gartenbau weinbau und gartenbau chte - lwg.bayern.de · bayerische landesanstalt für weinbau und...

38
Gartenbau Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheimer Berichte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg Ökologischer Anbau www.lwg.bayern.de

Upload: tranhanh

Post on 08-Oct-2018

249 views

Category:

Documents


1 download

TRANSCRIPT

Page 1: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Gartenbau

Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau

Ve

its

ch

heim

er

Beri

ch

te

Gemüsebauversuche 2012

Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg – Ökologischer Anbau

ww

w.lw

g.b

aye

rn.d

e

Page 2: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Inhaltsverzeichnis Kontakte ...................................................................................................................... 2 Betriebsspiegel ............................................................................................................ 3

Versuche im Freiland Kürbis, Lagerung ......................................................................................................... 4

Pastinaken, Sorten ...................................................................................................... 6

Erdbeeren, Sorten ..................................................................................................... 10

Sellerie, Düngung ..................................................................................................... 12

Versuche im geschützten Anbau Feldsalat, Sorten ....................................................................................................... 15

Bilderteil ................................................................................................................... 17

Balkontomaten, Sorten .............................................................................................. 21

Melonen, Unterlagen ................................................................................................. 24

Tomaten Typ Roma, Sorten ...................................................................................... 27

Stangenbohnen flachhülsig, Sorten ........................................................................... 30

Stangenbohnen Raritäten, Sorten ............................................................................. 32

Gurken, Kulturführung ............................................................................................... 34

1

Page 3: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Ansprechpartner an der LWG für Gemüsebau

1. Abteilungsleiter Gartenbau und

Sachgebietsleiter Öko-Gemüsebau Gerd Sander 09 31 / 98 01-300 E-Mail: [email protected]

2. Leiter der Liegenschaft Bamberg und stellvertr. Sachgebietsleiter Öko-Gemüsebau, Versuchsingenieur Öko-Gemüsebau Wilhelm Schubert E-Mail: [email protected]

3. Betriebsleiterin des Versuchsbetriebes Bamberg, Versuchsingenieurin Öko-Gemüsebau Birgit Rascher E-Mail: [email protected]

4. Sachgebietsleiter KIP-Gemüsebau und stellvertr. Abteilungsleiter Oskar Kreß E-Mail: [email protected]

Telefon

0931/9801-318 0951/91726-125 0951/91726-126 0931/9801-304

Fax

0931/9801-300 0951/91726-144 0951/91726-144 0931/9801-300

5. Versuchswesen KIP,

Freiland- und Unterglasgemüsebau Versuchsingenieur Martin Schulz E-Mail: [email protected]

0951/91726-128

0951/91726-144

6. Versuchswesen KIP, Unterglasgemüsebau, Forschungsprojekte Andreas Schmitt E-Mail: [email protected]

0911/99715-420

0911/99715-444

2

Page 4: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Betriebsspiegel

Geschichte: 1901 Betriebsgründung als Winterschule mit Versuchsflächen 1925 „Staatliche Obst- und Gartenbauschule“ ab 2001 nur noch Gemüsebauversuche,

Umstellung auf ökologischen Anbau 2010/2011 Neubau der Gewächshäuser und der Heizung Lage: Südliches Stadtgebiet von Bamberg am Rhein-Main-Donau-Kanal (243 m über NN) Klima und Boden: Ø Niederschlagsmenge pro Jahr: 637 mm Ø Sonnenscheindauer pro Jahr: 1.563 Stunden Jährliche Durchschnittstemperatur: 8,4 °C Boden: humoser, sandiger Lehm und lehmiger Sand Betriebsgröße: insgesamt 6 ha, ca. 3 ha landwirtschaftl. Nutzfläche, davon 1820 m2 heizbare Hochglasfläche (1040 m2 öko, 780 m2 KIP), 360 m2 Folienhäuser (öko) das gesamte Freiland wird ökologisch bewirtschaftet Heizung: Biomasseheizung (Holzpelletts) mit 300 KW für die Grundlast, Ölkessel (440 KW) als Reserve und für die Spitzenlast Wasserversorgung: 2 eigene Brunnen Vermarktung: Öko-Betrieb: an die Naturkostläden und Öko-Marktgärtner in der Region KIP-Betrieb: an den örtlichen Gemüsegroßhandel

3

Page 5: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Sortenwahl entscheidend für die Lagerfähigkeit.

Gut lagerfähig ist 'Solor' und 'Fictor'

Hokkaido-Kürbis Sorten, Lagerung

ökologischer Anbau

Zusammenfassung – Empfehlungen

Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurde im Sommer 2011 ein Sortiment von 9 Sorten Hokkaido-Kürbis als Sichtung angebaut. Der Bestand entwickelte sich normal, zur Ernte am 14.9.11 und am 26.9.11 war es trocken und warm. Zur Normalernte war das Laub abgestorben, die Früchte ausgefärbt und fest, der Stiel trocken und verkorkt. Bei der vorzeitigen Ernte am 14.9.11 war der Stiel noch etwas grünlich. Die Nachreife in Plastikkisten erfolgte bis zum 16.10.11 in einer trockenen, gut lüft-baren Halle bei ca. 15-20 °C. Die Tab.1 zeigt die Sorten, Herkünfte und Erträge.

Die Einlagerung erfolgte in Plastikkisten zu je 16 Stück.

Lagervarianten:

1. Versuchsbetrieb, Kühlraum (10 °C) 2. Versuchsbetrieb, Keller (15 °C, 70-80 % r.F.) 3. Versuchsbetrieb, vorzeitige Ernte, Keller (15°C, 70-80 % r.F.) 4. Praxisbetrieb 1, Maschinen/Packhalle (12 °C) 5. Praxisbetrieb 2, Nebenraum der Scheune mit Zusatzheizung (12 °C, 50 % r.F.)

An 4 Terminen (9.11.12, 24.11.12, 13.12.11 und 28.12.11) wurden die Lagerverluste in Stück der jeweiligen Sorten und Lagervarianten festgehalten (siehe Tab.2) Der Lagerungsversuch wurde am 28.12.11 beendet. Die Lagerung im Praxisbetrieb 2 wurde bereits am 13.12.11 abgebrochen, weil zu diesem Termin der gesamte Lagerbestand wegen der hohen Nachfrage und der guten Preise (Missernte in Österreich) geräumt war.

Ergebnis: Der Einfluss der Sorte auf die Lagerfähigkeit war größer als der Einfluss der La-gervariante. Mit Abstand am längsten lagerfähig war die Sorte 'Solor', gefolgt von 'Fictor'. Das sind 2 kleinfallende Hokkaido von der Bingenheimer Saatzucht. 'Solor' hatte im Mittel aus al-len Lagervarianten nur 5 % Ausfall bis zum Räumen am 28.12.11, gefolgt von 'Fictor' (19 % Ausfall). Die schlechteste Lagerfähigkeit wies 'Uchiki kuri' von Bobby Seeds mit 62 % Ausfall bis zum 28.12.11 auf. Unter den Lagervarianten schnitt am besten die vorzeitige Ernte ab (34 % Ausfall im Mittel aller Sorten), am ungünstigsten war die Variante Kühlraum (53 % Ausfall). Der Versuch wird 2012 mit geänderten Parametern (u.a. längere Lagerzeit) wiederholt.

Versuchsfrage und –hintergrund

Hokkaidos sind wegen des guten Geschmacks und der praktischen Größe zurzeit die meist-verkauften Speisekürbisse. Neben dem Ertrag ist die Lagerfähigkeit ein wichtiges Sortenkri-terium. Verschiedene praxisnahe Lagervarianten sollen verglichen werden, darunter eine Variante mit vorzeitiger Ernte.

Ergebnisse

Versuchsanlage: Streifenanlage ohne Wiederholungen Parzellengröße: 82,5 m², 83 Pflanzen pro Parzelle Boden: sandiger Lehm Bewässerung: Schwenkrohre, Brunnenwasser

Kulturdaten: Aussaat: 5.5.11, 1Korn/4,2er EPT, Bio-Presserde von Patzer Pflanzung: 25.5.11, 9 Sorten Abstand: 1,65 x 0,60 m (entspricht 1 Pfl./m2)

4

Page 6: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Düngung: 50 kg N/ha als Hornspäne, 20 kg N/ha als Orgapur Vorkultur: Kleegras Ernte: vorzeitige Ernte:14.9.11 Normalernte: 26.9.11 Nachreife: gut lüftbare Halle bei 15 - 20 °C Einlagerung: 16.10.11 Tab. 1: Sorten, Herkünfte, Erträge

Nr. Sorte Herkunft Vermeh-

rung

mittleres Frucht-

gewicht in kg

markt-fähiger

Ertrag in Stück/ha

markt-fähiger

Ertrag in dt/ha

Bemerkungen

1 Fictor Bingenheim/ De Bolster Öko 1,01 24217 245

2 Solor Bingenheim/ De Bolster Öko 1,02 22169 226

3 Red Kuri Bingenheim Öko 1,32 24458 323

4 Orange Summer Enza konv 1,70 25422 431

5 Sunshine F1 Bobby Seeds konv 2,01 23373 469 hinsichtlich Gewicht und Form etwas untypisch für Hokkaido

6 Uchiki Kuri Vitalis Öko 1,29 20602 267

7 Uchiki Kuri Bobby Seeds konv 1,39 19880 277

8 Uchiki Kuri Volmary Öko 1,49 22410 333

9 Uchiki Kuri Hild Öko 1,45 25181 364

Hokkaido – Lagerversuch 2011 Bamberg Ernte am 26.9.11 bzw. am 14.9.11 (vorzeitig), Nachreife

Einlagerung am 16.10.11 nicht mehr marktfähig in Stück bis 28.12.11 (Soll = 16 Stück)

Nr. Sorte

1 2 3 4 5

Gesamt (Soll=80)

nicht mehr marktfähig am 28.12.11

in % (Mittelwert aus allen

Lager-varianten)

Versuchs-betrieb,

Kühlraum (10°C)

Versuchs-betrieb, Keller (15°C,

70-80 % r.F.)

Versuchs-betrieb, Keller,

vorzeitige Ernte am 14.9.11 (15°C,

70-80 % r.F.)

Praxis-betrieb 1, Halle (10°C)

Praxisbetrieb 2, Scheunenraum, (Lagerung nur bis 13.12.11)

(11,5°C, 50% r.F.)

1 Fictor 6 4 2 3 4 19 24

2 Solor 0 1 0 2 2 5 6

3 Red Kuri 8 7 6 6 5 32 40

4 Orange Summer 11 11 7 8 9 46 58

5 Sunshine F1 10 14 6 12 8 50 63

6 Uchiki Kuri (Vitalis) 10 8 8 11 8 45 56

7 Uchiki Kuri (Bobby Seeds)

12 13 11 14 12 62 78

8 Uchiki Kuri (Volmary)

10 7 2 4 9 32 40

9 Uchiki Kuri (Hild) 10 9 7 9 8 43 54

Gesamt (Soll = 144) 77 74 49 69 65

nicht mehr marktfähig am 28.12.11 in %

(Mittelwert aus allen Sorten)

53 51 34 48 45

5

Page 7: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Sortenwahl bei Pastinaken zweitrangig, Schutz vor Möhrenfliegen wichtiger

Pastinaken Sorten

ökologischer Anbau

Zusammenfassung – Empfehlungen Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurde 2012 ein Pastinakenversuch durchgeführt. Es sollte das verfügbare Sorten-spektrum, sowohl F1-Hybriden, als auch samenfeste Sorten, als auch die verschiedenen angebotenen Saatgutformen geprüft werden (siehe Tab.1). Die Sorten wurden in 30 m lan-gen Einzelreihen, dreimal wiederholt, angebaut. Gesät wurde mit einer pneumatischen Sämaschine, 22 Korn/lfm. Für jedes Saatgut wurde die Maschine abgedreht und eingestellt, sodass die bestmögliche Ablagegenauigkeit erreicht werden konnte. Eine Auszählung am 22.5.12 der gesamten Parzellen von 30 m Länge zeigte, dass die Bestandesdichten bei Pillensaat nicht höher sind, als bei der Aussaat von unpilliertem Präzisionssaatgut, bei zwei von drei in beiden Formen ausgesäten Sorten sogar niedriger (siehe Tab. 2). Die Gesamterträge in dt/ha sind allerdings bei allen drei Sorten bei Pillenaussaat höher.

