forum neurologicum der deutschen gesellschaft für neurologie · 09.01.2016 · rologischer...

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Forum neurologicum der Deutschen Gesellschaft für Neurologie Bibliografie DOI http://dx.doi.org/ 10.1055/s-0042-115076 Akt Neurol 2016; 43: 570587 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York ISSN 0302-4350 Korrespondenzadresse Prof. Dr. Gereon Nelles Schriftführer der DGN Neuromed-Campus Hohenlind Neurologische Gemeinschaftspraxis Werthmannstr. 1c 50935 Köln [email protected] Forum neurologicum 570 Wissenschaft, Orphan Diseases, Nach- wuchs: Mitglieder der DGN wählen Christine Klein ins Präsidium ! Die Mitgliederversammlung der Deutschen Ge- sellschaft für Neurologie (DGN) hat auf dem Jah- reskongress in Mannheim über eine Neubeset- zung des Präsidiums ab 2017 abgestimmt. Prof. Dr. Christine Klein, Direktorin des Instituts für Neurogenetik an der Universität Lübeck, wurde einstimmig zur neuen Stellvertretenden Präsiden- tin gewählt. Die erste Frau im Vorstand der DGN wird für die Jahre 2017 und 2018 das Amt der stellvertretenden Präsidentin übernehmen, da- nach satzungsgemäß zwei Jahre als Präsidentin agieren. Der amtierende stellvertretende Präsi- dent Prof. Dr. Gereon R. Fink tritt Anfang 2017 das Amt des Präsidenten an. Prof. Dr. Ralf Gold, bisheriger Präsident, wird nach zweijähriger Amtszeit Past-Präsident. Gleichzeitig scheidet der amtierende Past-Präsident Prof. Dr. Martin Grond nach sechs Jahren aus dem Präsidium aus. In ih- rem Amt bestätigt wurden der bisherige Schatz- meister PD Dr. Gerhard Jan Jungehülsing und der bisherige Schriftführer Prof. Dr. Gereon Nelles. Nachwuchsförderung, translationale Forschung und eine größere Berücksichtigung seltener neu- rologischer Erkrankungen bringen die Neurologie nach vorneFrau Prof. Klein, Sie leiten das Institut für Neuro- genetik an der Universität Lübeck. Womit befas- sen Sie sich dort genau? Das Institut für Neurogenetik fokussiert seine kli- nische Tätigkeit und die Forschung auf erbliche Formen von Bewegungsstörungen, vor allem Par- kinson und Dystonie. Seltene Erkrankungen sind ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit. Un- ser Ziel: jene genetischen Faktoren entdecken, die Bewegungsstörungen verursachen oder dazu beitragen. Dazu arbeitet ein interdisziplinäres Team von Experten für Bewegungsstörungen, Grundlagenforschern, Studienassistenten und Prof. Christine Klein, 47, übernimmt Anfang Januar 2017 als erste Frau das Amt der stellvertretenden DGN-Präsidentin und wird ab Januar 2019 satzungsgemäß als Präsidentin agieren. Die Hamburgerin leitet seit 2013 das Institut für Neu- rogenetik an der Universität Lübeck. © DGN/Rosenthal. Forum neurologicum Akt Neurol 2016; 43: 570587

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Forum neurologicumder Deutschen Gesellschaft für Neurologie

BibliografieDOI http://dx.doi.org/10.1055/s-0042-115076Akt Neurol 2016; 43: 570–587© Georg Thieme Verlag KGStuttgart · New YorkISSN 0302-4350

KorrespondenzadresseProf. Dr. Gereon NellesSchriftführer der DGNNeuromed-Campus HohenlindNeurologischeGemeinschaftspraxisWerthmannstr. 1c50935 Kö[email protected]

Forum neurologicum570

Wissenschaft, Orphan Diseases, Nach-wuchs: Mitglieder der DGN wählenChristine Klein ins Präsidium!

Die Mitgliederversammlung der Deutschen Ge-sellschaft für Neurologie (DGN) hat auf dem Jah-reskongress in Mannheim über eine Neubeset-zung des Präsidiums ab 2017 abgestimmt. Prof.Dr. Christine Klein, Direktorin des Instituts fürNeurogenetik an der Universität Lübeck, wurdeeinstimmig zur neuen Stellvertretenden Präsiden-tin gewählt. Die erste Frau im Vorstand der DGNwird für die Jahre 2017 und 2018 das Amt derstellvertretenden Präsidentin übernehmen, da-nach satzungsgemäß zwei Jahre als Präsidentinagieren. Der amtierende stellvertretende Präsi-dent Prof. Dr. Gereon R. Fink tritt Anfang 2017das Amt des Präsidenten an. Prof. Dr. Ralf Gold,bisheriger Präsident, wird nach zweijährigerAmtszeit Past-Präsident. Gleichzeitig scheidet deramtierende Past-Präsident Prof. Dr. Martin Grondnach sechs Jahren aus dem Präsidium aus. In ih-

rem Amt bestätigt wurden der bisherige Schatz-meister PD Dr. Gerhard Jan Jungehülsing und derbisherige Schriftführer Prof. Dr. Gereon Nelles.

„Nachwuchsförderung, translationale Forschungund eine größere Berücksichtigung seltener neu-rologischer Erkrankungen bringen die Neurologienach vorne“

Frau Prof. Klein, Sie leiten das Institut für Neuro-genetik an der Universität Lübeck. Womit befas-sen Sie sich dort genau?Das Institut für Neurogenetik fokussiert seine kli-nische Tätigkeit und die Forschung auf erblicheFormen von Bewegungsstörungen, vor allem Par-kinson und Dystonie. Seltene Erkrankungen sindein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit. Un-ser Ziel: jene genetischen Faktoren entdecken,die Bewegungsstörungen verursachen oder dazubeitragen. Dazu arbeitet ein interdisziplinäresTeam von Experten für Bewegungsstörungen,Grundlagenforschern, Studienassistenten und

Prof. Christine Klein, 47, übernimmt Anfang Januar 2017 als erste Frau das Amt der stellvertretenden DGN-Präsidentinund wird ab Januar 2019 satzungsgemäß als Präsidentin agieren. Die Hamburgerin leitet seit 2013 das Institut für Neu-rogenetik an der Universität Lübeck. © DGN/Rosenthal.

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Forschungstechnikern, PhD- und Medi-zinstudenten eng am Institut zusammen.Unsere Forschung ist translational. Wirsetzen unsere Forschungsergebnissemöglichst schnell in der Klinik um. VomPatienten „to the bench and back“.

Die DGN hat sich zum Ziel gesetzt, mehrjunge, talentierte Mediziner für die Wis-senschaft zu begeistern. Wie fördern Sieam Institut den wissenschaftlichen Nach-wuchs?Nachwuchsförderung liegt mir besondersam Herzen. Ich selbst habe ganz enormdavon profitiert – schon vor 20 Jahrenhier an der Lübecker Klinik für Neurologiebei Prof. Dr. Detlef Kömpf. Wir haben dieNachwuchsförderung seither systema-tisch weiterentwickelt: Mit unterschiedli-chen Programmen versuchen wir, die ver-schiedenen Spezialisierungswünsche undTalente junger Kollegen zu fördern, gera-de auch im Hinblick auf den internationa-len Wettbewerb. Durch die Einwerbungvieler Drittmittel und die hervorragendeZusammenarbeit mit Prof. Dr. Thomas F.Münte, Direktor der Klinik für Neurologie,ist es uns gelungen, ein umfangreichesRotationsprogramm bereitzustellen, so-dass zu jedem Zeitpunkt 8 bis 10 Kollegenparallel zum Facharzt und zur Habilitationoder zu einemvergleichbaren Forschungs-abschluss geführt werden. Die Rotationengehen bei uns jedoch nicht nur in die Neu-rologie, sondern auch in die Humangene-tik, die Neuropädiatrie und die Psychia-trie, weil wir von der Interdisziplinaritätdes Faches profitieren wollen. Mentorensind bei unserer Nachwuchsförderungganz wichtig: Bei uns erhält jeder ClinicalScientist einen Senior, der ihnwie eine ArtDoktorvater bzw. -mutter betreut. So eine1:1-Beziehung kostet zwar Zeit, ist aberfür die Karriereplanung sehr wichtig. DieSenioren stecken den Rahmen, weisenden Weg: Wo passt ein Auslandsaufent-halt? Welche Kontakte muss man knüp-fen? Welche Ziele setzt man sich? DenRest übernehmen die jungen Neurologenmit einem hohen Maß an Eigenverant-wortung.Darüber hinaus kann jeder, der sich enga-giert, bei uns etwas werden – die Medi-zinstudentin und der Medizinstudent ge-nauso wie der Studienassistent und dieStudienassistentin. Insofern fassen wirEliteförderung etwas weiter.

Wie steht es an Ihrem Institut mit derWork-Life-Balance?Ich bin für flexible Lösungen und versu-che, jungen Müttern und Vätern individu-

ell zugeschnittene Angebote zu machen:Wenn jemand halbtags arbeiten will, ver-suchen wir, das hinzubekommen – gege-benenfalls sogar, wenn die betreffendePerson eine Leitungsfunktion hat. Meistempfehle ich meinen Mitarbeitern aber,eine Dreiviertelstelle anzunehmen, mitdem Angebot flexibler Arbeitszeiten undHome-Office. Oder ich zeige ihnen spe-zielle Programme der Familienförderung:An der Universität Lübeck gibt es zum Bei-spiel einen Familienfonds, den auch ich alsMutter zweier Kinder häufig genutzt habe– beispielsweise um die Kinderbetreuungwährend meines Summer Sabbaticals zubezahlen. Auch die DFG sponsert die Kin-derbetreuung, zum Beispiel im Rahmenvon Sonderforschungsbereichen und For-schungsgruppen. Keine Frau muss alsoheute zu Hause bleiben, wenn sie eigent-lich berufstätig sein will. Es gibt wirklichviele Möglichkeiten, und die sollte mangeschickt ausschöpfen und seinen Mitar-beitern zeigen.

Schlagen sich Ihre Fördermaßnahmen inBewerberzahlen nieder?Wir bekommen hier am Institut mehr Be-werbungen aus ganz Deutschland und ausdem Ausland, als wir bedienen können.Natürlich ruhenwir uns nicht auf unserenLorbeeren aus, die Aufbauarbeit dauertan. Dabei achten wir sehr darauf, die Qua-lität hoch zu halten.

Fühlen sich viele Bewerber von Ihrer sehrprofessionell und attraktiv gestaltetenWebsite angesprochen?Auf jeden Fall! Viele Bewerber sagen mir,dass sie dieWebsite, auf der die Arbeit un-seres Instituts ausführlich erklärt wirdund viele Mitarbeiter zu sehen sind, sehrangesprochen hat. Wir nutzen den Inter-netauftritt auch ein bisschen, um dieSpreu vom Weizen zu trennen: Wennsich ein Bewerber nicht die Mühe ge-macht hat, sich über die Arbeitsgruppenund Themen des Instituts zu informieren,lade ich ihn eher nicht zum Vorstellungs-gespräch ein.

Stichwort Drittmittel: Was sind heutzuta-ge die wichtigsten Finanzierungsmittel?Ganz bunt gemischt. Es gibt natürlich dieklassischen Graduiertenschulen für dieClinical Scientists, daran sind wir auch be-teiligt. Das ist uns aber eigentlich nichtflexibel genug. Das optimale Modell gibtes bei uns nur personalisiert, auf die Be-dürfnisse des jeweiligen Kollegen zuge-schnitten. So haben wir sogar eine Stellevom Universitätsklinikum Schleswig-Hol-

stein (UKSH) bekommen, um das Themaseltene Erkrankungen voranzubringen.Im Rahmen der DFG-Forschergruppe gibtes zum Beispiel die sogenannten Gerok-Stellen: Sie bieten Ärztinnen und Ärztenmit Aufgaben in der Patientenversorgungdurch „Rotationsstellen“ die Möglichkeit,sich vorübergehend von ihren klinischenVerpflichtungen freistellen zu lassen undsich ganz der Forschung zu widmen. Beider Else Kröner-Fresenius-Stiftung kannman sich sogar zwei Jahre lang freistellenlassen, wenn man eine der beliebten Fel-lowships ergattert. Wenn die jungen Leu-te ein bisschen weiter sind und ein oderzwei Erstautorschaften vorweisen kön-nen, können sie bei der DFG auch ihreeigene Stelle beantragen. Die Möglichkei-ten sind eigentlich fast unbegrenzt – undwir versuchen, sie alle auszuschöpfen.

Um dem Trend junger Mediziner weg vonder Wissenschaft zu begegnen, engagiertsich die DGN insbesondere in der Förde-rung translationaler, klinischer For-schung. Auch in diesem Bereich hat das In-stitut für Neurogenetik unter Ihrer Lei-tung eine Vorreiterrolle übernommen, sa-gen Sie?Ja, wir haben die Neurogenetik sehr, sehrfrüh von der Laborforschung in einentranslationalen Bereich geführt. Wir ha-ben, zunächst noch auf der Forschungs-ebene, Familien mit seltenen neurologi-schen Erkrankungen hier in Lübeck multi-modal mit Bildgebung, Elektrophysiolo-gie, Genetik undMolekularbiologie unter-sucht – zum Beispiel eine 78-jährige Mut-ter aus Chile zusammen mit 6 ihrer 18Kinder. Es ging uns darum, direkt am Pa-tienten das Krankheitsbild zu untersu-chen und in vivo besser zu verstehen. Jetzthat das BMBF unsere erste klinische Stu-die aufgrund einer genetischen Stratifi-zierung der Patienten genehmigt: Darinwerden wir testen, ob Parkinson-Patien-ten mit bestimmten genetischen Risikenvon bestimmten Medikamenten zur Ver-besserung der Mitochondrien-Funktionmehr profitieren als solche ohne ein pri-märes mitochondriales Defizit.

In Ihrer Rede vor der DGN-Mitgliederver-sammlung, in der Sie Ihre Kandidatur be-gründeten, haben Sie ein besonderes An-liegen für Ihre Arbeit im Präsidium formu-liert: Sie möchten neben den etabliertengroßen Themen wie Schlaganfall undMul-tiple Sklerose auch seltene neurologischeErkrankungen in den Fokus rücken. Wa-rum?

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Diese seltenen Erkrankungen sind etwas,was unser Fach ganz zentral betrifft: Esgibt davon mehr als 5000. Geschätzt etwa80 Prozent davon manifestieren sich mitneurologischer Symptomatik. Wir solltenden seltenen Erkrankungen auch deshalbmehr Beachtung schenken, weil die Be-troffenen – erfreulicherweise – immer äl-ter werden und entsprechend lange be-handelt werden müssen. Mein Ziel ist es,genau für diese Patienten – auch wenn essich um eine heterogene Gruppe handelt–nicht nur die diagnostischen Maßnahmenzu verbessern, sondern auch die thera-peutischen. Ich habe jetzt erstmals dasGefühl, dass wir da an einem Scheidewegstehen. Es laufen erste Therapiestudien,solche Ansätze kommen jetzt tatsächlichin die Klinik. Uns ist es wichtig, für solcheklinischen Studien Deutschland „on themap“ zu setzen. Wir haben hier eigentlicheine tolle Infrastruktur, mit einer engenBevölkerungsdichte. So eine Studie mussnicht immer in den USA ablaufen. Daskönnen wir hier auch – oder vielleicht so-gar besonders gut.Am Institut für Neurogenetik konnten wirzum Beispiel erstmals Patienten miteinem Dystonie-Parkinson-Syndrom er-folgreich behandeln. Das Dystonie-Parkin-son-Syndrom ist eine X-chromosomalvererbte Störung, die vor allem auf denPhilippinen vorkommt. Eine medikamen-töse Therapie gibt es nicht. Es ist uns ge-lungen, Gelder für 16 Erkrankte zu be-schaffen, die in den Jahren 2013 bis 2015von den Philippinen hierherkamen, umsich einer Tiefen Hirnstimulation zu un-terziehen. Sie alle waren im Rollstuhl hierangekommen und gingen nach der Opera-tion auf zwei Beinen in das Flugzeug zu-rück, das sie nach Hause brachte. Das wardas erste Mal, dass wir ganz konkret vorOrt Menschen, die an einer seltenen neu-rologischen Erkrankung leiden, mit einerspeziell auf ihre genetische Form zuge-schnittenen Therapie helfen konnten.Und wenn Sie nach der Motivation jungerWissenschaftler fragen: Die Ärzte undÄrztinnen der Generation Y, die an sol-chen Studien beteiligt sind, sind so moti-viert, dass sie keinen Anstoß von außenmehr benötigen.Interview: Monika Holthoff-Stenger,Pressestelle der DGN

Berichte der DGN-Kommissionen2016!

