einladung an sämmtliche ornithologen, sowie an alle liebhaber und freunde der vögel zum beitritt...

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68 E i n 1 a d u n g an sttmmtliche Ornithologen. Es folgen zwang!ose Unterredungen fiber mannichfaehe orni- thologische Gegenst~tnde bis zum Schlusse der Sitzung. J. Cabanis, Secr. Einladung an s~mmtliche Ornithologen, sowie an alle Liebhaber und Freunde der VSgel zllm Beitritt der ,,l)entsehen ornithologisehen Gesellsehaft" zu Berlin. Unser Aufruf zur Grtindung einer Gesellsehaft, welche bezweekt, die Kunde der VSgel naeh allen Richtungen zu fSrdern; hat lebhafte Zustimmung gefunden." Der ,,Deutsehen ornithologi- schen Gesellschaft" zu Berlin sind in dem ersten Jahre ihres Be- stehens nicht allein fast alle namhaften Ornithologen des gesamm- ten Deu~sehlands, sondern aueh Liebhaber und Freunde der Vogel- kunde des In- und Auslandes beigetreten, und das Vereinsleben daft deshalb schon gegenw~rtig als ein sehr reges bezeichnet werden. Allein noch ist das den Grfindern vorschwebende Ziel nicht erreicht worden. Unser Verein bezweekt ,,F 5 r d e rung d e r Kunde der VSgel naeh allen Richtungen", will, sieh also kei~eswegs auf die Ornithologen im engeren Sinne des Wortes und auf die sogenannte strenge Wissenschaft beschrttnken, sondern seine Grenzen so welt als irgend mSglich ausdehnen; denn das allgemeine Wissen verlangt, Theil zu haben an der Wissensehaft ~elber. Deshalb laden wir neben den Fachgelehrten aller Lttnder noch insbesonderedieLiebhaber und Freunde derVSgel yon Neuem zur Theilnehmerschaft nnseres Vereines und zur Unterstfitz- ung seiner ]3estrebungen ein, in der berechtigten Hoffnung, hier- (lurch unserem Ziele ntiher zu kommen. Je grSsser die Anzahl unserer Mitglieder, je mehr wird die Vogelkunde gefSrdert werden, je eher wird es mSglich sein, auf weitere Kr~ise anregend zu wirken. In nachstehendem Statut sind die Grundzfige entwiekelt, welche zur allseitigen Fiirdernng der Sache, sowie zur Vermeidung einer einseitigen Richtung oder persSnlichen Willkfir Einzelner noth- wendig erscheinen mussten. Wir machen nur noch insbesondere auf- merksam auf w 9 dieser Satzungen, aus Welchem hervorgeht, dass die Ge~ellschaft ihren Mitgliedern ffir den zu zahlenden Jahresbei- trag das g 1e i c h w e r t h i g e,Journal far Ornithologie", unser Organ unddie einzige, derzSit bestehende deutsche Fachzeitsehrift frei fibermittelt, die verhttltnissmttssige HShe des Beitrags also schon hierdurch vollkommen ausgeglichen wird, ganz abgesehen davon, dass der Beitritt zur Gesellschaft allen Denjenigen Genug- thuung sein dfirfte, welchen die Vogelwelt am Herzen liegt und die ihre Liebe zur Saehe der Ornithologie auch z u b e k u n d e n gewillt sind dureh Beth~tigung an den Zwccken unserer Gemeinschaft.

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Page 1: Einladung an sämmtliche Ornithologen, sowie an alle Liebhaber und Freunde der Vögel zum Beitritt der „Deutschen ornithologischen Gesellschaft” zu Berlin

68 E i n 1 a d u n g an sttmmtliche Ornithologen.

Es folgen zwang!ose Unterredungen fiber mannichfaehe orni- thologische Gegenst~tnde bis zum Schlusse der Sitzung.

J. C a b a n i s , Secr.

Einladung an s~mmtliche Ornithologen, sowie an alle L i e b h a b e r

und F r e u n d e der VSge l z l l m

Beitritt der ,,l)entsehen ornithologisehen Gesellsehaft" zu Berlin.

