funktionsraumanalyse rotmilan und schwarzmilan zum … · 2019. 5. 31. · dem stand vom...

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Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan 1 Funktionsraumanalyse Rotmilan und Schwarzmilan zum Umweltbericht für den geplanten Windpark Franzenheim im Saar- Ruwer-Hunsrück Verbandsgemeinde Trier-Land, Rheinland-Pfalz Anlage 1 zum Avifaunistischen Gutachten Stand 20.10.2016 NaKuMa Erlebnistouren und Ökologische Gutachten Dipl.Ing. Landschaftsökologie Manfred Smolis Pluwigerhammer 3 • D-54316 Pluwig • Tel. 06588-992043 • Fax 06588-992044 • Email [email protected]

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  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    1

    Funktionsraumanalyse Rotmilan und Schwarzmilan zum

    Umweltbericht für den geplanten Windpark Franzenheim im Saar-

    Ruwer-Hunsrück

    Verbandsgemeinde Trier-Land, Rheinland-Pfalz

    Anlage 1 zum Avifaunistischen Gutachten

    Stand 20.10.2016

    NaKuMa Erlebnistouren und Ökologische Gutachten Dipl.Ing. Landschaftsökologie Manfred Smolis Pluwigerhammer 3 • D-54316 Pluwig • Tel. 06588-992043 • Fax 06588-992044 • Email [email protected]

    mailto:[email protected]

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

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    Inhaltsverzeichnis

    1 Veranlassung ................................................................................................................................... 3

    2 Untersuchungs- und Auswertemethoden ....................................................................................... 4

    3 Ergebnisse der Funktionsraumanalysen 2016 ............................................................................... 14

    3.1 Das Rotmilan-Revierpaar „Menscherbachtal“ ............................................................................ 14

    3.2 Das Rotmilan-Revierpaar „Domherrenwald“ .............................................................................. 15

    3.3 Das Rotmilan-Revierpaar „Geizenburg“ ...................................................................................... 16

    3.4 Das Rotmilan-Revierpaar „Konzer Tälchen“ ................................................................................ 16

    3.5 Schwarzmilan-Beobachtungen und Funktionsraumanalyse ....................................................... 17

    4 Bewertung der Auswirkungen des geplanten Windparks Franzenheim ....................................... 18

    4.1 Interpretation der Ergebnisse der Funktionsraumanalyse ................................................... 18

    4.2 Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen ........................................................................... 19

    4.3 Avifaunistisches Windpark-Monitoring: Rotmilan ................................................................ 20

    5 Gesamteinschätzung der Auswirkungen des Windparks Franzenheim auf die lokale Population

    von Rotmilan und Schwarzmilan ................................................................................................... 20

    6 Literatur ......................................................................................................................................... 21

    Tabelle 1: Abstände zwischen den geplanten WEA-Standorten auf der Vorrangfläche

    Franzenheim und den Rotmilan-Nistplätzen im 3000 m Prüfbereich

    Tabelle 2: Wichtige Beobachtungspunkte der Funktionsraumanalyse 2016

    Tabelle 3: Untersuchungszeiten der Funktionsraumanalyse 2016

    Tabelle 4: Beobachtungstage pro Monat

    Tabelle 5: Bewertungsmaßstab für die Funktionsraumanalyse gemäß dem inhaltlich

    abgestimmten Entwurf des „Leitfadens Raumnutzungsanalyse Rotmilan“

    Siehe Anhang

    Karte 3 Funktionsraumanalyse Rotmilan-Revier Domherrenwald

    Karte 4 Funktionsraumanalyse Rotmilan-Revier Menscherbachtal

    Karte 5 Funktionsraumanalyse Schwarzmilan

    Karte 8 Aktionsräume der Rotmilan-Reviere 2013/2016 und Schwarzmilan-Brutplätze

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

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    1 Veranlassung

    Im in Aufstellung befindlichen Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Trier-Land, Fort-

    schreibung Windenergie, ist die Vorrangfläche Franzenheim enthalten. Auf dieser Fläche planen SWT

    und NEVEN Windenergie GmbH einen Windpark mit insgesamt 5 (ursprünglich 7) Windrädern zu

    errichten. Der Windpark soll aus Windrädern [WEA] bestehen, die bei einer Leistung von 3,5

    Megawatt eine Nabenhöhe von 140 m und eine Gipfelhöhe von 200 m aufweisen. Dazu wurde von

    NAKUMA im Auftrag von BGHplan Trier 2013 ein avifaunistisches Gutachten für den Umweltbericht

    erstellt (NAKUMA 2014).

    Im Zuge der Fortschreibung des Flächennutzungsplans der VG Trier-Land, Teilfortschreibung

    Windkraft, wurden von der BI Hockweiler (Herr Konrad Müller, Frau Elfriede Nilles) ab 2014 ff.

    weitere avifaunistische Beobachtungen im Bereich der geplanten Vorrangfläche Franzenheim

    durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Erhebungen wurden fortlaufend an die UNB des Kreises Trier-

    Saarburg übermittelt. Sie sind Grundlage für die Stellungnahme der UNB vom 09.03.2016 zur

    Umweltverträglichkeitsstudie für den geplanten Windpark, insbesondere zum damals vorliegenden

    avifaunistischen Gutachten (NAKUMA 2014).

    Die Ergebnisse dieser Beobachtungen wurden dem Gutachter (Manfred Smolis, NaKuMa) und seinem

    Auftraggeber (Bernhard Gillich, BGHplan) bei einer gemeinsamen Geländebegehung mit der BI

    Hockweiler am 14.04.2016 mitgeteilt. Außerdem erhielt der Gutachter von der UNB eine Karte mit

    den Ergebnissen der BI Hockweiler zu den aktuellen Greifvogelbruten im 3000 m Prüfbereich mit

    dem Stand vom 02.05.2016.

    Wesentlich für das weitere Vorgehen war die Feststellung, dass sich im Jahr 2014 auf der

    Vorrangfläche Franzenheim ein neues Rotmilanpaar angesiedelt hat, das 2015 erfolgreich brütete

    (Revier Menscherbachtal: 2015 3 Jungvögel, NILLES mündl.). Seit dem Frühjahr 2016 besteht

    außerdem der Hinweis auf eine weitere Revierneugründung des Rotmilans im Nordwesten des

    3000 m Prüfradius im Bereich des Hochflächenrückens am Domherrenwald bei Kernscheid. Die

    Nistplätze sind minimal 550 m (Revierpaar „Menscherbachtal“) bzw. 1.950 m (Revierpaar

    „Domherrenwald“) von den nächsten geplanten WEA-Standorten entfernt (s. Tab. 1). Sie liegen

    damit im Aktionsraum („home range“), der nach den vorliegenden Erhebungen (BFL 2015, NAKUMA

    2014, NAKUMA 2016a) von Rotmilan-Reviervögeln im Ruwer-Hunsrück regelmäßig zur

    Nahrungssuche beflogen wird. Damit ist die Voraussetzung gegeben, diese beiden Rotmilan-Paare

    durch eine sogenannte „Funktionsraumanalyse“ (LANGGEMACH & MEYBURG 2011) nach der für RLP

    entwickelten Methode (AG fachliche Standards VSW 2013, 2014) näher zu untersuchen (s. 2.

    Untersuchungs- und Auswertemethode). Die Durchführung einer solchen Funktionsraumanalyse für

    die beiden nach 2013 hinzu gekommenen Rotmilanpaare wurde im Abstimmungsprozess zum

    laufenden Genehmigungsverfahren bei einem Besprechungstermin mit der UNB am 21.04.2016

    beschlossen.

