europ. folklore festival

29.7. - 6.8.

2016Europastadt

an der Ostsee

www.folklore-festival-neustadt.de

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Neustadt in Holstein

29. europäisches

folklorefestival

– Anzeigen Sonderveröffentlichung –

Herzlich

willkommen! willkommen!

Alsvor 65Jahren die Ini-tiatoren zum erstenMal eine Trachtenwo-

che ins Leben riefen, war dasLeben in Deutschland vonden Veränderungen durchdie Kriegsvertriebenen undden Wiederaufbau geprägt.In vielen Städten, so auch inNeustadt in Holstein, hattesich die Einwohnerzahl bin-nen kurzer Zeit verdoppelt.

Doch groß war auch dieFreude über den Frieden, derseit sechs Jahren in Europaherrschte. Die Zuversicht be-stimmte wieder den Tagesab-lauf. „Nie wieder Krieg“ wur-de zur Losung von nunmehrdrei Generationen.

Die erste Trachtenwochewar ein Teil der Integrationfür die deutschen Vertriebe-nen und Geflohenen in ihrerneuen, aber fremden Heimat.SokonntemanmitStolzdieei-gene Folklore einem breitenPublikum vorführen. Schnell

entwickelte sich die Europäi-sche Trachtenwoche zu einerinternational anerkanntenVeranstaltung. Seit 1951 ist esdas Ziel des EuropäischenFolklore Festivals, MenschenunterschiedlicherKulturenzu-sammenzuführen. Dabei sindMusik und Tanz der kleinstegemeinsame Nenner. Etwa400 Gäste aus über zwölf Na-

tionenfeiernundtanzenmitei-nander. Das Neustädter Festi-val hat seinen Beitrag zumFrieden in Europa geleistet.

Auch heute suchen wiederMenschen anderer Kultureneinen Platz in unserer Gesell-schaft, weil sie vor Krieg, Todund Verfolgung aus ihremHeimatland fliehen. Es ist ei-ne sehr große Freude, anse-

hen zu können, mit welchemEngagementund welcher Zu-versicht die Bürger der Euro-pastadt Neustadt in HolsteindieaktuellenHerausforderun-gen annehmen und bewälti-gen. Freiwillige Helfer findensichselbstverständlichzusam-men und leisten eine großarti-ge Integrationsarbeit. DenndieNeustädterhabenverstan-den, dass ein buntes Leben inFrieden und Freiheit die bes-teBasis füreineglücklicheZu-kunft bildet.

Wir danken zahlreichenHelfern, Gastfamilien, derStadt Neustadt in Holsteinund den Sponsoren, die maß-geblich zum Gelingen desFestivals beitragen. Wir freu-en uns auf ein friedvolles undbegeisterndes EuropäischesFolklore Festival. Herzlichwillkommen allen Gästen ausEuropa und der ganzen Welt.

Barbara Helbach, Uwe MuchowKuratoriumsvorsitzendeHenning Reimann

Vereinsvorsitzender

29. EUROPÄISCHES FOLKLORE FESTIVAL2 30. Juli 2016Sonnabend,

Anzeigen-Sonderveröffentlichung

Das Kuratorium

Grüße zum Folklore Festival

Bürgervorsteher Sönke Sela.

Bürgermeisterin Dr. TordisBatscheider.

Die Kuratoriumsvorsitzenden Uwe Muchow und Barbara Hel-bach mit dem Vereinsvorsitzenden Henning Reimann (v. l.).

In diesem Jahr wird die Euro-pastadt Neustadt in Holsteinzum 29. Mal Gastgeber fürTrachten- und Musikgruppenaus aller Welt sein. Vor allemdurch die Gastfreundlichkeitvieler Neustädter Familien,beidenen unsere Gästeunter-gebracht sind, wird der Ge-danke der Völkerverständi-gung unmittelbar erlebbar.Dies ist heute angesichts derFlüchtlingskrise aktuellerdenn je.

Es sind vor allem die durchpersönliche Begegnungenentstandenen Verbindungenzwischen Menschen, die einfriedliches Miteinander derNationen fördern. Auf dieseWeise konnte in den vergan-genen Jahrzehnten der Zu-

sammenhalt in Europa wach-sen. Neustadt in Holstein istgerade angesichts der derzei-tigen Krise Europas stolz da-rauf, seit nunmehr 65 Jahreneinen wichtigen Beitrag zu ei-nem friedlichen und verein-ten Europa zu leisten.

Auch 2016 werden wiederrund400 Gästeaus ganzEuro-pa undüber 50 000 Zuschaue-rinnenundZuschauer inunse-rer Stadt erwartet. Wir freuenuns auf eine fröhliche Wochemit farbenprächtigen Darbie-tungen, die uns die unter-schiedlichenTraditionen,Kul-turen, Musikstile und Tänzeaus Europa und Übersee nä-her bringen.

Unser herzlicher Dank giltdem Kuratorium des Europäi-

schen Folklore Festivals unddem Verein EuropäischeTrachtenwochesowiedenvie-len ehrenamtlich Engagiertenfürdiehervorragende Organi-sation dieser Veranstaltung –und natürlich den zahlreichenGastfamilien, die dafür sor-gen, dass sich unsere Gästehier willkommen fühlen.

Wir wünschen allen Teil-nehmerinnen und Teilneh-mern sowie allen Gästen undGastgebern ein fröhliches,friedliches und inspirierendesEuropäisches Folklore Festi-val 2016!

Dr. Tordis BatscheiderBürgermeisterinSönke Sela

Bürgervorsteher

Grußwort der Stadt Neustadt

Wir wünschen ein schönes folklore festival 2016!

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wünscht eineerfolgreicheVeranstaltung und viel Sonne.

