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Page 1: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

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Der Wirtschaftsraum in der Vierländerregion Bodensee mitDeutschland, Schweiz, Österreich und Liechtenstein ist stark, innovativ, vielfältig und als solcher auch international positioniert.Dass wir ebenso eine starke Tourismusregion sind, ist kein Mangel,sondern eine besondere Stärke.

Es mag ja sein, dass in einer Region mit vier Ländern das ThemaKooperation und Konkurrenz schwieriger auszugleichen ist, als aneinem mehr oder weniger homogenen Wirtschaftsstandort. Die internationale Zusammenarbeit, der gemeinsame internationaleAuftritt ist hin und wieder aufwändig zu gestalten. Dass es abergeht, beweist wieder einmal dieses Wirtschaftsmagazin Bodensee,das mit neuen internationalen Partnern und mit neuen Themenmehr denn je einen hervorragenden Einblick in die Vierländer -region Bodensee gibt.

Es wird nicht besser, wenn wir immer wieder dieselben Geschich-ten erzahlen, Mangelgeschichten. Mangel an Kooperation, Mangelan Fachkraften, Mangel an Glaubigen, Mangel an politisch Interes-sierten, Mangel an qualifizierten Burgern, Mangel an Zeit, Mangelan Raum, Ruhe, Commitment, Sprachkenntnissen, Selbst be -schrankung. Undsoweiter. Man konnte sich verlaufen im Labyrinthder Mangel. In diesem kleinen befriedeten Fleckchen unserer Erde,in dem wir leben und arbeiten durfen, in dem Milch und Honig fließen, werden massenhaft Mangelgeschichten erzählt. Jederweiß, wie das mit den Marchen ist, irgendwann glauben wir dannan Damonen, Hexen und Gespenster.

Wir erzählen deshalb keine Mangelgeschichten. Wir sprechen vonDynamik, Innovation, erfolgreicher internationaler Zusammenar-beit. Der Standort (Bodensee) hat nichts mit Stillstand zu tun, ister doch wahrlich kein „stehender Ort“.

Auch Standpunkte haben nichts mit Stillstand zu tun. Im Gegenteil.Standpunkte, verstanden als qualifizierte und präzise formulierte,inhaltliche Positionen sind Fortschrittstreiber. Standpunkte zwin-gen uns zur Auseinandersetzung. Nichts ist „alternativlos“.

Im Wirtschaftsmagazin Bodensee setzen wir auf Standpunkte, Positionen, Informationen und „verpacken“ dies so, dass am Endedie Vierländerregion Bodensee keinen Mangel an Aufmerksamkeitund Sympathie leidet.

Wir wollen, dass die Bodenseeregion nicht nur Wirtschaftsregion,Tourismusregion und Bildungsregion ist, sondern eine Regiongeistiger Innovationen und dies auf allen Gebieten der Wissen-schaft, der Naturwissenschaften ebenso wie der Sozial- und Geis-teswissenschaften.

Und wer, wie auf unserem Titelbild, ein Verständnis davon hat, dasseinen Standpunkt haben auch immer wieder heißt, die Perspektivezu wechseln, der ist in der Vierländerregion Bodensee gut aufge-hoben und kann hier boden.see.ständig das Standbein seiner be-ruflichen wie auch privaten Existenz aufbauen (siehe Titel).

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EESTANDORTE UND STANDPUNKTE

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2 Standort Deutschland | Landkreis Ravensburg

Editorial 1Impressum 88

Vierländerregion Bodensee 8Gemeinsam mehr erreichen 10Daten & Fakten 1210 Branchen prägen die Vierländerregion 14

Menschen & Positionen 16Ann Seger, Schindler Parent GmbH 18Wolfgang K. Meyer-Hayoz,Meyer-Hayoz Design Engineering GmbH 22Beate Willauer, Willauer+Partner GmbH 24Rainer Mosbrugger, Rechtsanwalt 30Pof. Dr.-Ing. Peter Jany, IHK Bodensee-Oberschwaben 32Butz & Collegen Consulting und Coaching GmbH 34Dr. Ursula Zeller, Zeppelin Museum Friedrichshafen 36Thomas Willauer, Labhard Medien GmbH 42

Unternehmen 49Thurgauer Kantonalbank 3Meyer-Hayoz Design Engineering GmbH 5Labhard Medien GmbH 7/48Geberit Vertriebs GmbH 50Convention Partner Vorarlberg 56Eventschiff MS Sonnenkönigin 59NEHER DIA GmbH & Co. KG 60HESTA GmbH 62OmniPC 64Julius Blum GmbH 65ITS Industrie- und Technozentrum Schaffhausen 66Würth Haus Rorschach 67Cassidian 68SIMTECH Electronicservice Simanowski GmbH 70Creditreform Konstanz Müller KG 72ifm electronic 73Kern AG 103Businesspark Konstanz GmbH 113Technologiezentrum Konstanz 124PR2 127Stadtwerke Konstanz 130Ziegler GmbH 151RAFI Eltec GmbH 164Volksbanken Raiffeisenbanken Landkreis Sigmaringen 176

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Das machen, was man schon immer mal machen wollte. Es fällt vieles leichter im Leben, wenn Sie auf Ihre Bank zählen können. Wir von der Thurgauer Kantonalbank kennen und verstehen Ihre Bedürfnisse genau. Weil wir wie Sie im Thurgau verwurzelt sind. Das macht uns zu der Bank für alle Thurgauerinnen und Thurgauer.

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HFM Modell und Formenbau GmbH 179Schunk GmbH & Co. KG 179Bruder Werbung 179animarco - Design vom See! 192Rhomberg Gruppe 192Hypo Landesbank Vorarlberg 193Willauer+Partner GmbH 201Hexis AG 210Briner AG 215Halter AG 216Taktform AG 218Fuchs Druck & Medien 224

tourismuswirtschaft 74Internationale Bodensee Tourismus GmbH (IBT) 76Deutsche Bodensee Tourismus GmbH (DBT) 78Verband der Tourismuswirtschaft Bodensee e.V. (VTWB) 80Regionalbahn Thurbo AG 83Mainau GmbH 84Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH 86Comfort Hotel Friedrichshafen 87Bodensee Residenz Lindau 88Hotel Bayerischer Hof Lindau 89Hotel Bad Schachen 89Bodenseehotels 90Konzilstadt Konstanz 120

Bildung & Institutionen 91Internationale Bodensee-Hochschule 92Schule Schloss Salem 96International Schools St.Gallen und Kreuzlingen Konstanz 98Regionalbüro „Netzwerk für berufliche Fortbildung“ 100Hochschule Ravensburg-Weingarten 101Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg 102Internationale Bodensee Konferenz (IBK) 104Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein 106BioLAGO e.V. 122cyberLAGO e.V. 123Handwerkskammer Konstanz 128IHK Bodensee-Oberschwaben 169

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Standort Deutschland 108Landkreis Konstanz 110Bodensee Standort Marketing GmbH 114Konstanz 116Allensbach 131Insel Reichenau 132Radolfzell am Bodensee 134Singen am Hohentwiel 138Gottmadingen 145Engen 146Stockach 148

Landkreis Bodenseekreis 150Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH 150Friedrichshafen 152Meersburg 160Überlingen 162

Landkreis Ravensburg 166Ravensburg 170

Landkreis Sigmaringen 172Wirtschaftsförderungs- und Standortmarketing-gesellschaft Landkreis Sigmaringen mbH (WIS) 172Sigmaringen 177Bad Saulgau 178Gammertingen 180Mengen 182Meßkirch / Industriepark Nördlicher Bodensee 183Pfullendorf 184

Österreich 186Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO) 188

Schweiz 194Kanton Thurgau / Amt für Wirtschaft und Arbeit 196Frauenfeld 200Tägerwilen 202Bischofszell 204Neuhausen am Rheinfall 206St.Gallen 208Winterthur 211

Liechtenstein 220Amt für Volkswirtschaft 222

Folgen Sie den farbigen Markierungen in der navigation, dann wissen Sie in welcher Region Sie sich befinden.

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8 Vierländerregion Bodensee

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Das Wirtschaftsmagazin Bodensee zeigt die Vierländerregion als Magnet für kreative Menschen, innovative Unternehmen, modernes Regionenmarketing und erfolgreiche Standort- und Wirtschaftsförderung.

The Lake Constance Business Magazine presents the "Fourcountryregion Bodensee" as a magnet for creative minds, innovative companies, modern regional marketing and successful location and business promotion.

Vierländerregion Bodensee 9

VIERLäNDERREGION BODENSEE

Page 12: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Gemeinsam mehr erreichen❯

Einheit in der Vielfalt Der Bodensee kann mit einem überaus hohen Bekanntheitsgrad aufwarten. Dies liegt vor allem an den zahlreichen touristischen und kulturellen Highlights, wie die UNESCO-Weltkulturerbestätten St.Gallen, Reichenau und Pfahlbauten oder das Konstanzer Konzil, die Bregenzer Festspiele, die Blumeninsel Mainau oder die No-belpreisträgertagung in Lindau. In der Vierländerregion Bodensee treffen sich unterschiedliche Kulturen, Traditionen, vor allem aber Fähigkeiten und Qualitäten und schaffen zusammen eine beson-dere, internationale Region. Internationaler Wirtschaftsraum Vierländerregion Bodensee Kaum weniger beeindruckend ist die Performance des Internatio-nalen Wirtschaftsraums Vierländerregion Bodensee mit leistungs-fähigen KMU und international erfolgreichen Industrien. Gleich mehrere Regionen am Bodensee nehmen Spitzenplätze in in-ternationalen Rankings ein (Vorarlberger Rheintal, Schussental, St.Gallen). Die Stärke der Vierländerregion Bodensee liegt auch hier in der Vielfalt und in der intensiven Verflechtung ihrer Zentren untereinander und mit dem eigenen Umland wie auch mit den um-liegenden Metropolräumen – allen voran mit dem nahen Zürich. Bedeutende Cluster bestehen in den Bereichen Life Sciences, Verpackung, Luft- und Raumfahrt, Tourismus und Nanotechnologie.

Wissensregion BodenseeDie Vierländerregion Bodensee verfügt über ein ausgeprägtes Netzwerk wissenschaftlicher Einrichtungen. Insgesamt 29 Hoch-schul- und Forschungseinrichtungen haben sich auf Initiative der IBK zur Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) zusammenge-funden, unter anderem die Exzellenzuniversität Konstanz, die Uni-versitäten St.Gallen und Zürich sowie die private Zeppelin University. Zwischen den Forschungseinrichtungen, den Transferstellen der Kammern und der öffentlichen Hand und den wissensbasierten Un-ternehmen bestehen enge Verbindungen, die aktiv gepflegt werden. Der Grenzraum als Kontaktzone Rund um den Bodensee und entlang des Alpenrheins und Hoch-rheins besteht ein einzigartiges Geflecht von Kooperationsbezieh-ungen. In sämtlichen Handlungsfeldern bestehen internationale Plattformen und Gremien. Den Bewohnern und Unternehmen in der Vierländerregion (D, A, CH, FL) bietet dieses Netzwerk der grenz-überschreitenden Zusammenarbeit und Förderprogramme tatkräf-tige Unterstützung für die alltägliche Grenzüberschreitung.

(Quelle IBK)

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12 Vierländerregion Bodensee | Daten & Fakten

Daten & Fakten Die internationale Bodenseeregion besteht aus verschiedenen teilgebieten der Bodensee-anrainerstaaten:

❯Österreich: Vorarlberg

❯Schweiz: Kantone Zürich, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Thurgau

❯Deutschland: Bodenseekreis, die Landkreise Konstanz, Sigmaringen, Ravensburg, Lindau und Oberallgäu sowie die kreisfreie Stadt Kempten

❯Fürstentum Liechtenstein

❯Einwohner und Fläche Größe ca. 14.797 km² Fläche des Bodensees 536 km² Uferlänge 273 km Einwohner ca. 3,8 Millionen

❯arbeitsmarkt Erwerbstätige ca. 2,0 Millionen Arbeitslosenquote durchschnittlich ca. 3,1 %

❯Beschäftigte nach Sektoren Dienstleistungssektor ca. 69 % Produzierendes Gewerbe ca. 28 % Landwirtschaft ca. 3 %

❯Wirtschaftskraft Bruttoinlandsprodukt im Durchschnitt: 186 Mrd. € BIP pro Kopf 49.000 €

Facts & figures❯Inhabitants and surface area Size approx. 14,797 km² Surface area of Lake Constance 536 km²

Length of shoreline 273 km Inhabitants approx. 3.8 million

❯Labour market Employed persons approx. 2.0 million Average unemployment rate approx. 3.1 %

❯Employed persons by sector Services sector approx. 69 % Manufacturing industry approx. 28 % Agriculture approx. 3 %

❯Economic strength Average gross domestic product € 186 bn. BIP per capita € 49,000

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Daten & Fakten | Vierländerregion Bodensee 13

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Im Einzelnen zeigt sich für die teilregionen folgendes Bild:In Vorarlberg ist der Industriesektor im Vergleich zu Österreich be-sonders stark. Innerhalb der Bodenseeregion zeigen sich das Bau-gewerbe und das Gastgewerbe als überdurchschnittlich bedeutend.

In der Schweizer Teilregion ist das Bild uneinheitlich. In den Ost-schweizer Kantonen ist die Beschäftigungsstruktur der Bodensee-region insgesamt ähnlich. Lediglich der hohe Beschäftigungsanteil im primären Sektor fällt auf. Im Kanton Zürich sind Dienstleistun-gen überproportional wichtig. Der Handel sowie Finanz- und Versi-cherungsdienstleistungen sind dabei besonders bedeutend. In der

deutschen Teilregion stechen Kempten und der Landkreis Konstanz als dienstleistungsgeprägte Gebiete hervor. In den anderen Land-kreisen spielt das verarbeitende Gewerbe eine zentrale Rolle, die weit über dem Durchschnitt in der Region liegt.

Liechtenstein weist innerhalb der Region den höchsten Anteil an Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe auf, insbesondere im Maschinenbau und der Nahrungsherstellung. Auch Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und die Erbringung von Finanz- und Versiche-rungsdienstleistungen sind stark ausgeprägt.(Quelle IBK)

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14 Vierländerregion Bodensee | Branchen

Architecture & designDie Architektur Vorarlbergs ist in Europas Fachkreisen längst ein Begriff. Kaum eine andere Region weist eine ähnliche Dichte an qualitätsvollen Bauten auf. Außerdem stammen bekannte Klei-dungsmarken wie Strellson, Wolford, Schiesser und Vaude aus der Bodenseeregion.Vorarlberg has long been famous among experts in Europe for its excellent architecture. Not many other regions on the continent can boast such a high concentration of quality buildings. A number of well-known design brands in the fashion industry are also based here, such as Strellson, Wolford, Schiesser and Vaude.

TourismDer Tourismus ist ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor in der interna-tionalen Bodenseeregion. Die Gäste schätzen die hochwertige Freizeit- und Erholungsinfrastuktur. Für die Einheimischen ist die touristische Infrastruktur ein unbestreitbarer Bestandteil der Lebensqualität am Bodensee.Tourism is a significant economic factor in the international region of Lake Constance. Guests appreciate the high-quality leisure and rec-reational facilities, while locals know that the tourist infrastructure contributes to the quality of life they enjoy on Lake Constance.

Envirotech In der Bodenseeregion gibt es eine Vielzahl an produzierenden Betrieben, Handwerksbetrieben und Dienstleistern im Umweltsektor. Insgesamt sind rund 280 Unternehmen und Institutionen dem Be-reich Umwelttechnologie zuzuordnen.A large number of industrial firms, craftsmen’s enterprises and ser-vice providers in the environmental sector are based in the region of Lake Constance. Overall, around 280 companies and institutions around Lake Constance work in the field of environmental technology.

Life sciencesDie Bodenseeregion bietet ein vielschichtiges lebenswissenschaft-liches Umfeld mit Global Playern wie Nycomed / Takeda, Vetter, VIVIT-Institut oder GATC, Europas führendem DNA-Sequenzierdienst-leister (Erbgutent schlüsselung). Das Netzwerk BioLAGO e. V. fördert die Entwicklung dieses Clusters.The region of Lake Constance provides an ideal environment for companies in the life sciences industry with global players such as Takeda, Vetter, the VIVIT Institute and GATC, Europe’s leading provider of DNA sequencing services (deciphering genomes). The BioLago net-work promotes the cluster’s development.

Food Ganz besonders ist der Bodensee für seinen Wein, seine äpfel und das Gemüse von der Reichenau bekannt. Um die Landwirtschaft herum hat hier aber auch die Lebensmittelindustrie Tradition: Maggi, Gaggli, Hilcona, Rauch Fruchtsäfte, Knorr, Suchard und BINA sind nur einige Marken, die hier hergestellt werden.Lake Constance is particularly well known for its wine and apples, as well as vegetables from Reichenau Island. Not only agriculture has a long tradition here, but also the food industry: Maggi, Gaggli, Hilcona, Rauch Fruchtsäfte, Knorr, Suchard, and BINA are just a few of the brands made on Lake Constance.

AerospaceDer Bodensee gehört zu den fünf stärksten Luft- und Raumfahrt- regionen in Deutschland. Zeppelin, Dornier, EADS, Diehl Aerospace, der Flug hafen Friedrichshafen, die Fachmesse Aero und der Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik kennzeichnen den Cluster „BodenseeAIRea“. Lake Constance is one of the five strongest aerospace regions in Ger-many. Zeppelin, Dornier, EADS, Diehl Aerospace, Friedrichshafen Air-port, the Aero trade fair and the university degree course in aerospace technology are all part of the “bodenseeairea” cluster.

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Branchen | Vierländerregion Bodensee 15

IT & electronics Insbesondere die Region um Tettnang hat sich zu einem Zentrum der Elektronik entwickelt. Zu den bekanntesten Unternehmen gehören Avira, ifm, wenglor und TechniData. Die Stadt Konstanz ist Sitz des Forums für anwendungsbezogene Satelliten-Navigation und mobile IT Baden-Württemberg e. V. Es steuert die landesweiten Aktivitäten bei der Entwicklung des Satelliten-Navigationssystems Galileo.The region around Tettnang has grown into a centre for electro- nics firms. Avira, ifm, wenglor and TechniData are among the best known. The city of Constance is home to the Forum for Applied Satellite Navigation and Mobile IT Baden-Württemberg e. V. It controls all state-wide activities in developing the Satellite Navigation system Galileo.

NanotechDer Bodenseeraum verfügt über eine hervorragende Infrastruktur und bedeutende Kompetenzen im Bereich Mikro- und Nanotechnologie. Zur Förderung der Nanotechnologie tragen die Initiativen Nano-Cluster Bo-densee, Nano-Zentrum Euregio Bodensee e. V. und Swiss Nano-Cube bei.The region of Lake Constance also boasts an outstanding infrastruc-ture and expertise in the area of microtechnology and nanotechnology. The Nano Cluster Bodensee, Nano-Zentrum Euregio Bodensee e. V. and Swiss Nano-Cube initiatives actively promote nanotechnology.

Packaging Weltmarktführer auf dem Gebiet Verpackungstechnik wie SIG Holding, Amcor oder die Alpla Werke sind hier angesiedelt, hinzu kommen bedeutende abpackende Unternehmen wie Maggi oder Unilever. In Neuhausen hat das europaweit einzige Internationale Verpackungs-institut (IPI) auf Hochschulniveau seinen Sitz. Global market leaders in the field of packaging technology such as SIG Holding, Amcor or Alpla have their headquarters in the region of Lake Constance as do important packing companies like Maggi and Unilever. The International Packaging Institute (IPI) with its university-level courses based in Neuhausen is the only one of its kind in Europe.

Automotive & engineering In der Bodenseeregion entwickeln und produzieren starke Unterneh-men der Automotive- und Maschinenbaubranche ihre Produkte. Namen wie Georg Fischer, ZF und MTU illustrieren das weite Spektrum. Major companies in the automotive and machine construction industries develop and manufacture their products in the region of Lake Constance. Firms such as Georg Fischer, ZF and MTU are just some examples.

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FutterSUCHE?

Dieses Foto von Achim Mende zeigt Wildschweinspuren im Schnee. Auch Gesellschaft, Wirtschaft und Politik benötigt neue Nahrung. Statt einfacher Antworten braucht’s mehr Lesefutter ...

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Page 20: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

BEMERKENSWERT

ÜBER DEN UNTERSCHIED, DER DEN UNTERSCHIED AUSMACHT.

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Page 21: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Ohne Norm keine Abweichung, also auch kein Unterschied. Umaus der Fülle an Angeboten – gleichgültig, ob es sich umWaren, Dienstleistungen oder auch Informationen handelt – herauszuragen, bedarf es einer besonderen Kommunikationoder Handlung: Sie muss den kleinen Unterschied ausmachen,der sie von den anderen unterscheidet. Dabei darf diesem ein-maligen Effekt allerdings nicht die Integrität geopfert werden.

Normen und ihre Einhaltung sind uns wohl vertraut undlieb. Sie spielen sowohl im alltäglichen Leben als auchin der Welt des Business eine wichtige Rolle. Sie ge-währen den reibungslosen Ablauf von Prozessen und

machen damit das Leben leichter. Normbrüche dagegen könnenärgerlich sein - wer jemals auf einer Reise in die USA den Adapterfür das Notebook vergessen hat, weiß nur zu gut, wovon hier dieRede ist. Auf der anderen Seite stehen uns die Normen im Weg,wenn es darum geht, neue Kontakte zu knüpfen, zu kommunizie-ren und Beziehungen aufzubauen oder zu pflegen - „Normal sein“kann in diesem Fall ebenfalls zum Problem werden. Hier heißt esauffallen, die Regeln überschreiten, damit uns die Aufmerksam-keit geschenkt wird, die wir im Sinn haben. Denn wer sich zu sehrauf die Regeln eines Spiels konzentriert, nimmt kaum wahr, wenn

sich etwas Ungewöhnliches ereignet, wie Daniel Simon und Chris-topher Chabris in einem berühmt gewordenen Experiment nach-gewiesen haben. Die Aufgabe für den Betrachter lautete, fünfBasketballspielern zuzuschauen und die Anzahl der geworfenenPässe zu zählen. Je ernsthafter dieses Ziel verfolgt wird, destoweniger nimmt der Betrachter wahr, dass sich ein als Gorilla ver-kleideter Mitspieler unter die Basketballer mischt. Das außerge-wöhnliche Ereignis, das den Unterschied zu einem herkömmli-chen Spiel ausmacht, wird vom Gehirn aus Gründen der Effizienzausgeblendet. Der eigentlich offensichtliche Normbruch - Gorillasspielen nicht Basketball - wird nur gesehen, wenn die Testnorm(Würfe zählen) gebrochen wird. Die Anzahl der Pässe wird dabeizwar nicht mehr korrekt erfasst. Dafür wird der Zuschauer miteiner neuen „Erkenntnis“ belohnt.

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20 Menschen und Positionen | ann Seger

Eine Lehre aus dem Experiment lautet aber auch: Es gehört Mutdazu, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu wollen, und zwar so-wohl für den Betrachter als auch für die Spieler. Übertragen aufdie Welt der Kommunikation bedeutet das, für einen starken Auf-tritt bereits geschaffener Markenwerte zu sorgen, damit beste-hende Kundenbeziehungen gewahrt, bestätigt und verstärkt wer-den, und erst recht, wenn neue Kunden angesprochen und ge-wonnen werden sollen. Marketing und Markenpflege müssen sichetwas zutrauen – und nicht zuletzt auch die Arbeitgebermarke.

Doch wie macht man das?

Ein bisschen Nabelschau lässt sich hier nicht vermeiden. Ineinem ersten Schritt heißt es, die Werte zu klären, für die eineMarke einsteht. Das sagt sich leichter, als es getan ist. In Work-shops ist immer wieder zu erleben, dass in der Geschäftsleitungjeder das Bild einer Marke mit unterschiedlichen Charakterzü-gen zeichnet, wobei kleinere Abweichungen nicht von Bedeutungsind. Die Tücke liegt oft im Markenbild selbst, wie etwa der Mar-kenwert „Genuss“ veranschaulichen kann. „Reiner Genuss“ triffthier auf „Genuss mit Verantwortung“, und schon sind Missver-ständnisse vorprogrammiert. Im letzteren Fall genügt es näm-lich nicht, Kaviar als Bild zu wählen, so lange die Fischeier nicht,was leider die Norm ist, in Russland unter umweltverträglichenund artgerechten Bedingungen gewonnen werden. Die Umset-zung des Markenwerts will also wohl gewählt sein. Dem folgt ineinem zweiten Schritt die Evaluation des Marktes, sprich derZielgruppen und Branchentrends, die sich wiederum kontinuier-lich in Bewegung befinden, und das in einem immer schnellerwerdenden Rhythmus. Im ständigen Meereswogen des Marktesmuss die eigene Marke Orientierung bieten, schließlich ist genaudas ihre Aufgabe. Sie fungiert quasi als Bezugspunkt für dieKunden, die sich ihrerseits dadurch eine Position innerhalb des

Marktsystems einrichten. Die Marke hilft ihnen dabei – und zwarals Norm. Doch was, wenn sie nicht gesehen wird, etwa, weil siezu unauffällig geworden oder zur unbeweglichen Norm erstarrtist, die kein Überraschungspotenzial mehr bietet? Um ihre Funk-tion als Bezugspunkt innerhalb des Marktgeschehens auf Dauertatsächlich erfüllen zu können, muss sich eine Marke regelmä-ßig für einen kalkulierten Normbruch entscheiden – mit knall-gelben Socken getragen, gewinnt ein klassischer Businessanzugan Format, an Aufmerksamkeit, an Gewicht. Marken funktionie-ren nach demselben Muster. Wobei natürlich nicht immer gesagtist, dass ein möglichst schriller Normbruch immer die besteWahl ist, speziell im B2B Bereich. Hier genügt es oft, auf den(kleinen) Unterschied zur Konkurrenz hinzuweisen, etwa auf einetechnische Innovation, die den (großen) Unterschied ausmacht.Die Differenz muss für den Kunden jedoch klar sichtbar gemachtwerden, und genau an dieser Stelle kommt der Gorilla wiederins Spiel. In der Kommunikation mit dem Kunden darf sich dieMarke nicht den Fehler erlauben die Aufmerksamkeit allein aufdie bereits bestehenden Spielregeln zu lenken. Sie muss denKunden auch zum Normbruch animieren, zur Änderung seinerPosition. Der Gorilla fällt ins Auge, wenn innerhalb der gewohn-ten Spielregeln die Verletzung der Norm als Sprungbrett genutztwerden kann, das Neue zu erkennen – im besten Fall sogar alsBereicherung des Spiels selbst. Eine Marke, die sich in dieserWeise als Normbruch inszeniert, darf sich mitunter sogar aufdie Fahne schreiben, die Spielregeln neu definiert zu haben –was nichts anderes bedeutet als Marktführer zu sein.

Schnöde Pappkartons – nicht mit Iggesund!

Ein kleines Beispiel mag das Gesagte kurz illustrieren. Für denschwedischen Weltmarktführer Iggesund haben wir darauf ver-zichtet, als Kommunikationsstrategie ein weiteres Look Book für

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Page 23: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

ann Seger | Menschen und Positionen 21

den Karton Invercote herzustellen. Stattdessen wurden Designerund Künstler aus aller Welt damit beauftragt, ihre Visionen um-zusetzen, die deutlich machen sollten, welches Potenzial ineinem schnöden Karton steckt. Als Rahmen wurde eine schwar-ze Box gewählt, innerhalb dieser gezeigt wurde, was sich ausund mit Karton alles machen lässt. Präsentationsorte der Boxwaren acht Städte, verteilt um den ganzen Globus von New Yorküber Hamburg und Mailand bis nach Moskau. Die Ausstellungen,die zur Präsentation der jeweiligen neuen Box veranstaltet wur-den, haben mittlerweile Kultstatus erreicht. Der Normbruch,also der Verzicht auf ein weiteres Look Book, hat die Marktfüh-rerposition von Iggesund nachhaltig gestärkt und gleichzeitigeine neue Spielregel der Produktpräsentation erfunden – unddamit auch des Kartons selbst.

Ann Seger

Das Gorilla-Experiment gibt es übrigens zum Nachspielen alsVideo auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=vJG698U2Mvo.

KONTAKT:Michael MeierGeschäftsführender [email protected] SegerGeschäftsleitung / [email protected]

„Der Gorilla fällt insAuge, wenn innerhalbder gewohnten Spiel-regeln die Verletzungder Norm als Sprung-brett genutzt werdenkann, das Neue zu erkennen ...“

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22 Menschen und Positionen | Wolfgang K. Meyer-hayoz

BUSINESS ESSEntIaLS„Nichts Großes ist je ohne Begeisterung geschaffen worden.” Ralph Waldo Emerson

Lassen wir uns nicht beirrenDeutschland, als Exportweltmeister, sieht sich plötzlich massiver Kritik ausgesetzt. Kritisiert werden die hohen Exportüberschüsse. Den Rei-gen der Kritiker eröffneten die USA, danach folgte der internationale Währungsfonds (IWF) und nun stimmt auch noch die europäische Kommission in diese Kritik ein. Um das europäische Haus je-doch zielgerichtet weiterzuentwickeln ist es nach meiner Überzeugung vor allem notwendig, dass umliegende Länder, die schon lange diskutierten Strukturreformen realisieren. Es ist zentral, dass

Europa in seiner Gesamtheit, in Wirtschaft und Ge-sellschaft, als starker Brand in der Weltwirtschaft wahrgenommen wird. Hierbei können Länder wie Deutschland und die Schweiz entscheidende Bei-träge leisten, wenn wir an Erfahrungen hinsichtlich Infrastruktur, Ausbildung oder die direkte Demo-kratie denken. Dies ist sicher in der Konsequenz zielführender.

Mit einem Wert von 7,2 Prozent bei den Exportüber-schüssen zeigt sich in der Tat die starke Verfas-sung der deutschen Exportwirtschaft.1 Trotz großer Unterschiede in den Währungsparitäten und inter-national betrachtet bei den Herstellkosten, sind die technologisch führenden und in der Regel sehr gut gestalteten Produkte und Systemlösungen der deutschen Industrie weltweit gesucht. Dement-sprechend hat auch die deutsche Exportindustrie

❯ Wolfgang K. Meyer-hayoz

Wolfgang K. Meyer-Hayoz ist Gründer und Geschäftsführer von Meyer-Hayoz Design Engineering in Konstanz. Als Fachjuror beim Red Dot Design Award, als Gastdozent der Universität St.Gallen sowie als früherer, langjähriger Präsident des schweizerischen Designerverbandes engagiert er sich für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort und Competitiveness.

die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen mit dem Hinweis, „dass die Kunden nicht ordern, weil wir Deutsche sind“.

„German Design“ hat heute, im Verbund mit neu-ester Technologie, weltweit einen ausgezeichne-ten Ruf und ist in vielen Branchen international gestalterisch prägender Benchmark. Die „Macht der Bilder“ und deren Wirkung wird hierbei deutlich erfahrbar. Wir haben sicher alle die Bilder erfolgrei-cher Fahrzeughersteller wie VW, BMW und Daimler vor Augen, genauso wie Beispiele technologisch hochstehender Lösungen der Maschinen-, Elektro- und Hightech-Industrie, seien es Bosch, Siemens, Festo oder Trumpf, um nur einige zu erwähnen.

Deutschland und Schweiz an der SpitzeEine kürzlich durch die international renommierte Strategieberatung Booz & Company veröffentlich-te Studie „Global Innovation 1.000“, welche das Innovationsverhalten der weltweit größten Unter-nehmen hinsichtlich ihrer Ausgaben für Innovation, Forschung und Entwicklung untersuchte, zeigt interessante Mechanismen und Zusammenhänge für den Markterfolg auf.

Die Studie verdeutlicht, dass Unternehmen wie Volkswagen (F&E Budget 2013: 11,4 Mrd. US$) und Roche (F&E Budget 2013: 10,2 Mrd. US$) zu den Konzernen gehören, welche am meisten investier-ten. Interessant ist auch die Aussage, dass die Stei-gerungsrate der 44 deutschen Unternehmen, wel-che in der Studie berücksichtigt wurden, im vergan-genen Jahr mit 11 Prozent doppelt so hoch war, wie die globale Rate. Einen hohen Anteil, nämlich fast die Hälfte des untersuchten deutschen Gesamtvolu-mens, wurde durch die Autoindustrie (Volkswagen, Daimler und BMW) geleistet. Weitere Innovations-schwergewichte in Deutschland waren Siemens, Bayer, SAP, Continental und BASF. Für die Schweiz erwähnt die Studie die Konzerne Roche, Novartis,

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Meyer-hayoz Design Engineering (Deutschland) GmbhZollernstraße 26 D-78462 KonstanzPhone: +49 7531 [email protected]

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Wolfgang K. Meyer-hayoz | Menschen und Positionen 23

schaft über einen langen Zeitraum auf günstige Energiekosten einstel-len kann. Bereits heute fertigt das Unternehmen Whirlpool Mixer nicht mehr in China, sondern in Ohio. Dow Chemical errichtet sein neues Chemiewerk in Texas und GE fertigt wieder Waschmaschinen „Made in USA“2.

Soeben hört man auch vom Schweizer Chemiekonzern Clariant an-lässlich eines Interviews mit dem CEO H. Kottmann: „Warum sollten wir in Deutschland noch einen Cent in neue Anlagen investieren? Wir investieren nun lieber in den USA.“ Dort seien die Energiepreise nied-riger. Beklagt wird hierzulande die Umlage auf erneuerbare Energien. Clariant führt weiter aus: „Wir zahlen in Deutschland 13 Cent pro Kilo-wattstunde, in China und den USA nur rund die Hälfte.“3

Strategisches Design und technologie-Innovation enger und rascher verbinden„Made in Germany“ genauso wie „Made in Switzerland“ genießen welt-weit eine hohe Wertschätzung. Das strategisch ausgerichtete Design, wie es beispielsweise auch in unserem Hause bei umfassenden Bera-tungs- und Entwicklungsleistungen zum Einsatz kommt, berücksichtigt vollumfänglich gerade solche Kompetenzfelder, welche auch für das heutige, herausragende Image des Unternehmens Apple einen ent-scheidenden Beitrag geleistet haben. Apple-Produkte haben die Men-schen zuerst einmal begeistert. Auf diesem Fundament konnte man aufbauen.

Unsere fünf Kompetenzfelder Design Strategy, Industrial Design, User Interface Design, Temporary Architecture sowie Communication Design erzielen, aufgrund der engen Abstimmungen bei Entwicklungen, wert-volle Gestaltsynergien. Durch die frühe und enge Zusammenarbeit mit den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen unserer Kunden und durch innovative Research- und Konzeptstudien entstehen in einem zeitlich sehr komprimierten Workflow modulare Lösungen, welche den Vorstellungen und den Wünschen von Kunden weltweit entsprechen und hohe Variabilität ermöglichen. Was wir ebenfalls von Apple lernen, ist die Wichtigkeit, auch im Bereich der Unternehmens- und Führungs-kultur aktiv voranzuschreiten und eine dem Unternehmen und seinen Zielsetzungen entsprechende Kultur aufzubauen. Durch die enge, per-sonelle Verbindung der Meyer-Hayoz Design Engineering Group mit dem Schweizer Institut für Führungskultur in Salenstein haben wir Zugang zu hochqualifizierten Spezialisten aus diesem Bereich4.

ZusammenfassungDie Volkswirtschaften Deutschlands und der Schweiz sind derzeit gut aufgestellt. Die Betonung liegt jedoch auf dem Wort „derzeit“. Angesichts neuer Wettbewerber berichtete Frau Barbara Kux, Mit-glied des Vorstands von Siemens, in einem kürzlichen Referat auf dem Swiss Leader Forum in Zürich: „In den nächsten Jahren ist mit 5.000 neuen Wettbewerbern mit über 1 Milliarde US$ Umsatz vor-wiegend aus den asiatischen Schwellenländern zu rechnen, welche den Wettbewerb weiter verschärfen. Gleichzeitig, und hier liegen unse-re Chancen, entsteht bis 2025 in den Schwellenländern durch die wach-sende Mittelschicht ein neuer Markt, welcher doppelt so groß sein wird, wie heute die EU.” Durch die Integration von strategischem Design in Verbindung mit innovativen Technologie-Entwicklungen und Corporate Branding können wir die Grundlage für den Erfolg von Morgen schaf-fen. Halten wir uns an den amerikanischen Philosophen Ralph Waldo Emerson: „Nichts Großes ist je ohne Begeisterung geschaffen worden.“

Wolfgang K. Meyer-hayoz

Nestlé, ABB und Syngenta. Die stärksten Erhöhungen bei den F&E Auf-wendungen verzeichneten die Unternehmen Lonza und Sika, welche ihre Investitionen in diesem Bereich mehr als verdoppelten.

hochinteressant auch ein teil-Fazit der StudieIn einer Pressemitteilung macht Carlos Ammann, Geschäftsführer von Booz & Company in der Schweiz deutlich: „Einmal mehr ist eine der zentralen Erkenntnisse unserer Studie, dass ein höherer Aufwand für

F&E nicht automatisch bessere Ergebnisse garantiert. Die zehn Unter-nehmen, die als am innovativsten gelten, schneiden bei den Kennzah-len deutlich besser ab als die zehn Unternehmen mit dem höchsten F&E Aufwand.“

So liest sich nachfolgend die Reihenfolge der zehn weltweit innovativ-sten Unternehmen, wie sie sich in der Studie herauskristallisierten: Apple, Google, Samsung, Amazon, 3M, GE, Microsoft, IBM, Tesla Mo-tors und auf Platz 10 Facebook.

Was bedeutet dies für die erfolgreiche ausgestaltung zukünftiger strategischer Geschäftsmodelle?Wenn wir das Beispiel Apple als seit Jahren innovativstes Unternehmen nehmen, dann bemerken wir, dass hier Technologiekompetenz (IT), Unternehmens- und Führungskultur, User- und Usability-Bewusst-sein, höchste Designqualität, welche Begeisterung im Markt auslöst sowie die Entwicklung neuer Geschäfts- und Wertschöpfungsmodelle (Apps und iTunes) in einer idealen Synthese kombiniert wurden. Aus der Booz-Studie wird ebenso deutlich, dass gerade im Bereich Com-puting + Electronics mit einem Anteil von 27 Prozent an den weltweit investierten 638 Mrd. US$ eine Branche ein hohes Wachstumstempo verzeichnet, in welcher Deutschland leider nicht mehr zu den Global Playern zählt. Diese technologische Abhängigkeit sollte, speziell wenn man auch an die Erfahrungen mit NSA denkt, dringend mittel- und längerfristig korrigiert werden.

Re-Industrialisierung in den USa?Neben den bereits bekannten Herausforderungen seitens der Wettbe-werber aus Asien, werden wir uns als deutsche und schweizerische Hersteller zukünftig auch wieder auf mehr amerikanische Mitbewerber einstellen müssen, denn die Rahmenbedingungen im Energiebereich verändern sich derzeit dramatisch. Einerseits ist es den USA gelungen, die Währungsparität entsprechend „anzupassen“ und andererseits er-laubt das intensiv eingesetzte „Fracking“, eine neue Fördermethode für Öl und Gas aus Schiefergestein, den USA, laut Angaben der amerikani-schen Behörde Energy Information Administration (EIA), in Kürze zum größten Erdöl- und Erdgas-Produzenten der Welt aufzusteigen (inkl. den Biokraftstoffen). Dies bedeutet, dass sich die amerikanische Wirt-

1) ZKB, Daily Market Opinion, 11.11.20132) Die stille Revolution, Tagesanzeiger, Blogs, 21.12.2012, www.tinyurl.com/nplanzc3) Cash, Top News, 9.11.2013, www.tinyurl.com/q7mz37h4) www.willauerpartner.ch

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NACHDENKEN

über LoyalitätWERTVOLL ODER AUGENWISCHEREI?

Werte sind zum Thema geworden, sei es als Klage über deren Wandel und Zer-fall, sei es als Ruf nach ‘Mehr Wert!’. Nehmen wir an, Loyalität sei einer dieserWerte. Was ihn auszeichnet ist, dass er von nicht allzu vielen im Munde geführtwird, im professionellen Kontext vor allem auf Kundenloyalität reduziert ist, beidem einen oder anderen Militäraffinen mit dem Geschmack von Gehorsam,mehr oder weniger blind, ausgestattet wird. Loyalität wird im Bauchladen derWerte nachgeordnet gehandelt.1 Allesamt gute Voraussetzungen, um nicht ineinen mainstreamigen Jubel zu verfallen: Aber jetzt haben wir ein Allheilmittelgefunden! Im Gegenteil. Loyalität ist ein Gegengift. Gegen welche Vergiftungen?Zunächst einmal gegen zwei, die sich möglicherweise als Ingredientien einereinzigen herausstellen: Gegen die Überforderung durch Werte und den Trendzur Individualisierung von Risiken.

ÜBER 3 LOYALITÄTEN UND DARÜBER, WAS ES FÜR EINEN WERT HAT,SICH MIT LOYALITÄT ZU BESCHÄFTIGEN.

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Beate Willauer | Menschen und Positionen 25

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BEATE WILLAUERist Gesellschafterin und geschäftsführende Partnerin des Willauer+Partner Instituts für Führungskultur. Sie

begleitet Persönlichkeiten und Organisationen.

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DIE ERSTE VERGIFTUNG IST RASCH ERKLÄRT: Wertebleiben in den meisten Fällen seltsam blutleer, obwohl sie gelegentlichblutige Auseinandersetzungen begründen und entscheiden. Wobei sichhinter der Fassade von Werten immer noch trefflich streiten und kämp-fen lässt und Werte zur Durchsetzung wertfremder Interessen miss-braucht werden. Die Beispiele sind Legion. Blutleer auch deshalb, weilWerte in Ahnengalerien gehalten und als Zeugen einer vermeintlichbesseren Vergangenheit aufgerufen werden. Ich meine, wir sollten dieWerte von unseren Wänden abhängen, diese lieber weiß streichen undals Leinwand für ein kollektives Brainstorming nutzen: Was will ich,was willst du, was wollen wir erleben, wie will ich, wie willst du, wiewollen wir handeln? Es werden Generalisierungen, Bilder, Begriffe vonErlebenssehnsüchten und Handlungsvielfalt entstehen. Eben: Werte.Nur wären diese dann mit Vorstellungen aus Verständigung durchblutetund sie hätten etwas zu tun mit Erleben und Handeln. Damit wären sie(arbeits-)lebensnah reflektierbar und würden Stoff liefern für wirkungs-relevante Diskurse. Wobei Handeln und Erleben, Erleben und Handelnin einem zirkulären, multidirektionalen und damit komplexen Verhältniszu denken sind: Erleben lenkt Handeln, Handeln Erleben und Erlebenwirkt auf Erleben wie auch Handeln Handeln einfärbt, jeweils für alterwie für ego, immer unberechenbar.

DIE ZWEITE VERGIFTUNG BEZIEHT SICH AUF EINEGESELLSCHAFTLICHE PRAXIS, die seit dem 18. Jahrhun-dert unvermindert anhält, nämlich den Transfer von Lebens- und Ar-beitsrisiken auf die Individuen und die Erzeugung von Risiken vielge-staltiger Art mit vielgestaltigen Absichten. Eine Folge dieser Praxis ist,dass Loyalitäten dadurch gemindert, wenn nicht verhindert werden.Die Phänomene sind Legion, die im einzelnen einer sorgfältigen Ein-ordnung bedürfen.

Die weiße Leinwand ist nun zwar eine weiße und das, was darauf(nicht) geschrieben, (nicht) gemalt, (nicht) geklebt, (nicht) geworfen,(nicht) geschmiert, (nicht) wieder ausgelöscht wird, ist als Ausdruckeines Hier-und-Heutigen alles andere als unbeschrieben, vielmehrdurchzogen mit Intarsien von Vergangenem, kenntlichen und unkennt-lichen Ablagerungen. Das, was auf dieser Leinwand landen wird,braucht unsere gesamte Ausdruckskraft. Werte, sofern sie Ausdruckvon Erlebnissehnsüchten und Handlungsvielfalt sind, ergreifen uns ge-radezu: Dieses ‘Ergriffen-Sein’, wie Hans Joas2 sagt, zeigt sich ineinem ‘intensiven Gefühl äußersten ‘Bei-sich-Sein’’, einem ‘Gefühl,ganz besonders mit (...) (sich) identisch zu sein’. Werte sind, so weitsehen wir an dieser Stelle, ‘hochgradig emotional besetzt’ und emo-tional fundiert, tief verwoben mit existentiellen Fragen. Mir gefällt die-ses Wort vom ‘Ergriffen sein’, weil es sich einer rationalistischen Ver-einnahmung und deutungshoheitlichen Ansprüchen entzieht.

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Beate Willauer | Menschen und Positionen 27

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Loyalität auf diesen Hintergrundfolien betrachtet scheint mir dasPotenzial zu haben, ein zentraler Wert in unseren professionellenUmfeldern zu werden. Warum?

ICH DEFINIERE LOYALITÄT IN DREIERLEI HINSICHTals Loyalität zum Selbst, als Loyalität zum Gegenüber, als Loya-lität dem Werk gegenüber. Meine These ist: Wenn wir in unserenprofessionellen Kontexten, in Organisation und Netzwerken,diese dreifache Loyalität pflegen, wird dies Auswirkungen auf dieQualität der Produkte, der Dienstleistungen, der Leistungen undZukunftsentwürfe, auf die Qualität der Interaktionen zwischenPeers sowie in hierarchischen Konstellationen und auf die Qua-lität des Selbstbezugs, der Selbstkompetenz haben. Oder noch-mals anders: Wenn wir in professionelle Loyalitäten investieren,gewinnen wir Sicherheit und wir werden einen Klimawandel er-leben, der allen überraschend gut tun wird. Nicht zuletzt wirddies auch auf der Kostenseite sichtbar, Kosten als Aufwände, alsenergetische Investitionen aller Art verstanden.

Ich bemühe Josiah Royce3 und sein spätes Werk ‘Philosophy ofLoyalty’, eines der wenigen Werke, das sich explizit mit Loyalitätbeschäftigt: Eine Ausgrabung aus einer ungefähr 100 Jahre altenSedimentschicht, heute auf die Leinwand geworfen. Loyalität imRoyce’schen Sinn auf den Punkt gebracht: Kenne deine Motive,Ziele und Aufgaben, bekenne dich dazu, schließe dich einer Ge-meinschaft an und arbeite mit anderen Menschen an diesen Zie-len. Die authentische Loyalität – was treibt mich an, was ziehtmich an, wann bin ich ‘ganz bei mir’ – hat ihr Pendant in der ‘ge-nuine community’, einer authentischen Gemeinschaft: ‘MeinLeben meint nichts, weder theoretisch noch praktisch, wenn ichmich nicht als Mitglied einer Gemeinschaft begreife.’ Loyalitätheißt Selbst-Treue und Gemeinschaft, das Eigene als Gemein-sames, Gemeinsames als Eigenes bearbeiten. Die ‘genuine com-munity’, wie sie Royce versteht, geht über die Ziele von einzelnen

Menschen und einzelnen Gruppen hinaus. Mit heutigem Voka-bular versehen, würde sich Royce vielleicht so anhören: Wirmüssen bei unseren Communities darauf achten, dass sie eingroßes Ganzes im Blick haben, auf die Eigenarten von Personenund Gemeinsamkeiten achtend Zugehörigkeit ermöglichen. DieVagheit ist gewollt. Denn die Arbeit beginnt jetzt. Dies, in derschönen Sprache von Royce, als ‘practical devotion’.

SO SCHÖN, SO NOSTALGISCH? Weit gefehlt. Theorie-interessierte finden Anschlüsse an die wissenschaftlichen Dis-kurse der Zwischenzeit. Philosophisch vorweggenommen wirddie neurobiologische Forschung, die – was Weisheitstraditionenquer über den Globus bereits wissen – die Trennung von Indivi-duum und Gemeinschaft, von Individualität und Sozialität auf-hebt. Die Adresse, so stellvertretend der Neurochirurg Detlef B.Linke, unter der das Ich auffindbar ist, scheint nicht so leichtidentifizierbar: ‘Wir können uns der Sozialität gar nicht entzie-hen.’4 Die Zugehörigkeitsdimension zeigt sich als ein grundle-gender strukturierender Prozess, innerhalb dessen all das statt-findet, was Einzelne für ihr Eigenes halten.

Eine dritte Vergiftung wird an dieser Stelle sichtbar und könntesich angesichts dieser Betrachtung vom Zwang zur Diskurs-Not-wendigkeit wenden: Der Originalitätszwang, unter dem Personenstehen, der Innovationszwang, dem sich Organisationen unter-werfen. Auch hier: Die Arbeit beginnt jetzt mit der bescheidenenFrage: Was bedeutet neu für mich, für uns und was ist neu anmeinem und unserem Neuen?

Schärfer formuliert kann man sich mit Royce einem Diskurs nä-hern, der grob skizziert unter dem Stichwort ‘Dezentrierung desSubjekts’ geführt wird. Kurz und einfach geht es darum, demfundamentalen und existentiellen Angewiesensein des einzel-nen Menschen auf andere Rechnung zu tragen und die Allein-

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stellung des Einzelnen zu relativieren. Positive und negative Hel-denverehrungen – jemand ist der Retter, jemand ist der Schul-dige, wenn wir den kriegen, wird alles gut, wenn der weg ist,wird alles wieder gut – sind damit obsolet. Und wofür sollten Or-ganisationen aufhören Saläre zu bezahlen? Für die, die sich alsHelden anbieten. Damit beginnt die Arbeit erst, die der Füh-rungskräfte, derer, die sich einmischen, in der Auseinanderset-zung mit Fragen wie: Wie sollen Leistungen, die Einzelnen zu-schreibbar scheinen, gleichzeitig auf bewusst-unbewusstenBöden Frucht getragen haben und sich im Bezug zu anderenund anderem entfalten konnten, wie sollen diese Leistungen be-lohnt werden, sollen ‘Erfinder’ belohnt werden? Belohnung auchverstanden als Bedienung der neuronalen Belohnungssysteme.Wie sollen individuelle Fähigkeiten und Eigenschaften in Diffe-renz zu anderen zwar differenziert, aber nicht in einen Kanonvon Aufwertung und Abwertung eingehen? Wenn man der Fragenachgeht, wodurch ein System Erfolge, Fehler, Fortschritte undKatastrophen ermöglicht, kommt die gleich hinterher, wie dennein System zu instruieren sei, ohne dass man auf die Elementedieses Systems direkt durchgreift? Die Fragen haben kein Ende.Als methodische Haltung hilft es, sich auf die drei Loyalitätenals Spiel der Differenzen zu besinnen, um die Komplexität derFragen und der Antworten als never ending work in progress imAuge zu behalten.

Wenn man Loyalität als heute noch unentdeckte und vernach-lässigte Schönheit sehen möchte, wäre die Suche nach Bedin-gungen sinnvoll, die ein Klima von Loyalität erlauben, Loyalitätindividuell, sozial, praktisch-faktisch in einer und für eine ‘ge-nuine community’.

DREI HINWEISE DAZU: Loyalität funktioniert nur als Prinzip der Gegenseitigkeit, querzu Hierarchien und Gewohnheitsrechten.

Kontakt, gegenseitige Bezugnahme, Pflege von qualitativ hoch-wertigen Beziehungen, gemeinsame Sinnproduktion, gemeinsa-mes Wirken ist Voraussetzung für eine ‘genuine community’.

UND DIE SACHE MIT DER FÜHRUNG? Führungspersonen sollten sich als CLO, als Chief Loyalty Officerbegreifen, Hüterinnen und Hüter der genuine communities, derpractical devotion, die ihr eigenes Ergriffensein offenlegen. Undmit Hans Joas: Wir brauchen die Zeugen, die für ihre Überzeu-gungen einstehen. Und damit hätten wir zu guter Letzt auch nocheine theologische oder besser, eine spirituelle Dimension an Bord.

Wovon ich ergriffen bin, überfordert mich nicht, im Gegenteil.Wovon wir ergriffen sind, mindert Risiken. Und Originalität, Zu-kunftsschau stellt sich ein, weil Ergriffene eine Zukunft wollen.Wie lässt sich Loyalität entwickeln? Zufall, Absicht, Wertlos oderaus Ergriffenheit? Unsere Einladung: Gestalten wir den Loyali-täts-Raum als ‘practical devotion’, schreiten wir ihn ab, vermes-sen ihn und erhöhen so den Wirkungsgrad von Organisationen.

1) Dies ist u.a. aufgearbeitet in Ulf Bernd Kassebaum (2004), Interpersonelles Vertrauen. Entwicklung eines Inventars zur Erfassung spezifischer Aspekte des Konstrukts.

2) Ich beziehe mich auf und zitiere aus Hans Joas (1999), Die Entstehung der Werte sowie Hans Joas (Vortrag 2006), Wie entstehen Werte?

3) Josiah Royce (1908), The Philosophy of Loyalty.4) Detlef B. Linke (2004), Die Zeiten des Gehirns. Hörbuch.

KONTAKT:Willauer+Partner GmbHInstitut für FührungskulturErmatingerstrasse 17CH-8268 SalensteinPhone +41 71 660 12 00www.willauerpartner.ch

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unter Berücksichtigung von Erbrecht und Erbschaftsteuer

Jeder Mensch hat eine natürliche Schwel-le, sich mit dem tod und seinen Folgen zu beschäftigen. Jedoch bringt eine vorzeiti-ge Regelung für alle Beteiligten (Erblas-ser wie Erben) nur Vorteile. Der Erblasser weiß hierdurch, dass sein Wille nach dem tod umgesetzt wird. Die Erben haben klare Vorgaben der Verteilung des Erbes. Vielen ist nicht bewusst, wie die gesetzli-che Erbfolge in Deutschland geregelt ist, wenn kein testament vorhan-den ist – wüssten sie es, würden viele ein testament aufsetzen. hierbei gibt es gesetzlich vorgeschriebene normen, das gesetzliche Erbrecht sowie das Erbschaftsteuergesetz zu beachten.

Formen der testamentserrichtunga) PrivatschriftlichHierbei genügt es, wenn der Erblasser auf einem Papier handschrift-lich seinen sogenannten letzten Willen niederschreibt und mit Datum, Ort und voller Unterschrift versieht. Dieses Papier ist dann bereits ein formgültiges wirksames Testament. Eine notarielle Beurkundung, wie vielfach vermutet wird, ist nicht notwendig. Der Normalfall ist ein Einzeltestament, in dem nur ein Erblasser seinen letzten Willen be- stimmt. Lediglich Ehegatten können auf einem Papier ein sogenanntes gemeinschaftliches Testament errichten.

b) Öffentlich errichtete TestamenteDer Erblasser begibt sich hierzu zu einem Notar seiner Wahl und lässt hier seinen letzten Willen notariell beurkunden. Hierbei entstehen relativ hohe Kosten, die sich nach der Höhe des Vermögens des Erb-lassers richten. Eine notarielle Beurkundung ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn bereits bei der Erstellung des Testamentes die Gefahr besteht, dass das Testament von manchen Erben nicht als letzter Wille akzeptiert wird und eine Anfechtung droht, z. B. wegen

der Behauptung, der Erblasser sei bei Erstellung des Testamentes nicht mehr testierfähig gewesen. Der Notar muss sich jeweils vor Beurkundung von der Testierfähigkeit des Erb- lassers persönlich überzeugen.

c) Hinterlegung beim NotariatEin handschriftliches Testament kann

zu Hause aufbewahrt werden. Der Erblasser sollte jedoch Sorge tra-gen, dass das Testament nach seinem Tod auch gefunden wird. Hierzu kann der Erblasser sein handschriftliches Testament bei einem No-tariat hinterlegen. Damit ist sichergestellt, dass das Testament nicht verloren geht, vernichtet wird oder gar in falsche Hände gerät.

Beachtung der erbrechtlichen Regelungen des Bürgerlichen GesetzbuchesStirbt ein Erblasser, so regelt das Bürgerliche Gesetzbuch genau, wer in welcher Höhe Erbe wird, sofern kein Testament vorhanden ist. Stirbt zum Beispiel ein Ehemann der eine Frau und zwei Kinder hat, so erbt nicht wie die meisten vermuten die Ehefrau allein, sondern sie erbt gemäß gesetzlicher Erbfolge grundsätzlich nur die Hälfte. Die an-dere Hälfte erben die Kinder. So entsteht häufig eine nicht gewollte Erbengemeinschaft, im schlimmsten Fall noch mit minderjährigen Kindern. Dies ist sicher nicht im Sinne des Ehemannes gewesen.

Ein Erblasser ist in der Verteilung seines Nachlasses jedoch nicht ganz frei, sondern muss bestimmte gesetzliche Regelungen einhalten. Hier-bei ist insbesondere das Pflichtteilsrecht zu nennen. Verwandte in absteigender Linie (Kinder) bzw. in aufsteigender Linie (Eltern) haben grundsätzlich ein Pflichtteilsrecht. Dieses Pflichtteils-recht ist bei der Testamentserstellung zu berücksichtigen. Nur in sehr

tEStaMEnt RICHTIG GESTALTEN❯

30 Menschen und Positionen | Rainer Mosbrugger

❯ Rainer Mosbrugger Rainer Mosbrugger ist Inhaber einer Steuerberatungs- und Rechtsanwaltskanzlei mit Schwerpunkt Jahresab- schlüsse, Finanz- und Lohnbuchhaltung, Steuererklä- rungen sowie die Beratung unter Berücksichtigung von steuerrechtlichen und zivilrechtlichen Aspekten.

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Rainer MosbruggerRechtsanwaltFachanwalt für SteuerrechtMalvine-Schiesser-Weg 3D-78315 RadolfzellPhone: +49 7732 [email protected]

Rainer Mosbrugger | Menschen und Positionen 31

seltenen und eng gefassten Fällen z. B. Drohung mit dem Tod usw. kann das Pflichtteilsrecht aus-geschlossen werden.

Erbschaftsteuerrechtliche RegelungenJe nach Höhe des Nachlasses sollte bei Ab-fassung des Testamentes die Erbschaftsteuer nicht außer Acht gelassen werden. Zwar haben Ehegatten und Partner einer eingetragenen Le-benspartnerschaft grundsätzlich einen Freibe-trag in Höhe von je 500.000,00 € und Kinder in Höhe von 400.000,00 € je Elternteil. Jedoch kann dieser Freibetrag bei Immobilien relativ schnell aufgebraucht sein. Hier sollte man rechtzeitig Überlegungen anstellen, um eine möglichst positive sinnvolle steuerliche Regelung eventuell vorab per Schenkung zu treffen. Zu beachten ist auch, dass der erbschaftsteuerliche Frei-betrag gegenüber Nicht-Verwandten wie auch gegenüber Neffen und Nichten nur 20.000,00 €

beträgt. Für jeden Euro der darüber vererbt wird, fällt in diesem Fall Erbschaftsteuer mit einem Steuersatz von 15 % an, der bis 50 % steigen kann, je nach Höhe des anteiligen Erbes und des Verwandtschaftsgrades.

FazitJeder sollte ein Testament machen, um seinen Nachlass denjenigen zukommen zu lassen, die er auch bedenken will. Ein solches Testament bie-tet viele Möglichkeiten, den Willen des Erblassers über seinen Tod hinaus durchzuführen, z. B. durch Einsetzen eines Testamentsvollstreckers zum Schutz von minderjährigen Erben oder um Streit zwischen den Erben bei der Verteilung zu vermeiden. Bei der Errichtung eines Testaments sind jedoch unbedingt sowohl die erbrechtlichen wie auch die erbschaftsteuerlichen Aspekte zu berücksichtigen.

Jeder sollte ein Testament machen, um seinen Nachlass denjenigen zukommen zu lassen, die er auch bedenken will.

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32 Tourismus | Convention Partner Vorarlberg

❯ Prof. Dr.-Ing. Peter Jany

Prof. Dr.-Ing. Peter Jany ist seit 2008 Hauptgeschäftsführer der IHK Boden-see-Oberschwaben. Zuvor wirkte er 19 Jahre an der Hochschule Ravensburg-Weingarten – zunächst als Pro fessor und ab 1998 als deren Rektor.

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Industrie- und handelskammerBodensee-OberschwabenLindenstraße 2D-88250 WeingartenPhone: +49 751 409 [email protected]

neue Plattform zum Wissens-und technologietransfer:www.team-wissenstransfer.com

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herr Professor Jany, Sie haben eine Offensive initiiert, die die Wissen-schaft und Wirtschaft am Bodensee zusammenbringen soll. Warum? Weil es nutzt – und zwar allen Beteiligten. Bringt man theoretisches Wissen und Kow-how einerseits und die praktischen Erfahrungen und Anwendungsbereiche von Unternehmen andererseits zusammen, dann entsteht ein Mehrwert, der sehr häufig zu innovativen und im Markt erfolgreichen Lösungen führt. Und das in einer relativ kurzen Zeit. So kann zum Beispiel ein Professor in einer bestimmten Entwicklungs-phase der ideale Partner für ein Unternehmen sein. Und um genau diese Partnervermittlung geht es uns. Deshalb haben wir zusammen mit anderen Partnern am und um den Bodensee das Team Wissens-transfer gegründet.

Finden die Partner nicht alleine zusammen? Aus unserer Erfahrung im Bereich Innovationsförderung und Techno-logietransfer wissen wir, dass es gar nicht so einfach ist den richtigen Kooperationspartner zu finden. Es ist wie im richtigen Leben: wo fin-det man unter tausenden möglichen den passenden Partner und vor allem wie findet man ihn zum richtigen Zeitpunkt? Wir möchten mit der Dienstleistungsplattform eben dieses erleichtern. Wir können dabei auf ein Netzwerk von 30 Hochschulen rund um den See zurückgreifen und wir haben ein Verfahren geschaffen, das es erlaubt schnell den rich-tigen Ansprechpartner für eine konkrete Aufgabenstellung zu finden.

Was genau macht das „team Wissenstransfer“ und für wen ist das besonders interessant?Das Team Wissenstransfer hat die Aufgabe, das zusammenzubringen, was zusammen gehört – und zwar grenzüberschreitend, zielgerich-tet und möglichst schnell. Der Weg ist denkbar einfach: So füllt das suchende Unternehmen einfach ein kurzes Kontaktformular auf der eigens eingerichteten Internetplattform (www.team-wissenstransfer.com) aus und schon beginnt bei unseren Partnern des Netzwerks der Internationalen Bodensee Hochschule die Suche. Da findet sich fast immer ein kompetenter Ansprechpartner. Auch kann auf diesem Weg eine kostenfreie Technologieberatung bei den beteiligten IHKs an-gefragt werden, bei der man sich über optimale Strategien zur Pro-duktentwicklung – und zwar von der ersten Marktanalyse bis hin zur Zulassung – informieren kann.

Wird das angebot angenommen?Ja. Zwar steht die Initiative erst am Anfang, aber wir konnten im ver-gangenen Jahr schon rund 100 Beratungen durchführen – bei etwa der Hälfte der begleiteten Unternehmen kam es dann auch zu einem kon-kreten FuE-Projekt. Im Grunde ist die Zusammenarbeit ja auch nichts

Neues, neu ist lediglich der vereinfachte und systematische Weg des Zusammenfindens. So können auch kleinere und mittelständische Un-ternehmen, die vielleicht bis jetzt noch keinen Kontakt mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen hatten, leicht einen Zugang finden.

Vor Ihrer Zeit als IhK-hauptgeschäftsführer waren Sie Rektor an der hochschule Ravensburg-Weingarten. Warum ist aus Ihrer Sicht die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft so wichtig?Weil hier wirklich beide Seiten einen Nutzen davon haben. Einerseits hat die Wissenschaft so Kontakt zur Praxis, bereichert dadurch ihre Lehre und kann den Studierenden mit konkreten Projekten in Unter-nehmen – zum Beispiel in Form von Seminar- und Abschlussarbeiten – ein attraktives Angebot bieten. Andererseits können Unternehmen auf ein Know-how vor Ort zurückgreifen, das es ihnen ermöglicht, auch ohne eigene Forschungsabteilung innovative Ideen voranzutreiben oder gar entwickeln zu lassen.

Was bringt dieser Wissenstransfer dem Wirtschaftsraum Bodensee?Wir sind eine der innovationsstärksten Regionen Europas – vielleicht sogar der Welt. Aber das kommt nicht von ungefähr. Gerade am Bo-densee gab und gibt es leistungsstarke Global Players, die sehr viel Geld für Forschung und Entwicklung in die Hand nehmen und sich deshalb am Markt hervorragend behaupten. Stärken und unterstützen wir den Austausch zwischen theoretischem Wissen und der Praxis in den Unternehmen – gerade auch kleineren – dann stärken wir die In-novationskraft der gesamten Region. Gute Hochschulen ziehen junge Menschen an und starke Unternehmen sind attraktive Arbeitgeber – letztlich profitiert also der ganze Wirtschaftsraum. Außerdem ist in Zei-ten des steigenden Fachkräftemangels der frühe und intensive Kontakt zwischen Studenten und Unternehmen wichtiger denn je. Immer noch verlassen zu viele gut qualifizierte junge Menschen die Region, weil sie die Potenziale der Arbeitgeber zu wenig kennen.

Wenn Sie sich im Bereich Wissens- und technologietransfer etwas für die Raumschaft wünschen könnten, was wäre das? Was die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft angeht, sind wir gerade auch durch die Zusammenarbeit im Team Wissenstransfer auf einem guten Weg. Ich wünsche mir, dass noch mehr Unternehmen die Chancen nutzen und sich einen Wissensvor-sprung durch den Austausch mit den Hochschulen sichern. Konkret setzen wir uns aktuell zum Beispiel für die Einrichtung einer über-betrieblichen Forschungseinrichtung im Bodenseekreis ein. Das wäre ein großer Gewinn und würde unseren Standort auch für die Zukunft weiter stärken.

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tEaM WISSEnStRanSFER ZWISCHEN THEORIE UND PRAxIS

„Wir sind eine der innovationsstärksten Regionen Europas – vielleicht sogar der Welt.”

Interview mit Prof. Dr.-Ing. Peter Jany, Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben

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34 Menschen und Positionen | BUtZ & COLLEGEn

DIE BEDEUTUNG DES GEnERatIOnEn- WEChSELS IM MIttELStanD

als Chance für einen kulturellen Wandel

Wenn nach vielen Jahren der personen-konzentrierten Gesamtführung eines Unternehmens ein Führungswechsel an dessen Spitze ansteht, führt dies häufig zur Destabilisierung des gesamten Un-ternehmens. Zu viele Dinge stehen plötz-lich in Frage und suchen nach Antworten. Schnell wird klar, was mit der Fokussie-rung auf eine zentrale Figur alles zu-sammenhing. Und nun verliert sich eine gewohnte Orientierung und eine neue Orientierung bildet sich nur langsam. Dies führt i.d.R. zum Produktivitätsver-lust auf allen Ebenen des Unternehmens.

Wie kommt es dazu? In der Vergangenheit wurde das Unternehmens-geschehen – sehr häufig patriarchisch geprägt – von einer Person bestimmt und gesteuert. Diese Ausprägung ist in der Tendenz noch stärker, wenn, wie in kleinen und mittelständischen Unternehmen recht häufig anzutreffen, diese Person auch Eigen- oder Miteigentümer des Unternehmens ist. I.d.R. trifft nur einer die Entscheidungen. Das eigenverantwortliche Handeln der Führungskräfte war wenig ausge-prägt. Darüber hinaus gab es klare Regeln, an die sich jeder zu halten hatte. Tabu-Themen waren allen bekannt und daran wurde auch nicht gerüttelt. Unternehmensführung hatte somit ihren eigenen Stil. Darü-ber hinaus wurde die Innovationsfähigkeit des Unternehmens ebenso weitestgehend von einer Person bestimmt. Ein stabiles Unternehmens-system mit einer gewachsenen Kultur: Ein Vordenker und zahlreiche Umsetzungshelfer. Es gibt dafür einige öffentlich bekannte Unter-nehmensbeispiele. Geht irgendwann der Vordenker ohne die Weichen für die Zeit nach ihm zu stellen, macht sich unter Umständen schnell Orientierungslosigkeit bei den Mitarbeitern bemerkbar.

Bei einem Generationenwechsel entstehen insbesondere bei den Füh-rungskräften viele Fragen. Die ersten Fragen drehen sich i.d.R. um die neue Figur an der Spitze: Wird der Neue wieder ein Vordenker sein, der sich für alles zuständig und verantwortlich fühlt und dem alle anderen folgen müssen? Wie wird er führen? Gibt es änderungen in den Zustän-digkeiten, der Handlungskompetenz, der Verantwortungsübernahme usw. Welche Bedeutung hat für ihn ein funktionierendes Miteinander im Team? Im Hinblick auf die zukünftige strategische Ausrichtung geht es dabei in erster Linie um den Erhalt der Alleinstellungsmerkmale ge-

❯ Siegfried Butz, Geschäftsführer BUTZ & COLLEGEN Consulting und Coaching GmbH Martin Wagner, Vorstand BROSA AG

genüber dem Wettbewerb und der ge-wachsenen Kundenbeziehungen. Aber auch um Chancen, die möglicherwei-se in der Vergangenheit nicht erkannt oder genutzt werden wollten.

Umgekehrt stellen sich diese Fragen auch für den neuen Mann/ die neue Frau an der Spitze. Wie steht es um die Professionalität des Management-teams? Welche Ressourcen sind vor-handen? Wie ist die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme? Worin

müssen sich die Führungskräfte noch entwickeln? Wo Selbstverant-wortung in Entscheidung und Handlung, Initialkraft sowie selbstbe-wusste Macher-Mentalitäten in der Vergangenheit nicht zur Unterneh-menskultur passten, wird der Nachfolger auch kaum Menschen mit solchen Eigenschaften antreffen. Die Organisation beschäftigt sich folglich mehr mit sich selbst, als mit dem Kunden.

Diese Instabilität in der Unternehmensspitze spüren die mittlere Füh-rungsebene und Mitarbeiter sehr schnell. Auch dort zeigen sich dann Verunsicherung und Desorientierung. Die Instabilität breitet sich auf verschiedenste Organisationsbereiche mehr oder weniger stark aus. Umso schneller ein Unternehmen in einer solchen Situation wieder Orientierung bekommt und zur Stabilität zurückkehrt, desto schwächer wird der damit einhergehende Produktivitätsverlust im Unternehmen sein und der Kunde rückt zurück in den Mittelpunkt des Unterneh-mensgeschehens. Aber dies gelingt nur dann, wenn die Führungsspitze die Chance erkennt und wahrnimmt, Engagement, Leistungs- und Innovationspotenziale auf allen Ebenen des Unternehmens zu erschlie-ßen und die hierfür erforderliche Verantwortung auch zu delegieren, bzw. der Organisation mit ihren Führungskräften und Mitarbeitern einen "Handlungsrahmen" zur Verfügung zu stellen.

Die Grundlage hierfür ist die Schaffung einer gemeinsamen Werteba-sis und die Entwicklung eines langfristigen Unternehmensziels bzw. einer Vision für das Unternehmen durch die neue Geschäftsführung und des obersten Führungskreises. Diese beiden Elemente (Werte und Vision) werden dann zu den elementaren Bestandteilen in einem Leitbild für das Unternehmen. Es kann bei gleichzeitig sich ändern-

"Übergänge lösen immer angst und Unsicherheit aus, weil "altes" nicht mehr und "neues" noch nicht existiert."

"Die Zeiten in denen ein Vordenker mit zahlreichen helfern den Unternehmenserfolg bestimmt hat, sind vorbei. Wer erfolgreich sein will, muss Engagement, Leistungs- und Innovationspoten-

ziale auf allen Ebenen des Unternehmens erschließen."

Page 37: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

BUtZ & COLLEGEn | Menschen und Positionen 35

❯K O n t a K t

BUtZ & COLLEGEn Consulting und Coaching Gmbh Roßmarktgasse 1D-88630 PfullendorfPhone: +49 7552 [email protected]

den Gesellschafterstrukturen auch durchaus sinn-voll erscheinen, die für die Zukunft entscheidenden Gesellschafter mit in diese Grundlagenentwicklung einzubeziehen. Insgesamt sollte darauf geachtet werden, dass die Menschen, welche eine Verantwor-tung für das Unternehmen in Zukunft tragen, auch dessen Kurs mitbestimmen. Erst wenn in diesem Kreis eine gemeinsame Überzeugung und Haltung bzgl. der langfristigen Unternehmensausrichtung und des Kulturbewusstsein entstanden ist, macht es Sinn, sich über eine Strategie zu unterhalten, mit der diese Vorstellungen erreicht werden können. Ohne diese gemeinsame Basis führen alle anderen Aktivitäten früher oder später zu Irritationen, Des-orientierung oder gar Stillstand im Unternehmen.

Die folgende Strategieentwicklung sollte inhaltlich und methodisch gut vorbereitet und gesteuert wer-den, weil dieses Arbeitsthema in der Vergangenheit dem alten Vordenker-Gedanken zum Opfer fiel und für einige Führungskräfte im Unternehmen eine neue Arbeitsmethodik und Vorgehensweise darstellt. Hierfür bedarf es Zeit und Geduld sowie Offenheit und eine konstruktive Dialogfähigkeit unter allen an der Strategieformulierung beteiligten Menschen. Eine zu restriktive Vorgehensweise könnte hier die wichtige o.g. Potenzialerschließung bereits verhindern, bevor sie überhaupt erstmals ernsthaft angestoßen wäre. Die unbewusste und schleichende Adaption alter Verhaltensmuster in Richtung Vordenker-Mentalität wäre die Folge. Veränderungen im Management, welche sich für die neue Geschäftsleitung frühzeitig abzeichnen, müssen hierbei noch vor der Strategie-entwicklung umgesetzt werden.

Im weiteren Arbeitsverlauf lassen sich dann stra-tegische Handlungsfelder und im nächsten Schritt konkrete Maßnahmen für die Organisation ableiten. Neu dabei ist, dass die Führungskräfte des Unter-nehmens hier oft zum ersten Mal im Vergleich zur Vergangenheit in eine besondere unternehmerische Verantwortung treten. Deshalb darf an dieser Stelle die Potenzialerschließung nun auch gefordert und

gefördert werden. In dem Sinne gefordert, dass die Verpflichtung der Führungskräfte zur Selbstver-antwortung nicht nur in Prosa formuliert, sondern vielmehr in der Übernahme der Ausarbeitung und Umsetzung strategischer Handlungsfelder auch messbar wird. Und gefördert, indem der entstehen-de Handlungsrahmen gleichzeitig auch seitens der Geschäftsführung mit sinnvollen und wirtschaftlich vertretbaren Ressourcen unterstützt wird. Diese Übernahme von Verantwortung sowie die dafür not-wendigen und freigegebenen Ressourcen werden in der Folge durch die Übernahme der Inhalte der strategischen Handlungsfelder in einer operativen Planung dokumentiert.

Damit vollzieht sich zeitgleich ein Kulturwandel im Unternehmen. Selbstverantwortung und Teamarbeit bekommen einen neuen Stellenwert. Diese neue Arbeitsform fordert auch alle Beteiligten zu einer neuen Art der Kommunikation. Offenheit im Dialog, dort wo sinnvoll und notwendig, sowie Transparenz auf allen Unternehmensebenen werden zu neuen Aspekten der Unternehmenskultur.

Dafür braucht es jedoch Zeit. Was zuvor über Jahre oder gar Jahrzehnte unmöglich war, kann kaum über Bekundungen herbeigeführt werden. Ein sol-cher Kulturwandel vollzieht sich erfahrungsgemäß über einen längeren Zeitraum. Deshalb ist es emp-fehlenswert, sich auch über den gemeinsamen Um-gang mit Rückschlägen und den Umgang mit Feh-lern Gedanken zu machen bzw. einen Regelkreis zu schaffen, welcher es ermöglicht, Verbesserungs-möglichkeiten aufzugreifen und umzusetzen. Dieser Regelkreis kann z.B. in einer regelmäßigen Über-prüfung des Strategieprozesses liegen. Vertrauen in die Menschen und das Gelingen der Sache sind hier die Schlüsselwörter. Die BROSA AG in Tettnang hat diesen Generationenwechsel und Kulturwandel zusammen mit der BUTZ & COLLEGEN Consulting und Coaching GmbH aus Pfullendorf erfolgreich in Gang gesetzt.

"Die Identität eines Unternehmens ist die Grundlage für erfolgreiches handeln."

"Kulturwandel ist bei einem Generationen-wechsel kein Ereignis, sondern ein

fortlaufender Prozess.".

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Page 38: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

36 Menschen und Positionen | ?

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Da der Erfolg immer recht hat, darf man die Frageruhig mit Ja beantworten. Andererseits: Die Ange-botsvielfalt birgt nicht nur viele Chancen für den Tou-rismus am See; sie ist gleichzeitig auch Ursache fürMittelmaß und unterbleibende Profilierung, auch

wenn dies gewiss nicht für alle Angebotssparten gleichermaßengilt. Nicht jeder Freizeitpark muss die Größe von Rust haben, umerfolgreich so viele Besucher anziehen zu können, dass sein Ge-schäftsmodell aufgeht; schiere Größe kann auch abschrecken.Bei Museen und Ausstellungsinstitutionen verhält sich die Sacheein wenig anders, zumal, wenn sie sich die Bildende Kunst auf dieFahne geschrieben haben. Fast jede Stadt am See hat inzwischenihr Museum und veranstaltet Kunstausstellungen – ein Zug eherzur Breite als zur Stärke. Die IBK, der Zusammenschluss der umden Bodensee liegenden Länder und Kantone Deutschlands, derSchweiz, Österreichs und Liechtensteins, könnte auf diese Ent-wicklung beratend und regulierend Einfluss nehmen; sie sieht ihreAufgabe jedoch eher in der Überwindung der Grenzen und der Er-haltung von Kunst und Kultur, sodass sie mehr in die Breite alsin die Spitze arbeitet und versucht, die Teilhabe aller an Kulturer-eignissen zu ermöglichen. Eine Folge davon ist aber, dass dieFülle der Aktivitäten so groß wird, dass diese leicht unter dieWahrnehmungsschwelle fallen und meist nur auf die nähere Um-gebung ausstrahlen. Kaum ein Haus wirkt mit seinen Veranstal-tungen über den eigenen Standort hinaus. Genauso geht es den –

ohnehin wenigen – privaten Galerien und auch den hier ansässi-gen Künstlerateliers. Würde man eine Umfrage bei den Kunstin-teressierten Deutschlands machen, so würde die Bodenseere-gion sicher nicht als bedeutende Kunstlandschaft bewertetwerden – trotz ihrer herausragenden Ausnahmen: Das KUB inBregenz hat einen exzellenten nationalen und internationalen Rufund genießt Bekanntheit – nur, kaum einer besucht es. Ganz ähn-lich ergeht es den Museen in Winterthur, St. Gallen und Vaduz.Der deutsche Bodensee hat schon überhaupt kein vergleichbarinternational oder auch nur national bekanntes Haus zu bieten –mit Ausnahme des Zeppelin Museums in Friedrichshafen, dasaber kein reines Kunstmuseum ist, sondern seinen Schwerpunktauf die Verbindung von Technik und Kunst legt und dadurch seinenAlleinstellungs-Rang gewinnt. Infolgedessen rangieren seine Be-sucherzahlen um ein Vielfaches höher als bei den genanntenSchweizer, Österreichischen und Liechtensteinischen Institutio-nen. Bezeichnenderweise liegt der Anteil ausländischer Besucherohne Schweizer und Österreicher im Zeppelin Museum mit knapp20 % ums Doppelte über dem Bodenseetouristendurchschnitt.

Gewiss, die Museen leisten ihren Beitrag für die touristische Ge-samtperformance und helfen, den Gästen den Aufenthalt vielfältigund abwechslungsreich zu machen. Gemeinsames Werbemotivist dabei die Bildung, die Museen und Tourismus verbindet. Alszentrale Aufgabe der Museen markiert das Bildungserlebnis

Der Tourismus am Bodensee ist ein Wachs-tumsmarkt. Selbst zu Zeiten, da andere Ur-laubsregionen Deutschlands stagnieren, kannder Bodenseetourismus zulegen. Seine Abhängig-keit vom deutschsprachigen Markt ist offensichtlich,denn der Anteil der ausländischen Gäste (ohne Österreichund Schweiz) beträgt nur 11 % – eine Umstandskonstante, die sich auch als Potential für dieZukunft und nicht als Schwäche beurteilen lässt. Mit dem Zuwachs steigen auch jährlich die Vielfaltder Attraktionen und damit das Angebot für die Besucher. Keine Saison vergeht, in der nicht neue Erlebnisparks,Museen und Ausstellungshäuser eröffnet werden. Auch die vorhandenen Attraktionen investieren und entwickeln sichzu Ganzjahres- und vor allem zu Allwetteranbietern. Es gibt großartige Highlights in allen vier Ländern um den See:Die Festspiele in Bregenz, die Insel Mainau, das Weltkulturerbe in St. Gallen, das der Reichenau und der Pfahlbauten– und nicht zu vergessen: die Schifffahrt mit ihren zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten. Kultur- und Technikinteres-sierte kommen also am Bodensee ebenso auf ihre Kosten wie Blumenfreunde, Badegäste, Wanderer und Fahrrad-fahrer. Also alles prima?

