entwicklung und einsatz von echtzeittrainingssimulatoren in der (bio-)verfahrenstechnik

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[1] J. Jacques, A. Collet, S. H. Wilen, Enantiomers, Racemates and Resolutions, Wiley, New York 1981. [2] M. P. Elsner, D. FernƁndez MenȖndez, E. Alon- so Muslera, A. Seidel-Morgenstern, Chirality 2005, 17 (S1), 183. P9.13 Entwicklung und Einsatz von Echtzeit- trainingssimulatoren in der (Bio-)Verfahrens- technik Prof. Dr.-Ing. V. C. Hass 1) (E-Mail:[email protected]), Dr. F. Kuhnen 1) , Dipl.-Ing. K. Kɒhn 1) 1) Hochschule Bremen, Institut fɒr Umwelt- und Biotechnik, Neustadtswall 27, D-28199 Bremen. 10.1002/cite.200650414 Der Einsatz von Trainingssimulatoren im Rah- men der Ausbildung von Anlagenoperatoren und Verfahrensingenieuren gewinnt zuneh- mend an Bedeutung. Die wichtigsten Ziele des Simulatoreinsatzes sind eine Reduzierung der Ausbildungskosten bei einer gleichzeitigen Steigerung der Ausbildungseffizienz. Eine be- sondere StȨrke der Simulatoren ist, dass mit ihnen ProzesszustȨnde demonstriert werden kɆnnen, die sich in realen Anlagen (z. B. aus Sicherheitsgrɒnden) nicht erreichen lassen. WȨhrend in einigen Bereichen der Industrie Trainingssimulatoren standardmȨßig fɒr die Ausbildung eingesetzt werden, stehen die Nut- zung von Trainingssimulatoren und Methoden des e-Learning in der (Bio-)Verfahrenstechnik noch weitgehend am Anfang. An der Hochschule Bremen findet die Ent- wicklung von Trainingssimulatoren im Wesentlichen mit zwei Tools statt. Die mathe- matischen Prozessmodelle werden in einer ei- gens entwickelten Modellierungsumgebung (eStIM) entworfen. Die entwickelten Modelle werden in Form von DLL’s in ein Prozessleit- system eingebettet. Das Prozessleitsystem Win Ers ist ein mȨchtiges Werkzeug, um hiermit interaktive BedienoberflȨchen sowie die Pro- zessregelung als auch Prozessfɒhrungsstrate- gien auf Echtzeitbasis zu realisieren. Es werden die Neuentwicklung des bereits bekannten „Virtuellen Bioreaktors“, eine „Vir- tuelle Destillationskolonne“ sowie ein „Virtuel- ler WȨrmeaustauscher“, der in Zusammen- arbeit mit der Industrie entstand, vorgestellt. Hieran wird einerseits das Potenzial der Werk- zeuge zur effizienten Entwicklung der Trai- ningssimulatoren verdeutlicht und anderer- seits die MɆglichkeiten der Aus- und Weiterbildung mit Trainingssimulatoren in in- dustrieller Praxis und Hochschule. P9.14 Systemanalyse und Prozessautomation der Fruchtreifung Dipl.-Ing./M.Sc. S. TɆmmers 1) (E-Mail: [email protected]), Dipl.-Ing. K. Kɒhn 1) , Dr. F. Kuhnen 1) , Prof. Dr.-Ing. V. C. Hass 1) 1) Institut fɒr Umwelt- und Biotechnik, Hochschule Bremen, Neustadtswall 30, D-28199 Bremen. 10.1002/cite.200650213 Der immer stȨrkere Wettbewerb am Verbrau- chermarkt stellt steigende Ansprɒche an die Produkte in der Nahrungsmittelindustrie. Des- halb sind die Anforderungen aus der Industrie an die neuen verfahrenstechnischen Entwick- lungen die Sicherung und Steigerung der Pro- duktqualitȨt sowie die Einsparung von Ener- gie- und Personalkosten. Mit Hilfe von systematischen Prozessanalysen soll ein auto- matisiertes Prozessfɒhrungskonzept fɒr die ressourcenschonende und effizientere Frucht- reifung am Beispiel von Bananen erstellt wer- den (s. Abb.). Bisherige Forschungen und Arbeiten be- schreiben den Reifeprozess im Wesentlichen durch qualitative Aussagen. Eine quantitative systemdynamische Analyse fehlt. Die Fɒhrung und Steuerung des Prozesses in den Kam- mern der Fruchtreifereien basiert auf der lang- jȨhrigen Erfahrung einzelner Mitarbeiter, die hȨufig manuell in den Reifeprozess eingreifen mɒssen. Durch eine quantitative systemdynamische Analyse des Reifungsprozesses werden Indika- toren und EinflussgrɆßen der Reifung be- stimmt. Die experimentelle Charakterisierung 1326 Chemie Ingenieur Technik 2006, 78, No. 9 Prozess- und Anlagentechnik www.cit-journal.de # 2006 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

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[1] J. Jacques, A. Collet, S. H. Wilen, Enantiomers,Racemates and Resolutions, Wiley, New York1981.