Kommission 1.4 Anhaltszahlen undQualitätssicherungDie Kommission 1.4 Anhaltszahlen undQualitätssicherung hat in diesem Jahrdem gewohnten zweijährigen Turnus fol-gend, eine erneute Umfrage zu Anhalts-zahlen aus deutschen Akutneurologiendurchgeführt. Erfragt wurden Leistungs-zahlen, Zahlen zur Infrastruktur und zumPersonal sowie Qualitätssicherungsmaß-nahmen im Berichtsjahr 2015. Mit mehr-fachen Aussendungen und Aufrufen wareine erfreulich hohe Rücklaufquote von70 Prozent zu erzielen. Erste Ergebnissewurden bereits auf der Jahrestagung alsPoster präsentiert. Weitere Auswertun-gen sind im Gange und sollen alsbald ver-öffentlicht werden. Zahlen aus den Vor-umfragen konnten in den vergangenenMonaten vielfach für die Arbeit der DGNals Entscheidungs- und Argumentations-grundlage genutzt werden. Wir erwartenvon der aktuellen Umfrage neue Impulsein der Diskussion um eine flächendecken-de Verfügbarkeit der Thrombektomie, vonMRT- und Liquordiagnostik rund um dieUhr sowie Benchmarks hinsichtlich derBemessung von Personalschlüsseln.Vorsitz und Mitglieder der Kommissionbleiben unverändert.Michael Schroeter, Köln

Kommission 1.8 LeitlinienVorsitz: Prof. Dr. Hans-Christoph Diener,Prof. Dr. Christian Gerloff; LL-Beauftrag-ter/Koordinator: Prof. Dr. Christian Wei-mar; Vertreter der ÖGN: Prof. Dr. Jörg R.Weber; Vertreter der SNG: Prof. Dr. Clau-dio Bassetti; Vertreter der Chefärzte: Prof.Dr. Peter Berlit; Vertreter der Niedergelas-senen: Dr. Uwe Meier; Vertreter des Edi-torial Office: Frank MiltnerWeitere Mitglieder: Prof. Dr. GüntherDeuschl, PD Dr. Karla Eggert, Prof. Dr.Christian Elger, Prof. Dr. Ralf Gold, Prof.Dr. Peter U. Heuschmann, PD Dr. AndreasHufschmidt, Prof. Dr. Thomas Lempert,Prof. Dr. Hans Walter Pfister, Prof. Dr.Wolfgang H. Oertel, Prof. Dr. Heinz Reich-mann, PD Dr. Christiane Schneider-Gold,Prof. Dr. Claudia Sommer, Prof. Dr. Bern-hard J. Steinhoff, Prof. Dr. Lars Timmer-mann, Prof. Dr. Claus W. Wallesch, Prof.Dr. Michael Weller, Prof. Dr. WolfgangWickProf. Diener wird noch für weitere 5 Jahredie Funktion des Vorsitzenden zusammenmit Prof. Gerloff ausüben. Prof. Mattle hatdie Kommission ruhestandsbedingt ver-

lassen, ihm folgt Prof. Bassetti. Neu in dieKommission aufgenommen wurde Prof.Wick.Im Januar 2016 konnte die S3-Leitlinie„Demenzen“, im April die S3-Leitlinie„Idiopathisches Parkinson-Syndrom“ ver-öffentlicht werden. Außerdem wurdenausführliche Überarbeitungen der Leitli-nien „Frühsommer-Meningoenzephalitis(FSME)“, „Hirnabszess“, „Diagnostik vonMyopathien“, „Spontane Dissektionender extrakraniellen und intrakraniellenhirnversorgenden Hirnarterien“, „Ambu-lant erworbene bakterielle (eitrige) Me-ningoenzephalitis im Erwachsenenalter“und „Rekanalisierende Therapie“ abge-schlossen. Letztere wurde bereits wenigeMonate nach den zahlreichen erfolgrei-chen Thrombektomie-Studien publiziert.Neu angestoßene Leitlinien sind „Atypi-sche Parkinsonsyndrome“ (S3), „Vestibu-lärer Schwindel“ (S2k) gemeinsam mitden Kollegen von der HNO-Heilkunde,Upgrade der „Tic-Störungen“ von S1 aufS3 und eine Beteiligung an der interdis-ziplinären Leitlinie „Redeflussstörungen“.Ausgewählte, grundsätzlich überarbeiteteoder neue Leitlinien werden als Original-publikation in einer Fachzeitschrift (Aktu-elle Neurologie, Der Nervenarzt) veröf-fentlicht.Die Kommission empfiehlt, statt S3-Leitli-nien eher S2-Leitlinien zu erstellen, da derAufwand für S3-Leitlinien immens unddie Dauer der Erarbeitung mit etwa 5 Jah-ren äußerst langwierig ist.Die DGN hat in München ein eigenes „Edi-torial Office Leitlinien der DGN“ einge-richtet, das Aufgaben eines zentralen Leit-liniensekretariats übernimmt und für diePublikation von Leitlinien zuständig ist.Erreichbar ist das Editorial Office unterder E-Mail-Adresse [email protected] Jahr 2016 stand im Zeichen der neuenRegeln der Arbeitsgemeinschaft der Wis-senschaftlichen Medizinischen Fachge-sellschaften (AWMF) zur Begutachtungvon Interessenkonflikten. Es wurdenmehrere Telefonkonferenzen und Treffenmit der AWMF durchgeführt, um die neu-en Vorgaben zu diskutieren. In manchenVorgaben möchte die DGN der AWMFnicht folgen, da ein hochgradiger Exper-tiseverlust durch unverhältnismäßigschnelles Ausschließen von Autoren auseiner Leitlinie zu befürchten ist. Seit dem1. Juli 2016 hat die AWMF zudem ein neu-es Formular zur Erklärung von Interessenbereitgestellt, das testweise ein Jahr langverwendet wird, bisher mit positiver Re-sonanz. Am 8. Dezember 2016 werden ineiner Leitlinienkonferenz der AWMF die

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Erfahrungen der Fachgesellschaften un-tereinander ausgetauscht. Eine Konferenzder Interessenkonfliktbeauftragten derDGN wird im November stattfinden.Die DGN lässt seit diesem Jahr alle Erklä-rungen zu Interessenkonflikten von Koor-dinatoren (federführenden Leitlinien-autoren) von externen Gutachtern (Inte-ressenkonfliktbeauftragte) auf Relevanzüberprüfen. Es erfolgten bereits mehr als20 Begutachtungen. Bei potenziellen Inte-ressenkonflikten konnte stets eine Lösunggefunden werden. Falls der federführendeAutor einen relevanten Interessenkonflikthat, benötigt er einen gleichberechtigtenCo-Koordinator ohne relevante Interes-senkonflikte. Zudem wird die 50-Pro-zent-Regel eingehalten (siehe „Hand-lungsrichtlinen der DGN im Umgang mitökonomischen Interessen“ von Mai 2014in Aktuelle Neurologie): Mindestens 50Prozent der Leitlinienautoren sollen keinethemenbezogenen relevanten Interessen-konflikte haben.Die Interessenerklärungen müssen stetsvor Beginn der Leitlinienarbeit abgegebenwerden. Die Beurteilung von Interessen-konflikten muss (auch bei S1-Leitlinien)dokumentiert werden – im Sinn derTransparenz. Erklärtes strategisches Zielist es, die hohe fachliche Kompetenz vonLeitlinien nicht durch unzureichendeTransparenz infrage stellen zu lassen. Da-mit sollen auch die Autoren von Leitlinienvor falschen Verdächtigungen (wie leiderin der Vergangenheit vorgekommen) ge-schützt werden.Die neue Leitlinienplattform der DGN(https://www.guideline-services.com)bietet vor allem bei höherwertigen Leitli-nien (S2e/S3) hilfreiche Tools bei der An-gabe von Interessenkonflikten und Me-thodenreports. Auch S1-Leitlinien könnenhiermit erstellt werden. Rund 60 Leitlini-engruppen sind derzeit im Portal aufge-nommen und technisch angelegt. EinWorkshop zur Leitlinienerstellung aufdem Portal wurde zusammen mit derAWMF am 22. März 2016 und am 13. Sep-tember 2016 durchgeführt. Dieser sollauch künftig zweimal pro Jahr stattfinden.Hans-Christoph Diener, EssenChristian Gerloff, HamburgChristian Weimar, Essen

Kommission 1.10 GebührenordnungZiel der BÄKwar es eigentlich, noch in die-ser Legislaturperiode eine Novellierungder GOÄ zu erreichen. Dafür hatten dieFachverbände ein Leistungsverzeichnismit entsprechenden Leistungslegendenerstellt, das unter Moderation der BÄK

fachübergreifend konsentiert wordenwar. Die Vorgabe für die Erstellung desLeistungsverzeichnisses: für jede einzelneaufgeführte Leistung jeweils Anschaf-fungskosten, Personalbindung des ärztli-chen Personals und der nichtärztlichenKräfte sowie räumliche Notwendigkeitendarzulegen. Aus diesen Datenwar eine be-triebswirtschaftliche Kalkulation der Zif-fern erfolgt, die der Bewertung der Ziffernin der neuen GOÄ zugrunde gelegt wer-den soll.Diese Vorarbeiten waren 2012 weitge-hend abgeschlossen, seither verhandeltenBÄK, PKV und andere Kostenträger mitei-nander. Ansatzweise war wohl auch dasBundesministerium für Gesundheit invol-viert, das die GOÄ am Ende als Verord-nungsgeber neu in Kraft setzen muss. Indieser Phase lieferte das BÄK einzelne In-formationen, insgesamt war die Trans-parenz hinsichtlich des Verhandlungs-standes aber suboptimal. Anfang 2016kam es zu heftigen Reaktionen aus derÄrzteschaft, die sich vorwiegend gegendie Struktur der neuen GOÄ, weniger ge-gen das Leistungsverzeichnis richteten.Der ursprüngliche Zeitplan war deshalbnicht mehr einzuhalten, und das bisherigeZiel einer Novellierung der GOÄ noch indieser Legislaturperiode ist nun nichtmehr erreichbar.Es bleibt zwar weiterhin unklar, ob dieneue Regierung nach der Bundestagswahleine Novellierung der GOÄ grundsätzlichmittragen wird, trotzdem hat die BÄKjetzt neue Gespräche mit allen Fachver-bänden begonnen, um den GOÄ-Vor-schlag nochmals zu aktualisieren. Nach-besserungsbedarf hat sich ergeben durchneue Entwicklungen in der Medizin,Übertragungsfehler in den Datenbankender Verhandlungspartner sowie durchÄnderungen, beispielsweise von PKV-Ver-band/Beihilfestellen als Kostenträger.Leichte Änderungen gab es auch im zu-künftigen Vorgehen bei den Verhandlun-gen: Sowird die Datenbank des Leistungs-verzeichnisses künftig nicht mehr bei al-len Verhandlungsparteien separat, son-dern nur noch bei der BÄK geführt. Derärztlicherseits konsentierte, aktualisierteVorschlag soll bis Oktober fertiggestelltsein und danach an die PKV weitergeleitetwerden. Die Kostenträger werden diePositionen, insbesondere die ärztlicher-seits vorgeschlagenen Änderungen andem zuvor „anverhandelten“ Entwurf,nach einem Ampelsystem bewerten. Diegrün gekennzeichneten Positionen wer-den sofort in die Novelle übernommen.Die „gelben“ oder „roten“ sollen mit den

jeweiligen Fachverbänden und der BÄK ei-nerseits und den Kostenträgern anderer-seits verhandelt werden.Zum jetzigen Zeitpunkt kann aus neurolo-gisch-psychiatrischer Sicht gesagt wer-den, dass sich bei der letzten Gesprächs-runde mit der BÄK am 14. September2016 ein überschaubarer Änderungsbe-darf ergeben hat. Fast alle Positionenkonnten im Konsens der Fachvertretereingearbeitet werden. Sachlich ist derVorschlag zur GOÄ-Novelle damit sicher-lich noch ein Stück besser geworden. DieMeinung der Kostenträger bleibt abzu-warten. Festzuhalten ist, dass es aktuellnur teilweise möglich ist, die Kostenge-wichtung der einzelnen Positionen zu be-urteilen. Praktisch gar nicht möglich istdie Beurteilung der konkreten zukünfti-gen Vergütung der Positionen. Insofernist auch eine Aussage zur Auswirkung die-ser Novellierung auf Ausgaben der Kos-tenträger und die Einkommen der Fach-gruppen aktuell nicht möglich.Ob die Anfang dieses Jahres innerhalb derÄrzteschaft zum Teil sehr polemisch ge-führten Diskussionen über die GOÄ unddie sich auch dadurch ergebende zeitlicheVerzögerung der Novellierung zu einerbesseren GOÄ führen werden oder ob da-durch die letzte Chance auf eine Novellie-rung und die längerfristige Erhaltung derprivatärztlichen Abrechnungsmöglichkeitvertan ist, ist abhängig von der Zusam-mensetzung der nächsten Bundesregie-rung.Holger Grehl, DuisburgRolf Hagenah, Rotenburg

Kommission 1.13 Öffentlichkeitsar-beit und WebauftrittDie Leistungen der Neurologie und derDGN in der Öffentlichkeit sichtbar ma-chen, die Medien mit für die jeweiligeZielgruppe aufbereiteten, seriösen neuro-logischen Fachinformationen versorgen,die DGN-Mitglieder über Neuigkeiten in-formieren und den internen Dialog för-dern – das sind die Aufgaben der DGN-Pressestelle und der Kommission „Öffent-lichkeitsarbeit und Webauftritt“.Pressearbeit und Medienberichterstat-tung: Die DGN-Pressestelle bearbeitet imJahresverlauf etwa 130 individuelle Jour-nalistenanfragen von Fach- und Publi-kumsmedien. Hierbei geht es um Hinter-grundrecherchen zu neurologischen The-men, die Vermittlung von Expertenge-sprächen oder das Konzipieren und Ver-fassen von Artikeln. Die DGN-Pressestellearbeitet aktiv daran, das Bild der Neurolo-gie in der Öffentlichkeit durch Agenda

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Setting zu prägen: Von September 2015bis September 2016 wurden 35 Presse-meldungen verfasst und über den etwa2500 Adressen umfassenden DGN-Me-dienverteiler verbreitet. Es wurden Stel-lungnahmen der DGN angefertigt, teilwei-se in Zusammenarbeit mit anderen neu-rologischen Fachgesellschaften. Die DGNdiskutierte auf drei Pressekonferenzen,die mit jeweils 20 bis 30 Journalistendurchweg sehr gut besucht waren, ver-schiedene Themen mit den Medienver-tretern. Ein Novum war die erste gemein-same Pressekonferenz mit der DGPPN an-lässlich der vollständig überarbeiteten S3-Leitlinie Demenz im Januar 2016. Auf demDGN-Kongress in Mannheim konnten 140Journalistinnen und Journalisten aus denMediengattungen Print, Online, TV undHörfunk im Pressezentrum betreut undmit Inhalten versorgt werden. Da derWelt-Alzheimer-Tag auf den ersten Tagdes Kongresses fiel, standen die Demen-zen zumindest zum Auftakt des Kongres-ses stark im Mittelpunkt. Erstmals wur-den auf dem DGN-Kongress, begleitendzu den geschriebenen Pressemeldungen,auch Kurzinterviews mit den Expertenals Videos hergestellt und zeitgleich andie Journalisten verbreitet.Deutscher Journalistenpreis Neurologie:Im Jahr 2016 wurde auf dem DGN-Kon-gress zum neunten Mal der DeutscheJournalistenpreis Neurologie verliehen.Unter den 46 akzeptierten Beiträgen gin-gen in der Kategorie „Elektronische Me-dien“ Dr. Nina Buschek und Oliver Bu-schek für ihr Radiofeature „Mein Lebenmit der Huntington-Krankheit“ (BR2)und in der Kategorie „Wort“ Dr. UlrichBahnsen für seinen Bericht „Ist Alzheimeransteckend?“ in der Wochenzeitung „DieZeit“ als Gewinner hervor. Die Jury setztsich aus Neurologen undMedienschaffen-den zusammen: DGN-Präsident Prof. Dr.Ralf Gold, Pressesprecher Prof. Dr. Hans-Christoph Diener, Dr. rer. nat. Hans Halt-meier (Apothekenumschau), Vera Cordes(„Die Sprechstunde“, NDR), Heike Le Ker(Spiegel online), Jürgen Broschart (GEO),Kristin Raabe (WDR) und Anna-LenaDohrmann (Freie Journalistin).DGN(forum: Das DGN(forum auf demDGN-Kongress hat sich seit 2011 als Dis-kussionsforum für gesellschaftliche undpolitische Themen fest etabliert. Gemein-sam mit dem Vorstand entwickelt die Öf-fentlichkeitsarbeit Veranstaltungen zu ak-tuellen Themen, bei denen Meinungen,Trends und Feedbacks aus der Kollegen-schaft wichtig und nützlich sind. Die Dis-kussionsveranstaltungen sind Ausgangs-

punkt für neue Arbeitsgruppen. Auf demDGN-Kongress wurden die Themen On-line-Neurologie, ihre Risiken und Chan-cen, Neurologische Begutachtung als Ar-beitsfeld, die Rolle der Neurologie in derNotaufnahme sowie Resilienzstrategienim neurologischen Arbeitsalltag disku-tiert.Erster Science Slam: Im Rahmen des DGN-Kongresses wird seit einigen Jahren einePublikumsveranstaltung für interessierteLaien veranstaltet. Die Öffentlichkeitsar-beit testete dafür verschiedene Formateaus. In diesem Jahr entschied sich der Vor-stand für den ersten Science Slam zumGehirn, „Geistesblitze“, bei dem die unter-schiedlichsten Slammer (vom Doktoran-den bis zum Ordinarius) im Wettbewerbihre Arbeit in nur 10 Minuten kreativ undlaienverständlich vorstellen sollten. Mit700 Besuchern war der Zuspruch über-wältigend. Die Hälfte der Besucher warenBürger aus der Region Mannheim, diezweite Hälfte waren Kongressbesucher.Als Gewinner ging Dr. Berend Feddersen,Neurologe und Palliativmediziner an derLMU München, hervor.Erstes E-Lehrbuch: Das „Manual of theNeurological Examination for Neurolo-gists in Training“ von Prof. Dr. Klaus V.Toyka, Prof. Dr. Joseph Claßen, Prof. Dr.Dorothee Saur und Dr. Logan Schneider(Baltimore) erläutert in Text, Abbildungenund 90 Videos die Grundlagen und Fein-heiten der neurologischen Untersuchungam Krankenbett. Die Autoren stellten dasMaterial zur Verfügung, die DGN-Presse-stelle produzierte das erste E-Lehrbuchder DGN. Es wird kostenfrei an Mitgliederder DGN, Junge Neurologen und Weiter-bildungsassistenten abgegeben. Die Feed-backs der Benutzer werden in weiterengeplanten Auflagen berücksichtigt. Das E-Book ist über www.dgn.org erhältlich.Websites der DGN und Social Media: DiePresse- und Öffentlichkeitsarbeit pflegttechnisch und redaktionell die Websitesder DGN. Das sind: www.dgn.org, www.dgnkongress.org,www.junge-neurologen.de und www.stellenmarkt-neurologie.de.Pro Jahr verzeichnen diese Websites zu-sammen rund 1 Million Besucher undrund 2,5 Millionen Seitenabrufe. Damitsind die Internetauftritte wichtige Publi-kationsorgane für die Fachöffentlichkeitund wirkungsvolle Schaufenster der Neu-rologie in die breite Öffentlichkeit.In den vergangenen Monaten wurden zu-dem die Social-Media-Kanäle der DGNweiter ausgebaut. Auf Youtube sind alleVideos der DGN und der Jungen Neurolo-gen nun in eigenen Kanälen auffindbar.