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EINE TOURISMUSGETRIEBENE BETRACHTUNG DER KULTUR- UND KUNSTLANDSCHAFT AM BODENSEE

Von Dr. Ursula Zeller, Direktorin Zeppelin Museum Friedrichshafen

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LUFTKUNST4.2. – 1.5.2011

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gleichzeitig den Punkt, an dem Tourismus einmal seinen Anfangnahm: Reisen galt als Bildungsinstrument seit der Renaissance– und „Reisen bildet“ gilt bis heute. Museen verrichten hierbeiwichtige Aufgaben und haben sich dazu über die Jahrzehnte stetiggewandelt. Der alte Typ von Museen wurde im Wesentlichen re-präsentiert von Institutionen aus der Tradition der fürstlichen Re-sidenzen und aus den Museen, die sich die großen Bürgerstädtezulegen konnten. Vom neuen Museumstyp geht die Zahl in dieTausende; als Träger traten neben die öffentlichen Körperschaf-ten Vereine, Stiftungen oder auch Privatleute. In die Museenneuer Konzeption strömten mehr und mehr Menschen – gernwird der Vergleich mit den Fußballstadien bemüht, die sie quan-titativ weit hinter sich lassen. Dieser Entwicklung sah die Politikaufmerksam zu und förderte aus ökonomischen Gründen beson-ders solche Museen, die große Besucherzahlen vorweisen konn-ten. Das waren neben den Technikmuseen die Kunstmuseen.

Der Kunstboom der letzten 40 Jahre brachte fast jeder Stadt über20.000 Einwohnern ein eigenes Museum oder Ausstellungshaus,auch wenn einige inzwischen wieder geschlossen sind. Diese Ent-wicklung sehen wir auch am Bodensee, wo aus demselben Grundeine vielfältige Museums- und Ausstellungslandschaft aufblühte.Eine Frage, die mich seit 2008 beschäftigt, ist, wie man diesen rei-chen, aber kleingemusterten Teppich zu einer wirklichen Stärkeausbauen kann; wie sich erreichen lässt, über die Vielfalt des An-gebots hinaus ein nationales, wenn nicht gar internationales Profilin der Kunstwelt für die Bodenseeregion aufzubauen.

Denn Bildende Kunst ist wie wenig anderes geeignet, die Boden-seeregion an der Spitze zu verorten. In der Schweiz sind die Mu-seen als Angebotsform von Kunst und Kultur innerhalb des Tou-rismus gut untersucht. Es wird klar gesehen, dass die 1.000 Mu-seen der Schweiz 1. einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt des Lan-des leisten, 2. das Interesse bildungswilliger Einheimischergenießen und 3. eine motivsetzende Attraktion für Reisende dar-stellen. In Basel entfallen 93% des Kulturtourismus auf den Mu-seumstourismus, in Bern sind es 81%. Und auch in Deutschlandnahm der Kulturtourismus deutlich zu. Insofern ist es folgerichtig,dass auch viele Tourismusverantwortliche am Bodensee auf denFaktor Kunst und Kultur setzen. Dies umso mehr, als uns ein Blickin die Geschichte hilft: Die große Epoche des Bodenseeraumes alsEuropäische Zentralregion in Mittelalter und früher Neuzeit warpolitisch-kulturell geprägt; zwischen Konstanz, St.Gallen, Ravens-burg und der Reichenau entstanden geistige Höchstleistungen, bisdas Gebiet in den politischen Windschatten geriet. Durch Hoch-technologie ist die Region wirtschaftlich wieder ins Zentrum ge-rückt, aber auch durch Tourismus und Kultur können ihr neueKräfte zuwachsen, wenn sie gefördert und beworben werden.

Ein beliebtes Modell kulturellen Engagements ist das Herausstel-len großer Namen. Es nahm 1978 seinen Ausgangspunkt in Tü-bingen. Dort konnten Politiker lernen, dass sich mit Kunst syste-matisch Besucherschlangen erzeugen und Busunternehmen an-locken lassen. Das vermittelte ihnen den Eindruck, als ob sich mitKunst Geld verdienen ließe – was zumindest bezogen auf die Se-kundärnutzenrechnungen auch zutrifft. Museumsverantwortliche,die nicht nach dem Tübinger Modell arbeiten, müssen sich seitherfür kommerzielle Erfolglosigkeit rechtfertigen. Selbstverständlichsind nicht alle Projekte, die ein Massenpublikum anziehen undsich rechnen, per se qualitativ minderwertig. Dafür gibt es genü-gend Gegenbeispiele – nicht zuletzt in Tübingen. Aber es gab und

gibt, auch am Bodensee, genügend Ausstellungen, die Qualitätnur noch vortäuschen – was sich der Urteilsfähigkeit des Mas-senpublikums jedoch entzieht. Sie präsentieren nur noch denruhmreichen Künstlernamen, verzichten aber fast ganz auf des-sen wichtige Werke. Wegen ihrer Massenattraktivität sind solcheVeranstaltungen bei Stadtvätern und Touristikern beliebt. DieFachwelt weiß aber, dass sie sich in einer Grauzone der fachlichenKompetenz bewegen und langfristig eine Adresse diskreditieren.Deshalb eignen sie sich nicht wirklich für die nachhaltige Profi-lierung einer Kunstregion.

Es gibt in den vielen kleinen und großen Städten rund um den Seeviele Initiativen und Ausstellungshäuser, die gute Arbeit amThema der Bildenden Kunst leisten. Um allerdings diesen Bereichzu einem überregionalen Attraktionspunkt auch für den Touris-mus zu entwickeln, müsste einiges zum Besseren verändert wer-den. Eine Voraussetzung wäre z.B. die Überwindung der „Klein-staaterei“. Jeder Teilnehmer müsste, statt nur auf sich, auf seineOrtschaft, sein Land oder seinen Kanton zu schauen, das Ganzein den Blick fassen. Notwendig wäre zudem, die seeübergreifendeKooperation zwischen den betreffenden Institutionen und Museenauszubauen; der gemeinsame Willen wäre herzustellen, überre-gionale Wirkung anzustreben, statt sich mit Erreichtem zu begnü-gen. Dazu gibt es von Themenabsprachen bis zu Werbekonzeptenvielfältige synergetische Möglichkeiten. Die „ErlebnismuseenRhein Ruhr“ böten dafür ein gutes Modell. Vor allem aber bedarfes eines kulturellen Highlights als Zentralmotiv, das über die Re-gion hinaus ausstrahlt und ihren Namen trägt. Die Welterbe-Kul-turstätten am See erfüllen diese Funktion mittelfristig nicht, auchwenn sie sich gewaltig anstrengen. Bis sie eine Strahlkraft ent-wickeln wie z.B. Dresden mit seinen einzigartigen Sammlungen,Rothenburg mit seinem Stadtambiente oder Kassel mit seiner do-cumenta fließt noch einiges Wasser durch den Bodensee.

Nein, die Möglichkeit für ein in greifbarer Nähe liegendes High-light wäre vielmehr mit der Zeitgenössischen Kunst verbunden.Warum machen wir vom See es nicht einfach so wie alle Städteund Regionen in der Welt, wenn sie einen touristischen Anzie-hungspunkt schaffen wollen? Gründen wir eine Biennale, eineinternationale Bodensee-Biennale, die wie die „manifesta“zwar institutionalisiert wäre, aber keinen festen Austragungs -ort hätte und stattdessen um den Bodensee wandern könnte.Eine absurde Idee? Nicht wirklich. Wenn wir das PhänomenBiennale ein wenig näher betrachten, sehen wir, dass schon dieGründung der ersten Biennale der Welt, der Venedig Biennalevon 1896 als Hauptargument die Förderung des Tourismus zumZiel hatte. Und das Beispiel der Bergen Assembly, eine derjüngsten Biennalen, die erstmals 2013 stattfand, zeigt, dassStadtprofil bis heute ein beliebtes, wenn nicht das einzige Argu-ment bei pragmatischen Kommunalpolitikern ist, eine Biennaleins Leben zu rufen. Also könnte auch dem Bodenseetourismuseine Biennale gut zu Gesicht stehen.

Biennalen haben aber auch positive Effekte, die weit über dieTourismusförderung hinausgehen. Sie waren von ihrer Entste-hung her übernationale Wettbewerbe. Davon übrig geblieben istheute der Wunsch, mit der Gründung einer Biennale das jewei-lige Land und die jeweilige Stadt auf der Weltkarte der Kunstkonkurrent zu positionieren. Eine Biennale kann sich daher ganzschnell zu einem international beachteten Ereignis entwickeln,wenn dazu nicht nur die Künstler der Region eingeladen sind,

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Dr. Ursula Zeller | Menschen und Positionen 39

Page 42: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

40 Menschen und Positionen | ?

Öffnungszeiten: November – April: Di – So von 10:00 bis 17:00 Uhr

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Öffnungszeiten: Mai – Oktober: täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr

November – April: Di – So von 10:00 bis 17:00 Uhr

Seestraße 22 · 88045 FriedrichshafenInfo-Telefon: +49 / 75 41 / 3801-0 · www.zeppelin-museum.de

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ANDREAS FEININGERTHAT’S PHOTOGRAPHY

24. SEPTEMBER 2010 BIS 9. JANUAR 2011

Bernd-Blindow-SchuleFriedrichshafen

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In Kooperation mit:

Friedrichshafennd-Blindow-Schule

Mai – Oktober: täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr · November – April: Di – So von 10:00 bis 17:00 Uhr

Seestraße 22 · 88045 FriedrichshafenInfo-Telefon: +49 / 75 41 / 3801-0

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Rahmenprogramm zur Ausstellung in Kooperation

mit der Bernd Blindow Schule

Friedrichshafen

5. OKTOBER 2012 BIS 27. JANUAR 2013

FOTOGRAFIEANTON STANKOWSKI

In Zusammenarbeit mit der Stankowski Stiftung, Stuttgar t

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10:00 von

Stankowski Stiftung, StuttgarIn Zusammenarbeit mit der

bis 17:00 10:00

In Zusammenarbeit mit der

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zur AusstellungRahmenprogramm

Rahmenprogramm

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Stankowski Stiftung, Stuttgar

tStankowski Stiftung, Stuttgar

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mit derin Kooperationzur Ausstellung

Friedrichshafennd Blindow Schule

in Kooperationzur Ausstellung

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Page 43: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

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Di – So von 11:00 – 17:00 UhrBuchhornplatz 6 · 88045 Friedrichshafen · +49 / 75 41 / 21950 · www.kunstverein-friedrichshafen.de

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übingenTTübingenRegierungspräsidium

Regierungspräsidium

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Seestraße 22 · 88045 FriedrichshafenInfo-Telefon: +49 / 75 41 / 3801-0 · www.zeppelin-museum.de

Z E P P E L I N M U S E U M F R I E D R I C H S H A F E NT E C H N I K U N D K U N S T

CLAUDIO HILS – ABSEITS16. AUGUST BIS 6. OKTOBER 2013

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sondern auch internationale Künstler. 2008 wollten die weitsich-tigen Kuratoren der Triennale Oberschwaben, die in Friedrichs-hafen stattfand, genau dies erreichen: Sie versuchten, die regio-nal verortete Triennale zu einem internationalen Ereignis zu ma-chen. Dies ist ihnen auch gelungen – sehr zum Missfallen derursprünglichen Initiatoren, die eine regionale Leistungsschaueinem internationalen Kunstereignis vorzogen. Dabei muss Re-gionalität und Internationalität noch nicht einmal einen Gegen-satz darstellen. Denn Biennalen sind in der Lage, die jeweils hei-mische Kunstszene in Wettbewerb mit der globalen Kunstöffent-lichkeit zu bringen sowie Bindungen zwischen der regionalenKunstszene und der „Welt“ herzustellen – einzige Bedingung, fürdie ein unabhängiges Kuratorium zu sorgen hätte, wäre, Provin-zialität auszuschließen. Davon würden auch die Künstler undKunstinstitutionen um den See profitieren.

Denn unbestreitbar kann die Wirkung von Biennalen vor alleman solchen Orten nachhaltig sein, wo Ambitionen und Artikula-tionsmöglichkeiten der zeitgenössischen Bildenden Kunst nochnicht deutlich ausgeprägt sind. Dort lässt sich ihr positiver Effektin der Schaffung von Netzwerken und Infrastrukturen für dieTeilhabe am künstlerischen Austausch feststellen – ein Effekt,der den von Einzelvorhaben durch die periodische Verlässlichkeitund die institutionelle Unabhängigkeit – eine Biennale MUSSkommen, eine Ausstellung lässt sich aus welchen Gründen auchimmer leichter absagen – übertrifft. Zudem fordern das globaleRenommee, die institutionelle Stärke und der zukunftsgerichteteVektor von Biennalen oft zur „fruchtbaren Reibung“ an regionalerund nationaler Politik heraus.

Und es gibt noch weitere wichtige Nebeneffekte von Biennalen zurGegenwartskunst. Sie erreichen auf jeden Fall, eine breitere Öf-fentlichkeit für die zeitgenössische Kunst zu erschließen – undzwar regionales ebenso wie internationales Publikum, zumal dieSprachbarriere hier entfällt. Und das Label „Biennale“ erweistsich auch als besonders nützlich, um Aufmerksamkeit bei örtli-chen Behörden sowie bei lokalen und überregionalen Sponsorenzu wecken, indem es auf die Autorität und den Erfolg des Modellsrekurriert. Eine Biennale bietet so den idealen Aufhänger für dieFinanzierung großer internationaler Ausstellungsprojekte, daallein schon der markenzeichenhafte, positiv besetzte Namevermag, viel Geld für die Präsentation zeitgenössischer Kunstzu bewegen. Jede einzelne Biennale trug bisher auf ihre Weisezur Stärkung von lokaler und globaler Kunstszene bei, indem sieeinen Fluchtpunkt für künstlerisch Interessierte aus allen Teilender Erde konstituierte.

Darüber hinaus gibt es aber noch eine andere, durch die Bienna-lisierung der Kunst beförderte Konsequenz: die Entstehung neuerBerufsfelder, ein neuer Arbeitsmarkt und ein neu strukturierterKunstmarkt. Das war in Asien der Fall, wo in den 80er Jahren des20. Jahrhunderts wirtschaftlicher Wohlstand entstand und eineverlässliche Infrastruktur aufgebaut wurde, um kulturelle Bedürf-nisse zu wecken und zu befriedigen. Warum sollte das nicht aucham Bodensee gelingen, wenn man für die Region einen großen,gemeinsamen, in die Zukunft reichenden Entwurf wagen wollte?Er würde dem Bodenseeraum wieder kulturelles Gewicht imHerzen Europas geben.

Dr. Ursula Zeller

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Dr. Ursula Zeller | Menschen und Positionen 41

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POSITIONSBESTIMMUNGUm es vorneweg deutlich zu machen: Im Bereich der Kommunikation gibt es füruns keine Verabsolutierungen und keine Trennungen zwischen Print, Internet unddem persönlichen Gespräch. Ein Titel ist eine Marke, die sich aus verschiedenenKanälen zusammensetzt, wobei gerade das persönliche Gespräch die Kür in derKommunikation darstellt. Hier sprechen wir miteinander und schauen uns dabeian. Ein gutes Beispiel dafür sind unsere Bodensee Salongespräche. In den folgen-den Aussagen beziehen wir unsere Positionen, nennen Erkenntnisse und Erfahrun-gen zu Printmedien als Informations- und Werbeträger.

n Trotz Internet sind im vergangenen Jahr wieder über 500 Printtitel neu auf dendeutschen Markt gekommen. Vor allem auch Internetplattformen ergänzen sichmit Printtiteln.

n Die intelligenten, die anspruchsvollen Konsumenten wollen Medien haben, fürdie sie sich Zeit nehmen dürfen. In dem Moment, in dem bedrucktes Papier nichtmehr allein unseren Informationsalltag bestimmt, wird Papier noch viel interes-santer. Es entwickelt sich zum Luxusgegenstand. Luxus verstanden als Zeit undMuße. Für Leute, die das suchen, ist eine gedruckte Zeitschrift etwas Besonderes,was Sinnlichkeit hat, eben das, was das Internet nicht hat. Wir bieten dem Leserein sinnliches Vergnügen mit hochwertigen Inhalten und gutem Design.

n Man braucht nur Autoren, Illustratoren und Fotografen zu fragen – in Print veröf-fentlicht zu werden bedeutet ihnen nach wie vor mehr als in digitalen Medien.

n Auch die Glaubwürdigkeit ist in Print wesentlich höher als im Internet, denn wasgedruckt ist, ist gedruckt, da müssen sich die Autoren dafür dann auch verantwortenund können nicht einfach den Löschen-Knopf drücken. Was gedruckt wurde, kannimmer wieder nachgelesen werden. Zeitschriften sind das Vertrauensmedium Nr. 1.

n Voraussetzung dafür ist aber die Qualität des Inhalts. Diese stellt den Werbe-treibenden ein redaktionelles Umfeld zur Verfügung, das ein Höchstmaß an Wer-bewirkung garantiert. Werbung in Zeitschriften wirkt intensiv, präzise und nach-haltig. Das bietet Planungssicherheit für die Werbewirtschaft.

Im Jahr 2014 erscheint im 30. Jahr das Bodensee Magazin, das wichtigste touristische Mediumfü�r die internationale Bodenseeregion. Das Bodensee Magazin ist Ausgangspunkt einer ganzenProduktfamilie im Printbereich. Nicht ganz so lange, aber immerhin auch schon ü�ber 20 Jahre,ist Labhard Medien in Sachsen verlegerisch unterwegs. Unsere Kernkompetenz ist Kommunika-tion in Print. Und dabei bleiben wir auch. Tierfutterverkauf ist für uns keine Alternative. Doch dazuspäter. Die Debatte über aktuelle Kommunikationsstrategien jedenfalls ist in Gang gekommenund alle diejenigen, die einseitig das Internet als die wahre Lust der Kommunikation predigen,geraten aus verschiedenen Gründen mächtig unter Druck – Print wirkt eben.

Denken!neuPrintmedien als Informations- und Werbeträger. Schwarz auf Weiß.

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42 Menschen und Positionen | thomas Willauer

Page 45: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

»Wir wollen unsereProdukte nicht„veräppeln“, sondernmit Qualität echtenNutzen stiften«

Denk im Kleinen.Denk im Großen.

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44 Menschen und Positionen | ?

Denk im Ganzen.

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Page 47: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

? | Menschen und Positionen 45

verkauft sind, zumindest auf dem internationalen Datenmarktangeboten werden. Von daher ist es ziemlich heuchlerisch, wennsich Internetfirmen darüber beschweren, man habe sie ausge-späht. Ihr Tagesgeschäft ist nichts anderes, als das Ausspähenvon Internetnutzern. Nicht jeder „Facebookschuss“ aus der Kun-dendatenbank vor den Bug eines „Freundes“ kommt dort auch alsFreundschaftsgeste an, sondern eher als Belästigung. AuchTouristiker müssen aufpassen, dass sie nicht auch in diesen Topfgeworfen werden.

n Google und Facebook, wie auch andere Plattformanbieter imNetz, verdienen ihr Geld konventionell mit Anzeigenschaltungen,meist mit der Anmutung aus der Anfangszeit primitiver Grafikpro-gramme. Und ihr unternehmerisches Auftreten ist das aggressiv-er, multinationaler Konzerne, die, nehmen wir die Ölmultis, rü�ck-sichtslos Mensch und Natur ausbeuten. Bei Google, Facebook undCo. sind es soziale Bedü�rfnisse und geistiges Eigentum, die manausbeutet. Diese Unternehmen versuchen kulturelle Normenrü�cksichtslos im eigenen Geschäftsinteresse zu dominieren.

n „Das Schlimme ist, schaut man beispielsweise auf die Spar-maßnahmen in Regionalzeitungen, dass Selbstausbeutung jetztü�berall institutionalisiert zu werden beginnt. Von Apple lernenheißt siegen lernen! Wenn das magische iPhone von chinesischenArbeitern in einer Charles-Dickens-Welt produziert wird, kann dasauch mit Gedanken geschehen. Wer glaubt denn im Ernst, dassgerade ausschließlich auf Profite und Reflexe dressierte Verlags -unternehmen nicht begeistert von der Internetökonomie lernenkönnten (…).“ (Frank Schirrmacher). Wir von Labhard Medienwollen unsere Produkte nicht „veräppeln“, sondern mit Qualitätechten Kundennutzen stiften.

n Das Argument für Internetwerbung – die ungleich höhereTreffer genauigkeit an Glanz verliert, wenn man genau hinschaut.Da sind zum einen die gesellschaftlichen und politischen Verwer-fungen einer unkontrollierten Überwachung. Zum anderen aberfunktioniert das von Agenturen als Wundermittel gefeierte Targeting in der Praxis bei weitem nicht so erfolgreich wieversprochen. Aus digitalen Datenmassen qualifizierte Kundenpro-file zu erstellen, die zu Kundenzufriedenheit führen, ist alles an-dere als trivial. Zum anderen stellt sich die Frage, auch für unsam Bodensee, ob eine atomisierte und individualisierte Werbungeffizient ist. All die kleinen Banner und Videos auf Smartphones,all die Werbemails und Angebote zum Dialog. Soll so die Werbungder Zukunft aussehen?

n Werbung ist und bleibt eine große Sache. Starke Markenbrauchen auch in Zukunft massenmediale Inszenierungen, dieeben in erster Linie unbewusst wirken.

n Wenn das mit der Marke Bodensee ernst gemeint ist, dannbrauchen wir vor allem eine qualifizierte Imagewerbung, geradeweil das Internet im Tourismus eine große Rolle spielt. Die Touris-muswirtschaft würde einen Fehler machen, wenn sie glaubt, nurnoch buchbare Produkte anbieten zu müssen, um erfolgreich zusein. Reiseentscheidungen, zumindest einer anspruchsvollenKlientel, hängen stark vom Image einer Region ab. Und Imagewird vor allem von guten Printmedien geschaffen. „In bunten

n Interessant ist der Versuch einiger Verlage, durch Bezahlmoda -litäten journalistischen Inhalt im Internet zu verkaufen. Wie ernstdas gemeint ist, wird sich erst noch herausstellen müssen. DerSpringer-Verlag hat schon aufgegeben und den größten Teil seiner Zeitungen verkauft. Springer positioniert sich als Internet-Gemischt warenladen für einsame Herzen, Immobilien und Ge-brauchtwagen und Hubert Burda verdient offensichtlich mehrGeld mit Tierfutter als mit seinem Nachrichtenmagazin Fokus.Heißt sein Fernsehpreis deshalb Bambi?

n Der Ursprung erfolgreicher Online-Medien liegt in den Print-produkten.

n Während Kommunikationsstrategen es als neue Errungen-schaft feiern, dass TV und Internet immer mehr parallel genutztwerden, ist dies für die Werbewirksamkeit dieser Medien ein Prob-lem der stetig abgelenkten Aufmerksamkeit.

n Zeitschriftennutzung ist exklusiv, ohne Ablenkung und vonbeachtlicher Dauer. Die durchschnittliche Lesezeit von Magazinenbeträgt gut 90 Minuten. Vom Bodensee Magazin wissen wir, dass80 Prozent der Leserinnen und Leser mehr als eine Stunde dasMagazin lesen.

n „Die Frage der Zukunft wird nicht die nach dem Trägermediumsein, sondern die nach dem Rezipienten. Im Klartext: In welchemZustand, in welchem Operationsmodus befindet sich das Hirn, dasich erreichen will? Es befindet sich biophysikalisch in einem an-deren Zustand, wenn es online ist, als wenn es auf Papier liest.Das ist auch für Werbung hoch bedeutend. Will ich das a prioriüberforderte, abgelenkte Hirn erreichen oder das, das im Modusder Konzentration operiert?“ (Frank Schirrmacher)

n „Ich habe ja nichts zu verbergen“, mit diesem Satz reagierenInternetuser und vor allem die Internetbranche auf die jüngstenMachenschaften der internationalen Geheimdienste, insbeson-dere der USA. Dabei klingt das eher so, wie wenn sich jemand imdunklen Wald verlaufen hat und nicht mehr heimfindet, sich aberselbst Mut zu spricht.

n Print hat den Vorteil, dass niemand mitliest. Die Texte gehörendem Leser. Magazine, Zeitungen und Zeitschriften haben denVorteil, dass der Leser auf Themen stößt, die er gar nicht gesuchthat, die ihn überraschen, die ihn bilden. Wer immer nur nach demsucht, was er selbst sich ausdenkt mal zu suchen, verlernt es mitder Zeit, über den eigenen Tellerrand zu schauen, verpasst neueEntwicklungen und neue Erkenntnisse, nach dem Motto: Ich ent-decke nichts Neues, sehe nichts Neues, lese nichts Neues, dieMaschine weiß, was ich will, und nimmt mir die Entscheidung ab.

n Fakt ist, dass die Verunsicherung groß ist, was mit den Daten-spuren geschieht, die man im Internet hinterlässt. Dabei geht esum das demokratische Bürgerrecht auf Privatsphäre und es gehtum eine Legitimationskrise der Internetwerbung. Denn jeder ziel-gerichtete „Kauf-Mich-Tipp“ von Amazon, Zalando, Google, Face-book usw. zeigt dem Internetnutzer täglich, dass er überwacht,katalogisiert, als Persönlichkeit eingeordnet, also erfasst ist. Undnicht nur dies. Man darf davon ausgehen, dass seine Daten auch

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thomas Willauer | Menschen und Positionen 45

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Alle Tourismusarten im BlickMit dem touristischen Bodensee Magazin sind wir Gästebringerund prägen das Image der Region, indem wir ihre Vielfalt als Ein-heit (als einheitlich erlebbarer touristischer Raum) darstellen. Wirzeigen den bekanntlich sehr mobilen Gästen das ganze Füllhorndes touristischen Angebots rund um den See. Das Bodensee Magazin wird von Übernachtungsgästen, Tagestouristen undfreizeitaktiven Einheimischen (und sogar bei der Fach kräfte -akquise) als touristisches Premiummagazin geschätzt. Das Bodensee Magazin ist das touristische Leadmagazin der Regionund als über regionales Kaufmagazin erfolgreich am Markt.

Information für Tagesgäste und freizeitaktive EinheimischeMit dem Zeitungsformat Bodensee Magazin aktuell informierenwir in den touristischen Kernzeiten die bereits angereisten Gäste(Vertrieb als Hotelzeitung), Tagestouristen wie auch die freizeit -aktiven Einheimischen.

ThemenmarketingMit unseren Spezialmagazinen zu verschiedenen Themen (Vital,Wein, Geschichte, Schifffahrt) vertiefen wir touristisch relevanteThemen.

Variable GeometrieMit dem Oberschwaben Magazin tragen wir der differenzierten Betrachtung der Tourismusräume am Bodensee Rechnung. DasOberschwaben Magazin war und ist von Anfang an ein eigen-ständiges Verlagsprodukt der Labhard Medien GmbH und gleich -zeitig eines der zentralen Werbemedien für die Tourismus regionOberschwaben in Zusammenarbeit mit der offiziellen touristi -schen Dach organisation (OTG).

GanzjahresdestinationImpulse aus der Arbeit im Positionierungsprojekt haben wir imBodensee Magazin konkret umgesetzt. Es geht dabei um die Auf-gabe, die Bodenseeregion als touristische Ganzjahresdestinationzu präsentieren. In Wort wie auch in unserer Bildauswahl machenwir deutlich: Der Bodensee hat 365 Tage im Jahr geöffnet.

Medien für internationale MärkteMit den fremdsprachigen Bodensee Magazinen (englisch, ital-ienisch, französisch) geben wir dem Bodensee Tourismus attrak-tive Medien zur Bearbeitung entsprechender internationalerQuellmärkte an die Hand.

Tourismus als StandortfaktorMit dem Wirtschaftsmagazin Bodensee betreiben wir Stand -ortwerbung für die internationale Bodenseeregion und ver knüpfendabei die touristische Infrastruktur als nachhaltig positiven Stand -ortfaktor für den gesamten Wirtschaftsraum.

Auf der Plattform „Bodensee Magazin“ kann jeder Anbieter untereinem medialen Dach seine Botschaften und seine Angeboteentsprechend seinen Möglichkeiten, Intentionen und Zielen kom-munizieren. Wir präsentieren die Vielfalt des Bodensees als Ein-heit, bzw. machen unter einem gemeinsamen Dach die Vielfalt derRegion sichtbar. Gemeinsamkeit und Individualität im Auftrittgehören für uns zusammen. Und dies seit 30 Jahren.

Broschüren schmökern, im Internet buchen“, schreibt TobiasJüngert, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation bei derRewe Touristik GmbH: „Denn selbst Online-Bucher greifen gernein Ruhe zur Broschüre, bevor sie buchen. Es sind die Kunden, dienach wie vor Papier wünschen. Eine Reisebuchung geschieht sel-ten ad hoc. Man schmökert auf dem Sofa, träumt von Sonne undMeer, tauscht sich mit der Familie aus“. Hierfür sind Printtitel, soJüngert, „nach wie vor ein fantastisches Medium“.

n Wir werden erleben, dass offline leben als Mittel der Abgren-zung vom Mainstream des Netzzeitalters ein zunehmender Trendwird. Die Generation, die mit Internet und Smartphoneaufgewachsen ist, nimmt diese als Normalität wahr. Sie erklärendie medialen Hilfsmittel weder zum Non-Plus-Ultra noch ver-teufeln sie diese. In der Diskussion um Kommunikation werdenimmer mehr beide Extreme als störend empfunden. Ein altesKlapphandy, ganz reale Face-to-Face-Treffen mit Freunden, sta-tionärer Handel oder der Konsum eines analogen Printmediumsgehören zum Alltag der jüngeren Generation.

n Es geht weder um eine Internetstrategie, noch um eine Social-Media-Strategie. Es geht immer um eine integrative und syner-getisch organisierte Kommunikationsstrategie. Und diese brauchtqualifizierte Leute und Qualität. Es geht nicht billiger. Und solltees entgegen all dem hier aufgeschriebenen jemals so weit kom-men, dass es keine Magazine mehr gibt, die auf Papier gedrucktsind, dann wird das auf Papier gedruckte Magazin eine Marktlü¡ckesein. Deshalb wird uns für die Zukunft nicht Bange.

LABHARD MEDIEN: DAS TUN WIR

Labhard Medien ist spezialisiert auf Medien für Tourismus- undStandortmarketing. Standort- und Tourismusmarketing sind diezwei Seiten einer Medaille: Präsentation einer Region, einer Des-tination, eines Wirtschaftsstandortes. Labhard Medien hat zweiStandorte. Der Hauptsitz ist in Konstanz und in Dresden befindetsich unser Verlagsbüro für unsere sächsischen PublikationenSachsenMagazin, Wirtschaftsmagazin Sachsen, Sachsen Magazinspezial „Winter“, Meine SachsenZeit, SIGHTGEIST. Auch die Gar-tenTour Deutschland wird vom Verlagsbüro in Dresden betreut.

Unsere Medien präsentieren sich unter der Dachmarke Labhard,denen die einzelnen Produkte in Produktfamilien zugeordnetsind. Hinter dem Konzept der Produktfamilie Bodensee Magazinsteht ein ineinander greifendes Kommunikations konzept. Mitden einzelnen Magazinen entwickeln wir individuell abgestimmteWerbemöglichkeiten, so dass jedes Medium spezifischenKommunikations aufgaben gerecht wird.

TourismusstrategieMit unserer Produktfamilie Bodensee Magazin haben wir alle imPositionierungsprojekt „Positionierung der Tourismusregion In-ternationaler Bodensee zur Optimierung des Destinationsman-agements“ definierten touristischen Zielgruppen im Blick (diesallerdings schon seit Jahren). Insofern hat uns das Positio -nierungsprojekt in unserer Medienarbeit bestätigt.

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Friedrichshafen | Standort Deutschland 47Zugang zum KOPSWERK II – das größte Pumpspeicherkraftwerk der Vorarlberger Illwerke aG Foto

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Geberit | Unternehmen 51

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52 Unternehmen | Geberit

❯ Vor 50 Jahren erfand Geberit den Unterputz-SpülkastenEIn KlassIKER Vom BodenSee

als Geberit 1964 den ersten Unterputz-spülkasten auf den Markt brachte, war dieser eine echte Inno-vation. seither wurden über 60 Millionen Exempla-re verkauft, damit avancierte der WC-spülkasten, der unsichtbar in die Wand eingebaut wird, zum Erfolgsmodell. Was auf den ersten Blick wie der Geistesblitz eines inspirierten Tüftlers wirken mag, erweist sich auf den zweiten Blick als ein weitsich-tiger strategischer schritt auf dem Weg von der nasszelle zum Badezimmer, wie wir es heute ken-nen. Denn die Geburtsstunde des Unterputz-(UP)-spülkastens war auch die Initialzündung für die Ent-wicklung der Vorwandinstallation, die eine bis dahin nicht gekannte Gestaltungsfreiheit im Badezimmer möglich machen sollte. In den 50 Jahren seit seiner Markteinführung hat sich der spülkasten ständig weiterentwickelt und ist bereit für die Zukunft des Bads mit mehr Komfort, individuelleren und neuar-tigen Funktionen.

mehr als 60 millionen verkaufte einheiten: damit überrundete der Geberit UP-Spülkasten glatt den VW Golf, der es als meistverkauftes Auto der Welt bis heute auf 30 millionen Stück gebracht hat. mit dem Golf verbindet das erfolgsmodell von Geberit, dass die heutigen Produkte mit dem Kasten der ersten Gene-ration wenig mehr als die Grundfunktionen gemein-sam haben. Sparsamer, komfortabler und individu-eller ist seine Ausstattung geworden. Während Golfs der ersten Serie fast nur noch von Liebhabern gehegt und gepflegt werden, stoßen Handwerker im Bad immer wieder auf Geberit UP-Spülkästen aus den Anfangsjahren, die noch heute im täglichen einsatz

sind. Ganz ohne H-Kennzeichen, dafür aber mit der Geberit ersatzteilgarantie von 25 Jahren, ein weiteres typisches merkmal des originals von Geberit. Für die UP-Spülkästen der allerersten Baureihe stehen nicht nur ersatzteile, sondern auch ein Umrüstset für die Spül-Stopp-Auslösung zur Verfügung, für alle model-le ab 1977 sogar für die Zwei-mengen-Spülung. ein 1er Golf mit Bluemotion-Technik sozusagen.

Paradigmenwechsel: Vom UP-spülkasten zum Kom-fort-Badmit der Unterputz-Variante begann ganz unspektakulär ein Paradigmenwechsel in den europäischen Bädern. durch den nahezu unsichtbaren einbau der Technik hinter der Wand fing das Badezimmer an, sich von sei-ner Bestimmung als reiner Zweckraum zur Reinigung des Körpers zu emanzipieren, denn eine bewusst ge-staltete Inneneinrichtung war jetzt einfacher umzuset-zen. In der Folge wurde nicht nur die Spültechnik, son-dern auch der Rest der Sanitärinstallation hinter die Wand verlegt. Sichtbare Wasserzu- und -ableitungen galten jetzt als unschick. Und die von Geberit entwi-ckelten Vorwandsysteme ermöglichten es, individuelle Wunschbäder vergleichsweise schnell und einfach ein-zubauen. mit verschiedenen UP-Spülkastenvarianten gibt es heute für jede Bausituation eine Lösung, bei-spielsweise auch für Über-eck-Installationen oder einbauten unter dachschrägen.

Eine Idee, deren Zeit reif wardie Idee zum UP-Spülkasten entstand unter der Ägide des Unternehmenslenkers Heinrich Gebert. er war noch selbst „mit dem Spülkasten unterm Arm“ in

Mit dem Unterputz-spülkasten begann ein Paradigmenwechsel in den europäischen Bädern: Durch den Einbau der Technik hinter der Wand wandelte sich das Bad vom Zweckraum zur Wohlfühloase.

❯K O n T a K T

Geberit Vertriebs GmbHTheuerbachstraße 1d-88630 Pfullendorfwww.geberit.de

Page 55: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Geberit | Unternehmen 53

europa unterwegs, um das Unternehmen Geberit, das er in dritter Ge-neration führte, erfolgreicher zu machen. den ersten Spülkasten hatte man bereits 1907 gefertigt, als Aufputzmodell und aus Holz. doch schon bald setzte Geberit auf den modernen Werkstoff Kunststoff, der sich auch im Firmennamen wiederfindet: er setzt sich zusammen aus dem namen der Unternehmensgründer Gebert und aus Bakelit, dem ersten rein synthetischen Kunststoff. erfahrung mit dem formbaren und vielsei-tigen material hatte man daher schon reichlich gesammelt, bevor der aus modernen Kunst-stoffen gefertigte UP-Spülkasten hinter die Wand ging. entsprechend ausgereift war die Technik. mit der Kombination aus Schweizer Ingenieurskunst und Qualität „made in Germa-ny“ setzt der Qualitätsstandard seit Jahrzehn-ten die maßstäbe in deutschen Badezimmern.

Der Handwerker: Vom schwerarbeiter zum BadeinrichterSchwere Rohre aus Blei, Kupfer oder Stahl, schrauben, schweißen oder löten: der Hand-werksberuf war vor 50 Jahren ein schweißtrei-bender Job. nachdem UP-Spülkästen und Sa-nitärinstallationen aus Kunststoff ihre Stabilität bewiesen hatten, nahmen die Handwerker die Arbeitserleichterungen durch standardisierte Systeme, leichtgewichtige Produkte und einfa-che Verbindungstechniken gerne in Anspruch. nicht zuletzt die intensive Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Hersteller ist es, die den Siegeszug der Unterputz-Technik möglich gemacht hat. erfahrene Geberit Vertriebsbera-ter stehen den Handwerkern, Planern und Ar-chitekten deutschlandweit zur Seite. die Bera-ter besitzen eine sanitärtechnische Ausbildung zum meister und können den Fachleuten vor ort daher auf Augenhöhe begegnen. Proble-me aus der Baustellenpraxis, Anregungen und Ideen der Handwerker und Planer werden so aufgenommen und in die entwicklungsabtei-lung von Geberit weitergegeben. die Fachleute der Sanitärbranche leisten damit einen wichti-gen Beitrag zur Weiterentwicklung der Geberit Produkte und machen sie anwenderfreundli-cher, praxistauglicher und wirtschaftlicher im einbau und einsatz.

Die Evolution einer bahnbrechenden Ideedie Ausstattung der UP-Spülkästen, die heute ausschließlich aus um-weltfreundlichem Polyethylen hergestellt werden, hat sich in 50 Jahren stark verändert. Hydraulische, pneumatische, elektrische oder Kabel-zug-Betätigungen haben die Spülauslösung vereinfacht. der wachsende Umweltschutzgedanke führte zur entwicklung wassersparender Spül-Stopp-Auslösungen, der Zwei-mengen-Spülung und der bedarfsgerecht einstellbaren Spülmenge. mit deutlich reduziertem Wasserverbrauch schont die UP-Spültechnik die Umwelt und Haushaltskasse der nut-zer. der erste Spülkasten mit montagerahmen läutete die entwicklung der Vorwand-Installationssysteme ein, die das Bad von den Fesseln der sichtbaren Trinkwasser- und Abwasserinstallation befreiten. Heute ist es selbstverständlich, Anschlüsse nahezu unsichtbar und frei an den Wänden oder frei im Raum zu platzieren. der einzige für den Badnut-zer sichtbare Berührungspunkt ist die WC-Betätigungsplatte, für die es heute eine Vielfalt von designvarianten gibt. Auch beim design will Gebe-rit maßstäbe setzen und arbeitet deshalb mit renommierten Produktde-

signern wie Christoph Behling zusammen. der Londoner designer, der auch Luxusuhren für das Schweizer Unternehmen Tag Heuer entwickelt, ist Schöpfer der WC-Betätigungsplatten-Kollektion Geberit Sigma, die heute bereits so manches Badezimmer zieren.

Die Zukunft der Unterputz-Technik hat schon begonnendass die UP-Spültechnik noch viel Zukunftspotenzial besitzt, zeigen die

aktuellen entwicklungen. Geruchsabsau-gungen hinter der Betätigungsplatte könn-ten nach Ansicht von experten schon bald zur Grundausstattung des modernen Bads gehören. dusch-WCs mit nicht sichtbarem Wasseranschluss läuten eine neue Ära der Frische und Hygiene ein. Berührungslose design-Betätigungsplatten schaffen mehr Komfort und Hygiene. Andere modelle bie-ten größtmögliche Gestaltungsfreiheit, denn ihre oberfläche kann der nutzer ganz nach seinem Geschmack frei gestalten. mit dem Spülkasten omega stellt Geberit im Jubi-läumsjahr ein neues Unterputz-modell in drei verschiedenen Bauhöhen sowie mit Betätigung von vorne und oben vor, das zudem den einsatz neuer, deutlich kleine-rer Betätigungsplatten möglich macht. Im Wandablauf für bodenebene duschen ist die Idee der Installation unter Putz konse-quent fortgeführt. das Spülkasten-monta-geelement duoFresh macht es ganz ein-fach, einen Stromanschluss direkt am WC umzusetzen – Voraussetzung dafür, dass Geruchsabsaugungen, dusch-WCs und an-dere Komfortfunktionen Anschluss finden. nach Prognosen einer Trendstudie zum Thema „Körperbewusstsein und Hygiene im Wandel“, die das Zukunftsinstitut im Auftrag von Geberit durchgeführt hat, könnten zum Beispiel interaktive Kommunikationsfunkti-onen oder Applikationen zur Überwachung von Gesundheit und Fitness schon in naher Zukunft direkt mit dem WC und dem „tägli-chen Geschäft“ verbunden werden.

❯E n G l I s H s U M M a R Y

When Geberit introduced the first concealed cistern on the market 50 years ago, it was a real innovation. With over 60 million sold units to date, the Geberit concealed cistern has outperformed the VW Golf, the biggest-selling car in the world with 30 million units sold. “The development of the concealed cistern brought about an enormous improvement in the bathroom. The idea of hiding technology in the wall, where it was invisible for the user, resulted in a paradigm shift in the bathroom’s role in the following years. Along with the development of prewall technology star-ting with the concealed cistern, the connections for the washbasin, bath, shower and even drainage also disappeared out of sight. Bathrooms were transformed from a purely functional space into the oasis of well-being that we know today,” says Thomas Brückle, Head of marketing at Geberit Vertriebs GmbH.

❯ Thomas Brückle Bereichsleiter marketing Geberit Vertriebs GmbH

„die entwicklung des Unterputz-Spül-kastens zog eine enorme Aufwertung des Badezimmers nach sich. diese Idee, die Technik für den nutzer un-sichtbar in der Wand zu verbergen, führte in den folgenden Jahren zu einem Paradigmenwechsel in der Rolle des Badezimmers. mit der Weiterent-wicklung der Vorwandtechnik, deren erste Ausprägung der Spülkasten war, verschwanden auch die Anschlüsse für Waschtische, Wannen, duschen und sogar die Abflusstechnik aus dem sichtbaren Bereich des Raumes. das Bad wandelte sich vom reinen Funk-tionsraum zum bewusst gestalteten Wohlfühlort, wie wir ihn heute kennen.“

Page 56: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

54 Unternehmen | Geberit

So perfekt wie eine Luxusuhr

längst sind WC-Betätigungen kein stiefkind des Baddesigns mehr. Doch gibt es kaum einen Hersteller, der bei der Gestaltung der spül-auslöser mehr sorgfalt anwendet als Geberit.

mit Christoph Behling hat sich der Spültechnikspezialist einen Pro-duktdesigner ins Boot geholt, der das design der Betätigungsplatten mit großer Präzision neu definiert hat. Seit 2008 hat Behling acht design-linien unter dem Label Geberit Sigma geschaffen. Stilistisch rangieren die designkollektionen zwischen „natürlich schön“ und „klassisch klar“. die Grundformen Kreis und Rechteck hat Behling in immer neue Span-nungsverhältnisse gesetzt. Was jede Platte einzigartig macht, ist die Form ihrer Spültasten und das oberflächenmaterial, das bei jeder Plat-te vielfältig kombiniert werden kann. neben hochwertigem Kunststoff stehen Glas, edelstahl und viele andere Werkstoffe zur Wahl.

die Platten sind auf eine lange Lebensdauer ausgerichtet, sowohl in ihrer optischen als auch in ihrer physischen Qualität. designer und

Hersteller legen Wert auf Perfektion bis ins kleinste detail: Bei der Krümmung der Spültasten oder dem Schliff der Kanten finden sich Anleihen aus dem de-sign von Luxusuhren wieder. den materialien wird dafür im Produktionsprozess das Äußerste abgerungen.

eine der erfolgreichsten Betätigungen des Sortiments ist die Sigma50, deren plane Grundplatte mit sacht vorgewölbten Tasten kontrastiert. die rahmenlose Platte wirkt leicht und scheint vor der Wand zu schweben – ein designmerkmal, das auch das jüngste mitglied der Sigma Reihe charakterisiert. die neue Betätigung Sigma70 aus Glas oder edelstahl ist völlig plan und mit einem Fingertippen bedienbar. Für ihr außerge-wöhnliches design wurde die Platte mit dem design Plus Award powerd by ISH ausgezeichnet.

❯E n G l I s H s U M M a R Y

WC actuator plates are no longer the “poor relation” of bathroom design. But very few manufacturers devote as much care and attention to desi-gning flush controls than Geberit. The specialist in the area of flushing technology has brought in Christoph Behling, a product designer, who has redefined actuator plate design. Since 2008, Behling has created eight product lines under the Geberit Sigma brand. What makes each plate unique is the shape of the flush actuators and the surface material that can be combined in different ways. In addition to high-quality plastic, there is a choice between glass, stainless steel and many other materials. The plates are designed for a long service life, both in terms of their design and physical qualities. designers and manufacturers place importance on perfection down to the last detail: The curvature of the flush actuators and the cut of the edges are borrowed from the design of luxury watches. The material is pushed to its limits in the production process.

Die WC-Betätigung sigma70 ist völlig plan und basiert auf einer neuartigen Hubtechnik.

Page 57: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Geberit | Unternehmen 55

Wandel in der Hygiene-Kultur

Dusch-WC von stardesigner Matteo Thun: Das Dusch-WC soll mit schlichtem Design den Kulturwandel vom Wischen zum Waschen beschleunigen.

Dusch-WCs reinigen den Po sanft und gründlich mit warmem Wasser. Per Knopf-druck wird der Duscharm, der in der Toilette integriert ist, ausgefahren.

Geberit und damit auch ein stück weit die Bodenseeregion stehen heute nicht nur für spül-, Rohr- und Vorwandtechnik, sondern auch für eine völlig neue Toilettenkultur. Rund um den spülkasten haben sich zusätzliche Funktionen entwickelt, die für mehr Komfort und Hy-giene sorgen. am Einschneidensten verändert derzeit das Dusch-WC die Toilettengewohnheiten der Deutschen. Was in vielen ländern asi-ens längst standard ist, wird auch hierzulande immer beliebter: die Reinigung des Pos mit Wasser.

dusch-WCs reinigen den Po und den Intimbereich sanft und gründlich mit warmem Wasser. es handelt sich also um eine Kombination aus WC und Bidet, ist jedoch platzsparender und komfortabler. die Reinigung mit Wasser ist gründlicher als die herkömmliche Trockenreinigung und schont die Haut. der nutzer bleibt einfach auf der Toilette sitzen, drückt auf einen Knopf am WC oder auf einer Fernbedienung und der dusch-arm, der in der Toilette integriert ist, wird ausgefahren.

Die Zeit ist reif für neue HygienestandardsSeit 2009 rührt Geberit in deutschland und anderen europäischen Län-dern massiv die Werbetrommel für das Reinigen mit Wasser und für seine dusch-WC-Linie Geberit AquaClean. das Unternehmen setzt dabei auf aufwändig gestaltete Kampagnen und TV-Werbung mit Prominenten wie Barbara Becker oder der Schweizer Schauspielerin melanie Winiger. „der Kulturwandel auf deutschen Toiletten hat bereits begonnen“, sagt dr. Christian Buhl, Geschäftsführer der Geberit Vertriebs GmbH, „wir stellen nur die passenden Hilfsmittel dafür zur Verfügung“. nach Ansicht des Qualitätsherstellers Geberit ist die Zeit reif für neue Hygienestan-dards. „Vor hundert Jahren fuhr man noch mit der Kutsche, heute mit dem Auto – am besten mit Hybridmotor. nur auf der Toilette reinigt man sich noch wie vor hundert Jahren. Und das, obwohl sich viele menschen nach der Reinigung mit Papier nicht richtig sauber fühlen (Studie GfK 2008 und tns emnid 2011).“

Dusch-WC in Deutschland immer beliebterIn vielen Ländern Asiens gehört das dusch-WC schon lange zur Stan-dardausstattung und hat beispielsweise in Japan einen marktanteil von rund 80 Prozent. In europa ist die Schweiz das Land mit den meisten dusch-WCs. In deutschland war die Po-dusche bis vor einigen Jahren noch ein nischenprodukt, das seinen einsatz eher im Care-Bereich fand. Heute haben immerhin ein Prozent aller verkauften WCs bereits eine dusch-Funktion, Tendenz jedes Jahr steigend. Christian Buhl: „Wir rech-nen damit, dass das dusch-WC in den deutschen Toiletten – ähnlich wie in Asien – zum Standard wird.“

schlicht wie eine normale ToiletteUm diesen Prozess zu beschleunigen, setzt Geberit wie schon bei den Betätigungsplatten auf die Kombination von ausgereifter Technik und anspruchsvollem design. Im Jahr 2013 stellte der Sanitärspezialist ein neues modell vor, das von dem italienischen Architekten und designer matteo Thun entworfen wurde. das betont schlichte design lässt das dusch-WC wie eine normale, moderne Toilette wirken. „der nutzer soll das dusch-WC als normal empfinden und es ganz intuitiv bedienen. durch seine kompakte und ästhetisch ansprechende Form passt das neue modell Geberit AquaClean Sela in jedes Badambiente“, so der Ge-schäftsführer der Geberit Vertriebs GmbH.

❯E n G l I s H s U M M a R Y

Geberit nowadays is not only synonymous with flushing, pipe and prewall technology, but also a completely new toilet culture. The toilet cistern now features additional functions for more comfort and hygiene. The shower toilet is currently having a radical impact on toilet habits in Germany. In many Asian countries it has long been standard practice, but now cleaning with water is becoming increasingly popular in europe.

Page 58: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

56 Unternehmen | Convention Partner Vorarlberg

❯ Tagen, wo andere Urlaub machenCOnVEnTIOn PaRTnER VoRARLBeRG

Vorarlberg ist ein fruchtbarer Boden. Das öster-reichische Bundesland ist weit über die landes-grenzen hinaus für seine naturvielfalt bekannt. Zwischen Bodensee und Piz Buin bietet es damit auch Urlaubern zahlreiche Möglichkeiten auf kleinstem Raum. Ob für den genussvollen Wan-derer oder skifahrer, den abenteuerlustigen Gip-felstürmer oder Freerider. auch Kulturfestivals gedeihen bestens. Die Bregenzer Festspiele, das Tanzfestival Bregenzer Frühling oder die schuber-tiade ziehen jedes Jahr Tausende internationale Gäste an.

dort, wo andere Urlaub machen, herrscht auch eine inspirierende Lern- und Arbeitsatmosphäre. In den letzten Jahren hat sich das Urlaubsland Vorarlberg zu einer angesehenen und beliebten Kongress- und Tagungsregion entwickelt. es punktet mit sei-ner attraktiven Lage im Vierländereck Österreich, deutschland, Schweiz und Liechtenstein. mit kurzen Anfahrtszeiten, modernsten Locations und einem außergewöhnlich breiten Freizeitangebot erwarten Veranstalter von Kongressen, Tagungen oder Incen-tives sowie Teilnehmer ideale Voraussetzungen.

Einer für allesSich voll und ganz dem Veranstaltungsthema wid-men können, in Ruhe einen Vortrag vorbereiten, an-dere Fachleute einladen. Um alles weitere kümmert sich ein Partner vor ort – für Kongressveranstalter vermutlich der perfekte Plan. das Team von Con-vention Partner Vorarlberg (CPV) übernimmt je nach

Wunsch die teilweise oder komplette organisation einer Tagung. mit 47 Partnern in ganz Vorarlberg bietet das Convention Bureau Veranstaltern Rund-um-Pakete aus einer Hand. das Team berät bei der Auswahl von Veranstaltungszentren und Hotels sowie bei der Zusammenstellung von Rahmenpro-grammen. Um Teilnehmerregistrierung, Transfers, Bereitstellung von Infomaterial und Betreuung vor ort kümmern sich die Vorarlberger Veranstaltungs-profis ebenso wie um die Angebotseinholung und das Inkasso.

Klassisch oder ungewöhnlichAustauschen, diskutieren und in sich gehen – und das mit Weitblick über den Bodensee. das Fest-spielhaus Bregenz ist dafür der ideale ort. Unter den größeren Kongresszentren stehen zusätzlich das Kulturhaus dornbirn sowie das montforthaus Feldkirch zur Wahl, das derzeit neu gebaut und im Herbst 2014 eröffnet wird. Abseits klassischer Loca-tions bieten das eventschiff mS Sonnenkönigin oder der 100-jährige Raddampfer Hohentwiel einen be-sonderen Rahmen für Incentives oder gesellschaft-liche Veranstaltungen auf dem See. Konzertsäle wie der Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg, Schauplatz der alljährlichen Konzertreihe „Schuber-tiade“ und diverse Theaterbühnen gehören ebenfalls zum CPV-Sortiment.

Umweltschonend veranstaltenWer bei Veranstaltungen auch die Umwelt im Auge hat, ist bei CPV an der richtigen Adresse. Seit märz diesen

❯K O n T a K T

Beratung und Prospekte Convention Partner Vorarlberg c/o Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH Römerstraße 2A-6901 Bregenz Phone: +43 5574 43443-23 [email protected] www.convention.cc

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Convention Partner Vorarlberg | Unternehmen 57

Jahres ist CPV Lizenznehmer des Umweltzeichens für Green meetings und Green events. Seither ist das Convention Bureau berechtigt, nach-haltige Veranstaltungen zu begleiten und zu zertifizieren. Im auf zwei Jahre angelegten nachhaltigkeitsprozess ziehen die CPV-Partner sowie viele branchenverwandte Unternehmen – wie etwa Locations, Hotels und Cateringunternehmen – nach. Begleitet vom Österreichischen Ökologie Institut richten sie ihre Betriebe nach den strengen Kriterien des Öster-reichischen Umweltzeichens aus. Sie verpflichten sich etwa, energiespa-rende Geräte einzusetzen, Abfall zu trennen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen oder regionale bzw. fair-trade Produkte im Catering zu ver-wenden. ein zukunftsweisendes Ziel, das sich angesichts der steigenden nachfrage nach Veranstaltungen in Vorarlberg bewähren wird. Allein im vergangenen Jahr wurden in Vorarlberg fast 400 Firmentagungen und 150 Kongresse abgehalten. durchschnittlich haben rund 260 Teilnehmer pro Tag übernachtet.

Freizeit genießenFür das kleine Bundesland hat der Tagungstourismus somit auch eine große wirtschaftliche Bedeutung. Besonders mehrtägige Kongres-se schlagen sich spürbar in allen Tourismussparten nieder. Für die freien Stunden außerhalb von Hotelzimmer und Kongressraum hat Vorarlberg viel zu bieten. Von Kulturveranstaltungen über Ausflüge zu

herausragenden Beispielen der Vorarlberger Architektur bis zur „Käs-spätzle-Partie“ auf einer Berghütte – möglichkeiten gibt’s für jede Jah-reszeit und jeden Geschmack. Bei der Vielzahl an urigen Gasthäusern, erstklassigen Restaurants und Haubenlokalen haben Genießer immer ein Ziel. Kongressteilnehmer, die den sportlichen Ausgleich brauchen, finden ihn zwischen den ebenen des Rheintals und den Gipfeln des Piz Buins. etwa beim Radeln, Biken, Skifahren, Canyoning, Rafting oder Wandern. Im Winter können selbst ganze Skigebiete gemietet werden, beispielsweise für spezielle Teamworkshops: So bietet die Region Silv-retta montafon ab der zweiten Februarwoche jeweils für sechs Wochen die „montafon Totale“ an. Vor dem Start des offiziellen Liftbetriebs und eines Seminartages können geübte Fahrer 36 exklusive, frischpräpa-rierte Pistenkilometer mit anschließendem Bergfrühstück genießen.

Vielfältige aufgabendas Convention Bureau ist eine Idee aus der Branche für die Branche. Auf Initiative von Bodensee-Vorarlberg Tourismus und den Vorarlber-ger Kongresshäusern wurde CPV mit Unterstützung des Landes Vor-arlberg und Vorarlberg Tourismus vor zehn Jahren gegründet. neben der organisation von Veranstaltungen ist eine weitere Hauptaufgabe von CPV die Vermarktung der Veranstaltungsregion.

dort, wo andere Urlaub machen, herrscht auch eine inspirierende Lern- und Arbeitsatmosphäre. In den letzten Jahren hat sich das Urlaubsland Vorarlberg zu einer angesehenen und beliebten Kongress- und Tagungsregion entwickelt.

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Vorarlberg is not only a great holiday destination, but also an inspiring place to learn and work. In recent years, the state of Vorarlberg has gained an excellent reputation as a popular venue for conferences and meetings.

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58 Unternehmen | Convention Partner Vorarlberg

❯E n G l I s H s U M M a R Y

Vorarlberg is not only a great holiday destination, but also an inspiring place to learn and work. In recent years, the state of Vorarlberg has gained an excellent reputation as a popular venue for conferences and meetings. It is beautifully situated on the border between Austria, Ger-many, Switzerland and Liechtenstein. easy to get to, with ultra-modern locations and an exceptionally wide range of leisure opportunities, Vor-arlberg offers ideal conditions for both organisers and participants of congresses, meetings or incentives. They can devote themselves com-

pletely to the theme of the event, prepare lectures in peace or meet with other specialists, and the rest is taken care of by a local partner – a perfect solution for congress managers. The team of Convention Partner Vorarlberg (CPV) looks after all or part of the organisation, as required. With 47 partners throughout Vorarlberg, the Convention Bu-reau offers a one-stop service with all-round packages. The team will advise you on the choice of venue and hotels as well as on compiling a cultural programme. The professional organisers from Vorarlberg also take care of registration for participants, transfers, providing in-formation material and support on site as well as calling for tenders and collecting payments.

SEMINARE und TAGUNGEN in ruhiger, entspannter Atmosphäre …

Neue Ideen entstehen am allerbesten in einer neuen Umgebung. Dort, wo der Kopf frei ist von Alltagsgedanken und der täglichen Routine. Damit ist das Aktivhotel Kanisfluh in Mellau/ Bregenzerwald - direkt am Fuße der Kanisfluh, und inmitten eines atemberaubenden Bergpanoramas gelegen - der ideale Ort für geistige Höhenflüge.

Für eine Abwechslung oder auch um das Zusammengehörigkeits-gefühl zu stärken, bieten Outdooraktivitäten eine ausgezeichnete Ergänzung, welche wir gerne für Sie organisieren.

www.aktivhotel-kanisfluh.at

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Page 61: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Eventschiff Ms sonnenkönigin | Unternehmen 59

❯Willkommen an Bord!eVenTSCHIFF Ms sOnnEnKönIGIn

Das Charterschiff Ms sonnenkönigin ist das größte Charter- und Eventschiff auf dem Bodensee und zieht seit september 2008 seinen majestätischen Kurs über das schwäbische Meer.

die Sonnenkönigin bietet mit ihrer hochwertigen, perfekten Bühnentechnik und Ausstattung, Top-Gastronomie und -Service sowie dem Know-how der Betreiber eine ideale Veranstaltungsplattform. die verspiegelte Glasfläche des vom Bug bis zum Heck durchgängigen Veranstaltungssaales auf drei decks bricht bewusst mit Traditionen. das Innen-deck ist ein völlig offener Raum, der mit den beiden oberen decks als Galerie einen großen Konzert- oder Kongresssaal bildet.

Auf dem Hauptdeck stehen die höhenverstellbare Tribüne und die Bühne. neben der bestausgestat-teten Bordküche, die als Produktions- sowie Satel-litenküche fungiert, stehen vier Bars zur Verfügung.modernste Licht- und Tontechnik kommen für Ga-ladinners, Seminare, Kongresse, modeschauen, Konzerte, Produktpräsentationen etc. zum einsatz. das Sonnendeck wird wahlweise umfunktioniert – ob Lounge, Präsentationsplattform oder Chill-out-Area. das 13 millionen-euro-Schiff ist rollstuhlge-recht konzipiert.

neben zahlreichen Charterbuchungen für Unter-nehmen und Institutionen haben sich auf der Son-nenkönigin öffentliche events wie die „White night“, das „oktoberfest auf der Sonnenkönigin“ oder „Weihnachten auf dem Bodensee“ etabliert. die motorengeräusche sind so gedämpft, dass sich das Schiff sogar als Konzertsaal für klassische Konzerte eignet. Bereits regelmäßig findet hier das Festival Kammermusik Bodensee, für Tanzfreunde ein ra-

santes Boogie-Woogie-Festival oder im Jahr 2014 erstmalig soulige Töne von SoulKitchen – Live en-tertainment á la Carte statt.

❯E n G l I s H s U M M a R Y

mS Sonnenkönigin (Sun Queen), the largest charter and event ship on Lake Constance, has been ma-king its way majestically across the “Swabian Sea,” as Lake Constance is often called, since September 2008. The mirrored glass windows of the function room spanning three decks from bow to stern delibe-rately break with tradition. The inner deck is a com-pletely open space forming a vast concert or congress hall with the two upper decks as galleries. As well as being chartered by companies and institutions, the mS Sonnenkönigin has become an established venue for public events and classical concerts, such as the Lake Constance Chamber music Festival.

❯K O n T a K T

Eventschiff Ms sonnenköniginkomitee eventservice marberger gmbh Schwefelbadstraße 2 A-6845 Hohenems www.sonnenkoenigin.cc

lukas MarbergerCeo / Sales & marketing / eventmanagementPhone: +43 5576 74909108

❯Majestätischer Genuss das österreichische Unternehmen mo Ca-

tering (Geschäftsführer mario marte und Harald otti) steht seit über einem Jahrzehnt für vollendeten Genuss und Top-Service. Von Hohenems/Vorarlberg aus wird mit einem entsprechenden Servicestab neben hunderten anderen Caterings jährlich auch die Sonnen-königin kulinarisch bespielt. effiziente Logis-tik, perfekter Service, exquisite kulinarische Kreationen und der Fullservice für Veranstal-tungen machen mo Catering zu einer der ers-ten Adressen im Land.

www.mo-catering.com

Page 62: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

60 Unternehmen | neher DIa GmbH & Co. KG

❯ ein diamant und viel erfindergeist in oberschwabennEHER DIa GMBH & CO. KG

seit Generationen beweist der name neher im oberschwäbischen Ostrach-Einhart, dass ländliche Idylle und Hightech bestens zusammenpassen.

Von der Mühle zum Diamantostrach-einhart ist die Heimat der Familie neher. Seit Generationen leben sie hier und gehören eben-so lange zum mittelständischen Gewerbe. die Wur-zeln für das heute so erfolgreiche Unternehmen für Präzisionswerkzeuge reichen zurück ins letzte Jahrtausend und zum typisch schwäbischen erfin-dergeist des 1904 geborenen Fritz neher. dieser war von Haus aus gelernter müller-meister und daneben Tüftler im besten Wortsinn. Schon in jungen Jahren, kurz nach dem ersten Weltkrieg, konstruierte er ein Flugzeug und diverse eigene Autos. Weil die ostrach und der Sägebach zu wenig Wasser führten, baute er 1926 kurzerhand in seiner mühle eine Turbine mit dieselmotor ein und wurde damit nebenbei über Jahrzehnte Stromlieferant für die Gemeinde einhart mit der maßgabe, dass die Kirche „seinen“ Strom gratis bekomme. daneben profitierte natürlich auch die mühle von Fritz neher von seinem erfindergeist. So wurde das in der mühle gemahlene mehl mit dem zukunftsträchtigen namen „Zoller diamant“ dank einem im Jahr 1948 patentierten Abfüllhelfer namens „müllerstolz“ verarbeitet. die mühle betrieb er noch bis zu seinem 65. Geburtstag, der schwäbi-sche erfindergeist und Firmengründer Fritz neher ist jedoch bis heute im Unternehmen präsent.

Erfolgreich in die Zukunft1990 legte Fritz neher jun., der 1950 geborene Sohn,

den Grundstein für das heute erfolgreiche Unterneh-men neher dia GmbH & Co. KG mit dem stilisierten diamant als markenzeichen für hochwertige dia-mantwerkzeuge, die in der Automobil-, Flugzeug- und möbelindustrie als Fräswerkzeuge für Präzisi-onsarbeiten verwendet werden. 2006 übergibt Fritz neher die Geschäfte an seinen Sohn Gerd neher, der den „diamant“ weiter trägt und die neher Group zukunftsorientiert auf drei Säulen stellt: Präzisions-werkzeuge, Automation und Future Tools. Und so geht die erfolgsgeschichte weiter…

Brilliante lösungenBohren, Fräsen, Reiben in allen nur erdenklichen Variationen – der geschliffene diamant neben dem neher-Logo versinnbildlicht, was der Unterneh-mensname neher Präzisionswerkzeuge GmbH aussagt. die fast ausschließliche Beschäftigung mit diesem härtesten aller Grundstoffe und seine Verar-beitung zu Zerspannwerkzeugen hat dem Unterneh-men seine Bedeutung eingebracht: Profi auf diesem Spezialgebiet. Weil aber manche Kundenprojekte objektiv besser bzw. wirtschaftlicher mit herkömmli-chen Hartmetallwerkzeugen bearbeitet werden, ge-hören auch Werkzeuge auf VHm-Basis zum neher-Angebot. Kunden wissen es zu schätzen, wenn der Lieferpartner kreativ mitdenkt und innovative Lö-sungen anbieten kann. Von der Professionalität und der hohen Qualität der neher-Produkte überzeugte sich während unseres Unternehmensbesuches auch eine delegation aus den USA. Schnell ist uns klar, die Firma neher ist lokal verwurzelt und interna-tional erfolgreich.

❯K O n T a K T

neher DIa GmbH & Co. KGAm Sägebach 6d-88356 ostrach-einhartPhone: +49 (0) 7585 [email protected]

Tüftler und Firmengründer Fritz neher Creative mind and company founder Fritz neher

Erodierung eines PKD-Werkzeugs eroding a PCd tool

Chef und Enkel von Fritz neher Gerd neher, company boss and grandson of Fritz neher

Page 63: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

neher DIa GmbH & Co. KG | Unternehmen 61

Innovativ und präzise – der Toplessbohrerdie neher-Konstrukteure setzen auf Innovation und höchste Präzisi-on. dies beginnt bereits bei der 3-d-Zeichung für die Werkzeugent-wicklung. ein Beispiel hierfür ist der neuentwickelte Toplessbohrer, ein sogenannter PKd-Bohrer. er ist bis ins Zentrum mit polykristallinem diamant bestückt und besitzt eine polierte Spanfläche. der einsatz dieses Bohrers führt zu einer höhe-ren Standzeit und somit zu weniger Werkzeugwechseln und deutlich schnelleren Taktzeiten. ein weiterer Vorteil ist die optimale Spanabfuhr durch polierte Spanflächen. Außerdem ermöglichen die höheren Schnittdaten kürzere Bearbei-tungszeiten und die geringeren Schnittkräfte sind schonen-der für das Bauteil und die maschine. einsetzbar ist der Top-lessbohrer insbesondere für stark abrasive Werkstoffe, also Werkzeuge zur Bearbeitung von mineralischen Werkstoffen oder Verbundwerkstoffen für die Bearbeitungsvorgänge und maschinen (Sägen).

Einklang von natur und UnternehmenFür die ostracher ist Urlaubsidylle und technischwirtschaft-licher Fortschritt kein Widerspruch, sondern eine gute Ba-lance. Und wie selbstverständlich richtet man sich danach: naturverbundenheit in Form von praktischem Umweltbe-wusstsein führt dann eben auch zu einem Firmenneubau à la neher: vorbildlich energieeffizient auf 1.800 Quadratme-tern Fläche. Gerd neher weiß, wie wichtig es ist, sich in sei-ner Umgebung wohlzufühlen. daraus schöpft er ein Gutteil seiner energie und motivation. deshalb sorgt er auch dafür, dass sich seine 68 mitarbeiter, davon 8 Auszubildende, wohl-fühlen. die mitarbeiter sind lokal verwurzelt und zum Teil bereits seit Generationen bei neher tätig. die Ideen und die Leiden-schaft der mitarbeiter tragen wesentlich zum Unternehmenserfolg der Familiendynastie bei.

❯E n G l I s H s U M M a R Y

ostrach-einhart is where the neher family live. They have been here for generations, and have been a part of the manufacturing trade for just as

long. The successful producer of precision tools owes its existence to the typically Swabian inventive genius of Fritz neher, born in 1904. In 1990, the founder’s son Fritz neher jun., born in 1950, laid the foundation for the present com-pany, neher dia GmbH & Co. KG, which is highly successful today. Its trademark is a stylised diamond standing for high-quality diamond tools that are used as milling tools for preci-sion work in the automotive, aircraft and furniture industries.

In 2006, Fritz neher handed over the business to his son Gerd neher, who still continues to enhance the “diamond’s” success and has placed the neher Group on three innova-tive pillars: Precision Tools, Automation, and Future Tools. neher’s engineers are committed to innovation and the highest precision, starting with the 3-d drawings used for tool development. one example of this is a newly developed topless drill, a so-called PCd tool. It has a polycrystalline diamond core and a polished cutting face. ostrach blends holiday charm in natural surroundings with technical and economic progress. For the people who live here, this is not a contradiction in terms, but an ideal balance. And they rea-dily abide by this maxim: neher’s new building is the result of a love of nature in the form of practical environmental res-ponsibility: Covering 1,800 square metres, it sets standards in terms of energy efficiency. neher’s staff are rooted in the region and in some cases have worked at neher for genera-

tions. The family dynasty owes a large part of its success to its employees' ideas and passion.

Bohrer Rohlinge drill blanks

Techniker Christoph Fischer engineer Christoph Fischer

Der Toplessbohrer topless drill

Mehr arbeit, mehr Raum - der neher- neubau more work, more space – neher’s new premises

Page 64: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

ergebnisse überzeugen

In Radolfzell lässt es sich richtig gut leben, arbeiten, shoppen und verweilen. Denn es ist viel passiert in den letzten Jahren, was die attraktivität der stadt deutlich gesteigert hat. Für Bürger und Besucher gleichermaßen. Zu dieser attraktivität hat die HEsTa GmbH, gemeinsam mit stadtverwaltung, stadtmar-keting, Gemeinderat, aktionsgemeinschaft und Han-del, einen wichtigen Teil beigetragen.

mit Strategie und Tatkraft hat die HeSTA GmbH 2001 die neubelebung des brachliegenden Schiesser-Areals geplant und inzwischen erfolgreich umge-setzt. Um nur einige der Highlights zu nennen: Sa-nierung des Jahr100Bau, Bau des seemaxx Factory outlet Center, markthallenbebauung, Sanierung des Kesselhauses und auch die neue Straßenführung. Auf dem Areal sind inzwischen über 1.200 Arbeits-plätze angesiedelt und rund 300 Bürger haben hier neuen, innerstädtischen Wohnraum gefunden. das ist positive, zeitgemäße Stadtentwicklung.

das Kesselhaus, die ehemalige energiezentrale der Schiesser AG, hat sich 2012 unter HeSTA-Projektlei-tung in ein viergeschossiges Büro- und dienstleis-

❯K O n T a K T

HEsTa GmbHSchützenstraße 24d-78315 RadolfzellPhone: +49 7732 940 [email protected]

tungsgebäude mit imposanter Architektur verwan-delt. Auf 4.700 m2 sind hier stadtnah hochwertige, absolut zeitgemäße Räumlichkeiten für mieter un-terschiedlichster Branchen entstanden. das Inter-esse an den modernen mietflächen ist groß – es sind nur noch wenige Flächen im obergeschoss frei.

die Planer der HeSTA GmbH legten von Anfang an großen Wert darauf, nicht nur einzelne Bauprojek-te zu realisieren, sondern durch die Umsetzung der geplanten maßnahmen auch eine gut funktionie-rende Verbindung zwischen dem Schiesser-Areal und der Radolfzeller Altstadt zu schaffen. das ist gelungen. die sogenannte „seemeile“ entlang der Sankt Johannisstraße und dem Jahr100Bau bildet seit einigen Jahren das lebendige Herzstück dieser Verbindung zwischen seemaxx und Altstadt. Auf der „seemeile“ sind Gewerbe, dienstleistung, Gastrono-mie und urbanes Wohnen angesiedelt. Viele Kunden des seemaxx Factory outlet Center schlendern ent-lang der „seemeile“ zum genussvollen Verweilen in die Radolfzeller Altstadt oder an den See – und umgekehrt.

HEsTa aKTIV FÜR RAdoLFZeLL❯

62 Unternehmen | HEsTa GmbH

seemeile

Page 65: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

A propos See: Radolfzell hat die längste Uferpromenade am Bodensee. Und mit der Seetorquerung und der entwicklung des Seeareals am südlichen ende der Stadt sind weitere Projekte in Planung, die noch-mals für eine deutliche Aufwertung sorgen werden. durch Kooperatio-nen der HeSTA GmbH mit der Helio Fähre und den Bodensee-Schiffs-betrieben konnte auch die Schifffahrt gestärkt werden. ein weiterer Grund dafür, dass immer mehr Besucher den Weg vom seemaxx zum See finden, um dort eine entspannte Bootsfahrt zu genießen.

Auch die geplante erweiterung des 2006 eröffneten seemaxx Factory outlet Centers würde sich auf die Anziehungskraft der Stadt mit Sicher-heit sehr positiv auswirken. die erweiterung ist seit geraumer Zeit be-antragt und das oberzentrum Konstanz hat bereits grünes Licht für die erweiterung gegeben. nun wartet die HeSTA GmbH nur noch auf Ge-nehmigung durch das ministerium für Verkehr und Infrastruktur. das seemaxx Factory outlet Center hat sich in den letzten Jahren zu einer attraktiven Shopping-Adresse am Bodensee entwickelt. die hochwer-tige markenmode mit einem ganzjährigen Preisvorteil zwischen 30 und 70 % gegenüber der bisherigen unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers lockt jährlich tausende von Schnäppchenjägern und Tou-risten nach Radolfzell. durch eine erweiterung könnte die Auswahl an Top-marken noch interessanter gestaltet und so zusätzliche Besucher-frequenz und weitere Arbeitsplätze generiert werden.

Besonders sichtbar wird die Anziehungskraft Radolfzells auch bei Ver-anstaltungen und events, wie z.B. den Verkaufsoffenen Sonntagen, die von den Vertretern des Stadtmarketings und den mitgliedern der Ak-tionsgemeinschaft gemeinsam geplant und durchgeführt werden. An diesen Tagen herrscht stets besonders reges Treiben in der gesamten Stadt, und alle Beteiligten können erfreulich positive Bilanz ziehen.

die HeSTA wird sich auch in Zukunft, gemeinsam mit den Partnern aus Politik und Wirtschaft, für die weitere Steigerung der Attraktivität des Standorts Radolfzell stark machen. die Ziele dabei lauten: Förderung des Tourismus, Stärkung der Stadt im grenznahen Wettbewerb mit der Schweiz und anderen Städten, Konkurrenzfähigkeit des seemaxx Factory outlet Centers erhalten, Sicherung des Firmenstandortes der Schiesser AG, Sicherung bestehender und Schaffung neuer Wohn- und Arbeitsplätze.

❯E n G l I s H s U M M a R Y

Radolfzell is a great place to live, work, shop and spend time. A lot has been done in recent years to make the town considerably more attractive, both for its citizens and visitors. HeSTA GmbH together with the town’s administration, urban marketing, local council, action group

and retail has played a significant part in boosting the town’s appeal. With drive and a clear strategy, HeSTA GmbH developed a concept to renovate the unused Schiesser premises in 2001, which has since been successfully implemented. Highlights include the renovated Jahr-100Bau, the construction of the seemaxx Factory outlet Center, the development of the indoor market, the renovation of the Kesselhaus (boiler house) and the new road layout. HeSTA, together with its part-ners from politics and industry, will continue to do all it can to make Radolfzell even more attractive as a location in future. Its objectives are to promote tourism, strengthen the position of the town vis-à-vis Swit-zerland and other towns, maintain the competitiveness of the seemaxx Factory outlet Center, safeguard Schiesser AG's company headquar-ters in Radolfzell, protect existing jobs and housing and create new ones.

HEsTa GmbH | Unternehmen 63

Kesselhaus by night

With drive and a clear strategy, HeSTA GmbH developed a concept to renovate the unused Schiesser premises in 2001, which has since been successfully implemented.

mit Strategie und Tatkraft hat die HeSTA GmbH 2001 die neubelebung des brachliegenden Schiesser-Areals geplant und inzwischen erfolgreich umgesetzt.

Page 66: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

64 Standort deutschland | landkreis Ravensburg

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Page 67: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Julius Blum GmbH | Unternehmen 65

International tätig und regional tief verwurzeltJUlIUs BlUM GMBH

Der Beschlägehersteller Blum aus Höchst zählt zu den weltweit führenden Unternehmen der Mö-belbeschlagsbranche. Das Familienunternehmen unterhält sieben Werke in Vorarlberg und weitere Produktionsstandorte in Polen, Brasilien sowie in den Usa, und beliefert über 100 Märkte auf der ganzen Welt. Dennoch bekennt sich das Unter-nehmen klar zu seinen Wurzeln – und damit zum standort Vorarlberg.

International sind 5.900 mitarbeiter in der Blum-Gruppe beschäftigt, rund 4.500 davon in Vorarlberg. Weltweit unterhält das Unternehmen 27 Tochterge-sellschaften und Repräsentanzen. Gemeinsam ist ihnen allen das Streben nach der perfekten Bewe-gung bei Blum-Beschlagsystemen. Zu den Hauptge-schäftsfeldern zählen Klappen-, Scharnier- und Füh-rungssysteme, die in Küche, Bad, diele, Wohn- und Schlafzimmern für hohen Bewegungskomfort sorgen und möbel innen so schön wie außen machen.

Innovationen als strategische Pfeiler zur Unterneh-menssicherungProduktinnovationen sind einer der strategischen Pfeiler der Unternehmensausrichtung und sichern langfristig den erfolg des Unternehmens. Vier Pro-zent des Jahresumsatzes fließen daher in die Abtei-lung für Forschung und entwicklung. durch konse-quente Investitionen gelingt es dem Familienunter-nehmen so seit vielen Jahren, sich als verlässlicher Zulieferer der möbelhersteller und als innovativer Branchenführer zu behaupten. mittels Patenten werden die innovativen Ideen geschützt: Weltweit hält Blum rund 1.200 Schutzrechte, allein 2012 wur-den dem Unternehmen durch das österreichische Patentamt (ÖPA) 57 Patente und Gebrauchsmuster erteilt. Im erfindungs-Ranking liegt Blum damit ös-terreichweit an zweiter Stelle. Belohnt wird dieses engagement mit hoher Kundenzufriedenheit – und zahlreichen internationalen Auszeichnungen. So wurde im mai 2013 die Blumotion-dämpfung für

Scharniere, der Produkt-meilenstein von Blum für sanftes und leises Schließen, in der Kategorie „In-dustrie“ mit dem europäischen erfinderpreis des europäischen Patentamtes (ePo) ausgezeichnet.

Umfangreiches ausbildungsangebot vor OrtHinter den innovativen Produkten und komfortablen Serviceleistungen stecken viel Forschungs- und ent-wicklungsarbeit, hohe Investitionen in Hightech-Fer-tigungsanlagen sowie großes Know-how engagier-ter mitarbeiter. Um den unternehmerischen erfolg zu gewährleisten, setzt Blum auf gut ausgebildete mitarbeiter aus der Region und dem angrenzenden Ausland. Bereits seit mehreren Jahrzehnten bildet der Beschlägehersteller hoch spezialisierte Fach-kräfte aus und bietet Jugendlichen in einem eigens dafür geschaffenen Ausbildungszentrum ein breites Angebot an Lehrberufen. So schafft Blum optimale Bedingungen für die Ausbildung künftiger Fachkräf-te in Höchst und Fußach sowie seit September 2013 zusätzlich auch in dornbirn.

❯E n G l I s H s U M M a R Y

Blum is a leading global manufacturer of furni-ture fittings based in Höchst in Austria. The family- owned company maintains seven production faci-lities in Vorarlberg as well as production plants in Poland, Brazil and the USA, and delivers its products to 100 markets around the world. nevertheless, the company is committed to its roots, and to Vorarlberg as a business location. The Blum Group employs 5,900 members of staff around the world, including some 4,500 in Vorarlberg. Worldwide, the company maintains 27 subsidiaries and branches. They all work together to realise the company's goal of crea-ting perfect motion with Blum furniture fittings. Its main business areas are lift, hinge and runner sys-tems that offer greater convenience in the kitchen, bathroom, hallway, living room and bedroom and make furniture beautiful both inside and out.

