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Faktorenanalyse und Strukturgleichungsmodelle II Kai Arzheimer | Vorlesung Forschungsmethoden

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Page 1: Faktorenanalyse und Strukturgleichungsmodelle II · 2020-02-04 · Fortsetzung Einführung Anwendungen Beispiel: Einstellungen zu Migranten Fazit Outline FortsetzungEinführung Anwendungen

Faktorenanalyse und Strukturgleichungsmodelle II

Kai Arzheimer | Vorlesung Forschungsmethoden

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Fortsetzung EinführungAnwendungen

Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Outline

Fortsetzung EinführungAnwendungen

(Likert)-SkalierungKomplexe ModelleSoftware

Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Karl G. Joreskog

Kai Arzheimer | Vorlesung Forschungsmethoden SEM II (1/24)

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Fortsetzung EinführungAnwendungen

Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Was ist Identifikation?

I Identifikation ist Eigenschaft des ModellsI Modell identifiziert: Es gibt genau eine Lösung für

GleichungssystemI Modell nicht identifiziert: Es existieren mehrere (oft unendlich

viele) gleichwertige LösungenI (Notwendig, nicht hinreichend): Zahl der zu schätzenden

Parameter kleiner als Zahl der unabhängigen Informationen

I Voraussetzungen/constraints1. Nicht alle Items können auf alle Faktoren laden → theoretische

Überlegungen2. Die Metrik der gemeinsamen Faktoren muß festgelegt werden

I Woher weiß ich, daß Modell identifiziert ist?

Kai Arzheimer | Vorlesung Forschungsmethoden SEM II (2/24)

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Fortsetzung EinführungAnwendungen

Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Was ist Identifikation?

I Identifikation ist Eigenschaft des ModellsI Modell identifiziert: Es gibt genau eine Lösung für

GleichungssystemI Modell nicht identifiziert: Es existieren mehrere (oft unendlich

viele) gleichwertige LösungenI (Notwendig, nicht hinreichend): Zahl der zu schätzenden

Parameter kleiner als Zahl der unabhängigen InformationenI Voraussetzungen/constraints

1. Nicht alle Items können auf alle Faktoren laden → theoretischeÜberlegungen

2. Die Metrik der gemeinsamen Faktoren muß festgelegt werden

I Woher weiß ich, daß Modell identifiziert ist?

Kai Arzheimer | Vorlesung Forschungsmethoden SEM II (2/24)

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Fortsetzung EinführungAnwendungen

Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Warum ist die Skalierung der Faktoren wichtig?

I Große Varianz des Faktors/niedrige Faktorladung und kleineVarianz/hohe Faktorladung im Muster der Kovarianzen nichtzu unterscheiden

I Varianz des Faktors empirisch nicht zu bestimmen (latenteVariable)

I Willkürliche Festlegung (das ist kein Problem)

Kai Arzheimer | Vorlesung Forschungsmethoden SEM II (3/24)

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Fortsetzung EinführungAnwendungen

Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Warum ist die Skalierung der Faktoren wichtig?

I Große Varianz des Faktors/niedrige Faktorladung und kleineVarianz/hohe Faktorladung im Muster der Kovarianzen nichtzu unterscheiden

I Varianz des Faktors empirisch nicht zu bestimmen (latenteVariable)

I Willkürliche Festlegung (das ist kein Problem)

Kai Arzheimer | Vorlesung Forschungsmethoden SEM II (3/24)

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Fortsetzung EinführungAnwendungen

Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Warum ist die Skalierung der Faktoren wichtig?

I Große Varianz des Faktors/niedrige Faktorladung und kleineVarianz/hohe Faktorladung im Muster der Kovarianzen nichtzu unterscheiden

I Varianz des Faktors empirisch nicht zu bestimmen (latenteVariable)

I Willkürliche Festlegung (das ist kein Problem)

Kai Arzheimer | Vorlesung Forschungsmethoden SEM II (3/24)

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Wie kann die Metrik eines Faktors festgelegt werden?

1. Die Ladung eines Items auf den Faktor wird auf eins gesetztI Faktor hat gleiche Metrik wie betreffendes ItemI Varianz des Faktors wird geschätzt

2. Die Varianz des Faktors wird auf eins gesetztI Alle Faktorladungen werden geschätztI Faktor ist dimensionslose vollstandardisierte VariableI Kovarianzen zwischen solchen Faktoren sind Korrelationen

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Wie kann die Metrik eines Faktors festgelegt werden?

