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DOKUMENTATION JUBILÄUMSKONZERTE IM KINDERWALD 21. August 2016 DOKUMENTATION Die Jubiläums- konzerte im © FOTOS: ROBBY BALLHAUSE WWW.BALLHAUSE-PHOTO.DE DIE INITIATOREN Am 21. August 2016 fanden nach monatelanger Vorbereitung zwei Jubiläumskonzerte im Amphitheater des Kinderwalds Hannover statt. Beteiligt waren mehr als 120 singende, tanzende und musizierende Kinder aus vier Chören und dem Kinderorchester Schattenklang unterstützt von zwei Bands und einem Orchester mit insgesamt über 70 Musikerinnen und Musikern aus Braunschweig und aus dem Freundeskreis und der Elternschaft des Kinderwalds. Ebenfalls dabei waren Kinder aus den Kinderwald-Stammkitas, der Selma- Lagerlöf-Schule und aus dem diesjährigen Sommercamp. 20 Jahre Kinderwald Hannover Anlass für die Konzerte war das 20-jährige Bestehen des Kinderwalds am nördlichen Stadtrand von Hannover. Das Jubiläum wurde und wird das ganze Jahr über mit einer Vielzahl von Aktionen und Festen gefeiert. Feste und Werkstätten widmeten sich den vier Elementen, um Kindern Feuer, Wasser, Luft und Erde als Grundlagen allen Lebens erfahrbar zu machen. Als zentrales Ereignis wurde das Jubiläumskonzert im Programm aufgenommen, um damit die oder besser eine Geschichte des Kinderwalds mit kleinen Szenen, viel Musik und Liedern zu erzählen. Eine großartige und gelungene Kooperation Die Idee, möglichst viele Kinder an dem Projekt „Jubiläumskonzert“ zu beteiligen, kommt nicht von ungefähr. Der Kinderwald ist von Anfang an ein Kinderbeteiligungsprojekt und möchte Kindern nicht nur Teilhabe ermöglichen, sondern sie konkret ein Stück ihrer eigenen Zukunft gestalten lassen. Neben dem Erleben und Verstehen von Natur, hat auch immer gemeinsames Singen und Musizieren den Kindern einen Zugang zum lebendigen Dasein ermöglicht. Diesmal war die Herausforderung groß. Das Amphitheater, draußen zwischen Mittellandkanal und Autobahn gelegen, sollte zu einem Klangraum werden, in dem man sich als Teil der Musik und der Natur erfährt. Das Konzert sollten alle gut hören können. Anders als im Konzertsaal war eine Anordnung der Beteiligten im Kreis gewünscht. „Viel hilft viel!“ dachten sich die Organisatoren und planten von Anfang an mit einem Orchester, zwei Bands und mehreren Chören. Die Beteiligten am Konzert Auf dieses Abenteuer ließen sich ein: Die Kinderchöre aus Evessen und aus der BRUNSVIGA unter Leitung von Lore Herrmann Der Gebärdenchor „Musik im Leben“ aus Seelze unter der Leitung von Thekla Aissen Die Kinderwaldchöre unter der Leitung von Katja Arff, Andrea Brachetti und Unmada Manfred Kindel Der Elternchor vom Kinderwald unter der Leitung von Katja Arff Das Kinderorchester „Schattenklang“ und das Orchester der BRUNSVIGA aus Braunschweig unter der Leitung von Sasahara Blumenstiel Die „Erdenkinder-Band“ und die Weltmusiker der Musikgruppe „Mabon“ Kinder und Mitarbeiterinnen aus den Stammkitas des Kinderwalds, der „Ev.-luth. Kita Hainholz“, dem Kinderhaus „St. Petri“ und der Ev.-luth. Kita „Brüggstraße“ Kinder und eine Lehrerin der Selma-Lagerlöf- Schule, eine Förderschule für geistige Entwicklung Kinder und Mitarbeiter aus dem Sommercamp des Kinderwalds Die Capoeira-Gruppe unter der Leitung von Jackson Tok und Vanessa Conrad Unmada Manfred Kindel Der Liedermacher, Chorleiter und Begründer des Kinderwalds hatte die Idee, zum Kinderwald-Jubiläum das Amphitheater in einen Klangraum zu verwandeln, in dem sich alle geborgen fühlen, um so allen Beteiligten eine tiefe Erfahrung zu ermöglichen: Teil zu sein der Natur und der Musik. Sasahara Blumenstiel Der Musikpädagoge und Orchesterleiter des BRUNSVIGA- Orchesters aus Braunschweig unterstütze Unmadas Idee von Anfang an und übernahm die Probenarbeit mit seinem Orchester. Er arrangierte erste Lieder von Unmada, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verbindet, und arbeitete eng mit dem Arrangeur und musikalischen Leiter Jonas Fritsch zusammen. Ein unvergessliches Erlebnis von Unmada Manfred Kindel (Projektleiter)

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Page 1: Ein unvergessliches Erlebnis...ein engagierter und kompetenter Mitstreiter gefunden worden war, startete die Umsetzung der Vision mit einer Ideensammlung, aus der schließlich trotz

