzernanhang

4.1.4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 95.105 53.67295.105 53.672

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Kundenforderungen aus der Lieferung von Windenergieanlagen. Insgesamt waren auf die Forderungen zum 31. Dezember 2006 Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 2.430 (31. Dezember 2005: TEUR 834) gebildet. Die Forderungen haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.

4.1.5. Forderungen im Verbundbereich

Als Forderungen im Verbundbereich werden Darlehens- und Kundenforderungen gegen verbundene Unternehmen sowie Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ausgewiesen. Im Berichtsjahr bestanden folgende Forderungen im Verbundbereich:

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Forderungen gegen verbundene UnternehmenEolis S.A.R.L., Frankreich 15 15Übrige 0 1

15 16

Forderungen gegen BeteiligungsunternehmenDarlehen Energy Wind Czech s.r.o. (Tschechische Republik) 67 67Darlehen Windpark Finsterwalde GmbH, Finsterwalde 218 66Darlehen Sister Ltd. (Portugal) 94 65Übrige 23 16

402 214417 230

4.1.6. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen

Der Posten betrifft eine Forderung gegen die REpower Portugal-Sistemas éolicos, S.A. (Portugal) aus der Lieferung von Windenergieanlagen.

4.1.7. Forderungen gegen Projektgesellschaften

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

REpower Investitions- & Projektierungs GmbH & Co. KG 0 369SARL Eolienne de Malandaux 0 168

0 537

Die im Vorjahr ausgewiesene Darlehensforderung gegen eine französische Windparkgesellschaft wurde im Geschäftsjahr zurückgeführt. Die Forderung gegen die Projektgesellschaft REpower Investitions- & Projektierungs GmbH & Co. KG ist durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Gesellschaft nicht mehr im Konzernabschluss ausgewiesen.

Page 77: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

63Konzernanhang

4.1.8. Vorräte

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 51.854 17.832Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 13.399 10.693Geleistete Anzahlungen 12.892 6.138

78.145 34.663

Bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen handelt es sich um Bestände für die Produktion von Windenergieanlagen.Die unfertigen Erzeugnisse und unfertigen Leistungen betreffen in Bau befi ndliche Windenergieanlagen. Die Bewertung erfolgt zu Herstellungskosten einschließlich zurechenbarer Gemeinkosten, ohne Fremdkapitalzinsen.Als geleistete Anzahlungen werden Vorauszahlungen an Lieferanten ausgewiesen.

4.1.9. Kurzfristige Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Sonstige VermögensgegenständeForderungen aus in-/ausländischen Steuererstattungen 10.586 5.905Entwicklungsvertrag US-Version MM82/MM92 0 4.500Gewährte Darlehen 2.028 3.558Übrige 5.628 5.658Zwischensumme 18.242 19.621Kurzfristige Rechnungsabgrenzungsposten 1.069 1.077

19.311 20.698

Alle sonstigen Vermögenswerte und kurzfristigen Rechnungsabgrenzungsposten sind innerhalb eines Jahres fällig. Die kurzfristigen Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen vorausbezahlte Versicherungsprämien, die inner-halb eines Jahres zu Aufwand führen.

4.2. Langfristige Vermögenswerte4.2.1. Sachanlagen

Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Grundstücke und Gebäude 6.253 6.745Technische Anlagen und Maschinen 6.569 3.736Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.293 6.151Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 921 187

22.036 16.819

Die Grundstücke und Gebäude betreffen im Wesentlichen die konzerneigenen Produktionsstandorte. Die technischen Anlagen und Maschinen betreffen im Wesentlichen Anlagen zur Fertigung von Windenergieanlagen.Die Entwicklung im Geschäftsjahr ist im Konzernanlagespiegel dargestellt.

Page 78: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

64 Konzernanhang

4.2.2. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte bestehen aus Softwarelizenzen sowie aktivierten Kosten für Entwicklung neuer Gene-rationen von Windenergieanlagen. Der zu den immateriellen Vermögenswerten zählende Geschäfts- oder Firmenwert wird gesondert ausgewiesen.

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Software und Lizenzen 7.082 716Aktivierte Entwicklungskosten 6.683 1.131

13.765 1.847

Im Geschäftsjahr 2006 wurden Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von TEUR 14.018 (Vorjahr: TEUR 8.900) aufgewendet, davon wurden TEUR 9.895 aktiviert.

4.2.3. Geschäfts- oder Firmenwert

Der Posten Geschäfts- oder Firmenwert setzt sich wie folgt zusammen:

Anschaffungs-kosten

Firmenwert kumulierteAbschreibungen

Buchwert31.12.2006

Buchwert31.12.2005

in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEURREpower S.A.S. 3.320 620 -76 544 544pro + pro Energiesysteme GmbH & Co. KG 2.263 2.263 -1.810 453 453REpower Australia Pty Ltd. 1 196 0 196 196Jacobs Energie GmbH 205 205 -144 61 61REpower Italia S.r.l. 53 2 0 2 2Repower Investitions- & Projektierungs GmbH & Co. KG 1.) 1 72 0 72

---

Großvargula Betriebs GmbH 26 1 0 1 1REpower UK Ltd. 100 1 0 1 1FEdeF S.A.S. 291 294 -294 0 0

3.654 -2.324 1.330 1.258

1.) Zugang in 2006 durch Erstkonsolidierung

Die Geschäfts- oder Firmenwerte ergeben sich aus der Einbeziehung der unter 2.1.1. genannten Tochtergesellschaften sowie aus Verschmelzungs- und Einbringungsvorgängen im Geschäftsjahr 2001. Die Einbeziehung erfolgt nach den Grund-sätzen für einen Unternehmenserwerb. Die zugrunde liegenden Bilanzierungsmethoden sind unter 3.2.1. genannt.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte auf Unternehmenserwerbe werden ab dem 01.April 2005 ausschließlich auf ihren Zeit-wert hin überprüft und – soweit notwendig – außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Soweit Unternehmens-erwerbe im Zeitraum vom 1.April 2005 bis 31.Dezember 2005 erfolgten, wurde diese Regelung bereits im Geschäftsjahr 2005 angewendet.

Page 79: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

65Konzernanhang

4.2.4. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Anteile an verbundenen Unternehmen 75 75Beteiligungen 523 523Andere Wertpapiere 14 14Beteiligungen 612 612Assoziierte Unternehmen 2.999 55Sonstige Ausleihungen 6.581 6.533

10.192 7.200

Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen werden Beteiligungen an in- und ausländischen Kapitalgesellschaften ausgewiesen, bei denen die REpower Systems AG die Mehrheit der Anteile am Gesellschaftskapital oder die Mehrheit der Stimmrechte besitzt. Für die Gründe der Nichteinbeziehung der Gesellschaften in den Konsolidierungskreis wird auf die Darstellung unter Punkt 2.1.2. verwiesen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen folgende Posten:

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

BWU Projekt GmbH, Trampe 25 25Eolis S.A.R.L. (Frankreich) 50 50

75 75

Die Beteiligungen betreffen folgende Posten:

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Windpark Finsterwalde GmbH, Finsterwalde 508 508Wasserkraft Finowkanal GmbH, Trampe 13 13Energy Wind Czech s.r.o. (Tschechien) 1 1Sister Lda., Lissabon (Portugal) 1 1

523 523

Die anderen Wertpapiere betreffen Anlagen in festverzinsliche Wertpapiere.

Page 80: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

66 Konzernanhang

4.2.5. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Als nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen werden Anteile an in- und ausländischen Kapital- und Personen-gesellschaften ausgewiesen, bei denen die REpower Systems AG und deren Tochtergesellschaften zwischen 20 und 50 Pro-zent der Stimmrechte besitzen und die Gesellschaft einen maßgeblichen Einfl uss auf die Geschäftspolitik des assoziierten Unternehmens geltend machen kann.