    Ziel der Funktionsraumanalyse ist es, die Vorrangfläche Franzenheim hinsichtlich der realen

    Flächennutzung, vor allem als Nahrungshabitat, durch die beiden neuen Rotmilan-Paare zu erfassen

    und danach die Auswirkungen auf die WEA-Standortplanung möglichst genau zu beschreiben und

    zu bewerten (vgl. LANGGEMACH & MEYBURG 2011).

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    4

    Bezugsgröße für das vorliegende Gutachten ist die Karte des Untersuchungsgebietes Franzenheim

    mit den 500 m- und den 3000 m-Prüfradien um die geplanten WEA-Standorte vom März 2016

    (BGHplan 2016).

    Tabelle 1: Abstände zwischen den geplanten WEA-Standorten auf der Vorrangfläche Franzenheim

    und den Rotmilan-Nistplätzen im 3000 m Prüfbereich.

    geplanter WEA-

    Standort Nr.

    Abstand zum Rotmilan-Nistplatz [m]: RM 1 Menscherbachtal,

    RM 2 Domherrenwald, RM 3 Geizenburg, RM 4 Konzer Tälchen

    RM1 RM2 RM3 RM4

    1 550 2850 4600 2850

    2 550 2900 5100 2350

    3 1050 2350 4600 3000

    4 900 2450 4900 2650

    5 1050 2350 5200 2550

    6

    7

    1400 1950 4800 3100

    1200 2650 5600 2150

    2 Untersuchungs- und Auswertemethoden

    Für die Untersuchung des Aktionsraumes von brütenden Rotmilanen in Rheinland-Pfalz liegt seit

    2013 ein erster Vorschlag zur Untersuchungsmethode vor (AG FACHLICHE STANDARDS 2013). Seit

    dem 30.12.2014 existiert der Entwurf eines „Leitfadens Raumnutzungsanalyse Rotmilan“ (AG

    FACHLICHE STANDARDS 2014). Dieser Entwurf ist inhaltlich zwischen den Verfassern (LUWG RLP,

    Staatl. Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz u. Saarland, LUA SL, BFF, Linden und BFL,

    Bingen) abgestimmt, und enthält neben Vorschlägen zur Untersuchungsmethode auch einen

    Bewertungsrahmen für die Auswertung der Geländeerhebungen und ihre artenschutzrechtliche

    Beurteilung. Der fachliche Abstimmungsprozess des Leitfadens in Rheinland-Pfalz ist allerdings noch

    nicht abgeschlossen. Daher kann der Leitfaden bisher noch nicht angewendet werden

    (Rundschreiben des MULEWF vom 30.03.2016 und Stellungnahme des MULEWF vom 19.04.2016).

    Mit der UNB des Kreises Trier-Saarburg wurde vereinbart, dass die beiden vorliegenden Papiere

    dennoch vorläufig als Leitfaden für die Durchführung der Funktionsraumanalyse zu den beiden neuen

    Rotmilan-Paaren auf der Vorrangfläche dienen sollen. Hinsichtlich der konkreten Untersuchungs- und

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

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    Auswertemethoden wird daneben auch auf die eigenen aktuellen Erfahrungen des Gutachters mit

    mehrjährigen Brutzeiterhebungen bei Rot- und Schwarzmilan im Ruwer-Hunsrück (NAKUMA 2014,

    NAKUMA 2016a) zurückgegriffen.

    Der Leitfaden Raumnutzungsanalyse Rotmilan für WEA-Planungen soll angewendet werden, wenn

    ein geplanter WEA-Standort innerhalb des empfohlenen Vorsorgeschutzabstandes (also < 1500 m)

    zum Rotmilan-Nistplatz oder Revierzentrum liegt oder wenn ein solches Revierzentrum weniger als

    3000 m vom geplanten WEA-Standort entfernt ist und „landschaftsökologische Aspekte (z.B. Habitat-

    und Revierrequisiten) eine überdurchschnittliche Nutzung erwarten lassen“ (AG FACHLICHE

    STANDARDS 2014: 4). Solche Voraussetzungen sind bei den beiden neuen, 2013 noch nicht

    bestehenden Rotmilan-Revieren auf der Vorrangfläche (Revier 1 Menscherbachtal und Revier 2

    Domherrenwald) gegeben (s. Tab. 1 und NAKUMA 2014).

    Die Rotmilan-Nistplätze Geizenburg (RM 3) und Konzer Tälchen (RM 4) liegen zum Teil sehr deutlich

    außerhalb des Prüfbereichs von 3000 m (s. Tab. 1). Da aus 2013 bekannt war, dass die Geizenburger

    Reviervögel die Vorrangfläche zumindest randlich zur Nahrungssuche nutzen (NAKUMA 2014), wurde

    ihre Beobachtung 2016 mit in die Funktionsraumanalyse einbezogen. Im Rotmilan-Revier Konzer

    Tälchen (RM 4) wurde in 2016 erst relativ spät in der Brutzeit revieranzeigendes Verhalten

    festgestellt (s. 3.4). Um die Frage zu beantworten, ob dieses Rotmilan-Paar die zentrale Hochfläche

    bei Franzenheim mit den geplanten WEA-Standorten nicht ebenfalls im Laufe der Brutzeit nutzt,

    wurde auch dieses Paar im Rahmen der Funktionsraumanalyse beobachtet.

    Die Funktionsraumanalyse fand zwischen dem 17.04. und dem 17.08.2016 statt. Da der Auftrag zur

    Durchführung erst zu diesem Zeitpunkt erteilt wurde, konnte die frühe Phase eines Rotmilan-

    Brutjahres mit Balz, Reviergründung, sowie die ganz frühe Brutphase in 2016 nicht für alle

    untersuchten Rotmilan-Reviere durchgeführt werden. Dieser Umstand ist jedoch vernachlässigbar,

    da dem Gutachter für das Revier Geizenburg und der BI Hockweiler für das Revier Menscherbachtal

    bei diesen beiden Brutpaaren der genaue Horststandort und Daten zum Revierbezug etc. aus den

    Vorjahren und aus 2016 bekannt sind. Der Bezug der Brutreviere Domherrenwald und Konzer

    Tälchen konnte, da er später erfolgte, vollständig dokumentiert werden. Neben eigenen

    Beobachtungen wurden in die Funktionsraumanalyse auch alle Beobachtungsdaten der BI Hockweiler

    aufgenommen, die diese zwischen Mitte März und Mitte August 2016 in dem Internet-Portal

    „Artenfinder“ gemeldet hat (s. Tab. 2). Ebenfalls Berücksichtigung fanden die Begehungen zur

    Horstsuche und Horstkontrolle zwischen Mitte März und Mitte April im Rahmen mehrjähriger

    ornithologischer Untersuchungen zu den Greifvögeln des Ruwer-Hunsrücks durch den Verfasser.

    In Tabelle 3 sind die Beobachtungstage und Beobachtungszeiten der Funktionsraumanalyse

    aufgeführt; außerdem ist vermerkt, welches Rotmilan-Revier bearbeitet wurde. In Karte 1 sind die

    Beobachtungspunkte für die Funktionsraumanalyse enthalten. Angesichts der Größe und der

    Landschaftstruktur des insgesamt bearbeiteten Gebietes, das vom Saartal (Konzer Tälchen) bis auf

    den Ruwer-Hunsrück reichte, war es nicht möglich mit einem oder zwei zentralen

    Beobachtungspunkten auszukommen. Die wichtigsten Beobachtungspunkte, von denen aus

    regelmäßig beobachtet wurde, sind in Tabelle 2 mit Angaben zu ihrer Lage und Höhe ü. NN nochmals

    genauer aufgeführt. Sie sind außerdem für die jeweils beobachteten Reviere in den Karten 1 bis 3

    eingetragen.