Auf Twitter werden überwiegend fürJournalisten unter dem Kanal „Neuro-News“ Pressematerialien verbreitet. AufFacebook sind jetzt neben den JungenNeurologen, die bereits seit drei Jahrenpräsent sind, auch die DGN und der Kon-gress mit eigenen Seiten vertreten. Außer-dem gibt es eine Kooperation mit„DocCheck InSite“, wo die DGN eineneigenen Kanal für Heilberufe bestückt.Neben den genannten Projekten hat diePressestelle im vergangenen Jahr neunAusgaben des Forum neurologicum undder Verbandsseiten in „Der Nervenarzt“gemeinsam mit Schriftführer Gereon Nel-les redaktionell bearbeitet und publiziert.Im Rahmen der umfassenden Aufarbei-tung der Geschichte der DGN erstellt diePressestelle derzeit gemeinsam mit medi-zinhistorischen Experten Kurzprofile derbisherigen Vorsitzenden der DGN.Mitglieder der Kommission sind das Prä-sidium der DGN, der Pressesprecher (Lei-tung) Prof. Hans-Christoph Diener, derGeschäftsführer der DGN Dr. ThomasThiekötter, Prof. Dr. Günther Deuschl undFrank Miltner, Leitung der Presse- und Öf-fentlichkeitsarbeit in der Pressestelle.Hans-Christoph Diener, PressesprecherFrank Miltner, Pressestelle der DGN

Kommission 2.5 Neurologie undSportKörperliche Aktivität und Sport besitzeneine enorme, vor allem präventive Potenzfür etliche sehr bedeutsame neurologi-sche Erkrankungen (Schlaganfall, De-menz, Parkinson-Syndrom, Kopfschmerz-syndrome etc.). Die Kommission Neurolo-gie und Sport bemüht sich, Ärzten undanderen Interessenten die präventivenund therapeutischen Effekte körperlicherund sportlicher Aktivität in Bezug aufneurologische Erkrankungen zu präsen-tieren und zudem gemeinsame Studienauf diesem Gebiet zu initiieren. Das vonden Mitgliedern der Kommission publi-zierte umfassendeWerk zum Thema „Prä-vention und Therapie neurologischer Er-krankungen durch Sport“ fand enormesInteresse, und der wissenschaftliche Er-kenntnisgewinn ist so groß, dass in kurzerZeit die dritte, aktualisierte Auflage nötigist.Eine kooperative Studie zum Thema Rest-less-Legs-Syndrom wird voraussichtlichin 2017 starten. Eine Umfrage unter denniedergelassenen Mitgliedern der DGNergab, bei geringer Rücklaufquote, dassdie Sportberatung in der neurologischenFacharztpraxis ein integraler Bestandteilder ärztlichen Information ist. Strategien

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zur Verbesserung der praktischen Umset-zung sind dringend notwendig – von derCompliance der Patienten bis zur Bera-tungsvergütung.Carl Detlev Reimers, Bremen

Kommission 2.13 Neuroophthalmo-logie/NeurootologieDie vor zwei Jahren gegründete DGN-Kommission 2.13 hat am 8. Oktober 2015und zuletzt am 23. September 2016 inMannheim getagt. Im Verlauf des vergan-genen Jahres konnte Folgendes erreichtbzw. vereinbart werden:Um neuroophthalmologische/neurooto-logische Leistungen im DRG-Systembesser refinanzierbar zu machen, wurdedie Erfassung folgender fünf Diagnosever-fahren im OPS-Katalog 2017 beim Deut-schen Institut für Medizinische Doku-mentation und Information (DIMDI) frist-gemäß beantragt und inzwischenwurdendiese vom DIMDI in den neuen OPS-Kata-log eingefügt: Vestibulär evozierte myo-gene Potenziale (cVEMP und oVEMP) un-ter OPS-Code 1-208.9; neurophysiologi-sche Diagnostik bei Schwindelsyndromunter OPS-Code 1-20a.3, mit den Unter-punkten Elektro- und Video-Nystagmo-grafie (1-20a.30); Video-Kopfimpulstest(1-20a.31); Bestimmung der subjektivenvisuellen Vertikalen (1-20a.30) und Pos-turografie (1-20a.33). Damit ist es mög-lich geworden, die Kosten für diese wich-tigen Diagnostikverfahren im DRG-Sys-tem zu erfassen und zu einem späterenZeitpunkt eventuell dafür einen neuenOPS-Komplexcode zu beantragen. ImEBM sind diese Leistungen nur partiell er-fasst. Dr. Uwe Meier, Vorsitzender des Be-rufsverbands BDN, wurde hierin einbezo-gen.Viele neuroophthalmologische Leistun-gen könnten von Orthopistinnen effizien-ter erbracht werden als von Ärzten oderMFAs (z.B. im DGSZ in München). Der Be-rufsverband Orthoptik Deutschland istgrundsätzlich bereit, auch in neurologi-schen Kliniken oder Reha-Kliniken tätigzu sein. Im Rahmen der neurologischenRehabilitation sind diese Leistungen un-vollständig im KTL-Katalog (E830) auf-geführt. Für den stationären Bereichmüssten die Leistungen von den Klinikenfinanziert werden, beispielsweise durchUmwandlung von Teilzeit-MFA-Stellenund durch Einsparung ophthalmologi-scher Konsile, z.B. bei Perimetrien oderDoppelbildanalysen. Das Thema wird vonder Kommission weiter bearbeitet.Ein anderes Projekt ist die Erstellung einesdidaktisch abgestimmten Fortbildung-

scurriculums für den Bereich „Schwindelund Neuroophthalmologie“. Die entspre-chenden Kurse bei DGNund DGKN erfreu-en sich konstant hoher Nachfrage, sodassdie Kommission vorschlägt, das Stoffge-biet verteilt über je zwei DGN- undDGKN-Kongresse curriculär zu organisie-ren und die Teilnahme am Curriculum ab-schließend zu bescheinigen.Initiiert durch Prof. Dr. Tjalf Ziemssen,Neurologische Uniklinik Dresden, undProf. Dr. Wolfgang Heide, AKH-Celle, wur-de auf dem diesjährigen DGN-Kongress inMannheim eine Fachpressekonferenzzum Thema „Update Neuroophthalmolo-gie: Das Auge – Fenster zumGehirn“ abge-halten. Prof. Ziemssen stellte die mittelsKohärenztomografie (OCT) und retinalerGefäßanalyse mit speziellen Funduska-meras in den letzten Jahren gewonnenenDaten vor, die es erlauben, über die Erfas-sung vaskulärer und neuronaler Verände-rungen der Retina Rückschlüsse auf Er-krankungen des Zentralnervensystemszu ziehen: etwa MS, NMO, neurodegene-rative Erkrankungen oder zerebrale Mi-kroangiopathien. Das visuelle System eig-net sich ideal, um den Prozess der Neuro-degeneration, Neuroprotektion und Neu-roregeneration zu evaluieren und darzu-stellen, zumal man Struktur und Funktionparallel erfassen und analysieren kann. Imzweiten Teil stellte Prof. Heide die Wich-tigkeit der Augenbewegungsanalyse fürdie Diagnostik und Verlaufsbeurteilungvon ZNS-Erkrankungen vor. Auch bei dif-fusen neurodegenerativen Erkrankungenwie Parkinson-Syndromen ist es kürzlichmöglich geworden, mit speziellen Augen-bewegungsparadigmata von Sakkadenoder Smooth pursuit in einem bestimm-ten Verhaltenskontext spezifische neuro-kognitive Defizite und hirnlokale Funk-tionsstörungen zu untersuchen, wie z.B.Störungen der präfrontalen Inhibitionoder der Entscheidungsfindung. Betontwurden auch die oft diagnostisch weg-weisende Wertigkeit okulomotorischerStörungsmuster für die topische Diagnoseneurologischer Erkrankungen und die Be-mühungen der DGN, dieses Randgebietder Neurologie, Ophthalmologie und Oto-logie in Deutschland zu fördern.Wolfgang Heide, Celle

Kommission 2.16 NeurologischeNotfallmedizinUm der zunehmenden Bedeutung derNeurologischen Notfallmedizin besser ge-recht werden zu können, hat der Vorstandder DGN im Frühjahr des Jahres 2015 dieEinrichtung einer Kommission Neurologi-

sche Notfallmedizin beschlossen. Die Be-setzung der Kommission wurde nach Ge-sichtspunkten vorgenommen, die sowohldie ausgesprochen heterogene Strukturder neurologischen Notfallversorgung alsauch regionale Unterschiede widerspie-geln sollten. Eine erste Sitzung fand wäh-rend des DGN-Kongresses 2015 in Düssel-dorf statt. Als vordringliche Aufgabe wur-de die Durchführung einer Umfrage inneurologischen Kliniken mit dem Zieleiner aktuellen Darstellung der Struktu-ren der Neurologischen Notfallversorgungin Deutschland gesehen. Die Umfragewurde mithilfe der DGN-Geschäftsstelleim Sommer 2016 online vorgenommenund die ersten Ergebnisse im DGN(forumwurden bei der Jahrestagung in Mann-heim vorgestellt. In der Kommissionssit-zung während des DGN-Kongresses 2016wurden die zukünftigen ArbeitsfelderOrganisation und Struktur, Anhaltszahlen,Finanzierung, Qualifikationen und wis-senschaftliche Evidenz vereinbart. DiePublikation der Ergebnisse der Online-Umfrage ist in Vorbereitung.Helge Topka, München

Berichte der Schwerpunktgesell-schaften!

Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft(DSG)Der Vorstand der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft setzt sich im Jahre 2016 wiefolgt zusammen:Prof. Dr. Martin Dichgans, München (1.Vorsitzender), Prof. Dr. Gerhard Hamann,Günzburg (2. Vorsitzender), Prof. Dr. Ar-min Grau, Ludwigshafen (3. Vorsitzender),Prof. Dr. Rolf Schneider, Aschaffenburg(Schatzmeister), und Prof. Dr. Peter Ring-leb, Heidelberg (Schriftführer).Prof. Dr. Otto Busse hat seine Geschäfts-führertätigkeit zum 1. Juli 2016 beendet.Nachfolger ist Prof. Dr. Eberhard Koenig,Bad Aibling. Er übt sein Amt von dort ausaus. Die postalische Adresse der DSG inBerlin bleibt unverändert. Bis auf Weite-res leitet Prof. Busse den Zertifizierungs-ausschuss.Das Kerngeschäft der DSG liegt unverän-dert bei den Stroke-Unit-Zertifizierungenund dem berufspolitischen Dialog mitden Kostenträgern. Derzeit gibt es inDeutschland 292 zertifizierte regionaleund überregionale Stroke Units. Am 11.März 2016 fand in Berlin das 2. Stroke-Unit-Betreiber-Treffen mit 220 Teilneh-mern statt.

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Die von der Deutschen Gesellschaft fürNeurointensiv- und Notfallmedizin(DGNI) mit der DSG ausgerichtete Arbeits-tagung NeuroIntensivMedizin (ANIM)2016 vom 28. bis 30. Januar 2016 in Berlinwar erfolgreich. Dies gilt ebenso für die14. Stroke Summer School vom 29. Junibis 1. Juli 2016 in Mülheim/Ruhr.Die Kommissionen (Versorgungsfor-schung, Stroke Unit, Pflegeweiterbildung)sind nach wie vor aktiv. Mit den erstenZertifizierungen der neurovaskulärenNetzwerke ist spätestens im Laufe des Jah-res 2017 zu rechnen. Die Pressearbeit(Prof. Dr. Joachim Röther) erfolgt nachwie vor zusammen mit der DGN. Die DSGhat derzeit 753 Mitglieder.Martin Dichgans, MünchenEberhard Koenig, Bad Aibling

Deutsche Migräne- und Kopf-schmerzgesellschaft (DMKG)Ziele der DMKG sind die Verbesserung dertherapeutischen Möglichkeiten für Pa-tienten mit akuten und chronischen Kopf-schmerzen, die Zusammenführung vonGrundlagendisziplinen aus dem BereichMedizin, Pharmazie und Psychologie mitInteresse an der Kopfschmerzforschungund die Verbesserung der Aus-, Fort- undWeiterbildung. Hierzu veranstaltet dieDMKG Kongresse und Fortbildungsveran-staltungen für Angehörige medizinischerFachberufe.Im Oktober 2015 hielten DMKG und dieDeutsche Schmerzgesellschaft (DGSS)den „Deutschen Schmerzkongress“ ab, imApril 2016 folgte die „5. DreiländertagungKopfschmerz“ in Tutzing.Mit demWolffram-Preis 2015 wurden aufdem Deutschen Schmerzkongress wiederherausragende Forschungsarbeiten aus-gezeichnet, die sich mit dem Thema Kopf-schmerz befassen. Das jährliche Nach-wuchsforschertreffen fand im Juni 2016in Königstein im Taunus statt.Die DMKG führte das Kopfschmerzzertifi-kat als persönlichen Fortbildungsnach-weis ein. Erste Zertifizierungen werdenvon Kopfschmerzzentren in Kooperationmit dem TÜV Rheinland voraussichtlichab Januar 2017 durchgeführt. WeitereInformationen zu deutschlandweit zerti-fizierten Kopfschmerzfortbildungen:www.dmkg.de.Regelmäßig veröffentlicht die DMKGPressemitteilungen zu aktuellen Kopf-schmerzthemen. Anlässlich des Deut-schen Schmerzkongresses hielt die DMKGeine Pressekonferenz ab.Mit „Entspannungsverfahren und verhal-tenstherapeutischen Interventionen zur

Behandlung der Migräne“ hat die DMKGeine neue Leitlinie erarbeitet. Überarbei-tet wurde die Leitlinie „Diagnostik, Thera-pie und Prophylaxe von Cluster-Kopf-schmerz, anderen trigemino-autonomenKopfschmerzen, schlafgebundenem Kopf-schmerz und idiopathisch stechendenKopfschmerzen“.Stefanie Förderreuther, München

Assoziierte Gesellschaften!

