erp-lösungen auf basis freier software¼bersicht und testberichte lx-office und openerp ......
TRANSCRIPT
ERP-Lösungen auf Basis Freier Software
Marktübersicht und Testberichte Lx-Office und openERP ERP-Einführung und Testberichte Adempiere und Openbravo
Für kleine und mittlere Unternehmen und Handwerksbetriebe
LEiTFAdEn
AUgUST 2010
TEiL 1TEiL 2
2
inhaltsverzeichnis
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2. BetriebswirtschaftlicheAnwendungssoftware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.1Historie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.2AnforderungenaneinERP-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2.3Auswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3. FreieSoftware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
3.1GrundlagenundLizenzenFreierSoftware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3.2ArgumentefürodergegendenEinsatzvonOpenSource . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
4. ERP-SystemeaufBasisFreierSoftwareinderÜbersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105. LizenzkostenfreieERP-SystemeimDetail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
5.1Lx-Office . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 5.2openERP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
6. DasProjekt„ERP-SystemeaufBasisFreierSoftware“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
7. Linkliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
8. ErläuterungverwendeterFachbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
impressum
Herausgeber und RedaktionRECO(RegionalcentrumfürElectronicCommerceAnwendungenOsnabrück)c/oSciencetoBusinessGmbH–FachhochschuleOsnabrück
InstitutfürInformations-ManagementundUnternehmensführungUniversitätOsnabrückBWL/Produktions-ManagementundWirtschaftsinformatik
Gestaltung und Satzwww .advercon .de
StandAugust2010
DieseBroschürewirdvondenRegionalenKompe-tenzzentrenRECOOsnabrückundcom .pasDresdenimRahmendesProjektes„ERP-SystemeaufBasisvonOpenSourcefürkleineundmittlereUnterneh-men“alsTeilderBMWi-Förderinitiative„NetzwerkElektronischerGeschäftsverkehr“(www .ec-net .de)herausgegeben .
3
1. Einleitung
DienstleistungenfürdieEinführungundNutzungeinerbetriebswirtschaftlichenAnwendungssoftwarelassensichnurschwervergleichen .Diestrifftebensozu,wenndieAuswahlaufeinOpenSourceERP-Systemfällt .
DervorliegendeLeitfadenstelltzunächstdieHistoriederbetrieblichenAnwendungssoftwarefürUnternehmendarunderläutertdamitverbundeneBegriffewiez .B .ERP-Software .AusdenAnforderungenaneinsolchesSoftwaresystemwirdanschließendderAuswahlprozessskizziert,denvieleUnternehmenbeiihrerEntschei-dungsfindungdurchlaufen .EinedieserEntscheidungenbetrifftdieFrage,oblizenzpflichtige(auchproprietärgenannte)oderFreie(OpenSource)Softwareeingesetztwerdensoll .DieThematikwirdimdrittenTeildesLeit-fadenserörtert .IneinertabellarischenMarktübersichtwerdendiederzeitigverfügbarenERP-SystemeaufBasisFreierSoftwareaufgeführt .DiebeidenVertreterLx-OfficeundopenERPwerdenhinsichtlichdertechnischenVoraussetzungenundFunktionsumfangdetailliertervor-gestellt .AbschließendfolgeneineLinkliste,einGlossarsowieeinÜberblicküberdasBegleitprojekt„Anwen-dungssoftwareaufBasisFreierSoftware“desNetzwerksElektronischerGeschäftsverkehr(NEG),indessenRah-mendieserLeitfadenerstelltwurde .
AuchbeikleinenUnternehmenundHandwerksbetrie-bengewinntdieeffiziente,softwaregestütztePlanungzunehmendanBedeutung .DasAngebotderklassischlizenziertenUnternehmenssoftwarewirdzunehmendergänztdurchlizenzkostenfreie ERP-Software,diege-radefürkleinereUnternehmenaufgrundderFlexibili-tätunddesKostenvorteilseineAlternativedarstellenkann .
DieEntwicklungundderEinsatzdiesersogenanntenOpenSourceERP-SystemebefindetsichaktuellnochimAnfangsstadium,jedochzeigensichhierschonjetzteinigeernsthafteAlternativlösungen(ADempiere,Lx-Office,openERP,OpenbravooderERP5)zudenbis-herigenlizenzpflichtigenSystemen,wiezumBeispielSageoderMicrosoftDynamicsNav .DerEinsatzsolcherSystemeinderheutigenUnternehmenspraxiszeigt,dasshierbesondersdiekleinenundmittlerenUnter-nehmen(KMU)profitierenkönnen .DieAuswahleinesERP-Systemsgehörtzudenschwie-rigstenAufgabenundEntscheidungenfürUnterneh-mer .DerMarktistunübersichtlich,dieangebotenenProduktesindsehrkomplex,wiezumeistauchdieeigenenAnforderungen .Auchdieerforderlichen
4
BeiderbetriebswirtschaftlichenAnwendungssoftwarehandeltessichumsogenannteintegrierteSoftware-SystemezurUnterstützungderunternehmensinternenGeschäftsprozesse .ZudenfunktionalenBereicheneinesERP-SystemsgehörenheutzutagederVertrieb,dieLagerhaltung,derEinkauf,dieProduktion, die Finanz-buchhaltung,dieKostenrechnungunddiePersonalwirt-schaft.DenUnternehmensbereichenundGeschäftspro-zessenentsprechendsinddiebetriebswirtschaftlichenFunktioneninModuleunterteilt .DermodulareAufbauermöglichteineflexibleAnpassunganunternehmens-spezifischeGegebenheiten,sowiedieErweiterbarkeitbzw .IntegrationzusätzlicherKomponenten .
DieIntegrationallerwesentlichenGeschäftsprozesseerfolgtdurchdieNutzungeinerzentralenDatenhal-tung,inderallefürdasUnternehmenrelevantenDa-tenüberFinanzen,Arbeitskräfte,Zeit,MaschinenundMaterialetc .zentralgespeichertsind .SomitkönnenoperativeundstrategischeEntscheidungengezieltergetroffenwerden .
HeutzutagesetztfastjedesgroßeUnternehmeneineintegrierteStandardsoftwarezurUnterstützungderGeschäftsprozesseein .ImmerhäufigerinteressierensichauchkleinereUnternehmenundHandwerksbe-triebefürERP-Systeme .Esistallerdingsschwierig,diegroßeZahlderamMarktangebotenenProduktezuvergleichen,dadieAnbieterverschiedeneBezeich-nungenfürdiegleichengrundlegendenbetriebs-wirtschaftlichenFunktionenverwendenunddieseaufunterschiedlichsteWeisedeneinzelnenModulenzuordnen .SelbstfürFachleuteistesäußerstschwierig,denÜberblicküberdieangebotenenProdukteunddieaktuellenIT-Trendszubehalten .
2.1 Historie
Inden90erJahrenerfordertederbetriebswirtschaft-licheParadigmenwechselvonderfunktionsorientier-tenAufbauorganisationzurprozessorientiertenAb-lauforganisationdiecomputerunterstützte Integration aller FunktionsbereicheeinesUnternehmens .Zeit-gleichwurdevonderGartnerGroupderBegriffEnter-priseResourcePlanning(ERP)geprägt .UnterEnterpriseResourcePlanningverstehtmandieunternehmerischeAufgabe,allevorhandenenRessourceneinesUnterneh-mens(z .B .Betriebsmittel,PersonaloderKapital)fürdenbetrieblichenAblaufmöglichsteffizienteinzupla-nen .DieGeschäftsprozesseinUnternehmenwerdenheutemeistsoftwaregestütztmitHilfesogenannter
ERP-Systemegesteuert .Als ERP-System bezeichnet man hierbei zentrale, integrierte Informationssysteme, die neben der Planung und Steuerung der Produktion alle Kernbereiche eines Unternehmens planen, steuern und überwachen können.SomitfindetERP-SoftwarelängstnichtmehrnurinproduzierendenBetriebenVerwendung,sondernunterstütztGeschäftsprozessez .B .auchbeiHandels-oderDienstleistungsunterneh-men .EinERP-SystemsorgtfüreineeinheitlicheInfor-mationsbasisdurcheinezentraleDatenhaltungallerDaten,wodurchRedundanzenvermiedenwerden .NebenderPlanungerfüllendieseSoftwaresystemevorallemauchSteuerungs-undKontrollaufgaben,weshalbderBegriffEnterpriseResourcePlanningleichtmissverstandenwerdenkann .
AmMarktfürproprietäreERP-SoftwarehabenUnter-nehmendieQualderWahl,ausnahezu300verschie-denenProduktendiefürsiepassendeLösungzufinden .DieSystemeunterscheidensichhauptsächlichinihrerfachlichenAusrichtung(Zielbranchen),derfokussiertenUnternehmensgrößeunddenzumEinsatzkommen-denTechnologien(Datenbanken,Programmiersprache,unterstützteSoftware-Plattformenusw .) .