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

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    Tabelle 2: Wichtige Beobachtungspunkte der Funktionsraumanalyse 2016

    Beobachtungspunkt Lage Höhe ü. NN

    Domherrenwald

    Irsch

    Talrand Franzenh. Bach

    Franzh./Hockw./Geizenb.

    Pluwig/Geizenb./Ollmuth

    Hochfläche Franzenheim

    Hochfläche Franzenheim

    Hochfläche Franzenheim

    Hochfläche Franzenheim

    Hochfläche Franzenheim

    Hochfläche Franzenheim

    Pellingen

    B 268

    B 268

    Krettnach

    Oberemmel

    Kommlingen

    Niedermennig

    „Auf der Höhe“ 374,6 m

    „Bei der Jagdhütte“ 358,1 m

    „Niederwald-Weg“ 300,0 m

    „Umgebung Weisgerber-Hof“ 400,0 m

    „Beim Thomas-Kapellchen“ 425,0 m

    „Überm Menscherbachtal“ 418,0 m

    „Überm Menscherbachtal“ 415,0 m

    „Beim Heckenstreifen“ 390,0 m

    „Vorm Niederwald“ 390,0 m

    „Nahe der Jagdhütte“ 400,0 m

    „Nahe Wegekreuz“ 410,0 m

    „Unterhalb Industriegebiet““ 447,7 m

    „Nahe Mitfahrerparkplatz“ 420,0 m

    „An der Bushaltestelle“ 365,0 m

    „Am Weierbach“ 226,0 m

    „Vorm Jungenwald“ 260,0 m

    „Am Ortsausgang“ 270,0 m

    „Beim Falkenstein“ 237,0 m

    Die Beobachtungspunkte sind in den Karten 3 bis 5 zur Funktionsraumanalyse verortet.

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

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    Tabelle 3 Untersuchungszeiten der Funktionsraumanalyse 2016

    Tag Uhrzeit Stunden Tätigkeit/Quelle Revierpaar

    27.02.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg/ Domherrenwald

    05.03.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Domherrenwald

    05.03.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Domherrenwald

    12.03.2016 12.30 – 15:00 2:30 Horstsuche

    18.03.2016 Artenfinder Geizenburg

    20.03.2016 7:15 – 11:30 4:15 Horstsuche

    22.03.2016 Artenfinder Domherrenwald

    25.03.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Domherrenwald

    01.04.2016 8:30 – 11:30 3:00 Horstsuche/ Überprüfung

    01.04.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    03.04.2016 Artenfinder Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung

    10.04.2016 8:30 – 10:30 2:00 Horstsuche / Überprüfung

    10.04.2016 Artenfinder Domherrenwald

    13.04.2016 Artenfinder Domherrenwald

    17.04.2016 13:30 – 14:30 1:00 Horstkontrolle

    17.04.2016 Artenfinder Domherrenwald

    18.04.2016 14:30 – 14:45 0:15 Funktionsraumanalyse Domherrenwald

    19.04.2016 Artenfinder Domherrenwald

    22.04.2016 12:40 – 15:05 2:25 Funktionsraumanalyse Domherrenwald

    25.04.2016 10:45 – 12:15 15:30 – 17:00

    1:30 1:30

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Menscherbachtal Menscherbachtal

    28.04.2016 13:00 – 13:30 0:30 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal

    29.04.2016 8:10 – 9:30 9:35 – 10:00

    10:10 – 10:55 15:25 – 17:05

    1:20 0:25 0:45 1:40

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Domherrenwald Domherrenwald Menscherbachtal Menscherbachtal

    29.04.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    02.05.2016 9:30 – 12:10 12:15 – 12:45 15:45 – 16:50

    2:40 0:30 1:05

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Domherrenwald Menscherbachtal Menscherbachtal

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    8

    Tag Uhrzeit Stunden Tätigkeit/Quelle Revierpaar

    05.05.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    06.05.2016 7:30 – 11:15 3:45 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal

    08.05.2016 6:15 – 7:30 1:15 Funktionsraumanalyse Domherrenwald

    10.05.2016 7:45 – 8:45 17:00 – 20:00

    1:00 3:00

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Menscherbachtal Menscherbachtal

    13.05.2016 7:15 – 12:35 5:20 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal

    19.05.2016 8:10 – 8:15 13:30 – 14:00

    0:05 0:30

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Menscherbachtal Menscherbachtal

    22.05.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    26.05.2016 7:00 – 9:30

    16:30 – 18:00

    2:30

    1:30

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung

    27.05.2016 8:15 – 9:55

    10:15 – 12:15 12:45 – 13:00

    1:40

    2:00 0:15

    Funktionsraumanalyse

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung Domherrenwald Domherrenwald

    28.05.12016 10:15 – 11:15 11:15 – 12:15

    1:00 1:00

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Domherrenwald Menscherbachtal

    28.05.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    29.05.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    29.05.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    29.05.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    02.06.2016 8:00 – 9:30

    12:30 – 14:00

    1:30

    1:30

    Funktionsraumanalyse

    Funktionsraumanalyse

    Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung Menscherbachtal/Domherrenwald

    03.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    04.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    07.06.2016 8:00 – 12:00 4:00 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal

    09.06.2016 16:50 – 19:00 2:10 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung

    12.06.2016 12:50 – 17:00 4:10 Funktionsraumanalyse Domherrenwald/Menscherbachtal

    13.06.2016 8:00 – 9:45 1:45 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal

    14.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    15.06.2016 17:20 – 17:30 0:10 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal

    16.06.2016 9:00 – 9:50 0:50 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal

    16.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

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    Tag Uhrzeit Stunden Tätigkeit/Quelle Revierpaar

    18.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg +Schwarzmilan-Beobachtung

    19.06.2016 9:30 – 13:30 4:00 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung

    19.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung

    19.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    20.06.2016 11:30 – 13:40

    17:30 – 19:45

    2:10

    2:15

    Funktionsraumanalyse

    Funktionsraumanalyse

    Menscherbachtal/Geizenburg +Schwarzmilan-Beobachtung Menscherbachtal/Geizenburg +Schwarzmilan-Beobachtung

    21.06.2016 10:00 – 13:00 13:10 – 16:10

    3:00 3:00

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Domherrenwald Menscherbachtal

    23.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung

    24.06.2016 Artenfinder Domherrenwald

    25.06.2016 Artenfinder Domherrenwald

    26.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    26.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    26.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    27.06.2016 9:00 – 13:00 4:00 Funktionsraumanalyse Domherrenwald/Menscherbachtal

    27.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    28.06.2016 6:00 – 7:00 9:45 – 10:45

    10:50 – 14:00

    1:00 1:00 3:10

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse/

    Horstkontrolle

    Geizenburg Domherrenwald Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung

    29.06.2016 Artenfinder Schwarzmilan-Beobachtung

    30.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung

    30.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Domherrenwald

    30.06.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Domherrenwald

    01.07.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    03.07.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    05.07.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    06.07.2016 Artenfinder Domherrenwald

    07.07.2016 9:00 – 12:00 3:00 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal

    08.07.2016 8:00 – 13:00

    15:30 – 18:30

    5:00

    3:00

    Funktionsraumanalyse

    Funktionsraumanalyse

    Menscherbachtal+Schwarzmilan-Beobachtung/Konzer Tälchen Domherrenwald

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    10

    Tag Uhrzeit Stunden Tätigkeit/Quelle Revierpaar

    10.07.2016 8:50 – 9:30 12:00- 14:30

    0:40 2:30

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Menscherbachtal/Geizenburg Menscherbachtal/Geizenburg