Die Qualität der geernteten Pastinaken unterschied sich nicht wesentlich. Die Bonitur auf verschiedene äußere Merkmale machte keine Differenzierung möglich (siehe Tab. 3).

Die Gesamterträge bewegten sich zwischen 387 und 251 dt/ha. Der Durchschnitt der F1-Hybriden liegt bei 318 dt/ha, der der samenfesten Sorten bei 293 dt/ha. 'Gladiator' F1 und 'Palace' F1 erzielten die höchsten Erträge im Sortiment der F1-Hybriden, bei den samenfesten Sorten lagen 'Mitra' und 'Aromata' an der Spitze (siehe Tab. 4). Der Anteil durch Möhrenfliege geschädigte Rüben darf nicht überinterpretiert werden. Die Unterschiede zwi-schen den drei Wiederholungen sind groß, und die Zuordnung der Möhrenfliegenschäden zur Lage der Parzellen auf dem Versuchsfeld zeigt die Tendenz der Möhrenfliegen, in der Mitte des Bestandes am stärksten zu schädigen. Ein Zusammenhang zwischen Befallsstärke und Sorte ist nicht zu erkennen.

Um die Schäden beurteilen zu können, die durch das Waschen der Pastinaken in der Trom-melwaschmaschine entstehen können, wurden die Pastinaken nach dem Waschen eine Wo-che in einer Kühlzelle gelagert, und dann beurteilt. Es waren keine Schäden feststellbar.

Ein Beliebtheitstest zur Feststellung von Geschmacksunterschieden zeigte auf, wie schwierig die Beurteilung des Pastinakengeschmackes ist. Die einzelnen Testpersonen urteilten sehr unterschiedlich über die Kostproben.

Die Sortenwahl ist für den erfolgreichen Anbau von Pastinaken von zweitrangiger Bedeutung. Die Wahl eines Standortes, der durch eine windoffene Lage wenig Möhrenfliegenbefall er-warten lässt, oder Netzabdeckungen sind für den Kulturerfolg von größerer Bedeutung.

Ein Lagerungsversuch schließt sich an den Sortenversuch an. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2013 zur Verfügung stehen.

Versuchsfrage und –hintergrund Pastinaken nehmen an Bedeutung im Verzehr zu. Die besondere Eignung für die Kleinkinderernährung wurde zunehmend erkannt. Sorten werden in erster Linie von englischen Zuchtbetrieben angeboten. Die Anbaueignung und die Lagerfähigkeit der Sorten soll geprüft werden.

6

Page 8: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Ergebnisse

Kulturdaten:

Versuchsanlage: Streifenanlage, 3 Wiederholungen Aussaat: 29.3.12, 22 Korn/lfm, 3 Reihen/1,65 m-Beet, 400000 Korn/ha, Dammkultur Düngung: Nmin am 5.6.12, 48 kg N/ha

60 kg N/ha als Orgapur am 5.6.2012 Ernte: 1. und 2. Oktober 2012 Tab. 1: Bestandesdichte im Feld, Sorten, Saatgutform und –qualität, Züchter, Vertrieb, Parzellenlänge 30 m, (Säabstand 22 Korn/lfm.)

Sorte Saatgut-

form Züchter Vertrieb

Saatgut-qualität

vorhandene Pflanzen pro laufender Meter am 22.5.12

1. Wh 2. Wh 3. Wh Mittelwert

1 Albion F1 Pillen Tozer Uniseeds cu 15,3 10,4 12,3 12,7

2 Dagger F1 Pillen Tozer Uniseeds cu 15,6 14,1 16,2 15,3

3 Gladiator F1 Pillen Tozer Uniseeds cu 18,7 17,2 14,7 16,8

4 Javelin F1 Pillen Tozer Uniseeds cu 14,5 8,9 13,2 12,2

5 Palace F1 Pillen Elsoms Bejo / Hild cu 15,8 14,3 15,2 15,1

6 Panorama F1 Pillen Elsoms Bejo cu 16,2 16,1 15,8 16,0

7 Gladiator F1 Nackt Tozer Volmary cu 17,4 13,7 19,3 16,8

8 Javelin F1 Nackt Tozer Volmary cu 20,5 19,9 18,1 19,5

9 Palace F1 Nackt Elsoms Bejo cu 18,7 18,1 20,6 19,1

10 Panorama F1 Nackt Elsoms Bejo cu 17,8 20,2 11,7 16,6

11 Pixie F1 Nackt Elsoms Bejo öko 15,3 20,6 14,1 16,7

12 Aromata Nackt Bingenheim Bingenheim öko 19,4 27,0 22,1 22,8

13 Halblange Weiße Nackt Präzi

Bingenheim Bingenheim öko 19,8 20,6 15,5 18,6

14 Mitra Nackt Hild Hild öko 26,6 27,2 23,9 25,9

15 White Gem Nackt normal

Bingenheim Bingenheim öko 13,1 21,9 16,6 17,2

16 White Spear (op) Pillen Tozer Uniseeds cu 9,4 12,9 10,8 11,0

17 New White Skin Nackt Elsoms Hild cu 14,4 16,6 13,7 14,9

Mittelwert 17,3 18,0 16,0

Tab. 2: Direkter Vergleich von Pillensaatgut und Präzisionssaatgut unpilliert bei drei Sorten, Bestandesdichte im Feld und Gesamtertrag in dt/ha

Säabstand 22 Korn pro lfm

vorhandene Pflanzen pro laufender Meter am 22.5.12 Gesamtertrag marktfähig und nicht marktfähig

dt/ha 1. Wh 2. Wh 3. Wh Mittelwert

3 Gladiator F1 Pillen 18,7 17,2 14,7 16,8 386,7

7 Gladiator F1 Nackt 17,4 13,7 19,3 16,8 291,8

4 Javelin F1 Pillen 14,5 8,9 13,2 12,2 334,9

8 Javelin F1 Nackt 20,5 19,9 18,1 19,5 322,8

5 Palace F1 Pillen 15,8 14,3 15,2 15,1 354,0

9 Palace F1 Nackt 18,7 18,1 20,6 19,1 321,6

7

Page 9: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Tab. 3: Bonituren am Erntegut

Außen-farbe

Rüben-form

Seiten-wurzel- anteil

Größe Zentral- zylinder

Glatt- schalig-

keit

Braunfärbung nach dem Schneiden

Druckstellen durch die Trommel-

waschmaschine

Gesamt-eindruck

1 Albion F1 3 6 1 5 6 4 1 7

2 Dagger F1 3 5 1 5 6 7 1 7

3 / 7 Gladiator F1 3 6 1 4 6 5 1 8

4 / 8 Javelin F1 3 5 1 5 6 5 1 8

5 / 9 Palace F1 3 5 1 4 6 7 1 7

6 Panorama F1 3 5 1 5 6 7 1 7

10 Panorama F1 3 5 1 5 6 4 1 7

11 Pixie F1 3 5 1 5 6 7 1 7

12 Aromata 3 6 1 4 6 7 1 7

13 Halblange Weiße 3 8 1 5 6 2 1 7

14 Mitra 3 6 1 5 6 4 1 8

15 White Gem 3 7 1 4 6 3 1 7

16 White Spear (op) 3 6 1 4 6 2 1 7

17 New White Skin 3 6 1 4 6 4 1 7

Boniturnoten: Außenfarbe: 1 = weiß Rübenform: 1 = zylindrisch Sonstige: 1 = fehlend – sehr gering 3 = creme 9 = stark konisch 9 = sehr stark, sehr groß 5 = gelb 7 = braun

Tab. 4: Erträge in dt/ha, Sortierung , Rübengewicht

Sorte Saatgut-form

Gesamt- ertrag dt/ha

marktfähig und nicht

marktfähig

Anteil marktfähig

in dt/ha

mittleres Rüben-

gewicht in g

Anteil Möhren-

fliege in dt/ha

Schosser dt/ha

Anteil zu groß, zu klein, faul,

geplatzt, beinig dt/ha

1 Albion F1 Pillen 321,2 92,5 201 119,3 0,5 108,9

2 Dagger F1 Pillen 271,8 64,2 178 160,9 2,7 44,0

3 Gladiator F1 Pillen 386,7 80,6 183 251,8 0,0 54,4

4 Javelin F1 Pillen 334,9 66,9 184 220,0 0,0 48,0

5 Palace F1 Pillen 354,0 51,4 200 267,8 0,0 34,9

6 Panorama F1 Pillen 322,9 47,1 160 248,2 0,0 27,5

7 Gladiator F1 Nackt 291,8 29,2 148 216,2 0,1 46,3

8 Javelin F1 Nackt 322,8 38,1 143 253,7 0,0 31,0

9 Palace F1 Nackt 321,6 24,3 158 270,1 0,0 27,3

10 Panorama F1 Nackt 275,9 41,5 127 214,2 0,0 20,2

11 Pixie F1 Nackt 293,9 57,5 172 201,7 1,6 33,1

Mittelwert F1-Hybriden 318,0

12 Aromata Nackt 310,6 20,4 113 205,8 0,1 84,4

13 Halblange Weiße Nackt Präzi

285,6 18,6 126

177,4 0,0 89,6

14 Mitra Nackt 332,8 43,3 118 201,6 0,5 87,4

15 White Gem Nackt normal

287,6 25,9 134

167,9 4,8 89,1

16 White Spear (op) Pillen 251,2 17,0 184 143,4 0,5 90,3

17 New White Skin Nackt 291,7 33,3 158 181,1 1,5 75,8

Mittelwert samenfeste Sorten 293,2

8

Page 10: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Abb. 1: Bestandesdichte am 22.05.12

Aussaat Pastinaken-Sortenversuch mit pneumatischer Sämaschine

23

28

31

22

27 29

31

35 35

30 30

41

34

47

31

20

27 25

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

Bestandesdichte am 22.5.12: vorhandene Pflanzen pro m2

(bei einer Sädichte von 40 Korn/m2 bzw. 22 Korn/lfm)

Em

pfe

hlu

ng

Pfa

lz

9

Page 11: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Wegen Kahlfrost und Erdbeerblütenstecher 2012 nur geringes Ertragsniveau

Erdbeeren Sorten

ökologischer Anbau

Zusammenfassung - Empfehlung

Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurde im Rahmen des Projektes "Erdbeersorten für Bayern", in Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan und dem Lehr- und Beispielbetrieb Deutenkofen ein Sortenversuch mit Erdbeeren unter ökologischen Anbaubedingungen durchgeführt. Der Versuch konnte wegen ungünstiger Bodenverhältnisse erst verspätet angelegt werden. Der Bestand entwickelte sich gut. Der Dezember und Januar waren zu warm. Anfang Februar kam es zu einem Kälteeinbruch mit bis zu -20°C. Dies führte bei anfälligen Sorten zu großen Ausfällen infolge Kahlfrost ('Christine' 42%, 'Elsanta' 34%). Eine Abdeckung erfolgte nicht, um die Frosthärte der einzelnen Sorten beurteilen zu können. Von Februar – April war es sehr trocken, es fielen in diesen 3 Monaten nur insgesamt 43 mm Niederschlag. Ein außergewöhnlich starkes Auftreten des Erdbeerblütenstechers, nicht nur an den späten Sorten, und der bereits erwähnte Kahlfrost drückten das Ertragsniveau unter das langjährige Mittel. 2012 war das ertragsschwächste Erntejahr seit 2005, als in Bamberg der ökologische Erdbeeranbau begonnen wurde. Den höchsten marktfähigen Ertrag (Klasse 1 und 2) erzielten 'Sonata' (1,40 kg/m2, früh – mittelfrüh, sehr schöne Frucht mit guter Sortierung, robuster als 'Elsanta', guter Geschmack), 'Sugar Lia' (1,26 kg/m2, früh – mittelfrüh, mittelgroße Früchte mit guter Optik und Geschmack, Bezug von Jungpflanzen schwierig) und 'Saint Pierre' (1,24 kg/m2, mittelfrüh – spät, guter Geschmack). Über 1 kg marktfähigen Ertrag kamen noch 'Donna' (sehr früh, guter Geschmack, gute Frosthärte, Ertrag auch in „Normaljahren“ zu gering), 'Finesse' (früh, Frucht weich, viel Säure, wenig Aroma, viel faule und kleine), 'Asia' (mittelfrüh, in „Normaljahren“ hohe und regelmäßige Erträge, Geschmack und Aroma bei günstiger Witterung gut, große Früchte) und 'Fenella' (mittelfrüh-spät, sehr große Früchte, etwas weich, geschmacklich unter dem Durchschnitt).

