gemuese bau

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SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE CAROTINOIDE vor allem in Pflanzen mit gelber, orangeroter, roter und dunkelgrüner Farbe (z. B. im Grünkohl) β-Carotin bekanntestes Carotinoid; wird teilweise in Vitamin A umgewandelt und reguliert Wachstum und Entwicklung der Zellen – schützt vor Krebs Lycopin – im Farbstoff der Tomate enthalten, Schutz vor Prostata- , Magen – und Lungenkrebs GLUCOSINOLATE typisch für Glucosinolate ist scharfer Geschmack z. B. Senf, Kren, Radieschen, Kresse; auch in Kohlgemüse enthalten Hemmen Bakterien im Wachstum – Abwehr von Infektionskrankheiten; sorgen für gutes Darmklima PHYTOSTERINE senken den Cholesterinspiegel, enthalten in Soja, Avocado, Sonnenblumenkernen, Sesam, Getreidekeimen und Nüssen POLYPHENOLE in frisch geerntetem Obst und Gemüse in den Randschichten enthalten (Gemüse und Obst daher nicht schälen) wirken vorbeugend gegen Entzündungen, enthalten in Erdbeeren, Walnüssen, Trauben, Zwetschken, Rotkraut FLAVONOIDE

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SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE

CAROTINOIDE vor allem in Pflanzen mit gelber, orangeroter, roter und dunkelgrüner Farbe (z. B. im Grünkohl) β-Carotin bekanntestes Carotinoid; wird teilweise in Vitamin A umgewandelt und reguliert Wachstum und Entwicklung der Zellen – schützt vor Krebs Lycopin – im Farbstoff der Tomate enthalten, Schutz vor Prostata- , Magen – und Lungenkrebs

GLUCOSINOLATE typisch für Glucosinolate ist scharfer Geschmack z. B. Senf, Kren, Radieschen, Kresse; auch in Kohlgemüse enthalten Hemmen Bakterien im Wachstum – Abwehr von Infektionskrankheiten; sorgen für gutes Darmklima

PHYTOSTERINE senken den Cholesterinspiegel, enthalten in Soja, Avocado, Sonnenblumenkernen, Sesam, Getreidekeimen und Nüssen

POLYPHENOLE in frisch geerntetem Obst und Gemüse in den Randschichten enthalten (Gemüse und Obst daher nicht schälen) wirken vorbeugend gegen Entzündungen, enthalten in Erdbeeren, Walnüssen, Trauben, Zwetschken, Rotkraut

FLAVONOIDE

Gelbe Farbstoff = Flavonoide; roter, blauer und violetter Farbstoff = Anthocyane Flavonoide sind in nahezu allen Obst- und Gemüsearten enthalten und beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und regulieren Bluthochdruck

MONOTERPENE Bestandteile von Zitrusfrüchten, Gewürzen (z. B. Sellerie) Krebs hemmende Wirkung

SAPONINE Erkennungszeichen: leicht bitter im Geschmack, enthalten in Erbsen, Linsen, Bohnen, Spinat, Getreide senken den Cholesterinspiegel und beeinflussen das Immunsystem

SULFIDE in allen Zwiebelgewächsen enthalten wie Schnittlauch, Gemüsezwiebel, Schalotten, Lauchzwiebel, Porree, Knoblauch Beeinflussen Blutgerinnung und Immunsystem; kann Risiko zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken

96 Grundlagen für den Gemüsebau

Tab. 24.. Keimtemperatur und Keimdauer einiger 'Gemüsearten (nach WAGENVOORT, BIERHUIZEN 1974, und anderen Autoren)

Keimungsdauer (Tage) bei Boden- temperaturen von

Gemüseart absolute Mindest- keimtem peratur °C

5 bC 10 °C 15 °C 20 °C

Optimal temperatur

°C

Salatgurke .. 12, 30 9 25-28

Einlegegurke 12, 37 14 25-28. Melone 12, 39 14 25-28

Aubergine 12, 32 12 25-28 Portulak' 11, 48 12 5 20 Tomate 8,7 68 14 8 20-25 Buschbohne 7,7 57 18 11 25 Paprika 6,7 89 35 24 25 Chicoree 5,3 18 9 6 15-18 `' Sellerie 4,6 - 44 23 15 20 Kopfsalat 3,5 -47 11 6 4 15-18 Zuckererbse 3,2 48 13 7 5 20 Endivie 2,2 33 12 7 5 20 Rote Rübe 2,1 41 15 9 7 20 Schwarzwurzel 2,.0 30 11 7 5 20 Wirsingkohl 1,9 31 12 7 5 20 Porree 1,7 67 27 17 12 20-25 Palerbse 1,6 28 11 7 5 '20 Zwiebel - 1,4 61 25 .16 12 15-20. Rötkohl 1,3 28 12 8 6 20 Blumenkohl 1,3 30 13 .8 6 20 . Möhre 1,3 46. 20 12 9 22 Grünkohl 1,2 27 12 7 6 20 Radies 1,2 20 9 5 20' Rosenkohl. ~ 1,1 28 12 8 20 Gartenkresse 1,0 16 7 5__ 3" 20 Weißkohl 1,0 26 12 8 6 20 Puffbohne 0,4 32 15 10 8 20 Spinat. 0,1 23 .11 7 6 15-20 Feldsalat x.0, 32. 16 11 8' 20 Petersilie. 0,0 54 27 "1

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Gemüsebau_gesamt.doc Seite 3 von 3

1. Gesundheitliche Bedeutung von Gemüse – Inhaltsstoffe

Versorgung mit lebensnotwendigen Vitaminen und Mineralstoffe; gesundheitsfördernde Wirkung der bioaktiven Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe: - Energie (Kohlehydrate, Eiweiß und Fett)