    10.07.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    11.07.2016 13:00 – 15:00 2:00 Funktionsraumanalyse Domherrenwald

    15.07.2016 10:00 – 13:00 3:00 Funktionsraumanalyse Domherrenwald/Menscherbachtal

    15.07.2016 Artenfinder Domherrenwald

    17.07.2016 Artenfinder Domherrenwald+Schwarzmilan-Beobachtung

    22.07.2016 12:00 – 16:30 4:30 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal/Domherrenwald

    23.07.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    24.07.2016 9:30 – 10:30 13:30 – 15:00

    1:00 1:30

    Funktionsraumanalyse Funktionsraumanalyse

    Geizenburg Geizenburg

    25.07.2016 16:30 – 18:00 1:30 Funktionsraumanalyse Geizenburg

    25.07.2016 Artenfinder Domherrenwald

    27.07.2016 10:00 – 14:00 4:00 Funktionsraumanalyse Domherrenwald/Menscherbachtal

    29.07.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    03.08.2016 9:00 – 14:30 5:30 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal

    06.08.2016 Artenfinder Menscherbachtal/Geizenburg

    07.08.2016 Artenfinder Domherrenwald

    07.08.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    10.08.2016 9:30 – 14:30 5:00 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal

    10.08.2016 Artenfinder Menscherbachtal

    17.08.2016 8:00 – 13:00 5:00 Funktionsraumanalyse Menscherbachtal/Domherrenwald

    Hinsichtlich der Beobachtungszeit wurde dem Vorschlag der AG Fachliche Standards (2013, 2014)

    gefolgt, die pro Revierpaar 18 Beobachtungsphasen mit jeweils drei Stunden vorschlägt (insgesamt

    54 h Beobachtungszeit). Am 13.05.2016 wurde zusätzlich eine Synchronbeobachtung mit zwei

    Beobachtern durchgeführt. Weitere Synchronbeobachtungen waren nicht notwendig, da es zu

    keinem Zeitpunkt der Untersuchungen zu Konzentrationen von so vielen Rotmilan-Individuen in

    einem Bereich der Untersuchungsfläche kam, dass die Verfolgung durch einen Beobachter nicht

    mehr gewährleistet gewesen wäre. Die Beobachtungen wurden in Tagesprotokollen und Tageskarten

    vermerkt. Zur besseren Orientierung und Vergleichbarkeit wurden, gerade am Anfang der

    Untersuchungen, alle Beobachtungen in ein großes Farbluftbild im Maßstab 1: 10.000 eingetragen.

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    11

    Hinsichtlich der mindestens dreistündigen Beobachtungsintervalle wurde nach den Erfahrungen des

    Gutachters und anderer Bearbeiter solcher Funktionsraumanalysen (z.B. BFL 2015) folgende

    Modifikation vorgenommen: Die Beobachtungen pro Revier erfolgten nicht starr von einem

    Beobachtungspunkt aus, sondern die Beobachtungspunkte wurden innerhalb des Beobachtungs-

    zeitraums auch gewechselt.

    Ferner wurden einzelne Rotmilan-Individuen über das gut ausgebaute Feldwegenetz des

    Untersuchungsgebietes bei ihren Nahrungsflügen individuell verfolgt und mehrfach wiedergeortet.

    Dadurch waren zum einen eine Steigerung der Beobachtungszahlen und damit eine breitere

    Datenbasis für die Auswertung der Funktionsraumanalyse möglich, zum anderen konnten dadurch

    die äußeren „Reviergrenzen“ der verschiedenen Rotmilan-Paare besser lokalisiert werden1.

    Insgesamt wurde für die vier vorkommenden Rotmilanpaare in 2016 eine Beobachtungszeit von 169

    Stunden für die Funktionsraumanalyse aufgewendet. Dabei wurde jedes Revierpaar individuell an

    mindestens 18 Terminen beobachtet (s. Tabelle 3) und es wurden Beobachtungszeiten von 85 h

    (Revierpaar „Menscherbachtal“) und 33 h (Revierpaar Domherrenwald) erreicht. Konnte der

    beobachtete Vogel einem Revier nicht eindeutig zugeordnet werden, wurden die Stunden auf die

    möglichen Reviere aufgeteilt. Beobachtungen durch den Verfasser erfolgten an insgesamt 43 Tagen.

    An 34 zusätzlichen Tagen wurden Beobachtungen der BI Hockweiler aus dem Artenfinder

    ausgewertet. In den einzelnen Monaten des Jahres 2016 wurden an folgender Zahl von Tagen

    Beobachtungen gemacht:

    Tabelle 4 : Beobachtungstage pro Monat

    März April Mai Juni Juli August SUMME

    Gutachter 2 8 9 12 9 3 43

    Artenfinder 5 7 (11) 3 (4) 10 (13) 7 (10) 2 (3) 34 (46)

    In Klammern sind doppelte Beobachtungstage (Gutachter + Artenfinder) hinzugezählt.

    Die Vorgaben hinsichtlich der Begehungstiefe sind somit in vollem Umfang erfüllt worden.

    Schwarzmilane wurden in diesem Zeitraum 17 mal beobachtet, und zwar an 14 Tagen. Von den 14 Beobachtungstagen wurden Schwarzmilane an 8 Tagen vom Gutachter beobachtet, 7 Beobach-tungen entstammen dem Artenfinder, wobei an einem Tag ebenfalls vom Gutachter beobachtet wurde.

    1 Büro und Wohnung des Gutachters sind ca. 3 km vom Untersuchungsgebiet entfernt. Bei Fahrten nach Trier,

    Konz oder Zerf, die nichts mit der Funktionsraumanalyse zu tun hatten, wurde wie in 2013 auch in 2016 oft der Weg durch das Untersuchungsgebiet gewählt. Auch dadurch war es möglich weitere Beobachtungsdaten für die Funktionsraumanalyse zu sammeln.

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    12

    Die Erhebung erfolgte in der Form, dass die Flugbewegungen der beobachteten Rotmilane und

    Schwarzmilane in eine Luftbildkarte eingetragen wurden. Außerdem wurde ermittelt, welchem

    Revier die beobachteten Vögel zuzuordnen waren. Wenn diesbezüglich Zweifel bestanden, wurde die

    Beobachtung beiden Revierpaaren zugeordnet, um auf der sicheren Seite zu sein.

    Die im Feld erhobenen Daten wurden entsprechend der Anleitung (ISSELBÄCHER et al. 2014)

    ausgewertet, indem ein Raster mit 250 Meter Rasterauflösung (festgelegt nach UTM-Gitter) im

    Radius von 2.500 Metern um den jeweiligen Brutplatz über die Karten gelegt wurden, und für jedes

    Raster die gezählten Überflüge addiert (jedesmal, wenn der Rahmen der Rasterzelle überschritten

    wird). Damit ergeben sich für alle Rasterzellen unterschiedliche Häufigkeiten des Überflugs.

    Die Werte der Rasterzellen werden anschließend, beginnend mit den höchsten Werten aufaddiert,

    bis ein Summenwert von 75% der insgesamt gezählten Überflüge als Schwellenwert überschritten

    wird.

