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Ein Tag bei den Kranichen Jan Bleil

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Bericht über den Besuch der Kranichrast im Oktober 2008 in Mecklenburg-Vorpommern.

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Page 1: Ein Tag bei den Kranichen

Ein Tag bei den

Kranichen

Jan Bleil

Page 2: Ein Tag bei den Kranichen

2 I Ein Tag bei den Kranichen

Mit meinem kleinen Bericht möchte ich Sie Anteil nehmen lassen an meinem Kurztrip nach MVP zu den Kranichen. Auch bin immer interes-siert an solchen Reiseberichten und somit hoffe ich etwas zurückgeben zu können.

Viel Spaß beim Lesen und Anschauen wünscht Ihnen Ihr

Page 3: Ein Tag bei den Kranichen

EinTag bei den Kranichen l I 3

07:47 Uhr, Einflug der Kraniche auf der Ablenkfütterung

Ein Tag bei den

Kranichen

Jan Bleil

Dortmund, Oktober 2008

Page 4: Ein Tag bei den Kranichen

4 I Ein Tag bei den Kranichen

Page 5: Ein Tag bei den Kranichen

EinTag bei den Kranichen l 5

07:47 Uhr, Einflug der Kraniche auf der Ablenkfütterung

Page 6: Ein Tag bei den Kranichen

Ein Tag bei den KranichenVorsicht, die Strassen sind nass und voll Laub. Das Herbstwetter ist in allen Facetten zu gegen. Es ist jetzt 04:35 Uhr und ich bin unterwegs auf der B105 Richtung Günz. Dort erhoffe ich mir einen lang Ersehenten Wunsch erfüllen zu können. Ich möchte Kraniche beobachten und fotografieren! Und nun steht der Augenblick unmittelbar bevor.

Inzwischen habe ich den kleinen Parkplatz an der Ablenkfütterung erreicht. Es ist niemand dort außer dem Mond und mir. Gegen 05:35 Uhr ist das wohl auch nicht sonderlich überra-schend. Ich stelle das Auto ab und bepacke mich mit Rucksack, Fototasche, Ansitzstuhl und einem Eimer voll Mais.

Diesen habe ich mir vereinbarungsgemäß am Vortag im Kranichzentrum in Groß Mohrdorf abgeholt. Dort habe ich auch den Schlüssel für mein Fotoversteck erhalten und dazu nochmals die grundlegenden Verhaltensregeln:

- vor Sonnenaufgang in das Versteck gehen,- keine lauten Geräusche machen,- immer nur eine Beobachtungsluke öffnen,- erst nach Sonnenuntergang das Versteck verlassen, bzw. wenn keine Kraniche mehr auf der Fläche sind.

Und nun stampfe ich über das abgeerntete Mai-sfeld und suche im Mondschein die Fotohütte. Dort angekommen beziehe ich mein Quartier für die folgenden Stunden. Nach dem Aufbau der Kamera lehne ich mich müde zurück und warte auf den Sonnenaufgang. Noch regnet und stürmt es. So sind meine Gedanken bei den Erbauern dieser kleinen, wetterfesten Hütte. Hier kann man es durchaus aushalten.

Es ist jetzt 07:18 Uhr, die Sonne geht auf, leider hinter einem bedeckten Himmel. Und dann kommen sie. Wie aus dem Nichts sind sie da, Kraniche! Was für eine riesige Menge dieser stolzen Vögel ist da nur im Anflug. Man muss es einfach selbst erlebt haben um diese Begeisterung nachvollziehen zu können.

6 I Ein Tag bei den Kranichen

Begleitet vom lautstarken Rufen landen sie auf den Feldern um mich herum. Trotz dieser großen Menge an Vögeln lassen sich die Fami-lienverbände im Landeanflug sehr gut ausma-chen. Sollten sie sich nach dem Touchdown doch einmal aus den Augen verloren haben so finden sie durch lautes Rufen schnell wieder zueinander.

Überhaupt sollte sich jeder der ein derartiges Vorhaben umsetzen möchte schon einmal mit dem Gedanken anfreunden Non-Stop-Rufen der Kraniche ertragen zu dürfen. Es kommt an einem solchen Tag einfach keine Ruhe auf und die Vögel stehen in ständiger Kommunikation miteinander.