- Vitamine (C, A, B1, B2 und Niacin)

- Mineralstoffe (K, Ca, Mg, P und Fe)

- Ballaststoffe

- sekundäre Pflanzenstoffe (Carotinoide,

Glucosinolate, Phytosterine, Polyphenole,

Saponine, Sulfide)

- Inhaltsstoffe fermentierter Lebensmittel

2. Praxistipps - 5 am Tag

Mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst pro Tag (ca. 300 – 400 g Gemüse + 250 – 300 g Obst)

Portionen mit der Hand abmessen

(1 Portion ist eine Hand Apfel, Birne, Banane, Frischgemüse, getrocknete Hülsenfrüchte oder 2 Hände Erdbeeren, Himbeeren, Johannesbeeren oder 1 Portion sind 5 Stück Trockenobst oder 2 Stück getrocknete Feigen)

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 4 von 4

Ein Teil des Gemüses oder das Obst täglich unerhitzt als Rohkost verzehren

(Viele Pflanzenstoffe sind hitzeempfindlich und werden durch garen inaktiv)

Schonende Garmethoden (dünsten, dämpfen)

Obst und Gemüse abwechslungsreich und vielfältig auswählen

Ampelprinzip: etwas rotes – etwas gelbes – etwas grünes

Saisonales, reif geerntetes Gemüse und Obst bevorzugen

Gemüse/Obst möglichst nicht schälen

Gemüse/Obst möglichst nur kurze Zeit lagern

Frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte als Alternative

3. Nicht erwünschte Inhaltsstoffe

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 5 von 5

Nitrate – können krebserregend wirken, durch zu hohes Stickstoffe-Angebot im Boden

Oxalsäure - = Pflanzengift; z. B. im Spinat – lässt sich durch

Milch neutralisieren bzw. durch Blanchieren um 50 % reduzieren; auch in Rhabarber, Sellerie, Sauerampfer, Rote Rüben

Phasin - in grünen Bohnen – durch Blanchieren entfernt

Solanin - in ungewaschenen, grünen Tomaten und im Stengelansatz

4. Ökologische und Ökonomische Voraussetzungen für Gemüsebau

ÖKOLOGISCHE FAKTOREN

- der Boden (tiefgründige, humose, steinfreie, sandige Lehmböden oder lehmige Sandböden

- das Klima Weinbauklima = Tomate, Paprika, Melone, Eierfrucht

Seeklima = Kohlarten, Rote Rübe, Sellerie, Karotte

Kopfsalat, Porree, Spinat = nicht so klimaempfindlich

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 6 von 6

- das Wasser Wasserbedarf bei gutem Gemüsebestand 400 – 700 l Wasser pro m2

- die Luft (in Gewächshäusern muss CO2 zugefügt werden)

- Wind und

Windschutz bis 4 km/h trocknet Wind Pflanzen und Boden ab und verbessert Transpiration; Windgeschwindigkeiten über 4 km/h sind schädlich für Pflanzen (Bodenteilchen werden verweht, Transpiration wird überhöht, Pflanze wird umgeworfen... )

Windschutz: Hecken, Bäume, Streifen mit Maisbepflanzung, Standenbohnen, Strohmattenzäune

- Licht Gemüse im vollen Licht, ohne Schatten kultivieren; kann durch Auslegen mit weißer Mulchfolie, Styropor verbessert werden

- Temperatur

und

Frostschutz Die meisten Kulturpflanzen wachsen ab 5 ° C (abhängig von der Gemüseart)

Vorbeugender Frostschutz = Auswahl der Arten und Sorten, spätes Auspflanzen oder Säen, Bedeckung mit Vliesen und Folien bzw. Gewächshäuser, Geländewahl

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc

Seite 7 von 7

ÖKONOMISCHE FAKTOREN

- Verkehrslage

- Betriebsstruktur (Größe, Glasfläche, Arbeitskräfte, Wasservorrat, Maschinen und Geräte)

- Absatzmarkt (Angebot und Nachfrage, Absatzwege und Marktkanäle, Marktpolitische Eingriffe)

- Marketing (beste Qualität und kontinuierliche Belieferung, Preispolitik, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit,... )

- Zugang zu Versuchsstationen, Beratungsdiensten, Schulen,.....

5. Anbaugebiete in Österreich

Eferdinger Becken, Welser Heide, Wiener Becken, Seewinkel, Südöstliche Flach- und Hügelland, Klagenfurter Becken, Gegend um Innsbruck

