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Gedruckt auf Recyclingpapier aus 100 % Altpapier mit dem Umweltzeichen BLAUER ENGEL ENERGIEWIRTSCHAFT im Nordwesten ENERGY INDUSTRY in North-West Germany überarbeitete Auflage / revised edition 2017

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Page 1: ENERGIEWIRTSCHAFT · 2017. 12. 18. · VORWORT IFOREWORD Der Nordwesten hat der Entwicklung der Energiewirtschaft in den letzten Jahrzehn-ten sehr viel zu verdanken. Diese ist heute

Gedruckt auf Recyclingpapier aus 100 % Altpapier mit dem Umweltzeichen BLAUER ENGEL

ENERGIEWIRTSCHAFT im Nordwesten

ENERGY INDUSTRYin North-West Germany

überarbeitete Auflage / revised edition 2017

Page 2: ENERGIEWIRTSCHAFT · 2017. 12. 18. · VORWORT IFOREWORD Der Nordwesten hat der Entwicklung der Energiewirtschaft in den letzten Jahrzehn-ten sehr viel zu verdanken. Diese ist heute

INHALT I CONTENTS2

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Impressum / Imprint:

Herausgeber / Publisher: Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg

Redaktion / Editorial:Gisela Müller, Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg

Redaktionsbeirat / Board of editors:Roland Hentschel, Isabelle Ehrhardt, Johanna Stein, OLEC e. V.Klaus Zelder, Amt für Wirtschaftsförderung, OldenburgDr. Dirk Lüerßen, Wachstumsregion Ems-Achse e. V., PapenburgDr. Gabriele Krautheim, Wirtschaftsförderung & Kreisentwicklung, Landkreis AurichMartin Schulte, Landkreis Aurich (Ems-Achse-Clustermanager Kompetenz-Zentrum Energie)Dipl.-Ing. Alexia Lescow und Eva Placke, Kompetenzzentrum Energie Science to Business GmbH – Hochschule Osnabrück

Die Autoren / The authors: Die redaktionellen Beiträge dieser Publikation stammen von der Oldenburger Medienagentur Mediavanti GmbH (Peter Ringel, Phyllis Frieling,Claus Spitzer-Ewersmann).

Layout und Herstellung / Layout and Producing:Olaf Burblys, Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg

Bildbearbeitung / Image Processing:Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg

Übersetzungen / Translations: KERN AG, Sprachendienste, Bremen

Druck / Printing: Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH, Langenhagen

Alle Rechte bei Kommunikation & Wirtschaft GmbH All rights reserved by Kommunikaton & Wirtschaft GmbH

Printed in Germany 2017

Das Manuskript ist Eigentum des Verlages. Alle Rechte vorbehalten. Auswahl und Zusammenstellung sind urheberrechtlich geschützt. Für die Richtigkeit der im Inhaltsverzeichnis aufgeführten Autoren beiträgeund der PR-Texte übernehmen Verlag und Redaktion keine Haftung.The manuscript is the property of the publisher. All rights reserved. The selection and compilation are protected by copyright. The publisherand editor accept no liability for the accuracy of the author contributionsand PR-texts detailed in the contents.

VORWORT I FOREWORDVorsprung wahren und ausbauen 4Preserving and expanding the lead

Franz Josef SickelmannLandesbeauftragter für regionale LandesentwicklungState spokesman for regional state development

Energiewende im Nordwesten – viel Wind und noch mehr Potenziale 6 Energy transition in the North-West –lots of wind and even more potential

Professor Dr. Bernd HirschlLeiter Forschungsfeld Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), BerlinHead of the Research Field for Sustainable Energy Management and Climate Protection, Institute for Ecological Economic Research (IÖW), Berlin

E I NLE I TUNG I INTRODUCTIONDas nächste Kapitel der Energiewende beginnt 10The next chapter of the energy transition has begun

VERNETZUNG I CONNECTIVITYDie Hüter des Stroms 18The power custodians

Feldversuch für das Energiesystem von morgen 26Field trial for future energy systems

Die Energiewende wird digital 32The digital energy transition

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„Digitalisierung als Gestaltungsmittel der Energiewende“ 36“Digitisation as a tool for organising the energy transition“

Interview Dr. Jörg RitterVorstand der BTC Business Technology Consulting AG, OldenburgDirector of BTC Business Technology Consulting AG, Oldenburg

Dringend gesucht: der perfekte Speicher 42Urgently wanted: the perfect storage facility

E F F IZ IENZ I EFFICIENCYGroßes Potenzial in allen Unternehmen 51Great potential in all companies

Gemeinsam schneller effizient 56Together we’ll be efficient more quickly

Waffelwärme für die Wohnung 64Wafer heat in homes

Turbulente Entwicklung 72Turbulent developments

MOBIL ITÄT I MOBILITYWind im Tank 84Wind in the tank

Laden während der Fahrt – Schlüsseltechnik fürs E-Auto? 92Recharging while driving – key technology for electric cars?

„Wasserstoff hat mehr Charme“ 96“Hydrogen has a greater appeal“

Interview Dr. Alexander DyckLeiter der Abteilung Stadt- und Gebäudetechnologien am DLR-Institut für Vernetzte EnergiesystemeHead of Department for Urban and Residential Technologies at the DLR Institute of Networked Energy Systems

Massenbewegung auf zwei Rädern 101Mass movement on two wheels

STRUKTURWANDEL I STRUCTURAL CHANGEElektromobilität mischt die Autobranche auf 104Electromobility is changing the shape of the car industry

Karrieresprungbrett Energiewende 108Energy transition as career spring board

Bohrlöcher zu Wärmequellen 116Drilling for heat

Kampf um Mühlen und Masten 122Fighting about mills and masts

Unternehmensverzeichnis / List of companies 128

Inserentenverzeichnis / List of advertisers 142

Bildquellen / Picture sources 143

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VORWORT I FOREWORD

Der Nordwesten hat der Entwicklung derEnergiewirtschaft in den letzten Jahrzehn-ten sehr viel zu verdanken. Diese ist heuteeine der wichtigsten Standbeine der Regio-nalentwicklung in Weser-Ems. Es hat sichals sehr klug erwiesen, dass alle regiona-len Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaftund Politik bereits in den 1990er-Jahrenkonsensual die Weichen für die strategi-schen Ziele nachwachsende Rohstoffe undEnergie gestellt haben.

Seither hat Weser-Ems einen bemerkenswer-ten wirtschaftlichen Aufschwung genommen.Neben Global Playern haben sich in diesemZukunftsfeld viele kleine mittelständischeUnternehmen, Dienstleister, Wissenschafts-einrichtungen und Netzwerke gebildet. Dasalles hat zur Folge, dass der Nordwesten inder Energiewende eine herausragende bun -desweite Bedeutung einnehmen kann.

Nunmehr steht der Energiesektor vor neuenHerausforderungen. Bis 2050 sollen die Treib-hausgas-Emissionen gegenüber 1990 um 80bis 90 Prozent reduziert werden.

Es ist Leitziel in Niedersachsen, bis 2050komplett auf heimische erneuerbare Energienumzustellen. Dabei müssen alle Potenziale fürEnergieeffizienz ausgeschöpft werden. DieRegion hat die Chance, bei der Suche nachdem ökonomisch und ökologisch sinnvollstenWeg entscheidend mitzuwirken. Eine we -sentliche Voraussetzung für das Gelingen derEnergiewende ist unter anderem die wei -terge hende Vernetzung der energiewirtschaft-lichen Segmente Strom, Wärme und Verkehr,also die sogenannte Sektorkopplung. Hiermitsollte sich unsere energiewirtschaftlich

The North-West owes a lot to the develop-ment of the energy industry in recentdecades. Today this is one of the main pillars supporting regional developmentbetween the rivers Weser and Ems. It hasturned out to have been a clever moveback in the 1990s when all regional stake-holders in industry, science and politicsreached a consensus on setting the pointsfor renewable raw materials and energysources as the strategic goals.

Since then, the Weser-Ems region has seena remarkable economic upswing. Besides anumber of global players, many small andmedium-sized companies, service providers,scientific institutions and networks have formed in this future field. Consequently, theNorth-West plays an outstanding nationalrole in Germany’s energy transition.

The energy sector is now facing new chal-lenges. By 2050, greenhouse gas emissionsare to be reduced by 80 to 90 percent com-pared to 1990.

Lower Saxony has set itself the key objec -tive of changing over completely to renew -able local energy sources by 2050. This willentail tapping into all possible potential forenergy efficiency. The region has the chanceof playing a prime role in the search for themost economically and ecologically ap -propriate approach. One key prerequisite formaking the energy transition succeed consists among others in so-called sectorcoupling, in other words, further extensivenetworking between the energy sector’ssegments of power, heat and mobility. Ourregion with its huge significance for the

FRANZ JOSEF SICKELMANN

Landesbeauftragter für regionaleLandesentwicklung

State spokesman for regional statedevelopment

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Vorsprung wahren und ausbauenPreserving and expanding the lead

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VORWORT I FOREWORD 5

wich tige Region rechtzeitig beschäftigen, umihren Vorsprung zu wahren und auszubauen.Gleichermaßen wichtig ist es jedoch auch,den hier erzeugten Windstrom dahin abzu -leiten, wo er gebraucht wird. Hier wünscheich mir kürzere und schnellere Geneh -migungsverfahren, die aber auch eine grö -ßere regionale gesellschaftliche Akzeptanzerfordern.

Wenn uns dies gemeinsam gelingt, sehe ichweiter große Zukunftschancen für den Nord-westen.

Ihr

energy industry must get involved at anearly point in the procedure here in order topreserve and expand its lead. But it is alsojust as important to ensure that the windpower generated here is actually brought tothe areas where it is needed. Here we reallyneed shorter, faster approval processes,which at the same time need broader re -gional social acceptance.

If we succeed in this together, then I fore-see further great chances for the future inthe North-West.

Yours sincerely,

Franz-Josef Sickelmann

Der Energiesektor steht vor neuenHerausforderungen. Eine wesent -liche Voraussetzung für das Gelin-gen der Energiewende ist unteranderem die weitergehende Ver -netzung der energiewirtschaftlichenSegmente Strom, Wärme und Verkehr, also die sogenannte Sektorkopplung.

The energy sector is facing newchallenges. One key prerequisitefor making the energy transitionsucceed consists among others in so-called sector coupling, inother words, further extensive networking between the energysector’s segments of power, heatand mobility.

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Wenn ich alljährlich mit den Kindern inmeine alte Heimat an die Nordseeküstefahre, sind natürlich immer wieder die sichverändernden Landschaften auf der langenReise ein Thema. Hier im Nordwesten sindes die Weite, die vielen Kühe auf den Feldern, die roten Klinkerbauten, der Windund auch die Windräder, die hier für meineKinder bereits zur Landschaft dazugehören.

Aber diesmal fiel ihnen be sonders auf, dasseinige Windräder sich drehten, während vieleandere direkt daneben stillstanden, obwohl essehr windig war. „Papa, sind die Windräderkaputt?“ Für die Antwort auf diese Frage hätteich eigentlich etwas ausholen müssen, dennsie enthält neben der Zustandsbeschreibungder gegenwärtigen „Stromwende“ auch dieProblem lagen der politischen Regelungen, dietech nischen Herausforderungen und diezukünf tigen ökono mischen Potenziale für dieRegion.

Da sind zunächst einmal die zusätzlichenNetzkapazitäten, die wir einerseits dringendbrauchen, insbesondere um die großen Off -shore-Strommengen zu den Verbrauchszen-tren und Metropolen zu bringen. Dies geht,wie die Erfahrungen der letzten Jahre gezeigthaben, nur mit früher, breit angelegter undernst gemeinter Beteiligung. Insbesonderedie Übertragungsnetzbetreiber haben hiernach einigen schmerzlichen Erfahrungen dazu-gelernt, und auch im Nordwesten gibt es dies-bezüglich gute Beispiele, wie auch in dieserPublikation zu lesen ist. Andererseits gilt aberebenso: Auf die ideale Kupferplatte, diedeutschlandweit oder sogar europaweit jeg -

When I bring my children to the North Seacoast for our annual trip to my old home,the constantly changing countryside isnaturally always one of the topics of conversation during our long journey.Here in the North-West, it is the broad hori-zon, and the cows in the fields, the redbrick buildings, the wind and also the windturbines, which my children already see aspart of the landscape.

But this time they noticed in particular thatsome turbines were turning while otherones right next to them weren’t moving atall, although it was very windy. “Dad, are theturbines broken?“ My answer should reallyhave been rather complicated, including notonly a description of the current status ofthe energy transition but also looking at theproblems concerning political regulations,technical challenges and the future eco -nomic potential for the region.

Firstly, there’s the added grid capacities thatare urgently needed on the one hand tobring all the offshore power to the centres ofpower consumption, to the metropolitanregions and cities. Recent years have shownthat this will only work with broad-based and serious participation at an early stage inthe proceedings. The transmission grid operators in particular have had to learn thisthe hard way with the North-West also offer -ing plenty of examples, as stated also in thispublication. But on the other hand, it is alsotrue to say that we simply cannot wait forthe ideal copper plate that would compen -sate for all power flows throughout Germany

Energiewende im Nordwesten – viel Wind und noch mehr Potenziale Energy transition in the North-West –lots of wind and even more potential

PROF. DR. BERND HIRSCHL

Leiter Forschungsfeld NachhaltigeEnergiewirtschaft und Klimaschutz,Institut für ökologische Wirtschafts-forschung (IÖW), Berlin

Head of the Research Field for Sustainable Energy Managementand Climate Protection, Institute for Ecological Economic Research(IÖW), Berlin

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liche Stromflüsse ausgleicht, sollten und kön-nen wir nicht warten, wenn wir die Energie-wende effizient, zügig und zielsicher weitervoranbringen wollen – eine Erkenntnis, diemittlerweile auch vom renommierten Techno-logieverband VDE in der Form vorgebrachtwird.

Die gute Nachricht ist: Es gibt viele technischeOptionen, vermeintlich überschüssigen Stromin einer Region sinnvoll zu nutzen, und dieDigitalisierung hilft uns dabei mit vielen smar-ten Komponenten. Auch hier zeigt die Bro-schüre auf: Der Nordwesten macht sich hiereindrucksvoll auf den Weg, um die Potenzialezu heben, die im regionalen Ausgleich vonschwankender Stromproduktion und flexiblenVerbrauchern liegen können. Über diese Artvon Kopplung und Vernetzung lassen sichauch weitere wichtige Themen für die Ener-giewende adressieren, wie die der Effizienz -erhöhung oder der Abwärmenutzung durch„Sharing“ von überschüssiger Wärme.

or even Europe if our intention is want tomake efficient, swift and targeted progresswith the energy transition – a position alsoacknowledged meanwhile by the renownedtechnology association VDE (association forelectrical engineering, electronics and infor-mation technologies).

The good news is that there are plenty oftechnical options for a region to make sen -sible use of surplus electricity, with digiti -sation playing a helping role with a range ofsmart components. Here too the brochureshows how the North-West is alreadymaking impressive progress by tapping intothe potential that can be found in regionalbalancing of fluctuating power productionand flexible consumers. In turn, this kind ofcoupling and connecting leads to otherimportant topics for the energy transition,such as boosting efficiency or using wasteheat by sharing surplus heat sources.

Windräder an der Nordseeküste,wie hier bei Wilhelmshaven, sindlängst ein gewohntes Bild. DerNord westen hat sich in Bezug aufden sogenannten überschüssigenStrom aus Windkraft auf den Weggemacht, um die Potenziale zuheben, die im regionalen Ausgleichvon schwankender Stromproduk-tion und flexiblen Verbrauchern liegen können.

Wind turbines at the North Seacost, as here near Wilhelmshaven,have become a familiar sight. Whenit comes to what is called “surpluswind power“, the North-West isalready involved in tapping into the potential that can be found by achieving a regional balance between fluctuating power produc-tion and flexible consumers.

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VORWORT I FOREWORD

Es ist meine tiefe Überzeugung, dass in dergrößtmöglichen Ausschöpfung der regio na-len Potenziale letztlich in Zukunft das Erfolgs-geheimnis für eine weitreichende Strom-,Wärme- und Mobilitätswende liegen wird,und zwar nicht nur in technisch-systemischer,sondern auch in ökonomischer und sozialerHinsicht mit Blick auf die lokale Akzeptanz unddie Wertschöpfung und Beschäftigung vorOrt.

Damit diese regionalen Potenziale gehobenwerden können, müssen aber noch einigeRegeln geändert, müssen einige Schleusengeöffnet werden, damit die gegenwärtigenEngpässe produktiv abfließen können undWindräder nicht abgeregelt werden müssen.So wie auch eine Metropole wie Berlin ihreneigenen Weg in der Energiewende gehenmuss und spezifische Regeln zum Beispielmit Mieterstrommodellen braucht, um die Potenziale vor Ort zu erschließen, brauchteine ländlich geprägte Region wie der Nord-westen mehr Möglichkeiten, um nicht nurStromlieferant für die südlichen Zentren zusein. Dafür lohnt sich ein Schulterschluss vonländlichem und urbanem Raum von der Nord-seeküste bis zur Alpenregion.

Um die tatsächliche Antwort auf die Fragemeiner Kinder bin ich übrigens herumgekom-men, weil wir direkt im Anschluss einenRegenbogen gesehen haben, und dazu gabes auch gleich Fragen.

In diesem Sinne wünsche ich meiner altenHeimat im Nordwesten allzeit guten Wind,viel Erfolg und weiterhin eine bunte Vielfaltinnovativer Ideen beim Erschließen der Ener-giewende-Potenziale.

I am absolutely convinced that the futuresuccess of an extensive, power, heat andmobility transition will lie in making the greatest possible use of regional potential,not just in terms of technical systems butalso with regard to economical and socialaspects including local acceptance, valuecreation and local jobs.

But in order to tap into this regional potenti-al, a number of rules will have to be changedand a few “gates opened“ to deal produc -tively with current bottlenecks and to makesure that no wind turbines have to be shutdown in future. So just as a large city likeBerlin has to find its own approach to theenergy transition, needing for example specific rules for tenant power models inorder to tap into local potential, a rural regionlike the North-West also needs more possi-bilities to ensure it can fulfil its role whichentails far more than just supplying electri -city for the industrial centres in the south.Here it will be worthwhile for all stake -holders to join forces, in both rural and urbanregions from the North Sea to the Alps.

By the way, I actually managed to avoidhaving to give my children a direct answer,as the next thing we saw was a rainbowwhich in turn triggered more questions.

And so it simply remains for me to wish myold home in the North-West that the windwill always blow, that success will be plen -tiful and that there will continue to be adiverse variety of innovative ideas for tapping into the potential of the energy tran-sition.

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Professor Dr. Bernd Hirschl

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VORWORT I FOREWORD 9

Um die Potenziale vor Ort zu erschließen, brauchteine ländlich geprägte Region wie der Nordwestenmehr Möglichkeiten, um nicht nur Stromlieferantfür die südlichen Zentren zu sein.

In order to make local use of such potential, arural area like the North-West needs more pos -sibilities to be not just a power supplier for theindustrial centres in the south of the country.

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E INLE ITUNG I INTR OD UCTION Energieregion Nordwest I Energy region North-West

Die Energiewende? Das war bislang vorallem eine Stromwende. Der Nordwestenhat davon enorm profitiert – erneuerbareEnergie aus Wind, Sonne und Biomassehaben der Region einen Zuwachs an indus-trieller Wertschöpfung und Arbeitsplätzenbeschert.

Jenseits des Stromsektors steht die Energie-wende bei Wärme, Effizienz und Mobilitätdagegen erst am Anfang. Im Nordwesten wieanderswo heizen und fahren wir weiterhin mitfossilem Gas und Öl. Begreift man die Ener-giewende als umfassenden technischen undlängst auch gesellschaftlichen Wandel, hat dieRegion den ersten Schritt gemeistert.

Was folgt nun? Bei der Elektrizität stehen derAusbau der Erneuerbaren an Land wie aufSee sowie die intelligente Verknüpfung vonVerbrauch und Erzeugung auf der Agenda. Inden übrigen Bereichen, vom Wärmesektor biszur Elektromobilität, muss die Energiewendein den kommenden Jahren Fahrt aufnehmen,wenn die Klimaziele erreicht werden sollen.Die größten Herausforderungen liegen aufden Feldern Vernetzung, Effizienz, Mobilitätund beim anstehenden Strukturwandel.

VERNETZUNG

Alles wird bald smart, intelligent und vernetztsein, wenn man den Marketing-Parolenglaubt: Unsere Häuser, Autos und das Ener-giesystem. Eine schöne neue Welt also?Lässt man die Modewörter außer Acht, bleibtdennoch eine reale Entwicklung sichtbar.Unser Alltag wird tatsächlich von immer mehrdigitalen Systemen durchdrungen. Damit dieEnergiewende gelingt, ist das sogar unab-dingbar: Wenn in den kommenden Jahrzehn-

Energy transition? Up to now this hasbeen primarily an electricity transition. TheNorth-West has benefited hugely: renew -able energy from wind, solar and biomassinstallations has brought new jobs andindustrial value creation to the region.

But apart from the power sector, the energytransition has only just begun when it comesto heat, efficiency and mobility As in mostother places, here in the North-West we stilluse fossil gas and oil to heat our homes anddrive our cars. If the energy transition is defined as a comprehensive technical andalso social transformation process, then wecan say that the region has taken its firststep.

Now what? The agenda for electricity isfocusing on expanding renewables on landand at sea, as well as linking consumptionand production intelligently. In the other sectors, from heat through to electromobil -ity, the energy transition will have to shiftgear in the next few years if the climate targets are to be achieved. The main challen-ges consist in connectivity, efficiency andmobility as well as the pending structuralchange.

CONNECTIVITY

If the marketing slogans are to be believed,soon everything will be smart, intelligentand connected: our homes, our cars and theenergy system. Brave new world? If we putthe slogans on one side for a minute, we canstill see that a real development is takingplace. Digital systems really are penetratingmore and more into our everyday lives.Indeed, this is even indispensable for the

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Das nächste Kapitel der EnergiewendebeginntThe next chapter of the energy transition has begun

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Energieregion Nordwest I Energy region North-West E INLE ITUNG I INTROD UCTION 11

ten wie geplant ein Großteil der Elektrizität er -neuerbar erzeugt wird, braucht es eine bes -sere Abstimmung zwischen der schwanken-den Erzeugung von Wind- und Sonnenstromund dem Verbrauch. Das funktioniert nur weitgehend automatisiert. Was außerdemimmer dringlicher wird, sind Speicher.

Die schwankende Einspeisung stellt immerneue Herausforderungen an das Netz -management, wie in der EWE-Leitstelle inOldenburg sichtbar wird. Im Nordwesten istschon heute so viel erneuerbare Energie imNetz, wie es in ganz Deutschland erst für2050 angestrebt wird. Deshalb wird hier mitdem Feldversuch „enera“ im großen Stilerprobt, wie eine marktfähige Verknüpfungvon Erzeugung und Verbrauch gelingen kann.Die These: Sind Ökokraftwerke, Netz und Ver-braucher enger als bisher verknüpft, gibt esviele Möglich keiten, die Schwankungen beiWind- und Solarstrom auszugleichen. ZumBeispiel über Batteriespeicher oder über

energy transition to succeed. If as plannedmost electricity is going to be producedfrom renewable energy sources in thecoming decades, then we will need bettercoordination between the fluctuating pro-duction of wind and solar power and our corresponding consumption levels. For thismost part, this will only work if is it auto -mated. The need for storage facilities is another increasingly urgent aspect.

Fluctuating infeed of electricity makes constantly new challenges of grid manage-ment, as visibly transparent at the EWE con-trol centre in Oldenburg. The North-Westalready puts as much renewable energy intothe grid as intended for the whole country in2050. A large-scale field trial going by thename of “enera“ is therefore testing howproduction and consumption can be suc-cessfully coordinated in an approach that iscompatible with the market. In theory, ifgreen power stations, the grid and con -

Die schwankende Einspeisungstellt immer neue Herausforde -rungen an das Netzmanagement,wie in der EWE-Leitstelle in Olden-burg sichtbar wird. Die Abstim-mung zwischen der schwankendenErzeugung von Wind- und Sonnen-strom und dem Verbrauch funktio-niert nur weitgehend automatisiert.

Fluctuating in-feed of electricitymakes constantly new challengesof grid management, as visiblytransparent at the EWE control centre in Oldenburg. It takes anessentially automated approach tocoordinate the fluctuating produc-tion of wind and solar power withcorresponding consumption levels.

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E INLE ITUNG I INTR OD UCTION Energieregion Nordwest I Energy region North-West

Fabriken, die ihre Produktion der Lage im Netzanpassen. Das enera-Konsortium treibt eineEntwicklung weiter, die beim Regionalversor-ger EWE längst im Gange ist. Die Bausteineeines Smart Grids wie moderne Trafos oderfernsteuerbare Umrichter an Windturbinenund Photovoltaikanlagen werden bereits ein-gesetzt. Smart wird die Zukunft auch jenseitsder Netze: In einem neuen Quartier in Olden-burg sollen innovative Technologien erprobtwerden.

Die zunehmende Digitalisierung wirft zugleichneue Fragen nach Datenschutz und Sicherheitauf. Und umso komplexer die Systeme, destoanfälliger werden sie. Die Herausforderungbeim Umbau des Energiesystems bestehtdarin, Errungenschaften wie die hohe Ver -sorgungssicherheit zu wahren und die Kostengering zu halten. Dass dabei Probleme poli-tisch gelöst werden, macht Mut für den

sumers are closer connected than in thepast, there will be plenty of possibilities tocompensate for fluctuations in wind andsolar power. These include for example bat-tery storage units, or factories that adapttheir production activities to the grid situa-tion. The enera consortium is forging aheadwith a development that is already estab -lished at the regional provider EWE. Hereuse is being made of smart grid modulessuch as modern transformers or remotecontrolled converters at wind turbines andphotovoltaic arrays. In future, smart will referto more than just the grids. A new quarter inOldenburg has been earmarked to test inno-vative technologies.

At the same time, increasing digitisationalso poses new questions in terms of pri -vacy and security. Increasingly complex systems become increasingly vulnerable.

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Im Nordwesten ist schon heute soviel erneuerbare Energie im Netz,wie es in ganz Deutschland erst für2050 angestrebt wird. Deshalb wirdhier mit dem Feldversuch „enera“im großen Stil erprobt, wie einemarktfähige Verknüpfung vonErzeugung und Verbrauch gelingenkann.

The North-West already puts asmuch renewable energy into thegrid as intended for the wholecountry in 2050. A large-scale fieldtest called “enera“ is therefore testing how production and con-sumption can be successfully coordinated with a marketable solution.

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Energieregion Nordwest I Energy region North-West E INLE ITUNG I INTROD UCTION 13

weiteren Weg: Mit dem 2016 novelliertenStrommarktgesetz müssen die Netze nichtmehr so ausgebaut werden, dass sie auch beiseltenen Wetterlagen jede KilowattstundeSonnen- und Windstrom aufnehmen könnten.Der vermiedene Netzausbau senkt die Kostenfür die Verbraucher.

EFFIZIENZ

Die Erkenntnis, dass die erneuerbaren Ener-gien nicht nur nachhaltig und klimafreundlich,sondern letztlich auch kostengünstiger sind,setzt sich immer mehr durch. Etwas über -raschend hat sich dies im April 2017 bei derersten Ausschreibung für Offshore-Wind-parks in der Nordsee gezeigt: Erste Projektewie der nördlich von Borkum geplante 900-Megawatt-Windpark „He Dreiht“ kommenganz ohne EEG-Subventionen aus. Damit istklar, dass die Windkraft auf See wesentlich zueiner preiswerten Energiewende beitragenkann.

Dass der Windstrom so günstig produziertwerden kann, ist einem immensen For-schungs- und Entwicklungsaufwand zu ver-danken. In der Region arbeiten Hersteller vonWindturbinen und viele renommierte wissen-schaftliche Institute dabei seit vielen JahrenHand in Hand. Effizienzgewinne lassen sichauch auf anderen Ebenen erzielen, wie vielegroße und kleine Unternehmen beweisen,indem sie die eingesetzte Energie immer besser nutzen. Innerhalb sogenannterenerge tischer Nach barschaften könnte dieskünftig noch besser gelingen. Zum Beispielwenn man die überschüssige Kälte einesBetriebs zum Kühlen der Serverfarm nebenannutzt. Oder wenn die Wärme einer Waffel -bäckerei eine ganze Ortschaft heizt, wie inVenne zu sehen ist. Solche Ideen und Pro -jekte sind von großer Bedeutung, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Denn dazubraucht es nicht nur einen wei teren Ausbau

The challenge in transforming the energysystem consists in preserving past ac -complishments such as high reliability ofsupply, while keeping costs as low as pos -sible. The fact that political solutions can befound for some of the problems gives cour -age to continue down this path. The 2016amendment to the Electricity Market Actmeans that grids no longer have to beexpanded to the point where they can takeevery single kilowatt hour of solar and windpower even in extreme weather conditions.Avoiding grid expansion in this way alsoreduces the costs for consumers.

It is due to a huge research anddevelopment effort that windpower can be produced at such low costs. For many years now,manufacturers of wind turbineshere in the region have been work -ing together closely with numerousrenowned scientific institutes.

Dass der Windstrom so günstig produziert werdenkann, ist einem immensen Forschungs- und Entwicklungsaufwand zu verdanken. In der Regionarbeiten Hersteller von Windturbinen und zahl -reiche renommierte wissenschaftliche Institutedabei seit vielen Jahren Hand in Hand.

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E INLE ITUNG I INTR OD UCTION Energieregion Nordwest I Energy region North-West

der erneuerbaren Energien. Zugleich ist dieEnergieeffizienz sowohl beim Gebäudesektor,beim Arbeiten als auch im Verkehr zu steigern.

MOBILITÄT

Noch am Anfang steht die Energiewende bis-lang bei der Mobilität. Doch die Endlichkeitfossiler Kraftstoffe, Klimawandel und Smogverlangen nach sauberen Antrieben mit rege-nerativ gewonnenem Strom. Bislang mangeltes an einer flächendeckend ausgebautenLade infrastruktur für Strom und Wasserstoff.Auch die langen Ladezeiten sind ein Hinder-nis. Umstritten ist, innerhalb der Automobil-branche im Nordwesten, welche Tech nologiedie elektromobile Zukunft prägen wird: Batte-rie oder Brennstoffzelle?

Doch vielleicht bedarf es gar keiner Entweder-oder-Entscheidung. Selbst ein Experte fürBrennstoffzellen glaubt: Wir brauchen beide.Langfristig sei eine Koexistenz beider Kon-zepte für den elektrischen Antrieb zu erwar-ten: die Brennstoffzelle für Langstrecken undBatterien für Kurz- und Mittelstrecken. ImNordwesten Deutschlands wird darüber hinaus eine Reihe weiterer Technologien wieBioerdgas erprobt, um den Verkehr auf derBasis erneuerbarer Energien zu organisieren.Das muss keineswegs immer mit dem Autosein: In der Region haben sich gleich mehrereHersteller von Elektrorollern und -rädern etabliert.

Ob eine Flotte von Batterie-Fahrzeugen einesTages tatsächlich als Strompuffer für dasNetzmanagement dient, erscheint manchenzweifelhaft. Unstrittig ist dagegen, dass dieSektoren Strom, Verkehr und Wärme zuneh-mend miteinander gekoppelt werden. Dabeidürfte früher oder später Power-to-Gas wich-tig werden, weil regenerativ erzeugter Stromdamit chemisch in Form von Wasserstoff spei-cherbar wird. Im Nordwesten, einem Erzeu-gungsschwerpunkt bei grünen Energien, istdie Suche nach dem idealen Speicherbesonders dringlich.

STRUKTURWANDEL

Auch wenn die Erneuerbaren für eine großewirtschaftliche Dynamik sorgen – der Nord-westen wird noch auf Jahrzehnte von konven-

EFFICIENCY

There is an increasing awareness of the factthat renewable energies are not only sus -tain able and climate-friendly, but in the endthey also cost less. This somewhat sur -prising fact became transparent in April 2017during the first tender for offshore windfarms in the North Sea. The first projectssuch as the “He Dreiht“ wind park for 900megawatt planned to the North of Borkumare managing completely without subsidiesfrom the EEG (Renewable Energies Act).This makes it clear that offshore wind powercan make an essential contribution to aninexpensive energy transition.

It is due to a huge research and develop-ment effort that wind power can be pro -duced at such low costs. For many yearsnow, manufacturers of wind turbines here inthe region have been working together closely with many renowned scientific insti-tutes. Efficiency gains are also possible onother levels, as demonstrated by many largeand small companies that make increasinglyeconomical use of the energy they need. Infuture, “energetic neighbourhoods“ couldmake this even more successful. For ex -ample, if the surplus cold from one companyis used to cool the server farm next door. Orif the hot air from a wafer bakery is used toheat a whole village, as demonstrated inVenne. Ideas and projects like this will play asignificant role in achieving the climate protection targets. This entails not just fur -ther expansion in renewable energies. Atthe same time, energy efficiency must beenhanced in terms of buildings, in work situations and also on the transport sector.

MOBILITY

On the mobility sector, the energy transitionis still very much in its infancy. But the finitenature of fossil fuels, climate change andsmog issues demand cleaner powertrainswith regenerative electricity. What we stillneed is a widespread infrastructure for charging cars with electricity and refuellingthem with hydrogen. The long chargingtimes for batteries are also another hind -rance. Heated discussions are in progress,also within the automotive branch in the

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Energieregion Nordwest I Energy region North-West E INLE ITUNG I INTROD UCTION 15

tionellen Energien geprägt sein: Wilhelms-haven ist ein zentraler Umschlagplatz fürRohöl, Mineralölerzeugnisse und Steinkohle.Und zwischen Ems und Elbe werden voraus-sichtlich noch lange Öl und Gas gefördert. Dasdefinitive Ende ist derzeit einzig für die Atomkraft absehbar: Während das KraftwerkUnterweser schon vom Netz ist, darf im AKWEmsland nur noch bis 2022 Strom produziert werden.

Der Umbau des Energiesystems bedeutet fürden Nordwesten einen tiefgreifenden Struk-turwandel. Um diesen zu meistern, brauchtdie Branche Fachkräfte, die von Handwerkund Hochschulen auf die künftigen Anfor -

North-West, about which technology willshape the future of electromobility: batteryor fuel cell?

But perhaps this isn’t a case of either/or.Even a fuel cell expert believes that we needboth. In the long term, we can expect to seeboth concepts for electric powertrains co -existing: fuel cells for long journeys, and batteries for short and medium journeys. Furthermore, the North-West of Germany iscurrently testing various other technologies,such as bio natural gas, to organise thetransport sector on the basis of renewableenergies. This doesn’t have to be limited to cars: several manufacturers of electric

Auch wenn die Energiewende beider Mobilität noch am Anfang steht,die Endlichkeit fossiler Kraftstoffe,Klimawandel und Smog verlangennach sauberen Antrieben mit rege-nerativ gewonnenem Strom.

Even if the energy transition on themobility sector is still in its infancy,the finite nature of fossil fuelstogether with climate change andsmog is demanding cleaner power-trains with regenerative electricity.

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E INLE ITUNG I INTR OD UCTION Energieregion Nordwest I Energy region North-West

derungen vorbereitet werden. Und wo neueLeitungen gelegt oder Windparks errichtetwerden, sollte eine breite Akzeptanz das Zielsein.

Ganz reibungslos wird die Energiewende den-noch nicht verlaufen. Mit den Emder Nord-seewerken gibt es in der Region ein Beispielfür einen mehr als holprigen Wandel. Als dieeinstige Werft notgedrungen zum Produzen-ten von Offshore-Komponenten wurde, gingvon den ehemals weit über tausend Arbeits-plätzen ein Großteil verloren. Dies gilt es, inder im Nordwesten so wichtigen Automobil-branche zu vermeiden. Denn die Fertigungvon Elektroautos ist weit weniger arbeits -intensiv als die von konventionellen Fahrzeu-gen. Wegfallende Jobs zu kompensieren, istdaher in den nächsten Jahren eine gemein -same Aufgabe für die gesamte Region.

Um die künftigen Herausforderungen zumeistern, gibt es im Nordwesten bereitsheute beste Voraussetzungen. Denn hier istdank der langjährigen Erfahrungen mit erneuerbaren Energien eine einzigartige Wissensinfrastruktur entstanden. Netzwerkeund Ini tiativen verknüpfen Wirtschaft und Wissenschaft und fördern Innovationen. Wieauf den folgenden Seiten gezeigt wird, arbei-ten viele Akteure schon heute gemeinsam anLösungen für die Zukunftsfragen. Damit wirdder Nordwesten auch künftig zu den führen-den Energieregionen zählen.

scooters and bikes have also settled in theregion.

Some still doubt whether a fleet of batteryvehicles will really be able to take on thefunction of an electricity buffer for gridmanagement. On the other hand, it is indis-putable that there are increasingly narrowlinks between the power, transport and heatsectors. Power-to-gas is sure to be impor-tant sooner or later in this context, becauseit facilitates the chemical storage of regen -erative electricity in the form of hydrogen.The search for the ideal storage solution isparticularly urgent here in the North-West, afocal area for producing green energy.

STRUCTURAL CHANGE

Despite the dynamic impact of the renew -ables on the economy, conventional energywill continue to dominate the North-West fordecades to come. Wilhelmshaven is a central port for handling crude oil, mineral oilproducts and coal. And they will probablycontinue to extract oil and gas for a longtime between the rivers Ems and Elbe. At

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Häuser, Autos und das Energiesystem – alles wirdsmart, intelligent vernetzt. Im Bereich Energiegeht es dabei zum Beispiel um intelligente Strom-netze, bei denen intelligente Stromzähler (SmartMeter) kontinuierlich den Verbrauch der Haushalteim Netz messen. So kann die Stromproduktion aufden jeweils aktuellen Bedarf angepasst werden.

Houses, cars and the energy system – they will all be part of a smart, intelligently connected grid.On the energy sector for example, this refers tosmart power grids where smart meters constantlymeasure household consumption levels in thegrid. As a result, electricity production can beadjusted to specific current demand levels.

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the moment, it is only nuclear power that isfacing definite closure: the Lower Weserpower station has already been taken off thegrid, while the Emsland nuclear power station will stop generating electricity in2022.

The corresponding transformation of theenergy system is triggering profound struc-tural change in the North-West. To cope withthis, the branch needs qualified profes -sionals who have been trained by the skilledtrades and educating in the universities inpreparation for the future requirements. Theaim is also to achieve broad acceptance inareas where new power lines or wind farmsare to be installed.

Even so, the energy transition cannot expectto have a completely smooth ride. The Nord-seewerke in Emden is just one example ofmore than bumpy structural change in theregion. When the former shipyard was prac-tically forced to change course and produceoffshore components, most people in theworkforce of formerly more than a thousandemployees lost their jobs. The automotive

branch which is so important in the North-West must make every effort to avoid thisfate. After all, manufacturing electric cars isfar less labour-intensive than conventionalvehicles. A joint task for the whole region inthe next few years therefore consists incompensating for lost jobs.

The North-West already offers ideal pre -requisites for coping with the future chal -lenges. The many years of experience al -ready gained with renewable energy havegiven rise to a unique know-how infrastruc-ture. Networks and initiatives link industryand science and foster innovation. Thefollow ing pages show how many players arealready working together today to find solu-tions for the questions of tomorrow. In thisway, the North-West will continue to be aleading energy region in future too.

Frei stehender und flexibler Kompo-sitelektrolyt für Festkörperbatterien:Die intrinsische Sicherheit ist,neben dem gesteigerten Energie -inhalt, eine Hauptmotivation für dieEntwicklung von Festkörperbatte-rien, denn diese enthalten, imGegensatz zu konventionellenLithium-Ionen-Batterien, keine flüs-sigen, brennbaren Elektrolyte.

Stand-alone, flexible compositeelectrolyte for solid state batteries:besides greater energy content,intrinsic safety is the main moti -vation for developing solid statebatteries. In contrast to conven -tional lithium ion batteries, theycontain no flammable liquid electro-lytes.

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Sie sorgen rund um die Uhr dafür, dassunser Stromnetz stabil bleibt: Die Mit -arbeiter der Netzleitstelle von EWE NETZ inOldenburg. Weil Windturbinen und Photo-voltaikanlagen bei manchen Wetterlagenzu viel Energie einspeisen, müssen dieSchaltmeister immer öfter eingreifen. Auchwenn das Stromnetz „intelligenter“ wird,bleibt für sie genug zu tun. Ein Besuch.

Die Lampenbatterie an der Decke blinkt blau.Für Gert Jüchter heißt das: In der NetzregionCloppenburg-Emsland stimmt etwas nicht.Wenn er nicht wäre, könnten mehr als zweiMillionen Menschen zwischen Ems und Elbeplötzlich ohne Strom dastehen. Toaster?Waschmaschine? Stereoanlage? Nichtswürde funktionieren. Produktionen kämenzum Stillstand, Geräte würden ausfallen undwir säßen – wortwörtlich – im Dunkeln. Der38-Jährige ist als Teamleiter der NetzleitstelleStrom in Oldenburg dafür verantwortlich, dassgenau solche Szenarien nicht eintreten. Under hat immer mehr um die Ohren. Mit demAusbau erneuerbarer Energien stiegen auchdie Eingriffe ins Netz. Für Jüchter bedeutetdas vor allem eins: mehr Arbeit.

„In der Regel haben wir eine Netzüberlastungheutzutage nicht, weil zu viele Kunden zu vielStrom verbrauchen“, sagt Jüchter, „sondernweil zu viel erneuerbare Leistung eingespeistwird.“ In Deutschland steigt die Zahl regene -rativer Erzeuger seit Jahren. Ihre Leistung istwetterabhängig – und damit unregelmäßig.Trifft hohe Stromerzeugung auf wenig Ab -nehmer, kann das Netz überlasten. Zum Bei-spiel an Feiertagen wie Pfingstmontag: DieSonne denkt schon an Hochsommer, derWind hängt noch am Herbst. Photovoltaik-und Windenergieanlagen laufen auf Hoch -touren. Industrie fährt runter, der Strom -verbrauch ebenso. Und die Anlagen speisenweiter Strom ein, obwohl ihn niemand

They make sure our power grid remainsstable 24/7: staff at EWE NETZ’s grid con-trol centre in Oldenburg. The switchgearexperts meanwhile get called out morethan ever because certain weather con -ditions cause too much energy to be fedinto the grid by wind turbines and photo-voltaic arrays. Although the grid is be -coming “smarter“, there is still plenty forthem to do. Let’s have a look!

The battery of lamps on the ceiling startsflashing blue. Gert Jüchter knows what thismeans: something’s wrong in the Cloppen-burg-Emsland grid region. If it weren’t forhim, more than two million people betweenthe rivers Ems and Elbe would be suddenlywithout power. Toaster? Washing machine?Hi-fi? Nothing would work. Production lineswould grind to a halt, appliances would failand we would be left sitting literally in thedark. 38-year old Gert Jüchter is team leaderat the electricity grid control centre in Olden-burg and responsible for ensuring that situ ations like that don’t happen. And he’sbusier than ever. The expansion of renew -able energy sources has triggered moreinterventions in the grid. For Jüchter, thismainly means one thing: more work.

“As a rule, problems with grid overload thesedays tend to be caused by too much renew -able energy being fed in, rather than toomany customers consuming too muchpower“, says Jüchter. For years now, thenumber of regenerative energy producers inGermany has been on the increase. Theiroutput is dependent on the weather, andtherefore irregular. Grid overload can be caused when high power generation ratescoincide with only a few consumers. Forexample on bank holidays such as WhitMonday: the sun thinks its midsummerwhile the wind is still in autumn mode.

Die Hüter des StromsThe power custodians

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Netzleitstelle I Grid control centre VERNETZUNG I CONNECT IV ITY 19

braucht. In der Netzleitstelle ist man daraufvorbereitet. Sie ist 24 Stunden am Tag, siebenTage die Woche besetzt. Auf fünf Arbeits -plätze verteilen sich 17 Schaltmeister, die imSchichtdienst das rund 20 600 Kilometerlange Mittelspannungsnetz mit etwa 150Umspannwerken und 242 Trafos überwachen.„In einer Schaltanlage haben wir ein Über-spannungsproblem“, erkennt Jüchter mit kur-zem Blick auf einen der fünf Bildschirme amSchreibtisch. Hinter den leuchtenden Anzei-gen, farbig blinkenden Strichen, Kreisen undZahlen sieht er das gesamte Netz der EWE.

10:33 Uhr, ein dezentes Klingeln: „Ein Eis-man-Einsatz“, kommentiert Jüchter unauf-geregt. Eisman – kurz für Einspeisemanage-ment – meint das Eingreifen der Schaltmeis-ter in die Leistung von dezentralen Erzeu-gungsanlagen. Der Übertragungsnetzbetrei-ber TenneT hat Alarm gegeben, weil es imHöchstspannungsnetz zu viel Erzeugungs -

Photovoltaic arrays and wind turbines arerunning at full speed. Industrial production isreduced and with it, power consumption.And the regenerative systems continue tofeed power into the grid although no-oneneeds it. The grid control centre is ready andprepared. It is manned 24/7. Five work -stations are shared by 17 switchgear expertswho work in shifts to monitor the approx.20,600 kilometre long medium voltage gridwith about 150 substations and 242 trans -formers. “There’s an overvoltage problem inone of the switching stations“, says Jüchterafter a brief glance at one of the five moni-tors on his desk. He can see the whole gridoperated by EWE, with its indicator lamps,flashing coloured bars, circles and numbers.

At 10:33 h there’s a gentle ringing: “That’sjust the infeed management“, says Jüchterwithout a worry. This is when the switchgearexperts have to intervene in the output

In Deutschland wächst die Zahlregenerativer Erzeuger. Trifft hoheStromerzeugung auf wenig Abneh-mer, kann das Netz überlasten. DieNetzleitstelle ist darauf vorbereitet.Sie überwacht das rund 20 600 Kilo-meter lange Mittelspannungsnetzmit etwa 150 Umspannwerken und242 Trafos rund um die Uhr.

Germany has an increasing numberof regenerative energy producers.Grid overload can be caused whenhigh power generation rates coin -cide with only a few consumers.The grid control centre deals withsuch situations. It is responsible for 24/7 monitoring of the approx.20,600 kilometres long mediumvoltage grid with about 150 sub -stations and 242 transformers.

Fortsetzung Seite 22 Continued on page 22

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UNTERNEHMENSPORTRÄ T I COMPA NY PORTRAIT20

Wir bauen das führende Energieunternehmen fürDeutschlands Norden

EWE will das führende Energieunternehmen inDeutschlands Norden werden. Um dies zu erreichen,richtet sich der Konzern konsequent auf seine Kundenaus. EWE möchte mehr sein als nur reiner Anbieter vonStrom und Gas. In den Mittelpunkt seines Handelnsrückt EWE des halb den Menschen und seinen Bedarfan Energie, IT, Telekommunikation und Mobilität. Als Betreiber von Europas sicherstem Strom- und Gas-netz und als Pionier in Sachen Windenergie bündeltEWE mit Energie, Telekommunikation und IT das Know-how für intelligente Energiesysteme. So erfordert dieEnergieversorgung der Zukunft ein Umdenken – weilder Energiebedarf der Weltbevölkerung wächst und fos-sile Rohstoffe begrenzt sind. Es gilt, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern,um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Dafür ist einintelligentes Zusammenspiel von Energieeinsparung,Energieeffizienz und dem Ausbau erneuerbarer Ener-gien notwendig. EWE fokussiert sich auf den überregio-nalen Ausbau von Windkraft an Land und auf Investitio-nen in intelligente Netze. EWE ist der erste Konzern,der sich konsequent auf diese Entwicklung ausrichtetund über alle Schlüsselkompetenzen einer solchennachhaltigen Energieversorgung verfügt.

Building the leading energy company for the North of Germany

EWE wants to be the leading energy company in theNorth of Germany. To achieve this aim, the company focuses consistently on its customers. EWE wants to bemore than just a supplier of gas and electricity and there-fore puts people with their needs for energy, IT, telecom -mu nication and mobility at the heart of all its activities.As the operator of Europe’s safest electricity and gas grid and a pioneer when it comes to wind energy, EWEpools the know-how for smart energy systems with energy, telecommunication and IT. A whole new ap -proach is needed to secure energy supplies in future,given the growing energy demand of the world popu -lation on the one hand and the limited fossil resourceson the other. The objective is to reduce the emission of greenhousegases in order to counteract climate change. This needsan intelligent combination of energy saving measureswith energy efficiency and the development of renew -able energy sources. EWE puts its focus on the supra-regional development of wind power on land, as well asinvesting in smart grids. EWE is the first company totake a con sistent approach to this development and tohave all the key components necessary for this kind ofsustainable energy supply.

Moderne Glasfasertechnik: Damit treibt EWE den Breitbandausbau voran.

Modern fibreglass technology: EWE is forging ahead with broadband expansion.

Ob auf offener See oder an Land: EWE ist ein Pionier der Windenergienutzung.

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 21

EWE is also a pioneer in broadband expansion where itwill be investing more than 1.2 billion Euro in the yearsahead.The company currently operates in North-West Germany,Brandenburg and on the island of Rügen as well as inparts of Poland and Turkey. Its subsidiary BTC is one ofGermany’s prime IT service providers. The sphere of acti vities is to be extended from the North of Germanyover and beyond the previous territory. Today already, individual products and services are available throughout Germany and in certain other selected countries.

The EWE Group

EWE with headquarters in Oldenburg, Lower Saxony ismainly in municipal ownership. In the North-West of Germany, in Brandenburg, on the island of Rügen and in parts of Poland and Turkey, EWE supplies more than1.3 million customers with electricity, more than 1.8 million customers with gas and more than 780,000 cus-tomers with telecommunication services.

EWE Aktiengesellschaft26123 Oldenburg · www.ewe.com

EWE ist zudem Vorreiter im Breitbandausbau und wird hier in den nächsten Jahren über 1,2 Mrd. Euro investieren.Der Konzern ist derzeit in Nordwestdeutschland, Bran-denburg und auf Rügen sowie in Teilen Polens und derTürkei aktiv. Die Tochtergesellschaft BTC zählt zu denwichtigen IT-Dienstleistern in Deutschland. Der Wir-kungskreis soll vom Norden Deutschlands über das bisherige Gebiet hinaus erweitert werden. Einzelne Produkte und Dienstleistungen werden schon heutebundesweit sowie in ausgewählten weiteren Ländernangeboten.

Die Unternehmensgruppe EWE

EWE mit Hauptsitz im niedersächsischen Oldenburg befindet sich überwiegend in kommunaler Hand. EWEbeliefert im Nordwesten Deutschlands, in Brandenburgund auf Rügen sowie international in Teilen Polens undder Türkei über 1,3 Millionen Kunden mit Strom, mehrals 1,8 Millionen Kunden mit Gas sowie über 780000Kunden mit Telekommunikationsdienstleistungen.

Whether offshore or on land: EWE is a pioneer in using wind energy.

Die elektrische Ladeinfrastruktur treibt EWE nicht nur im öffent -lichen Raum voran, sondern auch im Bereich der Heimladepunkte.

EWE is forging ahead with the electrical charging infrastructurenot only in the public sphere but also in terms of home chargingpoints.

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V ERNETZUNG I CONNECT IV ITY Netzleitstelle I Grid control centre

leistung gibt. Also heißt es, Windparks oderPhotovoltaikanlagen abzuregeln. Jüchter undsein Team müssen jetzt die richtigen Knöpfedrücken: Am Trafo 121 beim Umspannwerk inCarolinensiel gehen Erzeuger komplett vomNetz. Bis 12:19 Uhr, dann klingelt es wieder,der Eisman-Einsatz ist vorbei. „Das kann malwenige Minuten, bei Sturm in einer last-schwachen Zeit wie letztes Jahr an Weih -nachten auch bis zu fünf Tage dauern“, erklärtJüchter. „Die Anlagen müssen aber nichtimmer ganz vom Netz genommen werden.“

Um die Leistung stufenweise auf 60 oder 30Prozent zu reduzieren, ändert der Betreibereiner Windturbine den Anstellwinkel derRotorblätter, diese drehen sich langsamer, eswird weniger Strom eingespeist. Die Leit -stelle kommuniziert direkt mit Erzeugungs -anlagen mit mehr als 100 Kilowatt Leistung.Per elektronischem Signal werden die An -lagenbetreiber aufgefordert, die Einspeisungzu reduzieren. Neue Windturbinen werdenüber Datenleitungen angesteuert, andereAnlagen erhalten ein verschlüsseltes Signalüber das Mobilfunknetz.

Genau 1624 Eisman-Einsätze zählte die Netz-leitstelle Oldenburg 2015, rund 1500 davonwurden von TenneT sowie von Avacon wegenzu hoher Last in deren Netzen angeordnet.Sendet der vorgelagerte Netzbetreiber Avacon aus seiner Leitstelle in Salzgitter eineAnordnung, regelt die Oldenburger Schalt -warte in einem Umspannwerksbereich außerkleinen Photovoltaikanlagen alle Erzeuger ab.Bei Problemen im EWE-Netz wird dagegeneine passende Anlage gesucht: „Wenn einMegawatt zu viel Leistung vorhanden ist,macht es keinen Sinn, einen Windpark runter-zufahren, mit dem ich das Ziel überschreiteund vielleicht zwei Megawatt absteuere“,erklärt Jüchter. Kann im Normalzustand dieEnergie nicht aufgenommen werden, ist EWENETZ zum Netzausbau verpflichtet, sagt er:„Im Gegensatz zu Baumaßnahmen im Übertragungsnetz, die teilweise Jahrzehnte dauern, sind Ausbauprojekte bei uns in derRegel in wenigen Monaten abgeschlossen. Inder Zwischenzeit können wir Einspei sungenreduzieren und entschädigen die Erzeugerentsprechend.“ Die Eisman-Ein sätze sind nureine Übergangslösung, betont der Chef derNetzleitstelle Strom. „Drei bis vier von unse-

being fed into the grid by local producers.The transmission grid operator TenneT hasgiven an alarm because there is too muchgenerated power in the high voltage grid. Inother words, wind farms or photovoltaicarrays have to be throttled down. Jüchterand his team now have to press the rightbuttons: producers feeding power into transformer 121 at the Carolinensiel sub -station are taken off the grid completely.Until 12:19 h, then another gentle ringingshows that the infeed management incidentis over. “Sometimes it just takes a few minutes; or when there’s a storm during alow-load period like last Christmas, then itcan last for give days“, explains Jüchter. “Butthe systems don’t always have to go right off the grid.“

To reduce output gradually to 60 percent or30 percent, a wind farm operator can changethe angle of attack of the rotor blades so thatthey turn more slowly with less power beingfed into the grid. The control centre com -municates directly with producers thatgenerate an output or more than 100 kilo-watt. An electronic signal asks the systemoperators to reduce their feed into the grid.New wind turbines are controlled by datacables, while other systems receive an en -crypted signal through the mobile phonenetwork.