Versuchsfrage und -hintergrund

Prüfung von Erdbeersorten für den Standort Bayern unter besonderer Berücksichtigung der Anbaueignung für den ökologischen Landbau.

Ergebnisse

Kulturdaten:

Vorkultur: Winterroggen seit Herbst 2010 Pflanzung: 9.6.11 im Abstand 82 x 40 cm (= ca. 3 Pfl./m2) Pflanzgut: Frigo-Pflanzen aus konventioneller Vermehrung Düngung: am 29.3.12 (Nmin 2 kg N/ha): 60 kg N/ha als Maltaflor (4/0/6) Stroh eingelegt, kein Pflanzenschutz Ernte: 25.5.12 – 2.7.12 (jeweils Montag, Mittwoch, Freitag) Versuchsanlage: Blockanlage in 3-facher Wiederholung, 30 Pflanzen/Parzelle Sortierung: marktfähig: Klasse 1 (>25 mm), Klasse 2 (22 - 25 mm) nicht marktfähig: Klasse 3 (<22 mm), faule und kranke, Sonnenbrand etc.

10

Page 12: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Abb. 1:Frühertrag bis 08.06.12

Tab. 1: Sorten und Herkünfte, Sortierung in g/m2 im Erntejahr 2012

Nr. Sorte Herkunft 1.Qual. 2.Qual. kleine faule defor-mierte

abiotische Schäden

Gesamt

5 Donna Darbonne (F) 957 125 56 33 77 0 1249

13 Flair Goosens (NL) 407 70 37 14 57 0 585

12 Finesse Goosens (NL) 878 290 120 232 138 0 1657

16 Sonata Fresh Forward (NL) 1317 80 46 41 69 2 1555

17 Sugar Lia CRA-FRF (I) 1227 32 9 109 125 3 1504

4 Clery CIV, Mazzoni (I) 790 96 67 31 117 3 1104

8 Elsanta Fresh Forward (NL) 269 20 13 8 33 1 343

19 Dely CIV, Mazzoni (I) 602 48 13 11 68 1 743

20 Yoly CIV, Mazzoni (I) 599 37 13 27 131 4 811

15 Rumba Fresh Forward (NL) 351 25 33 5 31 2 447

3 Christine Walpole (GB) 213 15 8 8 47 0 292

2 Asia New Fruits (I) 1109 19 3 56 311 20 1518

7 Elianny Vissers (NL) 680 40 16 24 90 0 849

6 Elegance Hargreaves (GB) 319 41 26 13 21 1 421

18 Syria New Fruits (I) 594 18 8 23 109 2 754

1 Saint Pierre proplant (H) 1140 95 65 44 110 9 1462

10 Fenella Goosens (NL) 1092 83 33 55 50 0 1313

11 Filicia Goosens (NL) 501 6 11 47 36 4 605

9 Serenety Hargreaves (GB) 541 52 25 87 43 13 760

14 Malwina Stoppel (D) 221 1 3 9 55 25 313

Mittel 690 60 30 44 86 4 914

% 75,5 6,5 3,3 4,8 9,4 0,5 100

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

Erdbeersortenversuch 2011/2012 in Bamberg Frühertrag bis 8.6.12 (6. Erntetag) und Ertrag ab 9.6.12 in g/m2

sortiert nach Blühbeginn

Gesamtertrag bis 8.6.12 Gesamtertrag ab 9.6.12

11

Page 13: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Betriebseigene Kleegrassilage kann in Gemüsekulturen zur Düngung

eingesetzt werden

Sellerie Düngung

ökologischer Anbau

Zusammenfassung – Empfehlungen

Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim wurde 2012 ein Versuch zu alternativen Düngemitteln durchge-führt. Eine Selleriekultur Sorte 'Monarch' wurde mit einer Standarddüngung aus 100 kg N/ha als Hornspäne zur Grundbodenbearbeitung und zwei Kopfdüngungen in Höhe von 60 kg N/ha als Maltaflor versorgt. Im Vergleich dazu standen eine Nullvariante, eine Komplettver-sorgung zu Kulturbeginn mit betriebseigener Kleegrassilage, eine Grunddüngung mit Kleegrassilage plus zwei Kopfdüngungen mit Kleegrascobs, der Handelsdünger 'Condit', 'Der Wolldünger' und Kleegrascobs, jeweils 100 kg N/ha zur Grundbodenbearbeitung und zwei-mal 60 kg N/ha als Kopfdüngungen. In der Nullvariante wurden 399 dt/ha marktfähiger Sellerie geerntet. Die Standarddüngung Horn/Maltaflor führte zu 456 dt/ha marktfähigem Ertrag. Alle anderen Varianten erzielten Erträge, die zwischen diesen beiden erstaunlich eng beiei-nanderliegenden Werten liegen. Die Parzelle wird seit 2001 ökologisch bewirtschaftet, und war in diesem Zeitraum zweimal mit Rotkleegras überjährig belegt. Eine betriebseigene Kompostwirtschaft versorgt die Flä-chen ebenfalls. Der Humusgehalt der Fläche liegt bei 2,8 %. 50 dt/ha Mehrertrag bei Sellerie entsprechen bei einem Verkauf an den Naturkostfachhandel im Herbst 2012 etwa einer Marktleistung von 5000,-- €.

Versuchsfrage und –hintergrund Dem Grundgedanken des ökologischen Anbaues entsprechend, sollen die Stoffkreisläufe nachvollziehbar und regional sein. Es werden Alternativen aus der Region gesucht zu den bisher häufig eingesetzten Stoffen wie Hornspänen, die lange Transportwege haben, oder Maltaflor, der als ökologischer Handelsdünger sehr hohe Kosten verursacht. Als Beispiels-kultur wird der Sellerie gewählt.

Ergebnisse Kulturdaten: Sorte: Monarch (Hild) Prestinunpillen Aussaat: 25.4.2012 4,2 cm Erdpresstöpfe, Patzer Bio-Presstopferde Pflanzung: 22.5.12, 50 x 32 cm, 6,25 Pfl./m² Düngung: Grunddüngung zur Grundbodenbearbeitung am 15.5.12 1. Kopfdüngung am 25.7.12 2. Kopfdüngung am 28.8.12 Vorkultur: Weißkraut 2011, danach 7 l betriebseigener Kompost Rotkleegras 2010, 2005

12

Page 14: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Tab.1: Einzelknollengewichte, Ertrag in dt/ha

Einzelknollen-gewichte in

Gramm

marktfähiger Ertrag Nitrat im Erntegut mg/100 g

Frisch-masse

Düngemittel-kosten

je Variante pro ha

Mehrertrag im Verhältnis zur Nullvariante in

dt/ha

Durch-schnitt der

4 Wh dt/ha

1.Wh 2.Wh 3.Wh 4.Wh

über 12 cm

9-12 cm

dt/ha

1 (Standard) Horn/Maltaflor

873 528 456,3 434,3 488,9 488,1 413,8 62 2105,-- € 57,3

2 Nullvariante 765 509 399,0 378,0 457,6 400,8 359,5 13

3 Kleegrassilage Gesamtbedarf

808 499 408,3 422,5 411,2 427,5 372,1 18 880,-- € 9,3

4 Kleegrassilage/ Kleegrascobs

774 534 405,3 464,7 372,4 393,9 390,4 30 1300,-- € 6,3

5 Condit (5 %) 868 498 435,3 485,3 421,8 459,8 374,3 105 1672,-- € 36,3

6 Der Wolldünger (10 %) 835 494 431,1 439,5 447,4 427,8 409,6 76 4070,-- € 32,1

7 Kleegrascobs 813 517 421,1 430,8 411,6 418,3 423,7 39 1650,-- € 22,1

Durchschnitt 436,4 430,1 430,9 391,9

Tab 2: Eingesetzte Düngemittel, Nährstoffgehalte, Beschaffungskosten und Kosten/kg N

Nährstoffgehalt Beschaffungspreis €/kg N

Kleegrassilage 1,25 – 0,2 - 1 50,00 €/t 4,00 €/kg N

Horn 14-0-0 846,80 €/t 6,05 €/kg N

Kleegrascobs 2,8 – 0,7 – 2,4 210,00 €/t 7,50 €/kg N

Condit 5-2-4 380,00 €/t 7,60 €/kg N

Maltaflor 5-1-5 625,00 €/t 12,50 €/kg N

Der Wolldünger 10-0-5-(1,8 S) 1850,00 €/t 18,50 € kg N

0

50

100

150

200

250

300

Nm

in i

n k

g N

/ha

Sellerie 2012 - Alternative Düngemittel Nmin - Werte im Kulturverlauf

1 Horn /Maltaflor

2 Nullvariante

3 Silage Gesamtbedarf

4 Silage/ Cobs

5 Condit

6 Der Wolldünger

7 Kleegrascobs

Condit

Horn/Maltaflor

Der Wolldünger

13

Page 15: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Tab

. 3:

Nm

in –

We

rte

im

Ku

ltu

rverl

au

f

5.6

.

19

.6.

3

.7.

1

7.7

.

3

1.7

.

14

.8.

28

.8.

1

1.9

.

25

.9.