DOKUMENTATION JUBILÄUMSKONZERTE IM KINDERWALD 21. August 2016

DOKUMENTATION

Die Jubiläums-konzerte im

© FOTOS: ROBBY BALLHAUSE WWW.BALLHAUSE-PHOTO.DE DIE INITIATOREN

Am 21. August 2016 fanden nach monatelanger Vorbereitung zwei Jubiläumskonzerte im Amphitheater des Kinderwalds Hannover statt. Beteiligt waren mehr als 120 singende, tanzende und musizierende Kinder aus vier Chören und dem Kinderorchester Schattenklang unterstützt von zwei Bands und einem Orchester mit insgesamt über 70 Musikerinnen und Musikern aus Braunschweig und aus dem Freundeskreis und der Elternschaft des Kinderwalds. Ebenfalls dabei waren Kinder aus den Kinderwald-Stammkitas, der Selma-Lagerlöf-Schule und aus dem diesjährigen Sommercamp.

20 Jahre Kinderwald Hannover

Anlass für die Konzerte war das 20-jährige Bestehen des Kinderwalds am nördlichen Stadtrand von Hannover. Das Jubiläum wurde und wird das ganze Jahr über mit einer Vielzahl von Aktionen und Festen gefeiert. Feste und Werkstätten widmeten sich den vier Elementen, um Kindern Feuer, Wasser, Luft und Erde als Grundlagen allen Lebens erfahrbar zu machen. Als zentrales Ereignis wurde das Jubiläumskonzert im Programm aufgenommen, um damit die oder besser eine Geschichte des Kinderwalds mit kleinen Szenen, viel Musik und Liedern zu erzählen.

Eine großartige und gelungene Kooperation

Die Idee, möglichst viele Kinder an dem Projekt „Jubiläumskonzert“ zu beteiligen, kommt nicht von ungefähr. Der Kinderwald ist von Anfang an ein Kinderbeteiligungsprojekt und möchte Kindern nicht nur Teilhabe ermöglichen, sondern sie konkret ein Stück ihrer eigenen Zukunft gestalten lassen. Neben dem Erleben und Verstehen von Natur, hat auch immer gemeinsames Singen und Musizieren den Kindern einen Zugang zum lebendigen Dasein ermöglicht.

Diesmal war die Herausforderung groß. Das Amphitheater, draußen zwischen Mittellandkanal und Autobahn gelegen, sollte zu einem Klangraum werden, in dem man sich als Teil der Musik und der Natur erfährt. Das Konzert sollten alle gut hören können. Anders als im Konzertsaal war eine Anordnung der Beteiligten im Kreis gewünscht. „Viel hilft viel!“ dachten sich die Organisatoren und planten von Anfang an mit einem Orchester, zwei Bands und mehreren Chören.

Die Beteiligten am Konzert

Auf dieses Abenteuer ließen sich ein:

Die Kinderchöre aus Evessen und aus der BRUNSVIGA unter Leitung von Lore Herrmann

Der Gebärdenchor „Musik im Leben“ aus Seelze unter der Leitung von Thekla Aissen

Die Kinderwaldchöre unter der Leitung von Katja Arff, Andrea Brachetti und Unmada Manfred Kindel

Der Elternchor vom Kinderwald unter der Leitung von Katja Arff

Das Kinderorchester „Schattenklang“ und das Orchester der BRUNSVIGA aus Braunschweig unter der Leitung von Sasahara Blumenstiel

Die „Erdenkinder-Band“ und die Weltmusiker der Musikgruppe „Mabon“

Kinder und Mitarbeiterinnen aus den Stammkitas des Kinderwalds, der „Ev.-luth. Kita Hainholz“, dem Kinderhaus „St. Petri“ und der Ev.-luth. Kita „Brüggstraße“

Kinder und eine Lehrerin der Selma-Lagerlöf-Schule, eine Förderschule für geistige Entwicklung

Kinder und Mitarbeiter aus dem Sommercamp des Kinderwalds

Die Capoeira-Gruppe unter der Leitung von Jackson Tok und Vanessa Conrad

Unmada Manfred Kindel Der Liedermacher, Chorleiter und Begründer des Kinderwalds hatte die Idee, zum Kinderwald-Jubiläum das Amphitheater in einen Klangraum zu verwandeln, in dem sich alle geborgen fühlen, um so allen Beteiligten eine tiefe Erfahrung zu ermöglichen: Teil zu sein der Natur und der Musik.

Sasahara Blumenstiel Der Musikpädagoge und Orchesterleiter des BRUNSVIGA-Orchesters aus Braunschweig unterstütze Unmadas Idee von Anfang an und übernahm die Probenarbeit mit seinem Orchester. Er arrangierte erste Lieder von Unmada, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verbindet, und arbeitete eng mit dem Arrangeur und musikalischen Leiter Jonas Fritsch zusammen.