In 2015, Oldenburg grid control centre had todeal with exactly 1,624 infeed managementincidents, including around 1,500 ordered byTenneT and Avacon because there was toomuch load in their grids. If the upstream gridoperator Avacon sends an order from theSalzgitter control centre, the Oldenburg control centre turns off all producers apartfrom small photovoltaic arrays in a sub -station area. By contrast, when problemsoccur in the EWE grid, then they look for asuitable installation: “If the surplus poweramounts to one megawatt, there’s not muchpoint in overshooting the mark by telling awind farm to reduce output, as I could thenlose two megawatt“, explains Jüchter. If it isnot possible to absorb the energy in normalstate, then EWE NETZ is under an obligationto expand the grid, he says: “In contrast toconstruction work in the transmission gridwhich can take decades, as a rule our ex -

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ren über 200 Umspannwerksbe reichen warenvon diesen Eingriffen 2015 betroffen.“ Die Pro-bleme seien behoben, allerdings kommenneue Engpassgebiete dazu. Etwa, wenn einWindpark ans Netz geht, bevor dieses ertüch-tigt werden konnte.

Mit dem Strommarktgesetz, im Juli 2016beschlossen, muss nicht länger bis zum mög-lichen Maximum ausgebaut werden. So kön-nen die Netze effizienter arbeiten. „Bis vorKurzem mussten wir beim Netzausbau davonausgehen, dass Wind-, Sonnen- und Biogas-leistung gleichzeitig voll eingespeist werden,obwohl das äußerst selten vorkommt“, erklärtJüchter. Aber warum soll man Millionen in -vestieren, um auf einen Fall vorbereitet zusein, der fast nie eintritt? Volkswirtschaftlichmachte das keinen Sinn – inzwischen dürfenJüchter & Co. bis zu drei Prozent der jähr-lichen Strom erzeugung aus Windparks undSolaranlagen reduzieren, um die Netze zu stabilisieren ohne zum Netzausbau verpflich-tet zu sein. Statt immer mehr Kabel zu verle-gen und Trafos zu bauen, soll die vorhandeneInfrastruktur geschickt gesteuert werden.

pansion projects are completed in a fewmonths. In the meantime we reduce theinfeed rates and compensate the producersaccordingly“. The infeed management inci-dents are just an interim thing, emphasisesthe head of the electricity grid control centre. “In 2015, just four of more than 200substation areas were affected“. The pro-blems were solved, although new bottle -neck situations are being added all the time.For example when a wind farm goes livebefore the grid could be upgraded accord -ingly.

With the Electricity Market Act adopted inJuly 2016, expansion measures no longerhave to be taken right to the possible maxi-mum, so that grids can now work more effi-ciently. “Until recently, grid expansion had toplan for simultaneous full infeed of wind,solar and biogas power, although that onlyhappens very rarely“, explains Jüchter. Butwhy invest millions in case of a situation thatnearly never happens? That makes no eco-nomic sense. Meanwhile Jüchter & Co. hadreduce the annual power generated by wind

Bis zu drei Prozent der jährlichenStromerzeugung aus Windparksund Solaranlagen darf die Leitstellereduzieren, um die Netze zu stabili-sieren ohne zum Netzausbau ver-pflichtet zu sein. Statt immer mehrKabel zu verlegen und Trafos zubauen, soll die vorhandene Infra-struktur – hier ein Umspannwerk –geschickt gesteuert werden.

The grid control centre can reduceannual power generation from windfarms and solar arrays by up tothree percent to stabilise the grids,without being obliged to proceedwith grid expansion measures. Rather than laying even morecables and making even moretransformers, it is better to makeclever use of the existing infra -structure – such as the transformersubstation shown here.

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Dazu braucht es eine umfassende Kommuni-kationstechnik. Zwischen Ems und Elbe ent-steht deshalb ein integriertes Daten- undEnergienetz, das „Smart Grid“. Das Ziel vonEWE NETZ: Alle kritischen Netzknoten sollenüber Glasfaserleitungen erreichbar sein, rund60 Prozent aller Schaltstationen sind es bis-lang. „Um überhaupt Smart-Grid-ready zusein, ist zunächst die IT-Infrastruktur auszu-bauen“, erklärt Dr. Daniel Heuberger von EWENETZ. Nötig sei außerdem eine dezentraleAutomatisierung, etwa in regelbaren Orts-netztrafos, die das Nieder- an das Mittel -spannungsnetz anbinden. InsbesonderePhoto voltaikanlagen lassen hier oft die Span-nung steigen. Der smarte Trafo gleicht dasaus, ohne Leistung zu verlieren. Windkraft-und große Solarstromanlagen sind übermoderne Umrichter ebenfalls in die Stabilisie-rung der Netze eingebunden.

So leistungsfähig ein intelligentes Netz auchsein mag – es ist nur ein Teil des komplexenSystems der Energieversorgung, betont Heuberger: „Mit Smart Grids lassen sich nichtalle Probleme lösen.“ Der Vorteil gegenüberdem konventionellen Ausbau: IntelligenteStromnetze sparen Geld. „Ein maximal smar-ter Netzausbau halbiert die Kosten im Ver-gleich zum konventionellen“, erklärt er. Davonprofitieren auch die Verbraucher, die den Ausbau über den Posten Netzentgelte in ihrerStromrechnung zahlen.

Und wie geht es weiter? Aktuell kommt diePhotovoltaik im Gebiet von EWE NETZ aufrund 1,5 Gigawatt Leistung, die Windkraft aufetwa vier Gigawatt. Doch dabei wird es nichtbleiben. „Die installierte Leistung bei Windund Sonne wird sich bei uns in den nächstenzwanzig Jahren etwa verdoppeln“, erwartetHeuberger: Zwischen Ems und Elbe würdendann Erzeuger mit schwankender Leistungbis zu zehn Gigawatt einspeisen. Da dieseSchätzung unter anderem von politischen Vor-gaben abhängt, ist der Wert entsprechendunsicher, schränkt der Smart-Grid-Experte ein:„Unsere Glaskugel ist leider etwas unscharf.“

Das theoretische Potenzial liegt sogar nochhöher: Allein auf den Dachflächen ließen sichim EWE-Netzgebiet Solarmodule mit insge-samt neun Gigawatt installieren. Bei derWindkraft wird das Potenzial auf 16 Gigawatt

farms and solar arrays by up to three percentto stabilise the grids without being obligedto proceed with grid expansion work., Smartmanagement of the existing infrastructure isbetter than laying even more cables andmaking even more transformers.

Smart infrastructure management needscomprehensive communication technology.An integrated data and energy network orsmart grid is therefore being installed be -tween the rivers Ems and Elbe. EWE NETZ’sobjective: fibre optic cables should connectall critical grid nodes. Around 60 percent ofall switch stations are linked up in this wayalready. “The IT infrastructure has to beupgraded to make us ready for the smartgrid“, explains Dr. Daniel Heuberger fromEWE NETZ. Local automation is also ne -cessary, for example with adjustable localgrid transformers to connect the low voltageand medium voltage grid. Here voltageincreases often come from photovoltaicarrays. The smart transformer compensatesthe voltage level accordingly without losingpower. Modern converters are also used forwind turbines and large-scale solar arrays forstabilising the grids.

No matter how efficient a smart grid is, it isstill just only one part of the complex energysupply system, emphasises Heuberger:“Smart grids can’t solve all the problems.“The advantage compared to conventionalgrid expansion is that smart grids savemoney. “Maximum smart grid expansionhalves the costs compared to the conven -tional approach“, he says. Consumers alsobenefit, because they end up paying for gridexpansion work with the grid charges intheir electricity bill.

So where do things go from here? At themoment, photovoltaic power generatesabout 1.5 gigawatt output in EWE NETZ’s ter-ritory, with about four gigawatt coming fromwind turbines. But that's not the end of it.“We expect to see the installed power fromwind and solar sources approximately dou-ble over the next twenty years“, expectsHeuberger: then producers with fluctuatingoutput will be feeding up to ten gigawatt intothe grid between the rivers Ems and Elbe.These estimates depend among others on

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Netzleitstelle I Grid control centre VERNETZUNG I CONNECT IV ITY 25

geschätzt. Das wahrscheinlichste langfristigeSzenario für das EWE-Gebiet ist eine Produk-tion an regenerativem Strom, die etwa doppelt so hoch liegt wie der Verbrauch. Weilinsbesondere das Übertragungsnetz demAusbau der Erneuerbaren hinterherhinkt,erwartet Heuberger weiterhin Eisman-Ein -sätze: „Das Problem wird sich weiter ver-schärfen.“ Auch durch automatisierte, smarteNetze wird die Arbeit der Schaltmeister nichtüberflüssig. Im Gegenteil: „Smart heißt jagerade, dass ich das, was ich habe, geschicktsteuern kann“, so der Netzexperte, „undjemand muss diese Steuerung überwachen.“Das heißt: Im Smart Grid wird die Leitstellenoch wichtiger.

the general political conditions so that thefigures are correspondingly uncertain. Thesmart grid expert admits: “Our crystal balldoes tend to be a bit fuzzy.“

The theoretical potential is even higher: justby using the roofs of the EWE grid area,solar modules could be installed with alto-gether nine gigawatt, The potential for windturbines is estimated at 16 gigawatt. Themost probable long-term scenario for theEWE area is that the output of regenerativeelectricity will probably be twice the con-sumption rate. Heuberger expects furtherinfeed management incidents, particularlybecause expansion of the transmission gridalways lags behind that of the renewables.“The problem is going to get worse.“ Norwill automated smart grids make the switch-gear experts redundant. On the contrary:“Smart means making clever use of whatI’ve got“, says the grid expert. “And you’realways going to need someone to monitorit“. In other words, the control centre will beeven more important in the smart grid.

Produzieren Windkraftanlagen zuviel Strom, müssen diese nichtimmer ganz vom Netz genommenwerden. Um die Leistung stufen-weise zu reduzieren, ändert derBetreiber einer Windturbine denAnstellwinkel der Rotorblätter,diese drehen sich langsamer, undes wird weniger Strom eingespeist.

If wind turbines produce too muchpower, they don’t always have to be taken off the grid completely. To reduce output gradually, a windfarm operator can change the angleof attack of the rotor blades so thatthey turn more slowly and lesspower is fed into the grid.

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V ERNETZUNG I CONNECT IV ITY Modellprojekt enera I Model project enera26

Der Nordwesten ist einmal mehr Pionierder Energiewende. Längst wird hier mitWind, Sonne und Biomasse so viel regene-rativer Strom erzeugt, wie es in ganzDeutschland im Jahr 2050 der Fall sein soll.Mit dem Modellprojekt enera wird dieRegion nun erneut zum Vorreiter – bei derDigitalisierung der Energiewende.

Es ist eine kalte und stürmische November-nacht. Die Windturbinen an der Küste drückenviel Leistung ins Netz, doch morgens um vierUhr wird nicht viel Strom gebraucht. Dass esso kommt, war wegen der Last- und Wetter-prognosen vorhersehbar. Über die PariserStrombörse EPEX SPOT sind deshalb schonim Vorfeld die Leistungen vermarktet worden,die zum Ausgleich des regionalen Über -angebots nötig sind: Das Volkswagen Werk inEmden lädt nachts seine Elektrofahrzeugeauf, eine Raffinerie zieht einen Produktions-schritt vor, und ein großer Lithium-Ionen- Speicher puffert einen Teil des Stroms ab. Daslohnt sich für alle, die Börse verknüpft An -gebot und Nachfrage. Ein finanzieller Anreizsorgt dafür, dass bisher ungenutzter Öko-strom eingespeist wird.

Noch ist das nur ein Szenario. Mit dem Feld-versuch enera soll es jedoch bald Realität werden. „Wir wollen zeigen, wie sich erneuer-bare Energien volkswirtschaftlich sinnvoll inte-grieren lassen“, erklärt Ulf Brommelmeier, derdas Modellprojekt bei der EWE AG ko -ordiniert. Eine Voraussetzung dafür wäre:Regionale Probleme wie Netzengpässe überein Marktmodell zu lösen, das ähnlich wie derbestehende Regelenergiemarkt funktioniert.Die aktuelle Praxis ist noch: Drückt zu vielStrom in die Leitungen, werden Windturbinenoder Photovoltaikanlagen abgeregelt, dieBetreiber entschädigt. Mit dem Ausbau dererneuerbaren Energien stieg in den vergange-

Once again the North-West is pioneeringthe energy transition. For a long time now,the amount of regenerative energy pro -duced here with wind, solar and biomasspower has already reached the target forthe whole country in 2050. The eneramodel project is once again putting theregion in the role of forerunner, this timein digitising the energy transition.

Imagine, if you will a cold, stormy Novembernight. The wind turbines at the coast feedhuge quantities of power into the grid, butthere’s not much electricity being consumedat 4 am in the morning – a situation pre -dicted by the load and weather forecasts.Using the EPEX SPOT electricity exchangein Paris, measures have already been takenin advance to compensate for the excessregional supply of power: the VW factory inEmden recharges its electric vehicles atnight, production steps in a refinery arerescheduled accordingly and some of theelectricity is buffered in a large-scale lithiumion storage facility. The electricity exchangecouples supply and demand to make itworthwhile for all stakeholders. A financialincentive ensures that hitherto unusedgreen electricity is fed into the grid.

This of course is all just in the imagination.But the enera field trail aims to make it reality very soon. “We want to show howrenewable energies can be appropriatelyintegrated in the economy“, explains UlfBrommelmeier, coordinator of the modelproject at EWE AG. One of the prerequisitesthe project faces involves solving regionalproblems such as grid bottlenecks by im -plementing a market model that functionssimilarly to the existing electricity balancingmarket. At the moment, if too much elec -tricity is fed into the grid, wind turbines or

Feldversuch für das Energiesystem von morgenField trial for future energy systems

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Modellprojekt enera I Model project enera VERNETZUNG I CONNECT IV ITY 27

nen Jahren auch die Menge der nicht ein -gespeisten Strommenge. Nach Angaben derBundesnetzagentur waren es allein im erstenQuartal 2016 rund 1500 Gigawattstunden. DieBetreiber wurden dafür mit knapp 150 Millio-nen Euro entschädigt.

„Die Leitstellen sollen künftig weniger ein-greifen, sondern stattdessen moderieren“, beschreibt Brommelmeier einen Grundgedan-ken von enera. Hinter dem Projektmanagerkleben Hunderte pinke und gelbe Zettel anden Wänden, die Stichworte darauf benen-nen den Stand bei den Teilaufgaben. Mehr als Hundert Mitarbeiter sind allein im EWE-Konzern mit enera befasst. Hinzu kommen 75 externe Partner, von Konzernen bis Start-ups, von Forschungslaboren bis Kommunen.Zum Konsortium zählen unter anderemENERCON, TenneT, Avacon, 3M, SAP, Siemens, RWTH Aachen und OFFIS. Exem-plarisch wollen die vielen Technologieführeraufzeigen, wie sich Energieversorgung derRepublik künftig gestalten lässt. Für RolandHentschel, Vorsitzender des OldenburgerEnergie Clusters OLEC e. V., ist enera deshalbein „Vorzeige projekt, das im Nordwesten bei-

photovoltaic arrays are turned down and theoperators receive compensation. The expan-sion of renewable energy sources in recentyears has also seen growing amounts ofelectricity that don’t get fed into the grid.According to the Federal Network Agency,this applies to around 1,500 gigawatt hoursin the first quarter of 2017 alone. Compensa-tion was paid out to the operators to thetune of about 150 million Euro.

“In future, the control centres should playmore of a moderating role rather than ac -tually intervening“, is how Brommelmeierdescribes one of enera’s main ideas. Hun -dreds of pink and yellow notes are stuck tothe walls behind the project manager withcatchwords indicating the status achieved inthe sub-tasks. The EWE Group alone hasmore than one hundred employees workingon the enera project. Then there are 75external partners, from global players tostart-ups, from research laboratories to localauthorities. The consortium consists amongothers of ENERCON, TenneT, Avacon, 3M, SAP, Siemens, RWTH Aachen and OFFIS. The many technology leaders want to

Drückt zu viel Strom in die Leitun-gen, werden Windturbinen oderPhotovoltaikanlagen abge regelt unddie Betreiber entschädigt. Um daszu ändern, ist das Modellprojekt„enera“ ins Leben gerufen worden,mit dem gezeigt werden soll, wiesich erneuerbare Energien volks-wirtschaftlich sinnvoll integrieren lassen.

If too much electricity is fed intothe grid, wind turbines or photo -voltaic arrays are turned down andthe operators receive compensa-tion. To prevent this from happen -ing, the “enera“ model project hasbeen launched to show how re -newable energies can be appro -priately integrated in the economy.

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V ERNETZUNG I CONNECT IV ITY Modellprojekt enera I Model project enera

spielgebend für ganz Deutschland realisiertwird“. Hier werde demonstriert, welchen Rahmen und welche Investitionen die Digita -lisierung der Energiewende benötigt.

Die enera-Modellregion umfasst die Land -kreise Aurich, Friesland, Wittmund und dieStadt Emden. Hier speisen Windkraft-, Photo-voltaik- und Biogasanlagen mit einer Gesamt-leistung von rund zwei Gigawatt bilanziell weitmehr Ökostrom ins Netz, als vor Ort ver-braucht wird, besonders bei einer steifenBrise. Um diesen Strom sinnvoll zu nutzenund das Netz zu stabilisieren, betreibt eneraeinigen technischen Aufwand: Lithium-Ionen-Speicher mit jeweils mehr als einem Mega-watt Leistung werden installiert, auch dergeplante Hybridgroßspeicher in Varel wird inden Feldversuch integriert. 200 smarte Trafossollen Schwankungen im Ortsnetz aus -gleichen, wie sie häufig durch Solaranlagenentstehen. Und die Erzeuger sind ebenfallsstärker als bislang eingebunden, um das Netzstabil zu halten. „Die einzelnen Technologiensind etabliert“, erklärt Christian Arnold,Gesamtprojektleiter enera. Was dagegen neuist: „Wir wollen das Zusammenspiel derAkteure verbessern, damit man mehr ausdem System herausholt.“

Dazu muss man genauer als bisher wissen,wo wie viel Strom erzeugt und verbrauchtwird. Bis zu 30 000 „intelligente“ Messsys -teme werden deshalb installiert: SmarteStromzähler in Haushalten und Betrieben,außerdem Messgeräte an rund 1000 Knoten-punkten im Netz. Deren Daten spielen fürMartin Lange-Hüsken von EWE NETZ einezentrale Rolle: „Energiewende und Digitalisie-rung sind für uns zwei Seiten einer Medaille“,betont der Projektleiter. Denn der Datenstromall der Sensoren muss aufbereitet werden.Neue Plattformen sowie Schnittstellen sind zu entwickeln, damit alle Technologien einegemeinsame Sprache sprechen und umErzeuger und Verbraucher besser zu verknüp-fen. „Für dieses Vorhaben benötigen wir mehrInformationen über die tatsächliche Situationim Netz zu jedem Zeitpunkt“, sagt Jan AdrianSchönrock, ebenfalls Projektleiter. Es brauchesekundengenaue Werte, um einen Marktplatzfür regionale Energieprodukte und -dienstleis-tungen zu entwickeln. Angesichts tausenderdezentraler Anlagen und Verbraucher müssen

show examples of what Germany’s energysupply could look like in future. For RolandHentschel, chairman of Oldenburg's energycluster OLEC e. V., enera is therefore a“showcase project which is being imple-mented in the North-West as an example forthe whole country“. enera demonstrates theframework and investment needed to digi -tise the energy transition.

The enera model region encompasses therural districts of Aurich, Friesland and Witt-mund with the town of Emden. In terms ofenergy balance, here wind turbines, photo-voltaic arrays and biogas plants with an over -all output of around two gigawatt feed farmore green electricity into the grid than isneeded in the direct vicinity, particularlywhen there’s a strong breeze. enera is goingto some technical lengths to make appro -priate use of this electricity and to stabilisethe grid: lithium ion storage facilities havebeen installed with a capacity of more thanone megawatt each, and the planned large-scale hybrid storage facility in Varel is alsobeing integrated in the field trial. 200 smarttransformers are to balance out local gridfluctuations frequently caused for exampleby solar power arrays. The energy producersare also playing a greater role than hithertoin keeping the grid stable. “The individualtechnologies are already established“,explains Christian Arnold, overall enera pro-ject manager. On the other hand, one newaspect entails “improving cooperation be -tween the stakeholders to get more out ofthe system.“

This entails having more precise knowledgethan before about exactly where electricityis being generated and consumed and inwhich quantities. Up to 30,000 “intelligent“measuring systems have therefore beeninstalled, including smart meters in house-holds and companies, together with meas -uring units at around 1,000 grid nodes. Theirdata are of central significance for MartinLange-Hüsken from EWE NETZ: “We seethe energy transition and digitisation as twosides of the same coin“, says the projectmanager. After all, the flow of data from allsensors has to be processed. New plat-forms and interfaces need to be developedso that all technologies speak the same

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 29

OLEC – Innovationsmanagement für das digitaleEnergiesystem im Nordwesten

Seit rund 13 Jahren ist der Oldenburger EnergieclusterOLEC e. V. eines der bedeutendsten regionalen Branchencluster in der Energieregion Nordwest. Das Netzwerk bündelt Kompetenzträger der Region und repräsentiert die gesamte Erneuerbaren-Branche. Dieser Ansatz sorgt insbesondere dafür, dass die Netzwerk -mitglieder branchenübergreifenden Zugang zu mög lichenPartnern erhalten, an den Aktivitäten des Netz werks partizipieren und so einen wesentlichen Wissens -vorsprung und Standortvorteil erhalten. Die über 50 Mitglieder setzen sich aus etablierten Unter nehmen und Start-ups, Hochschulen, Forschungs ein richtungen, Gebietskörperschaften und Bildungs dienst leistern zusammen. Dabei stehen Themen wie Energiemanage-ment und -effizienz, IT-Lösungen für das Energiesystem, Energiespeicher und alternative Mobilitätskonzepte,Smart Cities und Smart Regions, Sektorenkopplungsowie Aus- und Weiterbildung im Fokus.

OLEC – Innovation management for the North-West’sdigital energy system

For the last 13 years, the Oldenburg Energy ClusterOLEC e. V. has been one of the most significant regionalindustry clusters in the North-West energy region. Thenetwork brings together all the relevant organisations inthe region and represents the entire renewable energiesindustry. This approach in particular ensures that mem-bers of the network gain access to potential partnersacross all industries. Additionally participating in networkactivities, gives them a significant advantage in terms ofknowledge as well as regional benefits. There are nowmore than 50 members, including both establishedcompanies and start-ups, as well as universities, re -search institutions, regional authorities and training service providers. The focus is on themes such asenergy management and energy efficiency, IT solutionsfor the energy system, energy storage systems, alter -native concepts for mobility, Smart Cities and Smart Regions, the interlinking of different sectors as well as vocational and further training.

OLEC ist zentraler Ansprechpartner für die mehr als 50 Mitglie-der des Netzwerkes und koordiniert alle gemeinsamen Projekt-aktivitäten innerhalb verschiedener Arbeitskreise sowie im Rah-men von Netzwerkveranstaltungen zum Wissenstransfer.

OLEC is the central point of contact for the more than 50 mem-bers in the network and coordinates all joint project activities within various working groups and in the framework of networkevents for knowledge sharing.

Oldenburger Energiecluster OLEC e. V. 26129 Oldenburg · www.energiecluster.de

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V ERNETZUNG I CONNECT IV ITY Modellprojekt enera I Model project enera

Stromhandel und Abrechnungen in Zukunftweitgehend automatisiert verlaufen.

Mit enera soll auch gezeigt werden, wiegroße Lastzentren jenseits der windreichenKüste mit regenerativ erzeugter Energie zuversorgen sind. Die Modellregion wurde des-halb um die Stadt Lingen erweitert. Dieseliegt direkt an der Übertragungsnetztrasse,über die auch der auf See erzeugte Wind-strom ins Ruhrgebiet gelangt. Der Industrie-standort im Emsland hat einen enormenStrombedarf: Im Netzgebiet der StadtwerkeLingen werden jährlich rund 600 000 Mega-wattstunden verbraucht. Stattet man die Raf-finerien sowie Unternehmen der Bau-, Stahl-und Kunststoffindustrie mit Steuertechnikaus, können die flexiblen Großverbraucher die Produktion steigern, wenn ein Über -angebot an Ökostrom herrscht, und bei Flauteherunterfahren.

Auch Haushalte mit einem smarten Zählerkönnen dabei sein: Wenn mit enera flexibleStromtarife kommen, lässt sich das Elektro-

language and to improve the links betweenproducers and consumers. “Here we needmore information about the actual situationin the grid at any one time“, says Jan AdrianSchönrock, also project manager. Values thatare accurate to the nearest second will beneeded to develop a market place for re -gional energy products and services. Giventhe thousands of local energy producers andconsumers, electricity trading and billing willhave to be extensively automated in future.

enera also aims to show how regenerativeenergy can be supplied to major load cen-tres away from the windy coast. The town ofLingen has therefore been added to themodel region. Lingen is located directly onthe transmission grid that supplies the Ruhrconurbation with offshore wind power. It isthe industrial heart of the Emsland with ahuge power demand: around 600,000 mega-watt hours are consumed every year in thegrid operated by Lingen municipal utilitycompany. Equipping the large-scale energyconsumers in the town’s oil, gas, construc-tion, steel, and plastics industry would enable them to react flexibly by boostingproduction when there is a surplus of greenelectricity and reducing output again duringa lull.

Households with smart meters can also beinvolved: if for example enera introduces flexible electricity rates, this could make itcheaper to recharge e-cars as soon asthere’s a strong wind. And the solar storagefacility in the basement could relieve pres -sure on the grid and replenish the householdbudget at the same time. But most privatehouseholds don’t have this kind of consumerthat can take up large quantities of power.Initially, Brommelmeier is therefore inter -ested in the smart meters because of thetransparency and cost control that they per-mit. They tell the consumer when whichappliance is consuming how much electri -city. The data supplied by the smart metersare also significant for the energy providers:“The profile of my washing machine can bederived from many thousand appliances“,explains Arnold. In other words, analysingthe consumption data will make it easier tooptimise individual energy consumptionhabits. “But the data can only be used in this

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Ein digitaler Stromzähler misst und speichert alle relevanten Datenzum Stromverbrauch, also die Ver-brauchsmenge und Verbrauchszeit.Alle gemessenen Daten übermitteltdas Smart Meter per Funk, Internetoder über die Stromleitung an denMessdienstleister.

A digital meter measures and savesall the data relevant to power con-sumption, i.e. consumption rateand consumption period. The smartmeter sends all measured data tothe meter service provider by radio,internet or using the power cable.

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auto günstig laden, sobald der Wind kräftigbläst. Und der Solarspeicher im Keller könntedie Haushaltskasse aufbessern, wenn er dasNetz entlastet. Die meisten privaten Haus -halte verfügen jedoch nicht über derartige Verbraucher, die viel Last aufnehmen können.Deshalb sind die Smart Meter für Brommel-meier zunächst eher interessant, weil sieTransparenz und Kostenkontrolle ermög-lichen. Der Verbraucher erfährt: Wann ver-braucht welches meiner Geräte wie vielStrom? Auch für die Energieversorger sind dieDaten der schlauen Zähler aussagekräftig:„Das Profil meiner Waschmaschine lässt sichaus vielen tausend Geräten herauslesen“,erklärt Arnold. Das bedeute: Nach der Analyseder Verbrauchsdaten lasse sich der individu -elle Energieverbrauch leichter optimieren.„Die Daten derart zu nutzen“, betont Lange-Hüsken, „geschieht nur mit der vorherigenEinwilligung der jeweiligen enera-Feldtest -teilnehmer.“

Das Bundeswirtschaftsministerium fördertenera im Rahmen des Programms „Schau-fenster intelligente Energie“ (SINTEG) mit biszu 51 Millionen Euro, die Partner bringenetwa 120 Millionen Euro ein. Während dieUnternehmen auf neue Geschäftsmodelle zielen, verspricht sich die staatliche Seite auchErkenntnisse über den künftigen ordnungs -politischen Rahmen: Wie honoriert man zumBeispiel Beiträge eines Windparks zur regio-nalen Spannungshaltung? Und welche Ver -gütung braucht ein Speicherbetreiber, derüberschüssige Last aufnimmt? Beantwortetenera solche Fragen mit den in der Praxisgetesteten Musterlösungen, kann der Feld-versuch wie erhofft eine Blaupause für dasEnergiesystem von morgen liefern.

way after obtaining prior consent from therespective enera field trial participants“,emphasises Lange-Hüsken.

The Federal Ministry for Economic Affairs is funding enera with up to 51 million Euroas part of its SINTEG programme (SmartEnergy Showcases – Digital Agenda for theEnergy Transition), with about 120 millionEuro coming from the consortium partners.While the companies are aiming for newbusiness models, the government is lookingfor findings about how to organise the re -gulatory framework in future: how can thecontribution of a wind farm to regional vol tage stability be rewarded? And whatremuneration does a storage facility oper -ator need for absorbing surplus load? Ifenera can produce answers to questions like these with the model solutions obtainedin prac tice, then the field trial can providethe hoped-for blueprint for future energysystems.

Die Smart Meter sind derzeit vorallem interessant, weil sie Trans -parenz und Kostenkontrolle ermög-lichen. Der Verbraucher erfährt,wann eines seiner Ge räte wie vielStrom verbraucht. Doch auch fürdie Energieversorger sind die Datender schlauen Zähler aussagekräftig:Aus den analysierten Verbrauchs -daten lässt sich der individuelleEnergieverbrauch leichter opti -mieren.

Interest currently focuses on smartmeters particularly because of the transparency and cost controlthat they permit. Consumers knowhow much power their appliancesconsume and when. The data supplied by the smart meters arealso significant for the energy pro -viders: analysis of the consumptiondata makes it easier to optimiseindividual energy consumption.

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V ERNETZUNG I CONNECT IV ITY Smart Home, smart grid, smart city32

Smart Home, Smart Grid, Smart City – allessoll bald „intelligent“ und miteinander vernetzt sein. Häuser, Netze und ganzeQuartiere werden zunehmend mit Senso-ren und Regeltechnik ausgestattet. SolcheSysteme können die Energiewende voran-bringen, weil sich Wind- und Solarstrom sobesser und gezielter integrieren lassen.Auch die Logistik will mit der Digitalisie-rung effizienter werden.

Ob im Haushalt oder Unternehmen, im Ener-gienetz oder Verkehr – künftig werden immermehr Sensoren nicht nur elektrische Gerätesteuern und überwachen, sondern auch denVerbrauch an Gas und Wärme regeln. DasHaus „denkt“ mit, selbstfahrende Autos sollen sicher und effizient unterwegs sein. DieSolarmodule auf dem Dach, das Elektroautoim Carport und die Wärmepumpe im Kellerwerden in ein intelligentes Stromnetz ein -gebunden. Das smarte Versprechen lautet: Es gibt zugleich mehr Effizienz und mehrKomfort.

Smart home, smart grid, smart city – sooneverything’s going to be intelligent andconnected. Houses, grids and whole quarters are increasingly being fitted withsensors and control systems. They canhelp to forge ahead with the energy tran -sition by making it easier to specificallyintegrate wind and solar power in the grid.Digitisation will make logistics more effi-cient as well.

Whether in the home or in business, in theenergy grid or in traffic: in future increasingnumbers of sensors will not only control andmonitor electric devices but also regulateconsumption of gas and heat. Houses will“think“, while driverless cars should maketraffic safer and more efficient. The solarmodules on the roof, the electric car in thegarage and the heat pump in the basementwill be integrated in an intelligent electricitygrid. The smart promise is for more effi -ciency and more comfort.

But will consumers want to be able toinfluence the automation systems in theirhome? Or do they just want it all to work inthe background? To answer these and otherquestions, innovative technologies are beingput to the test in a new residential quarter inOldenburg. Preparations are currently in progress for the “Smart City Lab Flieger-horst“ which aims to connect infra structure,buildings and mobility. “Smart infrastruc -tures can adapt“, explains Professor Dr.Sebastian Lehnhoff, member of the board atthe Institute for Information Tech nology inOldenburg (OFFIS). “People living in thequarter will often be satisfied if this happensautomatically without them notic ing, butsometimes they will want to influ ence theprocedure themselves. The Smart City LabFliegerhorst should help to understand whatpeople want and to offer tailor-made tech -nical solutions.“

Die Energiewende wird digitalThe digital energy transition

Die Formel für die Zukunft heißtIntelligente Vernetzung: Ob imHaushalt oder im Unternehmen, imEnergienetz oder im Verkehr – künf-tig werden immer mehr Sensorennicht nur elektrische Geräte steuernund überwachen, sondern auch denVerbrauch an Gas und Wärmeregeln.

Smart connectivity is the formulafor the future. Whether in the household or in business, in theenergy grid or in traffic: increasingnumbers of sensors in future willnot only control and monitor electric devices but also regulate consumption of gas and heat.

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Smart Home, smart grid, smart city VERNETZUNG I CONNECT IV ITY 33

Aber wollen Verbraucher überhaupt Einflussauf die Automatisierungstechnik in ihremHaushalt nehmen? Oder soll alles nur imHintergrund funktionieren? Auch um das herauszufinden, sollen innovative Technolo-gien in Oldenburg in einem neu entstehendenWohnquartier erprobt werden. Das in Vor -bereitung befindliche Modellprojekt „SmartCity Lab Fliegerhorst“ will Infrastruktur,Gebäude und Mobilität vernetzen. „SmarteInfrastrukturen passen sich an“, erläutert Professor Dr. Sebastian Lehnhoff, Mitglieddes Vorstands im Oldenburger Informatik -institut OFFIS. „Häufig werden die Bewohne-rinnen und Bewohner des Viertels zufriedensein, wenn dies unbemerkt und automatischgeschieht, doch manchmal werden sie auchexplizit Einfluss nehmen wollen. Das SmartCity Lab Fliegerhorst soll helfen, die Wünscheder Bevölkerung zu verstehen und maß -geschneiderte technische Lösungen anzu -bieten.“

For example, sensors could inform a virtualpower station of the quarter’s current energy demand and energy generation.Local energy producers and consumers arethen activated to balance the levels on thespot. “So-called swarm intelligence can beused to steer local consumption of locallyproduced energy“, says Dr. Jürgen Meister,one of the two heads of the energy divisionat OFFIS, where they pursue research anddevelopment into information and commu -nication technologies in the energy, healthand transportation sectors. One particularfocal aspect is how to use new informationtechnologies to achieve a reliable power supply based on renewable energies. Dataprotection is also an issue in the comprehen-sive digitisation of increasing areas of every-day life: “New security and data protectionconcepts need to be developed and tested“,emphasises Meister. For example, the usermust be able to see which of his data arefeatured on a smart city platform.

Im neu entstehenden OldenburgerWohnquartier sollen innovativeTechnologien erprobt werden. Dasin Vorbereitung befindliche Modell-projekt „Energetisches Nachbar-schaftsquartier Fliegerhorst“ willInfrastruktur, Gebäude und Mobi-lität vernetzen. Hierzu haben sichmehr als 20 Partner, unter anderemOFFIS und die Stadt Oldenburg,zusammen geschlossen.

Oldenburg’s new residential quarterwill be testing various innovativetechnologies. Preparations are currently in progress for the modelproject named “Energetic Neigh-bourhood Quarter Fliegerhorst“which aims to connect infrastruc -ture, buildings and mobility. Morethan 20 partners have joined forcesfor this project, including amongothers OFFIS and the city of Olden-burg.

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Sensoren könnten zum Beispiel an ein virtu -elles Kraftwerk melden, wie hoch der aktuelleEnergiebedarf und die Erzeugung im Quartiersind. Automatisiert werden dann dezentraleEnergieerzeuger und Verbraucher ange -steuert, um diese vor Ort in Einklang zu bringen. „Die sogenannte Schwarmintelligenzkann etwa dazu dienen, lokal erzeugte Ener-gie auch lokal zu verbrauchen“, sagt Dr. JürgenMeister, einer der beiden Leiter des BereichsEnergie bei OFFIS. Dort werden Informations-und Kommunikationstechnologien in denBereichen Energie, Gesundheit und Verkehrerforscht und entwickelt. Ein Schwerpunkt istdabei, wie man mithilfe neuer Informations-technologien eine verlässliche Stromver -sorgung auf der Basis erneuerbarer Energienerreicht. Auch der Datenschutz ist bei derumfassenden Digitalisierung von immerneuen Alltagsbereichen ein Thema: „Es müs-sen neue Sicherheits- und Datenschutz -konzepte entwickelt und erprobt werden“,betont Meister. Welche seiner Daten zum Bei-spiel in eine Smart-City-Plattform einfließen,müsse für den Benutzer transparent sein.

Die Logistik in der Stadt soll ebenfalls smarterund effizienter werden. Mit dem stark zuneh-menden Onlinehandel nehmen Lieferverkehrund Gütertransport stark zu. Der Handel hatkaum noch Lagerbestände und wird just intime beliefert. Für viele Verbraucher ist es eineSelbstverständlichkeit, ihre Bestellung nocham selben Tag zu bekommen. Die Folge:Geschäfte und Wohnungen werden immerhäufiger und mit immer kleineren Mengenangesteuert, beobachtet Professor WolfgangBode vom wissenschaftlichen Beirat des Insti-tuts Logis.Net. Er folgert daraus: „Wir brauchen neuartige City-Logistik-Terminals,die Sendungen mehrerer Lieferanten undEmpfänger mehr bündeln und von einemDienstleister mit möglichst umweltfreund-licher Technik ausliefern lassen.“ Das vermei-det Leerfahrten, verbessert die Auslastungund reduziert den Verkehr in den Städten.„Gliedert man ein Einkaufszentrum ans Logistik-Terminal an, würden die Transport -wege weiter verringert“, glaubt Bode.

Auch an der Universität Bremen wollen Forscher Transporte schneller und effek-tiver machen. Am SonderforschungsbereichSelbst steuerung logistischer Prozesse wurde

City logistics should also become smarterand more efficient. Constant growth in on -line commerce is causing dramatic growthin deliveries and goods traffic. The retail sector no longer keeps stocks to any greatextent so that deliveries are made just intime. Many consumers meanwhile takesame-day deliveries for granted. The resultconsists of increasingly frequent deliveriesto businesses and homes of decreasingquantities, as observed by Professor Wolfgang Bode from the scientific advisoryboard of the Logis.Net Institute. He con -cludes: “We need a new kind of city logis-tics terminals that pool consignments fromseveral suppliers for several consignees fordelivery by one service provider with themost environmentally friendly technology.“This avoids empty runs, improves capacityutilisation and reduces city traffic. “A furtherreduction in transport journeys could beachieved by integrating a shopping mall inthe logistics terminal“, Bode believes.

Researchers at the University of Bremenalso want to make transportation faster andmore effective. For example, the Collabora -tive Research Centre for the autonomouscontrol of logistics processes has developeda smart container. When the goods arrive inthe warehouse, a radio chip in the containertriggers an electronic consignment note.

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etwa ein intelligenter Container entwickelt.Dieser stößt beim Eingang der Ware ins Lagerper Funkchip einen elektronischen Frachtbriefan. Auf dessen Basis holen autonome Soft-ware-Agenten dann Transportangebote einund geben der besten Alternative den Zu-schlag. Bleibt ein Lebensmittellaster auf derAutobahn im Stau stecken, planen die Con -tainer eigenständig um und suchen eine neueRoute. Mit dem Konzept des Bremer Institutsfür Produktion und Logistik (BIBA) wird dereigentliche Transport noch nicht umwelt-freundlich. Wenn Waren mithilfe von Mikro-prozessoren autonom ins Ziel kommen, ließesich jedoch überflüssiger Verkehr reduzieren.

Um innovative Projekte innerhalb der Regionbekannt zu machen und Know- how auszu -tauschen, haben sich die Städte Groningen,Oldenburg, Bremen, die WachstumsregionEms-Achse sowie die Metropolregion Nord-west als „Smart Regions North“ zusammen-getan. So konnte zum Beispiel Groningeneine zukunftsorientierte Energieplanung fürein Wohnquartier realisieren. Oldenburgbringt die digitale Bauwerksdatenmodellie-rung voran, und Bremen hat viele Erfahrungenmit der Sharing Economy im Mobilitäts -bereich gesammelt. Als Grundlage weitererProjekte werden bis Ende 2017 in Experten-work-shops zehn smarte Schwerpunkte vertieft.

Autonomous software agents use this toobtain transport quotations with the jobbeing awarded to the best alternative. If afood truck is held up by congestion on themotorway, the containers automaticallysearch for a new route. While the conceptfrom the Bremen Institute for Productionand Logistics (BIBA) doesn’t actually makethe transport process themselves moreenvironmentally friendly, surplus traffic canstill be reduced if micro-processes help tobring the goods autonomously to their des -tination.

The cities of Groningen, Oldenburg and Bremen with the Ems Axis growth regionand the Metropolitan Region North-Westhave joined forces as the “Smart RegionsNorth“ to draw attention to innovative pro-jects in the region and to share know-how.As a result, Groningen for example has beenable to implement future-oriented energyplanning for a residential quarter. Oldenburgis making progress with digital building infor-mation modelling and Bremen has acquiredlots of experience with the sharing economyon the mobility sector. Expert workshopswill be taking an in-depth look at ten smartpriority areas through to the end of 2017 asthe basis for further projects.

Selbstfahrende Transportfahrzeuge befördernbestellte Waren, Drohnen und Roboter über -nehmen die Auslieferung – so könnte die smarteund effiziente Logistik in der Stadt zukünftig aus-sehen.

Driverless transport vehicles carry ordered goods,with drones and robots covering deliveries overthe last mile – this is what smart, efficient urbanlogistics could look like in future.

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V ERNETZUNG I CONNECT IV ITY Dezentrale Versorgung I Decentralised supply

D R . J Ö R G R I T T E R

Vorstand der BTC Business Technology Consulting AG, Oldenburg

Director of BTC Business Technology Consulting AG, Oldenburg

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Dr. Jörg Ritter ist seit 2005 Vorstand derOldenburger BTC AG und seit 2013 sowohl fürdas operative Geschäft aller Branchen als auchfür die Unternehmensentwicklung verant-wortlich. Schon im Jahr zuvor hatte er dieInformationstechnologie als einen der wich -tigsten Bausteine bei der Wende hin zu einerdezentralen Energiever sorgung bezeichnet.An dieser Einstellung hat sich bis heute nichtsgeändert.

Herr Dr. Ritter, im aktuellen Ranking desMagazins „brand eins“ zählt die BTC AG imEnergie- und Umweltbereich zu den bestenUnternehmensberatern, so sagen es dieKunden. Was machen Sie richtig?Zwei Aspekte sprechen für uns. Zum einen istda der Umfang unseres Angebots. Wir unter-stützen in der Breite die relevanten Wert-schöpfungsstufen unserer Kunden und sindzudem als Full-Service-IT-Anbieter tätig. Dabeikann der Kunde im Sinne „Service first“sofort mit den standardisierten IT-Service-Angeboten aus unseren Data-Centern oderaus der Cloud starten. Darüber hinaus ent -wickeln wir individuelle IT-Services und bera-ten Kunden schnell und flexibel auf dem Wegin die Digitalisierung. Zum anderen wirkt sichunsere Kundennähe positiv aus: Wir versu-chen immer, eine langfristige Perspektive mitunseren Kunden auf- und auszubauen.

Die BTC AG versteht sich als einer derwich tigen Player im Management derEnergie wende. Welche Fragen beschäfti-gen Sie in diesem Zusammenhang zurzeitam meisten?Die Integration der vielen verschiedenendezentralen Energieanlagen in das Gesamt-system ist eine große Herausforderung,sowohl technisch als auch marktseitig. Durch

Dr. Jörg Ritter has been a director of BTC AGOldenburg since 2005, with responsibilitysince 2013 for both the operative businessof all branches and for the company’s devel -opment. Already twelve months previouslyhe had referred to information technology asbeing one of the key elements in the tran -sition toward a decentral power supply. Anopinion which remains unchanged to thisday.

Dr. Ritter, the current ranking of the “brandeins“ magazine puts BTC AG in amongstthe best business consulting firms in theenergy and environmental sector, accord -ing to clients. What are you doing right?We have two aspects in our favour. Firstly,the scope of our services. We offer the fullwidth of support for the relevant value creation stages of our clients, and we arealso a full-service IT provider. Here clientscan begin straight away along the lines of“service first“ with the standardised rangeof IT services from our data centres or fromthe cloud. We also develop individual IT services and provide clients with fast, flex -ible advice on their path to digitisation.Secondly, there’s our close client proximity:we always try to establish and cultivate long-term prospects with our clients.

BTC AG sees itself as one of the importantplayers in managing the energy transition.What are the main issues that you are dealing with at present?Integrating the many different decentralenergy installations in the overall system is ahuge challenge in both technical terms andwith regard to the market. Smart control canhelp to implement low-cost use of extensiveautomation. But we also have to create mar-

„Digitalisierung als Gestaltungsmittelder Energiewende““Digitisation as a tool for organising the energy transition”

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eine intelligente Steuerung können wir einenkostengünstigen und hohen Grad an Auto -matisierung erreichen. Wir müssen aber auchMärkte schaffen, die Angebot und Nachfragestärker auf die erneuerbaren Energien abstim-men. Nur dann können wir die anspruchs -vollen Klimaschutzziele erreichen.

Aus IT-Sicht steht die Frage im Raum, welcheSysteme bei unseren Kunden für die pas -sende Mischung zwischen Standardisierungund Individualität sorgen können. Einerseitskönnen wir als SAP-Partner unseren KundenStandardlösungen anbieten, sehen anderer-seits aber einen stark wachsenden Bedarf fürflexible individuelle Lösungen. Die Zeit, in deres immer nur um Standards ging, ist definitivvorbei. IT ist längst nicht mehr eine Unter -stützungsleistung, sondern ein sehr mächti-ges Gestaltungsmittel für neue digitalisierteGeschäftsmodelle.

Im Zeitalter der Digitalisierung ist die Frage,wie die Endkunden ihre Energiedienstleistun-gen online einkaufen, wie sie auch als Produ-zenten am Energiemarkt partizipieren und wiesie ihr eigenes Verbrauchsverhalten gestaltenkönnen. Auf diese Fragen müssen unsereKunden, also die Energieunternehmen, ihrenEndkunden die richtigen Antworten liefern.

kets that are capable of bringing supply anddemand more in line with the renewableenergy sources. That is the only way toachieve the demanding climate protectiontargets.

As far as IT is concerned, the question arisesas to which systems can offer our clients theright mixture between standardised andindividual solutions. On the one hand, asSAP partner we can offer our clients stand -ard solutions, while on the other hand wealso see a growing need for a flexible, indi -vidual approach. The time where standardswere enough is definitely over. IT is no longer just a support service but has be -come a very powerful tool for organisingnew digitised business models.

In the digitisation age, the question is howcan final customers be put in a position topurchase their energy services online, be -come involved as producers on the energymarket and organise their own consumptionbehaviour? Our clients, in other words theenergy companies, will have to find the rightanswers for their final customers. Oneimportant aspect is that digitisation will alsochange our BTC – and this is something thatwe have to convey credibly.

In Zukunft dürfen Verteilnetzbetrei-ber und Stadtwerke bis zu drei Prozent der jeweiligen jährlichenStromerzeugung von PV- und Wind-energieanlagen abregeln, wennStromüberlast droht. Für die intelli-gente und dynamische Spitzen -kappung auf Basis von Infor -mationstechnik stellt die BTC Business Technology Cosulting AGdas erste Produkt auf dem Marktbereit: den BTC | Grid Agent Netz-regler.

In future, distribution grid operatorsand urban utilities can turn off up tothree percent of annual powergeneration from photovoltaic arraysand wind turbines when faced witha potential current overload. BTCBusiness Technology Consulting AGhas launched the BTC | Grid Agentas a grid controller for smart, dynamic peak capping based oninformation technology.

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V ERNETZUNG I CONNECT IV ITY Dezentrale Versorgung I Decentralised supply

Wichtig dabei: Diese Digitalisierung verändertauch unsere BTC – und das müssen wirglaubhaft vermitteln.

Die BTC hat sich zuletzt intensiv mit demThema Smart Metering, also intelligentenStromzählern, beschäftigt. Welche Perspek -tiven, welche Potenziale sehen Sie darin?Wir haben uns sehr früh mit den EU-Richt -linien befasst, nach denen im Jahr 2020 rund80 Prozent der Meter smart sein sollten. DasZiel ist heute – zumindest in Deutschland – inweiter Ferne. Die Netzbetreiber und dieMess stellenbetreiber müssen sich demThema aber jetzt intensiv widmen. Das ver-langt das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende.

Wir glauben an das Potenzial der Smart Meterund insbesondere der Smart-Meter-Gate-ways: In deutscher Gründlichkeit wurde einsehr sicheres Verfahren für die Kommunika-tion mit dem Gateway entwickelt. Dieses Verfahren muss bei allen dezentralen Ver -brauchern und Erzeugern eingesetzt werden,wenn wir den Herausforderungen der IT-Sicherheit gerecht werden wollen.

Gut ist aber auch, dass sich mehr und mehrEnergieunternehmen mit neuen Geschäfts-modellen rund um den Smart Meter beschäf-tigen. Die Daten der Erzeuger und Ver -braucher bieten dafür ein großes Potenzial.

BTC zählt zu den Partnern der Stadt Olden-burg, die auf dem Fliegerhorst Smart-City-Technologien erproben wollen. Was planenSie dort und was erhoffen Sie sich davon?Das ist wirklich ein Leuchtturmprojekt, demwir viel Beachtung schenken. Wir planenunsere innovativen Technologien „SmartMetering“ und „Virtuelles Kraftwerk“ alswichtige Eckpfeiler in das Projekt einzubrin-gen. Besonders spannend finde ich darüber hinaus, dass wir nicht nur neue Technologienwie etwa Blockchain, sondern – ähnlich wieim Großdemonstrationsprojekt enera – neueGeschäftsmodelle erproben können, bei-spielsweise im Bereich der Sharing Economy.Warum sollen sich Nachbarn nicht eine Photo-voltaikanlage teilen? Diese Ideen faszinierenuns, gerade auch, weil wir Feedback von denEndkunden bekommen werden, die in demQuartier leben. Für uns sehe ich da ein ideales

BTC has recently taken an intensive look atthe topic of smart metering. What pro-spects and potential do you see here?We started at a very early stage to study theEU directives which stipulate that around 80percent of the energy meters should besmart by 2020. That target is still a long wayoff, in Germany at least. But the time hasnow also come for grid operators and metering firms to take an intensive ap -proach. This is a demand made in the law ondigitising the energy transition.

We believe in the potential of smart metersand particularly of smart meter gateways. Atypically thorough German approach hasbeen taken to developing a very secure pro-cedure for communication with the gateway.This procedure will have to be used by alldecentral consumers and producers in theinterests of IT security.

But is also good that increasing numbers ofenergy companies are looking at new busi-ness models covering all aspects of smartmetering. There is huge potential here interms of the producer and consumer data.

BTC is one of the partners involved in testing smart city technologies at the“Living Lab Fliegerhorst“ with the city ofOldenburg. What are you planning to doand what are your expectations?This really is a lighthouse project that isbeing given great consideration. We plan tocontribute our innovative smart meteringand virtual power station technologies asimportant cornerstones in the project. Weare also very excited about trying out newbusiness models. This refers for example tothe sharing economy as illustrated by theenera large-scale demonstration project, aswell as trying out new technologies such asblockchain, for instance. Why shouldn’tneighbours share a photovoltaic array?We’re fascinated by these ideas, especiallywhen you think that we’ll also be gettingfeedback from the final customers living inthe quarter. I see this as an ideal testingground for us also in view of other branches.As digitisation experts, we always have tomake sure that we offer our clients attractivevalue creation so that they can maintain theirground in the face of competition from new

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Experimentierfeld auch hinsichtlich andererBranchen. Als Digitalisierungsexperten müs-sen wir immer danach schauen, unseren Kunden attraktive Mehrwerte zu bieten, damitdiese sich gegenüber neuen Playern im Ener-giemarkt wie Amazon oder Google behauptenkönnen.

Sie scheinen da aber guter Dinge zu sein . . .Die Digitalisierung verlangt nach Schnelligkeitund Agilität. Es wird deshalb nicht die eine,die einzige richtige Antwort geben. Wir müs-sen uns in die Lage versetzen, immer wiederschnell und flexibel auf Marktpotenziale reagieren zu können. Ich glaube, wir undunsere Kunden sind auf einem guten Weg.Die großen Player allerdings auch. Ich magdeshalb keine Prognose stellen, wie es aus-geht.

Sie engagieren sich seit einigen Monatenauch auf dem chinesischen Markt. Was reiztdie BTC dort und welche Akzente wollenSie setzen?Die Chinesen sind uns im Bereich der erneu-erbaren Energien in Bezug auf den absolutenUmfang der installierten Leistung bereits enteilt. Doch in China besteht mehr als inDeutschland die Herausforderung der intelli-genten Integration der Systeme in die Ener-gienetze und -märkte. Die Chinesen habendie Chance, von Ländern wie Deutschland zulernen und die Integration der erneuerbarenEnergien von vornherein stärker marktwirt-schaftlich auszurichten. Wir arbeiten daherdaran, unsere IT-Lösungen und unser Know-how in den chinesischen Markt einzubringen.

Zudem können wir aber auch an den Entwick-lungen der Internetökonomie in China parti-zipieren. China gilt mittlerweile im Vergleichzum Silicon Valley als ebenbürtiger Player. DieKombination aus technischem und marktwirt-schaftlichem Gestaltungsspielraum bei derEnergiewende sowie dem riesigen Potenzialder chinesischen Internetökonomie machenein Engagement sehr interessant. Letztlichkann man davon ausgehen, dass wir mittel-bis langfristig Erfahrungen aus China wiedernach Europa importieren können.

players in the energy market such as Amazon or Google.

But you sound very hopeful . . .Digitisation demands speed and agility. Thisalso means there won’t be just one rightanswer. We must be in a position to respondswiftly and flexibly to market potential at alltimes. I think that together with our clients,we are making good progress. But so arethe big players. That's why I can't predicthow it will turn out.

For some months now you have also beeninvolved on the Chinese market. What isBTC's incentive there and what accents doyou want to set?In terms of absolute output, the Chinese arealready miles ahead when it comes to re -new able energy. But in contrast to Germany,the challenge in China lies in achieving anintelligent integration of the systems in theenergy grids and market. The Chinese havea chance to learn from countries like Ger -many and to give a stronger market-orientedslant to integrating the renewable energies.We are therefore working at introducing our IT solutions and our know-how on theChi nese market.

But we can also participate in the develop-ment of China’s internet economy. China ismeanwhile seen on a par with Silicon Valley.Our interest in getting involved results fromthe creative leeway we see there in thecombination of technical and market-relatedaspects, together with the huge potential ofthe Chinese internet economy. Ultimately, itcan be assumed that in the medium to longterm, we will be able to import experiencethat has gained in China back to Europeagain.

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UNTERNEHMENSPORTRÄ T I COMPA NY PORTRAIT40

BTC Business Technology Consulting AG

The first rule to weather the storm: Talk to the right experts!

