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AP1: Koordination (IEK) AP3: Monitoring (IEK) AP4: Luftqualität (ERC) AP5: Luft-Wassersysteme (ERC/Trox) AP6: Kreislaufsysteme (IEK) AP7: Analyse und Bewertung (IEK/ERC): - Konzepterstellung Anlagensysteme (ERC) - Gesamtsimulation (ERC) - Leitfaden: Versorgungskonzepte für Shopping Center (IEK) Zwischenworkshop FIA Abschlussworkshop FIA AP2: Benchmarking (IEK) Institut für Entwerfen und Konstruieren Abteilung Gebäudetechnik Prof. Dr.-Ing. Dirk Bohne Herrenhäuser Str. 8 D-30419 Hannover www.iek.uni-hannover.de iek Gebäudetechnik „EffShop“: Betriebsoptimierung bei Verkaufsstätten mit hoher Energiedichte sowie besonderen Energieerzeugungskonzepten und neue Energiesysteme für Shopping Center der Zukunft Summary: Der Fokus liegt auf der Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte zur Redu- zierung des Endenergiebedarfs von Shopping Centern mithilfe der Nutzung regenerativer Energien. Die Leibniz Universität Hannover (IEK) bearbeitet die Teilprojekte „Benchmarking, Energie-/Betriebsmonitoring und Kreislaufsysteme“, der Projektpartner RWTH Aachen (E.ON ERC EBC) den Teil „Versorgungssysteme mit niedrigem Exergiebedarf“ Einführung Shopping Center weisen einen sehr hohen Energie- bedarf auf. Der Endenergiebedarf durchschnittlicher neuerer Shopping Center liegt bei 250-500 kWh/(m2a), der Primärenergiebedarf bei 500-1.000 kWh/(m2a). Der tatsächliche Energiebedarf ist in vielen Fällen nicht ermittelt, da der Elektrostromverbrauch der einzelnen Mieter oftmals unbekannt ist. In ungünsti- gen Fällen kann ein Primärenergiebedarf von deutlich über 1.000 kWh/(m²a) erreicht werden. Damit weisen Shopping Center mit den höchsten spezifischen Ener- giebedarf aller Gebäudetypen auf. Ursächlich hierfür sind vorrangig die Anteile an Kälteerzeugung, Luft- aufbereitung, Lufttransport und Beleuchtung. Wegen der hohen Energiedichte und der wachsenden Anzahl von Shopping Centern gilt es zwingend, auch für diesen Gebäudetypus nachhaltige Energiekonzepte zu entwickeln. Benchmarking Auf Basis einer möglichst umfangreichen Datenerhe- bung soll ein Benchmarking des derzeitigen Energie- bedarfs und der Versorgungsstruktur von Shopping Centern erfolgen. Die letzten Untersuchungen dieser Art stammen aus den achtziger Jahren und gehen auf Warenhäuser zurück. Diese Untersuchungen sind jedoch für Shopping Center heutiger Bauart nicht mehr repräsentativ. Ziel des Arbeitspaketes Bench- marking ist es daher, diese Datenlücke zu schließen. Energie- und Betriebsmonitoring Um die Versorgungsstruktur eines Shopping Centers im Detail analysieren zu können, ist eine umfangreiche Messkampagne notwendig, bei der die unterschied- lichen Energieströme und das thermische Verhalten im tatsächlichen Betrieb erfasst werden. Am Beispiel der Objekte „Pasing Arcaden“ (München - Pasing) und „mira“ (München - Nordheide) wird daher ein über zwei Heiz- und Kühlperioden andauerndes Energie- und Betriebsmonitoring durchgeführt. Bei der Auswahl der beiden Objekte wurde darauf geachtet, dass diese regenerative Energien zur Deckung ihres Energiebe- darfs einsetzen. Sowohl das Shopping Center „mira“ als auch die „Pasing Arcaden“ nutzen oberflächenna- he Geothermie zur Klimatisierungszwecken, da der Standort München hierfür besonders geeignet ist. Mit Hilfe eines Energie- und Betriebsmonitorings lassen sich Energieeinsparpotentiale im Bereich von 5% bis 20% aufdecken. In den meisten Fällen sind hierfür einfache Maßnahmen wie die Anpassung von Steuer- und Regelparametern ausreichend. Keislaufsysteme, Einbindung Umweltenergie Das hauptsächliche Problem für die Nutzung der oberflächennahen Geothermie zu Klimatisierungs- zwecken ist das relative hohe Temperaturniveau. Aus diesem Grund reduziert sich der direkte Einsatz i.d.R. auf Flächenkühlsysteme oder auf Zwecke der Luftvorkühlung. Zur Erweiterung des Anwendungsbereichs der ober- flächennahen Geothermie als Wärmesenke sollen daher verschiedene Einbindungsmöglichkeiten rech- nerisch geprüft und abschließend wertend verglichen werden. Leitfaden für optimale Versorgungskonzepte in Shopping Centern Aus den Ergebnissen der verschiedenen Arbeitspake- te, wie beispielsweise dem Monitoring (IEK) oder der gekoppelten Gebäude- und Anlagensimulation (E.ON ERC EBC), sollen optimale Energieversorgungskon- zepte für Shopping Center der Zukunft abgeleitet und in einem Leitfaden zusammengefasst werden. AutorInnen Prof. Dr.-Ing. Dirk Bohne, Universität Hannover, [email protected] M.Sc. Leon Engelmeyer, Universität Hannover, [email protected] M.Sc. Florian Hintz, Universität Hannover, [email protected] Förderkennzeichen 03ET1092A Projektlaufzeit 2012 - 2016 Projektdurchführung Institut für Entwerfen und Konstruieren - Abteilung Gebäudetechnik - an der Leibniz Universität Hannover (IEK) Industriebeteiligung -