Ein unvergessliches Erlebnis von Unmada Manfred Kindel (Projektleiter)

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DOKUMENTATION JUBILÄUMSKONZERTE 2

Der Arrangeur und musikalische Leiter Jonas Fritsch ist einer der Architekten des

Amphitheaters. Als Kind war er an der Planung des zentralen Versammlungsplatzes im Kinderwald beteiligt und viele seiner Gestaltungsideen aus einer Zukunfts-werkstatt wurden verwirklicht. Viele Jahre war Jonas Mitglied der Kinderwaldchors, hat schon frühzeitig die Lieder mit Keyboard und Klavier begleitet, eigene Lieder beigesteuert und schließlich als Musiker und Produzent Unmadas CDs maßgeblich geprägt. Heute arbeitet Jonas nach Abschluss seines Studiums an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover (hmtmh) als Arrangeur, Pianist und Produzent freiberuflich in Hamburg und Hannover. Mit FOXOS feierte er bundesweit beachtete Erfolge als musikalischer Begleiter des „Festivals der Turnkunst“. Mittlerweile hat er einen Lehrauftrag an der „hmtmh“ für Studioarbeit erhalten.

Es ist zum Glück gelungen, ihn als Arrangeur der Lieder für das Orchester und als musikalischen Leiter für unser Jubiläumskonzert zu gewinnen. Seine Aufgaben waren:

Die Auswahl von Liedern, die im Kinderwald seit vielen Jahren gesungen werden und den Werdegang musikalisch widerspiegeln.

Das Schreiben von einzelnen Stimmen für eine Orchesterbesetzung

Die Berücksichtigung unterschiedlicher Fähigkeiten bei Kindern und Erwachsenen, Hobbymusikern und Profis

Die Anpassung von Stimmen im Probenmodus in Rücksprache mit dem Orchesterleiter Sasahara Blumenstiel

Die Bewahrung des Überblicks und die Koordination der Chorarbeit, der Orchester-proben und der Bandproben

Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Firma Vater Tontechnik

Konzept für die Aufstellung und die Tonabnahme der Chöre, der Bands, des Orchesters und des Publikums

Die Gesamtprobenleitung und die musikalische Leitung der Konzerte

Seit dem Projektbeginn im März 2016 schrieb Jonas Fritsch an den Noten für die Begleitung von insgesamt 9 Liedern und an der Ouvertüre „Der Wald macht Musik“, die über eine Dropbox den einzelnen Musikerinnen und Musikern zur Verfügung gestellt wurden. Sie konnten die Noten herunterladen und selbst ausdrucken. Auch Abläufe und computergestützte Hörbeispiele stellte Jonas ins Netz, so dass die Chöre ausreichende Orientierung hatten für ihre Proben.

In der Endphase der Vorbereitungen gab es Probenmitschnitte des Orchesters für die Chöre und Solisten. So war es möglich, dass die Solisten, die Chöre,

die Bands und das Orchester erst bei der Haupt- und Generalprobe zusammen sangen und musizierten.

MUSIKALISCHE LEITUNG

Der professionelle Arrangeur, Pianist und Produzent Jonas Fritsch agierte als musikalischer Leiter des Projekts „Jubiläumskonzerte“, schrieb unzählige Einzelstimmen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und koordinierte die Orchester-, Band- und Chorarbeit

Kontakt: [email protected]

Viele Kinderstimmen, aber auch Erwachsene waren beim Jubiläumskonzert zu hören. Alle probten getrennt voneinander mit ihren jeweiligen Chorleiterinnen und Chorleitern. Erst bei der Haupt- und Generalprobe am Samstag vor dem Konzert trafen sie zusammen.

Die Kinderchöre aus Evessen und Braunschweig Evessen ist ein kleiner Ort am Elm und hier proben viele Kinder einmal in der Woche unter der Leitung von Lore Herrmann. Sie ist auch Musikpädagogin an der Freien Musikschule „Musikuß“ und leitet auch den Kinderchor der BRUNSVIGA, einem Kultur- und Veranstaltungszentrum in Braunschweig. Insgesamt brachte Lore 24 Kinder mit, die mitsangen. Eltern brachten die Kinder zur Probe am Samstag und noch einmal zu den Konzerten.

Der Gebärdenchor „Musik im Leben“ Thekla Aissen betreibt eine IKM-Musikschule in Seelze und beherrscht darüber hinaus die Gebärden unterstützte Kommunikation (GUK). Zu den Konzerten brachte sie gleich zwei ihrer Gebärdenchöre mit. Das Besondere daran ist, das die Kinder nicht nur singen, sondern dazu auch noch Zentralbegriffe gebärden. 29 Kindern kamen mit ihren Eltern aus Seelze. Die Kinderwaldchöre Katja Arff ist Diplom-Rhythmikerin und Chorleiterin der Kleinsten von 4-6 Jahren. Sie heißen Kaulquappen. Mit 6 werden sie Frösche und von Unmada und Katja betreut. Danach werden sie Waldvögel, Walsänger und schließlich Erdenkinder. Unmadas Walsänger und Erdenkinder erhalten Stimmbildung bei Andrea Brachetti, die das Chorteam ergänzt. Insgesamt machen 120 Kinder mit beim Kinderwaldchor.