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

REpower Portugal 1.055 55REpower (North) China Ltd.1.) 1.944 --

2.999 55

1.) Neugründung in 2006

Die Anteile an der REpower (North) China Ltd. mit Sitz in Qingshan, VR China, wurden bei Neugründung der Tochtergesell-schaft im Geschäftsjahr 2006 zum Nominalwert erworben. Die Gesellschaft hat ein gezeichnetes Kapital von EUR 3,8 Mio. Im Geschäftsjahr 2006 war die Gesellschaft noch nicht operativ tätig.

Die Beteiligung REpower Portugal Sistemas Eólicos S.A., Oliveira de Frades, Portugal hat sich wie folgt entwickelt:

2006 2005in TEUR in TEUR

Stand 01.01. 55 --Zugang durch Kapitalerhöhung/Anteilserwerb 750 50Anteiliges Jahresergebnis 250 5Stand 31.12. 1.055 55

4.2.6. Ausleihungen

Die sonstigen Ausleihungen betreffen sechs Darlehen an Windparkprojektierungsgesellschaften. Soweit die Darlehen ver-zinslich sind, betragen die Zinssätze 6,55 bzw. 7,0 Prozent per annum. Soweit die Darlehen unverzinslich gewährt wur-den, sind diese mit dem Barwert am Bilanzstichtag unter Berücksichtigung eines Zinssatzes von 8,0 Prozent angesetzt. Im Geschäftsjahr waren keine Wertminderungen nach IAS 39 vorzunehmen.

4.2.7. Latente Steuern

Die latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den steuerlich maßgeblichen Bilanzen und den Buchwerten in der Konzernbilanz.

01.01.2006 Verbrauch Aufl ösung Zuführung 31.12.2006in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR

Steuerliche Verlustvorträge 6.150 -34 0 1.117 7.233Drohverlustrückstellungen 115 -102 0 0 13Sonderposten für Investitionszuschüsse 8 -5 0 0 3Zwischengewinne 315 -315 0 103 103

6.588 -456 0 1.220 7.352

Page 81: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

67Konzernanhang

Die steuerlichen Verlustvorträge werden in Höhe der voraussichtlich nutzbaren steuerlichen Verluste der in- und auslän-dischen Konzerngesellschaften gebildet.

4.2.8. Langfristige Rechnungsabgrenzungen

Der Posten betrifft Vorauszahlungen auf mittel- und langfristige Versicherungsverträge. Die Versicherungsverträge haben eine Laufzeit von 2 bis 4 Jahren.

4.3. Kurzfristige Verbindlichkeiten4.3.1. Verbindlichkeiten

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil an langfristigen Darlehen 0 41.773

Die Zinssätze für Kontokorrentverbindlichkeiten (kurzfristige Darlehen) lagen zwischen sieben und zehn Prozent.

4.3.2. Erhaltene Anzahlungen

Als erhaltene Anzahlungen werden Kundenvorauszahlungen ausgewiesen, die nicht im Zusammenhang mit Fertigungsauf-trägen stehen. Die erhaltenen Anzahlungen betragen insoweit zum 31.12.2006 TEUR 91.407 (Vorjahr: TEUR 12.037).

4.3.3. Rückstellungen

Die Bildung der sonstigen Rückstellungen ist in Übereinstimmung mit IAS 37 vorgenommen worden. Es handelt sich um Verpfl ichtungen, die rechtlich oder wirtschaftlich bestehen, deren Ausgleich wahrscheinlich zu einem Abfl uss von wirt-schaftlichen Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Der überwiegende Teil der Rückstel-lungen wird im Hinblick auf die kurze Laufzeit von weniger als 12 Monaten nicht abgezinst. Der Rückstellungsspiegel ergibt sich wie folgt:

01.01.2006 Verbrauch Aufl ösung Zuführung 31.12.2006in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR

Gewährleistungen 17.976 -6.501 -4.028 9.041 16.488Ausstehende Rechnungen 7.699 -6.749 -939 7.777 7.788Personalkosten 1.517 -1.112 0 2.360 2.765Sonstige 625 -574 0 430 481Jahresabschluss- und Prüfungskosten 189 -189 0 235 235

28.006 -15.125 -4.967 19.843 27.757

Page 82: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

68 Konzernanhang

4.3.4. Umsatzabgrenzungsposten

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Umsatzabgrenzungsposten 249 73249 73

Als Umsatzabgrenzungsposten werden zeitraumbezogene Investitionszuschüsse sowie vorausbezahlte Lizenzentgelte ausgewiesen.

4.3.5. Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern

Die Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern betreffen im Wesentlichen laufende Steuerabgrenzungen für das Geschäftsjahr.

4.3.6. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Verbindlichkeiten aus Steuern 557 1.328Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 196 853Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 335 389Umsatzsteuer 10.946 8.686Übrige 236 264

12.270 11.520

4.4. Langfristige Verbindlichkeiten4.4.1. Anleihen und langfristige Darlehen

Bei den langfristigen Darlehen in Höhe von insgesamt TEUR 12.355 (Vorjahr: TEUR 13.315) handelt es sich in Höhe von TEUR 2.355 um Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und in Höhe von TEUR 10.000 um ein Genussrecht, das im Mai 2005 aufgenommen wurde und eine Laufzeit bis zum Jahr 2011 hat. Die Zinssätze lagen zwischen drei und acht Pro-zent per annum. Erhaltene Darlehen in Höhe von TEUR 450 haben eine Restlaufzeit von mehr als einem bis fünf Jahren und Darlehen in Höhe von TEUR 1.905 eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Die Besicherung der langfristigen Bankver-bindlichkeiten erfolgte in Höhe von TEUR 2.354 durch Grundpfandrechte und Sicherungsabtretungen von Stromerlösen sowie von Ansprüchen aus Versicherungen. Diese Posten werden marktüblich verzinst. Somit entspricht der Buchwert dem Zeitwert.

4.4.2. Latente Steuern

Die latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den steuerlich maßgeblichen Bilanzen und den Buchwerten in der Konzernbilanz. Eine Zusammensetzung und Entwicklung der auf die Wertdifferenzen in den Bilanzen gebildeten passiven latenten Steuern gibt die folgende Tabelle:

Page 83: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

69Konzernanhang

01.01.2006 Verbrauch /Aufl ösung Zuführung 31.12.2006in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR

Künftige Forderungen aus Fertigungsaufträgen 2.837 -2.837 2.917 2.917Entwicklungskosten 452 -37 2.258 2.673Sachanlagen 19 0 1.550 1.569Konzerninterne Zwischengewinne 266 -164 0 102Fremdwährungsumrechnung 0 0 69 69

3.574 -3.038 6.794 7.330

4.5. Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich wie folgt zusammen:

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Grundkapital 8.102 5.941Zur Durchführung einer Kapitalerhöhung erhaltene Einlagen 16 0Kapitalrücklage 165.346 86.671Fremdwährungsumrechnung -30 -19Bilanzgewinn 14.375 7.312Minderheitenanteile 21 31

187.830 99.936

4.5.1. Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der REpower Systems AG beträgt zum 31. Dezember 2006 EUR 8.101.797 (Vorjahr: EUR 5.941.198). Die REpower Systems AG hat im Geschäftsjahr das Grundkapital um 2.160.599 Aktien erhöht. Das Grundkapital ist auf-geteilt in 8.101.797 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00. Es handelt sich um Inhaberaktien.Darüber hinaus waren zum Bilanzstichtag 16.200 Aktien im Rahmen eines Mitarbeiteroptionsprogramms ausgegeben. Die Eintragung der Aktien im Handelsregister war zum Bilanzstichtag noch nicht erfolgt. Die ausgegebenen Anteile werden mit ihrem Nennwert in einem Sonderposten ausgewiesen.