Die Julius Blum GmbH ist weltweit tätig – und doch regional tief in der Bodenseeregion verwurzelt Julius Blum GmbH is an international company that is deeply entrenched in the Lake Constance region

❯K O n T a K T

Julius Blum GmbHIndustriestraße 1A-6973 Höchstwww.blum.com Yvonne GreussingPressesprecherin / Press officer Phone: +43 5578705 2654 [email protected]

Page 68: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

66 Unternehmen | ITs Industrie- und Technozentrum schaffhausen

❯K O n T a K T

ITs Industrie- und Techno- zentrum schaffhausen Haus der WirtschaftHerrenacker 15 CH-8200 Schaffhausen www.its.sh.ch Roger Roth Geschäftsführer / Ceo Phone: +41 52 [email protected]

ITS Industrie- und Technozentrum SchaffhausenITs VeRmITTeLT TeCHnoLoGIe

VERMITTlUnG von Projektpartnerndie meisten Projektideen werden nie realisiert. damit Ihre Idee nicht das gleiche Schicksal erleidet, unter-stützt und begleitet Sie das ITS gemeinsam mit wei-teren experten von der ersten Projektidee über die Partnersuche bis zur Finanzierung und Umsetzung.

InnOVaTIOn, der schlüssel zum ErfolgInnovation ist für KmU der Schlüssel zum erfolg. doch meist fehlt es an Wissen und Handwerk für einen erfolgreichen Innovationsprozess. das ITS und seine Partner unterstützen die Unternehmen bei der Implementierung von Innovationsprozessen und er-folgreichen Innovationen in den markt. TRansFER zwischen Industrie und Hochschule Um den regionalen Technologietransfer zu fördern, vermittelt das ITS innerhalb von Unternehmen sowie zwischen Unternehmen und Hochschulen. das ITS dient zudem als zentrale Anlaufstelle für die regio-nale Industrie und hilft, Projekte möglich zu machen.

nETZWERK für neue Kontaktenetzwerke spielen eine immer wichtigere Rolle, um neue Aufträge zu generieren oder Technologien und Partner zu finden. Als Verein umfasst das ITS über 60 mitglieder- und Gönnerfirmen. die Kontaktpflege wird unter anderem mit regelmässigen mitgliederan-lässen gefördert.

VERansTalTUnGEn zu Technologiethemendas ITS führt jährlich mehrere Veranstaltungen durch – von themenspezifischen Workshops in Kleingrup-pen über mitgliederanlässe bis hin zu Grossanlässen mit rund 200 Besuchern. die regelmässig stattfinden-den ITS Techno-Apéros sind mittlerweile fixe Termine für die Schaffhauser Industrie.

ClUsTER zur Förderung der RegionCluster fördern die Vernetzung von Unternehmen und stärken die Innovationsfähigkeit in der Region. das ITS fördert die Clusterentwicklung sowie die Vernetz-ung der Industrie mit bestehenden Clusterinitiativen und ist involviert in die Konzeption und Realisierung eigener Clusterinitiativen.

VERMITTELTTECHNOLOGIE.

seit über zehn Jahren vernetzt der Verein ITs Industrie- und Technozentrum schaffhausen die Technolo-gieunternehmen der Region und bietet Unterstützung beim Technologietransfer sowie bei der lancierung neuer Projekte. Mit seinen Dienstleistungen wirkt das ITs als anlaufstelle für die regionale Industrie. neben der Vernetzung und dem Wissens- und Technologietransfer ist das ITs auch im Clustermanagement aktiv.

Page 69: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Würth Haus Rorschach · Churerstrasse 10 · CH – 9400 Rorschach · T +41 71 225 10 00 · wuerth-haus-rorschach.ch

Würth Haus Rorschach Das Würth Haus Rorschach ist ein visionärer Ort der Begegnung, der Kultur, des Genusses und der Dienstleistungen. Das Gebäude bietet Besuchern und Gästen eine einzigartige Erlebniswelt in der Ostschweiz.

Ort der BegegnungenVeranstaltungen jeglicher Art können im Carmen Würth Saal, in den 16 Meeting- und Seminarräumen oder auf den öffentlichen Flächen stattfinden.

Ort der DienstleistungenSechs Würth-Gesellschaften haben Ihren Sitz in Rorschach: Würth Finance International B.V., Würth Financial Services AG, Würth ITensis AG, Würth Logistics AG, Würth Management AG, Handwerker-Shop der Würth AG, marbet

Ort der KulturDie 15. museale Spielstätte der Sammlung Würth ist das Forum Würth Rorschach. Direkt am Bodensee-Radweg entstand hier der dritte Schweizer „Standort“. Basis aller Aktivitäten ist die rund 15‘000 Werke umfassende, international ausgerichtete Sammlung Würth.

Öffnungszeiten Forum Würth Rorschach: Montag–Sonntag,April–Oktober: 10.00–18.00 Uhr / November–März: 11.00–17.00 UhrT + 41 71 225 1070

Ort des GenussesDas Restaurant Weitblick und das KunstCafé befinden sich im ersten Ober-geschoss vom Würth Haus Rorschach. Beide Lokalitäten laden, bei einem herrlichen Ausblick auf den Bodensee, zum Geniessen und Verweilen ein.

würth haus rorschachEinblick und Überblick

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Ernst Ludwig Kirchner, Negertänzerin, 1909–11 (Detail), Öl auf Leinwand, 168x93 cm, Sammlung Würth,Inv. 7986

EINBLIcK INs würth haus rorschach

Page 70: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

68 Unternehmen | Cassidian

❯ Unternehmensfortschritt beginnt bei den mitarbeiternCassIDIan

❯K O n T a K T

Cassidian Claude-dornier-Straße d-88090 Immenstaad Phone: +49 7545 8-00www.cassidian.com

Cassidian: ein Hightech-Unternehmen direkt am Bodenseeufer in Immenstaad bei Friedrichshafen. Rund 1.300 Mitarbeiter arbeiten dort für die sicher-heits- und Verteidigungssparte des EaDs-Konzerns. Zu den Geschäftsbereichen am standort zählen unter anderem aufklärungs- und Überwachungs-systeme, avioniksysteme, Unbemannte Flugsys-teme, Hinderniswarnsysteme für Hubschrauber, Führungs- und Kommunikationssysteme, Mobile lazarett- und schutzsysteme sowie sensoren für luftaufklärung und Raumfahrt. Cassidian bietet qualifizierten Ingenieuren interessante arbeitsge-biete eines Unternehmens der spitzentechnologie.

Zukunftsweisend ist jedoch nicht nur die Produktion bei Cassidian: die Firma setzt auch ganz bewusst auf eine familienfreundliche Personalpolitik und wurde dafür mit dem Zertifikat zum Audit „beruf-undfamilie“ ausgezeichnet. Schirmherren sind das Bundesfamilien- und das Bundeswirtschaftsminis-terium. Ziel des Audits ist es, einen nachhaltigen maßnahmenplan zu erstellen und umzusetzen, der das Familienbewusstsein bei mitarbeitern und Führungskräften stärkt und damit zu einer höheren mitarbeiterzufriedenheit und –bindung beiträgt. die

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist gleichzeitig eine wichtige Voraussetzung für die gleichberech-tigte Teilhabe von Frauen und männern am Berufs-leben. So ist es ein erklärtes Ziel, den Anteil von Frauen im Unternehmen, insbesondere in techni-schen Berufen und Führungspositionen zu erhöhen. Gleitende Arbeitszeiten, Teilzeitjobs und Telearbeit sind konkrete Angebote, die Cassidian seinen Ar-beitnehmern macht, ebenso erziehungszeiten, ein-stellungszusagen für mütter oder die Freistellung für erziehungsaufgaben. Während der Schulferien können eltern eine Betreuung durch Fachkräfte für ihre Kinder in Anspruch nehmen. ein „Vater-Kind-Tag“ lädt Väter aus dem Unternehmen mit ihren Kindern zu gemeinsamen Aktivitäten ein.Ganz neu ist die unternehmenseigene Kindertages-stätte auf dem Betriebsgelände. dieses Angebot soll insbesondere den Wiedereinstieg von mitarbei-terinnen in das Berufsleben nach mutterschutz oder elternzeit erleichtern. In der „mole-Kita“ werden 40 mitarbeiterkinder ganztägig betreut. es gibt dort einen speziellen Forscher- und Werkstattraum, in der naturwissenschaftliche Phänomene entdeckt und erlebt werden können. Hinzu kommen ein mal-atelier und ein Spielgarten mit obstanlagen.

Page 71: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Cassidian | Unternehmen 69

Familienfreundlichkeit bei Cassidian hat aber nicht nur die Kinder von Familien im Fokus: Pflegebedürftige Angehörige können im Rahmen der betrieblich geregelten Pflegezeit betreut werden – die Familienzeit bietet auch die möglichkeit der Freistellung oder der Arbeitszeitreduzierung zur Pflege von Angehörigen.Als innovatives Unternehmen muss Cassidian auch den demografischen Wandel der Gesellschaft in die Unternehmensplanung miteinbeziehen: Frauen stellen einen zunehmenden Anteil an hochqualifizierten Arbeits-kräften. nur durch attraktive Angebote zu ihrer entlastung von familiären Aufgaben können Frauen ihr Potenzial in Unternehmen auch umsetzen.

❯E n G l I s H s U M M a R Y

Cassidian is a high-tech company in Immenstaad near Friedrichsha-fen, directly on the shores of Lake Constance. Around 1,300 employees work for the security and defence branch of the eAdS Group. The site is specialized in reconnaissance and surveillance systems, avionics,

unmanned aircraft systems, obstacle warning systems for helicop-ters, command and control systems, mobile hospital and protection systems, as well as sensors for aerial reconnaissance and space tra-vel, among others. Cassidian offers qualified engineers an interesting working environment in a high-tech company. But not only Cassidian’s production processes are innovative: The company is also committed to fostering a family-friendly personnel policy and has been awarded the "audit berufundfamilie" certificate for its efforts. one goal, for example, is to raise the share of female employees, in particular in technical professions and management positions. It offers them flexible working hours, part-time jobs and teleworking. during the school holidays, pa-rents can take advantage of childcare with professional child minders. The company has also just opened a new day nursery on its premises. As an innovative company, Cassidian also takes demographic chan-ges in society into consideration in its long-term planning: Women account for a growing share of highly qualified employees. They can only fully realize their potential in the company if they are offered at-tractive terms that allow them to combine a family with their profes-sional life.

schlüsselrolle für den vierjährigen amar; er erhält symbolisch den schlüssel zur neuen Kita von Cassidian-standortleiter Jens nielsen und astrium-standortleiter Eckard settelmeyer (Mitte). Kita-leiterin Vera niedermann schaut begeistert zu. / Four-year-old Amar is all keyed up as Cassidian site manager Jens nielsen and Astrium site manager eckard Settelmeyer (middle) hand over the keys to the new daycare facility to him in a symbolic gesture. day care manager Vera niedermann looks on enthusiastically.

Zukunftsweisend ist jedoch nicht nur die Produktion bei Cassidian: die Firma setzt auch ganz bewusst auf eine familienfreundliche Personalpolitik und wurde dafür mit dem Zertifikat zum Audit „berufundfamilie“ ausgezeichnet.

But not only Cassidian’s production processes are innovative: The company is also committed to fostering a family-friendly personnel policy and has been awarded the "audit berufundfamilie" certificate for its efforts.

Page 72: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

70 Unternehmen | sIMTECH Electronicservice simanowski GmbH

❯ Qualität im detail

sIMTECH eLeCTRonICSeRVICe SImAnoWSKI GmBH

die in Überlingen ansässige SImTeCH electronic-service Simanowski GmbH ist seit ihrem Grün-dungsjahr 1995 stetig gewachsen. Als Familien-unternehmen ist die SImTeCH-Gruppe erfolgreich in der elektronikentwicklung und -fertigung tätig. Gemeinsam mit der Tochterfirma in Taicang (China) werden nationale wie internationale Kunden, bei-spielsweise aus der Automobil-, der Verkehrsleit- und Computerindustrie, beliefert.

Kundenspezifische Baugruppen & Geräteneben innovativen eigenprodukten werden kunden-spezifische Baugruppen und Geräte entwickelt und gefertigt. dabei deckt SImTeCH das gesamte Leis-tungsspektrum von der Konzeption über die ent-wicklung, die Beschaffung aller Komponenten bis hin zur Produktion und endprüfung von Prototypen, Klein- und Großserien ab. da der einkauf bewährte, krisenfeste Quellen rund um den Globus nützt, ent-steht eine große Beschaffungssicherheit, von der die SImTeCH-Kunden profitieren.

Hightech höchster Qualitätmit hochqualifiziertem Personal und modernster Technik ist die leistungsstarke Fertigung auf Fle-xibilität mit hohem Qualitätsanspruch ausgerich-tet. dies ermöglicht, Hightech sowohl in Klein- als auch in Großserien schnell und zuverlässig zu lie-fern. Technische Herausforderungen umzusetzen

und dabei die Umwelt nicht zu vergessen, ist fes-ter Bestandteil der Unternehmenspolitik. Zu den marktorientierten SImTeCH-Produkten gehören hocheffiziente Speichermedien und der Allwetter-PC ePITAPH. diese Produkte zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie selbst extremen Temperatur- und Witterungsverhältnissen ohne aufwändige Heiz-oder Kühlsysteme standhalten und dadurch konkur-renzlos für outdoor-Anwendungen geeignet sind.

allwetter-PC EPITaPHZudem findet der ePITAPH-Touch-Computer be-sonders dort einsatz, wo Informationen jederzeit abrufbar sein müssen. ein benutzerfreundliches menü, das von SImTeCH auf die individuellen Kun-denbedürfnisse zugeschnitten worden ist, ermög-licht es, alle hilfreichen Informationen zur Auswahl anzubieten, die dann durch Touchen auf das je-weilige Auswahlsymbol abrufbar sind. ein weiterer entscheidender Vorteil ist, dass sich aufgrund der datenübertragungstechnik die Inhalte ortsunab-hängig und schnell aktualisieren lassen. ob in einer alleinstehenden Stele oder beispielsweise direkt ins mauerwerk eines Gebäudes integriert, lässt sich der ePITAPH elegant an die Landschaft und in die örtli-chen Gegebenheiten anpassen. die große nachfrage nach dienstleistungen und Produkten der SImTeCH zeigt, dass die eingeschlagene Unternehmensphilo-sophie der absoluten Kundennähe richtig ist.

❯K O n T a K T

sIMTECH Electronicservice simanowski GmbHAlte nußdorfer Straße 27d-88662 ÜberlingenPhone: +49 7551 94953 – [email protected]

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Page 73: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

sIMTECH Electronicservice simanowski GmbH | Unternehmen 71

❯E n G l I s H s U M M a R Y

SImTeCH electronicservice Simanowski GmbH with head-quarters in Überlingen has been growing steadily since it was founded in 1995. The SImTeCH Group is a successful family-run company in the field of electronics development and production. Together with its subsidiary in Taicang (China), it supplies national and international customers, for example in the automotive, traffic control and computer industries. SImTeCH’s market-oriented products include highly efficient storage media and the all-weather PC ePI-TAPH. These products are characterised by their ability to withstand even extreme temperatures and weather condi-tions without sophisticated heating or cooling systems, ma-king them ideally suited to outdoor applications. In addition, the ePITAPH Touch computer is used in particular in situ-ations where information needs to be available at any time. With its user-friendly menu tailored to customers’ needs, all useful information is available and can be selected just by touching the required icon. SImTeCH’s efficient manufac-turing process is geared to flexibility and a high standard of quality thanks to highly-qualified staff and state-of-the-art technology. As a result, SImTeCH can supply its technology quickly and reliably both in small and large batches. As an integral part of its corporate policy, SImTeCH meets tech-nical challenges while keeping the environment in mind. SImTeCH’s services and projects are in high demand, pro-ving that the company is on the right track with its philoso-phy of being in tune with its customers’ needs.

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allwetter-PC EPITaPH ePITAPH all-weather PC

CF-Karte aTHEna ATHenA CF card

Entwicklung bei sIMTECH R&d at SImTeCH

Computerindustrie Computer industry

Page 74: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

72 Unternehmen | Creditreform Konstanz Müller KG

InsOlVEnZEn In deUTSCHLAnd 2013Der Premium-TV-Hersteller loewe und die Baumarktkette Praktiker waren 2013 wohl die prominentesten Unterneh-men, welche ihre Zahlungs-fähigkeit einbüßen mussten.Jedoch haben im ersten Halb-jahr 2013 deutschlandweit 15.430 Unternehmen (1. Halb-jahr 2012: 14.920) Insolvenz angemeldet. Der anstieg ist der langsamen konjunkturel-len Entwicklung in Deutsch-land zuzuschreiben.

Überdurchschnittlich stark erhöhte sich die Zahl der Insolvenzen im verarbeitenden Gewerbe. nach einem Anstieg von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr waren in diesem Wirtschaftsbereich 1.300 Unternehmen betroffen. Hier machte sich die Schwäche im exportgeschäft bemerkbar. Im Baugewerbe blieb die Zahl der Insolvenzen dage-gen mit 2.130 nahezu unverändert (1. Halbjahr 2012: 2.120 Unternehmen). deutlich mehr Insolvenzen als vor Jahresfrist waren im Handel zu verzeich-nen. Für 3.250 Handelsunternehmen kam im ersten Halbjahr 2013 das Aus (plus 5,2 Prozent). mit allein 8.750 Insolvenzen hat das dienstleistungsgewerbe den größten Anteil am Insolvenzgeschehen. Aller- dings war der Anstieg mit 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum vergleichsweise moderat.

die Insolvenzschäden für die Gläubiger haben sich auf insgesamt 16,5 mrd. euro erhöht (1. Halbjahr 2012: 16,2 mrd. euro). Vor allem die privaten In-solvenzgläubiger wie Lieferanten und Kreditgeber mussten höhere Ausfälle verkraften. Weitere Leid-tragende einer Insolvenz sind die Arbeitnehmer. Bundesweit sind 148.000 Arbeitsplätze infolge von Insolvenz des Arbeitgebers gefährdet bzw. abgebaut

worden. das ist eine etwas ge-ringere Zahl an Betroffenen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, als 150.000 Beschäftigte um ihren Arbeitsplatz fürchteten.

Insbesondere bei sehr kleinen Betrieben sowie im mittelstand war der Anstieg der Insolvenzen zu beobachten. deutlich wird dies u.a. beim Umsatz. die Zahl der In-solvenzfälle stieg im Umsatzseg-ment bis 100.000 euro um 8,4 Prozent, im Segment bis 250.000 euro Jahresumsatz um 6,9 Pro-zent. Klare Zuwächse sind auch in der Umsatzklasse von fünf bis 25

mio. euro festzustellen (plus 22,4 Prozent). die ent-wicklung in den verschiedenen Rechtsformen liefert einen ähnlichen Befund: Kleingewerbetreibende machten 47,8 Prozent aller Insolvenzen aus (Vorjahr: 44,2 Prozent).

Unterteilt nach Unternehmensalter zeigt sich ein Anstieg der Insolvenzen insbesondere bei älteren Unternehmen. Bei den mehr als zehnjährigen Unternehmen war ein Plus von 16,1 Prozent zu verzeichnen. Junge Firmen, deren Gründung erst wenige Jahre zurückliegt, waren dagegen nicht so stark betroffen wie in den ersten sechs monaten des Vorjahres. So sank in der Gruppe der bis zwei-jährigen Unternehmen die Zahl der Insolvenzen beispielsweise deutlich um 9,6 Prozent.

Sollten Anzeichen einer drohenden Zahlungsun-fähigkeit beim Kunden erkennbar sein, sollten diese unbedingt ernst genommen werden. durch die Beauftragung einer Wirtschaftsauskunftei mit aktuell recherchierten daten können Forderungs-ausfälle zum größten Teil vor Geschäftsabschluss verhindert werden.

❯ Matthias Müller Creditreform Konstanz müller KG

❯K O n T a K T

Creditreform Konstanz Müller KG mainaustraße 48 d-78464 Konstanzwww.creditreform-konstanz.de

Matthias Müller Phone: +49 7531 89500 [email protected]

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76 Tourismuswirtschaft | Internationale Bodensee Tourismus GmbH

❯ mit Strategie und Tatkraft zum langfristigen erfolg

InTeRnATIonALe TOURIsMUsREGIOn BODEnsEE

Mit dem abschluss des Interreg IV-Projekts „Positionierung Bodensee“ lagen erstmals konkrete Ergebnisse und eine gemeinsame strategie vor, wie die Vierländerregion Bodensee ihre herausragende stellung als beliebtes Reiseziel auch in Zukunft behaupten und sogar ausbauen kann. Diese im Rah-men des Projektes gewonnenen Erkenntnisse galt es nun umzusetzen. Für die Internationale Boden-see Tourismus GmbH (IBT GmbH) hieß das, die ei-gene ausrichtung und aufgaben neu zu definieren es bedeutet aber auch, diese neuorientierung in praktische Maßnahmen zu übertragen. aktuell ist der strukturelle Wandel nahezu abgeschlossen und eine Vielzahl an Projekten trägt bereits dazu bei, das qualitative Wachstum des Tourismussek-tors in der Vierländerregion Bodensee nachhaltig zu stärken.

Die neuausrichtung der IBT GmbHeine zentrale erkenntnis aus dem Positionierungs-projekt liegt darin, dass die spezifische Heterogeni-tät bzw. variable Geometrie der internationalen Tourismusregion Bodensee (die in nationaler, in-frastruktureller und institutioneller Hinsicht eine große Vielfalt vereint) unbedingt anerkannt werden muss. dieser besonderen Ausgangssituation wird durch ein verändertes, sozusagen hybrides Finan-zierungskonzept Rechnung getragen, bei dem ein fester, proportional zu den Anteilen berechneter Grundbetrag der einzelnen Gesellschafter mit vari-ablen und vor allem projektbezogenen Zusatzfi-nanzierungen kombiniert wird. dadurch entsteht nicht nur eine stärkere Transparenz als bisher, sondern eine größere Flexibilität. Sie bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: So gibt sie Gelegenheit, auf die veränderten Ansprüche der Gäste von heute besser eingehen zu können. darüber hinaus können sich an einzelnen Projekten auch externe Partner beteiligen, wodurch regionales expertenwissen voll ausgeschöpft werden kann. Und nicht zuletzt er-laubt größere Flexibilität, dass die Gesamtausrich-tung durch die Stakeholder bzw. ihre Wünsche, die sich in der Auswahl der zu finanzierenden Projekte widerspiegelt, mitbestimmt wird. Ziel darf dabei allerdings auf keinen Fall sein, lediglich einen mini-malkonsens unter den beteiligten Gesellschaftern zu finden – das Potenzial dieses neuen Konzeptes kann nur ausgeschöpft werden, wenn es mit der Bereitschaft zu Innovation, offenem Umgang und konstruktiver mitarbeit einhergeht.

Dachorganisation „auf seehöhe“Insgesamt übernimmt die IBT GmbH die Funktion einer disziplinarisch zwar nicht übergeordneten,

aber virtuellen dachorganisation, die „auf Seehöhe“ agiert und alle Tourismusakteure der gesamten Vierländerregion Bodensee miteinander verbindet. Sie ist also der internationale Träger rund um den See und als Vollanwender der marke Bodensee entscheidend beteiligt an markenführung und -aus-bau der touristischen Vierländerregion Bodensee. Zu dieser mitwirkung – mit besonderem Schwer-punkt auf der Imagepräsentation und -kommunika-tion der Tourismusregion – trägt innerhalb der IBT GmbH nicht zuletzt der marketingbeirat bei. In einer aktiveren Rolle als bisher ist er dafür verantwortlich, eine operative Strategie in Form von Konzepten, mit-telfristplänen und Leitfäden zu entwickeln, mit der die durch die Gesellschafter definierten Richtlinien umgesetzt werden. das Augenmerk liegt dabei ins-besondere darauf, Angebote und Produkte zu ent-wickeln, die den im Rahmen des Positionierungs-projektes herausgearbeiteten markenthemen und -leitprodukten (Stichwort „markenmuschel“) entsprechen, also die spannende Vielfalt und einzig-artigkeit der Tourismusregion Bodensee vermitteln können.

starker BodenseetourismusGäste von heute sind anspruchsvoll, informiert und kritisch, und damit verbunden ist ein stark gewan-deltes Informationsverhalten, das unbedingt einer wohlüberlegten, homogenen Imagepräsentation bedarf. ein gemeinsamer Auftritt der touristischen Vierländerregion Bodensee ist also nach wie vor not-wendig und bei der neuausrichtung der IBT GmbH ebenso berücksichtigt wie die individuellen Voraus-setzungen und Ansprüche der einzelnen Gesell-schafter und Partner. Beide Aspekte sind entschei-dend, damit die erfolgsgeschichte Bodenseetouris-mus auch in Zukunft weitergeschrieben werden kann. Schließlich handelt es sich bei dem internationalen Bodenseetourismus um einen bedeutenden Wirt-schafts- bzw. Standortfaktor, was die durch das Tou-rismusmonitoring gewonnen Zahlen eindrucksvoll belegen. Seine große Bedeutung sollte gerade vor ort – bei Bewohnern, in politischen Gremien ebenso wie in anderen Wirtschaftsbranchen – stärker ins Be-wusstsein gerufen werden. nur so können gemein-sam die Stärken der internationalen Vierländerregion Bodensee erhalten bzw. ausgebaut werden, vor allem durch die gezielte Förderung qualitativen Wachstums.

netzwerk touristische Vierländerregion BodenseeVon der organisation des gemeinsamen messe-auftritts über Veranstaltungen wie dem Tourismus-forum bis hin zur Produktion gemeinsamer Presse-materialien und der distribution an die Touristin-

❯ Jürgen ammann Geschäftsführer der IBT GmbH

Jürgen Ammann ist seit Frühjahr 2013 Geschäfts-führer der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH (IBT GmbH). dank seiner bis-herigen Arbeitserfahrung ist er nicht nur bestens mit der Region rund um den Boden-see vertraut, sondern auch mit den Bereichen Unterneh-menskommunikation sowie marketing und Vertrieb. da-durch ist er prädestiniert für seine neue Tätigkeit, bei der ganz unterschiedliche Akteu-re zusammengebracht wer-den müssen, damit gemein-sam ein optimales ergebnis erreicht werden kann.

❯K O n T a K T

Internationale BodenseeTourismus GmbH Hafenstraße 6 d-78462 Konstanz Phone: +49 7531 909490 [email protected] www.bodensee.eu

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Internationale Bodensee Tourismus GmbH | Tourismuswirtschaft 77

formationen vor ort – die IBT GmbH spielt eine zentrale Rolle dabei, das Know-how der gesamten Tourismusregion zu bündeln und die einzelnen Akteure miteinander zu vernetzen. die Informationsvermitt-lung direkt an den Gast ist bei dieser Arbeit nur ein kleiner Teil. Auf regionaler ebene fungiert die IBT GmbH als Wissens- und Informa-tionsplattform für die Tourismusakteure; und über grenzübergreifende marktforschung und Tourismusmonitoring wird (auch in Zusammen-arbeit mit Hochschulen und Studierenden) die Grundlage für weitere entwicklungen geschaffen, die dann in Zusammenarbeit mit überre-gionalen und internationalen Partnern realisiert werden. Wie das in der Praxis aussehen kann, hat bereits der zweite Incoming Workshop Bodensee gezeigt, der im Juni 2013 Reisemittler und -veranstalter aus verschiedenen ausgewählten Zielmärkten in die Region brachte und – wie umfassende Befragungen im Anschluss eindrucksvoll belegen – bei Teilnehmern und Trägern auf äußerst positives Feedback stieß.

Mehr als ein sommerparadiesUm qualitatives Wachstum nachhaltig zu fördern, liegt der Fokus der IBT GmbH vorrangig auf zwei Themen: Saisonverlängerung und Inter-nationalisierung. Bereits im Jahr 2013 wurde eine Reihe an maßnah-men auf den Weg gebracht, die dazu beitragen, dass der Bodensee ver-stärkt auch außerhalb der Hochsaison als attraktive destination wahr-genommen wird. dazu zählt beispielsweise die Saisonverlängerung der erfolgreichen All-Inklusive-Card Bodenseeerlebniskarte (BeK), für die erstmals über die an die Schifffahrt gebundene Hauptsaison hinaus zu-mindest ein eingeschränktes Leistungsangebot geboten werden konnte. Zudem richten sich marketingmaßnahmen insgesamt zunehmend ent-weder auf markenthemen, die jahreszeitenunabhängig sind, oder auf ein gezieltes Wintermarketing. Zu letzterem gehören unter anderem das zweisprachige Image-Printmedium Bodensee magazin Spezial „hitzefrei“, der Weihnachtsmarktflyer sowie die online-Winterkam-pagne www.bodensee-winter.eu – alle drei machen deutlich, welches Potenzial ungenutzt bleibt, solange die Vierländerregion Bodensee vor allem als Sommerreiseziel wahrgenommen wird.

neue Märkte erobernIm Hinblick auf Internationalisierung wird die internationale markt-bearbeitung langfristig aufgebaut. das bedeutet, dass zuerst eine umfassende Analyse der in Frage kommenden Auslandsmärkte erfol-gen muss, um dann eine entsprechende marktpriorisierung vorneh-men und spezifische Strategien entwickeln zu können. diese Strategie wird dann für den Ausbau neuer Kontakte und netzwerke Anwendung finden und auch die maßnahmen beeinflussen, die die IBT GmbH be-reits in der Zusammenarbeit mit internationalen Partnern durchführt. dazu gehören – wie bereits erwähnt – organisation und Realisierung

von B2B-Workshops und Präsentationen auf messen, aber auch die Planung, durchführung und Begleitung von Image- bzw. Presse- reisen. So fanden allein im Jahr 2013 mehr als zehn solcher Reisen mit Vertretern nationaler und internationaler medien sowie der Fern-sehsender ZdF, WdR und oRF statt. ein weiterer Schritt in Richtung Internationalisierung liegt darin, gezielt Angebote und Produkte zu be-stimmten Themen zu entwickeln, die für neue (nicht nur internationale) märkte besonders attraktiv sind. Genau diese Aufgabe übernehmen die Interreg IV-geförderten Projekte „der Bodensee – die Wiege der europäischen Gartenbaukultur“ und „Internationaler Weintourismus am Bodensee“, die sich beide bereits in der Umsetzungsphase befin-den. darüber hinaus steht mit dem Projekt „Kirchen, Klöster und Konzil“ ein weiteres Vorhaben in den Startlöchern. Was die Heraus-forderung betrifft, die ergebnisse des Positionierungsprojektes zum Wohle der Vierländerregion Bodensee umzusetzen, ist die IBT GmbH also bereits mittendrin, diese spannende Aufgabe gemeinsam mit ihren Gesellschaftern und Partnern zu bewältigen.

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IBT GmbH (International Lake Constance Tourism Company) is an in-ternational organisation that represents the players around the lake responsible for marketing Lake Constance as a tourist destination. These contribute the interests and ideas of their tourist information offices, companies and members to IBT GmbH in a bundled and coor-dinated form by introducing measures to make and consolidate deci-sions in their respective environment (district, destination, association). As a tourist organisation geared to its stakeholders, IBT GmbH’s key tasks include implementing and further developing a tourism strategy, brand values and themes based on the work already done in the Inter-reg IV project “Positioning the International Lake Constance Region as a Tourist destination“. IBT GmbH is responsible for the content man-agement of this project as well as managing the “Fourcountryregion Bodensee” brand for the tourist industry. Its work entails coordinating market research and competitor analysis activities as well as market-ing tasks such as cultivating the market and promoting the image of the international Lake Constance region in its existing core markets as well as in new and international markets. In addition, IBT GmbH generates synergies by organising alliances and the exchange of know-ledge between various players in the tourism industry. According to the guidelines developed in the positioning project, IBT GmbH focuses its work on two areas: expanding existing core markets by tapping new, in particular international ones, and developing a strategy for year-round tourism.

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Interview mit Geschäftsführer Christoph Kunz

Der Bodenseekreis, der land-kreis sigmaringen, der land-kreis lindau und die städte Bodman-ludwigshafen und stockach haben 2013 die Deut-sche Bodensee Tourismus GmbH (DBT) gegründet. Es gab zuvor keine vergleichbare Or-ganisation. Welches sind die Eckpfeiler für die arbeit der DBT?Ziel und Aufgabe der neu gegründeten organisation ist es, das touristische Profil der Region nicht nur zu schärfen, sondern auch in den definierten märk-ten zusammen mit den Partnern Aktivitäten umzu-setzen, um damit vor allen dingen neue Gäste für unsere Region zu gewinnen. Wir möchten in einem ersten Schritt zusammenführen, Angebote bündeln und diese damit für den Gast ersichtlich machen. Hier nehmen wir also die Rolle eines Kommuni-kators und ein bisschen die des moderators ein. In weiteren Schritten wollen wir Aktivitäten definieren und uns auch der Produktentwicklung widmen. die dBT sieht sich in erster Linie als Vermarktungsorga-nisation, die vor allen dingen dort ansetzen möchte, wohin der Arm der lokalen organisationen vielleicht nicht reichen kann. die Systematik soll sein, dass die dBT die Gäste aus den märkten in die Region holt und diese dann vor ort von den Touristinformationen und Leistungsträgern gebunden werden.

Im Tourismus ist es ja angesichts der Vielzahl der akteure wichtig, diese akteure möglichst alle mit einzubeziehen. Wie sieht Ihr internes Kommunika-tionskonzept aus, wie organisieren sie die Zusam-menarbeit?die dBT hat eine sehr schlanke Personalstruktur mit drei Personalstellen. Allein schon deshalb ist die Basis eines jeden Arbeitens die Kooperation. neben dem marketing wird der Fokus im moment auf tou-ristische Projekte, also Produktgestaltung gelegt. die dBT ist auf die aktive Unterstützung der Part-ner angewiesen, was gleichzeitig wiederum einen mehrwert für die lokalen organisationen bedeutet, die ihre Produkte in die marketing-Aktivitäten ein-

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Deutsche Bodensee Tourismus GmbHAlbrechtstraße 77d-88045 FriedrichshafenPhone: +49 7541 [email protected]

bringen können und so davon profitieren. Zusammen mit dem Fachbeirat, der der dBT beigestellt ist, haben wir verschiedene Leitthemen definiert. Innerhalb dieser Leitthemen (z. B. Radfahren, Familien, Wassersport) kön-nen sich unsere Partner dann frei entscheiden, bei welchen Themen sie zusammen mit

der dBT arbeiten möchten. Grundsätzlich ist es er-forderlich, dass sich alle Beteiligten aktiv einbringen und ihre Themen über die Kanäle der dBT spielen. Um den Kommunikationsfluss zu gewährleisten kommuniziert die dBT vor allen dingen mit den TI's und To's, die wiederum die relevanten Informatio-nen an die entsprechenden Leistungsträger weiter-reichen.

Die Bodenseeregion besticht ja durch ihre Vielfältig-keit, ihre "spannende Vielfalt" wie es in der Mar-kendefinition für die Vierländerregion Bodensee heißt. Wie sieht diese spannende Vielfalt in Ihrem touristischen Gebiet aus, was prägt diese seite des Bodensees im Besonderen?Ich denke, die große Herausforderung – aber auch die große Chance – der Zukunft wird es sein, das Profil der touristischen Bodenseeregion zu schärfen und so für eine "einheit durch Vielfalt" zu sorgen. dabei kann und soll jede Region auf ihre Beson-derheiten hinweisen, ohne aber aus den Augen zu verlieren, dass unser größtes USP die vier Länder sind – ein einmaliger Wettbewerbsvorteil, der in meinen Augen noch zu wenig gespielt wird. es ist daher selbstverständlich für uns, die Highlights der Region mit zu vermarkten, da diese einen mehrwert für alle darstellen. die Besonderheiten in unserer Region sind neben des überall vorhandenen Alpen-panoramas, die Verbindung und enge Vernetzung von natur – Kultur – Genuss – Wellness. So ist es ohne großen Fahraufwand möglich, morgens z. B. die Pioniertaten von Zeppelin und dornier in den mu-seen zu bewundern, um anschließend durch die blü-henden obstplantagen zu spazieren, die oft genug

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DEUTsCHE BodenSee ToURISmUS GmBH

78 Tourismuswirtschaft | Deutsche Bodensee Tourismus GmbH

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von (barocken) kulturellen Schätzen gesäumt sind. nach der einkehr in einer der Besenwirtschaften mit herausragenden regionalen Produk-ten laden dann am Abend zum Beispiel die Thermen ein, um die Seele baumeln zu lassen. eine melange der extraklasse!

Damit wir die Bodenseeregion gemeinsam präsentieren können ist zu allererst der Wille zur Gemeinsamkeit die Voraussetzung dafür. sie kommen nun von außen. Wie stellt sich für sie die situation des "Wil-lens zur Gemeinsamkeit" dar?In einem ersten Schritt haben wir kurz nach der Gründung der dBT unsere Partner in einer klassischen Bestandsaufnahme nach Themen, Aktivitäten etc. gefragt. Sofort wurde deutlich, dass die Bereitschaft sich aktiv einzubringen und zusammenzuarbeiten sehr groß ist. nach wie vor nehmen wir diese sehr hohe Bereitschaft zur Kooperation unter unseren Partnern wahr. es ist an vielen Stellen deutlich, dass sehr viele verinnerlicht haben, dass wir gemeinsam am stärksten sind. die Touristiker der Region zeichnen sich nicht nur durch eine besondere Verbundenheit mit der Region, sondern auch untereinander aus. es ist sicherlich nicht übertrieben von einer "großen Familie" zu sprechen. natürlich aber gibt es beim Thema Zusammenarbeit auch immer wieder Punkte, bei denen man noch nachbessern kann. So würde ich mir wünschen, wenn die Vernetzung der internationalen Partner noch

enger wird und auch durch weitere gemeinsame Produkte zum Aus-druck gebracht wird.

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deutsche Bodensee Tourismus GmbH (dBT) was established in 2013 by the Bodenseekreis district, the district of Sigmaringen, the district of Lindau and the towns of Bodman-Ludwigshafen and Stockach. The aim and objective of the newly formed organisation is not only to raise the region’s profile as a tourist destination, but also to implement acti-vities together with partners in defined markets to attract new visitors to the region. In a first step, managing director Christoph Kunz aims to consolidate and bundle offers and present these to guests. In doing so, dBT assumes the role of a communicator and also to a certain extent a facilitator. In further steps, dBT intends to define activities and devote itself to product development. dBT sees itself above all as a marketing organisation that aims to start where local organisations maybe cannot reach. The idea is for dBT to attract guests from the different markets to the region, where they can be referred to the local tourist offices and agencies.

Deutsche Bodensee Tourismus GmbH | Tourismuswirtschaft 79

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„die Systematik soll sein, dass die dBT die Gäste aus den märkten in die Region holt und diese dann vor ort von den Touristinformationen und Leistungsträgern gebunden werden.”

”The idea is for dBT to attract guests from the different markets to the region, where they can be referred to the local tourist offices and agencies.”

Page 82: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

80 Tourismuswirtschaft | VTWB e.V. Bodensee

International.Gemeinsam.erfolgreich

Im InTeReSSe deR TOURIsMUsWIRTsCHaFT

Der Verband der Tourismuswirtschaft Bodensee (VTWB e.V.) hat sich im Jahr 2013 aus dem Inter-nationalen Bodensee Verkehrsverein heraus neu konstituiert. Ganz im sinne der Tradition des IBV, als Kern der internationalen Kooperation am Bo-densee, sieht sich der VTWB als internationaler Zusammenschluss wichtiger touristischer Unter-nehmen und Einrichtungen (siehe Mitgliederver-zeichnis) als schrittmacher und konsequenter ak-teur für eine international ausgerichtete Zukunft des Bodenseetourismus.

„die touristischen Unternehmen und einrichtungen bilden einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in der in-ternationalen Region Bodensee. Sie stellen eine große Anzahl zukunftsfähiger Arbeits- und Ausbil-dungsplätze zur Verfügung, die nicht exportierbar sind. Sie leisten einen erheblichen Beitrag zur regi-onalen Wirtschaftsleistung in Form von Steuern und Abgaben. die unternehmerischen Aktivitäten der touristischen Unternehmen und einrichtungen im Bereich Werbung und marketing steigern darüber hinaus den Bekanntheitsgrad der internationalen Region Bodensee. Vor dem Hintergrund der ständig wachsenden Bedeutung der sehr heterogen struk-turierten Tourismus- und Freizeitwirtschaft bündeln die Unternehmen und einrichtungen ihre Interessen im VTWB. damit soll einerseits die Bedeutung der Freizeit- und Tourismuswirtschaft in und für die Re-gion Bodensee stärker hervorgehoben werden und andererseits soll die Interessenvertretung der mit-glieder des Verbandes verbessert werden.die VTWB-mitglieder vereinigt ein hohes maß an erfahrung und Kompetenz sowie Innovationskraft

in allen Bereichen der Freizeit- und Tourismuswirt-schaft. die VTWB-mitglieder sehen die notwendig-keit, ihre Unternehmen und einrichtungen ständig weiter zu entwickeln und den sich ändernden markt-gegebenheiten anzupassen und/oder neue Wege zu suchen. die Ausschöpfung der Potenziale der beste-henden märkte sowie die orientierung auf neue (in-ternationale) märkte, Ganzjahrestourismus und qua-litative Wachstumsorientierung sind u.a. die Ziele des VTWB. Gemeinsam soll die Außenwahrnehmung der Tourismusregion Bodensee als internationaler touristischer Raum gestärkt werden.“ (Auszug Prä-ambel der Satzung des VTWB)

die im VTWB zusammengeschlossenen Unterneh-men haben (ohne die Hotellerie*) im Jahr durch-schnittlich 20 millionen Besucher und Gäste. Sie generieren einen Umsatz von 300 millionen euro, stellen über 5.000 Arbeitsplätze und geben als ein-zelne Unternehmen in Summe über 12 millionen euro an marketinggeldern aus. diese Unternehmen und einrichtungen leisten somit den größten finan-ziellen Beitrag für das marketing für die internati-onale Tourismusdestination Bodensee. die Summe der jährlichen Investitionen für neue Projekte bzw. für den erhalt der einrichtungen schwankt jährlich zwischen 20 millionen bis hin zu 40 millionen euro. Gleichzeitig ist der VTWB auch mitgesellschafter der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH.

das Jahresbudget des VTWB beträgt ca. 100.000 euro an mitgliedsbeiträgen im Jahr, die, da die Ar-beit von einem ehrenamtlich tätigen Vorstand ge-leistet wird, vollständig für die Verbandstätigkeit

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Geschäftsstelle des VTWB e.V.Lindenstraße 2d-88250 Weingartenwww.vtwb.net

Bernd nattermannc/o IHK Bodensee- oberschwabenPhone: +49 751 409-299

Page 83: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

VTWB e.V. Bodensee | Tourismuswirtschaft 81

zur Verfügung stehen, ob für marketingaktivitäten, Studien oder auch interne Veranstaltungen zu aktuellen Tourismusthemen.

Tourismusunternehmen und Politik – ein schwieriges Verhältnisder VTWB hat sich seit seiner Gründung stets mit der Rolle der Tou-rismuswirtschaft in der Bodenseeregion auseinandergesetzt. dabei ist nicht nur bedeutsam, dass der VTWB als internationaler Verband eine für seine Arbeit größere Reichweite besitzt als die regionalen Touris-musorganisationen. der VTWB agiert von daher auf gleicher Augenhöhe wie die touristische dachorganisation IBT.

Gleichzeitig müssen sich (nicht nur) die im VTWB zusammengeschlos-senen Unternehmen und einrichtungen mit strukturell bedingten Rahmenbedingungen auseinandersetzen, die vielfach bisher weder beachtet noch hinterfragt wurden. So sind touristische Unternehmen und einrichtungen in besonderem maße in ein netzwerk politischer, staatlicher, jedenfalls von der öffentlichen Hand finanzierten touristi-schen organisationen eingebunden.

Touristische Unternehmen haben, da standortgebunden, weniger ei-genständige entwicklungsoptionen als Unternehmen, die immer auch die option der Standortverlagerung (auch in der Region) haben. das eingebundensein in tourismuspolitische entscheidungen staatlicher Gremien verschärft die Situation zusätzlich dadurch, dass touristische Unternehmen, gerne tituliert als „Leistungsträger“, meist erst am ende der touristischen Angebotsentwicklung von Tourismusorganisa-

tionen stehen und dann vor allem zur Finanzierung dieser Angebote gebraucht werden. diesem politischen druck im Rahmen sogenannter „Kooperationen“ können sich touristische Unternehmen nur schwer entziehen. dabei ist festzuhalten, dass sich die im Tourismus agie-rende „Politik“ in die Belange keiner anderen Wirtschaftsbranche der-artig einmischt, wie bei der Tourismuswirtschaft. dies kann sich nur dann ändern, wenn die Politik akzeptiert, dass sie auch im Bereich der Tourismuswirtschaft dafür da ist, die finanziellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw. zu verbessern und sich aus der operativen Arbeit definitiv heraushält. der VTWB hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, sich aus diesen Zwängen zu befreien und durch eine klare definition der Rollen (siehe Wirtschaftsmagazin Bodensee 2013) der unterschiedlichen Akteure im internationalen Bodenseetou-rismus als Tourismusakteur zumindest auf Augenhöhe wahrgenom-men und akzeptiert zu werden. Christian Laesser und Pietro Beritelli von der Universität St.Gallen gehen sogar noch einen Schritt weiter: „es bleibt deshalb der Ruf, dass touristische Unternehmen (…) wieder vermehrt die koordinierende Arbeit der Institutionen treiben (und nicht umgekehrt) und damit den Lead bzgl. Inhalt der Arbeit und der damit verbundenen Prozesse übernehmen sollen (…). Wenn schon eine hohe Staatsquote im Tourismus besteht, dann sollte sich der einsatz der öffentlichen mittel an den privaten Geldgebern orientieren, welche die Allokation ihrer eigenen mittel umso effektiver und effizienter gestalten, damit der Tourismus das wird, was er sein sollte: eine unternehme-rische Branche mit eigenheiten wie andere Branchen auch“ (Impacts Ausgabe 4/2013, S. 7). Thomas Willauer

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82 Tourismuswirtschaft | VTWB e.V. Bodensee

❯ VTWB e.V. Bodensee Verband der Tourismuswirtschaft Bodensee e.V.

Vorstandsmitglieder:Thomas Willauer, VorsitzenderDr. Ursula Zeller, stellvertretende VorsitzendeDominik Gügel, stellvertretender Vorsitzenderstefan Ballier, VorstandsmitgliedDr. Birgit Rückert, VorstandsmitgliedFranz Petzold, Vorstandsmitglied

Mitglieder (40):

Affenberg Salem GmbH; SalemAquapark management GmbH Bodensee-Therme Überlingen; Überlingen

Bädergesellschaft Konstanz; KonstanzBodensee-Airport Friedrichshafen; FriedrichshafenBodensee medienzentrum Gmbh & Co. KG; TettnangBodensee-Portal GmbH & Co. KGBodensee-Radweg Service GmbH; KonstanzBodensee-Schiffsbetriebe GmbH; KonstanzBodensee-Tourismus Service GmbH; KonstanzBregenzer Festspiele; BregenzBurg meersburg GmbH; meersburg

Camping Wirthshof GmbH; markdorf

dornier event GmbH; Friedrichshafen

Fährebetrieb/Stadtwerke Konstanz; KonstanzFerienwohnpark Immenstaad Verwaltungs GmbH; ImmenstaadFestspielhaus Bregenz; BregenzFreizeitpark Ravensburger Spieleland; meckenbeuren

Hotel- und Gaststättenverband Schwarzwald-Bodensee e.V.; FreiburgHotelkooperation Bodenseehotels euregio e.V.; Lindau

IHK Bodensee-oberschwaben; WeingartenInatura – erlebnis naturschau GmbH; dornbirnInstitut für Führungskultur; Salenstein

Labhard medien GmbH; KonstanzLandesverband der Campingplatzunternehmer in Baden-Württemberge.V.; Bad Rippoldsau-Schapbach

mainau GmbH; Konstanz

napoleonmuseum Schloss Arenenberg; Salenstein

Pfahlbaumuseum Unteruhldingen; UnteruhldingenPfänderbahn AG; BregenzPR2; Konstanz

Regionalbahn Thurbo (Tageskarte euregio Bodensee)

SBS Schifffahrt AG; RomanshornSchweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein;SchaffhausenSeaLife Centre; KonstanzSeemaxx; RadolfzellSeepark-Golf, Werkstättle GmbH; PfullendorfStaatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg; SalemSüdkurier medienhaus GmbH; Konstanz

Walter Klaus Bodenseeschifffahrt GmbH & Co

Zeppelin museum Friedrichshafen GmbH; FriedrichshafenFoto

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Regionalbahn Thurbo aG | Tourismuswirtschaft 83

die ostschweizer RegionalbahnTHURBO

Die Regionalbahn Thurbo aG ist ein Bahnunternehmen in der Ostschweiz mit sitz in Kreuzlingen. Es gehört den schweizerischen Bundesbahnen (sBB) und dem Kanton Thurgau, ist aber selbständig und eigenver-antwortlich. Der Betriebsstart erfolgte vor über zehn Jahren im Dezember 2002. Thurbo positionierte sich in dieser Zeit erfolgreich als dynamische, kunden- und marktorientierte Regionalbahn. Von Waldshut im Westen bis st.Margrethen im Osten und von singen im norden bis Chur im süden ist Thurbo erlebbar.

Im Dienst der Ostschweizmehr als zwölf millionen Zugkilometer für rund 33 millionen Fahrgäste legt Thurbo jährlich zurück. ein moderner Fahrzeugpark leistet Gewähr für ein ange-nehmes Reisen am Tag wie auch in der nacht. Thur-bo fährt nicht nur für den Berufs- und Schülerver-kehr. Auf den meisten Linien verkehrt Thurbo heute im Halbstundentakt. Speziell für nachtschwärmer entwickelte die Regionalbahn ein fast flächende-ckendes nachtnetz an den Wochenenden. mit Thurbo wird Reisen zum erlebnis. Thurbo – ein junges, inno-vatives Unternehmen. nah am Kunden und nah am markt. Und damit auch ganz im dienst der Region. Thurbo – die Freizeitbahnmit der Positionierung als Freizeitbahn in der ostschweiz und der breiten Kommunikation des vielfältigen mit der Bahn erreichbaren Angebotes, ist Thurbo ein touristi-sches Aushängeschild geworden. Speziell die Seelinie von Schaffhausen bis Rorschach mit den vielfältigen Ausflugszielen eignet sich besonders für Freizeitaktivitä-ten. Thurgau Tourismus hat das engagement von Thurbo mit dem Thurgauer Tourismuspreis 2012 gewürdigt. Qualität ist wichtig. Wirtschaftlichkeit auch. Thurbo sucht den Ansprüchen der Kundschaft durch Leistung, Qualität und einen optimalen Service gerecht zu werden. In Sachen Pünktlichkeit und Zuverlässig-keit kann Thurbo mit Spitzenwerten aufwarten. es ist aber nicht die maximale Qualität, welche im Fokus steht, sondern eine bezahlbare Qualität. Insbesondere muss der Regionalverkehr auch für die Besteller – das sind der Bund und die Kantone – bezahlbar bleiben.

das hat Thurbo in den letzten Jahren mit immer wirtschaftlicheren Angeboten bewiesen. Vorbild dazu ist die m-Budget-Linie des Schweizer detail-händlers migros: Gute, nicht maximale, bezahlbare Qualität und auch ein bisschen kultig. Genauso wie das Thurbo-Leitbild: einfach ein bisschen anders. Die s-Bahn am Bodensee-süduferSeit dezember 2013 ist die neue S-Bahn St.Gallen in Betrieb. ein deutlicher Ausbau ist insbesondere im Korridor St.Gallen–Rorschach–St.margrethen erfolgt. demnächst beginnen die Bauarbeiten für einen neuen Regional-express Konstanz–Romans-horn–St.Gallen, der die beiden Städte ab dezember 2015 in nur 35 minuten miteinander verbindet. die Zukunft hat begonnen – Thurbo ist ein Teil davon.

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The regional railway Thurbo AG is a railway com-pany based in Kreuzlingen in eastern Switzerland. It belongs to the Swiss Federal Railway (SBB) and the Canton of Thurgau, but is independent and au-tonomous. The railway went into operation over 10 years ago in december 2002. At the time, Thurbo successfully positioned itself as a dynamic, custo-mer and market-oriented regional railway. Thurbo runs from Waldshut in the west to St.margrethen in the east and from Singen in the north to Sargans in the south. The Tourism Board of the Canton of Thur-gau honoured Thurbo’s commitment with the 2012 Thurgau Tourism Prize.

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Regionalbahn Thurbo aG Bahnhofstrasse 31 CH-8280 Kreuzlingen Phone: +41 51 223 49 00 [email protected] www.thurbo.chwww.facebook.com/thurbo.ch

❯netzlänge1 580 km❯Bahnhöfe und Haltepunkte1 173❯Fahrzeuge 105❯Zugkilometer pro Jahr 12,1 mio.❯Fahrgäste pro Jahr 32,5 mio.❯Mitarbeitende 440

1 die Infrastruktur gehört mehrheitlich der SBB und wird von Thurbo gegen entgelt mitbenutzt.

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84 Tourismuswirtschaft | Mainau GmbH

❯ Bettina Gräfin und Björn Graf Bernadotte im InterviewTAGen Und FeIeRn aUF DER MaInaU

Im Frühjahr 2014 eröffnet die Insel Mainau das neu gestaltete Restaurant „Comturey“ im Ufergarten nahe dem Hafen. Bettina Gräfin Bernadotte (39) und Björn Graf Bernadotte (38) lenken gemeinsam die Geschicke der Mainau GmbH und möchten mit dem neuen angebot die Bereiche Bankett und Tagungen ausbauen und somit unabhängiger von Witterung und saisonalen Blütehöhepunkten werden.

Welchen Mehrwert bieten sie den Besuchern mit dem neuen Restaurant?Bettina Gräfin Bernadotte: Zunächst natürlich einen gastronomischen mehrwert. nach der neu-gestaltung umfasst das Angebot nicht nur das A-la-Carte-Restaurant „Comturey“ mit Showkü-chenelementen, sondern auch einen Biergarten am Hafen und eine Bäckerei „Täglich Brot“ als SB-Bereich. Geräumige Bankettmöglichkeiten bieten Platz für Hochzeiten und andere Familien-feiern. Auch für Tagungen sind die Räume aus-gestattet und haben allesamt Blick auf den See. Beim neubau haben wir darauf geachtet, ein licht-durchflutetes Interieur zu schaffen, in dem natur-materialien wie Holz und Stein dominieren und der Ausblick auf die Bodenseelandschaft und die fer-nen Alpengipfel durch große Glasflächen einmalig in Szene gesetzt wird. Verglaste Lichthöfe mit Be-

pflanzung schaffen zusätzlich beim essen eine na-turnähe, die auf der mainau überall zu spüren sein soll.

Wie wollen sie es schaffen, einen Gastronomiebe-trieb dieser Größe in den Ufergarten der Mainau einzupassen?Björn Graf Bernadotte: es war schon von Beginn der Planungen an das Ziel, das neu entstehende Res-taurant visuell und energetisch optimal in die Um-gebung einzubinden. So kann man sagen, dass wir nicht nur den ehemaligen Comturey-Keller umge-baut, sondern dass wir im Zuge dessen einen ganzen Parkteil neu gestaltet haben. das Gebäude wird sich dezent ins Gelände einfügen, da drei Seiten im erd-reich des Hangs zum Schloss hin verschwinden und so optimale energetische eigenschaften erreichen. Auf der oberseite entsteht ein dachgarten, der vom Uferbereich sowie vom weiter oben liegenden Res-taurant Schwedenschenke aus stufenlos erreichbar ist und mit einer Bepflanzung in mainau-Art neue Akzente setzt, zum Beispiel mit einem umfangrei-chen Hortensiensortiment.

auf der Insel Mainau gibt es mehrere Gastrono-miebetriebe. Wie fügt sich das angebot des Res-taurants ein? Bettina Gräfin Bernadotte: einige markenzeichen

❯K O n T a K T

Mainau GmbH d-78465 Insel mainau Phone: +49 7531 3030 [email protected] www.mainau.de www.erlebniswald-mainau.de

Bettina Gräfin (39) und Björn Graf Bernadotte (38) lenken gemeinsam die Geschicke der Mainau GmbH

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Mainau GmbH | Tourismuswirtschaft 85

der mainau-Gastronomie möchten wir zweifellos auch in der „Comtu-rey“ beibehalten. Wir versuchen generell möglichst viele Speisen frisch zuzubereiten und vermehrt regionale und saisonale Zutaten zu verwenden, wo immer möglich in Bio-Qualität. natürlich möchten wir in der Gastronomie am Hafen auch neue Akzente einer jungen Küche setzen. Im Restaurant „Comturey“ wird zum Beispiel ein rosa gebra-tenes Lamm-entrecôte in Kräutern gebraten auf saisonalem Gemüse mit feinen Bandnudeln auf der Karte stehen. Im Biergarten können die Besucher einen Gartensalat mit frischen Kräutern oder geräuchertem Fisch genießen, während Gäste mit weniger Zeit ein belegtes Holz-ofenbrot mit schwarz geräuchertem Schinkenspeck oder Rote-Beete-Aufstrich von „Täglich Brot“ auf der Hand mitnehmen.

❯ Vielfältige Bodenseeinsel

die Insel mainau bietet weit mehr als einen den Jahreszeiten folgenden Blütenreigen. Lennart Graf Bernadotte (†2004) baute den einstigen Sommersitz seines Urgroßvaters Großherzog Friedrich I. von Baden zur Blumeninsel und zum größten Tou-rismusunternehmen am Bodensee aus. neben Park und Gär-ten locken eines der größten Schmetterlingshäuser deutsch-lands, das Palmenhaus und spannende Abenteuerspielplätze jährlich rund 1,2 millionen Besucher auf das eiland. darüber hinaus bietet die ganzjährig geöffnete Insel Veranstaltungen, Ausstellungen und einen einzigartigen Rahmen für Feiern und Tagungen.

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mainau Island offers much more than seasonal flower arrays. Count Lennart Bernadotte (†2004) turned the former summer residence be-longing to his great-grandfather Grand duke Frederick I of Baden into a flower island and the largest tourist company on Lake Constance. In addition to the park and gardens, it boasts one of Germany’s largest butterfly houses, a palm house and exciting adventure playgrounds that draw some 1.2 million visitors to the island every year. In addition, the island is open all year round with events and exhibitions and pro-vides a unique setting for celebrations and meetings.

In spring 2014, mainau Island is opening its newly designed “Comturey” restaurant in the gardens on the shoreline near the harbour. Coun-tess Bettina Bernadotte (39) and Count Björn Bernadotte (38), joint managing directors of mainau GmbH, aim to expand the company’s business with banquets and conferences to enable it to be less reliant on the weather and seasonal blooms. This new addition to mainau’s gastronomy encompasses the “Comturey” à-la-carte restaurant with an open kitchen as well as a beer garden on the harbour and the self-service bakery “Täglich Brot”. Spacious banquet facilities are ideal for weddings and other family functions. The rooms are also equipped for conferences and all have lake views. According to Björn Bernadotte, the aim from the very beginning in planning the new restaurant was to integrate it as far as possible in its environment both visually and in terms of energy efficiency.

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Comfort Hotel Friedrichshafen | Tourismuswirtschaft 87

❯das neue Businesshotel in der VierländerregionCOMFORT HOTEl FRIedRICHSHAFen

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Comfort Hotel FriedrichshafenAilinger Straße 128d-88045 FriedrichshafenPhone: +49 7547 36000www.comfort-hotel-friedrichshafen.de

spezialisiert und ausgerichtet auf Geschäftsreisen-de hat das neu eröffnete 3-sterne superior Comfort Hotel Friedrichshafen nicht nur mit seinem standort in der Industrie- und Messestadt die perfekte aus-gangslage, sondern bietet durch sein ausgezeich-netes Preis-leistungs-Verhältnis, den komfortablen Zimmern, vier flexiblen Tagungsräumen und der kompakten und hoch technisierten ausstattung des Hotels höchste standards.

Bereits beim Betreten des Hotels wird der Gast im Lobbybereich vom freundlichen Personal, aktuellen nachrichten via Flachbildübertragung und einer aus-gesprochenen Wohlfühl- und Businessatmosphäre empfangen. Geschäftsleute schätzen den hervorra-genden Service, die moderne Ausstattung, die kos-tenlosen Parkmöglichkeiten sowie die ausgezeichnete Lage des Hotels zu den umliegenden Weltfirmen wie z.B. eAdS, mTU, Zeppelin GmbH sowie zur messe und zum Flughafen. In Laufnähe des Comfort Hotels befin-det sich das Bodensee Center mit guten einkaufsmög-lichkeiten und ein Cineplex Kino.

möchte man sich von einem anstrengenden Geschäfts-tag erholen, punktet die Zeppelin-Stadt Friedrichsha-fen mit reichlich Sehenswürdigkeiten, Freizeiteinrich-tungen und direkter Uferlage. Sportlich Aktive nutzen die 2,5 Kilometer entfernte Seepromenade oder den hinter dem Haus gelegenen Wanderweg zum Joggen, Fahrradfahren oder für ausgedehnte Spaziergänge in herrlicher Kulisse. Kultur- und Geschichtsinteressier-ten bietet das Zeppelin-, das dornier museum oder das Graf Zeppelin Haus mit Kulturveranstaltungen und Konzerten reichlich Unterhaltung.

Wer sich auch am Abend noch seinen Geschäftstätig-keiten widmen möchte, kann sich bequem in den ein-gerichteten Arbeitsplätzen mit druckerstation in der

Lobby oder im Hotelzimmer zurückziehen. Jedes Zim-mer verfügt über Schreibtisch, Telefon, kostenfreies W-LAn, Sky movie und Sport. Besonders nach einem anstrengenden Tagungsmarathon ist die hoteleigene Bar ein beliebter Treffpunkt für ein Get-Together mit den Arbeitskollegen.

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Page 90: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

88 Tourismuswirtschaft | Bodenseeresidenz lindau | Impressum

❯ ein Idyll am BodenseeBodenSeeReSIdenZ lInDaU

Die lage der Residenz ist einzigartig: an einem der schönsten Golfplätze am Bodensee gelegen, um-rahmt vom Blau des Bodensees, den hohen Ber-gen der alpen und sattgrüner natur.

darin eingebettet liegt die Bodenseeresidenz Lindau, deren Architektur sich großzügig zum See und zum Wald hin öffnet und viel Sonne ins Haus lässt, deren Licht das Restaurant und das hauseigene Terras-sen-Café erfüllt. die Residenz hat es sich zur Aufga-be gemacht, die Bedürfnisse älterer menschen nach unterschiedlich intensiver Betreuung bestmöglich zu erfüllen. der Schwerpunkt des Hauses liegt mit seinen stilvoll und komfortabel ausgestatteten Ap-partements auf Betreutem Wohnen. Viele Service-leistungen wie z.B. die Benutzung von Sauna und dampfbad, Kegelbahnen, Shuttleservice, Arztpraxis,

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"Leben wo andere Urlaub machen" - damit ver-spricht die Bodenseeresidenz Lindau nicht zu viel.

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das Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014 ist eine Publi-kation der Labhard medien GmbH. das Wirtschaftsma-gazin Bodensee ist ein magazin zur Standortwerbung und Öffentlichkeitsarbeit und dient der Selbstdarstel-lung des internationalen Wirtschaftsraumes der Vier-länderregion Bodensee sowie der Präsentation von Unternehmen, Produkten und dienstleistungen dieser Region. das Wirtschaftsmagazin erscheint jährlich.

labhard Medien GmbHmax-Stromeyer-Straße 116d-78467 KonstanzPhone: +49 7531 [email protected]; www.labhard.de

GeschäftsführungThomas Willauer ([email protected])Gabriele Schindler ([email protected])

ProduktmanagementStephan Bickmann([email protected])

ProjektteamBeate Laub ([email protected])Carola Buchwald-Rühl ([email protected])Jasmin Hummel ([email protected])nathalie Peter ([email protected])Stephan Bickmann ([email protected])Thomas Willauer ([email protected])

ProjektassistenzJohanna maus, Larissa Löffler

VertriebKatharina Schlude ([email protected])

ÜbersetzungenClaire Gordon-Kü[email protected]

layoutHelga Stü[email protected]

Gestaltung/satzAnja RuhFuchs druck & medienRankstrasse 9CH-8280 [email protected]; www.superfuchs.ch

DruckWestermann druck, Braunschweig

FotosWenn nicht anders vermerkt, wurden uns die Fotos von den betreffenden Kommunen, organisationen und Unternehmen zur Verfügung gestellt.

TitelbildJan-manuel Jakobi

sondertitelBusinesspark Konstanz (Foto: Frieder Schindele), Landkreis Sigmaringen (Foto: Ina Reinecke/Barkow Leibinger), Stadt Friedrichshafen (Tobias Knoch), Stadt Konstanz (Foto: Hajo dietz), Stadt Singen (Foto: michael Häfner), Stadt Winterthur (Foto: Bruno Bächtold)

alle Rechte vorbehalten:Labhard medien GmbH. namentlich gekennzeichnete Beiträge können, müssen aber nicht die meinung der Herausgeber wiedergeben.

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Page 91: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

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Page 93: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

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92 Bildung und Institutionen | Internationale Bodensee-Hochschule

❯ Regionales Innovationssystem Bodensee

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Internationale Bodensee-Hochschule Hauptstrasse 90 CH-8280 [email protected] www.bodenseehochschule.org

Wissen und Innovation sind wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche regionale Entwicklung. Die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen – wie auch von nationalstaaten – hängt mehr denn je von ihrer Fähigkeit ab, einerseits Wissen und Innovationen zu generieren und andererseits neues Wissen in-nerhalb der Region umzusetzen und anzuwenden. Hierzu bedarf es einer permanenten lernfähigkeit, um sich wechselnden Rahmenbedingungen und Herausforderungen anzupassen.

die Innovationsfähigkeit einer Region hängt dabei nicht nur von ihrer Technologiekompetenz ab. ein In-novationskonzept, wie es von der europäischen Union definiert wird, beinhaltet sowohl Forschungs- wie auch Prozess-, dienstleistungs- und Geschäftsmo-dellinnovationen. diesem Verständnis von Innovation liegt ein systemischer Innovationsbegriff zugrunde, der Innovation als einen komplexen, gesamtgesell-schaftlichen Prozess versteht. er umfasst neben technologischen z.B. auch organisatorische, soziale, logistische, finanz- und personalwirtschaftliche, ver-marktungsrelevante und designorientierte neuerun-gen. Innovation ist hierbei als ein offener interaktiver Prozess zu sehen, der auf dem Austausch und der Umwandlung von implizitem und explizitem Wissen basiert. eine intensive regionale Wissenszirkulation ist demnach eine wichtige Voraussetzung zur Förde-rung von Innovationen und regionaler Innovationsfä-higkeit.

Regionale InnovationssystemeIn regionalen Innovationsprozessen ist das Zusam-menspiel zwischen wissensgenerierenden einrich-tungen (z.B. Hochschulen und Forschungseinrich-tungen) und den einrichtungen, die Wissen nutzen

und anwenden (z.B. Unternehmen) der Schlüssel zum erfolg. Beide Seiten sind im Idealfall auf vielfäl-tige Weise miteinander verbunden und tragen so zur Interaktion und zur Zirkulation von Wissen und Res-sourcen bei.

oftmals wird auf die Bedeutung von nähe (räumlicher und sozialer) für den Innovationsprozess hingewie-sen, da insbesondere die Verbreitung von implizitem Wissen durch vertrauensbasierte Beziehungen und räumliche nähe begünstigt wird. Hochschulen als Bildungseinrichtungen sind Teil eines regionalen Innovationssystems, da sie entscheidend zur Gene-rierung und zur diffusion von Wissen beitragen. Von Hochschulen gehen jedoch nicht nur wissensbasierte Impulse aus, sie können diese umgekehrt auch emp-fangen und für die Generierung von neuem Wissen nutzen.

Grundstrukturen von regionalen Innovationssystemen

Page 95: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Internationale Bodensee-Hochschule | Bildung und Institutionen 93

Wechselwirkungen zwischen Hochschulen und RegionIn die wissensbasierte Interaktion von Hochschulen mit ihrer Standort-region ist eine Vielzahl von Akteuren involviert. Im Folgenden werden die Wechselwirkungen zwischen Hochschulen und Region anhand von Wirkungsfeldern dargestellt:

❯Bildung / ausbildung: Hochschulen haben primär einen Bildungsauf-trag zu erfüllen. Sie bieten Aus- und Weiterbildung sowohl für die regi-onale wie überregionale Bevölkerung an. In Regionen mit Hochschulen können diese dazu beitragen, die Bildungsneigung und das Bildungsni-veau der Bevölkerung zu erhöhen.

❯Qualifizierte Fachkräfte: mit gut ausgebildeten Absolvierenden ste-hen dem regionalen Arbeitsmarkt hoch qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels können Hochschulen dazu beitragen, einen Brain drain zu verhindern und – in Kooperation mit regionalen Unternehmen – Absolvierende in der Region zu halten und ggf. auch aus anderen Regionen anzuziehen. Viele Hoch-schulen bieten Unterstützung für den Übergang zwischen Studium und Berufsleben an. Über mentoringprogramme oder Career Service Center werden Studierenden Serviceleistungen von Seiten der Hoch-schulen angeboten, die erste Kontakte zu Unternehmen vermitteln. Regionale Unternehmen können sich hier durch ihr engagement und Kontakt zu den Servicestellen einbringen und bereits selber Fachkräfte rekrutieren. oftmals entstehen schon erste Kontakte über studenti-sche erwerbstätigkeit bei regionalen Unternehmen.

❯Hochschulen als arbeitgeber: Hochschulen zählen insbesondere au-ßerhalb der metropolräume nicht selten zu den größten Arbeitgebern ihrer Region. Sie sind wirtschaftlich von Bedeutung und bieten Beschäf-tigungsmöglichkeiten für unterschiedliche Berufsgruppen und Qualifi-kationen. das Image und die Qualität einer Hochschule, aber auch der Region, tragen dazu bei, qualifizierte mitarbeitende anzuziehen und auch so einen Beitrag zum Brain Gain für eine Region zu leisten.

❯Kooperation mit regionalen Unternehmen: Kooperationen mit regi-onalen Unternehmen sind auf unterschiedlichen ebenen möglich: In Bezug auf Innovation und Wissens- und Technologietransfer spielen gemeinsame Forschungsprojekte eine wichtige Rolle. Hierbei können im Rahmen von angewandter Forschung unternehmensspezifische Fragen beantwortet werden, die zur Innovationsfähigkeit der Unter-nehmen beitragen und den Hochschulen ermöglichen, sich durch pra-xisrelevante Forschung weiterzuentwickeln und zu positionieren. Im Bereich Wissens- und Technologietransfer können Technologietrans-ferzentren oder Beratungseinrichtungen einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung von Hochschulen und Unternehmen innerhalb einer Region leisten. einige Hochschulen treten auch selber unternehmerisch auf, indem sie Forschungsergebnisse kommerzialisieren, Patente anmel-den und Start-Ups oder Spillover fördern.

Weitere Kooperationsmöglichkeiten bestehen beispielsweise im Ange-bot von Praktikumsplätzen für Studierende oder in der Unterstützung bei Abschlussarbeiten. darüber hinaus besteht bei Weiterbildungsan-geboten die möglichkeit, kundenspezifische Angebote zu gestalten, die den Bedürfnissen regionaler Unternehmen entgegenkommen.

❯Vernetzungen und Transfer: Hochschulen können an regionalen Pro-blemlösungsprozessen mitwirken, indem sie in regionale netzwerke und Strukturen eingebunden werden. Kreative milieus entstehen durch Vernetzung von wissensbasierten Aktivitäten. Hochschulen als regio-nale Akteure für die Vermittlung von Wissen wahrzunehmen und ein-zubeziehen kann regionale entwicklungsprozesse positiv beeinflussen.Auch außerhalb von etablierten Strukturen findet ein Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Region statt. Hochschulen übernehmen Vermittlerfunktionen für Wissen und netzwerke beispielsweise auch über Tagungen und Konferenzen. Zur Vernetzung mit der Region tra-gen auch öffentliche Angebote der Hochschulen bei. Viele Hochschulen bieten öffentliche Vorlesungen und Vorträge an, die überwiegend von regionalem Publikum besucht werden. Auch Angebote für Kinder (Kin-derunis) strahlen in die Region aus. ebenso über persönliche Kontakte der mitarbeitenden der Hochschulen und ihre teilweise ehrenamtliche Tätigkeit in einrichtungen und Gremien des politischen, sozialen und kulturellen Lebens in der Region, finden Vernetzungen mit anderen

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94 Bildung und Institutionen | Internationale Bodensee-Hochschule

regionalen Akteuren statt. ein Großteil der mitarbeitenden von Hoch-schulen engagiert sich ausserhalb ihrer beruflichen Tätigkeit in ihrer Region und leistet so einen Beitrag zur erhöhung der Lebensqualität und zur gesellschaftlichen entwicklung.

❯ Image und Identität: das Image einer Hochschule kann sich posi-tiv für die gesamte Region auswirken. das Bild einer Region wird u.a. davon geprägt, wie innovativ und dynamisch sie wahrgenommen wird. Hochschulen unterstützen dieses Image, indem sie junge menschen in die Region bringen und aufgrund ihrer Qualität in Bildung und For-schung ihr positives Image auf die Region übertragen. einen wichtigen Beitrag hierzu leisten medien, die in ihrer Berichterstattung oftmals nicht nur die Hochschulen, sondern auch die Region erwähnen. Hoch-schulen können auch nach innen positiv wirken und die Identität einer Region beeinflussen, indem sie als fester Bestandteil und Identifika-tionspunkt wahrgenommen werden.

ob und inwieweit die Potenziale von Hochschulen für regionale Inno-vationsprozesse genutzt werden, hängt sowohl vom Selbstverständnis und dem regionalen Verantwortungsbewusstsein der Hochschulen als auch von der Wahrnehmung der Hochschulen als Wissens- und Inno-vationsquelle durch die regionalen Akteure und Unternehmen ab.

Die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH)die Regio Bodensee verfügt mit über 30 Hochschulen über ein großes Potenzial zur Wissensgenerierung und Wissensdiffusion in der Region. mit über 100.000 Studierenden, rund 20.000 mitarbeitenden und 3.000 Professorinnen und Professoren ihrer mitgliedshochschulen vernetzt die Internationale Bodensee-Hochschule die Aktivitäten von Universi-täten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen in der Regio Bodensee. damit ist die Internationale Bodensee-Hochschule der größ-te hochschulartenübergreifende Verbund europas. durch die regiona-le Verankerung und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit trägt sie dazu bei, die Wissens- und Bildungsregion Bodensee zu stärken und Innovationsprozesse zu fördern. Innerhalb des regionalen Inno-vationssystems Bodensee spielen sowohl die einzelnen Hochschulen, aber auch der Hochschulverbund eine wichtige Rolle. Beispielsweise über hochschulübergreifende Lehrangebote, die Förderung anwen-dungsorientierter Forschung oder die Vernetzung von Forschenden und mitarbeitenden wird Wissen in der Regio Bodensee generiert und Innovation gefördert. die Internationale Bodensee-Hochschule bietet einen mehrwert sowohl für die einzelnen mitgliedshochschulen wie auch für die Regio Bodensee.

Mehrwert für die Hochschulen:❯Interdisziplinäre Forschung und Lehre❯Internationale Forschung und Lehre❯Bessere Positionierung durch Austausch zu Querschnittsthemen einbindung in internationale netzwerke Anwendungsorientierte Forschung❯erhöhung der Attraktivität des Angebots für Studierende für (potenzielle) mitarbeitende❯Qualitätssteigerung in Forschung und Lehre❯Qualifizierte Absolventen und mitarbeitende❯mehrwert für Studierende durch innovative, internationale masterstudiengänge❯Summer Schools für ausländische Studierende❯mensen und Bibliotheken aller IBH-mitgliedshochschulen für Studierende offen❯ermöglichungsstruktur

Mehrwert für die Regio Bodensee❯Am Bedarf der Regio Bodensee ausgerichtete Projekte und Angebote (Relevanz)❯Bearbeitung gesellschaftlich relevanter Themen durch an- wendungsorientierte Forschungs- und entwicklungsprojekte❯Positionierung als Wissens- und Bildungsraum Verbesserung des Bildungsangebots (Aus- und Weiterbildung)❯Stärkung der Regio Bodensee durch Wissens- und Techno- logietransfer und Innovationsförderung Know-How und Wissenstransfer zwischen Hochschulen und regionalen Unternehmen, einrichtungen und Institutionen (z.B. Team Wissenstransfer) Wissens-Spillover❯Brain Gain statt Brain drain❯Beitrag zur Verbesserung des Images der Regio Bodensee❯Hochschulen als multiplikator❯Identitätsfördernd Innerhalb der IBH-mitgliedshochschulen Innerhalb der Regio Bodensee❯Kulturelle Konvergenz die Regio Bodensee verfügt über das Potenzial für eine hohe Innova-tions- und Lernfähigkeit. Gemeinsame Studiengänge und Forschungs-projekte, der hochschulübergreifende Austausch und die Vernetzung der Forschenden und mitarbeitenden innerhalb der Internationalen Bodensee-Hochschule aber auch die Förderung des Wissens- und

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Page 97: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Internationale Bodensee-Hochschule | Bildung und Institutionen 95

Technologietransfers mit Unternehmen und einrichtungen tragen zur Generierung von Wissen und Innovation in der Regio Bodensee bei. die Internationale Bodensee-Hochschule übernimmt Verantwortung und fördert die entwicklung eines attraktiven und wettbewerbsfähigen Bil-dungs-, Wissens- und Forschungsraumes Bodensee.

❯E n G l I s H s U M M a R Y

The International University of lake ConstanceWith more than 30 higher education institutions, the Lake Constance region offers considerable potential for generating and disseminating knowledge in the region. The International University of Lake Cons-tance (IBH) coordinates the activities of its member universities, univer-sities of applied science and teaching colleges in the Lake Constance region with more than 100,000 students, some 20,000 employees and 3,000 professors. The International University of Lake Constance is the largest network of higher education institutions in europe. Thanks to its regional focus and cross-border cooperation, it contributes towards consolidating the Lake Constance region as a centre for education and knowledge and promoting innovation processes. The members of the IBH play an important role within the regional innovation system of Lake Constance both as individual institutions and as a network. They generate knowledge and foster innovation, for example through teaching programmes spanning different institutions of higher educa-tion, by promoting applied research or providing a platform for resear-chers and employees to interact. The International University of Lake Constance offers added value both for its member institutions and for the Lake Constance region as a whole.

added value for institutions of higher education:❯Interdisciplinary research and teaching❯International research and teaching❯ exchange on cross-disciplinary topics Involvement in international networks Applied research❯Boosting the appeal of member institutions for students for (potential) employees❯Improving quality in research and teaching

❯Qualified graduates and employees❯Added value for students with innovative and international masters courses❯Summer schools for foreign students❯Refectories and libraries at all IBH member universities open to all students ❯ enabling structure

added value for the lake Constance region❯Projects and activities geared to the needs of the region ❯Socially relevant issues tackled in applied research and development projects❯Raising profile of the region as a knowledge and education hub❯Improving education (further training and higher education)❯Consolidating the Lake Constance region through know- ledge and technology transfer and promoting innovation Transferring expertise and knowledge between universities

and regional companies, institutes and institutions (e.g. knowledge transfer in the team)

Knowledge spillover❯Brain gain instead of brain drain❯Improving the region’s image Universities as multipliers❯Fostering a sense of identity within the member institutions of the IBH within the Lake Constance region❯Cultural convergence

The Lake Constance region offers great potential for innovation and learning. Joint courses and research projects, exchanging of ideas between different institutions of higher education and a platform for re-searchers and employees to network within the International University of Lake Constance as well as efforts to promote a knowledge and tech-nology transfer with companies and institutions in the region all help to generate knowledge and innovation in the Lake Constance region. The International University of Lake Constance assumes responsibility and promotes the development of the Lake Constance region as an at-tractive and competitive centre for education, knowledge and research.

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96 Bildung und Institutionen | schule schloss salem

❯ 20 Jahre Internationales Abitur – „IB“ SCHULe sCHlOss salEM

Vom siegeszug grenzüberschreitenden lernens Am Anfang war es eine mutige Pioniertat des renommierten Internatsgymnasiums am Bodensee: Als erstes deutsches Internat entschloss es sich An-fang der 90er Jahre, dem Abitur eine übernationale Alternative an die Seite zu stellen: das International Baccalaureate, kurz: „IB“ genannt. mit einer Handvoll Schülern ging es an den Start, und es bedurfte des unternehmerischen elans einer Privatschule, um in deutschland mit wirtschaftlichem Risiko und gegen die anfängliche Skepsis der Schulbehörden einen schulischen Abschluss zu etablieren, der heute welt-weites Renommee genießt und bewirkte, dass Salem längst als ‚das‘ internationale Internat deutschlands gilt. Rund ein drittel der 650 Salemer Schülerinnen und Schüler sind ausländischer Herkunft, mehr als 40 Länder sind vertreten. neben deutsch ist englisch nicht nur die Unterrichts-, sondern auch die Alltags-sprache in Salem.