1. Die Ladung eines Items auf den Faktor wird auf eins gesetztI Faktor hat gleiche Metrik wie betreffendes ItemI Varianz des Faktors wird geschätzt

2. Die Varianz des Faktors wird auf eins gesetztI Alle Faktorladungen werden geschätztI Faktor ist dimensionslose vollstandardisierte VariableI Kovarianzen zwischen solchen Faktoren sind Korrelationen

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Wie werden die Parameter nun geschätzt?

I Iterative Verfahren (u. a. GLS, ML, WLS)I Für Λ,Φ,Θ Startwerte annehmen → implizieren eine

Varianz-Kovarianz-Matrix Σ∗

I „Differenz“ (fitting function) zwischen Σ∗ und S minimierenI Verschiedene fitting functions für verschiedene (asymptotisch

äquivalente) VerfahrenI Multivariate Normalverteilung der x-Variablen wird

vorausgesetzt → Verletzungen, Asymptotik?I Tests für Koeffizienten/Pfade: Wald oder LR,

Lagrange-MultiplierI Heywood Cases

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

ModelfitI Wie gut passen Modellschätzungen zu den Daten?I Traditionell: Test auf Basis eines χ2-Wertes

I Wie wahrscheinlich sind Abweichungen zwischen wahrer (Σ)und vom Modell implizierter Kovarianzmatrix (Σ(Θ)) . . .

I . . . wenn Modell in GG so zutrifft?I (Da Σ nicht bekannt, S als Schätzung)

I Probleme?

I Annahme Σ = S unrealistischI Annahme perfekte Reproduktion (Nullhypothese) unrealistischI Signifikanztests und Fallzahlen

I Vielzahl von Anpassungsindizes („shot gun approach“)I Momentan populär: RMSEA

I Weniger abhängig von StichprobenumfangI Relativiert Abweichungen an der Zahl der Freiheitsgrade →

Strafe für overfittingI Geht nicht von perfekter Anpassung aus; Konfidenzintervall

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

ModelfitI Wie gut passen Modellschätzungen zu den Daten?I Traditionell: Test auf Basis eines χ2-Wertes

I Wie wahrscheinlich sind Abweichungen zwischen wahrer (Σ)und vom Modell implizierter Kovarianzmatrix (Σ(Θ)) . . .

I . . . wenn Modell in GG so zutrifft?I (Da Σ nicht bekannt, S als Schätzung)

I Probleme?I Annahme Σ = S unrealistischI Annahme perfekte Reproduktion (Nullhypothese) unrealistischI Signifikanztests und Fallzahlen

I Vielzahl von Anpassungsindizes („shot gun approach“)I Momentan populär: RMSEA

I Weniger abhängig von StichprobenumfangI Relativiert Abweichungen an der Zahl der Freiheitsgrade →

Strafe für overfittingI Geht nicht von perfekter Anpassung aus; Konfidenzintervall

Kai Arzheimer | Vorlesung Forschungsmethoden SEM II (6/24)

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Fortsetzung EinführungAnwendungen

Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

ModelfitI Wie gut passen Modellschätzungen zu den Daten?I Traditionell: Test auf Basis eines χ2-Wertes

I Wie wahrscheinlich sind Abweichungen zwischen wahrer (Σ)und vom Modell implizierter Kovarianzmatrix (Σ(Θ)) . . .

I . . . wenn Modell in GG so zutrifft?I (Da Σ nicht bekannt, S als Schätzung)

I Probleme?I Annahme Σ = S unrealistischI Annahme perfekte Reproduktion (Nullhypothese) unrealistischI Signifikanztests und Fallzahlen

I Vielzahl von Anpassungsindizes („shot gun approach“)

I Momentan populär: RMSEAI Weniger abhängig von StichprobenumfangI Relativiert Abweichungen an der Zahl der Freiheitsgrade →

Strafe für overfittingI Geht nicht von perfekter Anpassung aus; Konfidenzintervall

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

ModelfitI Wie gut passen Modellschätzungen zu den Daten?I Traditionell: Test auf Basis eines χ2-Wertes

I Wie wahrscheinlich sind Abweichungen zwischen wahrer (Σ)und vom Modell implizierter Kovarianzmatrix (Σ(Θ)) . . .