Genehmigtes KapitalGemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 21. Dezember 2001 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 15. Dezember 2006 das Grundkapital der REpower Systems AG mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu EUR 2.700.599 zu erhöhen. Die REpower Systems AG hat hiervon vollständig Gebrauch gemacht.Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2006 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der REpower Systems AG mit der Zustimmung des Aufsichtsrats durch die Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und Sacheinlage einmalig oder mehrmals nach Teilausnutzung von EUR 810.179 um bis zu EUR 4.050.898 zu erhöhen.

Ausgabe von GenussrechtenDie Gesellschaft wurde in der Hauptversammlung vom 9. Juni 2005 zur Ausgabe von Genussrechten bis zum 8. Juni 2009 in Höhe von bis zu EUR 20.000.000 ermächtigt. Die REpower Systems AG hat hiervon bislang keinen Gebrauch gemacht.

Page 84: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

70 Konzernanhang

4.5.2. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage hat sich wie folgt entwickelt:

2006 2005in TEUR in TEUR

Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 86.670 79.529Aufgeld aus der Kapitalerhöhung 79.918 6.982Kosten der Kapitalerhöhung -1.745Stock Options 503 159Stand zum Ende des Geschäftsjahres 165.346 86.670

Details der Entwicklung einzelner Eigenkapitalposten zeigt die Eigenkapitalveränderungsrechnung. Der Posten Aufgeld aus der Kapitalerhöhung entfällt in voller Höhe auf die Einzahlungen für im Geschäftsjahr ausgege-bene Aktien, soweit diese den Nennwert der ausgegebenen Aktien überstiegen. Im Zusammenhang mit der durchgeführten Kapitalerhöhung sind Transaktionskosten in Höhe von TEUR 2.908 entstanden, die nach Abzug von latenten Steuern (TEUR 1.163) in der Kapitalrücklage abgesetzt werden.

Die künftigen Verpfl ichtungen aus stock options an den Vorstand und leitende Mitarbeiter wurden durch ein Bewertungs-gutachten ermittelt. Die daraus resultierenden Aufwendungen werden im Personalaufwand erfasst und in die Kapitalrück-lage eingestellt. Im Rahmen des im Geschäftsjahr 2006 aufgelegten Optionsprogramms wurden 200.000 Aktienoptionen den Berechtigten angeboten, von denen zum Bilanzstichtag 192.150 Optionen angenommen waren. Der Wert einer jeden Option wurde durch das Gutachten zum Tag der Gewährung mit EUR 13,91 ermittelt. Der Gesamtwert der in 2006 ausgege-benen Aktienoptionen beläuft sich auf TEUR 2.782. Die Optionen können erstmals nach einer Wartezeit von 2 Jahren zum 01. Juli 2008 ausgeübt werden. Im Geschäftsjahr 2006 wurde insgesamt ein Betrag von TEUR 503 für die ausgegebenen Optionen als Personalaufwand erfasst, welcher das Konzernergebnis gemindert hat.

4.5.3. Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn hat sich wie folgt entwickelt:

31.12.2006 31.12.2005in TEUR in TEUR

Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 7.312 14.069Konzernergebnis des Geschäftsjahres 7.063 -6.757Stand zum Ende des Geschäftsjahres 14.375 7.312

4.5.4. Minderheitenanteile

Die Anteile von Minderheitsgesellschaftern umfassen Anteile von konzernfremden Gesellschaftern am Ergebnis und am Kapital. Sie betreffen zum Bilanzstichtag die Anteile von konzernfremden Gesellschaftern an ausländischen Vertriebs- und Projektgesellschaften.

in TEURStand 01.01.06 31Ergebnisanteile 2006 -10Stand 31.12.06 21

Page 85: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

71Konzernanhang

5. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung5.1. Umsatzerlöse

Die Unternehmen der REpower Systems-Gruppe waren in den Perioden 2006 und 2005 beinahe ausschließlich in der Ent-wicklung, Herstellung und Projektierung von Windenergieanlagen tätig. Wie bereits 2005 wird eine Aufgliederung der Um-satzerlöse im Rahmen einer Segmentberichterstattung vorgenommen. Die Umsatzerlöse im Anlagengeschäft verteilen sich auf das Inland mit 37,5 % (Vorjahr: 26,9 %) und das Ausland mit 62,5 % (Vorjahr: 73,1 %).

2006 2005in TEUR in TEUR

Erlöse aus Verkauf von Windenergieanlagen 419.060 291.658Service/Wartung und Materialverkauf 25.064 17.375Stromerlöse 1.519 8.849Lizenzerlöse 5.117 882Übrige 8.074 9.312

458.835 328.076

5.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt auf:

2006 2005in TEUR in TEUR

Versicherungsentschädigungen 2.353 1.420Erträge aus der Aufl ösung von sonstigen Rückstellungen 939 1.224Erträge aus der Aufl ösung von Wertberichtigungen 368 819Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 60 333Investitionszulagen, Zulagen für Forschung & Entwicklung 52 505Grundstückserträge 13 35Entwicklungsvertrag US-Version MM82/MM92 0 4.500Mehrerlös Verkauf Portfolio II 0 2.463Mehrerlös aus Entkonsolidierung 0 767Übrige 555 1.716

4.340 13.782

5.3. Materialaufwand

2006 2005in TEUR in TEUR

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 324.362 249.776Aufwendungen für bezogene Leistungen 62.145 33.056

386.507 282.832

Die REpower Systems AG bezieht alle Großkomponenten für Windenergieanlagen fremd und führt dann die Montage durch.

Page 86: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

72 Konzernanhang

5.4. Personalaufwand

2006 2005in TEUR in TEUR

Löhne und Gehälter 22.540 23.063Soziale Abgaben 5.964 4.252

28.504 27.315

Im Jahresdurchschnitt betrug die Mitarbeiterzahl:

2006 2005Angestellte 494 389Gewerbliche Mitarbeiter 278 210

772 599

5.5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Zusammensetzung:

2006 2005in TEUR in TEUR

Rechts- und Beratungskosten 5.755 5.090Werbe- und Reisekosten 4.443 2.994Aufwand für Gewährleistungen 3.350 6.073Fremdleistungen 3.343 5.737Reparaturen und Instandhaltungen 2.886 612Ausbuchung/Wertberichtigung von Forderungen 2.431 1.963Raum- und Gründstücksskosten 2.117 1.039Verwaltungskosten 1.823 3.112Aufwendungen für Personalbeschaffung 1.748 217EDV-Aufwand 1.619 430Kraftfahrzeugkosten 1.386 1.166Kosten des Geldverkehrs 970 718Versicherungskosten 716 2.745Messekosten 317 432Übrige 1.462 4.099

34.366 36.427

Im Vorjahr wurden unter dem Posten Versicherungskosten auch die Beiträge für Garantie-, Montage- und Transportversi-cherungen in Höhe von TEUR 2.445 ausgewiesen. Durch den Wechsel des Versicherers ist erstmals eine detaillierte Aufglie-derung der Versicherungsbestandteile möglich. Die Zuweisung der den Projektaufträgen direkt zurechenbaren Versiche-rungskosten erfolgt sachgerecht unter den Aufwendungen für bezogene Leistungen.