Digitisation is really stirring up the energy branch. Globalplayers such as Google and Amazon are cultivating newsales markets, agile start-ups occupy lucrative nichesand take market shares away from the establishedenergy companies. What it takes to survive in the faceof the new competition is a strong partner with digiti -sation know-how such as BTC – one that understandsthe market and the branch, and thinks ahead with theenergy companies to keep a step in front.

Speed and flexibility are in demand

The expectations of employees, corporate customersand consumers are changing in view of their own ex -perience with digital services such as apps or cloud solutions. All target groups are showing an increasingdesire for easily ordered mobile services that are readypromptly, with use-based billing and scope for individualadd-ons and extensions. This market environment re -quires swift solutions that can be adapted to spon -taneous demand. We are working together with our customers to develop such solutions in agile projects for nearly all areas of application in the energy industry.

Im Internet der Energie ist alles mit allem vernetzt.

Everything is connected with everything else in the energy internet.

Die zukünftige Energieversorgung birgt große Herausfor -derungen.

There are great challenges involved in supplying energy in future.

BTC Business Technology Consulting AG

Die erste Regel in stürmischen Zeiten: Mit den richtigen Experten sprechen!

Die Digitalisierung wirbelt die Energiebranche ordentlichauf. Global Player wie Google und Amazon erschließensich neue Absatzmärkte, agile Start-ups besetzen lukra-tive Nischen und nehmen den etablierten Energieunter-nehmen Marktanteile weg. Um gegen die neue Kon -kurrenz zu bestehen, braucht es einen starken Partnermit Digitalisierungs-Know-how wie BTC, der Markt undBranche versteht und mit Energieunternehmen gemein-sam einen Schritt vorausdenkt.

Schnelligkeit und Flexibilität sind gefragt

Vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen mit digitalenAngeboten wie Apps oder Cloud-Diensten ändern sichdie Ansprüche von Mitarbeitern, Geschäftskunden undVerbrauchern an IT-Lösungen. Der Wunsch nach einfachzu bestellenden, schnell einsatzbereiten, mobil verfüg -baren, nutzenbasiert abrechenbaren und individuell er-weiterbaren Angeboten wächst in allen Zielgruppen. Dieses Marktumfeld erfordert schnelle, an spontanen Bedarf adaptierbare Lösungen. Wir entwickeln diese inagilen Projekten gemeinsam mit unseren Kunden für nahezu alle Einsatzfelder der Energiewirtschaft.

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 41

Was zählt, ist der Erfolg

Für uns steht der Erfolg unserer Kunden im Vordergrund.Deshalb richten wir unser Leistungsangebot konsequentdanach aus: So ermöglichen wir Energieunternehmenmit unserer cloudbasierten Lösung für den wettbewerb-lichen Messstellenbetrieb die Erschließung neuer Kun-densegmente mithilfe smarter Services. Dank unserervirtuellen Kraftwerke gelingt unseren Kunden die ren -table Vermarktung eigener Energieressourcen auch imharten Wettbewerb. Mit unserem Netzregler reduzierenwir den konventionellen Netzausbau und unterstützendie schnelle und sichtbare Etablierung der Elektromobi -lität.Die BTC Business Technology Consulting AG gestaltetmit mehr als 1600 Experten und einem starken Partner-netzwerk das Energiesystem der Zukunft aktiv mit – inDeutschland und weltweit. Besonders wichtig ist unsder Dialog mit den Marktakteuren, denn nur durch einenintensiven Austausch können wir noch besser werden.Darum: Sprechen Sie uns an – ganz egal ob zu stür -mischen Themen, die den Markt bewegen, oder zu denHerausforderungen Ihres IT-Alltags!

It’s success that counts

We put the success of our customers first. The range of services we offer is therefore designed accordingly.For example, our cloud-based solution for competitivemetering management helps energy companies to cul -tivate new customer segments with the help of smartservices. Our virtual power stations let our customersmarket their own energy resources profitably, even inthe face of fierce competition. Our grid controller helpsreduce conventional grid expansion and support theswift, visible establishment of electromobility. BTC Business Technology Consulting AG is proactivelyworking with more than 1,600 experts and a strong network of partners at establishing the energy systemof the future – in Germany and worldwide. We focus particularly on dialogue with the market players, as intensive sharing is the only way to improve. Therefore:Get in touch with us, regardless whether your concernsrefer to the stormy times facing the market at large, oryour very own everyday IT challenges!

Passgenaue IT entsteht Hand in Hand mit den Anwendern.

Customised IT solutions are created working hand-in-handwith the users.

BTC – weltweit Partner an der Seite unserer Kunden

BTC – global partner for our customers

BTC Business Technology Consulting AG26121 Oldenburg · www.btc-ag.com

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V ERNETZUNG I CONNECT IV ITY Energie zu jeder Zeit I Energy at any time42

An erneuerbare Energien angepassteStromnetze und flexible Speicher – ohnediese kommt die Energiewende ins Stocken. Im Nordwesten bieten sich Salz-kavernen an, um mit Windstrom erzeugtesGas zu speichern. Damit ließen sich Strom,Wärme und Verkehr in ein erneuerbaresEnergiesystem integrieren. Auch an Batte-riespeichern wird geforscht.

Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energienwächst der Bedarf an Speichern: Stammen2050 wie geplant 80 Prozent der elektrischenEnergie aus erneuerbaren Quellen, wird sichdas Ungleichgewicht zwischen Erzeugungund Abnahme enorm vergrößern. Im Nord-westen, einem Zentrum der Erzeugung rege-nerativer Energie, ist das Thema besondersdringlich. Aber wie ist der Regenerativstromam besten zu speichern?

Geografisch fehlen in der flachen Region dieVoraussetzungen für effiziente Pumpspeicher-kraftwerke. Das ist schon in Nordrhein-West-falen anders, wo es laut einer Studie des dortigen Landesumweltamtes ein Potenzialvon etwa 9,4 Gigawatt gibt. Im Nordwestenbietet sich dagegen das reichlich vorhandeneSalz gestein an. Kavernen im Untergrund kön-nen einerseits Gas aufnehmen, andererseitsals Druckluftspeicher genutzt werden.

So wie in Huntorf in der Wesermarsch, wo1978 die weltweit erste kommerziell genutzteAnlage in Betrieb ging. Ein vergleichbaresDruckluftkraftwerk gibt es bis heute nur in Alabama in den USA. Bei Stromüberschusspumpen Kompressoren mit einem Druck bis72 bar Luft in zwei Salzkavernen in einer Tiefezwischen 650 und rund 800 Meter. DerenVolumen beträgt mehr als 300 000 Kubik -meter. Zur Stromerzeugung strömt die kom-

Without power grids and flexible storagefacilities, both adjusted to renewable ener-gies, the energy transition will get stuckbefore it has really begun. The North-Westhas salt caverns for storing gas producedwith wind power. This solution can be usedto integrate electricity, heat and trans -portation in a renewable energy system.Research into battery storage systems isalso in progress.

The expansion of renewable energies is alsocreating a growing need for storage facili-ties. If by 2050, 80 percent of electrical energy is produced from renewable sourcesas planned, there will be a huge increase inthe imbalance between production and con-sumption. The whole issue is particularlyurgent here in the North-West, one of thecentres for the production of regenerativeenergy. But what is the best way to storeregenerative electricity?

Geographically speaking, the flat region cannot offer the necessary prerequisites forefficient pumped storage power stations.The situation in North Rhine-Westphalia forexample is different where there is potentialof about 9.4 gigawatt according to a study bythe state environmental agency. On theother hand, the North-West is generouslyendowed with salt rock formations. Under-ground caverns can store gas on the onehand and be used as compressed air reser-voirs on the other.

One example here is Huntorf in the Weser-marsch, where the world’s first commercialsystem started operating in 1978. The onlyother compressed air storage facility of thiskind can be found in Alabama, USA. Whenthere is a power surplus, compressors pump

Dringend gesucht: der perfekte SpeicherUrgently wanted: the perfect storage facility

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primierte Luft in die Brennkammer einer Gas -turbine. Damit diese nicht vereist, wenn dieaustretende Luft abkühlt, wird Erdgas zuge-führt und verbrannt.

Das Manko der vom Uniper-Kraftwerk in Wilhelmshaven ferngesteuerten Anlage mit321 Megawatt Leistung ist der geringe Wir-kungsgrad von 40 Prozent. Der Grund: Diebeim Verdichten entstandene Hitze geht alsAbwärme verloren. Und um das Vereisen zuverhindern, muss Energie zugeführt werden.Dies sollte bei einem sogenannten adiabatenDruckluftspeicher anders werden. Indem dieWärme aus der Kompression gespeichert undbeim Entspannen zurückgespeist wird, erhöhtsich der Wirkungsgrad auf bis zu 70 Prozent.Eine Pilotanlage in Sachsen-Anhalt kamjedoch nicht über das Planungsstadium hin-aus – der Energiekonzern RWE legte siewegen mangelnder Marktperspektiven aufEis. Großtechnische Speicher seien erstgefragt, wenn mehr als die Hälfte des Stromsaus regenerativen Quellen stamme, hieß es.

air with up to 72 bar pressure into saltcaverns at a depth of between 650 andaround 800 metres. The salt caverns have avolume of more than 300,000 cubic metres.To generate electricity, the compressed airflows into the combustion chamber of a gasturbine. Natural gas is fed into and burnt inthe system to prevent icing when the out -flowing air cools down.

The drawback of the facility with 321 mega-watt output, which is remote controlled bythe Uniper power station in Wilhelmshaven,is its low efficiency level of just 40 percent.The reason for this low rating is that the heatproduced during compression is lost aswaste heat. And the system needs energyto prevent icing. A so-called adiabatic com-pressed air storage facility should not havethis problem. Here the heat produced duringcompression is stored and fed back into thesystem during the relaxation phase, thusboosting the efficiency level to 70 percent.However, a pilot plant in Saxony-Anhalt failed

Geografisch fehlen in der flachenNordwest-Region die Voraussetzun-gen für effiziente Pumpspeicher-kraftwerke. Hier bietet sich dasreichlich vorhandene Salzgesteinan. Kavernen im Untergrund kön-nen einerseits Gas aufnehmen,andererseits als Druckluftspeichergenutzt werden. Die Kavernen -anlage im Ostfriesischen Etzel hatsich zu einem der größten Gas-speicherplätzen Europas entwickelt.

Geographically speaking, the North-West cannot offer the necessaryprerequisites for efficient pumpedstorage power stations. But theNorth West is generously endowedwith salt rock formations which canbe used instead. Undergroundcaverns can store gas on the onehand and be used as compressedair reservoirs on the other. Thecavern facility at Etzel in East Frisiahas become one of Europe‘s largest gas storage facilities.

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V ERNETZUNG I CONNECT IV ITY Energie zu jeder Zeit I Energy at any time

Statt mit fossilem Öl und Gas, wie im Nord-westen vielerorts der Fall, ließen sich Salz-kavernen ebenso mit regenerativ produzier-tem Gas befüllen: Erzeugt man mit erneuer-barem Strom elektrolytisch Wasserstoff – ausdem sich auch Methan herstellen lässt –,kann grüne Energie gespeichert und trans -portiert werden. Da das Gas für die Rückver-stromung, Wärmeerzeugung oder im Verkehrnutzbar ist, lassen sich die Erneuerbaren so indas ge samte Energiesystem integrieren. Lauteiner Studie für das regionale Branchennetz-werk WAB e. V. bietet der Nordwesten besteVoraussetzungen: Die Region sei sowohl derbundesweit wichtigste Standort für die Wind-energie als auch für Speicher. „Besonders dieWindbranche hat ein starkes Eigeninteressean der Wind-to-Gas-Technologie, zur Integra-tion von Windstrom ins Energiesystem. Siemuss sich verstärkt damit beschäftigen, uminnovative Geschäftsmodelle zu entwickelnund neue Geschäftsfelder zu erschließen“,sagt Andreas Wellbrock, Geschäftsführer desWAB e. V.

Will man die Power-to-Gas-Technologie imgrößeren Stil anwenden, gäbe es aus reichendSpeicherplatz. Die deutschen Erdgasleitungensind etwa 400 000 Kilometer lang, und es gibtrund 50 Untergrundspeicher. Darin lässt sicheine Gasmenge speichern, die einem Dritteldes jährlichen deutschen Strombedarfs ent-spricht. In Jemgum im Kreis Leer und in Etzelim Kreis Wittmund wurden in den vergange-nen Jahren viele neue Kavernen für fossilesGas ausgespült. Und auch der größte Poren-speicher Westeuropas befindet sich in derRegion: In Rehden im Landkreis Diepholzwurde die dortige Lagerstätte nach dem Endeder Gasförderung zum Speicher umfunktio-niert. In 2000 Metern Tiefe können im Poren-gestein auf einer Fläche von rund acht Quadratkilometern vier Milliarden Kubikmetergespeichert werden. Das entspricht dem Jahresverbrauch von rund zwei Millionen Ein-familienhäusern.

Der Wirkungsgrad der Elektrolyse konnte inden vergangenen Jahren auf bis zu 70 Pro-zent gesteigert werden. Gleichwohl wird derin der Industrie verwendete Wasserstoffwegen der Kosten meist aus Erdgas und nichtelektrolytisch erzeugt. An der Entwicklungeines kostengünstigen und dynamischen

to get beyond the planning phase, with theenergy giant RWE putting the project onhold due to poor market prospects. Ap -parently, large-scale storage facilities wouldn’t be needed until more than half ofthe electricity comes from renewable sources.

Instead of using fossil oil and gas, as is thecase at many sites in the North-West, saltcaverns could also be filled with gas pro -duced by regenerative means. Green energycan be saved and transported using renew -able electricity for electrolytic production ofhydrogen, which can also be used to makemethane. Renewables can thus be inte -grated in the overall energy system by thenusing the gas to convert back to electricity,to produce heat or on the transport sector.Here the North-West offers the best pre -requisites, according to a study for the re -gional branch network WAB e. V., with theregion being Germany’s prime location forboth wind energy and storage facilities. “It isin their own interests particularly of the windbranch to pursue the wind-to-gas technologyfor integrating wind power in the energy system. The branch must become moreinvolved in order to develop innovative busi-ness models and open up new areas of business“, says Andreas Wellbrock, CEO ofWAB e. V.

There is plenty of storage capacity availableto opt for power-to-gas technology in a bigway. The German gas pipelines are about400,000 kilometres long and there are about50 underground storage facilities, whichcould be used to store a volume of gas cor-responding to about one third of Germany’sannual electricity demand. In recent years,many new caverns for fossil gas have beensluiced out in Jemgum in the Leer districtand in Etzel in the Wittmund district. Theregion is also home to West Europe’s largestpore storage facility. In Rehden in the ruraldistrict of Diepholz, the former gas reservoirwas converted into a storage facility oncegas extraction had finished. Here at a depthof 2,000 metres, porous rock covering anarea of around eight square kilometres canstore four billion cubic metres. That cor -responds to the annual consumption ofaround two million single family homes.

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 45

Über 45 Jahre Kavernenanlage Etzel

Die STORAG ETZEL GmbH ist der größte unabhängigeAnbieter von untertägigen Kavernenspeichern in Europaund leistet einen wertvollen Beitrag zur Energiesicher-heit und Gasversorgung in Deutschland und Nordwest -europa. Am Standort Etzel in Ostfriesland baut, unterhält und vermietet das Unternehmen seit 1971 künstlich geschaffene Hohlräume für die großvolumige Speicherung von Erdgas und Rohöl. Mieter der Kavernen sind namhafte Gashandelsunternehmen sowie Erdölbevorratungs organisationen verschiedener europäischer Staaten. Unter anderem lagert im Salzstock Etzel ein Großteil der deutschen Rohöl -reserven.Seit 2007 hat sich die Kavernenanlage zu einem dergrößten Gasspeicherplätze Europas entwickelt. Etzel ist in das internationale Pipelinenetz für Öl und Gas eingebunden und eine wichtige Energiedrehscheibe im Nordwesten.

More than 45 years: cavern facility Etzel

STORAG ETZEL GmbH is the largest independent pro -vider of underground cavern storage facilities in Europeand makes a valuable contribution towards energy security together with a reliable gas supply in Germanyand North-West Europe. Since 1971, the company has been developing, operat -ing and letting man-made caverns for large-scale stora-ge of natural gas and crude oil at the Etzel site in East Frisia. The caverns are let to renowned gas trading com-panies and oil stockpiling organisations from various European countries. Among others, a large share of Germany’s crude oil reserves are stored in Etzel’s saltdome.Since 2007, the cavern facility has been developed intoone of Europe’s largest gas storage facilities. Etzel is integrated in the international pipeline network for oiland gas, and serves as an important energy hub in theNorth-West of Germany.

Kavernenanlage der STORAG ETZEL

Cavern facility of STORAG ETZEL

Mitarbeiter an einem Kavernenkopf

Employee at a cavern well head

STORAG ETZEL GmbH26446 Friedeburg · www.storag-etzel.de

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V ERNETZUNG I CONNECT IV ITY Energie zu jeder Zeit I Energy at any time

Elektrolyseurs, der auch bei schwankenderLast einsetzbar ist, beteiligen sich Forscherder Hochschule Emden/Leer. „Regenerativerzeugter Wasserstoff kann eine wichtigeRolle als Energiespeicher einnehmen“, ist Professor Dr. Sven Steinigeweg überzeugt.Für den Einsatz im großen Maßstab – zurNetzsta bilisierung und um Angebot und Nachfrage beim regenerativen Strom auszu -gleichen – seien jedoch zunächst die Kostenzu redu zieren. Das soll durch ein verbessertesDesign des Elektrolyseurs erreicht werden.Für mehr Effizienz sorgen unter anderem dün-nere Membranen und eine längere Lebens-dauer der Geräte.

Wie man auf der Ebene eines mittelstän -dischen Betriebs regenerative Energien opti-mal in seine Prozesse einbindet, wird an derHochschule Emden/Leer ebenfalls unter-sucht. Eine Demonstrationsanlage soll aufzei-gen, wie ein Unternehmen überschüssigenGrün-Strom speichern kann, indem damit perElektrolyse Wasserstoff erzeugt wird. Zudemwird erprobt, einen Elektrolyseur effektiv zumBeispiel mit Wärmepumpen zu verknüpfen.Die Versuchsanlage ist Teil des Kooperations-projekts „Power to Flex“, bei dem 18 Unter-nehmen, Institute und Behörden aus demNorden der Niederlande und Nordwest-deutschland zusammenarbeiten.

Auch die Hochschule Osnabrück sucht mitdem interdisziplinären Forschungsschwer-punkt EOS – Energiespeicherlösungen in derRegion Osnabrück-Steinfurt nach neuenWegen. Neben technischen, wirtschaftlichenund rechtlichen Aspekten geht es um derenAkzeptanz. Ein erstes Ergebnis: GemeinsameSpeicher innerhalb von Quartieren sindumweltfreundlicher, sozialverträglicher undkostengünstiger als einzelne Akkus in Eigen-heimen. Denn Installations- sowie Wartungs-kosten lassen sich teilen, und die größereSpeicherleistung bringt mehr Versorgungs -sicherheit. Die Forscher empfehlen deshalb,regionale Pilotprojekte in Mehrfamilienhäu-sern und Wohnanlagen zu initiieren. Mieterscheinen gemeinsame Stromspeicher jeden-falls zu akzeptieren. Auch Unternehmen ste-hen Quartierslösungen offen gegenüber, wiesich aus der Befragung von mehr als 100regionalen Firmen ergeben hat. Im nächstenSchritt sollen an der Hochschule Geschäfts-

In recent years, the efficiency level of elec-trolysis has been increased to 70 percent.Even so, the costs involved mean that mosthydrogen used in industry is produced fromnatural gas and not by electrolysis. Re -searchers at the University of Applied Sciences Emden/Leer are currently involvedin developing a low-cost, dynamic electro -lyser that can also be used under fluctuatingload conditions. Professor Dr. Sven Steini -geweg is convinced that “hydrogen pro -duced with regenerative methods can playan important role in energy storage.“ How -ever, the costs have to be brought down firstbefore it can be used on a large scale for gridstabilisation and to balance out the supplyand demand for regenerative electricity. Animproved electrolyser design should help toachieve this. Thinner membranes couldimprove efficiency and prolong the lifecycleof the units.

The University of Applied Sciences Emden/Leer is also looking at the best way to in -tegrate regenerative energies in the pro -cesses of a medium-sized company. Ademonstration facility should show how acompany can save surplus green electricityby using it generate hydrogen by electro -lysis. An electrolyser is also being tested tosee how effectively it can be coupled forexample with heat pumps. The test facility ispart of the “Power to Flex“ cooperation project, which brings together 18 com -panies, institutes and authorities from theNorth of the Netherlands and Germany’sNorth-West.

Osnabrück University of Applied Sciences isalso striking out in new directions with itsinterdisciplinary focal research project EOS –energy storage solutions in the Osnabrück-Steinfurt region. Acceptance is a key issuehere, in addition to technical, economicaland legal aspects. One of the initial findingsis that shared quarter-based storage facilitiesare more environmentally friendly, sociallycompatible and cost effective than individualbattery solutions in single-family homes.Installation and maintenance costs can beshared, with greater security of supplythanks to the larger storage capacity. Theresearchers therefore recommend initiatingregional pilot projects in multi-family dwel-

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 47

20 Jahre Energiequelle – vom Start-up zum internationalen Erfolg

Die Energiequelle GmbH ist seit ihrer Gründung 1997kontinuierlich gewachsen. Heute beschäftigen wir rund200 Mitarbeiter an zehn Standorten in Deutschland,Frankreich und Finnland. Wir haben über 740 Anlagenmit einer Leistung von rund 1300 Megawatt ans Netzgebracht. Neben Windenergieanlagen kümmern wir uns auch um Biogas, Photovoltaik, Umspannwerke undindividuelle Speicherlösungen. Gerade der Blick auf die Speicherlösungen führt unwei-gerlich zu einem der Meilensteine in der Unternehmens-geschichte. Das Dorf Feldheim ist eines der inno va -tivsten Konzepte, das wir geplant und erfolgreich um -gesetzt haben. Der brandenburgische Ort ist das erstevollständig energieautarke Dorf Deutschlands. Wir gestalten Energie mit Zukunft. Und sind dabei jederzeit partnerschaftlich und menschlich. Das ist auchnach 20 Jahren noch genauso wie am ersten Tag.

20 years Energiequelle – from start-up to international success

Energiequelle GmbH has grown constantly since thecompany was founded in 1997. Today we have a work-force of around 200 employees at ten sites in Germany,France and Finland. We have put more than 740 systemson the grid with an output of around 1,300 megawatts.Besides wind turbines, we also look after biogas solu -tions, photovoltaic systems, transformer substationsand individual power storage systems. Particularly the focus on power storage concepts auto-matically brings us to one of the milestones in the company history. The village Feldheim is one of themost innovative concepts to be planned and success-fully implemented by Energiequelle GmbH. The village inBrandenburg is Germany’s first village to be completelyself- sufficient in terms of its energy supply. We shape the future with energy. And act as partnerswith a human approach at all times. Even after 20 years,this remains exactly the same as on Day One.

Unser Unternehmen ist Mitgestalter der Energiewende unddamit tragen wir unseren Teil dazu bei, dass nachfolgende Generationen eine gesunde Umwelt vorfinden.

Our company is a contributor to the energy turnaround, thus playing our part in ensuring that we leave a healthy environmentfor future generations.

Energiequelle GmbH28759 Bremen · www.energiequelle.de

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modelle und Konzepte für gemeinsamgenutzte Speicher erarbeitet werden, die fürbis zu 40 Wohneinheiten ausgelegt sind.

Auch an Batteriespeichern selbst wird in derRegion geforscht, unter anderem beim Fraun-hofer-Institut für Fertigungstechnik und Ange-wandte Materialforschung (IFAM) in Olden-burg. Dort sucht man nach Alternativen zurLithium-Ionen-Technik, die bislang im Fokusvieler Entwickler standen. Eine höhere Ener-giedichte versprechen sich die OldenburgerForscher von Metall-Luft-Batterien. Dafür wer-den Materialien und Prozesse entwickelt, umZellen zu fertigen, die über viele Zyklen stabilbleiben. An einem benachbarten Institut suchtman mit einem anderen Batteriekonzeptbereits nach Partnern für die Serienfertigung:Forscher des DLR-Instituts für Vernetzte Ener-giesysteme haben einen Speicher entwickelt,der auf der Vanadium-Redox-Flow-Technologiebasiert. Dieser zeichne sich durch Langlebig-keit sowie geringere Kosten bei großen

lings and residential complexes. Tenants certainly seem to accept shared electricitystorage facilities. Companies would alsoappear to be open-minded about quarter-based solutions, as indicated by a survey ofmore than 100 regional firms. The next stepfor the university entails elaborating busi-ness models and concepts for shared stor -age facilities rated for up to 40 residentialunits.

Research into battery storage systems isalso being pursued in the region, amongothers at the Fraunhofer Institute for Manu-facturing Technology and Advanced Mate -rials (IFAM) in Oldenburg. Here they are looking for alternatives to the lithium iontechnology that has been the developmentfocus hitherto. The researchers in Oldenburgexpect metal/air batteries to offer higherenergy density. And so they are working ondeveloping materials and processes to pro-duce cells that will remain stable over many

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Von der Metall-Luft-Batterie ver-sprechen sich die Forscher desFraunhofer-Instituts für Fertigungs-technik und Angewandte Material-forschung (IFAM) in Oldenburg eine höhere Energiedichte. Dafürwerden Materialien und Prozesse entwickelt, um Zellen zu fertigen,die über viele Zyklen stabil bleiben.

Researchers at the Fraunhofer Institute for Manufacturing Tech -nology and Advanced Materials(IFAM) in Oldenburg expectmetal/air batteries to offer higherenergy density. And so they areworking on developing materialsand processes to produce cells that will remain stable over manycycles.

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Energie zu jeder Zeit I Energy at any time VERNETZUNG I CONNECT IV ITY 49

Speichern aus und ließe sich gut mit größerenSolarstrom-Anlagen kombinieren.

Kleinere Lithium-Ionen-Hausspeicher sindinzwischen etabliert, um Photovoltaik-Stromselbst zu nutzen. Aber auch für die Netzstabi-lisierung rücken Akkumulatoren in den Fokus.2015 installierte EWE NETZ in Altenoythe imKreis Cloppenburg den ersten Ortsnetz -speicher mit einer Leistung von 200 Kilowattund einer Kapazität von 320 Kilowattstunden,vor allem um Leistungsspitzen beim Solar-strom auszugleichen. Der 46 Tonnen schwereKoloss ist Teil des Forschungsprojektesgreen2store, bei dem untersucht wird, wiedas Netz mit dezentralen Speichern mehrregenerativ erzeugten Strom aufnehmenkann. „Aufgrund des Forschungsaufwandsund wegen größerer Produktionskapazitätenfür die Elektromobilität sind die Kosten fürBatterien massiv gesunken“, hat Daniel Speiser von EWE NETZ beobachtet.

cycles. Meanwhile, a neighbouring institutewith another battery concept is already look -ing for partners for large-scale production:researchers at the DLR Institute for Net -worked Energy Systems have developed avanadium redox flow battery. This conceptstands out with a long service life and lowercosts for large storage facilities and alsoworks well with larger solar power systems.

Smaller lithium ion house batteries havemeanwhile become established to makedirect use of photovoltaic power. But batterysolutions have also come to the focus ofattention for grid stabilisation as well. In2015, EWE NETZ installed the first local gridstorage facility in Altenoythe in the Cloppen-burg district, with output of 200 kilowatt andcapacity of 320 kilowatt hours, primarily tocompensate for power peaks from solarelectricity. The huge battery system weighs46 tonnes and is part of the green2storeresearch project that is looking at how local

46 Tonnen schwerer Beitrag zurEnergiewende: Der Versorger EWEhat in Altenoythe seinen erstenEnergiespeicher in Betrieb genom-men. Hier soll untersucht werden,wie durch Energiespeicher mehrregenerativ erzeugter Strom insNetz gelangen kann.

46-tonne contribution to the energytransition: energy supplier EWE hasstarted operating its first energystorage facility in Altenoythe. The aim is to examine how energystorage facilities can put moreregenerative electricity into thegrid.

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Auch beim Feldversuch enera sind Batterie-speicher der Megawattklasse geplant. Dergrößte soll Ende 2018 in Varel im LandkreisFriesland ans Netz gehen. Die Komponentendes Hybridgroßspeichers werden in Con -tainern auf der Fläche eines Fußballfeldeserrichtet. Eine Lithium-Ionen-Batterie miteiner Leistung von 7,5 Megawatt und einerKapazität von 2,5 Megawattstunden dientdem schnellen Be- und Entladen, eine Na tri-um-Schwefel-Batterie stellt eine Leistung von4 Megawatt und mit 20 Megawattstundeneine große Kapazität bereit. „Durch die viel-seitigen Einsatzmöglichkeiten, ihre sehrschnelle Reaktionszeit und die Skalierbarkeithaben Batteriespeicher das Potenzial, ineinem regenerativen Energiesystem wir-kungsvoll Flexibilität bereitzustellen“, erläutertDr. Magnus Pielke, der das Projekt bei EWEkoordiniert.

Der Speicher wird in den Energiehandel undin den Markt für Systemdienstleistungen eingebracht. Nach drei Jahren Demonstra-tionsbetrieb betreibt EWE den Speicher nachrein wirtschaftlichen Gesichtspunkten. DieKosten von 24 Millionen Euro übernimmt die New Energy and Industrial TechnologyDevelopment Organization (NEDO). Die Ver-waltungsbehörde des japanischen Wirt-schaftsministeriums will mit dem Referenz-projekt den Export der Hersteller ankurbeln.Ein Modell für die hiesige Wirtschaftspolitik,um etwa Power-to-Gas-Anlagen voranzu -bringen?

storage facilities can be used to let the gridabsorb more regenerative electricity. “All theresearch effort and the larger productioncapacities introduced to cope with electro-mobility have brought about huge reduc-tions in the costs for batteries“, says DanielSpeiser from EWE NETZ.

The enera field trial also plans to use mega-watt-class battery storage units. The largestshould be on the grid in Varel in the rural district of Friesland by the end of 2018. Thecomponents for the large hybrid storagefacility will be set up in containers on the surface of a football pitch. A lithium ion bat-tery with output of 7.5 megawatt and capa -city of 2.5 megawatt hours will be used forfast charging and discharging, while asodium sulphur battery provides output of 4megawatt with a large capacity of 20 mega-watt hours. “Battery storage units offergreat potential for effective flexibility in aregenerative energy system thanks to theirversatile possible uses, very swift responsetime and scalability aspects“, explains Dr.Magnus Pielke, project coordinator at EWE.

The storage facility will be integrated in energy trading and in the market for systemservices. After a three-year demonstrationphase, EWE will then operate the storagefacility according to purely economicaspects. The costs amounting to 24 millionEuro will be paid by the New Energy andIndustrial Technology Development Organ -ization (NEDO). The administration authorityunder Japan’s Ministry of the Economy aimsto boost its manufacturing exports with thisreference project. Could that be a model forGerman economic policy to forge ahead forexample with power-to-gas systems?

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Clever kombiniert: Das EWE Haus-speichersystem verbindet einenhochleistungsfähigen Lithium-Ionen-Akku mit einer Photovoltaik-anlage der neuesten Generation.Mit dem EQOO Haus speicher -system lassen sich heute durch-schnittlich 70 Prozent des Jahres-strombedarfs durch selbst erzeugteSolarenergie decken.

Clever combination: the EWEhouse storage system combines ahigh-powered lithium ion batterywith a state-of-the-art photovoltaicarray. Today the EQOO house storage system is capable of covering an average of up to 70 percent of the annual power con-sumption through the solar energygenerated by the system itself.

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Geringe Energiekosten, effiziente Anlagenund ein wettbewerbsfähigerer Betrieb. Welcher Unternehmer will das nicht? Wassich mit mehr Effizienz erreichen ließe,klingt vielversprechend. Nur: Viele Mög-lichkeiten in Unternehmen bleiben unge-nutzt. Anders bei den Amazonen-Werken,die ihren Verbrauch an Strom und Wärmejedes Jahr mit gezielten Maßnahmen ummindestens drei Prozent senken.

Energieeffizienz muss Chefsache sein. DieseForderung ist oft zu hören, wenn es um dieEnergiewende in Betrieben geht. Manchmalnehmen auch Auszubildende das Thema in dieHand. So wie beim Landmaschinen-HerstellerAmazonen-Werke aus Hasbergen. Dort sindAuszubildende als sogenannte Energie-Scouts in Sachen Effizienz unterwegs. „Dasgrößte Einsparpotenzial in Höhe von 12 766Euro pro Jahr konnten wir im Bereich derDruckluft leckagen berechnen“, erläuterten fünfangehende Mechatroniker und Maschinen-bauer, als sie in Berlin für ihr Energieeffizienz-projekt ausgezeichnet wurden. „Insgesamthaben wir 82 Leckagen beseitigt, Kupplungen,Schläuche und feste Leitungen verlegt.“ DieAuszubildenden hatten sich bei der IHKOsnabrück–Emsland–Grafschaft Bentheimzum Thema Energieeffizienz qualifiziert unddas Know-how in ihrem Betrieb eingesetzt.

Vor vier Jahren hatte man sich bei den Ama zonen-Werken vorgenommen, jährlichdrei Prozent Energie einzusparen. Die Chef -etage erhält jährlich einen Bericht dazu. „Wirkonnten das Ziel bisher immer erreichen“,freut sich Heinrich Buddenberg, der das Ener-giemanagement verantwortet. Hauptmotiva-tion sei dabei weniger die Einsparung von Klimagasen als vielmehr die Kostensenkung.

Low energy costs, efficient machinery andcompetitive operations. Surely that’s whatevery entrepreneur wants? It must be verypromising if it makes a company more efficient. But many companies fail to makefull use of their possibilities. That can’t besaid for Amazonen-Werke, where specificmeasures are implemented to cut con-sumption levels for electricity and heat byat least three percent every year.

Energy efficiency takes absolute priority. It’ssomething senior management should takeresponsibility for so that companies canimplement the energy transition. Some -times trainees and apprentices also getinvolved, as is the case at agriculturalmachinery manufacturer Amazonen-Werkein Hasbergen. Here apprentices take on therole of “energy efficiency scouts“. “The greatest potential savings that we dis -covered amounted to 12,766 Euro per yearby eliminating compressed air leaks“, wasthe explanation given by five future mecha-tronics technicians and mechanical engi-neers on receiving an award in Berlin fortheir energy efficiency project. “Altogetherwe dealt with 82 leaks and fitted couplings,hoses and fixed lines.“ The apprentices hadobtained corresponding qualifications on an energy efficiency course at CCI Osna -brück–Emsland–Grafschaft Bentheim, andput their newly gained know-how to gooduse in the company.

Four years ago, Amazonen-Werke decidedto save three percent energy each year. Corresponding annual reports are submittedto the senior management. “We’ve alwaysachieved the target up to now", says Heinrich Buddenberg who is responsible for

Großes Potenzial in allenUnternehmenGreat potential in all companies

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Als besonders effektiv hat sich der Einbau vonBlockheizkraftwerken in den Werken Has -bergen und Hude erwiesen. „Die Abwärmewird komplett für den Lackierprozess genutzt“,so Buddenberg. Deutliche Einsparungenbrachten zudem die flächendeckende Umstel-lung auf LED-Beleuchtung und der Einbauhocheffizienter Antriebe. „Die neuen Motorenhaben sich innerhalb von zwei bis drei Jahrenamortisiert“, konstatiert der Energiemanager.Steht eine neue Investition wie ein Hallenbauan, prüft er, ob die Effizienz berücksichtigtwurde.

„Gerade bei kleineren und mittleren Unter-nehmen kann die Rentabilität von Energie -effizienzinvestitionen bei 20 bis 25 Prozent liegen“, wird im Nationalen Aktionsplan Ener-gieeffizienz der Bundesregierung festgestellt.„Dies zeigt deutlich, welches riesige Poten-zial in der Steigerung der Energieeffizienzliegt.“ Gehoben wird es oft allerdings nicht.

energy management. The main motivationconsists in cutting costs rather than reduc -ing greenhouse gas emissions. The con-struction of combined heat and power unitsat the sites in Hasbergen and Hude hasbeen particularly effective. “Waste heat isused completely for the coating process“,says Buddenberg. Clear savings were alsoachieved by changing all lighting systems toLED technology and by installing high- efficiency drives. “The new motors havepaid off within two to three years“, states theenergy manager. He also checks that energyefficiency is given due consideration in newinvestment projects, such as the construc-tion of a new production unit.

The German government’s National EnergyEfficiency Action Plan states that “wheninvesting in energy efficiency, small andmedium-sized companies in particular canachieve a rate of return of 20 to 25 percent.

Vor wenigen Jahren geplant undheute schon Wirklichkeit: Die Amazonen-Werke sparen jährlichdrei Prozent Energie ein. Alsbesonders effektiv hat sich der Einbau von Blockheizkraftwerken an zwei Standorten erwiesen. Die Abwärme wird komplett für denLackierprozess genutzt.

Planned just a few years ago andalready reality today: Amazonen-Werke save three percent energyeach year. The installation of com -bined heat and power units at twosites has proven particularly effec -tive. Waste heat is used completelyfor the coating process.

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 53

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EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY Energieeinsparung durch bessere Nutzung I Saving energy through better use

Soll die Energiewende in den Betrieben ge -lingen, bildet die Stromerzeugung per Wind,Sonne, Wasser und Biomasse nur eine Säule,eine ebenso wichtige ist die Energieein -sparung. Hierzu gibt es in kleinen und mitt -leren Unternehmen (KMU) zahlreiche Mög-lichkeiten: Neben stromsparenden Lampensorgen neue Pumpen, Lüfter und Motoren,Wärmedämmung, besser isolierte Thermal -ölleitungen oder wie bei den Amazonen- Werken eine optimierte Drucklufterzeugungfür mehr Effizienz.

In vielen Branchen tragen außerdem inno -vative Produktionsverfahren und Materialienzu einem geringeren Verbrauch bei. Doch et -liche Betriebe setzen das nur zögerlich um.„Statt den Lebenszykluskosten stehen immernoch die Nettoinvestitionskosten im Vorder-grund“, hat Buddenberg beobachtet. „Solangeein Motor heil ist, läuft er weiter.“ Selbst wennsich ein sparsames Modell bereits nach kurzer Zeit rechnen würde. In manchen KMUsmangele es an Fachkenntnis, zudem schreck-ten bürokratische Anforderungen ab, etwa zurGenehmigung eines Blockheizkraftwerks.

Anders als für Großunternehmen gibt es fürKMUs keine Pflicht, ein Energieaudit durch -zuführen. Wer weniger als 50 Millionen EuroUmsatz macht und weniger als 250 Mitar -beiter beschäftigt, kann darauf verzichten.Also wird auch im Nordwesten vielerorts ver-sucht, die Betriebe mit Kampagnen für mehrEffizienz zu be geistern. So will etwa das beimLandkreis Aurich angesiedelte Kompetenz-zentrum Energie KMUs helfen, den Energie-verbrauch zu senken. Ein erster Schritt istgemacht, wenn die Unternehmen eine Ener-gieberatung in Anspruch nehmen. Damit werden wirtschaftliche Energieeffizienzpoten-ziale in Gebäuden und Anlagen aufgezeigt.Die Beratungen werden von diversen Stellenge fördert.

This clearly shows the huge potential ofimproving energy efficiency.“ However,many companies fail to tap into this poten -tial.

Generating electricity with wind, solar, waterand biomass power is just one aspect forsuccessful energy transition in companies:saving energy is just as important. Manypossibilities are available to small andmedium-sized enterprises (SME) in this respect. Besides fitting energy-savinglamps, greater efficiency can also be achieved with new pumps, fans and motors,heat insulation, better insulated thermal oilpipes or optimised compressed air systems,as at the Amazonen-Werke.

In many branches, innovative productionmethods and materials can also help to cutconsumption levels. But companies are veryhesitant about going down this path. “Thefocus is still on net capital expenditure ratherthan the life-cycle costs“, observes Budden-berg. “As long as a motor is running, it justkeeps going.“ Even if a more economical version would pay off in next-to-no time.Some SME firms simply don’t have thenecessary know-how. They also tend to beput off by the red tape that can be involvedin obtaining permission for a CHP unit.

In contrast to large companies, energyaudits are not compulsory in the SME sector. Companies with turnover below 50million Euro and less than 250 employeesare not under any obligation here. And sovarious campaigns are being implementedalso in the North-West to make companiesmore enthusiastic about energy efficiency.Aurich rural district council has set up a centre of energy excellence to help SMEsbring down their energy consumption levels.The first step entails getting companies toaccept the need for energy consulting. Theexperts then indicate the financial potentialfor saving energy in a company’s buildingsand machinery. The consulting sessions arefunded by various sources.

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Kabelverlegung und Rohrleitungsbau in Bestform

Öffentliche und private Ver- und Entsorger, Telekommu -nikationsunternehmen, aber auch die Mineralölindustriesowie Investoren und Betriebe aus dem Bereich Photo-voltaik und Biogasanlagen zählen zu unseren Kunden.Das Vertrauen in unsere Leistung basiert auf der über60-jährigen Erfahrung im Kabel- und Leitungsbau inWeser-Ems bis in das Gebiet um Hannover. Hier kennenwir nicht nur Land und Leute, sondern vor allem Landund Böden. Modernste Verlegetechnik geht bei unsHand in Hand mit einem vollständigen Dienstleistungs-angebot für alles, was Sie rund um Leitungsverlegungwissen müssen. Diesen Komplett service lassen wir unsregelmäßig zertifizieren. Schwerpunkte unseres Unternehmens sind: Leitungs -verlegung (konventionell sowie grabenlos); Elektro-/Gas-/Wasserinstallation; Ein-/Vermessung; Plan -erstellung (GIS, ALK, Topo- und Lagekarten).

Optimised cable laying and pipeline construction

Our customers include public and private utility andwaste disposal companies, telecommunication com -panies, as well as the mineral oil industry and investorsand establishments from the field of photovoltaics andbiogas plants. The trust placed in our work is based onover 60 years’ experience in cable lying and pipeline construction in Weser-Ems, stretching as far as the areasurrounding Hanover. We’re not just familiar with theland and its people here, but primarily also with the landand soils. For us, state-of-the-art laying technology goeshand in hand with a full range of services for everythingyou need to know about cable routing and pipe laying,and we regularly have this complete service certified.Our company’s main focuses are: cable laying (con -ventional and trenchless); electrical/gas/water fittings;measurement and surveying; formulation of plans (GIS, ALK, topographic and location maps).

Mit einem Tachymeter werden Punkte nach dem Polarverfahrenaufgemessen.

A tachymeter is used to measure points based on the polar process.

Einbindung einer Wasserleitung (Guss 400 mm)

Integration of a water pipe (cast iron 400 mm)

Clemens Osterhus GmbH & Co. KG49696 Molbergen · www.osterhus.de

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EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY Energiemanagement I Energy management56

Der „schlafende Riese“ Energieeffizienzerwacht in vielen Unternehmen nur lang-sam. Auch deshalb werden die für 2020 formulierten Einsparziele in Deutschlandnicht erreicht. Mit mehr lokalen Netz -werken soll es nun vorangehen: Setzensich Unternehmen vor Ort gemeinsameZiele, werden sie schneller effizient. In undum Osnabrück ist das vielen Betriebenbereits gelungen.

Bis 2020 soll der Energieverbrauch inDeutschland um ein Fünftel gegenüber 2008sinken. Schon jetzt ist klar: Dieses Ziel wirdklar verfehlt, wie das Bundeswirtschaftsminis-terium im Nationalen Aktionsplan Energie -effizienz einräumt: Bis 2013 ist der Primär-energieverbrauch demnach um lediglich 5,1Prozent gesunken, was mehr als 700 Peta-joule entspricht. Allein von den Firmen in den500 Energieeffizienz-Netzwerken, die gemäßeiner Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft entstehen sollen, wird ein um 75Petajoule verminderter Energiebedarf erwar-tet. Das kommt dem Verbrauch von 800 000Haushalten gleich, wodurch jährlich fünf Mil -lionen Tonnen Kohlendioxid weniger in die Luftgepustet würden. Bislang haben allerdingsnur rund ein Fünftel dieser Energieeffizienz-Netzwerke die Arbeit aufgenommen – unteranderem in Bremerhaven und Bremen mitUnternehmen vom Stahlwerk bis zur Kühl-hauskette und in Oldenburg mit Betrieben ausHotellerie und Gastronomie.

In den Netzwerken schließen sich meist Prak-tiker aus rund einem Dutzend Firmen zusam-men, tauschen Ratschläge und Ideen aus. MitErfahrungswerten anderer gibt es eine bes -sere Basis für die Planung von Investitionen.Zunächst steht eine Bestandsaufnahme an,es wird gemessen, gezählt und verglichen.Gemeinsam mit einem Energieberater wer-den dann Effizienzpotenziale in den Unter -

Energy efficiency is a “sleeping giant“ thatis only slowly awakening in many com -panies. Just one reason why Germanywon’t reach its stipulated savings targetsfor 2020. More local networks are nowsupposed to move things forward: whenlocal companies set joint targets, they willbe efficient more quickly. Many companiesin and around Osnabrück have alreadybeen successful.

By 2020, Germany’s energy consumptionlevels are supposed to fall by one fifth com-pared to 2008. But it’s already clear that thecountry is going to fall well short of this target, as conceded by the Federal Ministryfor Economic Affairs in the National Plan ofAction for Energy Efficiency. Accordingly, by2013 primary energy consumption haddecreased by only 5.1 percent or more than700 petajoule. The companies in the 500energy efficiency networks alone that are tobe set up according to a self-imposed obli -gation of German industry are expected toreduce their energy demand by 75 peta -joule. This corresponds to the consumptionof 800,000 households and would result infive million fewer tonnes of carbon dioxideemissions every year. But up to now, onlyone fifth of these energy efficiency net-works have actually started work – includingamong others companies in Bremerhavenand Bremen ranging from steelworks to coldstorage facilities, as well as firms in thehotel and catering business in Oldenburg.

The networks are usually made up of prac -titioners from around a dozen companieswho share advice and ideas. Referring to theexperience gained by others provides a better basis for planning capital expenditure.Proceedings begin with a stocktaking phasefor measuring, counting and comparing. Anenergy consultant is then called in to help

Gemeinsam schneller effizientTogether we’ll be efficient more quickly

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Energiemanagement I Energy management EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY 57

nehmen identifiziert und ein individuellessowie ein gemeinsames Einsparziel formu-liert. Der Wettbewerb scheint ein guterAnsporn zu sein: Laut Bundeswirtschafts -ministerium konnten Betriebe in Netzwerkenihre Energieproduktivität doppelt so schnellsteigern wie der Durchschnitt der Industrie.

Zu den Vorreitern gehört das vor fünf Jahrengegründete Energienetzwerk Osnabrück(ENO), nach dessen Vorbild haben sich in -zwischen auch im Osnabrücker Land (NEOS)Betriebe zusammengetan. In beiden Netz -werken treffen sich die Fachleute aus ins-gesamt mehr als zwanzig Firmen regelmäßig,um Problemlösungen und aktuelle Themen zudiskutieren. Die Gruppen aus Werksleitern,Energiemanagern, Einkäufern oder tech -nischen Leitern stammen unter anderem ausBetrieben der Stahl-, Metall- und Papier -industrie, der Verpackungsbranche, einemGummiwerk oder Herstellern von Fahrzeug -federn. „Gerade tauschen sich die Mitgliederbeispielsweise darüber aus, was mit den Neuerungen durch die Normenfamilie ISO50001 ab Herbst 2017 auf die Unternehmenzukommt“, sagt Sandra Mezger vom Osna -brücker Kompetenzzentrum Energie, das dieZusammenschlüsse koordiniert. Weitere The-men seien etwa Vor- und Nachteile von Soft-ware für das Energiemanagement, Mess -technik oder Fördermittel. Das Kompetenz-

identify efficiency potential in the companiesand to elaborate an individual and a sharedsavings target. Competition seems to be agood incentive. According to the FederalMinistry for Economic Affairs, companies innetworks improved their energy productivitytwice as quickly as the industry average.

The pioneers include the Energy NetworkOsnabrück (ENO) founded five years ago,which then acted as the role model for com-panies to come together in similar fashion inOsnabrücker Land (NEOS). Both networksoffer an opportunity for experts from alto -gether more than twenty firms to meetregularly and discuss problem solutions andcurrent topics. The groups are made up ofworks managers, energy managers, pur -chasers or technical managers comingamong others from the steel, metal andpaper industry, the packaging branch and arubber factory as well as vehicle suspensionmanufacturers. “For example, at the mo -ment the network members are talkingabout the new challenges that the com -panies will face when the new ISO 50001family of standards comes into effect fromautumn 2017“, says Sandra Mezger from theOsnabrück Centre of Excellence for Energywhich coordinates the meetings. Othertopics include the advantages and draw-backs of energy management software,

Statt über Kühler verloren zugehen, nutzt die Georgsmarien -hütte GmbH die Abwärme desElektrolichtbogenofens zur Erzeu-gung von Dampf. Dieser dientinzwischen der Versorgung mit Prozess- und Raumwärme, zudemwird Abwärme ins Fernwärmenetzeingespeist.

At Georgsmarienhütte GmbH,waste heat from the electric lightarc furnace is used to generatesteam rather than being lost viacooling units. The steam in turn isused to supply process and roomheat, while waste heat is also fedinto the district heating network.

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Energie + Wissen vernetzen: Kompetenzzentrum Energie

Als forschungsnaher Projektpartner, Koordinator mehre-rer Energieeffizienz-Netzwerke oder Organisator des jähr-lichen Forums Zukunftsfragen Energie: Das Kompetenz -zentrum verfolgt stets das Ziel, Wissen um Energie,Technik und Nachhaltigkeit zu vertiefen und neue Kon-zepte voranzutreiben.

Seit über 6 Jahren vernetzen wir Energiewissen, nicht nur im Nordwesten

Gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Forschung und Politik entwickeln wir aus Ideen Projekte. Wir befas-sen uns unter anderem mit den Themen Technik, Infra -struktur, Versorgung, Sicherheit und Recht. Dabei zählenzu unseren langjährigen Partnern sowohl zahl reiche wissenschaftliche Einrichtungen als auch kommunale Institutionen und innovative engagierte Unternehmen.

Networking energy + knowledge: Centre for Excellence in Energy

The Centre for Excellence in Energy is a research- oriented project partner and coordinator of several energy efficiency networks and also organises the annual “Forum Zukunftsfragen Energie“. The objective of all activities is to expand knowledge about energy,tech nology and sustainability while at the same timepushing forward new concepts.

We have been networking energy know-how for morethan 6 years, and not just in the North-West

We interact with players from industry, research and politics to turn ideas into projects. The issues we address include technology, infrastructure, supply andsafety, as well as legal aspects. Our long-standing partners include numerous scientific institutions, localauthorities and committed, innovative companies.

Kompetenzzentrum Energie · StoB GmbH – HS Osnabrück49076 Osnabrück · www.kompetenzzentrum-energie.de

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Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG

Von der Bürgerinitiative zur Genossenschaft zum alter -nativen Energieversorger und Serviceprovider für ande-re Energielieferanten – das ist zusammengefasst dieGeschichte der Bremer Energiehaus-Genossenschaft,kurz Benergie. Heute ist die Benergie eine feste Größeunter den alternativen Strom- und Gasversorgern imNord westen. Den Kunden wird mit einer hohen Preis-stabilität günstiger Naturstrom und Öko-Gas mit CO2-Ausgleich geliefert. Seit 2012 wird Strom ausschließlichaus erneuerbaren Quellen bezogen.Viele Kunden sind auch Mitglieder in der Genossen-schaft und bestimmen mit über die Politik und Ausrich-tung des Unternehmens. Zunehmend agiert die Genos -senschaft als Serviceprovider für andere Energieliefe -ranten. Diese können die Erfahrung und die bewährten Prozesse der Bremer nutzen und beispielsweise durchVerlagerung von Einkauf und Abrechnung die eigenenVerwaltungskosten niedrig halten.

Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG

From action group to cooperative to alternative energy supplier and service provider for other energy suppliers – in brief, that is the history of Bremer Energiehaus-Genossenschaft, aka Benergie. TodayBenergie is an established player among the alternativeelectricity and gas suppliers in the North-West. The customers are supplied with low-cost green electricityand eco-gas with CO2 offsetting at stable prices. Since 2012, electricity is procured solely from renew -able sources.Many customers are also members of the cooperativeand have a say in the company’s policy and alignment.Increasingly, the cooperative also acts as service pro -vider for other energy suppliers. They benefit fromBenergie’s experience and established processes whilekeeping their own administration costs low by out -sourcing their purchasing and billing activities.

Engagiert für Kunden, Mitglieder und die Umwelt: der Benergie-Vorstand Ellen Sager und Florian SchulzMotivated commitment for customers, members and the environment: the Benergie Board Ellen Sager and Florian Schulz

Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG28195 Bremen · www.benergie.de

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zentrum bietet außerdem die Durchführungvon Energieaudits an, die unter anderem füralle Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbei-tern verpflichtend sind.

Mit der Georgsmarienhütte GmbH gelangeinem der ENO-Mitglieder ein besonders großer Schritt in Sachen Effizienz. Als erstesStahlwerk in Deutschland hatte das Unter-nehmen ein Energiemanagementsystemnach DIN EN 16001 eingeführt. Eine Erkennt-nis daraus: Statt über Kühler verloren zugehen, ist die Abwärme des Elektrolicht -bogenofens zur Erzeugung von Dampf zu nutzen. Dieser dient inzwischen der Versor-gung mit Prozess- und Raumwärme, zudemwird Abwärme ins Fernwärmenetz einge-speist. Indem man weniger und kleinere Lüf-ter sowie Pumpen einsetzte, wird ebenfallsStrom gespart. Das Ergebnis: Pro Jahr ver-braucht das Stahlwerk rund 63 MillionenKilowatt stunden weniger und vermeidet denAusstoß von 16 255 Tonnen Kohlendioxid.Den Inves titionen von rund drei MillionenEuro steht nach Angaben des Unternehmenseine jähr liche Einsparung von 14,4 MillionenEuro gegenüber. Es lohnt sich also.

Auch dem Osnabrücker KupferverarbeiterKME sind deutliche Einsparungen gelungen,indem Wärme zurückgewonnen wird. Rundzwei Millionen Euro wurden dafür investiert.Die bei der Nachverbrennung von Abgasenentstehende Temperatur von 860 °C dientinzwischen zum Vorwärmen der Verbren-nungsluft eines Schmelzofens: Über einenWärmetauscher erhitzt man die für den Ofenbenötigte Verbrennungsluft von 20 auf 350 °C.Außerdem wird ein Teil der Abwärme imbenachbarten Kesselhaus genutzt, um Fabrik-hallen, Verwaltungsgebäude und Prozess -bäder zu heizen. Durch den Wärmeverbundvermeidet das Unternehmen nach eigenenAngaben einen Erdgasverbrauch von etwa9700 Megawattstunden pro Jahr und somit1940 Tonnen Kohlendioxid.