Die Kinderchöre und der Elternchor von Autor des Artikels

Die Chorleiterin Lore Herrmann dirigierte die Kinderchöre aus Evessen, Braunschweig und Hannover sowie den Elternchor vom Kinderwald

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DOKUMENTATION JUBILÄUMSKONZERTE 3

ALT UND JUNG ZUSAMMEN

Gebärdenchor „Musik im Leben“

Um die mitmachenden Kinder nicht zu überfordern, singt der Gebärdenchor bei den Jubiläumskonzerten mit zwei Chören. Auf dem Foto gebärden Kinder gerade „Baum“.

Kaulquappen und Frösche Auch die Kleinsten der Chorkinder machen schon mit. Hier singen sie das Mottolied des Kinderwald-Jubiläums „Erde ist mein Körper“ und gebärden die vier Elemente.

DIE CHORLEITERINNEN

Thekla Aissen Lore Herrmann

Katja Arff Andrea Brachetti (Mitte)

DIE ALLESMACHERIN

Vanessa Conrad ist seit sie 3 Jahre alt ist im Kinderwald aktiv. Sie hat das Jubiläumsprogramm mitent-worfen, Gelder erfolgreich akquiriert, Geige im Orchester gespielt, Solo gesungen und die Capoeira-Gruppe angeleitet. Danke,Vanessa!

Singen stärkt nicht nur die Lunge, sondern es stärkt auch die Seele und die Gemeinschaft. Mit vielen zusammen zu singen und dabei von der Musik getragen zu werden ist ein erhebendes Gefühl. Singen macht glücklich, die die singen und die die zuhören.

Erdenkinder sind schon viele Jahre beim Kinderwaldchor dabei. „Wir werden mit den Bäumen alt.“, heißt es im Lied „Kinder, Kinder, Kinderwald“. Auf diese jungen Leute trifft das im Besonderen zu. Viele von ihnen haben Erfahrungen im Tonstudio gesammelt und bei zahlreichen Konzerten.

Evessener und Braunschweiger Chorkids Sie singen mit Inbrunst und viel Freude. Erstaunlich wie sich die Kinder wohlfühlten und in der Natur ihrem Singspaß freien Lauf ließen. Auch ein Ergebnis der tollen Chorarbeit von Lore Herrmann

Elternchor Es ist für die Kinder gut, wenn sie mit ihren Eltern singen. Gemeinsam im Auto oder bei der Familienfeier zu singen, ist familiäre Liedpflege, festigt die Intonation, den Text und den Zusammenhalt. Kinder brauchen singende Vorbilder. Manchmal brauchen Eltern singende Kinder, um wieder mit dem Singen anzufangen.

Singen macht glücklich

Kinder ab 4 Jahren, aber auch Jugendliche bis zu 17 Jahren singen bei den Kinderwaldchören. Katja Arff leitet einen Elternchor. Einmal im Monat treffen sich die Eltern der Chorkinder, um die Lieder zu lernen, die ihre Kinder singen.

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Ein richtiges Orchester im Kinderwald

Diesen Wunsch hegte der Chorleiter, Liedermacher und Kinderwaldbegleiter Unmada schon viele Jahre. Einen solchen Klangkörper erleben zu dürfen ist ein großes Privileg. Alle Kinder sollten schon früh dieses Erleben beschert bekommen, weil es in ihnen die Freude an der Musik wecken kann, die sie enorm bereichert, weil sie sie ein Leben lang begleiten wird. Als Unmada anlässlich seines 60. Geburtstags diesen Wunsch äußerte, fanden viele Geburtstagsgäste die Idee toll und unterstützten sie mit Spenden. Ein Gast rief ihn ein paar Tage später an und sagte: „Du wünscht Dir ein Orchester? Ich habe eins und ich schenke es dir.“ Sein alter Freund und Weggefährte Sasahara Blumenstiel ist Leiter des Orchesters der BRUNSVIGA, das 2017 also im nächsten Jahr sein 25. Jubiläum feiert. So nahm das Glück seinen Lauf und als mit Jonas Fritsch ein engagierter und kompetenter Mitstreiter gefunden worden war, startete die Umsetzung der Vision mit einer Ideensammlung, aus der schließlich trotz einiger Rückschläge und Enttäuschungen ein unvergessliches Erlebnis wurde.

„Mabon“ und die „Erdenkinder-Band“ Die gemeinsame Band der beiden Freunde „Mabon“ und Unmadas Bandmusiker sagten ebenfalls ihre Mithilfe zu.

Der geniale Drummer und Musiker Hilmar Kahl wurde

zum lebenden Metronom. Alle Tempi und Abläufe erfasste er akribisch und seiner Arbeit im Zentrum des Geschehens war es zu verdanken, dass er zusammen mit Jonas Fritsch alles zusammenhalten und synchronisieren konnte. Eine Mammutaufgabe bei der Größe des Amphiteaters und der Vielzahl der Beteiligten.