Liebe Gäste, zunächst ein-mal muss ich mich bei Ih-nen entschuldigen, dass

ich es als Schirmherr dieserVeranstaltung leider termin-lich nicht einrichten konnte,dieses Jahr persönlich beimFolklore Festival hier in mei-ner Heimatstadt Neustadt inHolsteindabei seinzukönnen.

Gerade jetzt, wo das briti-sche Volk entschieden hat,dass das Vereinigte König-reich die europäische Ge-meinschaft verlassen soll, istes meines Erachtens um sowichtiger geworden, den völ-kerverständigenden Gedan-ken eine unüberhörbare Stim-me zu verleihen, persönlichStellung zu nehmen und „Ge-sichtzuzeigen“. Um sobedau-erlicher, dass ich heute nicht

bei Ihnen sein kann.Ich hatte bereits letztes

Jahr in meinem Grußwort da-rauf hingewiesen, dass „diepolitischen Entscheidungsträ-ger der europäischen Einheit,gut beraten wären, dem Neu-städter Beispiel folgend, nochviel mehr solcher Ereignissezu initiieren.Der interkulturel-le und zwischenmenschlicheAustausch ist nach meinemDafürhalten vielausschlagge-bender für ein langfristiges,gelebtes Gemeinschaftsge-fühl in einem einträchtigenEuropa,als jedernochso profi-table wirtschaftliche Zusam-menschluss.“

Wenn man sich die Abstim-mungsergebnisse des Brexitsmal etwas genauer anschaut,wurde in den eher ländlichen

Gegenden, häufig ein eindeu-tiges Pro-Brexit-Ergebnis er-zielt,wassicherlich durchVer-anstaltungen wie diese hätteverhindert werden können.Vielleicht sollte man geradejetzt die Schlagzahl erhöhenund dieses Festival alljährlichveranstalten und auch andereeuropäische Städte dazu auf-fordern, solche Veranstaltun-gen zu initiieren. Dazu gehörtmeines Erachtens übrigensauch ein entsprechendes, aufEuropa ausgerichtetes Bil-dungssystem, mit einem weit-aus effektiveren Schüler- undStudentenausaustausch – füreine „Bunte RepublikDeutschland“, um es mal mitden Worten von Udo Linden-berg zu sagen.

Nun aber genug von Poli-

tik und Weltwirtschaft! Las-sen Sie uns ALLE diese leidi-gen Themen für einige Tage,Stunden oder wenigstens Mi-nuten vergessen und tau-chen wir tief ein in das farben-frohe Kaleidoskop von an-dersartigen Künsten, Klei-dern und Klängen! LassenSie sich inspirieren und vonFremdartigkeit verzaubernund öffnen Sie diesen Erleb-nissen den Weg zu Ihrem Her-zen, denn das ist der besteWeg, Fremdenfeindlichkeit,Abgrenzung oder gar Hasszu bekämpfen.

Ich wünsche nun wieder al-len Beteiligten, allen darstel-lenden Künstlern und natür-lich ebenso den hoffentlichzahlreich erschienen Zu-schauern, unvergessliche Ta-

ge. Möge Ihnen der Himmelgewogen sein und die Sonneüber Ihnen gütig lächeln!

Axel PrahlSchirmherr des Europäischen

Folklore Festivals

29. EUROPÄISCHES FOLKLORE FESTIVALAnzeigen-Sonderveröffentlichung 330. Juli 2016Sonnabend,

Grußwort: Schirmherr Axel Prahl stimmt für ein einträchtiges Europa

Schauspieler Axel Prahl. Foto: WDR/Michael Böhme

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Gestern Abend hat inNeustadt in HolsteindasEuropäischesFolk-

lore Festival begonnen. Aufdem Programm standen derEntertainer Wayne Morrisund die Red Hot Chili Pipers.Eswarein fulminanterAuftrittzu einer wunderbaren Wo-che. Am heutigen Sonnabendfolgt um 19 Uhr der Auftrittder Coverpiraten, außerdemwerden die teilnehmendenFolkloregruppen vorgestellt.

Alle drei Jahre findet in derHafenstadt das Folklore Festi-val statt. Mehr als 400 Gästeaus zwölf Folkloregruppenwohnen bei Neustädter Fami-lienundgenießendiewunder-bare Gastfreundlichkeit. Ver-treten sind Gruppen aus Boli-vien, Bulgarien, Deutschland,Irland,Litauen,Mexiko,Paläs-tina, Portugal, Spanien, derUkraine und den USA.

Der Neustädter Marktplatzhat sich in ein Freilichttheaterverwandelt. Für das Publi-kumsteheneineZuschauertri-büne mit 2500 Sitzplätzenund ein Stehplatzbereich mit

etwa 1500 Plätzen zur Verfü-gung. Zum diesjährigen Pro-gramm gehören neben zahl-reichen Konzerten auch diegroßen Eröffnungs- und Ab-schlussveranstaltungen, andenen alle Folkloregruppenteilnehmen werden. Ein Fest-umzug und die Veranstal-tung „Tanz in den Straßen“verwandeln die gesamte In-nenstadt in eine Bühne.

Neben den Auftritten derFolkloregruppen werdenauch „Rock meets Folk“, ein

Kindertag, ein Instrumental-konzert und ein lateinameri-kanischer Abend präsentiert.Nicht zu vergessen ist das Kir-chenkonzert am Donnerstag.Die am Markt liegende Stadt-kirche bietet eine wunder-schöne Kulisse, und es ist im-mer wieder ein Erlebnis,wenn nationale und interna-tionaleGruppen ihr beeindru-ckendes, musikalisches Kön-nen unter Beweise stellen.