6. Verkaufs- bzw. Absatzwege

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 8 von 8

- Direktabsatz ab Hof

- Bauern- und Wochenmarkt

- Großmarkt

- Absatz an Großhandel

- Absatz an Gemüseverwertungsgenossenschaft

- Absatz an Konserven-Verwertungsindustrie

7. Einteilung der Gemüsearten, Zugehörigkeit der einzelnen Gemüse zu bot. Familien

- nach der Zugehörigkeit zu Familien im botanischen System

Aizoaceae = Eiskrautgewächse Neuseeland-Spinat

Chenopodiaceae = Gänsefußgewächse Spinat

Mangold

Stielmangold

Zuckerrübe

rote Rübe

Polygonaceae = Knöterichgew. Rhabarber

Gartensauerampfer

Cucurbitaceae = Kürbisgew. Gurke

Melone

Zucchini

Kalebasse D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc

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Speisekürbis

Brassicaceae = Kohlgew. Kohlrabi

Grünkohl

Brokkoli

Radies

Meerrettich

Fabaceae = Schmetterlingsblütler Erbse

Gartenbohne

Buschbohne

Stangenbohne

Zuckermarkerbse

Apiaceae = Doldenblütler Möhre

Sellerie

Petersilie

Fenchel

Dill

Solanaceae = Nachtschattengew. Tomate

Paprika

Eierfrucht

Kartoffel

Valerianaceae = Baldriangew. Feldsalat

Asteraceae = Korbblütler Gartensalat

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 10 von 10

Schwarzwurzeln

Topinambur

Artischoke

Kopfsalat

Poaceae = Gräser Mais

Alliaceae = Lauchgew. Speisezwiebel

Schnittlauch

Knoblauch

Porree

Schalotte

Asperagaceae = Spargelgew. Spargel

- nach der Nutzung bestimmter Pflanzenteile

Wurzel, Frucht, Blatt, Stiel, Samen

- nach botanische Gruppen

Kohlgemüse, Hülsenfrüchte, Zwiebel- und Lauchgemüse

- nach dem Zeitpunkt des Anfalles

Früh-, Sommer-, Herbst-/Winter- und Lagergemüse

- nach dem Anbauort

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 11 von 11

Freiland oder geschützte Kultur

- nach der Vermarktungsart

Frischgemüse, Konservengemüse

- nach dem Nährstoffbedarf

Starkzehrer (Kohlgemüse, Fruchtgemüse)

Mittelzehrer (Blattgemüse, Wurzelgemüse)

Schwachzehrer (Zwiebelgemüse, Hülsenfrüchte)

8. Saatgut: Richtige Sortenwahl, Innere und Äußere Eigenschaften, Saatgutformen, Saatformen

Richtige Sortenwahl

auf standortgerechte Sorten verwenden; Anbau- und Erntezeitpunkt beachten (Früh-, Sommer-, Herbst/Winter und Lagergemüse), Kulturdauer

Innere Eigenschaften

= Sortenechtheit, Keimdauer, Keimfähigkeit, Triebkraft

äußere Eigenschaften

= Reinheit, Form, Farbe, Glanz, Geruch, Tausendkorngewicht

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 12 von 12

Saatgutformen

- Normal

- Kalibriert (nach Korngröße sortiert)

- Graduiert (nach Gewicht sortiert)

- Pilliert (mit einer Hüllmasse umgeben)

- Inkrustiert (mit Pflanzenschutzmittel umhüllt)

- Monogerm (mehrkeimiges Saatgut – durch Zerschlagen einkeimig)

- Präzision (Samen hoch keimfähig und einheitliche Korngröße)

- Gebeizt (Schutzschicht gegen Pilzbefall)

- Saatband, Saatplatte

Saatformen

- Breitsaat

- Reihensaat

- Häufchen oder Dibbelsaat (Horstsaat)

9. Aussaat: an Ort und Stelle, im Kistchen

An Ort und Stelle:

Aussaat, dort wo die Pflanze kultiviert wird; auslichten; geeignet für Blumen und Gemüsen, die nicht frostempfindlich sind. Pfahlwurzler, Hülsenfrüchte, Spinat und Kresse

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 13 von 13

Im Kistchen:

Aussaat für Vorkulturen, die eine lange Anzuchtszuchtszeit brauchen; pikiert;

10. Pflanzung: Anforderungen an eine Jungpflanze, Durchführung der Pflanzung (Pflanztiefe)

Anforderungen an eine Jungpflanze

kräftiger, gedrungener Wuchs, 4 – 6 Blätter, gut entwickelte Wurzel mit Wurzelballen, keine Krankheiten

Durchführung der Pflanzung (Pflanztiefe)

Reihenabstand

Pflanzabstand

Pflanzlöcher

Pflanztiefe = abhängig von der Gemüseart

Kohlgemüse wird tiefer gesetzt (Ausnahme Kohlrabi)

Salat, Sellerie und Zwiebel nicht zu tief

bei trüben regnerischen Wetter oder am Abend setzen

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc

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11. Anbauplanung: Vorteile vom Fruchtwechsel, Fruchtfolge, Planungsbeispiele

Fruchtwechsel = jedes Jahr ein anderes Gemüse auf das Beet

Wiederholung am besten erst nach 5 – 6 Jahren

Fruchtfolge = verschiedene Fruchtgemüse in einem Jahr

Vorteile:

- Boden wird gesund erhalten

- Nährstoffe besser genützt

- Krankheits- und Schädlingsbefall reduziert

12. Ernte, Sortierung und Lagerung von Gemüse

ERNTE - Richtiger Reifezustand - Richtige Tageszeit - trockene Witterung - schonende Behandlung Einmalernte (Karotten, Erbsen, Petersilie) Mehrmalernte (Kopfsalat, Karfiol) Vielfachernte (Tomate, Spargel, Essiggurkerl) Schneiden der oberirdischen Pflanzenteile Pflücken Ausgraben SORTIERUNG Sortierung nach Größe Sortierung nach Klassen verformte und kranke Ware aussortieren

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Fragen und ergänzender Lehrstoff zur 2. Gemüsebauwiederholung am 25. 5. 2004 AS für Erwachsene 1. Welche Kulturfolgebeispiele sind für Gewächshäuser bzw. Folientunnel zu empfehlen? a) Kohlrabi (E I – M IV) Paprika (M IV – A X) Kopfsalat (A X – M XII) b) Kohlrabi (M I – A IV) Tomaten (A IV – M IX) Kohlrabi (M IX – E XII) c) Krachsalat (M III – M V) Paprika (M V – E IX) Rapunzel (E IX – A III) d) Kopfsalat (E I – A IV) Tomaten (A IV – M IX) Kopfsalat (E IX – E XII) e) Kopfsalat (M I – E III) Paprika (A IV – M IX) Endivien (M IX – E XI) f) Kohlrabi (M II – A V) Gurken (A V – E VIII) Rapunzel (A IX – E XII) 2. Nenne jeweils 4 Kulturfolgebeispiele für Schlag I (Starkzehrer) und Schlag II

