freiwillig engagiert 2012-2

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freiwillig engagiert Nummer 2 Dezember 12 Notizen zur Freiwilligenarbeit bei Caritas Luzern Liebe Freiwillige, lieber Freiwilliger Liebe Interessierte der Freiwilligenarbeit Danke, liebe Engagierte! Erzählen Sie von Ihrem Engagement und machen Sie andere «gluschtig», sich zu engagieren. Ein paar Schritte in die Nachbarschaft machen und dabei in die Ferne schweifen. Sich kennenlernen, austauschen, Neues entdecken, dabei Menschen begegnen und Einblick in andere Lebensweisen erhalten. Sie können Ihr Wissen weitergeben und beispielsweise Flüchtlinge und Asylsuchende bei ihrer Integration unterstützen. Wie soll das gehen? Im Moment suchen wir unter anderem Interessierte, die kleinen Gruppen von Lernwilligen die deutsche Sprache vermitteln. Wir bauen Brücken zwischen den Menschen. Der 5. Dezember ist der Tag der Freiwilligen. Undenkbar, eine Gesellschaft ohne ihren Einsatz, ohne die über 700 Millionen unentgeltlich geleisteten Stunden! Vier von zehn Personen über 15 Jahre leisten unbezahlte und unzahlbar wichtige Dienste an unserer Gesellschaft. Zeit für ein grosses DANKESCHÖN. Unternehmen danken mit der Benevol-Schoggiaktion ihren engagierten Mitarbeitenden oder machen ihnen die Freiwilligenarbeit auf süsse Art schmackhaft. Mit dem Prix Benevol 2012 wurde das lang- jährige Engagement der Freiwilligengruppe Schüpfheim ausgezeichnet. Sie heisst Menschen in ihrer Gemeinde willkommen und unterstützt sie bei der Integration mit verschiedenen Aktivitäten. Die Anmeldebedingungen für den Prix Benevol 2013 finden Sie auf Seite 7. Wir danken allen unseren Freiwilligen mit der süssen Aufmerksamkeit und weiteren Angeboten. Lesen Sie in dieser Ausgabe, was wir Freiwilligen anbieten, um sie in ihrem Einsatz zu unterstützen und mit der Caritas Luzern vertraut zu machen. Interessiert Sie ein Einsatz? Ich freue mich auf ein klärendes Gespräch mit Ihnen. Rita Ueberschlag Leiterin Fachstelle Freiwilligenarbeit S. 2 Die erfolgreichen «mit-mir»- Patenschaften S. 3 In Gruppen Deutsch lernen S. 4–5 Engagieren Sie sich bei der Caritas Luzern – wir haben viel zu bieten S. 6 Offene Einsatzplätze S. 7 Vermischtes S. 8 Veranstaltungen

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Das Magazin zur Freiwiiigenarbeit bei Caritas Luzern.

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f re i w i l l i g e n g a g i e r t

Nummer 2 Dezember 12

Notizen zur Freiwilligenarbeit bei Caritas Luzern

Liebe Freiwillige, lieber Freiwilliger Liebe Interessierte der Freiwilligenarbeit

Danke, liebe Engagierte!

Erzählen Sie von Ihrem Engagement und machen Sie andere «gluschtig», sich zu engagieren. Ein paar Schritte in die Nachbarschaft machen und dabei in die Ferne schweifen. Sich kennenlernen, austauschen, Neues entdecken, dabei Menschen begegnen und Einblick in andere Lebensweisen erhalten. Sie können Ihr Wissen weitergeben und beispielsweise Flüchtlinge und Asylsuchende bei ihrer Integration unterstützen. Wie soll das gehen? Im Moment suchen wir unter anderem Interessierte, die kleinen Gruppen von Lernwilligen die deutsche Sprache vermitteln. Wir bauen Brücken zwischen den Menschen.

Der 5. Dezember ist der Tag der Freiwilligen. Undenkbar, eine Gesellschaft ohne ihren Einsatz, ohne die über 700 Millionen unentgeltlich geleisteten Stunden! Vier von zehn Personen über 15 Jahre leisten unbezahlte und unzahlbar wichtige Dienste an unserer Gesellschaft. Zeit für ein grosses DANKESCHÖN.

Unternehmen danken mit der Benevol-Schoggiaktion ihren engagierten Mitarbeitenden oder machen ihnen die Freiwilligenarbeit auf süsse Art schmackhaft. Mit dem Prix Benevol 2012 wurde das lang-jährige Engagement der Freiwilligengruppe Schüpfheim ausgezeichnet. Sie heisst Menschen in ihrer Gemeinde willkommen und unterstützt sie bei der Integration mit verschiedenen Aktivitäten. Die Anmeldebedingungen für den Prix Benevol 2013 finden Sie auf Seite 7.