Auch jenseits der besonders energiehungri-gen Metallindustrie gibt es in anderen Bran-chen ein beträchtliches Einsparpotenzial:Schätzungen zufolge können Unternehmenallein bei Lüftungsanlagen ein Viertel und beider Beleuchtung rund 70 Prozent des Strom-

measurement technology or materials hand-ling equipment. The centre of excellencealso conducts energy audits, which are com-pulsory among others for all companies withmore than 250 employees.

Georgsmarienhütte GmbH is one of theENO members to achieve a very large steptowards greater efficiency. The companywas Germany’s first steelworks to introducean energy management system in line withstandard DIN EN 16001. One significantresult is that waste heat from the electriclight arc furnace is used to generate steamrather than being lost via cooling units. Thesteam in turn is used to supply process androom heat, while waste heat is also fed intothe district heating network. Electricity isbeing saved by using fewer and smaller fansand pumps. As a result, the steelworks consumes around 63 million fewer kilowatthours per year, avoiding the emission of16,255 tonnes of carbon dioxide. Accordingto the company, capital expenditure ofaround three million Euro is offset by annualsavings of 14.4 million Euro. So it is defi -nitely worthwhile.

Heat recovery measures have also broughtabout clear savings at Osnabrück’s copperprocessing firm KME. Around two millionEuro have been invested. The temperatureof 860 °C generated during exhaust post-combustion is meanwhile used to preheatthe combustion air of a melting furnace. Thecombustion air needed for the furnace isheated from 20 to 350 °C by a heat ex -changer. Part of the waste heat from theneighbouring boiler house is also used toheat factory units, administration buildingsand process baths. According to the com -pany, the combined heat concept has re -duced natural gas consumption by about9,700 megawatt hours per year, thus avoid -ing 1,940 tonnes of carbon dioxide.

In addition to the metal industry with itsgreat demand for energy, other branchesalso offer considerable potential for savings.Estimates indicate that companies can saveabout one quarter of their electricity con-sumption just with their ventilation systems,and a full 70 percent with lighting. The ports

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verbrauchs einsparen. In den Häfen Nieder-sachsens und Bremens werden derzeitbesonders energieeffiziente Plasma-Lampen(LEP) erprobt. Weil diese hierzulande wegenbesonderer Sicherheitsvorschriften noch nichtfreigegeben sind, ist ein Pilotprojekt nötig. ImVergleich zu konventionellen Leuchtmittelnlässt sich mit den LEP in den Häfen bis zu 80 Prozent Strom einsparen.

Um die Energiekosten systematisch zu ana -lysieren und zu senken, hilft ein im Unterneh-men fest verankertes Energiemanagement.Ist dieses nach ISO 50001 zertifiziert, könnenUnternehmen außerdem von Fördermittelnsowie von Steuereinsparungen durch denSpitzenausgleich oder die EEG-Ausgleichs -regelung profitieren. Der größte Anreiz fürmehr Effizienz bleibt gleichwohl: geringereEnergiekosten.

in Lower Saxony and Bremen are currentlytesting a particularly energy-efficient plasmalamp (LEP). This has to be done in the frame-work of a pilot project because the lampshave not yet been approved in Germany dueto the special safety regulations. Comparedto conventional illuminants, LEPs can helpthe ports save up to 80 percent of their elec-tricity.

Systematic analysis and reduction of energycosts is easier if energy management isfirmly rooted in the company. An energymanagement system certified to ISO 50001qualifies companies for grants and funding;they can also benefit from tax savingsthrough tax capping or the equalisationmechanism in the German Renewable Ener-gies Act. Even so, lower energy costs stillremain the chief incentive for more effi -ciency.

Mit mehr lokalen Netzwerken sollen die formulierten Einsparzielefür Deutschland leichter erreichtwerden. Viele Betriebe in und umOsnabrück setzen vor Ort gemein-same Ziele und werden schnellereffizient. Vier Netzwerktreffen finden abwechselnd in den Unter-nehmen statt. Informations- undErfahrungsaustausch ist ein wich -tiger Teilaspekt für die beteiligtenAkteure.

More local networks should make iteasier to meet the savings targetsthat Germany has set itself. Manycompanies in and around Osna -brück have joined forces in settingtheir own shared targets; this also helps them to become effi-cient more quickly. Four networkmeetings are held at each companyin turn. The opportunity to shareinformation and experience is animportant sub-aspect for the stake-holders.

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KEHAG Unternehmensgruppe –Ihr Energiegewinn

Energie ist das Stichwort! Eine günstige, zuverlässigeVersorgung ist für jedes Unternehmen wettbewerbs -entscheidend. Vor allem dann, wenn zudem der Ver-brauch optimiert und die Kosten gesenkt werden.Genau das hat sich die KEHAG aus Oldenburg – mitnachweislich großem Erfolg – zur Aufgabe gemacht. Als unabhängiger Energieversorger liefert KEHAG Stromund Erdgas zu tagesaktuellen Preisen. Gekauft wirddann, wenn’s günstig ist. Der Clou dabei: Die umsich -tige Arbeitsweise sorgt für ausreichende Kontingente,sodass die günstigen Konditionen weitergereicht wer-den können. Der Energie-Mix besteht zu 100 Prozentaus regenerativer Energie. Jeder KEHAG-Kunde wird individuell betreut. Das ist sozusagen das eigentliche „Erfolgsgeheimnis“. Verträgewerden je nach Kundenwunsch über eine Laufzeit vonzwölf Monaten bis zu vier Jahren abgeschlossen.

KEHAG Group –Your energy gain!

Energy is the keyword! A low-cost, reliable energy supply is crucial for the competitiveness of every company. Particularly when consumption rates are optimised and costs reduced. This is exactly whatKEHAG in Oldenburg does – with verifiably great success. As an independent energy provider, KEHAG supplieselectricity and natural gas at up-to-the-minute prices,purchasing when it’s favourable to do so. The trick isthat the circumspect approach results in adequate contingents, so that the favourable conditions can bepassed on. The energy mix comes 100 percent fromrenewable energy sources. Individual support is provided for every KEHAG cus -tomer. In fact, that the actual secret behind the com -pany’s success. Contracts are concluded for terms of twelve months to four years at the customer’s request.

Dr. Thorsten Jöhnk (links), Vorstand der KEHAG Holding AG, undKEHAG-Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt Jan Kästner

Dr. Thorsten Jöhnk (left), Chairman of KEHAG Holding AG, andKEHAG CEO Jan Kästner (graduate economist)

Das KEHAG-Verwaltungsgebäude in Oldenburg

KEHAG administration headquarters in Oldenburg

Ihr

Energie

partner

KEHAG Unternehmensgruppe26129 Oldenburg · www.kehag.de

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 63

BDO ARBICON GmbH & Co. KG

BDO ARBICON ist seit vielen Jahren Ihr Partner bei der Entwicklung, Beratung und Betreuung von Bürger -energieprojekten. Die Energieversorgung der Zukunft ist dezentral und bezieht die Bürger ein. Wir unterstüt-zen Sie umfassend – bei Bedarf in multidisziplinärenTeams mit den Experten aus dem BDO BranchencenterEnergiewirtschaft – und decken dabei die Erfordernissedes EEG 2017 und das notwendige Ausschreibungs -regime ab. Für technologische Fragestellungen greifenwir auf das Know-how der BDO Technik- und Umwelt-consulting GmbH zurück.Unser Team umfasst 120 qualifizierte Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter in Oldenburg – insgesamt stehen beiBDO 1900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26Stand orten in Deutschland als Partner für den Unter -nehmenserfolg zur Verfügung. International hat BDO mit fast 68000 Mitarbeitern in 158 Ländern stets denrichtigen Ansprechpartner für Sie.

BDO ARBICON GmbH & Co. KG

For many years, BDO ARBICON has been your partnerwhen it comes to development, consulting and supportfor civic energy projects. The energy supply of the future will have a local focus with civic involvement. We offer you corresponding support – if necessary inmultidis ciplinary teams with the experts from the BDOBranch Centre Energy Sector – taking a comprehensiveapproach while also complying with the requirements ofthe Renewable Energy Act 2017 and its correspondingtendering procedure. When it comes to technological issues, we rever to the know-how of BDO Technik- undUmweltconsulting GmbH.Our team comprises 120 qualified employees in Olden-burg – altogether BDO has 1,900 employees at 26 sitesthroughout Germany, working as partners for the success of the company. On an international scale, BDO has nearly 68,000 employees in 158 countries and therefore always the right point person for you.

BDO ARBICON – Ihr Ansprechpartner rund um das Thema Bürgerenergieprojekte und EEG. Mehr Informationen auch unterwww.buergerenergie-partner.de

BDO Arbicon – your partner for all aspects of civic energy projects and the Renewable Energy Act. More information also at www.buergerenergie-partner.de

BDO ARBICON GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

26122 Oldenburg · www.bdo-arbicon.de

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Mit einer Energetischen Nachbarschaftlässt sich etwa Abwärme aus Betrieben fürdas Heizen von Wohnungen nutzen. ImLandkreis Osnabrück ist ein Wärmekatasterentstanden, um deutlich zu machen, wieüberschüssige Energie aus der indus -triellen Produktion verwendbar ist. Auchandernorts sollen energetische Kriterienkünftig schon bei der Ansiedlung vonIndustrie und Gewerbe berücksichtigt werden.

Mitte Januar 2016: In Ostercappeln-Venne hältder Winter Einzug, draußen ist es kalt undungemütlich. Die Bewohner des kleinen Ortsnahe Osnabrück stört das nicht weiter, in rund150 Haushalten, in der Grundschule und imKindergarten wird es wohlig warm – dank derGroßbäckerei am Ortsrand.

Seit die Venner Energiegenossenschaft einigeTage zuvor ein Nahwärmenetz in Betriebgenommen hat, strömt 90 °C heißes Wasserdurch knapp elf Kilometer eigens verlegteRohrleitungen. Wärme tauscher in den Abluft-kaminen fangen die heiße Luft aus Europasgrößter Waffelbäckerei auf. Über das damiterhitzte Wasser kommt die Abwärme aus der Fabrik in die Wohn häuser. Falls im Be-trieb einmal nicht gebacken werden sollte, sorgen zwei große Erdgas heizungen und einSpeicher für eine hundertprozentige Ver -sorgungssicherheit. Der eine Million Liter fassende Pufferspeicher federt außerdemLastspitzen im Wärmenetz ab.

Rund vier Millionen Euro wurden investiert.Eine Bürgschaft der Gemeinde Ostercappelnund die nahezu euphorische Unterstützung im Ort sorgten für eine zügige Umsetzung,be richtet Bürgermeister Rainer Ellermann:„Unserem Projekt kam zugute, dass die ört-lich ansässigen Grundstückseigentümerinnenund -eigentümer sich selbst organisiert undengagiert haben.“ Die Abnehmer der Wärme

An energy-sharing neighbourhood projectuses waste heat from companies to heathomes. A heat register has been producedin the rural district of Osnabrück to showpossibilities for using surplus energy fromindustrial production. In future, other places will also be called upon to takeenergy-related criteria into account whensetting up new industrial and commercialestates.

Mid January 2016. Winter has come toOstercappeln-Venne. It’s cold and unpleas -ant outside. No problem at all for the peopleliving in the small village near Osna brück.Here around 150 households, the primaryschool and the kindergarten are kept cosyand warm, thanks to the wafer bakery on theoutskirts.

Just a few days before, the Venne EnergyCooperative started to operate a local heat -ing network with water flowing through eleven kilometres of specially installed pipe-lines at 90 °C. Heat exchangers in the ventstacks intercept the hot air from Europe’s largest wafer bakery. The hot air heats thewater in the local heating network, bringingthe waste heat from the factory into thehouses. During any possible downtimes inthe factory, two large natural gas heatersand a heat storage tank provide 100 percentsecurity of supply. The heat storage tankalso absorbs any load peaks in the local heating network.

Around four million Euro have been in -vested. Swift implementation was safe -guarded through the surety provided byOstercappeln village council and the almostecstatic support of the local population, saysvillage mayor Rainer Ellermann: “Our projectbenefited from the fact that the local prop -erty owners got themselves organised andshowed great commitment“. The heating

Waffelwärme für die WohnungWafer heat in homes

I N F O R M A T I O N

Zum Thema Energetische Nachbar-schaften: Im Rahmen des ProjektesWissensvernetzung Weser-Ems2020 (www.weser-ems.eu) ist einLeitfaden zur Umsetzung Energe -tischer Nachbarschaften erschienen.Dieser richtet sich vor allem an beratende Stellen von Kommunen. Link zum Leitfaden:http://www.weser-ems.eu/wissens-region/de/energie/downloads.html

Energy-sharing neighbourhoods: A guideline for energy-sharingneighbourhoods has been publishedas part of the Knowledge NetworkWeser-Ems 2020 (www.weser-ems.eu). Primarily it addresses alllocal authority advice agencies. Link to the guideline:http://www.weser-ems.eu/wissens-region/de/energie/downloads.html

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(Ab-)Wärmenutzung I (Waste) heat recovery EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY 65

beteiligen sich mit Eintrittsgeld, einem Mit-gliedsanteil sowie den Kosten für den Haus-anschluss und brachten so etwa 375 000 Euroauf.

Genossenschaftsvorstand Uwe Lachermundsieht Vorteile auf vielen Seiten: Die Haushaltesparen Heizkosten, die Waffelfabrik Meyer zuVenne kann ihre Abwärme sinnvoll nutzen,und der Umwelt bleiben jährlich mehr als1000 Tonnen Kohlendioxid erspart. Pro Jahrwerden nun rund 400 000 Liter Heizöl weni-ger verbrannt, weil modernste Technik 75 altebis uralte Ölheizungsanlagen und ebensoviele Gasheizungen ersetzt hat. Sowohl beider Fabrik als auch bei den Wohnhäusern wirdjetzt viel weniger heiße Luft durch den

network customers are financially involvedwith an entrance fee, a membership shareand the costs for their house connection;altogether this generated about 375,000Euros.

Cooperative chairman Uwe Lachermundsees advantages all round: the householdssave on heating costs, the wafer factory canput its waste heat to good use and the envi-ronment is protected by reducing carbondioxide emissions by more than 1,000 tonnes each year. About 400,000 fewerlitres of heating oil are burnt every year fol -lowing the installation of state-of-the-arttechnology to replace 75 old to ancient oilheating systems and just as many gas

Seit die Venner Energiegenossen-schaft ein Nahwärmenetz in Betriebgenommen hat, strömt 90 °C heißes Wasser durch knapp elf Kilometer eigens verlegte Rohr -leitungen. Wärmetauscher in denAbluftkaminen fangen die heißeLuft aus Europas größter Waffel -bäckerei auf. Über das damit er -hitzte Wasser kommt die Abwärmeaus der Fabrik in die Wohnhäuser.

Since the Venner Energy Coopera -tive started operating a local heating network, water now flowsthrough eleven kilometres of spe -cially installed pipelines at 90 °C.Heat exchangers in the vent stacksintercept the hot air from Europe’slargest wafer bakery. The hot airheats the water in the local heatingnetwork, bring ing the waste heatfrom the factory into the houses.

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EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY (Ab-)Wärmenutzung I (Waste) heat recovery

Schornstein geblasen. Allein die Waffelfabrikhatte jährlich rund zehn Millionen Kilowatt-stunden Abwärme ungenutzt in die Umweltabgegeben.

Damit Vorzeigeprojekte wie in Venne öfterumgesetzt werden, hat der Landkreis Osna-brück ein Planungsportal für IndustrielleAbwärme (PInA) geschaffen. Grundlage ist ein Wärmekataster, das gebäudescharf den Wärmebedarf sowie bei 50 Unternehmen dasAbwärmepotenzial verzeichnet. Damit wirddeutlich, wo überschüssige Abwärme anfällt,die von anderen Betrieben oder zum Heizengenutzt werden kann. Das Potenzial ist in vielen Branchen so groß, dass sich eine Nutzung nicht nur ökologisch, sondern auchökonomisch lohnen würde: Die Unternehmendes Landkreises sind für rund 37 Prozent desregionalen Energieverbrauchs verantwortlich.Etwa 57 Prozent davon werden als Prozess-wärme benötigt, beispielsweise zum Trock-nen, Schmelzen oder Schmieden.

Beim Energiebedarf der gesamten deutschenIndustrie entfallen sogar knapp zwei Drittelauf Prozesswärme, wie das Fraunhofer- Institut für System- und InnovationsforschungISI in einer Studie ermittelt hat. Ein Großteildavon geht als Abluft verloren. Was nichtallein die Umwelt, sondern auch die Bilanzender Unternehmen belastet: Diese wendenallein im Landkreis Osnabrück jährlich knapp300 Millionen Euro für den Posten Energieauf.

heaters. Far less hot air goes up through thechimneys of both the wafer factory and thevillage homes. The wafer factory alone usedto emit around ten million kilowatt hours ofwaste heat unused into the environmentevery year.

The rural district of Osnabrück has created aplanning portal for industrial waste heat(PlnA) to ensure that more pioneering pro-jects like the one in Venne are implemented.It is based on a heat register that records theheat demand building for building, togetherwith the waste heat potential of 50 com -panies. This clearly shows where there isany surplus waste heat, which can then beput to good use in other companies or forheating purposes. The potential in manybranches is of such a magnitude that cor -responding utilisation makes both ecologicaland also economical sense. The companiesin the rural district are responsible for around37 percent of regional energy consumption.About 57 percent is needed as process heat,for drying, melting or forging, for example.

Process heat even accounts for about twothirds of the total energy demand of Ger -many’s entire industry, as ascertained in astudy by the Fraunhofer Institute for Sys-tems and Innovation Research ISI. Most of it is lost as waste heat, with detrimentaleffects not just on the environment but alsoon the company balance sheets. In Osna -brück rural district alone, firms spend about300 million Euro a year just on energy.

To turn waste heat from a waste productinto an economic resource, companies canlook at the online portal to see where heat isneeded in the neighbourhood and wherethere are any local and district heating networks. The portal shows the location ofresidential estates, swimming baths orgreenhouses as potential users.

The online portal is also a valuable planninginstrument for the local authorities, with thepossibility of bringing suppliers and users ofheat together right from the start in newindustrial and commercial estates. After all,both sides benefit if energy is put to effec -tive use rather than being squandered.Industrial processes such as burning, baking

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Ehrgeizige Ziele haben sich die vierKommunen Landkreis Osnabrück,Stadt Osnabrück, Stadt Rheine undKreis Steinfurt sowie beteiligteUnternehmen im Rahmen ihresZusammenschlusses „100% Klimaschutz – eine Region rücktzusammen“ gesetzt. Auf demRegionalen Klimagipfel der Master-planregion wurde das Venner Vor haben als eines der Vorzeige -projekte vorgestellt.

The rural district of Osnabrück,Osnabrück town council, Rheinetown council, the district of Stein-furt and a number of companieshave joined forces to set ambitioustargets in their project “100% cli-mate protection: a region drawscloser together“. The Venner projectwas presented as a showcase project at the Regional ClimateSummit in the masterplan region.

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Das Unternehmen August Brötje GmbHHeiztechnik mit System

BRÖTJE kann auf fast 100 Jahre Erfahrung im BereichHeiztechnik zurückblicken. Eine Unternehmens -geschichte, die von innovativen und qualitativ hochwer -tigen Produkten geprägt ist und die auf einem großenKnow-how sowie einer außergewöhnlichen Leistungs -fähigkeit in der Heiztechnik basiert. Als Systemtech nik -anbieter werden moderne Wärmeerzeuger für Gas undÖl, Wärmepumpen, Solartechnik und Heizkörper mit den erforderlichen Zubehören entwickelt und produziert.Mit diesen zukunftsweisenden Produkten werden stetsneue Impulse gesetzt und große Erfolge gefeiert.BRÖTJE ist Teil der BDR Thermea Gruppe, einer derweltweit führenden Heiztechnikhersteller. Neben dem deutschen Markt engagiert sich BRÖTJEauch im Export. Dabei schätzen unsere Kunden dieNähe von BRÖTJE in allen Belangen: angefangen von den praxisorientierten Produkten bis hin zum symphatischen Umgang miteinander, halt „einfachnäher dran“.

The company August Brötje GmbHHeating system technology

BRÖTJE has accumulated nearly 100 years experiencein the field of heating technology, and looks back on acompany history characterised by innovative high-qualityproducts, based on extensive know-how and high- efficiency in the field of heating technology. As a pro -vider of heating systems, the company develops andmanufactures modern gas and oil condensing boilers,heat pumps, solar systems and radiators with all thenecessary accessories. These trend-setting productscontinue to give new impetus with a major contributionto the company’s success.BRÖTJE is part of the BDR Thermea Group, one of theworld’s leading manufacturers of heating technology. Besides serving the German market, BRÖTJE is also involved in the export trade. Here our customers ap preciate the close proximity to BRÖTJE in all respects, starting with practical products through to the way the company cultivates business relation -ships – in other words: “simply closer together“.

Nachhaltig objektiv und vorausschauend ökologisch: So blicktBRÖTJE in die Zukunft. Die Umwelt schonen und gleichzeitig die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden auf einen Nennerbringen, das ist unser größter Ansporn.

Sustainably objective and proactively ecological: This is BRÖTJE’sapproach to the future. Our greatest incentive is to protect theenvironment, while at the same time finding a common deno -minator for the individual needs of our customers.

August Brötje GmbH26180 Rastede · www.broetje.de

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EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY (Ab-)Wärmenutzung I (Waste) heat recovery

Damit Abwärme vom Abfallprodukt zum Wirtschaftsgut wird, erhalten Unternehmenmit dem Portal online einen Überblick, wer inder Nachbarschaft Wärme benötigt und wo Nah- oder Fernwärmenetze verlaufen. Alsmögliche Nutzer werden zudem Wohnge -biete, Schwimmbäder oder Gewächshäuserausgewiesen.

Auch die Kommunen bekommen ein wert -volles Planungsinstrument in die Hand: Inneuen Industrie- und Gewerbebetrieben können Geber und Abnehmer von Wärme vonvornherein zusammengebracht werden. Undbeide Seiten profitieren, wenn Energie nichtmehr verschleudert, sondern effektiv genutztwird. Führen industrielle Prozesse wie Bren-nen, Backen oder Schmelzen zu einer Tempe-ratur der Abwärme von 75 °C und mehr, kanndiese oft direkt zu Heizzwecken genutzt werden. Bei noch höheren Tempera turen istdie überschüssige Energie auch für andereProzesse der Industrie nutzbar.

Ein derartiges Energierecycling bietet nichtnur ein enormes Potenzial zur Reduzierungvon Emissionen. Laut der Deutschen Energie-agentur (dena) ermöglicht es Unternehmen inder Regel eine Rendite von mehr als zehn Prozent.

Energetische Nachbarschaften werden auchin Oldenburg angebahnt: In zwei Gewerbe -gebieten wurde exemplarisch untersucht, wieEnergie dort kostengünstiger und umwelt-freundlicher einzusetzen ist. Bei einer Gas -expansionsanlage nahe des Hafens fällt zumBeispiel Kälte an, die sich in einem benach -barten Rechenzentrum zum Kühlen der Server nutzen lässt. Und in mehreren Wohn-gebieten wird die Abwärme aus Abwässerngenutzt.

Um rund 20 000 Quadratmeter Wohnflächeim neuen Quartier am Alten Stadthafen zubeheizen, dient Oldenburgs durchfluss -stärkster Mischwasserkanal mit einem Durch-messer von 1,5 Metern als Wärmequelle.„Die Technik ähnelt der Energiegewinnungaus Erdwärme“, erklärt Michael Janzen vomOldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband(OOWV). Allerdings ist das Abwasser einekonstantere Wärmequelle“, so der Leiter desörtlichen Trink- und Abwasserzentrums. Denn

or melting generate waste heat at tempera-tures of 75 °C and more, which can often beused directly for heating purposes. Whenthe temperatures are even higher, the surplus energy can also be put to otherindustrial uses.

This kind of energy recycling not only offershuge potential for reducing emissions.According to the German Energy Agency(dena), the companies involved could alsoregularly sees a rate of return exceeding tenpercent.

Energy-sharing neighbourhoods are alsobeing set up in Oldenburg. Two commercialestates have been examined to look atmaking more cost-effective and environmen-tally friendly use of energy. For example, anexpansion plant near the port generateswaste cold that is used to cool the servers ina neighbouring data centre. And waste heatfrom effluent is used in several residentialareas.

In the new estate “am Alten Stadthafen“,Oldenburg’s fastest flowing mixed waterduct with a diameter of 1.5 metres is usedas heat source for heating the entire livingspace of around 20,000 square metres.“The technology is similar to extracting geothermal energy“, explains Michael Janzenfrom Oldenburg-East Frisia Water Board(OOWV). “But in this case, the effluent is amore constant heat source“, explains themanager of the local drinking water andeffluent centre. The average temperature inthe duct is around ten degrees. A 200metres long heat exchanger in the effluentand a corresponding heat pump bring theintake temperature up to heating level.

The potential for using this technology in therest of the town is being ascertained bydetailed measurements in the sewer sys-tem and its operators together with theInstitute for Pipeline Construction (iro) atJade University of Applied Sciences. Theexample from Oldenburg shows that effortsto improve efficiency meanwhile make combined use in both physical and virtualterms of a wide range of different infrastruc-tures. These hybrid networks couple dif -ferent sources and forms of energy on the

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 69

OOWV – ein zuverlässiger Versorger im Nordwesten

Trinkwasser, Abwasser, vorbeugender Grundwasser-schutz – das sind die Kernkompetenzen des Olden -burgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV).Mehr als 700 Mitarbeiter stellen die Ver- und Entsor-gung rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr sicher.Damit ist das Unternehmen zugleich ein wichtigerArbeitgeber und Ausbilder im Nordwesten.Der OOWV wurde am 14. Juli 1948 von den Landkrei-sen Wittmund, Friesland und Wesermarsch gegründetund ist seitdem ständig gewachsen: Das Verbands -gebiet reicht heute vom Dollart an der niederländischenGrenze hinunter zum Dümmer See und hinauf auf dievier Ostfriesischen Inseln Wangerooge, Spiekeroog,Langeoog und Baltrum. Der OOWV ist gemessen an der zu versorgenden Fläche Deutschlands größter Wasserversorger. 15 Wasserwerke stellen die Versorgung von mehr als einer Million Kunden mit Trinkwasser sicher.

OOWV – a reliable utility company in the North-West

Drinking water, wastewater, preventive groundwaterprotection – these are the key areas of expertise offeredby Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband(OOWV). More than 700 employees ensure 24/7 supplyand disposal on 365 days a year. This also makes thecompany an important employer and training provider in the North-West.OOWV was founded by the rural districts of Wittmund,Friesland and Wesermarsch on 14 July 1948 and has enjoyed constant growth ever since. The territory covered by the OOWV today extends from Dollart on the Dutch border down to Dümmer See and up to thefour East Frisian islands of Wangerooge, Spiekeroog,Langeoog and Baltrum. In terms of area served, OOWV is Germany’s largestwater utility. 15 waterworks ensure supplies of drinkingwater to more than one million customers.

15 Wasserwerke betreibt der OOWV in seinem Verbandsgebiet –das größte befindet sich in Großenkneten.

OOWV operates 15 waterworks in its territory area, with the largest in Großenkneten.

Die Wasserkaskade in Diekmannshausen ist ein Blickfang für dieBesucher der Info-Einrichtung.

The water cascade in Diekmannshausen is an eye-catcher for visitors to the Information Centre.

OOWV Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband

26919 Brake · www.oowv.de

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EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY (Ab-)Wärmenutzung I (Waste) heat recovery

die durchschnittliche Temperatur im Kanalbeträgt rund zehn Grad. Durch einen 200Meter langen Wärmetauscher im Abwasserund eine entsprechende Wärmepumpe kanndie Eingangstemperatur auf Heizniveau ge -steigert werden.

Um das Potenzial der Technik in der übrigenStadt genau zu ermitteln, erfolgen Detail -messungen im Kanalnetz mit dessen Betrei-ber sowie mit dem Institut für Rohrleitungs-bau (iro) der Jade Hochschule. Das Olden -burger Beispiel zeigt, dass im Bemühen ummehr Effizienz mittlerweile verschiedensteInfrastrukturen verknüpft werden, physika-lisch wie virtuell. Diese sogenannten Hybrid-netze koppeln diverse Energiequellen und

smallest possible scale. But before givingthought to external coupling possibilities,firstly it is important to see whether en -hanced efficiency can avoid surplus energyin the first place or at least put it to internaluse. To keep energy losses on the lowestpossible scale, the approach consists inmaking a direct coupling within one and thesame sector, i.e. electricity or heat. Due consideration also has to be given to the res-pective energy level, as well as avoiding conversion processes and minimising linelosses by keeping things close in physicalterms.

In Venne they are already taking things another step further. Thought is being givento using waste heat in future to dry sewagesludge so that corresponding transportcosts can come down. And since summer2017, another new residential estate is beingheated by the wafer factory.

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-formen möglichst kleinräumig. Bevor übereine ex terne Kopplung nachgedacht wird, istjedoch zunächst zu prüfen, ob ein Energie-überschuss durch mehr Effizienz zu vermei-den oder intern nutzbar ist. Damit Energie -verluste so gering wie möglich gehalten werden können, lauten die Maximen: Es sollte eine direkte Kopplung innerhalb einesSektors erfolgen, also etwa von Strom oderWärme. Außerdem gilt es, das jeweilige Ener-gieniveau zu berücksich tigen, Umwandlungs-prozesse zu vermeiden und Leitungsverlustedurch räumliche Nähe zu minimieren.

Ganz in diesem Sinne denkt man in Vennebereits weiter. Es wird überlegt, mit der Abwärme künftig Klärschlamm zu trocknen,um diesen günstiger transportieren zu können. Und ein neues Wohnbaugebiet wirdseit Sommer 2017 ebenfalls von der Waffel -fabrik beheizt.

Waffelherstellung erzeugt Strom:Europas größter Hersteller von Waffeln und Hörnchen bei Osna -brück versorgt mit seiner Abluftknapp 150 Gebäude in dem 3000-Einwohner-Dorf Venne mit Wärme –und erspart der Umwelt damit jähr-lich mehr als 1000 Tonnen Kohlen-dioxid.

Generating power by making wafers: waste heatfrom Europe’s largest wafer and pastry manufac -turer near Osnabrück keeps about 150 buildingscosy and warm in the village of Venne with itspopulation of around 3,000. This also protects theenvironment, cutting carbon dioxide emissions bymore than 1,000 tonnes.

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(Ab-)Wärmenutzung I (Waste) heat recovery EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY 71

Offizielle Eröffnung des Nahwärmenetzes: Firmeninhaber Wilhelm Meyer zu Venne sen., die heimischen Landtagsabgeordneten ClemensLammerskitten und Filiz Polat, Vorstandsvorsitzen-der Uwe Lachermund, Aufsichtsratsvorsitzenderund Bürgermeister Rainer Ellermann, Geschäfts-führer Matthias Partetzke (iNeG), GeschäftsführerLothar Nolte (Klimaschutz- und EnergieagenturNiedersachsen), Landrat Dr. Michael Lübbersmann(Landkreis Osnabrück)

Official inauguration of the local heating network:company proprietor Wilhelm Meyer zu Vennesenior, regional parliament deputies ClemensLammerskitten and Filiz Polat, Chairman of theExecutive Board Uwe Lachermund, SupervisoryBoard Chairman and Mayor Rainer Ellermann,Managing Director Matthias Partetzke (iNeG),Managing Director Lothar Nolte (Lower SaxonyClimate Protection and Energy Agency), ChiefAdministrator Dr. Michael Lübbersmann (rural district of Osnabrück)

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EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY Windenergie I Wind energy72

Wie gewinnt man noch mehr Energie ausdem Wind? Mit dieser Frage beschäftigensich Hunderte Ingenieure und Wissen-schaftler in der Region. Bei Herstellern wie ENERCON, Siemens, Senvion undAdwen werden immer effizientere Wind -kraft anlagen entwickelt. Das Ziel: Die Kosten pro erzeugter Kilowattstunde weiterzu senken. Als vergleichsweise junge High-tech-Branche verfügt die Windindustrieüber großes Entwicklungspotenzial.

Gerade die Stromgewinnung auf See war inder Vergangenheit als zu teuer kritisiert wor-den. Deshalb war die Überraschung groß, alsdie Bundesnetzagentur Mitte April 2017 dieErgebnisse der ersten Ausschreibungsrundefür die Offshore-Windenergie veröffentlichte:Ein Großteil der vier Nordsee-Windparks miteiner Gesamtleistung von knapp 1,5 Gigawatt,die zwischen 2021 und 2025 ans Netz gehensollen, werden ganz ohne Förderung durchdas Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)errichtet. Stromkunden zahlen allerdings künf-tig vor allem über das Netzentgelt für denAnschluss der Windparks. Die rapide gesun-kenen Kosten spiegeln die steile Lernkurve,die die Hersteller in kürzester Zeit gemeisterthaben.

Neben ENERCON mit Stammsitz in Aurichsowie Senvion und Adwen in Bremerhavengibt es seit 2017 mit Siemens in Cuxhaven einweiteres Branchenschwergewicht in derRegion. An der Elbmündung lässt der Tech -nologiekonzern seine größte Offshore-Wind-turbine montieren: Die 7-Megawatt-Anlagemit einem Rotordurchmesser von 154 Meternsoll auf hoher See jährlich 32 Millionen Kilo-wattstunden Energie produzieren, genügendStrom für etwa 7000 Haushalte. Bis zu tau-send Mitarbeiter sollen in der neu aufge -bauten Produktion die getriebelosen Turbinenfertigen. Die benachbarte Offshore-Basis wirdals Hafen für Bau und Versorgung der Wind-parks in der östlichen Nordsee sowie für den

How can we generate even more energyfrom the wind? This question is beinginvestigated by hundreds of engineers andscientists in the region. Manufacturerssuch as ENERCON, Siemens, Senvion andAdwen are working to develop increas -ingly efficient wind turbines. The aim isfurther reductions in the costs per gener -ated kilowatt hour. As a comparativelyyoung high-tech branch, the wind industryoffers great development potential.

In the past, offshore power generation wasoften criticised as being too expensive. Theresults of the first bidding round for offshorewind energy published by the Federal Net-work Agency were therefore received withastonishment: most of the four North Seawind farms with a total output of about 1.5gigawatt which will go on the grid between2021 and 2025 will manage completelywithout funding through the EEG (Renew -able Energies Act). In future, electricity customers will pay for the connection of the wind farm primarily with the networkcharge. The rapid fall in costs reflects thesteep learning curve mastered by the manu-facturers in next-to-no time.

Since 2017, the branch heavyweights in theregion with ENERCON in Aurich and Senvionand Adwen in Bremerhaven have now alsobeen joined by Siemens in Cuxhaven. Thetechnology giant is having its largest off -shore wind turbine assembled here at themouth of the river Elbe. The 7 megawatt turbine with a rotor diameter of 154 metreswill be installed out on the high sea to produce 32 million kilowatt hours, whichshould be enough electricity for about 7,000households. Up to one thousand employeeswill be working on the gearless turbines atthe new production site. The neighbouringoffshore base will act as the port for con-struction of the wind farms in the easternNorth Sea and will keep them supplied with

Turbulente EntwicklungTurbulent developments

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Windenergie I Wind energy EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY 73

Export dienen. Das 200-Millionen-Euro- Projekt des Offshore-Weltmarktführers zeigt,wie technische Neuerungen und die Skalen -effekte der Industrialisierung die Kosten sen-ken. Als Ziel bei den Stromgestehungskostengibt Siemens an: Inklusive Service und Netz-anbindung sollen Offshore-Windenergie -projekte ab 2025 Elektrizität für weniger als80 Cent pro Kilowattstunde erzeugen.

Der Hersteller ENERCON setzt dagegenweiterhin ausschließlich auf Windturbinen anLand. Und sorgt dabei für neue Rekorde: DasFlaggschiff E-141 verfügt mit einem Rotor-durchmesser von 141 Metern laut dem Unter-nehmen über das längste Onshore-Rotorblattauf dem Markt. Produziert werden die Außen -blätter in Aurich, die Innenblätter im Wickel-zentrum in Haren. Erst am Standort der Anlage werden die Teile zusammenmontiert.Nach Angaben von ENERCON ist die E-141

all they need, as well as being used forexports. The offshore world market leader’s200 million Euro project shows how costscan be reduced by technical innovation andthe economies of scale resulting from indus-trialisation. Siemens has a target for electri-city generation costs: from 2025, offshorewind energy products should be generatingelectricity for less than 80 cents per kilowatthour including service and grid connection.

By contrast, ENERCON is a manufacturerthat focuses on wind turbines on land only.Here the company has set new records: itsflag ship E-141 has a rotor diameter of 141metres, which according to the company isthe longest onshore rotor blade on the mar-ket. The outer blades are made in Aurich andthe inner blades at the winding centre inHaren. The parts are not assembled until reaching the wind turbine site. According to

Um die Kosten pro erzeugter Kilo-wattstunde weiter zu senken, werden immer effizientere Wind-kraftanlagen entwickelt. Forscherund Entwickler entwerfen außer-dem neue Profile für die Rotorenoder versuchen wie die Wissen-schaftler der Universität Oldenburgdie negativen Effekte turbulenterWindströmungen aufzufangen.

Developments are in progress tomake wind turbines even more efficient with the aim of reducingthe costs per generated kilowatthour even further. Researchers anddevelopers are also working onnew rotor profiles, while scientistsat the University of Oldenburg aretrying to mitigate the negativeeffects of turbulent wind flows.

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UNTERNEHMENSPORTRÄ T I COMPA NY PORTRAIT74

UL DEWI (UL International GmbH)

UL DEWI (UL International GmbH) verbindet technischeExpertise mit langjähriger ausgeprägter Branchenerfah-rung und bietet umfassende globale Dienstleistungenfür Anlagen- und Komponentenhersteller, Projektent-wickler, Investoren sowie für Energieversorger und andere Unternehmen im Bereich der erneuerbarenEnergien an. Neben den globalen Dienstleistungen istdie Forschung weiterhin ein wesentlicher Bestandteil,da sich die Branche kontinuierlich weiterentwickelt. Seit1992 organisiert UL DEWI alle zwei Jahre die DeutscheWindenergiekonferenz DEWEK (www.dewek.de).UL DEWI wurde vor über 25 Jahren als Forschungs -institut gegründet und gehört seit 2012 zu UL (Under -writers Laboratories). Mit der Akquisition von AWS Truepower seitens UL im Jahr 2016 hat sich das Dienst-leistungsspektrum erweitert und bietet nun umfang -reiche tech nische Beratung für den gesamten Projekt -lebens zyklus im Bereich Windenergie sowie Photo -voltaik.

UL DEWI (UL International GmbH)

Combining technical expertise with many years of in-depth industry experience, UL DEWI (UL InternationalGmbH) offers global, one-stop wind energy services to turbine and component manufacturers, project devel-opers and investors, as well as utilities and other com -panies within the renewables sector. With the industryundergoing continuous and fast paced development, research remains a core component of UL DEWI’s acti vities, including hosting the biennial German WindEnergy Conference since 1992 (www.dewek.de).UL DEWI was founded as a research institute morethan 25 years ago, and has been part of the UL (Under-writers Laboratories) family of companies since 2012.UL’s acquisition of AWS Truepower in 2016 has further ex panded the range of services offered which now includes extensive technical consulting for the entire life cycle of wind energy and photovoltaic projects.

UL DEWI Testfeld für Prototypen in der Nähe von Wilhelmshavenmit Windenergieanlagen (WEA) verschiedener europäischer Hersteller

UL DEWI prototype test site near Wilhelmshaven with wind turbines made by different European manufacturers

UL DEWI (UL International GmbH)26382 Wilhelmshaven · www.dewi.de

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 75

Breathtaking view: This wind turbine has a total height of 206 metres.

Atemberaubender Blick: Dieses Windrad hat eine Gesamthöhevon 206 Metern.

Die BLB-Spezialisten der NORD/LB – Ihre Partner für erneuerbare Energien

Die BLB ist eine Marke der NORD/LB. Sie vereint die Expertise für die Wirtschaft in der Heimatregion mit der Stärke und Kompetenz des gesamten NORD/LB-Konzerns. Im Bereich der erneuerbaren Energien stehtdie BLB für Finanzierungsstrukturen, die zukunfts -weisend und auf die Investitionsvorhaben ihrer Kundenzugeschnitten sind. Die BLB-Spezialisten der NORD/LBfinanzieren deutschlandweit Energieunternehmen und -projekte onshore. Schon vor der Fusion mit derNORD/LB hatte die BLB in den vergangenen Jahrenbeim Zubau von Windenergieanlagen an Land inDeutschland stets einen Marktanteil von zehn Prozentund mehr. Zudem finanzieren die BLB-Spezialisten derNORD/LB deutschlandweit Ernährungs- und Landwirt-schaftsbetriebe, Unternehmen der Wohnungswirtschaftund Sozialimmobilien sowie Leasinggesellschaften. Inder Region betreuen sie das Geschäft mit Mittelstands-und Firmenkunden sowie das Private Banking.

The BLB specialists at NORD/LB – your partners for renewables

BLB is a brand of NORD/LB. It combines expertise forthe economy in the home region with the strength andcompetence of the whole NORD/LB Group. When itcomes to renewables, BLB stands for financing struc -tures with a pioneering approach that are tailor-made tothe customers’ investment projects. The BLB specialistsat NORD/LB provide funding for onshore energy com -panies and projects throughout Germany. Already priorto the merger with NORD/LB, in recent years BLB always had a market share of ten percent and more inthe construction of additional wind turbines on land inGermany. Furthermore, the BLB specialists at NORD/LBalso provide funding nationwide for food and farmingbusinesses, housing companies and social welfare facili-ties as well as leasing companies. In the region theylook after business with SME and corporate customersas well as private banking.

Norddeutsche Landesbank28195 Bremen · www.bremerlandesbank.de

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EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY Windenergie I Wind energy

mit einer Nennleistung von 4,2 Megawatteine der ertragsstärksten Onshore-Wind -energie anlagen weltweit. Auf der HannoverMesse 2017 präsentierte das Unternehmenneue Windklassen-Klassifizierungen der Tur -bine: An optimalen Standorten mit 8,5 Meternmittlerer Windgeschwindigkeit generiert siepro Sekunde einen Jahresenergieertrag vonrund 19 Millionen Kilowattstunden.

ENERCON hatte zuletzt zahlreiche neue Pro -dukte auf den Markt gebracht. Damit zahltsich laut Branchenbeobachtern aus, dass dasUnternehmen die gesamte Entwicklungs -abteilung an der Firmenzentrale im ostfrie -sischen Aurich zusammengezogen hatte. Dortentstand ein Innovationszentrum mit Platz für700 Ingenieure. Als Schlüsselfaktoren für dieEntwicklung immer effizienterer Anlagenbenennt ENERCON-Geschäftsführerin NicoleFritsch-Nehring im hauseigenen Windblatt die„Weiterentwicklung bewährter Komponen-ten, die verstärkte Nutzung von Gleichteilensowie die Standardisierung“. Auch die E-141basiert auf einer 4-Megawatt-Plattform miteiner neu entwickelten Modulbauweise. DieBranchenbezeichnung Windindustrie lässtzwar anderes vermuten – teils werden Rotor-blätter jedoch nach wie vor in Handarbeitgefertigt. Um die Kosten zu senken, zielenneben ENERCON auch die anderen Herstellerauf mehr Maschineneinsatz, Standardsierungund Serienproduktion.

Seit vor einem Vierteljahrhundert der ersteWindpark auf See installiert wurde, hat sichdie Turbinenkapazität um den Faktor 15 ver-größert. Immer größere Rotoren, die inzwi-schen bis 90 Meter Länge erreichen, sollendie Energieausbeute steigern. Damit die lan-gen Flügel nicht zu schwer werden, erprobtman leichtere und stabilere Materialien. For-scher und Entwickler entwerfen außerdemneue Profile für die Rotoren oder versuchenwie die Wissenschaftler der UniversitätOldenburg die negativen Effekte turbulenterWindströmungen aufzufangen. Denn durchBöen und Wirbel werden mechanische Teilewie Getriebe und Lager stark belastet. Daserhöht die Anzahl von Wartungen und Repara-turen, die besonders auf See ins Geld gehen.

Eine weitere Folge von Turbulenzen: Sie ver -ringern die Effizienz einer Windkraftanlage. In

ENERCON, the E-141 with its rated outputof 4.2 megawatt is one of the highest yieldonshore wind turbines in the world. At theHanover Fair 2017, the company presentednew wind class categories for the turbine: atprime locations with average wind speeds of8.5 metres per second it will generate anannual yield of around 19 million kilowatthours.

ENERCON has recently launched numerousnew products on the market. According tobranch observers, the company is thus profiting from bringing the entire develop-ment department up to company head -quarters in Aurich, East Frisia. Here an inno-vation centre has been set up for 700 en -gineers. In the company publication “Wind-blatt“, ENERCON CEO Nicole Fritsch-Nehringnamed the following key factors in the development of increasingly efficient windturbines: “enhancement of proven compo-nents, intensified usage of identical partsand standardisation“. The E-141 is also basedon a 4-megawatt platform with a newlydeveloped module concept. Although thebranch is called the wind industry, to a certain extent rotor blades are still beingmade by hand. As a cost-cutting measure,both ENERCON and the other manufac -turers are aiming to make greater usage ofmachinery, standardisation and mass pro-duction.

Turbine capacity has grown by a factor of 15since the first offshore wind farm was in -stalled twenty-five years ago. The energyyield is to be enhanced by ever biggerrotors, meanwhile reaching a length of up to90 metres. Lighter, sturdier materials arebeing tested to prevent the long blades frombeing too heavy. Researchers and devel-opers are also working on new rotor profiles,while scientists at the University of Olden-burg are trying to mitigate the negativeeffects of turbulent wind flows. After all,gusts and eddies put an extreme load onmechanical components such as gears andbearings. This increases the need for main -tenance and repairs, which are expensiveparticularly at sea.

Turbulence also has another effect: it re -duces the efficiency of a wind turbine. In

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Windenergie I Wind energy EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY 77

der Praxis werden die Rotorblätter bislang ineinem geringeren Anstellwinkel betrieben alses bei gleichmäßigem Wind möglich wäre –das verringert den Energieertrag. Wegen dergroßen Masse der Rotorblätter lässt sich ihrWinkel stark wechselnden Winden nichtschnell genug anpassen. Damit das künftiggelingt, haben Forscher der Universität Olden-burg einen kleinen Vorflügel entwickelt. Des-sen Anstellwinkel lässt sich Windschwan -kungen schnell anpassen. Auch der Abstandzwischen Vor- und Hauptflügel ist steuerbar,was eine bessere Strömung am Hauptrotorermöglicht. Dadurch wird die Effizienz ge -steigert und es ist mit weniger Verschleiß zurechnen. Für diese Erfindung ihrer Wissen-schaftler hat sich die Carl von Ossietzky Uni-versität Oldenburg das Patent gesichert.

Die Vorflügel sind nur ein Beispiel für die Ent-wicklung „intelligenter“ Rotoren. Andere Kon-zepte für sogenannte Smart Blades umfassenFlügel, die sich bei schwankendem Wind biegen und um ihre Achse verdrillen. Dasändert die Anströmung des Rotors und fängtso automatisch die Last der Böe auf. Alter -nativ ist dies mit verformbaren Teilen oder verstellbaren Klappen zu erreichen. Beider Forschung zu den smarten Flügelnkoopieren das Bremerhavener Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystem-technik (IWES) mit dem Deutschen Zentrumfür Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Zentrum für Windenergieforschung der Uni-

practice up to now, the rotor blades are operated at a smaller angle of attack thanwould be possible with a constant wind,thus reducing the energy yield. The hugemass of the rotor blades means that theirangle cannot be adjusted quickly enough tohigh variations in wind. To succeed here infuture, researchers at the University ofOldenburg have developed a small slat,whose angle of attack can be quickly changed to wind fluctuations. The distancebetween slat and rotor blade can also becontrolled to optimise the airflow at themain rotor. This enhances efficiency, andless wear can also be expected. Carl vonOssietzky University of Oldenburg haspatented this invention by its scientists.

The slats are just one example for the devel -opment of intelligent rotors or “smart blades“. Other concepts include blades thatbend and twist around their axis when thewind fluctuates. This changes the airflow atthe rotor, automatically mitigating the load ofgusts. Alternatively, deformable parts oradjustable flaps are another way of achievingthis. Research into smart blades is being pursued in cooperation between the Fraun-hofer Institute for Wind Energy and EnergySystem Technology (IWES) in Bremerhaven,the German Aerospace Centre (DLR) andthe Centre for Wind Energy Research of theUniversities of Oldenburg, Hanover and Bremen (ForWind).

Der Hersteller ENERCON setztweiterhin ausschließlich auf Onshore-Windturbinen – und sorgtdabei für neue Rekorde: Das Flagg-schiff E-141 verfügt mit einemRotordurchmesser von 141 Metern laut dem Unternehmen über daslängste Onshore-Rotorblatt auf demMarkt.

The manufacturer ENERCON con -tinues to focus exclusively on onshore wind turbines, and is setting new records in this field: its flagship E-141 has a rotor diameter of 141 metres, whichaccording to the company is thelongest onshore rotor blade on the market.

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Ganzheitliche Kompetenz und Kundenorientierung.Europaweit

„Die einfachste Lösung ist meistens auch die beste –klar strukturiert und transparent.“ Die praktische Um set -zung dieser Philosophie manifestiert sich in einem grad -linigen, ganzheitlichen und von großer Kundennähe ge -prägtem Ansatz. Seit 2000 betreut die Haupt ConsultUnternehmensgruppe Geschäftspartner in den BereichenVersicherungen, Unternehmensberatung und Finanz -planung in ganz Europa. Dabei betreuen die SpezialistenUnternehmenskunden in allen Fragen wie zum Beispielder Unter nehmensberatung, Kreditlinienbesorgung oderbei der Entwicklung von Versicherungslösungen. AufWunsch be gleiten sie auch kompetent in Sanierungs -fragen. Zum Kerngeschäft der Haupt Consult Unterneh-mensgruppe im Bereich regenerativer Energien zählendie Vermittlung, Beurteilung und Besorgung von Ver -sicherungslösungen für On- und Offshore- Windenergie -an lagen, Biogas- und Solarkraftwerken für Hersteller, Pro-jektentwickler, Betreiber und finanzierende Banken – und

Comprehensive Expertise and Customer focus. On a European Scale

“The simplest solution is usually also the best.” Thisphilosophy translates into a straightforward, compre-hensive and customer-focused approach. The HauptConsult group of companies has been servicing busi-ness partners in the fields of insurance, corporate con-sultancy and financial planning throughout Europesince 2000. Its specialists assist customers in all areas,as corporate consultancy, credit line procurement, orgenerating insurance solutions. Upon request, theyalso offer competent advice in restructuring projects.The main line of Haupt Consult group’s business in thefield of renewable energy includes arrang ing, assessingand providing insurance solutions for onshore and off -shore wind, biogas and solar power plants for manufac-turers, project developers, operators and financingbanks – with considerable success: Around 800 windpark projects with more than 1,400 MW have beencompleted across Europe so far.

Das Solarkraftwerk Tempa unterhalb der Stadt Grassano, Provinz Matera, Italien

Tempa solar power plant, near the city of Grassano, Matera Province, Italy

Eine Windenergieanlage der Multi-Megawatt Klasse

Multi Megawatt-Class Wind Energy Converter

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dies sehr erfolgreich: Rund 800 Windparkprojekte mitmehr als 1400 MW Leistung wurden bisher in ganz Europa realisiert. Dank der langjährigen, vertrauensvollenZusammenarbeit mit Erst- und Rückversicherern sowieder technischen Expertise ist die Unternehmensgruppe in der Lage, Kun den individuelle Lösungsansätze und Produkte ab seits der ausgetretenen Pfade anzubieten. So wurden durch das Unternehmen 2008 nicht nur dieVersicherbarkeit, sondern auch die Deckungskapazitätenfür das erste milliardenschwere kommerzielle Offshore-Windkraftwerk in der deutschen Nordsee bereitgestellt.Im Referenzport folio befinden sich heute neben den rund800 realisierten Windparkprojekten etwa 280 MW indeutschen und italienischen Solarkraftwerken sowie 100 MW im Bestand an Biogasanlagen in Mittel- und Ost europa. „Vielleicht sind wir gerade durch unserenganzheitlichen Ansatz zu einem der stärksten Anbieter für Versicherungen im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland geworden“, bilanziert GeschäftsführerMichael Haupt den Unternehmenserfolg. „Es ist unserAnspruch, unseren Partnern auch zu künftig als starkerund bewährter Teamplayer zur Seite zu stehen.“

Thanks to its long-time, reliable cooperation with directinsurers and reinsurers, as well as its technical exper -tise, Haupt Consult group is able to offer customersindividual solutions and products off the beaten track.In 2008, the company thus arranged both insurabilityand coverage capacity for the first multi-billion-Eurocommercial offshore wind power plant in Germany’sNorth Sea. Today, its references include – in addition to the 800 completed wind park projects – some 280MW at German and Italian solar power plants, and 100 MW in biogas plants in Central and Eastern Europe.“It may very well be our comprehensive ap -proach which has made us one of the strongest insurance providers in the field of renewable energy in Germany,” managing director Michael Haupt explainshis company’s success. “We promise to keep assistingour partners as a strong, well-established team player.”

Risiken erkennen, bewerten, vermindern: gerade für Offshore-Windprojekte ein missionskritischer Prozess

To identify, evaluate and mitigate risks is a mission critical process, especially so in offshore wind projects.

Landwirtschaftliche Biogasanlage mit vorgeschalteter Methan -aufbereitungstechnik

Agricultural biogas plant with upstream methane processingtechnology

Haupt Consult Unternehmensgruppe 26345 Bockhorn · www.haupt-consult.de

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EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY Windenergie I Wind energy

versitäten Oldenburg, Hannover und Bremen(ForWind).

Ob ein neu entwickelter Rotor hält, was dieComputersimulation verspricht, lässt sich inmehreren spezialisierten Laboren in derRegion überprüfen: Im Bremerhavener Groß-windkanal von Windguard werden Bauteileaerodynamisch, aeroakustisch und thermo-grafisch vermessen. So können Herstellerschon in einem frühen Entwicklungsstadiumabschätzen, ob sich neue Blattprofile auch inder Praxis bewähren.

An der Universität Oldenburg gibt es seitAnfang 2017 einen neuen Windkanal, derbesonders auf die Simulation von Turbulenzen

Several specialised laboratories throughoutthe region can test whether a newly devel -oped rotor will live up to the promise madein computer simulation. The large wind tunnel operated by Windguard in Bremer -haven permits aerodynamic, aeroacousticand thermographic measurement of com -ponents. This shows manufacturers at anearly point in the development processwhether new blade profiles will prove theirworth in practice.

Since early 2017, the University of Oldenburghas a new wind tunnel specially rated tosimulate turbulence. Wind speeds of up to150 kilometres per hour can be generatedover a measurement distance of 30 metres.