DieUmsetzung der traditio-nellen Veranstaltung in Neu-

stadt ist den vielen ehrenamt-lichenMitarbeiternzuverdan-ken. Träger ist von Beginn ander Verein „EuropäischeTrachtenwoche“,der laut Sat-zung ein Kuratorium wählt.Dieses Kuratorium setzt sichaus dem Vorstand des Ver-eins, der Bürgermeisterin unddem Bürgervorsteher, denFraktionsvorsitzenden undehrenamtlichen Mitgliedernzusammen. Das Kuratoriumkümmert sich mit viel Fleißund Energie um die komplet-te Organisation. Hierzu ge-hört die Unterbringung derTeilnehmer, die Gruppenbe-treuung, Werbung, Finanzen,Pressearbeit und die Pro-grammgestaltung.

Bei den Teilnehmern ist dieStadt als gute Gastgeberin be-kannt.Honoriertwurde diesesEngagement 1969 vom Euro-päischenRatmitderAuszeich-nung „Europastadt“. Ziel allerBeteiligten ist, dass die Neu-städter Trachtenwoche inForm des „europäischen folk-lore festivals“ noch lange Be-stand haben wird. bg



Die Geschichte des Festivalsreicht in das Jahr 1951 zurück. Inden Nachkriegsjahren wurde inNeustadt durch die Integrationvieler Flüchtlinge aus dem Ostsee-raum auch die Kultur vielfältiger.Dies war der ausschlaggebendeGrund für die erste „DeutscheTrachtenwoche“. Bereits im ers-ten Jahr beschlossen die Verant-wortlichen, diese Veranstaltungfortzuführen und auf Teilnehmer

aus Europa auszuweiten. Seit1952 wird somit die „EuropäischeTrachtenwoche“ – heute „Europäi-sches Folklore Festival“ – fortge-führt. Bis 1959 fand die Veranstal-tung jährlich statt, seit 1960 alledrei Jahre. Auch die Gründungder CIOFF, die internationale welt-weite Vereinigung der Folklorefes-tival-Veranstalter, ist unter ande-rem auf Impulse der Stadt Neu-stadt zurückzuführen. bg

Fulminanter AuftaktNeun Tage mit internationalem Flair: Beste Stimmung zum Start –

das Europäische Folklore Festival dauert bis zum 6. August an

Entstehung des Festivals

Das Folklore Festival ist ein Kaleidoskop der Kulturen. Beson-ders stimmungsvoll ist der abendliche Fackeltanz. Foto: bg

Die Gruppe „Santiano“ eröffnete vor drei Jahren das Festival.Auch diesmal wird es ein volles Bühnenprogramm geben.

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Gästezimmer und Badsind vorbereitet.Selbst eine boliviani-

sche Fahne haben Sonja undAndreas Bredlow besorgt, umihre Gäste zu empfangen, diesie während des Folklore-Fes-tivals beherbergen. Die Fah-ne soll den Weg weisen. „Wirerwarten zwei junge Mäd-chen von 15 und 17 Jahrenaus Bolivien“, berichtet dasEhepaar Bredlow. Weit ist derWeg von den Bredlows zumNeustädter Markt aber nicht.

„Wir nehmen seit dem Jahr2004 Gäste auf“, so SonjaBredlow. Sie selbst kenne dasFestival schon von Kindesbei-nenanundsei indiese traditio-nelle Veranstaltung „hinein-gewachsen“. Die ersten Gäs-te waren Deutsche aus demHarz. Es folgten Festival- Teil-nehmer aus Belgien, Türkeiund Argentinien. „Wir hattenhäufig junge Leute bei uns“,berichtet Andreas Bredlow.

Zwar kann man sich seineGäste aussuchen, aber bei derVerteilung gibt es doch über-raschende Änderungen. „Es

sind immer nette ErfahrungenmitanderenMenschen“,beto-nen die beiden Gastgeber.„Man kennt sich vorher nicht,lebt dann aber eine Wochelang zusammen.“

Bredlows haben sich wie-der extra eine Woche Urlaubgenommen. Frühstück undAbendbrot sind täglich vorzu-bereiten. Doch den beidenMädchen aus Bolivien sollnichtnureineUnterkunft, son-dern auch Freizeit gebotenwerden. Vielleicht mal einAusflug nach Lübeck, be-stimmt aber ein Besuch amStrand. Und sicherlich wirdnach den abendlichen Auftrit-ten noch ein wenig gefeiert.

MitdenGästen ausArgenti-nien haben Bredlows weiter-hin einen engen Kontakt.„Wir waren im Februar 2014sogar zu einem Gegenbesuchdort“,berichtensie.DieserBe-such sei dort auch von offiziel-ler Seite beachtet worden,und es gab sogar einen Me-dienauftritt der deutschen Ur-lauber. Heutzutage sei es garnicht mehrschwierig, Kontakt

zu halten, erklärt Sonja Bred-low. „Über Facebook kannman sich ja alles umgehendmitteilen.“ Schwieriger wares allerdings, als sie ein Weih-nachtspaket nach Argenti-niengeschickt hatte. Daswur-de Ende November versandt,kam aber erst Ende Januar beiden Empfängern an.

Sonja und Andreas Bred-low erinnern sich gerne an ih-re bisherigen Gäste„Es warenimmer positive Eindrückeund eine nette Stimmung.“Selbst Sprachschwierigkeitenließen sich lösen. „Einfach istes, wenn Gäste Englisch spre-chen“, sagen sie. Geholfenhat sonst dasProgramm „Goo-gle-Translater“ oder ebenauch Hände und Füße.