Wir danken allen unseren Freiwilligen mit der süssen Aufmerksamkeit und weiteren Angeboten. Lesen Sie in dieser Ausgabe, was wir Freiwilligen anbieten, um sie in ihrem Einsatz zu unterstützen und mit der Caritas Luzern vertraut zu machen.

Interessiert Sie ein Einsatz? Ich freue mich auf ein klärendes Gespräch mit Ihnen.

Rita Ueberschlag

Leiterin Fachstelle Freiwilligenarbeit

S. 2 Die erfolgreichen «mit-mir»- Patenschaften

S. 3 In Gruppen Deutsch lernen

S. 4–5 Engagieren Sie sich bei der Caritas Luzern – wir haben viel zu bieten

S. 6 Offene Einsatzplätze

S. 7 Vermischtes

S. 8 Veranstaltungen

Porträt

2

f r e i w i l l i g e n g a g i e r t

K a r i m u n d s e i n P o w e r- G ö t t i

Seit drei Jahren ge-

hört Josef Schwaiger

ein bisschen zur Fa-

milie Güntensperger-

Felfel: Er ist der Pate

von Karim. Regelmäs-

sig unternehmen die

beiden coole Sachen

in der Freizeit.

«Alle Ideen, die ich

habe, macht mein Göt-

ti mit mir! Ich kann ihn

auch alles fragen, weil

er nämlich ein mensch-

liches Lexikon ist. Und

wenn er doch mal et-

was nicht weiss, dann sagt er es», ruft Karim und

springt davon, um die Gitarre zu holen, die er zu-

sammen mit Josef Schwaiger gebastelt hat. Der

9-Jährige ist aufgeweckt und zappelt voller Energie

in der Wohnung herum. Anstatt drinnen am Tisch

zu sitzen, würde er lieber draussen tschutten – na-

türlich mit dem Götti. Dieser sitzt aber noch mit

der Agenda am Küchentisch, isst von den feinen

Plätzchen und organisiert mit Mutter Regula Gün-

tensperger die nächsten Besuchstermine.

Seit drei Jahren besteht die Patenschaft zwischen

Josef Schwaiger und Karim. Eingefädelt hat dies

die Caritas Luzern mit ihrem Projekt «mit mir». «Ich

habe davon im Radio gehört und die Idee hat mir

sofort gefallen. Mir macht es Spass, mit Kindern

etwas zu unternehmen. Weil ich in meinem Umfeld

dazu wenig Gelegenheit habe, entschied ich mich

für eine Patenschaft – und das habe ich noch kei-

ne Sekunde bereut», sagt der 48-jährige Molkerei-

techniker, der vor 12 Jahren arbeitsbedingt in die

Schweiz gezogen ist und heute bei der Emmi AG

arbeitet. Zusammen mit seiner Frau lebt er in Sur-

see, das ganz nahe von Karims Daheim in Nottwil

ist. «Auch der Wohnort hat bei der Auswahl für die

Patenschaft eine Rolle gespielt. Mir war von Beginn

an bewusst, dass diese Aufgabe eine Verbindlich-

keit hat, die regelmässig wahrgenommen werden

sollte. Das ist natürlich einfacher, wenn man in der

Nähe wohnt.»

Gespannt wie ein Regenschirm

Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit sind nicht nur

für das Patenkind wichtig, sondern auch für die

Eltern oder den Elternteil des Kindes. «Karim hat

sein Herz extrem fest an Josef gehängt und darum

ist die Verbindlichkeit natürlich wichtig. Aber auch

für mich als Mutter ist es nicht einfach, mein Kind

jemandem anzuvertrauen. Beim ersten Treffen mit

dem künftigen Paten war ich denn auch gespannt

wie ein Regenschirm, wer da kommt», lacht Regula

Güntensperger. Zwischen den Beteiligten sei sehr

schnell ein guter Draht da gewesen, und das habe

sich bis heute nicht geändert. Und das, obschon

anfangs nicht alles planmässig lief: Ursprünglich

suchte Regula Güntensperger nämlich einen Paten

für ihren älteren Sohn Khaled. Doch nach den ers-

ten Treffen beschied der damals 10-Jährige, dass

er doch lieber keinen Götti will. Darauf ergriff der

clevere Karim gleich selber die Initiative: «Ich habe

Mami ins Ohr geflüstert, dass Josef doch mein Götti

sein könnte. Das habe ich mir sehr gewünscht und

jetzt ist es so», sagt er und strahlt über beide Ohren.