NH

4-N

N

O3

-N

NH

4-N

N

O3

-N

NH

4-N

N

O3

-N

NH

4-N

N

O3

-N

N

H4

-N

NO

3-N

N

H4

-N

NO

3-N

NH

4-N

N

O3

-N

NH

4-N

N

O3

-N

NH

4-N

N

O3

-N

Horn

/ M

alta

- flo

r

11

4

18

1

2

23

4

1

18

5

2

10

5

2

7

12

3

8

12

7

4

6

0

17

99

1

50

12

1

11

8

2

14

1

5

10

9

2

76

1

1

61

13

86

7

4

9

29

11

5

8

70

13

1

11

7

3

19

4

1

92

2

72

1

9

83

21

12

2

7

2

8

15

69

2

27

14

1

10

5

6

20

6

3

10

9

3

10

0

5

2

75

24

93

1

7

13

3

51

19

8

2

59

1,7

5

13

0,2

5

3,2

5

19

3,7

5

2,5

1

24

2,2

5

88

,25

2

7,2

5

85

,5

16

,5

10

7

8

,75

67

,5

28

12

0,2

5

3,2

5

51

,5

Null

21

1

91

1

11

5

5

96

1

51

4

3

9

2

47

2

1

8

1

12

1

14

22

1

10

4

1

12

5

2

81

1

46

2

3

0

1

32

3

1

3

2

15

2

12

23

1

82

1

11

9

1

61

2

29

2

2

2

1

23

4

8

1

1

1

1

12

24

2

87

5

11

1

1

68

1

34

2

1

5

1

27

4

1

0

1

13

1

6

1,2

5

91

2

11

7,5

2

,25

76

,5

1,2

5

40

2

,5

26

,5

1,2

5

32

,25

3

,25

12

,25

1,2

5

12

,75

1,2

5

11

Sila

ge

Ge

sa

mt

31

1

77

1

11

8

3

85

2

67

4

4

1

2

57

3

1

7

1

18

1

16

32

1

91

1

12

9

3

10

0

3

86

2

4

0

1

36

2

1

5

1

18

1

14

33

2

87

1

12

4

4

93

2

67

2

3

8

1

34

2

1

6

2

12

1

11

34

1

92

1

10

9

3

10

8

2

59

2

4

2

1

43

4

1

8

2

16

1

13

1,2

5

86

,75

1

12

0

3,2

5

96

,5

2,2

5

69

,75

2

,5

40

,25

1,2

5

42

,5

2

,75

16

,5

1,5

1

6

1

13

,5

Sila

ge m

it

Kle

eg

ras-

co

bs

41

1

11

5

1

12

7

2

90

2

74

1

2

6

4

49

8

1

8

8

17

1

15

42

3

11

1

1

12

9

2

94

3

50

2

5

8

1

46

3

3

5

25

26

2

18

43

1

10

9

2

15

3

2

90

2

80

3

3

9

1

41

2

0

44

7

21

2

14

44

1

91

1

10

7

3

88

2

48

2

2

5

1

36

7

1

2

4

15

1

14

1,5

1

06

,5

1,2

5

12

9

2,2

5

90

,5

2,2

5

63

2

3

7

1,7

5

43

9

,5

27

,25

11

19

,75

1,5

1

5,2

5

Con

dit

51

1

26

3

2

28

5

1

11

8

2

11

8

2

0

13

4

4

16

3

2

7

9

14

19

4

4

28

3

52

8

27

3

5

23

6

2

11

7

2

10

9

9

4

14

1

36

21

6

6

1

16

10

17

9

1

14

3

53

9

21

9

1

26

2

1

11

1

1

60

6

4

15

2

17

16

4

2

5

7

35

19

1

29

26

5

54

13

27

9

1

26

5

2

16

9

1

14

2

6

1

21

2

10

21

0

5

1

21

11

5

37

2

3

16

9

7,7

5

25

8,5

2

,25

26

2

1,5

1

29

1,5

1

07

,3

5

9,7

5

15

9,7

5

16

,75

18

8,2

5

3

,75

93

,25

43

,5

23

4

9,2

5

21

5

Der

Wolld

ün

ge

r

61

1

13

1

3

14

1

2

96

2

88

2

3

8

15

93

3

3

0

1

10

0

3

51

62

1

10

8

1

12

8

4

94

1

58

2

6

8

1

58

1

1

45

1

43

3

31

63

2

14

7

1

20

1

2

11

3

1

83

2

6

8

1

11

3

4

5

8

1

37

1

51

64

2

10

9

2

14

0

2

10

0

1

62

4

4

5

1

43

2

2

2

5

23

2

20

1,5

1

23

,75

1,7

5

15

2,5

2

,5

10

1

1,2

5

72

,75

2

,5

54

,75

4,5

7

6,7

5

5

3

8,7

5

2

50

,75

2,2

5

38

,25

Kle

eg

ras-

co

bs

71

2

11

4

1

14

4

2

10

7

3

74

6

3

5

13

72

2

2

2

3

23

24

18

72

2

97

1

11

6

3

67

3

51

2

1

9

1

27

3

1

0

7

10

4

12

73

2

10

9

2

12

3

2

85

2

56

3

2

3

4

37

5

1

3

2

15

5

12

74

2

11

5

1

12

3

2

78

2

64

2

2

2

1

32

6

1

9

12

12

3

14

2

10

8,7

5

1,2

5

12

6,5

2

,25

84

,3

2,5

6

1,2

5

3

,25

24

,75

4,7

5

42

4

1

6

6

15

9

14

2

4./2

5.7

.

ers

te K

op

fdü

ngu

ng

25

. bis

28

.08.

zw

eite

Ko

pfd

ün

gu

ng

14

Page 16: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

'Amely' (E 92.58) ertragsstark, Befall mit Falschem Mehltau bei allen Sorten gering

Feldsalat Sorten

ökologischer Anbau

Zusammenfassung – Empfehlungen

Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurde im Winter 2011 ein Sortenversuch zu Feldsalat im Gewächshaus bei frostfreier Kultur durchgeführt. Den höchsten marktfähigen Ertrag bei beiden Ernteterminen hatte 'Amely' (E 92.58) von Enza Zaden mit 1389 g bzw. 1664 g. Es folgen mit deutlichem Abstand 'Audace', 'Agathe' und 'Trophy' (siehe Tab. 1 und Abb. 1). Der 2.Erntetermin erbrachte eine Ertragssteigerung des marktfähigen Anteils von 22 % im Mittel aller Sorten, am deutlichsten bei 'Baron', 'Accent' und 'Agathe' mit 28 %‚ nur bei 'Elan' blieb der marktfähige Anteil gleich, es stieg nur der Anteil der nicht marktfähigen Ware infolge von Befall von Echtem Mehltau stark an. Insgesamt trat im Bestand der Echte Mehltau nur gering auf, allerdings war keine der geprüften Sorten befallsfrei (siehe Tab. 1 und Abb. 2).

Versuchsfrage und –hintergrund

Feldsalat ist die wichtigste Gewächshauskultur im Winter. Welche Sorten bieten Anbausicherheit durch guten Ertrag und hohe Krankheitstoleranz?

Ergebnisse

Versuchsanlage: Blockanlage mit drei Wiederholungen Parzellengröße: 0,60 m x 8,00 m, 4,80 m²

480 EPT pro Parzelle

Kulturdaten:

Aussaat: am 21.09.2011 3,2 er Erdpresstöpfe; 7 Korn/EPT Pflanzung: 20.10.2011, 10 x 10 cm; 100 Töpfe/m² Düngung: keine, Vorkultur Gurken Heizung: 5°C Pflanzenschutz: keiner Ernte: zwei Erntedurchgänge am 08.12.11 und am 15.12.11

Tab. 1: Sorten, Herkunft, Saatgutqualität, Erträge an 2 Ernteterminen, Echter Mehltau

Ertrag marktfähig in g/m2

Befall mit Echtem Mehltau

Nr. Sorte Herkunft Quali-

tät Kaliber

1. Termin

08.12.11

2. Termin 15.12.11

Ertragszu-wachs beim

2.Termin in %

nicht marktfähig in % am 8.12.11

nicht marktfähig in % am 15.12.11

1 Baron Hild öko 2-2,25 878 1125 28 2,8 3,6

2 Elan Bingenheim öko

1197 1189 -1 0,5 10,1

3 Accent Enza cu 2,25-2,5 1161 1492 28 1,9 0,2

4 Agathe Clause cu 2-2,25 1194 1514 27 1,1 0,0

5 Audace Clause cu 2,5-2,75 1244 1475 19 2,2 2,6

6 Etap Enza cu 2-2,25 1183 1453 23 0,7 2,1

7 Amely (E 92.58) Enza cu 2,5-2,75 1389 1664 20 2,7 4,0

8 Rodion Hild cu 2-2,25 1211 1417 17 0,2 1,4

9 Trophy Clause cu 2-2,25 1206 1489 24 2,0 1,7

Mittelwert 1185 1424 20 1,6 2,8

15

Page 17: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Abb. 1: marktfähiger Ertrag in g/m2 an 2 Ernteterminen

Abb. 2: nicht marktfähiger Ertrag in g/m2 in Folge von Befall mit Echtem Mehltau an 2 Ernteterminen

878

1197 1161 1194 1244

1183

1389

1211 1206 1125

1189

1492 1514 1475 1453

1664

1417 1489

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

Feldsalat - Sortenversuch 2011 marktfähiger Ertrag in g/m2 an 2 Ernteterminen

1.Ernte 8.12.11 2.Ernte 15.12.11

25

6

22 14

28

8

39

3

25

42

133

3 0

39

31

69

19 25

0

20

40

60

80

100

120

140

Feldsalat-Sortenversuch 2011 nicht marktfähiger Ertrag in g/m2 infolge von Befall mit

Echtem Mehltau

1.Ernte 8.12.11 2.Ernte 15.12.11

16

Page 18: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Pastinakenernte am 1.10.12 (Versuchsbericht Seite 6)

Tomate 'Loreto' im Sortenversuch, 8-er Trauben (Versuchsbericht Seite 27)

17

Page 19: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Ausbringung von Kleegrassilage zur Düngung von Knollensellerie (Versuchsbericht Seite 12)

Sortenversuch Erdbeeren (Versuchsbericht Seite 10)

18

Page 20: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Melone 'Cezanne' Balkontomaten (Versuchsbericht Seite 21)

Unverträglichkeit der Melonen mit Lagenaria-Unterlagen (Versuchsbericht Seite 24)

19

Page 21: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Frisch gepflanzter 2.Satz im Gurkenversuch (Versuchsbericht Seite 34)

Bewässerung mit Sprühschläuchen bei Gurken

20

Page 22: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

'Tumbling Tom Red', 'Tumbling tom Tiger', 'Balkony Yellow' und 'Paulinchen'

sehr attraktiv für Balkon und Terrasse

Tomaten Sorten

ökologischer Anbau

Zusammenfassung – Empfehlungen

Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurde 2012 ein Sortiment mit 26 Buschtomatensorten in Kübeln für Balkon und Terrasse angebaut.

Das Sortiment umfasste 18 samenfeste Sorten und 8 Hybridsorten. Sehr gut gefielen aufgrund des kompakten Wuchses und der kleinen Fruchtgrößen die Sor-ten 'Tumbling Tom Red' und 'Tumbling Tom Tiger', 'Balkony Yellow' und 'Paulinchen'.

Vollständig ohne Unterstützung war keine Sorte gut zu kultivieren. Auch die oben genannten vier niedrigen und kompakten Sorten brauchen einen kurzen Bambusstab zur Unterstützung. Besonders aufwändig mussten 'Brilliantino' F1, 'Pepolino' F1 und 'Ovalino' F1 unterstützt werden. Diese Sorten wurden mit 65 bis 80 cm zu hoch für eine Verwendung im Balkonkasten.

Bei einem Beliebtheitstest am 31.7. schnitten 'Tumbling Tom Red', 'Red Robin', 'Brillinatino' F1 und 'Ovalino' F1 am besten ab.

Versuchsfrage und –hintergrund

Aufgrund der ausgeprägten Problematik mit Phytophtora infestans bei Freilandtomaten ist der Standort Terrasse oder Balkon für Tomaten für den Freizeitgärtner sehr interessant. Darauf kann beim Jungpflanzenverkauf im Gärtnereibetrieb eingegangen werden. Welche Sorten eignen sich besonders gut für diese Anbauform?

