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vertrauen. handeln. evangelisch leben. Evangelische Pfarrgemeinde Schwechat AB - Gemeindebrief 09/2017 vertrauen. handeln. evangelisch leben. FREIHEIT UND …

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vertrauen. handeln. evangelisch leben.

FREIHEIT UND …

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… VERANTWORTUNG - Herzlich willkommen

Quelle: DBW Band 8, Widerstand und Ergebung

So lautet das Motto zum Jubiläumsjahr 500 Jahre Reformation. Was das heute für uns als Christen heißt, versuchen unsere AutorInnen aus verschiedenen Blickwinkeln zu klären. Dietrich Bonhoeffer schrieb dazu:

Nicht minder zum Nach- und Weiterdenken geeignet ist auch ein Film auf der Homepage http://evangelisch-sein.at unter Freiheit und Verantwortung „was Kinder dazu sagen“ (link unten als QR-Code).

Viel Freude beim Lesen, Mit- und Nachdenken!

„Freie Verantwortung beruht auf einem Gott, der das freie Glaubenswagnis verantwortlicher Tat fordert und der dem, der darüber zum Sünder wird, Vergebung und Trost zuspricht.“

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Geistliches Wort

Liebe Gemeinde, liebe Freunde unserer Gemeinde,

Unlängst hatte ich ein Gespräch über das Thema Freiheit. „Was bedeutet das für dich: Freiheit?“, fragte ich den Mann. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: „Tun können, was ich will.“

Viele Menschen würden „Freiheit“ wohl ähnlich definieren wie dieser Mann. Auch ich finde den Gedanken sehr verlockend: Frei sein und das tun, was ich WILL.

Wenn wir von dieser Art von Freiheit träumen, dann übersehen wir aber leider ein großes Problem. Nämlich: Was WILL ich denn? Das ist oft schon an sich nicht so einfach: Ich will viel Freizeit haben – und beruflich Karriere machen. Ich will jeden Tag Unmengen von Schokolade essen – und Kleidergröße 38 tragen. (Ich denke Sie erkennen das Problem… ! )

Und, es kommt noch schwieriger: In jedem von uns gibt es so etwas wie ein „großes Kind“ (der berühmte Psychologe Sigmund Freud nannte das „große Kind“ auch das „Es“). Und dieses „große Kind“, das WILL alles Mögliche – gute Dinge, aber auch viele weniger gute Dinge:

Sich nehmen, was ihm nicht gehört. Beleidigt sein und andere Kinder hauen. Nur an heute denken und das Morgen vergessen. Dumme Dinge ausprobieren und sich selbst dabei verletzen.

Und jetzt die große Frage: Bedeutet das wirklich „Freiheit“, alle Impulse (nicht nur die guten!) dieses „großen Kindes“ auszuleben?!

Vergangene Generationen haben „Freiheit“ deshalb etwas anders definiert, als wir es heute tun. Und sie haben viel über Freiheit und Selbstbeherrschung gesprochen. Der griechische Philosoph Sokrates soll zum Beispiel einmal gesagt haben: „König ist nur, wer seine eigenen Leidenschaften beherrscht.“

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Geistliches Wort

Freiheit bedeutet hier also: „Ich MUSS NICHT tun, was ich WILL.“

Das ist für uns heute ein sehr ungewohnter Gedanke, oder? Und ich gebe zu, dass diese Überlegungen ziemlich philosophisch sind! ! Die Anwendung davon ist jedoch sehr praktisch!

Freiheit in diesem Sinne bedeutet nämlich: Ich MUSS NICHT ängstlich mein Geld bewachen, sondern ich bin frei, es dankbar zu genießen und zu teilen. Ich MUSS NICHT der verlockenden Affäre nachgehen, sondern ich bin frei, meine Familie zu lieben und zu schätzen. Ich MUSS NICHT meine Verletzungen und meine Rachegefühle mit mir herumtragen, sondern ich bin frei, zu vergeben und weiter zu gehen.

Wie wir diese fröhliche Freiheit bekommen? Indem wir uns Jesus Christus anvertrauen und ihm erlauben, unser Leben zu bestimmen und zu prägen. Wenn ER unser Herr ist, dann sind wir frei von allem anderen. Auch von uns selbst und dem Zwang des „großen Kindes“ " .

Jesus Christus sagt über sich selbst (in Johannes 8,36) :

„Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“

Über diese Freiheit freut sich eure und Ihre Pfarrerin Alexandra Battenberg

PS: Es erfordert Mut, sich diesem Jesus anzuvertrauen. Eigentlich ist das nur möglich, wenn wir davon überzeugt sind: „ER meint es absolut gut mit mir.“ Vielleicht ist es daher für Sie vor allem dran, ihn kennen zu lernen, bevor Sie diesen Schritt überlegen? Sie erfahren von ihm in der gesamten Bibel – vor allem in den ersten vier Büchern des Neuen Testaments. Und jeden Sonntag in unseren Gottesdiensten ! .

PPS: Was es bedeutet, dass Jesus Christus unser „Herr“ sein will, können Sie im letzten Gemeindebrief nachlesen (alle Gemeindebriefe sind online abrufbar unter www.evangschwechat.at).

zum Thema Freiheit:

Ich habe das Neue Testament nach meinem besten Vermögen und Gewissen übersetzt. Ich habe auch niemanden gezwungen, daß er´s lese, sondern es jedem freigelassen. Ich habe allein denen damit dienen wollen, die es nicht besser machen können. Es ist niemandem verboten, es besser zu machen. Wer es nicht lesen will, der lasse es liegen.