(Schwachzehrer) auch Buch S. 63 Schlag 1 (Starkzehrer) A) Frühkohlrabi – Kresse – Gurken - Winterknoblauch B) Frühsalat – Spätkraut, Rotkraut, Sprossenkohl C) Sommersalat – Brokkoli – Winterspinat D) Salat – Frühkohlrabi – Tomaten – Chinakohl Schlag 2 (Schwachzehrer) A) Sommerspinat – Spätkarotten B) Steckzwiebel – Winterendivien C) Schnittsalat – Früherbsen – Winterspinat D) Radieschen - Sellerie 3. Was ist bei der Ernte von Gemüse zu beachten? - richtiger Reifezustand - richtige Tageszeit - trockene Witterung - schonende Behandlung 4. Was ist bei der Marktaufbereitung von Gemüse zu berücksichtigen? Putzen (Erdreste entfernen, Blätter, Wurzel, Stiele entfernen) Waschen (Wurzelgemüse gleich oder vor dem Verkauf, Fruchtgemüse nicht) Sortieren (nach Größe, Gewicht, verformte oder kranke Ware aussortiern)

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 16 von 16

Verpacken (in Kisten aus Holz, Pappe, Cartoplast oder Säcken) Kennzeichnung 5. Was ist bei der Lagerung von Wintergemüse zu beachten? optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit, richtiger Reifezustand, keine Verletzungen 6. Welche Gemüsearten sind mind. 3 Monate lagerfähig? Kartoffel, Karotten, Sellerie, Kraut, rote Rüben 7. Nenne Gründe, um einen Betrieb biologisch zu führen! - allgemeine Zerstörung und Verschmutzung der Umwelt - Nachrichten über schädliche Rückstände in Nahrungsmittel - fader Geschmack - negative Auswirkung auf die Gesundheit von Mensch und Tier - Zukunft unserer Kinder und Umwelt 8. Welche Ziele werden mit dem biolog. Gemüsebau verfolgt? - Förderung des Bodenlebens durch Erhöhung des Humusumsatzes - Verzicht auf Mineraldünger - Verzicht auf chemische Bekämpfungsmittel gegen Krankheiten, Unkräuter und

Schädlinge - keine Belastung sondern Förderung der Umwelt und besonders auch damit der

menschlichen Gesundheit 9. Welche Wirtschaftsweisen gibt es im biolog. Land- und Gemüsebau? - biologisch-dynamisch - organisch – biologisch - Methode Lamair - Boucher 10. Welche Pflanzen verwendet man im biolog. Pflanzenschutz gegen tierische

Schädlinge wie Ameisen, Blattläuse, Raupen bzw. welche Pflanze hilft bei Pilzkrankheiten?

Wermut und Rainfarn 11. Welche Vorteile hat die Mischkultur? Pflanzenvielfalt für gegenseitige Förderung Schutz vor Krankheiten und Schädlingen gute Ausnützung der Nährstoffe durch Flach- und Tiefwurzler bzw. Stark- und

Schwachzehrer Förderung des Bodenlebens 12. Welche Gemüsearten vertragen sich sehr gut mit Karotten in Mischkultur? Dill, Erbsen, Zichorie, Knoblauch, Mangold, Lauch, Radieschen, Tomaten, Zwiebel 13. Welche Gemüse zählen zur Familie der Brassicaceae? Kohlgemüse – Kraut, Kohlrabi, Kohl, Sprossenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Pak-Choi,

Radieschen, Rettich, Meerrettich, Kresse 14. Bei welchen Gemüsen ist der Einsatz von Vlies vorteilhaft? Frühgemüse 15. Welche Gemüsearten werden vorkultiviert? Fruchtgemüse 16. Welche Gemüsearten müssen pikiert werden? Fruchtgemüse, Wurzelgemüse (Karotten, Wurzelpetersilie) 17. Welche Kohlgemüse werden als Frühgemüse angebaut? Frühkohlrabi, Frühkraut, Frühkarfiol 18. Welche Ansprüche stellen Kohlgewächse an Boden, Klima, Fruchtfolge, Düngung? Boden, Klima: nährstoffreich, mittelschwere Böden mit gesicherter Wasserversorgung; keine Ansprüche an Klima, jedoch an Feuchtigkeit;

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 17 von 17

Fruchtfolge: frühestens nach 4 Jahren an der gleichen Stelle (Ausnahme: Karfiol und Frühkraut) Düngung: Starkzehrer, vertragen Stallmist 19. Was ist bei Pflanzung und Pflege von Karfiol und Kohlrabi zu beachten? Karfiol: Startdünger geben, Pflanzweite: 50 x 50 cm Frühsorten, 60 x 60 cm Herbstsorten 2 – 3 mal hacken, beim letzen Mal häufeln, 2 Kopfdüngungen und mehrmalige

Beregnung, eventuell Blätter einknicken Kohlrabi: Pflanzabstand: 25 x 25 cm Frühsorten, 30 x 30 cm Sommersorten, 50 x 30

Herbstsorten, flach und fest pflanzen; für Mischkultur im Folientunnel geeignet Boden nicht austrocknen lassen; 1 x hacken 20. Wie erfolgt die Ernte von Brokkoli? nach Erreichen der größtmöglichen, fest geschlossenen Dolde, 15 cm langer Stiel mit