Die Orchesterarbeit

Das Kinderorchester „Schattenklang“ Es war eine gute Entscheidung von Sasahara von Anfang an sein Kinderorchester „Schattenklang“ in das Projekt „Jubiläumskonzert“ einzubeziehen. So haben die kleinen Instrumentalisten schon früh das Erlebnis, dabei zu sein und können viel von den erwachsenen und jugendlichen Orchestermitgliedern lernen. Wichtig war, dass für sie von Jonas einfache reduzierte Stimmen geschrieben wurden, die sie auch umsetzen konnten. So wurde aus dem Orchester ein „Mehr-Generationen-Orchester“ wie der Gitarrist und Bandleader Heiko Kamann, dessen Tochter im Kinderwaldchor singt, lobend erwähnte. Der Profi Heiko konnte dem „Erdenkind“ Nico, der sich für das Gitarrespielen im Orchester entschieden hatte, viel beibringen und ihn noch einmal stark motivieren.

Eltern und Freunde Viele Kinderwaldfreunde und Musiker aus der Elternschaft des Kinderwalds verstärkten das Orchester und trugen nicht unerheblich zum fantastischen Gesamtklang bei.

Der Trompeter Frederik Lenhard mit Töchterchen Ida, einer Kaulquappe, die gerade ein Fröschlein geworden ist.

Das Orchester der BRUNSVGA ist ein Lernorchester, in dem Anfänger und Fortge-schrittene gemeinsam musizieren. Es spielt ein stilistisch breit gefächertes Programm, von der Alten Musik bis zum Rock`n Roll. Die Stimmen werden möglichst gemäß der Fähigkeiten der Mitspieler/innen arrangiert und ausgewählt. Das Laienorchester umfasst ungefähr 50 Mitglieder.

Die Solisten Der Flötist und Saxophonist Robert Eckert ist Mitglied

der Musikgruppe Mabon und hat nicht nur das Orchester verstärkt, sondern auch viele solistische Parts

übernommen. Auch der „Harfenmann“ Tim Rohrmann hat mitgespielt und mit seinen Arpeggien und leisen Tönen den Gesamtklang gefühlvoll mitgestaltet.

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Nicht nur Musik…

Die Moderatorinnen Theresa Vorwerk und Nele Heinemann führten

moderierend und singend durch das Programm und erzählten die Geschichte des Kinderwalds. Gekonnt überbrückten und verbanden sie die Lieder und Aktionen und sangen zusammen allein und auch im Chor.

Die Tänzerinnen Nele Thiemann und Svenja Gabriel tanzten den

Erdenball-Walzer anmutig und zur Freude aller

Capoeira Eindrucksvoll unterstützen die Capoeira- Freunde von Vanessa die Sommercamp-Kinder mit einem artistischen Feuerwerk, allen voran Jackson

Vater Tontechnik Sie machten einen Superjob. Jan und Ingmar sind absolute Profis, Ingmar darüber hinaus auch noch Chorvater von Johann

Die Solosängerinnen Elisa Rabmund brillierte als Solistin beim nicht leicht zu

singenden Lied „Kommt wir sammeln Steine“

Die Kinderwaldclowns waren natürlich auch mit ihren Späßen dabei. Danke an Clown Fussel und Clown Fidolo und die Clownskinder für die wunderbare Einlage

Kinder der Selma-Lagerlöf-Schule und der Stamm-kitas beim Trommelbildmalen zu „He Yanga“

.

Die Sommercampkinder Die Theatergruppe, die Clowns, die Musikinstrumenten- und die Duftgruppe, die Barfußpfadbauer, Powerarbeiter und die Capoeiristas sangen ihr Sommercamplied, das erst zwei Wochen vorher im Camp entstanden war: „Ja, das Sommercamp ist wunderbar!“

Smilla und Sarah singen „Rundherum dreht sich die

Erde“ und leiten damit über zum Finale

Dokumentation Jannic Wahle und Johannes Burchard von Burchard

Media erstellen eine Videodokumentation des Projekts

Das große Ganze

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DOKUMENTATION JUBILÄUMSKONZERTE 6

CHRONOLOGIE

September 2014 Die Idee eines Orchesterkonzerts im Kinderwald wird geboren und kommuniziert. Sie findet großen Anklang. Erste Spendengelder fließen auf das Kinderwaldkonto.

Oktober 2014 Sasahara Blumenstiel erklärt seine Bereitschaft mit seinem Orchester der BRUNSVIGA an der Umsetzung der Idee mitzuwirken.

November 2014 Der Arrangeur und Pianist Jonas Fritsch ist sofort bereit, das Projekt fachmännisch zu unterstützen.

November 2014 bis Juli 2015 Erste Arrangements entstehen. Ein Pilotprojekt im Rahmen eines Auftritts beim Festival „Wilde Töne“ in Braunschweig wird vereinbart

10. Juli 2015 Auftritt von Chor und Orchester auf der Wiese vor der Paulikirche in Braunschweig

August 2015 Im Förderverein Kinderwald Hannover e.V. fällt die Entscheidung, das Wagnis eines Jubiläumskonzerts in der Größenordnung mit Chören und Orchester im Kinderwald einzugehen. Das Konzert wird in die Planung übernommen und Finanzen innerhalb des Vereins neben den Spendengeldern eingebracht.