Deutsche Gesellschaft für Liquor-diagnostik und Klinische Neuro-chemie (DGLN)Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens derGesamtdeutschen Fachgesellschaft für Li-quordiagnostik hat die DGLN eine aus-führliche Version der Festschrift mit demZiel fertiggestellt, das Wirken der DGLNfür die Liquordiagnostik seit der Wieder-vereinigung umfassend und ausgewogendarzustellen.Zum Qualitätserhalt innerhalb der neuro-logischen Labordiagnostik bietet dieDGLN weiterhin unter www.dgln.de meh-rere nationale Liquorkurse an und betei-ligt sich an internationalen Kursen, umsowohl Labormedizinern als auch klinischtätigen Neurologen und Psychiatern einfundiertes Ausbildungsprogramm für Li-quordiagnostik zu ermöglichen. Diese Ak-tivitäten wurden ergänzt durch die Orga-nisation von Ringversuchen für Zytologieund Proteindiagnostik. Eine Aktualisie-rung der Leitlinien und des Methodenka-talogs der DGLN ist erfolgt.Ende 2015 wurde die „Society for CSFAnalysis and Clinical Neurochemistry“ ge-gründet (weitere Informationen: www.neurochem.info). Das erste Symposiumdieser internationalen Liquorgesellschaftfand am 12. und 13. Mai 2016 in Göteborgunter reger Beteiligung auch von Mitglie-dern der DGLN statt.Hayrettin Tumani, Ulm

Arbeitsgemeinschaft AutonomesNervensystemDie Arbeitsgemeinschaft Autonomes Ner-vensystem hat klinische Weiterbildungenund wissenschaftliche Kongresse aktivmitgestaltet. Auch in diesem Jahr wurdeauf dem DGN-Kongress ein praktisch ori-entierter Halbtageskurs zur Diagnostikund Therapie orthostatischer Hypotoniedurchgeführt. Es besteht eine interdiszip-linäre und translationale Zusammenar-beit auf dem Gebiet des autonomen Ner-vensystems durch Einbringung wissen-schaftlicher Expertise unter anderem bei

Jahrestagungen der Deutschen Gesell-schaft für Schlafforschung und Schlafme-dizin (DGSM), der Deutschen GesellschaftKlinische Neurophysiologie und funktio-nelle Bildgebung (DGKN) und der Europe-an Academy of Neurology (EAN). Bei dergemeinsamen Tagung der InternationalSociety of Autonomic Neuroscience(ISAN), der American Autonomic Society(AAS) und der European Federation ofAutonomic Societies (EFAS) 2015 war dieArbeitsgemeinschaft mit wissenschaftli-chen Beiträgen vertreten. Gern verweisenwir auf die neue Webpage der Arbeitsge-meinschaft Autonomes Nervensystem:www.mh-hannover.de/ag-ans.html.Jens Jordan, Hannover

DGN-Mitgliederversammlung!

Protokoll der Mitgliederversamm-lung am Freitag, 23. September2016, in MannheimDas Protokoll wird an dieser Stelle in derunveränderten Originalversion abgedruckt.Tagungsort: Congress Center Rosengar-ten, Raum 3Tagungszeitraum: Beginn 12:00 Uhr, En-de: 13:25 UhrSchriftführer: Prof. Dr. G. NellesTeilnehmer:Präsidium:Prof. Dr. R. Gold, Präsident [RG]Prof. Dr. M. Grond, Past-Präsident [MG]Prof. Dr. G. R. Fink, Präsident elect [GF]PD Dr. J. Jungehülsing, Schatzmeister [JJ]Prof. Dr. G. Nelles, Schriftführer [GN]Dr. rer. nat. T. Thiekötter, Geschäftsführer[TT]Gäste:Frau U. Coenen, Finanzberatung, Rödl &Partner, HofHerr F. Miltner, AlbertZWEI, Presse- undÖffentlichkeitsarbeit der DGNEs wurden 107 DGN-Mitglieder elektro-nisch registriert.

TOP 1: Begrüßung durch den Präsidentenund Feststellung der BeschlussfähigkeitDer Präsident der DGN, Prof. Dr. Ralf Gold,begrüßt die Anwesenden. Er eröffnet dieordentliche Mitgliederversammlung(MGV) der DGN, nimmt Bezug auf diefristgemäß am 4.7.2016 versandten Einla-dungen und stellt die satzungsgemäßeBeschlussfähigkeit fest. Er informiert dieVersammlung darüber, dass die Stimmbe-rechtigung bzw. der Mitgliedsstatus derAnwesenden durch Einscannen des Bar-codes auf den Kongressausweisen am Ein-gang festgestellt wurde. Zu den vorgese-

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henen Abstimmungen erklärt RG kurz dasSubtraktionsprinzip. Dabei wird das Ab-stimmungsergebnis durch Subtraktionder Gegenstimmen und Enthaltungenvon der Gesamtzahl der Stimmberechtig-ten ermittelt. Die elektronisch registrierteZahl der anwesenden Mitglieder betrugbei Eröffnung 72, stieg im Verlauf auf ma-ximal 107 Mitglieder an und betrug amSchluss der Versammlung 104 Mitglieder.

TOP 2: Genehmigung des Protokolls derMitgliederversammlung vom 25.9.2015in Düsseldorf, www.dgn.org, interner Be-reichDas Protokoll der MGV vom 25.9.2015 inDüsseldorf war im internen Mitgliederbe-reich seit November 2015 einsehbar. RGbittet um Genehmigung des Protokolls. Inder folgenden offenen Abstimmung wirddas Protokoll von 72 stimmberechtigtenMitgliedern genehmigt, bei einer 1 Ent-haltung und keiner Gegenstimme.

TOP 3: Genehmigung der TagesordnungRG weist darauf hin, dass die Tagesord-nung mit der Einladung zur Mitglieder-versammlung fristgemäß versandt wur-de. In der folgenden offenen Abstimmungvotieren alle 77 jetzt anwesenden, stimm-berechtigten Mitglieder für die Genehmi-gung der Tagesordnung.

TOP 4: Bericht des PräsidentenProf. Dr. Ralf GoldMitgliederentwicklungZum heutigen Tag hat die DGN 8266 Mit-glieder, davon 44,5% Frauen. 58% sindVollmitglieder. Es gibt einen wachsendenAnteil der niedergelassenen Neurologenvon jetzt 25,5%.Gesunkener MitgliedsbeitragZum 1. Januar 2016 reduzierte sich – beiunveränderten Grundbeiträgen – der ob-ligatorische Zeitschriftenanteil von vor-mals 91,90 Euro um 28,52 Euro auf nun63,38 Euro. Entsprechend sinkt der Mit-gliedsbeitrag.GeschäftsstelleAm 1.9.2016 hat als Koordinator KongressService Herr Tom Hasche seine Arbeit auf-genommen. Er hat sich bereits gut in denlaufenden Betrieb integriert.PräsidiumRG dankt Herrn Prof. M. Grond für seineMitarbeit im Präsidium von 2011–2016.Besonders gewürdigt wird sein Engage-ment für die Weiterentwicklung der Neu-rogeriatrie innerhalb der DGN und für diePositionierung der Neurologie innerhalbder Geriatrie. RG hebt auch die von Prof.Grond angestoßene systematische und

wissenschaftliche Aufarbeitung der Neu-rologie und Neurowissenschaften wäh-rend des Nationalsozialismus hervor.Neue KommissionenRG erläutert die Rolle und Bedeutung vonKommissionen. Neu gegründet wurdendie Kommission 2.16 Neurologische Not-fallmedizin unter der Leitung von Prof.Helge Topka und Prof. Thomas Pfefferkornsowie die Kommission 2.17 Neuromusku-läre Erkrankungen unter der Leitung vonProf. Benedikt Schoser und Prof. StephanZierz. Beide Kommissionen vertretenwichtige Kerngebiete der Neurologie.Aktuelle fachliche ArbeitThrombektomie:RG berichtet über die Thrombektomie alswichtigen Fortschritt in der Schlaganfall-versorgung. Die DGN sieht die Verantwor-tung für die Thrombektomie auf neurolo-gisch/neuroradiologischer Seite. Wich-tigstes Argument dafür ist die gegenüberder Intervention an Koronararterien tech-nisch aufwendigere Behandlung von in-trazerebralen Arterien. Diese erfordertbesondere Erfahrung und Kompetenz, diein der Kooperation von Neurologie undNeuroradiologie am besten abgebildet sei.Musterweiterbildungsordnung (MWBO)Die Version 2 der MWBO ist zur Kommen-tierung freigegeben. GF und RG haben dieaktuelle Version der MWBO geprüft undkommentiert. Die Überarbeitung derMWBO soll bis zum Ärztetag 2018 abge-schlossen sein.Facharzt für Neurologie und GeriatrieRG hebt die Wichtigkeit der Neurologiefür die geriatrische Krankenversorgunghervor. Die Geriatrie braucht einen inter-disziplinären Ansatz unter Beteiligungder klinischen Neurologie und Neurowis-senschaften. Die DGN setzt sich verstärktfür eine gemeinsame FacharztausbildungNeurologie und Geriatrie ein.PalliativmedizinDie Palliativmedizin gewinnt in der Neu-rologie zunehmend an Bedeutung. Auchauf dem diesjährigen Kongress in Mann-heim gab es mehrere gut besuchte Veran-staltungen, die das Interesse der Mitglie-der an der Neuropalliativmedizin zeigen.Die DGN will die Neuropalliativmedizinengagiert weiterentwickeln.Neurologie im Nationalsozialismus: For-schungsauftragRG berichtet kurz vom 2. Symposium überdie NS-Zeit in Deutschland. Vorgestelltwurden einzelne Biografien von Neurolo-gen und Wissenschaftlern während derNS-Diktatur. Die Forschungsarbeiten zei-gen sowohl die Schicksale jüdischer Ärzteals auch die Rolle von deutschen Ärzten

als Unterstützer des NS-Regimes auf. DieDGN habe eine gesellschaftliche Verant-wortung, die Rolle von Neurologen undder Neurologie im Nationalsozialismustransparent zu machen. Deshalb hat derVorstand jetzt Mittel für Nachfolgeprojek-te ab 2017 mit den Themen „UnklareLebenswege von Neurologen im National-sozialismus“ und „Vertriebene und ermor-dete Neurologen“ für das Institut für Ge-schichte und Ethik in derMedizin der Uni-versität Köln unter Leitung von Prof. Dr.Axel Karenberg genehmigt. Geplant isteine weitere wissenschaftliche Publikati-on in englischer Sprache.NachwuchsförderungDie Nachwuchsarbeit wird engagiert insehr enger Kooperation mit den JungenNeurologen fortgesetzt. Die Jungen Neu-rologen sind jetzt auch in der Fortbil-dungsakademie und in Kommissionen tä-tig. Neu in 2016 ist der Dr. Linke-Mähler-Preis. Zum 2. Mal wurde der Preis derThiemann-Stiftung verliehen.Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit„Geistesblitze“ ist ein neues Format aufdem diesjährigen DGN-Kongress. Mit die-ser, auch für nicht registrierte Besucheroffenen Veranstaltung am 23.9.2016 um19:00 Uhr sollen Nachwuchs und Öffent-lichkeit für lebendige Neurologie undNeurowissenschaften begeistert werden.Transparenz und UnabhängigkeitDie Transparenz hat für die Leitlinienar-beit einen hohen Stellenwert. Vier erfah-rene Kollegen ohne Interessenkonfliktearbeiten als Interessenkonfliktbeauftrag-te. Die DGN hält an ihrer Regelung fest,dass mindestens 50% der Leitlinienauto-ren frei von (für das Thema relevanten) In-teressenkonflikten sind. Die Vermeidungvon Expertise-Verlust für die Sicherungder Leitlinienqualität bleibt gleichwohleine Herausforderung.PressearbeitIn der Pressearbeit wurde die Zusammen-arbeit mit allen wichtigen Leitmedienweiter ausgebaut. Es gab 30 Pressemittei-lungen und 3 Pressekonferenzen in 2016.Erstmals fand eine gemeinsame Presse-konferenz mit der DGPPN statt, bei derdie gemeinsame S3-Leitlinie „Demenzen“vorgestellt wurde. Die Website als aktuel-les Nachrichtenforum (www.dgn.org) unddie sozialen Medien wie Twitter und Face-book wurden weiter ausgebaut.Erstes E-Lehrbuch der DGNVor wenigen Tagen wurde das erste Neu-rologische E-Lehrbuch „Manual of theNeurological Examination for Neurolo-gists in Training“ von Herrn Prof. Toyka etal. auf der Webseite der DGN veröffent-

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licht. Das Herunterladen von 94 Videos istfür Mitglieder und Junge Neurologen kos-tenfrei möglich. Die Veröffentlichungwurde von der DGN finanziert. Ein we-sentlicher Vorteil ist, dass das Buchschnell aktualisiert und weiterentwickeltwerden kann. Eine Prüfung und weitereVorschläge dazu sind von den JungenNeurologen geplant.KongresseDie 90. Jahrestagung findet vom 20.–23.9.2017 in Leipzig mit Herrn Prof. Jo-seph Claßen als Kongresspräsident undFrau Prof. Dorothee Saur als Kongressse-kretärin statt. 2018 gibt es dann wiedereine Neurowoche in München, erstmalsim November 2019 findet der Kongressim neuen Kongresszentrum in Stuttgartstatt.Für 2020–2022 steht bereits Berlin alsKongressort fest. Grund dafür war u.a.eine gut kalkulierbare Preisgestaltung.Frage aus dem Plenum: Wie ist die DGNbei der GOÄ-Novellierung vertreten?Antwort RG: Die DGN wird durch HerrnProf. Hagenah und Herrn Prof. Grehl kom-petent vertreten.

TOP 5: Bericht der Schatzmeister zumGeschäftsjahr 2015 sowie zum laufendenGeschäftsjahr 2016PD. Dr. G. J. JungehülsingRechnungslegung der DGNZur Rechnungslegung habe die DGN nachhandelsrechtlichen Vorschriften keineVerpflichtung und auch keine steuerlicheBuchführungspflicht, sondern lediglichdie Pflicht zur Aufzeichnung von Einnah-men und Ausgaben für steuerliche Zwe-cke. Die steuerlichen Aktivitäten der DGNunterteilen sich in 1. ideeller Bereich (Mit-gliederbereich, Erfüllung satzungsgemäß-er Zwecke), der frei von Umsatzsteuer undErtragssteuer ist; 2. Vermögensverwal-tung (z.B. Industrieausstellung und Satel-litensymposien auf den Kongressen), diezum ermäßigten Steuersatz umsatzsteu-erpflichtig ist, aber nicht ertragssteuer-pflichtig; 3. der Zweckbetrieb (Fortbil-dungsakademie, wissenschaftlicher Kon-gressteil), der ebenfalls zum ermäßigtenSteuersatz umsatzsteuerpflichtig ist; 4.der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb(Sponsoring, Werbeeinnahmen), der derUmsatzsteuerpflicht zum Regelsteuersatzund der Ertragssteuerpflicht unterliegt.Finanzbericht DGN e.V. 2015Die Bilanz zum 31.12.2015 betrug 3853TEUR, davon an Aktiva 193 TEUR Anlage-vermögen, 3535 TEUR Umlaufvermögenund 125 TEUR Rechnungsabgrenzungs-posten. Die Passiva teilen sich auf in Kapi-

talrücklagen von 2875 TEUR, ferner Rück-stellungen von 8 TEUR, Verbindlichkeitenvon 77 TEURund Rechnungsabgrenzungs-posten von 12 TEUR.Die Gewinn- und Verlustrechnung für dasGeschäftsjahr 2015 hat als Jahresergebnis1262 TEUR (zum Vergleich 2014: 1277TEUR) ausgewiesen. Diese ergeben sichaus 427 TEUR Einnahmen aus dem Mit-gliederbereich, –2 TEUR Einnahmen fürZeitschriften, 1184 TEUR Einnahmen fürden Kongress und –346 TEUR für sat-zungsmäßige sonstige Verwendung.Das Präsidium hat einen Beschluss zurRücklagenzuführung von 420 TEUR ge-fasst. Die durch die Rücklagen gebunde-nen Mittel sind von der sonst üblichenPflicht zur kurzfristigen Mittelverwen-dung ausgenommen. Der Beschluss giltmit Erteilung der Entlastung als geneh-migt.Jahresabschluss DGN-DL GmbH 2015Die Bilanz zum 31.12.2015 betrug 1471TEUR, und zwar an Aktiva 173 TEUR An-lagevermögen, 1258 TEUR Umlaufver-mögen und 40 TEUR Rechnungsabgren-zungsposten. Die Passiva teilen sich auf inEigenkapital von 521 TEUR, ferner Rück-stellungen von 9 TEUR, Verbindlichkeitenvon 436 TEUR und Rechnungsabgren-zungsposten von 505 TEUR. Der Jahres-überschuss beträgt 212 TEUR.Wirtschaftliche Lage und FazitDas Jahresergebnis 2015 ist vergleichbarmit 2014, obwohl in 2015 keine Neuro-woche stattfand. Es kann eine weitereRücklage in Höhe von 420 TEUR gebildetwerden. Aufgrund der dynamischen Ent-wicklung in der Steuergesetzgebung istes erforderlich, auch weiterhin Rücklagenfür steuerliche Risiken zu haben.Bei steigenden Mitgliederzahlen setzensich die Einnahmeerhöhungen aus Mit-gliedsbeiträgen 2015 fort. Parallel dazusind die Ausgaben in diesem Bereich an-gestiegen. Die Abgabe von Zeitschriftenführte zu keiner Kostenbelastung für dieDGN.Finanziell wesentlich gestärkt wurde dieDGN auch 2015 durch den Kongress.Durch die Vergabe der Kongressausrich-tung an die DGN-Dienstleistungs-GmbHkonnte der Kongress exakt auf die Bedürf-nisse der DGN zugeschnitten und dasKongressergebnis optimiert werden.Das Jahr 2015 war nicht von Finanzamts-prüfung betroffen, es waren auch keinesteuerlichen Folgen aus Vorjahren zukompensieren. Die Liquidität liegt zumBilanzstichtag 31.12.2015 bei TEUR 3061und hat sich damit gegenüber dem Vor-jahr um mehr als 1 Mio. EUR erhöht. Die

wirtschaftliche Entwicklung der DGN istdamit – wie im Vorjahr – als stabil zu be-trachten.Aufgrund des erfolgreich abgeschlossenenJahres 2015 und der strategischen Neu-ausrichtung steht die DGN in einer sehrguten Ausgangsposition, um die Interes-sen der Neurologie und der Neurologenim In- und Ausland auch künftig optimalvertreten zu können.RG erinnert an die Verluste durch die Con-grex-Insolvenz im Jahr 2013. Ein Strafan-trag wurde Ende 2013 gestellt. Frau Coe-nen teilt mit, dass es wahrscheinlich zurAnklage gegenüber den Hauptverant-wortlichen von Congrex kommen wird.Ob der DGN Gelder später zurückfließen,ist ungewiss.Finanzbericht 2016, 1. Halbjahr, Schatz-meister JJDas Ergebnis per Juli 2016 ist aufgrundzeitlicher Buchungsunterschiede nichtvollständig mit dem Zeitraum des Vorjah-res vergleichbar.RG bedankt sich bei Frau Coenen undbeim Schatzmeister für den Bericht.

