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Werke Organisten instrumente

eintritt freiNach den Konzerten wird um eine Spende zur Frderung der kirchenmusikalischen Nachwuchsarbeit gebeten.

Dienstag , 12. Juli | 20.15 uhr St. Johann Johannisfreiheit

DOminique sauer

marcel Dupr (1886 1971) Carillon aus den sept pices op. 27 (1931) William BOyce (1711 1779) Voluntary D-Dur larghetto Vivace JOhann gOttlOB tpfer (1791 1870) Fantasie c-Moll franz liszt (1811 1886) Consolation Des-Dur (1850?) Orpheus (1860) Denis BDarD (*1950, kanaDa) Suite romantique choral allegro giocoso intermezzo toccata Oreste rOVanellO (1871 1938) Preghiere (Gebet) E-Dur op. 50/2 marcel Dupr (1886 1971) Final aus den sept pices op. 27 (1931)

DOminique sauer studierte an der musikhochschule saarbrcken und legte sein kantorenexamen und seine musiklehrer- und klavierprfung ab. Die knstlerische reifeprfung erwarb er bei michael schneider (kln), sein Diplom suprieur bei Daniel roth (straburg). Dominique sauer ist seit 1987 Domorganist am Dom st. petrus und geschftsfhrer des kirchenmusikseminars Osnabrck.

Die KreienbrinkOrgel in St. JohannpeDalWerk prinzipalbass 16 subbass 16 quintbass 10 2/3 Oktavbass 8 gedacktbass 8 choralbass 4 nachthorn 2 mixtur 5f 2 2/3 Bombarde 32 (c-h) posaune 16 trompete 8 schalmei 4 rckpOsitiV 1. manual rohrflte 8 quintade 8 prinzipal 4 flute douce 4 Oktave 2 quinte 1 1/3 Oktvlein 1 sesquialter 2f scharff 4-5f 1 Dulzian 16 krummhorn 8 tremulant hauptWerk 2. manual quintadena 16 prinzipal 8 Offenflte 8 gedackt 8 Oktave 4 gemshorn 4 quinte 2 2/3 Oktave 2 sesquialter 3f mixtur 5f 2 zimbel 3f 1/2 trompete 16 trompete 8 tremulant schWellWerk 3. manual gemshorn 8 gamba 8 Voix cleste 2f 8 prinzipal 4 traversflte 4 nasat 2 2/3 Waldflte 2 terz 1 3/5 mixtur 5f 1 1/3 Basson 16 trompette harmonique 8 Oboe 8 tremulant

Marcel Dupr, Organist von St. Sulpice in paris an der grten Orgel, die cavaillcoll je gebaut hat (101 register), dort direkter Nachfolger von Widor, unternahm zwei Konzertreisen in die uSa, wo er 204(!) auftritte hatte. er war ein faszinierender Improvisator, gefragter Orgelprofessor, Direktor des pariser Konservatoriums, und hinterlie ein umfangreiches Orgelwerk, hauptschlich mit konzertantem anspruch. Die Sieben Stcke op. 27 sind heute weniger hufig gespielt, zeigen aber die Duprtypischen Qualitten: eine eigenstndige moderne, doch nicht atonale Harmonik, Virtuositt und eine Schreibweise, die die ressourcen groer Orgeln glanzvoll auslotet. Hingegen hat uns FraNz lISzt, der Inbegriff des pianisten/Virtuosen, ein Star auf der Musikbhne des 19. Jahrhunderts, Schpfer von 16 symphonischen Dichtungen und eines umfangreichen Klavierwerks, leider nur drei groe und bedeutende Orgelstcke hinterlassen, sieht man von einigen kleineren arbeiten ab, die keine konzertanten ansprche stellen. Orpheus ist eine der symphonischen Dichtungen. Der liszt-Schler a. W. Gottschalg fertigte eine Bearbeitung fr Orgel an, die er liszt vorlegte. liszt nahm erhebliche Vernderungen vor, und so kann die Bearbeitung mit recht als liszts eigene betrachtet werden. Das Stck ist keine Vertonung des altgriechischen Sagenstoffes, sondern formal eine Fantasie ber ein einziges thema, das Orpheus-thema.

Dienstag , 19. Juli | 20.15 uhr St. Joseph miquelstrae

gODeharD naDler

nikOlaus Bruhns (1665-1697) Praeludium e-moll franOis cOuperin (1648-1733) Kyrie aus der messe lusage des paroisses 1. plein chant du premier kyrie, en taille 2. fugue sur les Jeux danches 3. rcit de chromhorne 4. Dialogue sur la trompette et le chromhorne 5. plein chant du dernier kyrie, en taille JOhann christOph kellner (1736-1803) Praeludium C-Dur Fantasia in g-moll csar franck (1822-1890) Cantabile JOhann kaspar kerll (1627-1693) Capricio sopra il Cucu nOel raWsthOrne (1929) Hornpipe Humoresque thODOre DuBOis (1837-1924) Toccata

