einfach gesund - stadtzeit kassel · 2015-03-09 · bacewicz, die ebenso virtuose chaconne für...

48
EINFACH GESUND INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSFORUM FÜR KASSELS INNOVATIVE SEITEN NO. 60 • JAHRGANG 11 FEB/MÄR 2014 DIE AHLE WURSCHT LEBT! 60 KASSEL MAGAZIN ARCHITEKTUR KLOSTER HAYDAU

Upload: others

Post on 27-Jan-2020

1 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

EINFACH GESUND

INFORMATIONS- UND

KOMMUNIKATIONSFORUM

FÜR KASSELS

INNOVATIVE SEITEN

NO. 60 • JAHRGANG 11

FEB/MÄR 2014

DIE AHLE WURSCHT LEBT!

60

KASSEL MAGAZIN

A R C H I T E K T U RKLOSTER HAYDAU

Page 2: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

2 StadtZeit Kassel Nr. 60

Sparkassen-Finanzgruppe

Da machen wir was draus

Optimalfinanzierenmit Ihrer

Nr. 1Optimalfinanzierenmit Ihrer

Nr. 1.

Page 3: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Arno Schmidt 100 Jahre? – allerdingsKirchhof Woman – Auf der AlleeRatgeber: Die BürgerinitiativeDie „Bruhns Brothers“ im ticGewinn oder Gemeinwohl5. Kulturfrühling in LohfeldenKassel lädt nicht zur Logik einKomponistinnen und ihr WerkSwing Dance OrchestraKoexistenz statt AbrissCaricatura: Masztalerzpunkt.sache: Schreiben auf die eigene Art und Weise<Hör dich ein>: Musikalische Kurse

INHALTEDITORIAL

Bewegung alltagskompatibel

gestaltenPrävention beginnt mit den ein-

fachsten Mitteln, die jedem von unsgegeben sind: unseren Beinen undunserem Gleichgewichtssinn. Statt

Ratgeber zu lesen, sollten wir lieberin den Wald gehen, empfiehlt

Sportmediziner Dr. Ulrich Luther.

3

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Da will der Schreiber dieser Zeilen mal ein ganz „norma-les“ Gespräch führen, um die Rubriken des Heftes mit fürSie hoffentlich lesenswerten Geschichten anzureichern,und dann das: Während er vor sich hin reportiert „blitzt“zwischendrin ein Satz von philosophischer Dimensionauf. Beispielsweise, wenn es darum geht zu erläutern,was zu tun sein könnte, wenn über den Winter und überNacht sich wieder einmal die heimtückischen Kalorien an-geschlichen haben und heimlich die Klamotten engernähten. Bei solchen Gelegenheiten – und im vorliegenden Heftnicht nur bei dieser – dann Block und Stift zur Hand zuhaben, erfreut wiederum den „rasenden Reporter“,schließlich kann er das eben Gesagte Ihnen dann auf dieein oder andere Weise „kredenzen“. So Sie jetzt denken, wir würden Ihnen diese Weisheiteninklusive Seitenangabe einfach so ins Editorial schreiben –falsch gedacht. Machen wir ein kleines Quiz draus: Lesen Sie aufmerk-sam unsere redaktionellen Beiträge und lassen Sie unswissen, welche dieser vergleichsweise kurzen knappenSätze dieser Ausgabe Sie für weisheitswürdig befinden.Denn, wie nicht anders zu erwarten und wie es derVolksmund so treffend beschreibt, ist es eher die Kürze,in der die berühmte Würze liegt. Und da, wie Eugen Egner mal auf der Wahrheit-Seite dertaz verlautbarte „des Menschen Wahrnehmung ein garwunderlich Ding ist“ und wir nun mal alle unsere eigenehaben, blicken wir gespannt der Übermittlung ihrer Favo-riten entgegen und schauen dann, ob die mit ebenjenenkorrespondieren, die uns selber so „ins Auge gesprun-gen“ sind, nachdem wir sie akkurat mit dem Textmarkerhervorhoben und dann ins Magazin „hievten“. So viel sei verraten: Dieses Editorial, das Sie gerade lesen,nimmt die Weisheitswürdigkeit keinesfalls für sich in An-spruch. Dafür waren die von uns befragten Protagonistenzuständig oder sie erzählten es ganz beiläufig, währendwir sie in ihrem Tun beobachteten.

In diesem Sinne sind wir nun sehr gespannt, was Sie unszutragen. Gern können Sie uns natürlich auch interessan-te Geschichten zutragen, die wie bei Gelegenheit für Sieerzählen können – immer natürlich vorausgesetzt espasst ins Konzept.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Vertiefen der ge-wonnenen Einsichten!Integrieren Sie sich sie mal wieder in Ihren Alltag! Undbleiben Sie stark!

Klaus Schaake, Herausgeber

P.S.: Wer Rechtschreibfehler findet, betrachte sie in ihrerphilosophischen Dimension!

A R C H I T E K T U R 28KLOSTER HAYDAU: MITTELALTERTRIFFT MODERNE

387 QUADRATMETER 27UNTERWEGS

••••• 4

ESSEN & GENIESSEN 17AHLE WURSCHT

UNTERWEGS 21KRÄUTERWISSEN, DAS STARKMACHTKASSEL GREETERSDIE KOPILOTEN E.V.

LANDKREIS KASSEL 16

KINO EinWurf 24SUDOKU IMPRESSUM

ENERGIE & UMWELT 38

WIE GEWOHNT 35LEBEN IM QUARTIER –WOHNEN FÜR GENERATIONEN

VERANSTALTUNGEN/ 42TERMINE/KLEIN.../KOCHEN

EINFACH GESUND

EINFACH GESUND

8

können wir nicht...kkkkkkkkkkkkkkNähen

...aber umziehen!

Wir ändern unseren Standort und bringen frischen Wind in

unser Konzept!

Aus

„Kirchhof – Mode am Park“wird „Kirchhof woman – auf der Allee“

Ab 1. März 2014

Anthroposophischen Zentrum Wilhelmshöher Allee 261

...und wie gewohnt im

City Center,

Wilhelmshöher Allee 253 - 255

Wir freuen uns auf IhreEntdeckungslust!

Page 4: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

4 StadtZeit Kassel Nr. 60

•••••

„Arno Schmidt 100 Jahre? –allerdings! Bücher und Fotografien“Ausstellung bis zum 30. AprilAntiquariat Winfried Jenior, Marienstr. 5 (im Hof)

Schmidt gilt als einer der wichtigsten Autoren der Nachkriegszeit,er nahm die Adenauer-Ära angriffslustig aufs Korn. Er bemühtesich um neue Prosaformen und grub zahlreiche in Vergessenheitgeratene Schriftsteller des 18. und 19. Jahrhunderts wieder aus.Sein Hauptwerk „Zettels Traum“ gilt als eins der komplexesten Bü-cher der deutschen Literatur.In der Ausstellung werden seine Werke, einige seiner Überset-zungen, seine Fotobücher und Bücher derjenigen Autoren (Joyce,Poe, Cooper, Karl May, Wezel, Dickens ua.), mit denen er sich inseinem Werk beschäftigt hat, gezeigt.

Info: www.jenior.de

Ratgeber: DieBürgerinitiativeWann gründet man eine Bürgerinitiative?Wenn die Bürger ein Problem drückt, das ih-nen als unausweichlich und als im allgemeinenInteresse hinzunehmend dargestellt wird.In diesem Buch sind aus gut 15-jähriger Erfah-rung praktische Tipps, Strategien und Bewer-tungen aufgeschrieben, die die Alltagsarbeiteiner BI umfassen und die Mut machen sollen.Und Mut braucht es, wenn man sich auf dasAbenteuer BI einlässt.Für den für den Einsteiger, wie auch für den,der die Situation kennt, ist das Buch sehr in-formativ und dabei unterhaltsam. Denn erwird bei vielen Dingen erleichtert feststellen:„Ach so, das gibt’s bei den anderen auch." DieFülle an praktischen Beispielen deckt so ziem-lich jeden Bereich ab.Zu beziehen als e-Book bei tredition.de/shop; ISBN 978-3-8495-7499-4

Foto: U

we Thon

Bücher und Fotografien Ausstellung im Buch + Kunst Loft Antiquariat Winfried Jenior Marienstraße 5 (Eingang im Hof), 34117 Kassel 22. Januar – 30. April 2014 Zur Eröffnung Gespräch mit Friedrich Forssman (Arno Schmidt Stiftung) am 22. 1. 2014, 19 Uhr �

Arno Schmidt 100 Jahre ? --- Allerdings !�

Kirchhof woman – auf der AlleeAus „Kirchhof – Mode am Park“ wird „Kirchhof woman – auf der Allee“. SeitAnfang März betreibt Heidrun Kirchhof & Team ihr neues Geschäft im An-throposophischen Zentrum, Wilhelmshöher Allee 261. "Wir ändern unserenStandort und bringen frischen Wind inunser Konzept", sagt die Mode-Expertin, die im Oktober 1991 in der KasselerInnenstadt startete und 2002 ins City Center am Bahnhof Wilhelmshöhe zog. Kirchhof woman findet sich wie gewohnt nach wie vor im City Center.

Info: www.kirchhof-woman.de

EINLADUNG Kreativ-biografisches Schreiben

Kreativatelier am 22.3.2014„Kann ich nicht doch fliegen?“

Lösungslabor am 17.5.2014„Und jetzt?!“

Details und Anmeldung unterwww.punktsache.de

I N E S N O WA C K

- 1 -- 1 -

Die Bürgerinitiative

Der garantiert theoriefreie Trost- und Ratgeber für alle, die begriffen haben:

Welt retten beginnt vor der Haustür!

Von Wolfgang Ehle

tic - theater im centrum

Rückkehr der legendären „Bruhns Brothers“Seit seiner Gründung vor knapp mehr als zehn Jahren hat sich das TIC einen festen Platzin der Kasseler Theaterszene erspielt. Meist waren es die skurrilen Eigenproduktionenmit regionalem Bezug wie „Bruhns Brothers“, „Heartbreak Hotel“ oder „Emilys Hoch-zeit“, mit denen sich das Ensemble in das Herz des Publikums spielte.Mit seinen 170 Sitzen sorgt das TIC für eine Atmosphäre des „Theaters zum Anfassen“.Damit dies so bleibt, steht im TIC nichts still. Neben Gastspielen, Kinderstücken zurWeihnachtszeit und immer neuen Produktionen, beschreitet das TIC seit 2012 neue Pfa-de. An den Spieltagen Donnerstag bis Sonntag stehen neben den Musical-Publikums-rennern auch Krimis und Komödien auf dem Spielplan.

Info: www.theaterimcentrum.de

Page 5: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

GEWINNGEMEINWOHL

GEGEN

? Wenn Geld und Märkte in einer

„Gemeinwohl-Ökonomie“ wieder den Menschen dienen

Donnerstag13. März 2014

19.30 Uhr

schw

anse

e ko

mm

unik

atio

nsde

sign

Bürgersaal im Rathaus der Stadt Kassel

5StadtZeit Kassel Nr. 60

•••••

Gewinn gegen Gemeinwohl?Wenn Geld und Märkte in einer „Gemeinwohl-Ökonomie“wieder den Menschen dienen

Donnerstag, 13. März, 19.30 UhrBürgersaal im Rathaus der Stadt Kassel

Trotz Finanzkrise, trotz Armut, trotz Umweltzerstörung hat die der-zeitige Art des Wirtschaftens immer noch eine große Anhänger-schar. Eine alternative Idee ist die „Gemeinwohl-Ökonomie“: StattGewinnstreben und Konkurrenz werden Gemeinwohlstreben, Ko-operation und ökologische Nachhaltigkeit zu den entscheidendenAnreizen für wirtschaftliches Handeln.Christian Felber, Mitbegründer attac Österreich und einer der maß-geblichen Entwickler der „Gemeinwohl-Ökonomie“, stellt in sei-nem Vortrag ihre ethischen Grundzüge vor und berichtet über Er-fahrungen mit diesem „Wirtschaftsmodell mit Zukunft“. Der Ein-tritt ist frei. Eine gemeinsame Veranstaltung vonArbeitsgruppe Bedingungsloses Grundeinkommen Kassel, Anthro-posophisches Zentrum Kassel, attac-Regionalgruppe Kassel, vhsRegion Kassel, Evangelisches Forum Kassel, Katholische Kirche Kas-sel

5. Kulturfrühling in Lohfeldennoch bis bis 29. März

Mit dem Kulturfrühling ist wieder eine erste Adresse für Musiker, Schauspielerund bildende Künstler aus der Region. Höhepunkte des Frühlingsprogramms sind: „Falsche Fuffziger“ - Kabarettabendmit den Pömps (8. März), Musikshow Theater im Centrum Kassel: „The BruhnsBrothers“ (12. März), Chor-Konzert mit 26 Mitwirkenden der „Chorea Chorcon-tica“ aus der Partnerstadt Trutnov in Tschechien (15. März) „Ein Sommernachts-traum - Aufführung der Montessori Theaterschule Dejavu (21. März) und einKonzert mit „The World Famous Glenn Miller Orchestra“ (29. März). (genaue Daten siehe auch Übersicht im Veranstaltungsteil)

Info: www.lohfelden.de

KASSEL LÄDT NICHT ZUR LOGIK EIN

So das Urteil des spanischen Erzählers und Lesers Enrique Vila-Ma-tas. Für die dOCUMENTA (13) verfaßte Vila-Matas eines der 100 No-tizbücher.  Sein Ableger »Kassel no invita a la lógica» soll am18.02.2014 in Barcelona erscheinen. Vila Matas ist einer der bedeutendsten Gegenwartsschriftsteller Spa-niens. Einige seiner Romane wurden bereits von der Romanistin undÜbersetzerin Petra Strien ins Deutsche übersetzt. Wie der Verlag SeixBarral ankündigt, wird der »Kassel no invita a la lógica» in 9 Spra-chen übersetzt werden, auf Deutsch erscheint er in Der Anderen Bi-bliothek.

Page 6: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

6 StadtZeit Kassel Nr. 60

•••••

"Swing King" Andrej Hermlin und seine BigBand begleitet ihre Zuhörer auf eine Reisein das Amerika der 30er Jahre, in die großeZeit einer Musik, die in unseren Tagen einebemerkenswerte Renaissance erlebt -Swing! Das Repertoire umfasst zahlreichebekannte, aber auch seltenere Original-Ar-rangements, Melodien der berühmtestenOrchester der Swing-Ära, wie dem von Ben-ny Goodman oder Glenn Miller, aber auch

„AN AMERICAN NIGHT OF SWING“SWING DANCE ORCHESTRADonnerstag, 17. April 2014, 19.30 Uhr, Staatstheater Kassel, Opernhaus

eigene Arrangements von Andrej Hermlin.Der Klang dieser Big Band ist weltweit wohleinzigartig. Fernab aller modischen Tenden-zen spielt das SWING DANCE ORCHESTRAMusik zum Zuhören und Tanzen. Es ist dieMusik einer Ära, deren Glanz das Publikumstets von Neuem fasziniert.

Info: www.htk-kontor.de, www.staatsthea-ter-kassel.de

Komponistinnen und ihrWerkKonzert 5.04.2014, 19.30 Uhr, Universi-tät Kassel, Mönchebergstr.1Trio PassionataDiana Mykhalevych, ViolineTatiana Gracheva, VioloncelloMichael Kravtchin, Klavier

Einmal mehr bietet die VeranstaltungsreiheKomponistinnen und ihr Werk ein spannen-des Konzertprogramm mit kaum bekanntenoder vergessenen Werken von Komponistin-nen des 19. und 20. Jahrhunderts, aufgeführtvon dem herausragenden Trio Passionata.Nach 153 Jahren des Vergessens gelangt eindramatisches Klaviertrio von Emilie Mayer(1812-1883), dem „weiblichen Beethoven“,in Kassel erstmals wieder zur Aufführung. Eingroßes Hörerlebnis versprechen auch die wei-teren Werke des Abends: Das ausdrucksstar-ke Klaviertrio op.45 von Louise Farrenc, dievirtuose Sonate für Violine solo von GrazynaBacewicz, die ebenso virtuose Chaconne fürKlavier von Sofia Gubaidulina und die DreiStücke für Violoncello und Klavier von NadiaBoulanger.

Koexistenz statt Abriss Petition „Kein zweites Salzmann am Kultur-bahnhof Kassel!“ noch bis 26. März zeichenbar

Der KulturBahnhof Kassel war in den letzten JahrenSchauplatz kultureller Aktivitäten und ist dank der Ini-tiative vieler Kulturschaffender in Zusammenarbeit mitder Stadt Kassel ein lebendiges Zentrum, auch alsSpielort der dOCUMENTA (13). Auf dem stillgelegtenGleis hinter dem Zollamt (Base 13) gab es ein Café, da-neben waren die „Batterie“, Ateliers und Werkstätten.Das Areal wurde von der Stadt Kassel erworben; denvorderen Teil erwarb Fraunhofer IWES und plant einenNeubau. Den hinteren Teil der Fläche verbleibt städ-tisch. Die derzeitige Planung sieht aber einen Abrissdes gesamten Ensembles vor. Der vordere Neubau si-

chert Arbeitsplätze. Zugleich wird ein innen-stadtnahes Industriegebiet geschaffen. Wobleiben die Orte der Kulturschaffenden? DiePetition möchte zu einem Dialog auffor-dern: Für eine Koexistenz, die einen Fortbe-

stand der Gebäude rund um das Zollamtund Räume für Kultur und Kreativschaffen-de am KulturBahnhof mitdenkt.

Infoo: www.ladestrasse.net

Page 7: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

7StadtZeit Kassel Nr. 60

•••••

MASZTALERZAusstellung noch bis 27.4.2014

Cartoonlesung mit Piero Masztalerz am 3.April, 20 Uhr

Böse, frech, respektlos - aber immer lustig. Solcherartsind die Cartoons des Hamburger Zeichners PieroMasztalerz. Zu sehen sind neben Cartoons auch Animationsfilme,etwa aus der NDR-Fernsehversion der erfolgreichenRadio-Comedy "Frühstück bei Stefanie", der Figurender Träger des Deutschen Cartoonpreises entwickelte.Ergänzt wird die Ausstellung durch bisher unter Ver-schluss gehaltene Relikte aus den zeichnerischen An-fängen des 43-Jährigen.

Info: www.comicpiero.de

punkt.sache

Schreiben auf die eigene ARTund WEISE

Bei punkt.sache treffen sich Menschen, die kreativund biografisch schreiben und Wirkweisen ausprobie-ren möchten. Schreiben kann Menschen in vielen Le-benssituationen unterstützen und stärken. Anlässesind immer eigene Themen, Ideen und Ziele. Schreib-lust und Anregungen verschaffen die Werkstätten undGruppen. Spezielle Anliegen und Geschichten könnenauch in biografischen Einzelsitzungen besprochen undgestaltet werden. Schreiberfahrungen sind nicht wich-tig. „Kann ich nicht doch fliegen?“ heißt am 22. März

2014 ein spielerisches Kreativitätstraining mit Stift undPapier. Unter dem Titel „Und jetzt?“ können Interes-sierte am 17. Mai 2014 das Schreiben als Experimen-tierfeld, Lösungslabor und Lebensbegleitung kennen-lernen. Details unter: www.punktsache.de

I N E S N O WA C K

Ich habe in Leipzig Komposition, Klavier und Dirigieren studiert, binHändelpreis träger der Stadt Halle sowie Gründungsmitglied mehrererImprovisations-Ensembles. In Kassel und Hannover leite ich Chöre, für die ichauch komponiere. Als Lehrer macht es mir Spaß, verschiedenstePersönlichkeiten zu erleben und zu fördern, seien es Kinder oder Erwachsene,Anfänger oder Fortgeschrittene. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht dasimmer wieder erstaunliche Erlebnis des musikalischen Hörens, aus dem allesweitere erwächst. Thomas Reuter

KLAVIER, MUSIKTHEORIE, KOMPOSITION nach VereinbarungFREIE IMPROVISATION montags 18:00 - 19:30CHORARBEIT montags 19:50 – 21:30Kontakt: 0511-8564727 oder [email protected]

< H Ö R D I C H E I N >Musikalische Kurse mit THOMAS REUTERKomponist, Pianist und VokalistKassel, Pfeifferstraße 4

Page 8: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

8 StadtZeit Kassel Nr. 60

Martina und Harald Kolle beratenund begleiten Menschen durchCoaching.

Wir verstehen Coaching als ein Be-ratungsangebot das Ihnen,unter der Nutzung Ihres Po-tentials hilft Lösungen undHandlungsalternativen zu denHerausforderungen des Le-bens zu entwickeln.Wir bieten sowohl Einzel- alsauch Teamcoachings und alsbesonderes AngebotCoaching für Ehepaare an.Darüber hinaus führen wir Semina-re und Trainings im privaten undberuflichen Kontext, etwa zur Bur-nOut-Prävention, durch. Mehr er-fahren Sie auf unserer Internetsei-te.In Fragen der Vorsorge auf eineneventuell eintretenden Pflegefallberaten wir Sie zur Erstellung einerNotfallmappe, helfen Ihnen in derBiographiearbeit und beim OrdnenIhrer Unterlagen.

Mit uns gewinnen Sie innere Klar-heit, eine gesunde Haltung zu denUmständen und somit Balance inIhrem Leben.

Sprechen Sie uns an!

Kontakt:KolloQuiConsulting Training CoachingBaunsbergstr. 62, 34131 KasselTel. 0561- 47 49 04 [email protected]

Die Anthroposophische Medizinbetrachtet Krankheit als Ausdruckvon Ungleichgewicht zwischendem Leiblich-Materiellen und See-lisch-Geistigen.

Mit vielfältigen, wesensgemäßenBehandlungsweisen zielt die An-throposophische Medizin daraufab, den menschlichen Organismuswieder ins Gleichgewicht zu brin-gen.

Durch eine Krankheit erlangt derMensch eine höhere Stufe seinesinneren Gleichgewichtes: NeueKräfte, Fähigkeiten oder Erkenntnis-se werden sichtbar. Ein vollzogenerKrankheitsverlauf führt zu einerleiblichen und seelischen Stabilitätund hilft, die persönliche Entwick-lung in positiver Weise voranzutrei-ben.

Kontakt: Praxis Dr. med. Sabine SchäferFacharztpraxis für Allgemeinmedi-zin, Anthroposophische Medizin,Ernährungsmedizin DGEM/DAEMLudwig-Erhard-Str. 3434131 Kassel. Tel. 0561/3 93 [email protected]

Körperbehandlungen im HeilhausVerspannungen lösen, inneres GleichgewichtfindenIm Heilhaus werden verschiedene Wege zu Gesundung und Hei-lung verbunden. Einen dieser Wege – Behandlungen des Kör-pers – stellen wir im Folgenden vor.

Gesundheit umfasst in unserem Verständnis die körperliche, seelischeund geistige Dimension eines Menschen ebenso wie die sozialen Be-züge, in denen er lebt.Körperbehandlungen wie Massage oder Osteopathie dienen der Entnung und dem Loslassen. Sie tragen dazu bei, Beschwerden zu lin-dern, sich selbst zu spüren und Kraft zu schöpfen. Achtsame, liebevolle Berührung löst Verspannungen und Schmerzen.Die gezielte Behandlung von Muskeln und Energiebahnen weicht Blo-ckierungen auf, wirkt balancierend auf das innere Gleichgewicht undregt die Selbstheilungskräfte an. Berührung ist Nahrung auf der Sin-nesebene, die heilsam wirkt. Körperbehandlungen fördern das Ver-trauen in den eigenen Körper und stärken die Vitalität.