Top 6: Bericht WirtschaftsprüfungFrau Ute Coenen, Rödl & Partnersiehe TOP 5.

Top 7: Bericht der KassenprüferProf. Dr. T. Müller und Prof. Dr. D. G. Naba-viRG präsentiert den Bericht der Kassen-prüfer, Prof. Dr. Thomas Müller und Prof.Dr. Darius G. Nabavi, die nicht persönlichan der Mitgliederversammlung teilneh-men konnten. Die Prüfung fand satzungs-gemäß am 14.7.2016 in den Geschäftsräu-men der DGN statt. Die Kassenprüferkonnten keine Beanstandungen oderMängel bei der Kassenprüfung feststellenund bescheinigen eine sachgerechte undordnungsgemäße Handhabung.Herr Prof. Hacke aus dem Plenum bean-tragt die Entlastung der Kassenprüfer. DieKassenprüfer wurden einstimmig von103 der 103 zu diesem Zeitpunkt anwe-senden stimmberechtigten Mitgliederentlastet.RG dankt den Kassenprüfern für den um-fassenden Bericht. Beide Kassenprüfer ha-ben zugesagt, dass sie auch für das Ge-schäftsjahr 2016 als Kassenprüfer zur Ver-fügung stehen. In der nachfolgenden Ab-stimmung per Akklamation stimmte keinMitglied gegen eine Wiederwahl der Kas-senprüfer. Kein Mitglied enthielt sich derStimme. Die Kassenprüfer wurden somitvon allen der jetzt 104 stimmberechtigtenMitglieder wiedergewählt.

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TOP 8: Entlastung des Vorstandes und desSchatzmeistersHerr Prof. Mokrusch aus der Versamm-lung stellt den Antrag auf Entlastung desPräsidiums und des Schatzmeisters. Inder nachfolgenden Abstimmung per Ak-klamation stimmte kein Mitglied gegeneine Entlastung des Vorstandes und desSchatzmeisters, 5 Präsidiumsmitgliederenthielten sich der Stimme, alle übrigenanwesenden 99 Mitglieder stimmten fürdie Entlastung. Der Vorstand und derSchatzmeister wurden somit von derMehrheit der 104 stimmberechtigtenMit-glieder entlastet.

TOP 9: Wahl des stellvertretenden Präsi-dentenEine Findungskommission unter der Lei-tung von Herrn Prof. Oertel hat über dieNachbesetzung des stellvertretenden Prä-sidenten beraten. Die Findungskommis-sion schlägt für das Amt des stellvertre-tenden Präsidenten 2017–2018 Frau Prof.Christine Klein, Direktorin des Institutsfür Neurogenetik an der Universität Lü-beck, vor. RG begründet das Votum derFindungskommission kurz. Frau Prof.Klein stellt sich dann selbst vor. RG bittetdie Kandidatin anschließend, den Sit-zungssaal zu verlassen. In der dann fol-genden Wahl per Akklamation gibt eskeine Gegenstimme und Enthaltung. DieWahl von Frau Prof. Christine Klein zurneuen stellvertretenden Präsidentin derDGN erfolgte somit einstimmig von 107anwesenden stimmberechtigten Mitglie-dern. RG gratuliert Frau Prof. Klein, diesich bedankt und die Wahl annimmt.Der amtierende stellvertretende Präsi-dent Prof. Gereon R. Fink tritt nach Ablaufseiner 2-jährigen Amtsperiode – ohnedass es einer erneuten Wahl bedarf – dasAmt des Präsidenten ab 1.1.2017 an. Deramtierende Präsident Prof. Ralf Gold trittnach Ablauf seiner 2-jährigen Amtsperi-ode – ohne dass es einer erneuten Wahlbedarf – das Amt des Past-Präsidenten ab1.1.2017 an. Gleichzeitig scheidet der am-tierende Past-Präsident Prof. M. Grondaus dem Präsidium aus.

TOP 10: Wahl des Schriftführers und desSchatzmeistersRG trägt das Votum der Findungskommis-sion vor und begründet dieses kurz. Deramtierende Schriftführer Prof. Nelles undder amtierende Schatzmeister PD Junge-hülsing stellen sich erneut zur Wahl.Es erfolgt zunächst die Wahl des Schrift-führers. RG bittet Prof. Nelles, den Saal zuverlassen. In der anschließenden Wahl

per Akklamation gibt es keine Gegenstim-me und keine Enthaltung. Die Wahl vonProf. Nelles zum Schriftführer der DGN er-folgte somit einstimmig von 105 der jetztanwesenden stimmberechtigten Mitglie-der. RG gratuliert Prof. Nelles, der sich be-dankt und die Wahl annimmt.Es folgt die Wahl des Schatzmeisters. RGbittet PD Jungehülsing, den Saal zu verlas-sen. In der anschließenden Wahl per Ak-klamation gibt es keine Gegenstimmeund keine Enthaltung. Die Wahl von PD.Jungehülsing zum Schatzmeister der DGNerfolgte somit einstimmig von 105 derstimmberechtigten Mitglieder. RG gratu-liert PD. Jungehülsing, der sich bedanktund die Wahl annimmt.

TOP 11: Abstimmung über die Ergänzungder DGN-VereinssatzungDas Registergericht hat nahegelegt, den§10 –DieMitgliederversammlung, Absatz2 und 6, der Vereinsatzung zu ergänzen.Die Änderungsübersicht wird über dieLeinwand präsentiert (Anlage 1). Gegendie Änderung der DGN-Vereinssatzungstimmten keine Mitglieder. Es gab keineEnthaltung. 104 der jetzt anwesenden 104stimmberechtigten Mitglieder stimmtenfür die Änderung der Satzung. Rechtskraft

erhält die Änderung mit Eintrag im Regis-ter beim Amtsgericht.

TOP 12: Verschiedeneskeine weiteren Themen

TOP 13: Abschluss der Sitzung und Verab-schiedung durch den PräsidentenUm 13:25 Uhr schließt RG die Mitglieder-versammlung und verabschiedet alle Mit-glieder.Prof. Dr. R. Gold, 1. VorsitzenderProf. Dr. G. Nelles, Schriftführer

Preise und Ehrungen der DGN!

Der größte deutschsprachige Neurologen-kongress bietet traditionell den Rahmenfür eine Reihe von Ehrungen und Preis-verleihungen. Auch in Mannheim prä-mierte die Deutsche Gesellschaft für Neu-rologie (DGN) gemeinsam mit ihren Part-nern zwischen dem 21. und dem 24. Sep-tember 2016 wieder verdiente Forscher,talentierte Nachwuchswissenschaftler so-wie herausragenden Medizinjournalis-mus. Mit dem Mähler-Linke-Preis unddem Symposium für Posterpreisträgergibt es zwei neue Würdigungen für her-

Prof. Yvonne Webererhält den HeinrichPette-Preis. V. l.n. r.:Prof. Stefan Schwab,Erlangen, Kongressprä-sident, Prof. YvonneWeber und Prof. RalfGold, Bochum, ErsterVorsitzender der DGN.© DGN/Rosenthal.

Verleihung des HeinrichPette-Preises an Prof.Ralf Linker. V. l. n. r.:KongresspräsidentProf. Schwab, Erlangen,und DGN-VorsitzenderProf. Ralf Gold, Bo-chum. © DGN/privat.

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vorragende klinische Forschung jungerWissenschaftler.

Heinrich Pette-PreisDen Heinrich Pette-Preis teilen sich indiesem Jahr gleich zwei Wissenschaftler-persönlichkeiten. Ausgezeichnet wirdProf. Yvonne G. Weber vom Universitäts-klinikum Tübingen für ihre wegweisen-den Forschungsarbeiten zu erblichen Epi-lepsieformen und verwandten Erkran-kungen. Sie hat wesentlich dazu beigetra-gen, molekulare Mechanismen aufzuklä-ren und die klinischen Bilder der ver-schiedenen Epilepsieformen besser zuverstehen, und nicht zuletzt neue Per-spektiven für die Diagnostik und die The-rapie aufgezeigt. Als zweiter Heinrich-Pette-Preisträger wird Prof. Ralf Linkervom Universitätsklinikum Erlangen aus-gezeichnet. Prof. Linker ist ein gleicher-maßen klinisch wie wissenschaftlich he-rausragender Neuroimmunologe, der seitJahren wegweisende experimentelle Stu-dien im Bereich der Neuroinflammation,insbesondere im Bereich der MultiplenSklerose, durchführt: zuletzt eine vielbe-achtete Arbeit zum Thema Salzhaushaltund Induktion von T17-Zellen. Der Hein-rich Pette-Preis ehrt jedes Jahr deutsch-sprachige klinisch-neurologisch tätigeWissenschaftler. Der renommierte Preisist mit 10000 Euro dotiert und schöpftsich allein aus Mitteln der DGN. Das Preis-kuratorium setzt sich aus einem interna-tional renommierten Komitee von Neuro-wissenschaftlern, der ehemaligen Heraus-geberin von „Cell“, dem vorjährigen Preis-träger des Heinrich Pette-Preises sowiedem Präsidenten der DGN zusammen.

Thiemann-Fellowship in der DGN

Die Auszeichnung und Zuwendung derProf. Dr. Klaus Thiemann-Stiftung geht2016 an Dr. Haidar S. Dafsari. Dr. Dafsari –zurzeit in Facharztausbildung Neurologiean der Neurologischen Universitätsklinikin Köln – wird mit der außergewöhnlichhohen Summe von 50000 Euro ein ein-jähriger Forschungsaufenthalt am King’s

College London ermöglicht. Der Preisträ-ger wird dort in der Arbeitsgruppe vonProf. Ray Chaudhuri seine wissenschaftli-che Arbeit zu nicht motorischen Sympto-men und Tiefer Hirnstimulation bei Mor-bus Parkinson weiterentwickeln. DieThiemann-Fellowship soll es einer beson-ders qualifizierten Nachwuchswissen-schaftlerin oder einem besonders qualifi-zierten Nachwuchswissenschaftler ausder Parkinson-Forschung ermöglichen, aneiner Universität oder einem ausgewiese-nen Forschungszentrum im In‐ oder Aus-land einen wichtigen Beitrag zur Erfor-schung von neurodegenerativen Krank-heiten zu leisten.

Mini-Symposium der StiftungFelgenhauerDie Stiftung Felgenhauer und die DGNzeichneten 2016 in Mannheim das Sym-posium „Prognostische Faktoren bei derICB“ unter Vorsitz von Prof. Dr. Frank J.Erbguth, Nürnberg, und Dr. Joji B. Kura-matsu, Erlangen, als Felgenhauer-Sympo-sium aus. Die Aktualität und der hohewissenschaftliche Rang der vier Kurzvor-träge rund um die Intrazerebralblutungwerden mit einem Preisgeld von 3000Euro prämiert. Namensgeber der Nach-wuchsförderung ist der 2003 verstorbeneProf. Dr. Klaus Felgenhauer, ein begeis-ternder Neurowissenschaftler und akade-mischer Lehrer, Gründer der Fortbil-dungsakademie der DGN sowie der Stif-tung Felgenhauer. Neben dem Felgenhau-er-Symposium fördert die Stiftung bevor-zugt Assistenten neurologischer und psy-chiatrischer Kliniken, die in der Regelnicht älter als 30 Jahre sein sollen. Auchjunge Wissenschaftler aus theoretischenInstituten oder Kliniker aus Grenzgebie-ten der Neurologie und Psychiatrie kön-nen gefördert werden, wenn sie Projektemit klinischer Relevanz verfolgen.

Multiple-Sklerose-Preis der Eva undHelmer Lehmann-StiftungDer Nachwuchspreis für junge MS-Wis-senschaftler der Eva und Helmer Leh-mann-Stiftung geht in diesem Jahr an Dr.Kerstin Göbel vom UniversitätsklinikumMünster. Ihre Forschungsarbeit „Bloodcoagulation factor XII drives adaptive im-munity during neuroinflammation viaCD87-mediated modulation of dendriticcells“, die im Mai 2016 in „Nature Com-munications“ erschien, überzeugte dasGutachtergremium durch ihren überausinnovativen und herausragenden transla-tionalen Ansatz. Dr. Göbel und ihre Kolle-gen können darin sowohl am Tiermodellals auch am Menschen den Gerinnungs-faktor XII als spezifischen Immunzellmo-dulator bei MS identifizieren. Der Nach-wuchsforschungspreis wird alle zweiJahre gemeinsam vom Krankheitsbezoge-nen Kompetenznetz Multiple Sklerose(KKNMS) und der DGN verliehen. Mit derVergabe des Preises sollen die Suche nachUrsachen und wirksamen Therapien ge-gen die Multiple Sklerose unterstützt undinnovative Ansätze junger Wissenschaft-ler gefördert werden.

Mähler-Linke-Preis für MSA-ForschungNeu auf dem DGN-Kongress ist seit die-sem Jahr der von der Mähler-Linke-Stif-tung aus München ausgerufene Mähler-Linke-Preis für die Erforschung der Multi-systematrophie (MSA). Denmit 2000 Eurodotierten 1. Preis erhielt Benjamin Ettle,Doktorand am Universitätsklinikum Er-langen, für seine Arbeit „α-Synuclein im-pairs myelin formation: a novel patho-mechanism and interventional target inmultiple system atrophy“. Der mit 1000Euro dotierte 2. Preis ging an Olga Vinto-nyak, Assistenzärztin an der Neurologi-schen Universitätsklinik Ulm für ihre Ar-beit „Characteristic oculomotor altera-

Verleihung des Multi-ple-Sklerose-Preises derEva und Helmer Leh-mann-Stiftung an Dr.Kerstin Göbel. V. l. n. r:Prof. Ralf Gold, Bo-chum, Erster Vorsitzen-der der DGN, Dr. KerstinGöbel und Dr. HelmerLehmann. © DGN/Ro-senthal.

Dr. Haidar S. Dafsari.© DGN/Rosenthal.

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tions in different neurodegenerative Par-kinson syndromes are associated with re-gional brain atrophy“. Die Auswahl erfolg-te aus den zum Kongress eingereichtenAbstracts.