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AP1: Koordination (IEK)

AP3: Monitoring (IEK)

AP4: Luftqualität (ERC)

AP5: Luft-Wassersysteme (ERC/Trox)

AP6: Kreislaufsysteme (IEK)

AP7: Analyse und Bewertung (IEK/ERC):

- Konzepterstellung Anlagensysteme (ERC)

- Gesamtsimulation (ERC)

- Leitfaden: Versorgungskonzepte fürShopping Center (IEK)

Zwischenworkshop FIA Abschlussworkshop FIA

AP2: Benchmarking (IEK)

Institut für Entwerfen und KonstruierenAbteilung Gebäudetechnik

Prof. Dr.-Ing. Dirk BohneHerrenhäuser Str. 8D-30419 Hannover

www.iek.uni-hannover.de

iekGebäudetechnik

„EffShop“: Betriebsoptimierung bei Verkaufsstätten mit hoher Energiedichte sowie besonderen Energieerzeugungskonzepten und neue Energiesysteme für Shopping Center der Zukunft

Summary: Der Fokus liegt auf der Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte zur Redu- zierung des Endenergiebedarfs von Shopping Centern mithilfe der Nutzung regenerativer Energien. Die Leibniz Universität Hannover (IEK) bearbeitet die Teilprojekte „Benchmarking, Energie-/Betriebsmonitoring und Kreislaufsysteme“, der Projektpartner RWTH Aachen (E.ON ERC EBC) den Teil „Versorgungssysteme mit niedrigem Exergiebedarf“