August 2015 bis Januar 2016 Ein Kosten- und Finanzierungsplan wird erstellt. Zahlreiche Anträge an Stiftungen und mögliche Sponsoren werden gestellt, aber leider werden sie konsequent abgelehnt. Scheinbar kann sich niemand die Ernst-haftigkeit dieses Großprojekts richtig vorstellen.

Januar 2016 Kurz vor der Aufgabe der Idee wird über Vanessa und Ina Conrad ein Kontakt zur STIFTUNG SPARDA-BANK HANNOVER hergestellt und die Stiftung signalisiert die Bereitschaft, uns mit 5000 Euro zu unterstützen. Weitere Spenden fließen projektbezogen auf das Kinderwaldkonto und Bürgschaften werden übernommen.

Februar 2016 Die Zusage der Stiftung SPARDA-BANK Hannover kommt und so kann endlich mit dem Projekt gestartet werden.

5. März 2016 Nachdem Jonas Fritsch unterstützt von Sasahara nächtelang Notenmaterial erstellt hat, findet endlich die erste gemeinsame Probe des Orchesters in der IGS Querum in Braunschweig statt. BRUNSVIGA-Orchester und mitgereiste Eltern und Freunde des Kinderwalds und einige musizierende Kinder lassen zum ersten Mal die Noten erklingen.

März bis August 2016 Das Orchester probt eigenständig in Braunschweig im normalen Probenbetrieb. Die Noten werden angepasst und verändert, neu entstehen und werden per Dropbox weitergeleitet. Die beteiligten Chöre proben ebenfalls eigenständig bei ihren normalen Chorproben. Lore Herrmann war mit ihren Chören aus Evessen und aus der Brunsviga schon beim Pilotprojet im Juli 2015 dabei. Hinzu kommt der Gebärdenchor aus Seelze von Thekla Aissen, einer Freundin des Kinderwalds.

Juli 2016 Technische Absprachen mit Vater Tontechnik werden nach einer Ortsbegehung im Amphitheater getroffen und Hilfe wird organisiert. Ein Sicherheitsdienst, professionelle Helfer für den Bühnenaufbau vom Pavillon und ein Bühnentechnikunter-nehmen werden engagiert.

11.-15. Juli 2016 Im Sommercamp vom Kinderwald werden die letzten Vorbereitungen angegangen. Ein Lied wird geschrieben und die Kinder werden in das Jubiläumskonzert eingebunden.

Juli 2016 Unmada schreibt die Geschichte des Kinder- walds, das Drehbuch und erstellt die Pro-grammfolge. Theresa und Nele üben für die Moderation. Unmada probt in den Kitas in Hainholz und in Döhren mit den Kindern.

August 2016 Unterstützt von dem im Kinderwald erwachsen gewordenen Arne Steinbrück von den Maltesern aus Hannover, dem Vorstandsmitglied und Kindergruppenleiter Klaus-Dieter Heinemann, den beiden Kinderwald-Rangern Svaggi Jutzi und Ernst Klingenberg und dem Projektleiter Unmada wird die Logistik geplant. Chormutter Saskia Picht und Familie Joshi organisieren die Verpflegung der Künstler und der Gäste.

6. August 2016 Die erste gemeinsame Bandprobe mit Mabon und der Erdenkinder- Band findet im Lister Turm statt. Der Schlagzeuger Hilmar Kahl übernimmt die Aufgabe des Metronoms für die Chöre und das Orchester.

7. August 2016 Die zweite große Orchesterprobe findet im Stadtteilzentrum Lister Turm statt.

19. August 2016 Ein LKW der Malteser bringt Tische und Bänke, Stühle werden im städtischen Lager der Herrenhäuser Gärten abgeholt, ebenfalls aus dem Lister Turm. Der Betriebshof der Forstleute stellt Zwischenlagerraum zur Verfügung und ein Mitarbeiter erklärt sich bereit, uns am Wochenende auf- und zuzuschließen. Ein großes Stromaggregat wird abgeholt. Toiletten, Wasserwagen und Trinkwasser werden organisiert.

20. August 2016 Ab 7.30 Uhr wird die Bühne und die Tontechnik aufgebaut. Elemente werden gebracht und verschraubt, Pavillons und große Malteserzelte als Backstage aufgebaut. Mikrofone werden installiert, Schlagzeug, Keyboard aufgebaut und alles für die Hauptprobe vorbereitet.

Ab 10.00 Uhr kommt am Parkplatz das Orchester an. Es wird ein Shuttle für die Instrumente eingerichtet.

11.00 bis 13.00 Uhr Orchester- und Bandprobe mit Soundcheck im Amphitheater

13.00 Uhr Ankunft der Kinderchöre Einrichten der Mikrofone - Mittagspause

14.30 bis 18.00 Uhr Allgemeine Haupt- und Generalprobe mit allen Beteiligten

Ab 18.00 Uhr Übernachtungsaktion von Kindern und Erwachsenen aus Braunschweig im Kinderwald

21. August 2016 11.00 Uhr „Der Wald macht Musik“ 1. Jubiläumskonzert im Kinderwald 15.00 Uhr „Der Wald macht Musik“ 2. Jubiläumskonzert im Kinderwald

22. August Aufräumtag

WAS? WANN? WO? WIE?