Page 87: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

73Konzernanhang

5.6. Finanzergebnis

2006 2005in TEUR in TEUR

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.287 1.402Erträge aus anderen Wertpapieren 46 11Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3.568 -5.695Zwischensumme Zinserträge/-aufwendungen -1.235 -4.282Erträge aus Beteiligungen 0 6Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 250 5

-985 -4.277

5.7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Posten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stellt sich im Geschäftsjahr 2006 wie folgt dar:

2006 2005in TEUR in TEUR

Latenter Steueraufwand (Vorjahr: Ertrag) 4.155 -4.304Erstattung Ertragsteuer Vorjahre (Vorjahr: Aufwand) -407 2.312Laufende Ertragsteuern 241 0Steuern vom Einkommen und Ertrag 3.989 -1.992

Der erwartete Steuersatz für die Periode 2006 beträgt 40,0 Prozent (im Vorjahr 40,0 %).

Die Ursachen für die Abweichung zwischen erwartetem und tatsächlichem Steueraufwand im Konzern stellen sich wie folgt dar:

2006 2005in TEUR in TEUR

Erwarteter Steueraufwand 4.417 -3.498Mitarbeiteroptionsprogramm/stock options 201 0Ertragsteuer für Vorjahre -407 2.060Unterschiedliche Steuersätze bei Ertrag- und Gemeindesteuern (Gewerbesteuer) -194 358Verluste aus Personengesellschaften -100 -651Sonstige Steuereffekte 41 30Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben 31 15Steuerfreie Gewinnausschüttungen/Endkonsolidierungsverlust 0 -306tatsächlicher Steuerertrag 3.989 -1.992

Das durch ein Moratorium der deutschen Steuergesetzgebung bislang zurückgehaltene Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von TEUR 301 wird ab dem 30. September 2008 in zehn gleichen Raten an die REpower Systems AG ausgezahlt. Der Anspruch wird im Konzernabschluss 2006 mit dem Barwert angesetzt.

Page 88: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

74 Konzernanhang

5.8. Ergebnis je Aktie

Die zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses pro Aktie für das Jahr 2006 herangezogene Anzahl der Stückaktien wurde gemäß IAS 33 als gewichteter Durchschnitt der in 2006 im Umlauf befi ndlichen Aktien berechnet.

2006 2005in EUR in EUR

Auf die Anteilseigner entfallendes Konzernergebnis 7.062.715 -6.756.828Anzahl Stückaktien* 7.507.801 5.693.698Ergebnis je Aktie (unverwässert) 0,94 -1,19

* gewichteter Durchschnitt

Zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses pro Aktie wurden basierend auf den ausgegebenen Aktienoptionen ca. 244.280 potenziell verwässernd wirkende Aktien ermittelt. Das verwässerte Ergebnis pro Aktie beträgt EUR + 0,91. Im Vorjahr wurde aufgrund eines Fehlbetrages kein verwässertes Ergebnis pro Aktie ausgewiesen.

6. Leasing

Leasingverträge sind bei der REpower Systems AG und den in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen aus-schließlich als Operating Leasing ausgestaltet. Die Leasingverträge erfüllen sämtlich die Kriterien nach IAS 17. Leasingzah-lungen werden direkt ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.Die künftigen Verpfl ichtungen aus den vorgenannten Leasingverhältnissen sind unter dem Abschnitt »sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen« dargestellt

7. Haftungsverhältnisse und sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen

2006 2005in TEUR in TEUR

Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungenVerpfl ichtungen aus Leasing- und Mietverträgen

davon fällig innerhalb eines Jahres 1.619 1.650davon fällig > 1 Jahr und < 5 Jahre 5.138 5.192davon fällig > 5 Jahre 354 1.642

7.111 8.484HaftungsverhältnisseBürgschaften 117.344 83.378Patronatserklärungen 360 360

117.704 83.738

Zum Bilanzstichtag besteht ein Bestellobligo in Höhe von ca. EUR 419,7 Mio. (Vorjahr: EUR 102,1 Mio.) zum Erwerb von Umlaufvermögen.Die Bürgschaften betreffen branchenübliche Verpfl ichtungen aus Vertragserfüllung und Gewährleistung.Für eine Tochtergesellschaft bestand zum Bilanzstichtag eine Patronatserklärung, welche auf einen Höchstbetrag von EUR 360.000 begrenzt ist.

Page 89: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

75Konzernanhang

8. Angaben zum Aktienoptionsprogramm

Die REpower Systems AG hatte die Möglichkeit, aufgrund eines auf der Hauptversammlung 2006 genehmigten Mit arbeiter-Beteiligungsprogramms bis zu 200.000 Optionsrechte zum Bezug von REpower Aktien an Mitglieder des Vorstands der REpower Systems AG und Geschäftsführer der Tochterunternehmen sowie an leitende Mitarbeiter der REpower Systems AG auszugeben. Je ein Optionsrecht berechtigt zum Erwerb von jeweils einer REpower Aktie. Die Wartezeit für eine erstmalige Ausübung beträgt zwei Jahre. In 2006 wurden insgesamt 192.150 Optionsrechte angenommen. Aus den Aktienoptionsprogrammen für 2003 bis 2005 bestehen zum Bilanzstichtag weitere 67.200 Optionsrechte, die an den Vorstand und leitende Mitarbeiter ausgegeben wurden. Der Preis je ausgeübter Option betrug 12,78 EUR.

Anzahl Anzahl2006 2005

Stand zu Beginn des Geschäftsjahres 66.650 62.000Ausgegeben und angenommen 217.700 41.650Ausgeübt -16.200 0Verfallen -8.800 -37.000Stand zum Ende des Geschäftsjahres 259.350 66.650

9. Finanzielle Risiken und Finanzinstrumente

Die originären Finanzinstrumente bei Vermögenswerten nach IAS 32 umfassen einerseits Ausleihungen, Forderungen und sonstige Vermögenswerte, soweit diese auf einem Vertrag beruhen. Die originären Finanzinstrumente bei Schulden nach IAS 32 umfassen alle Untergruppen der Verbindlichkeiten mit Ausnahme von Rückstellungen, Umsatzabgrenzungsposten und latenten Steuerabgrenzungen sowie Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern. Darüber hinaus werden solche Posten nicht einbezogen, die nicht auf einem Vertrag beruhen. Derivate werden ausschließlich zur Absicherung von Währungsrisiken bei Kundenforderungen eingesetzt, soweit diese den Kaufpreis betreffen.Das Bonitäts- und Ausfallrisiko der fi nanziellen Vermögenswerte entspricht maximal den auf der Aktivseite ausgewiesenen Beträgen.Währungsrisiken bestehen nur insoweit, als Lieferungen außerhalb der Länder des Euro Raumes erfolgen. Zum Bilanzstich-tag bestehen keine Kurssicherungsgeschäfte. Gewinne und Verluste aus der Kurssicherung werden grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Eine Hedgingbeziehung im Sinne von IAS 39 wird von der Gesellschaft nicht vorgenommen.

Zinsänderungsrisiken werden grundsätzlich nicht abgesichert. In dem vorgenannten Fall wurde einmalig aufgrund der Sicherungschance bei verhältnismäßig geringen Kosten ein Sicherungsgeschäft erworben. Die REpower Systems AG hat per 29. November 2005 öffentlich refi nanzierte Darlehen mit einem Gesamtwert von TEUR 2.368 in Anspruch genommen. Im Rahmen einer angestrebten Optimierung der Zinszahlungen wurden die Einzeldarlehen in einen variabel verzinsten Eurokredit in gleicher Höhe umgeschuldet und durch den Abschluss eines Swaps zinsoptimiert. Die Laufzeit des Zinsswaps umfasst dabei den Zeitraum vom 01. Dezember 2005 bis 02. Dezember 2013.Die abgeschlossenen Zinsderivate haben per 31. Dezember 2006 folgende beizulegende Werte inklusive Stückzinsen, die nach einer Mid-Market Bewertung ermittelt wurden:

Produkt Nominal Endfälligkeit Festzinssatz/Strike Stichtags-Bewertung

in Mio. EUR in EURCap 0,78 28.06.13 5 1.918Swap 1,85 02.12.13 3.5 32.741

Page 90: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

76 Konzernanhang

Zinsänderungen führen im Konzern insbesondere zu einer Erhöhung oder Verringerung der Zinsen für Darlehens- und Kon-tokorrentkredite. Diese Finanzierungsinstrumente dienen der Vorfi nanzierung von Lieferverträgen für Windenergieanla-gen. Eine Änderung der Zinsen wirkt sich somit unmittelbar auf das Projektergebnis aus.