Hütten bauen, mit Fackeln im Wald herumstöbern

oder zusammen etwas basteln – all das kann er mit

seinem Götti machen.

«Ich bin alleinerziehend und in meinem familiären

Umfeld gibt es nur wenige Männer. Mir ist es je-

doch wichtig, dass meine Söhne auch eine männli-

che Bezugsperson haben», erklärt Güntensperger,

die länger im Ausland lebte und seit der Trennung

von ihrem Mann wieder in ihrer Heimatregion Fuss

gefasst hat. Bis sich das Leben und der Alltag in

der Schweiz wieder eingespielt haben, sei es nicht

immer einfach gewesen. In dieser Zeit erlebte Re-

gula Güntensperger die Patenschaft als besonders

grosse Bereicherung und Entlastung.

Viele Pläne für die Zukunft

Die Caritas Luzern vermittelt nicht nur die Paten-

schaften, sondern betreut diese auch. Sie ist beim

ersten Treffen dabei, macht regelmässig Feedback-

Gespräche und bietet Weiterbildungen an. Nach

drei Jahren ist die Begleitung der Patenschaft be-

endet. Doch darüber muss sich Karim keine Sorgen

machen. – Josef Schwaiger bleibt weiterhin sein

Götti und die beiden skizzieren auf einem Papier

schon ihr nächstes gemeinsames Projekt: Sie wol-

len zusammen einen Gokart bauen, in dem Karim

dann herumkurven kann. Und weder Karim noch

seinem Götti scheint es an Ideen für die Zukunft zu

fehlen.

www.caritas-luzern.ch/mit-mir

Karim und Josef

Gemeinsam Welten entdecken.

Videoporträt

Das Video mit Karim und Josef finden Sie auf unserer Website:www.caritas-luzern.ch/freiwillige

Text: Christine Weber; Foto: Urs Odermatt

Text: Daniela Mathis; Foto: Johanna Konyo

Einsatzmöglichkeit

3

Die Caritas Luzern bietet Freiwilligen mit pä-

dagogischem Fachwissen eine neue Einsatz-

möglichkeit: Deutsch vermitteln an eine Gruppe

Menschen mit unterschiedlichen Bildungsni-

veaus. Die Unterrichtsstunden können frei ge-

staltet werden, die Caritas Luzern unterstützt

mit Unterrichtsmaterialien und Erfahrungsaus-

tausch.

Was tun, wenn man als Asylsuchende/r viel Zeit hat

und keine Aufgabe, keine Beschäftigung? Was tun,

wenn die von der öffentlichen Hand oder von Hilfs-

werken angebotenen Deutschkurse ausgebucht

sind? Asylsuchende sind auf Angebote angewiesen

wie das Vermitteln der deutschen Sprache in Grup-

pen.

In Gruppen lernen

Im Gegensatz zum Angebot «In Deutsch unter-

wegs», bei dem es sich um einen Austausch zwi-

schen zwei Personen handelt, passiert es hier in

Gruppen. Diese werden gebildet aus 5 bis 15 Asyl-

suchenden. Diese verfügen über unterschiedliche

Bildungsniveaus – dabei sind Bildungsungewohnte

bis hin zu Hochschulabgängern.

Die Herausforderung im Unterricht liegt denn auch

darin, das richtige Tempo für alle zu finden. Doch,

«diese Menschen sind sehr motiviert», meinen Jo-

hanna Konyo und Toni Casanova einstimmig, zwei

der Freiwilligen, die bereits Deutsch in Gruppen

unterrichten. Für zwei Stunden pro Woche trifft Jo-

hanna Konyo eine Gruppe meist junger Menschen.

«Es wird fleissig gelernt, und das bei einer Super-

stimmung und begleitet von viel gemeinsamem

Lachen», sagt die Primarlehrerin aus Eich. «Mich

erstaunt auch immer wieder, wie fröhlich diese jun-

gen Menschen sind, obwohl sie ihre Heimat und

ihre Liebsten verlassen haben!» Das liegt vermutlich

auch daran, dass durch das Lernen der Sprache

die Isolation im Alltag etwas durchbrochen werden

kann und die Menschen eine Beschäftigung erhal-

ten. Doch auch für die vermittelnde Person ist es

eine Bereicherung. «Es ist eine der schönsten Auf-

gaben, die ich je übernehmen durfte», schwärmt die

Familienfrau von ihrem Einsatz, «und ich hätte gerne

mehr Zeit zur Verfügung für umfangreichere Aufga-

ben in diesem Bereich.»