EnergiemassageBärbel Wölfert-Lamsbach, Therese Bühlmann

Biodynamische MassageMonika Bartoszewska

TouchLife-MassageAntje Schäfer

RebalancingHeimo Thiele

OsteopathieUlrike Kahl

Ölung des KörpersIrena Ramb, Therese Bühlmann, Rabija Wüthrich

CranioSacralUlrike Kahl, Therese Bühlmann

FußreflexzonenmassageTherese Bühlmann, Bärbel Wölfert-Lamsbach, Monika Bartoszewska,Angelika Solmsen-Heusterberg

Information und Termin-vereinbarung:HeilhausBrandaustr. 10, 34127 KasselTel. 0561/[email protected] www.heilhaus.org

Nährsystem,Aura- und

Chakrenarbeit

Meditation

Begleitungvon Kindern und

Jugendlichen

VorträgeKinder- und Jugendhilfe

kreative Methoden

Pflegedienst,BetreutesWohnen

Körperarbeit

Körper-behandlung

Pflege undErholung

Seminare,Supervision

medizinischeund therapeu -

tische Angebote

Wege zu

Gesundung

und Heilung

im Heilhaus

KolloQui – Consulting Training Coaching

Beraten, begleiten, unterstützen

Dr. med. Sabine Schäfer

Krankheit als Chance der indivi du ellen Entwicklung

Die Genesung erfolgt hauptsächlichim Schlaf.

Page 9: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

9StadtZeit Kassel Nr. 60

KS: Herr Luther, der Winter ist durch, sagenzumindest die Meteorologen. Viele von unswarten auf den Frühling, um wieder aktiv zuwerden und vielleicht das ein oder anderePfund zu verlieren, was in der dunklen Jah-reszeit seinen Weg auf die Rippen gefundenhat. Was empfiehlt der Sportmediziner, umin ein positives Körpererleben hineinzukom-men? UL: Einfachste Regel: Im Winter nicht auf-hören, sich körperlich zu betätigen, dannfällt es später nicht so schwer wieder anzu-fangen. Wer sich über Weihnachten etwasangefüttert hat, dem empfehle ich, keinehochintensiven Sportarten zu betreiben,sondern eher niedrigschwellige. Also sol-che, die sich gut in den Alltag integrieren.Beispielsweise Spazierengehen. Das könnenSie dann zum schnellen Gehen steigern. Be-reitet Ihnen das Freude, können Sie sichmehr fordern und langsam ins Joggen kom-men. Ganz wichtig: Es soll kein verbissenes He-rangehen sein. Sie sollen das alles mit Freu-de, Spaß und Leichtigkeit machen können. KS: Das hört sich ziemlich unspektakulär an. UL: Sportlich sollten Sie sich auf keinen Falletwas zumuten, an dem Sie keine Freude

haben. Klingt vielleicht banal, ist aber einemedizinische Weisheit. Und auch eine für‘sLeben. KS: Und wie verbrennen wir dann die über-schüssigen Fette? Dafür müssen wir uns, zu-mindest der gängigen Lesart nach, dochwenigstens ein bisschen quälen. UL: Man darf Fettverbrennung nicht grund-sätzlich mit Fettabbau gleichsetzen. Interes-santerweise ist die Fettverbrennung in derunterschwelligen Belastung – das ist der Be-reich, bei dem Sie sich beim Gehen oderLaufen noch locker unterhalten können –viel intensiver und viel ökonomischer als inder Intensiv-Belastung. Der Stoffwechselholt sich im unterschwelligen Bereich seineEnergie, allgemein gesprochen, aus denKörperfetten. Relativ gesehen (= prozentuell) verbrenntman umso mehr Fett, je weniger intensiv diekörperliche Belastung ist. Je intensiver dieBelastung wird, desto weniger trägt Fettprozentuell zur Energiegewinnung bei undwird gegenläufig immer mehr Glukose(=Traubenzucker) verbrannt; primär aus den

muskulären Glykogenspeichern als gespei-cherte Energie “vor Ort“. Es ist natürlich im-mer entscheidend eine negative Energiebi-lanz zu erreichen, wenn ich abnehmen will,das heißt ich muss immer mehr Energie ver-brauchen, als ich zu mir nehme.

„Effekt hat, was im Alltag vorkommt“KS: Es ist also vollkommen unsinnig, sich anseinem freien Tag voll zu strapazieren unddie Götter des Sportes den Rest der Wochegute Männer sein zu lassen? UL: Wenn Sie beispielsweise sonntags in-tensiv radeln und dann, wieder zuhause, vorErschöpfung quasi vom Fahrrad fallen, istdas definitiv falsch, weil Sie so auch noch IhrVerletzungsrisiko erhöhen. Setzen Sie sich ein Ziel, das Ihnen körperlichnicht entspricht, ist das keine Gute Voraus-setzung. KS: Gesund wäre demnach? UL: Sagen wir es anders herum: Alles, wasSie nicht überfordert, kann nicht ungesundsein. Natürlich dürfen und sollen Sie sichauch fordern, um nach und nach Ausdauer

Gerade ältere Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf brauchen viel Zuwendung.

Bei der Tagespflege Westend sind sie gut aufgehoben – und werden persönlich und gleichzeitig

fachlich kompetent betreut. Am Abend und nachts sind sie dann in ihrer Familie im vertrauten

Umfeld. Nähere Informationen (Öffnungszeiten, Fahrdienst, Finanzierung) erhalten Sie telefonisch

(0561) 70 36 86 28 oder unter

Vertraut. Betreut. Gut aufgehoben.

www.tagespflege-westend.de

„Bewegung alltagskompatibelgestalten!“Prävention beginnt mit den einfachsten Mitteln, die jedem von uns gegeben sind: unseren Beinen und unserem Gleich- gewichtssinn. Statt Ratgeber zu lesen, sollten wir lieber in den Wald gehen, empfiehlt Sportmediziner Dr. Ulrich Luther.

Nordhessenwww.awo-nordhessen.de

Kostenlose und unverbindlich.

Tel. 0800.60 70 110

für Menschen mit DemenzInformationen liefern wir!

Mehr Leistungen

Die telefonische Pflegeberatung der AWO. Für Angehörige und Senioren.

EINFACH GESUNDFoto: D

r. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Page 10: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

10 StadtZeit Kassel Nr. 60

ed ed de n 1 . a m ms ta ta amsta S Samstag im M S eden 1. S Samstag im MJJJeden 1. SJ JJeden 1. S1 4 Uh r - i n di di iv id id du el ell ll le B Be ra ra hr - individuelle Bera Uhr - individuelle Beratung und H Uhr - individuelle Beratung und H14 U Uhr - individuelle Beratung und H

elbstständig und gut Sohnen!WWohnen!eutes ... mehr als betr

tementsppare A91 attraktiversorgt lebenv

alkoneile und Bmit Küchenz

.

-

ag g i im Monatonat Monatag im M Monat a tu tu ng g u n d Haususffüfühüh uunggungrausführ H Hausführ H atung und H Hausführ

ftigkeit en auf der sicher S

70-köpfiges gut ausgebildetes elzimmerinze E113 stationäreite!

Pflegeteam

... bei Pflegebedür

tundenilfe 24 Svice und HerSalkoneile und Bmit Küchenz

igene Küche und Eagam T Tag

estaurant,olles Rstilviätkostenüwahl, DM

elefon 056

Ambulanter Pflegedienst für die Alle Pflegestufen - alle Pflegekassen

TTelefon 05691 898-352 Rathausstraße 6 · 34454 B

mit:eichnet zusgeA

olsen@ars-vivar

ungs-erhinderund V Verhindereit- zzurKPflegeteam

zimmer für AngehörigeGästepflege

elefon 05691 898-352

Ambulanter Pflegedienst für die Hilfe zu HAlle Pflegestufen - alle Pflegekassen

ause

olsenad ArRathausstraße 6 · 34454 BF

endi.org.ars-vivvendi.orgendi.org · www w.ars-vivs-vivvendi.org · wwweratung)illeke (BWWilleke (Brau F

gut gelaufen!

und Muskeln aufzubau-en. Denn auch zumschnellen Gehen brau-chen Sie Muskeln. Meine Erfahrung ist:Das funktioniert allesam besten, wenn es ei-ne Normalität bekommtund wir unsere Bewe-gung so alltagskompati-bel wie möglich gestal-ten. Das Besondere ma-chen wir selten. Unddann hat es keinen Ef-fekt. Effekt hat nur, wasregelmäßig im Alltagvorkommt. Machen Siealso das, was Sie sowie-so schon können undbauen Sie es in Ihren Alltag ein!Fahren Sie mit dem Rad zur Arbeit,gehen Sie zu Fuß ins Fitness-Studio,gehen Sie eine halbe Stunde in denPark, statt fern zu sehen... KS: Und was ist mit den vielen tol-len Sportarten, die es sonst nochgibt? UL: Die können Sie selbstverständ-lich gern betreiben. Wenn wir überPrävention reden, und das ist hierunser Thema, geht es um die Nor-malität und weniger um das Beson-dere. Wer anfängt zu suchen, suchtmeist viel zu komplex. Wir solltenmit den einfachsten Mitteln anfan-gen und uns Gelegenheiten schaf-fen, in denen wir die Möglichkei-ten, die uns gegeben sind, nutzen.

„Das Einfachste ist gleichzeitigdas Schwierigste“KS: Warum machen wir es oft ge-nug dann doch nicht? UL: Das Einfachste ist gleichzeitigimmer auch das Schwierigste. KS: Aprospos schwierig. Was hältder Sportmediziner vom Tanzen? UL: Meiner Generation empfehleich nachhaltig, zu tanzen. Es ist gutfür den Gleichgewichtssinn, für dieMuskulatur, für das Herz-Kreislauf-System und es macht den meistenMenschen große Freude – beson-ders Frauen, wenn Sie ihren Mannbegeistern können, mit ihnen Tan-zen zu gehen. Und es fördert auchden sozialen Aspekt. Wir wissen,dass Bewegung mit Gleichgesinn-ten den Menschen meist nochmehr Freude bereitet. KS: Was kann ich noch tun, um ausder Winterlethargie in die Früh-jahrsaktivität zu kommen? UL: Grundsätzlich gilt: Präventionfängt damit an, auch über den Win-ter nicht mit der tagtäglichen Be-wegung aufzuhören. Wie vielfältigund einfach die Möglichkeiten sind,habe ich bereits skizziert. Für den

Muskelaufbau ist nachgewiesener-maßen das Training an intelligen-ten Kraftmaschinen die beste Mög-lichkeit. Zweimal eine halbe Stundepro Woche ist da vollkommen aus-reichend. KS: Früher hieß es immer: „Muskel-training im Kraftstudio ist nichtsfür‘s Herz“. Was sagen Sie? UL: Unsinn. Das ist genauso etwasfür‘s Herz, wie jede andere Belas-tung auch. Das Herz können Sienur trainieren, indem Sie es antrei-ben. Ob Ihr Herz durch einen Lang-streckenlauf oder Muskelaufbau-training an einer intelligenten Kraft-maschine schneller schlägt, ist ihmziemlich egal. Wichtig ist, dass dasHerz auch im Alltag, umgangs-sprachlich gesagt, wirklich mal aufTouren kommt.

„Es kommt auf das Körperemp-finden an“KS: Welche Rolle spielt für Sie dabeidie Ernährung? UL: Auch dabei muss jeder für sichherausfinden, was für ihn gut ist.Die konventionelle Ernährungsbera-tung krankt daran, dass sie Sachenverbieten will, an denen die LeuteFreude haben. Klar gibt es Dinge,die für unseren Körper nicht gutsind und auf die wir verzichten soll-ten. Da ist sicherlich an erster StelleZucker zu nennen, da auf Dauerunsere Bauchspeicheldrüse mitdem übermäßigen Zuckerkonsumüberfordert ist, und irgendwannkein Insulin mehr produzierenkann, wodurch Diabetes entsteht.Wenn man die Ernährung umstellt,sollte man aber eine Form finden,bei der einem das Essen weiterhinFreude bereitet. KS: Auch bei zehn Kilo Überge-wicht? UL: Das ist davon abhängig, ob eszehn Kilo über dem Wohlfühlge-wicht sind. Es kommt darauf an,

EINFACH GESUND

Foto: Sabine Schm

idt / pixelio.de

Page 11: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

was Sie für ein Körperempfinden haben.Fühlen Sie sich in Ihrem etwas molligerenKörper wohl, kann das nicht ungesund sein.Und es ist besser, als sich ständig auf dieWaage zu stellen und zu schauen, wie derStand der Dinge ist. Dazu gibt es auch wis-senschaftliche Arbeiten. Haben Sie das Ziel, am Kassel-Marathon teil-zunehmen und eine gewisse Laufleistungzu bringen, erreichen Sie das natürlich nur,wenn Sie abnehmen. Das ist den meistenvon uns im Regelfall klar. KS: „Morgens wie ein Kaiser, mittags wieein König, abends wie ein Bettelmann“, istdie berühmte Regel für vernünftiges Essen.Können Sie der etwas abgewinnen? UL: Heute wissen wir, dass wir quasi ein 24-Stunden-Konto haben und es relativ egal ist,wann ich wie viel auf dieses Konto lade. Wirsollten es nicht permanent überladen, dasist der Punkt. Die Ratgeber-Verfasser und auch viele Medi-ziner schreiben – zumindest, wenn wir überPrävention sprechen – auch so etwas wiedem BMI (Body Mass Index) nach meiner Er-fahrung eine viel große Rolle zu. KS: Apropos Ratgeber-Literatur: Die fülltzum Thema Prävention und Ernährung in je-dem ordentlichen Buchladen locker mehrereRegalmeter. UL: Die Zeit, die Sie auf dem Sofa sitzendbrauchen, um einen Ratgeber zu lesen, sol-len Sie besser im Wald verbringen und sichdabei bewegen...

Dr. med. Ulrich Luther,60, Facharzt für Chi-rurgie studierte in Er-langen und GießenMedizin, Facharztaus-bildung in Kassel. Seit1989 in eigener Praxisals Chirurg mit der Zu-satzbezeichnungSportmedizin (seit

1990) niedergelassen. In seiner Freizeit läufter Marathon, surft, spielt Tennis und fährtso oft es geht mit dem Fahrrad.

11StadtZeit Kassel Nr. 60

W I SFriedrich-Ebert-Straße 75 A, 34134 Kassel Tel. (0 56 09) 80 75 00 www.gug-pflegedienst.de

PFLEGE BSERVICE

TTÄÄGGLLIICCHH YYOOGGAAKKUURRSSEE

PRAXISFÜR UNDYOGAMEDITATION

Karthäuserstr.5a · 34117 KasselTel. 0561-77 31 48

www.yoga-kassel.de

Die Themengebiete „vegetarisches kochen“ und„fleischlos leben“ stehen bei den 11. Kasseler Ge-sundheitstagen im Fokus. Neben einer Informati-onsveranstaltung am 5. April wird Meikel Pedra-na den Besuchern im Rahmen einer Kochshowdie Vorzüge der vegetarischen Küche näher brin-gen.Im Vestibül der Stadthalle können sich die Besu-cher zu den Risiken und Möglichkeiten im Bereichder Hygiene beraten lassen. Hierfür bietet die B.Braun Melsungen AG einen „Hygieneparcours“zur hygienischen Händedesinfektion mittelsBlack-Box an. Über 100 Aussteller präsentieren sich, um ein in-teressiertes Publikum zu erreichen, das sich auchin verschiedenen Workshops über das Themen-feld Gesundheit informieren kann. Auch Lehrer können sich im Bereich „Gesund-heitsförderung“ fortbilden lassen und darüber hi-naus mit ihren Schülern einen informativen Tagauf den Gesundheitstagen erleben.

Programm

Für alle gesundheitsinteressierten Besucher:Vorträge und WorkshopsKochshow mit Meikel PedranaHygieneparcoursBegehbare OrganmodelleGewinnspieleBeratung und kostenlose Gesundheitschecks

Für das Fachpublikum:Fachtagung mit zertifizierten Workshops und Se-minaren für Ärzte, medizinisches Fachpersonalund Medizinstudenten im Praxisjahr.

Podiumsdiskussionen:Donnerstag, 3. April, 17.30 bis 18:30 Uhr - Ge-sellschaftssaalKongresseröffnung mit Podiumsdiskussion: Struk-turkrise im Gesundheitswesen(Anmeldung erforderlich)Freitag, 4. April, 17:00 Uhr - Rosensaal

Interaktive Podiumsdiskussion: „Vertrauenskriseim Krankenhaus“

Kontakt:Regionalmanagement Nordhessen GmbHFrau PfaffTel. 0561-97062-211, [email protected]

Gesundheit gemeinsamgestalten11. Kasseler Gesundheitstage

4. und 5. April 2014, Kongress Palais Kassel

EINFACH GESUND

��������������� ���������������������������������������������������������

���������������� ���������������������������

Foto: C

Falk / pixelio.de

Page 12: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Der Verdacht an Multipler Sklerose erkranktzu sein, zieht zur Abklärung der Diagnose inder Regel einen Krankenhausaufenthaltnach sich. Ganz viele Menschen fragen sichin dieser Situation verunsichert und ängst-lich: „Was mag da auf mich zukommen?“Antworten gibt das neue, aktuelle Internet-tool „Die virtuelle MS-Klinik“, die die Deut-sche Multiple Sklerose Gesellschaft unterwww.dmsg.de online geschaltet hat.

Eintreten und nachvollziehen lautet die De-vise für das von DMSG-Bundesverband inZusammenarbeit mit der AMSEL, Landes-verband der DMSG in Baden-Württemberg,

konzipierte interaktive Projekt. Der Nutzerschlüpft in die Rolle des virtuellen Patientenund beginnt seinen Rundgang in der Ein-gangshalle.

Im Erdgeschoss der virtuellen Klinik derDMSG befinden sich die diagnostischen Sta-tionsräume, in der ersten Etage geht es umdie Therapie. Übrigens kann für alle vorge-stellten Untersuchungen und Aktionen einpersönlicher Begleiter zugeschaltet werden,der die entsprechenden Begründungen fürdie diagnostischen und therapeutischenMaßnahmen erläutert. Der Schauspielerund Regisseur Daniel Krauss hat diese Rolleübernommen.

Alle Schritte, die auf die Einweisung insKrankenhaus erfolgen, können auf demRundgang nachvollzogen werden. Was pas-siert eigentlich bei der Eingangsuntersu-chung? Worauf zielen die Evozierten Poten-tiale ab? Wie funktioniert die Magnetreso-nanztomografie? Was geschieht bei derLumbalpunktion? In der virtuellen MS-Klinikder DMSG wird erklärt, welche Untersu-chungen notwendig sind, warum sie zur Di-agnosefindung wichtig sind, wie die unter-schiedlichen Untersuchungen vonstattengehen und welche Schlüsse aus den Unter-suchungsergebnissen gezogen werden.

www.dmsg.de online

12 StadtZeit Kassel Nr. 60

Nach wochenlanger Umbau-phase hat unser Geschäft ein völlig neues Gesicht erhalten.Neben alt bewährtem haben wir den neuartigen Wirbelscanner zur Bettver-messung. Er tastet Ihre Wirbelsäule detailliert ab. So können wir genau erkennen, ob Sie auf der Matratze oder dem Boxspringbett optimal liegen.

jetzt neu mit verbesserter Schulterzone

Sa.Mo.–Fr.9.30–18.30 Uhr 34131 Kassel-Bad Wilhelmshöhe

9.30–14.00 Uhr Wilhelmshöher Allee 274www.liegen-sitzen.de Tel. 05 61 / 3 20 73

Lassen Sie sich beraten von Ihrem Bettenspezialisten in Kassel mit tausenden zufriedener Kunden.

Rückenfreundliche Matratzen mit Zufriedenheitsgarantie!

Gesundes Sitzen und Liegen neu erleben!Bewährtes bleibt: Das Bettsystem

Virtuelle MS-Klinik Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft-Bundesverband stelltinnovatives Internettool online

EINFACH GESUND

Page 13: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Die Füße tragen uns durch das ganze Lebenund müssen selbst vieles ertragen. Wir schen-ken unseren Füßen meist zuwenig Aufmerk-samkeit und quälen sie mit Übergewicht, Sportmit unpassendem Schuhwerk, zu engen oderzu hohen Schuhen. Die Folgen sind nicht seltenFußprobleme wie ein Knick-Senk-Fuß oderSpreizfuß, Zehenfehlstellungen wie Hallux val-gus und Krallenzeh, Nervenreizungen wie dasTarsaltunnelsyndrom, Fersensporn oder Arthro-se. Aber auch Veranlagung oder Bindegewebs-schwäche können solche Probleme verursa-chen.In diesem Jahr erfahren Sie an unserem Standalles zum Thema „Füße“. Wie bleiben sie ge-sund und wie können Fußfehlstellungen und –erkrankungen konservativ und operativ beho-ben werden.

Die in unserer Klinik ansässige Orthopädie-Werkstatt bietet eine dynamische, elektroni-sche Fußdruckmessung an. Dabei werden derSchwerpunkt des Fußes, die Längen- und Brei-tenveränderungen während der Fußabwick-lung, der Zustand des Längsgewölbes und die

Gewichtsverteilung auf der Fußsohle berech-net. Diese Analyse gibt Aufschluss über eineFehlstellung, die dann beispielsweise durch or-thopädische Einlagen ausgeglichen werdenkann. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Füße zu testen!Des Weiteren zeigen wir Ihnen gymnastischeÜbungen, wie Sie Ihre Fußmuskulatur trainie-ren können. Bei uns erfahren Sie auch, auf was Sie achtensollten, wenn Sie Schuhe für Ihr Kind kaufen.

Denn Kinderfüße sind noch sehr weich und fle-xibel. Der Schuh muss optimal passen, damitIhr Kind ohne Fußprobleme durchs Leben geht.

Selbstverständlich erhalten Sie an unseremStand eine Vielzahl weiterer Informationenüber das Leistungsspektrum unserer Klinik undüber die Behandlung orthopädischer Krank-heitsbilder.Unser Standteam beantwortet gerne Ihre Fragen.

Herzlich willkommen!Wir freuen uns auf Sie!

13StadtZeit Kassel Nr. 60

Auch in diesem Jahr haben Demenzkrankeund ihre pflegenden Angehörigen wiederdie Möglichkeit, im AWO-Landhaus Fern-blick in Winterberg im Sauerland gemein-sam Urlaub zu machen. „Gerade Menschen,die einen an Demenz Erkrankten pflegen, le-ben oft ein von der Außenwelt abgeschnit-tenes und in jeder Hinsicht stark belasten-des Leben. Unser Anliegen ist es, sie aus die-ser Isolation zu holen und mit ihnen die Vo-raussetzungen für eine bessere Bewälti-gung ihres Alltags mit dem Erkrankten zuentwickeln“, sagt Alfred Hartenbach, Vorsit-zender der AWO-Stiftung Lichtblicke. Mehr als jeder andere Urlaub stellt der Tan-dem-Urlaub die unterschiedlichen Bedürfnis-se der pflegenden und der gepflegten Per-son ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Kon-kret heißt dies Regeneration, Freizeit sowiefundierte fachliche Betreuung und Beratungfür die pflegende Person, während die er-

krankte Person im behindertengerecht ein-gerichteten AWO-Landhaus von qualifizier-ten Pflegekräften liebevoll gepflegt und ver-sorgt wird.

AWO-Stiftung übernimmt Kosten fürRegeneration Die Angehörigen können die Wellness-Ein-richtungen in der attraktiven Bade- und Sau-nalandschaft zur Entspannung nutzen oderbei Gymnastik- und Freizeitangeboten rege-nerieren. Hinzu kommen psychotherapeuti-sche Gesprächsangebote und Tipps zur bes-seren Alltagsbewältigung. Sie tragen zu ei-nem stabilen seelischen Fundament bei.Auch der Austausch mit anderen Tandem-

Gästen kann tröstlich und hilfreich sein. Undschließlich bleibt noch genug Zeit für gesel-lige Aktivitäten. Das Regenerationsprogramm für die pfle-genden Angehörigen wird komplett von derAWO-Stiftung Lichtblicke finanziert. Liegt ei-ne Pflegestufe für den an Demenz erkrank-ten Teilnehmer vor, dann zahlt die Pflege-kasse die täglichen Betreuungskosten fürihn. Lediglich die Kosten für Kost und Logismüssen von den Gästen gezahlt werden.

Termine für das Jahr 2014 27. April bis 4. Mai 2014, 31. Mai bis 6. Juni(nur für Wiederholungsgäste) und 12. bis19. Oktober.