Schon bei der Gründung des IB ende der 60er Jahre hatte ein Salemer Pate gestanden: der Schulgründer Kurt Hahn. In der globalen Schulgründer-Szene bes-tens vernetzt, beeinflusste er in Zusammenarbeit mit internationalen Schulen und der UneSCo 1968 die Gründung des IB und sorgte dafür, dass spezifisch Salemerische elemente in das IB-Konzept einflossen: die Idee der sozialen dienste sowie die Betonung der erlebnispädagogischen und handlungsorientierten Lernfelder neben dem akademischen Unterricht. „CAS“ – Creativity, Activity, Service: So heißt dieses Standbein des IB, das sich perfekt in den seit 1920 durch Hahn vorgeprägten ganzheitlichen Salemer Bildungsansatz einfügt. Heute gibt es in rund 140 Ländern mehr als 3.000 IB-Schulen mit ca. 900.000 Schülern. das Abschlussexamen zum diploma of the International Baccalaureate wird weltweit unter exakt den gleichen Bedingungen abgelegt, zentral bewertet und als Hochschulzugang anerkannt. der Unterricht nach einem speziellen, auf die globale Perspektive gerichteten Lehrplan wird in sämtlichen Fächern entweder auf englisch, auf Französisch oder

auf Spanisch erteilt; in Salem folgt man der eng-lischsprachigen Variante. das IB-diploma genießt aufgrund seiner akademischen Anforderung hohes Ansehen besonders an englischen und amerikani-schen Universitäten. Bei guten ergebnissen werden an den Cambridges und Harvards der Welt Studi-enplätze bevorzugt angeboten. Auch wenn das IB in Salem vorwiegend von Schülern angestrebt wird, die ein Auslandsstudium planen, ist das Curriculum so gestaltet, dass der Abschluss auch von deutschen Universitäten als Hochschulzugangsqualifikation an-erkannt wird. das IB ist für Studiengänge in deutsch-land, die in englischer Sprache angeboten werden und zum Bachelor- oder master-Abschluss führen, eine ideale schulische Basis. der Lehrplan des IB besteht aus sechs Fächergrup-pen, aus denen jeweils ein Fach gewählt wird: zwei Sprachen (davon eine muttersprache), Geschichte-Wirtschaft, naturwissenschaften-Informatik, mathe-matik, Künste-Sport. drei Fächer müssen auf dem höheren, drei Fächer auf dem niedrigeren niveau be-legt werden. In jedem Fall setzt man in Salem beim eintritt in den IB-Studiengang sehr gute englisch-kenntnisse voraus; im Zweifel wird getestet.

Bundesweit einmalig sind in Salem die International Classes (IC) der mittelstufenklassen 8 bis 10. Auch hier werden alle Fächer auf englisch unterrichtet, aber man folgt hier konsequent dem Lehrplan des baden-württembergischen Gymnasiums, sodass nach der Klasse 10 noch einmal entschieden werden kann, ob man lieber das Abitur ablegen oder in das zweijährige IB-diploma Programme einsteigen will. das IB, damit bereits in der mittelstufe solide unter-füttert, sorgt dafür, dass die Schule Schloss Salem für den schärfer werdenden Wettbewerb auf einem internationalen Bildungsmarkt bestens gerüstet ist. mittlerweile hat sich auch in den deutschen Chef-etagen von Wirtschaft und Bildungspolitik herumge-sprochen, dass das IB ein Standortfaktor erster Güte ist. die Salemer haben zu diesem erkenntnisgewinn viel beigetragen.

❯K O n T a K T

schule schloss salem gemeinnützige Betriebs-gesellschaft mbH Schlossbezirk d-88682 Salem Phone: +49 7553 919-352 [email protected] www.salem-net.de

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Page 99: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

schule schloss salem | Bildung und Institutionen 97

Profil schule schloss salem

❯staatlich anerkanntes Gymnasium, Klassen 5 bis 12❯Abschlüsse: Abitur und International Baccalaureate (IB)❯mit 650 Internatsplätzen für mädchen und Jungen deutschlands

größtes Internat❯„das” internationale Internat in deutschland: Rund 30 % der Schü-

ler kommen aus dem Ausland; über 40 nationen sind vertreten; neben deutsch ist englisch die Alltagssprache

❯einzigartig in deutschland die Internationalen Klassen ab Stufe 8: englisch als Unterrichtssprache in allen Fächern nach dem Lehr-plan von Baden-Württemberg; Wahlentscheidung zwischen Abitur und IB nach Klasse 10 möglich

❯ Sprachenfolge: ab Klasse 5 englisch (auch für muttersprachler) oder – für begabte Kinder – Latein und englisch; ab Klasse 6 La-tein oder Französisch als 2. Fremdsprache; ab Klasse 8 Spanisch, Französisch oder Altgriechisch als 3. Fremdsprache oder natur-wissenschaftliches Profil. differenzierte sprachliche einstiegshil-fen für deutsch in Klasse 5 und 6

❯ altersgemäße Bildung an den drei Standorten Burg Hohenfels (Un-terstufe, Klassen 5-7), Schloss Salem (mittelstufe, Klassen 8-10) und Schloss Spetzgart / Campus Härlen (oberstufe, Klassen 11-12 und IB-Years I und II)

❯intensive Studien- und Berufswahlvorbereitung❯Pädagogen-Schüler-Verhältnis 1:6❯19 soziale dienste; 20 Sportarten; 22 Lehrer für Instrumental-

unterricht; 11 handwerklich-kreative Innungen, breites outdoor-Programm

❯ 50 Partnerschulen weltweit mit entsprechendem Austauschpro-gramm

❯ ausgeprägte Schülermitverantwortung in Schule und Internat❯Leistungsstipendien; ca. 25 % der Schüler sind Stipendiaten❯eigener Bodenseehafen mit Segelbooten und Seekajaks; eigenes

Hallenbad❯Gründungsmitglied von Round Square, einem Verbund aus annä-

hernd 100 Schulen aller Kontinente, die sich an der Pädagogik Kurt Hahns orientieren

❯E n G l I s H s U M M a R Y

At the beginning of the 1990s, Schule Schloss Salem became the first Ger-man boarding school to offer an international alternative to the German school-leaving qualification “Abitur”: the International Baccalaureate, or “IB” for short. Starting with a handful of students, it took the entrepreneurial drive of a private school to take the economic risk and overcome the initial scepticism of the school authorities in Germany to establish an educational qualification that today enjoys a global reputation and has made Salem “the” international boarding school in Germany. Around one third of the 650 stu-dents in Salem are of foreign origin, representing more than 40 countries. In addition to German, the language of instruction and the everyday language in Salem is english. The IB ensures that Schule Schloss Salem is well equipped to face the growing competition in the international education market. Word has since reached the top management level of German companies and educational politics that the IB is a top location factor. Salem has made a significant contribution towards this.

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Page 100: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

die „Leidenschaft des Lernens“

Die International schools st.Gallen und Kreuzlingen Konstanz sind keine schulen wie andere, sie sind lernhäuser. „Mit leidenschaft lernen und erfolg-reich sein!“ ist ihr Motto und sie wollen schüler, die hier lernpartner heißen, intellektuell, emotional und gesellschaftlich auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten.

Gemütlich eingerichtete Klassenzimmer schaffen eine familiäre Atmosphäre, die dadurch unterstützt wird, dass sich Schüler und Lehrer mit Vornamen ansprechen, denn ein emotionales Wohlbefinden maximiert das Lernpotenzial. durch mitfühlende mentoren, die mit Leidenschaft bei der Sache sind, wird den Kindern ein Gefühl von Sicherheit und Gleichwertigkeit vermittelt und der Spaß am Ler-nen gefördert. Um bestmöglich auf die Kinder und Jugendlichen eingehen zu können, wird in kleinen Lerngruppen von durchschnittlich zwölf Lernenden unterrichtet. So werden nicht nur die individuellen Stärken optimal gefördert, sondern man kann auch besser auf die persönlichen Bedürfnisse und nei-gungen der Lernpartner eingehen.

die Unterrichtssprache ist englisch, der interna-tional ausgerichtete Lehrplan sieht daneben Fächer wie deutsch, Französisch, mathematik, Combined Science (Chemie, Physik, Biologie), Informatik, Wirt-schaft, musik sowie Sport und Gesundheit vor. nach dem regulären Unterricht gibt es „After-School- Activities” im musischen Bereich und Hausaufga-benbetreuung.

Das FraktalTrotz der unterschiedlichen Lebensalter der Kinder und Jugendlichen sowie der kulturellen Vielfalt ist beiden Häusern eine Grundstruktur – das sogenann-te Fundament – gemeinsam. es besteht aus dem hu-manistischen menschenbild und dem Fraktal, einer Grundstruktur, die sich in sich selbst wiederholt und auf den vier Grundpfeilern respektvoller Umgang, autonome Lernformen, gestaltete Umgebung und ins Gelingen vertrauen steht. diese vier elemen-te durchdringen alle Bereiche der International Schools St.Gallen und Kreuzlingen Konstanz. der Lernende steht im Zentrum und soll eigenständig wachsen. die Schulen begleiten die Jugendlichen und Kinder auf ihrem individuellen Weg und legen Wert auf eine persönliche entwicklung wie auch auf das erreichen der geforderten externen sowie selbstgesetzten Ziele.

Philosophie des lernens„Autonomes“ Lernen heißt in den International

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International school st.GallenHöhenweg 1CH-9000 St.GallenPhone: +41 71 220 84 11www.issg.ch

International school Kreuzlingen KonstanzHauptstrasse 27CH-8280 KreuzlingenPhone: +41 71 672 27 27 www.iskk.ch

InTERnaTIOnal sCHOOls ST.GALLen Und KReUZLInGen KonSTAnZ❯

98 Bildung und Institutionen | International schools st.Gallen und Kreuzlingen Konstanz

❯ sanjay Teeluck master executive Leadership (Cornell), Leiter der ISKK

„die ISKK bietet eine familiäre Atmosphäre für individuelles Lernen. Wir halten es für notwendig, aktiv eigenschaften und Werte zu fördern, die Kinder und Jugendliche befähi-gen, sich zu international denkenden men-schen zu entwickeln. Um sicherzustellen, dass sich die Lernpartner zu glücklichen, verantwortungsbewussten, kreativen und toleranten Individuen entwickeln, die in der Lage sind, positive Veränderungen für sich und andere herbeizuführen, kombiniert die ISKK akademische Strenge mit einer Kultur des Zusammenarbeitens und aktivem, kriti-schem denken.“

Schools jedoch nicht, dass die Lernenden sich selbst überlassen werden. Im Gegenteil, das Lernen wird intensiv begleitet. durch gezieltes und häufiges Feedback lernen die Lernpartner, sich innerhalb der Regeln selbstverantwortlich zu organisieren. Wer das schafft, hat Freiheiten, wer sich nicht an die Re-geln hält, wird verstärkt betreut. So lernen die Kinder und Jugendlichen wie man richtig plant und lernt. es geht nicht um reinen Informationserwerb, der allein auf das Bestehen einer Prüfung abzielt, sondern es wird Wert auf die Vermittlung von nachhaltigen,

Page 101: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

International schools st.Gallen und Kreuzlingen Konstanz | Bildung und Institutionen 99

❯ Hamid Chowdery Leiter der ISSG

„die ISSG unterstützt die „Leidenschaft des Lernens“. Unsere Lernpartnerinnen und Lernpartner entwickeln diese Passion, indem sie Spaß haben und dadurch motiviert werden. die natürliche neugier und der Wis-sendurst wird aktiv begleitet und gefördert. das „IB Primary Years Programme“ (PYP) ist ein Curriculum, das auf selbst gemachten erfahrungen basiert. die Lernenden werden ermutigt und befähigt, auf eigene Fragen „inquiry-based“ selbständig Antworten und Lösungsansätze zu entwickeln und zu prä-sentieren. dabei werden transdisziplinäre Verbindungen, Bedeutungen und Interpreta-tionen erkannt.“

sinnvollen Fähigkeiten gelegt, um möglichst gut auf das Berufsleben vorbereitet zu sein. die Internatio-nalen Schulen unterstützen ihre Lernenden dabei, sich folgende zehn Verhaltensgrundsätze anzueig-nen: hinterfragen, gut unterrichtet sein, durchdacht agieren, kommunikativ sein, Grundsätzen treu blei-ben, offen sein, sozial agieren, risikofreudig sein, ausgeglichen sein, reflektieren.

sBW Haus des lernensBetrieben werden die Schulen vom Schweizer Bil-

dungsanbieter SBW Haus des Lernens, das seit 1980 auf den Betrieb von kleinen und mittelgroßen internationalen Schulen spezialisiert ist und darin eine langjährige erfah-rung hat. es ermöglicht qualitativ hochwertiges und innovatives Lernen durch das ganze pädagogische Spektrum von Kindern und Jugendlichen.

das SBW Haus des Lernens unterstützt die Werte und führt die pädagogischen Stan-dards und methoden der hochanerkannten Programme für die Primarschulstufe (Prima-ry Years) und die Hochschulreife (diploma Programmes) der International Baccalaureate organization. diese Programme werden in über 3.645 Schulen in 146 verschiedenen Ländern gelehrt. das andere Bildungskonzept, mit dem beim SBW Haus des Lernens ge-arbeitet wird, sind die internationalen Prüfungen der Cambridge Universität, welche die weltweit größte Anbieterin von internationalen Qualifikationen für 14 bis 16 Jährige ist.

IssGdie ISSG ist eine internationale Ganztagsschule für Kinder von 3 bis 12 Jahren mit ange-schlossenem Kindergarten (pre-school), die im Jahr 2009 von Sponsoren und Institutio-nen gegründet wurde. die ISSG ist seit 2013 offiziell von International Baccalaureate (IB) anerkannt und zugelassen, das Primary Years Programme (Grundschule für Schüler von 3 bis 12) durchzuführen. eine erweiterung auf die Sekundarstufe und schließlich die di-plomstufe (matura oder Abitur) ist geplant. Sie ist vom Kanton St.Gallen als Privatschule anerkannt und genehmigt.

IsKK die ISKK ist eine internationale Ganztagsschule für Kinder von 3 bis 16 Jahren mit an-geschlossenem Kindergarten (pre-school) und Sekundarstufe, die im Jahr 2004 von diversen Sponsoren und Institutionen gegründet wurde. Ab 2014 kann hier auch das Internationale Abitur (IB diploma) erworben werden. die ISKK ist seit 2007 offiziell von International Baccalaureate (IB) anerkannt und zugelassen, das Primary Years Program-me (Grundschule für Schüler von 3 bis 12) durchzuführen. Sie ist ebenfalls ein offizielles Prüfungszentrum für Cambridge International examinations (CIe), und bietet die ganze Palette an englischprüfungen sowie das IGCSe (International General Certificate of Se-condary education, Internationale mittlere Reife, 12 bis 16 Jahre) an.

❯E n G l I s H s U M M a R Y

The International Schools St.Gallen and Konstanz Kreuzlingen are english-medium day schools and offer internationally recognised programmes and qualifications for studentsaged 3 years and above. Their aim is to allow children to become autonomous, lifelong learners and respectful citizens of the world. The educational concept was inspired by theSwiss SBW Haus des Lernens, which has been providing high quality, innovative learningsince 1980 and at present runs 18 schools, including five international schools in Switzer-land and Germany.

Page 102: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Englischsprachige Ganztagesschule: Kinder-garten, Primarstufe und Sekundarstufe

International anerkannte Programme undAbschlüsse

Fragenorientiertes, eigenmotiviertes Lernenmit individueller Betreuung und Förderung

International SchoolsSt.Gallen &

Kreuzlingen Konstanz

Passion for lea rning and success

Kontaktieren Sie uns bitte für weitere Informationen:

IS St.Gallen+41 71 220 84 11 | [email protected] | www.issg.ch

IS Kreuzlingen Konstanz+41 71 672 27 27 | [email protected] | www.iskk.ch

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❯ ein starker Service für die menschen in unserer Region

nETZWERK & REGIOnalBÜRO BeRUFLICHe FoRTBILdUnG

❯K O n T a K T

Regionalbüro „netzwerk für berufliche Fortbildung“ Boden-see-Oberschwaben-KonstanzFranz-Xaver-Heilig-Straße 7d-88630 PfullendorfPhone: +49 7552 4075230

Rita Hafner-DegenRita.Hafner-degen@Stadt-Pfullendorf.dewww.fortbildung-bw.de www.lernen-bedeutet-leben.de

Wenn man sich mit seiner beruflichen ent-wicklung beschäftigt, hat man in der Vier-länderregion gute Chancen, sein Ziel erfolg-reich zu erreichen. Alles was man für das berufliche Vorankommen braucht, sind eine berufliche Vision, ein klarer Blick auf sein Können und eine gute Strategie.

Sensibilisiert durch die stetige Wahrnehmung von Krisen agieren wir mit neuem Blick auf die Berufsbiographie. Wissen erhält einen neuen Stellenwert, entwickelt sich zum Schwerge-wicht des Humankapital-Portfolios und ga-rantiert bei kontinuierlichem Gebrauch eine lange Lebensdauer.

die netzwerke für berufliche Fortbildung repräsentieren seit über 40 Jahren einzigar-tig in Baden-Württemberg, flächendeckend die Anbieter beruflicher Bildung. Koordiniert werden diese von regionalen Vorsitzenden (Bildungsspezialisten vor ort) und den je-

weiligen Regionalbüros, expertinnen & experten aus der berufli-chen Bildungswirtschaft.

die Regionalbüros berufliche Fortbildung sind Servicestelle in Fragestellungen zur beruflichen Fortbildung. diese leisten praxis- bezogen individuell, neutral und kostenfrei orientierungsberatung im Bereich der beruflichen entwicklung für alle Bürgerinnen und Bürger im Land.

die Impulse und das expertenwissen aus dem netzwerk Fortbil-dung bilden die Grundlage für Ihre erfolgreiche berufliche Wei-terentwicklung.

Immer dran bleiben – Fortbildung wirkt!

100 Bildung und Institutionen | Regionalbüro

Page 103: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Hochschule Ravensburg-Weingarten | Bildung und Institutionen 101

❯Berufsbegleitendes masterprogramm „management im Sozial- und Gesundheitswesen“

HoCHSCHULe RaVEnsBURG-WEInGaRTEn

❯K O n T a K T

Hochschule Ravensburg-Weingarten Akademie für Wissenschaft-liche Weiterbildung Bodensee-oberschwaben (AWW) doggenriedstraßed-88250 Weingarten www.hs-weingarten.de Bernd Platzek dipl.-Volkswirt, Phd (University of Pretoria) Phone: +49 751 501-9725 [email protected]

situationSoziale einrichtungen sind – was manchmal verges-sen wird – Unternehmen. Um sie zweckgerichtet und erfolgreich zu führen, sind managementkompeten-zen nötig. Zusätzlich zur optimierung innerbetriebli-cher Prozesse sind Kundenorientierung und soziales marketing unverzichtbar. Für Führungskräfte be-deutet dies, eine organisations- und Führungskultur zu entwickeln, die motivation und engagement der mitarbeiterinnen und mitarbeiter fördert.

Zielder weiterbildende masterstudiengang „manage-ment im Sozial- und Gesundheitswesen“ vermit-telt management- und Wirtschaftskompetenz auf neuestem Stand. das Programm qualifiziert Absol-ventinnen und Absolventen für die Übernahme von Führungsverantwortung und Leitungsfunktionen in den einrichtungen und diensten des Sozial- und Ge-sundheitswesens.

Besonderheitdie Studierenden erwerben betriebswirtschaftliche Tools und management Skills, um unternehmeri-sche Problemstellungen in sozialen einrichtungen und Krankenhäusern zu lösen. das besondere Au-genmerk liegt auf der Betriebs- und Personalfüh-rung sowie der Kundenorientierung. Weiter lernen die Studierenden, wie weit managementhandeln in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft eine ethische Perspektive haben muss. das Studium hat einen praktischen und einen wissenschaftlichen Bezug. In Projekten verbinden die Studierenden ihre prakti-schen erfahrungen und Problemstellungen mit den theoretischen Studieninhalten.

Zielgruppeder masterstudiengang richtet sich an Hochschul-absolventinnen und -absolventen, insbesondere der Fachrichtungen Soziale Arbeit, Heilpädagogik, Pflege, medizin, Pädagogik, Psychologie, Soziolo-gie, Theologie, Recht, Physiotherapie, ergotherapie, Verwaltung und an Fachkräfte aus kaufmännischen Berufen, die in einem sozialen oder gesundheitsbe-zogenen Tätigkeitsfeld engagiert sind.

Präsenz- und Fernstudienphasendas Studium erfolgt berufsbegleitend über vier Se-mester. das fünfte Semester ist der master-Thesis vorbehalten. die Präsenzphasen sind in sechs Wo-chenendblöcke (donnerstagabend bis Samstag) pro Vorlesungssemester aufgeteilt.

❯auf einen Blick:

studienbeginn: Wintersemesterstudiendauer: 4 Semester Lehrveranstal-

tungen, 1 Semester master-thesis

studienabschluss: master of Business Administration (mBA)

studienorte: Hochschule Ravensburg-Weingarten und Akademie Schloss Rauenstein in

Überlingen

studienberatung: Prof. dr. Axel olaf Kern, Studiendekan, [email protected] ❯ Dr. Berthold Broll

Vorstand Stiftung Liebenau

"mit dem masterstudiengang management im Sozial- und Gesundheitswesen (mBA) können sich qualifizierte mitarbeiterinnen und mitar-beiter eine hervorragende Chance für ihre weitere per-sönliche und berufliche ent-wicklung schaffen. die Sozi-alwirtschaft braucht künftig noch mehr als schon bisher vertiefte managementkennt-nisse bei fachlichen Füh-rungskräften."

Page 104: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

102 Standort deutschland | Bundesagentur für arbeit

❯ Fachkräfte sichern, Potenziale hebenWEnn nICHT JETZT, WAnn dAnn…?

Die Bodenseeregion ist ein herausragender Wirt-schaftsraum in Deutschland. Ein vielfältiger Bran-chenmix aus landwirtschaft, Handel, Dienstleistung und produzierendem Gewerbe prägt das Bild. Hinzu kommen moderne, innovative Unternehmen aller Größen, vom Einzelunternehmer bis hin zum Glo-bal Player. Vor diesem Hintergrund hat sich in den vergangenen Jahren ein arbeitsmarkt entwickelt, der seinesgleichen sucht. saisonale, branchenbe-dingte oder konjunkturelle schwankungen werden dadurch ausgeglichen und sorgen für eine stabile Entwicklung.

das Gebiet der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravens-burg umfasst die Landkreise Konstanz und Ravens-burg sowie den Bodenseekreis. mit einer Arbeitslo-senquote um die 3 Prozent ist die Region Spitzenrei-ter in Baden-Württemberg. die florierende Wirtschaftsregion Bodensee hat einen enormen Bedarf an gut ausgebildeten, quali-fizierten Fachkräften. eine Analyse der Bundesagentur für Arbeit ergab für die kommenden Jahre sechs megatrends, die das Arbeitsleben bestimmen werden, auch in dieser Region:❯ Leben und Arbeiten werden mobiler, flexibler und volatiler❯der demografische Wandel wird spürbar❯die märkte werden internationaler❯die Informations- und Wissensgesellschaft entwickelt sich rasant❯Teilhabechancen sind zunehmend ungleich verteilt❯Öffentliche Finanzen bleiben knapp

die beschriebenen Trends und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt verändern sowohl das Aufga-benspektrum als auch die Art, wie dienstleistungen erbracht werden. Transparenz wird in Zukunft mehr denn je zum Schlüsselfaktor für den Ausgleich am Arbeitsmarkt. das Selbstverständnis der Bundes-agentur für Arbeit geht dabei über den reinen markt-ausgleich hinaus. Kundinnen und Kunden – und in der Grundsicherung auch deren Familien – wird man umfassend zur Seite stehen: beim einstieg in den Beruf, bei der Beratung und der Vermittlung von Arbeitskräften beziehungsweise Arbeitsplätzen, bei der (Wieder-)Herstellung von Beschäftigungs-fähigkeit, bei der entwicklung und der Vertiefung von Qualifikationen sowie bei der existenzsicherung während Übergangsphasen. man ist sich sicher, dass Arbeit den menschen ein Wertegefühl vermittelt und gesellschaftliche Teilha-be ermöglicht. Beratung und Vermittlung sind und bleiben Kerngeschäft der Agentur für Arbeit Kons-tanz-Ravensburg.

Für 2014 und die Folgejahre sind folgende strate-gische Schwerpunkte gesetzt, um die entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt aktiv zu gestalten:❯Beitrag zur Fachkräftesicherung als aktives mit-

glied der Fachkräfteallianzen in Konstanz und Bodensee-oberschwaben. Gemeinsam mit den Partnern soll die Wettbewerbsfähigkeit der Re-gion verbessert und Wachstumschancen gewahrt werden.

❯Jeder Jugendliche erhält ein Angebot: eine abgeschlossene Lehre ist eine solide Basis

für das spätere berufliche Fortkommen. Sie wirkt wie eine Versicherung gegen eine zukünftige Ar-beitslosigkeit. Langfristig betrachtet ist eine abge-schlossene Ausbildung auch eine Vorsorge gegen Altersarmut. das Institut für Arbeits- und Berufs-forschung (IAB) hat errechnet, dass eine ausgebil-dete Fachkraft im Laufe des Berufslebens durch-schnittlich 300.000 euro mehr verdient als ein ungelernter Arbeiter. die Agentur für Arbeit Kons-tanz-Ravensburg unterbreitet jedem Jugendlichen ein Angebot für eine qualifizierte Ausbildung.

❯die Teilhabechancen für marktferne Kunden: menschen mit geringen oder fehlenden Qualifi-

kationen werden gezielt durch zahlreiche Förder-maßnahmen unterstützt. Sie werden schrittweise an den Arbeitsmarkt herangeführt und schließlich integriert.

❯Alle Beschäftigungspotenziale nutzen

egal, ob Frauen oder männer, Jüngere oder Ältere, menschen mit Behinderung oder mit migrations-hintergrund – der Arbeitsmarkt ist so vielfältig wie das Leben. Bei der deckung des Fachkräftebedarfs kann jeder mithelfen. die Stille Reserve derjenigen Frauen und männer, die nach der erziehungs- oder Pflegezeit wieder ins Berufsleben einsteigen wollen, berät die Beauftragte für Chancengleichheit am Ar-beitsmarkt (BCA).

❯E n G l I s H s U M M a R Y

The area covered by the employment Agency Cons-tance-Ravensburg spans the districts of Constance and Ravensburg as well as the Bodenseekreis dis-trict. With an unemployment rate of around three percent, the region leads the field in Baden-Würt-temberg. There is huge demand for well-trained, qualified employees in the thriving Lake Constance business region. The mission of the employment Agency is to turn today’s job hunters into tomorrow’s specialists by means of individual assessments, ad-vice and job placement.

❯K O n T a K T

agentur für arbeit Konstanz-RavensburgStromeyersdorfstraße 1d-78467 Konstanzwww.arbeitsagentur.de

❯ Jutta Driesch Geschäftsführung

„Wir bei der Bundesagen-tur für Arbeit haben die möglichkeiten, aus Arbeits-suchenden die Fachkräfte von morgen zu entwickeln. Für eine nachhaltige Wirt-schaftsentwicklung in der Region ziehen wir mit un-seren Partnern an einem Strang.“

Page 105: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

„In Friedrichshafen sind wir Partner für die lokale Wirtschaft in allen Fragen rund um internationale Kommunikation und beraten vor Ort umfassend und professionell.“ Dr. Thomas Kern, Mitglied des Vorstands der Kern AG

Fachübersetzungen Dolmetschen konsekutiv unD simultan

Website & soFtWare lokalisierung

Desktop-publishing unD Druck

terminologie - management

lektorat unD korrekturlesen

sprachentraining

Übersetzen und Dolmetschen in allen Weltsprachen

KERN AG, Sprachendienste · Wilhelmstraße 17 · 88045 FriedrichshafenTel.: (0 75 41) 95 48 01-0 · Fax: (0 75 41) 95 48 01-9 · [email protected]

Die KERN AG, Sprachendienste mit Hauptsitz in Frankfurt am Main ist ein führender Sprachendienstleister im Bereich internationaler Kommunikation mit über 50 Geschäftsstellen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, den USA und China. Zu den Dienstleistungen der KERN AG gehören Übersetzen und Dolmetschen in allen Weltsprachen, Software- und Website-Lokalisierung, Terminologie- und Translation-Memory-Management, Desktop-Publishing sowie Sprachentraining.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1969 betreut die KERN AG einen stetig wachsenden internationalen Kundenstamm aus Industrie und Wirtschaft. Darüber hinaus vertrauen Regie-rungsstellen, international tätige Verbände und Anwalts-sozietäten den pro fessionellen Sprachendienstleistungen. Mehr als 250 gewichtete Wörter haben die rund 4.500 Fach übersetzer im Netzwerk der KERN AG allein im Jahr 2012 übersetzt. Die KERN AG, Sprachendienste befindet sich zu 100 % in Familienbesitz.

Über 50 Filialen weltweit: Augsburg · Berlin · Dresden · Frankfurt / Main · Freiburg · Hamburg Ingolstadt · Köln · München · Nürnberg · Saarbrücken · Salzburg · Stuttgart · Weil a. Rhein · Wien www.e-kern.com

translation-memory- management

Page 106: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

104 Bildung und Institutionen | Internationale Bodensee Konferenz (IBK)

❯ eine Vernetzungskünstlerin im Bodenseeraum

InTeRnATIonALe BODEnsEE KOnFEREnZ

Die Internationale Bodensee Konferenz (IBK) ist die gemeinsame Plattform der länder und Kanto-ne, die an den Bodensee angrenzen oder sich ihm besonders verbunden fühlen (s. Karte). In der IBK setzen sich die Regierungen und Verwaltungen ge-meinschaftlich mit aktuellen Herausforderungen und der Verantwortung für die Zukunft der Boden-seeregion auseinander. Ziel ist es, die Bodensee-region als attraktiven lebens-, natur-, Kultur und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern und sie als grenzüberschreitend vernetzte Region, mit einer dynamischen und wettbewerbsfähigen Wirt-schaft im Herzen Europas zu positionieren. Dabei stellt die IBK ihre aktivitäten unter den Grundsatz der nachhaltigen Entwicklung, um auch künftigen Generationen eine hohe lebensqualität und Frei-zeitattraktivität zu sichern.

Ausgehend von der Sorge um die Wasserqualität des Bodensees und von der gemeinsamen Verantwortung für die Region wurde die IBK 1972 ins Leben gerufen. Seit damals hat sich ein breiter Fächer von Hand-lungsfeldern entwickelt. Heute arbeiten Fachleute grenzübergreifend in sieben IBK-Kommissionen zusammen: Bildung, Wissenschaft und Forschung, Kultur, Umwelt, Verkehr, Wirtschaft, Gesundheit und Soziales sowie Öffentlichkeitsarbeit. dies schafft eine Grundlage für vertrauensvolle Beziehungen und für

sichtbare und europaweit einzigartige Projekte, wie z.B. die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) oder die grenzüberschreitende Tageskarte euregio Bodensee. die Spannbreite der Aktivitäten reicht über Veranstaltungen zum Wissens- und Technolo-gietransfer über den Lehrlingsaustausch „xchange“ bis zur Bodensee-Statistik, von der Klimaanpassung der Landwirtschaft über Gesundheitsvorsorge und Kulturförderung bis zu drängenden und schwierigen Fragestellungen wie den Fachkräftemangel und die optimierung der grenzüberschreitenden Verkehrs-wege im Bodenseeraum.

mit Blick auf die Stärkung eines regionalen Zusam-mengehörigkeitsgefühls der Bevölkerung bietet der IBK-Kleinprojektefonds finanzielle Unterstüt-zung für Vorhaben, die die menschen zu Begegnung und Austausch mit ihren nachbarn über die Gren-ze zusammenbringen. Seit einführung des Fonds im Jahr 2010 konnten bereits an die 70 Projekte durch mittel aus dem Interreg IV-Programm „Al-penrhein-Bodensee-Hochrhein“ gefördert werden. die IBK-Geschäftsstelle unterstützt von Konstanz aus nicht nur die regelmäßigen politischen Konferenzen und die Arbeit der IBK-Kommissionen, sondern dient zugleich der Öffentlichkeit als Kontaktstelle für alle Fragen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bodenseeraum.

❯K O n T a K T

Geschäftsstelle der Internatio-nalen Bodensee Konferenz Benediktinerplatz 1 d-78467 Konstanz Phone: +49 7531 52722 [email protected] www.bodenseekonferenz.org

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Page 107: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Internationale Bodensee Konferenz (IBK) | Bildung und Institutionen 105

die IBK-Geschäftsstelle❯Beantwortet Anfragen zu grenzübergreifenden Fragestellungen

❯Transferiert Grenzprobleme in die Internationale Bodensee Konferenz (IBK)

❯Informiert und berät über den IBK-Interreg-Kleinprojektefonds

❯Schafft Verbindungen in die grenzüberschreitenden netzwerke

❯Vermittelt Verwaltungskontakte in die mitgliedsländer

❯dokumentiert die Zusammenarbeit in der Bodenseeregion

die Geschäftsstelle der IBK und der IBK-Kleinprojektefonds werden durch das Programm Interreg IV „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“ gefördert. Weitere Informationen unter: www.interreg.org

❯E n G l I s H s U M M a R Y

The International Lake Constance Conference (IBK) is a joint platform for the states and cantons that bor-der onto Lake Constance or are particularly affiliated to the region (see map). In the IBK, governments and administrations discuss together current challenges and their responsibility for the future of the Lake Con-stance region. The aim is to preserve and cultivate the Lake Constance region as an attractive living, natural and cultural environment and position it as a region with cross-border networks and a dynamic and com-petitive economy in the heart of europe. In doing so, the IBK acts according to the principle of sustainable development to ensure a high quality of life and at-tractive leisure opportunities for future generations.

The IBK was established in 1972 driven by concerns for the quality of water in Lake Constance and its shared responsibility for the region. Since then, a wide spectrum of activities and projects has been added. Today, experts work together across borders in seven IBK Commissions: education, science and research / culture / environment / transport / economy / health and social affairs / public relations. This creates a basis for trusting relations and for high-profile pro-jects that are unique in europe.

With a view to strengthening a sense of regional identity among the population, the IBK Small Project Fund offers financial support for projects that aim to get people to meet and enter into dialogue with their neighbours across borders. Since the fund was in-troduced in 2010, some 70 projects have already been promoted with the help of the Interreg IV Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein programme. The IBK’s head office in Constance not only supports the regular po-litical conferences and the work of the IBK Commis-sions, but also acts as a point of contact for the public in all questions relating to cross-border cooperation in the Lake Constance region.

Page 108: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

106 Bildung & Institutionen | Interreg „alpenrhein-Bodensee-Hochrhein”

WIR FÖRdeRn EUROPamehr eU-mittel für den Bodenseeraum

Mit Interreg V zu "Europa 2020" Um europa dynamischer und wettbewerbsfähiger zu machen und alle Bürger in eine faire und ökologisch nachhaltige Zukunft zu führen, hat der europäische Rat im Juni 2010 die "europa 2020"-Strategie be-schlossen und dabei fünf Ziele festgelegt, die 2020 eine Bewertung des erfolgs ermöglichen sollen: ❯75 % der Bevölkerung von 20 bis 64 Jahren sollen in Arbeit stehen.❯3 % des BIP der eU sollen für Forschung & entwicklung aufgewendet werden.❯die 20-20-20-Klimaschutz-/energieziele sollen erreicht werden.❯der Anteil der Schulabbrecher soll unter 10 % gesenkt werden, mindestens 40 % der jünge- ren Generation sollen einen Hochschulabschluss haben.❯die Zahl der armutsgefährdeten Personen soll um 20 millionen sinken.

Auch das Interreg-Programm „Alpenrhein-Boden-see-Hochrhein“ wird für die Förderperiode 2014-2020 unter Berücksichtigung der spezifischen Si-tuation in der Bodenseeregion an diesen Zielen ausgerichtet – in enger Abstimmung zwischen den Programmpartnern aus Vorarlberg, Bayern, Baden-Württemberg, neun Schweizer Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein. die Gebietskulisse rund um den Bodensee und entlang des Alpen- und Hoch-rheins wird künftig um die Landkreise Lörrach und ostallgäu mit der kreisfreien Stadt Kaufbeuren er-weitert.

Die Förderschwerpunkte im neuen Programm sind 1. Wettbewerbsfähigkeit, Innovation, Beschäfti- gung & Bildung, 2. Umwelt, energie und Verkehr sowie 3. Verwaltungszusammenarbeit & bürgerschaftli- ches engagement.

eine gute nachricht ist, dass für diese Schwerpunk-te künftig erheblich mehr eU-mittel zur Verfügung

stehen werden, denn das Fördervolumen wird sich voraussichtlich um über 50% auf ca. 38 millionen euro erhöhen.

Interreg IV-Programm auf der ZielgeradenBereits seit 2007 werden in der aktuell noch laufen-den vierten Förderperiode des Interreg-Programms „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“ Projekte geför-dert, die zu einer ausgewogenen wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen entwicklung der internationalen Bodenseeregion beitragen. 23,9 millionen euro stellt die eU hierfür aus dem euro-päischen Fonds für Regionale entwicklung (eFRe) zur Verfügung, weitere 7,5 millionen euro steuern der Schweizer Bund und die ostschweizer Kantone bei. mit rund einer million euro aus dem Fürsten-tum Liechtenstein sowie eigenmitteln der Projekt-träger fließen insgesamt über 65 millionen euro in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und för-dern so das Zusammenwachsen der Region um den Bodensee und entlang des Alpen- und Hochrheins.

Großes Bedürfnis nach grenzüberschreitenden Kooperationender Bodenseeraum ist eine international vernetzte Region, viele Themen enden nicht an der Grenze. daher will Interreg Partner aus allen beteiligten Ländern zusammenbringen – mit großem erfolg! Rund 100 Projekte mit mehr als 650 internationa-len Partnern konnten in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Infrastruktur, Bildung, Forschung, Ar-beitsmarkt und Beschäftigung, Standortattraktivi-tät, Raumentwicklung und -planung, Umwelt- und naturschutz, Kultur sowie Gesundheit und Soziales gefördert werden. Und viele weitere Projektideen zeigen, dass auch in Zukunft ein großes Potential für die grenzübergreifende Kooperation in der Vierlän-derregion rund um den Bodensee besteht.

nähere Informationen zum Förderprogramm sowie Ansprechpartner finden Sie im Internet unter www.interreg.org.

❯K O n T a K T

Gemeinsames Technisches sekretariatInterreg-Programm „alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“Regierungspräsidium Tübingen Konrad-Adenauer-Straße 20d-72072 Tübingenwww.interreg.org

Gregor CornelsenPhone: +49 7071 757 3240 [email protected]

Page 109: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Interreg „alpenrhein-Bodensee-Hochrhein” | Bildung & Institutionen 107

Beispielhafte Projekte aus dem aktuellen Interreg IV-Programm

Gemeinsam gegen FeuerbrandVier Jahre lang haben Fachleute aus dem gesamten Bodensee-raum alle fachlichen Kräfte gebündelt, um eine zukunftsfähige Gesamtstrategie für den obstbau am Bodensee zu erarbeiten und den erwerbs- und Streuobstbau rund um den See nachhaltig zu si-chern, nachdem der Feuerbrand mehrfach schwere Schäden in den obstanbaugebieten am Bodensee angerichtet hatte.dabei ist es gelungen, methoden für den obstbau zu entwickeln, die ökologisch und gesundheitlich unbedenklich und für den Konsu-menten nachvollziehbar sind sowie eine gemeinsame Strategie zu Kulturmaßnahmen gegen Feuerbrand zu erarbeiten. So führte das Projekt zu einer Reihe überaus relevanter wissenschaftlich abgesi-cherter empfehlungen für Forschung, Lehre, Beratung und obst-baupraxis im Streu-/Feld- und erwerbsobstbau. Weitere Informati-onen zum Projekt unter http://feuerbrand-bodensee.org.

KostenrahmenFördermittel der eU: 1.090.601 euroFördermittel der Schweiz: 269.597 euroBeteiligung des Fürstentums Liechtenstein: 40.268 euroGesamtvolumen: 2.457.957 euro

Zukunft der Raumentwicklung im Grenzraum Deutschland - öster-reich - schweiz - liechtenstein (DaCH+) die Raumplaner im Grenzraum von deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein wollen den übergeord-neten Herausforderungen gemeinsam begegnen. Zu nennen sind hierbei insbesondere die Auswirkungen des demografischen Wan-dels, der Veränderungsprozesse in der Arbeitswelt, des Klimawan-dels. das Projekt zielt vor dem Hintergrund dieser Zukunftsfragen auf gemeinsame Leitvorstellungen in der Raumplanung. Auf der Website www.dachplus.org finden Sie näheres zum Projekt sowie Informationen zur Raumbeobachtung und das dACH+ GeoPoRTAL mit raumrelevanten Themen.

KostenrahmenFördermittel der eU: 98.000 euroFördermittel der Schweiz: 85.909 euroBeteiligung des Fürstentums Liechtenstein: 14.000 euroGesamtvolumen: 400.909 euro

nachhaltiger HochwasserschutzIm ehemaligen Überschwemmungsgebiet des Alpenrheins im Rheintal ist der Hochwasserschutz ein maßgeblicher Faktor: erst durch einen ausreichenden Schutz vor naturgefahren steht ein Lebensraum zur Verfügung, der von allen Bewohnern genutzt werden kann. mithilfe eines numerischen Abfluss- und Sediment-transportmodells und der weiterentwickelten Simulationssoftware BASemenT ist es gelungen, die Sicherheit und Lebensgrundlage der über 500.000 hier lebenden menschen deutlich zu verbessern. neben dem Schutz von Infrastruktur, natürlichen Ressourcen und kulturellem erbe der Region vor naturgefahren gehen vom Projekt auch wichtige Impulse auf die ökologische Situation des Alpenrheins aus, die sich positiv auf Fischökologie, Limnologie, ornithologie und Landschaftsentwicklung auswirken.

KostenrahmenFördermittel der eU: 338.567 euroFördermittel der Schweiz: 33.857 euroGesamtvolumen: 1.128.557 euro

nahversorgung Bodenseeeinkaufen „um die ecke“ schafft menschliche Begegnungen, för-dert das Leben im ort und stärkt die Standortfunktionen gerade von ländlichen Gemeinden. nahversorgung ist ein Teil der daseinsvor-sorge und gehört neben Faktoren wie Beschäftigung, Bildung oder demografie zu den wichtigen Herausforderungen der Zukunft. das Projekt hat in fünf Regionen die notwendigen Voraussetzungen und Strukturen für eine funktionierende nahversorgung untersucht und anhand praxisnaher erfolgsbeispiele wertvolle strategische erkenntnisse darüber erarbeitet, wie die betroffenen Gemeinden ihre nahversorgungssituation verbessern können. die vielleicht wichtigste erkenntnis: Handeln, solange die Versorgungsstruktu-ren im ort noch intakt sind – und nicht erst, wenn der letzte Laden geschlossen hat.

KostenrahmenFördermittel der eU: 160.918 euroFördermittel der Schweiz: 44.071 euroGesamtvolumen: 432.014 euro

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landkreis Konstanz | Standort deutschland 108

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Page 112: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

110 Standort deutschland | landkreis Konstanz

❯ der Standort für Unternehmer und InvestorenLAndKReIS KOnsTanZ

Zahlreiche Faktoren machen den landkreis als standort für Wirtschaftsunternehmen besonders attraktiv. als Teil des multinationalen Wirtschafts-raums Bodensee bietet der landkreis Konstanz Zugang zu international agierenden absatzmärk-ten und erlaubt einen grenzüberschreitenden austausch. Der landkreis Konstanz ist besonders gut aufgestellt. Kurze Wege vor Ort und die Verfüg-barkeit von Gewerbeflächen, Immobilien und hoch-qualifizierten arbeitskräften ermöglichen einen leichten und schnellen auf- und ausbau von Ideen.

die Anziehungskraft einer Region ist ein wichtiger Standortfaktor. dies spiegelt sich im diesjährigen european Investment monitor der Beratungsge-sellschaft ernst & Young zu ausländischen direktin-vestitionen wider. Im Bundesländervergleich gehört Baden-Württemberg zu den Spitzenreitern. Unter den 10 deutschen Städten mit den meisten Investi-tionsvorhaben 2012 sind drei aus Baden-Württem-berg: Stuttgart, Konstanz und mannheim.

Überzeugende standortvorteile auf einen BlickUnternehmen und Investoren profitieren von den Synergien, die netzwerke und Cluster in zukunfts-weisenden Technologiebereichen, wie Umwelt-, Ver-packungs-, nano- und Biotechnologie hervorrufen. Zu den Schlüsselbranchen zählen aber auch die nahrungs- und Lebensmittelindustrie, die Holzver-arbeitung, die Gesundheitswirtschaft und der Tou-rismus. Regionale Cluster können insbesondere zur

Steigerung der Produktivität und der Verbesserung der Innovationskraft beitragen. ein weiterer nutzen ist die Stimulation von Unternehmensgründungen.

die enge Verbindung zwischen Wirtschaft, Wissen-schaft, Bildung und Lebensqualität ist ein weiterer wertvoller Aspekt. der Landkreis Konstanz ist auch stark im Bildungssektor und wartet gleich mit zwei Hochschulen auf: die exzellenz-Universität Konstanz und die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Ge-staltung (HTWG) Konstanz.

die Standortvorteile schätzen auch namhafte Un-ternehmen: Amcor, Aptar Pharma, Constellium, maggi/nestlé, Takeda Pharma, Schiesser, eto magnetic, TRW oder das Institut für demoskopie in Allensbach haben den Landkreis Konstanz längst zu ihrem Standort gemacht. darüber hinaus geht eine Vielzahl mittelständischer und kleiner Betriebe tagtäglich vom Gebiet des Landkreises aus ihren Ge-schäften nach.

der Landkreis Konstanz präsentiert sich nicht nur in den Bereichen Wirtschaft und Wissenschaft als eine vielfältige Region im westlichen Bodenseeraum, sondern auch im Bereich Tourismus.

nach der entscheidung, sich nicht der neu gegrün-deten deutschen Bodensee Tourismus GmbH an-zuschließen, wurde zur Stärkung der regionalen Tourismusförderung u.a. die Arbeitsgruppe Touris-

❯K O n T a K T

landkreis KonstanzStabsstelle Wirtschafts-förderung, Tourismus und europa c/o Businesspark Konstanz max-Stromeyer-Straße 116d-78467 Konstanzwww.LRAKn.de/wirtschaft

Thorsten leupoldWirtschaftsförderer / Business developerPhone: +49 7531 800 [email protected]

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Page 113: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Landkreis Konstanz | Standort Deutschland 111

mus Landkreis Konstanz (AG Tourismus) gegründet. Sie hat die Ab-stimmung und Koordination des regionalen Tourismus im Landkreis übernommen. In regelmäßigen Treffen wurden bereits zahlreiche Pro-jekte erarbeitet, die nun in die Umsetzungsphase gehen. Ein großes Anliegen der Arbeitsgruppe ist es, sich nicht von den Nachbarregio-nen abzugrenzen, sondern die Projekte möglichst in Kooperation mit anderen touristischen Akteuren (z.B. Deutscher Bodensee Tourismus GmbH und Internationaler Bodensee Tourismus GmbH) auszurichten. Das Ziel einer einheitlichen Vermarktung der Bodenseeregion wird kontinuierlich in den Vordergrund gestellt.

Als Projektbeispiel seien die „Premiumwanderwege Hegau und Über-linger Seebogen“ genannt. Sie sollen den Auftritt im Wandersegment durch hochwertige, mit dem Dt. Wandersiegel ausgezeichnete Premi-umwege stärken. Die Umsetzung erfolgt unter Federführung der AG Tourismus und in enger Abstimmung mit den betroffenen Städten und Gemeinden, auch im Bodenseekreis.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The district of Constance is a particularly attractive location for busi-nesses for several reasons. As part of the multinational economic regi-on of Lake Constance, the district of Constance offers access to inter-national sales markets and promotes cross-border exchange. As every-thing is close by and there is plenty of available commercial property,

real estate and highly-qualified personnel, the district is an ideal place to implement and grow ideas. Companies and investors benefit from the synergies created by networks and clusters in innovative areas of technology such as environmental, packaging, nano and biotechnology. The district of Constance is also a strong educational hub with two universities: Constance University of Excellence and Constance Uni-versity of Applied Sciences (HTWG). The district in the west of the Lake Constance region offers a wide range of advantages not only in the areas of business and science, but also tourism. In addition to a newly founded tourism company, Deutsche Bodensee Tourismus GmbH, the district is committed to promoting regional tourism development with a task force, Tourismus Landkreis Konstanz (AG Tourismus), among others. They all have their focus on consistently marketing the Lake Constance region.

❯Über die AG Tourismus: In der Arbeitsgruppe Tourismus Land-kreis Konstanz engagieren sich die Tourismusorganisationen sowie zwei Leistungsträger des Landkreises (Tourismus Untersee e.V., Hegau Tourismus e.V., Tourist-Information Konstanz GmbH, Tour-ismus Westlicher Bodensee (Stockach/Bodman-Ludwigshafen), Mainau GmbH und Bädergesellschaft Konstanz mbH). Geschäfts-stelle und Organisation liegen bei der Stabsstelle Wirtschafts-förderung und Tourismus beim Landratsamt. Der Kreistag des Landkreises Konstanz stellt im Sinne einer stärkeren Förderung des Tourismus 200.000 Euro für Projekte zur Verfügung.

Der Landkreis Konstanz

Page 114: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

112 Standort Deutschland | Landkreis Konstanz

❯Gemarkungsfläche 81.800 ha

❯Gesamtzahl der Bevölkerung (Stand Dezember 2012) 270.568

❯Versicherungspflichtige Beschäftigte 88.918 (Stand 2012)

Produzierendes Gewerbe 31,4 % Handel, Gastgewerbe u. Verkehr 24,8 % Sonstige Dienstleistungen 42,9 % Land-und Forstwirtschaft, Fischerei & Sonstige 0,9 % Arbeitslosenquote (Ø 2012) 4,2 % ❯Haushalt im Jahr 2012 Gesamtergebnishaushalt rd. 226,6 Mio.€

❯Verkehrsverbindungen Überregionale Straßen Autobahn A 81 Singen-Stuttgart | E 41 / E 54 | Bundesstraßen B 31 /

B 313 / B33 / B 34 / B 14 / B 491 | Anbindung an Autobahn N 7 / N 1 Richtung Zürich Überregionale Bahnverbindungen Zürich-Singen-Stuttgart (Gäubahn) | Konstanz-Offenburg (Schwarz-

waldbahn) | Basel-Singen-Lindau (Bodensee-Gürtelbahn) | Konstanz-Zürich

Nahverkehr (Schiene) Flächendeckende innerregionale Busverbindungen | Städtische Bus-

linien in Konstanz, Radolfzell, Singen Schifffahrt Fährverbindung Konstanz-Meersburg | Katamaran Konstanz-Fried-

richshafen | Kursschiffe sowie regionale Schiffsverbindungen

❯Tourismus (Stand Dezember 2012) Gästeankünfte 682.731 Übernachtungen 1.987.822

❯ Allgemeinbildende Schulen 83 Grund- und Hauptschulen | 10 Realschulen | 9 Gymnasien |

4 Sonderschulen (Schulträger Landkreis)

❯Hochschulen/öffentliche Einrichtungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung

Universität Konstanz | HTWG-Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz mit technischer Akademie und Manage-mentzentrum | Volkshochschule Konstanz-Singen | Volkshochschule Radolfzell | 8 berufliche Schulen (Konstanz, Radolfzell, Singen, Stockach) | Bildungsakademie der Handwerkskammer Konstanz

❯Landrat Frank Hämmerle

❯Zusammensetzung des Kreistages insgesamt 68 Mitglieder Davon 22 CDU | 15 Freie Wähler | 12 SPD | 10 Bündnis 90/Grüne |

7 FDP | 2 Neue Linie e.V.

❯Surface area 81,800 ha

❯Total population 270,568 (December 2012)

❯Employees subject to social insurance contributions 88,918 (2012) Manufacturing industry 31.4 % Trade, transport, hotels and restaurants 24.8 % Other services 42.9 % Agriculture and forestry, fishing 0.9 % Unemployment rate (2012 average) 4.2 %

❯Budget volume in 2012 Overall budget approx. € 226.6 million € ❯Transport connections National roads Motorway A 81 Singen-Stuttgart | E 41 / E 54 |Federal roads B 31 / B 313 / B33 / B 34 / B 14 / B 491 | Direct link to motorway N 7 / N 1 towards Zurich National rail connections Zurich-Singen-Stuttgart (Gäubahn) | Constance-Offenburg

(Schwarzwaldbahn) | Basel-Singen-Lindau (Bodensee-Gürtelbahn) | Constance-Zurich

Local traffic (roads) Comprehensive bus network within the region | Municipal bus lines

in Constance, Radolfzell, Singen Shipping lines Ferry service Constance-Meersburg | Catamaran service Constance-

Friedrichshafen | Passenger boats and regional shipping lines

❯Tourism (December 2012) Tourists 682,731 Overnight stays 1,987,822

❯ General education schools 83 primary schools with secondary-level Hauptschule | 10 secondary-

level Realschulen | 9 secondary-level Gymnasien | 4 special education schools (The district is responsible for maintaining schools)

❯Universities/public institutions for vocational education and training University of Konstanz | Konstanz University of Applied

Sciences (HTWG) with technical academy and management centre | Volkshochschule Constance-Singen adult education centre | Volks-hochschule Radolfzell adult education centre | 8 vocational schools (Constance, Radolfzell, Singen, Stockach) | Trade Academy at the Chamber of Crafts in Constance

❯District Administrator Frank Hämmerle

❯Composition of the district council Total 68 members including 22 CDU | 15 Freie Wähler (Independents) | 12 SPD |

10 Bündnis 90/Grüne (Green Party) | 7 FDP | 2 Neue Linie e.V.

Facts & Figures❯

Page 115: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Businesspark Konstanz GmbH | Standort Deutschland 113

Einziehen und durchstarten ist unser Credo. Sie finden bei uns die Räume, die zu Ihnen passen. Eine perfekte Infrastruktur und ein gelebter Servicegedanke stehen bei uns im Mittelpunkt. Wir bieten faire, flexible Miet-verträge zu attraktiven Konditionen die Gestaltungs-raum für Ihre unternehmerische Entwicklung lassen. Profitieren Sie von einem kreativen Networking mit über 80 Betrieben im Park. Unser Park liegt zentral zur Altstadt und ist bestens durch öffentliche Verkehrsmit-tel erschlossen.

Der Businesspark Konstanz engagiert sich darüber hinaus in den Bereichen Sport und Kultur mit verschie-denen Events.

❯ E N G L I S H

Move in and get started – that is our credo. Our offices will suit your company down to the ground. We place great importance on providing a perfect infrastructure with a focus on service. We offer fair and flexible rents with attractive conditions that give your business room to grow. With over 80 businesses in the park, there are plenty of opportunities for creative networking. Busi-nesspark Konstanz is set in a central position close to Constance’s old town with ideal transport connections. Businesspark Konstanz is also actively involved in sport and culture with various events.

❯ K O N T A K T

Businesspark Konstanz GmbH Max-Stromeyer-Straße 116 D-78467 [email protected] www.businesspark-konstanz.de

Die beste Adresse für Ihr UnternehmenBUSINESSPARK KONSTANZ

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Der Businesspark Konstanz, ein Standort mit interes-santen Gebäudestrukturen und flexiblen Mietflächen. Moderne Infrastruktur wie z.B. ultra-schnelles In-ternet über Glasfaser für alle Mieter. / Businesspark Konstanz is a business venue with interesting struc-tures and flexible office space. A state-of-the-art infra-structure with ultra-high-speed internet via optic fibre cables for all tenants.

Wir engagieren uns für den Jugendsport und unterstützen die Rennmannschaft des Skiclub Konstanz. / We promote sport for young people and support the racing team of Constance’s ski club.

Unser Park liegt zentral zur Altstadt und ist bes-tens durch öffentliche Verkehrsmittel angeschlos-sen. / Our park is ideally situated close to Cons-tance town centre with excellent public transport connections.

In der großzügigen Lobby empfangen Sie Ihre Kunden und Gäste. Hier finden regionale Künstler Ausstellungsflächen. Ein Ort der Begegnung. / Our generous lobby is the perfect place to welcome your customers and guests. Local artists are given the opportunity to exhibit their work here.

Lassen Sie sich verwöhnen in unserem Restau-rant und der Cafeteria. Ein Platz zum Entspan-nen. / Treat yourself and relax in the restaurant and cafeteria.

Page 116: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

114 Standort Deutschland | Bodensee Standort Marketing GmbH

❯ Einer der attraktivsten & innovativsten Hightech-Standorte Europas

DIE VIERLäNDERREGION BODENSEE

Die Vierländerregion Bodensee zählt zu den dyna-mischsten Wirtschaftsräumen in Europa. Sie ist einwirtschaftlicher Hotspot, der für Unternehmen und Investoren viele Chancen bietet: Ein breit ge-fächertes Branchenspektrum, Netzwerke und Cluster in zukunftsweisenden Technologieberei-chen sowie Zugriff auf die Potenziale und Ressour-cen vier hochentwickelter Länder – Deutschland, Schweiz, Österreich und Liechtenstein. Unter dem Motto „Spannende Vielfalt" bieten sich Investorentausende Möglichkeiten!

Investoren DialogDie Bodensee Standort Marketing GmbH (BSM) veranstaltet gemeinsam mit ihren teilregionalen Gesellschaftern die Investoren-Dialoge Bodensee. Einmal pro Jahr präsentiert sich eine Teilregion des internationalen Wirtschaftsstandorts Vierländerre-gion Bodensee potenziellen Investoren mit einem exklusiven Programm.Die Premiere des Investoren-Dialogs Bodensee im Juni 2011, im Landkreis Sigmaringen, war mit 130 Teilnehmern aus der Vierländerregion Bodensee und ganz Baden-Württemberg vollends ausgebucht. Eine exklusive Bus-Tour zu den Investitionsobjekten durch den Landkreis sowie eine Podiumsdiskussion rundeten die Veranstaltung ab. Im darauffolgenden Jahr präsentierte sich der Landkreis Konstanz mit dem Motto: „Hoch hinaus – Aufstiegschancen für Unternehmen und Fachkräfte“. Highlight der Ver-anstaltung war der anschließende Rundflug, bei

dem man den Landkreis aus der Vogelperspektive betrachten konnte. Im Jahr 2013 fand ein Investo-ren-Dialog spezial zum Thema Konversion in Sigma-ringen statt, dessen Ausklang exklusiv im Schloss Sigmaringen gefeiert wurde. Ziel der Veranstal-tungsreihe ist, Investitionsobjekte aller vier Länder der internationalen Bodenseeregion Investoren zu präsentieren sowie das in Dialog treten und die Prä-sentation der Vierländerregion Bodensee – einem hochattraktiven Standort für Innovation, Investition und Ansiedlung.

Investors ForumMit dem Investors Forum positioniert sich die Vier-länderregion Bodensee als attraktive Region für Start-ups und Innovation! Unter dem Motto „Inno-vatoren treffen Investoren“ erhalten erfolgsverspre-chende Start-ups aus unterschiedlichen Branchen die Möglichkeit, ihr Unternehmen hochkarätigen Investoren zu präsentieren. Ziel der Veranstal-tungsreihe ist es, langfristige Finanzierungspartner zu finden. Die Bodensee Standort Marketing GmbH hat gemeinsam mit der WIS GmbH Landkreis Sig-maringen, dem Verein STARTFELD in St.Gallen, dem Verein LIM in Schaan sowie der führenden Schweizer Venture-Plattform CTI Invest das Projekt Investors Forum Bodensee ins Leben gerufen. Die Vierländerregion Bodensee verfügt damit über die erste seeumfassende Plattform, die innovative, ka-pitalsuchende Start-ups und Investoren zusammen bringt. Neben der Initiierung und Etablierung von In-

❯ K O N T A K T

Bodensee Standort Marketing GmbHMax-Stromeyer-Straße 116D-78467 Konstanzwww.b-sm.com

Thorsten LeupoldGeschäftsführer / CEOPhone: +49 7531 1141Fax: +49 7531 [email protected]

Standortpartner der Bodensee Standort Marketing GmbH beim Investoren-Dialog Bodensee im Landkreis Konstanz

Page 117: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Bodensee Standort Marketing GmbH | Standort Deutschland 115

vestorenanlässen wurde parallel gezielt der Aufbau eines Kreises von Business Angels in der Vierländerregion Bodensee sowie der Ausbau des Partnernetzwerkes forciert. Die neugegründete Sektion Bodensee der Business Angels Switzerland bildet einen Teil des Investoren-Pools des Projektes, während die vielversprechenden Innovatoren von den renommierten Hochschulen kommen. Die grenzüberschreitende Ver-anstaltungsreihe findet an wechselnden Destinationen rund um den Bodensee statt und bietet nicht nur exklusiven Zugang zu Investoren. Gründer profitieren weiterhin von den Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern. Inves-toren verschafft das Investors Forum die Gelegenheit, innovative und vielversprechende Start-ups mit Markt- und Wachstumspotential ken-nenzulernen, zum Ausbau ihrer Geschäftsbeziehungen. Studenten wird die Möglichkeit eröffnet, ihre unternehmerischen Ideen zu realisieren und teilnehmende Hochschulen werben indirekt neue Studenten und verbessern gleichzeitig ihre Vernetzung mit anderen Hochschulen, Un-ternehmen und Investoren. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Die Bodensee Standort Marketing GmbH (BSM)ist als überregionale Wirtschaftsförderung Ansprechpartner für den Bereich Wirtschaft innerhalb der internationalen Vierländerregion Bo-densee. Die BSM bietet Beratung rund um den Standort, Investoren-services, Ansiedlungsberatung und -werbung, Vermittlung von Gewer-beimmobilien und betreut die Clusterinitiative Bodensee (CLIB), das Netzwerk Umwelttechnologie, das Cluster Forst & Holz und den Vier-länderregion Bodensee Botschafterclub e.V. Die BSM steht im engen Kontakt mit lokalen Institutionen und Organisationen und vermittelt bei Bedarf Kontakte vor Ort. Im Bereich Standortmarketing ist es Aufgabe der BSM, das Profil der Vierländerregion Bodensee als Wirtschafts-standort zu stärken. Dies reicht von der Presse- & Öffentlichkeitsar-beit und der Bereitstellung von Informationsmaterial zum Wirtschafts-standort, bis hin zu Angeboten für die Besuche von internationalen De-legationsreisen. Durch gezieltes Standortmarketing und übergreifende Wirtschaftsförderungsprojekte wird die Vierländerregion Bodensee im Wettbewerb der Regionen international als Wirtschaftsstandort posi-tioniert. Auf Europas größten internationalen Fachmessen für Gewer-beimmobilien und Investitionen EXPO REAL und MIPIM präsentiert die BSM jährlich gemeinsam mit Partnern den Wirtschaftsstandort mit einem Messestand. Als Lead-Partner ist die BSM am 2010 begonne-

nen seeumfassenden Marketing- und Kommunikationsprojekt „Inter-nationaler Wirtschaftsraum Bodensee“ (IWB) beteiligt, aus dem die Regionenmarke „Vierländerregion Bodensee“ hervorgegangen ist. Als Markeninhaberin ist die BSM für das allgemeine Markenmanagement der Regionenmarke und deren Vermarktung zuständig.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Bodensee Standort Marketing GmbH (Lake Constance Region Location Marketing - BSM)Lake Constance Region Location Marketing (Bodensee Standort Mar-keting GmbH – BSM) is a supraregional business promotion service and your contact partner for the international Fourcountryregion Bodensee. It provides advice on investor services, relocation and advertising, and the placement of commercial real estate. It also manages the Cluster Initiative Lake Constance (CLIB), the Environmental Technology Net-work and the Ambassadors’ Club of the Fourcountryregion Bodensee. BSM is in close contact with local institutions and organisations, and provides contacts on site. As a location marketing company, BSM’s task is to strengthen the profile of the Fourcountryregion Bodensee as an international business venue. BSM is a lead partner in a marketing and communication project around the lake with a total of 15 project partners from all 4 neighbouring countries (DE, CH, AT, LI). The regio-nal brand “Fourcountryregion Bodensee” is the result of a project that unites business, tourism and further areas all around the lake. www.vierlaenderregion.info

Our Investor related projects: Lake Constance Region Investor DialogueAn annual event with tours to industrial and commercial areas with the aim of winning investors for the Fourcountryregion Bodensee. www.investorendialog-bodensee.net

Investors ForumThe overarching vision of the Investors Forum is to position the Four-countryregion Bodensee as one of the most attractive regions for start-ups and innovation. The aim is to set up a circle of business angels in the region. Investor events are organised to give start-ups the oppor-tunity to present themselves to investors with the aim of finding long-term financing partners.

Expertenrunde auf dem Podium. (V.l.n.r: Herbert Bossinger (Baden-Württemberg International), Thorsten Leupold (BSM), Joachim Umbach (Schwäbischer Verlag),

Dr. Karlheinz Steinmüller (Z_punkt GmbH), Prof. Dr.-Ing. Peter Jany (IHK Bodensee-Oberschwaben), Prof. Dr. Markus Lehmann (Hochschule Albstadt-Sigmaringen)).

Page 118: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

116 Standort Deutschland | Konstanz

❯ Wirtschaftliche Neujustierung der StadtSTADT KONSTANZ

Konstanz ist ein Standort mit ausgezeichneter For-schung und zukunftsweisenden Technologien. Dies verdankt die Stadt insbesondere der Exzellenz-Uni-versität und der Hochschule Konstanz Technik, Wirt-schaft und Gestaltung (HTWG), welche ein optimales Umfeld für junge Innovatoren bilden. Mittelständi-sche Unternehmen, die durch ihre Innovationsstärke wertschöpfende Produkte entwickeln, zeichnen den Wirtschaftsstandort heute aus.

AufbruchsstimmungDie Wirtschaftsnachrichten, die 2012 und 2013 aus Konstanz zu hören waren, waren dennoch eher be-drückend: So war das Lifescience-Unternehmen Nycomed – mit den Vorgängerunternehmen Byk Gulden und Altana einst Pharma-Flaggschiff am Bo-densee – vom Takeda-Konzern aufgekauft worden; durch die Restrukturierung der Standorte des neuen japanischen Eigentümers fielen hunderte Stellen in Konstanz weg. Die Centrotherm AG, die am Seerhein gerade ihr neues Forschungszentrum – das Solar In-novation Center – fertiggestellt hatte, wurde wie viele andere einst renommierte Player der Solarbranche von der Krise in diesem Bereich mitgerissen – die angekündigten neuen Arbeitsplätze waren perdu, der Standort wurde nie vollständig bezogen. Der internati-onale Logistiker Transco hat für 2014 seinen Abschied aus Konstanz angekündigt, bleibt aber immerhin in der Region und baut seinen Standort in Singen aus.Diesen Negativschlagzeilen trotzt der Standort Kon-stanz wie bei vergangenen Schwierigkeiten mit einer Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Strukturen. Denn jede Krise bietet auch Chancen für Neues: die Ansiedlung neuer Unternehmen, das Angebot neuer Flächenoptionen, die Schaffung neuen Wohnraums.

Ein Neuanfang – der Campus KonstanzDer Campus Konstanz am westlichen Eingang der Stadt bietet mit seiner hervorragenden Logistik sowie den modernen und hochwertigen Labor- und Büroräumen ideale Bedingungen für Forschung und Entwicklung im Life Sciences Bereich und anderen Hightech-Branchen. Der Campus Konstanz ist ein Zukunftsprojekt, welches sich über eine Fläche von 100.000 m² Bruttogeschossfläche, davon 30 % Labor-flächenkapazität, erstreckt und sich sehr dynamisch entwickelt. Zwischen dem jetzigen Eigentümer und der Wirtschaftsförderung gibt es bei der Ansiedlung neuer Unternehmen eine enge Kooperation. Der einstige Eigentümer Takeda hat seine Flächen auf dem Campus konzentriert und ist nun mit noch 150 Mitarbeitern am Standort vertreten. Weitere Flächen angemietet haben Firmen wie HDC (Hit Discovery Constance, eine Ausgründung der Max-Planck-Ge-sellschaft Dortmund), PHAST GmbH, Trenzyme und weitere Firmen aus dem Life Science Bereich. Ebenso ist die Firma Bedifol eingezogen, die sich auf die Fer-tigung von Displayschutzfolien spezialisiert hat.

Weitere Entwicklung am Seerhein: Competence Center und Seerhein-OfficeDas Competence Center Konstanz ist ein idealer Standort für innovative und technologiebezogene Unternehmen aus der Informations- und Telekom-munikations- sowie der Kreativbranche und den un-ternehmensnahen Dienstleistungen. Das Multifunk-tionsgebäude weist durch individuell ausgearbeitete Nutzenkonzepte eine hohe Flächeneffizienz auf. Die repräsentative und integrierte urbane Lage unmittel-bar am Seerhein prägen das Zentrum.

❯ K O N T A K T

Stadt Konstanz Wirtschaftsförderung / Business Development AgencyUntere Laube 24D-78462 KonstanzPhone: +49 7531 900631www.konstanz.de

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Blick vom Zeppelin in die Konstanzer Bucht / View of the bay of Constance from the Zeppelin

Page 119: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Konstanz | Standort Deutschland 117

In unmittelbarer Nachbarschaft vermietet Bollinger Real Estate Bü-roflächen in direkter Seerheinlage. Das Seerhein-Office zeichnet sich durch moderne Architektur, hohe Flexibilität und einen anspruchsvollen Mietermix aus. Die Erstmieter profitieren von einem maßgeschneider-ten Büro in absoluter Toplage in Konstanz. Das von einem regionalen Familienunternehmen geführte 4-Sterne-Superior Hotel 47° auf dem gleichen Grundstück eröffnet 2014 und wirbt als „das andere Hotel für Business, Entspannung und Genuss“.

Auf dem ehemaligen Industriegelände am Seerhein ist heute Wohnen und Arbeiten, Freizeit und Beruf eng vereint. Neben den gewerblichen Flächen wurden in den letzten Jahren fünf Wohnblöcke für über 1.000 Menschen geschaffen, unmittelbar angrenzend an die neu gestaltete erweiterte Promenade direkt am Wasser. Zum Verweilen lädt auch ein modern eingerichteter Gastronomiebetrieb mit großem Biergarten ein.

Neuordnung der Stadt So schmerzlich der Weggang des Speditionsunternehmens Transco ist, bietet jedoch auch diese Veränderung eine Chance: Denn das frei wer-dende Gelände wird künftig Sitz eines bedeutenden regionalen Mobili-tätsdienstleisters eines Autokonzerns, der schon lange auf der Suche nach einem neuen, größeren Standort war. Und der alte Standort, zent-ral in Konstanz gelegen, wird frei für dringend erforderlichen Wohnbau. Auch ein anderer Logistiker siedelte 2013 um – allerdings innerhalb der Stadt: Das Logistikunternehmen Holenstein hat nun eine erweiterte Flä-che im Industriegebiet Oberlohn. Auch hier wurde Platz für Wohnen ge-schaffen: In der zentral gelegenen Neuen Mitte von Petershausen, direkt am dortigen Bahnhof.

Und der Solarstandort?Von der deutschen Solarkrise sind auch der Standort Konstanz und das ein oder andere Unternehmen vor Ort betroffen. Schwarz gesehen wer-den muss deshalb allerdings nicht: Zum einen haben sich die betroffe-nen Unternehmen trotz Einschnitten halten können, zum anderen gibt es auch hier kleine und innovative Hidden Champions, die intensiv an inte-

ressanten Entwicklungen arbeiten. Unterstützung für den Solarbereich bietet in Konstanz das Solar-Forschungsinstitut ISC, und auch das EU-Forschungsprojekt CoSSMic, das neue Anwendungen im Photovoltaik-Bereich untersucht, gibt neuen Auftrieb.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Constance is a business location with outstanding research and innova-tive technologies. In 2012 and 2013, however, news on the economic situ-ation was somewhat gloomy. But Constance is confronting these negati-ve headlines as it has in the past by enhancing its economic structures, attracting new companies, offering new land options, and creating new residential areas. “Campus Konstanz” at the western entrance to the town offers ideal conditions for research and development in the area of life sciences and other high-tech sectors thanks to its excellent logistics as well as state-of-the-art and high-quality laboratories and office space. The Competence Center Konstanz and the Seerhein Office, situated on a former industrial wasteland on the Seerhein, are ideal locations for innovative and technology-related companies in the information techno-logy and telecommunications sectors as well as the creative industries and corporate service providers. The former site of Transco, a freight forwarding company, will soon be the main office of a major regional ser-vice provider for a car manufacturer that has been looking for a new and larger location for some time. Its former premises in a central position in Constance will then become available for housing, which is urgently needed. The town of Constance and one or two companies have been affected by the crisis in the German solar industry. But this does not mean that all the news is bad: On the one hand, the affected companies have been able to hold their ground despite cuts, and on the other this industry also has small and innovative hidden champions that are wor-king hard on interesting developments. The solar industry in Constance is supported by the solar research institute ISC, while the EU research project CoSSMic, that investigates new applications in the area of photo-voltaics, is giving the industry a fresh impetus.

Seerhein Office, Hotel 47°, Restaurant & Biergarten Brigantinus, EDEKA Center, Competence Center Konstanz (v.l.n.r)

Page 120: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Zufriedenheit mit dem Wirtschaftsstandort Konstanz

Wirtschaft, Wohnen und Verkehr – das sind die zentralen Schwerpunkte von Oberbürgermeister Uli Burchardt, bei denen das 2012 neu gewählte Stadtoberhaupt den größten Handlungsbedarf der kommenden Jahre sieht. Diesen Leitthemen fol-gend führte die Wirtschaftsförderung und das Team Statistik in Zusammenarbeit mit der Firma GEFAK Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung Anfang 2013 eine umfassende Unternehmensbefra-gung durch – nach zwei spezifischen Fachkräftemo-nitorings in den Jahren 2011 und 2012.

Konstanzer Unternehmensbefragung 2013Die Ergebnisse der über 500 antwortenden Unter-nehmen (Rücklaufquote 35 Prozent) dienen nun als Grundlage für die weitere Entwicklung des Wirt-schaftsstandortes Konstanz. Sie wurden im Som-mer 2013 auf der Wirtschaftstagung „Unternehmen Zukunft“ öffentlich vorgestellt. Die gut besuchte Veranstaltung war Auftakt zu einer Wirtschafts- und Standortpolitik, mit der Konstanz die eigenen Stärken besser herauskehren soll, so der Oberbürgermeister in seinem Statement. Bei einer lebhaften Podiums-diskussion kamen zudem Konstanzer Unternehmer zu Wort, die aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln und Bereichen über ihre jeweilige Unternehmenssi-tuation berichteten.

Die Geschäfte laufen gut, es fehlen aber zunehmend FachkräfteRund zwei Drittel der Firmen schätzen ihre Ge-schäftssituation aktuell als gut oder sogar sehr gut ein, womit der positive Trend der Vorjahre weiterhin

❯ K O N T A K T

Stadt Konstanz Wirtschaftsförderung / Business Development AgencyUntere Laube 24D-78462 Konstanzwww.konstanz.de

Christina GrollPhone: +49 7531 900 [email protected]

Eberhard BaierHauptamt Team Statistik und SteuerungsunterstützungPhone: +49 7531 900 [email protected]

bestätigt wird. Mittelfristig ein Problem auf sich zu-kommen sieht allerdings fast die Hälfte der Firmen: Sie sind der Meinung, dass sie in den nächsten Jahren ernsthaft mit dem Thema Fachkräftemangel, insbe-sondere in der betrieblichen Ausbildung, konfrontiert werden. Am stärksten betroffen zeigen sich hier grö-ßere Firmen ab 25 Beschäftigten, schwerpunktmäßig auch die Branchen Erziehung und Unterricht, Hand-werk, Gastgewerbe und Handel. Betroffene kleinere Betriebe äußern, dass sie in Folge mangelnden qua-lifizierten Personals Aufträge ablehnen müssen. Ak-tuell sieht sich über ein Drittel der teilnehmenden Fir-men nicht vom Fachkräftemangel betroffen. 28 Pro-zent sehen das komplett anders: Bei 148 Betrieben ist die Problematik bereits heute klar angekommen. Befragt nach den wichtigsten Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel sehen ein Großteil der Firmen vor allem den Bereich der Aus- und Weiterbildung.

Lebensqualität als StandortmerkmalDas auch im Vergleich mit anderen Städten heraus-ragende Standortmerkmal ist die Lebensqualität. Sie wird von 96 Prozent der Befragten als gut oder sehr gut beurteilt. Die Nähe zu Hauptkunden und die Breitbandversorgung (je 66 Prozent Zustimmung) sind weitere wichtige und gut bewertete Standortfak-toren für die Betriebe. Positiv werden auch die Nähe zu Forschungseinrichtungen und die internationale Flughafenanbindung von den Firmen beurteilt. Auch mit der Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft und den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind die Firmen überwiegend zufrieden.

118 Standort Deutschland | Konstanz

Oberbürgermeister / Mayor Uli Burchardt

Page 121: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Handlungsbedarf gibt es beim Thema Wohnen – hier schneiden Preis-niveau und Verfügbarkeit schlecht ab. Dieses Ergebnis kommt nicht unerwartet. „Die Situation auf dem Wohnungsmarkt hat wesentliche Auswirkung auf Konstanz als Wirtschaftsstandort und verschlechtert auch unsere Verkehrssituation zunehmend. Daher haben wir ein „Hand-lungsprogramm Wohnen“ aufgelegt, um schon innerhalb der nächsten Jahre für eine spürbare Entlastung zu sorgen und unseren Standort wei-ter voranzubringen,“ so OB Uli Burchardt.

Fast ein Viertel der Betriebe sind mit der Familien- und Kinderbetreu-ung unzufrieden. Das verwundert zunächst, da Konstanz seit Jahren in den Ausbau der Kleinkind- und Ganztagesbetreuung investiert, dies auch weiterhin tut und landesweit ein Vorreiter auf diesem Gebiet ist. Gleich-zeitig steigt jedoch die Nachfrage schneller als das Angebot. Zusammen mit dem mittlerweile gesetzlich verankerten Rechtsanspruch für Kita-Plätze hat zudem die mediale Präsenz der Thematik zugenommen.

Innovative Betriebe wollen wachsen Über 50 Prozent der teilnehmenden Firmen gaben an, in den nächs-ten drei Jahren neue Produkte oder Dienstleistungen einzuführen. Fast ein Viertel plant eine Standorterweiterung. Rund 30 Prozent der Firmen haben Bedarf an zusätzlichen Flächen angegeben (156 Firmen). Mit 58 Nennungen suchen die meisten Betriebe Büroflächen, überwiegend je-doch in kleineren Stückelungen.

Unternehmen ab drei Mitarbeiter wurden angeschriebenUm ein möglichst breit gestreutes Ergebnis zu erreichen, wurden für die Umfrage 2013 knapp 1.600 Unternehmen ab drei Beschäftigten einbezo-gen. Die Befragung wurde in personalisierter Form durchgeführt, damit von Seiten der Stadt unmittelbar und individuell auf Anliegen der Unter-nehmen eingegangen werden kann. Wie bei den Fachkräftemonitorings in den Vorjahren waren auch dieses Mal die IHK Hochrhein-Bodensee, die Handwerkskammer Konstanz und die Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg als Projektpartner beteiligt.

Die komplette Auswertung der Konstanzer Unternehmensbefragung 2013 sowie die Tagungsdokumentation „Unternehmen Zukunft“ stehen zum Download bereit unter www.konstanz.de/fkm

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Constance’s business development office and statistics team together with GEFAK, an institute for applied consumer research, conducted a comprehensive survey of companies at the beginning of 2013 – following two specific studies of qualified employees in 2011 and 2012. The data from the more than 500 companies that answered the questionnaire (35 percent response rate) will now be used as a basis for enhancing Constance as a business location. The complete evaluation report of the Constance business survey 2013 can be downloaded at www.konstanz.de/fkm

Konstanz | Standort Deutschland 119

„Bereits heute ist die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal ein bedeutender Standortfaktor. Das stellt nicht nur die Wirtschaft, sondern die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen.“ OB Uli Burchardt

"The availability of qualified staff is already a significant factor for business locations today. This presents a major challenge, not only for the economy, but for society as a whole."

Mayor Uli Burchardt

Page 122: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Ein Jubiläum für ein einzigartiges Konzil2014 bis 2018 erinnert die Stadt Konstanz zusammen mit vielen Partnern aus der Region und Europa an das Konstanzer Konzil 1414 bis 1418. Teilnehmer aus aller Herren Länder machten Konstanz vor 600 Jahren zu einem Ort der Begegnungen und Impulse und rückten die alte Bischofsstadt über mehrere Jahre ins Zen-trum der abendländischen Welt. Größter Erfolg der Versammlung war 1417 die Wiederherstellung der kirchlichen Einheit durch die Papstwahl Martin V. im heutigen Konzilgebäude. Doch das Konstanzer Kon-zil war weitaus mehr als eine Kirchenversammlung: Mit zwei Reichstagen, zahlreichen Belehnungen und anderen politischen Akten prägt es die europäische Geschichte bis heute nachhaltig. Zugleich war das Konzil Treffpunkt für die Universitäten, Büchermarkt und Kopierzentrum für Schriften. Es hatte eine kultu-relle Katalysatorfunktion, vor allem in den Bereichen Literatur und Musik, und war Wegbereiter für neue Strömungen wie den Humanismus. Das Konstanzer Konzil steht aber auch für die Verurteilungen und Hin-richtungen von Jan Hus und Hieronymus von Prag als Ketzer – und damit sinnbildlich für die Unfähigkeit der Kirchenversammlung mit Reformansätzen umzuge-hen, die sie nicht aufhalten konnte.

