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Page 1: Osteoporose - Empfehlung zu Training und Ernährung · Liebe Patientin, lieber Patient Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochen immer brüchiger und schwä-cher werden,

Empfehlungen zu Training und Ernährung

Osteoporose

Informationen für Patientinnen und Patienten

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Inhalt

Einleitung 3

Aktives Training / Bewegung im Alltag 4

Übungsbeispiele zum Selbermachen 10

Körperwahrnehmung im Sitz 11

Kräftigung Beinmuskulatur 13

Kräftigung und Stabilisierung Rückenmuskulatur 14

Kräftigung Schulter- und Nackenbereich 14

Verbesserung des Gleichgewichts 15

Erhalten und Verbessern der Beweglichkeit 16

Ernährung 19

Calcium 20

Vitamin D 22

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Liebe Patientin,lieber Patient

Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochen immer brüchiger und schwä-cher werden, sodass es eher zu einem Kno-chenbruch kommen kann. Das persönliche Risiko hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einige davon können beeinflusst werden (Bewegung, Ernährung, Lebensgewohnheiten, Medikamente etc.), andere nicht (familiäre Vorbelastung, Alter beim Eintreten der Me-nopause etc.).

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Aktives Training

Bewegung im Alter

« Für einen Einstieg ins Training ist es nie zu spät! »

Regelmässige Bewegung fördert

den Knochenstoffwechsel und

stärkt die Knochen. Daneben hilft

ein gezielter Muskelaufbau, die

Koordination und die Kraft der

Muskeln zu verbessern sowie das

Gleichgewicht zu erhalten. Schwa-

che Muskeln sowie ein schlechter

Gleichgewichtssinn führen eher

zu Stürzen und Knochenbrüchen.

Der Knochenstoffwechsel wird am

stärksten stimuliert, wenn Übun-

gen unter Einfluss der Schwer-

kraft durchgeführt werden, d.h. in

aufrechter Körperhaltung und mit

relativ viel Belastung (Körperge-

wicht, Zusatzgewicht). Schwimmen

ist daher weniger geeignet.

Allgemein gilt, lieber regelmässig

zu trainieren als selten und sehr

intensiv. Es sollten mindestens

zweimal wöchentlich Gleichge-

wichtsübungen und ein Krafttrai-

ning durchgeführt werden.

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Verschiedene Übungs-

stufen

Die Basisstufe ist das Gleich-

gewichts-, Koordinations- und

Gangsicherheitstraining. Dieses

ist vor allem für Frauen und Män-

ner im fortgeschrittenen Alter oder

bei entsprechender Schwäche

unverzichtbar. Das Ziel ist, das

Sturzrisiko möglichst zu verrin-

gern und somit Knochenbrüche

zu vermeiden. Bereits ein Training

zweimal pro Woche ist sehr er-

folgsversprechend und steigert die

körperliche Leistungsfähigkeit.

Mögliche Übungsformen: Tanzen,

Seniorenturnen, Übungen und

Bewegen auf unebenem Boden

und im Freien, Haltungsübungen,

Thai-Chi.

Idealerweise wird unter Berücksichtigung der persönlichen

Möglichkeiten ein individuelles Programm zusammengestellt.

Wenden Sie sich hier für an die Sie betreuenden Physiothe-

rapeuten, an ein Fitnesscenter oder medizinisch geschultes

Personal.

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« Regelmässige Bewegung fördert den

Knochenstoffwechsel und stärkt die Knochen »

Die nächste Aufbaustufe ist das

Ausdauertraining. Hierfür sollten

Sie sich drei bis fünfmal pro Woche

während mindestens 30 Minuten

bewegen.

Mögliche Übungsformen: Spa-

zieren, Nordic Walking, Wandern,

Joggen/Laufen, Tanzen, Treppen-

steigen.

Die aufwändigste, aber für eine

Erhöhung bzw. den Erhalt der Kno-

chendichte wirksamste Trainings-

stufe ist ein Muskelkrafttraining,

welches zwei bis dreimal wöchent-

lich ausgeführt werden sollte.

Beispiele hierfür: Training mit frei-

en Gewichten, an Fitnessgeräten,

mit elastischen Übungsbändern

und /oder mit eigenem Körperge-

wicht.

(Gut möglich in einer Physiothe-

rapiepraxis mit Trainingstherapie-

bereich oder einem Fitnesscenter

nach Instruktion)

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Übungsbeispiele zum

Selbermachen

Die folgenden Foto-Dokumentationen enthalten einige

Übungsbeispiele, welche Sie im Regelfall selbstständig

ausführen können. Bitte berücksichtigen Sie, dass wäh-

rend den Übungen kein Schmerz auftreten darf. Achten Sie

während der Ausführung auf eine regelmässige Atmung:

Während der belastenden Sequenz ausatmen und bei der

weniger anstrengenden Sequenz einatmen, um eine Press-

atmung zu vermeiden. Die Sicherheit während der Übungen

steht dabei an erster Stelle. Weiter sollten Sie die Übungen

langsam steigern und sich dabei nicht überfordern.

Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Ver fügung.

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Bauchatmung im Sitz

Ausgangsstellung: Hände auf den Unterbauch legen.

Bewegung: Tief durch die Nase einatmen, so dass

sich die Bauchdecke leicht nach aussen und vorne

bewegt. Langsam durch den Mund wieder ausatmen.

Beugung / Streckung des Rumpfes

Ausgangsstellung: Hände auf die Oberschenkel legen.

Bewegung: Langsam Steissbein nach vorne aufrichten, so dass sich die

Wirbelsäule maximal streckt, gleichzeitig einatmen.

Steissbein beim Ausatmen nach hinten sinken lassen, so dass die Wirbelsäule

vom Becken bis zum Kopf wieder langsam rund wird.

Körperwahrnehmung im Sitz

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Drehung des Rumpfes

Ausgangsstellung: Hände auf dem Brustbein verschränkt.

Bewegung: Beim Einatmen den gesamten Oberkörper zur Seite drehen und

beim Ausatmen wieder zurückrotieren.

Gleiche Bewegung in die andere Richtung.

Rumpfvorlage

Ausgangsstellung: Hände seitlich einstützen oder Arme hängen lassen.

Bewegung: Aufgerichteter Oberkörper nach vorne bewegen und wieder

zurück.

Allgemeiner Hinweis: Versuchen Sie immer wieder anstelle des

Fahrstuhls die Treppe zu benutzen. So können Sie das Training gut

in Ihren Alltag integrieren.

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Kniebeugen

Ausgangsstellung: Hüftbreiter Stand

Bewegung: In die Knie gehen, gleichzeitig Becken

nach hinten und Oberkörper aufrecht nach vorne

bewegen. Fussspitzen müssen immer sichtbar sein.

Zur Sicherheit wenn nötig an Wand abstützen und

Stuhl hinten platzieren.

Treppen steigen

Ausgangsstellung: Fuss auf Stufe / Treppe stellen

Bewegung: Körpergewicht langsam auf den Fuss auf der Stufe verlagern

bis das hintere Bein vom Boden abgelöst werden kann.

Zur Sicherheit bei Bedarf am Handlauf festhalten.

Kräftigung Beinmuskulatur

Fersenheben

Ausgangsstellung: Vorfussstand auf

Stufe / Treppe.

Bewegung: Mit gestreckten Knien in

den Zehnspitzenstand gehen. Danach

Fersen soweit wie möglich nach unten

absinken lassen. Zur Sicherheit bei Be-

darf an Handlauf oder Wand festhalten.

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Vierfüsser

Ausgangsstellung: Auf allen

Vieren, Hände unter Schulter und

Knie unter Hüften platziert. Blick

nach unten.

Bewegung: Beim Ausatmen ein

Arm und das gegenüberliegende

Bein ausstrecken, beim Einatmen

langsam wieder zurückführen.

Seite wechseln.

Schulterpresse

Ausgangsstellung: Hanteln auf Höhe der Augen gut sichtbar halten.

Bewegung: Beim Ausatmen Hanteln über den Kopf führen bis

die Ellbogen fast gestreckt sind. Beim Einatmen wieder

sinken lassen.

– Einfacher: im Sitz ohne Gewicht

– Schwerer: im Stand mit Hanteln

Kräftigung und Stabilisierung Rückenmuskulatur

Kräftigung Schulter- und Nackenbereich

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Einbeinstand dynamisch

Ausgangsstellung: Einbeinstand, Knie ist nicht überstreckt.

Bewegung: Spielbein vor und zurück bzw. zur Seite und zurück bewegen.

Rumpf und Beinachse des Standbeines sind stabil.

– Einfacher: Halten an der Wand

– Schwerer: Freihändig

– Im Takt zur Musik

– Tempo steigern mit Spielbein

– Instabiler Untergrund

– Augen geschlossen

Tandemstand

Ausgangsstellung: Füsse in Schrittstellung auf

eine Linie positionieren.

Bewegung: Einige Schritte auf einer Linie gehen

versuchen.