NachherrschenderMeinunghandeltessichbeiERP-SoftwareummodularstrukturierteStandardanwen-dungssoftware,d .h .jenachBedarfdesUnternehmenskönnenentsprechendebzw .benötigteModulekombi-niertundimSystemverwendetwerden .DazuwerdensieandiejeweiligenbetriebsspezifischenAnforde-rungenangepasst(sog .Customizing) .DerbekanntesteVertreterdieserGattungSoftwaresystemefürgroßeUnternehmensinddieproprietärenLösungenderSAP
2. Betriebswirtschaftliche Anwendungssoftware
5
AGausWalldorf .ZwischenbetrieblicheKooperationenimSinnedesSupplyChainManagement(SCM)gewin-nenzunehmendeBedeutung,sodassERP-SystemezurJahrtausendwendevorneueHerausforderungengestelltwurden .Dielediglichunternehmensinternaus-gerichtetenStandardsoftware-BibliothekenkonntendiegewachsenenGeschäftsanforderungennichtmehrvollständigerfüllen .BesondersderEinsatzmodernerInternettechnologienbegünstigtdieEinbindungvonLieferanten(E-Procurement)undKunden(CustomerRelationshipManagement)indasunternehmenseige-neInformationssystem .
IndiesemZusammenhangsteigennichtnurdieAnfor-derungenundErwartungenderUnternehmenandieSoftwaresysteme,letztendlichgiltes,ProzesskostensignifikantzureduzierenunddieFlexibilitätderOr-ganisationenzuerhöhen .InAnalogiezumBegriffERPprägteimJahr2000wiederumdieGartnerGroupdenBegriffERPII .
UnterERPIIverstehtmanhierbeidieErweiterungklas-sischerERP-SystemeumFunktionenzurUnterstützungunternehmensübergreifenderProzesse .DabeihandeltessichumdiegezielteWeiterentwicklungundAnpas-sungderSoftwaresystemeanmoderneGeschäftsan-forderungen .
UmdiesegenanntenAnforderungenumsetzenzukön-nen,sindflexibleSystemstrukturenerforderlich,soge-nannteserviceorientierte Architekturen,diemitHilfestandardisierterKomponentensowieWebServicesdiedurchgängigeProzessabbildungund-unterstützungsicherstellen .ZusätzlichgehtdieImplementierungvon
ERP-II-ModuleninderRegelmitderNeugestaltungbestehenderGeschäftsprozesseeinher .ERP-II-SystemezeichnensichausdiesemGrunddurchoffene,webkon-formeBasisarchitekturen,Plattformunabhängigkeit,einemhohenMaßanFlexibilität,Serviceorientierung,beliebigeSkalierbarkeitundhoheIntegrationsfähigkeitaus .JedochstehtdertechnischeGenerationswechselimBereichERPerstamAnfang .BisaufwenigeAusnah-men(z .B .proALPHAderproALPHASoftwareAG,IFSApplicationsvonIFSoderGreenaxvonSoftM)habendieHerstellervonERP-Systemennochkeinefundamen-talneuenweb-bzw .komponentenbasiertenLösungenaufBasismodernerArchitekturenentwickelt .
2.2 Anforderungen an ein ERP-System
ImRahmendiesesLeitfadensinteressierenfürdieAus-wahleinesERP-SystemsdieBedürfnisseundAnforde-rungenausSichtderKleinst-undKleinbetriebe .AusdiesemGrundwurdenmehrerekleinereUnternehmen,dieschoneinERP-Systemeingeführthaben,zuihrenAnforderungenaneineERP-Lösungbefragt .Dabeiistdeutlichgeworden,dasseineallgemeineAussage,diefüralleBranchengilt,aufgrundderunternehmensindi-viduellenBesonderheitennichtmöglichist .
DieErwartungenaneinERP-Systemvariieren .Dennochlassensich,gestütztaufdiedurchgeführtenInterviewsundBeiträgeausdiversenFachzeitschriften,allgemein-gültigeAnforderungenausmachen,diefürkleinereUnternehmenallerBranchenwesentlichsind .HäufiglegenBetriebemitwenigerals100MitarbeiterneinengroßenWertaufeingünstigesPreis-Leistungsverhält-nisundeinehoheAnwenderfreundlichkeit .
DagegenorientierensiesichkaumanderTechnologie-plattformoderanderMarktstellungdesSoftware-An-bieters .JedochgibtesauchKriterien,dieunabhängigvonderUnternehmensgrößealsannäherndgleichbe-deutendangesehenwerden,wiez .B .einhoherAb-deckungsgradderfunktionalenAnforderungen,dieFachkompetenzunddasAuftretendesAnbieterssowiedieEinhaltungdesBudgetrahmens .
AllerdingsbenötigenkleinereBetriebespezielleFor-menderEinführung,desUmfangsunddesBetriebsderSoftwarelösungen .DiesemüssendenspezielleninnerorganisatorischenStrukturenundRahmenbe-dingungengerechtwerden .ImbesonderenMaßesinddieErfordernisseanFlexibilitätundMarktnähezuberücksichtigen .
6
2.3 Auswahl
AufgrundderIntransparenzdesMarktesundderKom-plexitätderAufgabenstellungempfiehltessich,einesystematischeAuswahlmethodikundklarstrukturierteVorgehensweiseanzuwenden,welcheimFolgendenvorgestelltwird:
1. ProjektstartGrundsätzlichmüssenvorBeginnderEinführungeinesERP-SystemsdieRahmenbedingungen(Projektteam,Zeitplan,Budget)unddiezuerreichendenZielefestge-legtwerden .
2. Marktüberblick & InformationsbeschaungÜberArtikelinFachzeitschriften(insbes .Erfahrungs-berichtevonUnternehmen,dieeinentsprechendesProjektbereitsdurchgeführthaben),einschlägigeMarktübersichten,dasInternet,BeratungshäuserzurERP-AuswahloderIT-Fachmessen/Fachtagungen/Kon-gressekönnenUnternehmeneinenerstenMarktüber-blickzurOrientierunggewinnen .
3. ProzessanalyseERP-SystemesindgrundsätzlichWerkzeugezurUn-terstützungvonGeschäftsprozessen .AlsGrundlagederFormulierungderAnforderungenaneinsolchesSystemsolltendeswegendiebestehendenUnter-nehmensstrukturenund-prozesseanalysiertunddokumentiertwerden .HierbeikannaufbestehendeReferenzmodellezurückgegriffenwerden .DieDoku-mentationkannunterstütztwerdendurchentspre-chenderEDV-Werkzeuge(z .B .ARIS,VISIO,Vif-low,Bonapart,GPSAtlasoderPACE/IBE) .
4. LastenheftInFormeinesunternehmensspezifischenLastenheftswerdenalleAnforderungenundRestriktionendoku-mentiert(z .B .Hardware,DatenbankoderBetriebssy-stem) .DieAnforderungenandasERP-SystemsolltenentsprechendihrerBedeutungfürdasUnternehmengewichtetwerden .KritischeAnforderungenmüssendabeivonderSoftwarelösungaufjedenFallerfülltwerden,währendoptionalebzw .unkritischeAnforde-rungenerfülltwerdenkönnen .
5. MarktrechercheZielderMarktrechercheistdieIdentifikationvon8bis15Anbietern,diedieimLastenheftdokumentiertenAnforderungenbereitsimStandardmöglichstgutabdecken(Technologie,Funktionalität,Brancheneig-nung),daAnpassungsleistungeninderRegelkostenin-tensivsind .NebendenfunktionalenErfüllungsgradensolltenweitereInformationenzudenidentifiziertenAnbieternundderenReferenzprojektenbezüglichBranchenerfahrung,regionalerVerteilung,Dienstlei-stungsangebotundUnternehmensgrößeund-historiegesammeltwerden .
6. VorauswahlDurchÜberprüfungdesAbdeckungsgradsvonLasten-heftundLeistungsspektrumdereinzelnenSystemekönnendie5bis10imSchritt„Marktrecherche“identi-fiziertenAnbieteraufzweibisdreirelevanteAnbieterreduziertwerden .IndiesemengerenKreisrelevanterSystemebefindensichnurnochLösungen,diedieAn-forderungeninhohemMaßeerfüllen,überentspre-chendeBranchenerfahrungverfügenundkostenseitigineinemakzeptablenRahmenliegen .