Übersicht der Posterpreisträger2016Aida Sharifzadeh Tadi, Mannheim: Adul-ter Beginn eines Morbus Krabbe, Fallbe-richte – Genetik.Eva Haas, Tübingen: Validation of com-mon generic modifiers for NDDs in SCA3,Neurodegeneration II: Syndrome und Gene-tik.Jana Becker, Essen: Primary Central Nerv-ous System Vasculitis – Clinical features,diagnostic results, differential diagnosisand HLA-Typing, Neuroimmunologie III:Autoimmunerkrankungen, andere als Mul-tiple Sklerose.Ulrike Wallwitz, Halle/Saale: Spontan-hämatome und Schwindel – autoimmunvermittelte zerebelläre Ataxie bei Anti-Ca/ARHGAP26-positiver Patientin, Fallbe-richte – Neuroimmunologie II.Günther Seidel, Hamburg: Qualitätssiche-rung in der Frührehabilitation nachschwerem Schlaganfall – Qualitätsindika-toren und prognostische Faktoren, Fallbe-richte – Zerebrovaskuläre ErkrankungenIII: Versorgungsforschung & Rehabilitation.Darius Saberi, Bochum: Degenerative Pro-zesse im Kleinhirn derWobbler-Maus, einALS-Modell, Neurodegeneration I: ALS.Henning Schmitz-Peiffer, Dresden: Hoch-zeitsdatum nicht gewusst? – Ein bessererIndikator für Demenz!, Demenz & Kogni-tion.Hans Faber, München: Entwicklung vonZwangshandlungen, kognitiven Dysfunk-tionen und Schlafstörungen im zeitlichenZusammenhang zur Diagnose eines Su-sac-Syndroms, Fallberichte – Zerebrovas-kuläre Erkrankungen.Stine Mencl, Würzburg: NOS knockout orinhibition but not disrupting PSD-95-NOSinteraction protect against ischemic braindamage, Zerebrovaskuläre ErkrankungenII: Experimentelles.Wolfgang Jost, Wolfach: MedikamentöseTherapie des Parkinson-Syndroms:Selbsteinschätzung der Parkinson-Patien-ten in einer Querschnittserhebung, Par-kinson-Syndrome II.Muriel Stoppe, Leipzig: Gestörte Vigilanz-regulation bei Patienten mit MultiplerSklerose, Neuroimmunologie I: MultipleSklerose.Tim Sinnecker, Basel: Progressive multifo-kale Leukenzephalopathie: Diagnosestel-lung nach Therapiewechsel von Natalizu-

mab auf Fingolimod bei RRMS – eine Fall-darstellung, Fallberichte – Neuroimmuno-logie I.Annette Janzen, Marburg: Therapieeffektvon Nikotin bei einem Patienten mit post-enzephalitischem Parkinson-Syndromund L-Dopa-induzierten Dyskinesien,Fallberichte – Bewegungsstörungen.Alexander Hartmann, Köln: Polytope ze-rebrale und spinale primäre Histiozytose,Fallberichte – Onkologie.Ramona Schuppner, Hannover: Rekanali-sationsrate und klinisches Outcome nachmechanischer Rekanalisation eines aku-ten intrakraniellen Gefäßverschlusses inAbhängigkeit vom Gerinnungs- und In-flammationsstatus, Zerebrovaskuläre Er-krankungen I: Akutmanagement.Susanne Fauser, Bielefeld: AtypischeSprachlateralisation bei Patienten mitlinkshirniger Rasmussen-Enzephalitis alsHinweis auf frühen Beginn des Krank-heitsprozesses, Epileptologie.Rick Dersch, Freiburg: Kommt es in vitrozu Erythrophagozytose im Liquor nachLumbalpunktion?, Neurophysiologie, Di-agnostische Verfahren und Biomarker.Kerstin Tykocinski, Karlsruhe: Durch Ente-roviren getriggertes HaNDL-Syndrom(Syndrome of transient headache andneurologic deficits with cerebrospinalfluid lymphocytosis): Stroke Mimic oderStroke Chamäleon?, Fallberichte – Neu-roinfektiologie.Catharina Prix, München: Wirksamkeitdes Oligomermodulators Anle138b in derProdromalphase eines Synukleinopathie-Mausmodells, Parkinson-Syndrome I.Julia Krämer, Münster: Early silent dege-neration of the thalamocortical networkin multiple sclerosis, NeuroimmunologieII: Experimentelles.Miriam Friedemann, Berlin: Ciguatera-Ausbrüche in Deutschland durch impor-tierten Tropenfisch, Fallberichte – SelteneErkrankungen.

Symposium der PosterpreisträgerZum ersten Mal gab das Posterpreisträ-ger-Symposium auf dem DGN-Kongresseinen Überblick über die herausragendenArbeiten talentierter junger Wissen-schaftler. Die ausgewählten Posterpreis-träger des letztjährigen DGN-Kongresseserhielten die Möglichkeit, ihre Arbeit imRahmen eines Symposiums unter Vorsitzvon Prof. Brigitte Wildemann und Kon-gresspräsident Prof. Stefan Schwab vorzu-stellen:T. W. Rattay, Tübingen: Uniparental dis-omy of chromosome 16 unmasks reces-

sive mutations of FA2H in hereditaryspastic paraplegia type 35.M. Wühr, München: Noise-enhanced ves-tibular feedback improves dynamic walk-ing stability in patients with bilateral ves-tibulopathy.M. Löhle, Rostock: Prädiktive Bedeutungdes putaminalen Dopaminumsatzes fürdas Auftreten späterer motorischer Kom-plikationen bei de novo Parkinson-Patien-ten.J. Schröder,Münster: Frühe Störungen derSchluckfunktion bei Patienten mit De-menz vom Alzheimer-Typ und frontotem-poraler Lobärdegeneration.A. Golsari, Hamburg: Stumme ischämi-sche Schlaganfälle und zerebrovaskuläresRisikoprofil bei Patienten mit akuter reti-naler Ischämie.D. Lehmann, Halle/Saale: PhänotypischeUnterschiede bei CPEO auf Grund singulä-rer und multipler mtDNA-Mutationen.G. Ahle, Colmar, FR: Cytology and flowcytometry of brain biopsy rinse fluid en-ables faster and multidisciplinary diagno-sis of large B-cell lymphoma of the centralnervous system.S. Hirsch, Leipzig: Myositis durch viraleSuperantigene? Eine tierexperimentelleStudie zur Auswirkung von gp120 auf im-munologische Aspekte des Entzündungs-prozesses der Muskulatur.S. Gollwitzer, Erlangen: Der Einfluss pa-tienten- und medikamentenassoziierterFaktoren auf die Adhärenz gegenüber An-tikonvulsiva – eine retrospektive Popula-tionsstudie.M. Linnebank, Zürich, CH: Die Effekte derLangzeitbehandlung mit Fampridin aufdie Gangfunktion von Patienten mit Mul-tipler Sklerose: eine doppelblinde, place-bokontrollierte, monozentrische Phase-II-Extensions-Studie (FAMPKIN-EXT).

Junge Neurologen!

„Fit für…“: Neues Kursformatder Jungen Neurologen erfolgreichgestartetAssistenzärzte erleben während der ers-ten Monate ihres praktischen Berufsle-bens eine Diskrepanz zwischen ihrer stu-dentischen universitären Ausbildung undder nun geforderten klinischen Tätigkeit.Nicht selten mündet dieses Erleben ineinem Praxisschock: Die jungen Medizi-ner benötigen im klinischen Alltag prakti-sches Wissen und Fähigkeiten, die nichtoder nur sehr eingeschränkt im Medizin-studium vermittelt wurden.

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Um diese Lücke zu schließen und den po-tenziellen Praxisschock abzumildern, ent-wickelten die Jungen Neurologen ein neu-es Kursformat innerhalb der DGN-Fortbil-dungsakademie, das klinisch relevantesWissen, aktuelle Studienergebnisse sowieHandlungsroutinen vermittelt.Im Rahmen der Fortbildungsakademieder DGN fand während des 89. Jahreskon-gresses der DGN in Mannheim nun erst-mals ein Halbtagskurs mit dem Titel „Fitfür die Stroke Unit: Ischämischer Schlag-anfall“ unter dem Vorsitz der Jungen Neu-rologen sowie des bekannten Schlagan-fallexperten Prof. Dr. Werner Hacke statt.In fünf Vorträgen präsentierten zwei kli-nisch erfahrene Vertreter der Jungen Neu-rologen und drei namhafte Schlaganfall-Spezialisten das Konzept und die Studien-lage der Stroke-Unit-Behandlung, dieAkutdiagnostik und -therapie des ischä-mischen Schlaganfalls, die Sekundärpro-phylaxe sowie Komplikationen und dieOrganisation der Rehabilitation nachSchlaganfall.Der gut besuchte Kurs wurde von denTeilnehmern – größtenteils Assistenzärz-te im 1. und 2. Weiterbildungsjahr – alssehr positiv bewertet. Zahlreiche Teilneh-mer nutzten während des Kurses und da-nach die Gelegenheit, aktiv zu diskutie-ren.Das Format soll auf den kommenden Jah-reskongressen der DGNmit unterschiedli-chen Themen fortgeführt werden. So wird

es 2017 einen Kurs „Fit für die Epileptolo-gie: Fokale Epilepsien“ geben.Anselm Angermaier

Junge Neurologen: Praktisches,Philosophisches und Perspektivenin der ForschungWissenschaftlich interessierte Studentenund junge Ärzte trafen sich während des89. DGN-Kongresses zur Diskussion mitProf. Dr. Hans-Christoph Diener und Prof.Dr. Ulrich Dirnagl im Seminar „Forschungin der Neurologie morgen“.Prof. Diener gab den jungen Neurologenviele praktische Tipps für den Bereich derklinischen Forschung. Fundierte Kennt-nisse der Statistik seien wichtig, aberauch Auslandsaufenthalte, um nicht nurKontakte für zukünftige multizentrischeStudien zu knüpfen, sondern auch eineneue Arbeits- und Lebensweise kennen-zulernen. Interessant seien zudem Clini-cal-Scientist-Programme, die es mittler-weile an mehreren Universitätsklinikengibt, und die eine strukturierte Ausbil-dung zum klinischen Forscher ermögli-chen.Prof. Dirnagl beleuchtete die Frage „Wel-che Forschung wollen wir fördern? Wel-che Forschung bringt die Neurologie vo-ran?“ von einer ganz anderen Seite. Auf-bauend auf Prof. Dieners konkreten Tippsfür die Wissenschaftswelt von heute,führte er die Teilnehmer in die Welt einer„scientific utopia“ und diskutierte, ob dieMechanismen der Bewertung, Förderungund Verwaltung der Wissenschaft heutedie beste aller möglichen Welten darstel-len. Die folgende angeregte Diskussionmit den Jungen Neurologen verdeutlichteProbleme und Hürden in dem heutigenSystem der Wissenschaftsorganisationgerade für junge Wissenschaftler, zeigteaber auch mögliche Lösungen und Bei-spiele gelungener Vereinbarkeit von Kli-nik und Forschung auf.Xenia Kobeleva und Samuel Knauß

Nachrichten aus der Neurologie!

Neuroophthalmologie: das Augeals Fenster zum GehirnDas Auge enthält den einzigen optisch zu-gänglichen Teil des Gehirns: die Retina,mit Gefäßen und dem Eintritt des Sehner-ves. Bei vielen neurologischen Erkrankun-gen lassen sich Veränderungen am Augefeststellen, die mit entsprechenden Hirn-veränderungen korrelieren. Das promi-nenteste Beispiel ist die Multiple Sklerose.

Eine genaue Analyse spezifischer Augen-bewegungen und Sehfunktionen erlaubtzudem gezielte Rückschlüsse auf die dafürverantwortliche Schädigung im Gehirn,ihre Lokalisation und auch die begleiten-den kognitiven Störungen.

Was die Retina über Multiple Sklerose unddie Gehirngefäße verraten kann„Mit modernen bildgebenden Verfahrenlassen sich sowohl vaskuläre als auch neu-ronale Veränderungen der Retina, die Teildes Zentralen Nervensystems ist, darstel-len und analysieren“, sagt Prof. Dr. TjalfZiemssen, Neurologe mit ophthalmologi-schen Wurzeln am UniversitätsklinikumDresden. „Viele neurologische Erkrankun-gen können wir damit heute am Auge ab-lesen.“ Die in den letzten Jahren metho-disch enorm verbesserte optische Kohä-renztomografie (OCT) ist wesentlich aus-sagekräftiger als eine konventionelle Oph-thalmoskopie: Man kann alle zehn Retina-schichten in mikroskopischer Auflösungdarstellen und in wenigen Sekunden ab-scannen [1]. Die gemessenen Verände-rungen korrelieren erstaunlich gut mitdegenerativen Hirnveränderungen beichronischen neurologischen Erkrankun-gen: z.B. die Dicke der retinalen Faser-schicht (RNFL) mit dem Hirnvolumen, dieDicke der inneren Körnerschicht (INL) mitdem Volumen aller in der Kernspintomo-grafie (MRT) dargestellten T2-hyperinten-sen Entzündungsherde und die Dicke deräußeren Körnerschicht (ONL) mit der fort-schreitenden Neurodegeneration bei Mul-tipler Sklerose (MS). Diese Erkenntnissekonnten in der letzten Zeit auch auf ande-re neurologische Erkrankungen übertra-gen werden: So weisen Veränderungender RNFL auf Alzheimer-Demenz hin. BeiParkinson-Patienten finden sich Verände-rungen der ONL und der Dicke der Gang-lionzellschicht.Herausragende Bedeutung hat die Retina-diagnostik bereits jetzt bei der MultiplenSklerose. Mittels OCT können degenerati-ve Veränderungen der Retina in der Folgevon Optikusneuritiden, aber auch unab-hängig davon nachgewiesen werden. Mitrezenten Post-Prozessierungsverfahrenkann zudem nicht nur die retinale Ner-venfaserschicht, sondern auch tiefergele-gene neuronale Schichten der Netzhautreliabel vermessen werden. Hierdurchkönnen beispielsweise axonale von neu-ronalen Degenerationen (Atrophie) ge-trennt prozessiert und mit MRT-Parame-tern zur Atrophie (z.B. graue Substanz)korreliert werden. „Das visuelle System

Die Jungen Neurologen boten auf dem DGN-Kongress in Mannheim ein maßgeschneidertesNachwuchsprogramm. © DGN/Rosenthal.

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ist somit ideal, um den Prozess der Neuro-degeneration, Neuroprotektion oder so-gar Neuroregeneration zu evaluieren unddarzustellen, zumal man Struktur undFunktion parallel erfassen und analysie-ren kann“, fasst Prof. Ziemssen zusammenund ergänzt: „Die Möglichkeit, neurore-generative Prozesse anhand der unter-schiedlichen Untersuchungsverfahrendes optischen Systems darstellen zu kön-nen, haben wir schon mehrfach in klini-schen Studien zur Evaluation neuer Medi-kamente genutzt.“Ein weiteres nicht-invasives Untersu-chungsverfahren der Netzhaut ist die reti-nale Gefäßanalyse. Mit einer speziellenFunduskamera lassen sich Arterien- undVenendurchmesser in Realtime zuverläs-sig darstellen und in ihren Durchmesser-veränderungen verfolgen, sodass derfunktionelle Status der retinalenMikroge-fäßebeurteiltwerdenkann. „Unsgelangeskürzlich, beimmetabolischen Syndrom imFrühstadium Auffälligkeiten der retinalenMikrozirkulation darzustellen“, sagt Prof.Ziemssen [2]. „Darüber hinaus konntenwir durch unterschiedliche endothelschä-digende Medikamente bzw. Stoffwechsel-produkte eine Modulation der arteriellenund venösen Gefäßfunktionen der Retinanachweisen. Auch eine Subtypisierungzwischen mikro- und makrovaskulärenSchlaganfällen war uns mittels dynami-scher Gefäßanalyse möglich“ (unpubli-zierte Daten, Ziemssen; [3–5].

Von Augenbewegungen auf Hirnerkran-kungen schließenSeit mehr als 20 Jahren wird das Auge imRahmen der Erforschung der zerebralenSteuerung von Augenbewegungen undSehfunktionen als ein „Fenster zum Ge-hirn“ bezeichnet. Eine genaue Analysespezifischer okulomotorischer Funktio-nen erlaubt gezielte Rückschlüsse auf diedafür verantwortliche Schädigung im Ge-hirn, ihre Lokalisation in Hirnrinde, Basal-ganglien, Hirnstamm oder Kleinhirn so-wie auf die begleitenden kognitivenStörungen. „Je mehr Einblicke wir in dieZusammenhänge zwischen Augenbewe-gungen und der Funktionsweise unseresGehirns gewinnen, desto besser könnenwir neurologische Erkrankungen erken-nen und lokalisieren sowie Behandlungs-erfolge kontrollieren“, sagt Prof. Dr. Wolf-gang Heide, Sprecher der KommissionNeuroophthalmologie/Neurootologie derDGN. Sakkaden- oder Augenfolgebewe-gungsparadigmata untersuchen die Oku-lomotorik in einem spezifischen Verhal-tenskontext und lassen damit Rückschlüs-

se auf beteiligte kognitive Funktionen undderen Defizite zu – etwa räumliche Orien-tierung, visuelle Aufmerksamkeit, räumli-ches Arbeitsgedächtnis, Generierung mo-torischer Sequenzen, Inhibition nicht er-wünschter motorischer Reaktionen oderEntscheidungsfindung. Störungen derletztgenannten Funktionen konnten aktu-ell mittels spezifischer Sakkaden-Testungbei Parkinson-Patienten identifiziert wer-den [6–8]. Durch Analyse der Augenbe-wegungen bei der visuellen Suche ließensich tiefgreifende höhere Hirnleistungs-störungen mit Einfluss auf das krankhafteRaumorientierungsverhalten bei Patien-ten mit visuellem Neglect-Syndrom näherspezifizieren [9, 10]. Mithilfe des Doppel-Sakkaden-Paradigmas („double-step sac-cades“) konnte eine gravierende Störungder Raumkonstanz-Wahrnehmung bei Pa-tienten mit hinteren Parietallappen-Lä-sionen entdeckt werden [11, 12]. AktuellePublikationen geben Einblicke in basaleHirnfunktionen, z.B. die Rolle des Klein-hirns bei der Sakkaden-Adaptation, dieneurale Mechanismen motorischen Ler-nens widerspiegelt [13]. Viele dieser Er-kenntnisse können heute klinisch genutztwerden. Beispielsweise lassen sich man-che Hirnstammerkrankungen aufgrundder Störungsmuster von Augenbewegun-gen genauer lokalisieren als mit demMRT (Übersichten in: [14, 15]).