Martin Luther

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Kurators Bericht

Liebe Gemeinde,liebe Leserin, lieber Leser,Dieses Zitat ist aus Martin Luthers „Von der Freihait ainis Christenmenschen“. Auch in diesem Brief weist uns Luther auf die Gnade des Herren hin. Durch diese Gnade und durch den Glauben an Jesus Christus als Gottes Sohn sind wir selig und frei von Zwängen und Verpflichtungen. Und nur so können wir rechtschaf-fend aus freien Stücken Gott und unseren Nächsten dienen.

Ganz herzlichen Dank allen, die dies in unserer Gemeinde täglich leben.

Viele Feiern und Gedenkveranstaltungen zum 500en „Geburtstag“ der Reformati-on werden uns in den nächsten Monaten angeboten. Ich kann nur raten, schau-en Sie sich das an. Ich freue mich ganz besonders auf die Festgottesdienste am Reformationstag - feiern Sie mit uns. Vielen Dank den vielen Helferinnen und Helfern bei der Gestaltung der Gottesdienste.

Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei Franz Wodak. Er schenkt unserer Pfarrgemeinde zum Lutherjahr ein Glasmosaik und widmet es ganz besonders im Gedenken an „seines“ Pfarrers Graski. Im Rahmen des Fest-gottesdienstes am Reformationstag wird er uns das Bildnis offiziell übergeben und wir werden im Anschluss an den Gottesdienst auch eine kleine Ausstellung anderer Werke des Pellendorfer Künstlers im Jugendraum ausstellen.

Im neuen Arbeitsjahr stehen Wahlen zur Gemeindevertretung an. Das demokra-tische „presbyterial-synodale Prinzip“ ist ein ganz wesentliches Merkmal der evangelischen Kirche. Die Gemeinden wählen ihre/n PfarrerIn und sie sind mit dem Presbyterium und der Gemeindevertretung für die Gestaltung von Kirche verantwortlich. Dieses Prinzip durchzieht alle Ebenen, bis zur gesamtösterreichi-schen Synode und Generalsynode.

Bitte merken Sie schon jetzt vor: Wahltage sind der 15. und 22. April 2018. Alle weiteren Details entnehmen Sie dem Dezember-Gemeindebrief. Wenn Sie Ihre Freiheit verantwortungsvoll nutzen und in unserer Gemeindevertretung mitarbeiten wollen, stehe ich gerne für ein Gespräch zur Verfügung.

Ihr/Dein Kurator Peter Watzak-Helmer

"Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan.

Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan."

„Von der Freihait ainis Christenmenschen“. Auch in diesem Brief weist uns Luther auf die Gnade des Herren hin. Durch diese

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Freiheit und …

Einladung zu unserem Festprogramm

am 31. Oktober 2017Das eigentliche Reformationsfest am 31.10.2017, exakt 500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag in Wittenberg, feiert die evangelische Kirche in den jeweiligen Pfarrgemeinden. So haben wir uns für Sie/Euch folgendes Programm ausgedacht:

Das Reformationstagsfestprogramm beginnt um 8.30 Uhr in der Petruskirche in Fischamend mit einem klassischen Festgottesdienst, gefeiert

mit Pfarrer i.R. Klaus Heine. Ausgerechnet in der Früh gibt es das einzige Abendmahl an diesem Tag. Im Anschluss laden wir zum Kirchenkaffee ein.

Weiter geht es um 9.30 Uhr in der Lukaskirche in Himberg. In einem festlichen Familiengottesdienst mit Lektor Thomas Urbas erwarten wir Martin Luther (siehe Foto), der uns von seinem Thesenanschlag 1517 und dessen Auswirkungen auf die ganze Welt berichtet. Auf einer Tafel werden wir 95 Himberger Thesen und Wünsche für die nächsten 500 Jahre anschlagen. Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir zu einem kleinen Buffet. Während die Großen miteinander ins Gespräch kommen können, gibt es für die Kleinen – bis 12.00 Uhr – Spiel und Spaß mit Ben und Magda. Wir sind am Organisieren, dass die Volksschulkinder der umliegenden Gemeinden von den Religionslehrern bei den Schulen abgeholt und wieder zurückgebracht werden (Näheres dazu im Oktober im Religionsunterricht).

Last, but not least trifft sich die ganze Gemeinde mit geladenen Ehrengästen um 17.00 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche in Schwechat zu einem Festgottesdienst, den unsere Pfarrerin Alexandra Battenberg, die extra aus England einfliegt, mit ihrem Team und der Gemeinde feiert. Musikstücke aus 500 Jahren bilden den festlichen Rahmen: Neben der Orgel und der Jugendband wird uns auch der „Gesangverein Geselligkeit Marienthal-Gramatneusiedl“ mit Gospel-Liedern musikalisch erfreuen. Im Kirchenraum wird ein Mosaik über Martin Luther des Pellendorfer Künstlers Franz Wodak enthüllt. Nach dem Gottesdienst laden wir zum Reformationsempfang im Gemeindesaal und zur Vernissage mit Bildern von Franz Wodak im Jugendraum.

Wir hoffen, es ist auch etwas für Sie/Euch dabei und wir sehen uns am 31. Oktober in Ihrer/Eurer Pfarrgemeinde.

Thomas Urbas

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… Bildung

Religionsunterricht

Nimm Dir Zeit für DICH "Mein Name ist Philipp Hübel, ich bin aktuell noch Student an der Uni-versität Wien für Deutsch und Evan-gelische Religion. Neben meines Da-seins als Student bin ich auch in der Evangelischen Gemeinde Schwechat seit ei-nem Jahr als Lektor tätig. Viele von euch kennen mich wahrscheinlich von den Fa-miliengottesdiensten.