Begegnung – Dialog – ImpulseDas Konziljubiläum knüpft an den Kern des Konstan-zer Konzils an: Begegnung, Dialog und Impulse kenn-zeichneten die Zusammenkunft vor 600 Jahren. 2014 bis 2018 präsentiert sich Konstanz erneut als Stadt der Begegnungen, lädt ausgehend von den histori-schen Ereignissen zum europäischen Austausch ein, um Impulse für die Zukunft zu setzen. Als eine Art eu-ropäische Initialzündung bieten sich das Konstanzer Konzil und das Jubiläum zur Vermittlung der euro-päischen Idee an. In der Auseinandersetzung mit der gemeinsamen grenzüberschreitenden Geschichte steckt die große Chance, Europa nicht nur auf die

120 Standort Deutschland | Konstanz

❯EUROPA ZU GAST

❯ K O N T A K T

Konzilstadt KonstanzMarktstätte 1D-78462 Konstanz Phone: +49 7531 363 270Montag bis Donnerstag 09.00 bis 12.30 Uhr, 14.00 bis 17.00 Uhrwww.konstanzer-konzil.dewww.facebook.com/konzilstadt

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Wirtschafts- und Eurokrise zu reduzieren, sondern die Idee des Friedens und die seit Jahrhunderten ver-bindenden Werte zu vermitteln. Hierfür hat Konstanz viele Partner rund um den Bodensee, in der Schweiz, aber auch in Tschechien und Italien gefunden. Der Kanton Thurgau und einzelne Gemeinden greifen das Thema der Papstflucht und die Auswirkungen auf die eidgenössiche Geschichte in kulturellen sowie tou-ristischen Aktivitäten auf. Das tschechische Kultur-ministerium, das Hussitische Museum in Tabor oder die Tschechoslovakische Hussitische Kirche laden zur Auseinandersetzung mit der Persönlichkeit und den Lehren von Jan Hus ein. Vom norditalienischen Lodi ergeht wie vor 600 Jahren die Einladung nach Konstanz.

5 Jahre, 5 Köpfe, 5 ThemenFünf Köpfe, die das Konstanzer Konzil geprägt haben, sowie fünf zeitlos aktuelle Themen prägen die fünf Jubiläumsjahre. 2014, das Eröffnungsjahr, ist König Sigismund gewidmet, dem eigentlichen Initiator des Konzils. Das »Jahr der europäischen Begegnungen« möchte an die Vielfalt der Gäste vor 600 Jahren er-innern und aus Konstanz erneut einen Ort des euro-päischen Austausches machen. Den Auftakt bildet die Große Landesausstellung im Konzilgebäude. „Das Konstanzer Konzil. Weltereignis des Mittelalters 1414 bis 1418“ zeigt europäische Spitzenwerke um 1400 im historischen Kontext. Die musikalische Avantgar-de um 1400 lässt im Juni 2014 Konstanz erklingen, während das Theater Konstanz eine Uraufführung von Theresia Walser und Karlheinz Ott auf dem Münster-platz als Konzilfestspiele inszeniert. Diskursreihen zu Europa heute und künstlerische Experimente setzen Akzente im Auftaktjahr. 2015 würdigt den böhmischen Theologen und Refor-mator Jan Hus, der am 6. Juli 1415 als Ketzer verur-teilt und verbrannt wurde. Internationale und ökume-nische Gedenkveranstaltungen sowie Angebote aus

Die Herkunftsorte der Teilnehmer des Konstanzer Konzils 1414 bis 1418 / Where participants at the Council of Constance from 1414 to 1418 came from

Schwerpunktthema 2014: König Sigismund / The theme in 2014: King Sigismund.

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600 Jahre Konstanzer Konzil 2014 bis 2018

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Konstanz | Standort Deutschland 121

Kultur und Wissenschaft regen zur Auseinandersetzung mit Themen wie Toleranz, Umgang mit Andersgläubigen sowie Werten und ihrem Wandel an. Die schöne Imperia – ursprünglich eine literarische Figur – stellt 2016 Themen aus dem mittelalterlichen Alltag in den Mittelpunkt. Die erlebnisorientierten Angebote bieten nicht nur Kindern und Jugend-lichen einen lebendigen Zugang zum Konstanzer Konzil. 1417 wurde mit Martin V. in Konstanz ein neuer Papst gewählt. Das Jahr 2017, in dem sich auch die Reformation zum 500. Mal jährt, ist Anlass, den interre-ligiösen Dialog innerhalb Europas zu suchen und in der Bodenseeregi-on zu intensivieren. 2018 ist dem Ritter und Minnesänger Oswald von Wolkenstein gewidmet und stellt den europäischen Kulturaustausch ins Zentrum des Abschlussjahres mit Veranstaltungen wie „Minne meets Poetry Slam“.

Das Konziljubiläum als Investition in die ZukunftDie einzelnen Jubiläumsangebote erfüllen die unterschiedlichen Be-dürfnisse nach Bildung oder Unterhaltung, nach Entspannung oder Abenteuer, nach Identität und Orientierung oder nach neuen Erfahrun-gen und Erlebniswelten. Das Konziljubiläum setzt mit diesem Ansatz Maßstäbe für eine zukunftsweisende Vermittlung von Geschichte durch Teilhabe für alle. Das Konstanzer Konzil bedeutete einen massiven Konjunkturschub für die Region, der erst 1460 zum Erliegen kam. Für das Jubiläum 2014 bis 2018 stellt Konstanz knapp 6 Millionen Euro bereit, um die Jahrhundert-chance zu nutzen: Konstanz möchte sich in den kommenden Jubiläums-jahren als Stadt der Impulse und Konsensfindung etablieren, sich als Wissensstandort präsentieren und erneut ins Zentrum Europas rücken.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

One of the biggest events in the Middle Ages took place 600 years ago in Constance. Sigismund, King of Germany and later Holy Roman Emperor, called the Council on Lake Constance together with Pope John XXIII. To celebrate “600 Years Council of Constance”, the town of Constance is forging a link between the historic event and the future of Europe with a varied programme of events. The anniversary builds on the essence of the Council of Constance: Interaction and dialogue between participants and the inspiration resulting from this for each individual and society as a whole. At the anniversary celebrations, Constance presents itself

Highlights aus dem Jubiläumsprogramm 2014

27.04.–21.09.2014Das Konstanzer KonzilWeltereignis des Mittelalters 1414 – 1418Große Landesausstellung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe im Konzilgebäude

ab 27.04.2014Konstanz um 1414 –Städtischer Alltag zur Zeit des KonzilsAusstellung im Rosgartenmuseum

19.–22.06.2014Europäische Avantgarde um 1400Musikfestival in Kooperation mit SWR

27.06.-25.07.2014Konzilfestspiele auf dem MünsterplatzInszenierung des Theater Konstanz

29.08.–03.10.2014Your Eyes on MeEuropäische Videoinstallation

ganzjährigAuf den Spuren des Konzilsvielfältiges Führungsangebot in Stadt und Region: Fahrradführungen, inszenierte Stadtführungen, Geocaching

again as a town of encounters, dialogue and inspiration and as a platform for European exchange. The Council of Constance and the anniversary act as a kind of springboard to communicate the European idea. Over a period of five years, a modern and varied programme of events is being organised with a cultural, scientific and religious focus.

Konstanzer Hafen mit Konzilgebäude / Constance's harbour with the Council Building

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Page 124: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Ob Grippeimpfung, Waschmittel oder Käse – Pro-dukte der Lebenswissenschaften (Life Sciences) be-gegnen uns fast überall im Alltag. Auch rund um den Bodensee finden sich zahlreiche, hochspezialisierte Firmen und Institutionen in den Feldern der Life Sciences wie Pharma, Biotechnologie, Medizintech-nik und Diagnostik. Die Lebenswissenschaften stel-len eine wichtige Säule der Gesundheitswirtschaft dar, in der 15 % der Arbeitsplätze in der Region Hochrhein-Bodensee liegen.

Das bodenseeweite Branchen-Netzwerk BioLAGO e.V. agiert seit über fünf Jahren erfolgreich als wirt-schaftsfördernde regionale Institution mit dem Ziel, Unternehmen und Forscher aus den Lebenswissen-schaften zusammenzubringen und die Umsetzung von Ideen in Produkte voranzutreiben. Mittlerwei-le vereint der Verbund über 80 Mitglieder aus Wis-senschaft (u.a. Universität Konstanz, BITG, Hoch-schule Albstadt-Sigmaringen) und Wirtschaft (u.a. Vetter Pharma in Ravensburg, Med Cell Europe in Münchwilen im Thurgau) und damit zirka 6.000 hoch-qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland, Schweiz, Österreich und Liechtenstein.

Unternehmen profitieren von lebendiger PlattformMehr als 80 Kooperationsprojekte zwischen den Mit-gliedern wurden auf der bodenseeweiten Plattform bereits erfasst, darunter zahlreiche durch den Bio-LAGO e.V. begleitet und initiiert. So hatte man bei-spielsweise mit der Konstanzer GATC Biotech AG und dem Vorarlberger Institut für vaskuläre Forschung (VIVIT) zwei Labors vom Bodensee zusammenge-bracht, wodurch eine länderübergreifende Koopera-tion entstand. „Auf einer Veranstaltung des BioLAGO e.V. entstand der Kontakt zum VIVIT aus Dornbirn. Da-raus entwickelte sich ein gemeinsames Projekt zur verbesserten Brustkrebstherapie, gefördert durch

Interreg IV“, schildert Peter Pohl, CEO der GATC Bio-tech AG.

Neue Wirbelsäulen-Implantate: BioLAGO ebnete den Weg zur MarktreifeDurch Vernetzung von KMUs mit Wissenschaftlern förderte der BioLAGO e.V. in der Vergangenheit immer wieder die Entwicklung neuer Produkte. „Schnell und unkompliziert vermittelte uns BioLAGO den Kontakt zur Universität Konstanz und zum Steinbeis Trans-ferzentrum. Gemeinsam konnten wir so unsere Idee eines neuen „Titan-Kunststoffes“ auf ihre Anwend-barkeit überprüfen: Inzwischen haben Implantate aus diesem Kunststoff die Marktzulassung erhalten“, er-klärt Dietmar Schaffarczyk, Geschäftsführer der Ort-hobion GmbH. In den kommenden Jahren sollen viele weitere Vermittlungserfolge hinzukommen. BioLAGO unterstützt seine Mitglieder auch bei Ihrer Präsenta-tion nach außen. „Ob durch Interviews, Presseartikel oder Präsenz auf Messen – der BioLAGO e.V. agiert als verlängerter Arm der Öffentlichkeitsarbeit für uns“ schildert Dr. Reinhold Horlacher, Gründer und Geschäftsführer der Trenzyme GmbH in Konstanz.Mehr Infos unter: www.biolago.org

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

BioLAGO e.V., an industry-wide network of compa-nies around Lake Constance, has worked success-fully for more than five years as a regional institution for economic development with the goal of bringing together companies and researchers from life sci-ences and promoting the translation of ideas into products. The network now boasts more than 80 members from the fields of science and industry with some 6,000 highly qualified jobs in Germany, Switzerland, Austria and Liechtenstein.

122 Standort Deutschland | Konstanz

❯ Motor für die Lebenswissenschaften am BodenseeBioLAGO

Kernbereiche des BioLAGO-Netzwerks:Pharma, Medizin(technik), Diagnostik, Biotechnologie, Analytik, Medizin- & Bioinformatik, Ernährung, Umweltschutz, Bioenergie, Biomaterialien

❯ Peter Pohl CEO der GATC Biotech AG

„Auf einer Veranstaltung des BioLAGO e.V. entstand der Kontakt zum VIVIT aus Dornbirn. Daraus entwi-ckelte sich ein gemeinsa-mes Projekt zur verbes-serten Brustkrebstherapie, gefördert durch Interreg IV.“

Die Förderer:

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Page 125: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Konstanz | Standort Deutschland 123

❯Junges IT Kompetenz-Netzwerk in der BodenseeregioncyberLAGO

Die Branche der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) am Bodensee boomt. Rund um den See sind 11.800 Beschäftigte in 2.400 Unternehmen tätig und generieren dabei etwa 1,5 Mrd. € Umsatz (Basisjahr 2009). Hinsichtlich der Wertschöpfung wird erwartet, dass die IKT bis 2020 traditionelle Branchen wie Maschinenbau und Automo-bil überflügeln wird. Ob neue Hardware wie Smartphones, oder neue Software mit Internet-Applikationen oder der Bereich Social Media: IT gewinnt im privaten und wirtschaftlichen Umfeld zunehmend rasant an Bedeutung.

cyberLAGO stellt hierbei ein neues Kompetenz-Netzwerk von Unterneh-men und Hochschulen in der Bodenseeregion für IT, digitale Medien und Webtechnologie dar. Dabei werden folgende Ziele verfolgt:

❯ Stärkung der IT-Region Bodensee durch Veranstaltungen und PR❯ Förderung von Austausch und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Unternehmen❯ Förderung des Innovations- und Wissenstransfers zwischen Hoch- schulen und Firmen❯ Förderung von Forschungsprojekten und Abschlussarbeiten❯ IT-Nachwuchsförderung und Fachkräftesicherung❯ Unterstützung von Start-ups in den Bereichen digitale Medien und IT❯ Lokale und überregionale Kooperationen mit anderen Netzwerken

und Institutionen

Verzahnung zwischen Wirtschaft und WissenschaftSeit Gründung der Initiative Anfang 2012 wurden diese Ziele in über 30 Veranstaltungen mit Vorträgen, Workshops, Messebeteiligungen und Firmenbesuche intensiv gelebt. Dadurch hat sich auch die Anzahl der Mitglieder von damalig 15 auf nunmehr 36 Mitglieder bei der Vereins-gründung im Herbst 2013 mehr als verdoppelt. Konstanz ist als Hoch-schulstandort mit 1.000 Studierenden in den Informatikdisziplinen und zahlreichen IT-Unternehmen das führende IT-Zentrum der Bodensee-region und gleichzeitig Hauptknotenpunkt des regionalen Netzwerks. cyberLAGO ist hier hervorragend positioniert.

IT-Unternehmen aus der Bodenseeregion finden über das Netzwerk erstmals konkrete Ansprechpartner aus anderen Unternehmen und der

Wissenschaft für betriebliche Fragestellungen. Auch überregional gibt es intensive Kontakte zu weiteren IT-Unternehmensnetzwerken. Im Ver-gleich zu den klassischen IT-Regionen Süddeutschlands wie Karlsruhe, Stuttgart oder München ist die Bodenseeregion hinsichtlich der Innova-tionskraft und IT-Kompetenz hervorragend positioniert.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

cyberLAGO is the new competence cluster incorporating companies and universities in the Lake Constance region in the areas of IT, digital media and web technologies. The objectives are to strengthen the Lake Con-stance region as a location for IT, promote exchange and cooperation among companies and with the universities, and encourage local and national alliances with other clusters and institutions.

❯ Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft GmbH

❯ Align Team GmbH❯ Betriebswirtschaftliche

Beratung - André Schulze❯ carpe.com communicate!❯ combit Software GmbH❯ comsolit AG❯ Dreher Business Consultants ❯ ESTEAM Software GmbH❯ exorbyte GmbH❯ Goldbach Interactive AG❯ HTWG Konstanz❯ IN - Integrierte Informations- systeme GmbH❯ it.x informationssysteme gmbH❯ itl Institut für technische

Literatur AG❯ KH Klaus Hübner❯ Köllisch Gesellschaft für

Prozessmanagement

❯ mdbw - IT sicher vernetzten❯ MediaFavoriten GmbH❯ mindUp Web + Intelligence GmbH❯ Nissen & Velten Software GmbH❯ Optimal Systems GmbH❯ PHK-webservice❯ pingworks❯ sancofa AG❯ Seesys GmbH❯ Seitenbau GmbH❯ siobra GbR❯ Skillworks AG❯ Stadtwerke Konstanz GmbH❯ SysKon Systemlösungen GmbH❯ Technologiezentrum Konstanz ❯ Tojio GmbH❯ Uni Konstanz - FB Informatik und

Informationswissenschaft❯ Vogel & Partner Rechtsanwälte ❯ web-am-see❯ Zeppelin-Gewerbeschule KN

Gründungsmitglieder & Kooperationspartner

Weitere Informationen unter: www.cyberlago.net

Vereinsgründung des cyberLAGO e.V. im Herbst 2013 / cyberLAGO e.V. is founded in autumn 2013

Page 126: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

124 Standort Deutschland | Konstanz

TECHNOLOGIEZENTRUM KONSTANZAuf zu neuen Ufern

Das Technologiezentrum Konstanz (TZK) för-dert Existenzgründer, junge Unternehmen und gründungsinteressierte Personen: mit einem passgenauen und preislich attraktiven Raum-angebot, mit Informations- und Beratungsan-geboten und Synergien zu Gleichgesinnten. Seit 1985 haben über 160 Unternehmen die Start-phase ihrer Selbständigkeit im TZK verbracht. Aktuell haben 35 Unternehmen im TZK ihren Sitz. Sie beschäftigen rund 120 Mitarbeiter. Zielgruppe des TZK sind technologieorientierte Gründer und Dienstleister mit unternehmensnahen und zukunftsfähigen Geschäftsideen. „Unterneh-men, die sich im TZK niederlassen, sollten zudem einen gewissen Wachstumswillen bekunden“, sagt Stefan Stieglat, Geschäftsführer des Technologie-zentrums. „Denn das TZK will mit seinen Unterneh-men zur Wirtschaftsstruktur und den Arbeitsplätzen von morgen in Konstanz und der Region beitragen.“ Dem TZK stehen hierfür 4.000 m2 Fläche zur Verfü-gung. Die Unternehmen profitieren davon, in einem Umfeld angesiedelt zu sein, in dem es Unternehmen ähnlicher Altersklasse gibt und ein gewinnbringen-der Austausch jederzeit möglich ist.

Zum Informations- und Beratungsangebot zählt die Vortragsreihe IMPULSE, in deren Rahmen den In-teressierten monatlich praxisnah Know-how rund um Existenzgründung und Jungunternehmertum vermittelt wird – zu Themen wie Marketing und Kommunikation, Finanzen und Recht. Die Referen-ten sind ausgewiesene Fachexperten. Bei der In-foveranstaltung Existenzgründung gibt es seitens der Wirtschaftskammern IHK und HWK sowie der Agentur für Arbeit Basisinformationen rund um den Schritt in die Selbständigkeit. Beide Angebote ste-hen insbesondere auch externen Interessenten zur

Verfügung. Genauso wie der Finanz-Sprechtag und der Businessplan-Check, bei denen Beratung zu Finanzierungsmöglichkeiten oder weitgehend fer-tiggestellten Geschäftskonzepten angeboten wird.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The Technologiezentrum Konstanz (TZK) is increas-ingly becoming a magnet for start-ups in the region of Constance. It not only rents out offices at an at-tractive price to founders and young companies with a focus on innovative technology and industry-related services, but also offers advice, information and opportunities for networking. Office space in the TZK can be adapted to individual requirements and companies only rent as much space as they cur-rently need.

❯ K O N T A K T

Technologiezentrum Konstanz Blarerstraße 56 D-78462 Konstanz www.tz-konstanz.de Stefan Stieglat Geschäftsführer / CEO Phone: +49 7531 20050 [email protected]

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„Die Firma zebotec ist 2004 als zweijähriges Unternehmen von Darmstadt nach Konstanz gezogen, um am Bodensee die Entwicklung von Brennstoffzellen-Sportbooten voran zu bringen. Das Technologiezentrum Konstanz bot für uns die optimalen Rahmenbedingungen für unsere Entwicklungen. Seit 2010 sind wir nun dem TZK entwachsen - es hat maßgeblich am Aufbau un-serer drei Geschäftsbereiche beigetragen. In der Zwischenzeit bieten wir Kraftwerksregelungen und Monitoringsysteme für PV-Großkraftwerke an, arbeiten intensiv im Bereich Brennstoffzel-len und Wasserstofftechnologie und bieten elek-trische Antriebe für Sportboote an - alles unter dem Rahmen der "Zero Emission Technology".”

Franz Reichenbach, Geschäftsführer und Gründer der zebotec GmbH

Page 127: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Konstanz | Standort Deutschland 125

❯ Die Firmen im Technologiezentrum❯audity GbR Rainer Hirt, Michael Hoppe, Markus Reiner Phone: +49 7531 3638524 | www.audity-agentur.de

❯BaseX GmbH Dr. Alexander Holupirek, Michael Seiferle Phone: +49 7531 2828676 | www.basex.org

❯BioLAGO e. V. Prof. Klaus P. Schäfer, Andreas Baur Phone: +49 7531 2842722 | www.biolago.org

❯Ceresana Research Oliver Kutsch Phone: +49 7531 942930 | www.ceresana.com

❯Co-Invent Maike Franzen Phone: +49 7531 9026430 | www.co-invent.de

❯ creatisto GmbH Marc Wimmer Phone: +49 7531 9226177 | www.creatisto.com

❯Edvart Philipp Kuhlmann-Schaefer Phone: +49 7531 3615144 | www.edvart.de

❯FlightSim Konstanz - Flugsimulator Dr. Michael Kalff | Phone: +49 175 5671594

❯ IBE Ingenieurbüro Ebner Markus Ebner Phone: +49 7531 916555 | www.ebner-konstanz.de

❯ IFN Ingenieurbüro für Nachrichtentechnik Helmut Brandl Phone: +49 7531 91250 | www.ifn-brandl.de

❯ inDSP Audio Technologies Pvt. Ltd. Frank Hund Phone: +49 152 33609590 | www.indsp.com

❯ Jens Junge Informatik und Kommunikation Jens Junge Phone: +49 7531 2842210 | www.jensjunge.com

❯KOCHUNDSIMON GbR Tina Koch, Robert Simon Phone: +49 7531 2845440 | www.kochundsimon.de

❯Lenartz, Dr. Norbert - working well: gesunde Arbeit! Dr. Norbert Lenartz Phone: +49 7531 9544873 | www.workingwell.de

❯LimCo International GmbH Dr. Almut Gerhardt Phone: +41 76 7123059 | www.limco-int.com

❯LimSa Gewässerbüro GbR Dr. Sabine Schmidt-Halewicz Phone: +49 7531 8027370 | www.limsa.de

❯Lurz, Cornelia Architektur/Energieberatung Cornelia Lurz Phone: +49 7531 2099716 | www.cornelialurz.de

❯Management Performance Systems m. p. s. Meinrad Arnold Phone: +49 7531 455627 | www.mps-edu.com

❯Meidert, Moritz - Unternehmensbegleitung & Gründungscoaching Moritz Meidert Phone: +49 7531 813542 | www.moritz.meidert.net

❯Meidert, Dr. Nadine - Research Consulting & Wissensevents Dr. Nadine Meidert Phone: +49 7531 8045177 | www.nadine.meidert.net

❯naturblau +++ Ralph J. Schiel Phone: +49 7531 2824890 | www.naturblau.de

❯NBS Network Business Solutions GmbH Steffen Lindner Phone: +49 7531 915277 | www.nbs.vdb.net

❯neonsee GmbH Martin Maier, Hannes Deuser Phone: +49 7531 2843543 | www.neonsee.com

❯ontrix GmbH Werner Katz, Lothar Kruttschnitt Phone: +49 7531 691320 | www.ontrix.de

❯papierprintit GmbH Gerd W. Dunkelberg, Jens Dunkelberg Phone: +49 7531 363200 | www.papierprintit.de

❯Prüfungscoaching & Kompetenzerkennung Gabriele Zawadzky Phone: +49 163 9050352 | www.pruefungskompetenz.de

❯SENplates Irmtraut Faller, Fritz Senn Phone: +49 7531 282890 | www.senplates.de

❯Steinbeis-Transfer-Institut Dynamic Systems Prof. Dr. Dr. Florin Ionescu Phone: +49 172 6282318 | www.steinbeis.de

❯Stertzik, Alexander Fotografie Alexander Stertzik Phone: +49 1512 2659171 | www.alexanderstertzik.de

❯Tojio GmbH Kai Gertz, Gunnar Neef Phone: +49 7531 2829058 | www.tojio.com

❯Torero Film GbR Teresa Renn Phone: +49 7531 8918178 | www.torerofilm.de

❯Urban SkillZ Olivia Maciejowski Phone: +49 172 7911772 | www.urbanskillz.de

❯VIDA Eat Different GmbH Torben Götz Phone: +49 7531 2824680 | www.eatdifferent.de

❯Zwisler Laboratorium GmbH Dr. Walter Zwisler Phone: +49 7531 991100 | www.zwisler-laboratorium.com

(Stand 12/2013)

Page 128: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

126 Standort Deutschland | Konstanz

❯Gemarkungsfläche 5.410 ha

❯Gesamtzahl der Bevölkerung 81.139

❯Arbeitsmarkt Unternehmen (2010) 4.127

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2011) 28.114 Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt 2012) 3,8 %

❯Steuersätze Grundsteuer (A/B) 410 % / 410 % | Gewerbesteuer 390 %

❯Verkehrsanbindung Straße: (D) B 33 – A 81 Richtung Stuttgart | (CH) A 7– A 1 Richtung Zürich Schiene (Direktverbindungen nach): (D) Offenburg – Karlsruhe/Singen –

Stuttgart | (CH) Zürich/Kloten – Zürich – Biel/Rorschach (St.Gallen) Schiff: Friedrichshafen – Lindau – Bregenz (A)/Überlingen Luft: Flughafen Zürich/Kloten (CH) | Bodensee Airport Friedrichshafen |

Flughafen Stuttgart

❯Kinderbetreuung und Schulen Kindergärten/Kindertagesstätten, Spielgruppen, verschiedene Kinder-

und Jugendzentren sowie zahlreiche Sondereinrichtungen und private Initiativen, Grundschulen, Sonderschule, Hauptschule, Werkrealschulen Realschulen, Gymnasien, Gewerbeschulen, Volkshochschule und viele weitere Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtungen

❯Hochschulen (Stand 2012/13) Exzellenzuniversität Konstanz 11.336 Studierende HTWG Konstanz 4.500 Studierende ❯Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen Klinikum Konstanz | Vincentius Krankenhaus | Kliniken Schmieder |

Herzzentrum Bodensee

❯Sport- /Freizeitmöglichkeiten U. a. Bodensee-Therme und zahlreiche Bäder | SealifeCentre | Bo-

denseestadion (30.000 Plätze) | Tennisplätze | Über 30 Sport- und Mehr-zweckhallen | Über 30 Sportplätze | Fitnessstudios | Golfplatz | Boots-häfen | Mehrere Reitsport- und Skateanlagen

❯Kultur Vielfältiges Angebot mit Stadttheater | Südwestdeutscher Philharmonie |

Rosgartenmuseum | Archäologischem Landesmuseum | Stadt- und Hochschulbibliotheken | Mehrere Kulturzentren

❯Freie Gewerbeflächen Wirtschaftspark Stromeyersdorf | Seerhein | Businesspark | Technolo-

giezentrum | Genehmigungsdauer für Bauanträge 1-3 Monate

❯Bürgermeister Oberbürgermeister Uli Burchardt | 1. Beigeordneter Dr. Andreas Osner |

2. Beigeordneter Kurt Werner (bis 01/2014, danach: Karl Langensteiner-Schönborn)

❯Gemeinderat 10 Freie Grüne Liste | 8 CDU | 7 SPD | 6 Freie Wähler Gemeinschaft |

4 FDP | 3 UFG | 2 Linke Liste Konstanz

❯Surface area 5,410 ha

❯Total population 81,139

❯Labour market Companies (2010) 4,127

Employees subject to social insurance contributions (2011) 28,114 Unemployment rate (annual average 2012) 3.8 %

❯Taxrates Property tax agriculture/construction 410 % / 410 % | Business tax 390 %

❯Child care and schools Nursery schools/day care centres, crèches, various child and youth

centres as well as numerous special institutions and private initiatives, primary schools, special education school, secondary-level Hauptschu-len, secondary-level Realschulen, secondary-level Gymnasien, vocational schools, adult education centre and many other general and continued educational institu tions and facilities

❯Universities(2012/13) Konstanz University of Excellence 11,336 students Konstanz University of Applied Sciences (HTWG) 4,500 students ❯Hospitals and rehabilitation facilities Constance Clinic | Vincentius hospital | Kliniken Schmieder neurological

centre | Lake Constance Heart Centre

❯Sports/recreational opportunities Bodensee-Therme spa and numerous public swimming pools | Sea-

lifeCentre | Lake Constance stadium (seats 30,000) | Tennis courts| More than 30 sports and multipurpose halls | More than 30 sports grounds | Fitness centres | Golf course | Marinas | Many horse-riding centres and skateboarding parks

❯Culture Varied program with town theatre | South-West Philharmonic Orchestra |

Rosgartenmuseum | Archaeological State Museum | City and university libraries | Several cultural centres

❯Available commercial lots Stromeyersdorf commercial estate | Seerhein | Businesspark | Techno-

logy centre

❯MayorsMayor Uli Burchardt | 1st Deputy Mayor Dr. Andreas Osner | 2nd Deputy Mayor Kurt Werner (until 2014/1, then: Karl Langensteiner-Schönborn)

❯ K O N T A K T

Stadt KonstanzKanzleistraße 15D-78462 Konstanzwww.konstanz.de

Uli BurchardtOberbürgermeister / MayorPhone: +49 7531 [email protected]

Facts & Figures❯

Page 129: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Konstanz | Standort Deutschland 127

„Der Fund eines Schiffswracks im Bodensee – im kompletten deutschsprachigen Raum in den Medien. Das Konstanzer Konzil jubiläum – Anlass für Recherchender besten Journalisten. Gärten im Thurgau – die Süddeutsche Zeitung berichtet. Dahinter steht PR2.

Erfolgreiche Medienarbeit geht heute weit über das Schreiben von Pressemit -teilungen hinaus. Am Ende sind es Geschichten, Persönlichkeiten und Erlebnisse,die die Medien zur Berichterstattung inspirieren. Wir haben das verstanden undunterstützen unsere Kunden dabei, spannende Themen zu identifizieren und publik zu machen.

Wofür stehen Sie? Wie wollen Sie wahrgenommen werden und was sind ihre Botschaften? Wir helfen Ihnen, druckreife Antworten auf diese Fragen zu finden.“

Petra Reinmöller

Das Team von PR2 Petra Reinmöller Public Relations bietet lebendige und werttreibende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Tourismus, Freizeit, Kultur und Öffentlichen Verkehr. Schauen Sie rein unter www.pr2.de oder sprechen Sie uns an: +49 (0)7531 369 37-10.

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Page 130: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

128 Standort Deutschland | Handwerkskammer Konstanz

❯ Georg Hiltner (rechts)

Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz

❯ Gotthard Reiner (links)

Präsident der Handwerkskammer Konstanz

❯ Das Handwerk als attraktiver Arbeitgeber bis zur RenteHANDWERKSKAMMER KONSTANZ

Rückenschmerzen? Keine vorhanden. Weiterbildung? So oft wie möglich. Flexible Arbeitszeiten? Auf Wunsch. Verhältnis zum Chef? Bestens. Kann ein Mitarbeiter so auf diese Fragen ant-worten, muss sich der Chef wohl kaum Sorgen um Nachwuchs- und Fachkräftemangel in seinem Handwerksbetrieb machen.

Viele Unternehmer setzen von sich aus darauf, dass ihre Mitar-beiter möglichst gesund bleiben, zufrieden mit ihren Aufgaben sind und dadurch lange, im Idealfall bis zur Rente, erfolgreich in einem Betrieb arbeiten. Sie wissen sehr wohl, dass ihre Mitar-beiter das höchste Gut im Unternehmen sind.

Was viele Handwerksbetriebe dabei aber übersehen, ist auch über ihr Engagement zu sprechen. „Eigentlich leisten viele Be-triebe schon sehr viel für ihre Mitarbeiter, sei es im Gesundheits-management oder bei der flexiblen Arbeitszeitgestaltung. Diese Unternehmen haben den richtigen Weg eingeschlagen, ihre Fachkräfte im Unternehmen zu halten. Die einzige Sache ist nur: Kaum einer weiß es“, sagt Gotthard Reiner, Präsident der Hand-werkskammer Konstanz und Georg Hiltner, Hauptgeschäftsfüh-rer der Handwerkskammer, empfiehlt: „Der Arbeitgeber muss zur Marke werden – Employer Branding wird immer wichtiger. Dann bleiben nicht nur die Fachkräfte gerne im Unternehmen, sondern auch Schulabgänger wissen sofort: Der Name steht für Qualität, für gute Arbeitsbedingungen, fairen Umgang und Wert-schätzung gegenüber dem Mitarbeiter.“

Da die Suche nach qualifizierten Fachkräften wegen des de-mografischen Wandels in Zukunft immer schwieriger wird, ist nachhaltiges Personalmanagement eine wichtige Zukunftsstra-tegie. Damit sich dieses Denken mehr und mehr im Handwerk etabliert, unterstützt die Handwerkskammer Konstanz ihre Mit-glieder durch unterschiedliche Maßnahmen. Insgesamt arbeiten derzeit knapp 70.000 Beschäftigte im Bezirk der Handwerkskam-mer Konstanz, die auch in der Region gehalten werden wollen und sollen.

Neben der Fachberatung für Fachkräftesicherung, bietet die Handwerkskammer auch Projekte für Führungskräfte und Per-sonalverantwortliche. Unter dem Titel „Personaloffensive Hand-werk“ werden beispielsweise Themen behandelt wie Personal-rekrutierung im In- und Ausland, Unternehmenskultur, Mitar-beiterführung, Vergütungssysteme und Arbeitszeitmodelle. Zum Schluss hat jedes teilnehmende Unternehmen einen ausgearbei-teten, umsetzbaren Plan, wo die nächsten Schritte in Richtung Fachkräftesicherung konkret beschrieben sind.

Wer direkt vor Ort Hilfe im Unternehmen benötigt, kann auf die Fachberatung zur Fachkräftesicherung zurückgreifen. Die Be-raterin der Handwerkskammer analysiert gemeinsam mit den Betriebsinhabern dessen Zukunftsfähigkeit im Personalsektor. Konkret wird zum Beispiel gemeinsam am betrieblichen Ge-sundheitsmanagement gearbeitet, denn Prävention hilft dabei, die Arbeitnehmer gesund zu halten. Um Auszubildende für das Handwerk zu gewinnen, setzt die Handwerkskammer auf ein

❯ K O N T A K T

Handwerkskammer KonstanzWebersteig 3D-78462 KonstanzPhone: +49 7531 [email protected]

„Eigentlich leisten viele Betriebe schon sehr viel fürihre Mitarbeiter, sei es im Gesundheitsmanagementoder bei der flexiblen Arbeitszeitgestaltung. Die einzigeSache ist nur: Kaum einer weiß es.“

„Der Arbeitgeber muss zur Marke werden – Employer Branding wird immer wichtiger. Dann bleiben nicht nur die Fachkräfte gerne im Unternehmen, sondern auch Schulabgänger wissen sofort: Der Name steht für Qualität, für gute Arbeitsbedingungen, fairen Um-gang und Wertschätzung gegenüber dem Mitarbeiter.“

Page 131: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Handwerkskammer Konstanz | Standort Deutschland 129

breites Spektrum an Projekten und Maßnahmen: „Mit der Imagekam-pagne des Handwerks, Messeauftritten und Berufsorientierungstagen, Bildungspartnerschaften und Schnupperpraktika wirbt das Handwerk um die immer weniger werdenden Schüler“, sagt Gotthard Reiner, Präsident der Handwerkskammer Konstanz. Ressourcen, die dagegen noch eher selten genutzt werden, sind Fachkräfte über 50, sowie Be-rufsrückkehrer. Frauen, die nach einer Familienauszeit wieder in ihren Beruf zurückkehren, haben ihre Qualifikation schließlich nicht verloren. Oft ist lediglich eine kurze Auffrischung notwendig, um die Rückkeh-rer auf den neusten Stand zu bringen. EDV, Buchhaltung, Business English – gerade für Frauen bieten die drei Bildungsakademien der Handwerkskammer in Singen, Rottweil und Waldshut immer wieder Weiterbildungen und Kurse an.

Das Handwerk ist mit seinen vielen kleinen und mittleren Be-trieben das Herz der deutschen Wirtschaft. Rund 5.000 Lehrlinge werden derzeit im Kammerbezirk der Handwerkskammer Kons-tanz ausgebildet. Insgesamt arbeiten in den Landkreisen Kons-tanz, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen, Rottweil und Waldshut etwa 70.000 Fachkräfte. Die Handwerkskammer vertritt nicht nur die Interessen ihrer Mitglieder in rund 12.500 Handwerksunterneh-men, sondern bietet auch eine umfassende Beratung an. Dazu gehört unter anderem die Beratung der Betriebe hinsichtlich der Sicherung von Fachkräften sowie in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Betriebswirtschaft, Unternehmensführung, Recht, Umweltschutz und Technologie.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The crafts industry forms the backbone of the German economy with its many small and mid-sized businesses. Some 5,000 apprentices are currently being trained in the regional chamber of the Chamber of Crafts in Constance. Around 70,000 specialists are employed in the districts of Constance, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen, Rottweil and Waldshut. The Chamber of Crafts not only represents the interests of its members in some 12,500 craftsmen’s enterprises, but also offers an all-round advisory service. This includes advising businesses on the subject of attracting qualified employees as well as on training and further education, business economics, management, law, environ-mental protection and technology.

Stellt sich für die Betriebe die Frage, wann überhaupt Handlungsbe-darf in Sachen Fachkräftesicherung angesagt ist. Zukünftig soll bei der Analyse ein Onlinetest für Handwerksunternehmen angeboten werden. Damit kann der Unternehmer analysieren, welche Werkzeu-ge zum attraktiven Arbeitgeber bereits in der eigenen Werkzeugkiste vorhanden sind. „Der Test soll spielerisch dazu beitragen, die Betrie-be für das Thema zu sensibilisieren“, sagt Georg Hiltner. „Nach rund zehn Minuten hat der Betrieb eine erste Einschätzung, wie es um die eigene Arbeitgebermarke bestellt ist und ob das Unternehmen für die Zukunft gerüstet ist“.

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Page 132: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

130 Standort Deutschland | Stadtwerke Konstanz

❯ Blitzschnell in die ZukunftSTADTWERKE KONSTANZ

❯ K O N T A K T

Stadtwerke Konstanz GmbHMax-Stromeyer-Straße 21-29D-78467 ConstancePhone: +49 7531 [email protected] www.sw.konstanz.de

Die Datenautobahnen in Konstanz wachsen stetig: Das Industriegebiet ist mittlerweile komplett mit Glasfaser-Leitungen und sogenannten Röhrchen-systemen erschlossen. Die Unternehmen profitieren nicht nur von schnellem Internet und Telefonie, son-dern können auch umfangreiche Rechenzentrums-Dienstleistungen bei den Stadtwerken beziehen.

Eine schnelle Datenanbindung gehört mittlerweile zum entscheidenden Standortfaktor. Die Stadtwer-ke haben ihre Verantwortung als Versorger wahrge-nommen. Das Industriegebiet, wo Breitband bislang nicht verfügbar war, ist nun komplett erschlossen. Schon über 100 Kunden sind dort an die neue Da-tenautobahn angeschlossen. Die Kunden in den anderen Stadtteilen werden in den nächsten Jahren nach und nach in den Genuss der schnellen Glasfa-ser-Verbindungen kommen. Die Stadtwerke gehen dabei strukturiert vor: Wenn ohnehin Arbeiten an Versorgungsleitungen anstehen, verlegen die Stadt-werke auch gleich die Leerrohre für eine spätere Glasfaser-Erschließung mit. Neubaugebiete, wie der Schmidtenbühl in Dettingen oder der Linzgaublick in Wallhausen, werden von Beginn an angeschlossen.

Internet, Telefonie und Fernsehen aus einer HandBlitzschnelles Internet ist nur einer der Vorteile der Glasfaser-Verbindungen: Die Stadtwerke sind als vollwertiger Telekommunikations-Anbieter tätig. „SeeConnect“ nennt sich die Kommunikations- und Medienproduktsparte. Für Privatkunden wird die Produktlinie „SeeConnect familie kabel“ angeboten. Dabei haben die Kunden die Wahl, einzelne Produkte zu buchen oder auch Komplettpakete mit Internet, Telefon und Fernsehen – und das Ganze mit monat-lich kündbarer Vertragslaufzeit. Für Gewerbekunden stehen die Linien „SeeConnect business“ und „See-Connect company“ zur Wahl. Das besondere Plus der Stadtwerke: Die Produktpalette ist aus einer Hand und die Kunden haben einen kompetenten Ansprechpartner vor Ort in Konstanz, der Wert auf individuelle Beratung legt.

Schneller als das LichtDie Vorteile des Glasfaser-Netzes liegen auf der Hand: Die Daten, die mit Lichtgeschwindigkeit durch das Netz bis in die Wohnungen geleitet wer-den, ermöglichen Übertragungsbandbreiten bis in

den Gigabit-Bereich. Da sich die einzelnen Dienste nicht gegenseitig beeinflussen, können sie in bes-ter Qualität garantiert werden. Längenprobleme wie bei kupferbasierten DSL-Leitungen oder eine Herabsetzung der Bandbreite, wenn die Nachbarn in der gleichen Straße alle im Internet surfen, spie-len beim Glasfaseranschluss keine Rolle mehr. Die Kunden haben schnellstes Internet und einen Tele-fonanschluss; unzählige HD-TV-Programme können gestochen scharf empfangen werden.

Die Daten bleiben vor OrtDer Nutzen sowohl für den einzelnen Kunden als auch für den Standort Konstanz ist groß. Die ers-ten Erfolge haben sich schon eingestellt, so ist bei-spielsweise der Businesspark komplett erschlossen. Die Daten werden zentral in zwei Rechenzentren der Stadtwerke Konstanz gesammelt. Die ersten Firmen haben bereits ihre Infrastruktur komplett zu den Stadtwerken verlagert. Im Prinzip müssen in den Unternehmen nur noch die Bildschirmarbeitsplätze und ein Glasfaseranschluss vorhanden sein – die zentralen Server können sicher im Rechenzentrum stehen. Entscheidend ist, dass die Kunden sich da-rauf verlassen können, dass sich ihre Infrastruktur und Daten vor Ort in Konstanz befinden und nicht irgendwo auf der Welt.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Fast data connections are now a key factor for busi-ness locations. Stadtwerke Konstanz, the town’s public utility, is committed to its responsibility as a provider. The industrial zone that did not previously have access to broadband is now connected to the network. More than 100 customers there are already linked to the new data highway. Customers in other parts of town will gradually be able to enjoy the be-nefits of fast fibre optic connections in the next few years. In expanding the network, Stadtwerke Kons-tanz is taking a pragmatic approach: Whenever work has to be done on supply lines anyway, the empty conduits for installing the fibre optic cables at a later date are laid too. The data highway in Constance is growing steadily: Fibre optic cables and so-called tube systems have now been installed throughout the town’s industrial area.

Page 133: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Allensbach | Standort Deutschland 131

❯Gesamtzahl der Bevölkerung 7.000

❯Arbeitsstätten/Beschäftigte 440/1.426

❯Steuersätze 2014 Gewerbesteuer 350 % | Grundsteuer A 320 % |

Grundsteuer B 320 %

❯Verkehrsverbindungen Nahe liegende Flugplätze Zürich-Kloten (70 km)

und Friedrichshafen | Anschluss an A 7 nach Zürich | Zugang zur Hauptstraße 13 Rorschach-Schaffhausen.

❯Schulen/Kindergärten Grund- und Hauptschule Allensbach | Grund-

schule Hegne | 4 Kindergärten | Sozialpädagogi-sche Fachschule Marianum Hegne mit privater Realschule und sozialwissenschaftlichem Gymnasium

❯Verschiedene Einrichtungen Kliniken Schmieder | Kurhaus Hildegard mit Hil-

degard-Naturheilpraxis | Institut für Demoskopie | Kloster Hegne

❯Sport-/Freizeitmöglichkeiten 2 Campingplätze | 2 Seefreibäder | Wild- und

Freizeitpark Bodanrück | Konzertterrasse im See-garten | Bootsverleih | Bocciabahn | Tennisplätze | Volleyball- und Streetballfelder | 2 Sporthallen | Rad- und Wanderwegenetz | Skateranlage

❯Kunst/Kultur Interessantes kulturelles Angebot an Kleinkunst,

Klassik- und Jazz musik | Aktive örtliche Vereine | Zahlreiche traditionelle Feste

❯Freie Fläche Gewerbegebiet Reihetal Gewerbe und Handel

❯Besondere Förderung Die Gemeinde unterhält zusammen mit der Spar-

kasse Reichenau ein Technologiezentrum, das besonders Existenzgründer und junge innovative Unternehmen des Dienstleistungs- und Technolo-giesektors unterstützt.

❯Zusammensetzung des Gemeinderates 11 CDU | 6 Freie Wählervereinigung | 3 SPD |

3 Bunte Liste

❯Total population 7,000

❯Workplaces/employees 440/1,426

❯Tax rates in 2014 Business tax 350 % | Property tax agriculture

320 % | Property tax construction 320 %

❯Transport connections Nearby airports Zurich-Kloten (70 km) and Fried-

richshafen | Connection to motorway A 7 to Zurich | Access to main road 13 Rorschach-Schaffhau-sen.

❯Schools/nursery schools Allensbach primary school and secondary-level

Hauptschule | Hegne primary school | 4 nursery schools | Marianum Hegne professional school for special needs education | Private secondary-level Realschule in Hegne and secondary school with a focus on social sciences

❯Miscellaneous institutions Kliniken Schmieder neurological centre | Kurhaus

Hildegard spa with Hildegard naturopathic treat-ments | Allensbach Institute, market research institute | Hegne Convent

❯Sports/recreational opportunities 2 campsites | 2 public lidos on the lake | Wildlife

and leisure park Bodanrück | Concert terrace in the lakeside park | Boat rentals | Boccia lane | Tennis courts | Volleyball and street ball courts |

2 sports halls | Bike lanes and hiking trails | Skateboard park

❯Art/culture Attractive and varied cultural programme for

performing arts, classical and jazz music | Active local clubs | Numerous traditional festivals

❯Available lots Reihetal commercial zone Commerce and industry

❯Special support Together with the Sparkasse Reichenau savings

bank, the municipality operates a technology cen-tre which supports in particular business foun-ders as well as young, innovative enterprises from the service and technology sectors.

❯Members of the municipal council 11 CDU | 6 Independents | 3 SPD | 3 Bunte Liste

❯ K O N T A K T

Gemeinde AllensbachRathausplatz 1 D-78476 Allensbachwww.allensbach.de

Helmut KennerknechtBürgermeister / MayorPhone: +49 7533 [email protected]

ALLENSBACHZuverlässige Plattform für Handwerk und mittelständische Unternehmen der Dienstleistungs- und Tech-nologiebranche. Schnelle und kurze Verbindungen zu den Märkten über Schiene, Fern straßennetz und „Datenautobahn“. Reibungslose Unterstützung und verlässlicher Partner in allen Ansiedlungs- und Wirt-schaftsförderfragen.

Page 134: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

132 Standort Deutschland | Insel Reichenau

❯ Erschließung des neuen Gewerbegebiets in Göldern-Ost GEMEINDE REICHENAU

Im Jahr 2014 wird ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde Reichenau in Erfüllung gehen: Zum ers-ten Mal seit vielen Jahren wird ein neues Gewer-begebiet für die Gemeinde erschlossen. Es handelt sich um ca. 4,5 ha, die sich in einer ausgezeichneten Lage befinden. Dazu gehört eine verkehrsgünstige Erschließung, da das Gewerbegebiet im Norden von der Bahnlinie Radolfzell-Konstanz mit dem Rei-chenauer Bahnhof und im Süden von der neu aus-gebauten B 33 begrenzt wird. Außerdem führt der Bodenseerundradweg nördlich am Gewerbegebiet vorbei. Einzelhandelsflächen erhöhen die Attraktivi-tät ebenso wie das Naturschutzzentrum des NABU, das ebenfalls seinen Platz in Göldern-Ost finden soll.

Da das Gewerbegebiet im Osten unmittelbar an das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried grenzt, gibt es Nutzungsbegrenzungen, über die man sich bei der Gemeindeverwaltung Reichenau informieren kann. Von der planerischen Gestaltung her genügt das Gewerbegebiet höchsten Ansprüchen, indem

z.B. ausreichend Grünflächen vorgesehen sind, die den umliegenden Naturraum aufgreifen. Von daher empfiehlt sich das Gebiet auch für Gewerbe-ansiedlungen, die mit Blick auf ihren Kundenkreis einen gewissen Anspruch demonstrieren möchten. Dies gilt umso mehr, als durch die Postanschrift deutlich wird, dass die künftig dort angesiedelten Betriebe ihre Heimat in der Gemeinde Reichenau, die seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe zählt, gefunden haben.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The Göldern-Ost industrial zone borders directly onto the nature reserve Wollmatinger Ried. In 2014, the municipality of Reichenau will fulfil a long-che-rished dream: For the first time in many years, the municipality will be given a new industrial zone. Ide-ally situated, it covers an area of around 4.5 ha.

❯ K O N T A K T

Gemeindeverwaltung Reichenau Phone: +49 7534 201-21 [email protected]

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Page 135: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Insel Reichenau | Standort Deutschland 133

❯Gemarkungsfläche 1.272 ha

❯Höhe 398 m ü. M.

❯Gesamtzahl der Bevölkerung 5.086 (31.03.2013)

❯Arbeitsstätten/Beschäftigte Produzierendes Gewerbe 17/325 Dienstleistungsbereich 59/1.255 Landwirtschaft 100 Vollerwerbsbetriebe / *140 * nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigte

❯Haushaltsvolumen 2013 17.937.000

❯Freie Fläche Gewerbe 4,5 ha (Bebauungsplan befindet sich im Verfahren)

❯Verkehrsverbindungen Bundesstraße B 33 Singen–Konstanz | Landesstraße 221 Kon-

stanz–Insel Reichenau | Eisenbahnlinie Konstanz–Offenburg und Seehas-Haltepunkt am Bahnhof Reichenau | Buslinien der SBG | Bodensee-Schiffsbetriebe: Konstanz–Insel Reichenau–Radolfzell | Schifffahrtsgesellschaft Untersee u. Rhein: Kreuzlingen–Insel Reichenau–Schaffhausen | Personenfähre: Insel Reichenau–Al-lensbach | Solarfähre: Insel Reichenau–Mannenbach

❯Schulen/Hochschulen Walahfrid-Strabo-Grundschule | Grundschule Waldsiedlung | Schule

für Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie

❯Soziale Einrichtungen Dorfhelferinnenstation | DRK-Ortsverein | Seniorenzentrum | Zen-

trum für Psychiatrie

❯Sport-/Freizeitmöglichkeiten Sportvereine | Strandbad Baurenhorn | Hallenbad Schloss Königs-

egg | Sportboothafen Herrenbrücke mit 210 Liegeplätzen | Camp-ingplatz Sandseele mit 210 Stellplätzen | Uferwanderweg | Segel-, Surf- und Tauchschulen | Fahrradverleih | Bootsverleih | Tennisplatz und -halle | Skaterplatz | Radrundwanderweg | Inselbusrundfahrten

❯Kunst/Kultur MUSEUM REICHENAU mit 3 Museumseinheiten | Reichenauer Hob-

bykünstler | Konzert „Insel Klassik“ | Konzertreihe „Augia Konzerte“ | Theater auf der Insel | 3 romanische Kirchen: St. Georg, Münster mit Schatzkammer, St. Peter und Paul

❯Sonstiges seit 30.11.2000 UNESCO Welterbe Klosterinsel Reichenau

❯Zusammensetzung des Gemeinderates 5 Freie Wähler, 5 CDU, 3 Freie Liste Natur, 1 SPD

❯Surface area 1,272 ha

❯Altitude 398 m above sea level

❯Total population 5,086 (March 31, 2013)

❯Workplaces/employees Manufacturing industry 17/325 Service sector 59/1,255 Agriculture 100 full-time farms / *140 * only employees subject to social insurance contributions

❯Budget volume in 2013 17,937,300

❯Available lots Commercial zone 4.5 ha (Development plan is currently undergoing approval procedure)

❯Transport connections Federal road B 33 Singen–Constance | State road 221 Constance-

Reichenau Island | Rail line Constance–Offenburg and Seehas stop at Reichenau station | Bus lines of the Südbaden Bus GmbH corpora-tion (SBG) | Lake Constance shipping company: Constance–Reichenau Island–Radolfzell | Untersee and Rhine shipping company: Kreuzlin-gen–Reichenau Island–Schaffhausen| Passenger ferry: Reichenau Island–Allensbach | Solar-powered ferry: Reichenau Island–

Mannenbach

❯Schools/colleges Walahfrid-Strabo primary school | Waldsiedlung primary school |

School for Logopedics, Physiotherapy, and Ergotherapy

❯Social institutions Church-supported household and farm assistance | German Red

Cross, local chapter | Senior citizen centre | Centre for psychiatry

❯Sport/recreational opportunities Sports clubs | Baurenhorn lido | Schloss Königs egg indoor public

pool | Herrenbrücke marina with 210 berths | Sandseele campsite with 210 pitches | Shore trail | Sailing, surfing, and diving schools | Bike rentals | Boat rentals | Outdoor and indoor tennis courts | Skateboard park | Loop trail for bikes | Round trips with island bus.

❯Art/culture REICHENAU MUSEUM with 3 museum units | Hobby artists from

Reichenau | “Insel Klassik” classical concert | “Augia Konzerte” concerts | “Theater auf der Insel” summer theatre | 3 Romanesque churches: St. George, Reichenau Minster with treasure chamber,

St. Peter and Paul

❯Miscellaneous Since Nov. 30, 2000 Reichenau Monastery Island has been a

UNESCO World Heritage Site

❯Members of the municipal council 5 Independents, 5 CDU, 3 Freie Liste Natur (Greens), 1 SPD

Facts & Figures❯

Page 136: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

134 Standort Deutschland | Radolfzell am Bodensee

RADOLFZELL AM BODENSEEWohlfühlstadt zum Leben und Arbeiten

Verlässt man mit dem Auto die B 33 und fährt in Richtung Radolfzell am Bodensee, so präsentiert sich die größte Stadt am Untersee schon nach wenigen hundert Metern in ihrer ganzen Pracht. In einmalig schöner Lage am westlichen Bodensee ge-legen, umringt von den Anhöhen Höri, Bodanrück und den Vul-kanbergen des Hegaus, ist Radolfzell heute eine echte Wohl-fühlstadt zum Leben und Arbeiten und ein beliebtes Ferien-, Erholungs- und Erlebnisziel.

Die außergewöhnliche Lage hat schon Bischof Radolf von Verona erkannt. 826 n. Chr. errichtete er eine kleine Gemein-schaft, „Radolfs Zelle“ und legte damit den Grundstein für die Stadt Radolfzell.

Traditionelle AltstadtHeute erhebt sich an dieser Stelle das gotische Münster mit dem höch-sten Kirchturm am Bodensee. Jeden Mittwoch und Samstag gibt es im Herzen der Stadt Nahversorgung in Reinkultur: Auf dem Marktplatz findet an diesen Tagen der überregional beliebte Radolfzeller Wochen-markt statt, der besonders durch sein regionales Angebot überzeugt. Die autofreie Altstadt lädt zum Bummeln in attraktiven Fachgeschäften oder zum Verweilen und Genießen in Cafés, Weinstuben und Restau-rants ein. Im Norden der Stadt in direkter Verbindung zur Innenstadt findet man im Herstellerverkaufszentrum „seemaxx“ renommierte Textilmarken zu erschwinglichen Preisen.

Einen besonderen Ruf hat sich das vitale Radolfzell durch die inter-national anerkannten Kureinrichtungen auf der Halbinsel Mettnau gemacht. Unter dem Motto „Bewegung ist Leben“ bietet die Mettnau mit ihren vier Kliniken eine Vielzahl an Sport- und Regenerationsmö-glichkeiten, die den Gästen Gesundheit und neue Vitalität verleihen.

Hohe LebensqualitätNicht nur Urlauber und Kurgäste fühlen sich in Radolfzell wohl. Die hohe Lebensqualität und die zukunftsgerichtete Wohnbaupolitik in

Radolfzell, verbunden mit qualifizierten Arbeitsplätzen, sind wesentli-che Gründe, sich für Radolfzell zu entscheiden.

Breites KulturangebotAuch in Sachen Sport, Kunst und Kultur ist in Radolfzell einiges los. Ob Stadtmuseum, Villa Bosch, Sommerakademie, Kabarettwinter oder oder oder – Radolfzell hat für jede Jahreszeit, jedes Alter und jeden Geschmack etwas zu bieten.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Beautifully situated at the western end of Lake Constance, surrounded by the hills of the Höri peninsula, the Bodanrück ridge, and the volcanic mountains of Hegau, Radolfzell, the largest town on the Untersee, is a wonderful place to live and work in and a popular holiday destination for those looking for leisure and relaxation. The Gothic cathedral has the highest steeple on Lake Constance. In the historic town centre, which is closed to traffic, visitors can browse through the attractive shops or relax and enjoy a drink in one of the many cafés, wine taverns, and restaurants. North of the town, directly adjoined to the town centre, the “seemaxx” factory outlet centre sells well-known textile brands at affordable prices. Radolfzell has gained a special reputation thanks to the internationally renowned medical spa treatments available on Mettnau peninsula. Under the motto “movement is life”, the Mettnau with its four clinics provides a wide range of opportunities for sports and regeneration to help guests on the path to recovery and give them a new lease of life. The town’s high quality of life and progressive hous-ing policy combined with qualified jobs are the main reasons why peo-ple choose to live in Radolfzell. But there is also a lot happening in Radolfzell’s sports, arts, and cultural scene. From the town museum to Villa Bosch arts centre, the “Sommerakademie” cultural events and the “Kabarettwinter” cabaret programme, Radolfzell has something for all seasons, ages and tastes.

Page 137: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Radolfzell am Bodensee | Standort Deutschland 135

Für Unternehmen und Investoren stehen neben in-teressanten Gewerbeflächen am Rande der Stadt auch attraktive Entwicklungsflächen in der Innen-stadt zur Verfügung. In Radolfzell am Bodensee können sich kreative und innovative Köpfe in beste Gesellschaft begeben und in eine Stadt mit Format, Bevölkerungszuwachs und Kaufkraft investieren.

Entwicklungsflächen in Gewerbegebieten ❯Gewerbegebiet Nr. 1 und Nr. 2

In dem Gewerbegebiet Nord (Nr. 1) ist das städtische startUp Center beheimatet und bietet Gründerinnen und Gründern beste Bedingungen. Im Gewerbegebiet Reichenauer Wiesen (Nr. 2) haben Unternehmen die Möglichkeit sich auf circa 20.000 Quadratmetern Fläche praktisch mitten im Grünen, umgeben von satten Wiesen und Feldern mit Blick auf Radolfzell-Böhringen, Rickelshausen und die Höri niederzulassen und sich dort erfolg-reich zu entwickeln.

❯ Das Gewerbegebiet Seelenhof (Nr. 3) liegt im Nor-den des Stadtteils Markelfingen und ist ideal für kleinere Unternehmen.

Innerstädtische Entwicklungsflächen❯ Das Gleisdreieck (Nr. 4)

Ein neues Gebiet für Gewerbe, mitten im Leben. Es liegt zentral an der Konstanzer Straße, über die der Anschluss an die B 33 in nördlicher Richtung und nach Konstanz schnell erreichbar ist.

❯ Quartier Kapuzinerweg (Mayer-Areal und Post-pakethalle, Nr. 5) Dort wo heute Parkplätze angelegt sind, soll in

den nächsten Jahren auf rund 10.000 Quadrat-metern am Rande der Altstadt ein weiterer Anzie-hungspunkt in idealer Reichweite zur idyllischen Innenstadt, zum Stadtgarten, zum Bahnhof und zum See entstehen. Zum neuen Quartier „Kapu-zinerweg“ zählen die frühere Postpakethalle, das Veterinäramt und das sogenannte Mayer-Areal.

❯ Die Güterhalle mit Bahnkantine (Nr. 6) Mit dem Charme vergangener Zeiten bietet die Fläche ein hohes Entwicklungspotential. So zum Beispiel als Gebiet mit einer attraktiven Mischung aus Einzelhandel, Kultur, Gastronomie und touris-tischen Angeboten. Und das auf einer bebaubaren Fläche von circa 5.500 Quadratmetern. In unmit-telbarer Nähe soll ein neuer Bahnsteg geschaffen werden, der die Innenstadt und den See verbindet.

❯ Der Güterbahnhof (Nr. 7) Mit stolzen 10.000 Quadratmetern bietet das Areal des Güterbahnhofs das größte Potential für ein Dienstleistungszentrum in unmittelbarer Nähe der Radolfzeller Innenstadt. Mit der Sicht auf den See ist das der perfekte Platz für kreative Köpfe, die einen freien Blick und ein inspirierendes Umfeld brauchen.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Radolfzell offers companies and investors interest-ing business premises on the edge of town as well as attractive development areas in the town centre. Creative and innovative minds can join the best and invest in a town with prestige, a growing population and considerable purchasing power.

❯Attraktive Entwicklungsflächen in Radolfzell

❯ K O N T A K T

Stadtverwaltung Radolfzell WirtschaftsförderungMarktplatz 2D-78315 Radolfzellwww.radolfzell.de

Daniel SeefelderWirtschaftsförderer / Business DeveloperPhone: +49 7732 [email protected]

Page 138: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

136 Standort Deutschland | Radolfzell am Bodensee

Hotel aquaTurm

Milchwerk Radolfzell

Weltweit einmalig Die Fakten hinter dem Projekt sind so innovativ wie sein Anblick und weltweit einmalig: Erdwärme-nutzung über einen Tiefwasserbrunnen, Stromer-zeugung durch Photovoltaik, Solarmodule für die Warmwasseraufbereitung und eine 5KW Windkraft-anlage auf dem Dach. Das Hotel aquaTurm wird das 1. Nullenergiehochaus der Welt und liegt in einem ökonomisch hochattraktiven und wachsenden Umfeld ca. 50 Meter neben dem Tagungs- und Kulturzentrum Milchwerk – mitten im Herzen der Stadt Radolfzell. In der zweiten Jahreshälfte 2014 werden die Pforten für die Gäste eröffnet. Geschäftsreisende, Kurzurlauber sowie Tagesgäste genießen beim Frühstück in dem 4 Sterne-Garni-Hotel im 11. Obergeschoss einen einzigartigen Ausblick auf die idyllische Altstadt, den wunderschönen See bis hin nach Konstanz und die malerischen Hegauberge. Der Frühstücksraum wird auch als Eventraum vermietet, ebenso ist die Suite im 12. OG als Meetingraum nutzbar.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Hotel aquaTurm will be the first zero energy high-rise building in the world and is situated in a highly at-tractive and growing business environment close to the Milchwerk conference and culture centre at the heart of Radolfzell. The breakfast room on the 11th floor will be available to rent for events, and the suite on the 12th floor can be booked as a meeting room.

Tagen am UnterseeStimmige Rahmenbedingungen sind der Grundstein für erfolgreiche Tagungen. Exklusiv für Tagungs-gäste ist der markante Anbau des Milchwerks re-serviert. Weithin sichtbar signalisiert der rote Kubus die Individualität und Moderne des Tagungsortes.Insgesamt stehen im Milchwerk neun teilweise auch kombinierbare Tagungsräume zur Verfügung, die Platz für bis zu 170 Personen bieten. Auch für Kon-gresse und große Veranstaltungen bietet das Haus mit zwei Sälen den richtigen Rahmen. Mit einer Ausstellungsfläche von über 2.000 qm bietet das Haus die ideale Plattform für Messen und Produkt-präsentationen. Das neu angelegte Freigelände ist als Ergänzung sowohl für Präsentationen als auch für Open-Air-Events geradezu ideal.

Neben dem professionellen Umfeld für Ihre Tagung in verkehrsgünstiger Anbindung profitieren Sie in Radolfzell vom Freizeitangebot einer exklusiven Ur-laubsregion.

Gerne ist das Team des Milchwerks bei der Planung und Zusammenstellung eines attraktiven Rahmen-programms behilflich.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Milchwerk has nine conference rooms, some of which can be combined, with space for up to 170 people. Its two function halls also offer ideal conditions for con-gresses and major events. With more than 2,000 qm2 of exhibition space, the conference centre is a perfect venue for trade fairs and product presentations. The new outdoor area provides additional space and is just the location for presentations and open-air events.

❯ K O N T A K T

Jürgen RäffleKabisländer 9D-78315 RadolfzellPhone: +49 7732 [email protected] www.aquaturm.de

❯ K O N T A K T

Milchwerk RadolfzellWerner-Messmer-Straße 14D-78315 RadolfzellPhone: +49 77732 [email protected]

Page 139: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Radolfzell | Standort Deutschland 137

❯Gemarkungsfläche 5.857 ha

❯Höhe 395-675 m ü. M.

❯Gesamtzahl Bevölkerung 30.109 Einwohner (Stand 31.12.2012)

❯Arbeitsstätten 1.612

❯Beschäftigte 11.779 Davon produzierendes Gewerbe 5.042

Davon Handel/Verkehr/Gastronmie 1.975 Davon sonstige Dienstleistungen 4.743

❯Haushaltsvolumen 2013 Ergebnishaushalt 69,4 Mio.€

Finanzhaushalt 67,5 Mio €

❯Steuersätze 2013 Grundsteuer A 330 % | Grundsteuer B 330 % | Gewerbesteuer 350 %

❯Verkehrsverbindungen Radolfzell liegt an der Bundesstraße B 33 und B 34 mit Anschluss an

die Bundesautobahn Singen-Stuttgart. Die Bahnstrecken Offenburg-Konstanz und Basel-Lindau führen durch Radolfzell.

Die Flughäfen Friedrichshafen, Zürich und Stuttgart sind ca. 58 km, 80 km bzw. 150 km entfernt. Der ÖPNV wird durch Stadtbus, Bahn und Schiffsverbindungen bewerkstelligt.

❯Schulen/Hochschulen/sonstige Bildungseinrichtungen Grund- und Hauptschulen | Real- und Förderschule | Gymnasium |

Grundschulförderklasse | Gewerbliche Schulen/Berufskolleg für Mode und Design | Haus- und Landwirtschaftliche Schulen | Kaufmännische Schulen | Mettnau-Schule | Carl Duisberg Centrum (Deutschkurse für ausländische Fach- und Führungskräfte) | Volkshochschule | Musikschule Radolfzell

❯Medizinische Einrichtungen Krankenhaus Radolfzell der Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken

GmbH mit 148 Betten | METTNAU, Medizinische Rehabilitationsein-richtungen der Stadt Radolfzell

❯Sport- und Freizeitmöglichkeiten Große Vielfalt an (Wasser-)Sportmöglichkeiten | Über 130 Vereine

❯Kunst/Kultur Museum in der Alten Stadtapotheke | Stadtbibliothek mit Lesestube |

Kunstausstellungen in der Villa Bosch | Im 2-jährigen Turnus Bun-deskunstpreis für Menschen mit einer Behinderung, Kunstverein Radolfzell e. V. | Doppelgänger Theaterforum | Musikschule Ra-dolfzell mit Jugendblasorchester und Stadtkapelle

❯Freie Fläche Gewerbe ca. 22.000 m²

❯Zusammensetzung des Gemeinderates 9 CDU | 5 Freie Grüne Liste | 5 Freie Wähler | 4 SPD | 3 FDP

❯Surface area 5,857 ha

❯Altitude 395-675 m above sea level

❯Total population 30,109 inhabitants (Dec. 31, 2012)

❯Places of employment 1,612

❯Employees 11,779 Manufacturing trade 5,042 Retail trade/transport/catering 1,975

Other services 4,743

❯Budget volume in 2013 Profit and loss budget € 69.4 million

cash-flow budget € 67.5 million

❯Tax rates in 2013 Property tax agriculture 330 % | Property tax construction 330 % |

Business tax 350 %

❯Transport connections Radolfzell is located on the federal roads B 33 and B 34 with a direct

link to the Singen-Stuttgart motorway. The rail lines Offenburg-Constance and Basel-Lindau go through Radolfzell.

The airports of Friedrichshafen, Zurich, and Stuttgart are just 58 km, 80 km, and 150 km away. Public transportation is provided by nu-merous bus lines as well as rail and ship connections.

❯Schools/universities/other educational facilities Primary and secondary-level schools | Special education school |

Secondary-level Gymnasium | Remedial class for primary schools | Vocational schools and a vocational college for fashion and design | Home economics and agricultural schools | Commercial schools | Mettnau School | Carl Duisberg Centrum (German classes for for-eign professionals and executives) | Adult education centre | Music school

❯Medical facilities Radolfzell Hospital as a part of the Hegau-Bodensee-Hochrhein-

Kliniken GmbH with 148 beds | Mettnau, Radolfzell’s medical rehab facilities

❯Sports and recreational opportunities A wide variety of sports and water sports | More than 130 clubs.

❯Art/culture Museum in the Alte Stadtapotheke | Public library with reading room

| Art exhibits in Villa Bosch | Every 2 years the Federal Art Prize for people with a disability, Kunstverein Radolfzell e. V. art club | Dop-pelgänger theater forum | Music School Radolfzell with youth brass band and municipal orchestra.

❯Available lots Commercial zone approx. 22,000 m²

❯Members of the municipal council 9 CDU | 5 Freie Grüne Liste (Greens) | 5 Independents | 4 SPD | 3 FDP

Facts & Figures❯

Page 140: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

138 Standort Deutschland | Landkreis Ravensburg

SINGEN AM HOHENTWIEL

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Page 141: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Singen am Hohentwiel | Standort Deutschland 139

❯ Bernd Häusler Oberbürgermeister Stadt Singen

Seit dem 2. Oktober 2013 ist Bernd Häusler Oberbürger-meister der Stadt Singen. Der Verwaltungswissenschaft-ler ist in Radolfzell geboren und in der Singener Südstadt aufgewachsen. Nach Beendigung seines Studiums war er fortan in der Singener Verwaltung tätig. Seine Karriere begann als Wirtschaftsförderer. Danach war er Geschäfts-führer des „Singener Stadtmarketing e.V.“, Fachbereichs-leiter „Zentrale Aufgaben/Finanzen/Betriebe“ sowie Be-triebsleiter der Stadtwerke Singen. Außerdem betreut Häusler zahlreiche Ehrenämter. Unter anderem ist er Vor-sitzender des Hegau-Tourismus e.V. und 2. Vorsitzender des Kunstvereins Singen e.V. sowie Beisitzer des Vereins „Kinderchancen Singen e.V.“.

❯ K O N T A K T

SingenHohgarten 2D-78224 Singenwww.singen.de

Bernd HäuslerOberbürgermeister / MayorPhone: +49 7731 [email protected]

❯ Interview mit OB Bernd Häusler

Konstanz, Radolfzell und Singen, das sind die drei großen Städte im Landkreis Konstanz. Singen, nicht direkt am See gelegen und seit al-tersher als „Arbeiterstadt“ tituliert – man fragt sich, was daran schlecht sein soll – hat es dabei nicht leicht, sich als sympathische und attraktive Stadt, zumindest auf den ersten Blick zu behaupten. Was passiert, wenn man genauer hinschaut? Singen, die Industriestadt, das „graue Entlein“, ja, so sieht man uns manchmal. Wir sind vor allem eine Stadt, in der gearbeitet wird. Doch gerade in den letzten 20 Jahren hat sich Singen deutlich verändert. Die Landesgartenschau im Jahr 2000 hat einen großen Beitrag geleistet und das Stadtbild deutlich verschönert. Singen hat natürlich keine historische Altstadt wie Konstanz, aber als moderne Stadt haben wir die große Chan-ce uns als wirklich moderne Einkaufsstadt zu positionieren und dies weit über die Region hinaus. Unser Verständnis von Modernität umfasst jedoch alle Bereiche, die eine gute Lebensqualität ausmachen. Wir sind eine of-fene Stadt, auch für andere Kulturen. Integration wird bei uns wirklich gelebt. Wir haben über 100 Nationen in der Stadt und das Zusammenleben funktioniert gut. Singen ist eine junge und dynamische Stadt, die sich – und das ist ein Vorteil – zu ihrer Industrie bekennt, die aber gleichzeitig auch einen breiten Mix an Branchen und insbesondere junge Unterneh-men aufzuweisen hat. Bei fast 24.000 Arbeitsplätzen haben wir über 15.000 Einpendler. Singen ist also ein Jobmotor für die Region.

Wie stabil sind denn gerade die industriellen Arbeitsplätze? Inwieweit ist auch Singen von einem Strukturwandel im Bereich der Arbeitsplätze in der Stadt betroffen?Natürlich hat es bei aller Stabilität auch in der Stadt Singen – und ich ver-folge das ja nun schon seit 19 Jahren – einen Abschmelzungsprozess im Bereich der industriellen Arbeitsplätze gegeben. Die Wirtschaftskrise hat natürlich auch bei uns ihre Spuren hinterlassen. Aber wir haben eine hohe Qualität an Produkten und Arbeitsplätzen. Viele Unternehmen in Singen produzieren Produkte, die auf dem Weltmarkt bestehen. Diese Qualität und die Standortsicherheit in Singen überzeugt auch unsere Industrieunterneh-men, die heute ja fast alle zu internationalen Konzernen gehören und nicht ihren ursprünglichen Sitz in Singen haben. Die Innovationsfähigkeiten der Unternehmen am Standort Singen sichert hier die Arbeitsplätze. Versuche mit Produktionsverlagerungen hatten oft das Resultat mangelnder Qualität.

Wie sieht es mit Neugründungen von Unternehmen aus?In der Vergangenheit gab es viele Ausgründungen aus dem Aluminiumbe-reich. Aufgrund der guten Wirtschaftslage müssen wir heute eine gewisse Stagnation bei der Neugründung von Unternehmen stemmen. Auf der an-deren Seite haben wir zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen, deren Eigentümer tatsächlich einen Bezug zur Region haben, hier ihren Le-bensmittelpunkt und auch eine gesellschaftliche Verantwortung sehen. Sie sind zu ihren Unternehmen gestanden und haben auch in den schwierigeren Phasen nur äußerst selten Personal reduziert. Sie sind heute auch ein Garant für stabile Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt.

Am Bodensee klagen viele Städte über Infrastrukturprobleme...Verkehrliche Infrastrukturprobleme haben wir so gut wie keine, weder im Bereich des Individualverkehrs noch im Bereich von Bahn und Bus. Wo es auch für uns schwierig ist, ist im Bereich des Wohnungsmarktes. Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum, gerade auch für qualifizierte Fachkräfte. Hier sind wir dabei mit städtischen Bauträgern aber auch mit anderen Bauträgern rasch Lösungen zu finden, denn wir haben Flächen, die bebaut werden können.

Page 142: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

140 Standort Deutschland | Singen am Hohentwiel

Singen ist eine Stadt der Kultur, hat es aber noch nicht geschafft, dies wirklich flächendeckend zu kommunizieren.Da ist wieder, das „graue Entlein“. Doch was wir an Kultur anbieten, ist phänomenal. Wir haben die Stadthalle mit ihrem vielfältigen Kulturpro-gramm, das Hohentwielfestival, dann unsere kulturellen Nischen, die hervorragend funktionieren, wie die Färbe, die GEMS, ein alternatives Kino, der Jazzclub, die städtische Bücherei, unser Kunstmuseum, das neue Museum Art und Cars, das Hegaumuseum mit seinem Schwer-punkt auf die Stadtgeschichte, Museumsnächte und und und. Im Som-mer wollen wir einen literarischen Krimisommer starten. Dabei haben wir eine hohe Wirtschaftlichkeit in unseren Angeboten. Kultur ist für uns ein nicht wegzudenkender Standortfaktor. Vorsichtig formuliert. Im Landkreis Konstanz sind wir mit unserer Vielfältigkeit die Nr. 1.

Die Tätigkeit des Oberbürgermeisters kann man ohne Übertreibung als mulithematisch bezeichnen. Hinzu kommen viele Anforderungen und Erwartungen von einzelnen Bürgerinnen und Bürgern und Bür-gergruppen. Dazu ein sehr straffer Terminplan. Außerdem braucht es Ziele und Leitplanken. Wie ist das so zu bewältigen, dass man seine eigenen Ziele, seine Authentizität bewahrt.Das ist sicher sehr sehr schwierig, zumal ich, wie gesagt schon seit 19 Jahren hier kommunalpolitisch aktiv und verankert, keine Schon-frist habe. Gleichzeitig ist das aber auch ein Vorteil. Ich bin in diesem Haus und in dieser Stadt groß geworden. Ich weiß, was wie funktioniert und die Menschen wissen, wie ich arbeite. Ich möchte, dass meine Handschrift deutlich wird. So möchte ich z.B., dass Singen zu einer wirklichen Radfahrer-Stadt wird. Ich will was bewegen ohne meinen eigenen roten Faden zu verlieren. Das setzt Beteiligungsprozesse und Transparenz voraus. Ich möchte die Bürgerinnen und Bürger wirklich mitnehmen. Dialogfähigkeit aber muss sich auch mit Mut zur Entschei-dung verbinden. Beides gehört für mich zusammen. Ich muss dabei immer das Gesamtinteresse der Stadt im Auge haben.

Das Wirtschaftsmagazin Bodensee ist ein Beispiel dafür, dass Zu-sammenarbeit und Konkurrenz, gemeinsamer Auftritt der Städte und eigene Profilierung hier in der Bodenseeregion zusammengehören. Wie gehen Sie damit um?Ich halte den Wettbewerb der Städte für notwendig und produktiv. Nur so kommen wir voran. Das tut uns gut. Und dann gibt es natürlich viele Bereiche, wo wir zusammenarbeiten können und müssen und das funktioniert dann gut, wenn alle mit offenen Karten spielen. Der Tourismus ist dafür ein gutes Beispiel und ein weites Betätigungsfeld, auch und gerade, wenn es um die internationale Zusammenarbeit geht. Konkurrenz im Bereich der Wirtschaftsförderung tut uns allen gut, weil wir uns gegenseitig fordern.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

On 2 October 2013, Bernd Häusler was elected Mayor of the town of Singen. He was born in Radolfzell and grew up in the southern part of Singen. After completing his studies in politics and management, he worked in Singen’s administration. Singen has always been an industrial town in which people come to work. But over the last 20 years, the townscape has changed. Not only that: Singen has become a modern shopping town with a wide choice of culture. Häusler intends to en-hance the town’s image even more in future, for example by making it more bicycle-friendly. He intends to put the focus on participation and transparency. The willingness to enter into dialogue with citizens has to go hand in hand with the courage to make decisions. His aim is to always keep the public interests of the town in mind.

Page 143: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Singen am Hohentwiel | Standort Deutschland 141

Aktive Wirtschaftsstadt in bester Lage

❯ K O N T A K T

SingenHohgarten 2D-78224 Singenwww.singen.de

Oliver RahnWirtschaftsförderer / Business DeveloperPhone: +49 7731 85-106 [email protected]

Singen ist der Standort für Industrie und Gewer-be im westlichen Bodenseeraum. Die Stadt bietet mit ihren rund 45.000 Einwohnern etwa 24.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Arbeitsplatz. Dieser außergewöhnlich hohe Wert zeugt von der hohen Zentralität Singens. Über 15.000 Menschen pendeln täglich aus der Umge-bung nach Singen ein, nicht nur aus dem Hegau, sondern auch aus benachbarten Landkreisen.

International agierende Industrieunternehmen, ein starker Mittelstand sowie innovative Newcomer prägen die Singener Wirtschaftswelt. Constelli-um GmbH, Amcor Flexibles GmbH, 3AComposites GmbH, Takeda GmbH, Georg Fischer Automobilguss GmbH, Nestlé Deutschland AG mit dem Maggi-Werk Singen oder die Breyer GmbH sind nicht nur wichtige Industriepartner vor Ort, sondern auch Weltmarkt-führer in vielen ihrer Produktsparten.

Der Strukturwandel hat in Singen längst begonnen. Die einstige Industriestadt hat neben einer weiterhin starken Industrie einen zunehmenden Schwerpunkt bei den Dienstleistungen. Dies wird etwa sichtbar bei der Zahl der Arbeitsplätze. Mittlerweile arbei-ten mehr Menschen in Dienstleistungsberufen als im produzierenden Sektor. Auch am stetig wach-senden Dienstleistungsareal (DAS) mit dem weithin sichtbaren Hegautower wird der Wandel deutlich. Im Hegautower und dem umliegenden Areal mit seinen hochwertigen Büroräumen haben sich bereits zahl-reiche namhafte Firmen niedergelassen.