Betriebswirtschaftliche Anwendungssoftware
7
7. EndauswahlImRahmenderEndauswahlwerdendieUnterschiedederselektiertenERP-Systemeanhandderzuunterstüt-zendenProzesseherausgearbeitetundbewertet .EinpersönlicherEindruckvonTechnologie,FunktionalitätundBedienungderSystemekannhierbeidurchein-bismehrtägigeWorkshopsundSystemtestsgemeinsammitdenSoftwareherstellerngewonnenwerden .Zu-sätzlichempfiehltsichderBesuchvonReferenzkundenderHersteller,diemöglichstindergleichenBranchetätigsind .DurcheinestrukturierteundvorallemeinheitlicheVorgehensweisekönnendieAnbieterundSystemeineinerabschließendenGesamtbewertungverglichenunddasgeeigneteausgewähltwerden .
8. DienstleistersucheEineerfolgreicheBeschaffungundImplementierungvonERP-SystemensowiederenspätereNutzunghängtnichtnurvonderGütederAnwendungssoftware,son-dernauchvonderSeriositätundderFachkompetenzderHerstelleroderIT-Dienstleisterab .AufgrunddesfehlendenWissensundderbegrenztenRessourceistderBedarfanexternerDienstleistungbeiKleinbetrie-beninderRegelhöheralsbeigrößerenUnternehmen .VertrauenundpersönlicheAkzeptanzzwischenLiefe-rantenundKundenisterforderlich,daderDienstleisterdieInvestitionsentscheidungenmaßgeblichbeein-flusst .
DieNutzungszeiteinesERP-SystemsliegtimDurch-schnittbeineunJahren .FolglichisteinelangfristigePartnerschafteinzugehen .DeshalbbenötigenKlein-betriebeeinehoheInvestitionssicherheit .BeiderAus-wahleinesPartnersmussaufdessenVerlässlichkeit,Stabilität,ZukunftssicherheitundÜberlebensfähigkeitgeachtetwerden .
ReferenzberichteübererfolgreicheProjekteoderdirekteKontaktaufnahmemitUnternehmen,dieeineLösungbereitsinBetriebhaben,tragendazubei,denpotentiellenAnbieterbessereinschätzenzukönnen .SowohldieReferenzen,dieRessourcenverfügbarkeitalsauchdiepersönlicheKontinuitätderVerantwort-lichendesLieferantensindzuprüfenundzuhinterfra-gen .
WennnachodergarwährendderEinführungderSoftwareimmerwiederneueVerantwortlichezu-ständigsind,wirdesschwierig,dasZielzuerreichen .DiesisteinwichtigerPunkt,daKleinbetriebenichtinderLagesind,dieERP-Anwendungenselbstzuwar-tenundweiterzuentwickeln,fallsderAnbietervom
Marktverschwindet .FürdieerfolgreicheEinführungunddenreibungslosenBetriebderERP-LösungmussderSoftwarelieferanteinGesamtangeboterstellen,dasineinemangemessenenKosten-undZeitrahmenliegt .EinbreitesAngebotanDienstleistungen,wiez .B .Beratung,Betreuung,Schulung,Hotline,stetigeVerfügbarkeitvonUpdatesundeingutesBranchen-Know-how(einwichtigerIndikatorsindhierfürdieBranchenreferenzen)sindzusätzlicheAnforderungen,diezuerfüllensind .
Open Source spezifische ParameterBeiderAuswahleinerOpenSourceERP-LösungmussderzuvorskizzierteProzessumeinigeKriterienerwei-tertwerden .
ImEinzelnenhandeltessichdabeium: FestlegungderorganisatorischenSchnittstellen
zwischenAuftraggeber,Entwicklergemeinschaft (auchCommunitygenannt)undIT-Dienstleister, ErweiterungderKriterienfürdieVorauswahl, FeedbackqualitätderCommunity, DokumentationsqualitätderOpenSourceLösung, BreitederCommunity, StandderAnpassungderOpenSourceERP-Lösung
andiejeweiligengesetzlichenVorgaben .Füreine erfolgreicheEinführungeinesOpenSourceERP- SystemsistesempfehlenswerteigeneIT-Ressourcen imUnternehmenaufzubauen,damiteinemhöheren AnteilanIndividualprogrammierungzurechnenist .
Tipps zur ERP-Auswahl
GehenSiesystematischundstrukturiertvor! WählenSiedasSystempassendzuIhrer
Organisationaus! WählenSieIhrSystemnachbetriebswirtschaft-
lichenGesichtspunktenundnichtnachder AnzahlderFunktionenaus! VerringernSiesowohlEinführungskostenals
auch-risiken,indemSiewenigerkomplexe Systemeauswählenundsichineinemersten SchrittaufdieEinführungderwesentlichen ModuleundFunktionenbeschränken! BeteiligenSieIhreMitarbeiterander
ERP-Einführung!
8
3. Freie Software
DerBegriffOpenSource(OS)bzw .OpenSourceSoftware(OSS)istderzeitinallerMunde .GeradeineinerZeit,inderQuasi-MonopolistenwieMicrosoftimBereichderBetriebssystemeundOffice-AnwendungenüberimmerneueLizenzmodelleundEinnahmequellennachdenken,rücktOpenSourceSoftwarealskosten-günstigeAlternativestärkerindenMittelpunkt .Mitt-lerweileentdeckenauchBund,LänderundKommunenOSSfürihreZwecke .Sogibtesseit2006inderBun-desstellefürInformationstechnik(BIT)dasKompe-tenzzentrumOpen-SourceSoftware,dasdenEinsatzvonOpen-Source-SoftwareinderBundesverwaltungkoordiniertundunterstützt .
DieProjektsammlungbeinhaltetüber100Projekte,indenenOSSinderVerwaltungeingesetztwird(http://www .bit .bund .de/cln_170/nn_409066/BIT/DE/Beratung/CC__OSS/Projektsammlung/node .html?__nnn=true) .InderöffentlichenVerwaltungstehtdabeivorallemLinuxalsBetriebssystemimMittelpunkt .SohatdieStadtMünchenimJahr2003beschlossen,alle14 .000städtischenComputermiteineraufeinerfreienSoftwarebasierendenBasis-Clientsauszustatten .ImApril2005fieldieEntscheidungzugunstenvonDebianGNU/Linux .BeispielefürOpenSourceSoftwarelassensichbeiBetriebssystemen,Arbeitsplatzanwendungen,ApplikationenundEntwicklungsumgebungenfinden .
InsbesondereLinuxalsServer-Betriebssystemhatsichetabliert .BesondersbeiAnwendungenfürdasInternethabensichOS-LösungeneinenNamengemacht .SohatsichderApachealsWebservergegendieMicrosoft-Konkurrenzdurchgesetzt .LautdemInternet-StatistikerNetcraft(www .netcraft .com)lagderMarktanteilimNovember2009beirund50%(MicrosoftInternetInformationServer30%) .
AuchimBereichderDatenbankenistdieOpenSourceLösungMySQLaufdemVormarsch .EineraktuellenStudievonTNSGallup(www .mysql .de/industry/smb/breakfree .html)zufolgewirdMySQLinDeutschlandvon69%derKMUseingesetzt .AlseineguteLösungfüreineInternetumgebunghatsichdasLAMP-Systemei-nenNamengemacht .DiesbeinhaltetLinuxalsSystem,denApache-Webserver,dieMySQL-DatenbankunddieProgrammiersprachePHP .
DochnichtnuraufSystemebeneexistierenpraktika-bleLösungen .AuchaufderAnwenderebenegibtesmittlerweilekonkurrenzfähigeProdukte,dieineinigenPunktenlizenzkostenpflichtigerSoftwarevoraussind .AllenvoransindMozillaFirefox(Webbrowser),MozillaThunderbird(E-Mail-Programm)undOpenOffice(Bü-rosoftwarepaketu .a .mitTextverarbeitung,Tabellen-kalkulation,Präsentation)zunennen .
9
Kriterien Freier Software
DasProgrammdarfohneEinschränkungen, auchkommerziell,genutztwerden . DerunveränderteQuelltextdesProgramms
darfkopiertundverbreitetwerden .InderRegel mussjedeKopiedenCopyright-Vermerkund alleVermerke,diesichaufdieLizenzbeziehen, beinhalten . DasProgrammselbstoderTeiledavondürfen
verändertwerden . DasveränderteProgrammdarfvervielfältigt
undverbreitetwerden .FallsesunterdemSchutz derstrengenCopyright-Klauselsteht,musses unterdenselbenLizenzbedigungenwiedas Ursprungsproduktveröffentlichtwerden .
