GebetO Gott,Du hast

den seligen Märtyrer Odoardoin reinem Glauben

und vollkommener Unterwerfungunter Deinen Willenaufleuchten lassen:

auf seine Fürsprache hinund durch sein Beispiel

lass auch unsDeine väterliche Vorsehung erkennen

und hilft uns,sie in unserem Leben umzusetzen.

Amen

GebetserhörungGebetserhörungen auf die Fürbitte desSeligen Odoardo hin bitten wir an diebischöfliche Kurie der Diözese Carpi(Tel. 0039-059-686048) zu melden.

Odoardo Focherini wurde am 06. Juni 1907 inCarpi (Provinz Modena) geboren. SeineVorfahren stammten aus der Provinz Trentino.Nach der Heirat mit Maria Marchesi im Jahr 1930wurden die Eheleute zwischen 1931 und 1943 mitder Geburt von sieben Kindern beschenkt. ImJahr 1934 wurde er von der „Società Cattolica diAssicurazione” (Ital. Versicherungsträger inVerona) als Vertreter für die Niederlassung inModena angestellt. Schon sehr früh erwachte inOdoardo Focherini die Leidenschaft für denJournalismus: 1927 wurde er Korrespondent fürL’ Avvenire d’ Italia und L’ Osservatore Romanound im Jahr 1939 übernahm er die Aufgabe derGeschäftsführung der Zeitung “L ’Avvenired’Italia”. 1942 begann Odoardo Focherini mitgefälschten Ausweisen Juden über die SchweizerGrenze zu bringen, sodass er innerhalb wenigerMonate mehr als 100 Personen retten konnte. Am11. März 1944 wurde Focherini im Krankenhausvon Carpi festgenommen und in das GefängnisSan Giovanni del Monte nach Bologna

gebracht, wo er zweimal ohne irgendein Verfahrenbefragt wurde. Am 5. Juli kam er von Bologna indas Durchgangslager Fossoli (Stadtteil Carpis)und am 5. August vom KZ Fossoli in dasArbeitslager Bozen (KZ Bolzano-Gries). Von hierwurde er am 07. September nach Deutschlanddeportiert: zuerst in das KZ Flossenbürg undschließlich in dessen Außenlager Hersbruck, woer am 27. Dezember 1944 an den Folgen einerBlutvergiftung starb. Ein Zeugnis dieserfurchtbaren Monate ist die Sammlung der Briefe– 166 an der Zahl – die Odoardo seiner Frau,seiner Mutter und seinem Freund UmbertoSacchetti auf geheimen und öffentlichen Wegenzukommen lies. Von den verschiedenenWürdigungen sollen hier beispielhaft die„Goldene Medaille der israelitischenGemeinschaften” (1955, Mailand), der Ehrentitel“Gerechter unter den Völkern” (1969, Jerusalem)und die „Goldene Tapferkeitsmedaille” (2007,Rom) erwähnt werden.Der Seligsprechungsprozess für das Martyrium in‘odium fidei’ wurde im Jahr 1996 eröffnet, dieSeligsprechung erfolgte am 15. Juni 2013 auf derPiazza Martiri in Carpi.

Biographische Angaben