Man brauche nicht viel, umGäste aufzunehmen, sagenSonja und Andreas Bredlow.„Man muss aber gerne Men-schen um sich haben“, beto-nen sie. Gäste bei sich aufzu-nehmen, bedeute, dass maneinbeiderseitiges Vertrauens-verhältnis brauche. „Wir ste-hen voll dahinter.“ bg


Vorfreude auf die GästeSonja und Andreas Bredlow beherbergen seit dem Jahr 2004 regelmäßig Festival-Teilnehmer

Sonja und Andreas Bredlow präsentieren die bolivianischeFlagge, die sie eigens gekauft haben. Foto: bg

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angenehmen Aufenthalt und viel Spaß auf der Trachtenwoche.



Heute vor einer Woche:Das Wetter ist hoch-sommerlich. Es zieht

die Einheimischen wie die Ur-lauber an den Strand. Dochdie Mitglieder des Neustäd-terVolkstanzkreises habenet-was anderesvor. An der Sport-halle der Jacob-Lienau- Schu-le trudeln immer mehr Kin-der, Jugendliche und Erwach-sene ein. Um 15 Uhr stehtnoch ein Trainingsnachmit-tag auf dem Programm. Dennzum Europäischen FolkloreFestival, das vom 29. Juli biszum 6. August dauert, sollselbstverständlich alles per-fekt klappen.

Draußen sticht die Sonne,in der Halle weht kein Lüft-chen. Es nützt nichts. EineStunde Training ist seit lan-gem eingeplant. Etwa einDreivierteljahr vorher habenschon die Proben für das Festi-val begonnen. Vieles beherr-schen die jungen und altenVolkstänzer ohnehin, ande-res muss speziell für die Groß-veranstaltung einstudiertwer-den. „Unter Marktbedingun-gen“, wie einige Mitgliederes nennen, womit die großeBühne auf dem NeustädterMarkt gemeint ist. So heißwie an diesem Sonnabendmüsse es aber nicht sein wäh-renddes Festivals, sagenman-che Teilnehmer. Aber schö-nes und trockenes Wetter wä-re natürlich gut.

Auch Margit Giszas istbeim Training dabei. Die 1.Vorsitzende des Volkstanz-kreises gehört seit vier Jahren

zu den Aktiven. „Ich war aberschon vorher im Verein“, be-richtet sie. „Ich wollte denVerein dadurch fördern.“Man lerne immer wieder net-te Leute kennen, sagt sie, undman könne sich bewegen.„Tanzen macht Spaß“, sagtMargit Giszas.

Ebenfalls zum Training istJantje Knecht gekommen.„Ich habe hier schon mitsechsJahren angefangen“,er-zählt die 22-Jährige. ZumVolkstanzkreis sei sie durch

Freunde und ihren großenBruder gekommen. „Hierherrscht ein gutes Gemein-schaftsgefühl“, erklärt JantjeKnecht. „Die Leute lernensich beim Volkstanz auf eineranderen Ebene als sonst ken-nen.“

In diesem Jahr ist es fürJantje Knecht nicht einfachnur eine Festival-Teilnahmeals Mitglied des Volkstanz-kreises. „Ich bin zum erstenMal auch als Nachwuchsmo-deratorin dabei“, berichtet

sie. Als Musikerin stehe sie öf-ter mal auf einer Bühne, sagtsie. „Ich habe deshalb keineÄngste, vor Leuten aufzutre-ten.“ Durch ein Auswahlver-fahren des Festival-Kuratori-ums wurde Jantje Knecht indenkleinen Kreis derModera-toren aufgenommen. Um dieeinzelnen Gruppen vorstel-len zu können, müsse sie sichmit Informationen versorgenund auch die jeweiligen Be-sonderheiten herausstellen,erklärt die neue Moderatorin.

Eineder größtenTanzgruppenAus Spaß am Tanzen: Der Neustädter Volkstanzkreis wurde im Jahr 1951

Der Endspurt: Ein letztes Training absolvierten die Volkstänzer am vergangenen Sonnabendin der Sporthalle der Jacob-Lienau-Schule. Fotos: Bernd Gerwanski

Margit Giszas ist 1. Vorsitzen-de und tanzt auch mit.

Jantje Knecht gehört erst-mals zum Moderatorenteam.

Tanzen verbindet

AMEOS grüßt alle Gäste des 29. Folklore-Festivals und wünscht

den Aktiven gutes Gelingen.

Wir freuen uns ganz besonders auf den Auftritt der Darsteller aus

Neustadt, USA und Mexiko auf unserem Areal. Gäste sind herzlich

willkommen.

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Viel Spaß auf der29. Trachtenwoche


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Die Anfänge des Volkstanz-kreises vor über sechs Jahr-zehnten haben übrigens auchjunge Leute geprägt. Es wa-ren zwölf Jungen und Mäd-chen, die sich im Jahr 1951aus Anlass der ersten Trach-tenwoche zusammentaten.Sie kamen aus der Turner-sparte des TSV Neustadt undnannten sich dort Sing- undSpielschar.Der heutigeVolks-tanzkreis wurde damals nochJugendvolkstanzkreis ge-nannt.

In der Chronik ist zu erfah-ren, dass nach und nach diezahlreichenTrachten angefer-tigt wurden, entweder durchdie Handweberei Schirren,durch einen Schneider in derStadt oder man versuchte essogar selbst. Seit dem Jahr1990 wird im NeustädterVolkstanzkreis neben derbunten Festtagstracht undder Arbeitstracht des GutesTestorfs auch eine Fischer-tracht getragen.