    Bei der Auswertung der erhobenen Daten wurde folgendermaßen vorgegangen:

    1. Ermittlung der home ranges (Aktionsräume) aller Rotmilan-Paare/Reviere in der Brutsaison

    2016. Hierfür wurde das Rasterverfahren mit definiertem Gitterfeld (250 x 250 m) orientiert

    am Blattschnitt der DGK 5 und eingepasst in das Gitternetz das Gauß-Krüger-

    Koordinatensystems (2 x 2 km Raster) verwendet (AG FACHLICHE STANDARDS 2014).

    Außerdem wurde das „maximale Streifgebiet“ der Paare/Reviere orientiert am Minimum

    Konvex Polygon (MCP) (BURT 1943) kartenmäßig dargestellt.

    2. Ermittlung relevanter Aufenthaltsbereiche in den überflogenen Rasterzellen mittels des

    30% Schwellenwertes (vgl. AG FACHLICHE STANDARDS 2014: 13). In Tabelle 3 ist der

    Bewertungsmaßstab für die Funktionsraumanalyse gemäß dem inhaltlich abgestimmten

    Entwurf des „Leitfadens Raumnutzungsanalyse Rotmilan“ (AG FACHLICHE STANDARDS 2014)

    im Detail dargestellt (s. folgender Absatz).

    3. Klassifizierung (siehe Karten 3, 4 u. 5):

    - Rasterflächen mit einer geringen Nutzungshäufigkeit von < 0,20 d.h. im Rahmen der

    Rasteranalyse wurden in diesen Bereichen in der Summe weniger als 20 % aller relevanten

    Flugbewegungen registriert, die insgesamt in die Funktionsraumanalyse für das jeweilige

    Brutpaar eingeflossen sind.

    - Rasterflächen mit einer mittleren Nutzungshäufigkeit von 0,20 – 0,30 d.h. im Rahmen der

    Rasteranalyse wurden in diesen Bereichen zusammen mit den Flugbewegungen in den

    Rasterflächen geringer Nutzungshäufigkeit in der Summe zwischen 20 % und 30 % aller

    relevanten Flugbewegungen registriert, die insgesamt in die Funktionsraumanalyse für das

    jeweilige Brutpaar eingeflossen sind.

    - Rasterflächen mit einer hohen Nutzungshäufigkeit von > 0,30 d.h. im Rahmen der

    Rasteranalyse wurden in diesen Bereichen in der Summe mehr als 70 % aller relevanten

    Flugbewegungen registriert, die insgesamt in die Funktionsraumanalyse für das jeweilige

    Brutpaar eingeflossen sind.

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    13

    Tabelle 5 Bewertungsmaßstab für die Funktionsraumanalyse gemäß dem inhaltlich

    abgestimmten Entwurf des „Leitfadens Raumnutzungsanalyse Rotmilan“ (AG

    FACHLICHE STANDARDS 2014)

    Bereiche für WEA

    Zulassung empfohlen Bereiche mit < 20 % Aufenthaltswahrscheinlichkeit im Rahmen der

    Rasteranalyse, d.h. Aufenthaltsbereiche mit Ereigniswerten kleiner als

    der Schwellenwert und einer Nutzungshäufigkeit < 20 % aller relevanten

    Nachweise

    Zulassung mit

    Nebenbestimmungen

    empfohlen

    Bereiche mit 20-30 % Aufenthaltswahrscheinlichkeit im Rahmen der

    Rasteranalyse, d.h. Aufenthaltsbereiche deren Ereigniswerte +/- 5 %

    vom Schwellenwert von 75 % abweichen sowie isolierte Rasterzellen mit

    geringer Nutzungshäufigkeit innerhalb häufig genutzter Bereiche

    Ausschlussempfehlung Bereiche mit >30 % Aufenthaltswahrscheinlichkeit im Rahmen der

    Rasteranalyse, d.h. Aufenthaltsbereiche mit Ereigniswerten größer als

    der Schwellenwert und einer Nutzungshäufigkeit > 30 % aller relevanten

    Nachweise sowie der Bereich des 500 m-Umkreises um den

    Horststandort

    4. Vergleich der ermittelten Aktionsräume („home ranges“) und maximalen Streifgebiete in

    2016 mit anderen aktuellen home ranges/Streifgebieten von Rotmilanen aus dem Ruwer-

    Hunsrück und der Südeifel (BFL 2015, NAKUMA 2014, 2016 a,b). Für das Rotmilan-Paar

    Geizenburg (RM 3) waren diese Räume bereits 2013 einmal ermittelt worden (NAKUMA

    2014). Für dieses Brutpaar war dadurch die Möglichkeit gegeben, die Räume aus zwei

    Brutsaisons miteinander zu vergleichen.

    5. Betrachtung der bisher bekannten Lokalpopulation von Rotmilan und Schwarzmilan im

    Ruwer-Hunsrück (siehe Untersuchung der Summationswirkung = Anlage 4 zum

    Avifaunistischen Gutachten).

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    14

    3 Ergebnisse der Funktionsraumanalysen 2016

    In Karte 8 sind die Aktionsräume aller Rotmilan-Revierpaare dargestellt, die im Rahmen der

    Funktionsraumanalyse in 2016 gefunden wurden. Unter dem Begriff „Aktionsraum“ (home range) ist

    hier das maximale Streifgebiet eines Revierpaares zu verstehen (vgl. z.B. SCHÄFER 1992). Die relative

    Nutzungshäufigkeit bestimmte Teile des Aktionsraumes durch die Revierpaare bleibt hier zunächst

    unberücksichtigt.

    Insgesamt wurden im Radius von 3000 m um den geplanten Windpark Hinweise auf vier Rotmilan-

    Reviere gefunden. Davon brüteten zwei Rotmilan-Revierpaare erfolgreich (Revierpaare

    Menscherbachtal, Geizenburg), während zwei Revierpaare nicht erfolgreich waren (Revierpaare

    Domherrenwald, Konzer Tälchen).

    Im Radius von 500 m um die WEA des geplanten Windparks lag nur der Aktionsraum des

    Revierpaares Menscherbachtal (s. Karte 8). Die Aktionsräume der anderen Rotmilan-Reviere

    verteilten sich, mit nur geringen Überlappungen, östlich (Revierpaar Geizenburg), nördlich

    (Revierpaar Domherrenwald) und westlich (Revierpaar Konzer Tälchen) des Revierpaares

    Menscherbachtal. Auf die einzelnen Reviere wird im Folgenden näher eingegangen.

    Die Ausdehnung der betrachteten Rotmilan-Reviere wurde in Karte 8 in der Gesamtschau dargestellt.

    3.1 Das Rotmilan-Revierpaar „Menscherbachtal“

    Das Revier der Brutvögel am Talrand des Menscherbachtales umfasste 2016 den in Karte 8

    dargestellten Raum. Das Revier wurde in 2016 Ende März/Anfang April bezogen (Balzaktivitäten und

    Kopula z.B. am 03.04. (NILLES mündl.)). Die Jungvögel flogen in der 27. KW aus und blieben mit ihren

    Eltern bis zum Ende der vorliegenden Untersuchung (Ende August) im Brutrevier. Der Horststandort

    lag am Rande des Menscherbachtales in einem schmalen Eichenwald mit Altholz, südwestlich der

    geplanten WEA. Der Aktionsraum dieses Paares erstreckte sich von dort vorwiegend nach Norden

    und Westen. Dabei umfasste der Aktionsraum vor allem die landwirtschaftlich genutzten

    Hochflächenrücken und die Talauen und –ränder bis in die Umgebung von Franzenheim und

    Hockweiler.