Wörter und Bilder vermitteln

Ähnlich geht es auch Toni Casanova. Seit Febru-

ar unterrichtet er in der Unterkunft Reussbühl eine

Gruppe in Deutsch – inklusive eines Babys. «Die-

ses halbe Jahr hat es gebraucht, bis die Einzelnen

selbständig Sätze auf Deutsch formulierten», sagt

der pensionierte Sozialarbeiter und Ausbildner. «Es

geht also auch darum, den Leuten nicht nur die

Wörter und Begriffe beizubringen, sondern sie in ei-

nen Kontext zu stellen. Oft geschieht das spontan.

Kürzlich meinte eine Teilnehmerin, dass sie umzie-

he. Eine wunderbare Gelegenheit, ein paar Begriffe

rund um das Thema anzuschauen: der Unterschied

zwischen ‹zügle› und ‹umziehen›, wie konjugiert

man das Verb, Gegenstände und deren Wörter

rund ums Zügeln auflisten usw.», so der ehemalige

Sozialvorsteher von Willisau. Hier sei die Motivati-

on der Menschen noch stärker spürbar, Aktuelles

in ihrem Leben in die Sprache umsetzen zu können

und sich darüber auszutauschen. «Es geht eben

nicht nur um die Wörter. Sprache ist immer auch ein

Vermitteln von Bildern. Wie werden hier Begriffe für

etwas verwendet, wie in ihren Heimatländern. Aber

auch: Welche Regeln gibt es in der Schweiz, wel-

che Besonderheiten im Vergleich zu denen in ihrer

Heimat?» Das sei spannend, denn im Austausch mit

Menschen ihm fremder Länder erfahre und lerne er

viel Neues. Der Einsatz bietet die Möglichkeit, die-

se Menschen und ihre Vorstellungen eins zu eins

kennenzulernen. «Trotz sprachlicher Hürden erhalte

ich einen Einblick, und das verändert auch Bilder in

mir. Man lernt eben nie aus», sagt Toni Casanova

zum Schluss.

Zwei Asylsuchende

in der Deutsch-

Lerngruppe.

I n G r u p p e n D e u t s c h l e r n e n

Die Nachfrage nach solchen Deutschkursen ist gross. Die Caritas Luzern sucht daher auch für folgende Orte Freiwillige: Reiden, Hitzkirch, Schwarzenberg, Hasle, Entlebuch, Sempach, Ruswil und Beromünster.

Kontakt bei Interesse: Caritas LuzernTelefon 041 368 52 85 oderfreiwilligenarbeit@ caritas-luzern.ch

4

f r e i w i l l i g e n g a g i e r t

Die Freiwilligenarbeit

F re i w i l l i g e n a r b e i t i s t u n s e t w a s w e r t !

Nebst interessanten Einsatzmöglichkeiten, Ent-

wicklungschancen, Einblick in andere Lebens-

entwürfe oder der Möglichkeit des Weiterge-

bens von Know-how, das Sie mitbringen, bieten

wir Unterstützung und Weiterbildung. Ihr unent-

geltliches Engagement wird bei uns honoriert!

Die Caritas Luzern arbeitet gezielt mit Freiwilligen.

Damit möchten wir Brücken bauen und Menschen

zusammen bringen. Freiwilligen den Einblick in an-

dere Lebensweisen und Tätigkeiten ermöglichen,

ihnen die Chancen bieten, eigenes Know-how und

Fähigkeiten einzubringen, zu gestalten und Gutes

zu tun. Als Dank für die unentgeltlichen Leistungen

hält die Caritas Luzern ein breites Angebot zur Un-

terstützung bereit. Damit möchten wir Ihre Arbeit

wertschätzen, sie fördern und als Freiwillige weiter-

bringen.

Mit Wissen macht der Einsatz Spass.

Unsere Weiterbildungen

Sie können regelmässig Weiterbildungen, die allen

Freiwilligen offenstehen, besuchen. Sind Unsicher-

heiten da beim Begleiten einer Flüchtlingsfamilie

oder Schwierigkeiten, mit ihr konsequent Deutsch

zu sprechen vorhanden? Hemmungen im Umgang

mit Menschen, die andere Werte hochhalten, an-

ders geprägt sind? Eine Herausforderung, der man

sich vielleicht nicht zu stellen wagt. Wir bieten die

nötigen Weiterbildungen dazu an. Beispielsweise:

• Wie kann ich spielend Deutsch vermitteln?

Dazu bieten wir anregende Ideen und stellen

mit Ihnen sprachfördernde Spiele her.