Nach der Landung wird die Umgebung beäugt und dann geht es ans Stärken für die bevor-stehende Reise. Dabei lassen sich alle Facet-ten des Sozialverhaltens beobachten. Die hohe Zahl der Individuen auf relativ kleiner Fläche trägt das ihrige dazu bei.

Page 7: Ein Tag bei den Kranichen

Ein Tag bei den Kranichen I 7

Einflug der Kraniche nach Sonnenaufgang Alle Fotos © Jan Bleil

Page 8: Ein Tag bei den Kranichen

8 I Sie sind da!

Sie sind da!Während sich einige ausruhen sind andere mit der Gefiederpflege beschäftigt. Viele aber sind in die Nahrungsaufnahme vertieft und manche Familien schreiten Abseits des Trubels über Feld und Wiese. Während dabei ein Alttier sichernd den Kopf ausstreckt und die Umge-bung genau beobachtet sind Partner und Nach-wuchs mit der Suche nach etwas verwertbarem beschäftigt.

Mittlerweile habe ich meine ersten Aufnahmen auf dem Chip und gönne mir in Erwartung bes-seren Lichts einen heißen Tee.

Inzwischen ist der Himmel nur noch von ein-zelnen Wolken durchzogen und so findet die Sonne nun mehrfach den Weg zu uns.

Frisch gewärmt durch das Heißgetränk widme ich mich wieder den Kranichen um mich herum. Eine Familie nähert sich etwas Abseits der anderen meinem Versteck und so kann ich beobachten wie die Altvögel mit dem Jungtier gemeinsam nach Nahrung suchen. Wie das obere Bild auf der rechten Seite recht gut erken-nen lässt ist das juveline Kleid des Nachwuch-ses sehr gut von den ausgefärbten Altvögeln zu unterscheiden. Braun gefärbter Kopf mit Verlauf in den grau-braun gefärbten Hals bis hin zum Körper in selbiger Färbung.

Die Jungvögel sind neugierig und entwickeln somit eine Eigendynamik auf dem Feld. Das Elternpaar hatte gut zu tun immer in direkter Nähe zu sein und so verdanke ich es auch dem Nachwuchs die hier gezeigten Bilder machen zu können. Schließlich der Jungvogel sich als erster ganz ohne Scheu dem Fotover-steck genähert.

Nun muss ich erst einmal die Glieder recken und bin froh alleine im Fotoversteck zu sein. So kann ich mich im Stuhl zurück lehnen, die Beine ausstrecken und ganz ungeniert diesen Augenblick genießen.

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Sie sind da! I 9

Oben: JungvogelUnten: Altvogel mit Jungvogel Alle Fotos © Jan Bleil

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10 I Im Fotoversteck

Im FotoversteckDer Wechsel zwischen den einzelnen Beob-achtungsluken gestaltet sich in der Hütte als nicht eben einfach. Das Tele auf dem Dreibein braucht nun einmal einen gewissen Platz. Zumal die Optik nicht sehr weit aus der Hütte ragen soll um die Vögel durch Bewegungen während der Beobachtung nicht unnötig zu beunruhigen. Und glauben sie mir, das Beob-achten beruht ganz auf Gegenseitigkeit!

Ebenfalls etwas Gewöhnung verlangt die geringe Öffnungsbreite und Öffnungshöhe der Beobachtungsluken. Insbesondere Flugaufnah-men sind nicht einfach zu machen. Immer wieder nutze ich eine andere Luke. Die Krani-che wechseln ebenfalls öfter die Felder und so passe ich mich an. Dabei ist es sinnvoll immer alle anderen Luken geschlossen zu halten um die Kraniche nicht zu stören oder gar aufzu-schrecken. Langsame Bewegungen insbeson-dere mit dem Objektiv sind selbstverständlich.

Auf dem Feld vor der Hütte macht sich ein Buchfink über den Mais her. Aber er ist heute nicht das Zeil meiner Beobachtungen. Das Mai-sfeld ist jedoch zwischenzeitlich für einige Stun-den kranichfreie Zone. Allein eine kleine Gruppe Graugänse haut sich den Wams voll. Dafür ist auf dem kleinen Parkplatz an der Aussichtsplatt-form ein reges Kommen und Gehen zu beob-achten und die Fotografen sowie Ornithologen stehen schön aufgereiht hinter der Absperrung nebeneinander und beobachten das Treiben auf den Feldern um mich herum.