Kontakt:Vitos Orthopädische Klinik Kassel gemeinnützige GmbHWilhelmshöher Allee 345, 34131 KasselTel. 0561 - 3084 - [email protected]

Sind Ihre Füße gesund?Informationen, Test und Tippsam Stand der Vitos Orthopädischen Klinik KasselNr. 58 im Großen Festsaalauf den 11. Kasseler Gesundheitstagen 4. und 5. April 2014im Kongress Palais – Stadthalle Kassel

Foto: Florian Funck/nh

AWO-Stiftung Lichtblicke

Erholung miteinander,Erholung voneinanderMit Demenzkranken vom Alltag entspannen: Der Tandem-Urlaub der AWO-Stiftung Lichtblicke ermöglicht auch fern der Heimat gemeinsame Zeit.

EINFACH GESUND

Nordhessen

Page 14: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

14 StadtZeit Kassel Nr. 60

Movida – wo Shiatsu bewegt

Stille erfahren im ShiatsuInseln der Stille, Gelassenheit und Verschnaufpausen sind gerade inturbulenten Zeiten wie die des chinesischen Jahres des Pferdes wichti-ger denn je.

Die Energie des Pferdes erfordert Flexibilität und Offenheit. Das Jahr2014 steht im Zeichen kreativer Ideen und Initiative und das Pferd alsJahresregent vom 31. Januar 2014 bis 18. Februar 2015 hilft, dieseauch mit Schwung und Entschlusskraft umzusetzen. All das braucht ei-ne gute Vitalität, die wir mit Shiatsu unterstützen können.

Hingabe und Achtsamkeit

Im Grunde wissen wir, dass es gesund ist, die Stille aufzusuchen undEnergie aus diesem göttlichen Ruhepol des Daseins zu schöpfen. Wirbrauchen Stille; denn nur in der Stille können wir unsere eigene inne-re Lebensbewegung erfahren. Während der Zeiten der Ruhe und Stil-le sind wir unserem Wesen näher. Shiatsu bietet eine Gelegenheit, sich selbst Ruhe zu gönnen und in derStille tiefer wahrzunehmen. Durch entspannte, tiefe Atmung, das Be-rührt-Sein und die Hingabe an den jetzigen Moment spüren wir einestarke Präsenz im Körper.

Ohne viele Worte

Tatsächlich ist Stille eine intensive Erfahrung auf dem Weg der Selbst-findung. Fragen wie „Was bedeutet Stille für mich?“ oder „Wie tief ge-lingt es mir, in die Stille einzutauchen?“ können Ausgangspunkte füreine Shiatsu-Behandlung sein. Um sich darin zu vertiefen, braucht esden bewussten Wechsel von äußerer Hektik zu innerem Einklang. DieAtmosphäre in der Behandlung kann dazu verhelfen, in sich zur Ruhezu kommen und dem Leben neu zu begegnen.Das ist tiefste Freude, die wir im Shiatsu sogar ohne Worte miteinan-der teilen können, wenn Glück und Liebe ganz von selbst im Augen-blick der Stille von Körper, Seele und Geist erscheinen. Diese natürlicheStille ruht jenseits aller eigennützig-unruhigen Gedanken in einem rei-nen Herzen und wartet gelassen auf ihre Entfaltung. Geistige Klarheitbringt eine gelebte Weisheit zum Ausdruck, die intuitive Einsichten er-zeugt und heilsam auf den menschlichen Körper einwirkt.

Kontakt:Praxis Kassel Wilhelmshöhe: Marion HennemannTel. 0561 – 985 67 21Praxis Kassel Wehlheiden: Kerstin Marxel. 0561 – 286 07 14Praxis Kassel Kirchditmold: Almut AlthausTel. 0561 – 988 503 55

wo Shiatsu bewegtmovida

Logopädie Bad Wilhelmshöhe

Klassische Therapienund der Blick auf’sGanze

Therapien nach neuesten wissen-schaftlichen Standards bei Sprach-,Sprech-, Stimm- und Schluckstörun-gen bietet Logopädin Eva-Britt Hau-fe für Kinder, Jugendliche und Er-wachsene in ihrer Praxis an.Die tiergestützte Behandlung mitTherapiehund Lana, einer Harlekin-Großpudelhündin, ist ein ganz be-sonderes Angebot, das besondersbei Kindern und geriatrischen Pa-tienten zum Einsatz kommt und Er-staunliches bewirkt.Seminare zur Rhetorik und Spracheund Stimme ergänzen das Praxisan-gebot.„Über die klassische logopädischeTherapie schaue ich auch über denTellerrand der Sprach- und Stimm-störungen hinaus“, sagt die Exper-tin, die vor der Praxisgründung mitihrem Bachelor of Science einen inden Praxen noch selten anzutreffen-den akademischen Abschluss er-langt hat und sich vor allem mit demThema Evidenzbasierung beschäf-

tigt. Eva-Britt Haufe behandelt für al-le Kassen und privat.

Kontakt:Logopädie Bad WilhelmshöheEva-Britt Haufe, Logopädin, B.Sc.Wilhelmshöher Allee 27934131 Kassel – Bad WilhelmshöheTel. 0561 – 50 37 89 59kontakt@logopaedie-wilhelmshoehe.dewww.logopaedie-wilhelmshoehe.de

NEUE PRIVATPRAXIS: Logopädie am BrasselsbergHabichtsforstweg 3cKontakt: siehe oben

EINFACH GESUND

Page 15: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

15StadtZeit Kassel Nr. 60

Bauch, Beine und Po sind ein häufiger Trainings-schwerpunkt für Frauen. Manche schrecken al-

lerdings vor Übungen zurück, die weitere sichtba-re Muskelgruppen trainieren – aus Angst, eine zustarke Muskulatur zu entwickeln und ihre femini-nen Züge zu verlieren. Die Sorge, zu viel Muskel-masse aufzubauen, ist in den meisten Fällen unbe-gründet: Frauen haben nur selten eine Veranla-gung zu übermäßigem Muskelwachstum.Durch ein „Einfrieren“ des Trainingsgewichts kannder Aufbau zudem jederzeit gestoppt und der ak-zeptierte Zustand erhalten werden.Mit Krafttraining erzielen Frauen rasch sichtbareErfolge. Ein Grund dafür ist, dass untrainierte Mus-keln „fett“ wirken können, ohne es wirklich zusein. Sie sind einfach schlaff, weil ihre Ruhespan-nung zu niedrig ist. Mit gezieltem Krafttraining,wie dem High Intensity Training, nimmt der Mus-kel an Volumen zu. Damit wird das Gewebe gefestigt. Besonders sicht-

bar ist dieser Effekt beim größten Muskel desmenschlichen Körpers, beim Gesäß. Aber auch dieweibliche Brust wird mit dem Training der Brust-muskulatur positiv beeinflusst. Obwohl die Brüsteselbst keine Muskeln sind, werden sie mit der Ent-wicklung der darunter liegenden Muskeln angeho-ben. Krafttraining hat auch einen positiven Effektauf Cellulite. Bedingt durch den höheren Körper-fettanteil und lockeres Bindegewebe sind Frauenhäufig von der umgangssprachlichen „Orangen-haut“ betroffen, können aber durch Krafttrainingindirekt Erfolge bewirken: Wird das Muskelgewe-be stärker, straffen sich auch die darüber liegen-den Schichten und die Hautoberfläche wird glat-ter.

Den Beckenboden stärken – Kraft ausder Mitte

Der Beckenboden trägt und schützt nicht nur dieBeckenorgane – gut trainiert unterstützt er dieSchließmuskeln von Blase und Darm, ist Grundlagefür eine erfüllte Sexualität und eine klangvolleStimme. Die Muskeln des Beckenbodens arbeitennicht isoliert. Im Pakt mit Rücken- und Bauchmus-keln stabilisieren sie die Wirbelsäule und bilden dasFundament für eine gute Körperhaltung.

Kieser Training Kassel I Garde-du-Corps-Str. 2, 34117 Kassel I Tel. 0561 -766 97 [email protected] I www.kieser-training.de

um die reine Aktivierung und Stärkung, sondernauch um die bewusste Kontrolle der Muskulatur.Im Gegensatz zu Beckenbodengymnastik, Pilatesund Co. lässt sich durch das auf dem Bildschirmsichtbare direkte „Biofeedback“ ganz einfach prü-fen, ob man die richtige Muskelpartie erwischt hatund somit effizient trainiert.

Testen Sie sich und uns!Drei Monate Kieser Training für Frauen inclusive Beckenbodentrainingfür 199 Euro (gültig bis 30.4.2014)

KIESER TRAINING

Weiblich, fit und schön – mit KieserTrainingGezieltes Krafttraining macht das Muskelgewebe stärker, strafft auch die darüber liegenden Schichten und macht die Hautoberfläche glatter. Ein gut trainierter Becken-boden ist Grundlage für eine erfüllte Sexualität und eine klangvolle Stimme.

Gemeinsam mit Bauchmuskeln, Zwerchfell und At-mung helfen sie, die Stimme zu stützen und ihrraumfüllenden Klang zu verleihen. Die Beckenbo-denmuskeln stützen Harnblase, Magen und Darmund schützen vor unwillkürlichem Harn- und Stuhl-verlust. Auch beim Sex spielt der Beckenboden ei-ne wichtige Rolle: Er unterstützt das sexuelle Emp-findungsvermögen und vermindert erektile Dys-funktionen.Die neue Beckenbodenmaschine von Kieser Trai-ning ermöglicht es erstmals, diese Muskelpartieisoliert zu trainieren, gleichzeitig die Anspannungzu visualisieren und den Fortschritt aufzuzeigen.Die neue Maschine macht das Training leicht undden Erfolg kontrollierbar. Dabei geht es nicht nur

Page 16: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

16 StadtZeit Kassel Nr. 60

Gesundheitsfördernde Aktivitätenund Lebensweisen entfalten, Kompe-tenzen im Umgang mit der eigenenGesundheit entwickeln: Über die Wis-sensvermittlung hinaus regen in denVHS-Kursen aktivierende Lernformenzum Bewegen, Entspannen, gesun-dem Ernähren und Kommunizierenan.

Stress bewältigen – Entspannen –zur Ruhe kommenIn Vorträgen, Tages-/Wochenendse-minaren oder in regelmäßigen Kur-sen, erhalten Sie Antworten auf Fra-gen zu geeigneten Entspannungsver-fahren oder zur Stressreduzierung,die Sie in Ihren Alltag integrieren kön-nen.

Mit allen Sinnen Machen Sie z.B. eine kulinarische Rei-se nach Indien und verwöhnen Siesich mit Spezialitäten, die nach Origi-nalrezepten zubereitet wurden. Oderprobieren Sie frische Kräuter – sieschmecken gut und sind gesund. Wel-che Köstlichkeiten Sie darüber hinauszubereiten können, erfahren Sie inKursen über gesundheitsbewusste Er-nährung.

In Bewegung kommen – FitnessverbessernBleiben Sie gesund und beugen Sie Er-krankungen vor! Ob Sie untrainiert einen Einstieg oderschon aktiv dabei sind und neue He-rausforderungen suchen, nutzen Sieunsere Möglichkeiten:Engergy-Dance, Pilates, Rückenwell-ness, Ganzkörpertraining, Latin undSalsa Fitness, Bodyshaping, Power Ae-robic, Fatburner, Aqua-Fitness etc.

In der Luft – zu Wasser – auf demSchneeIn reizvoller Umgebung trainieren,Gedanken zur Ruhe kommen lassen.Das gelingt in einer Kombination vonNaturerleben, Entspannung und Kon-ditionstraining. Beispielsweise beimInline-Skating, Mountainbiken, Ru-dern oder Segelfliegen.

Kontakt:Volkshochschule Region KasselWilhelmshöher Allee 19-2134119 Kassel

Ihre Ansprechpartner/innen im Pro-grammbereich Gesundheit:Helgard Hesse, Tel. 0561-1003-1688Achim Rache, Tel. 0561-1003-1685Susanne Ebbers, Tel. 05692-987-3190www.vhs-region-kassel.de

Rund 300 Kinder in Stadt und Land-kreis Kassel leben in Pflegefamilien.Wenn die leiblichen Eltern – aus wel-chen Gründen auch immer – ihremErziehungsauftrag nicht nachkom-men können, bieten die SozialenDienste des zuständigen Jugendam-tes Unterstützung an. Doch manch-mal bleiben auch solche Hilfestellun-gen erfolglos.Dann bleibt nichts anderes übrig, alsdas Kind aus seiner leiblichen Fami-lie herauszunehmen, da für eine gu-te Entwicklung des Kindes eine festeFamilienstruktur sehr wichtig ist.Hier kommt die Fachstelle für Adop-tionen und Pflegekinder für Stadtund Landkreis Kassel mit ihrem Mit-arbeiter Thomas Strecker ins Spiel.„Wir kümmern uns darum, in denvon uns qualifizierten Pflegefamilienfür die Kinder ein neues Zuhause zusuchen“, berichtet der Fachmann. So bekommen die Kinder wieder ei-ne verlässliche Bezugsperson undein geregeltes Familienleben. Da-durch haben sie bessere Entwick-lungs- und Fördermöglichkeiten alsin ihrer Herkunftsfamilie. Neben derreinen Vermittlung übernimmt dieFachstelle auch die Vorbereitungund Qualifizierung von geeignetenPflegefamilien, die Beratung und dieFortbildung sowie Angebote zumErfahrungsaustausch.

Pflegeelternschaft nicht bereutBis zur Kontaktaufnahme mit demLandkreis war das Thema „Pflege-kinder“ auch für Robert Köster vonder Agentur Roberts und seine Frauneu. Nach kurzer Einarbeitung ka-men die Eheleute auf die Idee, sichselbst als Pflegeeltern zur Verfü-gung zu stellen. „Wir haben keinePflegeeltern erlebt, die ihren Schrittbereut haben“, bestätigt RobertKöster Thomas Streckers Erfahrun-gen in der Fachstelle Adoptionenund Pflegekinder. Mittlerweile sinddie Kösters Pflegeeltern. „Wenn auch Sie sich vorstellen kön-nen, Pflegefamilie zu werden odersich fu� r unser Thema interessieren:Besuchen Sie unseren nächsten In-formationsabend“, sagt ThomasStrecker. „Ich freue mich auf IhrenAnruf zur Terminvereinbarung oderfür weitere Informationen.“

Kontakt: Fachstelle Adoptionen und Pflege-kinder der Jugendämter von Stadtund Landkreis KasselWilhelmshöher Allee 19-2134117 Kassel Tel. [email protected]

Volkshochschule Region Kassel

Aktiv für die eigene GesundheitIn über 400 Kursen bietet die Volkshochschule Region Kassel Möglichkei-ten, das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden zu steigern.

LANDKREIS KASSEL

Einem Kind neuen Halt gebenDie gemeinsame Fachstelle Adoptionen und Pflegekinder vonStadt und Landkreis Kassel sucht Pflegeeltern

Page 17: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Sonntagnachmittag, Anfang Februar,Walburg: Vor einem unscheinbaren Ge-

bäude steht ein großer Grill im Schnee. Esqualmt. Sandra Wolfram legt grobe Brat-würste auf den Rost. Um sie herum steht ei-ne Gruppe von Leuten, die sich an ihren Tas-sen die Hände wärmen. Es sind CarstenNeumeiers Wurschtekurs-Teilnehmer, deren„Lohn“ hier auf dem Grill vor sich hinbruz-zelt. Zum Abschluss dürfen sie nochmalszünftig in der „Wurschtescheune“ tafeln,bevor sie sich wieder auf den Heimweg in al-le Teile der Republik machen. An Bierzeltgarnituren mit roten Tischdeckensaßen sie an diesem Vormittag pünktlichum 11 Uhr in der Küche des Fleischermeis-ters.Der Ahle-Wurscht-Macher steht mit Hut,Schal, Jeans, Gummistiefeln und im T-Shirtin der Küche und begrüßt „seine“ Truppe –16 Leute, darunter zwei Frauen und auchdrei Vertreter der jüngeren Generation, diesich für die echte Ahle Wurscht interessie-ren, die es bekanntlich so nur in Nordhessengibt. „Früher wollte ich immer Polizist werden“,erzählt der knapp 50-Jährige und lacht.„Heute ist Ahle-Wurscht-Machen meinHobby. Und was kann es Schöneres geben,als jeden Tag seinem Hobby nachzuge-hen?,“ fragt er in die Runde. So wie er heute hier steht, ist Carsten Neu-meier das, was man neudeutsch vielleicht ei-nen „guten Performer“ nennen würde. Au-thentisch bringt er seine Botschaft und sei-ne Philosophie an den Mann. Und natürlichauch an die beiden Frauen.Früher bekam er dabei einen roten Kopf undstotterte, wie er freimütig bekennt. Man willes kaum glauben.

Schlachtwarme VerarbeitungSeine Philosophie bringt er kurz und knappauf den Punkt: „Wenn nichts Gescheitesreinkommt, kommt auch nichts Gescheitesraus.“ Drei Bauern aus der Region sorgen dafür,dass etwas Gescheites in seine Wurstkommt. Im wöchentlichen Wechsel belie-fern sie die Fleischerei. Ihre Betriebe sind mitdem Siegel „Geprüfte Qualität Hessen“ aus-gezeichnet. Das gibt dem Ahle-Wurscht-Ex-perten die Sicherheit, dass „seine“ Schwei-ne anständig gefüttert werden und auchdie Haltung stimmt. Dafür bezahlt er gern20 Cent mehr pro Kilo an seine Lieferanten.Sie bieten ihm dafür keine turbogemästetenSchweine an, sondern solche, die schon einbisschen älter sind und ein Gewicht zwi-schen 120 und 170 Kilo auf die Waage brin-gen. Denn zu mager dürfen die Schweineauch nicht sein, damit die Wurst währendder Reifung in der Wurschtekammer ihre ty-pische Konsistenz entwickelt. Genug der Vorrede. „Es ist alles ganz lockerhier. Fühlen Sie sich wie Zuhause und kom-men Sie jetzt mit mir nach hinten.“ Hinten, das ist das Schlachthaus. Dort hängtschon eine Schweinehälfte am Haken. MitCarsten Neumeiers Hilfe, der seines langjäh-rigen Gesellen und ein bisschen auch derHilfe der Teilnehmer wird diese heute verar-beitet. Vorher erklärt der Fleischermeister noch,wie die Hälfte in der für ihn unabdingbarenHausschlachtung an den Haken kam, nach-dem das Schwein freitagmorgens gegenvier Uhr in die ewigen Jagdgründe ent-schwand. „Mit Strom werden die Schweinebetäubt und dann durch abstechen getötet.In der Brühmaschine kommen die Haare

runter, der Rest wird abgeflammt. Dannwerden sie zerteilt und ausgebeint.“ Für die Ahle Wurscht ist die schlachtwarmeVerarbeitung der zentrale Punkt. Dadurchbleiben die körpereigenen Phosphate erhal-ten und müssen später nicht künstlich zuge-setzt werden. „Auch das gibt der AhlenWurscht ihren einzigartigen Geschmack“,sagt der Experte.

Kein Geheimnis ums RezeptAn der Schweinehälfte am Haken erklärt erdie Lage der verschiedenen Teile wie Bauch,Dicke Rippen, Stiel-Kotellet, Kamm-Kotel-let...Auf seiner Schlachtbank fängt der Gesellean, das Fleisch aufzuschneiden. „Wer will,

17StadtZeit Kassel Nr. 60

E S S E N & G E N I E S S E NAhle Wurscht

„Die Ahle Wurscht lebt!“ Carsten Neumeier hegt und pflegt seine Ahle Wurscht bis sie auf den Tischkommt. In seinem „Wurschte-Kurs“ erfahren Interessierte alles über ihre Herstel-lung und legen im Schlachthaus selber Hand an.

Von Klaus Schaake

Page 18: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

kann gern mal mit anfassen“, sagt er, bevorer dem ersten Kursteilnehmer eine Schürze,einen mit Metall verstärkten Handschuh fürdie linke Hand gibt und ihm das Fleischer-messer überlässt. Eine gute halbe Stundespäter liegt die Schweinehälfte sortiert nachTeilen auf der Schlachtbank. Carsten Neu-meier fährt eine Metallwanne an die Bank.Jetzt geht es daran, das Fleisch so zu „por-tionieren“, dass es sich später durch denFleischwolf drehen lässt. Mit viel Geduld und ebenso viel Sachver-stand beantwortet Carsten Neumeier zwi-schendurch alle Fragen der Teilnehmer. Nachdem alle Fleischbrocken zerkleinert inder Wanne liegen, geht es ans Würzen.Kochsalz, Salpeter, Zucker, grober, frisch ge-mahlener Pfeffer, Knoblauch, Kümmel,Muskat, Senfkörner und ein Schuss Rumsind die Ingredienzien, die in seine Wurstkommen. Manchmal auch Paprika oder Fen-chel. Solange es sich nicht um Nitritpökel-salz, Reifebeschleuniger oder künstlicheAromen handelt, sind der Phantasie da we-nig Grenzen gesetzt. Und Carsten Neumeiermacht aus seinen Rezepturen keine Ge-heimnisse. „Jede Wurst schmeckt sowieso ein bisschenanders. Man muss das einfach ausprobie-ren“, animiert er die Wurschtekursler beimEinfüllen der Bratwurst in die Pelle und rät,Zuhause seinen Grillgästen mal frische,selbstgemachte Bratwurst zu kredenzen.Klar, dass die Frage nach dem Rum in derWurst noch kommt. So recht weiß es derWurstmacher auch nicht, „aber mein Opa

hat das auch schon so gemacht.“Und Opas Enkel schwört auf vierundfünf-zigprozentigen Rum, wie er ein bisschenschelmisch sagt. Und grinst. „Naja, eskommt halt der Schnaps dran, den derMetzger trinkt...“

Zünftige Brotzeit in der Küche15 bis 20 Schweine schlachtet der Fleischerfreitagmorgens. Da kann sich jeder ausma-len, dass es in Sachen Hochprozentiges kei-nesfalls wie bei einer traditionellen Haus-schlachtung zugeht, wie sie einige der An-wesenden noch aus Kindertagen kennen.Dabei war die Schnapsflasche für den Metz-ger immer schnell zur Hand. Und das nichtnur, um die Wurst anzureichern...Nach Gefühl schüttet Carsten Neumeier denRum über die 36 Kilo Fleisch in der Wanneund fügt dann die anderen Gewürze hinzu.„So, jetzt muss der Chef mengen“, ruft erden Anwesenden zu. Mit den Armen fährtder Fleischer in die Wanne und vermengtdie Gewürze mit dem Fleisch. „Wenn dasnoch schlachtwarm ist, kannst du dich dabeiim kalten Schlachthaus ein bisschen aufwär-men.“ Zusammen mit den Gewürzen kommt dasFleisch jetzt in den Fleischwolf, um durchge-dreht wieder in der Wanne zu landen. „Und jetzt nochmals mengen“, so die er-neute Aufforderung mitzumachen. DasMengen ist nötig, damit die Fleischmasse,ähnlich wie beim Backen, eine richtige Bin-dung entwickelt.„Mit den Händen rein und innen drin zu-

sammendrücken“, zeigt Carsten Neumeier.„So, Hände waschen und dann los!“Was jetzt kommt, ist richtig, richtig körperli-che Arbeit. Langsam erschließt sich, warumder Fleischermeister und sein Geselle es indieser Kälte im T-Shirt aushalten. Außerdemmüssen sie sich dann nicht ständig die Är-mel hochkrempeln, wenn sie von den Hän-den bis an die Ellenbogen in der Fleisch-wanne stecken und kneten.

18 StadtZeit Kassel Nr. 60

K 3

08/2012 d

Bracht Bio GmbHdenn's Biomarkt KasselKircheg 70Tel.: 05 61/60 29 08 20Fax: 05 61/60 29 08 50eMail: [email protected]

Direktam Bebelplatz

Ahle Wurscht

Die nordhessische Ahle Wurscht in Bildern: Vom halben Sch

Zünftige Brotzeit mit selbst hergestelltemfrischen Gehackten undWurstspezialitäten der Schlachteplatte

Page 19: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Von dem frischen Gehackten formt CarstenNeumeier zwei große Kugeln, packt sie aufzwei Teller und kündigt eine kleine Brotzeitan. „So, alle Mann in die Küche!“, schallt esum kurz vor eins durchs Schlachthaus. Hier hat Sandra Wolfram zwischenzeitlichalles für eine zünftige Brotzeit vorbereitet.In entspannter Atmosphäre kommen dieLeute ins Gespräch und probieren auch dieWurstspezialitäten der Schlachteplatte, dieneben dem frischen Gehackten auf demTisch steht: Blut- und Leberwurst, AhleWurscht mit Fenchel, Paprika oder anderenGewürzen sowie kürzer und länger abge-hangene oder geräucherte Wurst, Wild-schweinwurst, Dürre Runde, Stracke – alleswas der Herz begehrt.