Die dynamische Stadt wächst und wandelt sich ste-tig. Eine hervorragende Infrastruktur, schnelle Ver-kehrsverbindungen sowie ein Potenzial an bestens qualifizierten Arbeitskräften sorgen dafür, dass die Nachfrage nach gewerblichen Flächen seit Jahren hoch ist. Auch dank einer vorausschauenden Pla-nung stehen ausreichend Flächen in städtischem

und privatem Eigentum zur Verfügung. Singen ist übrigens auch ein lebenswerter Wohnort mit einem reichhaltigen Kulturangebot, eingebettet in die reiz-volle Hegaulandschaft.

Die städtische Wirtschaftsförderung, Singen aktiv Standortmarketing sowie die GVV Städtische Wohn-baugesellschaft mbH sind die kundenorientierten Ansprechpartner für die Singener Betriebe und sol-che, die es werden wollen.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Singen is home to industrial and commercial compa-nies in the western part of Lake Constance. It offers jobs for some 24,000 employees subject to social in-surance in this town of approx. 45,000 inhabitants. Singen’s economy is dominated by industrial cor-porations with global operations, a large number of SMEs and innovative newcomers. Constellium GmbH, Amcor Flexibles GmbH, 3AComposites GmbH, Takeda GmbH, Georg Fischer Automobilguss GmbH, Nestlé Deutschland AG with the Maggi plant in Sin-gen or Breyer GmbH are not only important partners in the region, but also global leaders in many of their markets. This dynamic town is constantly growing and changing. Thanks to its excellent infrastructure, fast transport connections and a pool of highly qua-lified employees, demand for commercial space has been high for some years. As a result of farsighted planning, sufficient publicly and privately owned land is available. Singen is also an attractive place to live with a varied cultural programme, embedded in the stunning landscape of the Hegau region. The town’s business development office, Singen aktiv location marketing as well as GVV Städtische Wohnbauge-sellschaft mbH are points of contact for firms in Sin-gen, and those that want to relocate here.

Page 144: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

142 Standort Deutschland | Singen am Hohentwiel

Einkaufsmagnet mit Wohlfühlfaktor

Einkaufsstadt mit Großstadtangebot… Was sich bezogen auf ein Mit-telzentrum mit rund 45.000 Einwohnern im ersten Moment etwas übertrieben anhört, ist bei einer genaueren Betrachtung gar nicht so abwegig. Die Stadt Singen hat sich in den letzten Jahren zu einem erstklassigen Einkaufsstandort entwickelt, der eine Ausstrahlung ausübt, die weit in die Region und in die benachbarte Schweiz hinein reicht.

Insbesondere in Sortimenten wie Oberbekleidung, Schuhe, Sport-artikel, Möbel und Baubedarf kann sich die Hegaumetropole mit so mancher deutlich größeren Stadt messen. Demzufolge liegt die Zen-tralitätskennziffer seit einigen Jahren bei rund 200. Diese Zahl, die die Umsatzleistung des Einzelhandels im Verhältnis zur Kaufkraft der Wohnbevölkerung darstellt, ist ein Spitzenwert für vergleichbare Städte und reicht in Baden-Württemberg für einen Platz unter den „Top Five“. Auch die Verkaufsfläche von fast 195.000 m2 ist für vergleichbare Städte ein herausragender Wert.

Das Singener Rezept für diese beachtliche Entwicklung ist einfach und beruht in erster Linie auf dem Miteinander der beiden Schwerpunkte Innenstadt und Singener Süden. Damit diese Bereiche in einem gesun-den Verhältnis stehen, wird seit einiger Zeit ein Einzelhandelskonzept mit Sortimentsleitbild zur Steuerung eingesetzt. Heute präsentiert sich die Innenstadt dynamisch, attraktiv und mit einem zunehmenden Wohl-fühlfaktor. Eine gute und staufreie Erreichbarkeit sowie ein großes Parkplatzangebot sorgen dafür, dass die Innenstadt sich bei Gästen nicht nur aus dem Hegau sondern auch aus der weiteren Umgebung sowie der benachbarten Schweiz zunehmender Beliebtheit erfreut. Als Magneten sind vor allem die Modehäuser Heikorn und Zinser, aber

auch Karstadt und H&M zu nennen. Das Angebot wird abgerundet durch eine Vielzahl inhabergeführter und filialisierter Betriebe aus den verschiedensten Branchen sowie eine vielfältige Gastronomie. Das Innenstadtentwicklungsprogramm 2020 sorgt für die städtebaulichen Weichenstellungen und wird sukzessive umgesetzt. Die große Dynamik des Handelsplatzes Singen wird auch an den zahlreichen Baumaßnah-men und Modernisierungen bei vielen Betrieben deutlich, die in letzter Zeit zu sehen sind.

Neben der Innenstadt ist als zweiter Einkaufsschwerpunkt das Fach-marktzentrum im Singener Süden, v.a. entlang der Georg-Fischer-Straße zu nennen. Nicht zuletzt große Magnete wie Möbel Braun, das neue Bauhaus, OBI, Real oder die „Automeile“ mit ihrer einzigartigen Markenvielfalt sorgen dafür, dass dieses Gebiet eine weit überregiona-le Strahlkraft entfaltet.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

In recent years, the town of Singen has grown into a shopper’s paradise, attracting people from all over the region as well as neighbouring Swit-zerland. The town at the heart of the Hegau region can compete with much larger cities, especially when it comes to clothing, shoes, sporting items, furniture and building supplies. Accordingly, the town’s retail cen-trality index has been at around 200 for several years. This figure, which represents retail performance compared to the purchasing power of the population, is well above that of comparable towns and is even high enough to rank Singen among the top five in Baden-Württemberg. In ad-dition, the town’s overall sales area of almost 195,000 m2 is outstanding for a town of its size.

Page 145: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Singen am Hohentwiel | Standort Deutschland 143

Bildungszentrum des Hegau

Das Mittelzentrum Singen strahlt nicht nur in wirtschaftlicher Hin-sicht weit in die Region aus, sondern nimmt auch als Bildungsstand-ort seine Zentralität wahr. So weisen die beiden Realschulen, die Ek-kehard- und Zeppelin-Realschule, und die beiden allgemeinbildenden Gymnasien, das Friedrich-Wöhler-Gymnasium und das Hegau-Gym-nasium, eine große Zahl von Einpendlern auf.

Zudem nehmen die beiden beruflichen Schulen, die Robert-Gerwig-Schule im kaufmännischen und die Hohentwiel-Gewerbeschule im gewerblichen Bereich, eine herausragende Position im Landkreis ein. Auch mit einem differenzierten Angebot an sonderpädagogischen Ein-richtungen steht die Stadt Singen auf einem Spitzenplatz unter Städten vergleichbarer Größe in Baden-Württemberg.

Natürlich kann die schulische Ausbildung an einem ausgewiesenen Wirtschaftsstandort nicht losgelöst von der gewerblichen Wirtschaft gesehen werden. Die Stadt hat früh erkannt, dass beide Bereiche eng miteinander verzahnt werden müssen. „Schulen – Stärken – Wirt-schaft“ ist ein Projekt der Stadt Singen, bei dem es im Wesentlichen darum geht, Schülerinnen und Schülern eine Brücke in die Berufs-welt zu bauen, auf der sie eine optimierte Berufswahl treffen können. Auch soll das Projekt den Singener Betrieben ermöglichen, optimale Bewerber für Lehr- und Ausbildungsplätze zu finden. Das Projekt ist in das Gesamtprojekt „Kooperation Schule – Wirtschaft“ der Stadt Singen eingebunden. Die Stadt Singen hat sich zum Ziel gesetzt, Betrieben, Schulen und Bildungsträgern eine Unterstützung zu bieten. Denn nach wie vor ist ein erfolgreicher Abschluss einer Ausbildung von großer Bedeutung, nicht nur für den Betrieb, sondern auch für die Sicherung des Wirtschaftstandortes Singen.

Seit 2012 steht mit der Bildungsakademie der Handwerkskammer Konstanz eine weitere hochmoderne Bildungseinrichtung zur Verfü-gung. Als Haus des Handwerks gewährleistet sie eine überbetriebliche Ausbildung innerhalb des dualen Bildungssystems auf hohem Niveau, bietet aber auch ein umfangreiches Weiterbildungsangebot. In 14 erst-klassig ausgestatteten Werkstätten und fünf Theorieräumen machen acht Lehrmeister und mehr als 100 Dozenten Lust auf Aus- und Wei-terbildung. Seit Oktober 2013 bietet die Bildungsakademie mit dem Bachelor of Art in Business Engineering, Schwerpunkt Product Engi-neering, sogar einen Hochschulabschluss an.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The town of Singen is not only a magnet for businesses in the region; it is also an education hub that draws people from the surrounding region. Of course, in a renowned business location, school education and industry go hand in hand. The town of Singen recognized this early on. It is currently implementing its project “Schulen – Stärken – Wirt-schaft” (Schools – Strengths – Economy) that aims to help students bridge the gap between school and work and enable them to make an ideal career choice. The project is part of a major project to encourage cooperation between schools and business. The town of Singen has set itself the goal of offering support for businesses, schools and edu-cational institutions. After all, a successful professional qualification is still very important, not only for companies but also for Singen as a business location.

Page 146: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

144 Standort Deutschland | Singen am Hohentwiel

❯Gemarkungsfläche (gesamt) 6.177 hadavon Wald 1.681 ha davon Weinbau 8 ha

❯Ortskern 428 m ü. M.

❯Gesamtzahl der Bevölkerung (Stand 31.12.2012) 45.355 Einwohner

❯Beschäftigte (Stand 30.06.2012) 23.804Produzierendes Gewerbe 9.017 Handel, Gastgewerbe und Verkehr 5.410 Sonstige Dienstleistungen 9.347€

❯SteuersätzeGrundsteuer A: 360 % | Grundsteuer B: 360 % | Gewerbesteuer: 360 %

❯Sozialversicherungspflichtig Beschäftigtenach Wohnort 15.491 EW nach Arbeitsort 23.804 EW Einpendler 15.229

Auspendler 6.916 Pendlerüberschuss 8.313

❯Handelskennziffern (jeweils normiert auf Bundesdurchschnitt = 100,0) (Quelle: GfK 2012) Kaufkraft-Index 96,3 Zentralitätskennziffer ca. 200

❯Verkehrs- und BahnverbindungenRegionale Bahnverbindungen Regionalzug „seehas“ Konstanz–Engen, Halbstunden-Takt

Nationale und internationale BahnverbindungenStuttgart-Singen-Zürich | Konstanz-Singen-Frankfurt-Kassel | Lindau-Singen-Basel | Konstanz-Singen-Offenburg

❯Verkehrsverbindungen (Straße)A81 Stuttgart–Singen; ab Hegauer Kreuz Richtung Schaffhausen, Stein am Rhein (CH), Stockach, Lindau, Konstanz (D)

AutobahnenA81 Würzburg-Stuttgart-Singen | A98 Singen-Stockach/Ludwigshafen Entfernungen Singen-Stuttgart 155 km | Singen-Konstanz 32 km | Singen-Of-fenburg 129 km | Singen-Freiburg 110 km | Singen-Zürich 70 km | Singen-Ulm 150 km | Singen-München 263 km

❯Schulen4 Grundschulen (teilweise mit Ganztagesbetrieb) | 6 Grund- und Hauptschulen (teilweise mit Ganztagesbetrieb) | 2 Realschulen | 2 Gymnasien (Ganztagesbetrieb mit Mensen) | 2 Förderschulen | 3 Grundschulförderklassen | 1 Schulkindergarten für geistig Behin-derte | 1 Sprachheilkindergarten | 2 berufliche Gymnasien (Techni-sches Gymnasium und Wirtschaftsgymnasium in der Schulträger-schaft des Landkreises Konstanz) | Volkshochschule | Abendschule

❯ Kunst / Kultur Veranstaltungs- und Kongresszentrum „Stadthalle Singen“ | Kunst-

museum | Archäologisches Hegau-Museum | Städtische Musik-schule | Kulturzentrum GEMS | Theater „Die Färbe“

❯Surface area (total) 6,177 ha Forests 1,681 ha Vineyards 8 ha

❯Altitude 428 m above sea level

❯Total population (December 31, 2012) 45,355 inhabitants

❯Employees (June 30, 2012) approx. 23,804 Manufacturing industry 9,017

Trade, hotels and restaurants, transport 5,410 Other services 9,347

❯Tax rates Property tax agriculture: 360 % | Property tax construction: 360 % |

Business tax: 360 %

❯Employees subject to social insurance contributions By place of residence 15,491

By place of work 23,804 Inbound commuters 15,229 Outbound commuters 6,916 Commuter flow 8,313

❯Trade index (adapted to the national average = 100.0)(source: GfK 2012) Buying power index: 96.3 Centrality index: approx. 200

❯Transport and rail connectionsRegional rail connections “seehas” regional train Constance–Engen, every half hour

National and international rail connectionsStuttgart-Singen-Zurich | Constance-Singen-Frankfurt-Kassel | Lindau-Singen-Basel | Constance-Singen-Offenburg

❯Road connections A81 Stuttgart–Singen; motorway divides at Hegau to Schaffhausen,

Stein am Rhein (CH), Stockach, Lindau, Constance (D) Motorways A81 Würzburg-Stuttgart-Singen | A98 Singen-Stockach/Ludwigshafen Distances Singen-Stuttgart 155 km | Singen-Constance 32 km | Singen-

Offenburg 129 km | Singen-Freiburg 110 km | Singen-Zurich 70 km | Singen-Ulm 150 km | Singen-Munich 263 km

❯Schools 4 primary schools (partly with all-day care) | 6 combined primary

and lower secondary schools (partly with all-day care) | 2 secondary-level Realschulen | 2 secondary-level Gymnasien (all-day schools with cafeteria) | 2 special needs schools | 3 remedial classes for primary schools | 1 school and kindergarten for children with mental disabilities | 1 kindergarten for children with speech impediments | 2 vocational secondary schools | Adult education college | Evening school

❯Art / culture “Stadthalle Singen” event and cultural centre | Art Museum | Archaeo-

logical Museum | Music school | GEMS cultural centre | Theatre “Die Färbe”

Facts & Figures❯

Page 147: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Gottmadingen | Standort Deutschland 145

❯Gemarkungsfläche 2.359 ha

❯Gesamtzahl der Bevölkerung 10.221 (Stand Juni 2013)

❯Arbeitsmarkt Beschäftigte insgesamt 3.221

❯Kindergärten und Schulen Kindergärten mit Regelbetreuung und ver-

längerte Öffnungszeiten | Ganztagsbetreu-ung | Aufnahme von Kindern in Kleinkind-gruppen ab 1 Jahr | Grundschule | Real- schule und Werkrealschule im Schulver-bund

❯Freizeitmöglichkeiten/Kultur/ Veranstaltungen Höhenfreibad | Tennis- und Sport-

plätze | Skateanlage | Eisweiher | Naturlehr-pfad Hardseen | ausgeprägte Fastnacht | Kunstausstellung Experimentelle | Auto-freier Rundkurs „Slow-up“ | Frühjahrs- und Herbstmarkt | Weihnachtsmarkt | Tisch-messe „Meetingpoint-Hegau“

❯Verkehrsanbindungen Direkter Anschluss an Autobahn A 81 | Bun-

desstraße B 34 | S-Bahn-Anschluss nach Singen und Schaffhausen (CH) im Halbstun-dentakt | Internationale Flughäfen in Zürich, Friedrichshafen und Stuttgart in 60 Minuten erreichbar

Das Unterzentrum Gottmadingen liegt umgeben von der reizvollen Hegau-Landschaft direkt an der Schweizer Grenze. Durch die verkehrstechnisch günstige Lage ist Gottmadingen für Unternehmen eine attraktive Adresse. Der Standort ermöglicht nahezu alle unternehmerischen Aktivitäten und ist optimal erreichbar. Industrie und Gewerbe finden in Gottmadingen hervorragende Rahmenbedin-gungen. Viele Unternehmen nutzen diese für eine gewinnbringende Ansiedlung und Expansion.

Die zentrale Lage mit erstklassigen Verbindungen in die Schweiz und die optimale Verkehrsinfrastruk-tur sind klare Standortvorteile. Außerdem bietet die Gemeinde Planungssicherheit und verfügbare Grundstücke für unternehmerische Entscheidun-gen. In den voll erschlossenen Gewerbegebieten können Gewerbeobjekte sofort realisiert werden. Im Industriepark Gottmadingen stehen für große wie auch für kleine Unternehmen Lager-, Produktions- sowie Büroflächen mit flexiblen Raumgrößen in Top-Lage zur Verfügung.

Das Miteinander von wirtschaftlichen Interessen und einem ruhigen Wohnumfeld basiert auf einer ge-lungenen städtebaulichen Entwicklung. Ein breites Dienstleistungs- und Warenangebot und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten in nächster Nähe sorgen für kurze Wege und sind optimale Bedingungen für ein buntes und geschäftiges Leben. Die Qualitäten als Wirtschaftsstandort, die kulturelle Vielfalt und die op-timalen Freizeitmöglichkeiten sowie die gut entwick-elte Infrastruktur machen Gottmadingen zu einem exzellenten Wohn,- Industrie- und Gewerbestandort.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The town of Gottmadingen is set in the beautiful coun-tryside of the Hegau region directly on the border to Switzerland. Thanks to its convenient position with first-rate connections to Switzerland and an ideal transport infrastructure, Gottmadingen is an attrac-tive location for companies. In addition, with sufficient available land, the town enables companies to make long-term planning decisions. It offers a wide choice of fully developed industrial real estate for imple-menting business building projects in the short term. In Gottmadingen business interests thrive side by side with with a peaceful residential environment thanks to the town´s successful urban planning concept. Gott-madingen is a lively and bustling town with a wide range of services and products and a good choice of shops nearby. In addition to being a business venue, it boasts a wide cultural diversity, excellent leisure op-portunities and a well-developed infrastructure, mak-ing it an excellent place to live and an ideal location for industry and trade.

❯ K O N T A K T

Gemeinde GottmadingenJohann-Georg-Fahr-Straße 10 D-78244 Gottmadingen www.gottmadingen.de

Thomas SchleicherWirtschaftsförderung / Business Development Phone: +49 7731 908 [email protected]

Hegau in HöchstformGOTTMADINGEN

Page 148: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Starke Wirtschaft. Starke Stadt.ENGEN IM HEGAU

146 Standort Deutschland | Engen

Engen zählt in Süddeutschland zu den attraktivsten Standorten für die Zukunft von Familien und Un-ternehmen. Am Tor zu der einzigartigen Vulkan-landschaft des Hegaus stimmen Lebensqualität und Wirtschaftskraft ganz besonders überein. Die wachsende Stadt mit ihren rund 10.000 Einwohnern erfüllt in vielerlei Hinsicht geradezu idealtypische Bedingungen: unmittelbarer Autobahnanschluss an die A 81 Richtung Stuttgart und Schweiz, direkte Anbindung an die Bahnstrecke Stuttgart-Mai-land, S-Bahn-Verbindung nach Singen/Konstanz/ Schweiz, nur wenige Minuten zum Bodensee – besser geht’s nicht! In nur einer Stunde erreicht man sogar die internationalen Flughäfen in Stutt-gart, Zürich oder Friedrichshafen.

Die Stadt mit besonderem FlairDie Stadt selbst verfügt über ein südländisches, romantisches Flair in ihrem spätmittelalterlichen Stadtkern. Er gilt als eines der besterhaltenen Alt-stadt-Ensembles in Süddeutschland. Eine lebendige und offene Stadtgesellschaft prägt das kulturelle Leben. Hier weiß man zu feiern und ausgefallene Märkte abzuhalten. Engen steht für nachhaltiges Wirtschaften und zukunftsorientiertes Denken. Ins-besondere jungen Familien bieten sich hier erstklas-sige Bedingungen. Von der Kleinkindbetreuung bis zum eigenen Gymnasium verfügt die Stadt über ein breit gefächertes Bildungsangebot. Die örtliche Ge-sundheitsversorgung mit eigenem Krankenhaus gilt als vorbildlich. Natur- und Freizeitangebote, Kunst und Kultur, das Zusammenspiel der Generationen – hier lässt es sich noch zu vernünftigen Preisen im Bodenseeraum gut leben!

Der Standort für innovative Unternehmen Geschwindigkeit ist für Unternehmen häufig ein entscheidender Faktor. Deshalb unterstützt die Stadt Engen mit einer aktiven Wirtschaftsförderung ansässige und ansiedlungswillige Betriebe schnell und unkompliziert. Dabei haben die Sicherung be-stehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze höchste Priorität. Die Stadt Engen verfügt über rund 850 Gewerbebetriebe aus Industrie, Dienstleis tung,

Handwerk und Handel. Drei voll erschlossene Ge- werbegebiete in Engen und dem Stadtteil Welschin-gen sind bereits von zukunftsorientierten Unterneh-men als Standorte ausgewählt worden. Weitere Flächen von 1.000 bis 60.000 Quadratmetern stehen dort zum Preis von 44 bis 46 Euro/Quadratmeter zur Verfügung. In Welschingen ist zudem das Inno-vationszentrum Engen (IZE) für junge und innova-tive Unternehmen entstanden. Hier bietet die Stadt Engen besonders kostengünstige Büro-, Labor- und Werkstatträume zur Miete an. Engen ist bekannt für sein unternehmerfreundliches Klima und seine unkomplizierte Verwaltung. Der Gewerbesteuer-Hebesatz mit 330 Prozent ist einer der günstigsten in der Region.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Engen is one of the most attractive locations in South Germany with excellent prospects for families and businesses. At the gateway to the unique volcanic landscape of the Hegau, quality of life and a healthy economy go hand in hand. The town offers ideal con-ditions in many ways, with direct access to the A 81 motorway to Stuttgart and Switzerland, direct railway connections to Stuttgart and Milan and the commut-er train to Singen/Constance/Switzerland, and only a few minutes drive to Lake Constance. The interna-tional airports in Stuttgart, Zurich or Friedrichsha-fen are also just one hour away. The town supports local businesses and companies wishing to set up their business in Engen fast and unbureaucratically. Engen is home to more than 850 commercial busi-nesses in industry, services, crafts and commerce. Three fully developed business parks in Engen and the district of Welschingen have already attracted in-novative companies. The Innovationszentrum Engen (IZE), an incubator for young and innovative compa-nies, has also been set up in Welschingen. Business-es can rent space here for offices, laboratories and workshops at very reasonable rates. The business tax rate of 330 percent is one of the lowest in the region.

❯ K O N T A K T

Stadt EngenHauptstraße 11D-78234 Engenwww.engen.de

Johannes MoserBürgermeister / MayorPhone: +49 7733 [email protected] Peter FreislebenWirtschaftsförderer / Business DeveloperPhone: +49 7733 [email protected]

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Page 149: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

❯Gemarkungsfläche 7.000 ha

❯Gesamtzahl der Bevölkerung ca. 10.000

❯Steuersätze 2013 Gewerbesteuer 330 % Grundsteuer A 330 % Grundsteuer B 330 %

❯Verkehrsverbindungen Autobahn A 81, direkter Anschluss Nr. 39 | Bundesstraße B 31 | S-Bahn-Anschluss nach Singen/Konstanz/Schweiz im Halbstunden-

takt (Seehas) | Regional-Express | Internationale Flughäfen Zürich und Stuttgart in 60 Minuten erreichbar

❯Schulen 2 Grundschulen | 1 Werkrealschule | 1 Realschule |

1 Gymnasium | 1 Förderschule

❯Sport-/Freizeitmöglichkeiten Über 130 Vereine | Erlebnisbad | Tennisplätze | Reithalle u. Reit-

platz | Skateanlage | Beachsoccer | Beachvolleyball | Stadion | 2 Sportplätze | 4 Mehrzweckhallen/Sporthallen | Loipe | Nordic-Wal-

king-Rundweg | Trimm-Dich-Pfad | 6 Bürgerhäuser

❯Kunst/Kultur Städtisches Museum Engen + Galerie | Kulturelle Veranstaltungen

der Stadt und der „Stubengesellschaft“ | Historische Altstadt | Alt-stadtfest | Eiszeitpark | Petersfelstage | Ostermarkt | Ökomarkt | Weihnachtsmarkt | Vereinsfeste

❯Freie Flächen Büro- und Gewerbeflächen zur Miete im Innovationszentrum Engen-

Welschingen (IZE) und im Gewerbepark Welschingen | Industrie- und Gewerbebauland; u. a. in den Gewerbegebieten Grub und Welschin-gen (44-46 €/m² voll erschlossen) | Einzelhandelsflächen in expo-nierter Innenstadtlage auf Anfrage | Bauland für Einfamilien- und Doppelhäuser

❯Sonstiges Aktive Wirtschaftsförderung | Innovationszentrum für Existenz-

gründer | Städtepartnerschaften mit Pannonhalma (Ungarn) | Trilport (Frankreich) und Moneglia (Italien)

❯Surface area 7,000 ha

❯Total population approx. 10,000

❯Tax rates in 2013Business tax 330 %Property tax agriculture 330 %Property tax construction 330 %

❯Transport connections Motorway A 81, direct link to exit 39 | Federal road B 31 | Commuter

train connection to Singen/Constance/Switzerland every 30 minutes (seehas railway) | Regional express train | International airports in Zurich and Stuttgart just 60 minutes way

❯Schools 2 primary schools | 1 secondary-level Werkrealschule | 1 secondary-

level Realschule | 1 secondary-level Gymnasium | 1 special educa-tion school

❯Sport/recreational opportunities More than 130 clubs | Adventure pool | Tennis courts | Riding school |

Skateboard park | Beach soccer | Beach volleyball | Stadium | 2 sports grounds | 4 multi-purpose/sports halls | Cross-country ski

trail | Nordic walking trail | Fitness trail | 6 community centres

❯Art/culture Engen Municipal Museum and Gallery | Cultural events organized by

the town and the “Stubengesellschaft” art association | Historic old town | Festival in the old town | Ice Age Park | Petersfelstage festival | Easter market | Ecological market | Christmas market | Club festivities

❯Available lots Office and commercial premises for rent in the Innovationszentrum

Engen-Welschingen (IZE) and in Welschingen business park | Land for industrial and commercial use, e.g. in the Grub and Welschingen business parks (€ 44-46 per m², fully developed) | Retail space in prime locations in town centre available on request | Premises for building detached and semi-detached houses

❯Other Committed to business development | Incubator for start-ups |

Twinned with Pannonhalma (Hungary), Trilport (France) and Mone-glia (Italy)

Engen | Standort Deutschland 147

Facts & Figures❯

Page 150: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

148 Standort Deutschland | Stockach

❯ Verkehrsgünstig in Seenähe

INTERKOMMUNALES GEWERBEGEBIET BLUMHOF

Vor wenigen Jahren entstand am Wirtschaftsstand-ort Stockach, in Zusammenarbeit mit der benach-barten Seegemeinde Bodman-Ludwigshafen, das Interkommunale Gewerbegebiet Blumhof als wich-tiger Teil des Gewerbe-Parks Bodensee. Das hoch-wertige Gewerbegebiet bietet insbesondere für Hightech-Betriebe hervorragende Rahmenbedin-gungen für ambitionierte Unternehmensziele. Darüber hinaus sind Dienstleistungsunterneh-men und das Handwerk herzlich willkommen. Seit der Erschließung vor sieben Jahren wurden be-reits über 60 Prozent der Gewerbeflächen verkauft. Angesiedelt haben sich seither neun Unternehmen, zwei weitere stehen kurz vor dem Einzug. Die Betrie-be bauen architektonisch hochwertig, modern und nachhaltig. Entwickelt hat sich ein bunter Branchen-mix mit einem Schwerpunkt auf Hightech-Produk-tion, Dienstleistung und (Groß-) Handel. Trotz dieser erfreulichen Verkäufe stehen ausreichend Flächen zur Verfügung. Die Grundstücke werden entspre-chend dem individuellen Bedarf gebildet und nicht nach starren und vorgegebenen Parzellen. Das Gewerbegebiet liegt verkehrsgünstig in Seenähe, direkt an der Autobahnauffahrt Stockach Ost. Da-durch ist es direkt angeschlossen an die A 81 nach Norden, an die A 98 in die Schweiz sowie an die benachbarten Wirtschaftszentren Friedrichshafen, Konstanz, Singen, Schaffhausen und Tuttlingen. Das Gewerbegebiet ist durch zahlreiche Busverbindun-gen gut mit der Bodenseegürtelbahn in Ludwigsha-fen und dem „Seehas“ in Stockach verbunden. Durch die unmittelbare Nähe des Interkommunalen Gewerbegebietes zur Seegemeinde Bodman-Lud-wigshafen erhält das Gebiet einen ganz besonderen Reiz. Die hohe Lebensqualität und der attraktive Freizeitwert der Region bieten gute Voraussetzun-

gen für Betriebe, wichtige Fachkräfte zu gewinnen und diese auch zu binden.

Die Stärke des Gewerbe-Parks Bodensee besteht darüber hinaus in einem vielfältigen und umfassen-den Flächenangebot für verschiedenartige Bedürf-nisse. Neben dem Interkommunalen Gewerbegebiet Blumhof runden das reine Industriegebiet Hardt am Autobahnanschluss Stockach West, das in Richtung Tuttlingen liegende Gewerbegebiet Himmelreich und seenahe Flächen in Bodman-Ludwigshafen das Angebot ab.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Stockach offers high-quality industrial land for busi-nesses in Blumhof intermunicipal industrial estate. It is conveniently located close to Lake Constance at the motorway exit Stockach Ost with direct connec-tions to the motorways heading north and towards Switzerland as well as to neighbouring economic centres. In addition, the estate is linked to the regio-nal and national railway network via an excellent bus service. A particular appeal of Blumhof intermunici-pal industrial estate is its immediate proximity to the lake shore. Thanks to the region’s exceptional re-creational value, companies based here can attract highly-qualified personnel and make sure they stay. Even though the estate was only developed seven years ago, more than 60 % of lots have already been sold. Several high-tech companies can be found here. Nevertheless, there is still sufficient land for firms looking to relocate. Stockach also offers in-dustrial estate for businesses in other commercial estates including the Hardt zone at the motorway exit Stockach West.

❯ K O N T A K T

Stadt StockachAdenauerstraße 4D-78333 Stockachwww.stockach.de

Rainer Stolz Bürgermeister / Mayor Phone: +49 7771 [email protected]

Amt für Wirtschaftsförderungwww.gewerbepark-bodensee.de

Bernhard Keßler Wirtschaftsförderer /Business DeveloperPhone: +49 7771 [email protected]

Page 151: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Stockach | Standort Deutschland 149

❯Gesamtzahl der Bevölkerung 15.982 Einwohner

❯Beschäftigte insgesamt 5.964

❯Verkehrsverbindungen Verkehrsgünstig im Schnittpunkt der B 313, B 14 und B 31 mit

Anschluss an A 98 und A 81 sowie an das regionale (Seehas) und überregionale Schienennetz (Bodensee–Gürtelbahn). Flughafen Friedrichshafen nur ca. 45 km entfernt; ebenfalls in Nähe sind die Flughäfen Zürich und Stuttgart.

❯Bildung/Weiterbildung/Soziales Die Stadt verfügt über ein umfassendes Bildungsangebot in vielfäl-

tigen Kindergärten und Schulen. Stockach ist zudem Standort der Steinbeis-Hochschule mit berufsbegleitenden Studiengängen zum Bachelor of Arts (BA). Weiter stehen eine Volkshochschule, eine Mu-sikschule, ein Akutkrankenhaus und mehrere soziale Einrichtungen zur Verfügung.

❯Kunst/ Kultur/Freizeitangebote Inmitten der liebevoll sanierten historischen Altstadt befindet sich

das Kulturzentrum „Altes Forstamt“. Ausgeschilderte Rad- und Wanderwege, ein Kulturangebot mit Konzerten und Kleinkunst und nicht zuletzt über 100 Vereine in Stadt und Ortsteilen bieten vielfälti-ge Freizeitmöglichkeiten für die ganze Familie.

❯Freie Flächen Als eine von wenigen Bodenseekommunen verfügt Stockach über

ein reines Industriegebiet. Das IG Hardt liegt nur ca. 1 km von der Autobahnauffahrt Stockach-West entfernt. Es stehen ca. 10 ha zur sofortigen Bebauung zur Verfügung. Für Gewerbetreibende stehen freie Flächen im Gewerbegebiet Himmelreich und im Interkommu-nalen Gewerbegebiet Blumhof zur Verfügung.

❯Besondere Stärken/ Vorzüge der Gemeinde Verkehrsgünstige Lage am nordwestlichen Ende des Bodensees –

Ausgangspunkt für Unternehmungen rund um den Bodensee. Stockach bietet somit neben einer hohen Lebensqualität auch die idealen Rahmenbedingungen als Wirtschaftsstandort.

❯Total population 15,982 inhabitants

❯Employed persons total 5,964

❯Transport connectionsConveniently located at the interface of federal roads B 313, B 14, and B 31 with a direct link to motorways A 98 and A 81 as well as to the regional rail line (seehas) and the interregional rail network (Bodensee-Gürtelbahn). Friedrichshafen Airport is only approx. 45 km away; the airports in Zurich and Stuttgart are also close by.

❯Education/continued education/social facilitiesThe town has excellent educational facilities with a wide choice of kindergartens and schools. Stockach is also home to the Steinbeis University offering part-time courses leading to a Bachelor degree (B.A.). An adult education centre, a music school, an acute care hospital as well as several social facilities are also located here.

❯Art/culture/recreational opportunitiesRight in the heart of the lovingly renovated historic old town is the cultural centre “Altes Forstamt”. Designated bike paths and hiking trails as well as a wide range of cultural events with concerts and various performing arts provide a wide range of recreational oppor-tunities for the entire family.

❯Available lotsStockach is one of the few communities on Lake Constance with a commercial zone set aside exclusively for industrial use: IG Hardt is located only about 1 km from the motorway exit Stockach West. Approx. 10 ha are available for immediate construction. There are also free lots available for trade professionals in the Himmelreich industrial estate and in Blumhof intermunicipal industrial estate.

❯Specific strong points/advantages of the municipalityConveniently located at the northwestern corner of Lake Constance, it is a starting point for excursions around the lake. In addition to a high quality of life, Stockach provides ideal prerequisites as a busi-ness venue.

Facts & Figures❯

Page 152: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

150 Standort Deutschland | Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH

❯ Tradition und Innovation DER BODENSEEKREIS

❯ K O N T A K T

WirtschaftsförderungBodenseekreis GmbHLeutholdstraße 30D-88045 [email protected]

Benedikt OtteGeschäftsführer / CEOPhone: +49 7541 385880

Bernhard GriebGeschäftstellenleiter / Site ManagerPhone: +49 7551 [email protected]

Den Grundstein für die heutigen Erfolge, die dem Bodenseekreis sein Gesicht und seine Statur geben, legte Anfang des 20. Jahrhunderts Ferdinand Graf von Zeppelin mit seinem eisernen Willen und seiner visionären Kraft. Zusammen mit seinem genialen Mitarbeiter Claude Dornier sowie dem Grafen von Soden und Karl Maybach ist es ihm zu verdanken, dass sich viele weitere kluge Köpfe ansiedelten. In der Region wurde eine Tradition von Innovation, Wis-senschaft und Forschung gelegt. Deshalb ist der Bo-denseekreis heute wirtschaftsstärkster Landkreis in Baden-Württemberg (Focus Money 2011).

Neben den silbernen Luftschiffen und der DO X von Dornier schufen die Maybachs nicht weniger ein-drucksvolle Zeugnisse der Ingenieurskunst vom Bo-densee. In den heutigen Motoren (Tognum - MTU), Hochleistungsgetrieben (ZF Friedrichshafen) und Satelliten (EADS Astrium) spürt man bis heute die Gene der Gründerväter. Geschichte und Tradition verbinden sich mit dem Engagement und der Leis-tungsbereitschaft tausender Menschen, die in den weltweit agierenden Unternehmen des Bodensee-kreises arbeiten. Das ist entscheidend dafür, dass die Region zusätzlich zu den Großkonzernen auch über einen breiten Mittelstand mit einer zukunftsfähigen Branchenstruktur verfügt. Neben BodenseeAIRea, dem Cluster für Luft- und Raumfahrt, sind Maschi-nenbau, Automobilzulieferindustrie, IT & Elektronik, Freizeit & Gesundheit sowie Bildung, Forschung und Entwicklung weitere Branchenschwerpunkte. Hohe Kaufkraft, niedrige Arbeitslosigkeit und eine inno-vative Wirtschaft prägen die gesamte Region des Bodenseekreises. In Friedrichshafen befindet sich mit dem Bodensee-Airport Friedrichshafen ein in-ternationaler Flughafen. Neben zahlreichen Linien-flügen sind die regelmäßigen Verbindungen zu den internationalen Drehscheiben Flughafen Frankfurt und Istanbul von besonderer Bedeutung. Das Ambi-ente des Sees, seine herrliche Bergkulisse und der Reiz historischer Städte bieten einen attraktiven Le-bens-, Erholungs- und Freizeitraum im Bodensee-kreis. Kurz gesagt: Im Bodenseekreis lebt man mit

höchster Arbeitsqualität, mit besten Arbeitsplätzen und arbeitet umgeben von bester Lebensqualität.

Die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH (WFB)Die WFB stärkt die Wirtschaftskraft des Landkreises, indem sie die Potenziale bündelt, die Region stärker vernetzt und nach außen die Lebensqualität vermark-tet. Mit dem Ziel auch zukünftig die besten Fachkräfte für die Bodenseeregion zu gewinnen, werden unter dem Namen „Karriere im Süden®“ zusammen mit den Wirtschaftsförderungen des deutschen Boden-seeufers und des Landes Vorarlberg freie Arbeits-plätze angeboten und potentielle Fachkräfte auf die Region aufmerksam gemacht. Die Internetplattform www.karriere-im-sueden.de ist regionaler Marktplatz für Stellenangebote, Praktika und Abschlussarbeiten. Eine Übersicht an aktuellen Angeboten von Gewerbe-flächen und -immobilien in der Bodenseeregion bietet die WFB durch das Onlineportal www.immoportal-bodensee.net. Unternehmen und Investoren können anhand verschiedener Suchkriterien das passende Gewerbegrundstück, Gewerbe-, Produktions- und Lagerräume sowie Büro- oder Einzelhandelsflächen in bester Lage finden.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

At the beginning of the 20th century, Count Ferdinand von Zeppelin laid the cornerstone for the success enjoyed by the Bodenseekreis district today thanks to his iron will and vision. A tradition of innovation, science and research evolved in the region, and the Bodenseekreis district is now the strongest business location in Baden-Württemberg (Focus Money 2011). The key sectors are aerospace, machine construction, automotive, IT and electronics and leisure and health. Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH (WFB), the business development office of the Bodenseekreis district, boosts the district's economy by bundling po-tential, forging links within the region and promoting its high quality of life externally.

STANDORTE | UNTERNEHMEN | LEBENSQUALITÄTLOCATIONS | COMPANIES | QUALITY OF LIFE

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Page 153: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

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Page 154: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

FRIEDRICHSHAFEN Wirtschaftsstandort mit Perspektiven

152 Standort Deutschland | Friedrichshafen

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Page 155: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Friedrichshafen, größter Wirtschaftsstandort am Bodensee, ist cha-rakterisiert durch eindrucksvolle Innovationen und zukunftsweisende Technologien. Mit dem Bau der Zeppeline und dem ersten Start der Luftschiffe begann ab 1900 Friedrichshafens Aufstieg. Das zentral in der Vierländerregion Bodensee gelegene Oberzentrum bietet vielen Fachkräften aus der Region berufliche Perspektiven. Nicht nur die Weltkonzerne wie ZF, MTU/Tognum, Zeppelin und EADS, sondern auch die zahlreichen kleineren und mittelständischen Unternehmen locken Arbeitnehmer in die Zeppelinstadt. Friedrichshafen kann als

zweitgrößter Messestandort in Baden-Württemberg mit weltweit bedeutenden Messen wie Eurobike, Fakuma, Aero oder Outdoor und als Tagungsort für Fachkongresse punkten. Pro Jahr kommen etwa 600.000 Besucher zu den rund 60 Messen und Veranstaltungen. Aber auch als Tourismusdestination mit über 2,5 Millionen Tagesgästen, als Bildungsstandort und als attraktiver Wohnort ist Friedrichshafen ge-fragter denn je. Der Bodensee-Airport positioniert die Stadt als inter-nationales Drehkreuz. Die neue Flugverbindung von Turkish Airlines erweitert das Angebot.

Friedrichshafen | Standort Deutschland 153

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Page 156: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Interview mit Oberbürgermeister Andreas Brand

❯ Andreas Brand Oberbürgermeister / Mayor

Herr Brand, in diesem Jahr wurde in Friedrichshafen 175 Jahre Graf Zeppelin gefeiert. Wie spürt man den Pioniergeist des Grafen noch heute am Wirtschaftsstandort Friedrichshafen?Das Wirken des Grafen ist eng mit unserer Geschichte und der Iden-tität der Stadt Friedrichshafen und vieler ansässiger Unternehmen verbunden. Bis heute prägt sie den Wirtschaftsstandort entscheidend und das Luftschiff ist ein Botschafter Friedrichshafens, ein Symbol für den Glauben an Visionen und deren Machbarkeit durch handfeste Inge- nieursleistung. Der Erfindergeist jener Zeit legte den Grundstock für den heute überdurchschnittlich erfolgreichen Wirtschaftsstandort Fried-richshafen. Die Erben Zeppelins, damit meine ich alle Unternehmen, deren Gründung auf den Pioniergeist des Grafen zurückgeht, stehen für Zukunftsorientierung und den Glauben an Innovationen, welchen die Bürger täglich leben und erleben. Dazu gehört die Luftschiffbau Zeppe-lin GmbH, die Tognum AG, die Sauerstoffwerk Friedrichshafen GmbH, die ZF Friedrichshafen AG, EADS Astrium / Cassidian, die MWS Fried-richshafen GmbH sowie die ZEPPELIN GmbH. Besonders wichtig für die Stadt und die Bürger ist die Zeppelin Stiftung. Sie wurde von Ferdinand Graf von Zeppelin 1908 ins Leben gerufen. Diese Stiftung, die einmalig in Deutschland ist, ist ein Segen für die Stadt und die Menschen, die hier leben. Die Arbeit der Stiftung trägt entscheidend zu unserem Wohlstand bei. Ohne sie wären viele Einrichtungen wie das Medienhaus am See, das Graf-Zeppelin-Haus oder die Kindergärten nicht in dieser Form finan-zierbar. Deshalb haben wir in diesem Jahr sehr gerne den 175. Geburts-tag des Grafen zusammen mit den Bürgern gefeiert.

Friedrichshafen liegt im Süden der Republik, der nächste Autobahn-anschluss ist zwar nur ein paar Kilometer entfernt, doch zu Messe-zeiten benötigt man von Stockach nach Friedrichshafen über 1,5 Stun-den – wie beurteilen Sie die aktuelle Verkehrssituation am Bodensee, speziell am Nordufer?

Die aktuelle Verbindung zwischen Friedrichshafen und Stockach ist katastrophal. Gerade in Messezeiten oder auch in der Tourismussai-son kommt es zu kilometerlangen Staus. Die Verkehrssituation ist für die Menschen, die hier leben für die gesamte Region, in der innovative Wirtschaftsunternehmen weltweit tätig sind und auch der Tourismus eine bedeutende Rolle spielt, unzumutbar. Deshalb kämpfen wir schon seit Jahren für einen vierspurigen Ausbau der B 31. Wir, und damit meine ich das Regierungspräsidium Tübingen und die Stadt, haben unsere Hausaufgaben gemacht. Erst vor wenigen Wochen genehmigte das Regierungspräsidium die Verlängerung des Tunnels bei Waggers-hausen. Dafür stellt Friedrichshafen rund 22,8 Millionen Euro zur Ver-fügung. Jetzt ist Berlin am Zuge und ich erwarte, dass auch Frau Bun-deskanzlerin Merkel ihr Wort hält. Alle erforderlichen Vorbereitungen sind seitens der Stadt und des Regierungspräsidiums getroffen. Es ist jetzt ausschließlich eine Frage der Bereitstellung der Mittel durch den Bund und die Ausführung durch das Land. Ich hoffe, dass der Bund im Zuge der Koalitionsverhandlungen mehr Geld für die Infrastruktur und damit den Ausbau der B 31 bereitstellt. Nur mit mehr Geld für Straße und Schiene lassen sich die zentralen Infrastrukturvorhaben in unserer Stadt verwirklichen. Ich erwarte deshalb ein klares Bekenntnis durch Bund und Land.

Welche Rolle spielt die Stadt Friedrichshafen in der Internationalen Bodenseeregion – welche Bedeutung messen Sie der Zusammenar-beit rund um den See bei?Der Tourismus und damit auch die Zusammenarbeit rund um den See haben eine große Bedeutung. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Tourismus sehr positiv entwickelt. Unser Ziel ist es, den

❯ K O N T A K T Stadt Friedrichshafen Adenauerplatz 1 D-88045 Friedrichshafen www.friedrichshafen.de Manfred Häberlein Leiter Stabsstelle Wirtschaftsförderung / Head of the business development unit Phone: +49 7541 203-4020 [email protected]

Tobias Wedi Stv. Leiter Stabsstelle Wirtschaftsförderung / Deputy head of the business development unit Phone: +49 7541 203-4021 [email protected]

154 Standort Deutschland | Friedrichshafen

Page 157: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

❯ Manfred Häberlein & Tobias Wedi Wirtschaftsförderer / Business Developer

❯Stabsstelle Wirtschafsförderung Die Stabsstelle Wirtschaftsförderung dient Unternehmen und

Investoren als direkter Ansprechpartner bei der Neuansied lung oder Erweiterung von gewerblichen Vorhaben in der Stadt Friedrichshafen. Gemeinsam können, auf die jeweiligen Be-darfe angepasste, passgenaue Lösungen erarbeitet werden.

Tourismus in Friedrichshafen qualitativ weiter auszubauen. Hier sehe ich es für wichtig an, mit den Tourismusstädten rund um den See zu-sammenzuarbeiten. Der See ist für uns alle wichtigster Anziehungs-punkt für Gäste aus ganz Deutschland und dem Ausland. Unser Au-genmerk ist auch darauf gerichtet, die Urlaubssaison zu verlängern und neue Zielgruppen zu erreichen. Natürlich ist der Sommertou-rismus am stärksten ausgeprägt, durch die Messe- und Kongress-gäste weitet sich der Tourismus zunehmend auf das ganze Jahr aus. Seit Juli diesen Jahres bin ich Vorsitzender des Internationalen Städ-tebundes Bodensee (ISB), dem 26 Städte und Gemeinden rund um den Bodensee angehören. Hier arbeiten wir eng in den Bereichen Wirt-schaft, Ökologie, Tourismus, Verkehr, Bildung und Kultur zusammen.

Aktuell investiert die Stadt Friedrichshafen in neue Projekte: die Ge-werbegebiete am Flughafen und der Fallenbrunnen sind nur zwei Zukunftsprojekte der Stadt. Welche Bedeutung haben die klein- und mittelständischen Unternehmen und wie will sich Friedrichshafen als (Weiter-)Bildungsstandort zukünftig aufstellen?Friedrichshafen ist heute ein breit aufgestellter und stabiler Wirt-schaftsstandort. Gerade in den vergangenen Jahren haben wir es geschafft, um die historisch gewachsene Großindustrie herum einen gesunden und innovationsfreudigen Mittelstand anzusiedeln und zu pflegen. Um diesen Weg konsequent gehen zu können, wurde im vergangenen Jahr die städtische Stabsstelle für Wirtschaftsförde-rung gegründet, die sich konsequent dafür einsetzt, gute Bedin-gungen für kleine und mittelständische Unternehmen zu schaffen. Besonders attraktiv ist das Gewerbegebiet „Am Flughafen“, das wir seit einigen Jahren entwickeln. Dort können sich innovative und technologisch orientierte Firmen ansiedeln. Schon vor eini-gen Jahren ist es uns gelungen, das österreichische Unternehmen PRISMA dafür zu gewinnen, ein Kompetenzzentrum mit Büroflä-chen, Seminar- und Konferenzräumen, Restaurant und weiteren Infrastruktureinrichtungen für Unternehmen aus den Bereichen Technologie und Engineering, Forschung und Entwicklung, Aus- und Weiterbildung sowie Wirtschaftsdienstleistungen zu schaffen. Im Gebiet Fallenbrunnen investierten wir rund 900.000 Euro, um das Gelände von Altlasten zu befreien. Wir haben dort die alten Gebäude abgerissen und konnten so ein Stück Zukunft für den Bildungsstandort Friedrichshafen gewinnen. Derzeit entstehen in Fallenbrunnen zusätz-liche Lehrgebäude für die DHBW und die Zeppelin Universität. So wol-len wir in Fallenbrunnen unseren Bildungsstandort weiter ausbauen. Bildung ist heute für eine Stadt der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit, sowohl für den Einzelnen als auch für Wirtschaft und Gesellschaft. Bildungspolitisch bedeutend für unsere Stadt sind die Zeppelin Uni-versität und die Duale Hochschule. Mit der Volkshochschule haben wir ein qualifiziertes Weiterbildungszentrum. Mit Blick auf die hier inter-national agierenden Firmen kommt auch der SIS, Swiss International School, eine besondere Bedeutung zu. Neue Wege in Sachen Bildung gehen wir aber auch mit der Wissenswerkstatt. Zusammen mit der ZF Friedrichshafen AG eröffnet sie jungen Menschen die Möglichkeit, sich für Technik zu interessieren. Wenn ich den Facettenreichtum der Anbieter betrachte, bin ich mir sicher, dass wir auf dem rechten Weg in die Zukunft sind.

Was sagen Sie unseren Lesern, warum Sie nach Friedrichshafen kom-men sollten?Wer als Gast nach Friedrichshafen kommt, den erwartet eine interes-sante, moderne und vielseitige Stadt mit aufgeschlossenen und freund-lichen Menschen, herrlich gelegen am schönen Bodensee, attraktive

Friedrichshafen | Standort Deutschland 155

Einkaufsmöglichkeiten und ein buntes Kulturprogramm. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Friedrichshafen bietet den Menschen, die hier leben, viele Möglichkeiten, die üblicherweise in einer Stadt mit 58.000 Einwohnern so nicht zu finden sind. Die Zeppelin-Stiftung er-möglicht es dem Gemeinderat viele Projekte auf den Weg zu bringen. So stehen in den kommenden Jahren Investitionen in Millionenhöhe für ein neues Freibad in Fischbach, ein neues Hallenbad in Friedrichshafen und den neuen Karl-Olga-Park an. Nicht zuletzt durch die Großbetriebe und die vielen kleinen und mittleren Betriebe kann Friedrichshafen Ar-beitsplätze in modernen zukunftsorientierten Unternehmen anbieten.

Gewerbeflächen: ❯ Freie Fläche in Alt-Allmannsweiler ca. 44.600 m2

❯ Freie Fläche Gewerbepark am Flughafen ca. 37.800 m2

❯Einwohner 59.269 Beschäftigte 32.552

Einpendler 18.359 Auspendler 8.143

❯ Internationaler Messeplatz 12 Messehallen mit ca. 85.000 m² Ausstellerfläche

❯ Infrastruktur Bodensee-Airport Friedrichshafen | regionaler Kno-

tenpunkt der Bahn | Schnittpunkt B 30 / B 31 mit An-bindung an A 98 – A 81 und A 96 | Katamaran | direkte Fährverbindung in die Schweiz

Page 158: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

❯ Ein Luftfahrtpionier schreibt IndustriegeschichteDAS ERBE DES GRAFEN

156 Standort Deutschland | Friedrichshafen

Eiserner Wille und die visionäre Kraft eines einzelnen Unterneh-mergeistes hatten einst den Grundstein einer Unternehmensge-schichte gelegt, die ihres gleichen sucht und weltweit Anerken-nung und Bekanntheit findet. Der Gründervater Ferdinand Graf von Zeppelin und auch sein genialer Mitarbeiter Claude Dornier und seine DO X sind weltweit ein Begriff und bis heute bedeutende Pio-niere der Luft- und Raumfahrtbranche. Für den Wirtschaftsstan-dort Bodensee insgesamt und für Friedrichshafen im Besonderen ist diese Erfolgsgeschichte von tragender Bedeutung, denn Zep-pelin und Dornier sind der Motor einer Industrie- und Technikge-schichte, die die Bodenseeregion als bedeutsamen geografischen Knotenpunkt und Marktplatz der Ideen für erfolgreiche Unterneh-mer und Unternehmenskonzepte etabliert hat. Hier werden Ideen Wirklichkeit.

Zahlreiche bis heute bestehende Industriebereiche und Firmen-gründungen haben in dieser wegweisenden Industrie- und Technik-geschichte ihren Ursprung; Unternehmen, die sich auf dem Welt-markt erfolgreich behaupten und das Image der Region wesentlich prägen. Aus den Zeppelin Aktivitäten und der Luftschiffbau Zeppelin GmbH sind im Laufe der Jahre mehr als 50 direkte Firmengrün-dungen hervorgegangen. Firmen wie ZF Friedrichshafen AG, die Zeppelin GmbH, die MTU/Tognum (Motoren- und Turbinenunion Friedrichshafen), EADS Astrium und viele mehr sind auf dem Welt-markt führend und erzielen Milliardengewinne. Allein der Zeppelin Konzern erwirtschaftet heute an 190 Standorten weltweit einen Um-satz von rund 2,4 Milliarden Euro. Die Vorstellungen und Werte Zeppelins, die von visionären Ideen, unternehmerischem Freigeist, Fortschrittsdenken, wegweisenden Innovationen und strategischer Zielsetzung, gepaart mit leiden-

schaftlicher Hingabe, Geduld und einem hohen Maß an gesell-schaftlicher Verantwortung geprägt waren, sind auch innerhalb der Strukturen des heutigen Zeppelin-Konzerns präsent. Heute ist der Konzern weltweit führender Anbieter von Baumaschinen und entwickelt wegweisende Innovationen in der Baumaschinen- und Motorentechnologie. Der Motorenbau, der sich 1945 vom Zeppelin-Konzern trennte, agiert heute erfolgreich als MTU/Tognum (Mo-toren- und Turbinenunion Friedrichshafen) mit der Zugehörigkeit zum Daimler-Konzern. Die Zahnradfabrik Friedrichshafen AG – ZF ist heute Spezialist für Antriebs- und Fahrwerkstechnik und einer der größten Hersteller von Getrieben. Zudem ist die ZF einer der größten und wichtigsten Automobilzulieferer der Welt. Weitere be-deutende Firmen sind die Zeppelin-Baumaschinen GmbH, die durch die Kooperation mit Caterpillar (CAT) eine der größten Händler- und Serviceorganisationen für Baumaschinen ist. Weitere sind die Zep-pelin Silos & Systems GmbH, führender Anbieter von Aluminium- und Edelstahlbehältern für die chemische und Kunststoff verarbei-tende Industrie und die ZEPPELIN MOBILE SYSTEME GmbH mit Sitz in Meckenbeuren, einer der weltbesten Shelter-Systemhersteller.

Trotz der Stratifikation und des Vordringens in neue Märkte, der Baumaschinen, Motoren und Siloindustrie, bekannte man sich auch zu den traditionellen und ideellen Werten des Luftschiffbaus. Die Zeppelin Luftschifftechnik GmbH taufte am 2. Juli 2000 das Luftschiff der neuen Generation. Damit begann eine neue Zeit für Passagierfahrten mit Luftschiffen nach der Idee des Grafen von Zeppelin. Das Unternehmen sieht sich selbst in der Tradition der 1908 entstandenen Luftschiffbau Zeppelin GmbH. Es gibt weltweit 15 Piloten, die den Zeppelin fliegen können. Der Zeppelin NT wird für Rund- und Werbeflüge sowie für die Klimaforschung eingesetzt.

Page 159: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Friedrichshafen | Standort Deutschland 157

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The iron will and vision of one enterprising man laid the foundation for a company with a history unlike any other that has achieved worldwide recognition and renown. The company's founder Count Ferdinand von Zeppelin and his brilliant colleague Claude Dornier with his Do X are known the world over as pioneers of the aerospace industry to this day. For the economic region of Lake Constance, this success story is of central importance. Zeppelin and Dornier are the driving forces behind an industrial and technological development that has put the region of Lake Constance on the map as a significant hub and marketplace of ideas for successful entrepreneurs and business concepts. Here, ideas become reality. This pioneering industrial and technological history has

given rise to numerous industrial sectors and firms that are successful on the global market and help to shape the image of the region sub-stantially. More than 50 companies have emerged directly from Zeppelin and Luftschiffbau Zeppelin GmbH. Companies like ZF Friedrichshafen AG, Zeppelin Mobile Systeme GmbH, MTU (Motoren- und Turbinenunion Friedrichshafen), EADS Astrium and many more are global market lea-ders, generating billions in profits. The Zeppelin Group alone earns some 1.8 billion euros in revenues today in its 190 locations around the world.Zeppelin and Dornier wrote history. Even today, entrepreneurship, creativity and foresight are key drivers for scientific and economic pro-gress in the region.

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Page 160: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

158 Standort Deutschland | Friedrichshafen

BILDUNG IST ZUKUNFT

In die Zukunft gerichtet profiliert sich die Zeppelinstadt zunehmend als Bildungsstandort am See. Bildung ist der Schlüssel zur Zukunfts-fähigkeit, sowohl für den Einzelnen als auch für die Wirtschaft und Gesellschaft. Das größte und effizienteste Projekt der Bildungsinitia-tive wird der Campus Fallenbrunnen sein. In den vergangenen Jahren hat sich auch die Schullandschaft in Friedrichshafen in vielerlei Hin-sicht geändert. Deshalb investiert die Stadt in Betreuungsangebote an Schulen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken. Zudem wurden zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 die Hauptschu-len zu Werkrealschulen weiterentwickelt.

Darüber hinaus gibt es in Friedrichshafen zahlreiche Privatschulen, die das Bildungsangebot ergänzen. Und schließlich runden mit Unter-stützung der Stadt die Wissenswerkstatt und die Kinderuni das Ange-bot für Schülerinnen und Schüler ab. Schon in den Friedrichshafener Kindergärten gilt das Motto fördern und fordern. Individuelles Lernen kann gar nicht früh genug beginnen. Um das lebensbegleitende Ler-nen möglichst spannend und attraktiv zu gestalten, bietet die Stadt jede Menge Möglichkeiten. Mit dem Medienhaus am See k42 steht im Herzen der Stadt ein riesiges Wissensreservoir zur Verfügung. Friedrichshafen macht sich als Bildungsstadt in der Region immer mehr einen Namen. Rund 1.390 Studenten studieren an der Dualen Hochschule, Außenstelle Friedrichshafen und 1.175 an der Zeppelin Universität, einer privaten, staatlich anerkannten Hochschule. Die Zep-pelin Universität (ZU) am Bodensee hat als erste private Universität das Promotionsrecht durch das Land Baden-Württemberg erhalten. Damit reiht sich Friedrichshafen nun auch in den Reigen der Universitäts-städte in Baden-Württemberg ein. Im Fallenbrunnen, einer ehemaligen Flakkaserne, entsteht derzeit ein Gewerbepark und Hochschulcampus, in dem die Zeppelin Universität und die Duale Hochschule ihren Sitz haben. Ziel ist es, zukünftig diesen Standort zu einem Wissens-stand-ort auszubauen, indem sich hochschulaffine Unternehmen ansiedeln und der direkte Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ge-währleistet ist. Der direkte Wissenstransfer zwischen Unternehmen und Hochschulen soll dadurch optimiert, Innovationen gefördert, neue Technologien entwickelt und die Brücke zur eigenen Existenzgründung schneller geschlagen werden. Um auch im Alter die „grauen Zellen“ auf Trab zu halten, bietet die vhs Friedrichshafen ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The town of the Zeppelins is setting its sights on the future and in-creasingly making a name for itself as an educational hub on Lake Constance. Some 1390 students study at the Baden-Württemberg Cooperative State University in Friedrichshafen and 1175 at Zeppelin University, a private state-approved university. Zeppelin University was the first private university to receive the right to award doctorates from the state of Baden-Württemberg. This means that Friedrichshafen has now joined the ranks of university towns in Baden-Württemberg. In Fallenbrunnen, former army barracks, an industrial park and a univer-sity campus for Zeppelin University and the Cooperative State Universi-ty are currently being built. The town’s vision is to expand this location in future into a knowledge hub by attracting university-friendly compa-nies and encouraging a direct exchange between industry and science.

❯ Campus Fallenbrunnen steigert Standortattraktivität

Page 161: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Friedrichshafen | Standort Deutschland 159

ERFOLGREICHER MITTELSTAND❯Drei Unternehmen im Fokus

Neben der historisch gewachsenen Großindustrie mit den Erben Zeppelins konnte im Rahmen einer aktiven Wirtschaftsförderung der Standort Friedrichshafen auch für kleine und mittelgroße Unternehmen als attraktiver Standort für unternehmerisches Wachstum, innovative Konzepte und zukunftsfähige Perspektiven erfolgreich positioniert werden.

❯CarboFibretec – der Innovationsführer für Carbonprodukte und Leichtbau2001 ging das Unternehmen CarboFibretec mit Pionieren aus der ehemaligen Dornier-Luft- und Raumfahrttechnik an den Start. Heute, 13 Jahre später, ist das Unternehmen In-novationsführer für Carbonprodukte und Leichtbau. Ein 60 Mann starkes Team – bestehend aus Leichtbauexperten mit internationalen Renommee, Werkstoff- und Prozess-spezialisten – produziert in Friedrichshafen, an der Wiege der Luftfahrttechnik, kundenindividuelle Carbonlösungen. Ausgestattet mit einer der begehrten Zertifizierungen für die Produktion von Luft- und Raumfahrtkomponenten, ist z.B. die innovative Wickeltechnik mit hochsteifen Carbonfasern eine der CarboFibretec Spezialgebiete. Neben Individuallösungen für Kunden aus dem Maschinenbau, der Medizintechnik und der Agrarwirtschaft, werden auch Serienprodukte zum Beispiel für die Premium-Carbon-Laufradmarke Lightweight entwickelt und produziert. Kurzum: CarboFibretec ist der Kompetenzpartner von der Berechnung eines Bauteils bis hin zur Serienfertigung. Das Unternehmenscredo „Wir machen das Unmögliche mög-lich!“ wird jeden Tag unter Beweis gestellt. Zum Beispiel für Pro-jekte wie das BMW Guggenheim Lab und das Rietberg Museum.

❯Gramm GmbH & Co. KG GRAMM Dach und Fassade steht für neue moderne, innovati-ve Fassaden- und Dachlösungen aus Metall. Die Schwerpunkte sind Metallfassaden- und dächer, Industriebau und Bauflaschne-rei. Von der Planung, über die Realisierung, bis zur Endmontage werden am Firmenstandort in Friedrichshafen kundenorientierte Lösungen erarbeitet. Das eigene Planungs- und Architekturbüro, ein moderner Maschinenpark sowie die stetige Aus- und Weiter-bildung ihrer Mitarbeiter, bilden die Grundlage für eine effiziente und qualitativ hochwertige Projektabwicklung. Auf der Homepage www.gramm-fn.com kann man sich jederzeit über Projekte infor-mieren oder sich von Gestaltungsbeispielen inspirieren lassen.

❯KTW K. Weißhaupt GmbH Seit der Gründung von Kurt Weißhaupt im Jahr 1987 hat sich das Friedrichshafener Unternehmen als Komplettanbieter in der Fer-tigungstechnik und Automatisierung im Sondermaschinenbau einen Namen gemacht. Die Leistungsschwerpunkte der Firma sind die Entwicklung, Konstruktion und Fertigung von Vorrichtun-gen, Lastaufnahmen sowie halb- und vollautomatischen Produk-tions-Systemen. In diesen Bereichen verfügt KTW über viel Erfah-rung und Know-how. Ein großer Schritt in der Unternehmensent-wicklung waren 2003 der Umzug in das neue Firmengelände in Friedrichshafen sowie 2008 die Modernisierung und Erweiterung. 2007 kam Nadine Weißhaupt zu KTW und ist seit 2010 in der Ge-schäftsführung von KTW tätig. Als mittelständische Häfler-Firma fühlt sich KTW sehr stark mit Friedrichshafen und der Bodensee-region verbunden.

❯ K O N T A K T

CarboFibretec GmbHOtto-Lilienthal-Straße 15D-88046 FriedrichshafenPhone: +49 7541 3889-0 [email protected]

❯ K O N T A K T

Gramm GmbH & Co. KG Gutenbergstrasse 3/1D-88046 FriedrichshafenPhone: +49 [email protected]

❯ K O N T A K T

KTW K. Weißhaupt GmbH Lindauer Str. 118 D-88046 Friedrichshafen Phone: +49 7541 9501-0 [email protected]

Page 162: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

160 Standort Deutschland | Meersburg

Tourismus als StandortfaktorMEERSBURG

Meersburg gehört zu den charmantesten Städten am Bodensee. Die Alte Burg, das Neues Schloss, die mittelalterlichen Gassen und Winkel mit Tür-men, Toren und Fachwerkhäusern sowie viele an-dere architektonische Kostbarkeiten sind Zeugen einer reichen historischen Vergangenheit. Durch die exponierte Lage am See gewinnt der Standort Meersburg zusätzlich an Attraktivität.

Kulturelle Akzente werden in der Veranstaltungs-vielfalt Meersburgs sichtbar. Überregional beachtete Ereignisse wie die Internationalen Schlosskonzerte Meersburg, die Open-Air-Konzerte auf dem Schloss-platz, Kunstausstellungen und die der Dichterin An-nette von Droste-Hülshoff gewidmeten Literaturtage sind feste Bestandteile im jährlichen Programm. Besondere Beachtung finden die Konzerte der Knabenmusik Meersburg. In ihren schmucken Uni-formen begeistern die jugendlichen Musiker Jung und Alt gleichermaßen. Vorträge und Kleinkunst-veranstaltungen sowie Weinproben oder Wan-der- und Führungsangebote finden regelmäßig statt. Das beheizte Frei- und Strandbad gehört zu den schönsten am See und die Meersburg Therme bietet Wellness und Wohlbefinden der besonderen Art. Die zentrale Lage Meersburgs ermöglicht auf kurzen Wegen Ausflüge in die Nachbarländer Schweiz und Österreich. Zahlreiche Cafés, Res-taurants und Weinstuben sowie kleine Boutiquen und Einzelhandelsgeschäfte machen Meersburg

zu einer sehenswerten und gern besuchten Stadt.Tourismus und Weinbau sind die bedeutendsten Wirtschaftszweige Meersburgs. Dazu kommen Handwerk, Dienstleistung und mittelständische Betriebe. Im Rahmen der weiteren Stadtentwick-lung stehen mittelfristig neue Gewerbeflächen zur Verfügung. Das lebenswerte Meersburg begeistert mit seinem historischen Stadtbild und seiner Vielfältigkeit.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Meersburg is one of the most charming towns on Lake Constance. The Old Castle, the New Castle, the medieval alleyways and corners with towers, gates and half-timbered houses as well as wealth of other architectural gems are witnesses of a rich past. The town’s prominent position on the lake makes it even more attractive. Meersburg’s central lo-cation means that the neighbouring countries of Switzerland and Austria are just a stone’s throw away. With its countless cafés, restaurants and inns as well as small boutiques and shops, Meers-burg attracts visitors from all over the world. Meersburg’s economy is dominated by tourism and viticulture, as well as crafts, services and medium-sized businesses. The town has suffi-cient industrial real estate in the medium term as defined in its urban development plan. As a town with a high quality of life, Meersburg’s historic centre and diversity are captivating.

❯ K O N T A K T

Stadt MeersburgMarktplatz 1D-88709 [email protected]

Dr. Martin BrütschBürgermeister / Mayor Phone: +49 7532 440101

Page 163: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Meersburg | Standort Schweiz 161

❯Gemarkungsfläche 1.208 ha

❯Höhe 400–533 m ü. M.

❯Gesamtzahl der Bevölkerung (Stand Sept. 2013) 5.637

❯Arbeitsstätten Produzierendes Gewerbe 10 Handwerk 121 Handel, Gastgewerbe u. Verkehr 257 Sonstige 281 (Stand 2012)

❯Haushaltsvolumen Verwaltungshaushalt 14,0 Mio. € Vermögenshaushalt 2,9 Mio. €

❯Steuersätze Grundsteuer A / B 320 % / 300 % Gewerbesteuer 340 %

❯Einrichtungen für Kinder und Familien Kindergarten im „Sommertal“ am Waldrand mit großzügig angelegter

Außenanlage. Ganztagesgruppe von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr, gemein-sames Mittagessen, U-3-Betreuung, Familientreff Meersburg e.V.

❯Schulen Gemeinschaftsschule im Sommertal (mit Werkrealschule) | Droste-

Hülshoff-Gymnasium, Staatl. Gymnasium in Aufbauform mit Internat | Jugendkunstschule | Jugendmusikschule

❯Soziale Einrichtungen Seniorenheim Dr. Zimmermann-Stift | Tagespflege | Essen auf

Rädern

❯Sport-/Freizeitmöglichkeiten Meersburg-Therme, Bade- u. Saunawelt/Freibad mit 50m-Becken,

Kinderbecken u. Beachvolleyballplatz | Ca. 30 Vereine | Mehrteilige Sporthalle | Skateranlage | Wassersport | 2 Sportplätze | Tennis

❯Kunst/Kultur Meersburg, die Museumsstadt, lädt ins Mittelalter, zur Droste, ins Ba-

rockschloss mit Schlosskonzerten und wechselnden Kunstausstel-lungen, zum Erleben der Stadtgeschichte und des Weinbaus, in die Bibelgalerie, zu Konzerten der Knabenmusik und der Stadtkapelle ein.

❯Freie Flächen Gewerbegebiet „Toren“

❯Städtepartnerschaften Hohenstein/Sachsen | Louveciennes/Frankreich | San Gimignano/

Italien

❯Zusammensetzung des Gemeinderates 8 CDU | 4 FWV | 3 Unabhängige Meersburger Bürgerorganisation |

2 SPD | 1 Grüne | 2 Umweltgruppe | 1 FDP

❯Surface area 1,208 ha

❯Altitude 400–533 m above sea level

❯Total population (September 2013) 5,637

❯Places of employment Industry 10 Crafts 121 Commerce, hotel and restaurant industry, transport 257 Other 281 (as at 2012)

❯Budget volume Administrative budget € 14.0 million Capital budget € 2.9 million

❯Tax rates Property tax agriculture / construction 320 % / 300 % Business tax 340 %

❯Childcare and family institutions Sommertal kindergarten on the edge of the woods with spacious

grounds. Children are looked after from 7.30 a.m. to 4.30 p.m. and eat lunch together, childcare for under 3-year-olds, Familientreff Meersburg e.V.

❯Schools Sommertal comprehensive school (with secondary-level Werkreal-

schule) | Droste-Hülshoff-Gymnasium, state grammar school with advanced secondary school leading to Abitur and boarding facilities | Youth Art School | Youth Music School

❯Social institutions.Dr. Zimmermann Foundation nursing home | Meals on wheels | Day-care

❯Sport/recreational opportunitiesMeersburg Therme, spa and sauna/50 m open-air pool, children’s pool with slide, baby pool and beach volleyball pitch | Approx. 30 clubs | Sports hall with several areas | Skateboard park | Water sports | 2 sports grounds | Tennis

❯Art/culture Meersburg offers a wealth of culture: The medieval Old Castle, the

baroque New Castle with temporary art exhibitions and castle con-certs, the Wine Museum and Bible Gallery, concerts by the boys' orchestra and the town band.

❯Available lots “Toren” industrial park

❯Twin townsHohenstein/Saxony | Louveciennes/France | San Gimignano/Italy

❯Members of the municipal council8 CDU | 4 FWV | 3 independent Meersburg citizens’ organization | 2 SPD | 1 Greens | 2 Environmental Group | 1 FDP

Facts & Figures❯

Page 164: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

162 Standort Deutschland | Überlingen

Interview mit Sabine Becker, Oberbürgermeisterin und Frank Federer, Geschäftsführer von RAFI Eltec

ÜBERLINGEN❯

❯ Sabine Becker & Frank Federer Oberbürgermeisterin / Mayor & Geschäftsführer RAFI Eltec / CEO RAFI Eltec

❯ K O N T A K T Stadt Überlingen Münsterstraße 15-17 D-88662 Überlingen www.ueberlingen.de

RAFI Eltec GmbHIm Langäcker 1D-88662 ÜberlingenPhone: +49 7551 [email protected]

Das Unternehmen RAFI Eltec GmbH benötigte eine langfristige Gewerbe-flächenentwicklung am Standort Überlingen, im Sommer dieses Jahres erfolgte der Umzug in die neuen Firmengebäude im Gewerbegebiet Lang-äcker in Überlingen. Vorausgegangen sind zahlreiche Planungsschritte, kurzfristig standen dabei auch Überlegungen zur Standortverlegung näher an den Stammsitz Berg bei Ravensburg zur Debatte. Die Stadt Überlingen unter der Führung von Frau Oberbürgermeisterin Becker hat sich für den Erhalt des Unternehmens vor Ort eingesetzt und gemein-sam nach einer Erweiterungslösung gesucht. Das Wirtschaftsmagazin Bodensee führte ein Gespräch mit dem Geschäftsführer Herrn Federer und der Oberbürgermeisterin Becker am neuen Firmensitz in Überlingen zu den Themen: Gewerbeansiedlungen, Wirtschaftsförderung, politische Prozesse und Herausforderungen an die Stadtentwicklung.

Herr Federer, die Firma RAFI Eltec hat am Standort Überlingen mit einer Millioneninvestition ein deutliches Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Überlingen abgegeben. Was waren die unternehmerischen Entscheidun-gen die Produktion am Standort Überlingen weiter auszubauen?Die RAFI Eltec GmbH ist im Sommer diesen Jahres in die neuen eigenen Firmengebäude im Gewerbegebiet Langäcker in Überlingen umgezogen. Als Tochterunternehmen der RAFI GmbH & Co. KG aus Berg bei Ravens-burg konnte die eigenständige RAFI Eltec GmbH in Überlingen in den letz-ten Jahren ihren eigenen Kundenstamm nachhaltig erweitern und ist inzwi-schen eine feste Größe der Elektronikbranche in Europa. Die überwiegend in Deutschland, der Schweiz und Österreich angesiedelten Kunden lassen bei RAFI Eltec ihre bestückten Elektronikbaugruppen und auch komplette Produkte sowohl als Prototypen als auch in Serienstückzahlen produzieren. Die neuen Firmengebäude sind eine Großinvestition der RAFI Eltec, welche durch konstantes, wirtschaftlich stabiles Wachstum der vergangenen Jahre möglich und notwendig geworden ist. Bisher produzierte die RAFI Eltec GmbH in den gemieteten Gebäuden des Firmengründers der Stephan Elektronik in Überlingen. Durch das stetige Wachstum der letzten fünf Jahre mussten die Produktionskapazitäten daher angepasst und erweitert werden. Die fehlende Expansionsmöglichkeit am alten Standort, die nachhaltig erfolgreiche Ge-schäftsentwicklung und das Ziel am Standort in Überlingen weitere Arbeits-plätze zu schaffen, führte maßgeblich zur Entscheidung für den Neubau. Aktuell beschäftigen wir am Standort Überlingen 280 Mitarbeiter.

Die Elektrobranche wird dominiert durch schnelle Innovationen, kurze Produktlebenszyklen und einem harten Preiskampf durch billige Massenproduktion beispielsweise durch Produktionen in China oder Indien. Wie schaffen Sie es an einem relativ hochpreisigen Produktions-standort erfolgreich zu sein?Wir haben einen relativ großen Kundenstamm in der Bodenseeregion, der präzise Qualität, schnellen Service und kurzfristige Lieferzeiten fordert. Als Anbieter von elektronischen Bauteilen können wir am Markt schnell und hochflexibel reagieren. Unsere Kunden wollen Qualität, Änderungen müssen kurzfristig und schnell eingebaut werden. In China kann zwar Massenware kostengünstiger produziert werden, aber oftmals passt das Verhältnis des Gesamtangebotes aus Logistik, Service, Reaktionszeit auf spontane Produktänderungen nicht mehr. Hinzu können lange Lieferzei-ten von über 6 Wochen beispielsweise aus China zusätzlich dazu führen, dass die Lieferung nach dieser Transportzeit nicht mehr dem aktuellen

Page 165: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Überlingen | Standort Deutschland 163

Stand der Kundenerwartung entspricht. Und gerade hier sind wir er-folgreich. Anders verhält es sich noch bei Massenprodukten wie bei-spielsweise der Playstation oder Apple iPhones. Frau Oberbürgermeisterin Becker, es gilt ja das geflügelte Wort „Wirtschaftsförderung ist Chefsache“ – also Chefinnen-Sache: Nichts desto trotz kann die Politik nicht immer alles mit gestalten, wenn es um unternehmerische Entscheidungen geht. Was war im Falle RAFI Eltec anders?Unternehmen benötigen bei Ansiedlungen im öffentlichen Raum Pla-nungssicherheit und Verlässlichkeit, da sie viel Engagement, Geld und Zeit in eine langfristige Unternehmensentwicklung investieren. Daher ist Wirtschaftsförderung selbstverständlich Chefsache im Sinne der Verlässlichkeit. Die Stadt Überlingen konnte RAFI Eltec darstellen, welche Gewerbeflächen kurzfristig, mittelfristig und langfristig am Standort Überlingen zur Verfügung stehen. Gewerbegebiete unterlie-gen der Flächennutzungsplanung, welche durch komplexe raumplane-rische Prozesse gesteuert werden. Hier wirken Regionalverbände mit, weitere Träger öffentlicher Belange sind mit einzubeziehen. In solchen Prozessen ist es daher unerlässlich und auch von Vorteil, dass das Stadtoberhaupt als verlässlicher Partner vorne mitwirkt. Eine Firma in der Größe von RAFI Eltec hat eine große Bedeutung für die Stadt Über-lingen. Optionsflächen für Gewerbeerweiterungen bereitzustellen oder die Sicherung von Arbeitsplätzen hat die Stadt als originäre Aufgaben. Darüber hinaus muss sie sich aber auch um genügend Wohnraum oder beispielsweise aktuell um eine ausreichende Kinderbetreuung küm-mern, wenn es um annähernd 300 Mitarbeiter mit deren Familien geht. Bei einer Unternehmensansiedlung insbesondere in der Größenord-nung von RAFI Eltec, ist die inhaltliche Einbindung der Oberbürger-meister nicht nur sinnvoll, sondern auch gelebte Praxis. Zusammenfassend kann ich sagen, Flächennutzungsplanungen und

Unternehmensansiedlungen sind Kernaufgaben der Wirtschafts- förderung einer Stadt.

Herr Federer, wie haben Sie den Ansiedlungsprozess erlebt?Genaugenommen war es ja keine Neuansiedlung, da wir schon seit vielen Jahren am Standort Überlingen produzieren. Der Stammsitz unserer Firma ist in Berg bei Ravensburg und es gab ernsthafte stra-tegische Überlegungen, den Produktionsstandort Überlingen näher an den Stammsitz Ravensburg zu verlagern. Das hätte für viele Mit-arbeiter, die in Überlingen verwurzelt sind, bedeutet, täglich Richtung Ravensburg pendeln zu müssen. Wir haben frühzeitig das Gespräch mit der Stadt gesucht und sind bei Frau Oberbürgermeisterin Becker mit offenen Türen empfangen worden. Der gesamte Prozess wurde durch das Team des Stadtplanungsamtes der Stadt Überlingen auf allen Ebenen sehr professionell begleitet. Durch schnelle und pragmatische Entscheidungswege konnte der Neubau hier im Industriegebiet erfolg-reich realisiert werden. Gemeinsame Vorteile waren beispielsweise die gemeinsame Nutzung von Retentionsflächen, die die Ansiedlung weiter beschleunigen konnte. Alle gemachten Zusagen seitens der Stadt wur-den eingehalten und so konnten wir letztlich eine klare unternehmeri-sche Entscheidung treffen, uns hier am Standort weiterzuentwickeln. OB Becker: Die Angebote seitens der Stadt beziehen sich ja nicht aus-schließlich nur auf die räumlichen Entwicklungsmöglichkeiten auf vor-handenen Gewerbeflächen. Wichtig für die Unternehmen ist auch das Umfeld, wie beispielsweise die Themen Wohnungsbau oder Kinderbe-treuung, die Firmen in Bezug auf die Anwerbung von Fachkräften benö-tigen, neben der Attraktivität des Unternehmens selber. Hier punkten wir natürlich auch mit dem See – der Freizeitwert ist an diesem Stand-ort sehr hoch. Dies alles habe ich versucht in die Waagschale der strate-gischen Unternehmensentwicklung zu legen, um die Geschäftsführung von RAFI Eltec vom Standort Überlingen zu überzeugen und zu halten.

Page 166: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Geballte EMS-Kompetenz in neuen und eigenen Gebäuden Die Baumaßnahmen sind abgeschlossen und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Wir von RAFI Eltec freuen uns sehr über unsere neuen eigenen Firmengebäude, über das angenehme Arbeitsumfeld und den zusätzlichen Platz für weiteres Wachstum in Überlingen!

RAFI Eltec ist Spezialist für die Produktion elektronischer Baugruppen und Systeme im Auftrag seiner Kunden. Die Bestückung elektronischer Bauteile, verschiedenste Löttech-nologien, Chip on Board-Produktion im Reinraum, elektrische Tests und die Endmontage kompletter Baugruppen gehören zu unserer Kernkompetenz als Produktionsdienstleister.