[2] M. P. Elsner, D. Fern�ndez Men�ndez, E. Alon-so Muslera, A. Seidel-Morgenstern, Chirality2005, 17 (S1), 183.

P9.13

Entwicklung und Einsatz von Echtzeit-trainingssimulatoren in der (Bio-)Verfahrens-technikProf. Dr.-Ing. V. C. Hass1) (E-Mail: [email protected]), Dr. F. Kuhnen1), Dipl.-Ing. K. K�hn1)

1)Hochschule Bremen, Institut f�r Umwelt- und Biotechnik, Neustadtswall 27, D-28199 Bremen.

10.1002/cite.200650414

Der Einsatz von Trainingssimulatoren im Rah-men der Ausbildung von Anlagenoperatorenund Verfahrensingenieuren gewinnt zuneh-mend an Bedeutung. Die wichtigsten Ziele desSimulatoreinsatzes sind eine Reduzierung derAusbildungskosten bei einer gleichzeitigenSteigerung der Ausbildungseffizienz. Eine be-sondere St�rke der Simulatoren ist, dass mitihnen Prozesszust�nde demonstriert werdenk�nnen, die sich in realen Anlagen (z. B. ausSicherheitsgr�nden) nicht erreichen lassen.W�hrend in einigen Bereichen der IndustrieTrainingssimulatoren standardm�ßig f�r dieAusbildung eingesetzt werden, stehen die Nut-zung von Trainingssimulatoren und Methodendes e-Learning in der (Bio-)Verfahrenstechniknoch weitgehend am Anfang.An der Hochschule Bremen findet die Ent-

wicklung von Trainingssimulatoren imWesentlichen mit zwei Tools statt. Die mathe-

matischen Prozessmodelle werden in einer ei-gens entwickelten Modellierungsumgebung(eStIM) entworfen. Die entwickelten Modellewerden in Form von DLL’s in ein Prozessleit-system eingebettet. Das Prozessleitsystem WinErs ist ein m�chtiges Werkzeug, um hiermitinteraktive Bedienoberfl�chen sowie die Pro-zessregelung als auch Prozessf�hrungsstrate-gien auf Echtzeitbasis zu realisieren.Es werden die Neuentwicklung des bereits

bekannten „Virtuellen Bioreaktors“, eine „Vir-tuelle Destillationskolonne“ sowie ein „Virtuel-ler W�rmeaustauscher“, der in Zusammen-arbeit mit der Industrie entstand, vorgestellt.Hieran wird einerseits das Potenzial der Werk-zeuge zur effizienten Entwicklung der Trai-ningssimulatoren verdeutlicht und anderer-seits die M�glichkeiten der Aus- undWeiterbildung mit Trainingssimulatoren in in-dustrieller Praxis und Hochschule.

P9.14

Systemanalyse und Prozessautomation derFruchtreifungDipl.-Ing./M.Sc. S. T�mmers1) (E-Mail: [email protected]), Dipl.-Ing. K. K�hn1),Dr. F. Kuhnen1), Prof. Dr.-Ing. V. C. Hass1)

1)Institut f�r Umwelt- und Biotechnik, Hochschule Bremen, Neustadtswall 30, D-28199 Bremen.

10.1002/cite.200650213

Der immer st�rkere Wettbewerb am Verbrau-chermarkt stellt steigende Anspr�che an dieProdukte in der Nahrungsmittelindustrie. Des-halb sind die Anforderungen aus der Industriean die neuen verfahrenstechnischen Entwick-lungen die Sicherung und Steigerung der Pro-duktqualit�t sowie die Einsparung von Ener-gie- und Personalkosten. Mit Hilfe vonsystematischen Prozessanalysen soll ein auto-matisiertes Prozessf�hrungskonzept f�r dieressourcenschonende und effizientere Frucht-reifung am Beispiel von Bananen erstellt wer-den (s. Abb.).

Bisherige Forschungen und Arbeiten be-schreiben den Reifeprozess im Wesentlichendurch qualitative Aussagen. Eine quantitativesystemdynamische Analyse fehlt. Die F�hrungund Steuerung des Prozesses in den Kam-mern der Fruchtreifereien basiert auf der lang-j�hrigen Erfahrung einzelner Mitarbeiter, dieh�ufig manuell in den Reifeprozess eingreifenm�ssen.Durch eine quantitative systemdynamische

Analyse des Reifungsprozesses werden Indika-toren und Einflussgr�ßen der Reifung be-stimmt. Die experimentelle Charakterisierung

1326 Chemie Ingenieur Technik 2006, 78, No. 9Prozess- und Anlagentechnik

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