„Jeder muss seine Nische finden“ „Ich bin selber mein größter Kritiker“, meintCarsten Neumeier und probiert ebenfallskräftig mit, während er seine Leckereienausführlich erklärt. „Wenn ihr fertig seid,dann auf! Zurück ins Schlachthaus!“ Aus dem Gehackten machen die Wurschte-kursler jetzt Bratwurst und füllen es auch fürdie Dürren Runden in die Därme. Dabei stel-len sie fest: Es bedarf einer sehr großen Fin-gerfertigkeit, um das hinzubekommen. „Ichversuche gerade die Jungs zu einem Brat-wurst-Füllwettbewerb zu animieren“,

flachst eine Teilnehmerin, während sie dasfrische Hackfleisch durch einen Flaschenhalsin die Pelle schiebt. Auch das sieht einfacheraus als es ist. „Wollen wir nicht nochmal ein bisschenKnoblauch da rein machen?“, fragt CarstenNeumeier und fängt an, die Zehen mit sei-nem breiten Schlachtermesser zu quet-schen. „Klappt doch immer besser hier“, be-gutachtet er das Befüllen der Dürren Run-den, wo gerade der Geselle seinen „Lehrlin-gen“ assistiert. Dessen Homer Simpson-Tat-too auf dem rechten Unterarm kommt da-bei ganz besonders gut zur Geltung. Natürlich kommt im Schlachthaus die Bio-Frage auf den Tisch. Auch Bio ist Teil seinerProduktpalette, selbst wenn Carsten Neu-meier sagt: „Ich bin kein Bio-Fritze.“ Aberder Markt dafür ist nun mal da und „jederkann und muss seine Nische finden.“ Er selber ist seit über 20 Jahren Diabetikerund macht sich selbstverständlich auch umdie Bio-Frage und reine Zutaten Gedanken.Eine Gewürzmischung würde hier nie ihrenWeg in die Wurst finden. Übers Gedankenmachen und Ausprobierenist er mit seinem Konzept und seinen Pro-dukten mittlerweile in diversen Feinschme-cker-Magazinen und im Manufactum-Kata-log vertreten. Auf die Frage, wie er da reingekommen ist, zuckt Carsten Neumeier mit

den Schultern und sagt lapidar: „Die sindauf mich zugekommen.“ Der Ritterschlag, sozusagen. Seitdem ver-kauft seine Fleischerei immer mehr auchübers Internet. In Deutschland und europa-weit. Und manche Kunden kommen aus Dort-mund oder Hannover nach Walburg, umhier nordhessische Schmeckewöhlerchen zukaufen.

Heiligtum WurschtescheuneNachdem genug Würste für ein zünftigesWintergrillen gefüllt sind, nimmt CarstenNeumeier die Gruppe mit in sein Heiligtum– seine „Wurschtescheune“. Die Art der Rei-fung und der Lagerung, auch das eine Wis-senschaft für sich. „So eine Ahle Wurscht istwie ein Lebewesen“, sagt der Experte. „Unddas muss leben.“ Dafür darf die Lagerkam-mer, in der es keinerlei technische Hilfsmittelgibt, um ein bestimmtes Klima zu erzeugen,nicht zu voll, aber auch nicht zu leer sein.Unter einem „Himmel“ von vielen tausendAhlen Würschten gibt es noch einen Exkurszu gutem und schlechtem Schimmel, bevorSandra Wolfram die gegrillten Leckereienauf den Tisch stellt und zum Essen ruft.Köstlich!

19StadtZeit Kassel Nr. 60

Ahle Wurscht

wein bis zum fertigen Produkt.

Page 20: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

20 StadtZeit Kassel Nr. 60

Ahle Wurscht

Nordhessische Ahle Wurscht

Um die traditionelle Herstellungsweise zu fördern und als Kul-turgut zu sichern, hat die Initiative Slow Food die Nordhessi-sche Ahle Wurscht im Juni 2004 in ihre „Arche des Ge-schmacks“ aufgenommen. Gemäß deren Verständnis wird fürdie Herstellung das Fleisch von älteren Schweinen (Wurst-schweine) verwendet, die man gesondert für die Herstellungvon Wurst züchtet. Deren Fleisch wird kurz nach der Schlach-tung zur Wurstmasse verarbeitet. Die Fleischteile zerkleinertman mit einem Fleischwolf in mittelgrober Körnung. TypischeGewürze sind lediglich Speisesalz und Salpeter. Die Verwen-dung weiterer Würzmittel hängt von der Rezeptur des Flei-schers ab. Traditionell werden die Würste in Wursthüllen mitunterschiedlichen Durchmessern hergestellt. Je nach Durch-messer beträgt die Reifezeit drei bis neun Monate.

Auf Initiative von Slow Food Nordhessen gründete sich im Ok-tober 2004 der Förderverein Nordhessische Ahle Wurscht e.V.Dieser vergibt jährlich das Markenzeichen Nordhessische AhleWurscht. Zu den Qualitätsanforderungen gehört die aus-schließliche Verwendung von Schweinefleisch aus der RegionNordhessen oder angrenzenden Regionen, ein Mindestgewichtder Schlachtschweine von 150 kg und die Verarbeitung desFleischs innerhalb von 32 Stunden nach der Schlachtung durchBetriebe in der Region. Als Würzmittel dürfen Knoblauch, Kori-ander, Muskat, Pfeffer, Piment, Senfkorn und Zucker verwen-det werden. Die Zugabe von Nitritpökelsalz, Starterkulturen,Geschmacksverstärkern und Reifebeschleunigern ist verboten.Kritiker bezeichnen Nitritpökelsalz als den „sicheren Tod“ einerluftgetrockneten Wurst, da die Lufttrocknung nicht gut funk-tioniere und sich krebserregende Nitrosamine bildeten. Manunterscheidet zwei Sorten Ahler Wurscht mit unterschiedlichenMindestreifezeiten. Runde im Schweinedarm haben einenDurchmesser von ca. 35 mm und eine Reifezeit von mindestensvier Wochen, im Rinderdarm beträgt die Frist sechs Wochen.Die Stracke hat einen Durchmesser von 43 bis 80 mm und eineReifezeit von zwei bis sieben Monaten. (Quelle: wikipedia, Carsten Neumeier)

Wilhelmshöher Allee 164 I KasselFon 0561 35161

Die neue Seminarbro-schüre 2014 ist da.

Page 21: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

21StadtZeit Kassel Nr. 60

Trendula, die Riesentochter von der Trendelburg an der Diemel, ist fürAndrea Meyer-Doll und Annette Zimmermann das historische Vorbildfür Verbundenheit, unmittelbaren Naturkontakt, Heilwissen undPflanzenkenntnis. Auf Trendulas uralten Pfaden bewegen sich die Heil-praktikerin und Drogistin aus Kassel sowie die Kräuterfrau und Gar-tenbau-Technikerin aus Grebenstein im Hier und Jetzt und beleben al-tes Wissen mit neuen Ideen. Was die eine an Blättern, Blüten und Wurzeln in Wiesen und Wäldernzwischen Warme und Weser aufspürt, weiß die andere zuzubereitenund für die Stärkung der Gesundheit anzuwenden. So kommen sieund ihre Mitmachenden ganz nah an die wilde Kraft und nutzen ei-genmächtig die Geschenke der Erde. Denn darum geht es in den Kräu-ter-Kurwochenenden, sieben Kräutertagen und der Wildkräuter-Bota-nik von Trendulas Töchtern.

Kontakt: Andrea Meyer-Doll, Tel. 0561 - 88 71 12, www.andreameyerdoll.de Annette Zimmermann, Tel. 0176 - 78 30 80 04, www.kraeuterfrau-werkstatt.de

Konkrete Termine: siehe Veranstaltungsteil

Kräuterwissen, dasstark machtMit Trendulas Töchtern die wilde Kraft von Mutter Erde entdecken

UNTERWEGSFoto: luise/pixelio.de

Page 22: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

22 StadtZeit Kassel Nr. 60

Mit den Augeneines KasselersWeltweites Greeter-Programm jetztauch in der Fuldastadt

Kassel erleben, wie ein Einheimischer seineStadt sieht: Das können Gäste jetzt bei ei-nem persönlichen Stadtrundgang mit denKassel-Greetern. Die Führungen in Gruppenvon maximal sechs Gästen sind kostenlosund zeigen die Stadt und die Stadtteile ausder Sicht des Greeters. Während der zwei-bis dreistündigen Stadtrundgänge erfahrenGäste viel von Kassel, von den Menschen,die dort wohnen, von Restaurants, in denensich abends ein Besuch lohnt , aber auchvon den Sehenswürdigkeiten. Die Greeterbegreifen sich nicht als Konkurrenz zur klas-sischen Stadtführung „Greeter begleiten ih-re Gäste durch die Stadt und erzählen ihreeigenen Geschichten dazu, so wie es einFreund machen würde, bei dem man zu Be-such ist“, sagt Heinz Fundner, der Organisa-tor.Die Idee des Greeter-Programms entstand1992 in New York aus einem „Welcomevisi-tor-Programm“. Mittlerweile gibt es Greeterauf der ganzen Welt. Info: www.kasselgreeters.de

UNTERWEGSUNTERWEGS

Mitte Januar, Freitag, 14.30 Uhr, bes-te Einkaufszeit in der Kasseler In-

nenstadt. Aus seinem Mobilfunk-Ge-schäft Ecke Friedrichsplatz blickt ein akku-rat gekleideter Verkäufer bei der Bera-tung einer Kundin abschätzig nach drau-ßen. Auf dem Platz vor seinem Geschäfthat sich eine Gruppe von 25 Leuten posi-tioniert. Mit dem Rücken zur Schaufensterfrontstehen zwei junge Männer und gestiku-lieren. Sie sprechen zu ihrer Gruppe undunterstützen das Gesagte auch per Bild,indem sie die vorbereiteten Folien zeigen. Während drinnen das Geschäft brummt,geht es draußen um die Produktion unddie Rohstoffgewinnung der für Mobiltele-fone benötigten Materialien. Was für denMobilfunk-Verkäufer eine solide Provoka-tion darstellt, ist für die Mitglieder desVereins „Die Kopiloten e.V.“ politische Bil-dung im kommunalen Raum. „Aufklä-rung ist der erste Schritt in die richtigeRichtung“, so ihr Credo. Im Rahmen ihres Projekts „Neustart für‘sKlima“ kooperiert die Verbraucherzentra-le mit den „Kopiloten“ und hat zu einem„Konsumkritischen Stadtrundgang“ ein-geladen. Üblicherweise bieten die ehren-amtlich tätigen Konsumkritiker solcheStadtrundgänge für Schüler der Mittelstu-

fe an und verknüpfen das mit deren Poli-tik-Unterricht – pädagogisch gesprochenhandelt es sich bei einer solchen Exkursi-on um „außerschulische Lernen“. An die-sem Tag bewegt sich das Gros der Teil-nehmenden eher jenseits der 45. Ralf Kemmerer führt am Kulturbahnhof ineinen „lockeren Rundgang“ ein. „Hierwird niemand für das angeprangert, waser in der Vergangenheit gekauft hat.Aber es gibt Hinweise, wie man es bessermachen kann.“ „Besser machen“, „hinter die Kulissen gu-cken“, „sensibilisieren“ „bewusster konsu-mieren“, „Handlungsalternativen aufzei-gen“: Das sind die Stichworte, die sich dieKopiloten für diese Veranstaltung, auf dieFahne geschrieben haben.

Wissen mal ganz praktisch vermittelt

Direkt unter dem Himmelstürmer gibt eszum Start allgemeine Informationen zurVerteilung des Konsums in der Welt. IhrWissen vermitteln die Kopiloten nichttheoretisch, sondern ganz aktiv und prak-tisch. Mit Kreide markiert Holger Kleinauf dem grünen Belag des Rainer-Die-richs-Platz fünf Rechtecke. Darunterschreibt er die Zahl 1,4. Auf die linke Sei-te der Kästchen malt er ein großes Dollar-

Fünf Rechtecke symbolisieren die Weltbevölkerung.Die Teilnehmer des „KosumkritischenStadtrundgangs“ legen Alltagsgegenstände in dieRechtecke und zeigen die Verteilung des weltweitenKonsums.

Foto: C

hristin

e Schm

idt/pixelio.de

Page 23: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

23StadtZeit Kassel Nr. 60

zeichen, auf die rechte ein kleines. Ratlosig-keit bei den Teilnehmern. „Fünf mal 1,4macht sieben Milliarden Menschen“, erklärter sein Beispiel. „Und jetzt legt bitte mal je-der von Ihnen ein Konsumgut, das er gera-de dabei hat, in eins der Kästchen. Wir wol-len rausfinden, was Sie meinen, wie der Ge-samtkonsum in der Welt verteilt ist.“ Man-che der Teilnehmer fangen an mit ihrenNachbarn zu diskutieren, in welches Käst-chen sie ihr Produkt legen sollen. Nachdemalle etwas hingelegt haben, löst Hlger Kleindas Rätsel auf. „Über 90 Prozent werden imreichsten Fünftel konsumiert, also direktbeim größten Dollarzeichen. Der Rest ver-teilt sich auf die beiden Kästchen dahinter.Auf die ärmste Hälfte, in diesem Beispiel beidem kleinen Dollarzeichen, entfällt nichtmal ein Prozent des globalen Konsums.“ Staunen. Das hätte keiner der Anwesendengedacht. „Die Zahlen kommen von der UN“,untermauern die Kopiloten die von ihnengezeigte Verteilung. Fragen wie „Wo wirddas, was im reichsten Fünftel konsumiertwird, eigentlich produziert?“ und „Von wemwird das produziert?“ beantworten sich aufdiese Weise fast von selbst.

Handlungsalternativen aufzeigenDie zweite Station führt die Teilnehmer zudem Mobilfunk-Laden, von dort aus geht es

UNTERWEGS

weiter zum Königsplatz. Dort steht das The-ma „Werbung“ auf dem Programm. Die Ko-piloten bilden fünf Kleingruppen und vertei-len Kopien mit verschiedenen Aussagenzum Thema. Diese sollen die Teilnehmer un-tereinander diskutieren. Dabei kommen dieTeilnehmer angeregt ist Gespräch. Die Aus-sage, die sie am meisten überrascht oderbeeindruckt stellen sie dann der ganzenGruppe vor. „Uns ist aufgefallen, wie mani-pulierbar man als Konsument ist“, gibt einerder Teilnehmer in die Runde. Die Kopilotenberichten, täglich strömten 3000 Werbebot-schaften auf jeden von uns ein. „Ich weige-re mich, das wahrzunehmen“, sagt eine Teil-nehmerin. „Die kriegen uns irgendwie anders“,ist ihr Nebenmann hingegen ganz sicher. Die Kopiloten fragen in die Runde, wie wohlein Werbeprospekt aussähe, der wirklich in-formiert. Sie verteilen Beispiele, die in ihrerAufmachung und Gestaltung täuschendecht an die Original-Werbung großer Dis-counter erinnern. In deren Beschreibungengibt es jedoch echte Produktinformationenund auch solche zu den Herstellungsbedin-gungen. Es wäre also möglich, wirklich zuinformieren. Auch auf dem Königsplatz diskutieren dieKopiloten mit den Teilnehmern Handlungs-alternativen. Wer möchte, kann sich denvon ihnen erarbeiteten „Alternativen Stadt-

plan“ mitnehmen, in welchem Geschäfteund Initiativen eingezeichnet sind, die sicheinen etwas anderen Umgang mit dem tag-täglichen Konsum auf die Fahne geschrie-ben haben.

Die Kopiloten e.V.

Ehrenamtliches (politisches) Engage-ment in innovativer und praktischerForm mit fachlichem Wissen zu verknüp-fen ist der Ansatz der Kopiloten. DieTeammitglieder verstehen sich als „Flug-begleiter“ von Bildungsreisen jungerMenschen. Den thematischen Schwer-punkt nimmt dabei politische Bildung imkommunalen Raum ein. Insbesondereüber die lokale Verankerung und die "Po-litik vor der eigenen Haustür" erhoffensich die Akteure, viele junge Menschenfür Nachhaltigkeit, Kommunalpolitik undMitbestimmung in einer demokratischenGesellschaft begeistern zu können. Der „Konsumkritische StadtrundgangKassel“ und die „KasselAssel-Kinderre-porter“ sind zwei universitäre Projekte,deren Mitglieder 2011 den Verein grün-deten, um ihre Arbeit zu verstetigen.

Info: www.diekopiloten.de

„Die kriegen uns irgendwie anders...“3000 Werbebotschaften prasseln täglich auf uns ein. Als Konsumenten sind wir manipulierbar. Das muss nicht so bleiben, wie ein „konsumkritischer Stadtrund gang“ zeigte.

Von Klaus Schaake

TerminNächster Termin: 28. März, 14 Uhr„Konsumkritischer Stadtrundgang“ der Kopiloten e.V. in Kooperation mitder VerbraucherzentraleTreffpunkt: Verbraucherzentrale imKulturbahnhof

Page 24: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

24 StadtZeit Kassel Nr. 60

Zwischen WeltenDeutschland 2014Regie und Buch: Feo AladagMit: Ronald Zehrfeld, Mohsin Ahmady, Burghart Klaußner u.a.

Die Deutsche Filmpreisgewinnerin Feo Aladag erzählt mit dem Dramaund Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „Zwischen Welten“, die Geschichteeiner ungewöhnlichen Freundschaft im Krisenland Afghanistan. Jesper (Ronald Zehrfeld) ist Soldat bei der Bundeswehr. Obwohl seinBruder bei einem Einsatz in Afghanistan ums Leben gekommen ist,meldet er sich erneut zum Militärdienst in dem umkämpften Land. DerAuftrag seiner Truppe ist es, ein kleines abgelegenes Dorf vor den Tali-ban zu schützen, die in dieser Region zunehmend an Einfluss gewin-nen. Unterstützt werden die Soldaten dabei von dem jungen, afghani-schen Dolmetscher Tarik. Für die Deutschen ist es schwer, das Vertrauen der Dorfgemeinschaftund der verbündeten Arbaki-Milizen zu gewinnen. Zu groß sind diekulturellen Unterschiede. Dolmetscher Tarik scheint sich dabei zwi-schen Welten hin und her zu bewegen. Außerdem ist die Aufgabe desÜbersetzens für den jungen Afghanen nicht ungefährlich – er wirdvon den Taliban bedroht, weil er für die Deutschen arbeitet.

Regisseurin Feo Aladag realisierte ihren Film an Originalschauplätzenin Afghanistan. Jahrelang hat sie darauf hingearbeitet, zahllose Hin-dernisse und Bedenken aus dem Weg zu räumen, um den Film direktim Krisengebiet zu drehen und nicht, wie für westliche Produktionenüblich, auf ähnlich wirkende Länder auszuweichen.

Geplant zum Bundesstart am 27.3.

Der Hundertjährige, der aus demFenster stieg und verschwandSchweden 2013Regie: Felix HerngrenMt: Robert Gustafsson, Iwar Wiklander, David Wiberg u.a. / 114 Min.

Der schwedische Regisseur Felix Herngren inszenierte mit der Verfil-mung von Jonas Jonassons gleichnamigen Bestseller „Der Hundertjäh-rige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ eine aberwitzige Kri-mikomödie. Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Doch anstatt sichauf die geplante Geburtstagsfeier zu freuen, verschwindet er lieberkurzerhand aus dem Altersheim und macht sich in seinen Pantoffelnauf den Weg zum örtlichen Busbahnhof. Raus aus der Langeweile undrein in ein neues Abenteuer, das ist Allans Ziel. Während seiner Reisekommt er erst zu einem riesigen Vermögen, findet neue Freunde undtrifft auf Gauner, Ganoven und Kriminelle, bevor er sich mit Elefanten-dame Sonja auf den Weg nach Indonesien macht. All das ist für Allanaber schon lange nichts Besonderes mehr, hat er doch die letzten 100Jahre maßgeblich dazu beigetragen das politische Geschehen in derWelt unbewusst auf den Kopf zu stellen…

Mit Jonas Jonasson Roman gelang dem 2011 neu gegründeten Verlagcarl’s books ein Volltreffer. Die Mischung aus Roadmovie, Krimikomö-die und Zeitreise durch die Weltgeschichte stand 32 Wochen lang aufPlatz 1 der Spiegelbestsellerliste.

Geplant zum Bundesstart am 20.3.

Fimladen, Goethestr. 31 Kinokasse Tel 0561/7076422www.filmladen.de

Gloria Kino, Fr.-Ebert-Str. 3 Kinokasse Tel 0561/7667950www.gloriakino.de

BALi Kinos im KulturBahnhof Kinokasse Tel 0561/710550www.balikinos.de

Grand Budapest HotelUSA 2013Regie: Wes Anderson Mit Ralph Fiennes, Tony Revolori, F. Murray Abraham, Mathieu Amalric,Adrien Brody, Willem Dafoe, Jeff Goldblum, Jude Law u.a. /

Mit einer kunstvollen Ausstattung und einem großen Staraufgebot er-zählt „Grand Bundapest Hotel“ im typischen Wes-Anderson-Stil vondem Concierge eines berühmten europäischen Hotels, der Zusammenmit seinem Hotelpage wilde Turbulenzen rund um den Diebstahl eineswertvollen Renaissance-Gemäldes überstehen muss. Gustave H. ist der legendäre Concierge des Budapester Grand Hotel. Inden 20er Jahren des 20. Jahrhunderts baut er eine enge Freundschaftzu einem jungen Hotelangestellten namens Zero Moustafa auf, dermit der Zeit sein engster Vertrauter und Protégé wird. In der Zwischen-zeit geht in dem Hotel ein atemberaubender Kunstdiebstahl vonstattenbei dem ein unschätzbar wertvolles Gemälde aus der Renaissance ent-wendet wird, der Kampf um einen Familienerbe entbrennt und Mordegeschehen, während in Europa langsam die ersten Anzeichen einesdrohenden Krieges ihre Schatten voraus werfen.

Geplant zum Bundesstart am 6.3.