• Das Asylwesen, ein hoch komplexes Thema.

Uns ist es wichtig, dass Sie dazu die nötigen

Hintergrundinformationen erhalten.

• Wie gehen wir im Kontakt mit Migrantinnen und

Migranten mit unseren eigenen Bildern um?

Transkulturelle Kommunikation, Rassismus,

Umgang mit fremdenfeindlichen Äusserungen

– Themen, die nicht nur im Einsatz mit Asylsu-

chenden und Flüchtlingen interessieren.

Mit Fachreferenten und -referentinnen zeigen wir

Lösungsansätze auf.

Auch einsatzspezifische Weiterbildungen für einen

Einsatz im Verkauf, Kindsschutz oder bei Themen

wie «Wie kann und wo muss ich mich abgrenzen

können?» bieten wir an. Zudem unterstützen wir

individuelle Weiterbildungsbedürfnisse mit einem

Beitrag, wenn die freiwillige Person damit in ihrem

Einsatz bestärkt werden kann.

Für die Begleitung von schwerkranken und ster-

benden Menschen bieten wir Grund- und Wei-

terbildungskurse an, damit Freiwillige Sicherheit

gewinnen und sich austauschen können. Solche

anspruchsvollen Einsätze sind nur mit dem nötigen

Wissen um die Begleitung von Sterbenden möglich.

Unser Kursangebot finden Sie auf Seite 7.

«Ich war froh, zu erfahren, wie die Asylsuchenden hier bleiben können, wie ihre Rechte und Pflichten sind und ich mein Wissen weitergeben kann. Bei einer

Abstimmung weiss ich jetzt mehr über die Situation.» Aussage aus der Auswertung

der Weiterbildung zum Asylverfahren

Wir lassen Sie nicht alleine.

Austausch und Kontaktperson

In Gruppenprojekten wie den Gefangenenbesu-

chen, der Lese- und Schreibhilfe, dem Verkauf im

Weiterbildungsmöglich-keiten für Freiwillige

Text: Rita Ueberschlag

Mehr zu den

Einsatzmöglichkeiten

als freiwillig Engagierte

bei der Caritas Luzern

auf

www.caritas-luzern.ch/

freiwillige

5

bei Caritas Luzern

Caritas-Markt oder in einem Einsatz als Gotte/Göt-

ti ist man als freiwillig Engagierte/r regelmässig im

Kontakt mit der Projektleitung und kann sich mit ihr

oder in der Gruppe austauschen, reflektieren und

Fragen klären. In den Gruppen werden Ideen entwi-

ckelt und man kann sich gegenseitig stärken.

Im Einsatz mit einer Einzelperson oder als Deutsch-

vermittler/in in Kleingruppen haben die Freiwilligen

immer eine Ansprechperson, mit der sie sich aus-

tauschen, Fragen klären oder Ziele neu definieren

können.

Wir bieten auch regelmässig Möglichkeiten an für

einen Erfahrungsaustausch zwischen der Fachstel-

le Freiwilligenarbeit der Caritas Luzern, der Sozial-

arbeit und den Freiwilligen.

«Ich schätze den Austausch mit anderen Freiwilligen. Man stellt fest, dass man nicht alleine ist, und

das gibt mir Sicherheit.» Rückmeldung einer Freiwilligen nach

einem Erfahrungsaustausch

Sie sind unser Gast.

Vielen Dank für Ihren Einsatz

Ein Dankesessen findet ein Mal im Jahr statt. Dazu

werden alle Freiwilligen, die im Einsatz sind, eingela-

den. Beim gemütlichen Zusammensein können sie

sich austauschen, begegnen und die Caritas Luzern

kann ihnen für ihr wertvolles Engagement danken.

Mit dem Rahmenprogramm, einem gemeinsamen

«Untergrundrundgang», Besuch des Asylzentrums

Sonnenhof oder dem geführten Besuch einer Mo-

schee, möchten wir den Freiwilligen zusätzlich Ein-

blicke in vielleicht wenig Bekanntes ermöglichen.

Dieses Jahr boten wir eine Besichtigung unseres

Bereichs «Arbeit und Bildung» in Littau an. Das

Kurswesen und die in den Werkstätten angefertig-

ten Gegenstände mit dem Ziel, arbeitslosen und

ausgesteuerten Menschen Angebote bereitzustel-

len, die ihnen eine Tagesstruktur geben und sie für

den Arbeitsmarkt befähigen, begeisterte und fand

grosse Bewunderung und Achtung.