Die Graugänse sind in entsprechender Anzahl auch die einzigen, welche in der Lage sind stimmlich etwas gegenzuhalten. Das Schnattern mischt sich fröhlich unter die Rufe der Kraniche und die Ohren bekommen etwas Abwechslung.So nutze ich die Zeit für einen weiteren Becher heißen Tee und erfreue mich an dem bereits erlebten.

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Im Fotoversteck I 11

Oben: Kranich - Grus grus im LandeanflugUnten: Graugans - Anser anser im restlichen Abendlicht

Kartenausschnitte TOPO NL, © Garmin, Alle Fotos © Jan Bleil

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12 I Ein Tag bei den Kranichen

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Ein Tag bei den Kranichen I 13

Gruppe im Landeanflug

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14 I Ein Tag bei den Kranichen

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Ein Tag bei den Kranichen I 15

Auf der Ablenkfütterung - immer in Action

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16 I Ein Tag bei den Kranichen

Page 17: Ein Tag bei den Kranichen

Ein Tag bei den Kranichen I 17

Graugänse - Anser anser

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18 I Action!

Oben und Unten links: Gedränge auf der Ablenkfütterung, da bleibt Streit nicht aus Rechts: Ein Kranich kommt langsam auf mein Fotoversteck zu.

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Action! I 19

Action!Wie nicht anders zu erwarten ist in den Gruppen auf den Feldern immer etwas Los. Den Action-Faktor kann man eigentlich ganz gut in K/m² (Kranich je Quadratmeter) messen. Die Dichte der Vögel je m² trägt zur Steigerung des Futter-neides und des Platzanspruches einzelner bei. Und dies wird teilweise sehr deutlich zum Aus-druck gebracht. Da wird gerufen, aufeinander losgegangen und der Schnabel wird zu Angriff und Verteidigung eingesetzt. Dabei ging es bei meinen Beobachtungen am Ende aber immer mehr um Imponiergehabe und in selteneren Fällen dauerte es etwas länger an.

Die Jungvögel konnte ich beim Test ihres Platz-anspruches gegenüber Graugänsen beobach-ten. Ein junger Kranich lief dabei eine ganze Strecke hinter der Gans her, welche sich letzt-lich durch Abflug in einen anderen Bereich des Feldes „rettete“.

Das Getümmel und das Gedränge sind ebenso faszinierend wie die Beobachtung kleiner Fami-lienverbände oder gar einzelner Tiere.Wenn dann noch das Licht halbwegs mitspielt kann man, wie rechts zu sehen, die Vögel auch mal alleine auf den Chip bannen.

Dieser hier gezeigte kam im Laufe seiner Erkun-dungen etwas näher auf mein Fotoversteck zu. Während dieses Bild noch mit 1.000mm Brenn-weite entstanden ist so konnte ich im Anschluss auch einige mit dem 1,4xTC machen. Viel näher kamen sie aber wirklich nicht. Das trauten sich nur die Graugänse.

Wenn die Kraniche sich langsam schreitend über die Wiese bewegen kann man sehr gut sehen wie sie zwischen der Nahrungsaufnahme immer wieder die Umgebung beobachten und sich des sicheren Augenblickes vergewissern.

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20 I Ein Tag bei den Kranichen

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Kranich beim abendlichen Abflug zum Schlafplatz

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22 I Ein Tag bei den Kranichen

Page 23: Ein Tag bei den Kranichen

Ein Tag bei den Kranichen I 23

Imposant und schön!

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Groß MohrdorfDas Kranichinformationszentrum kann als erste Anlaufstelle für Interessierte und auch für uns Fotografen uneingeschränkt empfohlen werden. Hat man sich bereits über das Internet unter http:\\www.kraniche.de informiert werden einem auch die Gesichter der Mitarbeiter vor Ort nicht unbekannt vorkommen. Ich habe hier die kleine Ausstellung genossen, meinen Futtereimer mit Mais und noch einige Hinweise zur Nutzung des Fotovgersteckes, welches ich für einen Tag gemietet habe, erhalten. Ich wurde freundlich und zuvorkommend Informiert und das Klima hier ist wirklich sehr angenehm.

Links: Überblick mit der Lage von Groß Morhdorf nordwestlich von Stralsund.

Unten: Ausschnittvergrösserung mit der Lage des Kranichinformationszentrums.