3.1 grundlagen und LizenzenFreier Software
ZuerstsollmiteinemIrrtumaufgeräumtwerden:FreieSoftwareoderOpenSourceSoftwareistnichtmitFreewaregleichzusetzen,d .h .FreieSoftwaremussnichtkostenfreisein .FreieSoftwarewirdunterLizenzenveröffentlicht,dieesdemNutzererlauben,siezubenutzen,zuanalysieren,zuverändernundinursprünglicheroderveränderterFormweiterzuverbreiten .VomUrheberderSoftwarewirddazuderQuellcodezurVerfügunggestellt .Freiheißtalsonichtnotwendigerweisekostenfrei,sondernfreiimSinnedero .g .Freiheiten,wobeieinGroßteilderOpenSourceSoftwaregratiszubekommenist .Lizenzendienendazu,dievertraglichenRechteundPflichten,unterdenenderInhaberseinWerkveröffentlicht,zuregeln .DerInhaberistsomitgleichzeitigderUrheber .Diege-setzlicheGrundlagebildetinDeutschlanddasUrheber-rechtsgesetz(UrhG)–§2Abs .1Satz1 .
3.2 Argumente für oder gegen denEinsatz von Open Source
3.2.1 Vorteile von Open Source Geringe Anschaffungskosten:Programme,dieunter
einerOpen-Source-Lizenzveröffentlichtwerden,könnenimAllgemeinenkostenfreiausdemInternetbezogenodergegeneingeringesEntgelt,dasdenAufwandfürdieHerstellungeinerCDodereinerDVDabgilt,bestelltwerden .
Der Nutzer kann die Weiterentwicklung beeinflus-sen:DadieQuelltextegemeinsammitdemPro-grammverfügbargemachtwerden,könnenUnter-nehmenÄnderungenandenQuellenvornehmen,dieseübersetzenunddasErgebnisalsAnwendungeinsetzen .
Sicherheit und Transparenz:DadieQuelldateienfürdieProgrammejedermannzugänglichsind,istesunwahrscheinlich,dassunbemerktunzulässigeCodeteileimProgrammvorhandensind .DasRisikoeinesunerlaubtenZugriffsdurchDritteistdamitminimiert .Esistalsojederzeitkontrollierbar,welcheAktionenvomProgrammausgeführtwerden .
3.2.2 Nachteile von Open SourceDieEntwicklungsgeschwindigkeitbeiFreierSoftwarehängtstarkvonderGrößeundQualitätderjeweiligenCommunityab .DieKontinuitätderWeiterentwicklungistoftaneinigewenigeEntwicklerausderCommunitygebunden .ImGegensatzzukommerziellerSoftwarekannbeiFreierSoftwarediezentraleAnlaufstelleinFormeinesSystemhausesfehlen,welchesdieSoftwareentwickeltundbetreut .UnternehmenmüssenderzeitbeiderEinführungeinerFreienERP-Lösungmiteinem hohen Anteil an Anpassung und Programmierung rechnen .
DieamweitestenverbreiteteFreieSoftwarelizenzistdieGNUGPL(GNUGeneralPublicLicense)derFreeSoftwareFoundation .WiebeidenLizenzmodellenfürproprietäreSoftwaresolltenUnternehmenauchbeifreierSoftwarebeachten,dassdieWeitergabevonVer-änderungenundAnpassungenderSoftwarenachdenBedingungendesjeweiligenLizenzmodellserfolgenmuss .
10
4. ERP-Systeme auf Basis Freier Software in der Übersicht
1 ADempiere
Forkvon: CompiereLizenz: GPLv2Ausrichtung: ERP/CRMDatenbank: Oracle/Postgreswww.adempiere.org
2 Apache OFBiz
Lizenz: Apache2.0LicenseAusrichtung: ERPDatenbank: MySQL/PostgreSQLhttp://ofbiz.apache.org
3 CAO-Faktura
Lizenz: GPLAusrichtung: WarenwirtschaftDatenbank: MySQLwww.cao-faktura.de
4 ERP5
Forkvon: SaaSModellLizenz: GPLAusrichtung: ERPDatenbank: MySQL/etc .www.intars.at
5 Intars
Lizenz: GPLAusrichtung: ERPDatenbank: MySQL/etc .www.intars.at
6 Limbas
Lizenz: GPLAusrichtung: ERPDatenbank: Max-DB,Adabaswww.limbas.org
7 Lx-Office
Forkvon: SQL-LedgerLizenz: GPL,ArtisticeLicenceAusrichtung: ERP/CRMDatenbank: PostgreSQLwww.lx-office.org
8 Openbravo
Forkvon: teilweiseCompiereLizenz: MPL1.1Ausrichtung: ERPDatenbank: Oracle/Postgreswww.openbravo.com
9 Opentaps
Forkvon: ApacheOFBizLizenz: GPLAusrichtung: ERP/CRMDatenbank: MySQL/PostgreSQLwww.opentaps.org
10 SQL-Ledger
Lizenz: GPLAusrichtung: ERPDatenbank: Oracle,PostgreSQLwww.sql-ledger.org
11 XTuple
Lizenz: CPAL 1.0Ausrichtung: ERPDatenbank: PostgreSQLwww.xtuple.com/openmfg
12 openERP
Lizenz: GPLAusrichtung: ERP,CRMDatenbank: PostgreSQLwww.openerp.com
13 webERP
Lizenz: GPLv2Ausrichtung: ERPDatenbank: MySQLwww.weberp.org
Erläuterungen zur Marktübersicht
EinForkbezeichnetinderSoftwareentwicklungdieAufspaltungeinesProjektesinzweiodermehrFolge-projekte,wobeiTeiledesQuellcodeskopiertwerdenunddannunabhängigvondemursprünglichenProjektweiterentwickeltwerden .GründefüreinenForkkön-nenverschiedeneZielefürdasProjekt,UneinigkeitindertechnischenAusführungoderpersönlicheUnstim-migkeitenzwischendenEntwicklernsein .Derpromi-nentesteundaktuellsteForkunterdenOpenSourceERP-SystemenistADempiere .EinGroßteilderCommu-nityvonCompierehatsichhierzueinemneuenProjektzusammengeschlossen .
WaswardieursprünglicheAusrichtungdesProjektes?EinigeSystemekommenauseinemanderenHinter-grund .Sogibtesz .B .Systeme,dieursprünglichausdemKundenbeziehungsmanagement-auchCRMge-nannt-kommenundumzusätzlicheFunktionalitätenerweitertwordensind,sodasssieaktuellunterderBezeichnungERP-Systemgeführtwerdenkönnen .
EineDatenbankbzw .einDatenbanksystem(DBS)isteinSystemzurelektronischenDatenverwaltung .DiewesentlicheAufgabeeinesDBSistes,großeDaten-mengeneffizient,widerspruchsfreiunddauerhaftzuspeichernsowiebenötigteTeilmengeninunterschied-lichen,bedarfsgerechtenDarstellungsformenfürBe-nutzerundAnwendungsprogrammebereitzustellen .DaderKerneinesERP-SystemsimmerengmiteinemDBSzusammenarbeitet,isteineAngabederverwende-tenDatenbankderverschiedenenSystemesinnvoll .
11
5. Lizenzkostenfreie ERP-Systeme im detail
5.1 Lx-Office
Lx-OfficeisteineWarenwirtschafts-undFinanzbuch-haltungssoftware,dienachAbspaltungvonSQL-Ledger(www .sql-ledger .com)speziellfürdendeut-schenMarktweiterentwickeltwurde .DieAbspaltung–auchalsForkbezeichnet–stellteinengroßenEin-griffindieWeiterentwicklungderSoftwareda .ImFallvonLx-OfficewardieserSchrittnotwendiggeworden,dasichdieDatenbankstrukturvonSQL-LedgernichtandieAnforderungendesdeutschenSteuerrechtsan-passenließ .FürdenZugriffaufdieERP-LösungistkeinespeziellinstallierteClient-Software,sondernnureininstallierterBrowserdesAnwendersnotwendig .DeutscheOberfläche,freidefinierbarerKontenrahmenaufBasisvonSKR03sowieDatev-kompatibleSchnitt-stelleverdeutlichendieBemühungenderEntwickler-Community,Lx-OfficealsOpenSourceAlternativeimMarktzuplatzieren .
DieEntwicklungdieserbetriebswirtschaftlichenAn-wendungssoftwarewirdvoneinigenUnternehmenmaßgeblichgetragen .ZudenKernentwicklerngehö-rendieUnternehmenLinetServicesGmbH(Braun-schweig)undLx-System(Ulm) .NebendengenanntenUnternehmenstütztsichdasProjektaufeinebreiteCommunity .DasWarenwirtschafts-/Finanzbuchhal-tungsmodulwurdemitderaktuellenVersion2 .6 .1am24 .03 .2010veröffentlicht .DasCRM-Modulwirdder-zeitinderVersion1 .4vom15 .04 .2010zumDownloadangeboten .Unterhttp://sourceforge .net/projects/lx-office/filesstehendieQuellcodeszumDownloadbereit .