10. Angaben zur Kapitalfl ussrechnung

Die Konzern-Kapitalfl ussrechnung nach IAS 7 gliedert sich in die Bereiche betriebliche Tätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Der in der Kapitalfl ussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds beinhaltet Barmittel und Bank-guthaben. Kurzfristige Bankverbindlichkeiten wurden abgesetzt.Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen:

2006 2005in TEUR in TEUR

Finanzmittel am Anfang der PeriodeBarmittel, Guthaben bei Kreditinstituten 67.427 26.803Abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -41.773 -14.355Summe 25.654 12.448

Finanzmittel am Ende der PeriodeBarmittel, Guthaben bei Kreditinstituten 120.067 67.427Abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 -41.773Summe 120.067 25.654

Bei der Ermittlung des Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit wurde die indirekte Methode gewählt. Die Kapitalfl ussrechung beginnt mit dem Jahresergebnis vor Steuern. Die Mittelabfl üsse aus Zinsen und Steuern wurden der laufenden Geschäfts-tätigkeit zugeordnet und dort gesondert ausgewiesen.Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit setzt sich aus Auszahlungen für Investitionen in immaterielles Anlagevermö-gen und in Sach- und Finanzanlagen, aus Einzahlungen für Abgänge des Anlagevermögens sowie aus erhaltenen Zinsen zusammen. Die Veränderung im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen durch Mittelzufl üsse von EUR 79,2 Mio. aus einer Ausgabe von 2.160.599 Aktien. Zudem wird die Veränderung langfristiger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in diesem Bereich dargestellt.

11. Angaben zur Segmentberichterstattung

Die Aktivitäten der REpower-Gruppe bestehen in der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Windenergiean-lagen. Neben Entwicklung und Produktion werden zur Unterstützung des Vertriebs Vorleistungen für die Projektentwick-lung erbracht, entsprechende Rechte erworben und die Infrastruktur geschaffen, um Windenergieanlagen an geeigneten Standorten zu errichten.Das primäre Format zur Segmentberichterstattung bei der REpower-Gruppe sind geographische Segmente, da es sich bei den Geschäftsaktivitäten im Wesentlichen um ein Einproduktunternehmen handelt. Dabei unterscheidet REpower zwi-schen den beiden berichtspfl ichtigen Segmenten Deutschland und Ausland. Das berichtspfl ichtige geographische Segment Ausland fasst die Segmente Asien, Europa (ohne Deutschland) und Australien zusammen.

In der Anlage zur Segmentberichterstattung werden für jedes berichtspfl ichtige geographische Segment die Angaben zu den Segmenterlösen, dem Segmentvermögen sowie den Segmentinvestitionen gemacht.

Page 91: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

77Konzernanhang

12. Angaben zu nahe stehenden Personen und Unternehmen (Related Parties)

Nach IAS 24 werden folgende Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen gemacht:Vorstand und Aufsichtsrat der REpower Systems AG sowie Gesellschaften, bei denen diese Personen im Mehrheitsbesitz der Gesellschaftsanteile sind, gelten als nahe stehende Personen im Sinne von IAS 24.5. Im Jahr 2006 lagen keine Geschäftsbe-ziehungen zwischen nahe stehenden Personen und den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen vor.Die REpower Systems AG hat Dienstleistungen im geringen Umfang von Unternehmen der Areva Gruppe bezogen, die zu Marktpreisen abgewickelt wurden. Darüber hinaus wurden 13 Windkraftanlagen an das assoziierte Unternehmen REpower Portugal S.A. in Höhe von 14,5 Mio. EUR veräußert, welche von diesem an externe Kunden weiter verkauft wurden.

Die Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrates sind unter Punkt 15 detailliert ausgewiesen.

13. Angaben zu den Unternehmensorganen der REpower Systems AG, Hamburg

Für das zum 31. Dezember 2006 endende Geschäftsjahr der REpower Systems AG sind als Mitglieder des Aufsichtsrats bestellt:

Herr Bertrand Durrande, (Vorsitzender, ab 05.01.2006)

Herr Dr. Jorge Martins, Sever do Vouga

Herr Dr. Hans-Joachim Reh, Bargteheide

Herr Dr. Rolf Bierhoff, Essen

Herr Oliver Heinecke, Husum (ab 30.05.2006)

Herr Alf Trede, Rendsburg (ab 30.05.2006)

Herr Udo Bandow, Hamburg (kommissarischer Vorsitzender bis 05.01.06, im Amt bis 30.05.2006)

Herr Dr. Klaus Rave, Kronshagen (bis 30.05.2006)

Zum Vorstand der REpower Systems AG waren im Geschäftsjahr 2006 bestellt:

Herr Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hamburg

Herr Matthias Schubert, Rendsburg

Herr Pieter Wasmuth, Hamburg

14. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Eine Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat abgege-ben und zeitnah auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlicht.

Page 92: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

78 Konzernanhang

15. Vergütungen für die Organe Aufsichtsrat und Vorstand der REpower Systems AG

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2006 stellt sich entsprechend der Satzung der REpower Systems AG wie folgt dar:

Name Sitzungsgeld2006

Feste Vergütung2006

Gesamtsumme

EUR EUR EUR Bertrand Durrande 6.000 20.000 26.000 Dr. Jorge Martins 5.250 15.000 20.250 Dr. Rolf Bierhoff 3.000 10.000 13.000 Dr. Hans-Joachim Reh 3.500 10.000 13.500 Oliver Heinecke 1.500 5.833 7.333 Alf Trede 2.000 5.833 7.833Udo Bandow 2.000 4.167 6.167Dr. Klaus Rave 2.000 4.167 6.167

25.250 75.000 100.250

Die Mitglieder des Vorstands der REpower Systems AG erhalten eine Festvergütung, deren Höhe der nachstehenden Tabelle entnommen werden kann. Zusätzlich zu dem festen Jahresgehalt erhält jedes Vorstandsmitglied eine erfolgsabhän-gige Tantieme in von Höhe 30 % des festen Jahresgehaltes, falls 75 % des jeweils jährlich im Budget geplanten Konzernergeb-nisses der REpower Systems AG vor Steuern und Zinsen (EBIT) erreicht wird. Die Tantieme steigt proportional auf 40 % des festen Jahresgehaltes, wenn das jährlich im Budget geplante EBIT erreicht wird. Sie steigt weiter proportional auf 50 % des festen Jahresgehaltes, wenn 125 % des im Budget geplanten EBIT erreicht werden (maximale Tantieme).

Zusammen mit weiteren Bezugsberechtigten (leitende Mitarbeiter des Unternehmens) sind in der Folge des von der Haupt-versammlung am 2. Mai 2006 beschlossenen Aktienoptionsprogramms der Gesellschaft Aktienbezugsrechte an die Mit-glieder des Vorstands ausgegeben worden. Die Optionen dürfen nur ausgeübt werden, wenn zu einem beliebigen Zeitpunkt vor der Ausübung der Börsenkurs der REpower Systems Aktie mindestens 120 Prozent des Basispreises betragen hat.