Page 25: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

StadtZeit Kassel Nr. 60

In dieser schönen Zeit (um eine Argumentation von Karl Krausaufzugreifen), die wir alle noch gekannt haben, wie sie eine eherhässliche war – da Euro- und anderes Krisengerede für allgemei-ne Verunsicherung sorgte, Bankenkollapse die Tagesschau füll-ten, Gerüchte über europäische Staatsbankrotte die Rundemachten und gar der Deutschen Mark nachgetrauert wurde –; indieser ansehnlichen Zeit, die wohl auch wieder unansehnlichwerden wird, wenn wir nichts dagegen unternehmen; in dieserprächtigen Zeit, die man getrost auch eine herrliche nennenkann, geht’s uns, wie allenthalben zu hören und zu lesen ist, sogut wie nie: so gut, dass alle zu uns wollen, von überall her, zurTeilhabe an den von der neuen Koalition der Gutwilligen aufge-schlossenen „Quellen des guten Lebens“. In die obligatorischeKatastrophenberichterstattung mischen sich seit Jahresbeginnauffallend häufig auffallend positive Meldungen aus allen Berei-chen gesellschaftlicher Umtriebigkeit. Allenthalben ist Aufbauen-des zu vernehmen. Glaubt man der Medienberichterstattung zurPolitik, Wirtschaft und Kultur, die uns die nahe Zukunft rosarotkoloriert, gehen wir herrlichen Zeiten entgegen: So versprechen– als einige Beispiele aus der Flut des Konstruktiven – neue Re-gierungsformate in Bund und Land, dass es „den Menschen“noch besser gehen werde, falls sie nicht alsbald nach ihrem eige-nen Motto „Wer betrügt, der fliegt“ wieder ausgetauscht wer-den; oder: Die allgemeine Einsehbarkeit unserer privaten Kom-munikationsaktivitäten, Lebensumstände und sonstigen Datengarantiert Sicherheit vor internationalen Terrornetzen, einschlägi-gen Schurkenstaaten oder staatenlosen Einzelschurken; oder:Ausländische Verkehrsteilnehmer werden, getreu dem Verursa-cherprinzip, unsere einheimischen Schlaglöcher stopfen; oder:Deutschland hat China abgehängt – zumindest in wirtschaftli-cher Hinsicht; oder: Die Kommunen sind fein raus, haben siedoch die Möglichkeit entdeckt, ihre Verpflichtungen zunehmendauf Sponsoren oder zu staatstragenden Phänomenen hochgeju-belte Ehrenamtstätigkeiten zu verlagern; oder: Die Rentenkassenlaufen über, so dass für den Überfluss künstliche Verwendungs-zwecke erfunden werden müssen, ebenso wie die Fernsehge-bührenkassen, um über erfolgreiche Quiz-Kandidaten weiterhinMillionen ausschütten zu können für die Beantwortung der Fra-ge, wer 1961 im Spiel Wuppertal gegen Reykjavik in der 69. Mi-nute den Ausgleichstreffer erzielt hat; oder: Nach Abschaffungder Guthabenzinsen werden endlich auch die kleinsten Kleinst-sparer zu einer Karriere als Börsenhöchstspekulanten genötigt,während die Steuerhöchsthinterzieher Schlange stehen, um sichselbst anzuzeigen, bis es selbst dem Fiskus peinlich wird.Und auch aus nordhessischer Perspektive geht’s voran, wenn ersteinmal das historisch gewachsene Minderwertigkeitsgefühl ge-wichen und das erklärte Klassenziel in Reichweite ist – so zu wer-den wie Südhessen. Allenthalben regen sich also aufbauendeKräfte: Der Flughafen nebenan baut sich, was ihm zum Erfolg ge-rade noch gefehlt hat: eine VIP-Lounge, in der sich der gestress-te Geschäftsmann separieren kann, wenn er im hektischen Ge-

triebe desUmfelds ein-mal zur Besin-nung kom-men möchte. Lichtblickeauch amnördlichen En-de des Kasse-ler Kultur-bahnhofs, woein neues„hochwerti-ges Gewerbe-

gebiet“ entstehen wird. Was aus dessen – zweifellos ebensohochwertig ausfallender – Architektur dermaleinst werden könn-te, ist am anderen Ende der Stadt zu besichtigen. Denn dort wirdunterdessen abgebaut: beispielsweise das ewige Salzmann-Är-gernis, die endgültig und restlos zu entsorgende Skandalfabrik:Ground Zero für eine Industriebrache. Das Rathaus wird sich alsowohl oder übel weiterhin mit seinem Stammhaus zufriedenge-ben müssen, denn zur Anwendung kommt wieder einmal das ei-gene bewährte Rezept: Wo etwas weg soll, bedarf es nur einesetwas längeren Atems. Man lässt stehen, bis alle Argumente füreine Erhaltung objektiv hinfällig geworden sind; so lange wird ab-wartend-hinhaltendes Nichtstun praktiziert, bis beim besten Wil-len keine substantielle Rettung mehr besteht. Denn auf den Van-dalismus der Zeit ist Verlass. Die Entscheidung für das Nichtstunbenötigt nur das Vertrauen auf die Verlässlichkeit der Entropie,auf die unaufhaltsame Wirksamkeit der natürlichen Abbaukräfte.Niemand ist verantwortlich, wo die Natur am Werk ist und allen-falls ein paar Neugierige die ohnehin offenen Tore einrennen. Sowird dann das planierte Kulturdenkmal Anreiz zum Neudenkendes belasteten Grundstücks bieten: Spielplatz für Investorenam-bitionen, Tabula rasa für den Reset von Nutzungsvisionen. End-lich verschwindet das marode Denkmal des Scheiterns kulturpoli-tischer Planungsutopien und privater Nutzungsinitiativen ausdem Blick, geebnet wird stattdessen das Experimentierfeld für fi-nanzstarke Ruinenbaumeister: freie Bahn für neue Leerstands-kreatoren. Gegenüber diesen strahlenden Zukunftsskizzen spieltErinnerungskultur, wie sie sich in einem aktiv betreuten Indus-triekulturerbe manifestieren könnte, keine Rolle. Denn auf einenfahrenden Zug aufzuspringen ist allemal weiterführender, als ei-nen stehengebliebenen zu warten.Alles wird also gut. Und zu allem Überfluss werden auch die Ta-ge wieder länger. Was wollen wir mehr?! Aber hatte nicht vor etwa hundert Jahren schon einmal jemandversprochen, uns „herrlichen Tagen“ entgegenzuführen? Wie dieSache damals ausging, wird in diesem neuerlichen Jubiläumsjahrgefeiert.

EinWurfVon Harald Kimpel

Herrliche Zeiten: Meldungen von Aufbau und Wiederzerstörung

Page 26: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

26 StadtZeit Kassel Nr. 60

Sudoku

Viel Erfolg!

2 3 9

9 7

4

1 7 6 4

7 9

8 4 6 2

1

4 3

1 9 8

Herausgeber: Dipl.Ing. Klaus Schaakeprintsenrolle - verlag & medien GmbH

StadtZeit Kassel erscheint 6 Mal jährlich Erscheinungstermin: Mitte der geraden Monate Anzeigenpreisliste: 03/12

Redaktion: Klaus SchaakeFriedrich-Erbert-Str. 48 • 34117 KasselFon: 0561/475 10 [email protected]

Grafik/Layout:Günter BenedixFriedrich-Erbert-Str. 48 • 34117 KasselFon: 0561/475 10 [email protected]

Titelbild: clipdealer

AutorenGünter Benedix (gb), Klaus Schaake (sc), Gastautoren

Fotos/Grafiken:Günter Benedix, Klaus SchaakeAlle nicht näher bezeichneten Bilder/Grafiken wurden der Redaktion von den verschiede-nen Veranstaltern zur Veröffentlichung überlassen.

RECHTLICHE HINWEISENamentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausge-bers wieder. Für eingesandte Bilder oder Manuskripte wird keine Haftung übernommen.Die Redaktion behält sich die Kürzung von zur Veröffentlichung eingesandten Beiträgenvor. Die Urheberrechte für An zeigen ge staltungen liegen bei printsenrolle – verlag & me-dien GmbH und dur mit Genehmigung zur Weiterverwendung gelangen. Alle Angaben oh-ne Gewähr.Die Sender von Manuskripten, Grafiken oder Fotos erklären sich einverstanden mit der Ver-öffentlichung und erklären, im Besitz der Nutzungs- bzw. Abbildungsrechte zu sein. Solltenauf Grund der Zusendung von Manuskripten, Grafiken oder Fotos die Rechte Dritter be-rührt sein, trägt der Übersender etwaige aus Urheberrechtsverletzungen resultierendeSchäden.

IMPRESSUM

ERFAHREN ENGAGIERT ERFOLGREICH

Kölnische Str. 13-15 | 34117 Kassel | Telefon 0561 / [email protected] | www.west-immobilien-ks.de

Wir verkaufen auch Ihre Immobilie!Mit mir verkaufen Sie Ihre Immobilie zu einem gutenPreis, diskret und ohne Besichtigungs tourismus.Sprechen Sie mich an!

Dipl. Betriebswirtin Kerstin Braun

Page 27: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

27StadtZeit Kassel Nr. 60

Im Abo oder an Ihrem Kiosk!

Zeitung, wenn Sie Zeit haben: taz am Wochenende. Jeden Samstag mit allem Wichtigen zur Woche die war und zur Woche die kommt. Mit neuen Perspektiven auf Gesellschaft, Politik und Kultur.

[email protected] | T (0 30) 25 90 25 90 | www.taz.de/testabo

Test-Abo:

10 Samstage,

10 Euro.

taz.de/testabo

387 Quadratmeter

UNTERWEGS

22. März bis 6. April

Eröffnung: Freitag, 21. März, 18 Uhr Kulturbahnhof-Südflügeltäglich 14 bis 18 Uhr, Eintritt frei

Ausstellung mit: Thomas Bachler, Axel Kretschmer, Jens Nagels, Erhard J. Scherpf, Antje Siebrecht, Sabine Stange, Christine Wassermann, Peter WinterDie Ausstellungsbeiträge der acht eingeladenen Künstlerinnen und Künstler bieten medial vielfältige Per-spektiven der Entortung und Unbehaustheit als Begleiterscheinung des Phänomens, unterwegs zu Hausezu sein. Aspekte wie Reise, Fortbewegung und Fremdheit kommen genauso zur Darstellung wie Fragender veränderten Wahrnehmung unter den Bedingungen von Be- und Entschleunigung.

Page 28: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Eine erstklassige Tagungsstätte mit bedarfsgerechten Einrichtun-gen und kurzen Wegen zum Hotelbett: Das schwebte der B. BraunMelsungen AG vor, als sie über ein Tagungs- und Seminarzentrumnachdachte, das den steigenden Bedarf an Schulungskapazitätenund Konferenzräumen optimal deckt und für das international agie-rende Unternehmen an einem Ort bündelt. Die Wahl für den richtigen Standort fiel auf das sich – in Teilen – imDornröschenschlaf befindliche ehemalige Zisterzienser-Kloster Hay-dau in Altmorschen, unweit der Melsunger Unternehmenszentrale. Auf der Suche nach der bestmöglichen Umsetzung dieses Vorha-bens lobte der Bauherr einen Architekturwettbewerb aus.Die Ausschreibung für den Hotelneubau forderte den Entwurf fürein Haus mit etwa 130 Gästezimmern, Restaurant und Spa-Bereichsowie eine angemessene städtebauliche Einbindung in die denkmal-geschützte Gesamtanlage, bestehend aus Kloster, Domänenanlageund Park. Die Einbeziehung des Freiraums im unmittelbaren Umfelddes Neubaus war ebenfalls Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe.So sollte beispielsweise die Klostermauer in ihrem ursprünglichenVerlauf geschützt und eingebunden werden.Auch die bereits bestehenden Möglichkeiten zur öffentlichen wieprivaten Nutzung innerhalb der Klosteranlage sollten erhalten blei-ben und das Hotel auch allen anderen Gästen offen stehen. Mit einem eher zurückhaltenden Konzept überzeugte das Hambur-ger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners die Jury. „Das Pro-jekt gibt eine eindeutige städtebauliche Antwort, welche den Neu-

bau als klaren Baukörper an der Nordkante des Grundstücks anord-net. Somit werden Kloster und Kirche in den Mittelpunkt gestellt, esentstehen freie Blicke über den Kirchplatz. (...) Der Zugang der An-lage erfolgt konsequent über das historische Tor. Der rechteckigeBaukörper, der über der Klostermauer ‚schwebt’, setzt diese Mauergedanklich fort, bis hin zu ihrer geringen Perforation und Materiali-tät in Stein. (…) Gut verarbeitet wird auch die bestehende Kloster-mauer, außerhalb derer im Nordwesten der Spa-Bereich gut ange-ordnet ist“, so die Preisrichter in ihrer Begründung. Mit seiner modernen Architektur bildet der Neubau einen interes-santen Kontrapunkt zum denkmalhistorisch bedeutsamen Erbe derehemaligen Domäne Haydau.

28 StadtZeit Kassel Nr. 60

A R C H I T E K T U R

Mittelalter trifft ModerneEin Neubau rückt Kirche und Kloster wieder in den Mittelpunkt und schafftauf dem Areal ein modernes Kultur- und Tagungszentrum. In der denkmalge-schützten Klosteranlage Haydau erstrahlt das historische Erbe in neuemGlanz.

Von Klaus Schaake

1

Page 29: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

29

Ein Ort der Wissensvermittlung

Auf das Engagement vieler Beteiligter und deren komplexes Zusam-menspiel geht es zurück, dass die gesamte Klosteranlage mit ihremweitläufigen Klostergarten im Hier und Jetzt wieder ein lebendigerOrt der Begegnung ist. Eine Unterstiftung der „Deutschen StiftungDenkmalschutz“ und die Gemeinde Morschen gehören ebenso da-zu, wie der 1990 gegründete Kloster-Förderverein, dessen Vorsit-zender Prof. Dr. h. c. Ludwig Georg Braun ist.Die B. Braun Melsungen AG erwarb große Teile des Areals, gestalte-te die ehemaligen Wirtschaftsgebäude sowie das Herrenhaus mitOrangerie um und ergänzte die historische Anlage um das Hotel. In seinem Grußwort anlässlich des Tages der Offenen Tür im Juli des

A R C H I T E K T U R

vergangenen Jahres sagte Prof. Dr. Heinz-Walter Große, Vorstands-vorsitzender des Bauherrn, man habe sich mit dem heutigen Nut-zungskonzept vom geistigen Ursprung des ehemaligen Zisterzien-serklosters nicht weit entfernt. „Schon immer waren Klöster die Zen-tren geistigen und kulturellen Schaffens, aber auch des medizini-schen Wissens und wirtschaftlichen Handelns“, so Große. DieserGeist der Wissensvermittlung und Wissensvermehrung werde auchzukünftig hinter den Mauern des Klosters sehr lebendig sein. Gute Rahmenbedingungen dafür und für die Sicherung des baukul-turellen Erbes in der Region haben Architekten und Bauherren imvorbildlichen Zusammenspiel mit Förderverein und Gemeinde ge-schaffen.

Standort: In der Haydau, 34326 Morschen Baujahr: 2009 bis 2013Bauherr: B. Braun Medical AGArchitekten:Hotel: Störmer Murphy and Partners GbR Archi-tekten Tagungszentrum: Kreter Peters Lubenow, Archi-tekten und Ingenieure Klostergarten: Projektbüro Stadtlandschaft GbRRiedel/von Reuss Fotos: 124 b.braun/Jörg Lanthelmé 3 Klaus Schaake

StadtZeit Kassel Nr. 60

2

34

1 Blick auf Hotel, Kloster und Wirtschftsflügel(im Hintergrund) mit Gartenanlage.

2 Der 140 m lange Hotel-Riegel bildet denAbschluss zum Dorf.

3 Die Klosterkirche mit dem Hotelneubau imHintergrund.

4 Moderner Konferenzraum in historischemUmfeld.

Page 30: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Ausgehend von den historischen Frag-menten der Klostermauer erhebt sichüber dem Erdgeschoss ein zweige-schossiger Baukörper mit einem zu-rückgesetzten Staffelgeschoss. Dieserlässt respektvoll die alte Klostermauerfrei durch das Gebäude fließen. Ge-genüber dem zu Seminar- und Ta-gungsräumen umgebauten, 145 Me-ter langen Wirtschaftsflügel liegt der140 Meter lange Hotelneubau um 90Grad gedreht. Es ist ein sehr eindeutiges, städtebau-liches Konzept, das die Grundlage fürden Hotelbau am nördlichen Randdes Klosterareals bildet: den harmoni-schen baulichen Abschluss nach Nor-den und die Offenheit zum Tal nachSüden. Der neue Baukörper fasst das Ge-samtgelände zusammen und lässt diehistorischen Gebäude, gemeinsam

mit dem Neubau, wiederzu einem großräumlichenKomplex werden. Darü-ber hinaus „schottet“ erdie Klosteranlage zumDorf hin ab. Durch dieseNeu- bzw. Weiterinterpre-tation der historischenKlostermauer entsteht in-nerhalb der Klosteranla-ge eine ruhige, in sich ge-kehrte Situation. Den Übergang vom öf-fentlichen Raum zum ge-schlossenen Klostergelän-de markiert wieder dasfür alle offene Tor. Zum Kirchplatz zeigt sichder Hotelneubau mit ei-nem offenen Erdge-schoss. Optisch zieht sichdie Außenfläche bis insFoyer und ins Restauranthinein. Der durch das Ge-bäude neu entstehendeKirchplatz ist das Entree

für das Hotel, die Kirche und das Res-taurant – ein Ort des Ankommensund Gehens, des Aufeinandertreffensvon Kirchbesuchern, Hotelgästen undRestaurantbesuchern.

Material des Ortes, „tanzende“FensterDer natürliche Höhensprung von et-wa zwei Metern, der sich aus der To-pografie des Klostergartens entwi-ckelt, setzt sich im Erdgeschoss fort.Die Zimmergeschosse des langen Ho-telriegels symbolisieren eine neueKlostermauer, die sich über der nochvorhandenen historischen Mauer ent-wickelt. Das Material dieser „schwe-benden“ Mauer ist das des Ortes: ge-brochene groß- und kleinformatigeNatursteine. Die versetzten Fensteröffnungenscheinen auf der Fassade aus ebenso

versetzt gemauerten, hellem Klinkerzu tanzen. Sie lösen die Fläche aufund knüpfen mit ihrer scheinbaren Zu-fälligkeit an die gewachsenen Ansich-ten der historischen Gebäude an.Im Inneren der durch die Wirtschafts-gebäude der Domäne und dem kla-ren Hotelbaukörper definierten Klos-teranlage gibt es vier Teilräume mitunterschiedlichen Charakteren: denBarockgarten, den Domänenhof, denneuentstandenen Kirchplatz und denSpa-Garten. Der offene Barockgarten wartet mitfreien Sichtachsen und Wegen auswassergebundenen Decken auf. SeinHöhensprung zieht sich als Freitreppein das Gebäude hinein. Der Spa-Garten, der sich außerhalbder durch das Gebäude laufenden his-torischen Klostermauer befindet, isteine grüne Oase, ein Schattengartenan der Nordseite des Hotels. Restaurant, Bar und Spa befinden sichim Erdgeschoss mit direktem Kontaktzu Kirchplatz und Park. Die Innenarchitektur integriert in zeit-gema� ßer Gestaltung den Charaktereines Zisterzienserklosters. In Gedan-ken an den Zisterzienservater Bern-hard von Claivaux findet sich seinePhilosophie in Form von einfachen im-mer gu� ltigen Spru� chen in jedem der136 Zimmer wieder.Zimmer und Suiten sind in den Ober-geschossen angeordnet, ihre einfacheaber komfortable Ausstattung in rus-tikalem Eichenholz und natürlichenhellen Stoffen macht die Besonder-heit der Klosteranlage zum Thema.Dieser Charakter ist ebenso über einegroße oder zwei kleinere quadrati-sche Fensteröffnungen spürbar, überdie jedes Hotelzimmer verfügt. Vorden Suiten befindet sich eine kleineTerrassenfläche mit großartigem Blickzum Kloster und über das Fuldatal.(sc)

30

Gewerbehof, Lagerplatz,Schredderplatz, Interims-

parkplatz, Müllablage: Beim Er-zählen über die jüngere Geschich-te „ihrer“ Parkanlage ist ReginaRiedel immer noch ein bisschenerschreckt, wie eine solche „Per-le“ der Gartenkultur über die Jah-re so unter die Räder kommenkonnte. Für den FördervereinKloster Haydau e.V. ist die Kasse-ler Landschaftsarchitektin mit denPlanungen für die Wiederherstel-lung der historischen Gartenanla-ge und deren Umsetzung be-traut. Dabei legt sie mit ihremMann zusammen auch immerwieder selbst Hand an und betei-ligt sich bei Pflanz- und Pflegeak-tionen des Fördervereins. Stück für Stück wird der Kloster-park, einschließlich der umgeben-den Mauern, nach alten Plänendurch den Förderverein KlosterHaydau e.V. nun wieder herge-richtet. Von der Gemeinde Mor-schen hat der Verein das Geländegepachtet und ist auch der Bau-herr für die Wiederherstellungnach historischem Vorbild, diemittlerweile auch mit Mitteln ausder EU finanziert wird.Auch als Lehr- und Naschgartensoll der Klostergarten soll mit „al-ten“ (Nutz-)Pflanzen wieder her-gestellt werden. Der historischeBaumbestand, unter anderemaus Eichen, Buchen und Ahorn,bleibt selbstverständlich erhalten.

Jung Vermählte pflanzen Ro-senstockUnter reger Beteiligung der Ver-einsmitglieder und der Bevölke-rung erfolgte und erfolgt die Wie-derherrichtung. 2006 beispiels-weise pflanzten 50 Vereinsmit-glieder und Interessierte an zwei

Klostermauer – neu interpretiert Der Hotelneubau verschmelzt Alt und Neu zu einer Einheit, bildet ei-nen harmonischen Abschluss zum Dorf hin und öffnet sich in dieWeite des Fuldatals.

A R C H I T E K T U R

Page 31: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

31StadtZeit Kassel Nr. 60

A R C H I T E K T U R

Am Bitzen 834212 Melsungen(05661) 7386-0www.ppc-melsungen.de

Architektur

TechnischeGebäudeausrüstung

Generalplanung

Projektmanagement

seit 1889

Bauunternehmung GmbHRennert

Lange-Straße 59 - 6134131 KasselTel 0561 - 316797-0

n Neubau n Sanierung

Fax 0561 - [email protected]

n Umbau n Baureparatur

Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Thilko Gerke

Einen Gartenzurückerobern!Die engagierte Arbeit des Fördervereins Kloster Haydau e.V.ermöglicht die Wiederherstellung des Klostergartens nachhistorischem Vorbild.

Wochenenden sämtliche Heckenund hätten sich nicht träumen las-sen, dass sie so schnell etwas vonihrer Arbeit sehen können. 2009 erfolgt die Aufnahme derParks in das European Garden He-ritage Network. Ein Ansporn zumWeitermachen. „Wenn ich Pflanzen ausgesuchthabe, kommen beispielsweise dieRosenfreunde und wir pflanzenzusammen“, erzählt Regina Rie-del über die Rückeroberung desKlostergartens. Traditionell pflan-zen auch jung vermählte Paare imKlostergarten einen Rosenstockals Symbol des Lebens und derLiebe. Andere Interessierte übernehmenfür 40 Euro eine Patenschaft fürhistorische Obstbäume, für diedie Kommune Niederkaufungenoder die Baumschule Pflanzlust inganz Europa in Gendatenbankennach Reisern von Bäumen ge-sucht hat, um möglichst nah amOriginal zu bleiben. Im vergangen Jahr begannen dieArbeiten, um die südliche Garten-parterre wiederherzustellen. Es istder Lustgarten, der laut Überliefe-rung ausschließlich dem Müßig-gang und dem Vergnügen diente.Vor dem Vergnügen kommt auchin diesem Jahr für die Vereinsmit-glieder erst einmal die Arbeit...(sc)

Vom Kloster- zum LustgartenDas 1234/35 erbaute Kloster Hay-dau in Altmorschen ist das ambesten erhaltene Zisterzienserin-nen-Kloster in Hessen. Mit der Re-formation wurde es nach 1527zum landgräflichen Lust- undJagdschloss umgebaut. Das heutige Erscheinungsbild desGartens entstammt der Gestal-tung von 1606 bis 1619 unterLandgraf Moritz und der Umge-staltung von 1696 bis 1699 unterLandgraf Karl.Unter Landgraf Moritz erhielt derKlostergarten seine Form als Lust-und Baumgarten. 1616 wird diegesamte Mauer in ihrer heutigenLage beschrieben, von deren Ni-schen an einigen Stellen Ausblickein die Landschaft der Fuldaauemöglich waren. In ihren Grenzengab es damals drei Gärten: denBaumgarten im Norden, den Gar-ten im Süden und den Innenhof.Die Sommerlinde, die auf einemHügel am Ende des Weges heutewieder zur Geltung kommt,pflanzte Landgraf Moritz. Landgraf Karl von Hessen-Kasselgestaltete die Anlage in einen Ba-rockgarten mit Terrassierungen,Achsen, Grotte, Bassins und Trep-pen um.

www.klosterhaydau.de

Diese Fachfirmen waren an der Planung und Realisation der Baumaßnahmenam Kloster Haydau beteiligt:

Page 32: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

32 StadtZeit Kassel Nr. 60

www.landschaftsbau-muehlhausen.de

Garten- und LandschaftsbauPflanzarbeiten und Grünflächenpflege

BaumpflegeWinterdienst

Sie erreichen uns:Bei der Breitsülze 20c99974 Mühlhausen

Tel.: 0 36 01 / 43 31 03

Betonplattenband mit Sandstein-WildpflasterTreppenanlage mit integrierter Behindertenrampe

aus gesägten Sandsteinstufen- und plattenDer Kirchplatz mit einer Solitärbaumpflanzung Sandstein-Wildpflaster im Domänenhof

Retentionsmulde im Wellness-Garten Eingangsbereich des Domänenhofs Betonplatten im Domänenhof Holzterrasse im Wellnessbereich des Hotels

www.landschaftsbau-muehlhausen.de

„Fernab von Hektik, Leistungsgesellschaftund Lärm bietet das Kloster Haydau dieideale Atmosphäre, um sich auf das We-sentliche zu konzentrieren. Die Schlichtheitder Tagungsräume, die Mystik der Kloster-mauern und des Klostergartens und die Spi-ritualität des Ortes sorgen für Ruhe, Ent-spannung und Gelassenheit.“ So beschreibtein Mitarbeiter der B. Braun Melsungen AGseine Eindrücke nach der ersten Schulunghinter den Klostermauern.