Mit über 280 Mitarbeitern setzen wir Kundenideen und -entwicklungen in hochwertige Produkte um. Von der Entwicklung über die Materialbeschaffung, Prototypenfertigung, Testerstellung bis zur Serienfertigung erhalten unsere Kunden von uns Qualität aus einer Hand. Mit hochautomatisierten SMD- und Chip-On-Board-Linien, integrierten Prüf-prozessen und motivierten Mitarbeitern garantieren wir unseren Kunden Innovation, Flexibilität und Qualität.

RAFI Eltec GmbHIm Langäcker 1

D-88662 ÜberlingenTel. 07551/8000-0

vertrieb@rafi -eltec.de

Fertigungsdienstleister aus Leidenschaft

Anz_WirtschaftBodensee_DINA4_RZ.indd 1 12.11.13 07:43

Page 167: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Überlingen | Standort Deutschland 165

Geballte EMS-Kompetenz in neuen und eigenen Gebäuden Die Baumaßnahmen sind abgeschlossen und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Wir von RAFI Eltec freuen uns sehr über unsere neuen eigenen Firmengebäude, über das angenehme Arbeitsumfeld und den zusätzlichen Platz für weiteres Wachstum in Überlingen!

RAFI Eltec ist Spezialist für die Produktion elektronischer Baugruppen und Systeme im Auftrag seiner Kunden. Die Bestückung elektronischer Bauteile, verschiedenste Löttech-nologien, Chip on Board-Produktion im Reinraum, elektrische Tests und die Endmontage kompletter Baugruppen gehören zu unserer Kernkompetenz als Produktionsdienstleister.

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In der Bodenseeregion hören wir immer wieder davon, dass es kaum noch freie Entwicklungsflächen gibt, egal ob für Gewerbeansied-lungen oder Wohnraumbebauungen. Offensichtlich gibt es hier ein Problem in der Bodenseeregion. Wie ist die Situation in Überlingen?Grundsätzlich ist es schon so, dass Kommunen am See wenig Flächen zur Verfügung haben. Immerhin hatten wir das Glück, dass wir im Falle von RAFI Eltec noch eine Fläche anbieten und auch Erweiterungsmög-lichkeiten aufzeigen konnten. In Überlingen haben wir das Problem, dass wir keine weiteren Gewerbeflächen mehr anbieten können, da die noch freien Flächen für die Entwicklung der vorhandenen Firmen reserviert und keine neuen Flächen der Flächennutzungsplanung festgelegt sind. Was das Thema Wohnungsbau anbelangt, so hat die Stadt Überlingen aktuell sieben neue Gebiete für Wohnraumentwicklung ins Auge gefasst. Junge Familien müssen die Chance bekommen, ihren Wohnungswunsch zu erfüllen, daher bin ich der Meinung, dass wir die Wohngebietsent-wicklung weiter voranbringen und auch den Mut aufbringen müssen in finanzielle Vorleistung zu gehen.

Im Zuge der Planungen für die Landesgartenschau Überlingen 2020 haben Sie einen Bürgerentscheid initiiert. Frau Becker, wie nimmt man die Bürger bei solchen Großprojekten, die das Stadtbild nach-haltig prägen, mit? Wie steuern Sie das Thema Landesgartenschau (LGS)?Sie müssen ein Gespür dafür entwickeln, wann eine breitere Bürger-beteiligung notwendig oder erforderlich ist. In Überlingen gibt es eine sehr engagierte Bürgerschaft. Die LGS hat einen langen Vorlauf hin-ter sich, geplant war früher im Zuge der Planungen des „Stadtumbau West“ ein Hotelareal anzusiedeln, welches nicht oder nur begrenzt für die Bürger zugänglich gewesen wäre. Da ist es verständlich, dass es

hier Einwände seitens der Bürgerschaft gab. Bisher wurden stadtplane-rische Entscheidungen im gewählten Stadtrat diskutiert und entschie-den. Wenn Sie diese in einer breiten Öffentlichkeit diskutieren würden, kämen die Städte nicht voran. Bei gängigen Prozessen ist dies die Auf-gabe der öffentlichen Verwaltung und des gewählten Gremiums. Sie spüren aber, wann ein Thema so wichtig wird, dass es eine breitere Entscheidungsvorbereitung und einer Bürgerbeteiligung bedarf, in dem alle Bürgerinitiativen gehört werden und eine Empfehlung an die entscheidenden Gremien geben können. So wurden im Verkehrspro-zess alle Initiativgruppen angehört und haben eine Empfehlung an den Stadtrat erarbeitet. Der durchgeführte Bürgerentscheid war übrigens der Erste bei einer Landesgartenschau überhaupt. Das Projekt der Landesgartenschau 2020 wird der Stadt ermöglichen, sich nachhaltig positiv zu entwickeln. Allein durch die Austragung der LGS wird die Stadt Überlingen bei zahlreichen Projekten im Land priorisiert werden.

Frau OB Becker, welche Themen sind darüber hinaus auf Ihrer Prioritätenliste? Im Bereich „Südlich Härlen“ könnte ein Wohnquartier für Jung und Alt entwickelt werden. Auch junge Familien sollen eine Perspektive be-kommen in Überlingen Grundstücke zu erwerben und ihren Wohntraum umzusetzen. Darum würde ich gern Firmen stärker ins Boot holen, um die Kleinkindbetreuung weiter auszubauen. Hier stehen wir in Gesprä-chen mit den Firmen, die ihren Mitarbeitern Kindergartenplätze selber anbieten möchten. Die Förderung des Kulturangebotes liegt mir eben-so am Herzen wie beispielsweise die Etablierung einer Kleinkunst- szene. Weitere wichtige Investionen müssen wir daher in die Renovierung und technische Modernisierung des Kursaals und der Kapuzinerkirche tätigen.

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Page 168: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Mit Strategie gegen den Fachkräftemangel

Bis zum Jahr 2030 werden nach aktuellen Progno-sen des IHK-Fachkräftemonitors in Baden-Württem-berg jedes Jahr durchschnittlich 220.000 Fachkräfte fehlen: 112.000 Techniker, Fach- und Betriebswirte, Meister und Fachkaufleute sowie 94.000 Fachkräfte mit dualer Berufsausbildung und rund 15.000 Aka-demiker. Trotz auch zukünftig zu erwartender kon-junktureller Schwankungen wird diese Fachkräf-tenachfrage zukünftig nicht mehr, wie in der Vergan-genheit, von merklichen Fachkräfteüberschüssen in konjunkturell schwächeren Zeiten kompensiert werden können.

Werden also nicht alsbald die Weichen für die Er-schließung zusätzlicher Fachkräftepotenziale ge-stellt, wird die demografische Keule unerbittlich zuschlagen: Der Fachkräfteengpass wird bis 2030 auf bis zu 509.000 Personen ansteigen. Insbeson-dere das Angebot an nichtakademisch ausgebilde-ten Fachkräften mit hoher Qualifikation wird deut-lich hinter der Nachfrage zurückbleiben. Auch der Landkreis Ravensburg, mit seiner mittelständisch geprägten Wirtschaft, musste sich mit diesem pro-gnostizierten Szenario auseinandersetzen, und nach möglichen Handlungsalternativen suchen. Eine der möglichen Antworten lautet, da sind sich die Exper-ten einig, die bereits vorhandenen und noch unge-nutzten Potenziale zu heben.

Frauen als großes PotenzialAktuell nicht berufstätige und dabei gleichzeitig gut qualifizierte Frauen, die wieder in den Beruf einstei-gen wollen, stellen ein solches Potenzial dar. Diese weiblichen Fach- und Führungskräfte haben häufig nach der Elternzeit oder mehreren Erziehungsjah-

ren, noch zwanzig oder mehr Erwerbsjahre vor sich und sind damit ein wichtiger Faktor für die Perso-nalentwicklung in Unternehmen. Als motivierte, zu-verlässige und belastbare Mitarbeiterinnen bringen sie wichtige Eigenschaften für den heutigen Arbeits-markt mit. Die Förderung ihres beruflichen Wieder-einstiegs ist nicht nur eine Frage der Gleichstellung von Frauen und Männern sondern unter dem Aspekt der Demografischen Entwicklung – auch ein Gebot der volkswirtschaftlichen Vernunft.Vor diesem Hintergrund wurde im Landkreis Ra-vensburg bereits 1992 die Kontaktstelle "frauund-beruf Ravensburg" als Pilotprojekt im Rahmen des baden-württembergischen Landesprogramms Frau und Beruf angesiedelt. Finanziell gefördert wird sie durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft sowie durch den Landkreis Ravensburg gemeinsam mit der Kreissparkasse Ravensburg und der IHK Bodensee-Oberschwaben. Angesiedelt ist sie unter dem Dach der WiR - Wirtschafts- und Innovations-förderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg mbH.

Ziel der Kontaktstelle "frauundberuf Ravensburg" ist es, durch individuelle Beratung von Frauen aber auch von Unternehmen, über Veranstaltungen, Initi-ativen und Kooperationen die stärkere Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben voranzubringen, sowie Frauen bei der Verbesserung ihrer Erwerbs- und Weiterbildungssituation zu unterstützen. Das stärkt letztlich die regionale Wirtschaft und trägt mit dazu bei, den Fachkräftebedarf im Landkreis zu verrin-gern. Durch ihre Ansiedlung bei der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft ist sie mit ihren Beratungs-, Qualifizierungs- und Informationsange-boten ganz eng an den Bedürfnissen der regionalen

LANDKREIS RAVENSBURG❯

166 Standort Deutschland | Landkreis Ravensburg

❯ K O N T A K T

WiR - Wirtschafts- und Inno-vationsförderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg mbHKuppelnaustraße 8 D-88212 [email protected] www.wir-rv.dewww.Nr.1-Region.de

Hans-Joachim HölzGeschäftsführer / CEOPhone: +49 751 3590660

Landratsamt RavensburgFriedenstraße 6D-88212 Ravensburgwww.landkreis-ravensburg.de

Peter BrechtWirtschaftsbeauftragter / Business DeveloperPhone: +49 751 [email protected]

Page 169: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Unternehmen ausgerichtet und kann so als direkte Anlaufstelle sowohl von Frauen als auch von Unternehmen genutzt werden. Denn in neuen Ausbildungsformen, wie z.B. Teilzeitausbildung, der Qualifizierung von Personalverantwortlichen oder in Modellen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf steckt noch viel nicht gehobenes Potenzial.

Karriere im Süden für Hochschulabsolventen und Young ProfessionalsDoch nicht nur Frauen stellen ein großes Potenzial bei der Bewältigung der Fachkräftenachfrage dar. Auch die überregionale Akquise von jun-gen Hochschulabsolventen und Young Professionals ist aus Sicht des Kreises ein Aktionsfeld, um den demografisch bedingten Fachkräfte-engpass abzumildern. Gemeinsam mit sechs weiteren Wirtschaftsför-derungseinrichtungen auf deutscher und österreichischer Seite in der Vierländerregion Bodensee ist die kreiseigene Wirtschaftsförderung im Rahmen des Projekts „Karriere im Süden“ aktiv. Deutschlandweit wirbt der Landkreis gemeinsam mit den Partnern auf Hochschulab-solventenmessen für die Karriereregion im Südwesten Deutschlands. Informationen über Betriebe und Stellenangebote, Praktika oder Bachelorarbeiten finden Interessierte in der gleichnamigen Datenbank „www.karriere-im-sueden.de“. Durch die Wirtschaftsförderer organi-sierte Studentenexkursionen für Hochschulabsolventen, insbeson-dere aus den MINT-Fächern, bieten ergänzend dazu die Möglichkeit die Unternehmen der Region live zu erleben und dabei gleichzeitig die Lebens- und Freizeitqualität einer der schönsten Gegenden, ganz im Süden von Deutschland, kennenzulernen.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

According to the latest forecast by a survey of qualified employees con-ducted by the Chambers of Industry and Commerce in Baden-Württem-berg, there will be a shortage of 220,000 specialists every year on ave-rage until 2030. The number of trained non-academic employees with high qualifications in particular will be considerably below demand. With an economy dominated by medium-sized businesses, the district of Ra-vensburg has had to face up to this future scenario and look for possible solutions. One answer is to leverage potential that is already available but untapped, for example women who are currently unemployed but have good qualifications and would like to get back to work. With this in mind, the district of Ravensburg set up a “frauundberuf” service centre back in 1992 as a pilot project within a state-wide programme in Baden-Württemberg “Frau und Beruf” (Women and Career). The purpose of Ravensburg’s “frauundberuf” service centre is to offer women as well as companies individual advice by organising events, initiatives and alli-ances with the aim of helping women to return to employment and sup-porting them in improving their career opportunities and training. But not only women offer great potential in satisfying demand for qualified employees. A further possible way to reduce the shortage of qualified staff resulting from demographic change is to attract more university graduates and young professionals from beyond the region’s borders. Together with six further business development offices in Germany and Austria in the region of Lake Constance, the district of Ravensburg’s own business development office is actively involved in the project “Career in the South”.

Landkreis Ravensburg | Standort Deutschland 167

Page 170: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

168 Standort Deutschland | Landkreis Ravensburg

❯Fläche und Einwohner Größe des Kreises 163.200 ha Gemeinden 39 (davon 4 große Kreisstädte) ❯Einwohner (03/2012) 277.909

Bevölkerungsdichte 171 Einwohner pro km² Ausländeranteil (2011) 8,9 % ❯Landrat Kurt Widmaier ❯Kreistag 72 Mitglieder ❯Wohnbevölkerung (Altersklassen) Stand 2011 Unter 18 51.490 18,53 % 18-40 73.224 26,35 % 40-65 101.511 36,53 % 65 und älter 51.684 18,59 % ❯Verkehrserschließung Bundesautobahnen 64 km (A 96) Bundesstraßen 147 km Landesstraßen 469 km Kreisstraßen 645 km ❯Überregionale Flugverkehrsanbindung Friedrichshafen: Entfernung von Ravensburg 17 km Memmingen: Entfernung von Ravensburg 72 km ❯Schienenstrecken 751: Ulm-Aulendorf-Friedrichshafen (Südbahn) 753: Aulendorf-Kißlegg-Hergatz 766: Aulendorf-Sigmaringen-Tübingen 971: Augsburg-Memmingen-Kißlegg-Lindau ❯Wirtschaft Beschäftigte insgesamt (2012) 101.087 davon Land- und Forstwirtschaft 792 Produzierendes Gewerbe 38.467 Dienstleistungsbereiche 61.173 ❯Handwerk (2013) Unternehmen 3.805 Beschäftigte 19.000

❯Arbeitslosenquote 2012 2,7 % ❯Hochschulen Hochschule für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen in Ravens-

burg-Weingarten | Pädagogische Hochschule in Weingarten | Duale Hochschule Ravensburg | Naturwissenschaftlich-Techni-sche Akademie in Isny

❯Surface area and population Surface area of the district 163,200 ha Municipalities 39 (of which 4 are district towns) ❯ Inhabitants (March 2012) 277,909 Population density 171 inhabitants per km² Foreign residents (2011) 8.9 % ❯District Administrator Kurt Widmaier ❯District council 72 representatives ❯Population structure (age groups)in 2011 Under 18 51,490 18.53 % 18-40 73,224 26.35 % 40-65 101,511 36.53 % 65 and older 51,684 18.59 % ❯Transportation infrastructure Motorways 64 km (A 96) Federal roads 147 km State roads 469 km District roads 645 km ❯ Interregional airports Friedrichshafen: Distance from Ravensburg 17 km Memmingen: Distance from Ravensburg 72 km ❯Rail lines 751: Ulm-Aulendorf-Friedrichshafen 753: Aulendorf-Kißlegg-Hergatz 766: Aulendorf-Sigmaringen-Tübingen 971: Augsburg-Memmingen-Kißlegg-Lindau ❯Economy Total employees (2012) 101,087

❯ Industry (manufacturing trade) Agriculture and forestry 792 Production industry 38,467 Other service sectors 61,173 ❯Crafts (2013) Companies 3,805 Employees 19,000

❯Unemployment rate 2012 2.7%

❯Universities University of Applied Sciences Ravensburg-Weingarten | University

of Teacher Training – Pädagogische Hochschule in Weingarten | Ravensburg University of Cooperative Education | Natural Science and Technical Academy Isny

Facts & Figures❯

Page 171: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

KNOW HOWIST DAS EINE.KNOW WHODAS ANDERE.

Unser Ziel ist es, Zukunftsgeschichte zu schreiben. Zum Beispiel Ihre Zukunftsgeschichte. Unsere Spezialität sind Forschungs-kooperationen. Als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bringen wir zusammen, was zusammen gehört. Frage und Antwort, Problem und Lösung, Vision und Mission. Oder ganz konkret: die richtigen Partner für Forschung, Entwicklung oder Produktgestaltung. Und wir beraten und begleiten sie in allen Phasen des Projekts. Sprechen Sie uns an.

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Page 172: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

170 Standort Deutschland | Ravensburg

regional - globalSTADT RAVENSBURG

Mit ihren historischen Gebäuden, Toren und Tür-men sowie ihrem südländischen Flair verfügt Ra-vensburg über eine gewachsene Vielfalt von Handel, Handwerk, Dienstleistung und Industrie: Hier trifft Hightech auf Tradition.

WirtschaftsstandortMit ihren knapp 49.000 Einwohnern ist Ravensburg das wirtschaftliche Zentrum der Region Bodensee-Oberschwaben, in ihrem Einzugsgebiet, dem Drei-ländereck Deutschland-Österreich-Schweiz, leben über 500.000 Menschen. Nahezu 4.000 Unternehmen haben hier ihre Heimat und bieten rund 38.000 Ar-beitsplätze. Täglich pendeln fast 23.000 Personen aus der Region nach Ravensburg ein. Dabei gibt die Bran-chenvielfalt der Stadt einen individuellen Charakter. Vom Hightech-Gerät zum spannenden Gesellschafts-spiel, von Pharma-Produkten über Großturbinen und Druckmaschinen bis zum Feingebäck ist alles dabei. Viele Firmen exportieren weltweit, unter ihnen be-kannte Marktführer.

Eine gut ausgebaute Infrastruktur garantiert Unter-nehmen und Arbeitenden zuverlässige Verbindungen. Die Bahn verbindet Ravensburg stündlich mit Stutt-

❯ K O N T A K T

Wirtschaftsförderung RavensburgMarienplatz 26 D-88212 RavensburgPhone: +49 751 82-338 www.ravensburg.de/[email protected]

gart, München und Zürich, die Flughäfen Friedrichs-hafen (15 km entfernt) und Memmingen (70 km ent-fernt) bieten zahlreiche Verbindungen an, beispiels-weise zu den internationalen Drehkreuzen Frankfurt und Istanbul. Dank eines dichten Netzes aus allge-meinbildenden Schulen, beruflichen Schulen sowie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg/Ravens-burg und der Hochschule Ravensburg-Weingarten ist die Stadt außerdem ein überregional bedeutender Bildungsstandort.

Attraktive EinkaufsstadtFrüher schon Handelszentrum, ist die Stadt Ravens-burg heute die Einkaufsstadt der Region. Die Ver-bindung aus historischer Altstadt mit gut sortierten Fachgeschäften aller Branchen, schicken Boutiquen und Läden machen das Einkaufen zum Vergnügen. Wer durch die Fußgängerzonen bummelt, kann ne-benbei die historische Altstadt besichtigen, die Ra-vensburger Türme besteigen oder eines der vier Mu-seen im Museumsviertel besuchen. Die pulsierende Innenstadt zieht sich von der Oberstadt die Marktstra-ße hinunter, dann über den Marienplatz die Bachstra-ße entlang bis zur Unterstadt.

Marienplatz mit Bachstraße bis zum Unteren Tor in der Unterstadt vom Blaserturm aus gesehen

Page 173: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Ravensburg | Standort Deutschland 171

StadtentwicklungRavensburg entwickelt sich mit einer enormen Dynamik weiter. Dies wird am Areal Bahnstadt besonders deutlich. Hier hat sich in den letz-ten Jahren eine enorme Bautätigkeit entfaltet, z.B. wurden der Neubau der Technischen Werke Schussental neben dem Bahnhofsgebäude, das Parkhaus Bahnstadt oder das Bürogebäude LOK-Center realisiert. In Kürze wird die Raiffeisenbank Ravensburg ihre neue Zentrale neben dem Parkhaus Bahnstadt bauen. Damit erhält eines der letzten innerstädti-schen Filetgrundstücke an der Meersburger Straße ein neues Gesicht.

Ein weiteres Projekt, das derzeit der Fertigstellung entgegensieht, ist die Neugestaltung des Postblocks. Das jahrelang leerstehende ehemalige Postgebäude gegenüber dem Bahnhof wurde als historischer Trittstein erhalten und durch zwei viergeschossige Neubauten im Norden und Osten ergänzt. In den Neubau werden die AOK-Bezirksdirektion, eine große Filiale eines Biosupermarktes sowie ein gastronomisches Angebot einziehen. Ferner gibt es Arztpraxen, Büroflächen und eine Tiefgarage mit knapp 80 Stellplätzen.

Durch alle diese Projekte wurde das Areal Bahnstadt weiträumig städte-baulich aufgewertet und verkehrstechnisch entzerrt. Der architektonisch herausragende Neubau von Schwäbisch Media bereichert nicht nur die Ravensburger Stadtkulisse, sondern verbindet auch optisch das Areal Bahnstadt mit der zentralen Innenstadt.

Gewerbegebiet ErlenFür heimische und neue Unternehmen, die nach Ravensburg kommen wollen, steht seit Juli 2009 das neue Gewerbegebiet "Erlen" mit ins-gesamt rund 24 Hektar Gewerbefläche zur Verfügung. Über die B 33 besteht eine gute Verbindung zur Innenstadt und zum überörtlichen Verkehrsnetz. Die Grundstückspreise liegen bei 97 Euro pro er-schlossenem Quadratmeter. Die Abgrenzung mehrerer, eigen-ständig erschlossener Baufelder bietet die Möglichkeit einer stufenweisen Entwicklung und schafft im Gebiet unterschiedliche Adressen und Qualitäten. Insgesamt reicht das Spektrum von Klein-grundstücken (ca. 1.500 Quadratmeter) bis zu Großparzellen. Die einzel-nen Grundstücke können individuell zugeschnitten werden.

❯ Steckbrief Einwohner 48.915

(Stand 31.12.2012) Arbeitsplätze 38.000

(Stand 2012) Einpendler 22.797

(Stand 2012)

❯ Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen (Stand 2012) Produzierendes Gewerbe 31,2 % Handel und Gastgewerbe 16,0 % Sonstige Dienstleistungen 50,9 %

❯ Infrastruktur Autobahn München – Bregenz 17 km Flughafen Friedrichshafen 15 km Flughafen Memmingen 70 km Flughafen Stuttgart 140 km Flughafen Zürich 110 km

❯ Unternehmen mit Weltruf Ravensburger AG Spiele- und Buchverlag EBZ Gruppe Engineering, Maschinen-

bau, Produktionssysteme Andritz Hydro GmbH Hydraulische Energie- versorgung, Pumpen und

Turbogeneratoren VETTER Pharma Fertigung Pharmazeutische Industrie

GmbH & Co. KG Griesson-de Beukelaer (Tekrum) Gebäck Hawera Probst GmbH Qualitätswerkzeuge Paccor Packaging Herstellung von Deutschland GmbH Verpackungen

Wirtschaftsförderung Die Wirtschaftsförderung Ravensburg ist Partner aller angesiedelten und ansiedlungsinteressierten Unternehmen. Als Bindeglied zwischen Wirtschaft und den zuständigen Stellen in Stadt und Region erbringt sie folgende Leistungen: Rundumbetreuung für Investoren, Vermitt-lung von Grundstücken und Immobilien, Unterstützung bei Genehmi-gungsverfahren, Informationen rund um den Standort, Existenzgrün-derberatung und Betreuung, Vermittlung von Kontakten zu potenziellen Partnern und Kunden.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

In Ravensburg, high-tech comes face to face with tradition. The town is both a business location and a shopping town and an important hub in the region of Lake Constance and Upper Swabia. It is known far and wide for its outstanding quality of life and economic clout. Thanks to its innovative strength and healthy infrastructure, Ravensburg is ideally positioned. The town also has a large choice of training institutions and is an important centre of education beyond the region’s borders. Ravensburg with its historic buildings, gates and towers is at the heart of the Upper Swabian cultural landscape. With its Mediterranean flair, it boasts a long tradition of trade, crafts, services and industry.

Gewerbegebiet Erlen

Page 174: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

172 Standort Deutschland | Landkreis Sigmaringen (WIS)

An der Schnittstelle zwischen der Metropolregion Stuttgart und der Vierländerregion Bodensee, zen-tral in Süddeutschland gelegen, befindet sich der Landkreis Sigmaringen. Mit seinen rund 130.000 Einwohnern, 25 Kommunen, einer Hochschule und über 66.000 Erwerbstätigen ist der Landkreis eine dynamisch wachsende Region im westlichen Ober-schwaben. Der starke Anstieg der Beschäftigungs-zahlen, bei gleichzeitig unterdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit verdeutlicht, dass eine florierende Wirtschaft nicht im Widerspruch zu einer schönen Landschaft stehen muss. Durch die engen Verflech-tungen mit dem Wirtschaftsraum Bodensee besteht für den Wirtschaftsraum Landkreis Sigmaringen ein enormes Potenzial an qualifizierten Fachkräften.

Unternehmersiegel „made in SIG“Mit der Auszeichnung „made in SIG“ wird im sym-bolischen Sinn eine Identifizierung mit den innova-tiven Produkten und Leistungen aus dem Landkreis Sigmaringen vollzogen. Somit sensibilisiert „made in SIG“ für die Leistungsfähigkeit des Wirtschafts-raums und leistet seinen Beitrag zur Profilbildung des Landkreises Sigmaringen als attraktiven Wirt-schaftsstandort. Das Handwerk, mittelständische Kleinbetriebe, Hightech-Firmen sowie zahlreiche Unternehmen, die in ihrem Segment zu den Welt-marktführern gehören, haben sich im Kreisgebiet angesiedelt oder sind sogar hier gegründet worden. Produkte von hier ansässigen Unternehmen finden sich in vielen Haushalten, Betrieben und Fahrzeugen in Deutschland, Europa und in weiteren Ländern. Die Unternehmen profitieren dabei von der engen Koope-ration zwischen Wirtschaft und Wissenschaft vor Ort.

Gewerbeflächen für jeden AnspruchDer Landkreis Sigmaringen ist für Neuansiedlungen,

Betriebserweiterungen und Expansionswünsche der geeignete Partner. Die Anforderungen der Unter-nehmen an einen leistungsfähigen Gewerbestandort werden dabei erfüllt. Bei mehr als 2,5 Millionen Qua-dratmetern Gewerbegebiet und über 100 Hektar so-fort verfügbaren Gewerbe- und Industrieflächen (GI) sind Flächen von 2.000 bis 200.000 Quadratmetern Größe für die unterschiedlichsten Anforderungen und Wünsche zu attraktiven Preisen ab 15 Euro pro Quadratmeter vorhanden. Die Nähe zu international agierenden Unternehmen und dem gewachsenen Mittelstand bietet zusätzlich ein vielversprechendes Umfeld für Investoren.

Fachkräfte für jeden BedarfMotivierte und treue Mitarbeiter bringen Leistung auf höchstem Niveau. Das liegt an der guten Basis-arbeit im Bereich der Schul- und Berufsausbildung und dem vielfältigen Weiterbildungsangebot. Allge-meinbildende Gymnasien in den Städten, zwei Be-rufsschulzentren mit bundesweit einmaligen Aus-bildungsgängen, das Schülerforschungszentrum in Bad Saulgau, Gründer- und Innovationszentren sowie die Hochschule Albstadt-Sigmaringen mit den Schwerpunkten „Engineering“, „Business and Computer Science“ und „Life Sciences“ belegen die Stärke des Bildungsstandortes. Zudem bündelt das Institut für Angewandte Forschung (IAF) die For-schungsaktivitäten an der Hochschule und bildet ein unternehmernahes Forum für die fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirt-schaft. Im Bereich Hochqualifizierte und qualifizierte Facharbeiter wird mit der Bildungsmesse für die Abi-turienten und Absolventen der Berufsfachschulen „Visionen – Wege nach der Hochschulreife“ und mit den Berufsinformationstagen „work@SIG“ für Schü-ler der Haupt-, Real- und Werkrealschulen durch die

Der starke Norden in der Vierländerregion Bodensee

WIRTSCHAFTSRAUM LANDKREIS SIGMARINGEN

❯ K O N T A K T

Wirtschaftsförderungs- und Standortmarketinggesellschaft Landkreis Sigmaringen mbHFürst-Wilhelm-Straße 7 D-72488 Sigmaringen www.wis-sigmaringen.de

Dr. Bernhard KräußlichGeschäftsführer / CEOPhone: +49 7571 728900 [email protected]

Kloster Beuron inmitten von Kalksteinfelsen Beuron monastery surrounded by limestone cliffs

Page 175: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Landkreis Sigmaringen (WIS) | Standort Deutschland 173

Wirtschaftsförderung des Landkreises Sigmaringen (WIS) eine weitere Möglichkeit für Unternehmen ge-schaffen, um mit zukünftigen Fachkräften in Kontakt zu treten.

Die Initiative „Karriere im Süden“ bietet zudem die Möglichkeit, Stellenanzeigen für Hochschulabsolven-ten auf dem Karriereportal zu verbreiten. So soll im Segment der Hochqualifizierten der Nachwuchs für die Unternehmen in der Vierländerregion Bodensee unterstützt werden. Hand in Hand für einen starken WirtschaftsraumIm Landkreis Sigmaringen wird eine rege Wirt-schaftsförderung betrieben. Dabei können sich Un-ternehmer bei der Neugründung und Ansiedlung ihrer Firmen auf äußerst schnelle Bearbeitung im Genehmigungsverfahren verlassen. Die Wirtschafts-förderer des Landkreises, der Städte und der Ge-meinden kümmern sich mit hohem Engagement um die Anliegen der betroffenen Unternehmer.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Situated at the heart of South Germany, the district of Sigmaringen is at the intersection of the metro-politan area of Stuttgart and the ‘Fourcountryregion Bodensee’. With more than 130,000 inhabitants, a university and over 66,000 employees, the district is growing fast. The sharp rise in the number of em-ployed persons combined with a low unemployment rate shows that in the district of Sigmaringen, a flou-rishing economy and beautiful scenery go hand in hand. The close connection that the district maintains with the economic region of Lake Constance with its large pool of qualified staff is an added bonus.

Produktionsstätte der Firma Steidle zwischen Krauchenwies und Sigmaringen Steidle's production site between Krauchenwies and SigmaringenFo

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Page 176: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

174 Standort Deutschland | Landkreis Sigmaringen (WIS)

❯Markus Kleiner Geschäftsführer der H.-D. Schunk GmbH & Co. Spanntechnik KG, Mengen

„Die wichtigsten Eckpfeiler unserer Unternehmensphilo-sophie sind für uns: Pionier-geist, Perfektion, Zuverlässig-

keit und absolute Leistungsbereitschaft. Ich bin stolz, in einem international erfolgreichen Familienunter-nehmen mit Wurzeln in der Region mitarbeiten zu können. Unser Landkreis zeichnet sich mitunter durch leistungsstarke mittelständische Familienunterneh-men aus.“

❯ Jürgen FechtGeschäftsführer der Spedition Fecht GmbH, Meßkirch

„Unsere Spedition ist ein mittelständisches Familien-unternehmen. Wir sind im Landkreis Sigmaringen der Ansprechpartner für europa-weite Logistik und Transport.

Wir möchten unsere Positionierung in dieser Region immer weiter ausbauen und sind daher Träger der Regionenmarke „Vierländerregion Bodensee“. Diese Marke festigt und kommuniziert unsere Standortzu-friedenheit.“

Standortstimmen aus dem Landkreis Sigmaringen

Das Trumpf-Gelände in Hettingen ist kaum wiederzuerkennen: Alte Gebäude sind verschwunden, auf 23.000 Quadratmetern entstehen neue, einheitliche Hallen. Am 8. Juli 2013 wurde Bauabschnitt eins mit 3.100 Quadratmetern Fläche eingeweiht. Das etwa 124 mal 25 Meter große Hallenschiff beher-bergt neben Technikräumen und den neuen Büros von Werkleitung und Be-triebsrat vor allem einen großen Produktionsbereich. Hier kann die Just-in-

❯Richard Skoberla Geschäftsführer, SYSTRONIK GmbH, Illmensee

„Nachhaltigkeit wird bei SYS-TRONIK großgeschrieben. Das eigentliche Kapital des Unter-nehmens stellen nach wie vor die Mitarbeiter dar. Wir entwi-

ckeln nicht nur unsere Produkte kontinuierlich weiter, sondern auch unser gesamtes Unternehmen befindet sich stets im fortwährenden Prozess der nachhaltigen Entwicklung. Der Standort Illmensee ist mitunter ein wesentliches Kriterium hierfür.“

Page 177: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Landkreis Sigmaringen (WIS) | Standort Deutschland 175

❯Raik Flämig Leiter des Geschäftsfeldes Antriebstechnik der Zollern GmbH & Co.KG, Herbertingen

„In Herbertingen ist die zweit-größte Produktionsstätte der Firma Zollern beherbergt. Das Geschäftsfeld der An-

triebstechnik ist hier zuhause und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Uns ist die lange Erfahrung unserer Mitar-beiter und ihre enge Verbundenheit mit dem Unterneh-men sehr wichtig. Außerdem ist die Nähe zu unserem Stammwerk in Sigmaringendorf und die damit verbun-dene Einbindung in logistische und administrative Pro-zesse von besonderer Bedeutung.“

❯Steffen Braun Werkleiter der Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH & Co. KG, Hettingen

„Unser Werk in Hettingen wurde bereits 1955 gegründet und zählt heute rund 460 Mit-arbeiter, davon zehn Prozent Auszubildende. Es ist ein wich-

tiger Drehpunkt im Fertigungsverbund der TRUMPF Gruppe und das Kompetenzzentrum für leistungsstar-ke Stanz- und Laserrohrbearbeitungsmaschinen. Her-gestellt werden außerdem Laserflachbettmaschinen und Teile/Baugruppen für Laser- und Stanzmaschinen. Wir wollen das Werk ausbauen und Platz schaffen für weiteres Wachstum und somit auch für zusätzliche Mit-arbeiter. Der erste von vier Bauabschnitten wurde erst kürzlich eingeweiht“

❯Robert Bayer Geschäftsführender Gesell- schafter der Robert Bayer GmbH, Ehingen

„Unser Unternehmen ist Ge-sellschafter der KVB Sigma-ringen GmbH. Mit unserem modernen Omnibusfuhrpark machen wir die ländliche Re-

gion mobil und stellen uns den Herausforderungen des demografischen Wandels der Gesellschaft. Mit dem Freizeitbus Donau-Bodensee von Sigmaringen über Meßkirch, Pfullendorf nach Überlingen wollen wir zur stärkeren Vernetzung innerhalb der Vierländerregion Bodensee beitragen.“

Time-Montage der Maschinen nun unter deutlich verbesserten Bedingungen stattfinden. Die Wege sind kürzer und direkter als in der Vergangenheit, die logistischen Prozesse wurden bei der Konzeption des Gebäudes intensiv be-dacht. Bis zu 40 Millionen Euro wird Trumpf in den nächsten Jahren in die Hettinger Neugestaltung investieren.

Die Firmengebäude der Firma Trumpf liegen eingebettet in die Stadt Hettingen The company premises of Trumpf are embedded in the town of Hettingen

Page 178: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

176 Standort Deutschland | Landkreis Sigmaringen (WIS)

Platz für Industrie im Norden des Bodensees

Expertenmeinungen bestätigen: Die Vierländerregion Bodensee ist ein Hot Spot. Und der Landkreis Sigmarin-gen hat anderen vor allem eines voraus: Er kann attraktive Industrie- und Gewerbeflächen anbieten. In den verschiedenen Städten und Gemein-den verfügt der Landkreis über mehr als 100 Hektar Grundstücksflächen, auf die Industrie und Gewerbe sofort bauen können. Und man kann hier bauen, wie es einem passt – hoch und breit. Und wenn dann erst einmal produziert wird, dann darf auch Krach gemacht werden, wenn es nötig ist. Zu haben ist das alles für einen vergleichsweise günstigen Preis – und das mit allen Qualitäten, die die Vierländerregion Bodensee zu bieten hat. Zusätzlich dazu verfügt der Landkreis Sigmaringen über den Regio-Airport Men-gen, der kurze Wege zu Geschäftspartnern schafft.

Zu betonen sind auch die günstigen Rahmenbedingungen, die bei einer Unternehmensansiedlung wichtig sind. Mit der Hochschule Albstadt-Sigmaringen hat man einen hervorragenden Partner im Landkreis, der nicht nur junge Fachkräfte ausbildet, sondern Be-rufstätigen auch die Möglichkeit zum berufsbegleitenden Studi-

um gibt. Für Interessierte ist die WIS GmbH der zuver-lässige Ansprechpartner. Sie begleitet und unterstützt unternehmerische Vorhaben von der Planungsphase

bis zur Realisierung durch umfassende Beratung, Her-stellung von Kontakten zu öffentlichen Stellen und Ko-

operationspartnern sowie mit Angeboten beziehungs-weise Vermittlung geeigneter Standorte und

Immobilien. Für Unternehmen, die im Norden der Vierländerregion Boden-

see großzügige Industrieflächen brauchen, hat die WIS GmbH den Standort- und Gewerbe-

flächenatlas aufgelegt. Dort sind alle TOP-Standorte ausführlich dar-gestellt.

Ein Exemplar des neuen Standort- und Gewerbeflächenatlas kann kostenfrei unter www.wis-sigmaringen.de angefordert werden. Weitere Flächen in der Bodenseeregion sind auch zu finden unter www.immoportal-bodensee.net

„Mit Weitblick unsere Kunden unterstützen und voranbringen.“

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Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

VolksbankenRaiffeisenbanken

im Landkreis Sigmaringen

Raiffeisenbank Bad Saulgau eGVolksbank Bad Saulgau eGVolksbank Ebingen eG

Volksbank Hohenzollern eGVolksbank Meßkirch eG RaiffeisenbankVolksbank Pfullendorf eG

Page 179: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Stadt Sigmaringen | Standort Deutschland 177

❯Standort mit PerspektivenSIGMARINGEN

❯ K O N T A K T

Stadt Sigmaringen Fürst-Wilhelm-Straße 15D-72488 Sigmaringen Thomas SchärerBürgermeister / Mayor Phone: +49 7571 106 111 [email protected] www.sigmaringen.de Erwin MittelbergerAbt. LiegenschaftenPhone: +49 7571 106 [email protected]

Gelegen zwischen Schwäbischer Alb und Bodensee bietet Sigmaringen einen hervorragenden Wohn- und Freizeitwert. Das Wahrzeichen der Stadt, das Schloss Sigmaringen, sorgt neben der idyllischen Lage an der Donau, jedes Jahr für zahlreiche Be-sucher in der Region. Neue Möglichkeiten können durch ein über 200 Hektar großes Konversionsge-lände entstehen, das als Chance für die zukünftige Entwicklung der Hohenzollernstadt gesehen wird.

Mit seiner Funktion als Kreisstadt und Mittelzent-rum der Region Bodensee-Oberschwaben über-nimmt Sigmaringen die Versorgungs- und Einkaufs- funktion für 75.000 Menschen. Ein hoher Kauf-kraftindex sowie eine perfekt abgestimmte ÖPNV-Anbindung bilden optimale Voraussetzungen für Investitionen.Der Wirtschaftsstandort Sigmaringen verfügt über eine Vielzahl an innovativen, mittelständischen Unter-nehmen, die weltweit erfolgreich agieren. Darüber hi-naus bietet die Stadt eine leistungsfähige Infrastruktur in den Bereichen Bildung (allgemeinbildende, private und berufliche Schulen, Hochschule, Jugendmusik-schule), Kultur (Stadtbibliothek und Museen), Ge-sundheit (Kreiskrankenhaus) und Soziales (Senioren-wohnanlagen und Jugendhilfeeinrichtungen) sowie mit den Stadtwerken Sigmaringen ein kompetentes Ver-sorgungsunternehmen (Strom, Gas, Wasser) vor Ort. Sigmaringen zeichnet sich durch zahlreiche gut er-schlossene Industrie- und Gewerbegrundstücke aus, insbesondere im Gewerbegebiet Wachtelhau. Die günstige Verkehrsanbindung und ein tech-nisch modern ausgestatteter Geschäftsflugplatz in unmittelbarer Nähe (15 km) sprechen für sich. Im Gewerbegebiet Wachtelhau, mit einer Gesamtflä-che von über 20 Hektar, stehen derzeit noch 5,5 Hektar an Industrie- und an Gewerbeflächen (Grundstücks-preis: 28 Euro pro m², voll erschlossen) zum Verkauf.

Ehemaliges Kasernengelände – Gewerbeflächen ideal für Unternehmen und SelbständigeDas Areal der ehemaligen Graf-Stauffenberg- Kaserne liegt am Rande des östlichen Stadtgebietes in direkter Nachbarschaft zur Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Die Liegenschaft umfasst eine Fläche von rund 215 Hektar und wird spätestens ab Anfang 2016 verfügbar sein. Von Bürogebäuden, Hallen und KFZ-Hallen bis hin zu Sportanlagen findet man dort eine moderne leistungsfähige Infrastruktur.

❯Steuersätze:Grundsteuer A 300 % / Grundsteuer B 320 % / Gewerbesteuer 340 %

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Sigmaringen offers companies attractive premises in an outstanding location! Situated between the Swabian Alb and Lake Constance, Sigmaringen is a great place to live with a high quality of life. The town’s landmark, Sigmaringen Castle, situated idyl-lically on the river Danube, attracts thousands of tourists to the region every year. The former Bundeswehr barracks, Graf-Stauffen-berg-Kaserne, are located at the eastern edge of town right next to Albstadt-Sigmaringen University. Embedded in grounds covering some 215 hectares, the premises will probably be available from 2016. They include a modern and efficient infrastructure with offices, halls and garages as well as sport fa-cilities.

❯Tax rates:Property tax agriculture 300 % / Property tax const-ruction 320 % / Business tax 340 %

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Page 180: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

178 Standort Deutschland | Bad Saulgau

Standort für Arbeit.Gesundheit.Lebensqualität.BAD SAULGAU

❯ K O N T A K T

Stadt Bad Saulgau Oberamteistraße 11 D-88348 Bad Saulgauwww.bad-saulgau.de

Doris SchröterBürgermeisterin / MayorPhone: +49 7581 [email protected]

Ilona BoosWirtschaftsförderung / Business Development Phone: +49 7581 207-103wirtschaftsfoerderung@ bad-saulgau.de

Weitere Infos www.bad-saulgau.de

Entwicklungschancen für Industrie und Gewerbeim 11 Hektar großen, neuen Industriegebiet „An der Hochberger Straße 4“Direkt an der B 32 Richtung Ravensburg, erweitert die Stadt Bad Saulgau das bestehende Industriege-biet „An der Hochberger Straße 4“ um rund 110.000 Quadratmeter. Über die Kernstadtentlastungsstraße ist das Areal seit Kurzem zudem hervorragend an das überörtliche Verkehrsnetz Richtung Biberach/Ulm/ B 30 und B 311 angebunden. Die Erweiterung wird als reine Industriefläche ausgewiesen, individuelle Flächenzuschnitte und eine Erschließung speziell nach den Wünschen von Unternehmen sind möglich – beste Voraussetzungen für eine freie Entwicklung von Unternehmen aller Art.

❯Basisinformation Verfügbare Fläche 110.000 m2

Kaufpreis 28,50 – 32,00 EUR Hebesatz Grundsteuer B 340 % Lage direkt an der B 32 Anbindung zur B 30/B 311 Maximale Bauhöhe 15 m Untergrund tragfähig, Kiesuntergrund

Entwicklungschance Gesundheit– und TourismusMit der „Sonnenhof-Therme“ und seinen vier Fach-kliniken ist Bad Saulgau DER Gesundheitsstandort im Landkreis Sigmaringen. Die Zahl der Übernach-tungen liegt bei über 300.000. Hinzu kommen rund 300.000 Tagesgäste im Thermalbad. Mit 70.000 Qua-dratmetern Entwicklungsfläche im Kurgebiet sind die Weichen für ein weiteres Wachstum im Gesundheits-sektor gestellt.

Entwicklungschance InnenstadtDie Nachfrage nach Einzelhandelsimmobilien über-steigt das Angebot. Mehrere innerstädtische Areale bieten Entwicklungschancen für Investoren.

Page 181: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

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Page 182: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

180 Standort Deutschland | Gammertingen

❯ Inmitten der Schwäbischen Alb ToskanaGAMMERTINGEN

❯ Holger Jerg Bürgermeister/Mayor

Das Laucherttalstädtchen Gammertingen liegt als nördlichste Kommune im Landkreis Sigmaringen am südlichen Rand der schönen Schwäbischen Alb, quasi inmitten der „Schwäbischen Alb Toskana“ mit mäan-dernden Flüsschen in Tälern und Albhochflächen in schönen Hügellandschaften. Die reizvolle Umgebung und die Natur locken vor allem Wanderer und Rad-fahrer. Doch Gammertingen ist weitaus mehr als nur beliebtes Tourismus- und Erholungsgebiet.

Die knapp 6.400 Einwohner schätzen die moderne Infrastruktur in der Stadt mindestens ebenso, wie die Alblandschaft der Umgebung. Mag Gammertin-gen auf der Landkarte auch im Randgebiet des ober-schwäbischen Landkreises gelegen sein, so liegt es exakt in der Mitte zwischen Stuttgart und dem Bo-densee und ist Teil der Vierländerregion-Bodensee.

Vor Ort gibt es eine Vielzahl von marktführenden Un-ternehmen im Distributionsgewerbe, der mittelstän-dischen Industrie, des Handwerks und vor allem auch der sozialen Dienstleistungen. Damit diese Firmen vor Ort expandieren können oder sich auch neue in gutem Umfeld ansiedeln können, stellt die Stadt aktuell rund 10 Hektar bebaubare Gewerbefläche für sämtliche Ak-tivitäten in Gewerbe, Dienstleistung und Industrie zur Verfügung und können sofort bebaut werden. Mit dem neuen interkommunalen Gewerbegebiet „Laucherttal Nord“, das am westlichen Stadtrand unmittelbar an der B 32 liegt, und mit der Erweiterung des Gewerbe-gebietes „Harthausen-Alb“ (liegt verkehrsgünstig an der als „Alb-Highway“ bekannten Kreisstraße K 8205) stehen in naher Zukunft weitere 17 Hektar Gewerbe-flächen zur Verfügung.

Familien finden im Kleinstädtchen ein mehr als um-fassendes Bildungs- und Kulturangebot vor. Vier

Kindergärten betreuen bereits die Kleinsten von null bis sechs Jahren je nach Bedarf von 6:30 Uhr bis 17 Uhr, Mittagessen inbegriffen. Die wohnortnahen Grundschulen, Förderschule, Werkrealschule, Real-schule und auch das städtische Gymnasium bieten den momentan knapp 1.800 Schülern ein sehr gutes Fundament mit Ganztagesangeboten für ihren weite-ren Bildungsweg. Die weiteren Bildungseinrichtun-gen der Diakonie im Stadtteil Mariaberg ergänzen das umfassende Angebot. Seit vielen Jahren bilden u.a. die klassischen Schlosskonzerte, das Open-Air-Jazz-Event vor dem Schloss, die Open-Air-Kino Wochen, die Akademie Laucherttal, Veranstaltungen in der Stadt-bücherei und viele andere einen bunten Blumenstrauß an kulturellen Festivitäten, die für jeden Geschmack etwas Tolles anbieten. Mehr als 70 Vereine ergänzen die ehrenamtlichen Möglichkeiten der Freizeitgestal-tung in Sport, Musik, Natur und Kultur.

Die medizinische Versorgung übernehmen die wohnortnahen Allgemein-, Fach-, und Zahnärz-te hervorragend. Im erst kürzlich mit der Traum-note 1,0 zertifizierten Altenpflegeheim St. Elisa-beth finden bis zu 70 Menschen eine freundliche und fachkundige neue Heimat, ergänzt durch viele ambulante Angebote für Menschen im Alter. Ein Vollsortimenter, drei Discounter, einige Droge-riemärkte und viele Fachgeschäfte in der Stadt decken den täglichen Bedarf rund herum ab. Eigenheim Interessierte aufgepasst: Wer sich ein eigenes Häuschen bauen möchte, findet preis-günstige Bauplätze in Größen zwischen 500 und 1.100 Quadratmetern. Zusätzlich werden Fa-milien beim Häuslebauen und beim Wiederbe-füllen einer innerstädtischen Baulücke im Be-stand mit einem Sonderzuschuss von der Stadt Gammertingen gefördert.

❯ K O N T A K T

Stadtverwaltung Gammertingen Phone: +49 7574 406-1 10 [email protected] www.gammertingen.de

Martin FiedlerWirtschaftsförderer / Business developer

Ein schöner Sommerblick über die Schwäbische Alb Toskana / Wonderful summer views over the Tuscan Swabian Alb

Page 183: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Gammertingen | Standort Deutschland 181

❯ Einwohner 6312

❯Beschäftigte insgesamt 2.748 davon im produzierenden Gewerbe 23,5 %

davon im Handel, Verkehr und Gastgewerbe 21,8 % davon in sonstigen Dienstleistungen 49,9 %

❯Grundsteuer B 320 %

❯Grundsteuer 340 %

❯Gewerbeflächen insgesamt 10 ha im Gewerbegebiet „Herdleäcker II“, „Schelmengarten/ Mittelberg“, „Sigmaringer Straße Süd“ ❯Weitere Gewerbeflächen in den kommenden Jahren 17 ha Interkommunales Gewerbegebiet „Laucherttal Nord“, Erweiterung Gewerbegebiet „Harthausen – Alb“

❯ Population 6312

❯Total employees 2,748 Manufacturing trade 23.5 %

Retail trade/traffic/catering 21.8 % Other services 49.9 %

❯Property tax construction 320 %

❯Property tax 340 %

❯Commercial land 10 ha in the "Herdleäcker II", "Schelmengarten Mittelberg" and "Sigmaringer Straße Süd" industrial estates

❯Further commercial land in the years to come 17 ha Intermunicipal industrial estate "Laucherttal North", extension of "Harthausen – Alb" industrial estate

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The small town of Gammertingen in Laucherttal valley is the north-ernmost municipality in the district of Sigmaringen, situated on the southern edge of the beautiful Swabian Alb hills. But Gammertingen is much more than just a popular tourist and holiday area. Its 6,400 inhabitants appreciate the town’s modern infrastructure just as much as the surrounding landscape. Gammertingen may be on the fringes of the Upper Swabian district on the map, but it is also exactly in between Stuttgart and Lake Constance and is part of the “Fourcountryregion Bodensee”. The town boasts a large number of companies that are leaders in their markets in the areas of distribution trade, mid-sized industrial busines-ses, skilled crafts and trades and above all social services. To enable these firms to expand and to attract new businesses that are looking for a good environment, the town currently provides some 10 hectares of commercial land for all kinds of activities in the areas of trade, services

and industry. In the new intermunicipal industrial estate “Laucherttal – North” situated on the western edge of town directly on the B 32, seventeen hectarees of land are available immediately for cultivation by commercial or industrial enterprises. More industrial land is availa-ble on the northern edge of the Harthausen district of town in the “Alb” industrial estate set on the district road K 8205, also known as the “Alb highway,” with excellent transport connections. The small town offers families a wide choice of educational institutions and a varied cultural programme. The primary schools, special needs schools, secondary schools and grammar schools in the residential neighbourhoods provide a good foundation with all-day schools for continued education. Potential homebuyers are in for a treat: Those who want to build their own home can find low-priced land in plots of 500 to 1,100 square metres. In ad-dition, the town of Gammertingen offers special grants to families who want to build a house on new land or fill an empty site in the town centre.

Page 184: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Stadt Mengen – Landeerlaubnis erteilt!

Reutlingen

Mengen

Tübingen

Ulm

Biberach

Ravensburg

Friedrichs- hafenBodenseeKonstanz

Singen

Bregenz

Zürich

Freiburg Memmingen

Stuttgart

München

München

Kempten

Innsbruck

Tuttlingen

BalingenVillingen-Schwenningen

Karlsruhe

Würzburg

Würzburg

A8

A7

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A81

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A81

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B313

B463

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B32

B311

B313B32

B30

B465

B312

B30B311

B33 B33B31

Die historische Fuhrmannsstadt Mengen, die schon immer ein wichti-ger Knotenpunkt für den Handel war, liegt in der beliebten Region Bodensee-Oberschwaben und ist heute ein dynamischer und innova-tiver Wirtschaftsstandort.

Telefonisch, per Mail oder am besten persönlich sind wir

für Sie da. Mit der Kompetenz für die richtigen Antworten

auf Ihre Fragen.

Bürgermeister der Stadt Mengen

Stefan BubeckHauptstraße 9088512 Mengen Telefon 07572 [email protected]

Wirtschaftsförderin der Stadt Mengen

Gabriela LutzHauptstraße 9088512 MengenTelefon 07572 [email protected]

Verkauf von Grundstückenin der historischen, neu gestalteten Innenstadt: - Gesamtfl äche ca. 1.008 qm,

Sanierungsgebiet „Innenstadt“- Vorgesehene Nutzung: „Wohnen“,

möglicher Anteil an „Gewerbe“ und „Betreutem Wohnen“

- Abbruch der vorhandenen Bau-substanz durch die Stadt Mengen

- Kaufpreis 130 €/qmGrundstücksfl äche

(inkl. öffentliche Erschließung)

Industrie- und Gewerbegebietsfl ä-chen in verkehrsgünstiger Lage (direkt an B32/B311, Regio Airport, DB Bahnan-schluss mit Güterverladung) – z. B. 17.000 qm im Gewerbegebiet Loh-bachstraße im Ortsteil Rulfi ngen.

Entscheiden Sie sich für Wachstum und Investitionssicherheit!

Page 185: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

❯Investieren am richtigen Standort

INDUSTRIEPARK NöRdLICHER BodENSEE

der neue Industriepark Nördlicher Bodensee befin-det sich im nahen Umland des Bodensees. Hier ist Raum für Investition auf bis zu 61 Hektar zusam-menhängender Fläche.

Starke Wirtschaftsunternehmen, die in ihrem Seg-ment teilweise zu den Weltmarktführern gehören, haben sich im Norden der Vierländerregion ange-siedelt oder sind sogar hier gegründet worden. Und mitten in der Ferienregion Bodensee und Donautal zu wohnen und zu arbeiten bewirkt eine respektable Fachkräftebindung. Hinzu kommt der nahegelegene Hochschulstandort Albstadt-Sigmaringen, welcher qualifizierten Nachwuchs garantiert.

Warum sich dieser Standort besonders eignet?❯Highspeed-Internet über Glasfaserhausanschluss❯Maximale industrielle und gewerbliche Nutzung❯Kommunale Wirtschaftsförderung und Verfahrens- unterstützung ❯Beste Infrastruktur in landschaftlich reizvoller Lage

Noch mehr Vorteile?❯Attraktive Wohnbaugebiete & Freizeitangebote❯Bildungsqualität durch Angebot sämtlicher Schul- arten sowie nahegelegene Hector-Akademie und Hochschulstandorte

❯Komplettes ärztliches Versorgungsnetz, Kreis- krankenhaus in Sigmaringen ❯Kulturelle Highlights und Sehenswürdigkeiten

Im Zentrum der Ballungsräume München, Stuttgart und Zürich bietet der Wirtschaftsstandort Industrie-park Nördlicher Bodensee eine optimale Lage. Der internationale Flughafen Stuttgart sowie der Flugha-fen Friedrichshafen, kurze Wege zur Autobahn und die direkte Anbindung an der Schnittstelle der B 311 mit der B 313 bei Meßkirch sind ideale Voraussetzungen.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The new industrial park "Nördlicher Bodensee" is located close to Lake Constance. It offers room for investments on 61 hectares of contiguous land. The industrial park is situated ideally between the conur-bations of Munich, Stuttgart and Zurich with excellent transport connections. Major industrial firms, some of which are global market leaders in their field, have moved to the district or were even founded here. Qua-lified employees have the advantage of living and wor-king at the heart of the holiday region of Lake Cons-tance and the Danube valley. In addition, the university town of Albstadt-Sigmaringen is nearby, guaranteeing a supply of qualified future employees.

❯ K o N T A K T

Industriepark Nördlicher Bodensee

Arne ZwickBürgermeister / Mayor Stadt MeßkirchConradin-Kreutzer-Straße 1D-88605 MeßkirchPhone: +49 7575 [email protected]

Wilhelm StöckerWirtschaftsförderung / Business DevelopmentGründer- & InnovationszentrumPhone: +49 7575 [email protected]

www.messkirch.dewww.industriepark-noerdlicher-bodensee.de

Meßkirch | Standort Deutschland 183

Page 186: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

184 Standort Deutschland | Pfullendorf

❯ Dynamischer Wirtschaftsstandort mit Zukunftspotenzial PFULLENdoRF

❯ Felix Kretz Wirtschaftsförderer der Stadt Pfullendorf

Interview mit

Herr Kretz, wo sehen Sie persönlich die Schwerpunkte und Zu-kunftsprojekte bei Ihrer Arbeit als Wirtschaftsförderer?Schwerpunkte sind sicherlich die Bestandspflege, also die Betreuung und Motivation der Unternehmen, die Netzwerkarbeit und branchen-spezifische Unterstützung von Betrieben. Fühlen sich die Unternehmen am Standort insgesamt wohl und sind mit den Informations- und Be-ratungsangeboten zufrieden, ist ein Basisziel der Wirtschaftsförderung erfüllt. Wichtige Projekte sind zudem der Breitbandausbau, denn eine gute Internetverbindung ist ein bedeutender Standortfaktor sowie die Gewinnung von neuen Betrieben für unser Industriegebiet.Im Bereich Fachkräftegewinnung spielt neben Karrieremessen der fachliche Austausch der Unternehmen untereinander über bestimm-te Berufsfelder und Arbeitsmarktentwicklungen eine wichtige Rolle. Im Bereich Innenstadtentwicklung ist über das letzte Jahr hinweg ein positiver Trend erkennbar, der sich durch die Belebung von ehemals ungenutzten Gewerbeflächen sowie die Umsetzung von Sanierungs-maßnahmen zur Wahrung der architektonischen Qualitäten der Alt-stadtbauten widerspiegelt. Wichtig ist, die vorhandenen Handelsangebote zu erhalten, denn Pful-lendorf hat auch Qualitäten als Einkaufsstandort. Zudem ist eine Idee, das Kunsthandwerk in der Altstadt zu positionieren. An den gut besuch-ten Veranstaltungen wie den Wirtschaftsgesprächen möchte ich gerne festhalten und diese zu einer vielleicht auch überörtlich bekannten In-stitution entwickeln. Ein Zukunftsprojekt ist sicher das Bahnareal, wo eine gewerbliche Entwicklung eventuell in Kombination mit Wohnen anvisiert wird. Auch im Bereich des Standortmarketings ist die Zusam-menarbeit mit den Unternehmen von Bedeutung. Wenn Unternehmen Fachkräfte gewinnen möchten, ist elementar, dass alle Standortquali-täten und Unterstützungsangebote der Stadt Pfullendorf von Beginn an an Bewerberinnen und Bewerber kommuniziert werden. Dies passiert zum Beispiel auch im Rahmen der Karrierebörse in Sigmaringen, wo der direkte Austausch von Absolventen und Wirtschaftsförderern ge-pflegt wird. Überzeugungsarbeit ist ein wichtiger Schwerpunkt jedes Wirtschaftsförderers, denn sie hilft, die positiven Argumente für den Standort in den Köpfen der potenziellen Interessenten und Investoren zu verankern.

Was zeichnet Pfullendorf als Wirtschaftsstandort aus?Der Wirtschaftsstandort Pfullendorf zeichnet sich durch ein dynami-sches unternehmerisches Umfeld aus, welches zum einen durch die vier international agierenden und größten Arbeitgeber Geberit, Kramer, Alno und Escad, zum anderen durch eine Vielzahl an mittelständischen und Kleinstbetrieben geprägt ist. Denn diese zeugen von der Vitalität des Standortes und tragen durch die Erhaltung von Arbeitsplätzen vor Ort zur Wirtschaftskraft von Pfullendorf bei. Die Stadt Pfullendorf hat in den letzten Jahren eine positive wirtschaft-liche Entwicklung erfahren. Der Wirtschaftsstandort ist ein Juwel in der nördlichen Bodenseeregion, denn wo sonst finde ich in einer vergleich-baren Stadtgröße so viele Arbeitsplätze in einem attraktiven Natur- und Freizeitraum, der mit guter Schulinfrastruktur, Erholungsangeboten, einer malerischen Altstadt und einem regen sozialen Leben aufwartet? In Bezug auf die Wertschöpfung haben die zwei größten Arbeitgeber Geberit und Alno eine Gemeinsamkeit beim Thema Inneneinrichtung. Neben der Konzentration dieser Branche sind in Pfullendorf jedoch verschiedenste Segmente wie die Automobilzulieferer, Metallverarbei-tung, Maschinenbau, Kunststoffverarbeitung wie bei Geberit, vertreten.

❯ K o N T A K T

Stadt PfullendorfKirchplatz 1D-88630 Pfullendorfwww.pfullendorf.de

Thomas KuglerBürgermeister / MayorPhone: +49 7552 [email protected]

Felix KretzWirtschaftsförderer / Business DeveloperPhone: +49 7552 251111 [email protected]

Page 187: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Pfullendorf | Standort Deutschland 185

Wo sehen Sie die Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Pfullendorf für die nächsten Jahre, um eine positive wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben?Die Nachfrage von mittelständischen Handwerks- und Industriebetrie-ben ist derzeit recht ausgeprägt. Für unterschiedlichste Interessenten kann die Stadt Gewerbe- und Industrieflächen bereitstellen. Andere Marktsegmente müssen noch mehr erschlossen werden. Der Bereich Projektentwicklung in der Innenstadt stellt eine große Herausforde-rung dar. Hier muss Pfullendorf viel Vorarbeit leisten, um geeignete Partner zu finden. Deswegen sind wir auch sehr aktiv in der Kommu-nikation und im Marketing nach Außen. Die Vorteile und Stärken un-serer Stadt möchte ich noch mehr herausarbeiten und verstärkt an potenzielle Interessenten, Kunden und ortsansässige Unternehmen kommunizieren. Pfullendorf hat seinen Bevölkerungsstand über die letzten Jahre stabilisiert, das ist bereits eine gute Leistung im länd-lichen Raum. Ebenso konnten die etwa 6.300 Arbeitsplätze erhalten werden. Ein wichtiges Thema für mich persönlich ist die Erhaltung und der Ausbau des Abendangebots für die Jugend.

Wie sehen Sie den Wirtschaftsstandort Pfullendorf im Gesamtkonzept der Vierländerregion Bodensee, wie positionieren Sie sich oder wel-che Ziele verfolgen Sie konkret?Ein Ziel ist sicher, die emotionale Bindung der Unternehmen an den Standort zu steigern, Ansiedlungen zu schaffen, Vernetzung zu fördern, die Wertschöpfung vor Ort zu verbessern und die Bekanntheit unserer Stadt nach Außen zu erhöhen. Innerhalb der Vierländerregion Boden-see möchte ich Pfullendorf noch mehr als die Stadt positionieren, in der eine hohe Wertschöpfung von international agierenden Unternehmen, eine malerische Altstadt, eine besondere Freizeit- und Umweltqualität, sowie eine attraktive Wohn- und Bildungsinfrastruktur vereint sind. Es geht darum, ein positives Image in den Köpfen zu verankern. Wenn ich zum Beispiel auf Fachveranstaltungen oder Netzwerktreffen mit Un-ternehmern, Bewohnern oder sonstigen Interessensgruppen spreche, höre ich immer wieder, dass Pfullendorf mit einem attraktiven Arbeits- und Wirtschaftsstandort, mit einer hohen Freizeitqualität sowie einer schönen Altstadt verbunden wird. Dies gilt es noch stärker nach Außen zu kommunizieren.

❯Einwohnerzahl gesamt (Stand: 01.01.2012) 13.007

❯Verkehrsanbindung Pfullendorf liegt ca. 24 km nördlich vom Bodensee und ist über die

A 81/A 98, Ausfahrt Stockach-Ost, schnell erreichbar. Zwischen Pfullendorf und Altshausen verläuft eine öffentliche Bahnstrecke. In Mengen liegt ca. 15 km entfernt ein Verkehrslandeplatz; der Bo-densee Airport Friedrichshafen ist in 50 Minuten erreichbar.

❯Angebote für Bürger Die Stadt Pfullendorf verfügt über alle Schulformen, ein Kranken-

haus, ein Frei- und ein Hallenbad, mehrere Alten- und Pflege-heime sowie über eine Musikschule und eine Bücherei.

❯Weiche Standortfaktoren Touristisches Highlight ist der Seepark Linzgau. Auch Gäste aus

der Schweiz und Österreich machen von dem einzigartigen Angebot mit Wasserskianlage, Adventuregolf und Gastronomien Gebrauch.

❯Besondere Stärken der Stadt 45 ha reine Industriefläche zu preisgünstigen Konditionen.

❯Total inhabitants (as at Jan. 1, 2012) 13,007

❯Transport connections Pfullendorf is situated approx. 24 km north of Lake Constance

and can be reached via the A 81/A 98, exit Stockach-Ost. A public railway line runs between Pfullendorf and Altshausen. The airfield in Mengen is around 15 km away, and Lake Constance Airport in Friedrichshafen is 50 minutes away.

❯Facilities for citizens The town of Pfullendorf offers all school types, a hospital, an open-

air and an indoor pool, several nursing homes and homes for the elderly as well as a music school and a library.

❯Soft location factors A tourist highlight is Seepark Linzgau. Guests come from as far

away as Switzerland and Austria to enjoy this unique recreational area with water skiing, adventure golf and a restaurant.

❯The town’s specific strong points 45 ha of industrial real estate at favourable conditions.

Page 188: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Landkreis Konstanz | Standort Deutschland 186

öSTERREICH

Page 189: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

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Page 190: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

IN NISCHENMäRKTEN ZUR WELTSPITZE

Die Dichte an Innovations- und Technologieführern auf internationalen Märkten ist in Vorarlberg beein-druckend. Als hochspezialisierte Nischenplayer sind deren Komponenten und Technologien oftmals ent-scheidend, wenn es um die Optimierung von Prozes-sen und Qualitätserzeugnissen geht. Vorarlberger Produkte und Know-how halten also im wahrsten Sinne die Fäden in der Hand hinter der Kulisse in-ternationaler Top-Marken und Konzerne. Vier Bei-spiele von Hidden Champions, die in ihren Metiers Welterfolge verbuchen.

die bessere Verbindung In fast jedem Auto steckt ein Stück Henn. Henn stellt Verbindungselemente für Ladeluft- und Kühlwas-sersysteme her. Im Gegensatz zu konventionellen Schraubverbindungen halten die Henn-Steckver-bindungen absolut dicht und sind viel robuster und einfacher zu montieren. Das Henn-System setzt sich durch, wird in der Serienfertigung großer Auto-mobilmarken immer mehr eingesetzt. BMW, Ford, Geely, Great Walls, GM, Mercedes Benz, Nissan, Opel, Porsche und VW zählen zu den Top-Kunden. Henn ist weltweit Qualitäts- und Kostenführer, bei Lade-luft-Verbindungen weltmarktführend. Zusätzlich zu den bestehenden Vertretungen in den USA, Japan und Frankreich wurden jüngst drei neue in China, Korea und Brasilien eröffnet. Um den Trends in der Autoindustrie zu begegnen, stehen Neuentwicklun-

gen an der Tagesordnung. „Mit hochqualitativen Steckverbindungen für Turbolader etwa können wir genau das bieten, was derzeit am Markt gefragt ist“, so Firmenchef Martin Ohneberg. Dafür spricht auch die komplett neu entwickelte Steckverbindung für Wasserkühlungen. Allein im Jahr 2013 verkaufte Henn 29 Millionen Steckverbindungen. Tendenz steigend.

Fantastische Verfahren Die Schoeller Spinning Group stellt innovative Garne in wegweisenden Verfahren her und nimmt eine Vorreiterrolle im besonders hart umkämpften Tex-tilsektor ein. Airbus verwendet Schoeller-Garne im Superjumbo A380, ebenso US-Konkurrent Boeing, die Französische Bahn oder die Berliner Verkehrsbetriebe. Im Couture-Bereich sind es u.a. die Markenkonzerne Louis Vuitton, Givenchy, Kenzo oder Marc Jacobs. Mercedes-Benz, BMW oder Volvo setzen ebenso wie die Formel 1 auf Schoeller, wo die Hochleistungsgarne in den Anzügen des McLaren-Teams für Hitze- und Schnittschutz sorgen. In den visionären Concept Cars der Schweizer Autoschmie-de Rinspeed verbessern sie Sitzkomfort und Raum-klima. Einen Meilenstein setzt Schoeller mit dem völlig neuen Woll-Veredelungs-Verfahren EXP, das kein umweltkritisches Chlor und viel weniger Was-ser braucht. Trotzdem sind Pullover & Co. maschi-nenwaschbar, trocknergeeignet und angenehm zu tragen. Die weltweite Lizensierung des EXP-Verfah-

❯ K o N T A K T

WIRTSCHAFTS-STANdoRT VoRARLBERG GMBH (WISTo)CAMPUS DornbirnHintere Achmühlerstraße 1A-6850 DornbirnPhone: +43 5572 552 52 - [email protected]

188 Standort Österreich | Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTo)

Vorarlberger Produkte ziehen die Fäden auf der ganzen Welt

Vorarlberger Unternehmen sind auf allen Kontinenten erfolgreich aktiv und vor ort vertreten – das bestätigen die Niederlassungen von allein 15 ausgewählten Firmen aus Vorarlberg (Quelle: WISTo)

Page 191: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

rens ist im Gange. Auf der Outdoor-Messe in Friedrichshafen erhielt Schoeller dafür den goldenen Outdoor Industry Award 2013.

Reibungsloser Prozess Software-Lösungen von dorner Electronic werden weltweit in der Bauindustrie eingesetzt. Die Systeme sorgen dafür, dass die benö-tigten Betonmengen in der geforderten Qualität und richtigen Zeit an die Baustelle geliefert werden. Dorner ist bereits der Branchenfüh-rer in Europa. Bei internationalen Großprojekten wie beim Gotthard- Basistunnel, dem Ausbau des Panamakanals oder dem Grand Ethio-pian Renaissance Dam, dem größten Wasserkraftwerk in Afrika, opti-mieren die Systeme den gesamten Prozessablauf. Hauptkunden sind die führenden Baustoffhersteller wie Cemex, HeidelbergCement, Hol-cim oder CRH. Mit einer viel beachteten Neuentwicklung ist Dorner auf dem Weg, weltweit zum Branchenleader zu avancieren. Das neue System „DornerBatch“ ist radikal einfach zu bedienen, hochpräzise und steigert nochmals den reibungslosen Prozessablauf. „Die Präsentation auf der Messe bauma 2013 vor internationalem Fachpublikum verlief so erfolgreich, dass wir DornerBatch weltweit anbieten“, freut sich Ge-schäftsführer Andreas Dorner.

Zuverlässiger Schutz4.000 Systeme von Sommer schützen auf allen Kontinenten vor La-winen und Hochwasser. Sommer Messtechnik stellt Wetterstationen, Radarsensoren für Flüsse und spezielle Schneemessgeräte her. Die Geräte sollen verlässlich und frühzeitig vor den weltweit steigenden Naturgefahren warnen. Das geschieht derart perfekt, dass das Un-ternehmen international den Maßstab bei Messgeräten definiert. Die Geräte funktionieren automatisch und fehlerfrei auch unter extre-men hochalpinen Bedingungen. Sommer ist deshalb der Standard bei Wetter- und Warndiensten im gesamten Alpenraum und agiert in über 20 Staaten von Grönland bis Thailand und China. So tragen 20 berüh-rungslose Abfluss-Messstellen in Bangkok wesentlich dazu bei, Schä-den des Monsun-Hochwassers zu vermeiden. Weltweite Anerkennung findet Sommer mit dem Snow Pack Analyser (SPA), einer absoluten Neuerung auf dem Gebiet der Schneemessung. Der SPA kann erstmals kontinuierlich alle relevanten Schneemessgrößen erfassen, was zu einem entscheidenden Informationsgewinn führt. Die Lawinengefahr und der Beginn der Schneeschmelze können genauer vorhergesagt werden.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Many companies in Vorarlberg have achieved a breakthrough in certain niche markets and set new benchmarks globally. For example, Henn connectors which can now be found in almost all cars. Henn couplings for intercooler and coolant systems connect tightly and are easy to in-stall. In 2013 alone, the company sold 29 million connecting pieces to BMW, Ford, GM Porsche and co. Schoeller Spinning Group has attained a leading position globally in textiles through revolutionizing technolo-gy. The yarn producer supplies global corporations like Airbus and Boe-ing, luxury brands like Louis Vuitton, Givenchy or Kenzo and premium car manufacturers like Mercedes-Benz and Volvo. Schoeller has set a milestone with a brand new wool finishing procedure that works with-out chlorine. Dorner Electronic, a software specialist, ensures that the right amount of concrete is delivered at the right time to construction sites for companies like Cemex, Heidelberg Cement or Holcim, for ex-ample during expansion of the Panama Canal or building the Gotthard Tunnel. Sommer Messtechnik has developed 4000 systems to protect against landslides and floods all over the world. The company's wea-therstations, radar sensors and snow measurement equipment have attained international acclaim.

❯dr. Joachim Heinzl Geschäftsführer der WISTO GmbH

„Die Exportquoten der Vorarlberger Unter-nehmen liegen vielfach über 90 %. Bei den Patentanmeldungen pro Kopf liegt Vorarl-berg weltweit an siebter Stelle. Das ist nur an einem sehr international ausgerichteten, innovativen Standort möglich. Dabei ist die Lage Vorarlbergs, die grenzüberschreiten-de Erfahrung der Region, die Ausbildung und Einstellung der Bevölkerung entschei-dend.“

❯dI Andreas dorner Geschäftsführer der Dorner Electronic GmbH „Vorarlberg ist für uns ein guter Boden. Der

Einzugsbereich für unsere Mitarbeiter ist günstig und die Ausbildungssituation für starke Fachkräfte hochwertig. Wir pflegen ein enges berufliches Beziehungsnetzwerk und wann immer möglich, holen wir unsere Kunden nach Vorarlberg. Diese sind von der dynamischen Wirtschaft in einer einzigarti-gen Umgebung beeindruckt.“

❯dr. Helmut Steurer Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg

„Kooperationen und grenzüberschreitendes Wirtschaften im Bodenseeraum werden von der Landesregierung und der Wirtschafts-kammer Vorarlberg gezielt forciert. Es ist be-sonders wichtig, dass die international tätigen Vorarlberger Unternehmen ihre Headquar-ters auch langfristig in der Region behalten. Deshalb ist es eine wesentliche Herausforde-rung, die Rahmen- und Standortbedingungen zukunftsfähig weiterzuentwickeln.“

Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTo) | Standort Österreich 189

Concept Car “iChange” von Rinspeed: Garne der Schoeller Spinning Group sorgen für einen äußerst hohen Komfort und ein optimales Raumklima (Foto: Schoeller Spinning Group / Rinspeed)

Page 192: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

❯ Mag. Karlheinz Rüdisser Landesstatthalter

„Sowohl die Leitbetriebe als auch die zahlreichen KMU in Vorarlberg zeichnen sich durch eine starke Marktpo-sitionierung aus. Diese Wettbewerbsfähigkeit in zuneh-mend kompetitiven Märkten wollen wir weiterhin gezielt forcieren.“

❯ K o N T A K T

Amt der Vorarlberger Landesregierung Landhaus Römerstraße 15 A-6901 Bregenz Phone: +43 5574 [email protected] www.vorarlberg.at

Als stark exportorientiertes Land hat Vorarlberg die Wirtschafts- und Finanzkrise seit 2008 bis jetzt gut gemeistert. Was waren die Gründe dafür?Mit 8,3 Milliarden Euro Exportvolumen ist die Wirtschaftsregion Vorarl-berg gemessen an den Erwerbstätigen österreich- und europaweit Ex-portchampion. Gleichzeitig macht uns das abhängig von der internationa-len Konjunktur – auch von jener in Deutschland. In der Wirtschafts- und Finanzkrise hatten natürlich auch wir zunächst mit Exportrückgängen zu kämpfen, welche teilweise durch eine gezielte Stimulierung der Binnen-wirtschaft im Bereich von Handwerk und Gewerbe kompensiert werden konnte. Die schnelle Erholung der heimischen Exportwirtschaft erklärt sich damit, dass die ansässige Wirtschaft hinsichtlich Branchen, Produk-ten und Zielmärkten sehr breit gefächert ist und somit einen gewissen Grad an Krisensicherheit für die Region erwirkt. Zudem spricht der inter-nationale Erfolg gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten deutlich für die Qualität der Vorarlberger Produkte.

die Vielfalt der Region Vorarlberg und deren Wirtschaft sticht immer wieder hervor. Welches sind die wesentlichsten wirtschaftlichen Stand-beine?Zum einen ist es ganz klar der produzierende Bereich, der international äußerst wettbewerbsfähig ist. Unsere Gewerbe- und Industriebetriebe erbringen fast ein Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung der Region. Das ist nicht nur österreichweit sondern auch im internationalen Vergleich sehr hoch. Daneben entwickeln sich unternehmensnahe und technologie-orientierte Dienstleistungen sehr rasch, was im engen Zusammenhang mit der Sachgüterproduktion zu sehen ist. Viele Dienstleister fungieren als Zulieferer für unsere moderne Industrie, die ihre Produkte zunehmend als Systempaket mit hohem Serviceanteil verkauft. Viele dieser Service-bereiche sind aber auch überregional konkurrenzfähig. Der Tourismus ist ebenfalls ein wichtiger Wirtschaftsbereich. Jährlich registrieren wir rund zwei Millionen Gästeankünfte und mehr als acht Millionen Nächtigungen. Der Tourismus ist Impulsgeber durch die hohe Investitionstätigkeit und sichert besonders in den Talschaften eine hohe Wertschöpfung. Auch das Gewerbe und Handwerk hat hier besonders leistungsstarke Strukturen aufgebaut.

die Entwicklung hin zu diesem Branchenmix ist auch deshalb beachtlich, da Vorarlberg seit Mitte des 18. Jahrhunderts bis ins späte 20. Jahrhun-dert hinein als „Textil-Ländle“ bekannt war. Wie sieht die Situation im Textilsektor heute aus?Im Zuge der Globalisierung und des massiven Konkurrenzdrucks aus dem ostasiatischen Raum kam es insbesondere im traditionellen Textilbereich und bei der Massenfertigung zu einem starken Rückgang der Produktion. Diese Einbußen wurden wesentlich von der damals aufstrebenden Metall- und Elektronikindustrie aufgefangen. Heute beobachten wir allerdings, dass die Beschäftigungsrückgänge der letzten Jahre in der Textil- und Bekleidungsbranche beinahe zum Stillstand gekommen sind. Grund dafür ist, dass die Vorarlberger Textilbetriebe den Weg in Richtung Know-how-intensiver und technisch hochwertiger Produkte erfolgreich gemeistert haben. Eine enorme Innovationsfähigkeit, hohe Wachstumspotenziale

STARKER WIRTSCHAFTSSTANdoRT MIT VIELFäLTIGEN CHANCEN

❯ Interview mit Landesstatthalter Mag. Karlheinz Rüdisser

190 Standort Österreich | Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTo)

Page 193: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

insbesondere in Nischensegmenten und wettbewerbsfähige Marken-Strategien kennzeichnen die Unternehmen. In vielen Bereichen zählen sie zum internationalen Spitzenfeld.

Vorarlberg ist Teil der Europaregion Bodenseeraum mit mehr als 3,6 Millionen Einwohnern. Welche Projekte sind in nächster Zukunft ge-plant, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter zu optimieren?Die Euregio Bodensee ist eine der stärksten Wirtschaftsregionen in Europa. Die grenzüberschreitende Kooperation mit unseren Nachbarn aus Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein ist für die wirtschaft-liche Entwicklung von besonderer Bedeutung. Neben zahlreichen Kooperationen auf Unternehmensebene werden auch gezielt von der öffentlichen Hand grenzüberschreitende Netzwerke forciert. So ist bei-spielsweise in den vergangenen Jahren eine Reihe an Entwicklungs-projekten über das Interreg-Förderprogramm Bodensee-Hochrhein initiiert und umgesetzt worden. Dazu zählen grenzüberschreitende Projekte zur Stärkung der Gründungsdynamik, zur internationalen Ge-winnung von Fachkräften oder auch zur Intensivierung des Technolo-gietransfers. Auch in Zukunft werden solche grenzüberschreitenden Projekte weiter forciert – insbesondere jene im Bereich der Rekrutie-rung von technischen Fachkräften.