Im kommenden Schuljahr werde ich die Religionsstunden von Benjamin Batten-berg am BG Schwechat übernehmen. Ich sehe es als große Chance und freue mich schon sehr auf den Unterricht! Einige der Schülerinnen und Schüler kenne ich noch vom Konfi-Kurs, bei dem ich früher mitgearbeitet habe, und andere Schülerinnen und Schüler lernte ich bereits durch Benjamin kennen.

Ich arbeite gern mit Jugendlichen und ich bringe ihnen gern Dinge bei, die mich selbst begeistern.

Der Religionsunterricht nimmt zudem noch eine Sonderstellung ein. Denn mit dem Religionsunterricht kann man nicht nur reine Wissensvermittlung betreiben, son-dern auch einen Raum schaffen, in dem man Fragen stellen und über Themen dis-kutieren kann, die nicht schwarz/weiß sind und nicht einfach zu beantworten sind. Fragen der Ethik, der Philosophie und nicht zuletzt der Theologie.

Religionsunterricht soll demnach gerade auch ein Ort der Persönlichkeitsentwick-lung sein, ein Ort abseits des Schulstresses, und ein Ort an dem man so sein kann, wie man ist."

zum Thema Freiheit:

Frei sein bedeutet nicht nur, seine eigenen Fesseln zu lösen, sondern ein Leben zu führen, das auch die Freiheit anderer respektiert und fördert.

Nelson Mandela

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Klaus Heine

Administratoren …

Superintendent Müller-Marienburg war sehr beeindruckt, als er meinen Pfarrerdienstausweis aus dem Jahr 1974 (!) zu Gesicht bekam. Das war immerhin vier Jahre vor seiner eigenen Geburt. Der seinerzeitige niederösterreichische Superintendent Schaefer hatte diesen Ausweis unbefristet „bis auf Widerruf“ ausgestellt. Da das noch nicht geschehen ist, verwende ich ihn immer noch.

Zur Welt gekommen bin ich am 24.9.1941 in Kassel (Stadt der Brüder Grimm und der Documenta). Meine theologischen Studien habe ich in Bethel/Bielefeld, Wien, Göttingen und Bonn betrieben. Dann war ich einige Jahre Assistent an der Ev.theol.Fakultät der Universität Wien. In dieser Zeit habe ich mein theologisches Doktorat gemacht. Das Thema meiner Arbeit lautete „Die Taufe bei Martin Bucer“ (Straßburger und hessischer Reformator).

1971 wurde ich zum Pfarrer der Ev.Pfarrgemeinde A.B. Mödling berufen. Die Aufgaben in dieser großen Gemeinde waren so vielfältig, dass ich in 36 Jahren nicht damit fertig geworden bin, als ich 2007 mein Amt niedergelegt habe. Ich bin verheiratet. Wir haben vier Kinder, ein Sohn ist leider schon verstorben. Inzwischen gibt es aber auch schon fünf Enkelkinder.

Die neue Freiheit der Pension hat mich zu einer Art „Altersteilzeit“ beflügelt, zumal in unserer Kirche an Vertretungsdiensten aller Art anscheinend ziemlicher Bedarf besteht. So habe ich bei den Administrationen in Bruck a.d.Leitha/ Hainburg, Liezen/Admont, Mürzzuschlag/Kindberg und in Gmünd mitgeholfen und freue mich nun darauf, gemeinsam mit meinem lieben Kollegen aus früheren Tagen, Günter Battenberg, in der Ev.Pfarrgemeinde Schwechat tätig zu sein, um dem jungen Pfarrerehepaar ein Jahr der Fortbildung und Weiterentwicklung in England zu ermöglichen. Wie ich höre, gibt es in Schwechat viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit.

BildungskarenzBis September 2018 lebt unsere Pfarrfamilie Battenberg in Coventry (GB). Deshalb werden uns in diesem Arbeitsjahr Pfr.iR. Klaus Heine (ehemals Mödling) und ab November von Pfr.iR. Günter Battenberg (ehemals Melk) begleiten - den beiden ein ganz großes Dankeschön. Wir haben Klaus Heine und Günter Battenberg gebeten, sich kurz vorzustellen:

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… stellen sich vor

www.gerecht.at ERINNERUNG UND MAHNUNG

Bitte entschuldigen Sie, wenn sich die eine oder andere Zahlungserinnerung oder Mahnung mit Ihrer Zahlung überschnitten hat. In einigen Fällen gab es heuer noch Terminprobleme bei der Übertragung der Daten über den Wiener PG-Verband.

Sollte es Ihnen nicht möglich sein, die vorgeschriebenen Beiträge zu bezahlen, vereinbaren Sie bitte einen Termin für ein persönliches Gespräch mit uns, gemeinsam fin-den wir Lösungen ohne Rechtsanwalt und Gericht.

Inge Watzak-Helmer

weitere Informationen unter Telefon: 0676 844 121202 Mail: [email protected]

Ein herzliches Grüß Gott

Ab 1. November 2017 übernehme ich in der Evangelischen Pfarrgemeinde Schwechat die Administration. Konkret heißt das: Einmal im Monat darf ich mit Ihnen zusammen Gottesdienst feiern, auf Wunsch auch Amtshandlungen übernehmen, an Sitzungen der Gemeindeleitung teilnehmen, seelsorgerliche Gespräche führen und dort helfen, wo ich gebraucht werde.