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Gemeinsam mit dem FraunhoferIWES und ForWind, dem Zentrumfür Windenergieforschung der Uni-versitäten Oldenburg, Hannoverund Bremen, hat das DLR im Projekt Smart Blades die Wirkungdieser Technologien im Forschungs-verband Windenergie (FVWE) unter-sucht.

Working together with the Fraun -hofer IWES and the ForWind Centre for Wind Energy Researchof the Universities of Oldenburg,Hanover and Bremen, the GermanAerospace Centre (DLR) has beeninvolved in the Smart Blades pro-ject and is investigating the impactof these technologies in the frame-work of the Wind Energy ResearchGrouping (FVWE).

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 81

PLANkon – Ihr Ingenieurbüro für Wind- und Solarenergie

PLANkon ist Ihr zuverlässiger und kompetenter Ingenieurdienstleister für die Planung von Wind- und Solarparks. Seit 1996 plant PLANkon herstellerneutralund unabhängig Windparks und Solaranlagen aus-schließlich im Kundenauftrag. Von dem ersten Layout-entwurf eines Windparks und Vorstudien über Gutach -ten für die Bereiche Ertrag, Schall, Schattenwurf und Turbulenz, Windmessungen, Wegeplanung, Erstellungvon Antragsunterlagen bis zur Ausschreibung, Ausfüh-rungsplanung und Baubetreuung können wir Sie in allenStadien des Projektverlaufs mit unserer langjährigen Erfahrung kompetent beraten und unterstützen.PLANkon ist seit 2005 für die Erstellung von Wind -ertrags- und Solarertragsgutachten sowie Turbulenz -gutachten durch die DAKKS akkreditiert.Das Ingenieurbüro PLANkon ist hauptsächlich bundes-weit tätig. Arbeiten im meist europäischen Ausland werden ebenso durchgeführt.

PLANkon – your consultant engineers for wind and solar energy

PLANkon is your reliable, expert engineering serviceprovider for planning wind farms and solar parks. PLANkon has been planning wind farms and solararrays on an independent, vendor-neutral basis since1996, exclusively on behalf of clients. Thanks to ourlong- standing experience, we offer expert advicethroughout all project stages from the initial layout draftof a wind farm and preliminary studies via expertreports on yield, sound levels, shadow impact and turbulence, wind measurements, path planning andcompilation of application documents, through to thetendering process, implementation planning and con-struction management.Since 2005, PLANkon has been accredited by theDAKKS to produce wind and solar yield reports as wellas turbulence reports. PLANkon operates primarily on a nationwide basis in Germany. It also works on projects in most other European countries.

PLANkon bietet umfassende Ingenieurleistungen mit denSchwerpunkten Windenergie und Solarenergie.

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ausgelegt ist. Auf einer 30 Meter langenMessstrecke können Windgeschwindigkeitenbis 150 Kilometer pro Stunde erzeugt werden.Anders als bei Windkanälen, die beispiels-weise in der Luftfahrt genutzt werden, lassensich in Oldenburg atmosphärische Strömun-gen simulieren, wie sie in der Natur vorkom-men. Das ermöglicht nicht nur Voraussagenfür einzelne Windenergieanlagen, sondernauch für große Offshore-Windparks. „Unseregroße Vision ist es, eine neue Qualität in derWindenergieforschung durch das Zusammen-spiel von Messungen im Freifeld, nume -rischer Simulationen auf Großrechnern undden neuen experimentellen Möglich keiten imturbulenten Windkanal zu erzielen“, erklärt der Turbulenzforscher Professor Dr. Joachim Peinke. Das Ziel des Forschungslabors für Turbulenz und Windenergiesysteme (Wind-Lab): Die Effizienz von Windparks steigernund technische wie finanzielle Risiken ver -ringern.

Ein knappes Jahr vor der Eröffnung desOldenburger Windkanals nahm in Bremer -haven ein Fertigungszentrum für Rotorblätterden Betrieb auf. Beim Auftakt modellierteeine Fräse die Werkzeugform für ein 40 Meterlanges Rotorblatt. Damit lassen sich die rie -sigen Flügel von Windturbinen, die bislang mitviel Handarbeit in Kleinserien gefertigt wer-den, kostengünstig und großindustriell pro -duzieren. An der Demonstrationsfabrik hattenIWES-Wissenschaftler über Jahre gemein-sam mit Herstellern von Windturbinen, Pro-duktionssteuerungen und Spezialmaterialgefeilt. Entsprechend groß war das Interesseauf Seiten der Industrie. Wie hier beim Fer tigungszentrum gibt es in der Region eineganze Reihe bewährter Kooperationen zwi-schen Herstellern und Wissenschaft. Über-durchschnittlich viele Firmenausgründungender Universitäten und Hochschulen im Nord-westen erfolgten im Bereich der erneuer -baren Energien.

In contrast to wind tunnels used for examplein aviation, in Oldenburg it is possible tosimulate atmospheric airflows as they occurin nature, permitting predictions not just forindividual turbines but also for large offshorewind farms. “Our vision is to reach a newstandard of quality in wind energy researchby combining measurements obtained atopen-air sites with numerical simulationsproduced by mainframe computers, to -gether with the new scope for experimentsoffered by the turbulent wind tunnel“,explains turbulence researcher Professor Dr. Joachim Peinke. The aim of the researchlaboratory for turbulence and wind energysystems (WindLab) is to enhance the effi-

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Mit Siemens in Cuxhaven gibt es ein weiteresBranchenschwergewicht in der Region. An derElbmündung lässt der Technologie konzern künftigseine größte Off shore-Windturbine montieren: Die 7-Megawatt-Anlage mit einem Rotordurch-messer von 154 Metern soll auf hoher See jährlich32 Millionen Kilowattstunden Energie produzieren,genügend Strom für etwa 7000 Haushalte.

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Windenergie I Wind energy EFF IZ IENZ I EFF IC IENCY 83

ciency of wind farms while reducing bothtechnical and financial risks.

Just twelve months before Oldenburg’swind tunnel started operations, a rotor bladeproduction centre began work in Bremer -haven. Initially, a milling cutter modelled thetool form for a 40 metres long rotor blade.As a result, in future it will be possible toproceed with low-cost industrialised massproduction of the huge rotors for wind tur -bines which up to now have been made insmall series with a lot of manual work. IWESscientists have been working for years at thewhole concept for the demonstration fac -tory, in cooperation with manufacturers of

wind turbines, production control units andspecial materials. There has been a hugeresponse from the industry. As here in theproduction centre, manufacturers and scien-tists are meanwhile working together in awhole series of projects across the region.The renewable energies sector has seen anabove average number of new start-upsemerging from the universities of the North-West.

Siemens in Cuxhaven is another ofthe region’s branch heavyweights.In future, the technology giant willbe having its largest offshore windturbine assembled here at themouth of the river Elbe. The 7 megawatt turbine with a rotor diameter of 154 metres will beinstalled out on the high sea to produce 32 million kilowatt hours,which should cover the electricitydemand for about 7,000 house-holds.

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MOBIL ITÄT I MOBIL ITY Energiewende beim Verkehr I Energy transition in the transport sector84

Wie lässt sich Mobilität mit regenerativenEnergien umsetzen? So lautet eine derSchlüsselfragen für die Energiewendebeim Verkehr. Im Nordwesten werdendabei unterschiedlichste Technologien vorangetrieben.

Die Debatte um eine umweltfreundlicheMobilität der Zukunft kreist meist um batterie-betriebene Elektrofahrzeuge. Sie sind effi-zient, geräuscharm und zumindest vor Ortemissionsfrei. Ihre vergleichsweise geringeReichweite und die langen Ladezeiten schrecken jedoch viele vom Umstieg aufs E-Auto ab. Dass dies nicht länger ein Hinder-nis sein muss, haben Forschungs- und Praxis-projekte in der Region aufgezeigt. So wirdetwa in Lathen das induktive Laden von Autoswährend der Fahrt entwickelt (siehe Seite 92).Reichweite und Ladezeiten sind ebenfalls keinProblem, wenn man erneuerbare Energienmit künstlichem Erdgas in den Verkehrssektorintegriert: In Werlte hat das soge nannte Audie-gas Projekt seine Praxistauglichkeit bereitsbewiesen.

Seit Mitte 2013 wird in dem emsländischenOrt synthetisches Methan als Kraftstoff füreine klimafreundliche Mobilität erzeugt. DieAnlage gewinnt mit regenerativ erzeugtemStrom per Elektrolyse zunächst Wasserstoff,pro Stunde bis zu 1300 Kubikmeter. UnterZuführung von Kohlendioxid, das in einerbenachbarten EWE-Biogas-Anlage anfällt, ent-steht daraus synthetisches Erdgas. DieAbwärme des Prozesses wird zur Hygieni -sierung im Biofermenter genutzt. Pro Jahrwerden so etwa 1000 Tonnen Methan pro -duziert und ins Gasnetz eingespeist. Wird esbeim Betanken von gasbetriebenen Autoswieder entnommen, sind diese FahrzeugeCO2-neutral unterwegs. Nach eigenen Anga-ben stellt Audi mit der Anlage in Werlte sicher,dass die entsprechende Menge Methan ins

How can regenerative energy be used formobility? That is one of the key issues forthe energy transition on the transport sector. The North-West is forging aheadwith various different technologies.

The debate about environmentally friendlyfuture mobility usually focuses on battery-driven electric vehicles. They are efficientand quiet, and are emission-free at least inimmediately local terms. But their compara-tively short range and the long chargingtimes act as a deterrent preventing manypeople from changing over to an electric car.Research and practical projects in the regionshow that this no longer has to be a hind -rance. In Lathen for example, they are devel -oping a concept for inductive charging ofvehicles while driving (see page 92). Rangeand charging times are also not a problem ifrenewable energies with synthetic naturalgas are integrated in the transport sector. InWerlte, Audi’s so-called e-gas project hasalready proven its practical feasibility.

Here in the Emsland, synthetic methane hasbeen produced as a fuel for climate-friendlymobility since mid 2013. To start with, hydro-gen is generated at a rate of up to 1,300cubic metres by electrolysis using renew -able electricity. Carbon dioxide accumulatedin a neighbouring EWE biogas plant is thenadded to produce synthetic natural gas. Thewaste heat from the process is used forhygienisation in the biofermenter. About1,000 tonnes of methane are produced likethis every year and fed into the gas grid.Using this to refuel gas-driven cars meanscarbon-neutral power for these vehicles.Audi claims to ensure that the plant in Werlte feeds corresponding quantities ofmethane into the gas grid. Customers paywith a special refuelling card which helps toascertain consumption.

Wind im TankWind in the tank

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Energiewende beim Verkehr I Energy transition in the transport sector MOBIL ITÄT I MOBIL ITY 85

Erdgasnetz eingespeist wird. Der Verbrauchwird ermittelt, indem die Kunden mit einerspeziellen Tankkarte bezahlen.

Der Vorteil des Konzepts: Man könnte sofortloslegen. Während bei Akkus und Wasser-stoff noch flächendeckende Lade- bezie-hungsweise Tankstationen fehlen, gibt esGas-Tankstellen, ein weit verzweigtes Erdgas-netz und riesige Untergrundspeicher bereits.Gerade im Nordwesten ist das Netz von Erd-gastankstellen (CNG) besonders dicht – derRegionalversorger EWE betreibt mehr als 90 von bundesweit knapp 900 Stationen.

Auch auf der Fahrzeugseite bedarf es keinergesonderten Entwicklungen – rund 100 000Autos werden in Deutschland schon mit Gasangetrieben und sind deutlich sauberer unter-wegs als Diesel oder Benziner. Der Nachteilvon Power-to-Gas-Konzepten plus Methani -sierung ist das Absinken des Wirkungsgrads.Kann überschüssiger Wind- oder Solarstromper Elektrolyse in Wasserstoff umgewandeltwerden, statt ungenutzt zu verpuffen, ist das

The advantage of the concept is that it couldbe implemented immediately. While there isstill no widespread availability of charging orrefuelling stations for batteries and hydro-gen, gas refuelling stations already existwith an extensive natural gas network andhuge underground storage facilities. The net-work of natural gas refuelling stations (CND)is particularly dense here in the North-West,with the regional provider EWE operatingmore than 90 of the approx. 900 stations tobe found nationwide.

Nor do the vehicles need any special devel -opments: around 100,000 cars in Germanyalready run on gas and create far less pollu-tion than diesel or petrol vehicles. The draw-back of power-to-gas concepts plus methani-sation consists in the lower efficiency. If sur-plus wind or solar power can be electrolysedinto hydrogen instead of just fizzling out,then basically that makes good sense. But is the concept suitable for a large-scalechange over of the mobility sector to renew -able energies? The low price for fossil oil and

Rund 100 000 Autos werden inDeutschland schon mit Gas ange-trieben und sind deutlich saubererunterwegs als Dieselfahrzeugeoder Ben ziner. Im emsländischenOrt Werlte wird seit 2013 synthe -tisches Methan als Kraftstoff für klimafreundliche Mobilität erzeugt.

Germany already has around100,000 cars that run on gas andare much cleaner than diesel orpetrol vehicles. Since 2013, syn -thetic methane has been producedin Werlte in the Emsland as fuel forclimate-friendly mobility.

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MOBIL ITÄT I MOBIL ITY Energiewende beim Verkehr I Energy transition in the transport sector

grundsätzlich sinnvoll. Doch eignet sich dasKonzept für eine Umstellung der Mobilität auferneuerbare Energien im großen Stil? Wirt-schaftlich lässt sich das Verfahren auch wegender Preistiefs bei fossilem Öl und Gas jeden-falls noch nicht betreiben. Die elektrolytischeHerstellung von Wasserstoff ist, je nach Anlagengröße und zugrunde gelegtem Strom-preis, etwa doppelt so teuer wie konven -tionelle Methoden der Herstellung.

Was sich in Werlte bewährt hat, kann sichdennoch als Zwischentechnologie zum Türöff-ner für erneuerbaren Wasserstoff erweisen,indem eine Infrastruktur für die Elektrolysegeschaffen wird. Solange ein Netz von Was-serstofftankstellen für Brennstoffzellenfahr-zeuge fehlt, könnte Power-to-Gas, zunächstmit dem Zusatzschritt der Methanisierung, insRollen kommen. Auch aufbereitetes Biogaslässt sich für den Antrieb von Fahrzeugen miterneuerbarer Energie nutzen. So hat zum Beispiel die Stadt Oldenburg den komplettenOmnibusbetrieb auf klimaneutrales Bioerdgasumgestellt. Im Oktober 2016 wurden die letz-ten zehn Dieselbusse abgeschafft. Die neuenErdgasfahrzeuge stoßen fast 90 Prozent weniger Stickstoffdioxid aus als ein Diesel -motor mit Euro-6-Norm es auf dem Papier tut– eine deutliche Verbesserung für die Luft -qualität der Stadt.

Ebenso für reine Luft sorgt Gas auf See: Miteinem Seebäderschiff für den Helgoland- Verkehr entwickelten die Ingenieure der Fassmer-Werft aus Lemwerder den deutsch-land-weit ersten Neubau einer Fähre, dessenAntrieb auf Flüssiggas (LNG) basiert. Dabeiwar eine ganze Reihe von Herausforderungenzu meistern, da gleich mehrere Prototypenzum Einsatz kommen. Der innovative Antriebmit dem auf minus 162 °C heruntergekühlten,flüs-sigen Erdgas ermöglicht eine heraus -ragende Umweltbilanz: „Im Vergleich zueinem herkömmlichen Schiff sparen wir mitder MS Helgoland bis zu eine Million LiterMineralöl im Jahr ein,“ erklärt ProjektleiterMichael Baumfalk von der AG Ems. Dasbedeutet: Mit dem Flüssiggas werdenSchwefeloxide und Feinstäube auf nahezunull reduziert, die Stickoxide vermindern sichum vier Fünftel.

gas certainly means that at the moment theprocess is not economically efficient. Elec-trolytic production of hydrogen is abouttwice as expensive as conventional produc-tion methods, depending on plant size andbasic electricity price.

But the success they have achieved in Werlte can still be seen as an interim tech-nology that can open the door for renewablehydrogen by creating an infrastructure forelectrolysis. Until a network of hydrogenrefuelling stations has been established forfuel cell vehicles, power-to-gas could comeinto play, initially with the additional step ofmethanisation. Processed biogas can alsobe used to drive vehicles with renewableenergy. Oldenburg for example has con -verted its whole bus fleet to climate-neutralbio natural gas. The last ten diesel buseswere taken out of service in October 2016.The new gas vehicles emit nearly 90 percentless nitrogen dioxide than a Euro-6 dieselengine theoretically does, thus making aclear improvement to the quality of air in thecity.

Gas-powered mobility at sea also keeps theair clean: engineers at the Fassmer shipyardin Lemwerder developed Germany’s firstnew ferry driven by liquid gas (LNG) to servethe island of Helgoland. A whole set of challenges had to be mastered as severalprototypes were to be used. The innovativedrive with liquid natural gas that has beencooled down to minus 162 °C has an out-standing ecological footprint: “Compared tocon ventional ships, the MS Helgoland savesus up to one million litres of mineral oil eachyear“, explains project manager MichaelBaumfalk from AG Ems. The liquid gas concept reduces sulphur oxide and fine dustlevels to practically zero and brings nitrogenoxide levels down by four fifths.

But back on land: originally the Germangovernment had set the target of puttingone million cars on the road by 2020. Thistarget meanwhile no longer applies. In a citylike Oldenburg, less than one hundred elec-tric cars were registered at the start of 217.Nationwide the number of purely electriccars reached 34,022 at the start of 2017, withhybrid vehicles reaching 165,405. According

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Doch zurück an Land: Die Bundesregierunghatte ursprünglich das Ziel ausgegeben, biszum Jahr 2020 eine Million Elektroautos aufdie Straße zu bringen. Davon ist sie mittler-weile abgerückt. In einer Stadt wie Oldenburgwaren Anfang 2017 weniger als hundert E-Autos zugelassen. In Deutschland stieg derBestand an reinen Elektro-Pkws Anfang 2017auf 34 022 und der Bestand an Hybrid-Pkwsauf 165 405 Fahrzeuge an. Laut Kraftfahrt-Bundesamt war das im Vergleich zum Vorjahrein Plus von gut 33 beziehungsweise knapp27 Prozent.

Bei der Infrastruktur für die Elektro mobilität istein stetiges Wachstum zu verzeichnen, die imNordwesten auch vom RegionalversorgerEWE vorangetrieben wird. „In unserem Kern-gebiet betreiben wir heute bereits 120 Strom-tankstellen“, berichtet dessen Generalbevoll-mächtigter Rainer Raddau im April 2017. „BisEnde dieses Jahres wollen wir die Zahl auf 240 verdoppeln.“ Damit dürfte sich dielatente Sorge verringern, mit einem E-Mobilliegen zubleiben. Wer dagegen Wasserstofffür ein Brennstoffzellenfahrzeug tanken will,muss im Nordwesten noch lange Wege inKauf nehmen. Erste Stationen sind zurzeit

to the Federal Motor Vehicle Office, this wasa year-on-year increase of a good 33 percentrespectively 27 percent.

The electromobility infrastructure is alsoregistering constant growth, driven in theNorth-West among others also by regionalprovider EWE. “Today we already have 120electric charging stations in our core area“,reports chief representative Rainer Raddauin April 2017. “We want to double this figureto 240 by the end of the year“. This shouldhelp to mitigate the latent concern of gettingstranded in an electric vehicle. On the otherhand, those wanting to refuel a fuel cell ve hicle with hydrogen still have a long wayto go in the North-West. There are currentlyplans for the first stations in Bremen andHasergen near Osnabrück.

Most of the approx. 44 million cars in Germany, which according to the FederalEnvironment Agency consume around 24billion litres of petrol and 20 billion litres ofdiesel, are driven primarily on the commuterroutes. Today already they could be replacedby battery-driven cars. If one day there reallyare more electric cars on the roads, their

Auch auf See sorgt Gas für reineLuft: Mit einem Seebäderschiff fürden Helgoland-Verkehr entwickeltendie Ingenieure der Fassmer-Werftaus Lemwerder den deutschland-weit ersten Neubau einer Fähre,dessen Antrieb auf Flüssiggas(LNG) basiert.

Gas also helps keep the air clean at sea: engineers at the Fassmershipyard in Lemwerder developedGermany’s first new ferry driven byliquid gas (LNG) to serve the islandof Helgoland.

Fortsetzung Seite 90 Continued on page 90

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LzO fördert E-Mobilität und erneuerbare Energien in der Region – nicht reden, sondern handeln

Die LzO ist einer der führenden Finanzdienstleister inder Region. 1786 gegründet, zählt sie heute mit einer Bilanzsumme von fast neun Mrd. Euro zu den 20 größ-ten Sparkassen in Deutschland.

Im Rahmen ihrer seit Jahren praktizierten Geschäftspoli-tik der Nachhaltigkeit und des schonenden Ressourcen-verbrauchs will die LzO das Thema „E-Mobilität“ in derRegion weiter voranbringen und stärker in ihren Aktivi -täten berücksichtigen.

Längerfristige Partnerschaften – wie sie vor Kurzem zwischen der LzO und der EWE beschlossen wurden –geben den nötigen Antrieb, der für den Durchbruch derE-Mobilität im Oldenburger Land wichtig ist.

Unter dem Motto „Wir machen uns stark für E-Mobi -lität“ richtet die LzO langfristig ihren Fuhrpark durch die Anschaffung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb neuaus. Die ersten E-Fahrzeuge wurden bereits in Betriebgenommen.

LzO promotes e-mobility and renewable energies inthe region – by acting and not just talking about it

LzO is among the region’s leading financial service providers. Founded in 1786, today it is one of the 20 largest savings banks in Germany with a balancesheet total of nearly nine billion Euro.

As part of its long established business policy of sus tainability and careful management of resources,LzO aims to promote the advancement of e-mobility in the region and give greater consideration to thiswhole topic in its activities.

Longer-term partnerships – such as that recently con-cluded between LzO and EWE – act as the drivingforce that is needed for the breakthrough of e-mobilityin Oldenburger Land.

Along the lines of “together we’re strong for e-mobility“, LzO is realigning its fleet in the long-termby purchasing vehicles with electric drive. The first electric vehicles have already started being used.

Unter dem Motto „Wir machen uns stark für E-Mobilität“ bautdie LzO einen eigenen Fuhrpark mit E-Fahrzeugen auf.

Along the lines of “together we’re strong for e-mobility“, LzO issetting up its own fleet of electric vehicles.

LzO-Vorstandsvorsitzender Gerhard Fiand und sein StellvertreterMichael Thanheiser präsentieren die ersten E-Fahrzeuge der LzO.

LzO chairman Gerhard Fiand and his deputy Michael Thanheiserpresent LzO’s first electric vehicles.

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Gleichzeitig werden immer mehr LzO-Grundstücke mitStromtankstellen ausgestattet. Insgesamt 30 Lade -säulen sind bis Ende 2018 geplant, fünf davon in derStadt Oldenburg. Zur Einbeziehung öffentlich zugäng -licher Flächen in den Städten und Gemeinden strebt die LzO zudem eine Zusammenarbeit mit den Kommu-nen in der Region an.

Darüber hinaus bietet die LzO Unternehmen insbeson-dere für E-Fahrzeuge interessante Finanzierungs- undLeasingangebote an.

Individuelle Beratung hat bei der LzO oberste Priorität –auch wenn es um Investitionen geht, die mit dem Ausbau erneuerbarer Energien verbunden sind. Hier ist sachkundige Unterstützung gefragt, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Daher unterstütztdas LzO-Team „Projektfinanzierungen“ im Bereich Unternehmenskunden Investoren mit umfassendemKnow-how und langjähriger Erfahrung in der Energie -wirtschaft.

At the same time, electric vehicle charging stations arebeing set up at an increasing number of LzO premises.Altogether 30 charging stations are planned by the endof 2018, including five in Oldenburg itself. LzO is alsostriving to cooperate with the local authorities in the regions so that public areas in the towns and munici -palities can be included in the scheme.

Furthermore, LzO is offering companies particularly interesting financial and leasing arrangements for elec -tric vehicles.

LzO gives top priority to providing individual advice,especially also when it comes to investing in the ex -pansion of renewable energies. This is an area wheresound decisions depend on professionally informedsupport. LzO’s “Project Financing“ team for the cor -porate sector therefore supports investors with com-prehensive know-how and many years of experience in the energy industry.

Als erste Filiale hat die LzO Osternburg eine eigene Stromtank-stelle erhalten.

LzO Osternburg is the first branch to have its own electric vehicle charging station.

Die LzO unterstützt Unternehmenskunden aus der Branche dererneuerbaren Energien mit Projektfinanzierungen.

LzO supports corporate customers in the renewable energiesbranch with project funding.

Landessparkasse zu Oldenburg 26123 Oldenburg · www.lzo.com

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MOBIL ITÄT I MOBIL ITY Energiewende beim Verkehr I Energy transition in the transport sector

in Bremen und Hasbergen bei Osna brückgeplant.

Ein Großteil der rund 44 Millionen Autos inDeutschland, die laut Umweltbundesamt proJahr rund 24 Milliarden Liter Benzin und 20 Milliarden Liter Diesel verbrennen, ist vorallem auf Pendelstrecken unterwegs. Bereitsheute ließen sie sich durch batterieelektrischeFahrzeuge ersetzen. Wenn eines Tages tat-sächlich immer mehr Elektroautos über dieStraßen rollen, könnten deren Akkus als Speicher für überschüssigen Wind- und Sonnenstrom dienen und das Netz stabili -sieren. So lautet zumindest die Zukunftsvi-sion. Ob diese jemals Wirklichkeit wird, haltenForscher wie Felix Horch vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und angewand-te Materialforschung (IFAM) allerdings fürfraglich. Weil das wiederholte Be- und Ent -laden die Lebenserwartung der teuren Batte-rien verkürzt, müsste der finanzielle Anreiz fürdie Besitzer der E-Autos sehr hoch sein. Wasbei einer großen Zahl von Elektroautos da -gegen in jedem Fall ein Thema wird: Wenn zig Pendler nach Feierabend ihr Auto an die Lade station hängen, darf das Stromnetz nichtin die Knie gehen. Dazu entwickelt EWE imProjekt „Gesteuertes Laden 3.0“ mit Partnernaus der Automobil- und Energiebranchebereits ein Energiemanagement für Strom-fahrzeuge.

Die vielen Baustellen bei der Verkehrs-Ener-giewende sowie die geringe Zahl an E-Autosund Ladesäulen zeigen: Erneuerbare Ener-gien werden sich nicht von heute auf morgenin den Verkehrssektor integrieren lassen.Power-to-Gas ist noch nicht wirtschaftlich undder Aufbau einer Ladeinfrastruktur brauchtZeit. Elektrofahrzeuge sind bislang in derAnschaffung teuer und es gibt noch Problemewie etwa uneinheitliche Standards bei Lade-steckern. Mittelfristig dürfte es mit Hybridenaus Verbrennern und E-Autos ein Neben -einander alter und neuer Technologien geben.Auch langfristig rechnen Experten mit einemNebeneinander unterschiedlicher Antriebs-konzepte. Demnach könnte sich die Brenn-stoffzelle bei Langstrecken und Batterien aufKurz- sowie Mittelstrecken durchsetzen. Inbeiden Fällen ließe sich die Mobilität derZukunft nicht nur elektrisch sondern aucherneuerbar gestalten.

batteries could serve as storage solutionsfor surplus wind and solar power, thus help -ing to stabilise the grid. At least that’s thevision for the future. But researchers such asFelix Horch from the Fraunhofer Institute forManufacturing Technology and AdvancedMaterials (IFAM) have their doubts as towhether this will ever become reality. Therepeated charging and discharging cyclesreduce the life expectancy of the expensivebatteries so that very high financial incen -tives are needed for owners of electric vehi-cles. One thing is sure to become an issueonce we have a large number of electricvehicles: when countless commuters gethome at night and plug their cars into thecharging station, they must not bring thegrid to its knees. Here EWE is working withpartners from the automotive and energybranch on energy management for electricvehicles in the “Managed Charging 3.0“ pro-ject.

The many challenges facing the transpor -tation energy transition and the small num-ber of electric vehicles and charging stationsshow that it will not be possible to integraterenewable energies in the transport sectorovernight. At the moment, power-to-gas isnot economically efficient and it will taketime to establish a charging infrastructure.Electric vehicles have been expensive to buyup to now and there are still problems suchas inconsistent standards for charging plugs.Old and new technologies will probably co -exist in the medium term with hybrid solu-tions combining combustion engines andelectric vehicles. Experts also expect to seevarious different drive concepts coexisting inthe long term, with fuel cell vehicles as aconceivable solution for long distances whilebattery-driven vehicles become establishedfor short and medium distances. In bothcases, future mobility would then be bothelectric and renewable.

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Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch

Automobilbauer stellen sich um. Die Bundesregierungfördert den Kauf von Elektroautos sowie den Ausbauder Ladeinfrastruktur. Elektromobilität ist die Lösung für eine nachhaltige, klima- und umweltfreundliche Fort -bewegung. Sie ist zugleich ressourcenschonend undeffizient. Elektromobil unterwegs ist man nicht nur mit batterie -elektrischen Antrieben. Eine weitere Möglichkeit ist dasFahren mit Wasserstoff. Dieser wird in einer im Fahrzeugeingebauten Brennstoffzelle direkt in elektrische Ener-gie umgewandelt. Für beide Antriebsformen rea lisiertdas Automatisierungsunternehmen SCHULZ System-technik sichere und zuverlässige Lademöglich keiten.Kunden erhalten individuell auf sie zugeschnittene Lade-stationen, schlüsselfertig mit allem was dazugehört. Vonder Antragstellung beim Energieversorger, Lieferungund Installation der kompletten Anlage einschließlichAbrech nungssystem bis zu Wartung und Service.

The future of mobility is electric

Car manufacturers are changing course. The German government is providing financial incentives to buy elec tric cars and to expand the charging infrastructure. Electromobility is the solution for sustainable, climate-and environmentally friendly mobility. It also helps protect resources and is efficient. Electromobility is not restricted to battery-driven electricvehicles. Vehicles can also be driven with hydrogenwhich is converted directly into electricity in a fuel cellfitted in the vehicle. The automation company SCHULZSystemtechnik offers safe, reliable charging systems for both powertrain technologies. Customers receive individually tailored charging stations on a turnkey basisincluding everything that entails, from submitting appli-cations to the energy provider, delivery and installationof the complete system including billing system,through to maintenance and service.

Für jede Antriebsform die passende Ladelösung: SCHULZ System -technik realisiert schlüsselfertige Wasserstoff- und E-Tankstellenmit allem was dazugehört.

The right charging solution for every powertrain tech nology:SCHULZ Systemtechnik provides turnkey hydrogen and electricitycharging stations with everything that entails.

SCHULZ Systemtechnik GmbH49429 Visbek · www.schulz.st

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Wo einst die Magnetschwebebahn erprobtwurde, findet sich heute eine neue Test -strecke. Mit einem Teil des Know-hows fürden Transrapid wird im emsländischenLathen gezeigt, wie Elektrofahrzeuge wäh-rend der Fahrt zu laden sind. Das eröffnetneue Perspektiven.

Die Magnetschwebebahn war einmal eininnovatives Elektromobil. Inzwischen steht sienicht einmal mehr auf dem Abstellgleis. Ende2016 wurde der Transrapid 09, der eigentlichFahrgäste zum Münchener Flughafen bringensollte, für 200 001 Euro versteigert. Auf demVersuchsgelände im Emsland stand der ausrangierte Hightech-Zug zuletzt auf Beton-stelzen in einer Halle. Unter deren Dach entstand direkt neben dem Transrapid aller-dings eine neue Teststrecke, die wie eine normale Straße aussieht. Das Besondere anden 25 Metern Asphalt: Darin eingelasseneSpulen versorgen Autos während der Fahrtmit Antriebsenergie – berührungslos, perInduktion.

Das von Transformatoren oder dem Ladenelektrischer Zahnbürsten bekannte Prinzipkönnte die Lösung für ein zentrales Problemder Elektromobilität sein: Die eingeschränkteReichweite batteriebetriebener Autos. DerTestanlagenbetreiber IABG will mit seinerTochterfirma INTIS demonstrieren, dasszumindest ein Teil des Know-hows der Mag-netbahn die Elektromobilität voranbringenkann. Unstrittig ist, dass die Technik funk -tioniert. „Wir haben gezeigt, dass man eineLeistung von 60 Kilowatt in ein fahrendes Autoübertragen kann“, sagt Felix Horch vom Fraun-hofer-Institut für Fertigungstechnik und ange-wandte Materialforschung (IFAM). Forscherdes Bremer Instituts hatten einen Sportflitzer

The former test track for the maglev trainis now being put to a new purpose. InLathen in the Emsland, some of the know-how for the Transrapid maglev train isbeing used to show how electric vehiclescan be recharged while driving. This re -veals new prospects.

The maglev train was once an innovativeelectric vehicle. Meanwhile you won’t evenfind it tucked away on a siding. At the end of2016, the Transrapid 09, the maglev train thatwas originally supposed to bring passengersto Munich airport, was auctioned off for200,001 Euro. At the end, the discardedhigh-tech train could be seen on concreteblocks in a building at the test site in Ems-land. But on the same premises right next tothe Transrapid, a new test track has beendeveloped that looks just like a normal road.The special thing about this 25 metres ofasphalt is the coils embedded in its surfacethat supply cars with energy while driving,by contact-free induction.

The principle is already known from trans -formers or from recharging electric tooth-brushes, and could be the solution for one ofelectromobility’s central problems: the lim -ited range of battery-driven cars. The testfacility operator IABG and its subsidiary Intiswant to show that maglev know-how can beused at least in part for electromobility. There’s no doubt that the technology works.“We have shown that 60 kilowatt power canbe transferred to a moving car“, says FelixHorch from the Fraunhofer Institute forManufacturing Technology and AdvancedMaterials (IFAM). Researchers at the Insti -tute in Bremen had put electric motors in asports car and screwed a charging plate

Laden während der Fahrt – Schlüsseltechnik fürs E-Auto?Recharging while driving – key technology for electric cars?

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mit Elektromotoren ausgerüstet und eineknapp zwei Quadratmeter große Ladeplattedarunter geschraubt. Diese wird von den Spulen im Asphalt mit Energie versorgt. Überein mit dem Auto wanderndes elektro -magnetisches Feld wird Strom ins Fahrzeuginduziert und lädt dessen Batterie. Ähnliche Wanderfelder zogen früher den Transrapidüber die Teststrecke.

Ein entsprechend ausgerüstetes Auto, dasauf einer mit Spulen versehenen Straße fährt,braucht nur eine klein dimensionierte Batterie,weil sie ständig geladen wird. Mit 90 Prozentliegt der Wirkungsgrad des induktiven Ladensrecht hoch. Durch kleinere Akkus wird dasFahrzeug leichter und billiger, verbraucht weniger Strom und die Reichweite ist keinProblem mehr. „Um eine Geschwindigkeitvon etwa 130 Stundenkilometern zu halten,reichen bei einem Mittelklasseauto abhängigvon den Bedingungen zwischen 10 und 20Kilowatt“, schätzt Horch. Stationär lassen sichdie Fahrzeuge ebenfalls induktiv laden, wenn

measuring about two square metres under-neath it. This is supplied with energy fromthe coils in the asphalt. Electricity is inducedinto the vehicle by an electromagnetic fieldthat moves with the car and recharges itsbattery. Similar travelling fields used to pullthe Transrapid along the test track.

A car equipped in this fashion running on aroad equipped with coils only needs a smallbattery because it is being charged con -stantly. The efficiency of inductive chargingis really high at 90 percent. Smaller batteriesmake the vehicle smaller and cheaper; itconsumes less electricity and range is nolonger an issue. “To maintain a speed ofabout 130 km/h, it takes between 10 and 20 kilowatt for a medium-size car, dependingon conditions“, estimates Horch. Inductivecharging of vehicles when stationary is alsopossible if the parking areas are equippedaccordingly. If the modification offered byIntis for electric vehicles becomes estab -lished, the infrastructure for induction

Die eingeschränkte Reichweite batteriebetriebener Autos und dieStandzeiten während des Aufladenssind die zentralen Probleme derElektromobilität. Das FraunhoferIFAM forscht derzeit an einer in -teressanten Lösung. Über ein mitdem Auto wanderndes elektromag-netisches Feld wird während derFahrt Strom ins Fahrzeug induziertund lädt dessen Batterie. ÄhnlicheWanderfelder zogen früher denTransrapid über die Teststrecke.

The limited range of battery- powered cars and downtime duringcharging are the key issues of electromobility. The FraunhoferIFAM is currently researching aninteresting solution.Electricity isinduced into the driv ing ve hicle byan electromag netic field that moveswith the car and recharges its battery. Similar tra velling fields usedto pull the Transrapid along the testtrack.

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die Stellplätze entsprechend ausgestattetsind. Würde sich die von INTIS angeboteneAufrüstung von Elektroautos durchsetzen,wäre zumindest auf der Fahrzeugseite dieInfrastruktur fürs Laden per Induktion vor -handen.

Die Vision: Mit der induktiven Energieversor-gung während der Fahrt könnte der gesamteVerkehr elektrifiziert und ins Stromnetz in -tegriert werden. Wären ein Großteil der rund13 000 deutschen Autobahnkilometer, wich -tige Bundesstraßen und die Straßenab -schnitte vor Ampeln mit Induktionsspulen ver-sehen, ließe sich eine Flotte von Elektroautospermanent laden, im Idealfall mit regenerativerzeugtem Strom. Klar ist: Die Technik wirdsich nicht von allein am Markt durchsetzen.Kein Hersteller wird entsprechende Fahr -zeuge im Angebot haben, wenn die Spulen imAsphalt fehlen. „Es ist eine politische Grund-frage“, sagt IFAM-Forscher Horch: „Will maneine Technologie, für die man Tausende Straßenkilometer elektrifizieren muss?“

Immerhin läuft auf britischen Autobahnenmittlerweile ein Feldversuch mit den Induk-tionsspulen im Asphalt. Ein ähnlicher Ansatzwird mit Oberleitungs-Lkws verfolgt, die Siemens seit Jahren auf einem Gelände inBrandenburg erprobt. Spätestens Ende 2018soll auch auf zwei deutschen Autobahn -abschnitten getestet werden, ob sich der Aufwand lohnt, Straßen zu elektrifizieren.

So bestechend die Idee des Ladens währendder Fahrt auch klingt – das technologischeKonzept der Magnetschwebebahn ist nichtminder faszinierend und praxistauglich. InShanghai fährt der Transrapid täglich zumFlughafen und hat bereits Millionen Passa -giere befördert. Dass sich die Technik nichtweiter verbreitete, lag vor allem am auf -wendigen Fahrweg – und nicht am folgen-schweren Unglück, das dem Betrieb der 31 Kilo meter langen Teststrecken-Schleife imEmsland 2006 ein Ende setzte. Wegen desteuren Fahrwegs könnte auch das dyna -mische Laden von Fahrzeugen nicht zum Zugkommen. Nur mit breiter Unterstützungwürde der Technik ge lingen, was die Magnet-schwebebahn nie erreicht hat: Einen nach -haltigen Einfluss auf die Mobilität der Zukunftzu haben.

charging would be available at least in thevehicles.

The vision: all traffic could be electrified andintegrated in the electricity grid thanks tothe inductive energy supply while driving. Byinstalling induction coils in most of Ger -many’s 13,000 kilometres of motorway,important highways and at the approach totraffic lights, it would be possible to keep afleet of electric cars permanently charged,preferably with electricity from renewablesources. One thing is quite clear: the tech -nology will not become established on themarket of its own accord. No manufacturerswill offer corresponding vehicles if there areno induction coils in the asphalt. “It is a basicpolitical question“, says IFAM researcherHorch: “Do we want a technology that re -quires electrifying thousands of kilometresof roads?“

Field trials have meanwhile started on British motorways with induction coils in theasphalt. For some time now, Siemens hasbeen testing a similar approach with cate -nary trucks on a test site in Brandenburg.Tests on two sections of German motorwayat the end of 2018 at the latest should showwhether it will be worth going to all the effort of electrifying the roads.

While the whole idea of recharging while driving sounds irresistible, the whole tech-nological concept of the maglev train is justas fascinating and feasible. In Shanghai, theTransrapid runs to the airport everyday andhas already carried millions of passengers.The main reason why maglev trains have notbecome widespread is because of the elaborate track, rather than the serious acci-dent in 2006 that put an end to the 31 kilo-metres of test track running through theEmsland. The expense of converting theroad surface could also be the one thing tostop this dynamic method of rechargingelectric vehicles. It will take extensivewidespread support for the technology tosucceed where the maglev train has failed,and that is to have a sustainable impact onfuture mobility.

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 95

Elotec TDZ – Ihr Partner in der Energietechnik

Wir sind Dienstleister in den Bereichen Transformatorensowie Mittel- und Niederspannungsanlagen. UnsereKunden sind Stadtwerke, Industriebetriebe und Energie-versorger und -erzeuger, die sowohl aus der konven -tionellen als auch erneuerbaren Stromerzeugung kommen.Unsere Leistungen reichen vom Verkauf von neuen oder gebrauchten Transformatoren oder deren Miete über dieAnfertigung und Montage von Ölauffangwannen gemäßWHG bis zu Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vor Ort oder in unserer Werkstatt. Abgerundet wird das Spektrum mit der Montage und Demontage von Umspannwerken. Darüber hinaus sind wir zertifizierterEntsorgungsfachbetrieb und verfügen über einen Fuhr-park für Gefahrgut- und Schwerlasttransporte.Wir kooperieren mit norddeutschen Universitäten undbeteiligen uns an Forschungsprojekten der Energietech-nik. Von den Ergebnissen profitieren unsere heimischenund weltweiten Kunden in unserer täglichen Arbeit.

Elotec TDZ – your energy technology partner

We are a service provider for transformers togetherwith medium and low voltage systems. Our customerbase consists of municipal utilities and industrial com -panies together with energy providers and producers inthe sectors for both conventional and regenerativepower generation.Our services extend from the sale or hire of new orused transformers via the production and assembly of oil drip pans in accordance with the German WaterAct (WHG) through to maintenance and servicing workon site or in our workshop. The installation and dis -mantling of substations rounds off the range. We arealso certified disposal specialists and operate a fleet of vehicles for transportation of hazardous materials and heavy goods.We cooperate with North German universities and areinvolved in research projects in the field of energy tech-nology. The results are beneficial to our German and international customers in our daily work.

Innenleben eines Transformators

Inside a transformer

Mobile Ölaufbereitungsanlage

Mobile oil treatment plant

Elotec TDZ GmbH & Co. KG49696 Molbergen · www.elotec.de

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MOBIL ITÄT I MOBIL ITY Wettstreit der Technologien? I Competition between technologies?

D R . A L E X A N D E R DYC K

Leiter der Abteilung Stadt- undGebäudetechnologien am DLR-Institut für Vernetzte Energie-systeme

Head of Department for Urban andResidential Technologies at the DLRInstitute of Networked Energy Systems

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Dr. Alexander Dyck ist Leiter der AbteilungStadt- und Gebäudetechnologien am DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme, einerForschungseinrichtung des Deutschen Zen-trums für Luft- und Raumfahrt (DLR). DieOldenburger Wissenschaftler erforschenunter anderem, wie sich Batterien und Brenn-stoffzellen in der Elektromobilität optimalkombinieren lassen.

Vor Ihrem Institut steht ein Brennstoff -zellen-Dienstwagen. Bis wohin müssen Siezum Tanken fahren?Leider noch bis nach Hamburg oder Münster.Demnächst wird in Bremen eine Wasserstoff-Tankstelle eröffnen. Wir arbeiten daran, dasses auch in Oldenburg bald soweit ist. Bis 2023 soll es in Deutschland 400 Tankstellengeben. Das Ziel der H2 MobiIity-Initiative ist,zwischen den Ballungsgebieten mindestensalle neunzig Autobahnkilometer Wasserstofftanken zu können. In den Metropolregionen sollen ab 2023 jeweils mindestens zehn Stationen zur Verfügung stehen – der poli -tische Wille ist da.

Wegen des dünnen Wasserstoff-Tanknet-zes hat die Batterie aktuell die Nase vorn.Kann die Brennstoffzelle noch aufholen?Ob Batterie oder Brennstoffzelle – es ist beides Elektromobilität, die sich mittelfristigdurchsetzen wird. Wie bei einem Vergleichzwischen Diesel oder Benzin ist entschei-dend, welchen Anwendungsfall ich betrachte.Auf kurzen, wiederkehrenden Strecken bietetsich ein batteriebetriebenes Fahrzeug an. EinAußendienstmitarbeiter, der mit seinem Fahrzeug mehrere Hundert Kilometer pro Tagfährt, will dagegen nicht stundenlang warten,bis der Akku wieder geladen ist. Hier liegt die Brennstoffzelle klar vorn. Es gibt ver -schiedene Kundenklientele, die verschiedeneTechno logien nachfragen.

Dr. Alexander Dyck is Head of Departmentfor Urban and Residential Technologies atthe DLR Institute of Networked Energy Systems, a research facility belonging to theGerman Aerospace Centre (DLR). The scien-tists in Oldenburg are pursuing researchamong others into the optimum combina-tion of batteries and fuel cells for electro -mobility.

There’s a fuel cell institute car parked out -side. How far do you have to go beforeyou can refuel?Unfortunately we still have to go to Hamburgor Münster. A hydrogen refuelling stationwill be opening soon in Bremen. We’rework ing at getting one in Oldenburg soontoo. Germany should have 400 refuellingstations by 2023. The aim of the H2 mobilityinitiative is to have hydrogen refuelling sta-tions every ninety kilometres on motorwayslinking the conurbation areas. The Metro -politan Regions should have at least ten stations each as from 2023 – the political willis there.

The inadequate hydrogen refuelling net-work means that batteries are currentlytaking the lead. Can the fuel cell vehiclecatch up?Whether battery or fuel cell, both forms ofelectromobility will become accepted in themedium term. In the end, the choice de -pends on the specific application, just likecomparing diesel and petrol cars. Battery- driven vehicles are suitable for short, recur-rent journeys. On the other hand, a sales repwho has to cover several hundred kilo -metres each day won’t want to wait forhours until the battery is recharged again.The fuel cell offers clear advantages here.Different groups of customers want differenttypes of technology.

„Wasserstoff hat mehr Charme““Hydrogen has a greater appeal”

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Wettstreit der Technologien? I Competition between technologies? MOBIL ITÄT I MOBIL ITY 97

Immer neue batteriebetriebene Modelleversprechen mehr Reichweite . . .Wir werden ein Neben- und Miteinander derTechnologien sehen. Denn die Herausfor -derung Langstrecke bleibt für die Batteriesehr groß. Da deren Energiedichte grund -sätzlich begrenzt ist, erwarte ich hier keinenQuantensprung. Auf der Langstrecke hat daselek trische Fahren mit Wasserstoff deutlichmehr Charme: Die Reichweite ist höher undes gibt den Vorteil der schnellen Betankung.Der Antriebsstrang für die Brennstoffzellewiegt inklusive Tank zwar noch rund 450 Kilo-gramm, das Gewicht wird sich aber weiterverringern.

Ein Tesla schleppt dagegen einen rund 700Kilogramm schweren Akku mit sich herum.Beim Beheizen hat die Brennstoffzelle eben-falls ein Plus. Der Vorteil der Batterie: Mankann damit Bremsenergie zurückgewinnenund kurzfristige Leistungsspitzen besser be-dienen. Jedes Brennstoffzellen-Auto wird deshalb zumindest eine klein dimensionierteBatterie haben. Wenn Sie die beiden Bau -steine koppeln, gibt es ein ideales Fenstervon Kosten, Komfort, Langlebigkeit und Effizienz. Die Hybridisierung ist ein wichtigerSchlüssel, um die Kosten zu senken. Ich kanndamit genau die Leistung bereitstellen, die ichwirklich brauche. Bei einem hybriden Systemdas Optimum zu finden, ist allerdings sehrkomplex – auch daran arbeiten wir am DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme.

The latest battery-driven cars are beingsold with a promise of more range . . .I’m sure that both technologies will workparallel to and with each other. The long jour-ney is still a huge challenge for a battery,with its fundamentally limited energy den -sity – I don't really expect any quantumleaps here. Electromobility with hydrogendefinitely has more appeal for long journeys.It offers a longer range with the addedadvantage of faster refuelling. While the fuelcell powertrain including tank still weighsaround 450 kilograms, the weight will con -tinue to decrease.

By contrast, a Tesla has to carry a heavy battery weighing about 700 kilograms. Thefuel cell also offers advantages when itcomes to heating the vehicle. The advantageof battery-driven vehicles is that the brakingenergy can be recuperated and it is easier tocope with short-term peak loads. Every fuelcell car will therefore have at least a smallbattery. When you put both componentstogether you get an ideal window of costs,comfort, durability and efficiency. The hybridconcept is an important key for loweringcosts. It provides exactly the power that isreally needed. But finding the optimum in ahybrid system is very complicated; this isalso something we are working on at theDLR Institute of Networked Energy Sys-tems.

Das DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme (vormals NEXTENERGY) in Oldenburg forscht derzeit unter anderem im BereichSmart City: die Entwicklung einesautomatisierten Verteilnetzes undder Vernetzung von Stromspeicher-kapazitäten.

Oldenburg’s DLR Institute of Net-worked Energy Systems (formerlyNEXT ENERGY) is currently pur -suing research among others intosmart cities, with the developmentof an automated distribution gridand with networked power storagecapacities.

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Sieht man in Biokraftstoffen keine Alter -native, braucht es für eine regenerativeMobilität Power-to-Gas. Bei der Elektrolysegeht im Vergleich zur Batterie viel Energieverloren. Ein Knock-out-Kriterium für Wasserstoff-Konzepte?Die Batterie ist Segen und Fluch zugleich. Siehat sicherlich einen höheren Wirkungsgrad,als ein chemischer Zwischenspeicher. Aller-dings mag sie es weder, wenn sie ganz vollnoch wenn sie ganz leer ist. Wasserstoff ausPower-to-Gas ist zwar verlustbehaftet, ent -koppelt aber das Angebot und die Nachfragenach Strom und kann so relativ leicht in unserökonomisches System eingebettet werden.Solange es nur 50 000 Elektrofahrzeuge inDeutschland gibt, hat man noch kein Netz -problem. Das entsteht aber, wenn es vielmehr Fahrzeuge werden, die man mitschwankender regenerativer Energie speisenwill. Ein weiterer Aspekt der Versorgungs -sicherheit ist: Mit einem rein elektrischen System ohne chemischen Speicher machtman sich extrem abhängig.

Warum den Wasserstoff nicht methani -sieren, ins Erdgas-Netz einspeisen undzum Tanken nutzen? Dafür steht die kom-plette Infrastruktur schon bereit.Zum einen wäre dies nur mit einer geeig -neten natürlichen Kohlenstoff-Quelle wie auseiner Biogasanlage sinnvoll; und diese Quelleist relativ statisch und auch limitiert. Zumanderen verschenken Sie damit ein erheb -liches Effizienzpotenzial. Bei der Methani -sierung verringert sich der Wirkungsgrad um20 Prozent. Ein weiterer Verlust entsteht beim Verbrennen des Treibstoffs. Der elektrischeWirkungsgrad einer Brennstoffzelle ist doppelt so hoch wie der einer dynamischbetriebenen Verbrennungskraftmaschine. Füreine derartige Methan-Mobilität müsste ichalso noch mehr Energie regenerativ erzeugen– es ist fraglich, ob das volkswirtschaftlichsinnvoll ist.

Wo setzen Sie am DLR-Institut für VernetzteEnergiesysteme an, damit die regenerativeMobilität mit Brennstoffzelle wirtschaftlichwird? Wir optimieren die Leistungsfähigkeit im Sys-tem, um die Kosten zu senken. Ein weiteresThema sind Standards für Treibstoffqualität.Da Wasserstoff meist noch aus Erdgas her-

If biofuels are ruled out as an alternative,regenerative mobility will depend onpower-to-gas. Electrolysis loses lots ofenergy compared to the battery. Will thisbe a knock-out criterion for hydrogen concepts?Batteries are both a blessing and a curse.Yes they are more efficient than a chemicalstorage system. But they don’t like beingabsolutely full or absolutely flat. Despite thedraw-back of power losses with hydrogenfrom power-to-gas, this solution does se -parate the supply and demand for power sothat it can become embedded relativelyeasily in our economical system. As long asGermany only has 50,000 electric vehicles,there won’t be any implications for the grid.But problems will arise when there are lots more electric vehicles waiting to be re charged with fluctuating regenerativeenergy. There's also another aspect in termsof the security of supply: a purely electricsystem without chemical storage unitmakes you extremely dependent.

Why don’t we methanise hydrogen, feed itinto the gas grid and use it for refuelling?A complete infrastructure is ready andwaiting here.On the one hand this would only be appro-priate with a suitable natural carbon sourcesuch as a biogas system; these sources arerelatively static and also limited. On theother hand, this would forego considerablepotential for efficiency. Methanisation re -duces efficiency by 20 percent. Further los-ses are incurred in burning the fuel. A fuelcell has twice the efficiency of a dynamicallyoperating combustion engine. Methanemobility needs even more regenerativelyproduced energy – which poses the ques-tion as to whether that makes economicsense.

What is your approach at the DLR Institute of Networked Energy Systems formore economical regenerative fuel-cellmobil ity? System performance is being optimised toreduce the costs. Fuel quality standards areanother issue. Hydrogen is still mostly madefrom natural gas and is not pure. And sowe’re looking at which impurities and moisture levels can be tolerated in the fuel

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gestellt wird, ist er nicht rein. Deshalb be -stimmen wir, welche Verunreinigungen undwelche Feuchte im Kraftstoff tolerabel sind,sodass die Katalysatoren in der Brennstoff -zelle nicht geschädigt werden. Problematischsind dabei vor allem die Schwefelkompo -nenten. Weitere Fragen, an denen wir for-schen, sind zum Beispiel: Wie wirken sichLastprofile auf die Alterung der Zellen aus?Und welche Schadstoffe muss ich aus derLuft filtern, damit die Brennstoffzelle eine längere Le bens dauer hat? Außerdem beglei-ten wir den Prozess für den Aufbau einerWasserstoff infrastruktur.

Sind die Autohersteller bereit für dieBrennstoffzelle?Bei dem Thema gibt es Treiber und Getrie -bene. Daimler ist zum Beispiel seit mehr alsdrei Jahrzehnten in dem Bereich engagiert.Im Bremer Werk wird künftig ein Plug-InHybrid mit Brennstoffzelle in Serie gebaut.Angesichts geringerer Stückzahlen sind die E-Fahrzeuge in der Anschaffung zwar nochteurer als Verbrenner; das wird sich aberändern. Selbst wenn wir 2020 noch nicht eineMillion E-Autos haben – mittelfristig kommt

so as not to damage the catalytic convertersin the fuel cell. It's the sulphur componentsthat are the main problem. Other questionsinclude for example: how does the load profile affect cell ageing? Which pollutantshave to be filtered out of the air to prolongthe service life of the fuel cell? We are alsoaccompanying the process for setting up ahydrogen infrastructure.