2009 begannen die umfangreichen Instand-setzungsarbeiten und die denkmalgerech-ten Umbaumaßnahmen an den ehemaligenWirtschaftsgebäuden der SchlossanlageHaydau. Mit dem Ziel, das historische Anwesen zu er-halten und es nachhaltig nutzbar zu ma-chen, investierte das Unternehmen B. Brauninklusive des Hotelneubaus 37 Mio. Euro inden Standort. Die heute als Tagungsgebäude genutzte Ge-

bäudegruppe, bestehend aus Marstall, Kut-scherhaus, Klosterscheune, Herrenhaus undOrangerie, wurde unter Landgraf Moritz(1592-1627) Anfang des 17. Jahrhundertsunter Einbeziehung von Gebäudeteilen, dienoch aus der Klosterzeit stammten, erbautund im 18. Jahrhundert um Herrenhaus undOrangerie erweitert. Im Zuge der Umgestaltung begannen imMärz 2010 die Rückbauarbeiten nahezu al-ler nach dem 2. Weltkrieg hinzugefügtenAusbauten. Anschließend folgte eine um-fangreiche Schadenskartierung sowie bau-historische Untersuchung, um die Grundla-gen für die Sanierungs- und Umbauarbeitenzu ermitteln.

Sichtbeton in historischen GemäuernMarstall, Kutscherhaus, Klosterscheune, und Herrenhaus mit Orangerie sind heuteTeil des modernen Seminar- und Tagungszentrums.

Moderner KonferenzraumFoto: Christian Otto Lord

Page 33: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

33StadtZeit Kassel Nr. 60

Mit den gewonnenen Erkenntnissen der Architektensetzen die Handwerker das massive Mauerwerk denk-malgerecht mit Kalkmörteln und -putzen instand. Mithistorischen Konstruktionstechniken setzten sie eben-falls die Dachstühle, insbesondere den des Burggra-fenhauses, aufwendig instand. Die innere Tragstrukturpasst sich statisch den heutigen Erfordernissen an undwurde dazu in Teilen ergänzt. Viel Wert legten die Pla-ner auch auf den Brandschutz der historischen Gebäu-de, in denen sich mit Herrenhaus und Orangerie 27moderne Veranstaltungsräume finden.

Mustergültig renoviertMit der Nutzung als außergewöhnlichem Tagungs-und Seminarort retteten Bauherr und Architekten dashistorische Erbe und erhalten es für die Zukunft. Auchnach Abschluss der Arbeiten im Dezember 2012 be-wahren die Wirtschaftsgebäude ihren ursprünglichenCharakter als großzügige Stallungen und Scheunenaus der Zeit der Renaissance. Findet sich im Hotelneubau ein Teil der Klostermauer inder modernen Bar des „Dormitoriums“, warten dieheutigen Seminar- und Tagungsräume mit hochwerti-

gem Sichtbeton in Kombination mit historischen Bal-ken und Mauern auf – im den Wirtschaftsgebäudendes ehemaligen Klosters ergänzt sich, was gegensätz-licher nicht sein könnte. Mit viel Liebe zum Detail verband das Kasseler Archi-tekturbüro Kreter, Peters, Lubenow Modernes mit His-torischem. Das Urteil eines begeisterten Besuchers beim Tag deroffenen Tür im Sommer 2013: „Die Verbindung vonhistorischen Elementen und modernen Materialien isthundertprozentig gelungen.“Das Engagement des Fördervereins Kloster Haydaue.V. und der Unternehmerfamilie Braun, die sich seitmehr als 30 Jahren fu� r den Erhalt dieser historisch be-deutenden Anlage einsetzen ist mit dem Um- und Neu-bau von Erfolg gekrönt. Wie dieses gelungene Beispielzeigt, müssen sich Geschichte und Gegenwart nichtausschließen. Den Titel „Besterhaltenes und muster-gültig renoviertes Kloster“ tra� gt das Kloster Haydauschon heute.Die Auszeichung „Gelungenste Verbindung histori-scher und moderner Architektur“ könnte sich bald da-zu gesellen. (sc)

Fesch-Bau GmbHWaldkappel-Schemmern Fesch-Bau.de

Nordhessens tolle Werte.Wir erhalten sie.

Familienbetrieb seit 1925

Buy-a-LightHarmonische LichtarchitekturStefan Richters Lichtkonzept für Orangerie und Herrenhaus entwickeltein interessantes Spannungsfeld zwischen historischer Architekturund neuzeitlichen Beleuchtungsdesign. Durch eine intensive Baunutzungsanalyse schaffte Projektleiter StefanRichter und sein für Visualisierung und Bauleitung zuständiger Assis-tent Jörg Naber die Grundlage für ein den Objekten optimal ange-passtes Lichtkonzept. Die Wahl der Leuchten trafen Bauherren undArchitekten nicht allein unter historischen Gesichtspunkten. Sie stellenvielmehr ein Spannungsfeld zwischen der historischen Architekturund Elementen der Neuzeit her. Themen, wie „Kronleuchter“ oder„Wandfackeln“ fanden mit einem modernem Design Eingang in dasBauvorhaben.Ein der Nachhaltigkeit und dem Nutzungsprofil entsprechendes Konzeptmacht die Harmonie der Lichtarchitektur im historischen Bestand aus.

Kontakt: Buy-a-Light I Heiligenröder Str. 156 I 34123 KasselTel. 0561-52 32 31 I mobil 0171-83 78 280 I [email protected]

A R C H I T E K T U R

Hochwertiger Sichtbeton in Kombination mit historischen Mauernund Balken.Foto: Christian Otto Lord

Diese Fachfirmen waren an der Planung und Realisation der Baumaßnahmenam Kloster Haydau beteiligt:

Page 34: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Ab 1940: Unterbringung von polnischenund französischen Kriegsgefangenen in denehemaligen Kloster- und Domänengebäu-den.

1943: Nach der Bombardierung von Kasselverlegt die "Hessische Heimat" ihre Geschäfts-räume bis 1946 in die Klostergebäude.

1962: Renovierung der Klosterkirche

1982: Das Herrenhaus wird zum Rathausder Gemeinde Morschen.

1983: Die ehemalige Klosterkirche wirdnach grundlegender Renovierung wiedereingeweiht.

1985: Beginn der Sanierung der ehemaligenKlosteranlage.

2001: Fertigstellung und Wiedereinwei-hung.

2009: Aufnahme der Parks in das EuropeanGarden Heritage Network.

2010-2013: Das Herrenhaus wird zur Ta-gungsstätte und die Orangerie wird zu Ta-gungs- und Festsaal. Denkmalgerechter Um-bau der ehemaligen Wirtschaftsgebäude zueinem Tagungszentrum.

2013: Zusammen mit einem neu erbauten136-Zimmer-4 Sterne-Hotel wird das Ta-gungs- und Seminarzentrum eröffnet.

34 StadtZeit Kassel Nr. 60

Das 1234/35 erbaute Kloster Haydau in Alt-morschen ist das am besten erhaltene Zis-terzienserinnen-Kloster in Hessen. In seinerwechselvollen Geschichte bildet sich auchdie Geschichte der Region und des Landesab.

723: Errichtung einer Kapelle in Haydaudurch Bonifatius, urkundlich nicht belegteÜberlieferung.

1235: Mit Urkunde vom 23. Januar Stiftungdes Zisterzienserinnenklosters durch Her-mann IX. von Treffurt

1319: Das Kloster brennt während einerFehde nieder, wird aber schon im nächstenJahr wieder aufgebaut.

1350: Die Herren von Treffurt verkaufen dieHerrschaft Spangenberg mit dem KlosterHaydau an Landgraf Heinrich II. von Hessen.

1493: Landgraf Wilhelm II. lässt, mit Einwil-ligung des in Spangenberg residierendenLandgrafen Wilhelm I., die bisherigen Non-nen wegen ihres Sittenverfalls durchSchwestern aus Kentrup in der Mark Bran-denburg ablösen. Das Kloster wird nach ei-ner Visitation des Abts von Walkenried nachden Regeln der Bursfelder Kongregation re-formiert. Das Kloster gewinnt neues Anse-hen.

1514: Ablasserteilung durch das Kloster;Wallfahrtskapelle Haydau auf dem Kapel-lenberg.

1525: Während des Bauernkriegs plündernwütende Bauern das Kloster. Urkunden undInhalt der Bibliothek sind seitdem ver-schwunden.

1527: Das Kloster wird nach der Einführungder Reformation aufgelöst

1556: Eine der ersten Dorfschulen Nieder-hessens wird im Gebäude eingerichtet.

1606-1608: Errichtung von Wirtschaftsge-bäuden, "Burggrafenhaus" und Teilen des"Herrenhauses".

1616-1619: Umbau zum Jagdschloss durchLandgraf Moritz von Hessen-Kassel und des-sen zweiter Frau Juliane. Der heute beste-hende Bau stammt weitgehend aus dieserZeit.

1690: Umgestaltung des Herrenhauses unddes Parks und Bau der Orangerie durch denHofbaumeister Johann Conrad Giesler unterLandgraf Karl und seiner Frau Amalia.

1830: Haydau wird Staatsdomäne.

1938/1940: Auflösung der Domäne. ImHerrenhaus ab 1937 erstes Arbeitsdienstla-ger für Frauen im Kreis Melsungen.

Die OKEL GmbH & CO. KGDer Familienbetrieb wurde 1959 gegründet. Maler- und Stukka-teurmeister Burkhard Okel führt heute das Unternehmen mit 70hochqualifizierten Mitarbeitern in der zweiten Generation weiter. Auf der Suche nach Innovationen und Neuerungen hat sich dereinstige, klassische Malerbetrieb zu einem Spezialisten für funk-tionalen und repräsentativen Innenausbau entwickelt. Mit eigener Schreinerei, Meistern und Facharbeitern unterschied-

licher Handwerksberufe setzt Okel ganzheitliche Baukonzepteum. Das entspricht der Unternehmensphilosophie, denn ein Ge-bäude ist mehr, als die Summe seiner einzelnen Bauteile. Zu den Kunden gehören private und gewerbliche Bauherren so-wie Architekten und Auftraggeber der öffentlichen Hand zurDurchführung von Großprojekten.

OKEL GmbH & CO. KG

Wellness- uns SPA-Oase imSchlosshotelDer neue Wellnessbereich des Schlosshotels Bad Wilhelmshöhe lässt keine Wünsche offen. Mit ihrer Fachkompetenz schaffte die Okel GmbH & CO. KGdiese Oase der Entspannung.

Kontakt:OKEL GmbH & Co. KG I Wendeweg 5 34474 DiemelstadtTel. 0 56 94 - 97 90-0 I [email protected] I www.okel.deProjektleiter Martin Gottmann

Fotos: M

ichelmann

Vom Kloster zum Tagungszentrum

l.: Wellnessbereich mit Schwimmbad. Die Decke wirdverschiedenfarbig beleuchtet.

r.: Teil des Saunabereiches

Page 35: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Interview: Klaus Schaake

KS: Frau Martin, in Kooperation mit fünfPflegediensten haben Sie über einen Zeit-raum von zwei Jahren ein in dieser Formbundesweit bislang einmaliges Konzept fürsechs Kasseler Quartierte erarbeitet, dasnun in die Umsetzung geht. Wie kamen Sieauf die Idee?

AM: Kassel zählt zu den Städten mit einembesonders hohen Anteil an älteren Men-schen. Der Bericht „Kommunale Altenhilfe-planung“ aus dem Jahr 2009 beschreibt fürunsere Stadt einen stark gestiegenen Anteilin diesen Altersgruppen. KS: Können Sie das konkret machen?AM: Während die unter 20-jährigen fünfProzent weniger wurden, liegen wir in der

Gruppe der 65- bis 69-jährigen bei über 19Prozent und bei den 80- bis 84-jährigen bei21 Prozent der Gesamtbevölkerung. Ten-denz steigend. KS: Was bedeutet das für die Stadt und diestädtische Wohnungsbaugesellschaft mitder piano e.V. eng zusammenarbeitet? AM: Wir wollen auch hier in Kassel demWunsch des Großteils älterer Menschen ent-sprechen, in ihrem gewohnten Umfeld blei-ben zu können. In unserem Projekt geht esdabei insbesondere um die Mieter derGWG, wobei unsere Angebote in den Quar-tieren auch allen anderen Menschen offenstehen. Grundlage für das Projekt ist das „Bie-lefelder Modell“, das wir mit unseren Part-nern entsprechend weiterentwickelt haben. KS: Setzen sie damit um, was der Gesetzge-ber sich unter „ambulant vor stationär“ vor-stellt? AM: Unser Ziel ist es, Menschen mit Unter-stützungsbedarf ein selbstständiges undselbstbestimmtes Leben im Quartier zu er-möglichen, sie beim Erhalt ihrer sozialenKontakte vor Ort zu unterstützen und ihre

35StadtZeit Kassel Nr. 60

W I E G E W O H N T

Kooperation stattKonkurrenzMenschen mit Unterstützungsbedarf ein selbstständiges und selbstbe-stimmtes Leben zu ermöglichen, ist Ziel des Projekts „Leben im Quartier– Wohnen für Generationen“. piano e.V., GWG, fünf Pflegedienste undStadt Kassel arbeiten dafür eng zusammen. Die StadtZeit sprach mit pia-no.Vorstand Annett Martin.

reiner wohnsinnNeue Fahrt 2 | 34117 Kassel Telefon 0561 – 7 00 01 - 0www.gwg-kassel.de

Page 36: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

36 StadtZeit Kassel Nr. 60

W I E G E W O H N T

Spiel&Klang

34119 KasselFriedrich-Ebert-Str. 74www.spiel-und-klang.de

ausgesucht gutesSpielzeug

Lebensqualität zu stärken. Es geht also nichtausschließlich um Ältere, auch wenn das si-cherlich die größte Gruppe ist, die wir mitunserem Projekt ansprechen. KS: Was bedeutet das für Ihre Arbeit in denQuartieren? AM: Über den Wohnraum hinaus, der auchpflegebedürftigen oder behinderten Men-schen den Verbleib im vertrauten Umfeld er-möglicht, schaffen wir in sechs Stadtteilenquartiersbezogene und aktivierende Versor-gungsstrukturen. Dabei verknüpfen wir fa-miliär, ehrenamtlich und professionell er-brachte Hilfen zu einem Unterstützungs-netz, das ein Höchstmaß an Selbstbestim-mung und Teilhabe gewährleistet.

Multiprofessionelle Teams in denQuartieren

KS: Die von piano e.V. betriebenen Stadt-teiltreffs in der Nordstadt, in Mitte, am Mat-tenberg, in Forstfeld, in Philippinenhof undin Rothenditmold bilden das Herzstück ihresKonzeptes. Was genau passiert dort? AM: Wohnen, pflegerische und hauswirt-schaftliche Hilfen und soziale Begleitung inForm eines Nachbarschaftstreffs sind dieKomponenten unseres Projekts. Damitknüpfen wir an Angebote, Strukturen undgelebte Beziehungen in den bereits seitsechs Jahren bestehenden Stadtteiltreffs anund entwickeln diese weiter.

KS: Konkret?AM: Als Wohnungsbaugesellschaft schafftdie GWG die erforderlichen baulichen Vo-raussetzungen, beispielsweise den barriere-freien Umbau von Wohnungen und die Zur-verfügungstellung von Pflegeübergangs-wohnungen. Durch seine Nachbarschafts-treffs leistet piano e.V. die soziale Integrati-on und aktiviert vor Ort bürgerschaftlichesEngagement. Die ambulanten Pflegedienstegewährleisten die pflegerisch-hauswirtschaft-liche Versorgung und wir binden sie auch indie tägliche Arbeit der Stadtteiltreffs ein. KS: Wie läuft das?AM: Jeder Pflegedienst richtet sich geeigne-te Räumlichkeiten in dem jeweiligen Stadt-teiltreffpunkt ein und ist regelmäßig imStadtteiltreff und im Quartier anwesend.Der ambulante Pflegedienst berät im Quar-tier auch über Hilfemöglichkeiten, hält Vor-träge, macht Gruppenangebote und unter-stützt bei der Tagesstrukturierung. Nach der Startphase wollen wir über den je-weiligen Pflegedienst vor Ort einen Quar-tiersmanager etablieren, der integraler Be-standteil des multiprofessionellen Teams vorOrt sein wird.

Annett Martin ist bei der städtischen Woh-nungsbaugesellschaft GWG für den BereichSoziales Management zuständig und imVorstand des Vereins piano e.V.

„Das steigende Durchschnittsalter der Be-völkerung, verbunden mit dem hohen An-teil alleinlebender älterer, insbesonderehochbetagter Menschen erfordert verän-derte Formen der Unterstützung und Be-gleitung“, sagt die Präambel des Koopera-tionsvertrages zwischen GWG, piano e.V.,der Stadt Kassel und fünf Pflegediensten.Mit der AWO Nordhessen gGmbH, denDiakoniestationen der Ev. Kirche gGmbH,der Mehrgenerationenhaus und Pflege-dienst Heilhaus gGmbH, des Pflege-Hilfe &Betreuung e.V. sind vier gemeinnützigePflegedienste in das Projekt eingebunden.Der Pflegedienst PSH bringt seine großenErfahrungen im Bereich der kultursensiblenPflege in das Projektteam ein. Kerngebietesind die größeren Wohnquartiere der GWGmit etwa 1000 Mietern.Unabhängig vom Projekt bleibt die Wahl-freiheit der Mieter im Quartier hinsichtlichder sie betreuenden Pflegedienste weiter-

hin bestehen. Für die Kooperationspartnerstand das „Bielefelder Modell“ bei der Kon-zeptentwicklung Pate. Bereits in den1990er Jahren entwickelte die BielefelderGemeinnützige WohnungsgesellschaftmbH (BGW) zusammen mit einem sozialenDienstleister ein quartiersbezogenes Mo-dell des Wohnens mit Versorgungssicher-heit ohne Betreuungspauschale, das mitt-lerweile auch in vielen anderen Städtenumgesetzt wird. Gerhard Paul, Geschäftsführer des Mehr-generationenhauses und PflegedienstesHeilhaus sowie Sprecher des Kooperations-verbundes der fünf ambulanten Pflege-dienste, freut sich, dass „wir durch das ge-meinsame Engagement der Pflegediensteumfangreiche bedarfsgerechte Service-,Hilfs- und Pflegeleistungen wohnortnah insechs Quartieren anbieten können. DieKunden der GWG genießen so die Sicher-heit, im Bedarfsfall gut versorgt zu sein.“

„Leben im Quartier - Wohnen für Generationen“

Page 37: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Die Unterzeichner der Kooperationsvereinbarung „Leben imQuartier – Wohnen für Generationen“ im Stadtteiltreff Mattenberg

(v.l.n.r.) Peter Ley, Geschäftsführer GWG KasselAnnett Martin, Vorstand piano e.V.Michael Schmidt, Geschäftsführer AWO Nordhessen gGmbH Stephan Eigenbrodt, Einrichtungsleiter AWO mobil Pflege ZuhauseUte Pähns, Leiterin Sozialamt Stadt KasselBurkhard Wagner, Geschäftsführer PHB e.V.Martin Müller, Geschäftsführer Diakoniestationen der EvangelischenKirche in Kassel gemeinnützige GmbHIlana Kacs, Geschäftsführerin Pflegedienst PSHStadtkämmerer Dr. Jürgen BarthelGerhard Paul, Geschäftsführer Mehrgenerationenhaus undPflegedienst Heilhaus gGmbH

Quartier Mitte Stadtteiltreff, Mittelgasse 22, 34117 Kassel, tel. 0561-450 8873

Quartier Mattenberg Stadtteiltreff, Unter dem Riedweg 9, 34132 Kassel, tel. 0561-4915900

AWO mobil Pflege ZuhauseStephan Eigenbrodt I [email protected] I Samuel-Beckett-Anlage 12 I 34119 Kassel Am Goldacker 4 I 34225 Baunatal

37StadtZeit Kassel Nr. 60

W I E G E W O H N T

piano e.V. persönlich, individuell Alltagshilfen organisieren

piano e.V. bietet kostenfreie Angebote für Mieter der GWG (Ge-meinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel mbH). Ziel des 2008 in Zusammenarbeit mit der Diakonie gestartetenund mittlerweile in einen eigenen Verein überführten Projektes istdie nachhaltige Verbesserung der sozialen Infrastruktur, die Stär-kung von Nachbarschaften und der Aufbau von Netzwerken vonBewohnern. Als Ort des sozialen Lebens und des Gemeinwesensunterstützen GWG, piano e.V. und ausgewählte Kooperations-partner die Bewohner vor Ort dabei, ihr direktes Wohnumfeld at-traktiver zu machen und stärken mit eigenen Angeboten die Stadt-teil- und Quartiersidentifikation. Mit über 8600 Wohnungen ist die GWG die größte Wohnungs-baugesellschaft in Kassel. Ihre Stadtteiltreffpunkte betreibt dieWohnungsbaugesellschaft bislang in sieben Kasseler Stadtteilen:Forstfeld, Mattenberg, Mitte, Nord, Philippinenhof, Waldau und inRothenditmold.

Kontakt: Annett Martin, Tel. [email protected]

Nordhessen

Quartier Nord Stadtteiltreff, Quellhofstraße 59, 34127 Kassel, tel. 0561-7057406

PHB, Pflege-Hilfe & Betreuung e.V.Burkhard Wagner [email protected] I 05671-7799 5-0 Bahnhofstraße 1 I 34369 Hofgeismar

Quartier Philippinenhof Stadtteiltreff, Philippinenhöfer Weg 24, 34127 Kassel, tel. 0561-4502402

Pflegedienst-PSHIlana [email protected] I 0561/6028925Wilhelmshöher Allee 204 I 34119 Kassel

Quartier RothenditmoldStadtteiltreff, Hersfelder Straße 35, 34127 Kasseltel. 0561-45079310

Mehrgenerationenhaus und Pflegedienst Heilhaus gGmbHGerhard Paul [email protected] I 0561/98 326- 202Brandaustr. 10 I 34127 Kassel

Quartier Forstfeld Stadtteiltreff, Steinigkstraße 23, 34123 Kassel, tel. 0561-97975600

Diakoniestationen der Evangelischen Kirchein Kassel gemeinnützige GmbHMartin Mü[email protected] 0561-70736-12 I Lutherplatz 11 I 34117 Kassel

Page 38: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

"Die Wärmewende: notwendig -machbar - attraktiv" ist das Mottounter dem Experten aus Praxis,Politik, Wirtschaft und Forschunginformieren und diskutieren.

Der Kongress thematisiert diegrundsätzlichen Fragen zur Ener-giewende im Gebäudebereich undstellt konkrete Lösungsansätze vor:Von Möglichkeiten minimalinvasi-ver Sanierungstechniken, über dieRolle von Wärmenetzen im Ener-giesystem der Zukunft reicht dasThemenspektrum über Strom alsneuem Primärenergieträger unddem Plusenergiehaus aus Baustan-dard bis zu Konzepten, Beispielenund Problemen energetischerStadtsanierung spannt sich ein wei-ter Themenbogen. Auch die Ener-gieeinsparverordnung (EnEV)2014/2016 wird ausführlich vorge-stellt.

Forum für Fachleute und Inte-ressierteMit 13 Vorträgen namhafter Exper-ten aus Politik, Wirtschaft und For-schung bietet die GRE mit dieserVeranstaltung Fachleuten und Inte-ressierten ein spannendes Forumzur Information, zum Meinungs-austausch und zur Diskussion.