Laub 21. Welche tierischen Schädlinge gibt es bei Kohlgemüse? (Buch S. 99) Erdfloh, Kohlgallenrüsselkäfer, Kohlfliege, Kohlweißling, Kohl- und Gemüseeule,

Drehherzmücke 22. Welche Krankheiten können bei Kohlgemüse auftreten? Erkläre die Kohlhernie! (S. 97) Schwarzbeinigkeit, Falscher Mehltau, Kohlhernie Kohlhernie: Pflanzen welken, kümmern und gehen ein; unregelmäßige Verdickungen an den

Wurzeln, die in schleimige Fäule übergehen – damit kommt der Erreger (Dauersporn) in den Boden und bleibt dort 4 bis 6 Jahre lebensfähig – Vorbeugung: gute Kalkversorgung – alkalische Bodenreaktion hemmt die Sporenbildung; Einhaltung eines weiten Fruchtwechsels, frühzeitige Entfernung und Vernichtung erkrankter Pflanzen, keine zu hohen Stallmistgaben; es gibt keine wirksame Bekämpfung

23. Erkläre Aussaat und Sorten beim Rettich! nicht nach anderen Kreuzblütlern anbauen, nicht mit frischem Stallmist düngen;

Reihenabstand zwischen 20 und 30 cm; Abstand in der Reihe 15 – 20 cm (vereinzeln); Vorkultur in 6 cm tiefen Multitopfplatten oder Jiffy-Pots (6 Wochen vorher) oder in 3 cm Paper-pots (2 Wochen vorher) – Pflanzung in vorgestanzte Löcher mit anschließender Beregnung

24. Wie nennt man die Wurzelschnittlinge beim Kren? Fechser 25. Welche Ansprüche stellen Wurzelgemüse allgemein an den Boden? tiefgründig locker nährstoffreiche, humusreiche Böden, 26. Beschreibe die Aussaat/Pflanzung und Pflege von Möhren und Sellerie! Möhre: Direktsaat mit Einzelkornsämaschine; Unkrautbekämpfung wichtig (langsame

Anfangsentwicklung) – chemische Bekämpfung oder Abflammen möglich, Bodenverkrustung vermeiden, bei Trockenheit wässern

Sellerie: langsames Keimen und warme Jungpflanzenanzucht verhindern vorzeitiges Schossen

(bei Frühkulturen mindestens 16 ° C notwendig), Pflanzung ab Mitte Mai (frostgefährdet), nicht zu tief pflanzen, Knollensellerie 40 x 50 cm, Bleichsellerie 30 x 40 cm; Unkrautbekämpfung, Zusatzbewässerung; Bleichsellerie anhäufeln; Vlies

D:\Eigene Dateien privat\Schule Unterlagen\Gemüsebau\Gemüsebau_gesamt.doc Seite 18 von 18

bei Frostgefahr 27. Welche Krankheiten und Schädlinge können bei Möhren auftreten? ( B. S. 113) Stängelfäule; Möhrenfliege 28. Welche Bodenansprüche hat Petersilie und wie funktioniert die Topfkultur? Bodenansprüche: Tiefgründige, aufgelockerte, feuchte, nährstoffreiche Böden oder Moorböden Topfkultur: Direktaussaat von 15 – 20 Korn in 9 – 11 cm Topf; von Aussaat bis Verkauf 8 –12

Wochen 29. Beschreibe die Kultur von Spinat! Direktsaat im Abstand von 15 – 25 cm, 3 – 4 cm tief drillen; Unkrauthacke,

Kalkstickstoff, Zusatzberegnung vor allem bei Frühjahrskultur; Bodenansprüche: tiefgründe, sandige Lehmböden (Tiefwurzler); meist großflächiger Anbau mit vollmechanischer Ernte (Tiefkühlindustrie)

30. Welche Gemüse zählt man zur Familie der Lauchgewächse (vormals Liliengewächse)? Zwiebel, Porree, Schnittlauch, Knoblauch 31. Welche Ansprüche stellt Zwiebel an Boden und Feuchtigkeit? warme, lehmige Sand- oder sandige Lehmböden mit hohem Humusanteil 32. Welche Anbauformen gibt es bei der Zwiebel? Erkläre! Säzwiebel: Direktsaat so früh wie mögliche (März bis Anfang April) (Aussaat im Herbst –

zwischen 10. und 25. August – bei frühere Saaten schossen und spätere wintern aus) Steckzwiebel: den ganzen Winter bei Zimmertemperatur lagern oder 3 – 4 Wochen bei 35 ° darren

(Jan/Feb) – dadurch wenige Schosser und frühe Ernte, unter 1,5 cm Steckzwiebelgröße keine Wärmebehandlung notwendig – große Steckzwiebel schossen leicht

Bundzwiebel: Aussaat von Winterzwiebel im August oder Aussaat in Presstöpfe Jan/Feb. und

Pflanzung im März/April unter Folie oder Flies. 33. Wie erkennt man eine erntereife Lagerzwiebel? Festwerden der Zwiebel bzw. Einziehen (Vergilben) des Laubes 34. Erläutere die Kultur von Porree! Direktsaat möglich, jedoch nicht üblich; Jungpflanzenvorkultur unter Glas;

Sommersorten Feburar – März säen; Wintersorten März – April; Anzuchtdauer 12 Wochen; Pflanzung ab Ende April bis Anfang Mai; Wintersorten bis Mitte Juni; Standraum: 30 – 40 cm mal 8 – 15 cm; tief pflanzen (15 – 20 cm tiefe Löcher)

35. Welche Anzuchtverfahren gibt es bei Schnittlauch? Aussaat (Jungpflanzenvorkultur oder Direktsaat) und Teilung 36. Erkläre die Schnittlauchtreiberei im Winter! Anzucht in einjähriger Vorkultur (Aussaat im Februar) bzw. zweijährige Pflanzen;