    Das Ergebnis der Funktionsraumanalyse (siehe Karte 4) ergab, dass das Revierpaar in 2016 vor allem

    die nähere Umgebung des Horststandortes und die Offenlandbereiche nördlich davon zur

    Nahrungssuche nutzte (Bereiche mit einer Nutzungshäufigkeit > 0,30). Hierbei handelt es sich um

    Grünlandflächen im Menscherbachtal, sowie Acker- und Grünlandflächen auf dem

    Hochflächenrücken nördlich des Brutplatzes. Die wichtigsten Nahrungshabitate waren hier während

    der Brutsaison die mehrfach gemähten Wiesenareale. In diesen Bereichen hoher Nutzungsintensität

    liegen zwei der geplanten WEA-Standorte (Nr. 1+2) in einer Entfernungen von jeweils ca. 550 m zum

    Horststandort (s. Karte 4 u. Tabelle 1). Die übrigen WEA-Standorte liegen in Bereichen geringer

    Nutzungsintensität (Nutzungshäufigkeit < 0,20) bzw. im Randbereich einer Nutzungsintensität von

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    15

    0,2 – 0,3, oder sie wurden im Rahmen der Beobachtungen zur Funktionsraumanalyse von den

    Rotmilanen nicht aufgesucht (s. Karte 4).

    Im Rahmen der Funktionsraumanalyse wurden für das Revierpaar zwei weitere, kleinere

    Aufenthaltsbereiche ermittelt, die von den Brutvögeln ebenfalls häufig aufgesucht wurden

    (Nutzungshäufigkeit > 0,30). Hierbei handelt es sich um den Hochflächenrücken nordöstlich des

    Weisgerberhofes, sowie die Offenlandbereiche um den Steinbruch am Ortsrand von Hockweiler (s.

    Karte 4). Der Bereich beim Weisgerberhof erreichte diese hohe Nutzungsintensität allerdings nur

    temporär zur Zeit der Grünlandmahd am 19. und 20.06. 2016. In diesem Bereich wurde das

    Grünland, nach langer Unterbrechung infolge des regnerischen Wetters, im weiten Umfeld als

    einziges überhaupt weiter gemäht. Das wirkte daher als kurzzeitiger Magnet nicht nur für die

    Brutvögel des Menscherbachtals sondern auch für die Brutvögel des Revierpaares Geizenburg und

    für weitere Rotmilan-Individuen von Brutpaaren des gesamten Ruwer-Hunsrücks. Die hohe

    Nutzungsintensität, die am Ortsrand von Hockweiler festgestellt werden konnte, liegt wahrscheinlich

    einmal darin begründet, dass hier ein besonders strukturreicher Offenlandbereich mit vielen

    Extensivweiden, Obstbäumen, dem Steinbruchrand usw. vorhanden ist. Dieses Areal wurde sowohl

    von den Reviervögeln des Menscherbachtals als auch von denen aus Geizenburg und seltener von

    denen des Domherrenwaldes zur Nahrungssuche aufgesucht. Zudem liegt hier eine besonders hohe

    Beobachtungsintensität vor, die über die Anforderungen im Rahmen der Funktionsraumanalyse

    eigentlich hinausgeht. Diese beiden Areale hoher Nutzungsintensität liegen östlich des geplanten

    Windparks in einer Entfernung von 1500 m bis 2000 m.

    3.2 Das Rotmilan-Revierpaar „Domherrenwald“

    Das Revier der Brutvögel des Domherrenwaldes umfasste 2016 den in Karte 8 dargestellten Raum.

    Das Revier wurde in 2016 erst Mitte April bezogen (erste Balzaktivitäten z.B. am 10.04. (NILLES

    mündl.)). Noch am 22.04. wurden beide Altvögel über dem Revierzentrum mit dem potenziellen

    Horststandort im Domherrenwald balzend beobachtet. Ab dem 29.04. wurden regelmäßig

    Nahrungssuchflüge festgestellt. Gegen Mitte Juni wurde das Revier aus unbekannten Gründen

    aufgegeben. Spätere Rotmilan-Beobachtungen in diesem Revier betrafen Rotmilan-Individuen auf

    langen Suchflügen, die kein Revierverhalten zeigten. Die Funktionsraumanalyse für das Revier

    Domherrenwald basiert daher nur auf den Daten bis zur Aufgabe der Brut. Der Aktionsraum des

    Revierpaares schließt nördlich an das Revier Menscherbachtal an. Der Aktionsraum umfasste die

    Wald- und Offenlandflächen beiderseits des Franzenheimer Bachtals zwischen Hockweiler, Trier-

    Kernscheid und der L 143.

    Das Ergebnis der Funktionsraumanalyse (s. Karte 3) ergab, dass dieses Revierpaar einerseits den

    kleinen, landwirtschaftlich genutzten Rücken südlich des Domherrenwaldes (Revierzentrum) und

    andererseits die Grünland- und Ackerflächen östlich des Franzenheimer Bachtales zwischen

    Hockweiler und Irsch schwerpunktmäßig zur Nahrungssuche nutzte (Nutzungshäufigkeit > 0,30).

    Zwischen diesen beiden Bereichen wurde das enge Franzenheimer Bachtal bei der Nahrungssuche

    häufig überflogen. Ein weiterer kleiner Bereich mit hoher Nutzungsintensität lag im Offenland um die

    Abzweigung der L 143 nach Korlingen, als Raum mit einer besonders günstigen Thermik für

    Nahrungsflüge

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    16

    Der offene Hochflächenrücken mit dem geplanten Windpark liegt südwestlich dieses Rotmilan-

    Reviers. Die WEA-Standorte in diesem Bereich liegen zwischen 1950 m und 2900 m vom

    Revierzentrum dieses Paares entfernt. Die Funktionsraumanalyse ergab keine Hinweise, dass die

    Umgebung der WEA-Standorte vom Rotmilan-Revierpaar Domherrenwald aufgesucht wurde.

    3.3 Das Rotmilan-Revierpaar „Geizenburg“

    Der Aktionsraum des Revierpaares Geizenburg umfasste 2016 den in Karte 8 dargestellten Raum. Das

    Revier wurde in 2016 Ende März/Anfang April bezogen (am 08.04. wird gebrütet. (Michels mündl.,

    eigene Beobachtungen)). Die Jungvögel flogen in der KW 26 aus und blieben mit ihren Eltern bis

    mindestens Ende Juli im Brutrevier. Das Rotmilan-Revier am Rand des Ruwertales bei Geizenburg ist

    seit mindestens 10 Jahren regelmäßig besetzt (Beobachter: GAUER, MICHELS, SMOLIS, KIEFER). In

    den letzten 5 Jahren lag der Bruterfolg bei durchschnittlich 2,6 flügge gewordenen Jungvögeln pro

    Jahr. Das Brutrevier ist damit von zentraler Bedeutung für die Lokalpopulation des Rotmilans im

    Ruwer-Hunsrück.

    Wie schon 2013 lag der Aktionsraum 2016 weitgehend außerhalb des 3000 m-Radius um den

    geplanten Windpark. In 2016 überlappten sich die Aktionsräume der Reviervögel von Geizenburg und

    dem Menscherbachtal östlich der geplanten Windparkfläche im Bereich des Franzenheimer Bachtals

    bis auf die Höhe von Hockweiler (s. Karte 8). Im Jahr 2013, als das Revier Menscherbachtal nicht

    besetzt war, reichte der Aktionsraum des Revierpaares Geizenburg weiter nach Westen bis auf die

    Höhe von Pellingen.

    Der offene Hochflächenrücken mit dem geplanten Windpark liegt westlich dieses Rotmilan-Reviers.