Are car manufacturers ready for the fuelcell?Some are driving developments, others arebeing dragged along. Daimler for examplehas been committed to fuel cells for morethan three decades. In future there will bemass production of a plug-in hybrid at thecompany’s plant in Bremen. At the moment,electric vehicles are more expensive thanthose with a combustion engines becauseof the economies of scale. But this will change. Even if we don’t have a million elec-tric cars by 2020, they will still conquer themarket in the medium term. It takes aboutfive years to develop a car. Nor is it possibleto establish a fuel cell industry at short notice. And the manufacturers have to find

Der serienmäßig vertriebene Hyundai ix35 Fuel Cell ist das erstein Niedersachsen verkaufte wasser-stoffbetriebene Fahrzeug und sollals Impulsgeber für den Aufbaueiner Wasserstoff-Infrastruktur inder Region wirken. Am DLR-Institutfür Vernetzte Energiesysteme solldas Fahrzeug als Dienst- und Test-wagen und darüber hinaus auch zuForschungszwecken dienen.

The Hyundai ix35 Fuel Cell is thefirst mass-produced hydrogen vehicle to be sold in Lower Saxony.It is intended to give impetus tosetting up a hydrogen infrastructurein the region. It will be operating asan official car and test vehicle atthe DLR Institute of NetworkedEnergy Systems, as well as servingresearch purposes.

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65 Gramm geplant – ich sehe nicht, dass dasmit dem Verbrennungsmotor zu schaffen ist.Die Diskussion um Fahrverbote für Dieselzeigt, dass Lärm und Abgase immer wenigertoleriert werden. Mit der Elektrifizierung werden die Städte lebenswerter. Schaut mansich die Autos auf unseren Straßen genaueran, dann fällt auf: Den Käufern geht es nichtnur um die Kosten. Auch ein E-Auto kann für gesellschaftliches Prestige und Lebens -qualität stehen. Wenn ich mir Alufelgen leiste,warum nicht auch die Elektrifizierung? DieTechnik funktioniert – jetzt braucht es be -geisterte Menschen, die Innovatoren seinwollen, und Produkte, die diese Emotionenwecken.

der Markthochlauf. Die Entwicklung einesFahrzeugs dauert rund fünf Jahre. Auch eineBrennstoffzellen-Industrie kann man nichtkurzfristig aufbauen. Und die Hersteller müssen neue Zulieferer finden: Statt Zylinder-kopfdichtungen braucht es künftig Bipolar -platten. Wir stehen also vor einem weit -reichenden Umbau der Industrie.

Die Kaufprämie für E-Autos hat wenigbewirkt – braucht es mehr politische Vor-gaben und Anreize? Es gibt bereits den Druck durch die Schad-stoffverordnungen. Ab dem Jahr 2021 gilt inder EU beim Kohlendioxid-Ausstoß die Grenze von 95 Gramm pro Kilometer. Alsnächste Stufe für den Flottenverbrauch sind

new suppliers: in future they’ll need bipolarplates rather than cylinder head gaskets. Thewhole industry is therefore facing profoundchanges.

The buyer’s premium for electric cars hasproven ineffective up to now; do we needmore political guidelines and incentives? The clean air regulations are already puttingon pressure. As from 2021, carbon dioxideemissions will have to be kept below 95grams per kilometre in the EU. The next target for fuel consumption is set at 65grams – I can’t see that being met with thecombustion engine. The discussions aboutimposing a driving ban on diesel vehiclesshows a growing intolerance for noise andexhaust fumes. Electrification makes ourcities more liveable. When you look at thecars on our streets, one thing is quite clear:consumers are not just concerned aboutcosts. An electric car can also stand for so -cial prestige and quality of life. If I’m going tofork out for aluminium wheels, why not foran electric drive? The technology works.What we need now is people who are passionate about it, who are willing to beinnovators, and the right products to makethem feel that way.

Forschungsprojekt Stack-Text: Diezentrale Motivation des Themenfel-des Charakterisierung liegt in derEntwicklung und Herstellung lang-zeitstabilerer Brennstoffzellenkom-ponenten und -systeme durch dieProduzenten.

Research project stack-test: thecentral motivation behind charac -terisation lies in encouraging themanufacturers to develop and produce fuel cell components andsystems with greater long-term stability.

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Jenseits des Automobils I Beyond the car MOBIL ITÄT I MOBIL ITY 101

Während E-Autos nur mühsam aus derNische kommen, sieht die Situation beiElektrofahrrädern ganz anders aus: DerBoom bei Pedelec, E-Scooter und Co istungebrochen. So verändern sie das Mobi -litätsverhalten auf dem Land und in derStadt nachhaltig. Der Nordwesten profitiertin besonderem Maße davon: Hier sindviele Markenhersteller dabei, ihr Sortimentum elektrisch angetriebene Modelle zuerweitern.

Etwa vier Fünftel der Strecken, die täglich inDeutschland mit dem Auto zurückgelegt wer-den, sind kürzer als 50 Kilometer. Viele dieserFahrten lassen sich theoretisch auch mit elek-trisch angetriebenen oder unterstützten Zwei-rädern bewältigen. In der Praxis sehen dasoffenbar viele ähnlich: Die Zahl der Elektrofahr-räder in privaten Haushalten stieg Anfang2015 auf zwei Millionen, ein Jahr zuvor warenes laut dem Statistischen Bundesamt noch1,6 Millionen. Die rege Nachfrage trifft aufviele ausgereifte Modelle – der Markt wächstrasant.

Ob mit oder ohne Akku – bei der Zweirad -produktion fährt der Nordwesten Deutsch-lands auf der Überholspur. Mit Derby Cyclestammt der nach Umsatz größte deutscheFahrradproduzent aus der Region. Die Clop-penburger verkaufen jährlich fast eine halbeMillion Zweiräder. Auch C 14 aus Osnabrück,Sport Import aus Edewecht und die Olden-burger Fahrradschmiede cycle union sindbekannte Namen in der Branche. Was vielevon ihnen gemeinsam haben: Sie profitierenvom ungebrochenen Boom bei Elektrorädernund Pedelecs. So verfügt bei Derby Cycle mitseinen Marken Kalkhoff, Raleigh und Rixeinzwischen etwa jedes fünfte verkaufte Radüber Motor und Akku. Die Händler werdenpro Jahr mit mehr als 100 000 E-Bikes undPedelecs beliefert, bei letzteren ist das Unter-nehmen deutschlandweit führend.

While e-cars are struggling to get out oftheir niche, the situation with electric bikesis completely different. Pedelecs, electricscooters and co. are enjoying unbrokenpopularity. They are thus sustainablychang ing mobility in the country and intown. The North-West is really benefiting,with many brand manufacturers in theregion adding electric models to theirrange.

About four in five journeys completed by carevery day in Germany are less than 50 kilo-metres long. In theory, many of these jour-neys could be done with electrically drivenor assisted bicycles. Many people wouldseem to agree in practice as well: the number of electric bikes in private house-holds increased to two million at the start of2015, compared to 1.6 million twelvemonths previously, according to the FederalStatistical Office. The lively demand is beingmet with a wide range of mature models,while the market is growing rapidly.

Whether with or without a battery, bicycleproduction in the North-West of Germany ison the fast lane. Derby Cycle, the country’slargest bicycle manufacturer in terms ofturn over, is based here in the region. Thecompany from Cloppenburg sells nearly halfa million bicycles every year. Other well-known names in the branch include C 14from Osnabrück, Sport Import from Ede-wecht and the Oldenburg cycling manufac -turer cycle union. Many of them share in thecurrent up-beat market and profit from theunbroken boom for electric bikes and Pede-lecs. Every fifth sold bicycle sold by DerbyCycle with its brands Kalkhoff, Raleigh andRixe meanwhile has a motor and a battery.Every year retailers are supplied with morethan 100,000 e-bikes and Pedelecs; wherethe latter is concerned, the companymeanwhile leads the German market.

Massenbewegung auf zwei RädernMass movement on two wheels

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Die Oldenburger cycle union hat neben ihrenbekannten Namen wie Rabeneick und Kreid-ler mit der E-Bike Manufaktur eigens einenMarkenableger für Elektromobile etabliert.Von Bremen aus hat sich die greenmobilitynord GmbH einen Namen als Vertrieb hoch-wertiger E-Bikes, E-Falträder und E-Cargo-Bikes gemacht. Mit der bedarfsgerechten Vernetzung zwischen den einzelnen Transport-systemen wie Bus, Bahn, Auto und Fahrradbeschäftigt sich die baron mobility servicegmbh aus Oldenburg.

Als Bindeglied zwischen Fahrrad und Elektro-Auto ist das in Osnabrück entwickelte Hybrid-mobil ONYX MiO konzipiert. Der leichte Flit-zer mit Pedale und Elektromotor soll mit einerReichweite bis 80 Kilometern und maximal 85Stundenkilometern zum Einsatz kommen,wenn das Fahrrad an seine Reichweiten- undKomfortgrenzen stößt. Dank Faserverbund-werkstoffen wiegt der vierrädrige Zweisitzerohne Akku rund 180 Kilogramm. Zudemhaben die Entwickler aus dem Innovations-Centrum Osnabrück darauf geachtet, das vonder Deutsche Bundesstiftung Umwelt geför-derte Hybridmobil alters- und behinderten -tauglich zu gestalten. „Der MiO soll in dennächsten zwei Jahren in Serienfertigung

cycle union in Oldenburg has established itsown sub-brand called E-Bike Manufaktur specially for electric bicycles, in addition toits known names such as Rabeneick andKreidler. greenmobility nord GmbH in Bre-men has made a name for itself selling topquality e-bikes, electric folding bikes andelectric cargo bikes. baron mobility servicegmbh from Oldenburg is focusing on estab-lishing ap propriate connectivity between theindivi dual means of transport such as bus,train, car and bike.

The hybrid vehicle called ONYX MiO hasbeen developed in Osnabrück to bridge thegap between bicycle and electric car. Thelightweight speedster has a range of up to80 kilometres with maximum speed of 85kilometres per hour and is intended for usewhen bicycles come up against range andcomfort limits. The four-wheel two-seater ismade of fibre composites and weighsaround 180 kilogram not including the battery. The developers from OsnabrückInnovation Centre have also made sure thatthe hybrid vehicle funded by the GermanFoundation for the Environment is designedto be suitable for senior citizens and thedisabled. “Mass production of the MiO

Mit einem Antrieb-Mix aus Elektro-motor und Pedalkraft kann diesesE-Mobil im städtischen Pendelver-kehr künftig für Umweltentlastungsorgen. Mit einer Reichweite von 25 bis 50 Kilometern, einemMaximaltempo von 45 Stundenkilo-metern und einem Gewicht unter100 Kilogramm (ohne Akku) soll der Zweisitzer dort zum Einsatzkommen, wo das Fahrrad an seineReichweiten- und Komfortgrenzenstößt.

This electric vehicle is driven by anelectric motor and pedal force andcan help reduce the environmentalburden in urban commuter traffic infuture. The two-seater has a rangeof 25 to 50 kilometres, maximumspeed of 45 kilometres per hourand weighs less than 100 kilograms(without the battery); it is intendedfor use in situations where bicyclescome up against their limits interms of range and comfort.

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Jenseits des Automobils I Beyond the car MOBIL ITÄT I MOBIL ITY 103

gehen“, sagt dessen Erfinder Nicolas Meyer.Das Kürzel verrät auch, wo das geschehensoll: „Der Name MiO steht für ,made inOsnabrück’“.

Auch Elektro-Zweiräder ohne Pedale kommenaus dem Nordwesten. Ob beim Heavy-Metal-Festival in Wacken, beim Pizza-Bringdienstoder dem traditionsreichen Borkumer Tennis-turnier: Überall sind Elektro-Roller aus Lingenim Einsatz. Die emco electroroller GmbH istzwar erst seit 2011 am Markt, hat sich abernach eigenen Angaben binnen kurzer Zeitzum Marktführer entwickelt. Den Händlernbietet das Unternehmen aus dem Emslandsechs Modelle an. Mit einer Leistung von 1,5bis 5 Kilowatt sind Höchstgeschwindigkeitenvon 20 bis 82 Stundenkilometer möglich.

Einige E-Scooter bieten sich für die Nutzungals Liefer- und Transportfahrzeug an. DieModelllinien Retro und Classic setzen dage-gen auf Käufer, denen auch die Optik wichtigist. Neben Rollern werden in Lingen die passenden Ladestationen produziert, in derenProduktnamen ebenfalls ein Hauch von Retromitschwingt: „E-Tankstelle“ klingt nach baldvergangenen Zeiten.

should begin in the next two years“, says its inventor Nicolas Meyer. The abbreviationalso says where this will happen: “TheName MiO stands for ‘made in Osnabrück’“.

The North-West also produces electric two-wheelers without pedals. Whether at theheavy metal festival in Wacken, on duty forthe pizza delivery service or helping out atBorkum’s traditional tennis tournament,electric scooters from Lingen are all over theplace. Although emco electroroller GmbHhas only been around since 2011, it claims tohave become the market leader in next- to-no time. The company from the Emslandoffers retailers six models. Maximumspeeds from 20 to 82 kilometres per hourare possible with an output from 1.5 to 5kilowatt.

Some electric scooters are ideal as deliveryand transportation vehicles. On the otherhand, the Retro and Classic lines addresspurchasers where appearance is whatcounts. In addition to the actual scooters,Lingen also produces the corresponding battery chargers. The “EC-EL 115“ electriccharging station can be used to rechargeelectric vehicles.

E-Roller sind Trend: Die lang -samsten sind auf 20 Stundenkilo-meter begrenzt, dürfen dafür wieein Pedelec ohne Helm gefahrenwerden. Weiter gibt es Mofa-Rollerbis 25 Stundenkilometer, mit Klein-kraftrad-Zulassung bis 45 Stunden-kilometer oder auch als Leichtkraft-rad bis 80 Stundenkilometer, wofürman natürlich die entsprechendenFührerscheine braucht.

Electric scooters are all the rage:the slowest are limited to 20 kilo-metres per hour but are like Pedelecs in that a helmet is notcompulsory. Motorscooters are alsoavailable up to 25 kilometres perhour, 45 kilometres per hour withmoped type-approval or 80 kilo -metres per hour as light motor -cycles, with the corresponding driving licences of course.

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STRUKTURWANDEL I STRUCTURA L CH A NGE Kraftfahrzeugbau im Umbruch I Radical change for automotive engineering104

Im Nordwesten steht mit dem Trend zurElektromobilität ein Umbruch bevor. DieAutobranche sorgt hier für TausendeArbeitsplätze. Doch zur Montage eines E-Autos braucht es weit weniger Teile undBeschäftigte als für einen Verbrenner. Wasbedeutet das für die Region?

Im Jahr 2017 soll im Bremer Mercedes-BenzWerk der GLC F-CELL in Serienfertigunggehen. Das Hybrid-Elektrofahrzeug hat nebenBrennstoffzellen eine Lithium-Ionen-Batteriean Bord. In der Autoindustrie im Nordwestenbeginnt damit die elektromobile Ära – die fürviele eine Zäsur bedeuten könnte.

Fahrzeughersteller und deren Zulieferer sor-gen im Nordwesten laut einer Erhebung derJade Hochschule für die Beschäftigung vonmehr als 95 000 Menschen. Die meistendavon arbeiten nicht direkt in den Werken vonDaimler in Bremen und VW in Emden undOsnabrück, sondern bei den rund 200 Zuliefer-betrieben in Weser-Ems und im Elbe-Weser-Dreieck. Insgesamt sind in Bremen undNiedersachsen eine Viertelmillion Menschenbeim Fahrzeugbau beschäftigt – das ent-spricht nach Angaben des DachverbandsAutomotive Nord rund einem Drittel aller deutschen Arbeitsplätze dieser Branche. Einewichtige Rolle spielen außerdem die See -häfen, in denen ein großer Teil des Export -geschäfts der deutschen Hersteller umge-schlagen wird. Von den mehr als fünf Mil -lionen jährlich in Deutschland produziertenAutos gelangen rund zwei Drittel über Bremer-haven, Emden und Cuxhaven in die Welt.

Dass die Industrie mit der E-Mobilität voreinem tiefgreifenden Wandel steht, ist mansich beim Branchenzusammenschluss Auto-

The trend to electromobility is heraldingradical change in the North-West, wherethousands of people work in the car in -dustry. But it takes fewer parts andemployees to make an electric car thanone powered by a combustion engine.What does that mean for the region?

The Mercedes-Benz plant in Bremen willbegin mass production of the GLC F-CELL in2017. Besides fuel cells, the hybrid electricvehicle also runs on a lithium ion battery. For the car industry in the North-West, thislaunches the electromobility era, whichcould have drastic impacts for many.

According to a study by Jade University ofApplied Sciences, car manufacturers andtheir suppliers keep more than 95,000 people in work in the North-West. Only aminority work directly in the productionplants of Daimler in Bremen and VW inEmden and Osnabrück; instead, most ofthese jobs are to be found with around 200supplier companies in the region shaped bythe rivers Weser, Ems and Elbe. Altogether aquarter of a million people are employed inthe automotive industry in Bremen andLower Saxony which, according to the Auto-motive North Association corresponds toone third of all German jobs in this branch.The sea ports also play an important role byhandling most of the export business for theGerman manufacturers. More than five million cars are produced in Germany everyyear, with around two thirds being shippedfrom Bremerhaven, Emden and Cuxhaven todestinations all around the world.

The branch organisation Automotive North-West is aware that e-mobility is going to

Elektromobilität mischt die Autobranche auf Electromobility is changing the shapeof the car industry

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motive Nordwest bewusst. Die Herbstkon -ferenz des Vereins drehte sich Ende 2016allein um das Zukunftsthema. Der damaligeVorstandsvorsitzende Manfred Meise er -klärte: „Nach mehreren Versuchen, den Ver-brennungsmotor durch Elektroantriebe zuersetzen, scheinen alle Verantwortlichen diesnun mit großer Energie und auch mit ge -setzlichen Regeln voranzutreiben.“ Herstellerund Zulieferer müssten sich deshalb fragen,welche Produkte künftig nicht mehr gebrauchtwerden und wie diese Lücken durch neueEntwicklungen zu schließen sind. Bislang werden rund um die Werke nahezu alle Kom-ponenten für den Bau von Kraftfahrzeugenhergestellt. Das Problem: Der Antriebsstrangeines Elektroautos ist weit weniger komplexals bei einem Fahrzeug mit Verbrennungs -motor: Zylinder, Kolben und Einspritzsystemfallen ebenso weg wie Getriebe, Auspuff undAbgasreinigung. Werden diese Teile künftignicht mehr benötigt, verschwinden auch dieArbeitsplätze bei den Herstellern. Etwa einViertel oder Fünftel weniger Beschäftigte

have a drastic effect on the industry. Thisfuture topic was the sole item on the agendafor the organisation’s autumn conference atthe end of 2016. Manfred Meise who waschairman at that time declared: “After sev -eral attempts to replace the combustionengine with electric drives, all those in po -sitions of responsibility now seem to be forging ahead with great vitality and alsowith statutory regulations.“ Manufacturersand suppliers should therefore check whichproducts will no longer be needed in futureand close these gaps with new develop-ments. Up to now, almost all componentsneeded to make motor vehicles were pro -duced in the vicinity of the factories. But thepowertrain of an electric car is far less com-plicated than in a vehicle with combustionengine. There are no cylinders, pistons orfuel injection systems, no transmission,exhaust system or emission control. If theseparts are no longer needed in future, thenthe corresponding jobs will disappear aswell. Branch experts estimate that the in -

Das „EO smart connecting car“, ein hochflexibles, robotischesElektrofahrzeug des Deutschen Forschungszentrums für KünstlicheIntelligenz verfügt an jedem Radüber einen eigenen Motor, sodasses extrem beweglich ist und auchseitwärts fahren kann.

The “EO smart connecting car“ is ahighly flexible robot-based electricvehicle by the German ResearchCentre for Artificial Intelligence thathas a separate motor at everywheel. This makes it extremelymanoeuvrable and also lets it drivesideways.

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STRUKTURWANDEL I STRUCTURA L CH A NGE Kraftfahrzeugbau im Umbruch I Radical change for automotive engineering

brauche die Industrie für die Fertigung vonElektroautos, schätzen Branchenexperten.Was also macht zum Beispiel ein Betrieb, derbislang Auspuffanlagen herstellt?

„Die Zulieferer suchen händeringend nachAlternativen“, sagt Christian Geier, Cluster-manager bei Automotive Nordwest. Manchewollen die Fertigung für andere Branchen aus-bauen, andere fahnden nach neuen, digitalenGeschäftsmodellen. Wieder andere wartenzunächst ab, wie schnell der Umschwung zurelektrischen Mobilität tatsächlich erfolgt –auch dem Diesel werde weiteres Entwick-lungspotenzial bei der Ökobilanz zugetraut.Bei der Frage, ob sich Batterie oder Brenn-stoffzelle durchsetzen, sieht der Cluster -manager die Branche gespalten. Unstrittig seidagegen: „Das System Automobil lässt sichnach einer Elektrifizierung nicht länger isoliertbetrachten.“ Insbesondere die Hersteller inder Region suchten die Zusammenarbeit mitder Energiewirtschaft, hat Geier beobachtet:„Nur aufs Automobil schauen, das geht nichtmehr.“

Was manche als Bedrohung empfindenmögen, birgt für andere Chancen: ElektrischeAntriebe bringen neue Anforderungen mitsich, aus denen innovative Produkte undArbeitsplätze erwachsen können. Beim Fraun-hofer-Institut für Fertigungstechnik und Ange-wandte Materialforschung (IFAM) in Bremenwidmet man sich etwa der sogenanntenelektromagnetischen Verträglichkeit. Damitwird die Fähigkeit eines technischen Gerätsbezeichnet, andere Apparate oder Systemenicht durch elektromagnetische Effekte zu stören oder durch andere Geräte gestört zuwerden. Das IFAM arbeitet an Lösungen, diediese Anforderungen schon beim Designeiner Fahrzeugkomponente berücksichtigen.Ein geeigneter Werkstoff dabei sind Metall -faser-Polymer-Komposite. Das Beispiel zeigt:Der technologische Wandel bietet auch Chancen für innovative Unter nehmen.

So sind zum Beispiel Ladestecker oder Kupp -lungen fürs Betanken von Wasserstoff deut-sche Produkte. Dass dagegen für den Elektro-motor relevante Komponenten im Nord -westen hergestellt werden, ist Dr. AlexanderDyck nicht bekannt: „In der Region habenviele in Zukunft betroffene Unternehmen den

dustry will need about a quarter or a fifthfewer employees to make electric cars. Sowhat is a company that used to makeexhaust systems going to do?

“The suppliers are looking desperately foralternatives“, says Christian Geier, clustermanager at Automotive North-West. Somewant to expand their production activities forother branches, while others are looking fornew digital business models. Others in turnare waiting to see how quickly electro -mobility actually takes over the market. Afterall, diesel engines are also attributed furtherdevelopment potential in terms of their ecological footprint. The cluster managerthinks that the branch is currently dividedwhen it comes to the question whether bat-tery or fuel cell vehicles will prevail. On theother hand, one thing is indisputable: “Afterelectrification, cars as such can no longer beviewed in isolation.“ Geier sees that manu-facturers in the region in particular are look -ing for collaboration with the energy in -dustry. “A blinkered view just of the car simply won’t work in future.“

While some might see this as a threat, thesituation offers new chances for others.Electric drives come with new requirementsthat could lead to innovative products andjobs. Researchers at the Fraunhofer Institutefor Manufacturing Technology and AdvancedMaterials (IFAM) in Bremen for example aretaking a detailed look at electromagneticcompatibility. This refers to the capability ofa technical device not to destroy othermachines or systems by electromagneticeffects or to be destroyed by other devices.The IFAM is working on solutions that con -sider these requirements already in thedesign of vehicle components. Suitablematerials in this context include metal fibrepolymer composites. The example showsthat technological change also offers chances for innovative companies.

For example, charge connectors or coup -lings for refuelling with hydrogen are Ger-man products. On the other hand, Dr. Alexander Dyck is not aware that relevantcomponents for electric drives are madehere in the North-West: “Unfortunately,many companies that will be affected in

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future still fail to see the pending trans -formation in the industry as a chance fornew products.“ The researcher at Olden-burg’s DLR Institute of Networked EnergySystems (formerly NEXT ENERGY) is con -vinced that: “Electromobility is coming, butit's still going to take some time to make thenecessary changes to an already complexenergy system.“

The green electricity associations also seethe pending structural change in the auto -motive industry as a challenge. “For ex -ample, we have to consider how skilled workers can change jobs from the car facto-ries to the renewable energy sector“, saysAndreas Wellbrock, CEO of the wind energynetwork WAB e. V. Climate-friendly trans -formation of the mobility sector will need farlarger capacities for generating renewableenergy. On the other hand, job losses mustbe expected in the conventional car industry.To bring the car and wind industry together,Wellbrock demands: “We need a masterplan for the energy transition.“

anstehenden Wandel in der Industrie leidernoch nicht als Chance für neue Produkteerkannt.“ Der Forscher des Oldenburger DLR-Instituts für Vernetzte Energiesysteme (vor-her: NEXT ENERGY) ist überzeugt: „DieElektromobilität kommt, der hierfür not -wendige Umbau eines komplexen Energie -systems braucht aber Zeit.“

Der anstehende Strukturwandel in der Auto-mobilindustrie wird auch auf Seiten der Ökostromverbände als Herausforderungbegriffen. „Wir müssen zum Beispiel über -legen, wie Fachkräfte von den Autowerken zuden Erneuerbaren wechseln können“, sagtAndreas Wellbrock, Geschäftsführer desWindenergienetzwerks WAB e. V. Für einenklimafreundlichen Umbau des Verkehrs -sektors brauche es größere erneuerbareErzeugungskapazitäten. Dem stehe ein zuerwartender Rückgang der Beschäftigten imkonventionellen Fahrzeugbau gegenüber. Umetwa die Automobil- und Windindustriezusammenzubringen, folgert Wellbrock: „Esbraucht einen Masterplan für die Energie -wende.“

Im Jahr 2017 soll im Bremer Mercedes-Benz Werk der GLC F-CELL in Serienfertigung gehen.Das Hybrid-Elektrofahrzeug hatneben Brennstoffzellen eineLithium-Ionen-Batterie an Bord. Die Kombinierte Reichweite beträgtknapp 500 Kilometer.

The Mercedes-Benz plant in Bremen will begin mass productionof the GLC F-CELL in 2017. Besidesfuel cells, the hybrid electric vehiclealso runs on a lithium ion battery. It has a combined range of about500 kilometres.

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STRUKTURWANDEL I STRUCTURA L CH A NGE Ausbau erneuerbarer Energien I Expanding renewable energy108

Durch den Ausbau der erneuerbaren Ener-gien, das Bemühen um mehr Energie -effizienz und neue Entwicklungen wieElektromobilität und Smart Home wächstder Bedarf an Fachkräften. Kluge Köpfe, die in zukunftsfähigen Branchen arbeitenwollen, finden im Nordwesten zahlreicheAngebote für eine Aus- und Weiterbildungoder ein Studium.

Ein Monteur für die Netzanbindung in Bre-men, einen Koordinator für den Fertigbeton-turmbau in Westerstede oder einen Mitar -beiter für die Qualitätssicherung am Hauptsitzin Aurich – ENERCON sucht an diversenStandorten in der Region nach neuen Arbeit -nehmern. Bundesweit waren bei dem Kon-zern – in Deutschland nach eigenen AngabenMarktführer bei Windkraftanlagen an Land –Mitte 2017 rund 400 Stellen ausgeschrieben.Weltweit bezifferte der Branchenpionier 2014die Zahl seiner Mitarbeiter auf etwa 16 000,mehr als ein Viertel davon arbeiteten in Ostfriesland. Mit dem Versorger EWE istENERCON damit der wichtigste Arbeitgeberder Energiebranche im Nordwesten. Dochneben den Branchenschwergewichten gibt eslaut der Studie „Energieregion Weser-Ems“viele Hundert kleinere Unternehmen.

Zwischen Ems und Weser sind knapp 40 000Beschäftige der Energiewirtschaft zuzu -ordnen, hat die regio gmbh für die Studieermittelt. Bei der Zahl der Arbeitnehmerhaben die Branchen der Erneuerbaren die traditionelle Energiewirtschaft rund um Kraft-werke und fossile Energieträger bereits über-flügelt. Neben handwerklichen Jobs bei Anlagenherstellern und deren Zulieferern gibtes auch viele wissensintensive Arbeitsplätze.Allein die in der Region ansässigen For-schungsinstitute zählen heute mehr als 800Beschäftigte. Wichtigster Jobmotor ist die

The expansion of renewable energy sources, efforts for greater energy effi -ciency and new developments such aselectromobility and smart home conceptsare boosting the demand for skilled workers. Bright minds seeking to work inbranches with a long-term future will findthat the North-West offers plenty of op -portunities for training and advanced edu-cation.

A grid connection engineer in Bremen, acoordinator for precast concrete wind mastconstruction in Westerstede or a qualityassurance employee at company head -quarters in Aurich – ENERCON is advertisinga range of different positions at various sitesthroughout the region. The company whichclaims to be Germany’s market leader forwind turbines had around 400 situationsvacant in mid 2017. In global terms, thebranch pioneer put its workforce at around16,000 in 2014 with more than a quarter working in East Frisia. Together with energysupplier EWE, ENERCON is thus the most important energy-branch employer in the North West. But in addition to the heavyweights, the branch also has manyhundred smaller companies, according tothe “Energy Region Weser-Ems“ study.

As part of the study, regio gmbh ascertainedthat the energy sector has about 40,000employees between the rivers Ems andWeser. In terms of employee numbers, therenewable energy branches have long over-taken the traditional energy sector with itspower stations and fossil energy sources. Inaddition to skilled manual labour for manu-facturers and their suppliers, the branchesalso offer many jobs that demand in-depthknowledge. The region’s research institutesalone have more than 800 employees. The

Karrieresprungbrett EnergiewendeEnergy transition as career spring board

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Ausbau erneuerbarer Energien I Expanding renewable energy STRUKTURWANDEL I STRUCTURAL CH A NGE 109

Windkraftindustrie: Im Jahr 2015 bot sie inNiedersachsen 32 300 und in Bremen 4220Menschen eine Beschäftigung, wie dieGesellschaft für Wirtschaftliche Struktur -forschung (GWS) in einer Analyse für Bran-chenverbände ermittelte.

Um den Bedarf an hoch qualifizierten Fach-kräften zu decken, bieten alle Universitätenund Hochschulen der Region spezielle Stu-diengänge. Der Schwerpunkt liegt auf natur-wissenschaftlichen Fächern und Ingenieur -studiengängen. Aber auch spezielle Vertie -fungen in den Wirtschaftswissenschaftenoder die Energieinformatik gewinnen anBedeutung. Eine Auswahl der Studiengängeim Nordwesten, die auf die neuen Technolo-gien ausgerichtet sind: Windenergietechnikan der Hochschule Bremerhaven, der Europe-

prime job motor is the wind power industry.In 2015 it provided work for 32,300 em -ployees in Lower Saxony and 4,220 in Bremen, as ascertained by the Institute ofEconomic Structures Research (GWS) in ananalysis for branch associations.

To cover the demand for highly qualified specialists, special courses of study areavail able at all the universities in the region.The focus is naturally on scientific and engineering subjects. But increasing signi -ficance is also being attributed to courseswith a special focus on business administra-tion and economics or computer science forpower and energy systems. Here is just abrief look at some of the courses available inthe North-West that are geared to the newtechnologies: wind energy technology at

Bei der Zahl der Arbeitnehmerhaben die Branchen der Erneuer -baren die traditionelle Energiewirt-schaft rund um Kraftwerke und fossile Energieträger bereits über-flügelt. Bis zum Jahr 2050 sollen230 000 neue Jobs in Zusammen-hang mit erneuerbaren Energienentstehen – das ist das Ergebniseiner Studie des Wirtschaftsminis-teriums (BMWi) aus dem Jahr2015.

In terms of employee numbers, the renewable energy brancheshave long overtaken the traditionalenergy sector with its power stations and fossil energy sources.By 2050, there should be 230,000new jobs related to renewable energy, according to the results of a study by the Federal Ministryfor Economic Affairs and Energy(BMWi) in 2015.

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UNTERNEHMENSPORTRÄ T I COMPA NY PORTRAIT110

ftt GmbH – ein Unternehmen mit Weitblick

Die ftt GmbH ist ein mittelständisches und inhaberge-führtes Personaldienstleistungsunternehmen im Nord-westen – eine Region der Schifffahrt, Häfen und erneu -er baren Energien. Bereits seit 2004 bieten wir unserenKunden vielfältige und maßgeschneiderte Lösungen inunterschiedlichen Branchen an. Dabei setzen wir auf die langfristige und vertrauensbasierte Kooperation mitKunden und Mitarbeitern. Unsere langjährige Erfahrung im Energiesektor und unserBestand von hoch qualifizierten Mitarbeitern versetzenuns in die Lage, kundenspezifische Anforderungen aufdem ganzen europäischen Markt bestens zu erfüllen.Unsere Spezialisten arbeiten an Geothermie-Projekten in der Tief- und Brunnenbohrtechnik, der Errichtung vonPhotovoltaikanlagen zur Gewinnung von Solarstrom,Aufbau von Windenergieanlagen an Land und Offshoreso wie dem Repowering. Im Vorfeld eines jeden Ein -satzes kümmern wir uns um alle erforderlichen Aus -bildungen, Schulungen und die persönliche Schutz -ausrüstung.

ftt GmbH – a company with a vision

ftt GmbH is a proprietor-run SME staffing services firmin the North-West – a region dominated by shipping,ports and renewable energy. Since 2004 we have beenoffering our customers versatile, tailor-made solutions ina wide range of different branches. Our focus is gearedto long-term cooperation with customers and stuff, always working on the basis of trust. Our many years of experience in the energy sector andour pool of highly qualified staff put us in a position tooffer the best solutions for specific customised require-ments right across the European market. Our specia-lists are involved in deep drilling and well drilling geo-thermal projects, installing photovoltaic systems forgenerating solar electricity, setting up wind turbines onland and in offshore wind parks, as well as repowering.We take care of the necessary qualifications, coursesand per sonal protective equipment in the run up toevery single assignment.

Eine Kernaufgabe: die Auswahl von seemännischem Personal für die Verschleppung von Windkraftkomponenten.One of our core tasks: selecting nautical staff for towing wind turbine components.

Wir beschäftigen berufserfahrene Windenergieprofis an Landsowie auf See.We employee experienced wind energy professionals on landand at sea.

ftt GmbH26721 Emden · www.ftt-personnel.de

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 111

Hochschule Bremerhaven

Wasser, Wind und Wissenschaft – studieren und for-schen an der Hochschule Bremerhaven. Innovativ undpraxisnah, modern und maritim, lokal verankert und international ausgerichtet – das sind die Kennzeichender an der Wesermündung gelegenen „Hochschule amMeer“.

Rund 3200 Studierende genießen die exzellente undmehrfach ausgezeichnete Lehre in den zurzeit 22, teilseinmaligen technisch, naturwissenschaftlich und wirt-schaftswissenschaftlich ausgerichteten Bachelor- undMasterstudiengängen. Insgesamt umfasst das Studien-spektrum zwei Fachbereiche aus den Interessen -gebieten Energie- und Meerestechnik, Life Sciences,Logistik und Dienstleistungen sowie Informations- undKommunikationstechnologien und Automatisierung.

Bremerhaven University of Applied Sciences

Water, wind and science: study and research at Bremer-haven University of Applied Sciences. Innovative andpractical, modern and maritime, with local roots and an international outlook: these are the characteristic features of the “university by the sea“ located at themouth of the river Weser.

Around 3,200 students enjoy the excellent, repeatedlyaward-winning teaching offered in the study programmeof currently 22 Bachelor’s and Master’s degrees includ -ing some unique aspects of technology, science andeconomics. Altogether the range of courses encom -passes two disciplines relevant to the areas of energyand marine technology, life sciences, logistics and services together with information and communicationtechnologies and automation.

Die „Hochschule am Meer“ direkt an der Wesermündung zurNordsee ist für ihre innovativen, modernen und maritim gepräg-ten Studiengänge bundesweit bekannt.

The “university by the sea“ directly where the river Weser flowsinto the North Sea has a national reputation for its innovative,modern and maritime degree courses.

Hochschule Bremerhaven27568 Bremerhaven · www.hs-bremerhaven.de

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STRUKTURWANDEL I STRUCTURA L CH A NGE Ausbau erneuerbarer Energien I Expanding renewable energy

an Master in Renewable Energy der Uni -versität Oldenburg, Wirtschaftsingenieur mitdem Schwerpunkt Energiewirtschaft an derJade Hochschule sowie auf dem Campus Lingen, Energieeffizienz an der HochschuleEmden/Leer oder Verfahrenstechnik mit derFachrichtung Nachhaltige Energiesysteme ander Hochschule Osnabrück.

Auch bei beruflichen Ausbildungen gibt es inder Branche eine große Bandbreite: Diesereicht vom Technischen Assistenten für rege-nerative Energietechnik und Energiemanage-ment über den Fachinformatiker für System -integration bis zum Fertigungsmechaniker.Für das Handwerk bieten die Erneuerbareneine große Chance, wie sich etwa am An -gebot des Bundestechnologiezentrum fürElektro- und Informationstechnik (BFE) inOldenburg ab lesen lässt: Dort gibt es zumBeispiel eine Weiterbildung zum Energie -effizienz-Fachbetrieb, einen Grundkurs fürSmart Grids oder das Fachseminar zur Ther-mografie.

Nicht nur bei Windturbinenherstellern, Solar -installateuren oder den Betreibern von Bio-gasanlagen hat die Branche im Nordwestenviele Jobs geschaffen. Hinzu kommen dieArbeitsplätze etwa bei Zulieferern oder Logis-tikern. Fazit: Die erneuerbaren Energien sorgen für reichlich Arbeit.

Bremerhaven University of Applied Scien-ces, the European Master in RenewableEnergy at Oldenburg University, industrialengineering specialising in energy manage-ment at Jade University of Applied Sciencesand on the Lingen Campus, energy effi -ciency at Emden/Leer University of AppliedSciences or process engineering special -ising in sustainable energy systems atOsnabrück University of Applied Sciences.

The branch also offers great scope in termsof vocational training, extending from tech -nical assistants for regenerative energytechnology and energy management viacomputer technicians for system integrationthrough to production mechanics. Therenew ables offer a great chance for the skilled trades, as revealed by the range of -fered at the Federal Technology Centre forElectrical and Information Technology (BFE)in Oldenburg. Here for example it is possibleto obtain advanced training as an energy effi-ciency specialist, or to take a basic coursefor smart grids or to attend thermal imagingseminars.

The branch has created many jobs in theNorth-West, and not just with wind turbinemanufacturers, solar installation specialistsor operators of biogas systems. There arealso many corresponding jobs with suppliersand logistics firms. To conclude, it can besaid that the renewable energies provideplenty of work.

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Die meisten Jobs im Bereich erneuerbare Energien befassen sich mit dem Anlagenbau. Dochwenn diese errichtet sind, ist nochlange nicht Schluss: In Betrieb undWartung der Anlagen für erneuer -bare Energien finden sich zahlreichereizvolle Arbeitsplätze.

Most jobs on the renewable energysector are involved in plant con-struction. But even after the varioussystems and facilities have beeninstalled, there will still be plentymore to do, with numerous attrac -tive jobs emerging in the operationand maintenance of renewableenergy systems.

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Im weltweiten Vergleich nehmen deutsche Her-steller und Zulieferer eine Spitzenstellung beimAusbau der Windenergie ein. Grund dafür sind jahrelange Erfahrung im Betrieb sowie gezielteForschungs- und Entwicklungsarbeiten, die Her-stellungs- und Betriebskosten senken und dieLebensdauer verlängern. Dafür werden auch künf-tig Ingenieure, Techniker, Mechaniker, Planer undLogistiker gebraucht.

By global standards, German manufacturers andsuppliers take a leading position in the expansionof wind energy. Reasons for this include years of operating experience together with specificresearch and development work to reduce pro -duction and operating costs, as well as prolongingthe service life. Here engineers, technicians andmechanics will be needed in future too, togetherwith planning and logistics experts.

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UNTERNEHMENSPORTRÄ T I COMPA NY PORTRAIT114

Optimale Bedingungen am Logistik-Knotenpunkt

Verschiedene Industrieunternehmen von Rang undNamen haben im c-Port Industriepark ein Zuhausegefunden. Wer nachfragt, was den Standort in Sedels-berg bei Friesoythe für sie attraktiv macht, bekommtfast immer die gleichen Antworten zu hören: Platz undInfrastruktur. Tatsächlich ist das 2007 in Betrieb genom-mene, insgesamt etwa 280 Hektar umfassende Arealoptimal an das Verkehrsnetz angebunden. Mit der B 72und der B 401 kreuzen sich hier zwei für den Fernver-kehr ausgebaute Bundesstraßen. Von mindestens eben-so großer Bedeutung für das produzierende Gewerbeund Industrieunternehmen ist der direkte Anschluss an den Küstenkanal, eine der wichtigsten Ost-West- Verbindungen im norddeutschen Wasserstraßennetz.Das Hafenteam kümmert sich um Ihre Güter – bei Tagund Nacht. Engagiert und flexibel stehen Ihnen erfah -rene Fachleute zur Seite, wenn Ihre Güter geladen,gelöscht oder weitertransportiert werden. Dabei werdenindividuell die Vorteile der verschiedenen Verkehrswegegenutzt.

Ideal conditions at the logistics hub

Various renowned industrial companies have found ahome in c-Port industrial park. When you ask why thesite in Sedelsberg near Friesoythe is so attractive, younearly always get the same answer: space and infra -structure. In fact, the premises covering altogetherabout 280 acres that started operating in 2007 offerideal connections to the transport network. It is locatedat the junction of the B 72 and B 401 main roads thathave been upgraded to cope with heavy traffic.Manufac turing and industrial companies give almost as much significance to the direct connection to theCoastal Canal, one of the key East-West links in NorthGer many’s network of inland waterways. The port teamtakes care of your goods – by day and by night. Com -mitted, flexible specialists put all their experience atyour disposal when your goods are being loaded, un -loaded or prepared for ongoing transportation, makingindividual use of the advantages offered by the variousmeans of transport.

Sowohl der Binnenhafen mit seiner 570 Meter langen Kaje und Anlegestellen für fünf Europaschiffe als auch der Industrie-park bieten noch viel Potenzial für Erweiterungen und Neu -ansiedlungen.

Both the inland port with its 570 metre quay and moorings forfive standard European barges, and the industrial park itself stilloffer lots of scope for companies to expand and settle here.

c-Port cargo & industrie am küstenkanal ZV IIK26683 Saterland · www.c-port-kuestenkanal.de

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 115

Sicherheit und Qualität

Aufträge unserer Kunden sind immer anspruchsvoll,genau wie unsere projektbezogenen, vielfältigen Lösungs -möglichkeiten: Beinahe alle Arbeiten lassen sich auch ausdem Seil erledigen, oft sogar mit geringerem logistischemAufwand!Unsere Tätigkeiten erstrecken sich hierbei von Wartungund Instandsetzung im Bereich Windenergie On- und Offshore über Korrosionsschutzarbeiten bis hin zur professionellen Reinigung von Fassaden und Photo -voltaikanlagen mit Osmoseverfahren. Montagearbeitensind ebenso klassische Einsatzgebiete für unsere Höhen -arbeiter und Industriekletterer. Für die maximale Sicher-heit werden unsere Projekte ausschließlich von erfah re -nen Seilzugangstechnikern nach FISAT und IRATA um -gesetzt. Unsere sorgfältige individuelle Vorplanung und ein passen-des sowie schlüssiges Zugangs- und Rettungskonzeptsind die Basis für eine anschließend sichere und erfolg -reiche Durchführung Ihrer ganz spezifischen Projekte. Kontaktieren Sie uns!

Safety and quality

Assignments from our customers are always challenging,just like our project-oriented, diverse solutions: almostany work can be done via rope access, often even withless logistical effort!Our range of activity includes maintenance and repair of wind energy turbines on- and offshore, corrosion pro-tection works and professional cleaning of facades orphotovoltaic structures with osmosis. Classic applicationslike rigging, assembly or installation are also offered.To provide the maximum safety, our projects are im -plemented exclusively by experienced rope access tech nicians according to FISAT and IRATA. Our individual careful pre-planning, the suitable risk assessment and conclusive rescue concept form thebasis for a subsequently safe and successful execution of your very specific projects. Despite our profound experience, we are always looking forward to new challenges.Feel free to contact us!

Korrosionsschutzarbeiten am Atlantic Hotel in Bremerhaven Corrosion protection work at the Atlantic Hotel in Bremerhaven

Steady Climbing GmbH28259 Bremen · www.steady-climbing.de

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STRUKTURWANDEL I STRUCTURA L CH A NGE Zukunft fossiler Energien I Future of fossil energy116

Die Region ist nicht nur eine Drehscheibefür den Handel mit fossilen Energieträgern.Seit Jahrzehnten werden Öl und Gas in dernorddeutschen Tiefebene auch gefördert.Ein Teil der mehr als 10 000 Bohrungen, diein Niedersachsen bis ins heiße Gestein reichen, sind für die Wärmegewinnungnutzbar. Mit dem Übergang von fossilen zuerneuerbaren Energien beschäftigt mansich auch in Lingen. Wie will die Hochburgder Ölwirtschaft den Strukturwandelbewältigen?

Nach mehr als 50 Jahren dreht ExxonMobil ander Bohrung Hengstlage T3 den Hahn ab.Rund 2,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas wurden hier aus rund 2800 Metern Tiefegefördert, jetzt ist die Lagerstätte im Land-kreis Oldenburg erschöpft. Die benachbarteBohrung Hengstlage T2 wird ebenfalls verfüllt,mit fünf Milliarden Kubikmetern war sie nochergiebiger. Rund zehn solcher Bohrlöcher gibtExxonMobil pro Jahr auf. Viele Felder in derRegion sind allerdings noch auf Jahre hinausauszubeuten. Anfang 2017 gab es nach An -gaben des Unternehmens mehr als hundert Förderstellen, deren Gas in der Aufbereitungs-anlage in Großenkneten gereinigt wird. Dortwurden bislang rund 200 Milliarden Kubik -meter verarbeitet – vier Mal mehr als alledeutschen Haushalte pro Jahr verbrauchen.

Auch wenn die Förderung noch viele Jahreweiterläuft – die erschöpften Lager verwei-sen auf die Endlichkeit der fossilen Energie -träger. Wenige Kilometer von den Hengst lage-Bohrungen entfernt haben die Erneuerbarenschon übernommen, im Windpark Charlotten-dorf-West drehen sich drei Windturbinen.Aber auch die Erdgasförderung bietet eineChance für die regenerative Energiege -winnung: Aufgegebene Produktions- undnicht fündige Erkundungsbohrungen könnengeothermisch genutzt werden, statt sie zu

The region is not just a hub for fossil fueltrading. The North German Plain has alsobeen home to oil and gas production acti-vities for decades. Lower Saxony has morethan 10,000 wells extending down into hotrock formations, some of which can beused for heat production. Lingen is alsolooking at the transition from fossil torenewable energy sources. How will theoil industry’s stronghold cope with thestructural transformation?

ExxonMobil is turning the tap off at Hengst-lage well T3 after more than 50 years.Around 2.2 billion cubic metres of naturalgas have been extracted here from a depthof around 2,800 metres. But now the gasreservoir in Oldenburg rural district isexhausted. Backfilling is also in progress atthe neighbouring well Hengstlage T2, whichwas even more productive with five billioncubic metres. ExxonMobil abandons aroundten such wells every year. But many of theregion’s gas fields can still be exploited foryears to come. At the start of 2017, ExxonMobil had more than one hundred pro -duction sites whose gas is cleaned in theGroßenkneten processing plant. Up to now,around 200 billion cubic metres have beenprocessed here – that is four times the consumption of all German households eachyear.

But even though the production activitieswill continue for many years, the exhaustedsites draw attention to the finite nature offossil fuels. Just a few kilometres from theHengstlage wells, the renewables have already taken over, with three wind turbinesoperating in Charlottendorf-West wind farm.But the production of natural gas also offersa chance for regenerative energy concepts:abandoned production wells and failedexploration wells can be put to geothermal

Bohrlöcher zu WärmequellenDrilling for heat

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Zukunft fossiler Energien I Future of fossil energy STRUKTURWANDEL I STRUCTURAL CH A NGE 117

verfüllen. Im Anfang 2017 veröffentlichtenBericht zur Gewinnung von Erdwärme ausErdöl- und Erdgasbohrungen zeigt das Geo-thermieforum Niedersachsen das Potenzialauf: Demnach existieren in dem Bundeslandmehr als 10 000 Bohrungen, die mehr als 400Meter tief reichen. Viele enden in über 100 °Cheißem Gestein.

Gibt es nahe des jeweiligen Standorts einenAbnehmer für die Wärme, ist die geother-

use instead of simply proceeding with theusual backfilling methods. A report pub -lished by the Geothermal Forum LowerSaxony in early 2017 about extracting geothermal heat from oil and gas wells reveals the corresponding potential. Ac -cordingly, the state has more than 10,000wells extending to depths of more than 400metres. Many end in hot rock at tempera -tures above 100 °C.

In Bad Bentheim werden mit vielErfahrung modernste Bohranlagenund deren elektrische und mecha -nische Komponenten für Geo -thermie, Erdgas und Erdöl ent -wickelt und gefertigt. Aber auch inRichtung „Non-Oilfield“ richtet mansich hier aus. Dazu gehören zumBeispiel Produkte und Services inden Feldern elektrotechnische Anlagen und Antriebslösungen,mechanische Bearbeitungen undMessungen.

Bad Bentheim offers plenty ofexperience for the developmentand production of state-of-the-artdrilling systems and their electricaland mechanical components forgas, oil and geothermal drilling. Inaddition, attention is also turningtowards “non-oil field“ applications.These include for example productsand services for electrical systemsand drive solutions, mechanical processing and measurements.

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STRUKTURWANDEL I STRUCTURA L CH A NGE Zukunft fossiler Energien I Future of fossil energy

mische Nachnutzung der Bohrungen attraktiv.Der Vorteil: Kosten und Risiken sind dabeiwesentlich geringer als bei Geothermie -projekten, für die eine Neubohrung not -wendig ist. Eine derartige Nachnutzung plantzum Beispiel die HeideGeo GmbH & Co. KG,die in Munster zehn Megawatt thermischerLeistung gewinnen will. Genutzt werdendafür laut Planung eine ehemalige Erdgasboh-rung sowie eine neue Bohrung, um großeBundeswehrliegenschaften und angrenzendeöffent liche Einrichtungen mit Wärme undStrom zu versorgen.

Neben Gas fördern ExxonMobil und weitereUnternehmen wie DEA und Wintershall imNordwesten auch Erdöl. Im Feld Rühlermoorbei Meppen, mit ursprünglich rund 100 Millio-nen Tonnen eines der größten in Deutschland,werden neue Bohrungen niedergebracht. Weildas zähe Rohöl sich nur schlecht aus denGesteinsporen löst, wird bei der Förderungheißer Wasserdampf eingepresst. Mit wei -teren Dampfinjektionen will ExxonMobil dieFörderrate in den nächsten Jahrzehnten umbis zu 60 Prozent erhöhen.

Im benachbarten Ölfeld Emlichheim an derdeutsch-niederländischen Grenze fördert Wintershall rund 150 000 Tonnen Erdöl proJahr. Auch hier wird neu gebohrt, damit dasErdöl noch mehr als 20 Jahre fließt. Wie inRühlermoor wird der zähflüssigen Masseebenfalls in Emlichheim Dampf gemacht:Unter hohem Druck wird 300 °C heißer Wasserdampf in die Lagerstätte gepresst.Wintershall fördert außerdem in und umBarnstorf in den Ölfeldern Aldorf, Düste undBockstedt. Ende 2016 erfolgten zwei neueBohrungen, 2017 sind weitere geplant. Auf-grund seismischer Messungen wird gehofft,dort auf weiteres Erdöl zu stoßen.

Ein Zentrum der fossilen Energien im Nord-westen ist Lingen. Das wird sich auch nichtändern, wenn das Atomkraftwerk Emslandspätestens 2022 vom Netz geht. „Dann stehtuns hier ein Strukturwandel bevor“, sagt Ludger Tieke. Der Leiter der örtlichen Wirt-schaftsförderung bleibt gleichwohl gelassen:„Deswegen bricht das System hier nichtzusammen.“ Die Stadt an der Ems ist nichtnur durch das AKW, sondern noch stärkerdurch Betriebe wie das RWE-Gaskraftwerk

Geothermal re-use of the wells becomes aninteresting prospect if there is a taker for theheat in the vicinity of the specific site. Theadvantage: costs and risks are far less thangeothermal projects that need new wells.Corresponding re-use is being planned forexample by HeideGeo GmbH & Co. KG, withthe intention of generating ten megawatts ofthermal output in Münster. The plan is to usea former gas well and to sink a new well tosupply heat and power to large-scale militarypremises and adjoining public facilities.

As well as gas, ExxonMobil and other companies such as DEA and Wintershallalso produce oil here in the North-West.New wells are currently being sunk in Rühlermoor field near Meppen, one of thelargest of its kind in Germany with originallyaround 100 million tonnes. Hot steam ispressed into the ground during the produc-tion process because it is difficult to extractthe viscous crude oil from the rock pores.ExxonMobil wants to increase production byup to 60 percent in the next few decadeswith additional steam injection activities.

In the neighbouring oil field of Emlichheimon the German/Dutch border, Wintershallproduces around 150,000 tonnes of oil eachyear. New wells are being sunk here too sothat oil will continue flowing for more thananother 20 years. As at Rühlermoor, steamis also used to make the viscous oil flow inEmlichheim. Water vapour is pressed intothe oil deposit under high pressure at a temperature of 300 °C. Wintershall also produces oil in the Aldorf, Düste and Bock-stedt oil fields in and around Barnstorf. Twonew wells were sunk at the end of 2016 andmore are planned in 2017. Seismic measure-ments give grounds to hope that more oilwill be found here.

Lingen is a centre of fossil fuel in the North-West. Nor will this change when the Ems-land nuclear power station goes offline in2020 at the latest. “We will then face a realstructural transformation here“, says LudgerTieke. Even so, the local economic develop-ment manager stays calm: “It doesn’t meanthe whole system will collapse“. Facilitiessuch as the RWE gas-fired power station orthe BP refinery are even more important for

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UNTERNEHMENSPORTRÄT I COMPANY PORTRA IT 119

Am Standort Bad Bentheim seit über 70 Jahren

Die Anfänge der Bentec gehen bis ins 19. Jahrhundertzurück. Im Jahr 1994 entstand in Bad Bentheim aus der Engineering- und Fertigungsabteilung der Deutagdie heutige Bentec. Sie ist seit der Gründung als selbst-ständiges Unternehmen weltweit aktiv. Die Bentec ist Hersteller modernster Bohranlagen für Geothermie, Erdgas und Erdöl. In Bad Bentheimwerden die Anlagen und deren elektrische und mechanische Komponenten entwickelt und gefertigt.Innovative Technologien, Services sowie die Reparaturvon Kom ponenten runden das „Oilfield“-Portfolio ab. Um sich strategisch für die Zukunft auszurichten, istBentec ebenfalls im „Non-Oilfield“- Geschäftsbereichaktiv. Dazu gehören Produkte und Services in den Feldern elektrotechnische Anlagen und Antriebs -lösungen, mechanische Bearbeitungen und Messungen(konventionell sowie mit Koordinatenmesstechnik)sowie Engineering und Projektmanagement.