Ergebnisse

Kulturdaten:

Aussaat: 23.3.2012 Getopft: 8.5.2012 in 14 er Töpfe, 1.6.12 in 20er Töpfe, Klasmann Kräutersubstrat mit 20 Gramm Rohwolle auf dem Topfboden zur Vorratsdüngung Aufstellung: unter einem Foliendach der Brühwiler Maschinen AG Balterswil am 1.6.2012, Abstand von Topf zu Topf 60 cm Bewässerung: Tropfbewässerung , manuell nach Bedarf Düngung: ab Ende Juli nach Bedarf mit Vinasse 5 %ig Pflanzenschutz: Neudosan neu gegen Rostmilben am 24.7., 7.8.2012 Erntezeitraum: 9.7.2012 bis 24.9.2012

21

Page 23: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Abb. 1: marktfähiger Ertrag (KW 27-30 und KW 31-36), nicht marktfähiger Ertrag

Tab 1: Sorten, Herkünfte, Erträge, Fruchtgewicht, Geschmack

Var. Sorte Züchter / Vertrieb

marktfähiger Ertrag/Pflanze

nicht-marktfähiger Ertrag/Pflanze

Durch-schnittl. Frucht-gewicht

(g)

Beliebtheitstest mit 15 Personen

Mittelwert (Schulnoten 1 – 6) Gesamt

(kg) Frühertrag

(kg) Gesamt

(kg) Anteilig

1 Silbertanne Dreschflegel 1,25 0,63 0,60 32% 80 2,7

2 Rentita Dreschflegel 1,52 0,45 0,17 10% 50 2,8

3 Balkonstar Enza 1,43 0,36 0,09 6% 40 3,2

4 Roma Dreschflegel 2,12 0,20 0,03 1% 40 3,9

5 Totem Dürr 1,52 0,27 0,10 6% 50 3,5

6 Rotkäppchen Bingenheim 1,10 0,40 0,73 40% 50 3,5

7 CM-TOT-FR Kultursaat 1,11 0,46 0,02 2% 40 3,1

8 Balkony red Graines Voltz 0,67 0,49 0,03 4% 10 2,7

9 Red Robin Enza 1,01 0,54 0,08 7% 10 2,3

10 Fuzzy Wuzzy Dreschflegel 1,20 0,10 0,02 1% 30 3,8

11 Tigerette Cherry Dreschflegel 1,28 0,11 0,03 2% 35 3,5

12 Lime Green Dreschflegel 1,20 0,05 0,09 7% 50 3,1

13 Ida Gold Dreschflegel 1,50 0,67 0,08 5% 30 3,6

14 Balkony Yellow Graines Voltz 1,02 0,44 0,07 6% 10 2,7

15 Paulinchen Dreschflegel 0,97 0,45 0,08 7% 15 2,8

16 Pendulina rot Enza 1,18 0,67 0,07 5% 20 2,9

17 Tumbling Tom Red Graines Voltz 1,33 0,37 0,16 10% 10 2,1

18 Tumbl. Tom Tiger Graines Voltz 1,01 0,31 0,00 0% 20 3,7

F1-Hybriden

19 Tarzan F1 Prudac 1,25 0,49 0,05 4% 20 2,9

20 Brilliantino F1 Nebelung 2,89 0,30 0,01 0% 10 2,2

21 Pepolino F1 Enza 1,63 0,25 0,02 1% < 10 2,8

22 Ovalino F1 Nebelung 1,66 0,41 0,06 3% 15 1,9

23 James F1 Prudac 1,11 0,49 0,02 2% 10 2,9

24 Heartbreaker Vita F1 Prudac 1,22 0,33 0,02 2% 15 2,9

25 Donna F1 Prudac 1,26 0,37 0,04 3% 10 2,7

26 Yellow Canary F1 Enza 0,97 0,32 0,08 8% 12 3,1

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3

SilbertanneRentita

BalkonstarRomaTotem

RotkäppchenCM-TOT-FRBalkony redRed Robin

Fuzzy WuzzyTigerette Cherry

Lime GreenIda Gold

Balkony YellowPaulinchen

Pendulina rotTumbling Tom Red

Tumbl. Tom TigerTarzan F1

Brilliantino F1Pepolino F1Ovalino F1James F1

Heartbreaker Vita…Donna F1

Yellow Canary F1

Erträge der Balkontomatensorten in (kg/Pflanze)

Frühertrag KW 27-30

Ertrag KW 31-36

nicht-marktfähig

22

Page 24: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Tab. 3: Boniturergebnisse für Balkontomatensorten vom 19.07.12

Var. Sorte

Höhe [cm]

Wuchs Kultivier- barkeit

Laub-form

Fruchtfarbe Frucht-

festigkeit Grün-

krägen Phytophtora

Gesamt-eindruck

Du

rch

-sc

hn

itt

au

s

4 P

fla

nze

n

1 =

wu

ch

ern

d

9 =

ko

mp

ak

t

1 =

mit

sta

rker

Un

ters

tütz

un

g

5 =

mit

leic

hte

r

Un

ters

tütz

un

g

9 =

oh

ne

Un

ters

tütz

un

g

1 =

un

att

rak

tiv

9 =

seh

r a

ttra

kti

v

1 = blass 9 = leuchtend

1 =

seh

r w

eic

h

9 =

seh

r fe

st

1 =

kein

e

9 =

sta

rk

1 =

kein

e

9 =

sta

rk

1 =

seh

r s

ch

lec

ht

9 =

seh

r g

ut

1 Silbertanne 29,8 5 3 6 hellrot 3 2 9 1 4

2 Rentita 37,5 6 4 7 rot 7 7 2 1 7

3 Balkonstar 33,8 7 4 5 hellrot 6 3 2 1 6

4 Roma 42,0 2 1 6 hellrot 4 8 3 1 3

5 Totem 33,8 6 3 4 hellrot 4 5 2 1 4

6 Rotkäppchen 37,0 6 4 5 rot 7 4 3 1 4

7 CM-TOT-FR 41,8 5 5 5 hellrot 7 3 1 1 5

8 Balkony red 19,5 9 8 4 rot 2 4 1 1 4

9 Red Robin 25,5 8 7 5 rot 3 5 1 1 5

10 Fuzzy Wuzzy 29,5 3 2 2 orange 7 8 1 1 4

11 Tigerette Cherry 35,5 6 4 6 gelb 7 4 1 1 6

12 Lime Green 59,0 4 3 8 grün-gelb 4 3 1 1 6

13 Ida Gold 32,8 3 2 3 orange 7 5 3 1 3

14 Balkony Yellow 25,3 8 7 7 gelb 7 4 1 1 7

15 Paulinchen 23,3 8 7 7 gelb 7 5 1 1 7

16 Pendulina rot 27,5 3 2 2 grün-rot 4 5 5 1 2

17 Tumbling Tom Red 24,3 6 4 8

rot 8 8 2 1 8

18 Tumbl. Tom Tiger 26,8 7 6 9 braun 6 8 2 1 8

19 Tarzan F1 28,0 4 4 5 grün-rot 4 6 6 1 4

20 Brilliantino F1 82,0 1 1 8 hellrot 8 8 1 1 8

21 Pepolino F1 65,5 1 1 8 rot 7 7 1 1 8

22 Ovalino F1 82,8 1 1 8 rot 8 7 1 1 7

23 James F1 26,8 7 4 4 hellrot 6 6 3 1 6

24 Heartbreaker Vita F1 22,0 8 8 6

rot 8 7 1 1 8

25 Donna F1 28,5 6 4 7 rot 7 6 1 1 7

26 Yellow Canary F1 23,5 8 7 7 gelb 7 4 2 1 7

23

Page 25: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Auch die auf 'C. maxima x moschata' veredelten Melonen sterben während der

Haupternte wegen Fusariumbefall ab

Melonen Unterlagen

ökologischer Anbau

Zusammenfassung – Empfehlungen

Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim wurde 2012 ein Versuch zur Veredlung von Zuckermelonen durchgeführt. Die Charentaisemelone 'Cezanne' wurde unveredelt angebaut und auf zwei Unterlagen, de-nen eine Lagenariaart zugrunde liegt, und auf drei Unterlagen vom Typ 'C. maxima x moschata' veredelt. Der Veredelungserfolg war bei allen Unterlagen gut, die Ausfälle sehr gering. Am 25.5.12 wurde der Bestand in einem unbeheizten Folienhaus gepflanzt. Die beiden Lagenariaunterlagen konnten nicht Fuß fassen, entwickelten nur sehr kleine Blätter, blieben bei 50 cm Pflanzenhöhe stehen und brachten keinen Ertrag.

Die unveredelten Pflanzen und die auf 'TZ 148', auf 'AX 75-1095' F1 und auf 'Bombo impro-ved' veredelten Pflanzen entwickelten sich gut. Die stärkste Wuchskraft zeigte 'AX 75-1095' F1. (siehe Tabelle 1, Abb. 1) In der Hausmitte entwickelten sich im gesamten Kulturverlauf die Pflanzen nach Augenbo-nitur gleich stark, zu den Seitenlüftungen hin wurden alle Pflanzen etwas schwächer, vor allem die unveredelten Pflanzen waren an den Seitenlüftungen Anfang August deutlich er-kennbar schwächer.

Nach der Pflanzung wurden die Seitentriebe bis zum 6. Internodium entfernt, dann wurde jeweils nach einem Fruchtansatz der Seitentrieb nach einem weiteren Laubblatt entspitzt. Die Anzahl der angesetzten Früchte pro Einzelpflanze und die Höhe, auf der sie in der einzelnen Pflanze angesetzt waren, wurden genau bonitiert.

Früchte, die zwischen dem 6. und dem 10. Internodium angesetzt waren, konnten ausgereift geerntet werden. Allerdings setzen Pflanzen, die bereits im 6. oder 7. Internodium eine Me-lone bilden, dann häufig erst über dem 15. Internodium wieder Früchte an. Da die Kultur nicht nur durch Fusarium, sondern auch durch Echten Mehltau oft stark bedroht ist, können so spät angesetzte Früchte häufig nicht mehr ausreifen. Sinnvoll erscheint es, einen Fruchtan-satz etwa ab dem 8. Internodium zuzulassen. Dann konsequent auszubrechen, wie es bei Gurken üblich ist, ist bei Melonen sehr viel schwieriger, da die angesetzten Früchte häufig selbst bei einem bereits erreichten Durchmesser von 8 cm noch abgestoßen werden.

Mitte August wurde der gesamte Bestand von Fusarium oxysporum befallen und starb inner-halb von 14 Tagen komplett ab. Die in Tabelle 2 erfassten nicht marktfähigen Melonen waren grün oder notreif und auch deutlich kleiner als die marktfähigen Früchte.

Zwei Randreihen, die direkt an den benachbarten Tomatenversuch angrenzten, hielten ca. zwei Wochen länger gesund durch als der restliche Bestand.

Die Kultur von Zuckermelonen im Folienhaus ist arbeitsaufwändig und risikoreich, und kann sicher nur für den Direktvermarktenden Betrieb als Besonderheit interessant sein.

Versuchsfrage und –hintergrund

Melonen sind eine Sortimentsergänzung im direktvermarktenden Betrieb. Die Erträge sind in der Regel unbefriedigend. Erfahrungen mit Veredelungen liegen nicht viele vor. Es sollen Veredelungsunterlagen für die Melonenkultur geprüft werden.