«Ich möchte mich für den gestrigen Anlass nochmals ganz herzlich bedanken. Die Betriebsbesichtigung in Littau fand ich unglaublich interessant. Wirklich bemerkenswert, was dort geleistet wird! Auch das

Dankesessen war ausgezeichnet.»Aussagen von R.H., Freiwilliger, in seinem Dankesschreiben

Damit sind Sie gut informiert.

Teilhabe an der Institution

Das Infobulletin «freiwillig engagiert», unsere Haus-

zeitung «Nachbarn», die Einladungen an die Ver-

einsversammlung – all das sind Angebote, damit

Freiwillige mehr über die aktuellen Themen, Arbeits-

inhalte oder die Zielsetzungen der Unternehmung

Caritas Luzern erfahren.

Uns ist es wichtig, die Freiwilligen einzubinden, mit

ihnen in Kontakt zu kommen und sie an den Ent-

wicklungen der Caritas Luzern teilhaben zu lassen.

Erweiterung der Sozialkompetenz.

Gutes tun tut gut.

Selbstverständlich bestätigen wir jeden Einsatz und

die besuchten Weiterbildungen im Sozialzeitaus-

weis.

Fotos: Rita Ueberschlag

Dankesfest 2012 der Freiwilligen in Littau

Offene Einsatzplätze

Deutschkenntnisse für die Ausbildung verbes-

sern helfen in Luzern (C597)

Der 27-jährige Türke absolviert das 2. Ausbildungsjahr

als Gebäudetechnikplaner. Er spricht bereits gut

Deutsch, möchte und muss jedoch die schriftlichen

und mündlichen Deutschkenntnisse verbessern. Er

wünscht sich dazu eine freiwillige Person, die sich

abends oder am Wochenende mit ihm trifft. Auch

freut er sich, auf diesem Weg mit einer Schweizer

Person sozialen Kontakt pflegen zu können.

In Luzern einfühlsame Frau für Begleitung

gesucht (C605)

Gesucht wird eine Frau, die grosses

Einfühlungsvermögen und Geduld mitbringt, um

die stark traumatisierte Frau aus dem Kosovo bei

Spaziergängen zu begleiten. Sie getraut sich nur sel-

ten alleine aus dem Haus und ist froh, wenn sie mit

jemandem zusammen auch einkaufen kann. Zugleich

kann sie durch die so entstehende Kommunikation

ihre Deutschkenntnisse verbessern.

Eine Familie mit fünf Kindern in Schötz unterstüt-

zen (C614)

Das noch junge Paar kommt aus dem Kosovo. Die

Ehefrau spricht nur wenig Deutsch, der Mann etwas

besser und auch gut Englisch. Sie würden sich gerne

regelmässig mit einer freiwilligen Person treffen, um

die Sprache lernen zu können und zu erfahren, wie

sich das Leben hier in der Schweiz und speziell in

Schötz gestalten lässt. Wo gibt es in der Umgebung

Aktivitäten für Kinder im Alter zwischen zwei und elf

Jahren? Wie funktioniert das gesellschaftliche Leben

hier? Einsatz alle 14 Tage für etwa zwei Stunden.

Bei der alltäglichen Korrespondenz behilflich

sein in Wolhusen (C588)

Die Frau aus Afghanistan ist verwitwet und lebt mit

ihren drei jugendlichen Kindern in Wolhusen. Seit ca.

drei Jahren sind sie in der Schweiz. Sie fühlt sich

einsam. Obwohl die Kinder sie sehr unterstützen,

ist die Situation für sie schwierig. Gesucht wird eine

Frau, die sich mit ihr unterhält, auch mal mit ihr spa-

zieren geht und ihr beim Verstehen der alltäglichen

Korrespondenz hilft.

Einem Kurden das Schwimmen beibringen (C589)

Klassische Gitarre spielen, spazieren, politische

Bücher lesen oder ein Museum besuchen gehö-

ren zu den Freizeitbeschäftigungen des kurdischen

Türken. Liebend gern möchte er schwimmen kön-

nen, hat es aber nie gelernt und sucht daher eine

freiwillige Person, die es ihm zeigt. Er versteht noch

wenig Deutsch und konnte auch noch keinen Kurs

besuchen. Jedoch geht er regelmässig in ein Lokal,

wo sich deutsch- und fremdsprachige Menschen

zur Konversation treffen, um sich erste Kenntnisse

anzueignen. Bei den gemeinsamen Treffen soll das

Gelernte angewendet und verbessert werden.

Wenn nicht anders vermerkt, beträgt der Aufwand eines Einsatzes ca. 1 bis 2 Stunden pro Woche.