Bei der Gründung zählte

der Verein gerade mal zwölfMitglieder. Mittlerweile sindfast 200 Mitglieder aller Al-tersgruppen dabei, von de-nen etwa 100 aktive Mitglie-der sind. Damit dürfen dieNeustädter stotz sein, eineder größten Volkstanz- undTrachtengruppen in Deutsch-land hervorgebracht zu ha-ben. Sie haben Stadt undLand bereits mehrfach im In-und Ausland repräsentiertund konnten in einigen Fern-sehsendungen mitwirken. bg


in Deutschlandaus Anlass der ersten Trachtenwoche gegründet

Spricht man in Ostholsteinüber irische Musik, fällt auchbald der Name Ferrymen. Seitfast einem Vierteljahrhunderttritt die Band in Neustadt undUmgebungaberauchdeutsch-landweit auf. Gerne blickendieBandmitgliederauf ihrege-meinsamen Auftritte mit Per-sönlichkeiten wie GünterGrass und Björn Engholm zu-rück.

Die Geschichte der Band istjedoch vielfach unbekannt.Und manch ein Zuhörer magsichwundern, dassda tatsäch-lich ein gebürtiger Ire auf derBühne steht. Mit dem Umzugvon Frank McKean von Irlandnach Neustadt, folgte dieGründung der Band Ferry-men. Seit 1992 begeistert dieGruppe die Fans mit ihren In-terpretationen von bekanntenGassenhauern wie „Whiskey

in the Jar“ oder „Dirty oldTown“, aber auch mit Arran-gements untypischer IrishFolk Musik. Das Motto lautet„Irish Folk & more“.

Dieses „more“ ermöglichtmusikalische Abstecher bisnach Schottland oder Ameri-ka. Vierstimmiger Gesang,der Verzicht auf eine einzigeFrontstimme, wechselnde In-strumentierung und ein bun-tesProgramm sorgen für kurz-weilige Unterhaltung.

Im Januar 2010 fand derletzte personelle Wechselstatt. Seither spielt die Gruppein dieser Besetzung: FrankMcKean (Vocals, Guitar,Tinwhistle), Joachim Thole-ma (Vocals, Guitar, Banjo,Mandolin), André Bachmann(Vocals, Bass, Stompbox) undSandra Rindfleisch (Vocals,Violin). bg

Irish Folk &moreDie Musik der Band Ferrymen, ist seit

über 20 Jahren in Neustadt beheimatet

Die Band Ferrymen ist am Donnerstag in Neustadt zu sehenund zu hören. Foto: hfr

Die Trachten sitzen perfekt, die Instrumente sind gestimmt – der traditionsreiche NeustädterVolkstanzkreis ist bereit für das Festival. Foto: hfr

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Es ist so weit. Am heuti-gen Sonnabend sind dieGruppen aus allen Län-

dern zum Festival komplettvor Ort. Und es ist Partystim-mung auf dem NeustädterMarkt. Ab 19.30 Uhr heizendie Coverpiraten mit ihrer Par-tymusik und einer Pyroshowden Gästen aus aller Welt ein.Mittendrin sind die Volkstän-zer, die schon mal einen erstenEindruck gewinnen möchtenvon dem besonderen Flair desFestivals, das jungen und altenBesuchern gleichermaßen Un-terhaltung bietet. Der EintrittzudieserVeranstaltung istkos-tenlos.

Am Sonntag, 31. Juli wer-den die Besucher um 10.30Uhr zu einem ÖkumenischenOpen-Air-Gottesdienst aufdem Marktplatz erwartet. Tra-ditionell wird das EuropäischeFolklore Festival mit einemFestumzugdurch die Neustäd-ter Innenstadt eröffnet. AmSonntag setzen sich ab 15.30Uhr Hunderte von Tänzerin-nen und Tänzern aus derUkraine, Deutschland, denUSA, Spanien, Litauen,Mexiko, Bulgarien, Ir-land,Portugal,Bo-livien und Palästi-na an der Ja-cob-Lienau- Schule inBewegung und strömensingend und tanzend demNeustädter Markt entgegen.Dort werden sie offiziell in ih-rer Landessprache begrüßt.Ab17Uhrzeigen sieschon ein-mal einen ersten Eindruck ih-res tänzerischen Repertoires.Der Eintritt ist kostenlos.

Ab Montag nimmt das Festi-val dann seinen Lauf. Jeweils

um 14 Uhr beginnt das ab-wechslungsreiche Programmund läuft bis spät in denAbend. Zu den heimischenGruppen, die zu sehen und zuhören sind, zählen die Ferry-men, der Neustädter Volks-tanzkreis, der Spielmanns-und Fanfarenzug Neustadtund auch die Ulli Rath BrassBand, die am Freitag, 5. Au-gust von 17 bis 19 Uhr auftre-ten wird. Das Festival endetam Sonnabend, 6. August mitder Abschlussveranstaltung,dievon 18bis 23 Uhrstattfin-det. bg

Weitere Informatio-nen zum Ticketver-kauf:www.folklore- festi-val-neustadt.de

Das ProgrammSonnabend, 30. Juli19 Uhr: Coverpiraten (Partymusikohne Netz und doppelten Boden),Vorstellung der Folkloregruppen

Sonntag, 31. Juli10.30 Uhr: Ökumenischer Open-Air-Gottesdienst, Marktplatz15.30 Uhr: Großer Festumzugdurch die Stadt16.30 Uhr: Platzkonzert mit derTrachtenkapelle Elters/Rhön17 Uhr: Eröffnungsveranstaltung,

Marktplatz

Montag, 1. August14 bis 17 Uhr: Europa

tanzt17 bis 18 Uhr: Trantu-

ten (Kremper Straße)18 bis 19 Uhr: Spiel-

manns- und Fanfa-renzug Neu-

stadt19 bis

21 Uhr:Sommer-abend in

der Stadt21 Uhr: Nobo-dy Knows,

MarktplatzDienstag, 2. August14 bis 17 Uhr: Kinder- und Ju-gendtag18 bis 23 Uhr: Rock meets Folk