I . . . wenn Modell in GG so zutrifft?I (Da Σ nicht bekannt, S als Schätzung)

I Probleme?I Annahme Σ = S unrealistischI Annahme perfekte Reproduktion (Nullhypothese) unrealistischI Signifikanztests und Fallzahlen

I Vielzahl von Anpassungsindizes („shot gun approach“)I Momentan populär: RMSEA

I Weniger abhängig von StichprobenumfangI Relativiert Abweichungen an der Zahl der Freiheitsgrade →

Strafe für overfittingI Geht nicht von perfekter Anpassung aus; Konfidenzintervall

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

(Likert)-SkalierungKomplexe ModelleSoftware

Reliabilität und Dimensionalität

Reliabilität: Zuverlässigkeit, Konsistenz einer MessungSkala: Instrument mit mehreren äquivalenten

EinzelindikatorenInterne Konsistenz: Korrelation der Indikatoren untereinander

I Einfache SEM (konfirmatorische Faktorenanalyse) � vieleProbleme der Skalierung

I Konsistenz und schwache ItemsI Eine oder mehrere DimensionenI Meßfehlerbereinigte Korrelation zwischen KonstruktenI Stabilität von (wahren) Meßwerten über die Zeit

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

(Likert)-SkalierungKomplexe ModelleSoftware

Gruppenvergleiche und interkulturelle EinstellungsforschungI SEM ermöglicht systematischen Vergleich von Gruppen (z. B.

Test von Gleichheitsrestriktionen)I Funktionieren Instrumente in verschiedenen Ländern in gleicher

Weise (z. B. ESS, ISSP); bspw. verschiedeneIndikatoren/Aspekte von Nationalismus/Patriotismus (Davidov2009)?

I Definitionen von Äquivalenz1. Configural Invariance: Indikatoren laden überall auf selbe

Faktoren (gleiche Grafik)2. Metric Invariance: Faktorladungen in allen Ländern gleich

(mittleres Niveau kann sich trotzdem unterscheiden)3. Scalar Invariance: Zusätzlich Achsenabschnitte der Indikatoren

über Länder identisch → Absolute Werte vonIndikatoren/Faktoren vergleichbar, Fehlervarianzen können sichunterscheiden

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

(Likert)-SkalierungKomplexe ModelleSoftware

Komplexes Beispiel: Arzheimer/Carter 2009

I Komplexe SEM bilden Systeme von Hypothesen abI Z. B. Arzheimer/Carter 2009: Negative Einstellungen zu

Migranten, Religiosität, Parteiidentifikation und RechtswahlI In verschiedenen europäischen Ländern (mehrere Gruppen)

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

(Likert)-SkalierungKomplexe ModelleSoftware

Mega-Monster-Modell (vereinfacht)

rra1 rra2 rra3 rra...

RadicalRightAttitudes

Socio−Demographics(I) RadicalRightVote(IV)

CD−PID

Religiosity(II)

rel1 rel2 rel3 rel4

(III)

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

(Likert)-SkalierungKomplexe ModelleSoftware

LISREL

I Für viele Synonym für StrukturgleichungsmodelleI Lange Zeit unzugänglich wg SyntaxI Seit 90er Jahre graphische Oberfläche und vereinfachte Syntax

(SIMPLIS)I Zahlreiche neue ErweiterungenI Test- und Studierendenversionen hier:

http://www.ssicentral.com/lisrel/

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

(Likert)-SkalierungKomplexe ModelleSoftware

EQS

I Peter BentlerI Kleine Unterschiede im Modell, äquivalent zu LISRELI In Deutschland wenig verbreitetI Entwicklung seit Jahren stockendI http://www.mvsoft.com/eqs60.htm

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

(Likert)-SkalierungKomplexe ModelleSoftware

AMOS

I James ArbuckleI Technische Besonderheiten und graphische Oberfläche (ca.

1988)I Später Modul für SPSSI Inzwischen Übernahme durch IBMI http://www.amosdevelopment.com/

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

(Likert)-SkalierungKomplexe ModelleSoftware

MPlus

I Bengt MuthénI Strukturgleichungsmodelle als Spezialfall eines generelleren

ModellsI Transparente Behandlung von kategorialen Variablen

(Indikatoren und Faktoren)I Relativ altmodische Oberfläche, aber sehr schnell und

leistungsfähigI http://www.statmodel.com/demo.shtml

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

(Likert)-SkalierungKomplexe ModelleSoftware

Weitere

I Mehrere Implementationen in R, vor allem lavaan,http://lavaan.ugent.be/

I SmartPLS, http://www.smartpls.deI Ox (nur für hardcore user, http://www.doornik.com/ox/)I Sehr gute Implementation ab Stata 12