    Die WEA-Standorte in diesem Bereich liegen zwischen 4600 m und 5600 m vom Revierzentrum

    dieses Paares entfernt. Im Rahmen der Beobachtungen in 2016 ergaben sich keine Hinweise, dass die

    Umgebung der WEA-Standorte vom Revierpaar Geizenburg aufgesucht wurde. Eine detaillierte

    Funktionsraumanalyse mit der Ermittlung von Nutzungshäufigkeiten bestimmter Flächen wurde

    daher in 2016 nicht durchgeführt.

    3.4 Das Rotmilan-Revierpaar „Konzer Tälchen“

    Das Revier der Brutvögel im Konzer Tälchen bei Krettnach umfasste 2016 den in Karte 8 dargestellten

    Raum. In der Brutsaison 2016 wurde in diesem Revier der erste, länger verweilende Rotmilan am

    12.03. beobachtet (ein Rotmilan in tiefem Nahrungsflug am Ortsrand von Krettnach). Bei den in den

    nächsten Wochen wiederholten Kontrollen der bekannten Großvogelhorste im Jungenwald und am

    Falkenstein sowie bei den Beobachtungen, ob die Reviervögel des Menscherbachtales das Konzer

    Tälchen als Nahrungshabitat nutzen, wurden im Konzer Tälchen keine Rotmilane mit

    revieranzeigendem Verhalten (Balzaktivitäten, Kopula, Nahrungsflüge mit Rückkehr an ein

    eingrenzbares Revierzentrum) festgestellt. Erst am 09.06. wurden erstmals zwei Rotmilane über den

    Weinbergen und dem Großwald bei Obermennig bei Nahrungsflügen und im Balzflug angetroffen.

    Daraufhin wurden die Beobachtungen für dieses potenzielle Rotmilan-Revier verstärkt. Die

    Beobachtungen erbrachten jedoch keine Hinweise darauf, dass hier in der Brutsaison 2016 ein

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    17

    dauerhaft besetztes Rotmilan-Revier bestanden hat. Dieses Revier war daher in 2016 lediglich

    kurzzeitig im Juni besetzt. Eine ausführliche Funktionsraumanalyse mit der Ermittlung von

    Nutzungshäufigkeiten war aufgrund der wenigen Beobachtungsdaten für dieses Revierpaar nicht

    möglich. Abgrenzbar war lediglich der Aktionsraum dieses Paares (s. Karte 8). Hieraus ergaben sich

    keine Hinweise, dass dieses Revierpaar während seiner Anwesenheit im Konzer Tälchen das

    Menscherbachtal und den anschließenden Hochflächenrücken mit dem geplanten Windpark als

    Nahrungsraum nutzte.

    Für den Rotmilan sind während der Brutsaison regelmäßig Umsiedlungen innerhalb der potenziell

    verfügbaren Reviere einer Lokalpopulation bekannt, da er vielfach über Ausweichhorste verfügt (s.

    WALTZ 2005, BEZZEL 1985). Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Rotmilan-Brutpaar im Konzer

    Tälchen in 2016 um eine solche Umsiedlung. Bei allen sechs Rotmilan-Brutvögeln der drei Brutreviere

    in 2016 bestand nicht die Möglichkeit, die Vögel einfach durch bestimmte Gefiedermerkmale, wie

    z.B. durch Mauserlücken etc. individuell zu unterscheiden (s. NAKUMA 2014). Daher kann nicht

    gesagt werden, ob es sich beim Rotmilan-Brutpaar im Konzer Tälchen vielleicht um die Brutvögel des

    Reviers im Domherrenwald handelt, die dieses Revier um Mitte Juni aufgegeben haben (s. 3.3)

    3.5 Schwarzmilan-Beobachtungen und Funktionsraumanalyse

    In der Brutsaison 2016 wurden an insgesamt 14 Tagen im 3000 m-Radius und seiner Umgebung

    Schwarzmilane beobachtet (s. Tabelle 3). Die Beobachtungen erstreckten sich zwischen dem 26.05.

    und dem 17.07. Der Schwerpunkt der Beobachtungen lag im Juni mit 8 Beobachtungen (inkl.

    Artenfinder). Insgesamt erfolgten 8 Beobachtungen im Rahmen der Funktionsraumanalyse für den

    Rotmilan, im Artenfinder wurden 7 Beobachtungen angegeben, von denen 1 am selben Tag wie die

    Beobachtung während der Funktionsraumanalyse erfolgte. In der Regel waren es ein oder zwei

    Schwarzmilan-Indiviuen pro Beobachtung. Die Beobachtungen lieferten keinen Hinweis darauf, dass

    im 3000 m-Radius in 2016 ein Schwarzmilan-Brutrevier bestanden hätte, da keine Schwarzmilane mit

    revieranzeigendem Verhalten (Balzaktivitäten, Kopula, Nahrungsflüge mit Rückkehr an ein

    eingrenzbares Revierzentrum usw.) festgestellt wurden. Da Schwarzmilane sehr weite Nahrungsflüge

    unternehmen können (z.B. WALTZ 2005) ist vielmehr davon auszugehen, dass es sich bei den

    beobachteten Schwarzmilanen um nichtbrütende Nahrungsgäste bzw. um Brutvögel aus den

    Naturräumen Saar- und Moseltal, Ruwer-Hunsrück oder andere gehandelt hat. In 2016 waren viele

    nichtbrütende Schwarzmilane in der Südeifel, dem Hunsrück und ganz Luxemburg anzutreffen

    (eigene Beobachtungen, SCHORR mündl.).

    In Karte 5 ist die Verteilung der Schwarzmilan-Beobachtungen in 2016 näher dargestellt. Hierfür

    wurde in Anlehnung an die Funktionsraumanalysemethode beim Rotmilan für den Schwarzmilan die

    Beobachtungs-Verteilung in drei Häufigkeitsklassen, bezogen auf Rasterzellen der Kantenlänge 250m,

    aufgeführt. Die Häufigkeitsklassen waren mit 1-2, 3-4 und 5-6 Brutzeitbeobachtungen sehr gering.

    Bereiche mit häufigeren Beobachtungen waren stets die grünlandreichen Teile des

    Menscherbachtales mit dem südlichen Hochflächenrand, sowie das Franzenheimer Bachtal mit den

    Seitentälchen. Wie beim Rotmilan (s. Karte 4) wirkte sich die Fortsetzung der Grünlandmahd im

    Bereich des Weisgerberhofes auch für den Schwarzmilan als kurzzeitiger Magnet aus.

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    18

    In Karte 5 deuten die Beobachtungen von weit abfliegenden Schwarzmilanen z.B. Richtung

    Niedersehr/Zerf und Richtung Niedermennig/Konz auf mögliche Brutplätze deutlich außerhalb des

    3000 m-Radius hin. In Karte 8 sind mögliche Schwarzmilan-Brutplätze in der weiteren Umgebung des

    Windparks aufgeführt. Die Beobachtungsdaten aus dem Artenfinder beim Brubacher Hof aus 2014

    beziehen sich auf jeweils ein nahrungssuchendes Individuum am 09.07. und 20.07. über der

    Landwirtschaftsfläche (vgl. artenfinder.rlp.de, SCHELL (Büro Fischer) schriftl.). Ein Brutrevier lässt sich

    aus diesen Beobachtungen nicht ableiten. In 2016 wurden im Rahmen der Funktionsraumanalyse im

    nördlichen Teil des Untersuchungsgebietes überhaupt keine Schwarzmilan-Beobachtungen gemacht.