Auch im Jahr 2006 hat jedes Vorstandsmitglied Optionsrechte erhalten. Aus der nachstehenden Übersicht sind diese und die jeweiligen Optionsrechte, die jedes Vorstandsmitglied insgesamt hält, zu entnehmen. Der Zeitwert der Optionsrechte zum 31. Dezember 2006 beträgt TEUR 783.

Name Optionsrechte2005

Optionsrechte2006

Gesamt

Stück Stück Stück Prof. Dr. Fritz Vahrenholt 5.900 20.000 25.900 Matthias Schubert 5.900 15.000 20.900 Pieter Wasmuth 5.900 15.000 20.900

17.700 50.000 67.700

Dem im Geschäftsjahr 2005 ausgeschiedenen Vorstand Herr Thomas Franck wurde neben den vorgenannten Vergütungen zusätzlich eine aktienbasierte Vergütung gewährt, die von der künftigen Ertragsentwicklung abhängt. Die Vergütung ist durch Barausgleich zu leisten. Zum Bilanzstichtag ist die Verpfl ichtung mit TEUR 360 bemessen und in den Rückstellungen berücksichtigt.

Page 93: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

79Konzernanhang

Die Organbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2006 belaufen sich wie folgt:

Name feste Vergütung variable Vergütung Altersvorsorge Gesamtbezüge AktienoptionenEUR EUR EUR EUR Stück

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt 250.000 0 80.000 330.000 20.000 Matthias Schubert 180.000 0 60.000 240.000 15.000 Pieter Wasmuth 222.000 0 18.000 240.000 15.000

652.000 0 158.000 810.000 50.000

Die bisher an einen Vorstand geleistete Provision für jede durch die Gesellschaft selbst oder in Lizenz hergestellte Winde-nergieanlage des Typs MD 70/77 von mindestens je EUR 385,00 bzw. eine Provision von 1,5 % der abgerechneten Lizenz-gebühren sowie 50 % davon für Maschinen der MM-Baureihe wurde durch eine Einmalzahlung in 2006 in Höhe von EUR 170.000 abgelöst.Die Aktienbestände des Vorstandes zum 31. Dezember 2006 stellen sich wie folgt dar:

Name Aktien Zu- und Verkäufe in 2006

Aktienbestand

Stück Stück Stück Prof. Dr. Fritz Vahrenholt 25.800 0 25.800 Matthias Schubert 21.700 0 21.700 Pieter Wasmuth 0 0 0

47.500 47.500

16. Angaben zu den Vergütungen an den Abschlussprüfer

Für Abschlussprüfung ist ein Honoraraufwand in Höhe von EUR 163.000 im Geschäftsjahr erfasst worden. Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen wurden im Geschäftsjahr EUR 21.754 geleistet.

17. Ergebnisverwendungsvorschlag der REpower Systems AG

Der Vorstand der REpower Systems AG, Hamburg, schlägt vor, den in dem nach den Vorschriften des deutschen Handels-gesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 ausgewiesenen Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Einzelabschluss und der Konzernabschluss der REpower Systems AG, Hamburg, werden im elektronischen Bundesan-zeiger bekannt gemacht.

Hamburg, 2. März 2007

Der Vorstand

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt Pieter Wasmuth Matthias Schubert

Page 94: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

80 Konzernanhang

Anlagespiegel zum 31. Dezember 2006

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand01.01.2006

Zugänge Umgliede-rungen

Abgänge Stand31.12.2006

EUR EUR EUR EUR EURI. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 7.789.063 3.457 17.673 -267.120 7.543.0732. Technische Anlagen und Maschinen 7.943.147 3.855.973 0 -1.577.511 10.221.6103. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.856.384 4.135.862 4.051 -1.015.560 16.980.7374. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 187.193 755.181 -21.724 0 920.650Summe Sachanlagen 29.775.787 8.750.474 0 -2.860.191 35.666.069

II. Immaterielle Vermögenswerte1.1. Software und andere Lizenzen 2.176.848 7.475.994 0 -4.931 9.647.9111.2. Entwicklungskosten 2.371.747 5.644.984 0 -1.240.622 6.776.109

1. Immaterielle Vermögenswerte 4.548.595 13.120.978 0 -1.245.553 16.424.0202. Geschäfts- oder Firmenwert 4.495.642 71.721 0 0 4.567.363Summe immaterielle Vermögenswerte 9.044.237 13.192.699 0 -1.245.553 20.991.384

III. Finanzanlagen1.1. Anteile an verbundenen Unternehmen 75.000 0 0 -50.000 25.0001.2. Beteiligungen 532.699 50.000 0 0 582.6991.3. Wertpapiere des Anlagevermögens 28.848 0 0 0 28.8481. Finanzanlagen 636.547 50.000 0 -50.000 636.5472. Beteiligungen nach der equity Methode 521.985 2.944.063 0 -466.676 2.999.3723. Ausleihungen 6.574.220 492.717 0 -485.298 6.581.639Summe Finanzanlagen 7.732.752 3.486.780 0 -1.001.974 10.217.558

Summe Anlagevermögen 46.552.776 25.429.953 0 -5.107.718 66.875.011

Page 95: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

81Konzernanhang

Abschreibungen Buchwerte

Stand01.01.2006

Zugänge Umgliede-rungen

Abgänge Stand31.12.2006

31.12.2006 31.12.2005

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1.044.296 267.518 0 -20.370 1.291.444 6.251.629 6.744.7674.206.735 787.373 0 -1.342.171 3.651.938 6.569.672 3.736.412

7.705.658 2.064.899 0 -1.083.518 8.687.040 8.293.698 6.150.727

0 0 0 0 0 920.650 187.19312.956.689 3.119.791 0 -2.446.059 13.630.421 22.035.648 16.819.099

1.460.442 1.105.318 0 413 2.566.172 7.081.739 716.4061.240.622 93.155 0 -1.240.622 93.155 6.682.954 1.131.125

2.701.064 1.198.473 0 -1.240.209 2.659.327 13.764.693 1.847.5313.237.696 0 0 0 3.237.696 1.329.667 1.257.946

5.938.760 1.198.473 0 -1.240.209 5.897.023 15.094.360 3.105.477

0 0 0 0 0 25.000 75.0009.950 0 0 0 9.950 572.749 522.749

14.834 0 0 0 14.834 14.014 14.01424.784 0 0 0 24.784 611.763 611.763

466.676 0 0 -466.676 0 2.999.372 55.3090 0 0 0 0 6.581.639 6.574.220

491.460 0 0 -466.676 24.784 10.192.774 7.241.29219.386.909 4.318.263 0 -4.152.944 19.552.228 47.322.783 27.165.868

Page 96: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

82 Konzernanhang

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der REpower Systems AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalfl ussrechnung und Anhang – sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Auf-stellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergän-zend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernab-schluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermit-telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaft-liche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prü-fung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Kon-solidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlagebe-richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernab-schluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 5. März 2007

KPMG Deutsche Treuhand-GesellschaftAktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Papenberg Dr. Haußer

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Page 97: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

83Konzernanhang

Page 98: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

84

Organe

Organe

Page 99: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

85

Aufsichtsrat

Bertrand Durrande Dr. Jorge Martins Dr. Rolf Bierhoff Dr. Hans-Joachim Reh Oliver Heinecke Alf TredeVorsitzender stellvertretender Vorsitzender

Personalia

Die Aufsichtsratsmitglieder Udo Bandow und Dr. Klaus Rave schieden zur Hauptversammlung am 30. Mai 2006 aus dem Aufsichtsrat aus und stellten sich nicht mehr zur Wiederwahl. Ersetzt wurden sie durch die beiden Arbeitnehmervertreter Oliver Heinecke und Alf Trede.