– Einfacher: Halten an der Wand

– Schwerer: Freihändig, Rückwärts, Instabiler

Untergrund

Verbesserung des Gleichgewichts

Allgemeiner Hinweis: Versuchen Sie diese Übungen so oft wie

möglich in Ihren Alltag zu integrieren; zum Beispiel beim Warten

auf den Bus, beim Anstehen an der Kasse, beim Zähneputzen…

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Drehdehnlage / Dehnung Brustmusku-

latur und seitlicher Rumpf

Ausgangsstellung: Rückenlage, Beine

angestellt und Arme seitlich abgelegt.

Bewegung: Langsam die Beine auf eine

Seite drehen und wenn möglich ablegen.

Der Kopf dreht in die Gegenrichtung.

Halbmonddehnlage / Dehnung obenliegende Körperseite

Ausgangsstellung: Seitenlage, oberes

Bein ausgestreckt, oberer Arm über Kopf

gelegt.

Bewegung: Beim tiefen Einatmen durch

die Nase den Arm nach oben dehnen,

den Fuss nach unten stossen. Beim Ausat-

men Dehnung loslassen.

Erhalten und Verbessern der Beweglichkeit

Allgemeiner Hinweis: Versuchen Sie bei längeren Tätigkeiten im

Sitzen, immer wieder das Gewicht der Wirbelsäule nach hinten

über die Stuhllehne abzugeben, somit den Brustbereich zu öffnen

und Ihren Rücken kurzfristig zu entlasten.…

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Aufrichtung Brustwirbelsäule und Dehnung Brustmuskulatur

Ausgangsstellung: Aufrechter Sitz.

Bewegung: Tief durch die Nase einatmen. Gleich-

zeitig Arme seitlich öffnen und dabei Rücken mög-

lichst strecken, evt. leicht über Lehne des Stuhls

nach hintenlehnen.

Dehnung Hüftbeuger

Ausgangsstellung: Rückenlage.

Bewegung: Kniekehle des ausgestreckten

Beines in die Unterlage drücken, Gegen-

bein zur Brust ziehen. Die Dehnung wird

in der Leiste spürbar.

Dehnung Vorderer Oberschenkel

Ausgangsstellung: Stand.

Bewegung: Fuss um das Sprunggelenk fassen,

das Becken bleibt dabei gerade.

Knie langsam nach hinten spannen und/oder

Becken nach hinten aufrichten.

Halten Sie sich zur Sicherheit an einem festen

Gegenstand fest.

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Dehnung Hinterer Oberschenkel

Ausgangsstellung: Stand.

Bewegung: Ferse mit gestrecktem Knie auf

Treppenstufe stellen. Oberkörper aufrichten. Den

aufrechten Oberkörper nach vorne neigen.

Hände seitlich einstützen oder am Handlauf

festhalten.

Dehung Wade

Ausgangsstellung: Stand. Vorfuss hinteres Bein

auf Treppenstufe, Knie in maximaler Streckung.

Bewegung: Ferse nach unten drücken.

Halten Sie sich zur Sicherheit am Handlauf fest.

www.rheumaliga.ch/ag

Allgemeiner Hinweis: Gehen Sie langsam in die Dehnstellung und

versuchen Sie diese Position ca. 15–20 Sekunden zu halten.

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Liebe Patientin, lieber Patient

Wir möchten mit dieser Broschüre aufzeigen, wie Sie bereits

durch Berücksichtigung einiger Details im Alltag bzw. bei

der Ernährung bzgl. Calcium und Vitamin D einen wertvol-

len Beitrag zur Aufrechterhaltung gesunder Knochen leisten

können.

Ernährung

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Calcium

Funktion: Calcium benötigen wir

u.a. für den Aufbau bzw. die

Festigkeit von Knochen und Zäh-

nen.

Lebensmittel: Hauptlieferant von

Calcium sind tierische und pfl anz-

liche Lebensmittel: z.B. Milch und

Milchprodukte sowie calciumreiche

Mineralwasser und Soja. Calcium

aus tierischen Produkten (z.B.

Milchprodukte) kann jedoch vom

Körper besser aufgenommen wer-

den als Calcium aus pfl anzlichen

Produkten. Die Aufnahme ins Blut

ist abhängig von Vitamin D; dieses

spielt somit eine entscheidende

Rolle im Calciumhaushalt.

Erhöhen können Sie die Aufnahme

von Calcium in den Kreislauf, indem

Sie Produkte mit Laktose (Milch-

zucker) bevorzugen sowie auf eine

genügende Versorgung mit Vitamin

D achten. Dazu gehört ein regel-

mässiger Aufenthalt im Freien.

Verringert wird die effektive

Aufnahme in den Kreislauf durch

Oxalate (z.B. in Spinat, Rhabarber)

und Phytate (in Vollkornprodukten

und Hülsenfrüchten).