In der Chronologie spiegelt sich der Verlauf des Projekts „Jubiläumskonzert“ mit allen Widrigkeiten aber auch allen glücklichen Momenten.

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Die Band

Robert Eckert, Mabon, (fl, sax)

Felix Althaus, Erdenkinder-Band (dr, perc)

Hilmar Kahl, Erdenkinder-Band (dr)

DANKESCHÖN Die Jubiläumskonzerte wären nicht möglich gewesen ohne die tatkräftige, mentale und finanzielle Unter-stützung von ganz vielen Menschen und Institutionen.

Allen voran der Förderverein Kinderwald Hannover e.V., im Besonderen die Mitglieder des Vorstands, die den Verein ehrenamtlich seit vielen Jahren leiten und verantworten. Das sind die 1. Vorsitzende Irmtraud Lohs, Klaus-Dieter Heinemann und seine Familie, die Schatzmeisterin Ina Conrad und ihre Familie, Rosi Thöl, Tino Poltermann und Unmada Manfred Kindel sowie die Jubiläums-Programmgruppe mit Vanessa Conrad, Arne und Johannes. Ein herzliches Dankeschön!

Dominic Breyvogel als Vertreter der Stadt Hannover und hauptamtlicher Mitarbeiter im Kinderwald-Büro hat uns nach Kräften unterstützt. Ernst Klingenberg und Achim Svagat Jutzi haben als Kinderwald-Ranger in der Vorbereitung der Veranstaltung Hervorragendes geleistet, den Platz herausgeputzt und als Überraschung ein liebevolles Jubiläums-Schild “20 Jahre KINDERWALD” aus Weiden im Amphitheater gebaut. Danke an die Betriebshof-Mitarbeiter.

Großer Dank gebührt den vielen ehrenamtlichen Helfern aus dem Kinderwald wie Arne Steinbrück und seinen Maltesern aus Hannover, Wolfgang Neumann für den Shuttleservice, Saskia Picht und den Choreltern für die Organisation der Waldküche, Sascha Picht für die helfenden Hände beim Transport, Familie Joshi für das indische Essen und den Mitarbeitenden Katharina Matuschke-Graf, Joachim Legit und Ulrich Pollmer. Danke für die Grafik, Sybille Heller. Wir danken allen großzügigen Geldspendern, die uns das Fest ermöglicht haben. Den Künstlern, die auf ihre Gage verzichtet haben, dem spendablen Publikum.

Uwe Witt, Erdenkinder-Band (bs)

Didi Schernus, Erdenkinder-Band (git)

Tim Rohrmann, Mabon (hp)

Auch Andreas Conrad, Tom und Malte, Jannic Wahle, Johannes Burchard, den Pavillon-Mitarbeitern Tini und Aleko, Ingmar und Jan von Vater Tontechnik, dem Sicherheitsdienst “ProSecCo”, Traute und Christoph vom Pavillon, den Mitarbeitern von “Bühnentechnik Lehrte” ein herzliches Dankeschön. Danke den Capoeira-Freunden für die tolle Show und an Clown Fussel und Clown Fidolo. Danke an Theresa und Nele für die Moderation und den Song zusammen mit Nico. Danke an Isa und die Sommercampteamer. Den Kinderchören aus Evessen, der Brunsviga, dem Gebärdenchor “Musik im Leben”, den Kinderwald-chören und Sommercampkindern, den Chorleiterinnen Katja Arff, Andrea Brachetti, Lore Herrmann und Thekla Aissen. Dank an den Elternchor. Den Kinder und Erwachsenen vom Orchester “Schattenklang”, den Freunden vom Orchester der BRUNSVIGA, allen befreundeten Mitspielern im Orchester aus Hannover ein großes Dankeschön. Ganz besonders danken wir der Geigerin Zuzana Pesselova aus Oldenburg vom Verein “Musik für Kinder”. Den Bandkollegen von Unmada Tim, Robert, Sasa und Christoph von Mabon und Uwe, Felix, Hille, Jonas und Didi von seiner Kindermusik-Band, an Kai Risse. Danke an Christiane Heinemann für die Motivation der Kinder aus der Selma-Lagerlöf-Schule, an Irmi, Rosi und Anja für die Beteiligung der Stammkitas vom Kinderwald. Danke Sasahara und Jonas!!!

Danke für die tollen Fotos, Robby Ballhause!

Herzlicher Dank an die großzügigen Förderer von der STIFTUNG SPARDA-BANK HANNOVER

vom

DIE NEWCOMER

Nico, Nele und Theresa

Vanessa Conrad, Erdenkinder-Band (voc, vl)

Dank an alle Kinder Allen Kindern aus Evessen, Braunschweig, Seelze und Hannover ein großes Kompliment für die Geduld und Durchhaltekraft und die ausgelassene Freude am Singen, Tanzen und Musizieren, bei der Akrobatik und den kleinen Szenen.