Alf Trede ist Leiter des Entwicklungsteams der 3.3M und arbeitet in der Abteilung Konstruktion in Rendsburg; Oliver Heinecke ist Pro-jektmanager der REpower 5M.

Laut § 1 Abs. 1 des Drittelbeteiligungsgesetzes (DrittelbG) ist die Mitbestimmung durch Arbeitnehmervertreter in einem fakultativen oder obligatorischen Aufsichtsrat ab einer Unternehmensgröße von mindestens 500 Arbeitnehmern möglich. Die REpower Systems AG hatte diese Grenze im Dezember 2005 überschritten.

Matthias Schubert

geboren 1960, Vorstandsmitglied seit 2001, verantwort-lich für die Bereiche Technologie, Produkt-entwicklung, 5M/Offshore, das Support Center sowie Qualität und Technik.

Pieter Wasmuth

geboren 1966, Vorstandsmitglied seit 2005, verantwort-lich für die Bereiche Unternehmensorga-nisation, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Treasury, Risikomanagement, Projektfi nanzierung, Logistik und Einkauf, Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit sowie für Wartung und Service.

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

geboren 1949, Vorsitzender, Vorstandsmitglied seit 2001, verantwortlich für die Bereiche Unter-nehmensentwicklung, Vertrieb, Produk-tion und Projektmanagement, Personal, Recht sowie Public Relations und Investor Relations

Vorstand

Organe

Page 100: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

86

Bericht des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

Page 101: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

87Bericht des Aufsichtsrats

Page 102: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

88

Der Aufsichtsrat der REpower Systems AG hat im Jahr 2006 siebenmal getagt. In den Sit-zungen und anhand schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands hat sich der Aufsichts-rat eingehend mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, dem Geschäftsverlauf sowie der Geschäftspolitik, dem Risikomanagement und anderen grundsätzlichen Fragen der Unterneh-mensplanung und -entwicklung befasst sowie darüber mit dem Vorstand beraten. Auch außer-halb der Aufsichtsratssitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstandsvorsitzen-den sowie den übrigen Vorstandsmitgliedern regelmäßig Gespräche über wesentliche Fragen der Geschäftspolitik und der Geschäftsentwicklung geführt. Darüber hinaus haben Vorstand und Auf-sichtsrat die Strategie des Unternehmens in einer dafür einberufenen Sitzung im Juli vergangenen Jahres ausführlich erörtert.

Im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrats standen im Geschäftsjahr 2006 Fragen der Unternehmensfi nanzierung sowie der aktuelle Stand des Restrukturierungsprogramms »RE-Act«.

Finanzierungssituation

Der Aufsichtsrat hat auf Vorschlag des Vorstands im Frühjahr 2006 die Erhöhung des Grundka-pitals in Höhe von EUR 2.160.599,00 genehmigt. Die im Anschluss erfolgte Barkapitalerhöhung führte zu einem Mittelzufl uss in Höhe von EUR 78,7 Millionen.

Restrukturierung der Gesellschaft

Der Aufsichtsrat wurde stets über den aktuellen Fortschritt des Restrukturierungsprogramms informiert.

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat behandelt regelmäßig die Weiterentwicklung der Corporate-Governance-Grund-sätze des Unternehmens. Er hat sich davon überzeugt, dass die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß ihrer Ent-sprechenserklärung erfüllt hat. Die aktuelle Entsprechenserklärung weist keine Abweichungen von den Kodex-Empfehlungen aus.

In seiner Sitzung am 30. Mai 2006 hat der Aufsichtsrat beschlossen, einen Personalausschuss sowie ein Audit-Komitee zu gründen. Das Audit-Komitee setzt sich zusammen aus den Mitglie-dern Dr. Jorge Martins, Dr. Hans-Joachim Reh und Oliver Heinecke. Den Personalausschuss bilden Bertrand Durrande, Dr. Jorge Martins und Dr. Rolf Bierhoff.

Jahresabschluss festgestellt Die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft, Hamburg, hat den Jahresabschluss der REpower Systems AG und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 sowie den zusam-mengefassten Lagebericht der REpower Systems AG geprüft und mit dem uneingeschränkten Prü-fungsvermerk versehen.

Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten unverzüglich die Berichte des Abschlussprüfers. Nach einer Vorbesprechung im Audit-Komitee wurden der Jahres- und der Konzernabschluss, der Lagebericht und die Prüfungsberichte in der Sitzung des Aufsichtsrats am 6. März 2007 ausführlich mit dem Abschlussprüfer erörtert.

Bericht des Aufsichtsrats

Page 103: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

89

Der Aufsichtsrat stimmt nach erfolgter Prüfung des vorgelegten Jahresabschlusses sowie des Kon-zernabschlusses samt Lagebericht und der erteilten Berichte dem Ergebnis der Abschlussprüfer zu und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006 sowie der Konzernab-schluss nach IFRS (International Financial Reporting Standard; vormals IAS) zum 31. Dezember 2006, einschließlich des zusammengefassten Lageberichts, werden vom Aufsichtsrat gebilligt und sind damit festgestellt. Der Aufsichtsrat erklärt sich ferner mit dem Ergebnisverwendungsvor-schlag des Vorstands einverstanden.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesell-schaft für die geleistete erfolgreiche Arbeit.

Hamburg, im März 2007Der Aufsichtsrat

Bericht des Aufsichtsrats

Page 104: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

90

Glossar

Glossar

Page 105: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

91Glossar

Page 106: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

92

Das an das Küstenmeer angrenzende Gebiet von bis zu 200 Seemeilen Breite, gemessen von der Küstenlinie seewärts.

Handelbare Emissionszertifi kate, die Betreiber von Kraftwerken und anderen Energieanla-gen zum Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) berechtigen.

Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien. Das Gesetz ist nach einer Novellierung der ursprünglichen Version vom 1. April 2000 zum 1. August 2004 in Kraft getreten und zielt auf die Förderung erneuerbarer Energien ab.

Als Erneuerbare Energiequellen werden im Gegensatz zu den konventionellen Energieträ-gern jene Energiequellen bezeichnet, die unerschöpfl ich sind, z. B. auch ständig »nach-wachsen«. Darunter fallen zum Beispiel Windenergie, Sonnenenergie, Geothermie, Biomas-se, Wasser- und Wellenkraft.

Diese Energieträger entstanden vor Jahrmillionen durch Zersetzung von abgestorbenen Pfl anzen und Tieren unter Sauerstoffausschluss, hohen Temperaturen und Druck. Zu ihnen zählen Erdöl, Erdgas sowie Braun- und Steinkohle.

Der Generator einer Windenergieanlage verwandelt mechanische Energie in elektrische Energie. Generatoren für Windenergieanlagen unterscheiden sich von herkömmlichen Kraftwerksgeneratoren. Ein Grund dafür ist, dass der Generator an eine Leistungsquelle (den Rotor) mit stark schwankender mechanischer Leistung angeschlossen ist.

Oder auch Drehmomentenwandler. Das Getriebe wandelt mittels Zahnrädern das hohe Drehmoment der langsam laufenden Rotorwelle in ein niedrigeres Drehmoment mit hö-herer Drehzahl zur Weiterleitung in die Generatorwelle.

Die Gondel (oder auch Maschinenhaus) beinhaltet die wichtigsten Teile einer Windener-gieanlage wie Getriebe und Generator. Das Wartungspersonal kann vom Turm aus in die Gondel einsteigen.

Gigawattstunde – Entspricht 1 Mio. kWh (Maßeinheit für die Energie bzw. hier die elek-trische Energie).