5.1.1 Technische Voraussetzungen
Lx-OfficeisteinplattformunabhängigesClient-ServerSystem .DerZugriffkannvonjedembeliebigenBrowserauserfolgen .AbderVersion2 .6 .xkanndasSystemauchmitdemBetriebssystemWindowsbetriebenwerden .AlsDatenbankkommteinePostgreSQL-Daten-bankzumEinsatz .NichtsehrhilfreichfürdiePflegeundWeiterentwicklungdesSystemsistdieTat-sache,dassdasERP-undCRM-ModulmitunterschiedlichenProgrammiersprachenerstelltwurde .SoistdasERP-ModulinPerlunddasCRM-ModulinPHPprogram-miert .DieVerwendungunterschiedlicherProgram-miersprachenresultiertausderTatsache,dassdieeinzelnenModuleparallelentwickeltunderstspäterzusammengeführtwurden .DieInstallationderSoft-wareverliefanhandderDokumentationohneweitereSchwierigkeiten .DieZeitfürInstallationundCustomi-zinglagbeidemeingerichtetenTest-Unternehmenbeiwenigerals2Tagen .
Version 2.6.1(ERP),1.4.0(CRM)Hersteller LINETServicesGmbH,Lx-SystemReleasedatum 24.03.2010(ERP),15.04.2010(CRM)URL www .lx-office .org
Betriebssystem Linux,WindowsGUI WebbasiertDatenbank PostgreSQLMiddleware keineProgrammier-/Scriptsprache
Perl(ERP),CRM(PHP
Schnittstellen DatevShop- Schnittstellen
osCommerce,xtCommerce,olCommerce,PHPeppershop
12
5.1.2 Opensource-spezifische ParameterLx-OfficeisteineFreieSoftware,diedenLizenzbestim-mungenderGNUGeneralPublicLicense(GPL)undderArtisticLicenseunterliegt .Dieehemalskosten-pflichtigenZusatzmodulezurAnbindungvondiversenShoplösungensindabVersion2 .6 .0freigegeben,abernochnichtandieaktuelleVersionangepasst .DieKas-senanbindungwirdweiterhinalskommerziellesModulangeboten .InformationenüberdasProjekt,dender-zeitigenStandderEntwicklungunddieBenutzerfüh-runginnerhalbderSoftwaresindanunterschiedlichenStellenimInternetzufinden .AlssehrpositivistdieVer-öffentlichungdesdeutschenHandbuches1zuLx-Officezubewerten .KostenlosenSupportgibtesnurdurchdieCommunity .InForenkönnenAnwenderundEntwickleruntereinanderErfahrungenaustauschenundProblemelösen .ProfessionellenSupportmiteinergarantiertenReaktionszeitgibtesallerdingsnurdurchdenAbschlusseinesSupport-VertragesmiteinemIT-Dienstleister .
1 Holger Lindemann Lx-Oce- Die freie Businessanwendung für viele Betriebssysteme, pro Literatur Verlag, 2006
StammdatenKundendaten,Lieferantendaten,Warenbezeichnungen,Dienstleistungen,Erzeugnisse,Projekte,PreiseundLizenzenlassensichbeiLx-OfficeunterdemMenü„Stammdaten“erfassenundanzeigen .DieMaskensindfestvorgegebenundlassensichnichtdurchden
Lizenzkostenfreie ERP-Systeme im Detail
Lizenz GPL,LGPL,ArtisticLicenseDokumentation Buch(DiefreieBusinessanwen-
dungfürvieleBetriebssysteme)URL-Projekt www .lx-office .org/index .php
URL-Sourceforge http://sourceforge .net/projects/lx-office
URL-Wiki http://wiki .lx-office .org/index .php?title=Hauptseite
Forum http://forum .lx-office .orgSupport Ja(kostenlosüberForen
undMailinglisten)Support- und Wartungsvertrag
Ja(kostenpflichtigdurchIT-Dienstleister)
5.1.3 FunktionsumfangGrundlegendeFunktionenderAnwendungssoftwarewurdeneinemausführlichenTestunterzogen .Insbe-sonderewurdentypischeGeschäftsprozesseausdenBereichenVertrieb,Einkauf,LagerverwaltungundRechnungswesendurchgespieltundaufihreKonsi-stenzhinuntersucht .
Anwenderindividuellanpassen .Lx-Officeunterschei-detzwischenDatenerfassungundBerichten,dieeinegefilterteAusgabedererfasstenDatendarstellen .BeimAnlegenundEditierenderPersonendatenwirdderNachteilderTrennungzwischenCRMundERPamdeutlichsten .SolassensichAnsprechpartnernurunterdenStammdatenimERP-Modulanlegenundeditie-ren .ImGegensatzdazusindFirmendatenunterERPundCRMeditierbar .DadieMenüführunginbeidenBereichenunterschiedlichist,stehenAnwendervorzusätzlichenSchwierigkeiten .AndieserStellesollteunbedingteineVereinfachungvorgenommenwerden .
VerkaufDerBereichVerkaufgliedertsichinAngebote,Auf-träge,Lieferschein,Rechnung,GutschriftundMah-nung .AuchhierunterscheidetLx-OfficezwischenderNeuanlagevonDatensätzendurchErfassenunddemAufrufvonDatenmittelsBericht .LieferscheinewerdenfürdenWareneingangunterEinkaufsowiefürdenWarenausgangimVerkauferfasst .
Stammdaten:Kundendatenerfassen
Verkauf:Aufträgeanzeigen
13
EinkaufAngefangenvonPreisanfragenfüreinProdukteinesLieferanten,überdieEingabederLieferantenange-botebiszurErfassungderLieferantenrechnung(hierEinkaufsrechnunggenannt)werdenalleeinkaufsre-levantenDatenunterdiesemMenüpunkterfasstundangezeigt .ÜberdieProjektnummerlassensichKosteneinemspeziellenProjektzuordnen .
LagerverwaltungAbderVersion2 .6 .0isteineLagerverwaltungmitbeliebigvielenLagernundLagerplätzenimplemen-tiert .DieLagerverwaltunginteragiertmitdemEinkaufundVerkauf .ZusätzlichzurLagerverwaltungwurdeabVersion2 .6 .0aucheinLieferscheinalseigenerBelegeingeführt .
FinanzbuchhaltungDieFinanzbuchhaltungvonLx-OfficestellteinenSchwerpunktderbetriebswirtschaftlichenAnwendungdar .Dialog-,Debitoren-undKreditorenbuchungenlassensichentsprechendenKontenzuordnen .Lx-Of-ficebietetdieMöglichkeitdenvorhandenenKonten-rahmenindividuellanzupassen .ObwohlLx-OfficeentsprechendeAuswertungenwieGewinn-undVerlustrechnung(GuV),BilanzundBetriebswirtschaft-licheAuswertung(BWA)anbietet,solltendiesteuerlichrelevantenDatenüberdievorhandeneDatev-Schnitt-stelleaneinDatev-Programmübergebenwerden .DiederzeitigeFinanzbuchhaltunginLx-Officeistnochnichtzertifiziert .
ZahlungsverkehrZahlungseingängeund-ausgängelassensichüberdenMenüpunktZahlungsverkehrverwalten .AbVersion2 .6 .1lassensichÜberweisungenviaSEPA(SingleEuroPaymentsArea)ausführen .
BerichteBetriebswirtschaftlicheReportswerdenbeiLx-OfficeüberBerichtegeneriert .Kontenübersicht,Saldenbilanz,Gewinn-undVerlustrechnung(GuV),Betriebswirt-schaftlicheAuswertung(BWA),BilanzundUmsatz-steuervoranmeldung(UStVA)sindalsvorgegebeneUnterpunktefestimSystemeingebaut .UmdergesetzlichenVorgabezurelektronischenDatenüber-mittlungandasFinanzamtgerechtzuwerden,bietetdasProgrammdieMöglichkeit,dieDatenzurUstVAandasElster-ProgrammWinston(www .felfri .de/winston)oderTaxbird(www .taxbird .de)zuübertragen .
Einkauf:Lieferantenanfrageerfassen
Lagerverwaltung:Lagerbestandabfragen
SystemDieindividuelleAnpassungdesSystemsandenjewei-ligenGeschäftsprozess–auchCustomizinggenannt–erfolgtbeiLx-OfficeüberdenMenüpunkt„System“ .DasCustomizingreichtvonsystemrelevantenEinstel-lungen(z .B .Druckereinstellungen),überstammdaten-relevantenParametern(z .B .Warengruppen)biszubu-chungsspezifischenKriterien(z .B .Buchungsgruppen) .NebendenEinstellungenzurAnpassungdesSystemsbietetLx-OfficeImport-SchnittstellenfürKunden-,Lieferanten-undArtikeldatenimCSV-Format .