Ich heiße Günter Battenberg und war vor meiner Pensionierung 31 Jahre Pfarrer der Evang. Pfarrgemeinde Melk-Scheibbs. Meinen Ruhestand verbringe ich seit 1.9.2015 gemeinsam mit meiner Frau Petra in Karlstetten bei St. Pölten. Wir sind dankbar für unsere 4 Kinder, 3 Schwiegerkinder und inzwischen 5 Enkelkinder.

Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit mit Ihnen. Wenn Sie ein Anliegen haben, rufen Sie mich bitte an: 0699/18877826 bzw. sprechen Sie auf die Mailbox. Ich bin ja „i.R.“ - das heißt „in Rufweite“.

Günter Battenberg

zum Thema Freiheit:

Was nützt die Freiheit des Denkens, wenn sie nicht zur Freiheit des Handelns führt.Jonathan Swift

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Freiheit und …

„Österreich ist f r e i “

rief der damalige Bundekanzler Leopold Figl den tausenden Menschen am Ballhausplatz zu. Aus allen Radiogeräten in den Wohnungen war dieser Satz mehrmals am Tag zu hören. Ich war damals fünf Jahre alt und verstand die Zusammenhänge noch nicht. Die Erwach-senen jubelten. Unser Land hatte seine Frei-heit wieder.

Später in der Schule lernten wir in Musik das Lied: „Die Gedanken sind frei“…Auch da war mir die Melodie wichtiger als der Text.

Als Reinhard May Jahre später „Über den Wolken muss die Freiheit wohl gren-zenlos sein“ sang, begann ich über seine Worte nachzudenken. Ist Freiheit wirk-lich grenzenlos?

Immer wieder begegnete mir im Alltag der Begriff „Freiheit“ oder „frei“.

Der Häftling, der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis „Endlich in Freiheit“ rief. Oder der gestresste Manager, der zu seiner Frau sagte. „ Ich muss raus, ich muss meinen Kopf frei kriegen“.

Diese Beispiele zeigen, dass sich Freiheit auf zwei Ebenen abspielt: Freiheit des Handelns und Freiheit der Gedanken.

Mein Vater, der mit seinen Kollegen über die Freikirchen oder die Freimaurer dis-kutierte. Begriffe wie Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Bewegungsfreiheit, Pressefreiheit, Entscheidungsfreiheit, Straffreiheit begleiteten mich mein Leben lang.

Irgendwann begriff ich, dass es nicht nur eine Freiheit gibt, dass es Freiheit ZU etwas und Freiheit VON etwas gibt. Auch, dass Freiheit Grenzen hat, nämlich dort, wo die Freiheit des anderen anfängt, hört meine Freiheit auf.

Ich habe mir die Freiheit herausgenommen und im österreichischen Wörterbuch nach Begriffen gesucht, in denen „frei“ vorkommt. Ich war erstaunt, wieviel es davon gibt. Hier einige Beispiele:

Freizeit, Freizeitpark, Freizeitvergnügen, Freibad, Freibier, Freiraum, Freiluft, Freiland, Freigehege, Freikörperkultur, Freifahrt, Freikarte, Freilichtmuseum,

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500 Jahre + 1 Fest

Freispiel, Freistunde, Freizügigkeit, Freiwilligkeit, Freilos, Freistoß, Freihandel, Freigeist, Freitag …..

Freie Bahn, freier Wille, freier Fall, freie Rede, freie Fahrt, freie Künste, freier Ein-tritt, freie Auswahl, freie Rede…..

Laktosefrei, gentechnikfrei, staubfrei, rauchfrei, verantwortungsfrei, schulfrei, un-terrichtsfrei, vogelfrei ……

Kennen Sie/kennst du noch weitere Wörter?

Viele kluge und weise Menschen haben Sätze zum Thema Freiheit gesagt. Sie finden/du findest einige dieser Zitate in diesem Gemeindebrief.

Nun ist es Ihnen/dir freigestellt, diesen Artikel zu lesen oder auch nicht.

Was ist ihre/deine Meinung? fragt Ingrid Herl

FEST AM RATHAUSPLATZ

IN WIENWer dabei sein will -

wir bilden Fahrgemeinschaften

Bitte bis 27.09.2017 bei Peter Watzak-Helmer

0676 844 1212 10 anmelden.

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Gottesdienstkalender

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Büchertisch

Die Lese-Ecke mit Alma Peschetz

In dem nicht alltäglichen Roman „Die Hütte“ mit überraschenden Wendungen geht es um einen Familienvater, der um den Glauben an einen liebenden Gott ringt. Durch Schicksalsschläge getroffen, zweifelt er an der Liebe Gottes und fragt sich, warum Gott Furchtbares geschehen lässt. Durch eine überraschende Begegnung bekommt er auf seine Fragen Antworten, die sein Leben und seinen Glauben positiv verändern. Dieses religiös-spi-rituelle Buch, das auch erfolgreich verfilmt wurde, ist außerge-wöhnlich und für alle interessant, die sich ernsthaft mit Gott aus-einandersetzen und mit ihm in Beziehung treten wollen.

Der Roman ist im Ullstein Verlag unter ISBN 978-3-548-28403-3 erschienen und kostet als Taschenbuch ! 10,30.

Das Buch „Die kleine Hexe“ von dem bekannten Kinderbuchau-tor Otfried Preußler begeistert Kinder im Kindergartenalter beim Vorlesen, und wird ab sechs Jahren sehr gerne selbst gelesen, weil es spannend, lehrreich und vor allem sehr lustig ist. Der kleinen Hexe macht es großen Spaß hexen zu erlernen und da-bei erlebt sie viele tolle Abenteuer. Die Sprache ist kindgerecht und die sorgfältig gestalteten Illustrationen tragen zur Anschau-lichkeit des Textes bei.