Literatur1 Ziemssen T, Ziemssen F. Perspectives of aninnovative ophthalmological technology:optical coherence tomography (OCT) –what should be of interest to the neurolo-gist? Clinical Neurology and Neurosurgery2013; 115 (Suppl. 01): S55–59 (doi.org/10.1016/j.clineuro.2013.09.022)

2 ReimannM, Vilser W, Gruber M et al. Insulinis a key determinant of elevated retinal arte-riolar flicker response in insulin-resistantindividuals. Diabetologia 2015 (doi.org/10.1007/s00125-015-3639-z)

3 Reimann M, Rüdiger H, Weiss N et al. Acutehyperlipidemia but not hyperhomocystein-emia impairs reflex regulation of the cardio-vascular system. Atherosclerosis Supple-ments 2015; 18: 8–15 (doi.org/10.1016/j.atherosclerosissup.2015.02.004)

4 Reimann M, Weiss N, Ziemssen T. Differentresponses of the retinal and cutaneous mi-crocirculation to transient dysmetabolicconditions. Atherosclerosis Supplements2015; 18: 1–7 (doi.org/10.1016/j.atherosclerosissup.2015.02.001)

5 Reimann M, Folprecht G, Haase R et al. Anti-Vascular endothelial growth factor therapyimpairs endothelial function of retinal mi-crocirculation in colon cancer patients – anobservational study. Experimental & Trans-lational Stroke Medicine 2013; 5: 7 (doi.org/10.1186/2040-7378-5-7)

6 Machner B, Klein C, Sprenger A et al. Eye mo-vement disorders are different in Parkin-lin-ked and idiopathic early-onset PD. Neurolo-gy 2010; 75: 125–128

7 Gorges M, Pinkhardt EH, Kassubek J. Altera-tions of eye movement control in neurode-generative movement disorders. J Ophthal-mol Volume 2014 (2014), Article ID 658243

8 Zhang J, Rittman T, Nombela C et al. Differentdecision deficits impair response inhibitionin progressive supranuclear palsy and Par-kinsonʼs disease. Brain 2016; 139: 161–173

9 Sprenger A, Koempf D, Heide W. Visual se-arch in patients with left visual hemineglect.Prog Brain Res 2002; 140: 395–416

10 Machner B, Dorr M, Sprenger A et al. Impactof dynamic bottom-up features and top-down control on the visual exploration ofmoving real-world scenes in hemispatial ne-glect. Neuropsychologia 2012; 50: 2415–2425

11 Heide W, Blankenburg M, Zimmermann E etal. Cortical control of double-step saccades –implications for spatial orientation. AnnNeurol 1995; 38: 739–748

12 Klier EM, Angelaki DE. Spatial updating andthe maintenance of visual constancy. Neu-roscience 2008; 156: 801–818

13 Hong S, Negrello M, Junker M et al. Multiple-xed coding by cerebellar Purkinje neurons.eLife 2016; 5 (DOI: 10.7554/eLife.13810)

14 Heide W. Augenbewegungsstörungen undSchwindel. In: Berlit P, ed. Klinische Neuro-logie. 3. Auflage. Heidelberg: Springer Ver-lag; 2011: 425–453

15 Leigh RJ, Zee DS. The Neurology of Eye Move-ments. 5th Edition. New York: Oxford Uni-versity Press; 2015

Tjalf Ziemssen, DresdenWolfgang Heide, Celle

Neurologen als Leiter interdiszipli-närer Notaufnahmen – aktuellerStand der WeiterbildungsdiskussionÜber Jahre sind die Patientenzahlen inden Notaufnahmen kontinuierlich ge-wachsen. Dies hat erhebliche strukturelleVeränderungen in der Organisation derNotaufnahmen in Kliniken mit sich ge-bracht. Zeitgleich verzeichnen neurologi-sche Akutkliniken einschließlich der Uni-versitätskliniken einen deutlichen Zu-wachs des Anteils von Patientenaufnah-men aus der Notaufnahme und eine er-heblich stärkere Inanspruchnahme derNeurologie in der Notfallversorgung.

Qualifikation der Leitung einer Notauf-nahmeDas mittlerweile häufige Modell einer in-terdisziplinären, oft übergreifend konser-vativ-chirurgischen Notaufnahme hat in-nerhalb und zwischen den beteiligtenFachgesellschaften zu Diskussionen ge-führt – insbesondere über die Anforde-rungen an die Qualifikation der Leiter die-ser Notaufnahmen. Die Deutsche Gesell-schaft interdisziplinäre Notfall- und Akut-medizin (DGINA) hatte in Anlehnung aneuropäische Regelungen und unabhängigvon einer anderweitigen Facharztaner-kennung zunächst die Einführung einesFacharztes für Notfallmedizin favorisiert.Dieser sollte fachübergreifend die Notfall-

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medizin in der Breite vertreten. Dagegenhatten die Deutsche Interdisziplinäre Ver-einigung für Intensiv- und Notfallmedizin(DIVI) und auch die DGN angeführt, dassdie Notfallmedizin einen integralen Be-standteil der Facharztausbildungen kon-servativer und chirurgischer Fachdiszipli-nen darstelle. Daher sei eine Loslösungder Notfallmedizin von den spezifischenFachdisziplinen nicht sinnvoll. Nicht zu-letzt aufgrund dieser Einschätzung derFachgesellschaften hatte der DeutscheÄrztetag im Jahr 2015 den Antrag derDGINA auf Einführung eines Facharztesfür Notfallmedizin in die Musterweiterbil-dungsordnung (Muster-WBO) abgelehnt.

Struktur und Dauer der WeiterbildungIn dieser Situation beschritten DGINA undDIVI getrennte Wege für die Etablierungeiner Zusatzweiterbildung „Interdiszi-plinäre Notaufnahme“. Die DIVI hat inden vergangenen zwei Jahren ein Ausbil-dungscurriculum entwickelt und angebo-ten, das in mehreren Blöcken einen um-fassenden Überblick über die interdiszip-linäre Notfallversorgung bietet. An die-sem Curriculum der Sektion Interdiszipli-näre Notaufnahme der DIVI ist die DGNorganisatorisch und inhaltlich beteiligt(www.divi.de). Die DGINA und die DIVIhatten zunächst getrennte Anträge aufEinrichtung einer Zusatzweiterbildung„Interdisziplinäre Notaufnahme“ bei derBundesärztekammer eingereicht. Einwesentlicher Kritikpunkt der DIVI amDGINA-Vorschlag war die geforderte Wei-terbildungsdauer in einer Notaufnahme,die von der DGINA in Anlehnung an deneuropäischen Facharzt für Notfallmedizinauf 3 Jahre festgesetzt wurde. Unter Mo-deration der Bundesärztekammer wurdenun ein gemeinsamer Vorschlag für eineZusatzweiterbildung (ZWB) „KlinischeNotfall- und Akutmedizin“ für die Mus-ter-WBO eingereicht, der beim Ärztetagin 2017 verabschiedet werden soll. Diegeplante Zusatzweiterbildung ist wie folgtstrukturiert:Zusatzweiterbildung: „Klinische Notfall-und Akutmedizin“Voraussetzung für den Erwerb der Be-zeichnung:▶ Facharztanerkennung in den Gebieten

Allgemeinmedizin, Anästhesiologie,Chirurgie, Innere Medizin, Kinder- undJugendmedizin, Neurochirurgie oderNeurologie

▶ Zusatzbezeichnung Notfallmedizin▶ 6 Monate Intensivmedizin▶ Weiterbildungszeit: 24 Monate in einer

interdisziplinären Notaufnahme, davon

können 6 Monate während der Fach-arztweiterbildung in einer interdiszip-linären Notaufnahme angerechnetwerden.

Wie geht es weiter?Aktuell harmonisieren DGINA und DIVIdie Curricula weiter, basierend auf demEuSEM-Curriculum. Da die Ausgestaltungder Weiterbildungsordnungen letztlich inder Verantwortung der Landesärztekam-mer liegt, wird fakultativ die Übernahmeder ZWB aus der Muster-WBO in dieWBOs der Landesärztekammern erwar-tet. Zunächst wird das Ausbildungs-Curri-culum „Interdisziplinäre Notaufnahme“der DIVI unter Beteiligung der Neurologiefortgesetzt (www.divi.de). Mittelfristigsollen gemeinsame Veranstaltungen vonDGINA und DIVI angeboten werden. DaNeurologinnen und Neurologen 6 Monateder Weiterbildung in einer interdiszipli-nären Notaufnahme während der Fach-arztausbildung ableisten können, solltengeeignete Kliniken ihnen während derFacharztausbildung entsprechende nach-weisfähige Rotationen anbieten.Die Ärztekammer Berlin bietet bereitseine ZWB an, zu der Ärzte Zugang haben,die „über eine Facharztanerkennung ineinem Gebiet der unmittelbaren Patien-tenversorgung“ verfügen. Fachärzte derAllgemeinmedizin, Anästhesiologie, Chi-rurgie und Inneren Medizin können imRahmen einer Übergangsregelung die un-mittelbare Prüfung beantragen. Für dieZWB wird u.a. eine Weiterbildungszeitvon 3 Jahren bei einem befugten Weiter-bilder einer interdisziplinären Notaufnah-me gefordert.Helge Topka, München, Vorsitzender derDGN-Kommission Neurologische Notfall-medizin

Humboldt-Plakette für WolfgangJost

Auf ihrer Mitgliederversammlung am 22.September in Mannheim hat die DeutscheParkinson Gesellschaft (DPG) Prof. Dr.Wolfgang Jost mit der Humboldt-Plakette

ausgezeichnet. Die Ehrung geht an einlangjähriges Mitglied des DPG-Vorstan-des. Nach insgesamt 10 Jahren engagierterTätigkeit, zuletzt als stellvertretenderVorsitzender, hat Prof. Jost den Vorstandim vergangenen Jahr turnusgemäß verlas-sen. In seiner aktuellen Funktion als Chef-arzt der Parkinson-Klinik Wolfach und als1. Vorsitzender des Arbeitskreises Botuli-numtoxin e.V. arbeitet Prof. Jost jedochweiterhin eng mit der DPG zusammen. Sowird der nächste von der DPG veranstal-tete Deutsche Parkinson-Kongress zeit-gleich und in Kooperation mit dem Deut-schen Botulinumtoxin-Kongress vom 4.bis 6. Mai 2017 in Baden-Baden ausge-richtet.

Aktuelle Ausschreibungen!

Hannelore KohlFörderpreis 2017Der Preis ist mit10000 Euro dotiertund wird für einePublikation von ho-her wissenschaftli-cher Qualität zumThema „Schädel-Hirn-Trauma“ alsAuszeichnung fürhervorragende Leis-tungen des wissen-schaftlichen Nach-

wuchses (unter 35 Jahre bei Einreichung)vergeben. Berücksichtigt werden Origi-nalarbeiten aus den Bereichen der klini-schen und experimentellen Forschungund Entwicklung zu folgenden Schwer-punktthemen: 1. Diagnostische und the-rapeutische Verfahren in der Neuroreha-bilitation Schädel-Hirn-Verletzter, 2. Prä-vention von Schädel-Hirn-Verletzungen,3. Versorgungsforschung zur Lage vonMenschen mit Schädel-Hirn-Traumen. Eskönnen dabei experimentelle und klini-sche Arbeiten gleichermaßen berücksich-tigt werden. Bewerber reichen die Bewer-bungmit Lebenslauf und acht Exemplarender Arbeit ein. Arbeiten, die ausschließlichin englischer Sprache verfasst wurden,sollte eine Zusammenfassung in deut-scher Sprache beiliegen. Die Publikatio-nen dürfen bei der Einreichung nicht älterals 2 Jahre und weder anderweitig ausge-zeichnet noch für eine Preisvergabe ein-gereicht worden sein. Einsendeschluss istder 31. Dezember 2016. Vollständige Aus-schreibung: www.dgn.org.

Prof. Wolfgang Jost.© DPG.

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Michael-Preis 2017Die Stiftung Michaelfür Epilepsie schreibtfür 2017 den Micha-el-Preis aus. Der mit20000 Euro dotiertePreis wird zweijähr-lich an jüngere Wis-

senschaftler bis 45 Jahre verliehen undwährend des internationalen Epilepsie-kongresses in festlichem Rahmen über-reicht. Verliehenwird er für die Forschungauf folgenden Gebieten: 1. Klinische Neu-rophysiologie, 2. Neuropsychologie, Psy-chologie und Psychiatrie, 3. Neuroima-ging. Erstmals 1963 zur Anregung derdeutschen Epilepsieforschung vergeben,zählt der Michael-Preis heute zu den amhöchsten angesehenen internationalenAuszeichnungen für die besten, zum wis-senschaftlichen Fortschritt beitragendenArbeiten auf dem Gebiet der klinischenund experimentellen Epileptologie-For-schung. Zur Bewerbung für den Michael-Preis können maximal drei wissenschaft-liche Arbeiten in englischer Sprache ein-gereicht werden. Mindestens eine dieserArbeiten – publiziert oder unpubliziert –muss aus dem Zeitraum 2015/2016 stam-men. Die Arbeiten müssen mit dem Hin-weis, in welchem der drei Forschungsfel-der die Bewerberin/der Bewerber tätigist, sowie einem Curriculum Vitae in elek-tronischer Form bei der Stiftung Michaeleingereicht werden. Einsendeschluss istder 31. Dezember 2016. Vollständige Aus-schreibung:www.dgn.org.

Förderpreis 2017 der DeutschenGesellschaft für Neurotraumatologieund Klinische Neurorehabilitatione.V. (DGNKN)

Der Förderpreis derDGNKN wird alle 2Jahre für eine he-rausragende wissen-schaftliche Arbeiteiner Nachwuchs-wissenschaftlerin/eines Nachwuchs-wissenschaftlers

oder einer Arbeitsgruppe auf dem Gebietder Neurotraumatologie, der klinischenNeuropsychologie, der neurologisch-neu-ropsychologischen oder motorischen Re-habilitation, der Aphasieforschung und-behandlung oder der neurochirurgischenRehabilitation vergeben.Er ist mit 5000 Euro dotiert und wirdwährend der DGNKN-Jahrestagung 2017im niederländischen Maastricht überge-

ben. Die Preisträgerin/der Preisträgerstellt die Arbeit in englischer Sprache vor.Kongress- und Reisekosten werden vonder DGNKN getragen.Sowohl Einzelpersonen als auch Arbeits-gruppen können ihre Publikationen undakademischen Schriften aus den Jahren2014, 2015 oder 2016 sowie zum Druckangenommene Arbeiten in deutscheroder englischer Sprache einreichen. DieArbeiten dürfen nicht mit einem anderenPreis bedacht worden sein oder einemanderen Preisgericht zur Entscheidungvorliegen. Bitte reichen Sie Ihre Bewer-bung inklusive Lebenslauf elektronischals PDF per E-Mail an [email protected] bis zum 31. Januar 2017ein. Vollständige Ausschreibung:www.dgn.org.

DPG fördert vier Projekte von jun-gen Parkinsonforschern und -for-scherinnen mit je 25000 EuroDie Deutsche Parkinson Gesellschaft e.V.verfolgt als wissenschaftliche Fachgesell-schaft das Ziel, die Diagnose, Präventionund Behandlung der Parkinson-Krankheitund der Parkinson-Syndrome zu verbes-sern. Um die Forschung auf diesen Gebie-ten nachhaltig zu fördern und durch inno-vative Ideen zu beleben, schreibt die DPGzum zweiten Mal eine Förderung von For-schungsprojekten speziell für Nach-wuchswissenschaftler/innen aus.Im Rahmen dieser Ausschreibung werdenfür vier Forschungsprojekte einmalig je25000 Euro zur Verfügung gestellt, dieWissenschaftler/innen bis 40 Jahren be-antragen können, die im Bereich Parkin-son-Syndrom und ähnlichen Erkrankun-gen zu klinischen und grundlagenorien-tierten Themen forschen.Zwei der vier Preise werden durch einegroßzügige Unterstützung des Parkinson-Fonds Deutschland GmbH finanziert, dersich mit 50000 Euro an der Fördersummebeteiligt.Entscheidend für die Vergabe ist ein För-derantrag, der das Projekt wissenschaft-lich beschreibt sowie aussagefähige Un-terlagen zur Verwendung der Mittel undden Zeitrahmen enthält. Aus den Unter-lagen sollte auch hervorgehen, dass essich um ein möglichst eigenständiges Pro-jekt handelt, das – im Sinne einer An-schubfinanzierung – nicht bereits ander-weitig gefördert wird, wobei eine Zusatz-finanzierung nicht grundsätzlich ausge-schlossen wird.Projekte, für die bei der vorangegangenenAusschreibung der DPG eine Förderungbeantragt wurde und die nicht angenom-

men wurden, können ggf. bei dieser Aus-schreibung erneut eingereicht werden.Die Entscheidung über die Vergabe derFördermittel trifft der DPG-Vorstand un-ter Vorsitz von Prof. Dr. Jens Volkmann.Bewerbungen können ab sofort bis ein-schließlich 15.1.2017 bei der DPG einge-reicht werden. Bitte richten Sie Ihre Be-werbung ausschließlich in digitaler Forman den Schriftführer der DPG, Herrn Prof.Dr. Ebersbach:[email protected] werden gebeten, folgende Un-terlagen beizufügen:▶ Anschreiben mit vollständiger Adresse

der Bewerberin/des Bewerbers▶ Lebenslauf▶ Publikationsverzeichnis▶ Darstellung und Erläuterung des For-

schungsprojekts mit folgendem Auf-bau: Hintergrund, Ziele, Methoden,Zeitplan, Literaturangaben (nicht mehrals 20 Seiten, ggf. Reprint der Publika-tion)

▶ Aufstellung der benötigten Fördermit-tel zur geplanten Durch- oder Fortfüh-rung des Projekts

Termine!