14
5.1.4 KriterienkatalogInZusammenarbeitmitdemBegleitvorhaben„ERP-SystemeaufproprietärerBasis“(www .ec-net .de/ERP)wurdenachfolgenderKriterienkatalogaufgestellt .DievonLx-OfficeabgedecktenFunktionensindgekennzeichnet .
Kundendaten Firmendatenverwalten • Kategorien • Kontakte • Zahlungskonditionen • Sprache Konditionenfestlegung • Bankdaten • Artikeldaten Artikeldatenverwalten • Artikelvarianten Artikelkategorien • Preise • Preislisten Personal Mitarbeiterverwaltung Anwesenheitszeiten Zeiterfassung Projektzeiterfassung Urlaubsverwaltung Spesenverwaltung Einkauf Lieferantenanfragen • Bestellüberwachung • AutomatisierteBestellvorschläge Lieferantenbewertung Verkauf Anfragebearbeitung • Angebotsüberwachung • Lager Lagerverwaltung • Mehrlagerverwaltung Seriennummer-undChargenverwaltung • Wareneingang • Warenausgang • Disposition BewertungundInventur • Produktion Materialbedarfsplanung Fertigungsplanung Terminierung Kapazitätsplanung GrafischeFeinplanung
Stücklistenverwaltung MehrstufigeStücklisten Arbeitsgänge Arbeitsplätze Simulation Rechnungswesen Standardkontenrahmen • IntegrierterZahlungsverkehr • OffenePostenliste • Kostenrechnung • Auswertungsmöglichkeiten • Buchungen Anlagenbuchhaltung Lohn-undGehaltsabrechnung Kundenbeziehungsmanagement Kontakte(Leads) • Verkaufschancen(Opportunity) Kampagnenmanagment Wiedervorlage • Helpdesk Projektmanagement Projektverwaltung Projekttemplates Aufgabenverwaltung Mitarbeiterzuordnung Zeiterfassung Kostenerfassung Dokumentenmanagement Dokumentenverwaltung Indizierung Administration Benutzerwaltung • Rechteverwaltung MehrsprachigeOberfläche Mehrmandatenfähig Mehrwährungsfähig Workflowverwaltung Schnittstellen Datenimport/-export • Datev-Schnittstelle • Shop-Schnittstellen • Webservice XML/RPC-Schnittstellen
Lizenzkostenfreie ERP-Systeme im Detail
15
5.1.5 FazitLx-OfficebietetgrundlegendeFunktionalitätimBe-reichFinanzbuchhaltung,Einkauf,VerkaufundLa-gerverwaltung .DieDateneingabeund-verwaltunggestaltetsicheinfachundkann–beigegebenenPro-grammierkenntnissen–individuellangepasstwerden .FürFertigungsunternehmenstelltdasPro-grammallerdingskeineAlternativeda .AuchwennimBereichderProduktionssteuerungnochModulefehlen,solltenDienstleistungs-undHandelsunterneh-mendieSoftware-LösungindieengereWahlziehen .FlexibilitätundeinfacheHandhabungsindbeivielenkleinenundmittlerenUnternehmenAnforderungen,diefürdasProduktsprechen .
5.2 openERP
DievonderbelgischenFirmaTinySPRLinitiierteOpenSourceLösungopenERPdecktdieBereicheWarenwirt-schaft,Finanzbuchhaltung,Lagerhaltung,Produktion,Personalwesen,ProjektmanagementundKundenbe-ziehungsmanagement(CustomerRelationshipMa-nagement,CRM)ab .DieZielgruppederERP-Softwaresindkleineundmittelständische(KMU)mit5–200Mitarbeitern .DieWeiterentwicklungderAnwendungerfolgtdurcheinebreiteCommunity,diehauptsäch-lichinFrankreich,BelgienundderSchweizaktivist .
EinebreiteEntwicklergemeinschaftinDeutschlandistbishernochnichtentstanden .AllerdingssindindenletztenMonatenaufdenInternetseitenvonopenERPeinigeneuedeutscheIT-Dienstleiterhinzugekommen .DiederzeitigeaktuelleVersion5.0.12kannunterhttp://sourceforge .net/projects/theopenerpheruntergeladenwerden .
Version 5.0.12Hersteller TinySPRLReleasedatum 12.07.2010URL www .openerp .com
5.2.1 Technische ParameterOpenERPisteininPythongeschriebenesplattformun-abhängigesClient-ServerSystem .DerZugriffkannvonjedembeliebigenBrowseralsauchübereineeigeneClient-Softwareerfolgen .ClientundServerarbeitenmitdenBetriebssystemenLinuxundMicrosoft .AlsDatenbankkommteinePostgreSQL-DatenbankzumEinsatz .DieInstallationderSoftwareerfolgteanhandderDokumentationohneweitereSchwierigkeiten .DieZeitfürInstallationundCustomizinglagbeidemeingerichtetenTest-UnternehmenbeiwenigeralseinemTag .
5.2.2 Opensource-spezifische ParameterOpenERPisteineFreieSoftware,diedenLizenzbestim-mungenderGNUGeneralPublicLicense(GPL)unter-liegt .
Betriebssystem Linux,MicrosoftGUI Webbasiert,GTK-ClientDatenbank PostgreSQLMiddleware KeineProgrammier-/Scriptsprache
Python
Schnittstellen CSV,XML/RPCShop- Schnittstellen
Magento
Lizenz GPLURL-Projekt www .openerp .comURL-Wikipedia http://de .wikipedia .org/wiki/
OpenERPTechnische Dokumentation
http://doc .openerp .com/develo-per/index .html#book-develop-link
Anwender- dokumentation
http://doc .openerp .com/book/index .html#books-link
Community-Support
GeringimdeutschsprachigenRaum
Support- und Wartungsvertrag
Ja(überIT-Dienstleister)
16
5.2.3 FunktionsumfangGrundlegendeFunktionenderAnwendungs-softwarewurdeneinemausführlichenTestunterzogen .InsbesonderewurdentypischeGeschäftsprozesseausdenBereichenVertrieb,Einkauf,RechnungswesenundProduktiondurchgespieltundaufihreKonsistenzhinuntersucht .DieEvaluierungderSoftwareerfolgteohneInstallationweitererModule .DasCustomizingdesSystemserfolgtüberdenMenüpunktAdministration .IndiesemBereichwerdengrundlegendeEin-stellungen,wiedasAnlegeneinesMandanten,derKundendaten,Währungseinstellungen,DatenzumGeschäftsjahrundBenutzerdesSy-stemsvorgenommen .UnternehmenmitdeneneinegeschäftlicheBeziehungbesteht,werdeninopenERPalsPartnerbezeichnet .
DasSystembieteteineVielzahlvonFeldern,dieimZusammenhangmitderErfassungvonStammdatenmodifiziertwerdenkönnen .OhneaufalleDetailsandieserStelleeingehenzukönnen,solltenichtunerwähntbleiben,dassopenERPgrundlegendeFunktioneneinesKun-denbeziehungsmanagements–auchCustomerRelationshipManagement(CRM)genannt–bietet .SokönnenzujedemKundenMailingsausdemSystemgesendetunddieErgebnisseimERP-Systemdokumentiertwerden .Open-ERPbietetdieMöglichkeit,ZugriffsrechtefürGruppenzudefinieren .
DieglobaleZuordnungvonZugriffsrechten,dieauchalsRollenberechtigungbezeichnetwird,ermöglichtdievereinfachteAdmini-strationvielerBenutzerdesSystems .NebenderZuordnungderZugriffsberechtigungaufBenutzerebenelassensichauchMenüsundeinzelneFunktionengezieltsperrenbzw .frei-schalten .EingroßerVorteilbeimCustomizingdesSystemsbietetdermodulareAufbauderSystemarchitektur .ÜberModulesManage-mentlassensichgezieltneueModuleindasGesamtsystemeinbinden .GleichzeitigwirddasRelease-ManagementüberdieModulegesteuert .
PartnerWieimvorherigenAbsatzbeschrieben,wer-denallegeschäftlichenKontaktealsPartnerbezeichnet .Alsbesonderspositivwurdedie
Partner:Partnerstammdaten
Lizenzkostenfreie ERP-Systeme im Detail
Finanzen:Finanzbuchhaltung
VerknüpfungderjeweiligenAdressemitregel-mäßigwiederkehrendenProzessenempfun-den .SokönnenausdemMenüherausInforma-tionenüberoffeneRechnungen,BestellungenoderBuchungenaufgerufenwerden .FinanzenAuchwenndasRechnungswesennochnichtdengesetzlichenBestimmungenentspricht,konntenalleBuchungenimSystemnachvoll-zogenwerden .Allewesentlichenfinanzrele-vantenParameterwieGeschäftsjahr,Steu-ersätze,Zahlungsarten,etc .lassensichfrei
17
Produkte:Produktdetails
Produktion:Statusbericht
definieren .OpenERPbietetdiverseReportsundBerichte,diesichindividuellandenjeweiligenBetrachtungszeitraumanpassenlassen .