24 I Groß Mohrdorf

i

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Groß Mohrdorf I 25

Oben: Kranichinformationszentrum Groß MohrdorfKartenausschnitte TOPO D, © Garmin, Alle Fotos © Jan Bleil

Die kleine Ausstellung im Kranichinformationszentrum umfasst Schautafeln mit Erklärungen zum Kranich, dem Zug, der Rast sowie dem Anliegen der Mitglieder und Helfer. In Vitrinen sind Präpa-rate von ausgewachsenen Kranichen mit Jungvogel und Nest ebenso zu sehen wie ein Kranich in Flughaltung unter der Decke. Und insbesondere dieser zeigt mit seinen weit ausgebreiteten Flügeln dem Kranich-Greenhorn eindrucksvoll die Spannweite dieser wunderbaren Vögel.

Abwechslung bietet ein Bereich mit Dia- und Filmbeiträgen sowie ein kleiner „Shop“ mit Souvenirs. Bereitwillig wird zu allen Fragen Auskunft erteilt und selbstverständlich besteht auch hier die Möglichkeit zu Spenden.

Wie schon geschrieben habe ich über das Internet am Jahresanfang eine Fotohütte gemietet um mir damit einen lang gehegten Traum nach Bildern von Kranichen aus direkter Nähe zu machen zu erfüllen. Nach langer Anfahrt von Dortmund stand ich nun hier und wartete geduldig auf meinen Eimer und den Schlüssel zum Fotoversteck. Nach Erhalt hatte ich nun also meine erste kleine Etappe geschafft, jetzt noch eine Nacht schlafen und dann soll es losgehen. Kann nicht schon morgen sein?!

Diesen Fototag habe ich meiner Partnerin zu verdanken, welche mir in dieser Hinsicht Allerlei Freiheiten lässt und bei welcher ich mich an dieser Stelle einmal ausdrücklich bedanken möchte - Danke Kerstin, Du bist ein Schatz!

Page 26: Ein Tag bei den Kranichen

26 I Ein Tag bei den Kranichen

Page 27: Ein Tag bei den Kranichen

Ein Tag bei den Kranichen I 27

Aufgeregt und laut rufend

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Günzer SeeDer Günzer See entwickelt sich zum Mekka für Kranichbeobachter und Fotografen. Um den Günzer See und die L213 befinden sich die Felder auf welchen sich große Mengen Kra-niche stärken. Hier findet auch die Ablenkfüt-terung statt und an den mit F bezeichneten Standorten sind die Fotohütten aufgestellt.

An der Strasse selbst darf nicht gehalten werden und der Aufenthalt ist nur hinter den Absperrungen gestattet. Mitarbeiter des Kra-nichzentrum achten auf die Einhaltung dieser einfachen Verhaltensregeln und stehen jeder-zeit für Fragen zur Verfügung.

Links: Überblick mit der Lage vom Günzer See nordwestlich von Günz.

Unten: Ausschnittvergrößerung mit der Lage des Parkplatzes mit der Aussichtsplattform.

28 I Günzer See

P

F

F

FKraniche

KranicheKraniche

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Günzer See I 29

Oben: Satellitenbild Günzer See Satellitenaufnahme © google, Kartenausschnitte TOPO D, © Garmin, Alle Fotos © Jan Bleil

In der obigen Abbildung kann man die Gegend um den Günzer See sehr gut sehen. Fast mittig läuft die L213 von Günz nach Groß Mohrdorf durch das Bild. Wie der Kartenausschnitt auf der linken Seite zeigt, liegt im Westen der Strasse der kleine Parkplatz. Hier ist die Beobachtungsplatt-form zu finden.

Nordwestlich des Parkplatzes liegen 2 von insgesamt 3 Fotohütten. Die türkise Markierung stellt die Route dar, welche ich gefahren und gelaufen bin. Diese Daten nehme ich ganz gerne auf, sie sind eine nette Erinnerung und helfen dabei lohnenswerte Punkte schneller wieder zu finden. Vom Parkplatz zur Fotohütte 1 (bis dahin geht der Track) sind es 320m. Die Entfernung von der Hütte zur L213 sind 220m. Die Kraniche nutzen diese Entfernung schamlos aus und genießen es wohl uns Fotografen alles an Brennweite abzuverlangen was wir bieten können. Dies gilt insbesondere für die Aufnahmen der Kraniche am Boden. Flugaufnahmen lassen sich ohne weiteres direkt vom Parkplatz aus machen und genug Zeit und Geduld vorausgesetzt werden sich einige Vögel gerne durch nahes und tiefes Vorbeifliegen auszeichnen.