Mittwoch, 3. August14 bis 17 Uhr: Übersee trifft Euro-pa17.30 bis 19 Uhr: Trachtenkapel-le Elters/Rhön19.30 bis 23 Uhr: Folklore Inter-national

Donnerstag, 4. August14 bis 17 Uhr: Folklore Weltweit17.30 bis 19 Uhr: After-Work-Par-ty mit Ferrymen19.30 bis 21 Uhr: Kirchenkonzertin der Stadtkirche21 bis 23 Uhr: FolkloristischesFeuerwerk, Marktplatz

Freitag, 5. August14 bis 17 Uhr: Europa tanzt undmusiziert17 bis 19 Uhr: Ulli Rath BrassBand19 bis 20 Uhr: Neustädter Volks-tanzkreis (Musikgruppe)20 bis 23 Uhr: SüdländischeNacht

Sonnabend, 6. August18 bis 23 Uhr: Abschlussveran-

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Spanien – „El Candil“ aus Madrid:Die Gruppe „El Candil“ kommt aus Madrid und wurde an derdortigen Universität mit dem Ziel der kulturellen Förderung gegründet. Besonderen Wert legtdie Gruppe auf die originalgetreue Wiedergabe der Tänze, Choreographien, Melodien undKostüme. Auftritte finden immer mit Live-Musik statt. Durch die intensive Arbeit und die Bera-tung von Wissenschaftlern wurden fast vergessene Tänze, Instrumente und Melodien aufgear-beitet und für die spanische Kultur zurückgewonnen.

Deutschland – „Schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis“ aus Schlitz:Die Trachtengruppe„Schlitzerländer Trachten- und Volkstanzkreis“ pflegt und bewahrt das Brauchtum ihrer Hei-mat im hessischen Schlitz. Die Schwerpunkte liegen im Volkstanz, der Pflege der Mundart,dem Singen von Volksliedern und ganz besonders der Erhaltung der Trachten. Die Gruppezählt etwa 140 aktive Mitglieder, die sich in verschiedene Gruppen aufteilen. Außerdem gibtes eine Theatergruppe sowie einen Chor. Die Musiker sorgen mit mehreren Akkordeons undGitarren sowie einer Teufelsgeige und einem Kontrabass für den Rhythmus und die Musik. Eswerden Schlitzerländer Kirmestänze sowie Tänze aus ganz Deutschland getanzt.

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Der Dienstag, 2. August, stehtimZeichen derKinder und Ju-gendlichen. Die Stadtjugend-pflege wird auf dem Markt-platz zahlreiche Aktivitätenfür das junge Publikum anbie-ten, bevor es von 18 bis 23 Uhrheißt „Rock meets Folk“.Dann treten Sultcase, ElPasosowie Diggi and friends auf.Eintritt ist kostenlos. bg

Portugal – „Grupo Etnografico de Areosa“ aus Areosa: „GrupoEtnografico de Areosa“ wurde im Jahr 1966 gegründet undsteht für die Pflege der Traditionen der kleinen GemeindeAreosa, die am Atlantik im äußersten nördlichen Zipfel Portu-gals liegt. Die Gruppe war schon oft Botschafter der portugie-sischen Kultur in Ländern wie Spanien, Frankreich, Belgien,Luxemburg, Deutschland, Polen, Ungarn, Brasilien und Vene-zuela. Areosa diente als Inspiration und Vorbild für mehrereFolkloregruppen in der ganzen Welt.

Europa tanzt und musiziertam Freitag, 5. August von 14bis 17 Uhr auf dem Markt. DieTänzer bitten von 20 bis 23Uhr zur Südländischen Nacht.Von 17 bis 18.30 Uhr unterhältdie Ulli Rath Brass Band dieBesucher, 19 bis 20 Uhr trittdie Musikgruppe des Neu-städter Volkstanzkreises auf.Eintritt ist kostenlos. bg

Kinder- undJugendtag

Deutschland – „Trachtenkapelle Elters“ aus Elters/Rhön:Die „Trachtenkapelle Elters“ wurde 1926 gegründet und besteht zur-zeit aus 47 aktiven Musikern, die überwiegend in dem Ort wohnen. Elters liegt in der hessischen Rhön im Kreis Fulda. Das En-semble spielt neben den bekannten Rhönliedern ausschließlich Arrangements der böhmischen, slowakischen sowie der volks-tümlichen Blasmusik, unter anderem auch Stücke von Ernst Mosch. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Diri-gent Markus Arnold, der auch eigene Lieder komponiert und einstudiert. Die Gruppe hat bereits mehrere CDs aufgenommen.

Ukraine – „Perlyna“ aus Lubny:Die Ukraine hat eine reiche und vielfältige Kultur. Eine beson-dere Rolle spielen die volkstümlichen Traditionen, die im Tanz und der Musik ihren Ausdruckfinden. Das Volkstanzensemble „Perlyna“ wurde 1995 gegründet mit dem Ziel, die traditionel-len Tänze und die Musik der Ukraine bekannt zu machen und zu pflegen. Etwa 30 bis 35 Tän-zer und Tänzerinnen im Alter von 14 bis 18 Jahren bilden den Hauptteil der Gruppe. Nebender Folklore des ganzen Landes lieben sie die Tänze aus ihrer eigenen Heimat um Lubny.

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Palästina – „Diyar Dance Theatre“ aus Bethlehem:Das „Diyar Dance Theatre“ wurde von einerGruppe talentierter und engagierter Künstler gegründet, um die reiche Geschichte und Kul-tur Bethlehems weiterzugeben. Junge Leute können das palästinensische Erbe durch traditio-nellen Volkstanz, zeitgenössische Bewegung und modernes Theater erlernen.