Arbeitstagung NeuroIntensivMedi-zin (ANIM) 2017Die Deutsche Gesellschaft für Neurointen-siv- und Notfallmedizin (DGNI) und dieDeutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG)tagen zum 34. Mal vom 16. bis zum 18.Februar in Wien. Auf der Arbeitstagungwerden umfassende Updates der momen-tanen Neurologie, Neurointensivmedizinund Neurochirurgie vorgestellt. EinigeSchwerpunkte der Symposien sind zumBeispiel periinterventionelles Manage-ment bei endovaskulären Eingriffen, Neu-roinfektiologie und Autoimmunität desNervensystems, Gerinnungssystem undTemperaturmanagement in der Neuroin-tensivmedizin. Weitere Informationenunter: www.anim.de.

Berlin BRAIN & BRAIN PET 2017Das 28. International Symposium CerebralBlood Flow, Metabolism and Function(BRAIN) und die 13. International Confer-ence on Quantification of Brain Functionwith PET (BRAIN PET) finden vom 1. bis4. April 2017 in Berlin statt. Auf den Ver-anstaltungen werden Trends und neueEntdeckungen präsentiert, die unser Ver-ständnis der Hirnfunktionen erweitern.Weitere Informationen unter: www.brain2017.net.

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Jahrestagung der Deutschen undÖsterreichischen Gesellschaften fürEpileptologie und der Schweizeri-schen Epilepsie-LigaDie 10. Gemeinsame Tagung der Deut-schen und Österreichischen Gesellschaf-ten für Epileptologie und der Schweizeri-schen Epilepsie-Liga findet vom 3. biszum 6. Mai 2017 in Wien statt. Die dreiGesellschaften haben erneut ein interes-santes wissenschaftliches Programm zu-sammengestellt, das sowohl für grundla-genwissenschaftlich ausgerichtete For-scher als auch für Kliniker spannend undinformativ ist und einen umfassendenÜberblick über den neuesten Forschungs-stand und aktuelle Trends zu Diagnostikund Therapie von Epilepsien gibt. ZurNachwuchsförderung wird es spezielleAngebote für junge Epileptologen geben.Außerdem findet wieder die Fortbil-dungsakademie mit Seminaren und Halb-tageskursen statt, die einen direkten Be-zug zur Praxis offerieren. Weitere Infor-mationen unter:www.epilepsie-tagung.de.

Kongress der Deutschen ParkinsonGesellschaft und des ArbeitskreisesBotulinumtoxin (DPG/AkBoNT) 2017Vom 4. bis zum 6. Mai 2017 veranstaltendie Deutsche Parkinson Gesellschaft(DPG) und der Arbeitskreis Botulinumto-xin in Baden-Baden zum zweiten Mal dengemeinsamen Kongress der beiden Ge-sellschaften. Fortschritte in der klinischenund genetischen Diagnostik, einwachsen-des Verständnis komplexer Pathomecha-nismen und ein krankheitsübergreifenderEinsatz verschiedener Therapien weisenneben allen distinkten Aspekten auf vieleGemeinsamkeiten von Bewegungsstörun-gen hin. Dem soll Rechnung getragenwerden, indem der Kongress erstmalsaußer Parkinson-Syndromen und Dysto-nien auch andere Bewegungsstörungeneinschließt. So werden in Symposien undWorkshops u.a. die Ataxien, die choreati-schen Bewegungsstörungen, die spasti-schen Spinalparalysen und die Tremoresbehandelt. In diesen Bereichen, wie auchfür die traditionellen Schwerpunkte Par-kinson-Syndrome und Dystonien, präsen-tieren und diskutieren Experten die aktu-ellsten Entwicklungen der Forschungebenso wie versorgungsmedizinisch rele-vante Aspekte. Weitere Schwerpunkte bil-den die unterschiedlichen Anwendungs-gebiete von Botulinumtoxin. Weitere In-formationen unter:www.dpg-kongress-2017.de.

Congress of the European Academyof Neurology 2017Vom 24. bis zum 27. Juni 2017 veranstal-tet die European Academy of Neurology(EAN) ihren dritten Kongress in Amster-dam. Die EAN vereint und unterstützt un-ter ihrer Schirmherrschaft Neurologen inganz Europa: 47 nationale neurologischeGesellschaften und mehr als 800 Privat-personen sind bislang registrierte EAN-Mitglieder. Teilnehmer haben die Mög-lichkeit, sich in verschiedenen Bereichender Neurowissenschaften, der klinischenForschung und der medizinischen Ausbil-dung weiterzubilden, und können dabeiinternationale Kontakte knüpfen undpflegen. Der Kongress findet in englischerSprache statt. Weitere Informationen un-ter: www.ean.org.

Personalia!

Haben Sie eine Leitungsposition übernom-men oder eine Praxis gegründet? WollenSie, dass Ihre Kolleginnen und Kollegen vonIhrer beruflichen Veränderung erfahren?Dann informieren Sie die Geschäftsstelleder DGN unter der E-Mail-Adresse:[email protected].

Berufliche VeränderungenDr. Susann Seddigh hat am 1.6.2016 ihreTätigkeit als Chefärztin der Abteilung fürNeurologie und Psychotraumatologie andem BG-Klinikum Duisburg aufgenom-men. Sie folgt auf Dr. Diede Landsberg,die noch bis März 2017 in der Abteilungtätig ist. Dr. Seddigh arbeitete zuvor alsLeitende Oberärztin im DRK Schmerz-Zentrum Mainz.Dr. Dr. phil. Peter Schejbal, Chefarzt derNeurologischen Klinik am St.-Marien-Hospital Lünen, befindet sich seit dem1.5.2016 im Ruhestand.Herbert Breuer leitet seit 1.7.2016 alsneuer Chefarzt die Abteilung für Neurolo-gie am St. Augustinus-Krankenhaus (SAK)in Düren-Lendersdorf. Er folgt auf Dr. Her-bert Wilmsen, der in den Ruhestand ver-abschiedet wurde. Dr. Wilmsen war seit1986 Chefarzt der Neurologischen Abtei-lung in Lendersdorf und begründete dortdie Neurologische Rehabilitation und dieStroke Unit. Breuer leitete zuvor als Ober-arzt das Interdisziplinäre Schmerz- undPalliativzentrum (ISPZ) am St. Augusti-nus-Krankenhaus in Düren.Prof. Dr.Walter Christe, seit 1997 Chefarztder Klinik für Neurologie am PotsdamerKlinikum Ernst von Bergmann, wechseltezum 31.7.2016 in den Ruhestand. Auf ihn

folgt PDDr.Martin Südmeyer. Prof. Christeist weiterhin ärztlich tätig und baut abSeptember die Geronto-Neurologie amStandort Bad Belzig auf.Dr. Manuela Sipli übernahm im August alsChefärztin die Klinik für Neurologie ander Paracelsus-Klinik in Zwickau. Dr. Sipliwirkte zuvor als Leitende Oberärztin amKlinikum Altenburger Land sowie alsChefärztin und Leiterin der Klinik für Am-bulante Rehabilitation am Medicum Al-tenburg. Ihr Vorgänger seit 2006, Prof. Dr.Wieland Herrmann, wechselte in dieSchweiz.Seit 1.9.2016 leitet Prof. Dr. Michael Plat-ten als Direktor die Neurologische Klinikder Universitätsmedizin Mannheim(UMM). Der Facharzt für Neurologie wardavor als Stellvertretender Ärztlicher Di-rektor der Neurologischen Universitäts-klinik Heidelberg tätig. Im Jahr 2010nahm Prof. Platten den Ruf der UniversitätHeidelberg auf eine W3-Professur „Expe-rimentelle Neuroimmunologie“ an derMedizinischen Fakultät Heidelberg an.Dr.Martin Schorl übernahm am 1.10.2016die Chefarztfunktion der Fachklinik fürNeurologie an der MediClin Klinik amBrunnenberg in Bad Elster.Stephan Graeber, Facharzt für Neurologieund Geriatrie, heißt seit 1.10.2016 derneue Chefarzt an der Klinik für Neurologi-sche Rehabilitation und Geriatrie der Pas-sauer Wolf Reha-Zentren in Nittenau.Prof. Dr. Volker Schuchardt, Chefarzt derNeurologischen Klinik Lahr am OrtenauKlinikum Lahr-Ettenheim, wechseltenach fast 21-jähriger Tätigkeit dort am1.10.2016 in den Ruhestand. Prof. Schu-chardt war in der Zeit von 2003 bis 2010Schriftführer der DGN. Seine Nachfolgeauch für die Neurogeriatrie in Lahr trittPD Dr. Christian Blahak an.

Stellenmarkt Neurologie der DGN!

Aktuelle StellenanzeigenDiese Stellenangebote in der Neurologiesind derzeit im Online-Stellenmarkt derDGN unter der Webadresse www.stellenmarkt-neurologie.de ausgeschrieben(nach PLZ gelistet, Redaktionsschluss: 13.Oktober 2016, neuere Ausschreibungenonline).

Assistenzärzte04828: NRZ Leipzig: Assistenzarzt (m/w)14129: Theodor-Wenzel-Werk e.V.: Assis-tenzarzt (m/w)21682: Elbe-Kliniken Stade – Buxtehude:Assistenzarzt (m/w) mit Weiterbildung

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25421: Sana Kliniken AG – Klinikum Pin-neberg: Assistenzarzt (m/w)27356: Agaplesion Diakonieklinikum Ro-tenburg: Assistenzarzt (m/w)34125: Klinikum Kassel GmbH: Assistenz-arzt (m/w)34613: Hephata Klinik Schwalmstadt: As-sistenzarzt (m/w)38188: Klinikum Braunschweig: Weiter-bildungsassistenten (m/w)41812: Hermann-Josef-Krankenhaus inErkelenz: Assistenzarzt Neurologie (m/w)42697: St. Lukas Klinik Solingen: Assis-tenzärzte (m/w)44309: Knappschaftskrankenhaus Dort-mund: Assistenzarzt (m/w)45131: Alfried Krupp Krankenhaus Rüt-tenscheid in Essen: Assistenzarzt (m/w)49401: Krankenhaus St. Elisabeth in Dam-me: Assistenzarzt (m/w)54292: Krankenhaus der BarmherzigenBrüder Trier: Assistenzarzt (m/w)58515: Märkische Kliniken GmbH – Klini-kum Lüdenscheid: Assistenzarzt für Neu-rologie (m/w)66119: Klinikum Saarbrücken: Assistenz-arzt (m/w)66740: Krankenhaus Saarlouis vom DRK:Assistenzarzt (m/w)71364: Rems-Murr-Kliniken – StandortWinnenden: Assistenzarzt (m/w)71631: RKH GmbH – Klinikum Ludwigs-burg: Assistenzarzt (m/w)72076: Universitätsklinikum Tübingen:Assistenzarzt (m/w) Neurologie73088: Klinikum Christophsbad Göppin-gen: Assistenzarzt (m/w)74177: SLK Kliniken in Heilbronn: Assis-tenzarzt (m/w)77933: Ortenau Klinikum – Standort Lahr:Arzt in Weiterbildung (w/m)83043: Schön Klinik Bad Aibling: Assis-tenzarzt (m/w) Neurologie87439: Klinikverbund Kempten-Oberall-gäu: Assistenzarzt Neurologie (m/w)90766: Klinikum Fürth: Assistenzarzt (m/w)92637: Kliniken Nordoberpfalz – Klini-kumWeiden: Assistenzarzt (m/w)94032: Klinikum Passau: Assistenzarzt(m/w)94469: Bezirksklinikum Mainkofen inDeggendorf: Assistenzarzt (m/w)97980: Caritas Krankenhaus Bad Mer-gentheim: Assistenzarzt (m/w)

Österreich/Schweiz/LuxemburgCH-3233: Klinik Bethesda, Tschugg: Assis-tenz- oder Spitalfacharzt (m/w)CH-8001: Inselspital – UniversitätsspitalBern: Assistenzarzt (m/w)

CH-8001: Stadtspital Triemli – Zürich: As-sistenzarzt (m/w)

Fachärzte02977: Lausitzer Seenland Klinikum Hoy-erswerda: Oberarzt im Fachgebiet Neuro-logie (m/w)04828: NRZ Leipzig: Oberarzt (m/w)08645: MediClin Klinik am Brunnenbergin Bad Elster: Leitender Oberarzt (m/w)13088: Bremen/Niedersachsen: LeitenderOberarzt Neurologie (m/w) für mehrereKlinikstandorte13088: Thüringen/Großraum Gotha-Er-furt-Suhl-Eisenach-Mühlhausen-Weimar:Leitender Oberarzt Neurologie (m/w) fürmehrere Klinikstandorte13088: Bremen/Niedersachsen: OberarztNeurologie (m/w) für mehrere Klinik-standorte26122: Evangelisches Krankenhaus Ol-denburg: Oberarzt (m/w)26382: Rehazentrum Wilhelmshaven:Oberarzt/Facharzt für Neurologie (w/m)31655: Agaplesion Ev. Klinikum Schaum-burg: Leitender Oberarzt (m/w) oderOberarzt (m/w)32545: Johanniter Ordenshäuser BadOeynhausen: Oberarzt (m/w)34125: Klinikum Kassel GmbH: Facharzt(m/w)34596: Hardtwaldklinik I in Bad Zwesten:Stationsarzt (m/w)38188: Klinikum Braunschweig: Facharzt(m/w)44309: Knappschaftskrankenhaus Dort-mund: Oberarzt (m/w)45657: Klinikum Vest GmbH – StandortRecklinghausen: Facharzt (m/w) für Neu-rologie45879: Evangelische Kliniken Gelsenkir-chen GmbH: Facharzt (m/w)45879: Evangelische Kliniken Gelsenkir-chen: Oberarzt (m/w)47166: HELIOS Klinikum Duisburg: Ober-arzt (m/w)48431: Mathias-Stiftung Rheine – Klini-kum Ibbenbüren: Leitender Oberarzt (m/w)57319: HELIOS Rehakliniken Bad Berle-burg: Oberarzt (m/w)67063: ZAR am Klinikum Ludwigshafen:Chefarzt (m/w)70565: Ambulantes neurologisches Reha-Zentrum in Stuttgart: Facharzt (w/m)71364: Rems-Murr-Kliniken – StandortWinnenden: Facharzt (m/w)77933: Ortenau Klinikum – Standort Lahr:Facharzt w/m81925: Akutkrankenhaus in Bayern: Lei-tender Oberarzt (m/w)

83043: Schön Klinik Bad Aibling: Facharztals Oberarzt (m/w) Neurologie83670: m&i-Fachklinik Bad Heilbrunn:Oberarzt (m/w)94469: Bezirksklinikum Mainkofen inDeggendorf: Facharzt (m/w)95326: Klinikum Kulmbach: Oberarzt (m/w)99437: Zentralklinik Bad Berka: Facharzt(m/w)99891: MediClin Klinik am Rennsteig inTabarz: Oberarzt (m/w)

Österreich/SchweizA-3109: LandesklinikumWiener Neustadt(A): Facharzt (m/w)CH-3233: Klinik Bethesda Tschugg: Spital-oder Oberarzt (m/w)

Praxen und MVZ34127: Neurozentrum (MVZ) in Kassel:Neurologe/Neurologin oder Nervenarzt(m/w)40210: Raum Düsseldorf: Neurologe/Ner-venarzt (m/w)50000: Raum Köln/Bonn: Facharzt Neuro-logie (m/w) in Vollzeit oder Teilzeit fürPrivatpraxis ab Januar 201773739: Neurologisch-psychiatrische Ge-meinschaftspraxis in Aschaffenburg: Neu-rologe oder Nervenarzt (m/w)80336: MVZ Sendlinger Tor – München:Facharzt (m/w)95326: Klinikum Kulmbach MVZ: Fach-arzt (m/w), Vertragsarztsitz96047: Facharztzentrum LöwenbrückeDres. Koeberlein und Kollegen in Bam-berg: Facharzt (m/w) Neurologie und Psy-chiatrie

Sonstige Positionen (auch Thera-peuten)08060: Paracelsus-Klinik Zwickau: Psy-chologe (m/w)83043: Schön Klinik Bad Aibling: Physio-therapeut (m/w)83043: Schön Klinik Bad Aibling: Sprach-therapeut (m/w)83043: Schön Klinik Bad Aibling: Ergothe-rapeut (m/w)

Pflegeberufe83043: Schön Klinik Bad Aibling: Be-reichsleitung Pflege (m/w)83043: Schön Klinik Bad Aibling: Gesund-heits- und Krankenpfleger (m/w)83670: m&i-Fachklinik Bad Heilbrunn:Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w)

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