Pflanzenabstand: Reihenabstand 50 cm, in der Reihe: 25 cm, kräftig düngen; nicht vor Ende Oktober roden; vor dem Aufstellen im Treibhaus 16-stündiges Warmwasserbad; Treibtemperatur in der 1. Wochen 23 ° C, danach 15 ° - 18 ° C

37. Welche Krankheiten und tierischen Schädlinge gibt es bei Lauchgewächsen? ( Buch S. 118 - 119) + Zwiebelhähnchen und Zwiebelminierfliege Zwiebelbrand; Zwiebelmehltau; Gelbstreifigkeit; Zwiebelrotz;

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Zwiebelhähnchen: 38. Welche Gemüsearten zählen zur Familie der Leguminosen? Buschbohne, Stangenbohne, Feuerbohne, Erbse 39. Welche Gemüse sind Stickstoffsammler? Leguminosen - Buschbohne, Stangenbohne, Feuerbohne, Erbse 40. Beschreibe Aussaat, Pflege und Ernte der Buschbohne! Aussaat nicht vor dem 10. Mai – Eismänner, Bodentemperatur mind. 10 ° C, Anbau

kann bis 10. Juli gestaffelt werden; Aussaat mit Einzelkornsämaschine, Reihenabstand 40 cm, Abstand in der Reihe 5 – 8 cm; Saattiefe 3 – 5 cm;

Ernteverfrühung durch Vliesabdeckung, 1 – 2 mal Hacken vor Schließen des Bestandes, chemische Unkrautbekämpfung direkt nach der Saat; Anhäufeln bei 15 cm Wuchshöhe, zur Zeit der Blüte Zusatzbewässerung

Ernte 11 Wochen nach Aussaat, 2 – 3mal händisch – für den Frischmarkt; Einmalernte (maschinell) – Industrielle Verwertung – Schnittbohnen

41. Wie erfolgen Aussaat und Pflege bei Stangenbohnen? nicht vor dem 10. Mai, Spätsaaten bis 10. Juni möglich; Reihenabstand 80 – 100 cm;

in der Reihe bei Stangenkultur 60 – 80 cm 3 – 4 Korn; in der Reihe bei Spalierkultur alle 5 – 8 cm je 1 Korn oder Hostsaat – alle 30 cm 4 – 6 Körner

42. Welche Sortengruppen unterscheidet man bei der Erbse? a) Pal-, Roll- oder Schalerbsen (glattschaliges Samenkorn) b) Markerbse (geschrumpftes Korn) c) Zuckererbse 43. Beschreibe Kultur, Aussaat und Ernte der Erbse so früh wie möglich (langes Wachsen im Kurztag), ab Mitte Mai Blüte; Reihenabstand

15 – 25 cm, Drillsaat, Herbstanbau mit winterfesten Sorten bedingt möglich; Unkrautbekämpfung oft chemisch; Ernte Ende Juni bis Juli mit Erbsenvollerntemaschine, Lagerung nicht möglich; Sortierung und Bezahlung nach Korndurchmesser

44. Welche Salate gehören botanisch zu Lactuca sativa /Cichorium endivia bzw. Cichorium intybus? Lactuca sativa (Gartensalate) – Kopfsalat, Eissalat, Batavia, Schnittsalat, Pflück- oder Blattsalat Cichorium endivia (Endivie) – Krause Winterendivie, Frisee, breitblättrige Endivie Chichorium itybus - Treibzichorie, Salatzichorie 45. Wie heißt Chicoree noch? Treibzichorie 46. Welche Bodenansprüche haben Gartensalate? lockere, humose Lehmböden, empfindlich gegen saure Böden, keine leichten Böden ohne Bewässerung 47. Erkläre Aussaat, Pflanzung, Düngung, Pflege und Ernte von Gartensalaten! Aussaat in Presswürfel oder Multitopfplatten, 5 – 6 Tage Keimdauer bei 15 ° C, bei

Direktsaat oder Pflanzung 7 – 8 ° C, Lichtkeimer, Vegetationsdauer 5 – 7 Wochen, 30 – 40 cm Reihenabstand, 25 – 35 cm Abstand in der Reihe; bei Eissalat etwas weiteren Standraum; seicht pflanzen

Düngung: keinen frischen Stallmist, salzempfindlich, regelmäßig Unkrauthacke, verkrustete

Böden vermeiden; chemische Unkrautbekämpfung möglich, Zusatzberegnung bei beginnender Kopfbildung

Ernte

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nach entsprechender Kopfgröße, 2 – 3maliges Durchschneiden der Kultur; Ernten in den Morgenstunden (bessere Haltbarkeit und Frische), Kopfsalate in 2 Lagen (Kopfoberseite gegen Kopfoberseite), Plücksalat 1lagig in Kisten

48. Wie wird Endivie in der Kulturfolge eingesetzt? als Nachkultur 49. Welche Arten und Erkennungsmerkmale gibt es bei Zichorien? Zuckerhut – mittelfester länglicher Kopf, hellgrüne Farbe, Bitterstoffe, lagerfähig Radicchio – mittel bis fester Kopf, rötlich mit weißen Rippen, nicht winterhart Rosettenzichorie – Blattrosette mit oder ohne Köpfchen, rot-grün gescheckt, Rübe kann überwintern 50. Beschreibe Aussaat, Pflege und Ernte von Salatzichorien! Aussaat ab Anfang Mai bis Mitte Juli (zu früher Anbau – Schosser); Radicchio

braucht 25 ° Keimtemperatur; Keimdauer 8 – 10 Tage, seicht pflanzen, ab Mitte Juni bis Mitte August, Radicchio auch als Frühjahrskultur;