Das Folklore Festival bleibt anjedem Tag unterhaltsam. AmDonnerstag, 4. August wirdvon 14 bis 17 Uhr „Folkloreweltweit“ geboten. Von 17.30bis 19 Uhr spielen die „Ferry-men“. Besinnlich wird es von19.30 bis 21 Uhr beim traditio-nellenKirchenkonzert, dasun-terschiedliche Nationen ge-stalten. Karten für zehn Eurosindander HütteamMarkt er-hältlich. Kostenlos hingegenist das Feuerwerk auf demMarktplatz ab 21.30 Uhr. Grafik: majivecka/Fotolia

Bolivien – „Compania de Danza Acuarela Boliviana“ aus Tarija: „Compania de Danza AcuarelaBoliviana“ besteht aus einer Gruppe von jungen Tänzern und Musikern, die aus der Stadt Tari-ja kommt und das Brauchtum der bolivianischen Kultur und die Tänze ihrer Vorfahren fördernund pflegen möchte. Tarija ist die südlichste Großstadt im südamerikanischen Anden-StaatBolivien. An vielen internationalen und nationalen Festivals hat die Gruppe bereits teilgenom-men und das Publikum mit Musik rund um die Panflöte begeistert.

USA – „Apple Chill Cloggers“ aus Chapel Hill:Die „Apple ChillCloggers“ aus Chapel Hill in North Carolina, USA, sind eineVolkstanzgruppe, die Musik und Tanz aus den südlichen Ap-palachen bewahren möchte. Die traditionellen Tänze beste-hen aus High-Treten, Mitstampfen und Clogging. Cloggingist auch der offizielle Volkstanz des Staates North Carolina.Die Gruppe trägt Schuhe mit Metalltaps und führt Schritte inder traditionellen Square Dance Formation aus. Im letztenJahr nahmen die „Apple Chill Cloggers“ an dem Alnwick In-ternational Music Festival in Northumberland in England teil.Darüber hinaus trat die Gruppe in zahlreichen Ländern Euro-pas, Nord- und Südamerikas auf.

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Europa tanzt – nicht nur aufder Bühne, sondern auch inden Straßen. Am Montag,1. August, startetdasNachmit-tagsprogramm des Europäi-schen Folklore Festivalspünktlich um 14 Uhr. Unterdem Motto „Europa tanzt“werden fünf Gruppen ihre un-terschiedlichsten Tänze aufdem Neustädter Marktplatzzeigen. Von 19 bis 21 Uhrheißt es dann „Volkstümli-

cher Sommerabend“. RundumdenMarktplatz werdenal-le Gruppen an den Straßen-ecken die Gäste mit Musikund Tanz unterhalten undzum Mitmachen animieren.Und wer dann noch nicht ge-nug hat, kann zur Musik von„Nobody Knows“ von 21 bis23 Uhr vor der Bühne auf demMarkt feiern. Ein Eintritt wirdbei keiner Veranstaltung andiesem Tag erhoben.

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Irland – „Carney School of Irish Dancing“ aus Clonylogan: In dervor 30 Jahren von Ann und Bob Carney gegründeten „CarneySchool of Irish Dancing“ beginnen bereits Vierjährige mit demErlernen aller Arten traditioneller Tanzschritte, dazu gehörtauch Set-Dancing, die seit über 150 Jahren bestehenden Formdes irischen Volkstanzes. Die Sets basieren auf der französi-schen Quadrille. Irische Tänzer adaptierten die Figuren zu ih-rer eigenen Musik. Weiter zeigt die Gruppe den Sean-Nos, ei-nen traditionellen irischen Solotanz alten Stiles und den BrushDancing, eine besondere Form des Sean-Nos.

Litauen – „Rasa“ aus Kaunas: Litauens Sport-Universität-Volks-tanzgruppe „Rasa“ wurde im Jahr 1960 gegründet. Sie ist ei-ne der Besten in der Republik und auch international sehr er-folgreich. Die Gruppe gab Konzerte in Schottland, Deutsch-land, Belgien, Griechenland, Vietnam und vielen anderenLändern. Die Fotos der Tanzgruppen wurden vom

Europäischen Folklore Festival zur Verfügung gestellt.

Jeden Tag einHighlightTanz in den Straßen und „Europa tanzt“

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Mexiko – „Ballet Folklorico Yaocuauhtli“ aus Chihuahua:Das Ballett Yaocuauhtli wurde aus der Vi-sion ihres Gründers Oscar Luevano mit dem Ziel der Erhaltung der reichen mexikanischen Kul-tur und Bräuche durch traditionelle Tänze geboren. Die erste Präsentation fand im September2011 mit großem Erfolg statt. Seitdem ist die Gruppe in verschiedenen Städten Mexikos aufge-treten. 2012 wurde das Ensemble nach Paraguay und Argentinien eingeladen. 2014 vertrat dasBallett Mexiko in Nan Ying beim internationalen Folklore-Festival, im Oktober 2015 nahm dieGruppe in Shanghai am internationalen Folks-Kunst-Festival teil.

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Am Mittwoch, 3. August,heißt es „Übersee trifft Euro-pa“. Fünf Gruppen werdenvon 14 bis 17 Uhr ihre Tänzeauf dem Neustädter Markt-platz zeigen. Von 17.30 bis 19Uhr schließt sich die Trachten-kapelle Elters an, bevor esvon 19.30 bis 23 Uhr heißt

„Folklore International“.Gruppen aus Litauen, Bulga-rien, Portugal, Palästina so-wie des Neustädter Volks-tanzkreises werden das Publi-kum verzaubern, sondernauch für das musikalischeFlair auf dem Markt sorgen.Der Eintritt ist kostenlos.