1.000 Watt; Watt ist eine Maßeinheit für elektrische Leistung.

Unter konventionellen Energieträgern versteht man unter anderem die fossilen Brenn-stoffe.

Das Küstenmeer ist das Meeresgebiet welches sich bis zu 12 Seemeilen gemessen von der Küstenlinie seewärts erstreckt.

Kilowattstunde – Maßeinheit für die Energie bzw. hier die elektrische Energie.

UN-Protokoll vom Dezember 1997 über rechtlich bindende Emissionsgrenzen für Industrie-länder. Das Protokoll nennt erstmalig die Unterstützung erneuerbarer Energie.

Die Leistungskennlinie einer Windenergieanlage zeigt an, wie hoch die abgegebene elek-trische Leistung in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit ist.

Außenwirtschaftszone

CO2-Zertifi kate

EEG

Erneuerbare Energiequellen

Fossile Brennstoffe

Generator

Getriebe

Gondel

GWh

Kilowatt (kW)

Konventionelle Energieträger

Küstenmeer

kWh

Kyoto-Protokoll

Leistungskennlinie

Glossar

Page 107: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

93

Gondel.

Bei der MD-Baureihe von REpower handelt es sich um Windenergieanlagen mit einer elek-trische Nennleistung von 1,5 MW, die mit Rotordurchmessern von 70 bzw. 77 Metern und Pitch-Regelung ausgerüstet sind. Zu der MD-Baureihe gehören die Windenergieanlagen der Typen MD70 und MD77.

Maßeinheit für die Leistung bzw. für die elektrische Leistung.

Bei der MM-Baureihe von REpower handelt es sich um Windenergieanlagen mit einer elek-trische Nennleistung von 2 MW, die mit Rotordurchmessern von 70, 82 bzw. 92 Metern und Pitch-Regelung ausgerüstet sind. Zu der MM-Baureihe gehören die Windenergieanlagen der Typen MM70, MM82 und MM92.

Bei der MMx-Baureihe von REpower handelt es sich um den Arbeitstitel einer neuen Bau-reihe von Windenergieanlagen mit einer elektrischen Nennleistung im Bereich von 3 MW, die zurzeit von REpower entwickelt wird.

Darunter versteht man Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von mehr als einem Megawatt.

Megawattstunde – Maßeinheit für die Energie bzw. hier für die elektrische Energie. 1 Me-gawattstunde entspricht 1000 kWh.

Die Nabe bezeichnet den Teil der Windenergieanlage, an dem die Rotorblätter montiert sind. Die Nabe befi ndet sich im Mittelpunkt des Rotors.

Die maximal mögliche Dauerleistung der Windenergieanlage.

Netz oder auch Stromnetz der Elektrizitätsversorgung.

Betreiber eines Übertragungs- oder Verteilungsstromnetzes.

Netzverträglichkeit bezeichnet die elektronischen Rückwirkungen, hier der Windenergie-anlagen, auf das Stromversorgungsnetz.

Offshore-Anlagen sind Windenergieanlagen, die auf dem offenen Meer errichtet werden. Im Gegensatz hierzu werden Onshore-Anlagen an Land errichtet.

Pitch-geregelte Windenergieanlagen regeln ihre Leistungsabgabe durch Verstellung des Blattanstellwinkels der Rotorblätter (über deren Längsachse zum Wind).

Zurzeit mit einem Prototyp in der Testphase befi ndliche 5-Megawatt-Windenergieanlage von REpower, die vor allem für den Offshore-Einsatz vorgesehen ist.

Erneuerbare Energien.

Hierbei handelt es sich um ein von REpower zurzeit in der Testphase befi ndliches Windfarm Management System, welches einen Schritt weiter als die gängigen SCADA-Systeme gehen und u. a. neben dem üblichen Remote-Zugriff auf momentane Betriebsdaten der Wind-farmen eine webbasierte, zentrale Datenbank einbinden soll.

Maschinenhaus

MD-Baureihe

Megawatt (MW)

MM-Baureihe

MMx-Baureihe

Multi-Megawatt-Anlage

MWh

Nabe

Nennleistung

Netz

Netzbetreiber

Netzverträglichkeit

Offshore/Onshore

Pitch/Pitchregelung

REpower 5M/(Anlagen) Typ 5M

Regenerative Energien

REguard

Glossar

Page 108: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

94

Ersatz älterer Windenergieanlagen durch moderne, leistungsstärkere Anlagen an bereits genutzten Standorten, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen.

Teil der Windenergieanlage, bestehend aus Rotorblättern, die auf der Nabe montiert sind.

Blätter oder auch Flügel der Windenergieanlage, die unmittelbar durch den Wind in Bewe-gung gesetzt werden.

Maschinenteil, das die Drehbewegung des Rotors auf das Getriebe bzw. den Läufer des Generators überträgt.

Supervisory Control and Data Acquisition, übergeordnetes System zur Aufnahme und Überwachung von Betriebsdaten (Monitoring) einer WEA oder eines Windparks sowie zu deren Steuerung.

Der so genannte Treibhauseffekt meint die voraussichtliche Erwärmung der Temperaturen auf der Erde, verursacht durch den Ausstoß und die Produktion verschiedenster Stoffe und Gase, die zur vermehrten Refl exion der Wärmestrahlung an der Atmosphäre führen.

Treibhausgase sind gasförmige Stoffe, die zum Treibhauseffekt beitragen und sowohl einen natürlichen als auch einen anthropogenen Ursprung haben können. Die wichtigsten natür-lichen Treibhausgase sind Wasserdampf, Kohlendioxid und Methan. Weitere Treibhausgase sind Fluorchlorkohlenwasserstoffe, Schwefelhexafl uorid, Lachgas und Ozon.

Errichtung schlüsselfertiger Windparks. Es beinhaltet die komplette Errichtung des Wind-parks mit allen benötigten Baumaßnahmen für die Infrastruktur und für den Netzanschluss sowie in Einzelfällen die Evaluierung des Standortpotenzials und der Parkkonfi guration (»Micrositing«).

Räumlich begrenzte, in einem Bebauungsprojekt zusammengefasste Installation mehrerer Windenergieanlagen.

Prüfung der Windenergieanlagen nach anerkannten technischen Regeln oder Richtlinien. In Deutschland ist u. a. die Germanischer Lloyd AG (GL) in Hamburg eine der maßgeblichen Zertifi zierungsstellen.

REpowering

Rotor

Rotorblätter

Rotorwelle

SCADA-System

Treibhauseffekt

Treibhausgase

Turnkey-Geschäft

Windpark/Windfarm

Zertifi zierung

Glossar

Page 109: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

95Glossar

Page 110: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

Impressum

Impressum

HerausgeberREpower Systems AG, Hamburg

GestaltungBartsch Design, Wismar

Fotografi eRalf Grömminger (Titel, Vorstand)Oliver Heinecke(Beatrice)Medienwerkstatt Nord, Egbert Sass (Prof. Dr. Claudia Kemfert)

Text DossierHarald Willenbrock

DruckStadtdruckerei Weidner, Rostock

Rechtlicher Hinweis

Dieser Geschäftsbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf unseren gegenwärtigen Annahmen und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einfl üsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpfl ichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren.

96

Page 111: Geschäftsbericht 2006 - senvion.com · Husum Hauptverwaltung Hamburg Entwicklungs-zentrum Osnabrück REpower UK Ltd. Edinburgh REpower UK Ltd. Peterborough REpower S.A.S. Suresnes

REpower Systems AG · Alsterkrugchaussee 378 · 22335 Hamburg · DeutschlandTel.: +49 40 53 93 07-0 · Fax: +49 40 53 93 07-37

E-Mail: [email protected] · www.repower.de · www.repower5m.com