Pflege: Direktsaat vereinzeln, Unkraut bekämpfen Ernte: bei Radicchio Frostempfindlichkeit beachten; Zuckerhut verliert nach Frosteinwirkung

etwas an Bitterkeit; Rosettenzichorie kann über den Winter stehen bleiben; Ernte bei trockener Witterung

51. Wie wird Feldsalat noch genannt? Rapunzel, Vogerlsalat 52. In welchen Monaten wird Feldsalat angebaut? August/September; Ernte Oktober - April 53. Zu welcher Familie gehören Tomate, Paprika und Aubergine? Solanaceae, Nachtschattengewächse 54. Welche Standortansprüche haben Solanaceae? warmer Standort bzw. Folientunnel oder Gewächshaus, warme, humose oder sandige

Lehmböden, empfindlich gegen stauende Nässe 55. Beschreibe Fruchtfolge, Aussaat, Pflanzung, Aufleitungssysteme, Pflege und Ernte von Tomaten! Vorfrucht – Getreide, Hackfrüchte und Gemüse; andere Solanaceae sollten vermieden werden. Aussaat: Warme Jungpflanzenanzucht, Aussaat Februar/März, Keimtemperatur mindestens

22 ° C, in 8 – 9 cm Töpfe pikieren und auf Endabstand von 15 x 15 cm stellen, Tag-Nacht-Temp. soll mind. 5 ° C betragen, Anzuchtdauer 6 – 8 Wochen

Pflanzung: sehr tief pflanzen (bildet Adventivwurzeln), ab Mitte Mai (möglich ab Mitte April); 80

bis 100 cm x 40 – 60 cm Pflanzweite, Buschtomaten auf Mulchfolie bzw. Strohunterlage (brauchen keine Stütze und müssen nicht ausgegeizt werden)

Aufleitungssysteme: eintriebig oder zweitriebig – gestutzt überhängend oder pergolaähnlich – ungestutzt heruntergelassen ,oder Layer-System – ungestutzt Pflege: regelmäßig aufbinden bzw. um Schnüre wickeln, Geiztriebe ausbrechen, gleichmäßig

mit Wasser versorgen (Früchte platzen sonst), Bodenlockerung, unkrautfrei halten, nach Ernte der ersten Fruchttraube unterste Blätter entfernen

Ernte: nach Einsetzen der Rotreife Früchte im Abstand von 4 – 6 Tagen am Mitte Juli;

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Folientunnel am Mitte Juni; im Herbst reifen grüne Tomaten im Dunkeln nach 56. Welche Krankheiten können bei Tomaten auftreten und wie bekämpft man sie? (S. 103) Bakterienwelke – gesundes Saatgut wählen; Anzuchterde dämpfen, weit gestellter

Fruchtwechsel, erkrankte Pflanzen frühzeitig entfernen und verbrennen – Bekämpfung nicht möglich

Kraut- und Braunfäule – Maßnahmen wie bei Bakterienwelke, beim Bewässern Blätter nicht benetzen – Bekämpfung: rechtzeitiges Spritzen mit Kupfermitteln, Gießen mit Zinnkrautbrühe

57. Beschreibe die Kultur von Paprika! Aussaat ab Februar/März, mind. 25 ° C Keimtemperatur; in 6-8 Töpfe pikieren,

Anzuchtdauer 7 –10 Wochen; Jungpflanzen vor dem Auspflanzen abhärten (durch Lüften und wenig gießen),

Pflanzung: im Freiland ab Mitte Mai, im Folientunnel ab Ende April bis Anfang Mai, Standraum:

50 x 40 cm, im Freien Pflanzung auf Mulchfolie und Vliesbedeckung; Windschutz Pflege: anfänglich kräftig gießen, später Hacken, Kopfdüngung; Anhäufeln und Bewässern, 3-

triebiges Aufleiten unter Glas üblich; Stütze (Chrysanthemen-Netze) 58. Welche Farben gibt es bei Auberginen? lila, weiß, rot 59. Erkläre kurz die Kultur der Aubergine! braucht mehr Wärme als Tomate, sonst jedoch ähnlich in der Kultur; Aubergine kann

nicht roh gegessen werden 60. Welche Gemüsearten gehören zur Familie der Cucurbitaceae? Kürbis, Salat- und Einlegegurke, Zucchini, Melone 61. Beschreibe die Kultur der Salat- und Einlegegurke! sehr frostempfindlich, daher Hauptkultur (Mai – September), meist auf Mulchfolie mit

Vlieseinsatz 62. Erläutere die Kultur der Salatgurke im Gewächshaus! erdlose Kulturverfahren nehmen zu – bodenbürtige Krankheiten können ferngehalten

werden und Steuerung der Pflanzenernährung 63. Zähle die Produktionsrichtungen bei Kürbissen auf! Speisekürbis für Frischmarkt und Konservenindustrie Zucchini für Frischmarkt Ölkürbis für Speiseölgewinnung und Knabberkerne 64. Erläutere Bodenansprüche, Düngung, Aussaat, Pflanzung, Pflege und Ernte von Speisekürbissen sowie Zucchini SPEISEKÜRBIS Bodenansprüche: warme, humose, mittelschwere Böden mit guter Wasserversorgung, Mulchfolienkultur

empfehlenswert Düngung: reichlich organische bzw. Stallmistdüngung, Stickstoff nicht überdosieren Aussaat: meist Direktsaat ins Freiland auf Mulchfolie mit Vliesabdeckung; für kältere Lagen