Die AKH Hessen erkennt 10 Fortbil-dungspunkte für Mitglieder an.

Kongress-Informationen und Anmeldung unter:www.gre-online.deTel: 01805 -341273

38 StadtZeit Kassel Nr. 60

10. GRE-KONGRESS

Die Wärmewende: notwendig – machbar – attraktiv

Gesellschaft für RationelleEnergieverwendung e.V.GREInfos und Anmeldung:

www.gre-online.de

8./9. Mai 2014 Orangerie Kassel

Energiewende im Gebäude -bereich voranbringen!

Der Startschuss für das außerge-wöhnliche Regional-Projekt unddas Qualitätsfenster auf und fürNordhessen fiel Mitte 2012 am Fir-mensitz des Fensterbauers WalterFenster + Türen. Das Kasseler Tradi-tionsunternehmen feierte seinen75. Geburtstag und die zukünfti-gen Partner – die Technoform GlassInsulation GmbH (TGI) aus Lohfel-den, Energy Glas aus Wolfhagensowie Walter Fenster + Türen – be-schlossen, mit dem Nordhessen-Fenster eine Produktoffensive, wel-che die Kompetenzen der beteilig-ten Partner in einem gemeinsamenSpitzenprodukt vereint.

Klima- und Verbraucherschutzin einemMit seinem „Sonnen-Nutz-Glas“,wie es Hans Franke von Energy Glasgern bezeichnet, erzielt das Nord-hessenFenster außergewöhnlichhohe solare Zugewinne. Die Schei-benzwischenräume des Dreifach-Isolier-Glases trennen thermisch op-timierte Abstandhalter der Techno-form Glass Insulation GmbH undsorgen damit für eine „warme Kan-te“. Gefertigt wird das einbauferti-ge Endprodukt aus dem neuenhoch dämmenden VEKA-Kunst-stofffenstersystem von WalterFenster + Türen.Über den Faktor „Regionalität“ hi-naus, punktet das mit hiesigemKnow-how produzierte Qualitäts-produkt auch mit bauphysikali-schen Spitzenwerten.

In der für die Energieeffizienz rele-vanten Kategorie „Energy Perfor-mance Heating Period“ weist dasFenster die beste Effizienzklasse„A+“ aus und belegt seine die Leis-tungsfähigkeit auch durch ein Ener-gy Label des renommierten Insti-tuts für Fenstertechnik, Rosenheim(ift). Für Fensterbauer Dr. Frank Walterund Stefan Heuser von TGI ist klar:„Das NordhessenFenster vereinigtKlimaschutz mit Verbraucherschutzund steht für die Stärken der Region.“Für das laufende Jahr planen die„Drei vom NordhessenFenster“ dieAuflage einer „Version 2.0“.

Info: www.nordhessenfenster.de

10. Kongress der Gesellschaft für RationelleEnergieverwendung (GRE e.V.)8./9. Mai, Orangerie, Kassel

Gesellschaft für RationelleEnergieverwendung e.V.GRE

Das NordhessenFensterEnergetisch wertvoll! Aus der Region für die Region: Mit dem NordhessenFenster brachten drei kompetente Partner ein gemeinsames Produkt mit bauphysikalischen Spitzenwerten auf den Markt.

"Die 4 vo(r)m NordhessenFenster" von links nach rechts: StefanHeuser (TGI), Kai Franke (Energy Glas), Gerd und Dr. Frank Walter(Walter Fenster + Türen)

Blick in die Produktion: Qualitäts-check am Bauteil

Page 39: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

39StadtZeit Kassel Nr. 60

Die Kisten sind gepackt, der Umzugswagensteht vor der Tür: Ob es in eine neue Stadtoder „nur“ in eine andere Wohnung geht,Neubürger und Umziehende stehen stetsvor den gleichen Fragen: Nehme ich in Zu-kunft das Auto oder kann ich mit der Bahnzur Arbeit, in die Uni oder zur Kita fahren?Welchen Stromanbieter wähle ich? WelcheElektrogeräte kaufe ich für die neue Bleibe?Welche Einkaufsmöglichkeiten finden sich inmeiner Nähe? Ein Umzug bietet die einmalige Gelegen-heit, aus alten Angewohnheiten auszubre-chen, Neues kennenzulernen und auszupro-bieren. Bestimmte Entscheidungen aus denBereichen Mobilität, Einkauf, Ernährungund Energie müssen bei einem Umzug oh-nehin neu getroffen werden. Genau an die-ser Stelle setzt das Projekt „Neustart fürs Kli-ma“ an, in welches die Verbraucherzentraleviele Kooperationspartner aus Stadt und Re-gion eingebunden hat. Als Wohnungsunter-nehmen gehören beispielsweise auch dieVereinigten Wohnstätten 1889 dazu, die inKassel über einen Wohnungsbestand vongut 4000 Wohnungen verfügen. Claudia Krupinski, Leiterin des 1889-Kun-denservices, konnte sich schnell für die Ideebegeistern. „Als Genossenschaft finden wirdie Themen Energiewende, Einsparpoten-ziale und Klimaschutz ganz wichtig. Wir

glauben, dass es für unsere Mieter einMehrwert ist, Informationen und konkreteHandlungsempfehlungen von unabhängi-ger Seite zu bekommen.“Konkret bedeutet dies: Jeder neue Mieterbekommt in seiner Mietvertragsmappe ei-nen Hinweis auf das Projekt und die Bera-tungsmöglichkeiten. Darüber hinaus bietetdie 1889 in ihren Räumlichkeiten bzw. inden Hand in Hand-Nachbarschaftstreffs Ver-anstaltungen an, bei denen sich neue Mie-ter und Zugezogene kennenlernen und ver-netzen können.

„Es muss Vertrauen da sein“

Für Eva Metz und Thomas Hertwig, die bei-den direkten Projekt-Ansprechpartner beider Hessischen Verbraucherzentrale im Be-ratungszentrum Kassel ist die Zusammenar-

beit mit einem Wohnungsunternehmen einGlücksfall. „Wenn Menschen darüber nach-denken, bestimmte Verhaltensweisen zuüberprüfen, tun sie dies gern in einem ver-trauten Umfeld“, wissen die „Neustarter“.„Lokal verankerte Wohnungsanbieter genie-ßen das Vertrauen ihrer Mieter. Finden vonuns initiierte Veranstaltungen direkt in de-ren Umfeld statt, ist die Schwelle erst ein-mal nicht so groß, wie bei einem Besuch beiuns in der Beratungsstelle.“ Für Neubürger und Umziehende sind EvaMetz und Thomas Hertwig direkt ansprech-bar. Ebenso wie mit der 1889 kooperierendie beiden Projektmitarbeiter mit vielen an-deren Institutionen und Multiplikatoren. Wie sich ohne Komfortverlust Geld einspa-ren und gleichzeitig Umwelt und Klimaschützen lassen, dafür bietet „Neustart fürsKlima“ vielfältige Anregungen.

ENERGIE & UMWELT

Neue Stadt, neues Zuhause,Neustart fürs KlimaAlte Gewohnheiten überdenken und Neues auszuprobieren: Mit ihrem Projekt „Neustart fürs Klima“hilft die Verbraucherzentrale Umziehenden Klima und Geldbeutel gleichermaßen zu schonen.

GREENPEACE Infoservice sucht kommunikationsstarke Direktdialoger m/wfür Fördererwerbung f. unser Promotionteam im Großraum Kassel für 2-3Tg./Wo in Teilz. Haben Sie Erfahrung im Kundenkontakt, können über zeu-gend argumentieren u. sich u. andere für den Umweltschutz begeistern, dann freuen wir uns auf Ihre Kurzbewerbung.

www.greenpeace-infoservice.de oder Tel.: Herrn Ploß 0178/476 9173

Page 40: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Die nächsten TermineKonsumkritischer Stadtspaziergang mitden Kopiloten28. März, 14 bis 15.30 UhrTreffpunkt: Beratungszentrum KasselStudierende der Uni Kassel zeigen in einemca. 1,5-stündigen Stadtrundgang die Aus-wirkungen der Globalisierung auf.Praxisnah, interaktiv und lösungsorientiertdiskutieren sie mit den Teilnehmenden all-tagstaugliche Alternativen bei Konsum undMobilität.

Fahrrad-Codierung mit dem ADFC11. April, ganztägig, nach VoranmeldungBeratungszentrum Kassel

Afterwork-Markthallen-Treff25. April, 16 UhrDie Projektmitarbeiter führen durch die Kas-seler Markthalle und erläutern die Vorteileeiner regionalen und saisonalen Ernährung.Ein nordhessischer Imbiss rundet den Abendab.

Kontakt: Verbraucherzentrale Hessen e.V. Beratungszentrum KasselProjekt „Neustart für‘s Klima“Ansprechpartner: Eva Metz und ThomasHertwigRainer-Dierichs-Platz 1 / Kulturbahnhof,Südflügel34117 KasselTel. 0561-76 69 07 39 oder 0561-77 29 34 [email protected]/neustart-klima-kassel

Kompetent und unabhängig– die Verbraucherzentralen

Allgemeine Rechtsberatung, Altersvorsorgeund Geldanlage, Baufinanzierung, Energie,Ernährung, Geld und Kredit, Gesundheitund Pflege, Medien und Telekommunikati-on, Versicherungen: Die Verbraucherzentra-le Hessen verschafft Überblick bei unüber-sichtlichen Angeboten und Durchblick beikomplexen Marktbedingungen. Und sie be-nennt Gesundheits- oder Umweltaspekte,die Kaufentscheidungen beeinflussen kön-nen. Ziel ihrer Arbeit ist es, Verbraucherin-nen und Verbraucher in Fragen des privatenKonsums zu informieren, zu beraten und zuunterstützen.Die Verbraucherzentrale Hessen ist unab-hängig, überwiegend öffentlich finanziertund gemeinnützig. Persönliche Beratunggibt es hessenweit, in acht Beratungsstellen.

Info: www.verbraucher.de

40 StadtZeit Kassel Nr. 60

ENERGIE & UMWELT

Das Projekt „Neustart fürsKlima“

Ob Mobilität, Energie oder Einkaufen: Bür-gerinnen und Bürger bei der Suche nach ei-nem klimafreundlichen Konsum- und Le-bensstil zu unterstützen, ist das Ziel des Pro-jektes. Kassel ist neben Hamburg, Bonn, Alzey, Dil-lingen und Halle eine von bundesweit sechsModellkommunen, die im Rahmen der Na-tionalen Klimaschutzinitiative an dem vomBundesumweltministerium geförderten Pro-jekt teilnimmt. Die Verbraucherzentrale Hessen führt dasPilotvorhaben mit einer Laufzeit von dreiJahren in Kooperation mit der Stadt Kasseldurch. Wer wissen will, welche Klima schonendenAngebote es in Kassel und Region gibt,kann die Informationsangebote der Ver-braucherzentrale in Kassel in Anspruch neh-men und dort auch ein persönliches Bera-tungsgespräch buchen. Informationen fin-den sich auch auf der Webseite.

Page 41: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Zwei auf einen Streich: Energiebe-rater und Neubürgerberater kom-men zu Ihnen nach Hause und be-urteilen vor Ort die Situation hin-sichtlich des Themas „Energie“ undunterstützen Sie so beim Geld spa-ren. Zusätzlich erhalten Sie nützli-che Informationen, die Ihnen dasEinleben in der Fuldastadt und inder Region erleichtern. Der „Energie-Check für Neubürger“geht allen Fragen rund ums Strom-und Energiesparen direkt bei Ihnendaheim auf den Grund. Als extra Bonus erhalten Sie Infor-

mationen und praktische Tipps zuIhrem neuen Wohnort, z.B. wie Sieam günstigsten und schnellsten zurArbeit kommen oder wo die nächs-te Einkaufsmöglichkeit für Obstund Gemüse aus dem Kasseler Um-land zu finden ist. Vereinbaren Sie noch heute einenTermin für den „Energie-Check fürNeubürger“ mit einer Kostenbeteili-gung von nur 10 Euro.

Kontakt: Tel. 0561 - 7 66 90 73 9 oder 0561 - 77 29 34.

41StadtZeit Kassel Nr. 60

ENERGIE & UMWELT

Energie-Check für NeubürgerKompetent, anbieterunabhängig und zuverlässig berät die Verbraucherzentrale Mieter und Wohnungseigentümer. Der Neuanfang in Kassel bietet die Chance für einen energe tischen Neustart.

������������ ������������������������������ ���

��������������������������������������� ������������������� �� �����������������������������!����"���#���!������������ ����������������������������������������������������� ����� �

������������������� �!"#����$��%&��

'��������������������$�%�&�'��&�����&�������������������� �����������(���)��*+,�-.**/���������0��&�+12*&�3+324.4����5&�+12*&3+324.6�

�������7���������������������& ��������������&���������������������& ��

Kasseler Architekten gewinnenSolarpreisIn der Kategorie Architecture, Construction und Urban Planningging der Europäische Solarpreis an den von HHS Planer + Architek-ten geplanten „Energiebunker“ in Hamburg-Wilhelmsburg – einLeuchtturmprojekt der IBA Hamburg.

Der riesige ehemalige Flakbunker in Wilhelmsburg ist Teil des Kli-maschutzkonzepts Erneuerbares Wilhelmsburg. Er wurde komplettsaniert und um eine Solarhülle mit Photovoltaik und Solarthermieergänzt. Herzstück ist der 2 Mio. Liter fassende Wärmespeicher.Durch eine intelligente Verknüpfung aus Solarenergie, Biogas, Holz-hackschnitzeln, Abwärme und Pufferspeicher versorgt er das an-grenzende Reiherstiegviertel mit klimafreundlicher Wärme undspeist regenerativen Strom in das Hamburger Netz ein.Der Energiebunker in der Neuhöfer Straße 7 in Hamburg-Wilhelms-burg kann besichtigt werden. Er beherbergt neben einem Café eineAusstellung über die Geschichte des Bunkers und der damaligen Be-wohner des Reiherstiegviertels. Eine Aussichtsplattform in 30 MeterHöhe eröffnet den Blick über die Hansestadt.

Partizipation undKlimawandel Anspru� che, Konzepte und Um-setzung diskutiert eine neueVeröffentlichung.

Der anthropogene Klimawandel ver-ursacht weltweit deutliche Verände-rungen von Ökosystemen und beein-flusst die menschlichen Lebensver-hältnisse. Insgesamt gilt es, die Ge-sellschaft in Richtung Nachhaltigkeitzu transformieren. Ein überaus kom-plexer Prozess, der nur unter breiter

Beteiligung vieler gesellschaftlicherAkteure gelingen kann. Dafür rei-chen die bestehenden Strukturenund etablierten Verfahren nicht aus:Erforderlich sind vielmehr innovativePartizipationsverfahren, die staatli-che und gesellschaftliche Akteure zu-sammenbringen.Die Autoren dieses Bandes habenverschiedene Beteiligungsverfahrenauf deren Potenziale und Defizite hinuntersucht und ausgewertet. Ihr Fo-kus lag dabei auf regionalspezifi-schen Erfahrungen. Auf Basis ihrerForschungsergebnisse geben sieEmpfehlungen für eine erfolgreicheGestaltung und Durchführung vonPartizipationsverfahren.

Andrea Knierim, Stefanie Baasch,Manuel Gottschick (Hrsg.)Partizipation und Klimawandel An-sprüche, Konzepte und Umsetzungoekom verlag, München, 294 Seiten,34,95 EUR, ISBN 978-3-86581-454-8

Page 42: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

42 StadtZeit Kassel Nr. 60

Herausgeber: Dipl.Ing. Klaus Schaake

StadtZeit Kassel erscheint 6 Mal jährlich Erscheinungstermin: Mitte der geraden Monate

Redaktion: Klaus SchaakeFriedrich-Erbert-Str. 48 • 34117 KasselFon: 0561/475 10 [email protected]

Grafik/Layout:Günter BenedixFriedrich-Erbert-Str. 48 • 34117 KasselFon: 0561/475 10 [email protected]

Verlag:printsenrolleverlag & medien GmbH Anzeigenpreisliste: 03/12

Titelbild: D13, Klaus Schaake

AutorenGünter Benedix (gb), Miriam Claus (mc), Katharina Haus (kh), Ralph M. Luedtke, Klaus Schaake(sc), Gastautoren

Fotos/Grafiken:Günter Benedix, Jule Benedix, Klaus SchaakeAlle nicht näher bezeichneten Bilder/Grafiken wurden der Redaktion von den verschiedenen Veran-staltern zur Veröffentlichung überlassen.

SONDERSEITENInnerhalb des Magazins besteht die Möglichkeit in Kooperation mit dem Verlag Sonderseiten zu

4. und 5. AprilTeilnahme an den Kasseler Gesund-heitstagen im Kongress Palais Kassel -StadthalleBesuchen Sie unseren Stand im Festsaal!

5. April: Vortrag von Frau Dr. med. Sabine Schäfer: Krankheiten und ihreBedeutung für die individuelle Ent-wicklung, im Rahmen der Kasseler Ge-sundheitstage

Fortlaufende VeranstaltungenMontag15:30-16:30 UhrGestalten in HolzSchnitzen, Raspeln, Sägen und mehr;für Kinder (6-9 J)

Dienstag10:00-11:30 UhrOffener Treff für Schwangere und El-tern mit BabiesAnmeldung Tel.: (05 61) 5 60 36 00,[email protected]

Gesundheitszentrum Marbachshöhe Ludwig-Erhard-Straße 34, 34131 Kassel, [email protected] (sofern nicht anders vermerkt) und Info Tel.: 05 61/3 14 97 06 Weitere Infos unter „Veranstaltungen“ bei www.gzm-kassel.de

VERANSTALTUNGEN/TERMINE

Mittwoch17:00-18:00 UhrWirbelsäulengymnastik

18:00-19:00 UhrSchulterkurs

18:00-19:00 UhrElternberatung zur Erziehung Termine nach Absprache

Donnerstag14-15 Uhr:Späte Rückbildung mit Baby Offene Gruppe von Müttern und Babies,die sich aus Spaß an der Bewegung undeinem guten Kontakt zum Beckenbodenmotiviert. Inhalte: Aerobic, Yoga, Pilates,Tanz etc. Verbindliche Anmeldung: Ilona Strache:Tel.: (05 61) 5 60 36 00, [email protected]

Freitag10:00-11:00 UhrWirbelsäulengymnastik

11:00-12:00 UhrSchulterkurs

Das Systemische Institut Kasselsieht es als seine Aufgabe, densystemischen Ansatz in der Re-gion zu verbreiten. Dazu dienenuns zahlreiche Weiter- und Fort-bildungsangebote. Bei allenCurricula liegt das Ziel in derVermittlung einer therapeuti-schen und/oder beraterischenKompetenz, die es erlaubt, sys-temische Konzepte eigenverant-wortlich in die berufliche Praxisumzusetzen.

Weiterbildungen

Systemisches Coaching in der Persönlichkeits- und Unterneh-mensentwicklungBeginn: 2. – 5. April 2014

Systemische Therapie und BeratungBeginn: 15. – 17. Mai 2014

Systemisches Gesundheits-coachingBeginn: 18. -20. September 2014

Seminare

Damit Sie als Führungskraft guteinsteigen und durchstartenkönnenTermin: 11. – 12. März 2014

Gesundheitstag für LehrerInnen„… weil ich es mir wert bin!“Termin: 15. März 2014

“Find out statt burn out”Mehr über die eigene Gesund-heit herausfindenTermin: 28. – 29. April 2014

Seminar zur Wahrnehmungs-schulungSchöpferische Wahrnehmung inBeziehungen zur Anwendungin persönlichen und beratendenKontext1. -3. Mai 2014

Brigitte SchiffnerInformation und Anmeldung:Systemisches Institut KasselLudwig-Mond-Str. 45a, 34121 KasselTel. 0561/70 570 999info@systemisches-institut-kassel.dewww.systemisches-institut-kassel.de

The Bruhns Brothers6.3., 7.3., 23.3., 27.3., 28.3., 29.3., 30.3.,

Es bleibt unter uns8.3., 9.3., 13.3., 14.3., 15.3., 16.3., 20.3., 21.3.,

Best of TIC22.3., 25.4., 26.4., 17.5., 18.5.,

The Swinging Detective4.4., 5.4., 6.4., 10.4., 11.4., 12.4., 13.4., 19.4., 20.4., 21.4., 24.4., 27.4.,2.5., 3.5., 4.5.,

Dancing Fever-ABBA Tribute Show6.5., 7.5.,

Vorstellungsbeginn: jeweils 19.30 Uhr

Theater im Centrum e. V.Akazienweg 24 I 34117 KasselKartentelefon 0561/7018722 I www.theaterimcentrum.de

21.& 22. März: TieraktionHund, Katze, Meerschweinchen, Reptil,Vogel, Goldfisch, Esel und mehr:Wer sich am Aktionstag ins Studio be-wegen lässt bekommt eine tierische Por-traitserie ohne Aufnahmepreis! Mit On-line-Voting und Siegerpreisen.Bitte um Voranmeldung!

24. & 25. April: Retro-FotoshootingsKlassische Portraits durch kunstvolleLichtführung in Szene gesetzt! Im Retro-look in sepia oder schwarz-weiß. Bitte um Voranmeldung!

Öffnungszeiten/Kontakt: Mo. & Di. von 12-19 UhrMi. bis Sa. widmen wir uns aus-schließlich euren persönlichen Terminen. Erreichbar sind wir unter:0561 – 70 52 070www.fotomania-kassel.de [email protected] Str. 73 I 34121 Kassel

Montags, 12 bis 19 Uhr: Pass- und BewerbungsfototagNach Möglichkeit gleich zum Mitneh-men fertig.NUR montags gibt es die Kleinstmenge:2 Stck. für 6,- € Bewerbunsgfotos: ab 15,- €Portraits (mit Auswahlserie): ab 30,- €

your!STYLE Individuelle Shootings sind auchmit Visagistin jederzeit flexibelbuchbar!

Page 43: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

43StadtZeit Kassel Nr. 60

VERANSTALTUNGEN/TERMINE

LebensSpielRaumVitalität – Inspiration – Wachstum

Institut für ganzheitlichesPersönlichkeitsWachstum

Petra Kimmfon +49 (0)561 . 981 9293

eMail [email protected]

LEBENSSPIELRAUMPetra Kimm, Tel. 0561.981 9293mobil 0179.533 66 66Christian-Reul-Str. 23, 34121 Kasselwww.lebensspielraum-kassel.de

Yoga-(Pi)latesimmer donnerstags, 18.15 h – 19.15 h(zugelassen bei Krankenkassen zur Bezuschussung im Rahmen der Prä-vention lt. § 20 SGB V)

Alpha-LICHT Rückverbindung – eineHeiltechnik der PleyadenMonatliche Termine für Fernteilnahme:jeweils 20.30 h – 21.00 h

Die a.k.demie für Mediation und Training übernimmt die Organisationder Mediationsausbildung von v+m.Die Leitung und Inhalte derAusbildung bleiben wie gehabt.