Das Buch ist im Thienemann Verlag unter der ISBN 978-3-17920-1 erschienen und kostet als Taschenbuch ! 8,30.

Der Autor dieses Romans, der mit dem 15. Euregio-Schüler-Li-teraturpreis ausgezeichnet wurde, schildert die Jugend seines Helden, der in einer psychiatrischen Anstalt für körperlich und geistig Behinderte aufwächst. Er ist ein Träumer, hat in der Schule Schwierigkeiten und bekommt nicht immer alles mit, weshalb er von seinen zwei älteren Brüdern oft verspottet wird. Die komischen und oft auch tragischen Kindheitserlebnis-se werden sehr lebendig und humorvoll erzählt, der Roman ist ein Lesevergnügen, das Einblicke in eine nicht alltägliche Welt schenkt.Das Buch ist im Verlag Kiepenheuer & Witsch Verlag unter ISBN 978-3-462-04516-1 erschienen und kostet als Taschenbuch ! 10,30.

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Jugend-News

Lustig, Herausfordernd, Stressig, Schön, Emotional, Intensiv, Gemütlich…!!! So lassen sich die Wochen kurz vor dem Som-mer wohl am ehesten zusammenfassen.

Im Mai hörten wir eine spannende, herausfor-dernde Message zum Thema Entscheidungen treffen im Leben beim gut besuchten Wellen-schlag Jugendgottesdienst in Schwechat. Vielen Dank an einen Großteil unserer Jugendlichen, ohne deren Unterstützung der Gottes-

dienst nicht so super funktioniert hätte!

Eine Reihe weiterer schöner Feste folgte im Juni. Unter strahlend blauem Himmel feierten wir mit unseren Konfis und deren Freunden und Familien Konfirmation. Wir freuen uns darauf, euch weiterhin als Gemeinde begleiten zu dürfen und vor allem auch, einige neue, motivierte KonfimitarbeiterInnen gewonnen zu haben.

Eine Woche später folgte der Abschlussgottes-dienst des Abendmahlkurses, die Taufe von Amir sowie das Gemeindefest in Him-berg. Ein buntes Programm inklusive Wasser-, und Be-wegungsspiele, sowie leckere Speisen machten diesen Sonntagsgottesdienst besonders schmackhaft und lustig.

Ebenso gemütlich und spaßig war unser MitarbeiterIn-nen-Abschlussgrillen Ende Juni – an dieser Stelle muss einfach noch einmal ein großes DANKE an all unsere Ju-gendlichen ausgesprochen werden, die sich immer wie-der mit ihren Gaben und Ideen in unserer Gemeinde ein-bringen. Besonders bedanken möchten wir uns bei ei-nem unserer ältesten und längsten Mitarbeiter, Maximilian Kaipel, der im September ein Studium in Schottland beginnen wird und deswegen nicht mehr bei uns mitarbei-ten kann. Wir werden dich sehr vermissen und wünschen dir für deinen neuen Le-bensabschnitt alles Gute und Gottes Segen.

Inmitten all dieser schönen Feste mussten wir auch völlig unerwartet und tief betrof-fen Abschied nehmen von unserem guten Freund Anand Eichstädt, der bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Wir wünschen den Angehörigen viel Kraft und Trost in dieser schweren Zeit.

auf ein Wiedersehen im September freuen sich Magda und Ben

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HALLELUJA

Der Text wurde schon bald nach Ostern von den ersten Christen als prophetisches Wort aus dem Alten Testament verstanden und zitiert (Apg 2,27 und 13,35). Das Auferste-hungs-Thema wird später im „Messias“ wieder aufgenommen – vor allem mit der be-rühmten Arie (40) „Ich weiss, dass mein Erlöser lebet...“. Diese beiden Arien bilden die Klammer um die Stücke 30-39, die über Vertonungen verschiedenster Bibeltexte von Jesaja, Psalmen und Apostelbriefen bis zur Offenbarung in das wohl bekannteste Musikstück aus dem Messias, den Chor (39): HALLELUJA: for the Lord God Omnipotent reigneth (Offb 19,6). The kingdom of this world is become the kingdom of our Lord, and of His Christ; and He shall reign for ever and ever (Offb 11,15). King of Kings, and Lord of Lords (Offb 19,16). Hal le lujah!

Teil III: Erlösung und Überwindung des Todes (Musikstücke 40-48)

Arie Sopran (40): I know that my Redeemer liveth, and that he shall stand at the lat-ter day upon the earth. And though worms destroy this body, yet in my flesh shall I see God (Hiob 19,25-26). For now is Christ risen from the dead, the first fruits of them that sleep (1.Kor 15,20).„Ich weiss, dass mein Erlöser lebet“ die Worte aus dem Buch Hiob werden in Hän-dels „Messias“ auf Jesus Christus bezogen und spiegeln so das zentrale Bekenntnis des christlichen Glaubens.

Ich finde die Komposition dieser Arie beson-ders ergreifend, denn nach dem Halleluja, mit Pauken und Trompeten und allen musikali-schen Kunstgriffen komponiert, folgt nun eine schlicht mit Streichern und Basso continuo be-gleitete Arie, sozusagen als ganz verinnerlichte Erkenntnis eines Christen. „Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein?“ Der Teil III er-öffnet eine „eschatologische“ Perspektive. „Es-chatologie“ ist die „Lehre von den letzten Din-gen“. Es geht hier um die „letzten Dinge“ des Menschen und der Welt: um das Leben nach dem Tod und um die Zukunft der Welt. Händel verwendet hier vor allem Texte aus den Brie-fen des Paulus und aus der Offenbarung.