Dank an alle Eltern Allen Eltern der Kinder aus Evessen, Braunschweig, Seelze und Hannover, vielen Dank für das Bringen und Abholen der Kinder, die Kuchenspenden, das Mitanpacken, das Mitsingen und Spenden, die Fotos, den Beifall und den gemeinsamen Spaß.

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DOKUMENTATION JUBILÄUMSKONZERTE 8

Zuguterletzt

sind da noch die vielen kleinen Geschichten und Anekdoten zu erzählen, die mit einem solch großen Ereignis einher gehen.

Wie das Wetter mitspielt Es war ja schon ein Wagnis, sich so viele Monate mit so vielen Menschen auf ein Ereignis vorzubereiten, das ja durchaus und nicht nur unwahrscheinlich “ ins Wasser fallen kann.” Doch nicht nur Regen wäre ein großes Problem geworden. Natürlich hätten die Streichinstrumente nicht dem Regen ausgesetzt werden dürfen. Genausogut hätte es aber auch nicht zu heiß werden dürfen, stürmisch und gewittrig schon gar nicht. Von Anfang an waren wir uns dessen bewusst und haben alternativ geplant. Die Freie Waldorfschule am Maschsee hat uns dabei großzügig unterstützt. Sie hätte für den Fall nicht geeigneter Wetterverhältnisse ihre Aula, die 500 Plätze fasst, zur Verfügung gestellt und die Verwaltung und die Hausmeister haben sich darauf eingelassen, erst am Donnerstag vor der Veranstaltung zu entscheiden, ob die Jubiläumskonzerte im Kinderwald oder in der Waldorfschule stattfinden. Herzlichen Dank dafür. Von Anfang an war das Vertrauen aber groß, dass es schon “irgendwie” klappen wird. Von allen Kräften ist die Einbildungskraft bekanntlich nicht zu unterschätzen und so hat der Himmel unsere Bitten erhört und uns genau das Wetter bereitet, das uns nicht nur das Fest ermöglicht hat, sondern es im wahrsten Sinne begleitet hat. Windböen zum Crescendo und schweigender Wind bei den Pianissimo-Stellen… Das Wetter spielte mit. Zweimal hat es geregnet, einmal bei der Probe am Samstag, als die Kinder – und nicht nur die Kinder - dringend eine Pause von der anstrengenden Probe brauchten. Unmada hatte Durst und bat über Mikrofon um etwas Wasser, da fielen vom grauen Himmel die Tropfen und die Probe mußte unterbrochen warden. Es regnete gerademal so lange bis sich alle Kinder ausgetobt hatten und die Erwachsenen wieder fit waren. Dann hörte der Regen auf und die Probe konnte wie geplant erfolgreich zu Ende gehen. Das zweite Mal regnete es beim Konzert kurz bevor “Eibels Lied” auf dem Programm stand. Eiligst wurden die vorbereiteten roten Schirme von Clown Fidolo aufgespannt und die Streicher rückten noch enger zusammen.

Die erste Zeile von Eibels Lieds erklang: “Sie ist das Trommeln, wenn der Regen fällt.”

© Fotos auf dieser Seite: Joachim Richter

Bei der Probe am Samstag, als Theresa und Nele die Geschichte von den Waldgeistern und den Waldkindern vorlasen, zogen schwarze Wolken auf und alle Blicke wanderten besorgt nach oben . An der Stelle, als es hieß:

“Aber die Zeiten änderten sich. Die Menschen waren erfinderisch und geschickt und begeisterten sich immer mehr für das, was sie imstande waren, zu tun. Und bald nutzten sie immer mehr und in immer schnellerem Tempo alles, aber auch alles, was sie in, auf und unter der Erde finden konnten. Sie waren so mit sich selbst beschäftigt, dass sie alles um sich herum vergaßen.“

da fing es an zu grummeln, doch gleich darauf verstummte der Donner wieder.

Vielleicht lag es ja an der Unterstützung von unserem Freund, dem Sundance-Chief und Medizinmann Elk Chief. Der lebt mit seiner Frau Gudrun zwar gerade in Wyoming/USA, aber er hat sich immer intensiv über den Stand der Vorbereitungen informiert und uns gute Wünsche geschickt. Als echter Schamane hat er natürlich Kontakt zu den Wettergeistern im Kinderwald.

Als nach dem Abbau im Amphitheater der letzte Stuhl zum Abtransport aufgeladen war, grüßte uns am Himmel ein großer Bussard mit seinem Schrei.

“…und so danken wir auch all unseren Verwandten und Freunden, den Tieren auf und unter der Erde, den Pflanzengeistern, dem Wind und den Bäumen, den gefiederten Freunden am Himmel und den Regengeistern, unserem Flüsschen, das unser Land mit Wasser und allem was darin lebt, bereichert, der Sonne, die uns gewärmt hat und den vielen großen und kleinen Zweibeinern, die mit uns das Leben und die Schöpfung gefeiert haben.”

A-ho~, Eagle Bear