Ausbildung Wingwave-Coaching4-tägige Ausbildung für Coaches, TrainerInnen, TherapeutInnen, MediatorInnen…Leitung: Anja Kenzler, Wingwave®-Lehrtrainerin vom 22.05.-25.05.2014in Kassel

Mediations-AusbildungMediation in der Arbeitswelt und im sozialem UmfeldVollausbildung mit 9 Modulen nach den Standards des Bundesverbandes Mediation e.V.Leitung: Anja Kenzler, Ausbilderin BMAusbildungsbeginn am 11. Sept. 2014in Kassel

Informationsunterlagen werden gerne per Post oder E-Mail zugesandt.

a.k.demie für Mediation und TrainingAnja KenzlerNienburger Str. 3, 28205 BremenTel.: [email protected] I www.a-k-demie.deDIE MÖBELAGENTUR

Sie haben konkrete Vorstellungen zu Ihrer Traumeinrichtung!Von uns bekommen Sie die passenden Preise!Terminabsprachen unter: 0170 - 8358710

Tel 0561/6026543info@kasseler-kindermalschule.dewww.kasseler-kindermalschule.de

Lustige Tiercomics22.-23.4. von 13.30-15.30 Uhr für 6-8jährige

Ich sehe was, was du nicht siehst unddas ist …24.4. von 10.00-12.00 Uhr für 4-7 jährige

Wir machen unser eigenes Buch24.4. von 13.00-16.00 Uhr für 8-10 jährige

Wochenendkursefür Kinder, Jugendliche, Eltern/Kind, Er-wachsene und pädagogisches Fachper-sonal

Das bin ich! Porträtmalerei. Ziel des Kurses ist einSelbstporträt auf Leinwand.10.-11.5. von 15.00-18.00 Uhr ab 15 Jah-ren und Erwachsene

Fortlaufende KurseMo: 15:00 -16:00 Uhr 3,5-5-Jährige

Ästhetische Früherziehung16:15-17:45 Uhr 9-13-Jährige18:00-19:30 Uhr 13-16-Jährige

Di.: 15:00-16:00 Uhr 3,5-5-JährigeÄsthetische Früherziehung16:15-17:45 Uhr 9-13-Jährige16:15-17:45 Uhr 4-7-Jährige18:00-19:30 Uhr 14-18-Jährige

Mi.: 15:00-16:30 Uhr 7-9-Jährige16:45-18:15 Uhr 4-7-Jährige

Do.: 15:30-17:00 Uhr 7-9-Jährige17:15-18:45 Uhr 11-13-Jährige

Fr.: 14:30-16:00 Uhr 4-7-Jährige16:15-17:45 Uhr 7-9-Jährige

Kunst-Frühstück für Eltern und Kinderab 2 Jahren:Jeden ersten Dienstag im Monat von 10-12 Uhr - um Voranmeldung wir gebeten!

Kunst-GeburtstageZu vielen Themen, gestalten wir einenKunstgeburtstag, der in Erinnerung bleibt!

Osterferienkurse 2014Anthony Breslin - Ein verrückter Künstleraus Australien14.04.-15.04. von 10.00-12.00 Uhr für14-18 jährige

Siebdruck-Skelette22. 04. von 10.00-12.00 Uhr und 23.04.von 10.00-12.30 Uhr für 8-13 jährige

�������������������������������� � ��������������� �� ������������

������� ������������������ �������������������������

������������������� �������!"� �###�$�%��&'()������*�

Querflötenunterrichtalle Alters- und Leistungsstufen

PrüfungsvorbereitungNeue Spieltechniken

Ensemble für FortgeschritteneWorkshops

www.floete.bizUlrike Lentz I 0561-316 9484

Sa., 08.03.2014, 19:30 UhrWeltfrauentag: Pömps mit „FalscheFuffziger“Veranstalter: Frauenbeauftragte Loh-felden

Mi., 12.03.2014, 19:00 UhrTic Kassel präsentiert: „The BruhnsBrothers“Veranstalter: Theater im Centrum TIC

Sa., 15.03.2014, 19:00 UhrChorkonzert mit Chorea Chorconticaaus TrutnovVeranstalter: Gemeinde Lohfelden

Fr., 21.03.2014, 17:00 UhrMontessori-Theaterschule Déjàvupräsentiert: Ein Sommernachts-traumVeranstalter: Montessori-TheaterschuleDéjàvu

So., 23.03.2014, 10:30 UhrVernissage zur Malerei-Ausstellungvon Eva-Maria Herz-RinkeVeranstalter: Gemeinde Lohfelden

Sa., 29.03.2014, 20:00 UhrThe world famous Glenn Miller Orchestra

Veranstaltungsort: Bürgerhaus, Lange Straße 22, 34253Lohfelden, Tel.: 0561/51 102 65

Vorverkauf:Morbitzers Paper Shop, Hauptstraße54, 34253 Lohfelden,. Tel. 0561/51 3986Morbitzers Paper Shop, Lange Straße14, 34253 Lohfelden, Tel. 0561/51 6541Schreibwaren Hamel, Kaufunger Str. 2,34253 L-Vollmarshausen, Tel. 05608/3060

Info: www.lohfelden.de

LOHFELDENER KULTURFRÜHLING2. März bis 29. März 2014

Präzision im Hatha-Yogain der Tradition von B. K. S. Iyengar

Dr. rer. nat. ClaudiaSchaubitzer-Nowak05 61 / 88 59 23www.yoga-schaubitzer.de

www.Wochenendtanzkurs.deeMail

[email protected]

0172–460 76 41

Tanzen lernen ALLE–– an nur einem Wochenende!

Page 44: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

44 StadtZeit Kassel Nr. 60

VERANSTALTUNGEN/TERMINE

Joshua Redman Quartet 6. JazzFrühling | Samstag 08.03.2014| 22:00 Uhr | Top-Tenorsaxophonisten des zeitge-nössischen Jazz

Lynne Arriale, René Marie & GraceKelly6. JazzFrühling | Sonntag 09.03.2014| 19:30 Uhr | Songs von Nina Simone, Joni Mitchell,Abbey Lincoln und anderen.

Jim Kahr Band 11. BluesWoche | Montag 10.03.2014| 20:00 Uhr | Chicago-Blues

Ute Lemper 6. JazzFrühling | Theaterstübchengeht fremd | Opernhaus StaatstheaterDienstag 11.03.2014 | 19:30 Uhr | »Last Tango in Berlin\" «

Blues Caravan 2014 - 10th Anniversary!11. BluesWoche | Mittwoch12.03.2014 | 20:00 Uhr |

Mitch Ryder 11. BluesWoche | Donnerstag13.03.2014 | 19:30 Uhr | Die Legende auf Tour

Scratch 6. JazzFrühling | Samstag 15.03.2014| 20:00 Uhr | The Crusaders Project

Joern and The Michaels 6. JazzFrühling | Sonntag 16.03.2014| 19:30 Uhr | »Kick Jazz«

Cristina Branco6. JazzFrühling | Theaterstübchengeht fremd | KarlskircheDienstag 18.03.2014 | 20:00 Uhr | FADO-TANGO

Paul Jackson Trio feat. Pee Wee Ellis 6. JazzFrühling | Mittwoch 19.03.2014| 20:00 Uhr | Master Funk Legend on Bass

Ron Carter - The Golden Striker Trio6. JazzFrühling | Donnerstag20.03.2014 | 20:00 Uhr | CD Release - LIVE in San Sebastian

Diknu Schneeberger Trio 6. JazzFrühling | Freitag 21.03.2014 |19:30 Uhr | CD Release - Friends - A new colour ingypsy jazz

ResiDance Orchester Cassel Abschlussball des 6. JazzFrühling |Theaterstübchen geht fremd | Ball-saal Hotel ReissSamstag 22.03.2014 | 20:00 Uhr | »Die Nacht ist nicht allein zum Schla-fen da!«

Jazz In A Miller Mood Abschlusskonzert 6. JazzFrühling |Sonntag 23.03.2014 | 20:00 Uhr | Kasseler Musiker unter der Leitungvon Urban Beyer

Klein…M.A., Tel: 5674 925871 oder unterwww.personzentriertes-coaching.de

Klangwelt Stimme, Selbstregulationund Entfaltung der Stimme durchKlangkontakt. Stimmwerkstatt für alle,die Interesse an ihrer Stimme haben.Und für Singende, (Chor-)SängerInnenund InstrumentalistInnen gleicherma-ßen wie (beruflich) viel Sprechende so-wie Menschen, die in den Bereichen Pä-dagogik und Therapie arbeiten. Vorer-fahrungen sind willkommen, aber nichterforderlich. Sa 05.04. (18-20 Uhr) –So 06.04. (10-16.30 Uhr). Info u. Anmeldung bei: Betina Vogt,Lichtenberger® Stimmpädagogin, T.: 0561 - 25575

Hatha-Yoga in der Tradition vonB.K.S. Iyengar : 3 bis 4 mal pro Jahrbeginnen Kurse in der Ayurveda-Kli-nik in Kassel – Bad Wilhelmshöhe. Lei-tung: Dr. Claudia Schaubitzer-Nowak,Yogalehrerin SKA. Tel. 0561/885923,[email protected], www.yoga-schaubitzer.de

Neue Wege mit Coaching bei berufli-chen und persönlichen Fragen: Gewin-nen Sie Klarheit über Ihre Wünsche,Visionen und Ziele, über Ihre Fähigkei-ten, Ressourcen und Möglichkeiten!Coaching ist zukunftswirksame Inves-tition in neue, alternative und außer-gewöhnliche Lösungen und Hand-lungsoptionen. Ich freue mich auf Ih-ren Anruf: Margarete Maria Kuhn

Vorträge, Führungenund mehr... Auswahl

Information/AnmeldungVolkshochschule Region Kassel,Wilhelmshöher Allee 19 – 21T. 0561-100316861 oderwww.vhs-region-kassel.de

vhs Region Kassel

Montag, 10. März, 19 UhrFacebook, XING, YouTube, Twitter & Co.- Soziale Netzwerke sicher nutzen. Vor-trag, Heiko Michel Imhof, Kassel, vhs,Wilhelmshöher Allee 19 - 21, kleinerSaal, 5 Euro.

Dienstag, 11. März, 10 UhrWir tanzen nicht nach Führers Pfeife. Eli-sabeth Zöller liest, Zierenberg, Elisabeth-Selbert-Schule, Aula, Zum Steinborn 1, 4Euro.

Dienstag, 11. März, 18 UhrDie Türkei zwischen Islam und Moderne2: Eine Gesellschaft im Umbruch. Prof.Dr. Roland Höhne, Kassel, vhs, Wil-helmshöher Allee 19 - 21, kleiner Saal, 5Euro.

Mittwoch, 12. März, 19.30 UhrHeilkräuter mit hormoneller Wirkung,Karin Detloff, Lohfelden-Vollmarshau-sen, vhs-Haus Brunnenstr. 9, 5 Euro.

Donnerstag, 13. März, 18.00 UhrYoutube und Stop-Motion für Eltern undJugendliche, Vortrag, Peter Brockmann Hofgeismar, vhs, Kasinoweg 22, Raum114, 5 Euro.

Donnerstag, 13. März, 18 UhrApple - iMac, Macbook, Mac Mini, iPad- Eine Einführung, Jörg Bollerhey, Lohfel-den-Vollmarshausen, vhs-Haus Brun-nenstr. 9, 5 Euro.

Freitag, 14. März, 18 UhrDer richtige Weg zur Haussanierung:teure Fehler vermeiden. Vortrag und Be-antwortung von Fragen, Volkhard Bou-chon, Kassel, vhs, Wilhelmshöher Allee19 - 21, Raum 304, 5 Euro.

Montag, 17. März, 19.30 UhrSchottland und die irische Westküste -eine digitale Live-Multivisionsshow. Rein-hard Pantke, Kassel, vhs, WilhelmshöherAllee 19 - 21, Saal, 6 Euro.

Dienstag, 18. März, 10 UhrZumba, Tina Grams, Lohfelden-Vollmars-hausen, vhs-Haus, Brunnenstr. 9, 5 Euro.

Mittwoch, 19. März, 19 UhrLeben mit Hochsensibilität. Warum man-che mehr empfinden und was das fürsie und andere bedeutet. Matthias Ga-enzer, Kassel, vhs, Wilhelmshöher Allee19 - 21, Raum 304, 5 Euro.

Donnerstag, 20. März, 20 UhrMuseumsarchitektur im 20./21. Jahrhun-dert, Dr. Ellen Markgraf, Kassel, vhs, Wil-helmshöher Allee 19 - 21, Raum 304, 5Euro.

Freitag, 21. März, 19.30 UhrVölklinger Hütte und IndustriekomplexZeche Zollverein in Essen, Vortrag undDiskussion, Dr. Ellen Markgraf, Kassel,Atelier in der Korkfabrik, Elfbuchenstr.24 (Hinterhof), 5 Euro.

Samstag, 22. März, 19.00 UhrMaestro - made in Germany, JochemWolff, Schauenburg-Breitenbach, Mär-chenwache, Lange Str. 2, 10 Euro.

Jahreskreisfeste

Kräuter- / Waldwanderungen

Andrea Meyer-Doll Tel. 0561 - 88 71 12 www.andreameyerdoll.de

Annette Zimmermann Tel. 0176 - 78 30 80 04www.kraeuterfrau-werkstatt.de

Trendulas TöchterDie wilde Kraft von Mutter Erde – Kräuterwissen das stark macht

Kräuter-Kur-WochenendenZwei Wochenenden mit Kräuteran-wendungen:8./9. März, 18./19. Oktober

Sieben KräutertageDurch´s Kräuterjahr vom Frühlingser-wachen bis zur Winterruhe: ab 22. März

Botanik auf NordhessischSeminare für Pflanzenkunde und Land-schaftsempfinden: ab 4./5. April

Page 45: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

45StadtZeit Kassel Nr. 60

Anthroposophisches Zentrum Kassel

Freitag, 7. März 2014 bis Sonntag, 9.März 2014TagungRosenkreuzerisches Wirken in Vergan-genheit und Gegenwart400 Jahre Fama Fraternitatis in KasselDas detaillierte Tagungsprogramm istauf Anfrage erhältlich.

Dienstag, 18. März, 20 UhrMensch und Elektrizität - Hilfe durchdie veredelte TorffaserGoetheanistische Betrachtung über dasnatürliche Verhältnis des Menschen zurElektrizität und das Verhältnis zu dentechnischen ÜbertreibungenVortrag von Peter Böhlefeld, Weimar

Freitag, 21. März, 20 UhrSamstag, 22. März, 9.30 - 17 UhrDas Wirken des Christus-Impulses inder Geschichte des ChristentumsVortrag und Seminar mit Prof. Dr. KarenSwassjan

Dienstag, 25. März, 20 Uhr Das Fremde zu eigen machenVortrag von Dr. Ellen Markgraf im Kon-text der ‚Afrika’ Ausstellung

Sonntag, 30. März, 16 Uhr "Jesu, meine Freude" | Konzert mitChor- und InstrumentalmusikKammerchor und Instrumentalisten desMusikgymnasiums Schloss BelvedereWeimar Aus dem Programm:Johann Sebastian Bach (1685-1750) Je-su, meine Freude BWV 227 (Motette)Georg Philipp Telemann (1681-1767) Sie-he, das ist Gottes Lamm (KantateNr.193)sowie Kammermusik

Kontakt: Anthroposophisches Zentrum Tel. 0561 / 93 0 88-14 (AB)www.az-kassel.de Mehrgenerationenhaus

HeilhausMehrgenerationenhaus Heilhaus, Brandaustr.10,34127 Kassel, Telefon 983260,[email protected], www.heilhaus.org

Was ist Gesundung? Was ist Heilung? Ein Angebot für Menschen, die ihrenWeg von Gesundung und Heilung su-chen.Thema: Wahrnehmung und Stärkungdes Körpers, KörperausdruckMi 12.03.2014, 20.00 h - 22.00 hKosten: 20.- €

Mitten aus dem LebenPlayback-Theater mit dem Ensemble„Uno Momento“

Mi 26.03.2014, 20.00 hKosten: 10.- €

Kulinarischer Abend- mit geselligem Beisammensein und Es-sen à la carteDi 01.04.2014, 18.30 h - 22.00 h

Erzählcafé Junge und ältere Menschen sind einge-laden, zu ausgewählten Themen von ih-ren Lebenserfahrungen zu berichten. Do 10.04.2014, 15.00 h - 16.30 h

PassionsmusikEin Abend mit Meditation, kontemplati-ven Texten und Musik zum KarfreitagFr 18.04.2014, 19.00 hKosten: 10.- €

Fr. 7. März und 19. Apr. 19 - 22 Uhr Offener Abend "Soft Sensations" mitSilvia Engelhardt, Tanzen - Bewegen -Nach innen horchen. Anmeldung: 089-85896903 www.herzensraeume.de

So. 9. März 10 - 18 Uhr"InTouch" Massagetag mit MartinaSchäfer, Körper und Seele etwas Gutestun mit Massage.Anmeldung: 0561-2021613www.intouch-massage.de

Jeden Sonntag 20.00 - 21.00 UhrHerz- Meditation mit Sigrid WoasOffen für alle Interessierten.Anmeldung: el. 0561-26399 www.zentrum-kassel.de

Montags 19- 21 UhrKundalini Yoga mit Katharina SchleichKraft und Ausgeglichenheit erlebenAnm. Tel. 0561/4302413.

Zentrum im VorderenWesten

Verein für bewusstes und gesundes Leben, Lassallestraße 4, 34119 Kassel, T. 0561 - 26399

[email protected], www.zentrum-kassel.de

Dienstags 10-11 UhrNeuer fortlaufender Kurs: QiGong mitVerena Koopmann, Wohlbefinden undBewegungskoordination.Konzentration und geistige Ruhe.Anm./Info:T. 7087177 [email protected]

Dienstags 20-22 Uhr"Der Weg des Fühlens" mit Dr. MartinSpiegelInfo/mit Anmeldung Tel. 06657-609609www.dr-martin-spiegel.de

Sa. 5. Apr. 9.30 Uhr bis So. 6. Apr.15.30 Uhr, "Im heilenden Kreis der Lie-be", KollektiveHeilungsarbeit mit trans-formativen Ritualen und Aufstellungenmit Shantidevi Felgenhauer. Mit Anmel-dung bei: [email protected]

Fr. 25. Apr. 17-21 Uhr und Sa. 26. Apr.9-18UhrGlückskurs mit Petra und Frank Hans-meier, Grundkurs zu einer ungeübtenFähigkeit.

In zentraler Lage vermieten wir in einemstimmungsvollen Ambiente Büros undAteliers sowie Seminarräume (90qmund 130 qm) für fortlaufende Kurse,Wochenend- und Tagesseminare, Schu-lungen und Fortbildungen. Für sanfteBewegungsdisziplinen wie Yoga, T’aiChi und Feldenkrais-Methode eignensich die Räume besonders gut und auchauch dynamischere Bewegungsformenfinden hier einen guten Platz.

Info: www.fabrik-chasalla.de

Einblick in das Kursangebotder Fabrik Chasalla

Dojo für Aikidotraining und Zen-MeditationAikido-Zen Kassel e.V.Tel. 0561-885508 Übungszeiten siehe: www.aikido-kassel.de

Feldenkrais-Bewusstheit durch BewegungFortlaufender KursDonnerstags 18:30 bis 19:45Einstieg nach Vorgespräch möglich

Iris Urbassek, Feldenkrais-Pädagogin,Atem-, Sprech- und StimmlehrerinTel. [email protected]

KinesiologieSeminare und Einzelberatung auf AnfrageAnja Jaeger Begleitende KinesiologinDGAKwww.anja-jaeger-kinesiologie.deTel. 0561-9 88 52 62

Tango Argentinobei Tango QueridoTel. 0561-713618www.tango-querido.de

Yoga – Kurs Parinama YogaschuleHorst Willenbacher, Yogalehrer BDY/EYUDienstags: 18.00 – 19.30 fortlaufendEinstieg nach Vorgespräch möglichTel. [email protected]

zur Zeit frei:Atelier/Büro 39 qmBüro 31 qm+ gemeinschaftlich genutzter Bespre-chungsraum und Teeküche

Sickingenstraße 10 • 34117 KasselTel. 0561 - 77 01 [email protected]

Umgang mit „schwierigen Zeitgenossen“Kurze Impulsreferate bieten Verständnis-hilfen an. Durch gezielte Interaktionenentwickeln Sie für sich Handlungsalternati-ven für den Umgang mit „schwierigenZeitgenossen“.

Termine4. April 2014, 15.30 - 21 Uhr5. April 2014, 9 - 17 Uhr

19. September 2014, 15.30 - 21 Uhr20. September 2014, 9 - 17 Uhr

Burn-Out Präventionmit Informationen zu Ursachen und Symp-tomen. Darüber hinaus haben Sie dieMöglichkeit einige vorbeugende Maßnah-men praktisch einzuüben.

Termine4. April 2014, 15.30 - 21 Uhr5. April 2014, 9 - 17 Uhr

9. Mai, 15.30 - 21 Uhr10. Mai 2014, 9 - 16.30 Uhr

Wertschätzend miteinander lebenDurch Impulse haben Ehepaaer die Mög-lichkeit, ihre aktuelle Situation zu reflektie-ren. Sie entwickeln Lösungsansätze für ei-nen wertschätzenden Umgang miteinan-der und arbeiten an der Umsetzung.

Termine27. Juni 2014, 15.30 - 21 Uhr28. Juni 2014, 9 - 16.30 Uhr

Nähere Informationen im persönlichenGespräch und via Internet. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

Kontakt: KolloQuiBaunsbergstr. 62, 34131 KasselTel. 0561 [email protected], www.kolloqui.de

VERANSTALTUNGEN/TERMINE

Page 46: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Zutaten

1 Brathähnchen (ca. 1,6 kg)2 Fenchelknollen50 g magerer Speck3 Knoblauchzehen2 Zweige Rosmarin2 TL Fenchelsamen1/2 TL Anissamen 2 LorbeerblätterMuskat2 Zweige frischer Salbei3 EL OlivenölSalzschwarzer Pfeffer

Zubereitung

1 Das Hähnchen waschen und abtrocknen. Dann ein paar Minuten im Backofen beica. 650 trocknen. In einer großen Pfanne anbraten.

2 Fenchel waschen und längs achteln. Fenchelgrün abschneiden und fein hacken.Den Fenchel mit etwas Salz und Olivenöl mischen und bis er zum Hähnchen kommtmarinieren. Knoblauch schälen und fein hacken. Die Fenchel- und Anissamen im Mör-ser leicht zerstoßen. Den Salbei und das Rosmarin waschen und hacken.

3 Den Knoblauch, das Rosmarin, den Salbei, das Fenchelgrün, Fenchel- und Anissa-men, einen EL Öl, Salz, Pfeffer und Muskat mischen. Lorbeer hinzugeben. Mit dieserMischung das Hähnchen gleichmäßig einreiben. Den Speck würfeln und ohne Öl an-braten.

4 Das Hähnchen mit der Brustseite nach unten in einen Bräter legen. Im auf 2000 vor-geheizten Backofen (Umluft 1800) 30 Minuten garen. Wenden, den Fenchel danebenlegen und alles noch ca. eine Stunde garen. Dabei nochmals wenden, Fenchel mitBratfond beträufeln. Zum Schluss den Speck zum Fenchel geben. Die letzten 5 - 10 Mi-nuten zusätzlich den Grill einschalten, um eine knusprige Haut zu erzielen.

Guten Appetit!

Dieses Jahr scheint der Frühling ja schon di-rekt vor der Tür zu stehen. Zeit, von derWinterkost auf eine etwas leichtere Kost zuwechseln. Geflügel ist dafür ideal.Wie immer rate ich zur Qualität. Kein Eis-klotz aus der Tiefkühltruhe, frische Hähn-chen gibt es an nahezu jeder Fleischtheke.

KOCHENFenchelHahnchen

..

46 StadtZeit Kassel Nr. 60

Page 47: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

47

» Nachhaltigkeit «Unsere Perspektive für eine sichere Zukunft

B. Braun versorgt den Gesundheitsmarkt mit Produkten für Anästhesie, Intensivmedizin, Kardiologie, extrakorporale Blutbehandlung und Chirurgie sowie mit Dienstleistungen für Kliniken, niedergelassene Ärzte und den Homecare-Bereich.

Unter „Nachhaltigkeit” verstehen wir ökologisches Wirtschaften ebenso wie soziales und kulturelles Engagement. Wir unterstützen Universitäten, Mediziner und Studenten durch Stipendien, engagieren uns für Kunst-, Kultur- und Sportprojekte, sind Partner in Private Public Partnerships. In 60 Ländern der Welt.

B. Braun Melsungen AG | www.bbraun.de

Page 48: EINFACH GESUND - StadtZeit Kassel · 2015-03-09 · Bacewicz, die ebenso virtuose Chaconne für Klavier von Sofia Gubaidulina und die Drei Stücke für Violoncello und Klavier von

Peter PerschPeter Persch

...... die die Küche!Küche!

ww

w.r

echl

.de

Die Küche. Das Original.

Küchen à la carteeconomyeconomy | classicclassic | exclusiveexclusive | emotionARTemotionART

www.persch-die-kueche.de

Donnershag 4 · 36205 Sontra · Telefon 05653 919490