flyer "mobilisierung gegen den naziaufmarsch in dresden 2012"

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Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Rechten Terror stoppen! ! Kundgebung zum Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz Freitag, 27. Januar | 19 Uhr | Platz der Opfer des Faschis- mus | U-Bahn Jakobinenstraße, Fürth anschließend: Mobilisierungsveranstaltung gegen den Naziaufmarsch in Dresden im Februar 2012 - Block Dresden 2012! Aller guten Dinge sind drei! Freitag, 27. Januar | 20 Uhr | Infoladen Benario, Nürnber- ger Str. 82, Fürth XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg! Rechten Ter- ror stoppen! Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Kon- zentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Bei ih- rem Eintreffen waren nur noch knapp 8000 Häftlinge am Leben. Insgesamt wurden in Auschwitz rund 1,1 Millionen Menschen von den Nazis ermordet. Betroffen von dieser systematischen Vernichtung von Menschen- leben waren größtenteils Jüdinnen und Juden, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle und Andersden- kende – um nur einige zu nennen. Verfolgt wurden sie, da die FaschistInnen nach ihrer menschenverachten- den Rassenlehre diese in Lebenswerte und Lebensun- werte Menschen einteilt. Diesem Vernichtungswahn der NationalsozialistInnen fielen im dritten Reich über sechs Millionen Menschen zum Opfer. Damals wie heute… „Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg“ war die Losung der Überlebenden der Konzentrationslager. Doch über 65 Jahre nach Kriegsende sind Rassismus, Antisemitismus und faschistische Gewalt an der Ta- gesordnung. So sind allein seit 1990 in Deutschland mindestens 182 Menschen neonazistischen Morden zum Opfer gefallen. Die meisten Taten werden von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen und nicht selten wird der extrem rechte Hintergrund ausgeblen- det. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass es dem sog. „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) 13 Jahre lang möglich war, mordend durch die BRD zu ziehen. Und das angeblich unbemerkt und ohne Unterstützung des Verfassungsschutzes und der Sicherheitsbehörden. Wieder wird in Deutschland weggeschaut und ver- tuscht, wieder wird geschwiegen, wieder weiß man von nichts. Rechter Terror auch in der Region! Trotz oder gerade wegen der aktuellen Debatte über den NSU und den Konsequenzen aus dieser Mordse- rie kam es in den vergangenen sechs Wochen zu vier neonazistischen Anschlägen in der Region. So wurde Ende November das Auto eines jungen Fürther Anti- faschisten in Brand gesteckt, wobei an dem Auto ein Totalschaden entstand. Seither wurde der Nürnberger

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Veröffentlichungen und Reden der Antifaschistischen Linken Fürth [ALF].

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Nie wieder Faschismus!

Nie wieder Krieg!

Rechten Terror stoppen!Nie wieder Faschismus!

Kundgebung zum Jahrestag der Befreiung des KZ AuschwitzFreitag, 27. Januar | 19 Uhr | Platz der Opfer des Faschis-mus | U-Bahn Jakobinenstraße, Fürth

anschließend:Mobilisierungsveranstaltung gegen den Naziaufmarsch in Dresden im Februar 2012 - Block Dresden 2012! Aller guten Dinge sind drei!Freitag, 27. Januar | 20 Uhr | Infoladen Benario, Nürnber-ger Str. 82, Fürth

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Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg! Rechten Ter-ror stoppen!Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Kon-zentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Bei ih-rem Eintreffen waren nur noch knapp 8000 Häftlinge am Leben. Insgesamt wurden in Auschwitz rund 1,1 Millionen Menschen von den Nazis ermordet. Betroffen von dieser systematischen Vernichtung von Menschen-leben waren größtenteils Jüdinnen und Juden, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle und Andersden-kende – um nur einige zu nennen. Verfolgt wurden sie, da die FaschistInnen nach ihrer menschenverachten-den Rassenlehre diese in Lebenswerte und Lebensun-werte Menschen einteilt. Diesem Vernichtungswahn der NationalsozialistInnen fielen im dritten Reich über sechs Millionen Menschen zum Opfer.

Damals wie heute…„Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg“ war die Losung der Überlebenden der Konzentrationslager. Doch über 65 Jahre nach Kriegsende sind Rassismus, Antisemitismus und faschistische Gewalt an der Ta-

gesordnung. So sind allein seit 1990 in Deutschland mindestens 182 Menschen neonazistischen Morden zum Opfer gefallen. Die meisten Taten werden von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen und nicht selten wird der extrem rechte Hintergrund ausgeblen-det. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass es dem sog. „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) 13 Jahre lang möglich war, mordend durch die BRD zu ziehen. Und das angeblich unbemerkt und ohne Unterstützung des Verfassungsschutzes und der Sicherheitsbehörden. Wieder wird in Deutschland weggeschaut und ver-tuscht, wieder wird geschwiegen, wieder weiß man von nichts.