24

Page 26: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Ergebnisse

Kulturdaten:

Aussaat: Nach Probeaussaat Cezanne, Geo Sprint und AX 75-1050 am 30.4.12 TZ 148, AX 75-1095 und Bombo improved am 2.5. Veredelung: 11.5.12 Pflanzung: 25.5.12, Doppelreihen 60/120 m x 0,45 m, 2,2 Pfl./m² Düngung: Grunddüngung mit Hornspänen, 60 kg N/ha zur Grundbodenbearbeitung keine weitere Düngung im Kulturverlauf notwendig Nmin am 16.7.: 178 kg N/ha, am 7.8.: 115 kg N/ha Pflanzenschutz: Nützlingseinsatz, offene Zucht gegen Blattläuse gegen Echten Mehltau ab Erstbefall Trifolio S forte + Milsana flüssig je 0,3% und Steinhauers Mehltau- schreck 0,5% + HF Pilzvorsorge 0,3% wöchentlich im Wechsel von 27.7. bis 17.8.12

Tab. 1: Bonitur der Pflanzenhöhe am 2.7.2012

Melonen - Bonitur der Pflanzenhöhe am 2. Jui 2012 Höhe in cm

vom Mittelweg aus Pflanze Nr. 1 2 3 4 5 Durchschnitt

11 unveredelt 186 191 177 195 174 185

12

190 196 173 179 183 184

13

192 191 205 170 197 191 187

21 TZ 148 212 207 217 214 198 210

22

203 211 206 211 184 203

23

198 210 154 203 150 183 199

31 Geo Sprint F1 58 48 50 56 54 53

32

51 48 46 43 42 46

33

51 49 44 48 50 48 49

41 AX 75-1095 F1 209 221 225 208 212 215

42

204 222 203 222 233 217

43

217 225 210 200 190 208 213

51 AX 75-1050 F1 42 33 50 46 43 43

52

44 50 52 43 48 47

53

56 43 50 42 43 47 46

R1 Bombo Improved F1 177 189 174 173 167 176

R2

187 186 204 175 199 190

R3

206 211 205 218 220 212 193

Tab 2: Ertrag in Stück und kg pro Pflanze

pro Pflanze marktfähig nicht marktfähig

Durchschnittliche Anzahl an Früchten

pro Pflanze insgesamt

Stck. kg Einzelfrucht-

gewicht Stck. kg

Einzelfrucht-gewicht

Stck. kg

11

Cezanne Niz unveredelt

1,00 0,66 660 g 2,56 1,25 488 g

3,37 2,04 12 1,56 1,33 852 g 1,56 0,71 455 g

13 1,00 0,75 750 g 2,44 1,42 581 g

21

TZ 148 Niz

3,11 2,56 823 g 1,22 0,59 484 g

4,07 3,07 22 2,22 1,89 851 g 1,56 0,84 538 g

23 2,44 2,30 942 g 1,67 1,03 617 g

41

AX 75 - 1095 Agro Tip

3,33 2,81 844 g 2,00 0,87 435 g

4,37 3,10 42 1,33 1,21 910 g 2,89 1,83 633 g

43 2,11 1,88 891 g 1,44 0,70 486 g

5 Bombo improved Volmary 2,44 2,42 992 g 2,11 1,04 493 g 4,56 3,46

25

Page 27: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Abb 1: Pflanzenhöhe am 2.7.2012

Starker Befall mit Fusarium oxysporum im Melonenbestand. Die an die Tomaten angrenzende Randreihe (siehe Pfeil) zeigt noch keine Symptome.

0

50

100

150

200

250

unveredelt TZ 148 Geo Sprint F1 AX 75-1095 F1 AX 75-1050 F1 Bombo ImprovedF1

cm

Melonen Veredelungsunterlagen Höhe in cm am 2.7.2012

26

Page 28: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

'Loreto' ertragsstark und befriedigend im Geschmack

Tomaten Sorten Typ Roma

ökologischer Anbau

Zusammenfassung – Empfehlungen

Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurde 2012 ein Sortenversuch mit eierförmigen Tomaten, Typ Roma durchge-führt. Standardsorte war 'Savantas'. Mit 'Savantas' wurde auch die eintriebige mit einer zweitriebigen Kultur verglichen, unter den Kulturbedingungen, die der 2011 in Betrieb genommene Gewächshausneubau der LWG bie-tet. Es wurde eine Traubenernte durchgeführt. Aufgrund des vom Züchter geringer angege-benen Einzelfruchtgewichtes wurden bei 'Loreto' 8er Trauben geerntet, bei allen anderen Sorten 6er Trauben.

Sortenversuch:

'Loreto' (Vitalis) war die ertragsstärkste Sorte im Versuch, die auch geschmacklich befriedi-gen konnte. Unausgereifte Zonen in der Fruchtwand waren ein großes Qualitätsproblem im gesamten Sortiment, hier fielen 'Fyper' und 'Romanella' positiv auf. Die Sorte 'Sixtina' entpuppte sich als determinante Sorte, die für den langen Kulturzeitraum nicht geeignet war.

Vergleich eintriebige/zweitriebige Kultur:

Der Frühertrag der zweitriebigen Kultur, betrachtet man die drei ersten Erntegänge vom 12.6., 19.6. und 26.6., lag um 29 % niedriger als bei der eintriebigen Kultur. Im weiteren Verlauf der Ernteperiode glichen sich die Erträge an, der Gesamtertrag unter-scheidet sich nicht wesentlich. Für den Gemüsebauversuchsbetrieb wird die zweitriebige Kultur ab 2013 in den neuen Ge-wächshäusern Standard werden, da die Layerkultur zweitriebig besser zu handhaben war. Trotz einer Spanndrahthöhe von 3,20 m und einer guten computergestützten Klimaführung mit Vornacht werden die Internodien ca. 20 % länger als in den Folienhäusern im Versuchs-betrieb. Bei der eintriebigen Kultur konnten die Trauben nicht rasch genug abgeerntet wer-den, um problemlos absenken zu können.

Versuchsfrage und –hintergrund Neben den Salattomaten, die den Hauptumsatz im Gemüsebaubetrieb machen, werden auch Sonderformen wie der Typ Roma zunehmend nachgefragt. Ein aktuelles Sortenspektrum wird auf seine Anbaueignung im ökologischen Anbau geprüft.

Ergebnisse Kulturdaten: Aussaat: Unterlage 'Emperador RZ' und Kultursorten am 30.01.12 Veredelung: 20./21.2.2012 Pflanzung: 16.3.12 eintriebig 2,1 Pflanzen/m² zweitriebig 2,4 Triebe/m² Versuchsanlage: Blockanlage, drei Wiederholungen Parzellengröße: 9,9 m²

27

Page 29: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Düngung: zur Grundbodenbearbeitung 50 kg K2O als Patentkali 20 kg N/ha als Vinasse am 6.7.12 60 kg N/ha als Kleegrassilage am 9.7.12 80 kg N/ha als Kleegrassilage am 8.8.12 20 kg N/ha als Vinasse am 8.8.12 Nmin- Verlauf: 11.4.12 296 kg N/ha 30.4.12 107 kg N/ha 08.5.12 137 kg N/ha 06.6.12 77 kg N/ha 16.7.12 127 kg N/ha 08.8.12 50 kg N/ha Erntezeitraum: 12.06. bis 9.10.12 Pflanzenschutz: Nützlingseinsatz Micula und Neudosan gegen Rostmilben Tab 1: Sorten, Herkunft, Gesamtertrag in kg/m²

marktfähiger Gesamtertrag in kg/m2 Durchschitt-

liches Einzel-fruchtgewicht

in g

1. Wh 2. Wh 3. Wh Durchschnitt

1 Savantas eintriebig 6er Trauben Enza 17,0 19,4 19,9 18,8 92% 99

2 Savantas zweitriebig 6er Trauben Enza 17,2 19,8 21,7 19,6 96% 97

3 Loreto eintriebig 8er Trauben Vitalis 20,0 20,9 20,8 20,5 100% 81

4 Fyper eintriebig 6er Trauben Uniseeds/Fito 17,9 19,4 18,4 18,6 91% 90

5 Sixtina eintriebig 6er Trauben GrainVoltz 9,3 9,2 8,0 8,8 43% 98

6 Romanella eintriebig 6er Trauben S+G 19,9 19,9 20,4 20,1 98% 119

Durchschnitt 16,9 18,1 18,2

Tab 2: Frühertrag vom 12.6. bis 23.6.2012, drei Erntegänge

Frühertrag in kg/m²

1. Wh 2. Wh 3. Wh Durchschnitt

1 Savantas eintriebig Ez 4,17 4,35 4,13 4,22 82%

2 Savantas zweitriebig Ez 3,38 2,97 2,95 3,10 60%

3 Loreto eintriebig Vitalis 5,07 4,93 5,38 5,13 100%

4 Fyper eintriebig Uniseeds/ Fito 3,98 4,33 4,07 4,13 81%

5 Sixtina eintriebig GrainVoltz 3,23 3,48 3,23 3,31 64%

6 Romanella eintriebig S+G 4,69 4,13 4,11 4,31 84%

28

Page 30: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Tab 3: Bonituren am Erntegut am 26.6.2012 und Gesamtwert

1/2

Sa

va

nta

s

3 L

ore

to

4 F

yp

er

5 S

ixti

na

6 R

om

an

ell

a

Fruchtfestigkeit erntefrisch (die beiden reifsten Früchte)

1 sehr weich, 9 sehr fest

6 6 7 3 4

Fruchtfestigkeit nach einer Woche Raumtemperatur

1 sehr weich, 9 sehr fest

7 5 8 2 3

Haften der Frucht an der Traube nach einer Woche Lagerung

1 68 -100% fallen ab 2 36 - 67 %, 3 26 - 35 %, 4 16 - 25 %, 5 11 - 15 %, 6 6 - 10 %, 7 3 - 5 %, 8 1 - 2,5%, 9 0 % fallen ab

1 1 1 2 2

Grünkrägen 1 nicht vorhanden 9 sehr stark vorhanden

1 1 1 4

fleckig 1

Ausgeglichenheit der Farbe innerhalb des Fruchtstandes

1 sehr gering 9 sehr groß

8 8 8 5 6

Intensität der Farbe 1 blass 9 groß

7 8 8 7 7

Ausgeglichenheit der Fruchtform sehr gering 8 8 8 4 6

Ausgeglichenheit der Fruchtgröße 1 sehr gering 9 sehr groß

8 7 7 5 7

Beschaffenheit der Fruchtwand (unausgefärbte Zonen in der Fruchtwand)

1 nicht vorhanden 9 sehr stark vorhanden

7 8 5 6 5

Gesamtwert 1 sehr gering 9 sehr gut

6 8 7 1 6

Tab 4: Beliebtheitstests am 26.6. und 21.9.2012

Beliebtheitstest mit 11 bzw. 12 Teilnehmern am 26.6.2011

Einzelbewertungen, Schulnoten von 1 – 6 Durchschnitt

Savantas 1 5 4 2 4 6 4 1 5 3 1

3,3

Loreto 3 3 4 3 3 4 4 2 3 1 2

2,9

Fyper 2 3 4 3 2 3 4 2 4 2 1 3 2,8

Sixtina 5 6 6 5 4 5 4 3 5 3 2

4,4

Romanella 3 3 5 5 3 2 4 4 4 4 4 4 3,8

Beliebtheitstest mit 14 Teilnehmern am 21.9.2012

Einzelbewertungen, Schulnoten von 1 - 6 Durchschnitt

Savantas 4 5 5 2 4 3 4 3 5 2 6 5 4 5 4,1

Loreto 2 4 5 3 3 4 2 4 3 3 1 4 2 2 3,0

Fyper 4 4 4 3 3 4 3 5 4 1 2 5 4 4 3,6

Sixtina 5 5 4 6 5 3 4 6 6 6 6 6 6 5 5,2

Romanella 3 4 3 5 3 3 4 3 4 2 2 3 5 4 3,4

29

Page 31: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Hauptertrag bei flachhülsigen Stangen-bohnen in den ersten vier Erntewochen,

'Vitalis' überzeugt bei Menge und Qualität

Stangenbohnen, flachhülsig

Sorten, kaltes Folienhaus ökologischer Anbau

Zusammenfassung – Empfehlungen Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurde 2012 im ungeheizten Folienhaus ein Sortenversuch mit Stangenbohnen vom flachhülsigen Typ durchgeführt. Bei einer Sorte wurden die Auswirkungen eines Rückschnittes mit der Heckenschere nach der ersten Hauptertragsphase geprüft. Sortenversuch: Der Erntezeitraum war vom 2.7.12 bis 6.9.12. Den höchsten marktfähigen Ertrag pro m2 er-zielte 'Vitalis' (Volmary) mit 5,03 kg, gefolgt von der Öko-Sorte 'Helda' (Bingenheim) mit 4,79 kg und 'Donna' (Hild) mit 4,78 kg/m². Bei den nicht marktfähigen, im Mittel 30 % vom Gesamtertrag, handelte es sich hauptsächlich um krumme und einige faule Hülsen. Die Hälfte bis zwei Drittel des gesamten marktfähigen Ertrages wurde in den ersten vier Erntewochen erzielt. Blattschnitt: In einigen Praxisbetrieben ist es üblich, Stangenbohnen nach dem ersten Ertragsschub mit der Heckenschere zurückzuschneiden, um einen stärkeren Neuaustrieb und ein besseres Remontieren der Pflanzen zu erreichen. Damit soll der schnelle Satzwechsel vermieden werden. Bei der Sorte 'Helda' führte diese Maßnahme in Bamberg nicht zum Erfolg. Der Gesamt-ertrag reduzierte sich durch den Blattschnitt um 12 %.