Die Caritas Luzern arbeitet mit klar defi-nierten Standards in der Freiwilligenarbeit. Zu finden sind sie auf www.caritas-luzern.ch/freiwillige

Kontakt bei Interesse: Caritas LuzernRita Ueberschlag Morgartenstrasse 19, 6002 LuzernTel.: 041 368 52 [email protected]

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f r e i w i l l i g e n g a g i e r t

Dezember 2012

E i n s a t z p l ä t z e

Lieben Sie Kinder?

Spielen, malen, basteln, zeichnen oder singen Sie

gern? Dann sind Sie «unsere» Person!

Zurzeit leben im Asylzentrum Sonnenhof in

Emmenbrücke viele Familien mit Kindern. Den

Eltern fällt die Betreuung nicht leicht, da sie oft-

mals unter Stress stehen, ihre unsichere Situation

sie sehr beschäftigt und sie auch mal am Ende

ihrer Kräfte sind. Das Betreuerteam hat keine

Kapazität, den Kindern ein Beschäftigungs- oder

Spielprogramm anzubieten. Wir suchen interes-

sierte, kinderliebende Freiwillige, die jeweils am

Mittwoch- oder Samstagnachmittag für zwei bis

drei Stunden mit den Kindern spielen, zeichnen,

basteln und sich mit ihnen unterhalten. Der Einsatz

kann mitgestaltet werden.

Diese Ein sätze sind exemplarisch für zahlreiche weitere Einsatz-

möglichkeiten. Mehr dazu finden Sie auf

www.caritas-luzern.ch/freiwillige.

Impressum

Eine Publikation der Fachstelle Freiwilligenarbeit der Caritas LuzernAuflage: 3000 Ex.Produktion: Daniela MathisDruck: ABC-Druck + Kopie GmbH, Luzern

«Nachbarn»

Das Magazin der Caritas-Regionalstellen, «Nach-barn», erscheint zweimal jährlich. Die aktuellste Ausgabe widmet sich dem Thema «Wohnen als Armutsfalle». Freiwillige erhalten das Magazin automatisch.

Buch-Tipp

«SREBRENICA. Und was kommt morgen?»

Eine Arbeit gegen das Vergessen.

Das Buch erzählt die Geschichten aus dem Film

«SREBRENICA 360°» aus dem Jahr 2010 weiter.

Wie hat sich Srebrenica verändert? Wie leben die

Menschen 17 Jahre nach dem Völkermord?

In Wort und Bild wird das Leben porträtiert in einer

Gemeinde, in der das Massaker von 1995 nichts

von seinem Schrecken verloren hat, im Alltag überall

spürbar ist und das Zusammenleben prägt.

Von Renate Metzger-Bre i tenfe l lner,

Conny Kipfer. ISBN 978-3-7252-0933-0,

rex verlag luzern 2012, 28.80 Franken

«Ein unbequemes Leben»

Cornelius Koch, Flüchtlingskaplan.

Das Buch beleuchtet über einen Zeitraum von mehr

als 30 Jahren (1971 bis 2001) die Schweizer Asyl-

und Ausländerpolitik und die Basisbewegung von

Bürgerinnen und Bürgern für die Flüchtlinge. Das

Leben eines Mannes wird erzählt, der als Kind

nach dem Zweiten Weltkrieg aus Rumänien in die

Schweiz kommt und am eigenen Leib erfährt, was

es heisst, entwurzelt zu sein. Nach dem Selbstmord

seiner Mutter beschliesst Cornelius Koch, Priester

zu werden. Durch Begegnungen mit sozial enga-

gierten Menschen findet er nach und nach zu sei-

ner Berufung: als Weltbürger für Menschlichkeit und

Gerechtigkeit zu kämpfen.

Von Claude Braun und Michael Rössler. 376

Seiten. ISBN 978-3-7296-0819-1, Zytglogge Verlag

Oberhofen, 36 Franken

Diverses

Prix Benevol 2013

Der Prix Benevol Luzern zeigt die Wertschätzung für

unentlöhnt geleistete Einsätze von Personen oder

Organisationen und stellt sie der Öffentlichkeit vor.

Möchten auch Sie jemanden dafür vorschlagen?

Senden Sie eine E-Mail mit Name und Begründung

an [email protected] bis Ende Februar 2013

Vermischtes

Luzerner Rodel von Caritas Luzern

Der Schlitten aus der Caritas-eigenen Werkstatt

Der Luzerner Rodel ist ein Qualitätsprodukt aus

hochwertigem einheimischem Eschenholz. Die

Rodel werden in den Werkstätten von Caritas Arbeit

mit Stellensuchenden produziert. Den Luzerner

Rodel gibt es in vier verschiedenen Grössen,

Spezialausführungen sind ebenfalls erhältlich.