Stichwort Fachkräftemangel. Wie zeigt sich dieses Phänomen in der Region Vorarlberg, welche Herausforderungen bestehen für Ihre Un-ternehmen und wie reagieren Sie darauf?Es gibt einen Mangel an qualifizierten Fachkräften vor allen in jenen Bereichen, in denen stark wachsende, zukunftsorientierte Unterneh-men tätig sind. Das sind insbesondere der Maschinenbau, Elektro und Elektronik, Umwelt- und Energietechnik und Kunststofftechnik. Ursa-che des Mangels ist somit primär das dynamische Wirtschaftswachs-tum verbunden mit der Schaffung vieler chancenreicher Arbeitsplätze. Zum anderen sind das Vorboten des demografischen Wandels. Die Sicherstellung eines ausreichenden Angebots qualifizierter Arbeits-kräfte wird somit zum strategischen Standortfaktor. Dafür setzen wir seit Jahren vielfältige Maßnahmen. Erstens wollen wir eigene Poten-ziale besser nutzen, in dem wir junge Menschen und insbesondere auch Mädchen für Technik und Wissenschaft begeistern. Hier ist die Wirtschaftskammer Vorarlberg mit sehr guten Initiativen zu nennen. Zweitens versuchen wir, überregional studierende Vorarlbergerinnen und Vorarlberger für den regionalen Arbeitsmarkt zurückzugewinnen. Diese beiden Maßnahmen greifen mittel- bis langfristig. Für die De-ckung des aktuellen Bedarfs bieten wir – als dritte Maßnahme - qua-lifizierten Fachkräften aus dem Ausland eine Karriere in Vorarlberg.

Welche Maßnahmen setzen Sie noch, um Vorarlberg für Unternehmen zukunftsfit zu gestalten und die Innovationsdynamik voranzutreiben?Insbesondere für produzierende und exportorientierte Wirtschafts-standorte ist es in einem globalisierten Umfeld enorm wichtig, durch Innovation und Pionierleistungen Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Auch ohne eigene Universität wird Forschung und Entwicklung (F&E) bei uns in vielfältiger Weise und auf höchstem Niveau betrieben.

Besonders bemerkenswert ist dabei, dass die Ausgaben für F&E zu fast 80 Prozent von unseren Unternehmen selbst getragen werden, nur ein Fünftel der Gelder kommt vom öffentlichen Sektor und der EU. Das ist österreichweit der höchste betriebliche Anteil und be-legt eindrucksvoll den starken Fokus auf Forschung und Innovation. Hier gilt es, dran zu bleiben, um das technologische Upgrading der Unternehmen sicherzustellen. Deshalb investieren wir massiv in die Forschungsinfrastruktur. Wir haben eine starke Fachhochschule mit eigenen Forschungszentren und -bereichen und überbetriebliche Forschungseinrichtungen, deren Ergebnisse marktnah, zukunftsfä-hig und direkt von den Unternehmen umgesetzt werden können. Ein erfolgversprechender Ansatz ist darüber hinaus die Kooperation mit überregionalen und internationalen F&E-Zentren, die in ihrem Gebiet zur obersten Forschungsliga gehören. Hier unterstützen wir den di-rekten Zugang zu diesen Zentren und den Technologietransfer, um den Wissensfluss in die Region und die Unternehmen zu forcieren.

Abschließend bitten wir um ein persönliches Statement von Ihnen. Wie beschreiben Sie die Vorzüge Vorarlbergs und warum leben Sie gerne hier? Wir haben eine beeindruckende Kombination aus attraktiven Karriere-chancen und hoher Lebensqualität. Die Naherholungsgebiete liegen in unmittelbarer Reichweite, so dass man auch nach einem Arbeitstag den Ausgleich in der Natur finden kann. Uns Vorarlbergern wird nach-gesagt, dass wir fleißig und ehrgeizig arbeiten, aber in der Freizeit un-glaublich spontan darin sind, die Landschaft um uns herum zur Erho-lung zu nutzen. Für mich ist es natürlich auch die bemerkenswerte kul-turelle Vielfalt, die ich in nächster Nähe vorfinde. Die zahlreichen eta-blierten Kunst- und Kulturinitiativen, wie beispielsweise die Bregenzer Festspiele, das Kunsthaus Bregenz, die Schubertiade und nicht zu ver-gessen die sehenswerten Kulturfestivals der verschiedenen Talschaf-ten. Und das endet bei weitem nicht an der Landesgrenze – einen gro-ßen Vorteil ziehen wir aus einer wirtschaftlich sehr starken Großregion.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

With an export volume of € 8.3 billion, Vorarlberg is Europe's export leader in terms of its workforce. A diverse industrial sector is the foun-dation for its strong economy. The high quality of Vorarlberg's pro-ducts has won them international success. Vorarlberg’s government is intent on optimizing logistics in support of Vorarlberg’s economy. On one hand there are numerous procedures in place to ensure the availability of the qualified personnel. On the other hand, regional R&D structures are being expanded and technology transfer from inter- regional research organizations to domestic corporations is being promoted to ensure the sustainability of local innovation. Additionally, cross-border initiatives have been introduced to promote economic co-operation in future.

Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTo) | Standort Österreich 191

Page 194: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

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Page 195: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

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Landkreis Konstanz | Standort Deutschland 194

SCHWEIZ

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Page 198: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

❯KANToN THURGAU

Wirtschaftliche Stabilität sowie Flexibilität im denken und Handeln, gelebte Innovation und eine gesunde Portion Beständigkeit, hervorragende Infrastruktur und ländliche Idylle – der Kanton Thurgau ist ein ort der Gegensätze. Hier, auf der Schweizer Seite des Bodensees, finden sich sämtli-che Zutaten, die einen erfolgreichen Wirtschafts-standort ausmachen. Gleichzeitig überzeugt der sympathische Schweizer Kanton aber auch als Wohnort mit Lebensqualität. die ideale Kombina-tion für erfolgreiche Unternehmensgeschichten.

Harmonisch eingebettet zwischen Bodensee und Voralpen, im Zentrum der Bodenseeregion und am nordöstlichen Rand der Schweiz befindet sich der Kanton Thurgau. Zahlreiche innovative und erfolg-reiche Unternehmen wissen hier bereits die Vorteile des stabilen Wirtschaftsstandortes Schweiz zu schätzen und kommen gleichzeitig in den Genuss

der internationalen Vernetzung im europäischen Hightech-Dreieck Stuttgart-München-Mailand. Die Grenzen zu Deutschland, Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein sind nah, die Zusamme-narbeit mit den Nachbarkantonen St.Gallen, Schaff-hausen und Zürich und den dort ansässigen Un-ternehmen freundschaftlich und zukunftsweisend. Ein dichtes Strassen- und Schienennetz durchzieht den Kanton, öffentliche Verkehrsmittel bieten hohe Frequenzen in alle wichtigen Schweizer Wirtschafts-räume und gleich drei Flughäfen in unmittelbarer Nähe schaffen Verbindungen in die ganze Welt. Vom Thurgau aus ist man nicht nur in 40 Minuten in Zürich, St.Gallen oder Konstanz, auch internationale Wirt-schaftsmetropolen rund um die Welt sind in wenigen Stunden bequem erreichbar. Regionale Kleinun-ternehmen wie auch internationale Grosskonzerne machen sich diese ideale Infrastruktur zu Nutze und profitieren dabei von viel mehr als nur einer guten Lage.

Erfrischend innovativer Schweizer Wirtschaftsstandort

196 Standort Schweiz | Kanton Thurgau

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Kanton Thurgau Amt für Wirtschaft und Arbeit Verwaltungsgebäude PromenadeCH-8510 FrauenfeldPhone: +41 583455424www.wifoe.tg.chwww.awa.tg.ch

Page 199: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Kanton Thurgau | Standort Schweiz 197

Zusammenarbeit für den ErfolgDer Thurgau ist nicht nur gut erschlossen, auch bei politischen Entscheidungsprozessen und Kon-takten mit Behörden profitieren Unternehmer und Investoren von kurzen Wegen. Mit rund 250.000 Ein-wohnern gehört der Thurgau zu den mittelgrossen Kantonen der Schweiz. Hier kennt man sich noch persönlich und unterstützt sich gegenseitig, und zwar in allen Bereichen. Ob in der Wirtschaft, Poli-tik, Forschung oder bei den Behörden, die richtigen Ansprechpersonen sind rasch gefunden und Ent-scheide schnell getroffen. Anregungen können jederzeit einfach und un-kompliziert an richtiger Stelle eingebracht und Diskussionen gleich persönlich geführt werden. So erstaunt es kaum, dass der Kanton Thur-gau eine der effizientesten und kostengünstig-sten Verwaltungsstrukturen der Schweiz aufweist. Wie eine solche Zusammenarbeit zwischen Wirt-

schaft, Behörden und Politik vorbildlich funktioniert, zeigt sich im Kanton Thurgau am Beispiel der An-siedlungspolitik. Die Wirtschaftsförderung Thurgau unterstützt Unternehmen kompetent bei der Rea-lisierung ihrer Vorstellungen und bietet die Möglich-keit, alle Fragen rund um die Ansiedlung direkt mit den zuständigen Entscheidungsträgern zu disku-tieren. Die Wirtschaftsförderung vermittelt aber auch geeignete Immobilien, hilft bei Genehmigun-gen und knüpft für Unternehmer wichtige Kontakte zu ämtern und Behörden – natürlich kostenlos. Raum für Technologie und InnovationAls lebendiger Wirtschaftsraum ohne schwerfällige Strukturen bietet der Kanton Thurgau die idealen Voraussetzungen für die verschiedensten Unterneh-mensformen. Eine Vielzahl kleiner und mittlerer Un-ternehmen bildet das Rückgrat der Thurgauer Wirt-schaft, weltweit agierende Industriefirmen wie

Page 200: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

198 Standort Schweiz | Kanton Thurgau

❯Kantonsfläche 991 km2

❯Einwohner 254.528 davon Ausländer 56.930 (22.4 %) davon Deutsche 19.220 (33.8 %)

❯Hauptstadt Frauenfeld (23.948 Einwohner)

❯Bezirke 5

❯Wirtschaft Total Beschäftigte 115.075

Arbeitslose 2.855 (2.3 %) Beschäftigte Sektor 1 8 % (Land- und Forstwirtschaft)

Beschäftigte Sektor 2 35 % (Industrie, Gewerbe, Bau) Beschäftigte Sektor 3 57 %

(Dienstleistungen) Starke Branchen Baubranche, Metallbe-

und verarbeitung, Maschinenbau, Nahrungsmittel

Quelle/Stand: Staatskanzlei / Thurgau in Zahlen 2013

Stadler oder Mowag ergänzen die Durchmischung. Un-ternehmen aus Produktion, Entwicklung und Konstruk-tion finden sich ebenso wie Dienstleistungs- und Tech-nologiebetriebe. Sie alle profitieren gleichermassen von ausgezeichneten Rahmenbedingungen – auch in Form einer für alle Unternehmen gleich tiefen Steuerbelas-tung. Diese spannende Durchmischung führt zu einem regen und kreativen Austausch unter den Unternehmen. Das abwechslungsreiche Umfeld im Thurgau ist idea-ler Nährboden für innovative Entwicklungen und neue Technologien. Gefördert wird dies zusätzlich durch ein dichtes Netz von Universitäten und Hochschulen in unmittelbarer Nähe. Hierzu zählen gleich mehrere international renommierte Forschungs- und Ausbil-dungsbetriebe wie die Universität St.Gallen (HSG), die Universität Konstanz oder auch die ETH und die Univer-sität Zürich. Ein Angebot, von dem nicht nur Unterneh-men, sondern auch die ansässige Bevölkerung profitiert.

Lebensmittelpunkt mit HerzNebst den Vorzügen als Wirtschaftsstandort überzeugt der Schweizer Kanton am Bodensee auch mit Lebens-qualität: freundliche Menschen und ein traumhafter Lebensraum mit attraktiven Wohnangeboten. Die viel-seitige Landschaftsstruktur hält für jeden Geschmack etwas bereit. In der Freizeit locken über 1.000 Kilometer markierte Wege zum Radfahren oder Inlineskaten. Zahl-reiche Museen und Schlösser laden zu einer kulturellen Spurensuche ein und eine hervorragende Gastronomie sorgt für den kulinarischen Genuss. Ein lebendiger und facettenreicher Kanton, der nicht nur mit ländlichen Gebieten aufzutrumpfen vermag, wie das Beispiel von Frauenfeld zeigt.

Page 201: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Kanton Thurgau / Frauenfeld | Standort Schweiz 199

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

A stable economy and a flexible mindset, a commitment to inno-vation and a healthy dose of continuity, an excellent infrastruc-ture and rural tranquility – the Canton of Thurgau is a place of contrasts. This region on the Swiss shores of Lake Constance has all the ingredients a successful business location needs. Nestled between Lake Constance and the Alpine foothills, the Canton of Thurgau is on the north-eastern fringe of Switzerland at the heart of the region of Lake Constance.

A large number of innovative and successful companies appreciate the many advantages Switzerland has to offer as a stable business location while benefiting from the international connections in the European high-tech triangle between Stuttgart, Munich and Milan. The canton is traversed by a dense network of roads and rails, the public transport system ensures regular connections to all of Switzerland’s important economic regions, and as many as three airports nearby offer flights throughout the world.

Room for technology and innovationThe Canton of Thurgau is a vibrant economic region without cumber-some structures, offering ideal prerequisites for all types of companies. A large number of small and medium-sized companies form the back-bone of Thurgau’s economy, while firms with global operations like Stad-ler or Mowag add to the mix. Production, development and construc-tion companies can be found side by side with service and technological businesses. They all benefit equally from the outstanding conditions – including a low tax burden that is the same for all companies.

A fascinating place to liveIn addition to its advantages as a business location, the Canton of Thurgau boasts an impressively high quality of life. The diverse land-scape offers something for every taste. In their free time, cyclists and inline skaters enjoy more than 1,000 kilometres of signposted routes. A large number of museums and castles offer visitors a glimpse of the region’s rich cultural past and an outstanding choice of bars and restaurants provide culinary delights. Thurgau is a vibrant and varied canton.

Page 202: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

200 Standort Schweiz | Kanton Thurgau

Frauenfeld, die Hauptstadt des Kantons Thurgau, ist in eine wunderschöne Landschaft eingebettet und verkehrsmäßig optimal erschlossen. die Stadt zeich-net sich durch eine hohe Wohn- und Lebensqualität aus, die ihre mittlerweile über 24.000 Einwohnerin-nen und Einwohner sehr zu schätzen wissen. Mit zum hohen Stellenwert trägt auch die Position als starker Wirtschaftsstandort mit mehr als 18.000 Arbeits-plätzen vor ort bei.

Frauenfeld verbindet ländliches Umfeld mit städtischem Komfort. Die sanfte Hügellandschaft, welche die Stadt umgibt, mit ihren Weinbergen, Wäl-dern und Seen, ist ein einmaliges Naherholungsge-biet. In der Stadt werden die Angebote auf dem Woh-nungsmarkt den meisten Bedürfnissen gerecht. Die verschiedenen Einkaufszentren, Warenhäuser, Spe-zialgeschäfte und Märkte bieten eine große Auswahl über den täglichen Bedarf hinaus und lassen keine Wünsche offen. Auch das Schulsystem ist sehr gut ausgebaut. Vom Kindergarten bis zum Gymnasium sind in Frauenfeld alle Schultypen vorhanden. Mit den Quartierschulhäusern sind die öffentlichen Schulen in allen Teilen der Stadt vertreten. Ergänzt werden diese durch private Schulen, welche auch den zweisprachi-gen Unterricht in Englisch und Deutsch anbieten.

In alle Richtungen angebunden Frauenfeld ist äußerst verkehrsgünstig gelegen und sehr gut erschlossen. Die Stadt liegt an der Bahn-linie Zürich-Kreuzlingen respektive Zürich-Romans-horn. Auf diesen Linien verkehren halbstündlich Schnellzüge in beide Richtungen. Dazwischen fahren regelmäßig S-Bahn-Züge, so dass man alle 15 Mi-nuten eine Verbindung in beide Richtungen zur Ver-fügung hat. Die Feinverteilung innerhalb der Stadt übernimmt der Stadtbus mit seinem komfortablen und gut ausgebauten Angebot. Verschiedene Post-autolinien bedienen die Region rund um Frauenfeld.Frauenfeld besitzt zwei Autobahnanschlüsse, einen zur A7 Zürich-Konstanz-Stuttgart sowie einen zur A1 Zürich-St.Gallen-München. Damit bestehen auch

Anschlüsse ans internationale Autobahnnetz. Zum Flughafen Zürich gelangt man mit dem Auto in rund 25 Minuten. Die Stadt Zürich erreicht man in 40 Minuten und nach Winterthur sind es nur knapp 15 Minuten. Auch Konstanz und St.Gallen sind in weniger als einer halben Stunde erreichbar.

Vielzählige StandortvorteileFrauenfeld bietet nicht nur seinen Einwohnerinnen und Einwohnern zahlreiche Vorzüge. Als steuergünsti-ger Standort von Industriebetrieben ist der Kantons-hauptort auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das starke Gewerbe und die leistungsfähigen Dienstleistungsunternehmen bürgen gleichzeitig für Qualität und Zuverlässigkeit und sind die Basis für ein gesundes Wachstum. Frauenfeld ist bekannt als Stadt der kurzen Wege. Der regelmäßige Kontakt zwischen Behörden, Verbänden und Unternehmen wird aktiv gepflegt. Daneben stehen die Dienstleistungen der lokalen Wirtschaftsförderung als willkommene Unter-stützung zur Verfügung. Ein weiterer Standortvorteil ist das große Potenzial an gut ausgebildeten und ein-satzbereiten Arbeitskräften auf allen Qualifikations-stufen. Das Angebot an Räumlichkeiten und Liegen-schaften zur Miete oder zum Kauf ist in Frauenfeld, trotz der Nähe zum Flughafen und zu den Zentren, günstig und an interessanten Standorten vorhanden.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Frauenfeld, the capital of the Swiss canton of Thur-gau, is set in a wonderful landscape with outstand-ing transport connections. The town boasts a high quality of life that is greatly appreciated by its more than 24,000 inhabitants. Frauenfeld's position as a strong business venue with more than 18,000 jobs contributes towards this. The town is known be-yond the regional borders as a low-tax venue for industrial enterprises. Everything is close at hand in Frauenfeld.

FRAUENFELd

❯ K o N T A K T

Stadt Frauenfeld Amt für Stadtentwicklung und Standortförderung RathausCH-8501 Frauenfeld Phone: +41 52 7245240 [email protected] www.frauenfeld.ch

❯ Überzeugt durch hohe Lebensqualität

Page 203: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

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Page 204: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

202 Standort Schweiz | Tägerwilen

❯ Gemeinde wächst weiterTÄGERWILEN

Migros eröffnet FilialeCa. 1850 hatte Tägerwilen rund 1.000 Einwohner, 1967 wurde die 2.000-er, 1994 die 3.000-er und 2012 die 4.000-er Marke überschritten. In all diesen Jahren hat sich Tägerwilen von einem Bauerndorf mit wenigen Handwerksbetrieben zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort mit rund 350 UnternehmerInnen und 2.500 Arbeitsplätzen entwickelt. Aufgrund der sich in Bau oder Planung befindenden Mehrfamilienhäuser mit Miet- und Eigentumswohnungen ist absehbar, dass Tägerwilen in den nächsten 3 bis 5 Jahren nochmals um rund 500 Einwohner wachsen wird. Anschließend soll das Ziel der Planungskommission, ein langsames kontinuierliches Wachstum von 1% so gut es geht umgesetzt werden. Sehr erfreulich ist auch das ebenso stete Wachstum im Gewerbebereich. Rechtzeitig auf die Weihnachts-zeit hat die Migros in Tägerwilen eine Supermarkt-Filiale eröffnet. In bester Lage an der Hauptstrasse ist mit diesem neuen Laden das bereits gute Tägerwiler Angebot attraktiv erweitert worden. Die Versorgung für den alltäglichen Bedarf ist mit der seit vielen Jah-ren vorhandenen Coopfiliale und einigen kleineren Lebensmittelanbietern langfristig gesichert. Diese Grundinfrastruktur leistet zum großen Wachstum natürlich ebenfalls seinen Beitrag.

ortsplanung kommt gut voranWie bereits erwähnt, zeichnet sich eine weitere große Bautätigkeit ab. Verschiedene Projekte sind in Pla-nung, deren Umsetzung wir in den nächsten Jahren erwarten. Im Zentrum steht nun die Überarbeitung der Ortsplanungsinstrumente. Seit zwei Jahren be-fasst sich eine zwölfköpfige Planungskommission intensiv mit der Weiterentwicklung unseres Dorfes. Welche Gebiete eignen sich für welche Entwicklung? Wo soll die Grenze des überbauten Siedlungsraumes liegen? Soll mit geeigneten Mitteln eine Verdichtung in bestehenden Dorfteilen angestrebt werden? Usw. Die wichtigsten Planungsinstrumente sind der grund-eigentümerverbindliche Zonenplan und das Baureg-

lement. Die überarbeiteten Entwürfe sind vor einigen Monaten beim Departement für Bau und Umwelt des Kantons Thurgau zur Vorprüfung eingereicht wor-den. Es ist geplant, dass im Verlaufe dieses Jahres die neuen Planungsinstrumente zur Abstimmung ge-bracht werden.

Neues Ärztezentrum Tägerwilen hat seit vielen Jahren drei Hausärzte, wel-che die medizinische Grundversorgung sicherstellen. Dieses Modell hat sich jahrzehntelang bewährt, ist aber bei jungen ärztinnen und ärzten nicht mehr gefragt. Alle Tägerwiler Hausärzte stehen ein paar Jahre vor Ihrer Pension. Ohne aktives Eingreifen hätte Tägerwilen in zehn Jahren unter Umständen keinen Arzt mehr. Mit dem Ziel, die ärztliche Grundversor-gung für die Zukunft sicherzustellen, haben sich zwei Tägerwiler ärzte zusammen mit einem Kollegen aus einem Nachbarort dazu entschlossen, ein ärztezent-rum aufzubauen. Nach zwei intensiven Planungs- und Baujahren ist die Vision im Jahr 2013 erfolgreich um-gesetzt worden. Inzwischen arbeiten in diesem Ge-bäude sechs ärzte und ärztinnen, welche das ganze Angebot abdecken. Die Räumlichkeiten sind so konzi-piert, dass noch weitere Allgemeinpraktiker und/oder Spezialisten dazustoßen können. Strom aus Photovoltaikanlagen wird auch 2014 gefördertFür all jene Anlagen, die nicht mit der vom Bund lan-cierten kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) finanziert werden, übernimmt die Gemeinde auch 2014 den ökologischen Mehrwert und verbessert damit den gemeindeeigenen Strommix zu Gunsten alternativer Energieproduktion. Mit unserer Vergü-tungspraxis liegen wir an der Spitze der 80 Politischen Gemeinden des Kantons Thurgau. Das ist ein Mosa-ikstein für das Ziel, den zukünftigen Generationen ein atomstromfreies Zeitalter zu bescheren.

Markus Thalmann

❯ K o N T A K T

Gemeinde TägerwilenGemeindeverwaltungBahnhofstrasse 3CH-8274 TägerwilenPhone: +41 71 [email protected]

Markus ThalmannGemeindeammann / [email protected]

Page 205: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Tägerwilen | Standort Schweiz 203

❯GemeindeTägerwilen, nahe am Seerhein gelegen, ist das westliche Nachbar-dorf von Kreuzlingen und Konstanz. Bei der Gründung des nordseitsdes Rheins gelegenen Klosters Petershausen durch den damaligenKonstanzer Bischof Gebhard II . ist die Schenkung eines Landgutesbei Tegirwilare durch eine Edelfrau, datiert im Jahre 990, erwähnt.

❯Gemarkungsfläche 1.158 hadavon Wald 428 hadavon Gewässer 4 hadavon Siedlungsfläche 143 hadavon Landwirtschaftsflächen 574 hadavon unproduktive Vegetationsflächen 9 ha

❯Höhe Hauptstrasse 420 m ü. M.

❯Gesamtzahl Bevölkerung (31.10.2013) 4.234

❯Arbeitsstätten und Beschäftigteca. 350 Unternehmen mit ca. 2.500 Arbeitsplätzen.

❯Haushaltsvolumen 14 Millionen CHF

❯Steuersätze (Kanton, Gemeinde, Schule) 2014Ohne Kirchensteuer 254 % Mit Kirchensteuer katholisch 271 %Mit Kirchensteuer evangelisch 274 %Juristische Personen 272,9 %

❯Verkehrsverbindungen (Richtung)Bus: Ortsbus nach Kreuzlingen | Zug-Linien: Schaffhausen – Ror-schach – St. Gallen, Weinfelden – Kreuzlingen – Konstanz | Auto-bahnanschluss A7 Richtung Zürich |Zollübergang nach Konstanz

❯Schulen/HochschulenKindergärten | Volksschule | In Kreuzlingen Kantonsschule undPädagogische Hochschule | Sport- u. Internationale Schule | In Kon-stanz Fachhochschule und Universität

❯Kunst/KulturAlte Säge | Burgruine Castell | Müller-Thurgau-Haus | In Kreuzlin-gen: Puppen- und Seemuseum | Museum Rosenegg und Theater ander Grenze | In Konstanz: Stadttheater

❯Genehmigung BauanträgeBaugesuche im einfachen Verfahren 2 Wochen | Andere Bauvorha-ben 4–6 Wochen (ohne Einsprachen, nur kleinere Gewerbebauten)

❯Besondere Stärken/Vorzüge der GemeindeÜbersichtliche Strukturen | Kurze Verbindungswege zu Verwaltung |Gute Schulen | Alles für tägl. Gebrauch | Sportclubs mit Anlagen |Aktives Vereinsleben | Soziale Einrichtungen: Heime und Spitex

❯Zusammensetzung des Gemeinderates 2011–2015Gemeindeammann Markus Thalmann (SP) | Gemeinderätin BrigitteSeger (CVP) | Gemeinderäte Kurt Frauenfelder (SVP) | Willi Sauter(FDP) | Jörg Sinniger (parteilos)

❯MunicipalityLocated close to the Seerhein, Tägerwilen lies west of Kreuzlingenand Constance. When the Monastery of Petershausen was foundednorth of the Rhine by Constance’s former Bishop Gebard II, mention was also made of a noblewoman donating a country estate near Tegirwilare in 990.

❯Surface area 1,158 haForests 428 haLakes and rivers 4 haResidential area 143 haAgricultural area 574 haNon-productive vegetation 9 ha

❯Altitude main road 420 m above sea level

❯Total population (Oct. 31, 2013) 4,234

❯Places of employment and employed personsApprox. 350 companies with approx. 2,500 employees

❯Budget volume CHF 14 million

❯Tax rates (canton, municipality, school) in 2014Excluding church tax 254 %Including church tax, Roman Catholic 271 %Including church tax, Protestant 274 %Legal persons 272.9 %

❯Transport connectionsLocal bus to Kreuzlingen | Rail lines: Schaffhausen – Rorschach – St. Gallen, Weinfelden – Kreuzlingen – Constance | Motorway A7 to Zurich | Border crossing to Constance

❯Schools/universitiesNursery schools | Primary school | Cantonal school and University of Teacher Training Kreuzlingen | Sports school and international school | Constance University of Applied Sciences and University of Constance

❯Art/culture“Alte Säge” | Castell castle ruin | Müller Thurgau building | In Kreuzlingen: Puppet Museum | Lake Museum | Rosenegg Museum | “Theater an der Grenze” | In Constance: Town theatre.

❯Approval of building applicationsBuilding applications with a simple procedure 2 weeks | other buil-ding projects 4–6 weeks (without objections, only smaller commer-cial buildings)

❯Specific strong points/advantages of the municipalityTransparent structures | Unbeaurocratic public authorities | Excel-lent schools | Has everything for daily consumer needs | Athletic clubs with requisite facilities | Active club life | Social institutions: Care centres and Spitex outpatient service

❯Constitution of the municipal council 2011–2015Mayor Markus Thalmann (SP) | Councillor Brigitte Seger (CVP) |Kurt Frauenfelder (SVP) | Willi Sauter (FDP) | Jörg Sinniger (inde-pendent

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204 Standort Schweiz | Bischofszell

Fruchtbarer Boden für neue UnternehmenBISCHoFSZELL

Stadt und Landschaft Bischofszell liegen im oberthurgau, eingebettet zwischen dem Säntis im Alpsteingebiet und dem Bodensee der Euregio. die intakte Altstadt, die historische Industriekultur und die moderne Nahrungsmittelproduktion sind ein-zigartige Besonderheiten in der Vierländerregion Bodensee.

Bischofszell liegt am Zusammenfluss von Sitter und Thur. Rund 5.600 Einwohner leben auf einer Fläche von 1.200 Hektar städtischer und ländlicher Struktur. Bekannt – ja sogar berühmt – ist Bischofszell als Bun-desgeschützte Altstadt wie auch als bedeutendstes Zentrum der Nahrungsmittelherstellung.

Mittelpunkt wichtiger VerkehrsachsenDas Kleinzentrum Bischofszell liegt verkehrstech-nisch sehr gut. So ist die Autobahn A 1 St.Gallen-Zü-rich mit ihren Anschlüssen Oberbüren und Gossau in rund zehn Autominuten zu erreichen; die Verkehrs-achse Romanshorn-Frauenfeld-Zürich wie auch Konstanz (D) liegen ebenso nah. An den Bahnhöfen

Bischofszell-Stadt und Bischofszell-Nord verkehren die Züge im Halbstundentakt nach Weinfelden und St.Gallen. Autobusse fahren stündlich in alle Him-melsrichtungen.

Ein Standort mit vielen VorzügenDie Technischen Gemeindebetriebe Bischofszell ga-rantieren für eine sichere Ver- und Entsorgung für die ganze Region. Die Energie- und Wasserpreise be-wegen sich europaweit auf einem sehr tiefen Niveau! Die eigene Wasserversorgung ist ISO-zertifiziert und liefert Wasser in höchster Qualität und ohne Mengen-beschränkung.

Wohnen und Arbeiten als LebensgefühlDie Stadt Bischofszell sorgt mit schöner Wohnlage, breitem Freizeitangebot und reichhaltiger Kultur für ein optimales Umfeld der Betriebe und ihrer Mitarbeiter. Bischofszell bietet mit diesem hohen Standard und preiswertem Bauland ideale Rahmenbedingungen als Wirtschaftsstandort.

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Stadt BischofszellRathausMarktgasse 11CH-9220 BischofszellPhone: +41 71 [email protected]

Josef MattleStadtammann / BürgermeisterGesellschafter der Bodensee Standort Marketing GmbH (BSM) und Botschafter derVierländerregion Bodensee / Mayor; member of the Bodensee Standort Marketing GmbH (BSM) and ambassador of the Fourcoun-tryregion Bodensee

Page 207: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Bischofszell | Standort Schweiz 205

❯Gemarkungsfläche Gesamtfläche: 1.158 ha

❯Höhe Bischofszell Stadt 506 u.M.

❯Gesamtzahl Bevölkerung 5.629 (September 2013)

❯Arbeitsstätten und Beschäftigte Arbeitsstätten BeschäftigteTotal 318 3.187Industrie, verarbeitendes Gewerbe,Bau (Sektor 2) 77 1.694Dienstleistungen, Handel,Gastgewerbe (Sektor 3) 203 1.393

Landwirtschaft (Sektor 1) 38 100 ❯Haushaltsvolumen

Aufwand und Ertrag von rund 15.5 Mio. Schweizer Franken

❯Steuersätze Steuerbelastung in Bischofszell TG selbst berechnen mit dem Steu-erkalkulator unter www.steuerverwaltung.tg.ch > Steuerkalkulatoren

❯Verkehrsanbindungen Flughafen Zürich-Kloten in ca. 45 Autominuten erreichbar | Flug-hafen Altenrhein in ca. 30 Autominuten | Flugfeld mit Rasenpiste und Helikopterbasis in Sitterdorf (5 Min.) | Autobahn A 1 (St.Gallen-Zürich) mit 2 Anschlüssen in Oberbüren und Gossau | 2 Bahnstatio-nen an der Bahnlinie Weinfelden-St.Gallen (im Halbstundentakt) | Autokurse in alle Richtungen mit Bussen der AOT und Postauto

❯Schulen Volksschulgemeinde mit Primar- und Sekundarstufe (1.–9. Schul-jahr) | Maturitätsschulen in Gossau, Romanshorn, Frauenfeld und Kreuzlingen

❯Medizinische Versorgung, Soziale Einrichtungen Kantonsspital Münsterlingen und Frauenfeld | Helios Klinik Zihl-schlacht, Spezialklinik für neurologische Rehabilitation | ärztliche Allgemein-, Fach- und Spezialpraxen

❯Sport / Freizeitmöglichkeiten 140 Vereine und Organisationen | Thurwanderweg, weitläufiges Spa-zier- und Wandergebiet | Nationale und kantonale Velo- und Skater-routen | Einzigartige barocke Altstadt unter Denkmalschutz | Wunderschönes Schwimmbad und Badeplätze in einmaliger Flusslandschaft | Sportanlagen und Vitaparcours | Zentrum des Golfsports mit Waldkirch, Niederbüren und Eppishausen | Beachvol-leyballanlage | Catwalk 9220 (Moderne Schnitzeljagd)

❯Kunst / Kultur / Theater / Musik Historischer Industrielehrpfad | Ortsmuseum, Papiermaschinen-museum PM1, Typorama, Textilmuseum, Rock- und Pop-Museum im Sorntal | Moderne Tagungsräumlichkeiten | Kulturbistro und originelle Theaterstätten | Mammut-Flossrennen auf Sitter und Thur | Größte Rosenschau der Schweiz | Nachtwächterrundgänge | Wochen-, Advents- und Jahrmärkte | Nationale Bau-, Kultur- und Innovationsauszeichnungen | ältestes Open Air der Schweiz | Oster-brunnen | Konzerte, Musicals und Theateraufführungen

❯Freie Flächen Industrie, Gewerbe, Büro, Wohnen: spezielle Objekte in der Altstadt, schöne Landsitze | Industrie-Bauland (kommunal und privat) zu äus-serst günstigen Konditionen

❯Besondere Stärken / Vorzüge der Stadt Energie- und Wasserpreise (europaweit) auf sehr tiefem Niveau | Attraktive Lage zwischen Säntis-Alpen und Bodensee mit sehr guten Verkehrsanbindungen in alle Richtungen | Großes Sport-, Freizeit- und Kulturangebot | Hohe Lebens- und Wohnqualität | Guter Bür-gerservice | National Wakker-Preis-Auszeichnung 1987

❯Surface area 1,158 ha

❯Altitude The town of Bischofszell is 506 m above sea level

❯Total population 5,629 (September 2013)

❯Places of employment and employed persons Places of employment Employed persons

Total 318 3,187 Industry, manufacturing industry, construction (secondary sector) 77 1,694 Services, trade, hotels andrestaurants (tertiary sector) 203 1,393Agriculture 38 100

❯Budget volume Approx. CHF 15.5 million in revenues and expenses

❯Tax ratesCalculate your tax burden in Bischofszell TG yourself with the tax calculator www.steuerverwaltung.tg.ch > tax calculators

❯Transport connectionsZurich-Kloten Airport approx. 45 minutes away by car | Altenrhein Airport approx. 30 minutes | Airfield with grass runway and heli-copter landing pad in Sitterdorf (5 min.) | Motorway A1 (St.Gallen–Zurich) with 2 exits in Oberbüren and Gossau | 2 railway stations on the Weinfelden–St.Gallen rail line (half-hourly connections) | Routes in all directions with AOT buses and postbus.

❯Schools Primary and secondary-level state schools (1st–9th grade) | Gram-mar schools in Gossau, Romanshorn, Frauenfeld and Kreuzlingen

❯Health care, social institutions Cantonal hospitals in Münsterlingen and Frauenfeld | Helios Klinik Zihlschlacht, speciality hospital for neurological rehabilitation | General physicians, medical experts and specialists

❯Sport / recreational opportunities 140 clubs and organizations | Thur river hiking trail, extensive hiking area | National and cantonal cycling and skating routes | Unique baroque old town, designated historic landmark | Wonderful public swimming pool and bathing places in a unique river landscape | Sport facilities and fitness trail | Golf centre together with Wald-kirch, Niederbüren and Eppishausen | Beach volleyball pitch | Catwalk9220 (modern treasure hunt)

❯Art / culture / theatre / music Historic industrial educational trail | Local museum, paper machine museum PM1, Typorama, Textile museum, Rock and Pop Museum in Sorntal | Modern conference facilities | Culture bistro and origi-nal theatre venues | Giant raft race on the Sitter and Thur rivers | Switzerland’s largest rose show | Guided tours with night watchmen | Weekly markets, Christmas market and country fairs | National construction, culture and innovation awards | Oldest open-air event in Switzerland | Easter fountain | concerts, musicals and theatre performances

❯Available lots Industry, commerce, offices, private residences: special properties in the old town, beautiful country estates | Industrial building lots (municipal and private) at exceptionally good conditions

❯Specific strong points / advantages of the town Very low energy and water prices (Europe-wide) | Attractive position nestled between Säntis-Alps and Lake Constance with excellent transport connections in all directions | Wide range of sporting, lei-sure and cultural opportunities | High quality of life | Good citizens’ advice service | Awarded the national Wakker Prize in 1987

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206 Standort Schweiz | Neuhausen am Rheinfall

❯ RhyTech-Quartier – Vom Industrieareal zum offenen Quartier

NEUHAUSEN AM RHEINFALL

❯ K o N T A K T

Gemeinde Neuhausen am RheinfallZentralstrasse 38 CH-8212 Neuhausen am Rheinfall www.neuhausen.chwww.rhytech-quartier.ch dr. Stephan Rawyler Gemeindepräsident / Mayor Phone: +41 52 6742218 [email protected]

die ersten Hürden sind genommen! das Neuhauser Stimmvolk hat am 9. Juni 2013 grünes Licht für den Bau des RhyTech-Quartiers gegeben. damit sind die ersten Hürden genommen für die Umnutzung eines großen, bis anhin geschlossenen Industrieareals zu einem offenen neuen Quartier mit regionaler Aus-strahlung.

Es werden rund 240 Wohnun-gen, verschiedene Geschäfts-lokalitäten und großzügige Grünflächen sowie öffentlich zugängliche Plätze entstehen. Neuhausen am Rheinfall kann mit diesem Vorhaben seine Zukunft mit hochwertiger Ar-chitektur und zeitgerechtem Wohnraum neu gestalten. Zwei Hochhäuser mit 17 und 23 Stockwerken werden markan-te städtebauliche Akzente set-zen und eine Verdichtung nach innen ermöglichen. Das neue Raumplanungsgesetz, zu wel-chem die Schweizer Bevölke-rung und auch die Neuhauser Bevölkerung ja gesagt haben, nimmt Kantone, Städte und Gemeinden in die Pflicht, noch sorgsamer mit dem Bauland umzugehen. Die kantonale Richtpla-nung legt daher verstärkt den Fokus auf die "Verdich-tung nach innen", also auf eine Siedlungsentwicklung dort, wo bereits gebaut wurde.

Das RhyTech-Areal ist verkehrstechnisch bestens erschlossen mit einem ausgebauten Busliniennetz wie auch mit einem Haltepunkt der Deutschen Bahn. Im Jahre 2015 wird die neue SBB S-Bahn-Haltestelle Neuhausen Rheinfall beim Industrieplatz in Betrieb genommen. Diese ist vom neuen RhyTech-Quartier

aus in wenigen Gehminuten erreichbar und wird so Neuhausen am Rheinfall noch näher an den Metro-politanraum Zürich anbinden.

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

The first hurdle has been cleared! The electorate of Neu-hausen voted on 9 June 2013 in favour of the RhyTech Quar-ter. This opens the way for the conversion of a major, previ-ously closed-off industrial zone into an open new district with regional appeal. Around 240 apartments, diverse businesses and spacious public places are planned. The project enables Neuhausen am Rheinfall to re-shape its future with high-quality architecture and contemporary housing. Two apartment blocks with 17 and 23 floors will make a striking statement and allow

for more compact living. The new Spatial Planning Act (Raumplanungsgesetz) endorsed by the Swiss population and the people of Neuhausen commits the cantons, towns and municipalities to use the availa-ble land more carefully. The canton has therefore focused its structural planning on developing resi-dential areas on land that has already been built on. The RhyTech district is easily accessible with an exten-sive bus network and a Deutsche Bahn train station. In 2015 the new SBB city train station Neuhausen Rhein-fall will go into operation. This is just a few minutes’ walk from the new RhyTech district, bringing Neuhau-sen even nearer to the metropolitan area of Zurich.

❯ dr. Stephan Rawyler Gemeindepräsident / Mayor

Page 209: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Neuhausen am Rheinfall | Standort Schweiz 207

❯❯Beschreibung Das Industrieareal wird zum freundlichen Ort der Begegnung. Es entstehen neue Freizeit-, Kultur- und Einkaufsangebote. Die historische Halle 22 wird erhalten und mit hochwertigen Neubauten ergänzt. Miet- und Eigentumswohnungen erwei- tern das Angebot.

❯Nutzung Wohnen, Büro, Dienstleistung, Fitness, Gastronomie

❯Besonderheiten Ausgewogene Mischnutzung, Grünanlage Belvédère als attrak-

tiver Aufenthaltsort, neuer Quartierplatz, sehr gute Erschlie-ßung

❯Grundstücksfläche 26.000 m2

❯ Investitionsvolumen CHF 150 Mio.

❯Fertigstellung 2017

❯Architektur Peter Märkli Architekt

❯Ausführung offen ❯Projektentwickler Halter AG Entwicklungen, Zürich

❯Grundeigentümer 3A Technologie & Management AG

❯description The industrial zone will become a friendly meeting place with leisure activities, culture and shops. The historic building “Halle 22” will be retained and extended with new high-quality buildings.There will also be apartments to let or buy.

❯Use Living, working, services, fitness, restaurants

❯Special features Attractive combination of living and working, Belvédère park as an attractive place to linger, a new district centre, excellent transport connections

❯Area of land 26,000 m2

❯ Investment volume CHF 150 million

❯Completion date 2017

❯Architecture Peter Märkli Architekt

❯ Implementation open ❯Project developer Halter AG Entwicklungen, Zürich

❯Landowner 3A Technologie & Management AG

Visualisierung RhyTech-Quartier mit Blick zum Rheinfall / Visualisation of RhyTech district with views to the Rhine Falls

Facts & Figures

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208 Standort Schweiz | Tägerwilen

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St.Gallen | Standort Schweiz 209

Stadt der Lieblingsplätze ST.GALLEN

die Gallusstadt steht ebenso für Urbanität wie für Nähe zur Natur. In St.Gallen finden sich unzählige bekannte orte und auch weniger bekannte Winkel mit Flair und Charme, die zu Lieblingsplätzen wer-den können. die Kampagne der Standortförderung macht diese identitätsstiftenden Stellen zum Inhalt, indem unterschiedliche Menschen ihren persön-lichen Lieblingsplatz vorstellen.

diese verschiedenen Blickwinkel zeichnen unter www.lieblingsplatz.ch ein authentisches Bild von St.Gallen.

Mit rund 78.800 Einwohnerinnen und Einwoh-nern sowie rund 66.200 Arbeitsplätzen ist die Stadt St.Gallen das Wirtschaftszentrum zwischen Boden-see und Säntis. Sie vereint Großstadt-Dynamik, Land-Idylle und lebendige Stadtquartiere. St.Gallen punktet mit sehr hoher Lebensqualität und einem dynami-schen Wirtschaftspotenzial. Rund 82 % der Unter-nehmen sind im Dienstleistungssektor angesiedelt. Auch die ICT-Branche ist mit einem Anteil von rund 10 % an der Gesamtbeschäftigung sehr stark präsent. Die Universität St.Gallen (HSG), die Fachhochschule St.Gallen (FHS) und weitere international ausgerich-tete Institutionen begründen als Flaggschiffe den Ruf St.Gallens als erstklassige Bildungsstadt. Services und InformationenInnovation: www.innovation.stadt.sg.chJungunternehmerförderung: www.startfeld.chLieblingsplätze: www.lieblingsplatz.chStandortförderung: www.standort.stadt.sg.chSt.GallenBodenseeArea: www.sgba.ch

❯ E N G L I S H

The town of St.Gallen is known for its urban flair as much as for its proximity to nature. There are count-less charming corners with flair in St.Gallen, some better known, some less, that could become your fa-vourite place. A campaign by the town’s location pro-motion focuses on these spots that create a special sense of identity by asking people to present their own personal favourite place.

The different perspectives are posted at www.lieblingsplatz.ch, presenting an authentic pic-ture of St.Gallen.

With some 78,800 inhabitants and around 66,200 jobs, the town of St.Gallen is an economic hub between Lake Constance and Säntis Mountain. It combines the dynamism of a metropolis with idyllic countryside and lively districts. St.Gallen boasts an extremely high quality of life and a vibrant economy. Around 82% of companies here are in the services sector. The ICT sector is also strongly represented and accounts for around 10% of overall employment. The University of St.Gallen (HSG), St.Gallen University of Applied Sci-ence (FHS) and other international institutions are flagships that explain why St.Gallen has the reputa-tion of being a first-rate town of education. Services and informationInnovation: www.innovation.stadt.sg.chPromotion for young businesses: www.startfeld.chFavourite places: www.lieblingsplatz.chLocation promotion: www.standort.stadt.sg.chSt.GallenBodenseeArea: www.sgba.ch

❯ K o N T A K T

Standortförderung Stadt St.GallenRathausCH-9001 St.GallenPhone: +41 71 224 57 79

www.standort.stadt.sg.ch

❯ Kay Rauber & Christian Gschwend Bubble Beatz, Bermudadreieck, St.Gallen

❯ Pierin Vincenz CEO Raiffeisen Gruppe, Roter Platz, St.Gallen

„Im Schwarzen Engel spielten wir vor 13 Jah-ren unser erstes Konzert. Hier treffen wir gerne Freunde, trinken ein Bier und genießen die Sommerabende.”

„Das grösste ‹Outdoor-Wohnzimmer› der Schweiz ist Treffpunkt, Ruheoase, Spielplatz und aus dem Stadtbild nicht mehr wegzu-denken. Hier spüre ich die Nähe zu den Men-schen, zu unseren Kunden.”

Page 212: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Galileo Intelligente Wärme.Sauberer Strom.

Das kompakte Heizgerät der neusten Generation ist ein eigenes Kraftwerk für Ein- und kleine Mehrfamilienhäuser und erzeugt auf intelligente Weise Wärme und sauberen Strom. Galileo ist ein Brennstoffzellensystem der Spitzenklasse und überzeugt durch umweltschonende Effizienz. Möchten Sie mehr über Galileo und dessen Möglichkeiten erfahren? Dann kontaktieren Sie uns unter [email protected], per Telefon +41 52 262 63 11 oder informieren Sie sich jederzeit ausführlich auf www.hexis.com.

HEXIS AG | Zum Park 5 | 8404 Winterthur | Schweiz | www.hexis.com

Exzellente Brennstoffzellen-Technik

Page 213: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

WINTERTHURZurückblicken, feiern, die Zukunft gestalten

Zurückblicken, feiern, die Zukunft gestalten: Win-terthurs Agenda 2014 ist vollgepackt mit Feierlich-keiten rund um das Stadtrecht-Jubiläum. Gleichzei-tig freut sich die sechstgrößte Schweizer Stadt auf neue Unternehmen und Teilnehmende eines inter-nationalen Berufsbildungskongresses. Zahlreiche Entwicklungsprojekte versprechen, dass die guten Nachrichten auch nach dem Jubiläumsjahr nicht abreissen werden.

Das Winterthur der vergangenen beiden Jahrhun-derten zu beschreiben, fällt nicht besonders schwer. Da war die weltbekannte Industriestadt, die Stadt der rauchenden Schlote, in welcher tausende von Arbeitern morgens in Scharen auf dem Sulzer-Areal in der Stadtmitte zur Arbeit erschienen und innovati-ve Produkte für die ganze Welt herstellten.

Heute ist es schwieriger geworden, den Charak-ter der Stadt Winterthur zu fassen. Und das ist keine negative Wertung der Entwicklung. Ihr Sor-timent ist deutlich größer geworden, um es wirt-schaftlichsprachlich auszudrücken. Vielfältigkeit ist heute das große Plus. Ansässige Unternehmen zeichnen sich durch einen attraktiven Branchen-mix aus, die Wohnregion hat sich längst als echte Alternative zu Zürich etabliert und die bedeutenden Bildungsinstitutionen bilden tausende von Lernen-den und Studierenden aus. Die Zahl, die den Auf-schwung der letzten Jahre am besten dokumen-

❯ K o N T A K T

Standortförderung Region WinterthurIm HauptbahnhofPostfachCH-8401 WinterthurPhone: +41 52 267 67 [email protected]

Stadt Winterthurwww.stadt.winterthur.chWinterthur Tourismuswww.winterthur-tourismus.chJubiläumsjahr 2014www.winterthur750.chInternationaler Berufsbildungs-kongress 2014www.vpet-congress.chPlanungszone Neuhegi-Grüze www.neuhegi-grueze.winterthur.ch

tiert, ist jene der Bevölkerungsentwicklung: Dank dem Wachstum um 15.000 Einwohnende seit der Jahrtausendwende darf Winterthur seit fünf Jahren den „Titel“ Großstadt tragen. Die 105.000 Einwoh- nerinnen und Einwohner bedeuten Rang 6 in der Liste der größten Schweizer Städte.

Stadt dankt den HabsburgernZu einer Stadt wurde Winterthur aber – wie heute in der Schweiz üblich – nicht mit dem Erreichen der 10.000-Einwohner-Grenze. Dafür bedurfte es schon einer Urkunde, ausgestellt am 22. Juni 1264 durch Graf Rudolf von Habsburg. 750 Jahre ist es also her, seit Winterthur das Stadtrecht verliehen wurde. Die-ses Jubiläum und der andauernde Wandel der Stadt bieten die Gelegenheit, das Jubiläumsjahr 2014 unter dem Motto „gestern heute morgen“ zu bege-hen und mit der Bevölkerung zu feiern.

Diese und lokale Organisationen haben zahlreiche Projekte und Veranstaltungen vorgeschlagen und erarbeitet, und über 50 davon sind von den Organisa-toren in das Programm aufgenommen worden. Aus historischer Sicht besonders interessant dürfte die Herausgabe der neuen Winterthurer Stadtgeschich-te sein. Diese wird auch auf spielerische Weise im Freilichtspiel „Guete Bonjour“, welches die napole-onische Herrschaft ab 1798 beleuchtet, thematisiert und ebenso im Mittelalterspektakel „Der Kyburger in der Stadt“.

Winterthur | Standort Schweiz 211

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Page 214: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Standortqualitäten Winterthurs auf einen Blick❯ Attraktive Lage, hervorragende Mobilität und verkehrstechnische

Erschließung❯ Ideale Infrastruktur❯ Verfügbarkeit hochqualifizierter Arbeitskräfte dank zahlreicher

Bildungsinstitutionen❯ Großer Arbeitsmarkt dank Lage mitten im boomenden Wirt-

schaftsraum Greater Zurich Area, der Nähe zur Ostschweiz und zu den Grenzländern Deutschland und Österreich

❯ Moderate Steuerbelastung❯ Internationale Ausrichtung❯ Faire Miet- und Kaufpreise für Geschäftsräumlichkeiten, Lie-

genschaften und Land❯ Industrielles Erbe und Innovationsreichtum❯ Attraktive, grüne Wohnregion mit hoher Lebensqualität❯ Professionelle Betreuung durch die Standortförderung Region

Winterthur

Erlebbare Geschichte erfährt auch, wer die Industrieareale in der Stadtmitte und im Stadtteil Neuhegi besucht. Eine entsprechende Visitehaben Vertreter des deutsch-japanischen Werkzeugmaschinenher-stellers DMG MORI in Neuhegi vorgenommen. Ihr Eindruck: Das Areal und dieser Wirtschaftsstandort eignen sich hervorragend, hier die Eu-ropazentrale anzusiedeln. Und so werden im Herbst 2014 bis zu 200 Mitarbeitende in Winterthur ihre Arbeit für DMG MORI in den Bereichen Vertrieb, Service und Entwicklung aufnehmen. „Entscheidend waren Lage, die Nähe zur Fachhochschule ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die Industrietradition und der modera-te Landpreis“, begründete Europa-CEO Silvio Lehmann den Entscheid den Medien gegenüber. Für Winterthur bedeutet diese Ansiedlung eine erfreuliche Nachricht in einem bereits von Festakten geprägten Jahr.

Ein neues urbanes Zentrum DMG MORI wird seine Zelte an einem Ort aufschlagen, wo sich län-gerfristig das zweite urbane Zentrum Winterthurs entwickeln soll. Die gewerblich-industrielle Arbeitsplatznutzung wird gesichert und dichte Mischnutzungen mit hochwertigen Freiräumen entstehen. Das Unter-nehmen passt ausgezeichnet in das planerische Konzept und der Ent-scheid für diesen Standort zeigt, wie attraktiv dieses ist. ähnliche Pläne sieht die Stadt für Teile des Sulzer-Areals Stadtmitte, das sogenannte Werk 1, vor. Hier werden Voraussetzungen geschaffen, 5.000 Arbeits-plätze und Wohnraum für rund 1.000 Menschen zu realisieren. Wich-tigste Nutzerin wird die ZHAW sein, welche auf dem Werk 1 ihren neuen Hauptstandort errichtet. Ein neues, bis zu 120 Meter hohes Hochhaus wird das Stadtbild ergänzen. Auch im Sulzer-Areal Stadtmitte wird bei Bauarbeiten der charmante industrielle Charakter des Gebietes geschützt. Zudem soll im Werk 1 das erste Winterthurer 2000-Watt-Quartier entstehen.

So verändert sich Winterthur auch im Jubiläumsjahr 2014 und danach. Dass dies maßvoll und mit viel Rücksicht auf die Geschichte und Tradi-tion sowie zum Vorteil der ansässigen Bevölkerung und Organisationen geschieht, zeichnet die charmant gebliebene Großstadt aus. Die bereits bestehenden Standortvorzüge für Bewohnende, Unternehmen und Bil-dungsinstitutionen werden ergänzt. Auch wenn die Feieraktivitäten im Jahr 2014 wohl einmalig sind: Die Voraussetzungen sind geschaffen, dass es in Winterthur immer wieder Grund zur Freude geben wird.

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INDUSTSTS RIECDUCDUSCShaShaSThaTSTShaSTSChaCDUCDUhaDUCDUSCShaSCS rharha mrmr ememMaggi-Würze, Turbolader, Schiffsdieselmotoren, der «Rote Pfeil», das erste künstliche Hüftgelenk … Stadt und Region Winterthur sind seit je Heimat für Erfi nder, Pioniere, Neudenker. In den charmanten Industriearealen fi ndet man heute multinationale Konzerne, innovative Start-ups, renommierte Bildungs institutionen und attraktive Wohn-räume. Und noch stehen freie Flächen bereit: für zukünftige Pioniere, denen urbane Lebensqualität, ein kurzer Weg zum Flughafen Zürich und ein Top-Naherholungsgebiet wichtig sind.

Willkommen in Winterthur – www.standort-winterthur.ch

212 Standort Schweiz | Winterthur

❯ E N G L I S H S U M M A R Y

Winterthur was granted its town charter 750 years ago. In 2014, the town is marking this anniversary with an agenda packed with events. Under the motto “yesterday today tomorrow,” the town is celebrating this jubilee and the ongoing changes in the town together with its ci-tizens. At the same time, Switzerland’s sixth largest town is looking forward to welcoming new companies and participants to a congress for professional education. Variety is a major value proposition in Win-terthur today: Companies based here comprise an attractive mix of trades and sectors, the region has become a real alternative to Zurich as a place to live, and the town’s main educational institutions train thousands of talented young people. Representatives of the German-Japanese tool machine manufacturer DMG MORI are also convinced of the town’s benefits as a business location. The Neuhegi area offers ideal premises for the company’s European headquarters. Winterthur will continue to grow and change in the anniversary year 2014 and bey-ond. The fact that this is being done in moderation and with respect for history and traditions as well as to the advantage of the local people and organisations is typical of this city’s charm. It also enhances the existing benefits for residents, companies and educational institutions. Even if the festivities in 2014 are a one-off occasion, we are sure that there will be plenty more reasons for Winterthur to celebrate in future.

Page 215: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

INDUSTSTS RIECDUCDUSCShaShaSThaTSTShaSTSChaCDUCDUhaDUCDUSCShaSCS rharha mrmr ememMaggi-Würze, Turbolader, Schiffsdieselmotoren, der «Rote Pfeil», das erste künstliche Hüftgelenk … Stadt und Region Winterthur sind seit je Heimat für Erfi nder, Pioniere, Neudenker. In den charmanten Industriearealen fi ndet man heute multinationale Konzerne, innovative Start-ups, renommierte Bildungs institutionen und attraktive Wohn-räume. Und noch stehen freie Flächen bereit: für zukünftige Pioniere, denen urbane Lebensqualität, ein kurzer Weg zum Flughafen Zürich und ein Top-Naherholungsgebiet wichtig sind.

Willkommen in Winterthur – www.standort-winterthur.ch

Page 216: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

214 Standort Schweiz | Winterthur

Internationale Berufsbildungskongresse in Winterthur

Die ZHAW feiert mit Winterthur

400 Teilnehmende eines vom Schweizer Bund ausgeschriebenen internationa-len Berufsbildungskongresses werden im September 2014 in Winterthur tagen. Sie werden von prominenten und fachkundigen Referentinnen und Referenten erfahren, wie es um die Berufsbildung in verschiedenen Regionen der Welt steht und das duale Berufsbildungssystem der Schweiz kennenlernen.

Dies ist ein Erfolgsmodell, weil es von der öffentlichen Hand und der Privat-wirtschaft gemeinschaftlich getragen wird. Ebenso werden die Teilnehmenden weltweit tätige Unternehmen aus den Kantonen Zürich, Schaffhausen und Thur-gau kennenlernen, welche sich besonders für die Berufsbildung engagieren. Am dritten Tag steht ein Besuch der Schweizer Berufsmeisterschaften SwissSkills Bern 2014 auf dem Programm. Für Winterthur und die Organisatorin, die Stand-ortförderung Region Winterthur, bedeutet die Standortwahl der Trägerschaft eine Bestätigung, attraktive Rahmenbedingungen für Großanlässe anbieten zu können. Besonders schätzen dürften die internationalen Teilnehmenden neben den geeigneten Infrastrukturen die Nähe zu Zürich (20 Bahnminuten) und sei-nem internationalen Flughafen (12 Bahnminuten). www.vpet-congress.ch

750 Jahre alt wird die Stadt Winterthur. 750 Jahre sind vergangen, seit Ru- dolf I. von Habsburg der „Jubilarin“ das Stadtrecht zuerkannt hat, welches 2014 gefeiert wird. Im selben Jahr jubiliert auch das älteste Departement der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Dieses existiert in seiner ursprünglichen Form zwar noch nicht ganz so lange, aber immerhin 140 Jahre sind vergangen, seit 1874 das Technikum Winterthur als Ausbildungsstädte mit 72 Studierenden gegründet wurde. Längst sind weitere Departemente und damit eine Vielfalt von neuen Studienfächern dazu gestoßen. Wie sich die ZHAW seit ihrer Gründung 2007 entwickelt hat und mit Winterthur zusammengewachsen ist, macht sich auch optisch bemerkbar: An drei Standorten mit mehreren Ge-bäudekomplexen ist die ZHAW mit fünf ihrer insgesamt acht Departemente in Winterthur präsent. Darüber hinaus wird mit dem Bezug von Werk 1, der Halle 52 sowie der ehemaligen Cityhalle in den kommenden Jahren auf dem Sulzer-Areal das neue Herzstück der ZHAW entstehen.

Doch Winterthur wurde nicht nur akademisch und architektonisch von der ZHAW und ihren Vorgängern mitgeprägt. Auch die Bevölkerung hat sich verändert. War Winterthur in vergangenen Tagen unter dem Einfluss von Sulzer, SLM und Rie-ter noch als Industrie- und „Büezer“-Stadt bekannt, so gilt die Stadt heute als Trendsetter und Wohnort tausender Studierender, welche Tür an Tür mit den alteingesessenen Winterthurern leben. Waren es vor zehn Jahren noch 2500 Studierende am Standort Winterthur, sind es heute rund 8500.

Im Rahmen des Jubiläums wagt die ZHAW einen Blick in die Zukunft: Was ist eine Stadt heute? Was bedeutet Wohnen in einer Zeit nie gekannter Mobilität? Welche emotionale Bindung hat der Mensch heute zu „seiner“ Stadt? Diesen Fragen geht die ZHAW mit dem „Urban Forum“ vom 27. bis am 29. November 2014 nach. Im interdisziplinären Austausch mit Referaten und Workshops wer-den das Verständnis für die Stadt und die Zukunft Winterthurs erörtert. www.zhaw.ch

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Page 217: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Tradition und Innovation aus WinterthurBRINER AG

die Winterthurer Briner AG hat eine lange Tradition. die Ursprünge gehen in das Jahr 1878 zurück, als die Firma als Eisen- und Kohlehandlung im Herzen der Winterthurer Altstadt gegründet wurde. Als Zeichen der Verbundenheit trägt das Unternehmen noch heute stolz die Stadtfarben Rot und Weiß in ihrem Logo. das Familienunternehmen setzt sich seit je her für die gesunde Entwicklung der Region ein. So sitzt der heutige Geschäftsführer Christian Weber unter anderem im Vorstand der Standort-förderung der Region Winterthur. „Nichts ist so beständig wie der stete Wandel. dafür braucht es Weitsicht und Engagement. Wer dies tut, sorgt für nachhaltigen Erfolg, an dem alle partizipieren“, ver-tritt Weber die Firmenphilosophie.

Auch das Unternehmen hat sich seit den Anfängen verändert und sich der Zeit und dem Markt ange-passt. Aktuell sind es fünf Geschäftsfelder, in denen Briner tätig ist: Die klassischen Bereiche Stahl- und Bauservice sowie die Bereiche Versorgung und Haustechnik inklusive dem Unternehmen Sanvortec. Sie alle bilden das Fundament für den nachhaltigen Erfolg der Firma. Als neuester Bereich dazugekom-men sind die Energie- und Heizsysteme unter dem Namen Briner Energie.

Entwicklung zum dienstleisterNeben der Belieferung der regionalen Baubranche mit Armierungsstahl und -netzen sowie einem brei-ten Angebot an Bauzubehör sind es immer mehr auch Dienstleistungen und ganze Systemlösungen, die am Markt gefragt sind. So tritt Briner immer

❯ K o N T A K T

Briner AG Winterthur Industriestrasse 7 + 18Postfach 3288 CH-8404 Winterthur Phone: +41 52 234 21 [email protected]

häufiger als Generalunternehmer auf, bezieht ganze Logistiklösungen mit ein und unterstützt so den Bau und die Versorgung. „Wir machen alles rund um den Bau und gewisse Industriebereiche und auch alles rund ums Wasser“, bringt Weber die verschiedenen Wirkungsfelder des Unternehmens auf den Punkt.

Wachstum über die Region hinausEin starkes Standbein aufgebaut hat sich das Unter-nehmen im Segment der Haustechnik. Dazu gehören auch ein Netz an Abhol-Shops und ein Online-Shop, womit Briner die rasche Bereitstellung und Zulie-ferung sämtlicher Artikel gewährleistet. Für Sani-tär- und Haustechnik-Betriebe interessant ist auch das Tochterunternehmen Sanvortec mit Sitz im zür-cherischen Dällikon. Sanvortec fertigt und vertreibt sogenannte Vorwandsysteme. Diese vorgefertigten Wandelemente bedeuten für die Baubranche hohe Effizienzgewinne. „Mit diesen Vorwandsystemen sind wir heute gesamtschweizerisch unterwegs und haben uns die Kompetenz für Großbauten erwor-ben“, schwärmt Weber.

Jüngstes Kind der Briner-Familie ist der Bereich Energie- und Heizsysteme. Hierzu hat die Briner AG in den letzten Jahren ein eigenes Team von Fachleu-ten aufgebaut, die auf die Installation von Pelletshei-zungen, thermischen Solaranlagen und Photovoltaik spezialisiert sind. Eine Vorbildfunktion wahrnehmen will der Traditionsbetrieb auch in diesem Bereich. Mit der Photovoltaikanlage auf den eigenen Hallen-dächern produziert Briner heute Strom für über 100 Haushalte.

❯Christian Weber Geschäftsführer / CEO

„Mit dem Wandel mithalten zu können hat nicht nur mit einem attraktiven Sortiment zu tun – Lösungen sind gefragt.“

Winterthur | Standort Schweiz 215

Page 218: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

www.halter.ch/entwicklungen

Besteller: Halter AG, Hardturmstrasse 134, 8005 Zürich, T +41 44 434 24 00

Format: 1/1 Seite, 210 × 297mm + 3mm Rand

Medium: Wirtschaftsmagazin Bodensee

Gestaltung: C2F · Communication Design, Dani Klauser, Kasimir-Pfyffer-Str. 18a, 6004 Luzern, T +41 41 240 44 24, www.c2f.ch

Visionen kommen nicht Von alleine.

Page 219: Wirtschaftsmagazin Bodensee 2014

Wussten Sie,DASS...

Kesselhaus Sulzerareal Stadtmitte. Quelle: Sulzer AG

Winterthur ist nicht nur eine sehr alte Stadt, derenWurzeln bis in die Römerzeit zurückreichen. Win-terthur hat auch einen weitgehend intakten idylli-schen Altstadtkern, in dem heute in etwa immernoch so viele Menschen leben wie vor 400 Jahren.

Es sind rund zweieinhalb Tausend Menschen. Nicht sehr viel wennman bedenkt, dass sich Winterthur seit rund 2 Jahren offiziellGroßstadt nennen darf. Das bedeutet über 100.000 Einwohner, wasfür Schweizer Verhältnisse eben schon groß ist. In China, wo esStädte gibt, die in einem einzigen Monat so viel Zuwanderung zubewältigen haben, dürfte dies kaum jemanden bewegen. Für Win-terthur indes bedeutet es viel. Denn große Träume träumte dieStadt immer wieder. Mit dem Aufschwung der Industrie kamen dieMenschen zu Tausenden. Die Bevölkerung Winterthurs wuchs von

1850 bis 1970 um rund 80.000 Personen und die Stadt begann imgroßen Maßstab zu planen. Zum Beispiel die Wartstraße als achtKilometer langes Quartier zur Unterbringung der ganzen Arbeiter.Gebaut wurden die ersten 200 Meter. Dabei blieb es, obwohl derBedarf an Menschen damals sehr groß war. Winterthur entwickeltesich als Industriestandort wie kaum ein anderer Ort in der Schweiz.1778 wird in Winterthur die erste chemische Fabrik der Schweizgegründet. 1802 eröffnete die Spinnerei Hard als erste mechani-sche Großspinnerei des Kontinents. Winterthur ist damit die ersteoder älteste Industriestadt der Schweiz. In Deutschland würde eineStadt wie Winterthur heute wohl Werbung machen mit dem Slogan„Winterthur – die älteste Industriestadt der Schweiz“. Die Winter-thurer selbst sind da etwas bescheidener. Auf dem Plakat an derAutobahn lesen Vorbeifahrende einfach winterthur … >>

750 JAHRE STADTRECHT WINTERTHUR: EIN HABSBURGER WECKT DEN LIBERALEN GEIST

Im kommenden Jahr jährt sich zum 750. Mal die Verleihung desStadtrechts an die Bürger von Winterthur. Stifter war der jungeGraf Rudolf von Habsburg, der spätere Begründer des habsburgi-schen Weltreichs. Mit der Verleihung des Stadtrechts genoss dieStadt schon früh ein hohes Maß an Selbstständigkeit, was die Entwicklung von Gewerbe und Handwerk begünstigte und einerfrühen Industrialisierung Vorschub leistete.

Von Christian Huggenberg

WIMA_2014 09.12.13 11:46 Seite 21

Winterthur | Standort Schweiz 217

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Großtaten und bescheidenes Auftreten sind zwei At-tribute, die sehr gut zum Charakter der Menschenund zur Geschichte Winterthurs passen. Bereitssehr früh war es der Stadt vergönnt, sich aus feu-dalen Strukturen herauszulösen und sich als relativ

selbstständiger Ort mit frühdemokratischen Spielregeln, eigenerRechts- und Steuerhoheit zu entwickeln. Zu verdanken hattensie die frühe Reichsfreiheit ihrem Stadtherren Graf Rudolf vonHabsburg. Der spätere König und Begründer des Habsburgi-schen Weltreichs hatte als Heranwachsender einige Zeit auf dernahegelegenen Kyburg verbracht und war der Stadt sehr wohl-gesonnen. Als er 1264 sein Erbe antrat, verlieh er den Winter-thurern das Stadtrecht, womit er den Bürgern erlaubte, einender ihren zum Schultheiß oder Amtmann (Gerichtsvorsitzenderund Steuereinzieher) zu wählen. Auch war es den Bürgern er-laubt, Güter zu besitzen, zu vererben und zu verkaufen, was dieEntwicklung des Bürgertums begünstigte.

Mit der Verleihung des Stadtrechts schuf Rudolf von Habsburgsomit die Keimzelle, die Winterthur später zur Wiege der liberalenBewegung in der Schweiz machte. So hatten die Winterthurer gro-ßen Einfluss auf die Ausarbeitung der ersten Bundesverfassung1848 und stellten mit Jonas Furrer den ersten Bundesrat derSchweiz. Dabei schien die Geschichte erst einmal eine ganz andereWendung vorzusehen. Mit der Anlehnung an das Habsburger Reichkam die Stadt im 15. Jahrhundert immer mehr in Konflikt mit dererstarkenden Eidgenossenschaft. Die ständige Auseinanderset-zung mit den alten eidgenössischen Orten – allen voran Zürich –hatte Winterthur ruiniert, sodass die Stadt 1467 an Zürich verpfän-det wurde. Ein Umstand, der offenbar aber auch Vorteile hatte. Somusste sich Winterthur schon früh internationale Absatzmärktesuchen, da der Heimmarkt den Zürchern vorbehalten war. Die Dy-namik dieser frühen Form der Globalisierung wurde in Zürich nichterkannt. Während die Zürcher an ihrem Zunftwesen festhielten,befassten sich junge Winterthurer im ausgehenden 18. Jahrhun-dert intensiv mit dem Aufbau des Fernhandels und neuer Indus-trien, um sich der Zürcher Willkür zu entziehen. Umgekehrt zogder offene Geist der Stadt auch helle Köpfe aus dem Ausland an.Allen voran Johann Sebastian Clais, der aus dem Badischenstammte und als junger Mann die Chance hatte, nach England zureisen, um sich mit dem technischen Fortschritt vertraut zu ma-

chen. Clais traf auf wichtige Persönlichkeiten seiner Zeit wie Ben-jamin Franklin, James Watt und Alexander von Humboldt und un-terhielt weltumspannende Beziehungen und geschäftliche Kon-takte. 1776 kam Clais nach Winterthur und gründet mit dem Win-terthurer Unternehmer und Arzt Johann Heinrich Ziegler die erstechemische Fabrik der Schweiz. Umgekehrt waren es aber auchWinterthurer, die auszogen und Geschichte schrieben. So küm-merte sich der Winterthurer Jakob „Jacques“ Biedermann unterGeorg Danton um die Finanzierung der französischen Revolution.Johann Georg Sulzer war am Hofe Friedrich des Großen tätig undals Professor der Philosophie ein wichtiger Wegbereiter der Auf-klärung. Mit der frühen Industrialisierung und der engen Vernet-zung der Stadt zu den Zentren des Fortschritts kamen immer wie-der wichtige Persönlichkeiten in die Stadt, die den wirtschaftlichenAufstieg beflügelten. Ab 1851 arbeitete der englische IngenieurCharles Brown bei der Firma Gebrüder Sulzer. Mit der ersten Ven-tildampfmaschine, die der englische Dampfmaschinenfachmannentwickelte, erreichte Sulzer Weltruhm. 1871 verließ Brown dieFirma Sulzer und gründete erst die Schweizerische Lokomotiv-und Maschinenfabrik in Winterthur und später die Firma BrownBoveri Corp., heute ABB. Neben der Industrie blühte das Handels-geschäft in Winterthur. Allen voran die Familie Volkart und späterReinhart, die in kurzer Zeit ein sehr erfolgreiches Handelsunter-nehmen aufbauten. Winterthur erlebte eine wirtschaftliche Blüte-zeit. Die Unternehmerfamilien gründeten Wohlfahrtseinrichtun-gen, förderten den genossenschaftlichen Wohnungsbau und betä-tigten sich als Mäzene, was der Stadt viele Kunstschätze eintrug,die Winterthur den Namen einer bedeutenden Museumsstadt ein-trugen. Dazu kam die Gründung von Berufsschulen, einer Unfall-versicherung für die Werktätigen sowie die Bank von Winterthur,welche später in Schweizerische Bankgesellschaft SBG umbe-nannt wurde. Der Erfolg brachte allerdings auch Fehlentscheidun-gen mit sich, welche teils fatale Folgen hatten. Vor allem der Ruinder Schweizerischen Nationalbahn war ein Lehrstück, an demWinterthur über Generationen zu beißen hatte. Auch der indus-trielle Niedergang gegen Ende des letzten Jahrhunderts setzteWinterthur arg zu. Inzwischen hat sich die Stadt doch weitgehendvon diesen Rückschlägen erholt. Winterthur gilt heute dank einembreiten Bildungsangebot als junge, trendige Stadt mit guten wirt-schaftlichen Aussichten und einer positiven Grundstimmung, diees im kommenden Jahr zu feiern gilt.

Links: „Laboratorium“ (Hauptgebäude), gebaut 1778, abgebrochen 1960. Bildaufnahme 1960. Quelle: Winterthurer Bibliotheken, StudienbibliothekMitte: Spinnerei Hard, Tuschzeichnung um 1820. Quelle: Winterthurer Bibliotheken, StudienbibliothekRechts: Sulzerareal Stadtmitte um 1915. Quelle: Sulzer AG

WIMA_2014 22.11.13 11:00 Seite 21

Winterthur | Standort Schweiz 219

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220 Standort Deutschland | Konstanz

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Konstanz | Standort Deutschland 221

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Fast gleich viele Arbeitsplätze wie Einwohner und eine – bezogen auf die Bevölkerung – rekordverdächtige Unternehmensquote von 1:9 sagen viel über die kleine, sehr effiziente Volkswirtschaft zwi-schen der Schweiz und österreich aus. Auch das Triple-A-Rating und andere Faktoren machen die Stabilitätsoase Liechtenstein zu einem bevorzugten Unternehmensstandort.

Selbst während der Finanz- und Wirtschaftskrise, trotz Turbulenzen im Euroraum und der unter dem starken Franken leidenden Ex-portwirtschaft, erwies sich die liechtensteinische Wirtschaft in den vergangenen Jahren insgesamt als sehr robust. Die Banken kamen ohne staatliche Rettungspakete aus und vielen Unternehmen gelang es, währungsbedingte Einbrüche im Aussenhandel mit Innovations-kraft und höchsten Qualitätsstandards abzufedern.

die Kombination macht es ausNeben einer sehr attraktiven, europarechtskompatiblen Flat Tax von 12,5 Prozent in der Unternehmensbesteuerung setzt Liechtenstein besonders stark auf Wissen und Innovation als Triebfedern für ein qualitatives Wachstum. In der Zugehörigkeit zum schweizerischen Wirtschaftsraum mit dem Schweizer Franken und der parallelen Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum steckt viel Po-tenzial für den Dienstleistungs- und Produktionsstandort Liech-tenstein. Zu den Erfolgsfaktoren der liechtensteinischen Volkswirt-schaft gehören unter anderem die liberale Wirtschaftspolitik, die rasche Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten und der Zu-gang zu internationalen Märkten. Von größter Bedeutung sind die Gewinnung von motivierten und qualifizierten Fachkräften auf dem regionalen Arbeitsmarkt, die kurzen Wege und der schnelle Zugang zu Forschung und Entwicklung. Diese Kombination macht Liechten-stein für Unternehmen zu einem interessanten und strategisch gut gelegenen Standort.

Innovationsfreundliches KlimaLiechtenstein ist wegen seiner vielen produzierenden Unternehmen und der starken Industrie ein klassisches Exportland, das weltweit zu den höchstindustrialisierten Staaten zählt. Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit auf internationalem Parkett hat sich das Land auch dank einer guten regionalen Zusammenarbeit erfolgreich als Innovationsstandort positioniert. Rund sieben Prozent des Brutto-inlandprodukts werden mit privaten und öffentlichen Mitteln in Forschung und Entwicklung investiert. Das liegt deutlich über der Empfehlung der OECD von 3 Prozent, was für eine nachhaltige wirt-schaftliche Entwicklung als ideal angesehen wird. Wichtigster Pfei-ler der kleinen Volkswirtschaft mit 36.000 Beschäftigten in 4.100 Un-ternehmen ist die Industrie und das warenproduzierende Gewerbe. Mit einem Wertschöpfungsanteil von knapp 40 Prozent des Brutto-inlandprodukts (BIP) von geschätzten 5,4 Milliarden Franken für das Jahr 2011 übertrifft dieser Bereich den Finanzdienstleistungssektor deutlich, der 27 Prozent des BIP ausmacht und damit auf gleicher Höhe liegt wie alle anderen, in Liechtenstein erbrachten Dienstleis-tungen zusammen.

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Standort Liechtenstein 223

Regionaler denk- und WerkplatzInnovationskraft und hohe Wertschöpfung der in Liechtenstein be-heimateten Betriebe tragen zur Stärke des Standorts bei. Manche von ihnen sind in ihren Bereichen und in bestimmten Nischen sogar Technologie- und Weltmarktführer. Ein Spiegelbild dieser wirtschaftli-chen Entwicklung stellt die Arbeitsplatzbilanz der liechtensteinischen Wirtschaft dar: Mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze in Liechtenstein nehmen die knapp 19.000 Pendler aus der Region ein. Eine bemerkens-werte Besonderheit ist die verblüffende Tatsache, dass die Beschäf-tigtenzahl in den Auslandsniederlassungen der international tätigen Betriebe die Gesamtzahl der in Liechtenstein insgesamt vorhandenen Arbeitsplätze bei Weitem übersteigt.

Jobmotor LiechtensteinLiechtensteinisches Unternehmertum ist damit nicht nur zu einem Job-motor in der Region Bodensee geworden, sondern auch in anderen Re-gionen rund um den Globus. Von den rund 41.000 Auslandarbeitsplätzen der in Liechtenstein beheimateten Firmen entfällt rund ein Viertel auf die benachbarten Staaten Schweiz und Österreich sowie auf Deutsch-land, wo liechtensteinische Betriebe rund 6.000 Arbeitsplätze geschaffen haben. Die restlichen Auslandsarbeitsplätze mit über 30.000 Beschäftig-ten verteilen sich auf über 60 weitere Länder der Welt.

Leistung und VertrauenDie liberale Wirtschaftsordnung Liechtensteins orientiert sich traditi-onell daran, Anreize für die private Leistungserbringung zu schaffen, indem die regulatorischen und insbesondere steuerlichen Rahmenbe-dingungen unternehmerfreundlich gestaltet werden. In einem dyna-mischen Umfeld setzt Liechtenstein auf seine attraktiven Rahmenbe-dingungen und Standortfaktoren, die eng mit den liechtensteinischen Werten einer liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung zusam-menhängen. Diese Eigenheiten eines im Verhältnis zum Bürger und zur Wirtschaft zurückhaltenden Staates zu bewahren und gleichzeitig internationalen Entwicklungen innerhalb der Staatengemeinschaft ge-recht zu werden, bleibt für Liechtenstein die grosse Herausforderung der kommenden Jahre.

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With almost as many jobs as inhabitants and a nearly record-breaking company to population ratio of 1:9, Liechtenstein’s small yet highly efficient national economy wedged between Switzerland and Austria is exceptional. Besides a very attractive flat tax rate of 12.5 percent in line with European law, Liechtenstein relies in particular on knowledge and innovation as a driving force for high-quality growth. As a member of the Swiss Economic Area with the Swiss franc as its currency as well as the European Economic Area (EEA), Liechtenstein offers great potential as a service and production location.

Liechtenstein’s liberal economic policy, its ability to adapt quickly to new challenges, and access to international markets, among others, all contribute to the country’s economic success. Other important factors include attracting motivated and qualified specialists on the regional labour market, an unbureaucratic system, and a focus on research and development. This combination makes Liechtenstein an interesting and strategically situated location for companies.

Companies based in Liechtenstein are highly innovative with high value creation, and therefore add to the country’s strengths as a business venue. Many are even technology and global market leaders in their field and certain niche markets. This means that Liechtenstein’s busi-nesses are not only a job engine in the region of Lake Constance, but also in other regions around the globe. Of the 41,000 or so jobs in com-panies based in Liechtenstein, around a quarter are in neighbouring Switzerland and Austria as well as in Germany, where Liechtenstein companies have created some 6,000 jobs.

In a dynamic market environment, Liechtenstein relies on its attractive conditions and location factors that tie in with its values of a liberal social and economic order. The greatest challenge for Liechtenstein in the coming years will be to preserve its special identity as a state that does not interfere in its citizens’ affairs and the economy while keeping up with developments within the international community.

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