In Bad Bentheim for more than 70 years

Bentec’s beginnings date back to the 19th century. In Bad Bentheim, it was in 1994 that the engineering andproduction department of Deutag became what today is known as Bentec and where, since its foundation, ithas continued to be active as an independent companyon the global stage. Bentec makes state-of-the-art systems for oil, gas andgeothermal drilling. Bad Bentheim is responsible for the development and production of the systems andtheir electrical and mechanical components. Innovativetechnologies, services and component repairs completeits oilfield portfolio. As part of the company’s future strategy, Bentec is alsoactive in non-oilfield business. This includes productsand services for electrical systems and drive solutions,mechanical processing and measurements (both con-ventional and with coordinate measuring technology) as well as engineering and project management.

Bentec ist eines der führenden Unternehmen in der Herstellungvon Bohranlagen.

Bentec is a leading manufacturer of drilling rigs and oilfieldequipment.

Elektrotechnische Anlagen und eine Vielzahl anderer Services ergänzen das Leistungsspektrum.

Electrical systems and a variety of other services complete therange offered by the company.

Bentec GmbH Drilling & Oilfield Systems48455 Bad Bentheim · www.bentec.com

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STRUKTURWANDEL I STRUCTURA L CH A NGE Zukunft fossiler Energien I Future of fossil energy

oder die BP-Raffinerie geprägt. Dort wirdunter anderem das im Emsland geförderteRohöl weiterverarbeitet. Aktuell arbeiten etwa750 Mitarbeiter in der Raffinerie.

Insgesamt sind im südlichen Emsland fast4600 Menschen direkt in Betrieben der Ener-giewirtschaft tätig. Hinzu kommen 1200 Stel-len bei unmittelbaren Zulieferern, wie ein Gutachten des Niedersächsischen Institutsfür Wirtschaftsforschung ermittelt hat. Anlassder Studie war: Die angesichts der Energie-wende zu erwartenden wirtschaftlichenVerände rungen besser einschätzen zu könnenund Strategien für die Bewältigung des damit verbundenen Strukturwandels zu formulieren.Demnach sollen die Standortbedingungen fürHersteller und Dienstleister im Bereich dererneuerbaren Energien verbessert werden,beispielsweise durch die Unterstützung vonGründungen, Pilotprojekten und Demonstra-tionsanlagen. In den regionalen Betrieben ist laut der Studie die Energieeffizienz zu steigern. Eine weitere Herausforderung imsüdlichen Emsland lautet: Das Potenzial der vielen gut ausgebildeten Fachkräfte zuerhalten. Denn diese bilden das Rückgrat derEnergiewirtschaft in der Region.

Ein Ansatzpunkt, um sich auf den Struktur-wandel vorzubereiten, ist außerdem die Grün-dung der Kompetenzzentren IT und Energieder Ems-Achse. Standorte sind neben Lingenauch Leer und Aurich. Mitte 2017 ging es los.„Die Arbeitsplätze verändern sich“, sagt Ludger Tieke. Dem solle Rechnung getragenwerden, indem das Kompetenzzentrum dieDigitalisierung der Energiewirtschaft voran-bringt, vom Smart Metering bis zur Industrie4.0. Die Stadt Lingen erhofft sich davon einen„deutlichen Image- und Fachkräftegewinn fürdie Region“, wie es in der Beschlussvorlagezur Gründung heißt. Herauszulesen ist darinauch, dass man den Strukturwandel selbst -bewusst angeht: Das Emsland solle „analogzum Silicon Valley das Energy Valley und damitzu dem Energiestandort für junge Fachkräfteund ihre Familie“ werden.

the town on the river Ems than the nuclearpower station. Among others, the BP re -finery processes the crude oil produced inthe Emsland. At the moment it has a work-force of about 750 employees.

Altogether nearly 4,600 people work directlyfor energy sector firms here in the southernEmsland. Direct suppliers also account foranother 1,200 jobs, according to an expertreport produced by the Lower Saxony Insti-tute for Economic Research. The study wascommissioned in order to be better able toestimate the economic changes to beexpected with the energy transition and toelaborate strategies for coping with theresulting structural transformation. Accord -ing ly, local conditions should be improvedfor manufacturers and service providers inthe renewable energy sector, for example bysupporting start-ups, pilot projects anddemonstration installations. The study alsosaid that regional companies should en -hance their energy efficiency. The southernEmsland is also facing a further challenge.The problem is to retain the potential of themany well trained skilled workers. After all,they form the backbone for the energy sec-tor in the region.

One approach to preparing the structuraltransformation consists in setting up the IT and energy centres of excellence in theEms axis region. Leer and Aurich are in -volved as well as Lingen. The starting datewas mid 2017. “Jobs are changing“, says Ludger Tieke. To take this into account, thecentre of excellence should act as a drivingforce for digitisation of the energy sector,from smart meters through to Industry 4.0.Lingen town council is hoping to see a clear boost to its image and to draw skilledworkers to the region, as stated in the founding resolution. Apparently the struc -tural transformation is being faced withgreat confidence: along the lines of “SiliconValley“, the aim is for the Emsland to be -come the Energy Valley and thus THE energylocation for young skilled workers and theirfamilies.

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Zukunft fossiler Energien I Future of fossil energy STRUKTURWANDEL I STRUCTURAL CH A NGE 121

Das Erdölfeld Emlichheim in derGrafschaft Bentheim ist eines dergrößten und ältesten in Deutsch-land: Die erste Bohrung „Emlich-heim 1“ ging 1944 in Produktion.Anfang der 1950er-Jahre erreichtedie Förderung einen Höhepunkt unddrohte danach deutlich abzufallen.Mit der Entwicklung innovativer För-dertechnologien und dem Einsatzdes Dampfflutverfahrens seit 1981konnte die Lebensdauer signifikantverlängert werden.

Emlichheim in the county of Bent -heim is one of Germany’s largestand oldest oil fields. The first rig“Emlichheim 1“ started productionin 1944. Production peaked in theearly 1950s, followed by the threatof a drastic decline. Its service lifehas been significantly prolongedsince 1981 thanks to the develop-ment of innovative production technologies and the use of steamflooding technology.

Seit der Inbetriebnahme der Erdgasaufbereitungs-anlage in Großenkneten wurde so viel Erdgas produziert, dass alle deutschen Haushalte vierJahre lang versorgt werden könnten. Am Standort Großenkneten wurde 2014 eine hocheffizienteKraft-Wärme-Kopplungsanlage in Betrieb genom-men, die die Versorgungssicherheit erhöhen undeinen Beitrag zum Umweltschutz leisten soll.

Since the gas processing plant was commissionedin Großenkneten, the quantity of gas producedcould cover the demand from all German house-holds for a four-year period. In 2014, a highly efficient power and heat cogeneration plant started operating at the Großenkneten site toenhance the reliability of supply and make a contribution to environmental protection.

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STRUKTURWANDEL I STRUCTURA L CH A NGE Akzeptanz I Acceptance122

Wird der Netzausbau zum Engpass derEnergiewende? Mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung soll umstrittene Strom-trassen und Windparks voranbringen. Auchim Landkreis Aurich wirbt man für mehrAkzeptanz und will die Bevölkerung ein -beziehen.

Die Energiewende genießt einen breitenRückhalt – grundsätzlich. Sobald aber neueStromtrassen und Windparks errichtet wer-den sollen, regt sich lokal oft Widerstand.Auch im Nordwesten, der besonders von denerneuerbaren Energien profitiert, haben sichvielerorts Bürger organisiert, um gegen Pro-jekte vor der Haustür zu demonstrieren. Soschlossen sich in den Landkreisen Diepholzund Oldenburg zahlreiche Anwohner zur Initi-ative „Vorsicht Hochspannung“ zusammen,um bei der mehr als 60 Kilometer langen Trasse zwischen den Umspannwerken Gan-derkesee und St. Hülfe bei Diepholz eine Erdverkabelung zu erreichen. UnterirdischeLeitungen sind laut dem Übertragungs-Netz-betreiber TenneT auf lediglich 18 Kilometern in vier Abschnitten geplant, im übrigen Teildagegen Freileitungen. Nachdem mehrereKlagen von Grundstücks eigentümern undNaturschützern gegen den Planfeststellungs-beschluss anhängig waren, verhing dasBundesverwaltungsgericht zwischenzeitlicheinen Baustopp, der erst im April 2017 aufgehoben wurde. Der Netzausbau verläuftzäh – wird er zum Engpass der Energie -wende?

„Akzeptanz ist nur möglich, wenn die Bürgerfrühzeitig, umfassend und transparent infor-miert und in alle Planungsprozesse eingebun-den werden“, glaubt Janina Schultze, die alsTenneT-Bürgerreferentin von Oldenburg ausfür die geplanten Leitungen im Nordwestenwirbt. Der Dialog mit den Betroffenen werdezum Beispiel über planungsbegleitende Forengesucht. Allein bei den Veranstaltungen zurgeplanten Leitung von Emden nach Conne -

Will grid expansion be the bottleneck ofthe energy transition? Greater transpar -ency and public involvement should helpto make greater progress with disputedpower lines and wind farms. Aurich ruraldistrict is also advocating greater ac -ceptance and wants to get the populationinvolved.

In principle, the energy transition enjoys abroad consensus. But plans for new powerlines and wind farms often face local re -sistance. Even here in the North-West,which benefits particularly from the renewa-ble energies, people have joined forces toprotest against projects on their doorstep.Many residents of the rural districts of Diepholz and Oldenburg came together inthe “Caution High Voltage“ initiative to forcethem to put the more than 60 kilometres ofpower line between the substations at Ganderkesee and St. Hülfe near Diepholzunderground. According to the transmissiongrid operator TenneT, underground lineswere only planned for four sections of alto -gether 18 kilometres, with overhead lines for the rest. After land owners and conser -vationists submitted several lawsuits againstthe planning ap proval decision, the FederalAdministrative Court imposed a work stoppage that was not lifted until April 2017.Progress with grid expansion is very slow. Isthis going to be the bottleneck of the energytransition?

“Acceptance is only possible if people aregiven comprehensive, transparent infor -mation at an early stage and integrated in all planning processes“, believes JaninaSchultze, TenneT citizens’ advisor in Olden-burg who works to advocate the plannedpower lines in the North-West. Variousforums during the planning phase offer aplatform for example for dialogue with thosewho are affected. For example, the infor -mation events regarding the planned power

Kampf um Mühlen und MastenFighting about mills and masts

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Akzeptanz I Acceptance STRUKTURWANDEL I STRUCTURAL CH A NGE 123

forde hätten sich rund 450 Anwohner infor-miert. Dabei geht es darum, die bestehendeLeitung mit 220 Kilovolt (kV) durch eine neue380-kV-Leitung zu ersetzen. Die bestehendenKabel können nach Angaben von TenneT rund345 Megavoltampere übertragen. Im RaumEmden müssten jedoch etwa 1800 Mega -voltampere Leistung aus Offshore-Wind -rädern angeschlossen werden. Hinzu kommeder Strom, den die vorhandenen und zuerwartenden Onshore-Anlagen produzieren.Zwischen Ems und Elbe plant TenneT diverseweitere Leitungen: Etwa auf den 165 Kilo -metern vom emsländischen Heede zumNiederrhein nach Wesel sowie auf 30 Kilo -metern von Wilhelmshaven nach Connefordeim Ammerland. Auf einem Sechstel dieserHöchstspannungsleitung mit 380 kV sind Erd-kabel geplant.

Die Forderung, größere Strecken unterirdischzu verkabeln, wird von Anwohnern vor Ort beifast jeder Trasse erhoben. Landwirte plädierendagegen oft für Freileitungen, hat Oliver Smith

line from Emden to Conneforde were at -tended by about 450 residents. One of theissues at stake here is replacing the existing220 kV power line with a new 380 kV line.According to TenneT, the existing cables cantransmit around 345 megavolt ampere. Butabout 1,800 megavolt amperes of powerfrom offshore wind turbines have to be connected into the grid in the Emden region.Then there’s also the electricity input pro -duced by existing and anticipated onshorewind farms. TenneT is planning various otherpower lines between the rivers Ems andElbe, including 165 kilometres from Heedein the Emsland to Wesel on the LowerRhine, and 30 kilometres from Wilhelms -haven to Conneforde in the Ammerland.Underground cables are planned for onesixth of these high voltage lines with 380 kV.

The demand to put longer sections under-ground comes from people living on thespot for practically every power line. Farm -

Die Diskussionen um den Netzaus-bau machen eines deutlich: VieleBürger wollen, dass die neuenStromleitungen so wenig wie mög-lich auffallen. Erdkabel bieten hiereine interessante zusätzlicheOption für den erforderlichen Netz-ausbau im Zusammenhang mit derEnergiewende. Um Bürger frühzei-tig, umfassend und transparent zuinformieren und in alle Planungs -prozesse einzubeziehen, lädt TenneT zu Infomärkten wie hier in Wilhelmshaven ein.

Discussions about grid expansionmake one thing quite clear: manypeople want the new power linesto be as inconspicuous as possible.Here underground cables offer aninteresting additional option for thegrid expansion work that will benecessary in the context of theenergy transition. As here in Wilhelmshaven, TenneT holds infor-mation markets to provide the localpopulation with early, comprehen -sive and transparent information,with participation in all planning processes.

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STRUKTURWANDEL I STRUCTURA L CH A NGE Akzeptanz I Acceptance

beobachtet. Der Regionalmanager des vomBundeswirtschaftsministerium unterstütztenBürgerdialogs Stromnetz wirbt bei Betroffe-nen für Akzeptanz. Das erste Bürgerbüro derInitiative entstand in Quakenbrück. Dort stelltsich Smith zweimal in der Woche den Fragenzum Netzausbau, informiert auf Versamm -lungen über die Planungen und hält Kontaktzu Bürgerinitiativen. Mit Expertenvorträgenetwa zu elektromagnetischen Feldern ver-sucht er Bedenken von Anwohnern zu zer-streuen. Umstritten ist aktuell vor allem dieStromleitung von Conneforde über Cloppen-burg nach Merzen. „Die Trassenfindung wirdgenau verfolgt“, sagt Smith, „wir haben gutenZulauf.“ Seine Erfahrung: „Wenn man erklärt,dass so geplant wird, damit möglichst wenigMenschen und Natur betroffen sind, ver -stehen das die meisten Leute.“ Ein Konsensmit allen Beteiligten lasse sich allerdings nichterreichen.

Der schleppende Ausbau insbesondere derÜbertragungsnetze im Hinterland bremst lautder Offshore-Windbranche vor allem den Aus-bau der Windkraft auf See. In dem EndeNovember 2016 von der Bundesnetzagenturbestätigten Offshore-Netzentwicklungsplan2025 wird die neu anzuschließende Leistungvon Windturbinen im Meer in den Jahren2021 und 2022 auf je 500 Megawattbegrenzt. Die Menge falle weit hinter demursprünglich geplanten Ausbau zurück undwerde mit Netzengpässen begründet. Ineiner gemeinsamen Stellungnahme fordertendie Branchenverbände der Offshore-Wind-branche deshalb: „Der bisher sträflich ver-nachlässigte Ausbau der Übertragungsnetzean Land muss beschleunigt werden, anstattals Begründung für das Bremsen des Off -shore-Windenergie-Ausbaus zu dienen.“

Hintergrund: Um den Strom aus dem wind -reichen Norden der Republik zu den großenindustriellen Verbrauchern im Süden undWesten Deutschlands zu transportieren,muss insbesondere das Übertragungsnetzausgebaut werden. Das dauert jedoch, weißDr. Daniel Heuberger von EWE NETZ: „Um imVerteilnetz einen neuen Trafo zu errichten,braucht es mit den Genehmigungen etwa einJahr.“ Im Übertragungsnetz benötige mandagegen weit mehr Zeit, hier könnten es aucheinmal Jahrzehnte werden. Das Netz hinkt

ers on the other hand often plead in favourof overhead lines, an observation made byOliver Smith. The regional manager of thePower Grid Civic Dialogue supported by theFederal Ministry for Economic Affairs pro-motes greater acceptance among thoseaffected. The initiative’s first citizens’ officeopened in Quakenbrück. Smith comes heretwice a week to face questions about gridexpansion; he attends meetings to reportabout the planning activities and maintainscontact with various action groups. He givesexpert lectures on electromagnetic fieldsand tries to dispel the concerns that peoplehave. The main focus of dispute at themoment is primarily the power line fromConneforde via Cloppenburg to Merzen.“The path definition process is being closelymonitored“, says Smith, “There is a goodlevel of interest.“ His experience: “Whenyou explain that things are being planned tohave the minimum possible impact on people and nature, then most people canunderstand“. But it is not possible to reach aconsensus with everyone.

According to the offshore branch, the slowpace of expansion particularly for the trans-mission grids in the hinterland is putting thebrakes on the expansion of offshore windfarms in particular. The offshore grid develop-ment plan 2025 confirmed by the FederalNetwork Agency at the end of November2016 limits the power output from offshorewind turbines for connection to the grid to500 megawatt each for 2021 and 2022. Thisis way below the originally planned expan-sion and is explained by grid bottlenecks. Ina joint statement, the branch associations ofthe offshore wind sector therefore de -manded: “The hitherto criminally neglectedexpansion of the onshore transmission gridsmust be accelerated, instead of acting asjustification for putting the brakes on ex -pand ing offshore wind energy.“

Background: to bring power from the windyNorth of Germany to the country’s majorindustrial consumers in the South and West,work is needed particularly on expanding thetransmission grid. But this is taking its time,says Dr. Daniel Heuberger from EWE NETZ:“Before a new transformer can be installedin the distribution grid, you have to wait

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Akzeptanz I Acceptance STRUKTURWANDEL I STRUCTURAL CH A NGE 125

dem Ausbau der Erneuerbaren damit tenden-ziell immer hinterher.

Jenseits der Konflikte um umstrittene Wind-parks und Leitungstrassen will der LandkreisAurich für mehr Akzeptanz für den Umbau derStromversorgung in der enera-Modellregionwerben. „Wir wollen den Nutzen für die Bür-gerinnen und Bürger aufzeigen, der sich fürsie persönlich aus der Energiewende ergibt“,sagt Dr. Gabriele Krautheim vom LandkreisAurich. Für die wissenschaftliche Leiterin desenera-Teilprojekts „Einbindung der Bürger alsPartner“ ergeben sich gerade aus der Digita -lisierung neue Chancen. Mit den künftig„intelligenten“ Netzen und Stromzählerneröffnen sich neben der besseren Planbarkeitder Stromversorgung neue Optionen für dieVerbraucher, erklärt Krautheim: „Die Energie-nutzung zu Hause kann analysiert und opti-miert werden.“ Wie die Region und ihreBewohner von der Energiewende im Ein -zelnen profitieren, soll mit eingängigen Bot-schaften vermittelt werden. Welche das seinkönnten, darüber berät ab Sommer 2017 einTeam mit Vertretern gesellschaftlich relevanterGruppen wie Kirchen, Gewerkschaften undSportverbänden.

about twelve months for the necessary per-mits.“ By contrast, procedures for the trans-mission grid last much longer and can evenextend over decades. The grid thereforealways tends to limp behind the expansionof renewable energy sources.

Looking beyond the conflicts over disputedwind farms and power lines, Aurich rural district is meanwhile advocating moreacceptance for converting the power supplyin the enera model region. “We want toshow people how they can benefit perso -nally from the energy transition“, says Dr.Gabriele Krautheim from Aurich rural district.As the scientific head of the enera sub- project “Involving the citizens as partners“,she sees new chances particularly with digitisation. The future smart grids and smartpower metres offer new options for con -sumers in addition to making it easier to planthe power supply, explains Krautheim: “Peo-ple can analyse and optimise the way theyuse energy in their own home“. Pertinent statements aim to convey how the regionand its population can benefit in detail fromthe energy transition. From summer 2017, ateam with representatives from socially rele-

Die bestehende Leitung mit 220Kilovolt (kV) soll durch eine neue380-kV-Leitung ersetzt werden.Denn: Die bestehenden Kabel können nach Angaben von TenneTrund 345 Megavoltampere über -tragen. Im Raum Emden müsstenjedoch etwa 1800 MegavoltampereLeistung aus Offshore- Windrädernangeschlossen werden. Hinzukommt der Strom, den die vor -handenen und zu erwartendenOnshore-Anlagen produzieren.

The existing 220 kV power line is to be replaced with a new 380 kV line. According to TenneT,the existing cables can transmitaround 345 megavolt ampere. But about 1,800 megavolt amperesof power from offshore wind tur bines have to be connected into the grid in the Emden region,to gether with the electricity pro -duced by existing and anticipatedonshore wind farms.

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STRUKTURWANDEL I STRUCTURA L CH A NGE Akzeptanz I Acceptance

Zugleich wird in dem enera-Teilvorhaben nachModellen gesucht, wie sich Bürger an er -neuerbaren Energien beteiligen können. Dieswar zuletzt durch gesetzliche Änderungenerschwert worden: Seit 2015 erhalten Öko -stromanlagen nicht länger einen von vorn -herein festgelegten Einspeisetarif. Statt -dessen wird eine bestimmte Leistung ausge-schrieben. Den Zuschlag erhält, wer diegeringste Vergütung für den eingespeistenStrom fordert. Kapitalstarke Investoren, dieKosten und Risiken streuen können, sind beidiesem Prozedere im Vorteil. Dagegen ist fürviele Genossenschaften und Bürgerprojektedas Risiko zu groß, auf den beträchtlichen Pla-nungskosten für Solar- und Windparks sitzen-zubleiben, wenn sie nicht zum Zug kommen.

Um die Akzeptanz für Windparks zu steigern,setzen manche Investoren, Entwickler undBetreiber auf eine finanzielle Beteiligung der

vant groups such as the churches, tradeunions and sport associations will discusswhich statements these can be.

At the same time, the enera sub-project willbe looking for models to let citizens share inrenewable energy sources. Recent legalamendments haven’t made this any easier:since 2015, green electricity installations nolonger automatically receive a feed-in tariffthat is fixed from the start. Instead, tenderswill be issued for a certain output and award -ed to the bidder demanding the lowestremuneration for the electricity fed into thegrid. This is a procedure that benefits cash-rich investors who can spread both costsand risks. On the other hand, cooperativesand citizens’ projects face too great a risk ofending up having to pay the considerableplanning costs for solar and wind farms ifthey don’t win the tender.

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Windpark Köhlen: Das regionaleBeteiligungsmodell bieten die Windparkentwickler EWEERNEUERBARE ENERGIEN GmbHaus Oldenburg und PNE WIND AGaus Cuxhaven in Kooperation mitder Deutschen Kreditbank (DKB)an. Anleger aus Köhlen, Großen-hain, Heinschenwalde und NeuEbersdorf erhalten dabei über dieLaufzeit von zehn Jahren eine garantierte Verzinsung in Höhe vonjährlich fünf Prozent – unabhängigvon der wirtschaftlichen Entwick-lung des Windparks.

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Akzeptanz I Acceptance STRUKTURWANDEL I STRUCTURAL CH A NGE 127

Nachbarn. So wie EWE aus Oldenburg undPNE WIND aus Cuxhaven bei einem Projektmit 16 Anlagen in Geestland: Beim WindparkKöhlen wurde die auf 1,1 Millionen Eurobegrenzte Beteiligungssumme voll ausge-schöpft, 130 Anleger aus den umliegendenOrtschaften haben Anteile gezeichnet. „Auf-grund der großen Nachfrage können nicht alle Interessenten ihre gewünschte Höchst-summe anlegen“, bedauert Markus Lesser,Vorstandsvorsitzender der PNE WIND AG.„Insgesamt wird die durchschnittliche Höheder Beteiligungen aber bei rund 11 000 Euroliegen.“ Dafür erhalten die Nachbarn desWindparks über die Laufzeit von zehn Jahreneine garantierte Verzinsung in Höhe von jähr-lich fünf Prozent.

Some investors, developers and operatorsoffer wind farm neighbours a financial stakein order to boost their acceptance. EWEfrom Oldenburg and PNE WIND from Cux -haven have taken this approach for a projectwith 16 installations in Geestland. Theinvestment amount for Köhlen wind farm,limited to 1.1 million Euro, was utilised to thefull, with shares being subscribed by 130investors from the surrounding towns andvillages. “The great demand meant that noteveryone was able to invest as much as theywanted“, regrets Markus Lesser, Chairmanof the Board at PNE WIND AG. “But alto -gether the average stake will be around11,000 Euro“. By return, the wind farm’sneighbours will receive guaranteed interestat an annual rate of 5 percent for the ten-year term.

Köhlen wind farm: the regional participation model is offered by wind farm developer EWEERNEUERBARE ENERGIEN GmbHfrom Oldenburg and PNE WIND AGfrom Cuxhaven in cooperation withthe Deutsche Kreditbank (DKB –German credit bank). Investorsfrom Köhlen, Großenhain, Hein-schenwalde and Neu Ebersdorfreceived guaranteed interest of five percent over a ten-year invest-ment period, regardless of the windfarm’s financial development.

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UNTERNEHMENSVE RZE ICH N IS I L IST OF COMPANIES

BioenergieBio Energy

Hersteller und ZuliefererManufacturers and suppliers

AD AGRO systems GmbH & Co. KGAlter Flugplatz 1349377 Vechta+49 4441 8877-0www.ad-agro.de

AgroEnergienBrunner Straße 1826316 Varel+49 4453 9858-00www.agroenergien.de

Ahlers Bioenergie GmbH & Co. KGDüngstrup 227793 Wildeshausen+49 4431 92426

Air-Konzept GmbH & Co. KGRudolf-Diesel-Straße 1526683 Saterland+49 4498 92259-0www.air-konzept.de

BEKW Bioenergiekraftwerk Emsland GmbH & Co. KGNeuerostraße 549824 Emlichheim+49 5943 985590www.bekw.de

BioConstruct Gesellschaft zurErrichtung von umweltfreund-lichen EnergieerzeugungsanlagenmbHWellingstraße 6649328 Melle+49 5226 5932-0www.bioconstruct.de

Bohlen & DoyenService und AnlagentechnikGmbHHauptstraße 24826639 Wiesmoor+49 4944 301-0www.bohlen-doyen.com

Bolling Alternative EnergienGmbHHeidkamper Weg 127801 Neerstedt+49 4432 912812www.alternative-energien-gb.de

bwe energiesystemeGmbH & Co. KGZeppelinring 12–1626169 Friesoythe+49 4491 93800-0www.biogas-weser-ems.de

CONSENTIS Anlagenbau GmbHAm langen Graben 1349835 Wietmarschen+49 5925 9986-0www.consentis.de

Duha Fertigteilbau GmbHMeppener Straße 70/7249740 Haselünne+49 5961 5001-01www.duha.de

Höcker Polytechnik GmbHAbsaug- und Entsorgungs -systemeBorgloher Straße 149176 Hilter+49 5409 405-0www.hoecker-polytechnik.de

Huning Maschinenbau GmbHWellingholzhausener Straße 649324 Melle+49 5422 608-260www.huning-maschinenbau.de

KFS Biodiesel GmbH & Co. KGIndustriezubringer 349661 Cloppenburg+49 4471 18420-0www.kfs-biodiesel.de

LEDA Werk GmbH & Co. KGBoekhoff & Co.Groninger Straße 1026789 Leer+49 491 6099-0www.leda.de

MIAVIT GmbHRobert-Bosch-Straße 349632 Essen+49 5434 82-0www.miavit.de

Nordwest Energie Contracting GmbHDieselstraße 6549681 Garrel+49 4474 93991-0www.nordwest-energie.de

PRÄZI-FÖRDERTECHNIK GMBHGünther-Claas-Straße 148351 Everswinkel+49 2582 7601www.praezi.de

ReFood GmbH & Co. KGNiederlassung HudeAn der Autobahn 1727798 Hude+49 4484 94587-0www.refood.de

REW Regenis Regenerative Energie WirtschaftssystemeGmbHFinkenweg 349610 Quakenbrück+49 5431 907091www.regenis.de

Sieverding Heizungs- und Sanitärtechnik GmbHTenstedter Straße 4049692 Cappeln+49 4478 955-0www.sieverding.de

Strautmann & Söhne GmbH u. Co. KG, B.Bielefelder Straße 5349196 Bad Laer+49 5424 802-0www.strautmann.de

Vogelsang GmbH & Co. KGHolthöge 10–1449632 Essen+49 5434 83-0www.vogelsang,info

WELTEC Biopower GmbHZum Langenberg 249377 Vechta+49 4441 99978-0www.weltec-biopower.de

DienstleistungenServices

BEMaB BioEnergie Mangementund Beratung GmbHBaudissinweg 226382 Wilhelmshaven+49 4421 771534www.bemab.de

BÖL GmbHHauptstraße 227809 Lemwerder+49 421 2010411www.bodenlabor.biz

Bollmer Umwelt GmbH Hermannstraße 449835 Wietmarschen+49 5925 9966-0www.bollmer.de

CJB Energieanlagen GmbH & Co. KGLohberg 10 a49716 Meppen+49 5931 883870www.kleinvieh.eu

electro niemann GmbHKirchstraße 1649779 Niederlangen-Siedlung+49 5939 9360-0www.electro-niemann.de

Emsflower GmbHCarl-von-Linné-Straße 148488 Emsbüren+49 5903 93553-0www.emsflower.de

Energieraum GmbHEßkamp 10926135 Oldenburg+49 441 390111-0www.energieraum-e3.de

EnviTec Biogas AGIndustriering 10 a49393 Lohne+49 4442 8016-8100www.envitec-biogas.de

EUT GmbHSchwerthofstraße 449586 Merzen+49 5466 9203-0www.umweltzukunft.de

Genossenschaftsverband Weser-Ems e. V.Raiffeisenstraße 2626122 Oldenburg+49 441 21003-0www.gvweser-ems.de

Möller Landtechnik GmbH, L.Alte Straße 549692 Warnstedt+49 4477 947770www.moeller-warnstedt.de

OSMO-Anlagenbau GmbH & Co. KGBielefelder Straße 1049124 Georgsmarienhütte+49 5401 858-0www.osmo-anlagenbau.com

Rüschen GmbH & Co. KGHermann-Kemper-Straße 19 a49762 Lathen+49 5933 646820www.rueschen-lathen.de

Schmihing GmbH, GünterSchützenstraße 7749324 Melle+49 5429 929688-0www.bioenergie-technik.de

SCHULZ Systemtechnik GmbHSchneiderkruger Straße 1249429 Visbek+49 4445 897-0www.schulz.stUnternehmensporträt Seite 91Company portrait page 91

TAB-SPELLE GmbH & Co. KGSüdfelde 948480 Spelle+49 5977 928827-0www.tab-spelle.de

WATTRIX Labor GmbHSchützenhofstraße 2526441 Jever+49 4461 917050www.wattrix.de

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UNTERNEHMENSVERZE ICHNIS I L IST OF COMPAN IES

Energiemanagement/Intelligente NetzeEnergy management/Intelligent grids

Hersteller und ZuliefererManufacturers and suppliers

Dahmen KGArtlandstraße 7549610 Quakenbrück+49 5431 9481-0www.dahmen-netze.de

Janssen GmbHElektrotechnische Werke, RolfEmsstraße 426603 Aurich+49 4941 174-0www.rolf-janssen.de

Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KGRuhrstraße 15822761 Hamburg+49 40 853151-0www.zeppelin-powersystems.com

DienstleistungenServices

Elektro Nordhoff GmbHHerringhauser Straße 249163 Bohmte+49 5475 247www.elektro-nordhoff.de

Emscher Lippe Energie GmbHMoordorfer Straße 1 a26624 Südbrookmerland+49 4941 6042140www.ele.de

Energiequelle GmbHHeriwardstraße 1528759 Bremen+49 421 626769-0www.energiequelle.deUnternehmensporträt Seite 47Company portrait page 47

EWE AktiengesellschaftTirpitzstraße 3926122 Oldenburg+49 441 4805-0www.ewe.com Unternehmensporträt Seite 20, 21Company portrait page 20, 21

GEW Wilhelmshaven GmbHNahestraße 626382 Wilhelmshaven+49 4421 404-0www.gew-wilhelmshaven.de

IngenieurNetzwerk Energie eG (iNEG)Charlottenburger Ring 1649186 Bad Iburg+49 5403 7243977www.ineg-energie.de

KEHAG UnternehmensgruppeIm Technologiepark 426129 Oldenburg+49 441 36108-100www.kehag.deUnternehmensporträt Seite 62Company portrait page 62

Labom Mess- und Regeltechnik GmbHIm Gewerbepark 1327798 Hude+49 4408 804-0www.labom.com

LINDSCHULTE Ingenieur -gesellschaft mbHSeilerbahn 748529 Nordhorn+49 5921 8844-0www.lindschulte.de

Osterholzer StadtwerkeGmbH & Co. KGAm Pumpelberg 427711 Osterholz-Scharmbeck+49 4791 809-0www.osterholzer-stadtwerke.de

ProEngeno GmbH & Co. KGNendorper Straße 1526844 Jemgum+49 4902 91570-00www.proengeno.de

Stadtwerke Achim AGGaswerkstraße 728832 Achim+49 4202 510-0www.stadtwerke-achim.de

Stadtwerke Aurich GmbHWallstraße 5426603 Aurich+49 4941 91880-0www.stadtwerke-aurich.de

Stadtwerke Bramsche GmbHMaschstraße 949565 Bramsche+49 5461 887-0www.stadtwerke-bramsche.com

Stadtwerke Buxtehude GmbHZiegelkamp 821614 Buxtehude+49 4161 727-0www.stadtwerke-buxtehude.de

Stadtwerke Emden GmbHMartin-Faber-Straße 1126725 Emden+49 4921 83-0www.stadtwerke-emden.de

Stadtwerke Leer Energie GmbHSchleusenweg 1626789 Leer+49 491 92770-00www.swleer-energie.de

Stadtwerke Lingen GmbHWaldstraße 3149808 Lingen+49 591 91200-0www.stadtwerke-lingen.de

Stadtwerke Osnabrück AGAlte Poststraße 949074 Osnabrück+49 541 2002-0www.stadtwerke-osnabrueck.de

Stadtwerke Stade GmbHHansestraße 1821682 Stade+49 4141 404-0www.stadtwerke-stade.de

Stadtwerke Verden GmbHWeserstraße 2627283 Verden+49 4231 915-0www.stadtwerke-verden.de

Thüga Erneuerbare EnergienGmbH & Co. KGGroßer Burstah 4220457 Hamburg+49 40 790239-0www.ee.thuega.de

Vrielmann GmbH, Dipl.-Ing., H.Otto-Hahn-Straße 5948529 Nordhorn+49 5921 81918-0www.vrielmann.com

WGS Energietechnik GmbHBeethovenstraße 2249124 Georgsmarienhütte+49 5401 8647-0www.wgs-energie.de

Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden GmbHStadtwerke NordenFeldstraße 1026506 Norden+49 4931 926-100www.stadtwerke-norden.de

Energiemanagement/Intelligente Netze/StromEnergy management/Intelligent grids/Electricity

Hersteller und ZuliefererManufacturers and suppliers

Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbHWerk StadeBützflether Sand 921683 Stade+49 4146 910www.dow.com

Energiegenossenschaft für Wittmund eGAm Markt 1626409 Wittmund+49 4462 20660www.eg-wittmund.de

Fechner Stahl- u. Metallbau GmbHZur Alten Schanze 826954 Nordenham+49 4731 39093-0www.fechner-stahlbau.de

Industrie-Rohr-Bau GmbHWerkstraße 1421706 Drochtersen+49 4143 99920www.industrie-rohr-bau.de

NKT GmbHHelgoländer Damm 75 b26954 Nordenham+49 4731 3641www.nkt.de

Thiet GmbH, JürgenGutenbergstraße 326632 Ihlow-Riepe+49 4928 9192-0www.thiet.de

Wärtsilä JOVYATLAS EUROATLAS GmbHFennenweg 426844 Jemgum+49 491 6002-0www.jovyatlas.de

Waskönig + WalterKabel-Werk GmbH & Co. KGOstermoorstraße 7726683 Saterland+49 4498 88-0www.waskoenig.de

Wavin GmbHIndustriestraße 2049767 Twist+49 5936 12-0www.wavin.de

DienstleistungenServices

Bremer Energiehaus- Genossenschaft eGSchlachte 4528195 Bremen+49 421 9579928-0www.benergie.deUnternehmensporträt Seite 59Company portrait page 59

e4 Umwelt & Service GmbHVersmolder Straße 4949201 Dissen+49 5421 9319926www.e-vier.de

Elektro-Steuerungs-TechnikGmbHHullerweg 1249134 Wallenhorst+49 5407 8310-0www.est.de

Elotec TDZ GmbH & Co. KGIndustriering 1549696 Molbergen+49 4475 947-30www.elotec.deUnternehmensporträt Seite 95Company portrait page 95

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UNTERNEHMENSVE RZE ICH N IS I L IST OF COMPANIES

energy & meteo systems GmbHMarie-Curie-Straße 126129 Oldenburg+49 441 36116470www.energymeteo.de

Friesenenergie GmbHHelmsteder Straße 126434 Wangerland+49 4463 989-123www.friesenenergie.de

FW SystemeDipl.-Ing. Frank Willers GmbHEhnkenweg 1126125 Oldenburg+49 441 2055797-0www.fw-systeme.de

GE GRID GmbHNiederlassung BremenOtto-Lillienthal-Straße 1828199 Bremen+49 421 80931315www.ge.com

Georgsmarienhütte Holding GmbHNeue Hüttenstraße 149124 Georgsmarienhütte+49 5401 39-0www.gmh-gruppe.de

GETEC Contracting GmbHGroße Straße 8849074 Osnabrück+49 541 770667-0www.imtech-contracting.de

Intis GmbHHermann-Kemper-Straße 2349762 Lathen+49 5933 6245www.intis.de

Jaske & Wolf Verfahrenstechnik GmbHAm Alten Flugplatz 1649811 Lingen+49 591 9154110www.jaske-wolf.de

KISTERS AGStau 7526122 Oldenburg+49 441 93602-0www.kisters.de

Lichtstrom Weser-Ems GmbHDieselstraße 1249716 Meppen+49 5931 84800-0www.l-w-e.de

Norddeutsche SeekabelwerkeGmbHKabelstraße 9–1126954 Nordenham+49 4731 82-0www.nsw.com

nordluft Wärme- undLüftungstechnik GmbH & Co. KGRobert-Bosch-Straße 549393 Lohne+49 4442 889-0www.nordluft.com

nvb Nordhorner Versorgungsbetriebe GmbHGildkamp 1048529 Nordhorn+49 5921 301-0www.nvb-nordhorn.de

QNE GmbH & Co. KGVechtaer Straße 3526197 Großenkneten+49 4435 9717412www.qne.de

rff Rohr Flansch FittingHandels GmbHCarl-Zeiss-Straße 2128816 Stuhr+49 421 87710www.rff.de

ROSEN Technology and ResearchCenter GmbHAm Seitenkanal 849811 Lingen+49 591 9136-100www.rosen-group.com

RWE Power AGKraftwerksstandort LingenAm Hilgenberg 249811 Lingen+49 591 806-0www.rwe.com

SRS GmbHAltenwalder Chaussee 94–10027472 Cuxhaven+49 4721 681684www.srs-gmbh.net

Stadtwerke EVB Huntetal GmbHAmelogenstraße 1–349356 Diepholz+49 5441 903-0www.stadtwerke-huntetal.de

Stadtwerke GeorgsmarienhütteGmbHMalberger Straße 1349124 Georgsmarienhütte+49 5401 8292-0www.sw-gmhuette.de

Stadtwerke Neuenhaus GmbHBerliner Straße 1249828 Neuenhaus+49 5941 606-0www.waz-niedergrafschaft.de

Stadtwerke Norderney GmbHJann-Berghaus-Straße 3426548 Norderney+49 4932 879-0www.stadtwerke-norderney.de

Stadtwerke Rotenburg (Wümme)GmbHMittelweg 1927356 Rotenburg+49 4261 675-0www.stadtwerke-rotenburg.de

Stadtwerke Schüttorf-Emsbüren

GmbH

Quendorfer Straße 3448465 Schüttorf+49 5923 803-0www.sw-schuettorf.de

Stadtwerke Zeven GmbH

Vitus-Platz 127404 Zeven+49 4281 757-100www.stadtwerke-zeven.de

swb AG

Theodor-Heuss-Allee 2028215 Bremen+49 421 359-0www.swb-gruppe.de

Teutoburger Energie

Netzwerk eG (TEN)

Höhenweg 1449170 Hagen a.T.W.+49 5401 8922-0www.ten-eg.de

Wirtschaftsbetriebe der Stadt

NSHB Borkum GmbH

Goethestraße 126757 Borkum+49 4922 933-800www.stadtwerke-borkum.de

EnergiespeicherEnergy stores

Ingenieurbüro PLANET GbRDonnerschweer Straße 89/9126123 Oldenburg+49 441 85051www.planet-energie.de

NOV Completion & Production Solutions Completion Tools GOT German Oil Tools GmbHVechtaer Marsch 549377 Vechta+49 4441 9322-100www.nov.com/completiontools

OOWV Oldenburgisch-Ostfriesischer WasserverbandGeorgstraße 426919 Brake+49 4401 916-0www.oowv.deUnternehmensporträt Seite 69Company portrait page 69

RMB/ENERGIE GmbHKlein-BlockheizkraftwerkeHauptstraße 543 a26683 Saterland+49 4498 92288-0www.rmbenergie.de

STORAG ETZEL GmbHBeim Postweg 226446 Friedeburg+49 4465 809-0www.storag-etzel.deUnternehmensporträt Seite 45Company portrait page 45

Fossile EnergieHersteller und Zulieferer

Fossil energyManufacturers and suppliers

Nord-West Kavernen-gesellschaft mbHOstfriesenstraße 10026388 Wilhelmshaven+49 4421 579-0www.nwkg.de

Nord-West Oelleitung GmbHZum Ölhafen 20726384 Wilhelmshaven+49 4421 62-0www.nwowhv.de

Fossile Energie Dienstleistungen

Fossil energy Services

DEEP Underground EngineeringGmbHEyhauser Allee 2 a26160 Bad Zwischenahn+49 4403 9322-0www.deep.de

Solarenergie/PhotovoltaikHersteller und Zulieferer

Solar energy/photovoltaicManufacturers and suppliers

Lindner & MüllerIndustrie-Elektronik GmbHBergiusstraße 328816 Stuhr+49 421 876066www.lindner-und-mueller.de

WasserkraftHersteller und Zulieferer

HydropowerManufacturers and suppliers

Fluid & Energy EngineeringGmbH & Co. KGBorsteler Chaussee 17822453 Hamburg+49 40 53 30 36 80-0www.f2e.de

130

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UNTERNEHMENSVERZE ICHNIS I L IST OF COMPAN IES

Fossile EnergieträgerFossil energy sources

Hersteller und ZuliefererManufacturers and suppliers

Barlage GmbHAm Gleis 549740 Haselünne+49 5962 9390www.barlage.com

Bentec GmbHDrilling & Oilfield SystemsDeilmannstraße 148455 Bad Bentheim+49 5922 7280www.bentec.comUnternehmensporträt Seite 119Company portrait page 119

Brötje GmbH, August August-Brötje-Straße 1726180 Rastede+49 441 80-0www.broetje.deUnternehmensporträt Seite 67Company portrait page 67

ENGIE E&P Deutschland GmbHWaldstraße 3949809 Lingen+49 591 612-0www.engie-ep.de

Esders GmbHHammer-Tannen-Straße 26–3049740 Haselünne+49 5961 9565-0www.esders.de

PPS Pipeline Systems GmbHHindenburgstraße 3649610 Quakenbrück+49 5431 14-0www.pipelinesystems.com

Schone & Bruns GmbH & Co. KGEssener Straße 949716 Meppen+49 5932 7204-0www.sb-meppen.de

Segler-FörderanlagenMaschinenfabrik GmbHFriedrich-Segler-Straße 1149626 Berge+49 5435 95100www.segler.eu

DienstleistungenServices

Bilfinger EMS GmbHHohe Tannen 1149661 Cloppenburg+49 4471 182-0www.ems-clp.de

Brunel GmbHHermann-Köhl-Straße 128199 Bremen+49 421 16941-0www.brunel.de

ExxonMobil Central Europe Holding GmbHRiethorst 1230659 Hannover+49 511 641-0www.exxonmobil.de

Feldhaus Energie GmbH & Co. KGVisbeker Damm 1 b49429 Visbek+49 4445 95779-0www.felta.de

Global Davit GmbHGraf-Zeppelin-Ring 227211 Bassum+49 4241 9335-0www.global-davit.de

Storm GmbH & Co. KG, August August-Storm-Straße 648480 Spelle+49 5977 73-0www.a-storm.comUnternehmensporträt Seite 53Company portrait page 53

ErdgasNatural gas

Statoil Deutschland GmbH

Conradsweg 526446 Friedeburg+49 4465 9442-0www.statoil.de

WESTFA Autogas GmbH

Stau 16926122 Oldenburg+49 441 2102121www.westfa-gas.de

Erdgas Dienstleistungen

Natural gas Services

Stadtwerke Delmenhorst GmbH

Fischstraße 32–3427749 Delmenhorst+49 4221 1276-0www.swd-del.de

Uniper Kraftwerke GmbH

Zum Kraftwerk 2026386 Wilhelmshaven+49 4421 659-0www.uniper.energy

ErdölFossil oil

BP Europa SE

Raffineriestraße 149808 Lingen+49 591 611-0www.bp.com

Diersch & Schröder

GmbH & Co. KG

Cuxhavener Straße 42/4428217 Bremen+49 421 39699-0www.ds-bremen.de

Fip GmbH & Co. KG, Heinrich

Rheinstraße 3649090 Osnabrück+49 541 6099-0www.fip.de

Holtkamp KG, B.

Am Bahnhof 549635 Badbergen+49 5433 9511-0

KCA DEUTAG Drilling GmbH

Deilmannstraße 148455 Bad Bentheim+49 5922 72-0www.kcadeutag.com

Tecklenburg GmbH & Co.

Energiebedarf KG

Wesermünder Straße 127729 Hambergen+49 4793 79-0www.tecklenburg.net

Erdöl Hersteller und Zulieferer

Fossil oil Manufacturers and suppliers

Bilfinger OKI Isoliertechnik

Inhausersieler Straße 2526388 Wilhelmshaven+49 4421 973880www.itn.bis.bilfinger.com

Wintershall Holding GmbH

Friedrich-Ebert-Straße 16034119 Kassel+49 561 301-0www.wintershall.com

Erdöl Dienstleistungen

Fossil oil Services

Abeking & Rasmussen

Schiffs- und Yachtwerft SE

An der Fähre 227809 Lemwerder+49 421 6733-0www.abeking.com

Augustin Städtereinigung

GmbH & Co. KG

Dieselstraße 4949716 Meppen+49 5931 9876-0www.augustin-entsorgung.de

H&R ChemPharm GmbH

Neuenkirchener Straße 848499 Salzbergen+49 5976 945-0www.hur.com

Siem Offshore Contractors GmbH

Bavinkstraße 2326789 Leer+49 491 91243-0www.siemoffshorecontractors.com

131

Page 132: ENERGIEWIRTSCHAFT · 2017. 12. 18. · VORWORT IFOREWORD Der Nordwesten hat der Entwicklung der Energiewirtschaft in den letzten Jahrzehn-ten sehr viel zu verdanken. Diese ist heute

MobilitätMobility

C14 Handels GmbHIburger Straße 74 a49082 Osnabrück+49 541 587024www.c14-bikes.de

cycle union GmbHAn der Schmiede 426135 Oldenburg+49 441 9 20 89 0www.cycle-union.de

Daimler AGMercedes-Benz Werk BremenMercedesstraße 128309 Bremen+49 421 419-0www.daimler.com

Derby Cycle Holding GmbHSiemensstraße 1–349661 Cloppenburg+49 4471 966-0www.derby-cycle.com

emco electroroller GmbHBreslauer Straße 34–3849808 Lingen+49 591 9140-0www.emco-elktroroller.de

greenmobility nord GmbHZentrum für nachhaltige MobilitätKonsul-Smidt-Straße 26/Schuppen 128217 Bremen+49 421 69080300www.greenmobility-nord.de

MOBILE Zeiten Verkehrsplanungund -beratungMarie-Curie-Straße 126129 Oldenburg+49 441 36116560www.mobile-zeiten.net

SPORT IMPORT GmbHIndustriestraße 3926188 Edewecht+49 4405 9280-0www.sportimport.de

STEMMANN-TECHNIK GMBHNiedersachsenstraße 248465 Schüttorf+49 5923 81-0www.stemmann.de

Volkswagen AGWerk EmdenNiedersachsenstraße 126723 Emden+49 4921 86-0www.vw.de

UNTERNEHMENSVE RZE ICH N IS I L IST OF COMPANIES

GeothermieGeothermal

Hersteller und ZuliefererManufacturers and suppliers

DEW Erdöl & Erdgas Förderanlagen Wartungs- und Reparatur GmbHHoltkamp 349424 Goldenstedt+49 4441 9360-0www.dew-goldenstedt.de

NORDIC-Asia GmbHPeter-Henlein-Straße 2–427472 Cuxhaven+49 4721 718 571www.nordic-asia.de

Sitte GmbH & Co. KG, Dipl.-Ing. H.Neue Landstraße 327628 Hagen im Bremischen+49 4746 948-0www.sitte.de

LogistikLogistics

A & T Engineering GmbH

Flagbalgerstraße 526954 Nordenham+49 4731 39094-0www.albers-logistik.com

Boll GmbH & Co. KG, Georg

Schützenhof 40–5649716 Meppen+49 5931 402-0www.boll-spedition.de

c-Port cargo & industrie

am küstenkanal

Zweckverband IIK

Am Küstenkanal 226683 Saterland+49 4491 786000www.c-port-kuestenkanal.deUnternehmensporträt Seite 114Company portrait page 114

CHS Container Handel GmbH

Tillmannstraße 1928239 Bremen+49 421 64396-0www.chs-containergroup.de

Emder Hafenförderungs -

gesellschaft e. V.

Vierter Polderweg 1426723 Emden+49 4921 9184826www.seaport-emden.de

Emder Schiffsausrüstungs AG

Zu den Hafenbecken 7–926723 Emden+49 4921 8009-0www.emder.de

Ems Offshore Service

GmbH & Co. KG

Hafenstraße 1226789 Leer+49 491 4385www.emsoffshore.de

EUROGATE GmbH & Co.

KGaA, KG

Präsident-Kennedy-Platz 1 a28203 Bremen+49 421 1425-02www.eurogate.eu

Heinrichs Stauereibetrieb

GmbH & Co. KG, D.

Zum Schuppen 2228197 Bremen+49 421 52198-0www.heinrichs-stauerei.de

Heli Service international GmbH

Am Luneort 1527572 Bremerhaven+49 471 95211-0www.heliservice.de

HES Wilhelmshaven GmbH

Raffineriestraße 126388 Wilhelmshaven+49 4421 509-0www.hesinternational.eu

Kühne + Nagel (AG & Co.) KG

Ludwig-Erhard-Straße 3528197 Bremen+49 421 36050www.kuehne-nagel.com

Müller Stahl + Project Terminal

GmbH & Co. KG, J.

Nordstraße 4626919 Brake+49 4401 914-423www.jmueller.de

Metropolpark Hansalinie GmbH

Vechtaer Straße 3526197 Großenkneten+49 4435 38699-0www.metropolpark-hansalinie.de

Rhenus Midgard GmbH & Co. KG

Midgardstraße 5026954 Nordenham+49 4731 810www.rhenus.com

Rhenus Midgard Wilhelmshaven

GmbH & Co. KG

Lüneburger Straße 626384 Wilhelmshaven+49 4421 936-0www.de.rhenus.com

Rhenus SE & Co. KG

Rhenus-Platz 159439 Holzwickede+49 230129-0www.cuxport.de

Schockemöhle Logistics

GmbH & Co. KG, Paul

Rienshof 249439 Mühlen+49 5492 808-0www.schockemoehle.de

Stadtwerke Leer Hafenbetrieb

Stadtwerke Leer AöR

Postfach 194626789 Leer+49 491 92770-0www.stadtwerke-leer.de

Wulf GmbH & Co. KG, Otto

Helgoländer Kai 1027472 Cuxhaven+49 4721 71660www.wulf-tow.de

Wilhelmshavener Hafenwirt-

schafts-Vereinigung e. V.