ProdukteNebenMaßeinheitenundPreislistenlassensichProdukteunterdemMenüpunktProduktadministrieren .FürUnternehmenmiteinergroßenArtikelvielfaltistbesondershilfreich,dassinopenERPProduktvariantenund–scha-blonenangelegtwerdenkönnen .Produkte,diesichineinemMerkmalunterscheiden,werdenalsVariantedesArtikelsangelegt .
FürdasAnlegenvonArtikelnmitwiederkeh-rendenMerkmalenlassensichProduktschablo-nendefinieren .
PersonalMitarbeiterinformationenwieUrlaubspla-nung,AnwesenheitslistenundReisekosten-abrechnungwerdenimBereichPersonaladministriert .openERPbietetdieMöglichkeiteinOrganigramm(Hierarchicalviewofthisemployee)imERP-Systemanzulegen .
MaterialwirtschaftDieMaterialwirtschaftvonopenERPhatimTesteinengutenEindruckhinterlassen .DerAufbaueinerStrukturvonEingangs-undKom-missionslägernsowievirtuellenLagerortenwareinfachzurealisieren .AlleBestandsände-rungenhabenzuentsprechendenGegenbu-chungeninderFinanzbuchhaltunggeführt .
EinkaufDerEinkaufvonArtikelninopenERPkannmanuellalsauchautomatisiertausgelöstwer-den .EntsprechendeBestellvorschlägehatdasSystembeiUnterschreitungderMindestlager-beständeunterBeachtungderVorlaufzeitenrichtigangezeigt .
ProduktionDieProduktionsplanunginopenERPistsicher-lichnochalseinfachstrukturierterProzesszubezeichnen .ZujedemArtikelkönnenStückli-steninbeliebigerTiefeangelegtwerden .DieSteuerungdesProduktionsprozesseserfolgtinnerhalbderSoftwareüberdasRouting .WobeiderWorkflowdievorherigeEinrichtungsogenannterWorkcenters–diesekönnenMaschinenalsauchProduktionsstättensein-verlangt .
18
Lizenzkostenfreie ERP-Systeme im Detail
Vertrieb:Verkaufsauftrag
Kalenderansicht
VertriebDerVertriebinopenERPistengmitdenan-derenModulenderERP-Lösungverknüpft .SoresultierenausKundenaufträgenentspre-chendeLieferscheineundRechnungen,dieandieFinanzbuchhaltungübergebenwerden .
EinweitererVorteilderLösungbestehtindervorhandenenSchnittstellezurOpenSourceLösungSugarCRM(Kundenbeziehungsma-nagement) .
19
5.2.5 FazitOpenERPbietetgrundlegendeFunktionalitäteinesmodernenERP-SystemsundhinterlässtinsgesamteinengutenEin-druck .DiemodulareSystemarchitekturundvielezusätzlicheModuleermöglichendieAbbildungunterschiedlichsterGeschäftsprozesse .SchwachstellensinddieDokumentenanpassung,sowiediefehlendeLohn-/Gehaltsbuchhaltung .
5.2.4 KriterienkatalogInKooperationmitdemBegleitvorhaben„ERP-SystemeaufproprietärerBasis“entstandfolgenderKriterienkatalog:
Kundendaten Firmendatenverwalten • Kategorien • Kontakte • Zahlungskonditionen • Sprache • Konditionenfestlegung • Bankdaten • Artikeldaten Artikeldatenverwalten • Artikelvarianten • Artikelkategorien • Preise • Preislisten Personal Mitarbeiterverwaltung • Anwesenheitszeiten • Zeiterfassung • Projektzeiterfassung • Urlaubsverwaltung • Spesenverwaltung • Einkauf Lieferantenanfragen • Bestellüberwachung • AutomatisierteBestellvorschläge • Lieferantenbewertung Verkauf Anfragebearbeitung • Angebotsüberwachung • Lager Lagerverwaltung • Mehrlagerverwaltung • Seriennummer-undChargenverwaltung • Wareneingang • Warenausgang • Disposition • BewertungundInventur • Produktion Materialbedarfsplanung • Fertigungsplanung • Terminierung • Kapazitätsplanung • GrafischeFeinplanung
Stücklistenverwaltung • MehrstufigeStücklisten • Arbeitsgänge • Arbeitsplätze • Simulation Rechnungswesen Standardkontenrahmen • IntegrierterZahlungsverkehr OffenePostenliste • Kostenrechnung • Auswertungsmöglichkeiten • Buchungen • Anlagenbuchhaltung Lohn-undGehaltsabrechnung Kundenbeziehungsmanagement Kontakte(Leads) • Verkaufschancen(Opportunity) • Kampagnenmanagment • Wiedervorlage • Helpdesk • Projektmanagement Projektverwaltung • Projekttemplates • Aufgabenverwaltung • Mitarbeiterzuordnung • Zeiterfassung • Kostenerfassung • Dokumentenmanagement Dokumentenverwaltung • Indizierung • Administration Benutzerwaltung • Rechteverwaltung • MehrsprachigeOberfläche • Mehrmandatenfähig • Mehrwährungsfähig • Workflowverwaltung • Schnittstellen Datenimport/-export • Datev-Schnittstelle • Shop-Schnittstellen • Webservice XML/RPC-Schnittstellen •
20
DervorliegendeLeitfadenwurdeimRahmendesProjektes„ERP-SystemeaufBasisvonfreierSoft-warefürkleineundmittlereUnternehmen”erstellt .DasProjektistTeildesNetzwerksElektronischerGe-schäftsverkehr(www .ec-net .de) .EsunterstütztkleineundmittlereUnternehmenundHandwerksbetriebebeiderAuswahl,derEinführungunddemBetriebvonERP-Lösungen,dieaufFreierSoftwarebasieren .DieSchwerpunktederAktivitätenliegenaufderindivi-duellenBeratung,derBereitstellungvonInformati-onsmaterialien,wiez .B .LeitfädenundChecklisten,undderDurchführungeinerbundesweitenVeranstal-tungsreihe .
InnerhalbdesNetzwerksElektronischerGeschäfts-verkehrwerdendieseAktivitätendurchdasProjekt„BetriebswirtschaftlicheAnwendungssoftwareaufproprietärerBasis“ergänzt .DiesesProjektkonzentriert
6. das Projekt „ERP-Systeme auf Basis Freier Software“
sichaufdieUnterstützungimBereichderlizenzgebun-denenERP-Systeme .
Die HomepageAlleInformationenrundumdasThema„Betriebswirt-schaftlicheAnwendungssoftware“stehenimInternetunterderAdressewww .ec-net .de/erpzurVerfügung .NebenaktuellenInformationen,HinweiseaufVeran-staltungenundKontaktadressekönnenhierPublika-tionenundVorträgeheruntergeladenwerden .IndenübergeordnetenBereichenbefindensichalleInforma-tionendesNetzwerksElektronischerGeschäftsverkehr .NebendemzentralenVeranstaltungskalendergibtesumfangreicheInformationenzudenThemen„Elektro-nischeBeschaffung&e-Vergabe“,„Kundenbeziehung&Marketing“,„RFIDfürdenMittelstand“,„Netz-&Informationssicherheit“,„IT-KompetenzfürFrauenimHandwerk“und„ElektronischeStandards“ .
21
FalkNeubert
UweSalm
Ansprechpartner
Universität OsnabrückBWL/Produktions-ManagementundWirtschaftsinformatik
HerrFalkNeubertKatharinenstraße3,49069OsnabrückTelefon (0541)9694824Mobil 01719908427Fax (0541)9694840E-Mail falk .neubert@uni-osnabrueck .deInternet www .imu .uni-osnabrueck .de
FalkNeubertistDoktorandamInstitutfürProduk-tions-ManagementundWirtschaftsinformatikderUni-versitätOsnabrücksowieGeschäftsführerderAgenturecoserviceinHannover .DerSchwerpunktseinerwis-senschaftlichenArbeitliegtaufdemGebietderOpenSourceERP-Lösungen .ImRahmendesKompetenzzen-trumsRECOberätderAutorseit10JahrenKMUszuThemendeselektronischenGeschäftsverkehrs .