    Am Waldrand des Oberlaufs des Franzenheimer Bachtals existiert vom 12.04.2015 ein Hinweis auf

    ein Schwarzmilanrevier (artenfinder.rlp.de). Im Rahmen der Untersuchungen 2016 konnte dieses

    Revier nicht bestätigt werden; wieder besetzt war jedoch das Schwarzmilan-Revier in einem

    Eichenwald am Klinkbach bei Paschel (s. Karte 8). Hier brütet der Schwarzmilan seit mindestens 2013

    erfolgreich (2016: 3 Jungvögel, eigene Beobachtung, MICHELS mündl.).

    Im Bereich des geplanten Windparks wurden lediglich an seinem Südrand (südl. der WEA-Standorte 1

    und 2) etwas regelmäßiger nahrungssuchende Schwarzmilane beobachtet. Alle weiteren

    Schwarzmilan-Beobachtungen lagen außerhalb der zentralen Hochfläche mit dem geplanten

    Windpark.

    4 Bewertung der Auswirkungen des geplanten Windparks Franzenheim

    4.1 Interpretation der Ergebnisse der Funktionsraumanalyse

    Der geplante Windpark Franzenheim befindet sich bezüglich eines der untersuchten Rotmilan-

    Brutpaare (Menscherbachtal) innerhalb des empfohlenen Schutzabstands von 1500 m um den

    Brutplatz. Der Abstand zu den WEA-Standorten 1 und 2 beträgt nur 500 – 600 m. Die beiden WEA-

    Standorte befinden sich außerdem in Bereichen mit >30% bzw. 20-30% Aufenthalts-

    wahrscheinlichkeit des Brutpaares, so dass ein Verzicht auf beide WEA-Standorte erforderlich ist. Die

    übrigen 5 WEA-Standorte (Nr. 3 – 7) sind im Hinblick auf Rotmilan und Schwarzmilan als weniger

    problematisch zu betrachten. Die Funktionsraumanalyse ergab in diesen Bereichen eine

    Aufenthaltswahrscheinlichkeit von 500m betragen, sind keine

    erheblichen Störungen des Brutgeschäfts während der Brutzeit zu befürchten.

    Es werden keine Fortpflanzungs- und Ruhestätten einschließlich essenzieller Nahrungshabitate

    beeinträchtigt.

    Verstöße gegen §44 BNatSchG können damit formal ausgeschlossen werden.

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    19

    4.2 Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen

    Die Rücknahme der beantragten Genehmigung für die WEA-Standorte 1 und 2 stellt die

    entscheidende Vermeidungsmaßnahme dar, weil in diesem Bereich den Ergebnissen der

    Funktionsraumanalyse zufolge ein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko bestanden hätte.

    Für die übrigen 5 WEA ist anhand der Ergebnisse der Funktionraumanalyse ein erhöhtes

    Kollisionsrisiko nicht zu erwarten. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass dies nur für die aktuell

    gegebenen Bedingungen zutrifft. Da der Rotmilan kein Meideverhalten gegenüber WEA zeigt, könnte

    eine Steigerung der Attraktivität des Nahrungshabitats im Bereich des Windparks zu einem erhöhten

    Tötungsrisiko führen. Aufgrund der Tatsache, dass der empfohlene Schutzabstand von 1500 m nicht

    eingehalten werden kann, sind deshalb - wie bereits in Teil II des Avifaunistischen Gutachtens

    (NAKUMA 2014) beschrieben - Maßnahmen durchzuführen, die die Attraktivität des Umfelds der

    WEA als Nahrungshabitat möglichst gering zu halten, bzw. im Falle eines temporär attraktiven

    Nahrungsangebots (gute Erreichbarkeit von Beutetieren nach Mahd oder Ernte) ein erhöhtes Risiko

    vermeiden. Dazu werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen (siehe RICHARZ et al, 2012):

    - Der Bereich um den Fuß der WEA soll nicht durch Umbruch oder Mahd während der Zeit der

    Anwesenheit der Milane zu einer Anlockung der Vögel führen. Die Pflege der Flächen darf

    nur während des Winterhalbjahres (nach Abzug der Vögel, bzw. vor der Rückkehr aus dem

    Winterquartier) erfolgen. Die Pflege soll möglichst nur in mehrjährigem Turnus erfolgen. Als

    (bessere) Alternative ist eine Bepflanzung mit niedrigen Sträuchern zu empfehlen, die

    regelmäßig zurückgeschnitten werden, damit keine Ansitzwarten entstehen.

    - Im Falle von Grünlandmahd oder Ernte von Ackerflächen oder Umbruch von Flächen in

    einem Umkreis von 150 m um die WEA-Masten (Rotor-Radius + 50 m Puffer) soll die

    entsprechende WEA kurzzeitig abgeschaltet werden (ab Mahdbeginn bzw. Erntebeginn und

    an den 3 darauffolgenden Tagen von Sonnenaufgang bis –untergang., bzw. solange, bis das

    Mähgut von der Fläche abgeräumt ist). Hierzu sind Vereinbarungen mit den Bewirtschaftern

    zu treffen, damit diese ihre Tätigkeit dem Betreiber ankündigen.

    - Als ergänzende Maßnahme mit dem Ziel, Nahrungsflüge in sichere, anlagenferne Bereiche zu

    lenken und das Kollisionsrisiko so noch weiter zu minimieren, wird empfohlen, eine

    Aufwertung des unmittelbaren Umfelds des Brutplatzes oder benachbarter, abseits des

    Windparks gelegener Flächen durchzuführen. Hierzu könnten Ackerflächen in möglichst

    extensiv genutztes Grünland umgewandelt werden oder Vielschnittflächen im Grünland mit

    gestaffelten Mahdterminen angelegt werden.

    - Eine Pflanzung von Bäumen als Sitzwarten in risikoarmen Nahrungshabitaten, z.B. entlang

    von Wirtschaftswegen abseits des Windparks (anstelle der risikobehafteten Nutzung von

    Masten der Hochspannungsleitung) wäre eine sinnvolle Ergänzung.

    - Es soll keine Umwandlung von Mähwiesen in Standweiden oder Mähweiden, sowie auch

    keine Neuanlage von Stand- oder Mähweiden im 100 m-Radius um die WEA-Standorte

    erfolgen.

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

    20

    4.3 Avifaunistisches Windpark-Monitoring: Rotmilan

    Zu Zeiten der Grünlandmahd sollte das Verhalten des Rotmilan-Revierpaares im Hinblick auf die

    Nahrungssuche durch einzelne Begehungen kontrolliert werden, um das Erfordernis einer

    kurzzeitigen Anlagenabschaltung zu prüfen und ggf. zu modifizieren.

    Zu Zeiten der Nahrungssuche im Familienverband nach Ausfliegen der Jungvögel sollten ebenfalls

    einzelne Begehungen durchgeführt werden, um mögliche stark genutzte Nahrungshabitate in der

    jeweiligen Brutsaison zu identifizieren und ggf. in die kurzzeitige Anlagenabschaltung einzubeziehen.

    5 Gesamteinschätzung der Auswirkungen des Windparks Franzenheim

    auf die lokale Population von Rotmilan und Schwarzmilan

    Aufgrund der Ergebnisse der aktuellen Funktionsraumanalyse zu den potenziell betroffenen

    Rotmilan-Brutpaaren wurden zwei geplante WEA-Standorte (Nr. 1 u. 2) aus den Antragsunterlagen

    zurückgezogen. Diese beiden WEA-Standorte waren nur 550 m vom Horst des Revierpaares

    „Menscherbachtal“ entfernt.

    Die verbleibenden 5 WEA liegen allerdings weiterhin in einem Abstand

  • Windpark Franzenheim: Funktionsraumanalyse Rot- + Schwarzmilan

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