Luisenstraße 526382 Wilhelmshaven+49 4421 44700www.hafenwirtschaft-whv.de

132

Page 133: ENERGIEWIRTSCHAFT · 2017. 12. 18. · VORWORT IFOREWORD Der Nordwesten hat der Entwicklung der Energiewirtschaft in den letzten Jahrzehn-ten sehr viel zu verdanken. Diese ist heute

UNTERNEHMENSVERZE ICHNIS I L IST OF COMPAN IES

Solarenergie/PhotovoltaikSolar energy/photovoltaic

Hersteller und ZuliefererManufacturers and suppliers

Pöppelmann GmbH & Co. KGKunststoffwerk – WerkzeugbauBakumer Straße 7349393 Lohne+49 4442 982-0www.poeppelmann.com

s-power Entwicklungs- und Vertriebs GmbHIndustriestraße 24–2649716 Meppen+49 5931 883880www.s-power.de

Weiß-KabeltechnikIndustriestraße 426409 Wittmund+49 4462 6001www.weiss-kabeltechnik.de

DienstleistungenServices

AbfallWirtschaftsGesellschaftmbHKlövenhausen 2027211 Bassum+49 4241 801-0www.awg-bassum.de

ADLER Solar Services GmbHIngolstädter Straße 1–328219 Bremen+49 421 83570100www.adlersolar.de

Akku-Umwelt-EnergieBürgermeister-Wever-Straße 6726810 Westoverledingen+49 4955 507530www.akku-umwelt-energie.de

Alvalog GmbHVor den Wiesen 1849163 Bohmte+49 5475 957980-0www.alvalog.com

AVERDUNG Ingenieurgesellschaft mbHJuisterstraße 1126871 Papenburg+49 4961 94620www.ing-averdung.de

B&G Haustechnik GmbHNahestraße 726382 Wilhelmshaven+49 4421 27103www.beg-solar.de

Bad & Wärmestudio VechtaGmbHFalkenrotter Straße 2149377 Vechta+49 4441 91714-0www.bad-waermestudio.de

Bersteff GmbHUlmenstraße 2049716 Meppen+49 5931 16680

BürgerEnergie Bohmte eGBremer Straße 4749163 Bohmte+49 5471 2639www.beb-bohmte.de

E.M.S. Sun Control GmbHSchüttelsand 349808 Lingen+49 5907 94959-0www.ems-suncontrol.com

EMS PLUS GmbHSaturnring 249811 Lingen+49 591 966455-0www.emsplus.de

H & H WührmannElektrotechnik GmbH & Co. KGAtenser Allee 19 + 2126954 Nordenham+49 4731 36363-0www.wuehrmann.de

Haustechnik Behrends + PetersGmbHTjüchkampstraße 1626605 Aurich+49 4941 9238777www.berends-peters.de

Hegemann Aktiengesellschaft, DetlefArberger Hafendamm 1628309 Bremen+49 421 4107-0www.hegemann-gruppe.de

Kronemeyer GmbHZiegeleistraße 449843 Uelsen +49 5942 9321-0www.kronemeyer.de

LICHTKRAFT NORD GmbHNüttermoorer Sieltief 926789 Leer+49 491 9120120www.lichtkraft-nord.de

Meyer Technik UnternehmensgruppeZur Straßenmeisterei 1–227777 Ganderkesee+49 4222 9434-0www.meyergruppe.de

OS-Solar GmbHWiesenstraße 149191 Belm+49 5406 881144www.os-solar.de

Otten GmbHIndustriestraße 2249716 Meppen+49 5931 49595-0www.otten.de

Pohlmann + Bindel GmbH & Co. KGJanheck 349186 Bad Iburg+49 5403 7340-0www.pohlmann-bindel.de

Redpoint new energyAuf dem Sattel 649757 Werlte+49 1805 733011www.redpoint-newenergy.de

RENOS Solar and Green EnergyGmbHGewerbepark 1049143 Bissendorf+49 5402 9790322www.renos-energy.de

Sonnen-Energie-Zentrum GmbHGewerbestraße-Süd 226842 Ostrhauderfehn+49 4952 82682-0www.sez-solar.de

Sun Cracks GmbH & Co. KGSchmiedestraße 2326629 Großefehn+49 4943 9101-60www.suncracks.de

SYSWE Systemtechnik Weser-Ems GmbHMühlenstraße 1727777 Ganderkesee+49 4222 70999www.syswe.de

WaSoWi-Energie eGWeserstraße 6026919 Brake+49 4401 81810www.wasowi.de

WeserSolar GmbH & Co. KGHohelucht 727798 Hude+49 4408 3088709www.solareprozesswaerme.de

Wiegmann IndustriemontagenGmbH, RudolfWerner-von-Siemens-Straße 149593 Bersenbrück+49 5439 950-0www.wiegmann-gruppe.de

ZSD Solar GmbHPliniusstraße 848488 Emsbüren+49 5903 93202-0www.zsd.solar

Sonstige DienstleistungenOther services

abh Ingenieur-Technik GmbH

Nesserlander Straße 7626723 Emden+49 4921 92770www.abh-emden.com

Ahlers Personal & Service GmbH

Sulinger Straße 10327751 Delmenhorst+49 4221 97448-0www.ahlers-personal.de

Aktiva Gruppe

Steuerberater/Rechtsanwälte/

Wirtschaftsprüfer

Am Nesseufer 1426789 Leer+49 491 929900www.aktiva-gruppe.de

ARU Ingenieurgesellschaft mbH

Frerener Straße 849809 Lingen+49 591 6100359-0www.aru-gmbh.de

BDO ARBICON GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Moslestraße 326122 Oldenburg+49 441 98050-0www.bdo-arbicon.dewww.buergerenergie-partner.deUnternehmensporträt Seite 63Company portrait page 63

Böckmann GmbH, Andreas

Molkenkamp 2249685 Emstek+49 4473 9493-0www.boeckmann-haustechnik.de

bremenports GmbH & Co. KG

Am Strom 227568 Bremerhaven+49 471 309010www.bremenports.de

BTC Business Technology

Consulting AG

Escherweg 526121 Oldenburg+49 441 3621-0www.btc-ag.comUnternehmensporträt Seite 40, 41Company portrait page 40, 41

Bücker & Essing GmbH

Friedrich-Ebert-Straße 12549811 Lingen+49 591 7105-0www.buecker-essing.de

133

Page 134: ENERGIEWIRTSCHAFT · 2017. 12. 18. · VORWORT IFOREWORD Der Nordwesten hat der Entwicklung der Energiewirtschaft in den letzten Jahrzehn-ten sehr viel zu verdanken. Diese ist heute

UNTERNEHMENSVE RZE ICH N IS I L IST OF COMPANIES

CA Brill GmbH

Twentestraße 748527 Nordhorn+49 5921 78000www.unternehmen-cabrill.de

Christoffers GmbH & Co. KG,

Johann

Wissmannstraße 6127755 Delmenhorst+49 4221 296-0www.christoffers.com

Deitert Engineering

Kampstraße 149808 Lingen+49 5906 3363004www.deitert-engineering.de

Deutsche Lichtmiete

Unternehmensgruppe

Lindenallee 5026122 Oldenburg+49 441 209373-0www.lichtmiete.de

d-i davit international-hische

GmbH

Sandstraße 2027232 Sulingen+49 4271 9344-0www.di-hische.de

Die Energie-Vermittlung

Rolf Kuhlmann & Uta Link

Lange Straße 1226655 Westerstede+49 4488 5205495www.energie-vermittlung.de

Die Sparkasse Bremen AG

Am Brill 1–328195 Bremen+49 421 179-0www.sparkasse-bremen.de

Doepke Schaltgeräte GmbH

Stellmacherstraße 1126506 Norden+49 4931 1806-0www.doepke.de

Domeyer GmbH & Co. KG

Konsul-Smidt-Straße 1528217 Bremen+49 421 37788-0www.domeyer.eu

Eden Sachverständigenbüro,

Harald

An der Beverbäke 4 b26123 Oldenburg+49 441 2182310www.sv-eden.de

einfach.effizient. GmbH & Co. KG

Marie-Curie-Straße 126129 Oldenburg+49 441 36116210www.einfacheffizient-beratung.de

Elektro-Maschinen Umlauf

Am Alten Flugplatz 2349811 Lingen+49 591 73867www.umlauf.org

ELV Elektronik AG

Maiburger Straße 29–3626789 Leer+49 491 600888www.elv.de

emsLICHT AG

Ölwerkstraße 5849744 Geeste-Dalum+49 5937 70789-0www.emslicht.de

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Lloydstraße 4–628217 Bremen+49 421 335740www.ey.com

Falck Safety Services

Am Handelshafen 827570 Bremerhaven+49 471 483436-0www.falcksafety.com

FHS Förder- und Hebesysteme

GmbH

Fockestraße 5327777 Ganderkesee+49 4221 80008 0www.fhs-sondertechnik.de

FlowMotion Germany

Weenermoorer Straße 19326826 Weener+49 4953 922-969www.flowmotion.nl

Frerichs Rechtsanwalt, Fach -

anwalt und Notar, Ingo

Emder Straße 226603 Aurich+49 4941 967110www.ra-frerichs.de

Frommeyer + Ziegemeyer

Meppen

U. Tranel GmbH und Co. KG

Daimlerstraße 19 c49716 Meppen+49 5931 9832-0www.fuz.de

ftt GmbH

Neptunstraße 1526721 Emden+49 4921 5898-0www.ftt-personnel.deUnternehmensporträt Seite 110Company portrait page 110

GRAALMANN GmbH

Umweltschutz & Arbeits -

sicherheit

Carl-Benz-Straße 826810 Westoverledingen+49 4955 93425-0www.graalmann-gmbh.de

Gräwe & Partner

Consulting GmbH

Eduard-Schopf-Allee 128217 Bremen+49 421 27719-0www.graewe-partner.de

H&M Ingenieurbüro

GmbH & Co. KG

An der Fabrik 326835 Hesel+49 4950 9392-0www.hm-germany.de

HANSA-FLEX AG

Zum Panrepel 4428307 Bremen+49 421 489070www.hansa-flex.com

Haupt Consult

Unternehmensgruppe

Biberdamm 17–19 26345 Bockhorn+49 4453 98568-0www.haupt-consult.deUnternehmensporträt Seite 78, 79Company portrait page 78, 79

Ingenieurbüro Töne Kossen

Englandsweg 326909 Neubörger+49 4966 1270www.ib-kossen.de

Ingenieurbüro UPW GbR

Eutiner Straße 1626160 Bad Zwischenahn+49 4403 939472www.ing-upw.de

Ingenieur- und Sachverständigen-

büro für Energieberatung

Wittekindstraße 5427777 Ganderkesee+49 4222 209744www.energieberatung-goedeke.de

INTERSEROH Evert Heeren GmbH

Sägemühlenstraße 10226789 Leer+49 4941 92807-0www.interseroh.com

Jabbusch, Siekmann & Wasiljeff

PatentanwälteHauptstraße 8526131 Oldenburg+49 441 25407www.jabbusch.de

Junk Industrieller Rohr- und

Anlagenbau GmbH

Franz-Josef-Straße 849835 Wietmarschen+49 5908 1703www.junk-rohrbau.de

KANNEGIESSER Gruppe

Im Gewerbegebiet 9 A26842 Ostrhauderfehn+49 4952 9480-0www.bk-service.dom

KANZLEI ENGEL & FEEST

Schwachhauser Heerstraße 5928211 Bremen+49 421 163036-0www.kanzleiengel.de

KME Germany GmbH & Co. KG

Klosterstraße 2949074 Osnabrück+49 541 321-0www.kme.com

Kohl Energy GmbH & Co. KG

Am Flugplatz 2649565 Bramsche+49 5461 9336-0www.kohl-energy.de

Kranz & Kollegen

Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Wilhelmshavener Heerstraße 5026125 Oldenburg+49 441 9231 78-0www.kranz-kollegen.de

KUIPERS CNC

Blechtechnik GmbH & Co. KG

Essener Straße 1449716 Meppen+49 5932 9966-0www.kuipers-metall.com

Landessparkasse zu Oldenburg

Berliner Platz 126123 Oldenburg+49 441 230-0www.lzo.comUnternehmensporträt Seite 88, 89Company portrait page 88, 89

Landvolk Betriebsmittel GmbH

Löninger Straße 6649661 Cloppenburg+49 4471 965259www.lvb-clp.de

MARIKO gemeinnützige GmbH

Bergmannstraße 3626789 Leer+49 491 926-1117www.mariko-leer.de

NAUTILUS Marine Service GmbH

Alter Postweg 2421614 Buxtehude+49 4161 86625-0www.nautilus-gmbh.com

134

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UNTERNEHMENSVERZE ICHNIS I L IST OF COMPAN IES

NettCon Energy GmbH

Bergmannstraße 2626789 Leer+49 491 99752370www.nettcon.de

Nölle & Stoevesandt,

RechtsanwälteBirkenstraße 3728195 Bremen+49 421 3013165www.noelle-stoevesandt.de

Norddeutsche Landesbank

Domshof 2628195 Bremen+49 421 332-0www.bremerlandesbank.deUnternehmensporträt Seite 75Company portrait page 75

Nordwest Assekuranzmakler

GmbH & Co. KG

Herrlichkeit 5–628199 Bremen+49 421 989607-0www.nw-assekuranz.de

Nordwestdeutsche Zählerrevision

Ing. Aug. Knemeyer

GmbH & Co. KG

Heideweg 3349196 Bad Laer+49 5424 2928-0www.nzr.de

Oldenburgische Landesbank AG

Stau 15/1726122 Oldenburg+49 441 221-0www.olb.de

OPTIMARE Systems GmbH

Fischkai 1 27572 Bremerhaven+49 471 48361-0www.optimare.de

Osterhus GmbH & Co. KG,

Clemens

Industriestraße 1549696 Molbergen+49 4475 940-0www.osterhus.deUnternehmensporträt Seite 55Company portrait page 55

pb+ Ingenieurgruppe AG

Henrich-Focke-Straße 1328199 Bremen+49 421 17463-0www.pb-plus.de

personal total Bremen

Dr. von Freeden

Personalberatung GmbH

Am Wall 11628195 Bremen+49 421 2784796-0www.personal-total.de

PNE WIND AG

Peter-Henlein-Straße 2–427472 Cuxhaven+49 4721 718-06www.pnewind.com

PÖTTER-KLIMA GmbH

Oeseder Feld 9–1549124 Georgsmarienhütte+49 5401 8606-0www.klimatechnik.de

PricewaterhouseCoopers AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Domshof 18–2028195 Bremen+49 421 8980-0www.pwc.de

promegis Gesellschaft für

Geoinformationssysteme mbH

Breslauer Straße 3149324 Melle+49 5422 9629-0www.promegis.de

ProTectum – Prüftec GmbH

Bahnhofstraße 149565 Bramsche+49 5461 70699-0www.protectum.eu

PSA Zentrale

Konsul-Smidt-Straße 2028217 Bremen+49 421 43744248www.psa-zentrale.de

Randstad GmbH & Co. KG

Martinistraße 6128195 Bremen+49 421 59699200www.randstad.de

RED KILOWATT

Energiemanagement GmbH

Kopernikusstraße 2349377 Vechta+49 4441 8876650www.climacloud.info

RS DIVING CONTRACTOR GmbH

Süderstraße 6826757 Borkum+49 4922 9239 186www.rsdiving.de

Seaports of Niedersachsen GmbH

Hindenburgstraße 2826122 Oldenburg+49 441 36188888www.seaports.de

Siemens AG

Hohenpfortenweg 749808 Lingen+49 591 912960www.siemens.com

Steady Climbing GmbHKirchhuchtinger Landstraße 8928259 Bremen+49 421 89830191www.steady-climbing.deUnternehmensporträt Seite 115Company portrait page 115

Steinbeis-Transferzentrum

Steinbeis Niedersachsen GmbH

Wildenlohslinie 1426160 Bad Zwischenahn+49 4486 937311www.steinbeis.de/su/1942

STRAKO Strahlarbeiten und

Korrosionsschutz GmbH

Grönlandstraße 327572 Bremerhaven+49 471 9471-01www.strako-bhv.de

TARA Ingenieurbüro NordWest

GmbH & Co. KG

Lange Straße 626316 Varel+49 4451 81331www.tara-ingenieure.de

TBD Technische Bau

Dienstleistungen GmbH & Co. KG

Wieseder Straße 34–4026446 Friedeburg+49 4465 808-0www.tbd.de

Treuhand Weser-Ems GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Langenweg 5526125 Oldenburg+49 441 9710-0www.treuhand.de

van Lengerich Maschinenfabrik

GmbH & Co. KG, Bernard

Grenzstraße 1648488 Emsbüren+49 5903 951-0www.bvl-group.de

Weser-Elbe Sparkasse

Bürgermeister-Smidt-Straße 24–3027568 Bremerhaven+49 471 4800-0www.wespa.de

Zweckverband ecopark

ecopark-Allee 549685 Emstek+49 4473 92666-0www.ecopark.de

WasserkraftHydropower

Hersteller und ZuliefererManufacturers and suppliers

Lloyd Dynamowerke GmbH & Co. KGHastedter Osterdeich 25028207 Bremen+49 421 4589-0www.ldw.de

DienstleistungenServices

RAG Rohrleitungs- und Anlagenbau GmbHBackemuder Straße 1649716 Meppen+49 5931 8467-0www.rabg.de

135

Page 136: ENERGIEWIRTSCHAFT · 2017. 12. 18. · VORWORT IFOREWORD Der Nordwesten hat der Entwicklung der Energiewirtschaft in den letzten Jahrzehn-ten sehr viel zu verdanken. Diese ist heute

UNTERNEHMENSVE RZE ICH N IS I L IST OF COMPANIES

WindenergieWind Energy

ForWind Zentrum fürWindenergie forschungOldenbur–Hannover–BremenKüpkersweg 7026129 Oldenburg+49 441 7985090www.forwind.de

HPKJ moving power GmbHOlympiastraße 126419 Schortens-Roffhausen+49 4421 7707-0www.hpkj.de

Hersteller und ZuliefererManufacturers and suppliers

BayWa r.e. Rotor Service GmbHAm Diesterkamp 6327432 Basdahl+49 4766 821100www.baywa-re.com

Bergolin GmbH & Co. KGSachsenring 127711 Osterholz-Scharmbeck+49 4795 95899-0www.bergolin.de

BLOCK Transformatoren- Elektronik GmbHMax-Planck-Straße 36–4627283 Verden+49 4231 6780www.block.eu

BSS Blechbearbeitung GmbH & Co. KGSchillerstraße 3249811 Lingen+49 591 9778250www.bss-lingen.de

Burwinkel Kunststoffwerk GmbHRienshof 749439 Mühlen+49 5492 9667-0www.burwinkel-kunststoffe.de

BV Anlagenbau GmbHHolsterfeld 2448499 Salzbergen+49 5971 8004-0www.beckmann-volmer.de

CEDS Duradrive GmbHNeuenkirchener Straße 1348499 Salzbergen+49 5976 64490www.ceds-duradrive.de

CFK-Valley Stade e. V.Ottenbecker Damm 1221684 Stade+49 4141 40740-0www.cfk-valley.com

conferdo GmbH & Co. KGSüdstraße 426897 Esterwegen+49 5955 205-0www.conferdo.de

ENOVA Energiesysteme GmbH & Co. KGSteinhausstraße 11226831 Bunderhee+49 4953 9290-0www.enova.de

Fassmer GmbH & Co. KG, Fr.Industriestraße 227804 Berne+49 4406 942-0www.fassmer.de

Hansa TecHebe- und Zurrtechnik GmbHRudolf-Diesel-Straße 1727711 Osterholz-Scharmbeck+49 4791 96411-0www.hansatec.de

HAWART SondermaschinenbauGmbHHandwerksweg 827777 Ganderkesee+49 4222 94139-0www.hawart.de

Heinicke Maschinen- & Metallbau GmbH, E.Ringstraße 1127809 Lemwerder+49 421 69767-6www.hbba.de

Holtkamp Elektronik GmbH, ManfredSüdstraße 4049084 Osnabrück+49 541 971200www.holtkamp.de

Jäger Gummi und Kunststoff GmbHStandort OldenburgMellumstraße 3 a26125 Oldenburg+49 441 380386-0www.jaeger-gk.de

Kiesling GmbH & Co. KG, HansBatteriestraße 9227568 Bremerhaven+49 471 95432-0www.kiesling-werkzeuge.de

Lely Aircon B. V.Am Emsdeich 726789 Leer+49 491 45410-0www.lelyaircon.com

LMB-Kunststofftechnik GmbHBuschfenne 326789 Leer+49 491 97105-0www.lmb-kunststofftechnik.de

Metallbau Peters GmbHMolkereistraße 15 b26935 Rodenkirchen+49 4732 1525www.peters-metallbau.de

Nexans Deutschland GmbHEngter Straße 3449565 Bramsche+49 5461 9560-0www.nexans.de

Plambeck ContraConBau- und Umwelttechnik GmbHBaudirektor-Hahn-Straße 2027472 Cuxhaven+49 4721 6677-0www.plambeck-holding.de

PreciTorc GmbHMary-Astell-Straße 1028359 Bremen+49 421 22379020www.precitorc.com

REETEC GmbHKonsul-Smidt-Straße 7128217 Bremen+49 421 39987-0www.reetec.eu

Röttgers GmbH, KarlDeverhafen 1926871 Papenburg+49 4961 94 99-0www.oberflaechenschutz.de

Senvion Deutschland GmbHÜberseering 1022297 Hamburg+49 40 5555090-0www.senvion.com

Vestas Central Europe GermanyKapstadtring 722297 Hamburg+49 40 467785000www.vestas.com

WKT-WernemannKunststofftechnik GmbHDaimlerstraße 549744 Geeste-Dalum+49 5937 9706-0www.wkt-kunststoffe.com

DienstleistungenServices

AL-PRO GmbH & Co. KGDorfstraße 10026532 Großheide+49 4936 6986-0www.al-pro.de

Bold GmbH & Co. KG, LudwigIm Spiet 426506 Norden+49 4931 174-0www.l-bold.de

BPR Dipl.-Ing. Bernd F. Künne &Partner beratende IngenieurembBOstertorstraße 38/3928195 Bremen+49 421 335020www.bpr-gruppe.de

BWT Bavinck Wind-Technik GmbHBentheimer Straße 2048465 Schüttorf+49 5923 71555www.bwt-wind.de

CARBON ROTEC GmbH & Co. KGFlughafenstraße 627809 Lemwerder+49 421 67575-0www.carbon-rotec.com

DAL Zeitarbeit GmbHNiederlassung BremenSagerstraße 46–4828757 Bremen+49 421 57799122www.dal-zeitarbeit.de

Deutsche WindtechnikX-Service GmbHHeideweg 2–449086 Osnabrück+49 5427 927739www.energie-expertise.de

E.I.S. Electronics GmbHRudloff-Straße 4727568 Bremerhaven+49 471 9455-0www.hmn-beteiligungen.de

Feldmann Elektronik GmbHAm Emsdeich 526789 Leer+49 491 929399-0www.fe-antriebstechnik.de

IFE Ingenieurgesellschaftfür Energieprojekte mbH & Co. KGRingstraße 226721 Emden+49 4921 9785-0www.ife-emden.de

IFE Windservice und Energie -technik GmbH & Co. KGKloster-Langen-Straße 2626723 Emden-Wybelsum+49 4921 943161www.ife-emden.de

INNOVEN GmbHWestkai 3427572 Bremerhaven+49 471 9584509-0www.innoven.de

innoVent GmbHOldenburger Straße 4926316 Varel+49 4451 9673-0www.innovent.eu

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UNTERNEHMENSVERZE ICHNIS I L IST OF COMPAN IES

Kloska GmbH, UwePillauer Straße 1528217 Bremen+49 421 61802-0www.kloska.com

Muehlhan AGSchlinckstraße 321107 Hamburg+49 40 75271-0www.muehlhan.ag

OTR – Offshore Turbine Reports GmbHRingstraße 226721 Emden+49 4921 9785-10www.otr-germany.de

Overspeed GmbH & Co. KGIm Technologiepark 426129 Oldenburg+49 441 939400-00www.overspeed.de

plan-GIS GmbHKastanienallee 426789 Leer+49 491 796984-66www.plan-gis.de

Premium AEROTEC GmbHBergstraße 426954 Nordenham+49 4731 362-0www.premium-aerotec.com

Projekt GmbHAlexanderstraße 404 b26127 Oldenburg+49 441 96170-0www.projekt-firmengruppe.de

RES-GmbHRenewable Energy Service GmbHHauptstraße 25 a49846 Hoogstede+49 5944 9968800www.res-gmbh.com

Rope Access Solutions GmbHBeim Handelsmuseum 528195 Bremen+49 421 16899274www.rope-access-solutions.de

RoSch Industrieservice GmbHBernardstraße 2949811 Lingen+49 591 800990-0www.rosch-industrieservice.de

RTS Wind AGAm Winterhafen 3 a28217 Bremen+49 421 69680000www.rts-wind.de

Schmees Energietechnik GmbHDieselstraße 1226899 Rhede+49 4964 605580www.schmees-energietechnik.de

SSB Wind Systems GmbH & Co. KGNeuenkirchener Straße 1348499 Salzbergen+49 5976 946 0www.ssbwindsystems.de

SSC Wind GmbHStockenkamp 15 a27793 Wildeshausen+49 4431 73809-0www.ssc-wind.de

Tiemann GmbH & Co. KG, FriedrichGrauwallring 1327580 Bremerhaven+49 471 895-0www.tiemann.de

Ventotec GmbHAm Nesseufer 4026789 Leer+49 491 912400www.ventotec.de

Volkswind GmbHGustav-Weißkopf-Straße 327777 Ganderkesee+49 4222 94138-0www.volkswind.de

Vry EAT GmbH & Co. KGIndustriestraße 1226831 Bunde+49 4953 8549www.vry-energietechnik.de

Wilhelmsen Ships Service GmbHHansestraße 2027419 Sittensen+49 4282 9313-0www.wilhelmsen.com

Willenbrock FördertechnikGmbH & Co. KGSenator-Bömers-Straße 128197 Bremen+49 421 5497-0www.willenbrock.de

wind:researchParkstraße 12328209 Bremen+49 421 43730-0www.windresearch.de

Worthmann Maschinenbau GmbHKönigstraße 226676 Barßel-Harkebrügge+49 4497 9269-0www.worthmann-ma.de

wpd AGStephanitorsbollwerk 328217 Bremen+49 421 16866-10www.wpd.de

Offshore Hersteller und Zulieferer

OffshoreManufacturers and suppliers

Adwen GmbHAm Lunedeich 15627572 Bremerhaven+49 471 80040www.adwenoffshore.com

AMBAU GmbHHermann-Honnef-Straße 227472 Cuxhaven+49 4721 5912-400www.ambau.com

FERCHAU Engineering GmbHStandort BremerhavenGrashoffstraße 727570 Bremerhaven+49 471 98212-0www.ferchau.de

Freese GmbH, G. TheodorCarl-Benz-Straße 2928237 Bremen+49 421 39608-0www.gtf-freese.de

HANSA-FLEX AGAuf dem Reuterhamm 727576 Bremerhaven+49 471 9269850www.hansa-flex.com

Hoffmann GmbHHerbert-Ludwig-Straße 428832 Achim+49 4202 527-0www.hoffmann-group.com

IHC Deutschland GmbHErmlandstraße 5728777 Bremen+49 421 621038www.ihcmerwede.com

innojoin GmbHBauerland 1728259 Bremen+49 421 835178-0www.innojoin.de

MARITIME OFFSHORE GROUPGmbHLudwig-Sütterlin-Straße 328355 Bremen+49 421 696783-0www.maritime-offshore-group.com

Möller GmbH/IMS Nord, Dr.Herwigstraße 1027572 Bremerhaven+49 471 70057-30www.ims-nord.de

OWT – Offshore Wind Technologie GmbHAm Nesseufer 3226789 Leer+49 491 91218-0www.owt.de

Planen-Service-NordRodenkirchener Straße 1026935 Stadland+49 4732 1847450www.planen-service-nord.de

SAERTEX Stade GmbH & Co. KGSophie-Scholl-Weg 2421684 Stade+49 4141 41100www.saertex.de

Stahlbau Nord GmbHZur Westpier 4028755 Bremen+49 421 620098-0www.sbn-bhv.de

Steelwind Nordenham GmbHBlexer Reede 226954 Nordenham+49 4731 3632-0www.steelwind-nordenham.de

VBMS GmbHSchleusenstraße 22 a26382 Wilhelmshaven+49 4421 748080www.vbms.com

Offshore Dienstleistungen

OffshoreServices

BBC Chartering GmbH – as agentsHafenstraße 1226789 Leer+49 491 9252090www.bbc-chartering.com

BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KGPräsident-Kennedy-Platz 1 a28203 Bremen+49 421 39801www.blg.de

BPS BEUTLER PORT SERVICEGmbHAmerikaring 1827580 Bremerhaven+49 471 92416-40www.bps-bremerhaven.de

BREB GmbH & Co.Universitätsallee 528359 Bremen+49 421 32278-0www.breb.de

Bugsier-, Reederei- und Bergungs-GmbHJohannisbollwerk 1020459 Hamburg+49 40 311110www.bugsier.de

CCK Ingenieurbüro GmbHGewerbestraße 526349 Jaderberg+49 4454 97891-0www.cck-ingenieure.de

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UNTERNEHMENSVE RZE ICH N IS I L IST OF COMPANIES

convent energy GmbHBloherfelder Straße 25326129 Oldenburg+49 441 209597-0www.convent-energy.com

CPNL Engineering GmbHFrohland 449733 Haren+49 5932 7140111www.cpnl.eu

Dabelsein & Passehl LeerAm Alten Handelshafen 3 a26789 Leer+49 491 96071-0www.da-pa.com

Deutsche Offshore Consult GmbHFahrenheithaus IIIFahrenheitstraße 1128359 Bremen+49 421 696424-0www.deutscheoffshore.de

Deutsche Windtechnik AGStephanitorsbollwerk 1 (Haus LEE)28217 Bremen+49 421 69105-0www.deutsche-windtechnik.de

DNV GL – EnergyMarie-Curie-Straße 126129 Oldenburg+49 441 36116880www.dnvgl.com/energy

EKS Offshore ElectriciansSchützenhofstraße 113 a26133 Oldenburg+49 441 94099-0www.eks-offshore.de

Elbe-Holding GmbH & Co. KGNiedersachsenstraße Halle IX27472 Cuxhaven+49 4721 6987900www.elbe-holding.de

Energiekontor AGMary-Somerville-Straße 528359 Bremen+49 421 3304-0www.energiekontor.de

EnPro Engineering- undProduktionsgesellschaft mbHRiedemannstraße 327572 Bremerhaven+49 471 98406-110www.enpro-bhv.de

FAKON Wind GmbHZum Nordkai 1626725 Emden+49 4921 8013308www.fakonwind.de

Förderungsgesellschaft Dienstleistungen mbHLange Straße 12127580 Bremerhaven+49 471 98289-89www.fög-dl.de

G+S Planungsgesellschaft mbHStresemannstraße 2922765 Hamburg+49 40 54806740www.gus-ing.de

Geo. Gleistein & Sohn GmbHHeidlerchenstraße 728777 Bremen+49 421 69049-0www.gleistein.com

GEO-ENGINEERING.org GmbHTucholskystraße 728359 Bremen+49 421 6969777www.geo-engineering.org

German Dry Docks AGBarkhausenstraße 6027568 Bremerhaven+49 471 9450-0www.germandrydocks.com

Glaukos Marine ConsultingWaller Ring 1528219 Bremen+49 173 6438425www.glaukos-marine.com

Global Tech I Offshore WindGmbHAm Sandtorkai 6220457 Hamburg+49 40 808075-0www.globaltechone.de

Gottwald GmbH + Co. KGHydraulik- und Industriebedarf,FranzIn den Freuen 100/10228719 Bremen+49 421 69469-0www.gottwald-hydraulik.de

HSEQ Experts GmbHZum Nordkai 1626725 Emden+49 4921 997777-0www.hseq-experts.com

human lead GmbHWachtstraße 17–2428195 Bremen+49 421 6966580www.humanlead.de

IGB Ingenieurgesellschaft mbHStandort OldenburgNadorster Straße 22926123 Oldenburg+49 441 936423-0www.igb-ingenieure.de

INROS LACKNER SELinzer Straße 328359 Bremen+49 421 658410www.inros-lackner.de

Jade – Dienst GmbHSchleusenstraße 22 a26382 Wilhelmshaven+49 4421 1545-0www.jade-dienst.de

MIS Marine + Industrie-ServiceGmbHRobert-Bosch-Straße 527612 Loxstedt+49 4744 92290www.mis-gmbh.de

Müller GmbH, HelmutGelsenkirchener Straße 226723 Emden+49 4921 999477-0www.hm-pcc.de

MWB Marine Services GmbHBarkhausenstraße 6027568 Bremerhaven+49 471 9450-0www.mwb-marine.com

MWB Power GmbHBarkhausenstraße 6027568 Bremerhaven+49 471 9450-0www.mwb-power.de

Niedersachsen Ports GmbH & Co. KGHindenburgstraße 26–3026122 Oldenburg+49 441 35020-0www.niedersachsenports.de

Northern HeliCopter GmbHGorch-Fock-Straße 10326721 Emden+49 4921 93744-0www.northernhelicopter.de

OPUS MARINE GmbHLademannbogen 2222339 Hamburg+49 40 2263203-0www.opusmarine.com

OWS Off-Shore Wind SolutionsGmbHAm Freihafen 126725 Emden+49 4921 3944-100www.offshore-wind-solutions.de

SAL Heavy Lift GmbHBrooktorkai 2020457 Hamburg+49 40 380380-0www.sal-heavylift.com

Stahl- und Metallbau IHNENGmbH & Co. KGBorsigstraße 326607 Aurich+49 4941 1795-0www.stahlbau.de

Stiftung OFFSHORE- WINDENERGIEOldenburger Straße 6526316 Varel+49 4451 9515-161www.offshore-stiftung.de

TAGU Tiefbau-GmbH „Unterweser“Ammerländer Heerstraße 36826129 Oldenburg+49 441 9704-500www.tagu.de

tkb Technologiekontor Bremerhaven GmbHElbinger Platz 127570 Bremerhaven+49 471 958444-0www.tkb-gmbh.de

USM Unterweser Stahl-und Maschinenbau GmbHAm Lunedeich 14327572 Bremerhaven+49 471 97948-0www.usm-bhv.de

Vattenfall GmbHChausseestraße 2310115 Berlin+49 30 818222www.vattenfall.de

WIKING Helikopter Service GmbHJadeWeserAirport26452 Sande-Mariensiel+49 4421 299-0www.wiking-helikopter.de

WP SERVICE SOLUTIONS GmbHBuschhöhe 628357 Bremen+49 421 69697511www.wp-servicesolutions.de

Onshore Hersteller und Zulieferer

OnshoreManufacturers and suppliers

ENERCON GmbHDreekamp 526605 Aurich+49 4941 927-0www.enercon.de

G.H.K. Immobilien ManagementGmbHKap-Horn-Straße 2628237 Bremen+49 421 68550080www.ghk-bremen.de

GE Wind Energy GmbHHolsterfeld 1648499 Salzbergen+49 5971 980-0www.gerenewableenergy.com/de

Maas GmbH, SiegfriedNordseestraße 626954 Nordenham+49 4731 21264www.metallbau-maas.de

138

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UNTERNEHMENSVERZE ICHNIS I L IST OF COMPAN IES

Onshore Dienstleistungen

OnshoreServices

3D CONTECH GmbH & Co. KGGeorg-Heyken-Straße 621147 Hamburg+49 40 74378161www.3dcontech.de

8.2 Ingenieurbüro HolzmüllerOldersumer Straße 1026603 Aurich+49 4941 60444-0www.8p2.de

Ad.vis Experts GmbHMarie-Curie-Straße 126129 Oldenburg+49 441 36 116 305www.ad-vis.de

AgRo & WEA Projekt GmbH & Co.Gaußstraße 249767 Twist+49 5936 3617www.agroenergie.de

C. F. ProtecSchwertransportsicherung GmbHLe-Havre-Straße 628309 Bremen+49 421 16871-0www.cfprotec.de

DEPO GmbHNiedersachsenstraße 649134 Wallenhorst+49 5407 34696-30www.depo-energie.de

EFG Energy-Farming GmbHBornweg 2849152 Bad Essen+49 5472 949944www.energy-farming.de

Gamesa Energie DeutschlandGmbHStaulinie 14–1526122 Oldenburg+49 441 925400gamesacorp.com

GefuE Verwaltungs-und Betriebsführungs GmbHHerrlichkeit 228199 Bremen+49 421 59580-20www.gefue.de

IEL GmbH Ingenierbüro für Energietechnik und LärmschutzKirchdorfer Straße 2626603 Aurich+49 4941 9558-0www.iel-gmbh.de

IFE Eriksen AGIndustriestraße 526121 Oldenburg+49 441 92561-0www.ife-eriksen.de

JADEWIND GmbH & Co. KGIngenieurbüro für WindenergieLange Straße 626316 Varel+49 4451 862228www.jadewind.de

Linden Energy GmbHStau 14226122 Oldenburg+49 441 925139-0www.lindenenergy.com

PLANkonBlumenstraße 2626121 Oldenburg+49 441 39034-0www.plankon.deUnternehmensporträt Seite 81Company portrait page 81

Pommer & SchwarzErneuerbareEnergienGesellschaftmbHKorbweidenstraße 726605 Aurich+49 4941 60406-0www.pseeg.de

Umwelt Management AG UMaAGAlter Weg 2327478 Cuxhaven+49 4722 9109-0www.umwelt-management.de

W & F Franke Schwerlast Internationale Spedition GmbHNeuenlander Straße 41–4328199 Bremen+49 421 537960www.wffranke.de

WINDERNTE vor Ort Verwaltungs GmbHMarie-Curie-Straße 126129 Oldenburg+49 441 36116375www.winderntevorort.de

windexperts PrüfgesellschaftmbHÜberseetor 1428217 Bremen+49 421 3963123www.windexperts.de

Windtek GmbHKummerweg 1426487 Neuschoo+49 4975 8511www.windtek.de

WnE GmbHDechant-Schütte-Straße 8526871 Papenburg+49 4961 80963-0www.w-n-e.de

139

Wissenschaft und ForschungScience and esearch

Hella FahrzeugkomponentenGmbHDortmunder Straße 528199 Bremen+49 421 5951-0www.hella.com

Klimahaus®Bremerhaven Betriebsgesellschaft mbHAm Längengrad 827568 Bremerhaven+49 471 902030-0www.klimahaus-bremerhaven.de

ForschungseinrichtungenResearch institutions

ARSU-Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung GmbHEscherweg 126121 Oldenburg+49 441 9717497www.arsu.de

Deutsche Forschungsvereinigungfür Meß-, Regelungs- undSystemtechnik e. V.Linzer Straße 1328359 Bremen+49 421 218646-20www.dfmrs.de

Deutsche WindGuard GmbHOldenburger Straße 6526316 Varel+49 4451 95150www.windguard.de

DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme e. V.Carl-von-Ossietzky-Straße 1526129 Oldenburg+49 441 99906-0www.dlr.de/ve

IMARE Institut für MarineRessourcen GmbHBussestraße 27–2927570 Bremerhaven+49 471 48312200www.imare.de

InnoWi GmbHFahrenheitstraße 128359 Bremen+49 421 96007-0www.innowi.de

OFFIS e. V.Institut für InformatikEscherweg 226121 Oldenburg+49 441 9722-0www.offis.de

ttz BremerhavenAm Lunedeich 1227572 Bremerhaven+49 471 80934 501www.ttz-bremerhaven.de

UL DEWI (UL International GmbH)Ebertstraße 9626382 Wilhelmshaven+49 4421 4808-0www.dewi.deUnternehmensporträt Seite 74Company portrait page 74

Zukunftszentrum TechnologieNordenham-Wesermarsch GmbHGeschäftsstelle: Walter-Rathenau-Straße 25Technologiezentrum: Werftstraße 126954 Nordenham+49 4731 84-211www.tzn-nordenham.de

Universitäten und HochschulenUniversities and Universities of Applied Sciences

Bildungswerk der niedersäch -sischen Wirtschaft gemeinnützigeGmbHRaiffeisenstraße 2426122 Oldenburg+49 441 21906-0www.bnw.de

Carl von OssietzkyUniversität OldenburgAmmerländer Heerstraße 114–11826129 Oldenburg+49 441 798-0www.uni-oldenburg.de

fk-wind: Institut für WindenergieHochschule BremerhavenAn der Karlstadt 827568 Bremerhaven+49 471 4823-540www.fk-wind.de

Hochschule BremenNeustadtswall 3028199 Bremen+49 421 5905-0www.hs-bremen.de

Hochschule BremerhavenAn der Karlstadt 827568 Bremerhaven+49 471 4823-0www.hs-bremerhaven.deUnternehmensporträt Seite 111Company portrait page 111

Hochschule Emden/LeerConstantiaplatz 426723 Emden+49 4921 807-0www.hs-emden-leer.de

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UNTERNEHMENSVE RZE ICH N IS I L IST OF COMPANIES

Hochschule OsnabrückAlbrechtstraße 3049076 Osnabrück+49 541 969-0www.hs-osnabrueck.de

Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen GmbHGroße Johannisstraße 146–14828199 Bremen+49 421 59050www.ikrw.de

Institut für GeotechnikHochschule BremenNeustadtswall 3028199 Bremen+49 421 5905 2331www.igbre.de

Institut für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e. V.Ofener Straße 1826121 Oldenburg+49 441 361039-0www.iro-online.de

ISL – Institut für Seeverkehrs -wirtschaft und LogistikUniversitätsallee 11–1328359 Bremen+49 421 22096-0www.isl.org

Jade HochschuleOfener Straße 16/1926121 Oldenburg+49 441 7708-0www.jade-hs.de

Stiftung Institut fürWerkstofftechnik IWTBadgasteiner Straße 328359 Bremen+49 421 218-51400www.iwt-bremen.de

Universität BremenBibliothekstraße 128359 Bremen+49 421 218-1www.uni-bremen.de

Beruf und BildungAus- und Weiter bildungsangebote

Profession and educationTraining and continuing educationcourses

bbf sustain GmbHMarie-Curie-Straße 126129 Oldenburg+49 441 36116630www.bbf-sustain.de

bfw – Unternehmen für Bildung.Bildungs- und Trainingszentrumfür WindenergietechnikKnurrhahnstraße 25–2727572 Bremerhaven+49 471 3097030www.bfw.de/bremerhaven

Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informations -technik e. V.Donnerschweer Straße 18426123 Oldenburg+49 441 34092-0www.bfe.de

InCoTrain GmbHColumbusstraße 227570 Bremerhaven+49 471 185-0www.incotrain-bhv.de

Institut für Ökonomische Bildunggemeinnützige GmbHBismarckstraße 3126122 Oldenburg+49 441 361303-0www.ioeb.de

IQ Technikum GmbHMary-Somerville-Straße 1228359 Bremen+49 421 174 81-0www.iq-technikum.de

k.brio beratung GmbHKonsul-Smidt-Straße 8 p28217 Bremen+49 421 4604660www.k-brio.de

Ludolph GmbH & Co. KG, W.Seeborg 527572 Bremerhaven+49 471 94408-0www.ludolph.de

ma-co maritimes competenzcentrum GmbHKöhlbranddeich 3020457 Hamburg+49 40 756082-0www.ma-co.de

Maritimes KompetenzzentrumgGmbHAn der Weinkaje 126931 Elsfleth+49 4404 989540www.marikom-elsfleth.de

Maritimes Trainingszentrum Wesermarsch GmbHAn der Weinkaje 726931 Elsfleth+49 4404 953390www.mtzw.de

M.S.T.I. Maritime SafetyTraining Institute CuxhavenMarienstraße 36 a27472 Cuxhaven+49 4721 46269www.msti-cuxhaven.jimdo.com

neon Wendt GmbHSiemensstraße 849134 Wallenhorst+49 5407 506070www.neon-wendt.de

O.S.T. Cuxhaven GmbH & Co. KGCassen-Eils-Straße 327457 Cuxhaven+49 4721 3995890www.ost-cux.de

Zeit & Service Beschäftigungs -fördergesellschaft mbHHafenstraße 226919 Brake+49 4401 9960-0www.zeit-und-service.de

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UNTERNEHMENSVERZE ICHNIS I L IST OF COMPAN IES

Weitere wichtige AdressenOther important adresses

Automotive Nordwest e. V.Europaallee 228309 Bremen+49 4221 9919-49www.automotive-nordwest.de

Automotive Kompetenzzentrumder Ems-Achse Zukunft EmdenGmbHVierter Polderweg 1426723 Emden+49 4921 91848-10www.zukunft-emden.de

BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbHAm Alten Hafen 11827568 Bremerhaven+49 471 94646-610www.bis-bremerhaven.de

Bremer Energie-Konsens GmbH Am Wall 172/17328195 Bremen+49 421 376671-0www.energiekonsens.de

Bremer Institut für Produktionund Logistik (BIBA)Hochschulring 20 28359 Bremen +49 421 218-50025www.biba.uni-bremen.de

Bundestechnologiezentrum fürElektro- und Informationstechnik(BFE)Donnerschweer Straße 18426123 Oldenburg+49 441 34092-0www.bfe.de

Der Fraunhofer-Verbund für Verteidigungs- und Sicherheits -forschung, VVSFraunhoferstraße 176131 Karlsruhe+49 721 6091-0www.fraunhofer.de

DFKIStandort BremenRobert-Hooke-Straße 1D-28359 Bremen+49 421 178 45-0www.dfki.de

eneraTirpitzstraße 3926122 Oldenburg+49 441 4805-5118www.energie-vernetzen.de

EWE NETZ GmbHCloppenburger Straße 30226133 Oldenburg+ 49 441 4808-0www.ewe-netz.de

EWE ERNEUERBARE ENERGIEN GmbHCloppenburger Straße 36326133 Oldenburg+49 441 8034101www.ewe.com

Fraunhofer IFAM Oldenburg Marie-Curie Straße 1–326129 Oldenburg+49 441 36116-262www.ifam.fraunhover.de

Fraunhofer-Institut für Wind -energie und Energiesystem -technik (IWES)Am Seedeich 4527572 Bremerhaven +49 471 14290-205www.windenergie.iwes.fraunhofer.de

Standort OldenburgKüpkersweg 70 26129 Oldenburg +49 441 798-5090www.windenergie.iwes.fraunhofer.de

ICO InnovationsCentrum Osnabrück GmbHAlbert-Einstein-Straße 1 49076 Osnabrück+49 541 202 80 0www.innovationscentrum- osnabrueck.de

Industrie- und Handelskammerfür Ostfriesland und PapenburgRingstraße 426721 Emden+49 4921 8901-0www.ihk-emden.de

Industrie- und HandelskammerOsnabrück – Emsland – Grafschaft BentheimNeuer Graben 3849074 Osnabrück+49 541 353-0www.osnabrueck.ihk24.de

Industrieanlagen-Betriebs -gesellschaft mbHEinsteinstraße 2085521 Ottobrunn+49 89 6088-0www.iabg.de

Innovationen aus Weser-EmsLandkreis AmmerlandAmmerlandallee 1226655 Westerstede+49 4488 56-0www.weser-ems.eu

Institut für ökologische Wirt-schaftsforschung (IÖW) GmbHForschungsfeld Nachhaltige Energie-wirtschaft und Klimaschutz Potsdamer Straße 105 10785 Berlin+49 30 88459426www.ioew.de

Interessengemeinschaft „Vorsicht Hochspannung“Frank WindhorstAm Esch 127243 Beckstedt+49 4434 69021www.vorsicht-hochspannung.com

INTERREGEuregio Rhein-WaalEmmericher Straße 2447533 Kleve+49 2821-793029www.deutschland-nederland.eu

INTIS LathenHermann-Kemper-Straße 2349762 Lathen+49 5933 6245 www.intis.de

JadeBay GmbH EntwicklungsgesellschaftVirchowstraße 2126382 Wilhelmshaven+49 4421 500488-0www.jade-bay.com

Kompetenzzentrum EnergieScience to Business GmbH –Hochschule OsnabrückAlbert-Einstein-Straße 149076 Osnabrück+49 541 969-7151www.kompetenzzentrum-energie.deUnternehmensporträt Seite 58Company portrait page 58

Logis.Net – Institut für Produktionund Logistik Science to BusinessGmbH – Hochschule OsnabrückAlbert-Einstein-Straße 149076 Osnabrück+49 541 969-3679www.ris-logis.net

Metropolregion Bremen-Olden-burg im Nordwesten e. V. Bahnhofstraße 3727749 Delmenhorst+ 49 4221 991901www.metropolregion-nordwest.de

Netzwerkinitiative greentech Ostfriesland Ringstraße 426721 Emden+49 4921 8901-0www.ihk-emden.de

Oldenburger Energiecluster OLEC e. V.Marie-Curie-Straße 126129 Oldenburg+49 441 36116-565www.energiecluster.deUnternehmensporträt Seite 29Company portrait page 29

Oldenburgische Industrie- und HandelskammerMoslestraße 626122 Oldenburg+49 441 2220-0www.ihk-oldenburg.de

PNE WIND AGPeter-Henlein-Straße 2–427472 Cuxhaven+49 4721 718-06www.pnewind.com

Smart Regions NorthMarie-Curie-Straße 126129 Oldenburg+49 441 6116 567www.smart-regions-north.eu

Technologie- und Gründer -zentrum Oldenburg (TGO)Marie-Curie-Straße 126129 Oldenburg+49 441 36116-0www.tgo-online.de

Wachstumsregion Ems-Achse e. V.Hauptkanal links 6026871 Papenburg+49 4961 9409980www.emsachse.de

Windenergie-Agentur Bremen/Bremerhaven (WAB) e. V.Barkhausenstraße 227568 Bremerhaven+49 471 39177-0www.wab.net

Wirtschaftsverband Emsland e. V. Initiative Emsland PowerlandHerzog-Arenberg-Straße 749716 Meppen+49 5931 59596-0www.emsland-powerland.de

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INSERENTENVERZE ICH N IS I L IST OF ADVERT ISERS142

Die nachstehenden Firmen, Verwaltungen und Verbände haben mit ihren Public-Relations- Beiträgen das Zustande -kommen dieses Buches in dankenswerter Weise gefördert.

We thank the following companies, administrations and associations which with their public relations con tributionshave made the production of this book possible.

Kompetenzzentrum EnergieScience to Business GmbH – Hochschule Osnabrück Unternehmensporträt / Company Portrait 58

Landessparkasse zu Oldenburg Unternehmensporträt / Company Portrait 88, 89

Norddeutsche Landesbank Unternehmensporträt / Company Portrait 75

Oldenburger Energiecluster OLEC e. V. Unternehmensporträt / Company Portrait 29

OOWV Oldenburg-Ostfriesischer Wasserverband Unternehmensporträt / Company Portrait 69

Osterhus GmbH & Co. KG, Clemens Unternehmensporträt / Company Portrait 55

PLANkon Unternehmensporträt / Company Portrait 81

SCHULZ Systemtechnik GmbH Unternehmensporträt / Company Portrait 91

Steady Climbing GmbH Unternehmensporträt / Company Portrait 115

STORAG ETZEL GmbH Unternehmensporträt / Company Portrait 45

Storm GmbH & Co. KG, August Unternehmensporträt / Company Portrait 53

UL DEWI (UL International GmbH) Unternehmensporträt / Company Portrait 74

BDO ARBICON GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Unternehmensporträt / Company Portrait 63

Bentec GmbH Drilling & Oilfield Systems Unternehmensporträt / Company Portrait 119

Bremer Energiehaus-Genossenschaft eG Unternehmensporträt / Company Portrait 59

Brötje GmbH, August Unternehmensporträt / Company Portrait 67

BTC Business Technology Consulting AG Unternehmensporträt / Company Portrait 40, 41

c-Port cargo & industrie am küstenkanalZweckverband IIK Unternehmensporträt / Company Portrait 114

Elotec TDZ GmbH & Co. KG Unternehmensporträt / Company Portrait 95

Energiequelle GmbH Unternehmensporträt / Company Portrait 47

EWE Aktiengesellschaft Unternehmensporträt / Company Portrait 20, 21

ftt GmbH Unternehmensporträt / Company Portrait 110

Haupt Consult Unternehmensgruppe Unternehmensporträt / Company Portrait 78, 79

Hochschule Bremerhaven Unternehmensporträt / Company Portrait 111

KEHAG Unternehmensgruppe Unternehmensporträt / Company Portrait 62

Page 143: ENERGIEWIRTSCHAFT · 2017. 12. 18. · VORWORT IFOREWORD Der Nordwesten hat der Entwicklung der Energiewirtschaft in den letzten Jahrzehn-ten sehr viel zu verdanken. Diese ist heute

BILDQUELLEN I P ICTURE S OU RCES 143

Umschlag, Schmutztitel und Inhaltsverzeichnis: EWE Aktiengesellschaft, Stanisic Vladimir/fotolia.com, ForWind/Uni Oldenburg/eno energy systems GmbH, ONYX composites GmbH, industrieblick/fotolia.com

Seite 4: Niedersächsische Staatskanzlei, HannoverSeite 5: arsdigital/fotolia.comSeite 6: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

(IÖW), BerlinSeite 7: Hans Sehringer/fotolia.comSeite 9: elxeneize/fotolia.comSeite 11: EWE AktiengesellschaftSeite 12: Infografik: Benedikt Grotjahn (Grafik aus NWZ-

Magazin „Die Wirtschaft im Oldenburger Land“)Seite 13: UbjsP/fotolia.comSeite 15: EWE AktiengesellschaftSeite 16/17: Stanisic Vladimir/fotolia.comSeite 17: Fraunhofer IFAMSeite 19–27: EWE AktiengesellschaftSeite 29: fotolia.comSeite 30: blitzrechner.deSeite 31: EWE AktiengesellschaftSeite 32: elenabsl/fotolia.comSeite 33: Stadt OldenburgSeite 34/35: chesky/fotolia.comSeite 36–40: BTC Business Technology Consulting AGSeite 40/41: chombosan/fotolia.comSeite 41: BTC Business Technology Consulting AGSeite 43–45: STORAG ETZEL GmbHSeite 47: Energiequelle GmbHSeite 48: Fraunhofer IFAMSeite 49, 50: EWE AktiengesellschaftSeite 52: Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KGSeite 53: August Storm GmbH & Co. KGSeite 55: Clemens Osterhus GmbH & Co. KGSeite 57: Wikimedia (CC BY-SA 3.0)Seite 58: snyGGG/fotolia.com – M.studio/fotolia.comSeite 59: COATI group, Bremen (li.),

Die Werbegenossen eG/Gettyimages (re.)Seite 61: Kompetenzzentrum Energie Science to Business

GmbH – Hochschule OsnabrückSeite 62: tobias trapp werbefotografie, Oldenburg (li.),

Sky View Imaging, Bremen (re.)Seite 63: slavun/fotolia.comSeite 65, 66: Venner Energie eGSeite 67: August Brötje GmbH

Seite 69: OOWV Oldenburgisch-Ostfriesischer WasserverbandSeite 70, 71: Venner Energie eGSeite 73: ForWind/Uni Oldenburg/eno energy systems GmbHSeite 74: UL DEWI (UL International GmbH)Seite 75: Hauke Dressler, BremenSeite 77: ENERCON GmbHSeite 78: Haupt Consult Unternehmensgruppe (li.),

Stefan Hochbruck (re.)Seite 79: BARD Holding GmbH (li.), Haupt Consult

Unter nehmensgruppe (re.)Seite 80: DLR (CC-BY 3.0)Seite 81: PLANkonSeite 82/83: Siemens AGSeite 85: Marco Scisetti/fotolia.comSeite 87: FR. FASSMER GmbH & Co. KGSeite 88: Sparkassen-Bilderwelt (li.),

Landessparkasse zu Oldenburg (re.)Seite 89: Landessparkasse zu Oldenburg (li.),

DeVlce/fotolia.com (re.)Seite 91: ssuaphoto/istockphoto.com (li.), Petair/fotolia.com (re.)Seite 93: Picture-Factory/fotolia.comSeite 95: Elotec TDZ GmbH & Co. KGSeite 96–100: DLR-Institut für Vernetzte EnergiesystemeSeite 102: ONYX composites GmbHSeite 103: EWE AktiengesellschaftSeite 105: DFKI GmbH/Annemarie HirthSeite 107: Daimler AGSeite 109: Africa Studio/fotolia.comSeite 110: ftt GmbH, Rolf SchlüterSeite 111: Thilo VogelSeite 112: industrieblick/fotolia.comSeite 113: EWE AktiengesellschaftSeite 114: c-Port cargo & industrie am küstenkanal

Zweckverband IIKSeite 115: Steady Climbing GmbHSeite 117–119: Bentec GmbH Drilling & Oilfield SystemsSeite 121: Wintershall (o.), ExxonMobil Central Europe

Holding GmbH (u.)Seite 123–125: TenneT TSO GmbH Seite 126/127: EWE Aktiengesellschaft

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