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Dimensionalität

I Theorie: Unterscheidung zwischen kulturellen undökonomischen Bedrohungsgefühlen

I Aber: Findet sich das so in der Realität? → ForschungsfrageI Kann zum Beispiel mit ESS 1 untersucht werden

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Indikatoren

1. „Was würden Sie sagen, nehmen Zuwanderer, die hierher kommen, imAllgemeinen Arbeitnehmern in Deutschland die Arbeitsplätze weg oder helfen sieim Allgemeinen, neue Arbeitsplätze zu schaffen?“ (nehmen Arbeitsplätze weg(10) – schaffen neue Arbeitsplätze (0), imtcjob)

2. „Die meisten Zuwanderer, die hierher kommen, arbeiten und zahlen Steuern. Sienehmen außerdem das Gesundheitssystem und Sozialleistungen in Anspruch.Wenn Sie abwägen, denken Sie, dass Zuwanderer mehr bekommen als sie geben,oder mehr geben, als sie bekommen?“ (bekommen mehr (10) – geben mehr (0)imbleco)

3. „Würden Sie sagen, dass das kulturelle Leben in Deutschland im Allgemeinendurch Zuwanderer untergraben oder bereichert wird?“ (untergraben (10) –bereichert (0) imueclt)

4. „Wird Deutschland durch Zuwanderer zu einem schlechteren oder besseren Ortzum Leben?“ (schlechterer Ort (10) – besserer Ort (0) imwbcnt)

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Zweidimensionales Modell

imwbcntimbleco

OEK CULT

imtcjob imueclt

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Eindimensionales Modell

imblecoimtcjob

XEN

imueclt imwbcnt

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

In Stata

1 * Zweidimensionales Modell , ML-Schaetzung ,standardisierte Faktoren

2 sem (imtcjob <-OEK) (imbleco <-OEK) (imueclt <-CULT) ///3 (imwbcnt <-CULT) , means(OEK@0 CULT@0) var(OEK@1

CULT@1)4 * Schaetzungen speichern5 est store zweiml6 estat eqgof7 estat gof , stats(ic rmsea)8 * Eindimensionales Modell , ML-Schaetzung ,

standardisierte Faktoren9 sem (imtcjob <-XEN) (imbleco <-XEN) (imueclt <-XEN) ///

10 (imwbcnt <-XEN) , means(XEN@0) var(XEN@1)11 est store einml12 estat eqgof13 estat gof , stats(ic rmsea)

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Ergebnisse: ein/zweidimensionale LösungLadung/Achsenabschnitt

imtcjob: OEK 1.321∗∗∗

(0.0522)imtcjob: Konstante 4.372∗∗∗

(0.0472)imbleco: OEK 1.296∗∗∗

(0.0542)imbleco: Konstante 4.019∗∗∗

(0.0496)imueclt: CULT 1.603∗∗∗

(0.0556)imueclt: Konstante 6.308∗∗∗

(0.0548)imwbcnt: CULT 1.809∗∗∗

(0.0532)imwbcnt: Konstante 4.997∗∗∗

(0.0521)cov(OEK,CULT) 0.826∗∗∗

(0.0239)

Ladung/Achsenabschnitt

imtcjob: XEN 1.168∗∗∗

(0.0487)imtcjob: Konstante 4.372∗∗∗

(0.0472)imbleco: XEN 1.148∗∗∗

(0.0511)imbleco: Konstante 4.019∗∗∗

(0.0496)imueclt: XEN 1.603∗∗∗

(0.0533)imueclt: Konstante 6.308∗∗∗

(0.0548)imwbcnt: XEN 1.749∗∗∗

(0.0503)imwbcnt: Konstante 4.997∗∗∗

(0.0521)

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Modellvergleich

Anpassungsmaße ein Faktor zwei Faktoren

Parameter 12 13dfM 2 1χ2M 63.9 12.8RMSEA .137 .0843TLI .897 .961BIC 26842 26799LL -13377 -13351N 1659 1659

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Zusammenfassung

I SEM: Extrem mächtiges Verfahren (mit diversen Fallstricken)I Kein WundermittelI Aber ausgezeichnetes Werkzeug zur Bearbeitung vieler

sozialwissenschaftlicher Fragen

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Beispiel: Einstellungen zu MigrantenFazit

Zusammenfassung für die nächste Woche

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