Vom Günzer See selbst sieht man aus der Hütte nichts, der Schilfgürtel lässt hier keinen Einblick zu. Der Parkplatz selbst ist gut geeignet um Gleichgesinnte zu treffen, sich auszutauschen und ein bisschen zu schnacken. Dabei berichtet man selbstverständlich stolz von seinen Beobachtungen, nickt sich gefällig zu und freut sich unter Leuten zu sein, welche einen verstehen. Das ist ja im „normalen“ Leben nicht immer der Fall. Naja, wir Naturfotografen haben es ja eh nicht leicht...

Page 30: Ein Tag bei den Kranichen

30 I Ein Tag bei den Kranichen

Page 31: Ein Tag bei den Kranichen

Ein Tag bei den Kranichen I 31

Graugänse in Formation

Page 32: Ein Tag bei den Kranichen

32 I Ablenkfütterung bei Günz

Oben: Parkplatz und AussichtsplattformMitte: Parkplatz an der Ablenkfütterung

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Ablenkfütterung bei Günz I 33

Oben: Blick aus der Hütte Richtung nordwest, die hellen Punkte sind die KranicheUnten: Blick aus der Fotohütte auf die Ablenkfütterung Richtung L213

Page 34: Ein Tag bei den Kranichen

Kranichschutz Deutschland -Das ProjektNatürlich geht es um den Schutz der Kraniche, um den Erhalt und die Stabilisierung der Bestände sowie einer gesunden Weiterentwick-lung der Kranichpopulation. Dabei spielt das Kranichzentrum eine wichtige Rolle. Die Auf-gaben habe ich einmal in Auszügen auf der rechten Seite dargestellt. Unabhängig davon benötigen alle kleinen und großen Maßnahmen Unterstützung in Form von ehrenamtlicher Tätigkeit und selbstverständlich auch finanzielle Mittel.

Informieren Sie sich auf den Seiten des Kra-nichschutzes und überlegen wie ihr Beitrag aus-sehen könnte.

34 I Kranichschutz Deutschland

© http://kraniche.de/Start/Rastplaetze.shtml

Page 35: Ein Tag bei den Kranichen

Kranichschutz Deutschland I 35

Oben: Abbildung aus: Mewes, Nowald, Prange (2003)„Kraniche - Mythen, Forschung, Fakten“, G. Braun GmbH, Karlsruhebearbeitet durch www.kraniche.deLinke Seite: Abbildung von www.kraniche.de

Alle Fotos © Jan Bleil

Schutz-AktionenVom Kranich-Informationszentrum aus werden deutschlandweit Schutzmaßnahmen koordiniert, z.B.:- Wiedervernässung von entwässerten Brutplätzen und in besonderen Fällen deren Bewachung- Beratung von Behörden bei Eingriffen in die Landschaft- „Ablenkfütterungen“ zur Vermeidung von landwirtschaftlichen Schäden in Rastgebieten- Aufstellen und Unterhaltung von Informationstafeln in Rastgebieten- Besucherlenkung in Rastgebieten zu besonderen Beobachtungsplätzen und Aussichtsplattformen- Organisation und Durchführung einer jährlichen Kranichtagung

Wissenschaftliche Arbeit- Kranichmonitoring (Daten der Bestandsentwicklung und Verteilung der Brutplätze in Deutschland)- Erfassen der Frühjahrs- und Herbstrast in Deutschland- Farbberingen und Ausstatten einzelner Vögel mit Sendern in Zusammenarbeit mit Kranichschüt- zern in anderen europäischen Ländern zur Erfassung der Brutbiologie und des Zugverhaltens- Untersuchungen zu den Themen: „Einflüsse von Störreizen“, „Nahrungswahl und Habitatnut- zung“, „Brutbiologie“ und „Zugverhalten“- Aufbau und Pflege einer Fachbibliothek

Internationale Zusammenarbeit- Zusammenarbeit mit allen europäischen Kranichschutzgruppen unter dem Dach der European Crane Working Groupe