Pflanzenvorkultur zweckmäßig Pflanzung: je nach Wuchsform – Buschtyp oder langtriebig 1,20 – 1,50 m Reihenabstand, 30 – 50

cm in der Reihe Pflege:

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Unkrauthacke zwischen den Mulchfolien; Zusatzbewässerung Ernte: Ab Juli, August, September nach Erreichen der sortentypischen Fruchtgröße, Früchte,

die für die Lagerung bestimmt sind, ausreifen lassen; vor Frosteintritt ernten; Lagerung in trocken Räumen möglich

ZUCCHINI: Aussaat: für frühe Ernte – Vorkultur: sonst Direktsaat ins Freiland auf Mulchfolie ab Mitte Mai Pflanzung: enger Standraum möglich, 1,00 – 1,20 m Reihenabstand, 0,80 – 1,20 m Abstand in der

Reihe; Folientunnel-Schutz oder Vlies in der Entwicklung zweckmäßig Pflege: Unkrauthacke zwischen den Mulchfolien, eventuell Ausgeizen der Nebentriebe;

Zusatzbewässerung Ernte: ab Mitte Juni, Anfang Juli bis September ständig; ab einer Größe von 10 – 15 cm 2 bis

3mal pro Woche Früchte mit Stielansatz ernten; Früchte sehr druckempfindlich 65. Beschreibe den Echten Mehltau an Gurken und Kürbissen! (S. 105) weißliche Tupfen überziehen die Ober- und Unterseite des Blattes, trockene und

warme Witterung begünstigt Verbreitung, Befall meist gegen Ende der Vegetation; weit verbreitet

66. Welche gesundheitlichen Wert haben Würz- und Heilkräuter? (B. S. 128) durch ätherische Öle, Vitamine und sonstige Wirkstoffe wird Nahrung verbessert;

Würz- und Heilkräuter haben z. B. anregende Wirkung auf Verdauungsorgane und einen beruhigenden Einfluss auf das Nervensystem

67. Welche Kräuter sind einjährig, zweijährig, ausdauernd? einjährige Kräuter: Majoran, Thymian, Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch, Kerbel, Dill zweijährige Kräuter: Petersilie ausdauernde Kräuter: Thymian, Bohnenkraut, Ysop, Liebstöckl, Estragon, Zitronenmelisse, Pfefferminze,

Salbei, Wermut, Schnittlauch, Beifuß, Pimpinelle, Oregano, Weinraute 68. Wie können Kräuter allgemein verwendet werden? frisch, getrocknet, eingefroren, eingelegt in Essig, Öl, Alkohol 69. Wie erfolgen Düngung, Ernte und Konservierung der Würz- und Heilkräuter? Düngung: keinen frischen Stallmist verwenden; keine außergewöhnlichen Ansprüche Ernte: Ernte vor der Blüte (am Vormittag) Konservierung: eingefroren, oder in Salz, Öl, Essig und Alkohol 70. Welche Vermehrungsmethoden gibt es bei Würzkräutern? Aussaat und Teilung 71. Wie erfolgen die Anlage von Hügelbeet und Hochbeet? (S. 71 – 72) Hügelbeet: Aufschichtung verschiedener organischer Materialien zu einem Hügel (40 cm grobe

Pflanzenteile/Holzäste, 15 cm Grassonden, 30 cm Laub, 15 cm Grobkompost, 15 cm Feinkompost und Erde) in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet und in Längsrichtung in Mischkultur bepflanzen

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Hochbeet: Schichten mit organischem Material in einem Rahmen; Breite 1,2 bis 1,5 m, Länge

nach Bedarf, ca. 40 cm in den Boden graben; Aufbau: engmaschiges Drahtgitter gegen Wühlmäuse, 40 cm Holzkern, 20 cm dünne Äste, 10 cm verrotteter Stallmist, 20 cm Grobkompost, 10 cm Feinkompost mit Muttererde; in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet

72. Welche Vorteile bieten Hügel- und Hochbeet? Hügelbeet: - Vergrößerung der Anbaufläche - Arbeitserleichterung - Schneller Erwärmung im Frühjahr - Verbesserung der Erde Hochbeet: - aufrechtes Arbeiten möglich - kein Abschwemmen der Erde - Mäuesicher - keine tiefe Bodenbearbeitung notwendig 73. Welche verschiedenen Folien und Vliese werden im Gemüsebau eingesetzt? Mulchfolie, Schutzvlies, Schattierfolien 74. Worin besteht der gesundheitliche/wirtschaftliche und erzieherische Wert des Hausgartens? (Buch S. 12) gesundheitlicher Wert: stets Frischgemüse und Kräuter, rückstandsfreie Produkte, ausgleichende Arbeit zum

Beruf, erfüllender Aufenthalt im Garten wirtschaftlicher Wert: geringerer Bargeldaufwand trotz besserer Qualität bei selbsterzeugten Produkten;

Einnahmequelle bei Produktverkauf; Entlastung des Verpackungs- und Transportaufwandes

erzieherischer Wert: durch Beobachtung und Pflege wird das Verständnis für ökologische Zusammenhänge

und das Verantwortungsbewusstsein geweckt; Blumen fördern Schönheitssinn, bringen Freude und wecken bei ihrer Verwendung die Kreativität

75. Was ist bei der Anlage und Einteilung eines Hausgartens zu überlegen? (S. 12-13) Größe richtet sich nach der Zahl der zu versorgenden Personen; Lage des Gartens soll

geschützt, sonnig, nach Südost, möglichst eben und in der Nähe des Hauses sein; Windschutzhecken und –zäune verbessern die klimatischen Bedingungen; Boden durch kulturtechnische Maßnahmen verbessern

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