Bulgarien – „Rouschoukleeche“ aus Rousse:Die Tanzgruppe wurde im Jahr 1986 in der StadtRousse gegründet und nach dem alten Namen der Stadt benannt. Die an der Donau gelegeneGrenzstadt zu Rumänien ist das kulturelle Zentrum Nordbulgariens. 180 aktive Tänzerinnenund Tänzer, ein Orchester und ein weiblicher Chor sind im Verein aktiv. Bisher hat das Ensem-ble Italien, Rumänien, Österreich, Kanada, Spanien, Griechenland, die Türkei, Deutschland,Polen, Frankreich und die Niederlande besucht. Fotos: Europäisches Folklore Festival, majivecka/Fotolia

„Folklore International“Übersee trifft Europa – Fünf Gruppen treten an

Am Sonnabend, 6. August,heißtes Abschied nehmen: Ei-ne Woche lang haben Tänze-rinnen und Tänzer aus allenNationen ihr Können auf demMarkt gezeigt und mit denNeustädtern gelebt. Ab18 Uhr wird die Abschlussver-anstaltung eingeläutet. DieTrachtenkapelle Elters gibtein letztes Mal ein Platzkon-zert, bevor die Gruppen sichmit ihren Tänzen von Neu-stadt verabschieden. Höhe-punktdesAbendswirdder tra-ditionelle Fackeltanz sein, beidemdieTänzerinnenundTän-zer aller Nationen sich vermi-schen. Der Eintritt zu dieserVeranstaltung kostet 20 Eurofür Erwachsene, zehn Euro fürKinder bis elf Jahre, Stehplät-ze kosten fünf Euro, ermäßigtfür Rollstuhlfahrer fünf Euro.

USA – „Mariachi Garibaldi“ aus San Diego:Mariachi ist die Be-zeichnung für eine typisch mexikanische Musikformation ausdem Bundesstaat Jalisco. Die Mariachi-Musik ist eine der vie-len Facetten der mexikanischen Volksmusik, die regional sehrunterschiedlichausgeprägt ist.Die Musikgruppe„MariachiGa-ribaldi“ kommt vom Southwestern College in San Diego in Kali-fornien, USA. Das College ist die erste Schule, an der die Schü-ler diese Musikrichtung offiziell erlernen können.

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Es ist gar nicht so selten,dass sich TeilnehmerdesFolklore Festivals in-

einander verlieben. Ein schö-nes Beispiel: Die Geschichtevon Frank (67) und Inge (61).Sie beginnt aber im Grundeschon vor der NeustädterTrachtenwoche des Jahres1988, wie das Festival damalsnoch hieß.

Frank McKean aus Irlandtrafbereits 1985auf die osthol-steinische Musikgruppe Tim-merhorst. „Ich habe die Musi-ker damals in Lübeck kennen-gelernt“, berichtet er. „1986erhielt ich eine Einladung vonTimmerhorst und so den Kon-takt zu Heinrich Evers ausNeustadt. Schließlich erhieltich eine Einladung zur Trach-tenwoche.“ Die Gruppe, derFrank angehörte, waren die„Dolmen“, die bei der Trach-tenwoche 1988 auftraten.

Ingeund ihrersterMannNi-kolaus Müller betreuten da-mals die Gruppe. Etwas spä-ter, es war im Herbst 1988,war Frank noch einmal mitFreunden in Zarnekau zuGast. „Da haben wir uns dannrichtig verliebt“, berichtenFrank und Inge.

Frank sprach allerdingskein Deutsch, doch Ingesprach Englisch. Die tägli-chen Briefe, die Frank seitdem Herbst schrieb, verfestig-ten die sich anbahnende Be-ziehung. Dennoch stellt Frankfest: „Am Anfang waren esharte Zeiten. Denn ich warMitglied einer katholischenBruderschaft und musste zu-nächst einiges regeln.“

Doch wenn Liebe im Spielist, lässt sich vieles verändern.

1990besuchte IngeFrankin Ir-land. Im darauffolgendemJahr zog Frank zu Inge nachNeustadt. Hier in seiner neu-en Heimat lernte Frank auchDeutsch. Geheiratet wurde imJahr 2000.

Ein gemeinsames Hobbywar zeitweilig der NeustädterVolkstanzkreis. Inge war be-reits1978 in den Verein einge-treten.„Volkstanz war mir im-mer wichtig“, sagt sie. „Ichbin immer gerne mit anderenMenschen zusammen gekom-men. Mein Vater war Kapitän.Dadurch hatten wir ständigMenschen verschiedener Na-tionen bei uns zu Haus.“

Auch Frank wurde für eini-ge Jahre Mitglied im Volks-tanzkreis.Gemeinsam betreu-ten Inge und Frank späterGruppen, die an dem Festivalteilnahmen.

In Neustadt traf Frankschnell auf einige Herren, dieInteresse an der irischen Mu-sik hatten. Es waren UweVeldkamp, Joachim Tholemaund Matthias Schulz, mit de-nen er die Gruppe Ferrymengründete. „Unser erster Auf-tritt war 1993 beim Binnen-wasserfest in Neustadt“,blickt er zurück. „Die Leutewarenbegeistert.Damals tour-ten auch die Dubliners durchDeutschland. Irische Musikwar einfach angesagt.“

Die Ferrymen bestehennochimmer,wennauch inver-änderter Besetzung. Wer siehören möchte, hat dazu amDonnerstag,4.August, dieGe-legenheit. Dass Frank aberheute kein Heimweh mehrhat, liegt nicht an den Musi-kern, sondernvielmehr ansei-ner Inge. bg

Eine Festival-Liebesgeschichte

Frank und Inge McKean haben sich auf der Trachtenwoche

kennengelernt, ineinander verliebt und dann geheiratet

Inge und Frank McKean schauen sich alte Fotos an, die sorg-sam in einem Album aufbewahrt werden. Foto: bg

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