EinführungShopping Center weisen einen sehr hohen Energie-bedarf auf. Der Endenergiebedarf durchschnittlicher neuerer Shopping Center liegt bei 250-500 kWh/(m2a), der Primärenergiebedarf bei 500-1.000 kWh/(m2a).Der tatsächliche Energiebedarf ist in vielen Fällen nicht ermittelt, da der Elektrostromverbrauch der einzelnen Mieter oftmals unbekannt ist. In ungünsti-gen Fällen kann ein Primärenergiebedarf von deutlich über 1.000 kWh/(m²a) erreicht werden. Damit weisen Shopping Center mit den höchsten spezifischen Ener-giebedarf aller Gebäudetypen auf. Ursächlich hierfür sind vorrangig die Anteile an Kälteerzeugung, Luft-aufbereitung, Lufttransport und Beleuchtung. Wegen der hohen Energiedichte und der wachsenden Anzahl von Shopping Centern gilt es zwingend, auch für diesen Gebäudetypus nachhaltige Energiekonzepte zu entwickeln.

BenchmarkingAuf Basis einer möglichst umfangreichen Datenerhe-bung soll ein Benchmarking des derzeitigen Energie-bedarfs und der Versorgungsstruktur von Shopping Centern erfolgen. Die letzten Untersuchungen dieser Art stammen aus den achtziger Jahren und gehen auf Warenhäuser zurück. Diese Untersuchungen sind jedoch für Shopping Center heutiger Bauart nicht mehr repräsentativ. Ziel des Arbeitspaketes Bench-marking ist es daher, diese Datenlücke zu schließen.

Energie- und BetriebsmonitoringUm die Versorgungsstruktur eines Shopping Centers im Detail analysieren zu können, ist eine umfangreiche Messkampagne notwendig, bei der die unterschied-lichen Energieströme und das thermische Verhalten im tatsächlichen Betrieb erfasst werden. Am Beispiel der Objekte „Pasing Arcaden“ (München - Pasing) und „mira“ (München - Nordheide) wird daher ein über zwei

Heiz- und Kühlperioden andauerndes Energie- und Betriebsmonitoring durchgeführt. Bei der Auswahl der beiden Objekte wurde darauf geachtet, dass diese regenerative Energien zur Deckung ihres Energiebe-darfs einsetzen. Sowohl das Shopping Center „mira“ als auch die „Pasing Arcaden“ nutzen oberflächenna-he Geothermie zur Klimatisierungszwecken, da der Standort München hierfür besonders geeignet ist. Mit Hilfe eines Energie- und Betriebsmonitorings lassen sich Energieeinsparpotentiale im Bereich von 5% bis 20% aufdecken. In den meisten Fällen sind hierfür einfache Maßnahmen wie die Anpassung von Steuer- und Regelparametern ausreichend.

Keislaufsysteme, Einbindung UmweltenergieDas hauptsächliche Problem für die Nutzung der oberflächennahen Geothermie zu Klimatisierungs-zwecken ist das relative hohe Temperaturniveau. Aus diesem Grund reduziert sich der direkte Einsatz i.d.R. auf Flächenkühlsysteme oder auf Zwecke der Luftvorkühlung. Zur Erweiterung des Anwendungsbereichs der ober-flächennahen Geothermie als Wärmesenke sollen daher verschiedene Einbindungsmöglichkeiten rech-nerisch geprüft und abschließend wertend verglichen werden.

Leitfaden für optimale Versorgungskonzepte in Shopping CenternAus den Ergebnissen der verschiedenen Arbeitspake-te, wie beispielsweise dem Monitoring (IEK) oder der gekoppelten Gebäude- und Anlagensimulation (E.ON ERC EBC), sollen optimale Energieversorgungskon-zepte für Shopping Center der Zukunft abgeleitet und in einem Leitfaden zusammengefasst werden.

AutorInnenProf. Dr.-Ing. Dirk Bohne, Universität Hannover, [email protected]. Leon Engelmeyer, Universität Hannover, [email protected] M.Sc. Florian Hintz, Universität Hannover, [email protected]

Förderkennzeichen03ET1092A

Projektlaufzeit2012 - 2016

ProjektdurchführungInstitut für Entwerfen und Konstruieren - Abteilung Gebäudetechnik - an der Leibniz Universität Hannover (IEK)

Industriebeteiligung-