Unser Aufruf zur Grtindung einer Gesellsehaft, welche bezweekt, die Kunde der VSgel naeh a l l e n R i c h t u n g e n zu fSrdern; hat lebhafte Zustimmung gefunden." Der ,,Deutsehen ornithologi- schen Gesellschaft" zu Berlin sind in dem ersten Jahre ihres Be- stehens nicht allein fast alle namhaften Ornithologen des gesamm- ten Deu~sehlands, sondern aueh Liebhaber und Freunde der Vogel- kunde des In- und Auslandes beigetreten, und das Vereinsleben daft deshalb schon gegenw~rtig als ein sehr reges bezeichnet werden. Allein noch ist das den Grfindern vorschwebende Ziel nicht erreicht worden. Unser Verein bezweekt ,,F 5 r d e r u n g d e r Kunde der VSgel naeh allen R i c h t u n g e n " , will, sieh also kei~eswegs auf die Ornithologen im engeren Sinne des Wortes und auf die sogenannte strenge Wissenschaft beschrttnken, sondern seine Grenzen so welt als irgend mSglich ausdehnen; denn das allgemeine Wissen verlangt, Theil zu haben an der Wissensehaft ~elber. Deshalb laden wir neben den Fachgelehrten aller Lttnder noch insbesondered ieLiebhaber und F r e u n d e derVSgel yon Neuem zur Theilnehmerschaft nnseres Vereines und zur Unterstfitz- ung seiner ]3estrebungen ein, in der berechtigten Hoffnung, hier- (lurch unserem Ziele ntiher zu kommen. Je grSsser die Anzahl unserer Mitglieder, je mehr wird die Vogelkunde gefSrdert werden, je eher wird es mSglich sein, auf weitere Kr~ise anregend zu wirken.

In nachstehendem Statut sind die Grundzfige entwiekelt, welche zur allseitigen Fiirdernng der Sache, sowie zur Vermeidung einer einseitigen Richtung oder persSnlichen Willkfir Einzelner noth- wendig erscheinen mussten. Wir machen nur noch insbesondere auf- merksam auf w 9 dieser Satzungen, aus Welchem hervorgeht, dass die Ge~ellschaft ihren Mitgliedern ffir den zu zahlenden Jahresbei- trag das g 1 e i c h w e r t h i g e,Journal far Ornithologie", unser Organ unddie einzige, derzSit bestehende d e u t s c h e F a c h z e i t s e h r i f t frei fibermittelt, die verhttltnissmttssige HShe des Beitrags also schon hierdurch vollkommen ausgeglichen wird, ganz abgesehen davon, dass der Beitritt zur Gesellschaft allen Denjenigen Genug- thuung sein dfirfte, welchen die Vogelwelt am Herzen liegt und die ihre Liebe zur Saehe der Ornithologie auch z u b e k u n d e n gewillt sind dureh Beth~tigung an den Zwccken unserer Gemeinschaft.

Page 2: Einladung an sämmtliche Ornithologen, sowie an alle Liebhaber und Freunde der Vögel zum Beitritt der „Deutschen ornithologischen Gesellschaft” zu Berlin

Statut d. deutschen ornithologischen Gesellschaft zu Berlin. 69

Abonnenten des Journals, welche n a c h w e i s l i c h das Organ tier Gesellschaft durch den Buchhandel beziehen und ferner zu ent- nehmen vorziehen, haben selbstverst~ndlich nur einen Beitrag yon i Thaler j~hrlich als Gesellschaftsmitglied zu entrichten. Letztere kSnnen auch etwaige ihnen fehlende friihere Jahrg~tnge des Journals (I--XV) durch Vermittelung der Gesellschaft zu ermiissigtem Preise nachgeliefert erhalten.

Alle, auf Grund nachstehender Satzungen erfolgende Beitritts- erkl~irungen, hnfragen und sonstige Zusendungen sowie Geldbei- triige~ bitten wir an den Secret~tr der G esellschaft, Dr. J. Cabanis zu Berlin, franco zu richten.

Fiir den Vorstand: Dr. Caban i s . Dr. Be l l e . Dr. Brehm. Dr. Golz.

S t a t u t der

, , d e u t s c h e n o r n i t h o l o g i s c h e n G e s e l l s c h a f t z u Ber l in . "

w Die ,,deutsche ornithologische Gesellschaft zu Berlin" ist ein

naturwissenscbaftlieher Verein, welcher seinen Sitz in Berlin hat und dessen Wirksamkeit mit dem Jahre 1868 beginnt.

w Zweck der Gesellschaft ist die BefSrderung der Vogelkunde

nach allen Richtungen hin, namentlich also Erforschung der g e- s a m m t e n Vogelwelt, hinsichtlich der Feststellung der einzelnen Arten, ihrer Lebensweise und der Bedeutung ihres Lebens der tibrigen Thierwelt gegenaber, gegenseitiger Austausch der gesamm- ten Erfahrungen und Beobachtungen in regetm~ssig wiederkehren- den Sitzungen und in einem gemeinschaftlicheu Organ.

w Die Gesellschaft ist eine gesehlossene und z~thlt als solche

nur ordentliche Mitglieder. Zur Mitgliedschaft ist jeder in Deutsch- land oder im Auslande lebende Kenner und Liebhaber der V5gel berechtigt, welcher im Voraus diesen Statuten schriftlich beitritt und sich einer Abstimmung nach einem yore Vorstande zu regeln- den Modus unterwirft. Das Mitglied bleibt der Gesellschaft ftir das folgende Kalenderjahr verpflichtet, wenn es nicht splitestens vier Wochen vor Jahresschluss seine Austrittserkliirung an den Secretiir schriftlieh abgiebt. Zeitweilig ausgeschiedene Mitglieder kSnnen jederzeit unter denselben Bedingungen wie neue Mitglieder