Alle Informationen und Bestellmöglichkeiten auf

www.caritas-luzern.ch/webshop oder zu kau-

fen in den Läden von Caritas Wohnen in Luzern,

Hochdorf oder Sursee.

www.caritas-luzern.ch/wohnen

7

«Begleitung in der letzten Lebensphase»

Die Caritas Luzern bietet für Betroffene und An-

gehörige kostenlos Beratungsgespräche an. Sie

vermittelt bei Bedarf Entlastungs- und Trauerbe-

gleitangebote.

Dazu gehört ein Kursprogramm für Personen, die

sich vertieft mit dem eigenen Sterben und dem

Tod auseinander setzen möchten, die sich für

die freiwillige Tätigkeit in einer Begleitgruppe für

Schwerkranke und Sterbende vorbereiten oder

weiterbilden möchten oder die in ihrem privaten

oderberuflichenUmfeldMenscheninderletzten

Lebensphase begleiten. Das aktuelle Kurspro-

gramm bietet zwei Grundkurse in (neu) acht Tagen

und einem Praktikumsteil sowie diverse Bildungs-

tage an.

Informationen zum Beratungsangebot, zu den

Grund- und Einzelkursen und weiteren Angeboten

findenSieunterwww.caritas-luzern.ch/beglei-

tung oder Tel. 041 368 52 84.

Café International

Deutsch sprechen

undFreundefinden.

jeweils freitags,

14 bis 16 Uhr

Geniessen Sie Ihren

Kaffee bei interes-

santen Gesprächen,

Musik und Spiel.

Mit Kinderbetreuung.

im Sentitreff,

Baselstrasse 21,

Luzern

Veranstaltungen

f r e i w i l l i g e n g a g i e r t

«F i lmTage Luzern Menschenrechte»

Vom 6. bis 9. Dezember 2012 finden im statt-kino Luzern wieder die «FilmTage Luzern:

Menschenrechte» statt. Anlass ist der Internationale Tag

der Menschenrechte am 10. Dezember. Die «FilmTage

Luzern» leisten einen Beitrag dazu, Menschenrechte und

Menschenrechtsverletzungen in der Öffentlichkeit prä-

sent zu halten. Gleichzeitig rücken sie Menschen und

Organisationen ins Blickfeld, die sich weltweit unter schwie-

rigen Umständen für die Einhaltung von Menschenrechten

einsetzen und gegen Menschenrechtsverletzungen kämp-

fen.

Inhaltlicher Schwerpunkt der «FilmTage Luzern:

Menschenrechte 2012» sind die «Basic Needs». Auf

dem Programm stehen Filme, die aufzeigen, wie wichtig

es ist, dass menschliche Grundbedürfnisse wie Nahrung,

ein Dach über dem Kopf, Bildung, Gesundheit, soziale

Kontakte, Anerkennung und Sicherheit befriedigt werden

und dass die Erfüllung dieser Grundbedürfnisse zu den

grundlegenden Menschenrechten gehört.

Dabei sind Filme wie

An Intersection (Botswana, 2011)

Babylon (Tunesien, 2012)

Count-Down am Xingu II (Brasilien/Deutschland, 2011)

Forbidden Voices (Schweiz 2012)

Nero's Guests (Indien 2009)

Ausführliches Programm unter www.romerohaus.ch/filmtageluzern

«Eine Mi l l ion Sterne»Samstag, 15. Dezember 2012

«Schweigenfür den Frieden»

Der Anlass «Schweigen für den Frieden» findet wie jedes Jahr im Advent auf dem Kornmarkt statt, jeweils donnerstags, 19.30 bis 20 Uhr.6. Dezember 2012 – 13. Dezember 2012 – 20. Dezember 2012Wir schweigen in Verbundenheit mit den Verfolgten und

den Friedensinitiativen in aller Welt und laden Sie ein,

dazuzustehen.

ab 16 Uhr bei der Luzerner Hofkirche Kerzenmeer auf der Treppe17.15 Uhr Gottesdienst

18.30 Uhr meditative Musik mit Kristallklangschalen

Weitere Informationen sowie die Aktionsorte finden Sie auf www.caritas-luzern.ch/events

Voranzeige

Tag des F lücht l ingsin Luzern am 15. Juni 2013Organisieren Sie etwas in Ihrer Gemeinde zu diesem Tag?