„MESSIAH“Oratorio by George Frideric HandelHier die versprochene Fortsetzung aus dem Juni-Heft.

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Der Messias bringt uns also in der „eschatologischen“ Dimension Auferstehung nach dem Tod und Begnadigung im Gericht.Chor (47): Würdig ist das Lamm, das erschlagen wurde und uns losgekauft hat bei Gott durch sein Blut, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Ruhm und Segen. Segen und Ehre, Ruhm und Stärke gebührt ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm, auf immer und ewig. (Offb 5,12-14)

Chor (48): Amen - Diesen Text aus der Offenbarung singen wir des Öfteren im Got-tesdienst als Kanon aus unserem modernen Gesangsbuch „Lieder zwischen Himmel und Erde“ (Nr. 53). Diese quasi „Fortführung“ des Schlusschors aus dem „Messias“ auf für uns machbare Weise gefällt mir immer besonders gut!

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„Luther und Bier“Martin Luther, ein Freund des Genießens, braute sein Bier selbst. Daher wählten wir für unsere „Lutherjubiläumsver-

anstaltung“ am 31. Juli das Brauhaus in Schwechat. Viele sind g e k o m m e n u n d lauschten Luthers Tischreden, die Tho-mas Urban gekonnt zum Besten gab. Lu-thers Worte sind teils deftig, teils lustig, aber immer mit Tiefgang. Seine Aussagen sind weise und teilweise auch heute noch gültig. Es war ein literarisch und ku-linarisch gelungener Abend.

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zum Thema Freiheit:

Wer sagt: Hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.Erich Fried

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Reformation

Reformation in Österreich

Leonhard Kaiser,ein Märtyrer in Oberösterreich

Das Gebiet in dem Leonhard Kaiser lebte und wirkte gehör-te damals in der Reformationszeit zum Königreich Bayern, heute ist es Oberösterreich. Die kirchliche Leitung hatte das Bistum Passau, dort wurde Kaiser, der in Leipzig studiert

hatte, auch zum Priester geweiht und dann als Vikar in Waizenkirchen eingesetzt.

Es war die Zeit, in der Luthers Theologie weite Kreise zog, auch im heutigen Oberösterreich. Leonhard Kaiser predigte und lehrte von Gottes Vergebung allein aus Gnade, was möglicherweise zur Senkung der kirchlichen Einkünfte beitrug. Deshalb wurde er nach Passau zitiert und der lutherischen Ketzerei bezichtigt. Er musste geloben „der lutherischen Lehre, Bücher und Gesellen müßig zu gehen“. Weil er dazu bereit war, durfte er in seiner Pfarre zwar weiterwirken, aber das konnte er nicht mehr. Luthers Auslegung der Bibel war zu seiner Überzeugung geworden und so beschloss er, sein Amt niederzulegen und in Wittenberg bei Lu-ther und Melanchton weiter zu studieren. Von dort schickte er Bücher und Briefe an seine Freunde in der Heimat, um sie im Glauben zu stärken.

Um seinen todkranken Vater noch einmal zu sehen, unterbrach Kaiser das Studi-um und reiste wieder nach Hause. Da in Bayern noch niemand für seinen evan-gelischen Glauben zum Tod verurteilt wurde, konnte er hoffen am Leben zu blei-ben, selbst wenn er entdeckt würde. Er traf seinen Vater noch lebend an, wurde aber vom Ortspfarrer verraten und im März 1527 wegen Ketzerei und Eidbruch verhaftet und auf die Veste Oberhaus in Passau geführt.

In seinen Verhören weigerte er sich der lutherischen Lehre abzuschwören, da sie biblisch begründet sei. Namhafte Theolo-gen wurden herbeigerufen um ihn von der „Ketzerei“ abzubringen, aber Kaiser blieb diesmal standhaft. Nach etwa drei Mona-ten Haft wurde er schließlich auf dem Domplatz in Passau öffentlich als Ketzer verurteilt. Er wurde nach Schärding über-führt und dort am 16. August 1527 auf ei-ner Schotterinsel im Inn verbrannt.

Leonhard Kaiser

Veste Oberhaus in Passau

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Kaisers Hinrichtung sollte ein abschreckendes Beispiel sein, hatte aber genau die gegenteilige Wirkung. Mit seiner Stand-haftigkeit im Glauben, seinem Mut auch angesichts des Todes dabei zu bleiben, ist er vielen zum Vorbild geworden. Die Nachricht von seinem Tod hat auch Martin Luther tief getrof-fen und er verfasste eine Schrift „Von Er Lenhard Keiser ynn Beyern umb des Evangelii willen verbrandt“, weite Verbreitung fand.

Anlässlich seines 400. Todestages wurde am Innufer bei Schärding ein Gedenkstein mit folgender Inschrift enthüllt:

Maria Weiler

Leonhard Kaiser, Prediger und Märtyrer des Evangeliums;verbrannt am „Gries“ bei Schärding am 16. August 1527.

Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn das Himmelreich ist ihr. Matthäus 5,10

Gemeindefreizeit in Krieglach

Nach zwei Freizeiten auf Schloss Klaus, haben wir uns diesmal ent-schlossen etwas weniger feudal, dafür aber für alle erschwinglich zu logieren. Viele Mitarbeiter, diesmal aus den ei-genen Reihen, sorgten für das gute Gelingen der Freizeit.

Wir, etwa vierzig Leute, jung und alt, wollten mal ein Wochenende der ganz

anderen Art erleben. Neben den Bibelarbeiten, dem Singen und dem Spielen, hatten wir die freie Natur vor der Haustüre: den rauschenden Bach, die Berge und Wälder, herrlichsten Sonnenschein und auch etwas Regen . . .