© http://kraniche.de/Biologie/Zug.shtml

Page 36: Ein Tag bei den Kranichen

36 I Technik

Oben: PortraitUnten: Einfach nur Kraniche

Alles Technik oder Was?Immer wieder wird bei Bildpräsentationen nach der eingesetzten Technik gefragt. Auch mich hat dieser Punkt zu Beginn meiner fotogra-fischen Gehversuche immer sehr interessiert und, zugegeben, auch heute schaue ich nach der Freude an einem guten Bild welche Technik zum Einsatz kam. Auch wenn Technik nicht alles ist so macht sie doch vieles einfacher und einige Aufnahmen heute erst zufrieden stel-lend möglich. Denken wir nur an die ISO-Werte welche wir heute zum Einsatz bringen.

Ich möchte daher auf diesen Seiten die von mir genutzte Technik sowie die Utensilien zeigen, welche insbesondere bei diesem Fotoevent zum Einsatz kamen.Neben Kamera und Objektiv sammeln sich im Laufe der Zeit diverse wichtige und manch-mal auch weniger wichtige Dinge an. Die Anschaffung obliegt oft den strengen Blicken der Finanzministerin daheim und sollte mög-lichst nach friedvollen Entscheidungen gekauft werden. Das macht das Leben einfacher.

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Technik I 37

Kameras:- EOS 1D MKIII- EOS 30D- PowerShot G9

Objektive:- 500 4.0 L IS USM- 70-200 4.0 L USM- 17-40 4.0 L USMhttp:\\www.canon.de

Stativ:- Gitzo 2540 LVLhttp:\\www.gitzo.com

Kopf:- Manfrotto Telebügel

Karten:- Sandisk Extreme III + IV bis 8GB- Transcend bis 8GB

Fernglas:- Steiner Sagor II 7x50

Rucksack:- Lowe Pro Vertex 300AWTasche:- Kata

Ansitzstuhl:-

Zur Dokumentation:- Garmin etrex Legend HCX- Garmnin TOPO Deutschalnd V 2http:\\www.garmin.de

Fürs Hotel:- Laptop- externe Festplatte

Alles andere ist der übliche Kleinkram, gute und wetterfeste Kleidung sollte ebenso wenig vegressen werden wie Handschuhe, Mütze und warme Schuhe. Auch wenn draussen die Sonne scheint ist so eine Hütte nicht unbedingt warm.

Wichtige Links zum Thema Kraniche:

http://www.kraniche.dehttp://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/zugvoegel/kraniche/http://www.ecwg.org/home_page.htmlhttp://www.hornborga.com/http://www.savingcranes.org/

Page 38: Ein Tag bei den Kranichen

38 I Ein Tag bei den Kranichen

Mit meinem kleinen Bericht möchte ich Sie anteil nehmen lassen an meinem Kurztrip nach MVP zu den Kranichen. Auch bin immer interes-siert an solchen Reiseberichten und somit hoffe ich etwas zurück geben zu können.

Viele Spaß beim Lesen aund Anschauen wünscht Ihnen Ihr

~ Ende ~

Vielen Dank an Dr. Günter Nowald

für die Beteiligung an diesem Bericht.

Vielen Dank an garmin Deutschland

für die Freigabe der Kartenausschnitte zur Veröffentlichung.

Vielen Dank an die Mitarbeiter und die ehrenamtlichen Helfer

des Kranichschutzes. Ohne Sie wäre mein Besuch bei den Kranichen

so nicht möglich gewesen.

Dortmund, Oktober 2008

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EinTag bei den Kranichen l 39

Was es sonst noch gibt:

Ranger Tours - Ein Besuch bei Fred Bollmann

Der derzeit wohl bekannteste Seeadler in Mecklenburg-Vor-pommern ist bei Fred Boll-mann zu finden. Dies ist ein kleiner Bericht über meinen Besuch bei Adler, Milan und Co.

Der Schreiadler

Eine Kurzinformation über den Schreiadler und zwei Schutz-programme. Das alles Gespickt mit meinem Ansitzer-lebnis.

Texel 2008

Gemeinsam mit meinem Foto-freund Thomas Weber war ich Anfang des Jahres auf der Vogelinsel Texel. Hier gibt es Erfahrungen, Tips und Bilder für Jedermann.

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Kartenausschnitte TOPO D, © Garmin, Alle Fotos © Jan Bleil

Foto: Kranich - Grus grus