Rechter Terror auch in der Region!Trotz oder gerade wegen der aktuellen Debatte über den NSU und den Konsequenzen aus dieser Mordse-rie kam es in den vergangenen sechs Wochen zu vier neonazistischen Anschlägen in der Region. So wurde Ende November das Auto eines jungen Fürther Anti-faschisten in Brand gesteckt, wobei an dem Auto ein Totalschaden entstand. Seither wurde der Nürnberger

Stadtteilladen „Komm e.V.“ entglast und das Auto so-wohl von Michael Helmbrecht, Vorsitzender der Allianz gegen Rechtsradikalismus in der Metropolregion, als auch der Sprecherin des Fürther Bündnis gegen Rechts beschädigt. Diesen vier Anschlägen geht eine Mehr-zahl von weiteren neonazistischen Angriffen voraus. Keiner dieser Übergriffe, welche mittlerweile allein in Fürth einen Gesamtschaden von rund 40000 Euro verursachten, wurde seitens der Ermittlungsbehörden aufgeklärt. Im Fall der Brandstiftung sah sich die Poli-zei erst nach dem Einschreiten von AntifaschistInnen bemüßigt, Spuren sicherzustellen und auszuwerten. Dieses Verhalten lässt keine Fragen mehr hinsichtlich des polizeilichen Ermittlungseifers offen.

„Freies Netz Süd“ zerschlagen!Hinsichtlich der jüngsten Anschlagsserie ist auffallend, dass diese kurz nach der Haftentlassung von Matthias Fischer aus Stadeln (Fürth) begann. Fischer ist führen-der Kopf der bayernweit agierenden Nazikameradschaft „Freies Netz Süd“ (FNS), welche als Nachfolgeorgani-sation der „Fränkischen Aktionsfront“ (FAF) anzusehen ist. Die FAF wurde 2004 wegen ihrer Wesensverwandt-schaft zum Nationalsozialismus verboten. Sowohl die FAF als auch das heutige FNS haben auffällig viele Verbindungen zum Rechtsterror. So ist beispielsweise Martin Wiese ein führender Kader des FN FNS. Wie-se plante zusammen mit seiner „Kameradschaft Süd“ ein Bombenattentat auf die Grundsteinlegung des jü-dischen Zentrums in München. Nach seiner Haftent-lassung hielt er unter anderem auch in Fürth einen Vortrag über sein bisheriges Leben. Eine ähnliche Veranstaltung wurde auch mit Peter Naumann abge-halten. Dieser verübte mehrere Sprengstoffanschläge auf Sendemasten des öffentlichen Rundfunks, um die Ausstrahlung der Sendung „Holocaust“ zu verhindern. Auch sind Kontakte von FNS AktivistInnen zu Ralf Wohlleben vorhanden. Wohlleben sitzt im Moment im Zusammenhang mit dem NSU in Untersuchungshaft. Als Organisator von diversen Rechtsrockevents lud Wohlleben mehrmals AktivistInnen des FNS als Red-nerInnen ein, darunter auch Matthias Fischer. Bei einer solch offensichtlichen Nähe zum Rechtsterrorismus ist es nicht verwunderlich, dass das FNS - hier in der Re-

gion - einen Anschlag nach dem anderen begeht.

Repression gegen AntifaschistInnen – Dresden: Sie werden nicht durchkommen!Während nun Neonazis in der Region bisher ungestört Anschläge auf AntifaschistInnen verüben können, wer-den Menschen die sich gegen diese Zustände zur Wehr setzen, kriminalisiert. Eines der aussagekräftigsten Beispiele für die Repression gegen AntifaschistInnen ist die Strafverfolgung von NazigegnerInnen, welche sich Jahr für Jahr dem Neonazigroßaufmarsch in Dres-den entgegenstellen. So wurde gegen einige Blockie-rerInnen ein Verfahren nach dem § 129 StGB (Bildung einer kriminellen Vereinigung) eingeleitet. Zeitgleich finden bundesweit Hausdurchsuchungen statt. Im Jahr 2011 kam es zu einer großflächigen Funkzellenabfrage im Zusammenhang mit den Blockaden des Naziauf-marschs, bei der über eine Million Handydaten durch die sächsische Polizei ausgespäht wurden. BesucherIn-nen der Demonstrationen wie auch unbeteiligte Perso-nen waren betroffen. Konsequenzen wurden trotz der festgestellten Rechtswidrigkeit der Maßnahme nicht gezogen. Gleichzeitig versuchen staatliche Behörden mit Hilfe der Extremismustheorie vielfältige Bündnis-se in „gute“ und „böse“ AntifaschistInnen zu spalten. Diese Beispiele stehen nur exemplarisch für eine lange Liste von Repressionsschlägen gegen AntifaschistIn-nen in Dresden und anderswo.

Trotz dieser Umstände ist es gelungen, den Aufmarsch der FaschistInnen zweimal in Folge zu blockieren. Knüp-fen wir also am Erfolg der letzten Jahre an und zeigen wir gemeinsam, dass sie weder mit ihrer Repression noch mit ihrem Aufmarsch durchkommen. No Pasaran!

Am Jahrestag der Befreiung von Auschwitz gedenken wir der Opfer des Holocaust und tragen darüber hinaus auch unseren Protest gegen den heutigen Naziterror auf die Straße. Kämpfen wir also weiter, damit die Losung der Überlebenden der Konzentrationslager Geltung er-langt:

„Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg“

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www.antifa-fuerth.de.vuwww.dresden-nazifrei.com