Ein Höhepunkt, nicht nur für die Kinder, war sicher die Bootsfahrt auf dem Mas-singbach. Zuerst mussten wir die Boote aus den gegebenen Materialien basteln, stabil genug um ein Wettrennen zu überstehen und das möglichst schnell.

Übrigens: Im nächsten Jahr planen wir eine Fahrt in die Lutherstädte in Deutschland - nähere Information gibt es im nächsten Gemeindebrief.

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Evangelisch gewusst

FREIHEIT und …

Freiheit – ein großes Wort. Ich saß weinend vor dem TV, als in Deutschland die innerdeutsche Mauer fiel. Freiheit! Ich als aufmüpfiger Mensch kann es über-haupt nicht leiden, wenn andere über meinen Kopf hinweg über mich bestimmen. Dann werde ich richtig „politisch“!

Was meint die BIBEL, wenn von FREIHEIT die Rede ist? Israel erwartete vom Messias die Befreiung vom römischen Joch. Aber das Neue Testament meint nicht Freiheit im Sinne einer äußeren Lebenssituation, sondern spricht von einer inneren Freiheit des Menschen, die allein Jesus Christus bewirken kann durch die Vergebung der Sünden. Wer diese Freiheit in sich spürt, kann auch hinter will-kürlich gebauten Mauern, in Gefängnissen, in einem gelähmten Körper, in Trauer, in Depression und in anderen Situationen, die Herz und Körper gefangen nehmen können, frei sein. Manchmal erfahren Menschen gerade in solch einer scheinbar ausweglosen Lage die Befreiung durch Jesus.

In der Überschrift steht: „und ...“. Freiheit kann nicht alleine stehen. Freiheit ist mindestens ein Zwilling.

Freiheit und Vergebung der Sünden: Wenn Jesus mich für mein eigenes Leben frei macht von meinen Sünden, dann will er, dass ich denjenigen vergebe, die mir wehgetan haben und die mir in irgendeiner Weise etwas schuldig geblieben sind. Vielleicht bleibe ich jemand anderem etwas schuldig, ohne es selbst zu wis-sen. Dafür kann ich nur um Vergebung bitten. Wenn ich jemandem etwas nach-trage, dann trage ich daran, wie das Wort schon sagt. Ich beschwere mich damit. Nicht der Verursacher meiner Verletzung leidet, sondern ich selbst. Dann hilft das Vaterunser: Und vergib mir meine Schuld, wie ICH VERGEBE meinen Schuldigern.

Freiheit und Liebe: Freiheit ist ohne Liebe unmöglich. Ich werde durch die Liebe Gottes frei. Ich denke an einen Brunnen, der sein Wasser von der oberen Schale an die mittlere Schale weitergibt und die wiederum an die unterste. So wie die Liebe Gottes in uns fließt, sollen wir sie weitergeben an alle, die sie benötigen und die wiederum an andere. Ein Idealbild, aber anders geht es nicht. Wenn ich Liebe nicht weitergebe an meine Kinder, können sie Liebe nicht lernen. Wenn ich Liebe nicht weitergebe an jemanden, der sie gerade braucht, lernt er die Liebe Gottes nicht. Wenn ich Menschen ablehne, die aus anderen Ländern kommen und anders aussehen, lehne ich Gott selbst ab. „DU SOLLST DEN FREMDEN IN

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bewusst evangelisch

Einladung zum HauskreisMöchten Sie gerne mehr wissen über den christlichen Glauben? Sich gemütlich mit anderen austauschen? Gemeinsam für wichtige Anliegen beten? Die Gemeinschaft mit anderen Christinnen und Christen in persönlicher Atmosphäre vertiefen?Dann laden wir Sie herzlich ein, bei einem unserer Hauskreise dabei zu sein! (Daher auch der Name "Hauskreis" - wir tre!en uns in privaten Häusern und Wohnungen...)

Bitte schreiben Sie mir bei Interesse gerne ein Mail ([email protected]) oder rufen Sie an (0699/18877827)!

DEINEM LAND NICHT BEDRÜCKEN.“ Das gilt auch für Politiker, die die nächste Wahl gewinnen wollen, vor allem, wenn sie sich als christlich bezeichnen.

Freiheit und Verantwortung: Eine Freiheit ohne Verantwortung gibt es nicht. Wir Menschen sind als Gemeinschaftswesen geschaffen. Wer sich nur für sich selbst interessiert, kann zwar sehr reich werden, aber auch sehr einsam. Ich habe eine Verantwortung für mich, für meine Familie, für meine Gemeinde und für die Nächsten in meinem Umfeld. Als Christin bin ich verantwortlich gegenüber mei-nem Herrn Jesus Christus. Gott hat die Erde den Menschen in Verantwortung ge-schenkt, zur Nutzung, nicht zur Ausbeutung durch stärkere Nationen. Wir haben die Erde nur geliehen und müssen mehr tun, um sie den anderen Generationen nach uns noch lebenswert zu überlassen.

Persönliche Freiheit hört da auf, wo die Men-schenrechte eines anderen verletzt werden. Als Christen sind wir dazu berufen, in jedem anderen Menschen ein Geschöpf Gottes zu sehen. So wie ich von Jesus wahrgenommen werden will, so soll ich meinen Nächsten wahrnehmen.