Versuchsfrage und –hintergrund Stangenbohnen sind im direktvermarktenden Betrieb eine wichtige Kultur. Besonders flach-hülsige Sorten werden gut nachgefragt. Ein aktuelles Sortiment wird auf seine Anbaueignung für den ökologisch wirtschaftenden Betrieb geprüft.

Ergebnisse Kulturdaten: Aussaat: 8.5.12 in den 9-er Topf, je 3 Korn, Klasmann Bio-Kräutersubstrat Pflanzung: 21.5.12 Pflanzabstand: 120 cm x 29 cm, 2,8 Pflanzstellen/m2 mit je 3 Pfl., 8,6 Pfl./m2 Düngung: keine (Nmin am 20.5.12: 176 kg N/ha) Versuchsanlage: Blockanlage mit drei Wiederholungen Parzellengröße: 5,57 m2, 16 Pflanzstellen/Reihe mit je 3 Pflanzen Lüftung: bei 20 °C ab 30.5.12 Kulturmaßnahmen: Blattschnitt bei 'Helda' mit der Heckenschere am 27.7.12 Erntezeitraum: 2.7.12 - 6.9.12

30

Page 32: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Tab 1: Sorten, Herkunft, Saatgutqualität, Frühertrag und Gesamtertrag

Nr. Sorte Saat-gut

Herkunft

Frühertrag (2. bis 30.7.) Gesamtertrag

marktfähig in kg/m

2

nicht marktfähig

in kg/m2

in % vom marktfähigen Gesamtertrag

marktfähig in kg/m

2

nicht marktfähig

in kg/m2

nicht marktfähig in %

vom Gesamt-ertrag

1 Donna cu Hild 2,99 1,10 62% 4,78 2,68 36%

2 Limka öko (Enza/) Volmary

2,55 0,75 55% 4,64 1,83 28%

3 Pantheon cu Enza 2,49 0,60 57% 4,39 1,88 30%

4 Vitalis cu Volmary 3,02 1,06 60% 5,03 2,34 32%

5 Helda öko Bingenheim 2,54 0,77 53% 4,79 1,94 29%

6 Helda mit Blattschnitt

öko Bingenheim 2,49 0,76 59% 4,22 1,83 30%

Mittelwerte 2,68 0,84 58% 4,64 2,08 31%

Abb.1: Marktfähiger und nicht marktfähiger Ertrag in kg/m²

Tab. 2: Bonituren im Bestand und am Erntegut

Hülsen-länge in cm

Hülsen-breite in

cm, in der Hülsen-

mitte

Hülsen- querschnitt (durch ein

Korn) in mm

Farbe der Hülsen

Ausge-glichenheit

der Hülsenfarbe

Krümmung Wuchs-stärke

Gesamt-wert

1 Donna 21,9 1,77 5,7 5 7 3 7 7

2 Limka 22,5 1,71 4,9 5 7 3 4 7

3 Pantheon 21,5 1,71 5,3 5 7 2 4 6

4 Vitalis 20,5 1,59 5 7 8 3 5 8

5 Helda 21 1,59 5,4 5 7 3 5 7

1=sehr hellgrün 9=sehr dunkelgrün

1= sehr gering 9= sehr stark oder sehr gut

4,78 4,64 4,39 5,03 4,79

4,22

2,68

1,83 1,88

2,34

1,94

1,83

0,00

1,00

2,00

3,00

4,00

5,00

6,00

7,00

8,00

9,00

Donna Limka Pantheon Vitalis Helda Helda mitBlattschnitt

Stangenbohnen (flachhülsig) -Sortenversuch im kalten Folienhaus 2012 in Bamberg

Ertrag in kg/m2

nicht marktfähig kg/m²

marktfähig kg/m²

31

Page 33: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Stangenbohnenraritäten attraktiv für das Auge bei geringen Erträgen

Stangenbohnen, Raritäten Sorten, kaltes Folienhaus

ökologischer Anbau

Zusammenfassung – Empfehlungen

Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurde 2012 im ungeheizten Folienhaus eine Sichtung mit Stangenbohnen-Raritäten gepflanzt. Die Ernte begann am 2.7.12 und endete am 6.9.12. Die Erträge dieser Raritäten, z.T. sind es sehr alte Sorten, sind naturgemäß geringer als die der heutigen Marktsorten. Den höchsten Ertrag hatte 'Aurie de Bacau' mit 4,38 kg/m2, gefolgt von 'Ruhm vom Vorgebirge' mit 3,78 kg/m2. Sie können aber die Kundschaft im Hofladen oder am Marktstand neugierig und das Angebot insgesamt attraktiver machen.

Beschreibung der Sorten:

'Blauhilde' (Hild): violetthülsige Neckarkönigin, rundoval, lang, nach dem Kochen grün, durch die lila-blaue Farbe leichtes Finden der Hülsen bei der Ernte.

'Neckargold' (Hild): Stangenbohne mit langen, gelben, runden Hülsen.

'Metro' (Reinsaat): dunkelgrüne, bis 70 cm lange Hülsen (Spaghettibohne), rund, Ertrag sehr gering, nur für geschützten Anbau.

'Aurie de Bacau' (Reinsaat): ertragreiche Stangenbohne mit flachen, hellgelben Hülsen.

'Monstranzbohne' (Dreschflegel): grüne, kurze Hülsen, Samen mit hübscher Zeichnung, die an eine Monstranz erinnert, starker Wuchs, allerdings mit 1,88 kg/m2 geringer Ertrag.

'Lippoldsberger Weiße Perle (Dreschflegel): grüne, kurze Hülsen mit deutlichem Samen (Perlbohne), fadenlose, alte Sorte.

'Spatzeneier' (Dreschflegel): grüne, breite, fadenlose Hülsen, mittellang, Samen mit attraktiver Färbung, starker Wuchs.

'Ruhm vom Vorgebirge' (Dreschflegel): grüne, runde Hülsen, mit Fäden, alte Landsorte mit kräftigem Geschmack.

Versuchsfrage und –hintergrund

Für Betriebe, die direkt vermarkten, sind Besonderheiten im Hofladen oder am Marktstand wichtig. Stangenbohnen in besonderen Farben und Formen wecken das Interesse der Kunden.

Ergebnisse

Kulturdaten:

Aussaat: 8.5.12 in den 9-er Topf, je 3 Korn, Klasmann Bio-Kräutersubstrat Pflanzung: 21.5.12 Pflanzabstand: 120 cm x 29 cm, 2,8 Pflanzstellen/m2, 8,6 Pfl./m2 Düngung: keine (Nmin am 20.5.12: 176 kg N/ha) Versuchsanlage: Sichtung ohne Wiederholungen Parzellengröße: 5,57 m2, 16 Pflanzstellen/Reihe mit je 3 Pflanzen Lüftung: bei 20 °C ab 30.5.12 Ernte: 2.7.12 - 6.9.12

32

Page 34: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Abb. 1: marktfähiger und nicht marktfähiger Ertrag in kg/m2

Tab. 1: Stangenbohnen-Raritäten, Herkünfte, Bonituren im Bestand und am Erntegut

Sorte

Ve

rme

hr-

un

g

Herk

un

ft

lse

nlä

ng

e in

cm

lse

nb

reit

e i

n c

m,

in d

er

lse

nm

itte

lse

nq

ue

rsc

hn

itt

(du

rch

ein

Ko

rn)

in m

m

Fa

rbe

de

r

lse

n

Au

sg

eg

lic

he

nh

eit

de

r H

üls

en

farb

e

lse

nq

ue

rsc

hn

itt

Ko

rnm

ark

ieru

ng

Krü

mm

un

g

Wu

ch

ss

tärk

e

Ge

sa

mtw

ert

1 Blauhilde cu Hild 18,5 1,0 7,3 violett 8 5 4 5 5 8

2 Neckargold cu Hild 20,5 1,1 7,2 gelb 5 5 5 4 4 6

3 Metro öko Reinsaat 57,4 0,8 0,9 dunkelgrün 8 7 3 5 2 6

4 Aurie de Bacau öko Reinsaat 23,0 1,7 7,1 hellgelb 8 1 3 5 7 7

5 Monstranzbohne öko Dreschflegel 11,4 1,3 6,4 hellgrün 3 3 6 3 9 6

6 Lippoldsberger Weiße Perle

öko Dreschflegel 10,0 1,1 6,4 mittelgrün 7 5 8 1 5 7

7 Spatzeneier öko Dreschflegel 14,8 1,7 6,9 hellgrün 7 1 3 1 8 7

8 Ruhm vom Vorgebirge öko Dreschflegel 20,1 1,2 8,8 dunkelgrün 7 5 5 4 5 7

Bonituren: 1 = sehr gering 9 = sehr stark

3,31 3,34

1,06

4,38

1,88

2,83 2,33

3,78

1,43 1,04

0,11

2,07

0,42

0,31 0,85

1,21

0,00

1,00

2,00

3,00

4,00

5,00

6,00

7,00

Stangenbohnen-Raritäten im kalten Folienhaus 2012 in Bamberg in kg/m2

nicht marktf. kg/m² (v.a.wegen krummer Hülsen)

marktfähig kg/m²

33

Page 35: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Drei verschiedene Kulturverfahren für Mini-gurken bringen fast gleiche Ertragsleistung

bei unterschiedlichem Arbeitsaufwand

Gurken Kulturführung

ökologischer Anbau

Zusammenfassung – Empfehlungen

Im Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau wurde 2012 ein Versuch zur Kulturführung bei Minigurken durchgeführt. Im gesamten Haus wurden am 3.4.12 einheitlich die Minigurken 'Katrina' auf 'Azman' ge-pflanzt. Die Kultur wurde dann auf drei unterschiedliche Weisen geführt:

Am niedrigen Draht (2,20 m) wurde in der ersten Variante Anfang Juli geräumt und neu ge-pflanzt, in der zweiten Variante der erste Satz bis zum Kulturende im Oktober am niedrigen Draht durchgezogen. Die dritte Variante war eine Layerkultur mit Pelicaan Qulipr am hohen Draht (3,20 m). Der marktfähige Gesamtertrag aller drei Varianten über den gesamten Zeitraum betrachtet ist mit 126, 124 und 132 Stück/m² annähernd gleich. Jede der drei Vorgehensweisen bietet Vor- und Nachteile:

1. Zwei Sätze im gleichen Gewächshaus, Ernteende 1.Satz am 4. Juli, Neupflanzung 5.Juli:

Vorteile:

Die neue Kultur liefert ab August wieder Früchte in bester Qualität. Der Ertrag im September ist mit 17,3 Stück/m² bei dieser Variante am höchsten.