Science to Business GmbH – Fachhochschule OsnabrückRECO (Regionalcentrum für Electronic Commerce Anwendungen Osnabrück)
HerrUweSalmArtilleriestraße44,49076OsnabrückTelefon (0541)9693062Fax (0541)9693641E-Mail u .salm@wt-os .deInternet www .r-e-c-o .de
UweSalmistMitarbeiterderSciencetoBusinessGmbH–FachhochschuleOsnabrück,BereichInformations-undKommunikationstechnologie,undProjektleiterdesRegionalcentrumsfürElectronicCommerceAnwen-dungenOsnabrück(RECO) .DasRECOunterstütztseit1998kleineundmittelständischeUnternehmenundHandwerksbetriebebeiderEinführungundNutzungdesElektronischenGeschäftsverkehr .
22
Links zum Thema Freie Software
LeitfadenOpenSourceSoftwaredesBITKOM www .bitkom .de/de/publikationen/
38337_39870 .aspx
HeiseOpen–OpenSourceimUnternehmen www .heise .de/open
HeiseOpen–Anbieterdatenbank www .heise .de/open/anbieter
InformationenrundumdieEntwicklungfreierSoftware(engl .) www .lwn .net
StudiederEU:OpenSourcezahltsichaus www .heise .de/open/EU-Studie-Open-Source-
zahlt-sich-aus--/news/meldung/83601
Koordinierungs-undBeratungsstellederBundes-regierungfürInformationstechnikinderBundes-verwaltung(KBSt) www .kbst .bund .de
FreeSoftwareFoundationEurope(FSFE)–WasistFreieSoftware? http://fsfe .org/about/basics/freesoftware .de .html
BundesamtfürSicherheitinderInformationstechnik https://www .bsi .bund .de/ContentBSI/Themen/
FreieSoftware/index_htm .html
Gruppe„EnterpriseResourcePlanning(ERP)aufBasisFreierSoftware“aufXing www .xing .com/net/erp-osundwww .xing .com/
net/erp-os
7. Linkliste
Links zum Thema ERP
Online-MessezumThemaERP www .erp-expo .de
MarktübersichtERP www .softguide .de
InformationenzurSoftwareauswahl www .trovarit .com
InformationsportalderComputerwoche www .computerwoche .de/knowledge_center/erp
Fachzeitschrift„ERP-Manager“ www .erpmanager .de
Fachzeitschrift„ERP-Management“ www .erp-management .de
InformationsportalzumThemaERP:Artikel,Interview,Fallstudien www .competence-site .de/erp
23
CommunitybezeichneteineGruppevonPersonen,dieaktivanderWeiterentwicklungoderBenutzungeinerfreienSoft-warebeteiligtsind .
Customer Relationship Management (CRM)isteinKonzeptzumintegriertenManagementallerBeziehungeneinesUnternehmenszuKundenundLieferanten .
Enterprise Resource Planning (ERP)bezeichnetdieunternehmerischeAufgabe,dieineinemUnternehmenvorhandenenRessourcen(Kapi-tal,Betriebsmittel,Personal,usw .)möglichsteffizientfürdenbetrieblichenAblaufeinzuplanen .
LinuxisteinfreiesUnix-Derivat,dasinden90erJahrenvonLinusTorvaldentwickeltwurde .
Material Requirement Planning II (MRP ii)isteineMethode,umalleRessourceneinesProduk-tionsunternehmenszuplanen .SieisteinedirekteEr-weiterungderumdieKapazitätsrechnungerweitertenMaterialbedarfsplanung(MRPI) .
Open Source (Freie Software)bezeichneteineSoftware,diefürjedenZweckgenutzt,studiert,bearbeitetundinursprünglicheroderverän-derterFormweiterverbreitetwerdenkann .
PHP (Hypertext Preprocessor)isteineScriptsprache,diehauptsächlichzurErstellungvondynamischenWebseitenoderWebanwendungenverwendetwird .
PlattformunabhängigkeitistdieEigenschafteinesProgramms,aufunterschied-lichenBetriebssystemenlauffähigzusein .
Produktionsplanungs- und steuerungssystem (PPS)isteinSystemausComputerprogrammen,diedenAnwenderbeiderProduktionsplanungund-steuerungunterstütztunddiedamitverbundeneDatenhaltungübernimmt .
Quelltext (Quelldateien, Quellcode)istderfürdenMenschenlesbargeschriebeneTexteinesComputerprogramms .
Supply Chain Management(SCM)koordiniertalleAktivitätenderWertschöpfungskettevonderBeschaffungbiszumVerkaufeinesProduktesandenKundenundintegriertdieseineinennahtlosenProzesszwischenunternehmenseigenenBereichenundexternenPartnern(z .B .Zulieferer,Transportunter-nehmen,etc .) .
SkalierbarkeitbezeichnetdieEigenschaftdesSystems,sichbeiunterschiedlicherBenutzerzahlannäherndgleichzuverhalten .
Serviceorientierte Architektur(SOA)isteinParadigmafürdieStrukturierungundNutzungverteilterFunktionalitätinFormvonDiensten .
Web ServicessindSoftware-Anwendungen,diedurcheineInter-netadresse,demUniformResourceIdentifier(URI),eindeutigidentifizierbarsindundderenSchnittstelledefiniert,beschriebenundgefundenwerdenkann .
8. Erläuterung verwendeter Fachbegriffe
DasNetzwerkElektronischerGeschäftsverkehr(NEG)isteineFörderinitiativedesBundesministeriumsfürWirtschaftundTechnologie .Seit1998unterstützteskleineundmittlereUnternehmenbeiderEinführungundNutzungvonE-Business-Lösungen .
Beratung vor Ort Mitseinen29bundesweitverteiltenKompetenzzen-treninformiertdasNEGkostenlos,neutralundpraxi-sorientiert–auchvorOrtimUnternehmen .Esunter-stütztMittelstandundHandwerkdurchBeratungen,InformationsveranstaltungenundPublikationenfürdiePraxis .
DasNetzwerkbietetvertiefendeInformationenzuKundenbeziehungundMarketing,Netz-undInforma-tionssicherheit,KaufmännischerSoftwareundRFIDsowieE-Billing .DasProjektFemmedigitalefördertzudemdieIT-KompetenzvonFrauenimHandwerk .DerNEGWebsiteAwardzeichnetjedesJahrheraus-ragendeInternetauftrittevonkleinenundmittlerenUnternehmenaus .InformationenzuNutzungundInteresseanE-Business-LösungeninMittelstandundHandwerkbietetdiejährlicheStudie„ElektronischerGeschäftsverkehrinMittelstandundHandwerk“ .
Das Netzwerk im InternetAufwww .ec-net .dekönnenUnternehmennebenVer-anstaltungsterminenunddenAnsprechpartnerninIhrerRegionauchallePublikationendesNEGeinsehen:Handlungsleitfäden,Checklisten,StudienundPraxis-beispielegebenHilfenfürdieeigeneUmsetzungvonE-Business-Lösungen .FragenzumNetzwerkunddes-senAngebotenbeantwortetMarkusErmert,Projekt-trägerimDLRunter02 28 /38 21-7 13oderperE-Mail:markus .ermert@dlr .de .
das netzwerk Elektronischergeschäftsverkehr
Oldenburg
Rostock
Braunschweig
Münster
Essen
Ludwigshafen
Heilbronn
Magdeburg
Weingarten
OsnabrückHannover
Halberstadt
Kassel
IlmenauChemnitz
Dresden
Leipzig
PotsdamBerlin
Frankfurt/Oder
Dortmund
Köln
BonnAachen
Giessen
Frankfurt/Main
WürzburgBayreuth
NürnbergHeidelberg
Stuttgart
Neu-UlmMünchen
Freiburg
Saar-brücken
Kaiserslautern
Bremen
Neubran-denburg
Hamburg
Regensburg
Lingen
Halle
Kiel
Regionales Kompetenzzentrum
Branchen-Kompetenzzentrum
Externer Netzwerkpartner
Oldenburg
Rostock
Braunschweig
Münster
Essen
Ludwigshafen
Heilbronn
Magdeburg
Weingarten
OsnabrückHannover
Halberstadt
Kassel
IlmenauChemnitz
Dresden
Leipzig
PotsdamBerlin
Frankfurt/Oder
Dortmund
Köln
BonnAachen
Giessen
Frankfurt/Main
WürzburgBayreuth
NürnbergHeidelberg
Stuttgart
Neu-UlmMünchen
Freiburg
Saar-brücken
Kaiserslautern
Bremen
Neubran-denburg
Hamburg
Regensburg
Lingen
Halle
Kiel
Regionales Kompetenzzentrum
Branchen-Kompetenzzentrum
Externer Netzwerkpartner