Die Freiheit, die Jesus uns schenkt beinhaltet, dass wir gütig, fröhlich, großmütig und freundlich sein dürfen. Ganz schön viel, was Jesus uns zu-traut. Mir gelingt das leider zu selten. Aber ich hoffe, es gelingt immer besser, mein Hinwachsen zu meinem Herrn Jesus Christus. Denn Paulus sagt:

„Der Herr ist Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit.“

Anne Wenzel

zum Thema Freiheit:

Es gibt keine Freiheit ohne gegenseitiges Verständnis.Albert Camus

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Geburtstage und andere Nachrichten

84. Geburtstag: Gerda Grossmann, Wilhelmine Wagner, Emilie Leiner, Gertrude Pfisterer, Edith Wildt, Maria Varga, Susanne Pavlacska85. Geburtstag: Sophie Dufek, Elfriede Holzer, Edith Sonnbauer86. Geburtstag: Irene Gyurjacs, Erna Koller, Christine Seiler87. Geburtstag: Katharina Schwaighofer88. Geburtstag: Siegfried Kanai, Berta Schaden, Christine Vit90. Geburtstag: Berta Dinnobl, Hildegard Lucke, Ilse Kubak92. Geburtstag: Katharina Klingel93. Geburtstag: Maria Grünn, Else Ribisel94. Geburtstag: Hermine Fleischmann95. Geburtstag: Christine Zibarth, Emilie Freidinger96. Geburtstag: Margarethe Engel101. Geburtstag: Adolf Himmler

60. Geburtstag: Erich Boczy, Arpad Kocsis, Marion Pravits, Renate Ruppi, Helmut Schiessler, Christine Schöndorfer65. Geburtstag: Waltraud Fritz, Karl Gonda, Brigitte Hutterer, Christa Marksteiner, Marianne Sagmeister, Michael Schantl75. Geburtstag: Hannelore Edler, Herta Hahn, Edeltraud Heidenreich, Elisabeth Hetlinger, Paul Martinek, Sigurd Mussak, Maria Rampala, Mario Rehulka81. Geburtstag: Paula Celouch, Josefa Fasching, Karl Scheuermann, Elfriede Preier, Franz Waldek, Gertrude Srol, Hans Ehn82. Geburtstag: Christine Scheuermann, Hedwig Englisch, Wilma Maier, Harald Maschinda, Antonie Tolloschek83. Geburtstag: Emma Setzer, Josef Tumpach, Othmar Schosteritsch, Martin Arnold, Irma Winkovitsch

Christoph GrosingerHubert Schneider

ABSCHIED Gisela MitzlWaltraud Schindler

31.10.2017 um 17:00 Uhr Heilig-Geist-Kirche Schwechat

FESTGOTTESDIENST 500-Jahre Reformation

danach Reformationsempfang und Ausstellung Franz Wodak - Glasmosaike

GD-Leitung: Alexandra Battenberg und Team

EINTRITT

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Medieninhaber, Herausgeber, Redaktion:Evangelische Pfarrgemeinde Schwechat A.B., Andreas Hofer Platz 7, 2320 Schwechat - Bei allen Fotos ohne Urheberangabe liegen die Rechte beim Medieninhaber oder diese sind gemeinfrei. Zweck des Gemeindebriefes ist die Information unserer Gemeindeglieder.

über uns

Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.

(Lk 13,30 (L) - Monatsspruch für September 2017)

Evangelisches Pfarramt A.B. Schwechat Öffnungszeiten: Montag und Freitag von 8:00 - 11:00 Uhr

Mittwoch von 14:00 - 16:00 Uhr

Sozialsprechstunde: Mittwoch von 16:00 - 18:00 Uhr

Sprechstunde bei Administrator Pfr.iR. Günter Battenberg und im September und Oktober bei Pfr.iR. Klaus Heine nach Vereinbarung.

Anschrift: Andreas-Hofer-Pl. 7; Telefon: 01/707 65 112320 Schwechat Telefax: 01/706 54 02

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Besuchen Sie unsere drei Kirchen:

HEILIG-GEIST-KIRCHE SCHWECHAT: 2320, Andreas-Hofer-Platz 7LUKASKIRCHE HIMBERG: 2325, Waldgasse 21PETRUSKIRCHE FISCHAMEND: 2401, Hainburger Str. 28

Um unsere Jugendarbeit und die Renovierung der Kirchen zu bewerkstelligen, bitten wir um Ihre zweckgewidmeten Spenden, hier die IBAN-Nummern:

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P.b.b. Erscheinungsort und Verlagspostamt 2320 Schwechat 02Z033058

Evangelischer Gemeindebrief im September 2017

Wir laden Sie ganz herzlich ein:

Die Bibel lesen in Deutsch und Farsi jeden 2. Samstag 10:00 - 12:00 im Evangelischen Gemeindezentrum Schwechat - Ort und Zeit ändern sich fallweise, deshalb bitte um Voranmeldung: 01 707 6511 oder [email protected] - Danke

Hauskreise ermöglichen gemütlichen Austausch über den christlichen Glauben, gemeinsames Gebet für wichtige Anliegen, vertiefte Gemeinschaft im privaten Ambiente.Bitte schreiben Sie bei Interesse gerne ein Mail ([email protected]) oder rufen Sie an 01 707 6511

Jugendclubjunge Menschen ab 14 treffen einander immer freitags um 18:00 Uhr mit Ben und Magda im Jugendraum in Schwechat Eingang Russfabrikgasse - SMS-Kontakt mit QR-Code ===>

Fischamend Festgottesdienst mit Pfr. Klaus Heine

31.10.2017 - 08:30 UhrHimbergFamiliengottesdienst mit Dr. Martin und Lektor T. Urbas

31.10.2017 - 09:30 UhrSchwechatFestgottesdienst und Abendempfang zur Ausstellung Franz Wodak „Mosaik“ im Jugendraum

31.10.2017 - 17:00 Uhr