Mineralwasser können entspre-

chend ihrem Calciumgehalt in

drei Gruppen eingeteilt werden:

Ein hoher Calciumgehalt (über

300mg/l) haben beispielsweise

folgende Mineralwasser: Adelbod-

ner, Eptinger, Contrex, Valser und

Aproz. Einen mittleren Gehalt (150–

300mg/l) weisen z.B. Passugger,

San Pellegrino und Rhäzünser auf.

Ein niedriger Calciumgehalt (unter

150mg/l) ist z.B. bei Perrier, Fontes-

sa, Henniez, Vittel, Vichy, Knutwiler,

Evian und Zurzacher zu fi nden (s.

jeweilige Etikettenangaben).

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Empfehlung: Grundsätzlich ist für

Erwachsene ein Tagesbedarf von

1000 bis 1200mg anzustreben.

Diese Menge kann beispielswei-

se durch ein Glas Milch (2,5dl)

und einen Becher Joghurt (180 g)

sowie zwei Scheiben Hartkäse (40

g) gedeckt werden.

« Calcium und Vitamin D tragen massgeblich zur

Erhaltung der Knochgesundheit bei. »

Detaillierte Listen der Lebensmittel

und deren Calciumgehalte können

u.a. via folgende Internetquelle

gefunden werden:

www.naehrwertdaten.ch

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Funktion: Vitamin D stimuliert die

Calciumaufnahme aus dem Darm

und reguliert den Calcium- und

Phosphathaushalt. Es sorgt somit

u.a. für den Ein- und Ausbau von

Calcium in und aus dem Knochen.

Es ist allerdings sehr schwierig, den

Bedarf an Vitamin D alleine durch

Lebensmittel abzudecken.

Vitamin D

Lebensmittel: In fetthaltigen

tierischen Lebensmitteln wie Aal,

Hering, Lachs, Thunfi sch oder Eiern

und Milchprodukten jedoch auch in

pfl anzlichen Produkten wie in Pilzen

kommt Vitamin D vor. In tierischen

Produkten fi ndet sich jedoch deut-

lich mehr Vitamin D als in pfl anzli-

chen Produkten.

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Aufnahme: Grundsätzlich ist der

menschliche Körper in der Lage,

80% des Vitamin-D-Bedarfs in

der Haut selbst zu synthetisieren.

Hierzu benötigen wir UV-B-Licht,

d.h. die Haut muss täglich mind.

etwa 20 bis 30 Minuten Sonnen-

licht erhalten. Die genaue Auf-

enthaltsdauer ist aber abhängig

vom geografi schen Aufenthaltsort,

dem Hauttyp, dem Alter sowie der

Tages- und Jahreszeit. Ausserdem

gilt es zu berücksichtigen, dass

aufgetragene Sonnencreme ab

Schutzfaktor 10 die körpereigene

Produktion wesentlich vermindert.

Gut wäre, im Sommer täglich einen

längeren Spaziergang mit blossen

Unterarmen und im Winter mehrere

kurze Spaziergänge zu unterneh-

men. Meist braucht es aber v.a. im

Alter die Gabe von Vitamin-D-Prä-

paraten.

Übrigens: Weder Sonnenbäder

noch Vitamin-D-reiche Ernährung

können zu einer Überdosierung

führen. Zu hohe Mengen an Vitamin

D in Form eines Medikaments soll-

ten aber vermieden werden.

Empfehlung: Der aktuell empfoh-

lene Tagesbedarf an Vitamin D liegt

bei 20μg. Daher liegt die empfohlene

medikamentöse Ergänzungsdosie-

rung bei ca. 800–1000IE pro Tag.

(Eine Einnahme ist in entsprechend

angepasster Dosierung auch wo-

chen- bzw. monatsweise möglich).

Im Falle eines nachgewiesenen

Vitamin-D Mangels kann auch eine

Einmalgabe mit Dosierungen von

50’000–100‘000 Einheiten erfolgen.

Für Informationen bezüglich des Vi-

tamin-D-Gehaltes in Lebensmitteln

fi nden sich Informationen u.a. bei:

wwww.naehrwertdaten.ch

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Osteoporose-Fraktur-Projekt

Sabrina Morell

[email protected]

Telefon 062 838 45 32

Dr. med. Christoph Hemmeler

Oberarzt mbF Rheumatologie

Prof. Dr. med. Thomas Gross

Leitender Arzt Traumatologie

Kantonsspital Aarau AG

Tellstrasse 25, 5001 Aarau

Telefon 062 838 41 41

www.ksa.ch/osteoporosefraktur

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Mit freundlicher Unterstützung der Physiotherapie und Ernährungsberatung

sowie Frau Kneubühler

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