Nachteil:

Die Lücke in der Lieferfähigkeit im Juli ist den Abnehmern schwer zu vermitteln. Im August wurden 34,8 Gurken/m² geerntet, in diesem Monat stockt jedoch meist der Absatz. Es fallen die Kosten für die zweiten Jungpflanzen und die Pflanzung an.

2. Ein Satz am niedrigen Draht von April bis Oktober, Erntezeitraum 2.5. bis 22.10.12

Vorteile:

Die Kultur liefert im Juli durchschnittlich 20 Gurken/m², mehr als in der Layerkultur (18,72 Stück)

Die Erntemenge im August liegt mit 24 Stück auf dem Niveau der Layerkultur und ist damit besser an den Markt angepasst.

Nachteil:

Die Qualität der Früchte lässt ab August nach, die Farbe ist heller durch die stärkere Be-schattung durch das Laub, die Form der Früchte ist unregelmäßiger. Im September und Oktober ist der Ertrag sehr gering.

3. Layern mit Pelicaan Qulipr, Erntezeitraum 2.5. bis 22.10.12

Vorteile:

Sehr gute Pflanzengesundheit, älteres Laub wird vollständig entfernt, die Pflanze erneuert sich vollständig. Auch Pflanzen, die stärker durch Spinnmilben geschädigt wurden, regenerieren bei gutem Nützlingseinsatz vollständig.

Die Stammgurkenente wirkt sich positiv auf Fruchtform und -farbe aus. Der Ertrag fällt über die Saison am gleichmäßigsten aus und bleibt im September nur 2,4 Früchte/m² unter dem Niveau des frisch gepflanzten zweiten Satzes der ersten Variante.

Nachteil:

Die Layerkultur ist sehr arbeitsaufwändig.

34

Page 36: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Alle in der Kultur entstandenen Arbeitsgänge wurden im Rahmen einer Diplomarbeit (Doris Dreier, HSWT) erfasst und werden ausgewertet. Nach Fertigstellung und Bewertung dieser Arbeit wird sie auf der Homepage der LWG zum Download bereitgestellt, voraussichtlich im Frühjahr 2013.

Versuchsfrage und –hintergrund

Eine veredelte Gurkenkultur kann von einer größeren Zahl an Pilzkrankheiten und Schädlin-gen beeinträchtigt werden. In vielen Praxisbetrieben, stellt sich für einen Satz, der Anfang April gepflanzt wurde, im Verlauf des Juni die Frage, ob Durchkultivieren oder Kultur Wechseln die wirtschaftlichere Alternative ist. Diese beiden Varianten werden mit einer langstehenden gelayerten Kultur am hohen Draht verglichen.

Ergebnisse

Kulturdaten:

Unterlage: 'Azman' F1 Rijk Zwaan Aussaat 1. Satz: 5. und 6.3.12 Sorte: 'Katrina' F1 Enza Aussaat 1. Satz: 6. und 7.3.12 Veredelt und getopft: 14.3.2012, Klasmann Bio Tray Substrat Pflanzung: 03.4.2012, 1,20 m x 0,45 m, 1,85 Pfl./m2

Zweiter Satz für Variante 1:

Aussaat Unterlage: 12.6.2012 Aussaat Sorte: 13.6.2012 Veredelung: 20.6.2012 Pflanzung: 05.7.2012 Tab. 1: Minigurken in drei Kulturvarianten, marktfähiger Ertrag in Stück/m² und kg/m²

Stück marktfähig pro m²

Variante 1:

Zwei Sätze am niedrigen Draht Variante 2:

Ein Satz am niedrigen Draht Variante 3:

Layerkultur

Wiederholungen 11 12 13 14 15 16 DS 21 22 23 24 25 26 DS 31 32 33 34 35 36 DS

Mai 27,9 29,8 30,4 26,6 28,7 30,5 29,0 29,8 28,4 28,3 30,1 29,9 30,4 29,5 32,3 33,9 28,5 28,9 30,8 29,9 30,7

Juni bis 4.7. 33,6 36,0 35,9 34,3 38,1 33,5 35,2 34,9 33,4 35,6 38,4 36,1 37,6 36,0 31,3 33,7 31,7 35,1 28,7 33,7 32,4

Juli

23,3 22,2 19,3 17,7 21,0 16,4 20,0 18,3 19,3 20,1 18,3 17,5 18,9 18,7

August ab 30.7. 32,7 36,5 36,3 33,4 34,6 35,6 34,8 26,6 25,5 26,2 24,0 23,9 22,3 24,7 23,1 26,7 23,6 23,2 27,0 21,3 24,2

September 15,7 17,0 15,3 19,6 18,1 18,3 17,3 8,1 10,0 9,1 9,1 7,5 10,2 9,0 13,8 16,0 18,0 12,5 14,2 14,7 14,9

Oktober 10,4 9,6 10,4 11,2 8,7 9,5 10,0 3,5 3,7 4,6 5,5 3,8 5,3 4,4 11,1 9,6 11,0 9,2 14,9 10,8 11,1

Stück marktfähig pro m² über den gesamten Erntezeitraum

126,3

123,6

132

kg marktfähig pro m²

Wiederholungen 11 12 13 14 15 16 DS 21 22 23 24 25 26 DS 31 32 33 34 35 36 DS

Mai 6,59 7,29 7,25 6,27 6,88 7,10 6,90 6,66 6,63 6,65 7,13 7,04 7,10 6,87 7,26 8,04 6,56 6,84 7,66 7,34 7,28

Juni bis 4.7. 7,81 8,22 8,22 7,76 9,08 7,95 8,18 8,15 8,18 8,24 8,83 8,44 8,35 8,36 7,30 8,60 7,24 8,86 7,28 8,33 7,93

Juli

4,95 4,83 4,26 4,17 4,50 3,71 4,40 4,32 4,68 4,73 4,55 4,16 4,81 4,54

August ab 30.7. 6,45 7,19 7,21 6,83 6,93 7,53 7,02 4,94 5,05 5,29 4,55 4,68 4,36 4,81 5,07 6,16 5,42 5,43 6,07 4,91 5,51

September 2,92 3,21 2,90 3,55 3,49 3,86 3,32 1,49 1,68 1,46 1,67 1,37 1,96 1,61 2,94 3,16 3,67 2,62 2,97 2,99 3,06

Oktober 2,15 2,08 2,00 2,17 1,82 1,98 2,03 0,64 0,67 0,75 0,94 0,73 0,97 0,79 2,25 1,95 2,25 1,80 3,01 2,18 2,24

kg marktfähig pro m² über den gesamten Erntezeitraum

27,46

26,84

30,6

35

Page 37: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Tab. 2: Minigurken in drei Kulturvarianten, nicht marktfähiger Ertrag in Stück/m² und kg/m²

Stück nicht marktfähig pro m²

Variante 1:

Zwei Sätze am niedrigen Draht Variante 2:

Ein Satz am niedrigen Draht Variante 3:

Layerkultur

Wiederholungen 11 12 13 14 15 16 DS 21 22 23 24 25 26 DS 31 32 33 34 35 36 DS

Mai 0,4 0,0 0,2 0,0 0,4 0,1 0,2 0,1 0,8 1,3 0,3 0,5 0,2 0,5 0,0 0,2 0,2 0,2 0,3 0,0 0,2

Juni bis 4.7. 3,6 4,3 4,7 6,3 5,3 5,1 4,9 4,6 2,9 2,4 3,3 3,2 3,4 3,3 0,4 2,3 0,9 0,3 0,4 0,2 0,8

Juli 3,3 2,9 3,3 4,6 4,0 4,1 3,7 0,7 0,5 0,5 1,2 0,3 0,2 0,6

August ab 30.7. 3,1 5,2 4,4 2,5 2,3 2,3 3,3 11,0 10,0 10,5 11,1 10,2 9,6 10,4 7,0 8,0 7,6 5,1 5,5 6,2 6,5

September 5,7 4,8 5,5 4,6 5,3 7,7 5,6 9,4 7,9 11,8 6,6 7,6 9,4 8,8 6,9 4,7 6,9 4,4 4,7 4,9 5,4

Oktober 3,6 4,6 6,0 5,8 6,2 9,6 6,0 3,6 3,3 4,0 3,9 3,9 3,9 3,8 5,9 5,4 4,6 3,8 4,3 4,5 4,8

Stück nicht marktfähig/m² über den gesamten Erntezeitraum

19,9

30,6

18

kg nicht marktfähig pro m²

Wiederholungen 11 12 13 14 15 16 DS 21 22 23 24 25 26 DS 31 32 33 34 35 36 DS

Mai 0,09 0,00 0,07 0,00 0,11 0,01 0,05 0,02 0,22 0,57 0,05 0,86 0,03 0,29 0,00 0,02 0,02 0,02 0,08 0,00 0,02

Juni bis 4.7. 1,25 1,09 0,95 1,11 1,01 1,00 1,07 1,37 0,70 1,23 0,57 0,55 0,76 0,86 0,08 0,36 0,11 0,06 0,08 0,08 0,13

Juli 0,41 0,42 0,50 0,61 0,80 0,81 0,59 0,20 0,09 0,14 0,17 0,06 0,02 0,12

August ab 30.7. 0,52 0,57 0,56 0,34 0,28 0,31 0,43 1,18 1,20 1,22 1,00 1,03 0,91 1,09 1,22 1,19 1,31 0,92 0,97 1,16 1,13

September 0,75 0,71 0,86 0,97 0,83 1,11 0,87 0,80 0,96 1,34 0,89 1,12 0,73 0,97 1,12 0,78 1,07 0,80 0,89 0,97 0,94

Oktober 0,61 0,76 0,96 0,88 1,22 1,65 1,01 0,33 0,39 0,56 0,49 0,44 0,57 0,46 1,22 0,91 0,78 0,69 0,72 0,81 0,86

kg nicht marktfähig/m² über den gesamten Erntezeitraum

3,43 4,27

3,19

6,9 6,9 7,3

8,2 8,4 7,9

4,4 4,5 7,0

4,8 5,5 3,3

1,6

3,1 2,0 0,8

2,2

0,0

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0

30,0

35,0

marktfähig nichtmarktfähig

marktfähig nichtmarktfähig

marktfähig nichtmarktfähig

Variante 1 Variante 2 Variante 3

kg / m²

Verschiedene Kulturverfahren bei Minigurken 2012 Gesamtertrag in kg/m² pro Erntemonat

Oktober

September

August

Juli

Juni

Mai

36

Page 38: Gartenbau Weinbau und Gartenbau chte - lwg.bayern.de · Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gartenbau chte Gemüsebauversuche 2012 Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg

Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Redaktion: Sachgebiet Gemüsebau

Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg - ökologischer Anbau - Galgenfuhr 21, 96050 Bamberg

Tel. 09 51 / 91 726 - 0, Fax 09 51 / 91 726 - 144 www.lwg.bayern.de

E-Mail: [email protected]

Heft 164/2012

ISSN 0944-8500

Schutzgebühr: 5,00 Euro