gODeharD naDler studierte kirchenmusik an der musikhochschule Dortmund, absolvierte anschlieend ein aufbaustudium fr instrumentalpdagogik. seit 1987 ist er kirchenmusiker an st. Joseph in Osnabrck und Dozent am Bischflichen kirchenmusikseminar Osnabrck fr Orgelbau, musiktheorie, musikgeschichte, gehrbildung, liturgisches und knstlerisches Orgelspiel. auerdem ist godehard nadler seit 1989 musiklehrer fr tonsatz, gehrbildung sowie erwachsenenbildung an der stdtischen kunstund musikschule Osnabrck. 2002 wurde er zum Dekanatskirchenmusiker fr das stadtdekanat Osnabrck ernannt.

Die KreienbrinkOrgel in St. JosephhauptWerk 1. manual gedacktpommer 16 prinzipal 8 spitzgedackt 8 Oktave 4 spitzflte 4 Waldflte 2 rauschpfeife 2fach 2 2/3 mixur 5fach1 1/3 trompete 8 schWellWerk 2. manual rohrflte 8 gamba 8 schwebung 8 prinzipal 4 querflte 4 nachthorn 2 sesquialter 2fach 2 2/3 nonsept 2fach 1 1/7 scharff 5fach 1 Basson 16 Oboe 8 tremulant BrustWerk 3. manual gedackt 8 gedacktflte 4 Oktave 2 sifflte 1 1/3 cymbel 3fach 1/2 Dulcian 16 cromorne 8 tremulant peDalWerk prinzipalba 16 subba 16 Oktavba 8 gedacktba 8 choralba 4 hintersatz 4fach 2 2/3 posaune 16 englisch horn 4

Das praeludium in e- moll von NIKOlauS BruHNS ist die wohl eindrucksvollste ausprgung des norddeutschen Stylus phantasticus. In beispielloser Dramaturgie wechselt vierzehn Mal der affekt, wobei lediglich die zwei fugierten teile lngere selbstndige abschnitte bilden. Die einzelnen abschnitte fesseln durch eine Flle von Gesten, harmonischer berraschungseffekte und rhetorischer Wirkung. Beeindruckend ist, wie trotz der kleingliedrigen, fast mosaikartigen anlage der eindruck musikalischer Geschlossenheit vorherrscht. Wie nahezu alle franzsischen Orgelmessen der zeit, die den gregorianischen choral verwenden, greift auch FraNOIS cOuperINS erste Messe die Melodien des IV. Ordinariums cunctipotens genitor deus auf. Die Melodie des ersten und fnften Satzes erklingt in langen Notenwerten im pedal. Die kontrapunktisch streng gearbeitete Fuge des zweiten Satzes mit rhythmischen Synkopendissonanzen entwickelt sich aus der gregorianischen Vorlage. Die vielen differenziert zu handhabenden Verzierungen des 3. Satzes sollen die Innigkeit der Solostimme (chromorne) auf vornehmgrazise Weise untersttzen. Im 4. Satz spielen im Duktus festlichen charakters trompete und chromorne miteinander. Das praeludium von JOHaNN cHrIStOpH KellNer besticht in seiner rondoform durch seinen eingngigen und erfrischenden charakter. Die italienische Bezeichnung cantabile steht fr eine besonders ausdrucksvoll zu singende oder zu spielende Melodie. Im ersten teil des Werkes von cSar FraNcK stellt sich eine expressive Solozungenstimme in Sopranlage vor, die folgend im Mittelteil in die tenorlage wechselt, sich leicht verndert um dann zum ursprung zurckzukehren. ber der solistischen tenorstimme bildet sich, das anfngliche thema aufnehmend, ein Kanon zwischen tenor und Bass. Mit einem Decrescendo klingt diese dreiteilige Werk aus. Das capriccio cucu von JOHaNN KaSpar Kerll ist ein ungemein geistvolles und witziges Stck ber den Kuckucksruf. Die Orgel insbesondere kann mit ihren vierfigen Fltenstimmen diesen Waldbewohner herrlich imitieren. Die Hornpipe Humoresque von NOel raWStHOrNe erinnert unweigerlich an die last Night of the proms. Der alte englische Schiffsjungen-tanz (Sailors Hornpipe) wird zunchst von trten richtig und falsch begleitet. Im weiteren Verlauf werden das Brandenburgische Konzert Nr.3 (Bach), der Frhling aus den Vier Jahreszeiten (Vivaldi), das rule Britannia und zum ende auch noch die toccata aus der 5. Symphonie (Widor) in das Hauptthema eingewoben. Viel Spa! tHODOre DuBOIS toccata kann sich durchaus mit den toccaten von Gigout, Bollmann und Widor messen. Das Werk ist dreiteilig in aBa-Form und coda angelegt. Der Mittelteil besteht aus einem ruhig flieenden choral, der von fragmentarischen einwrfen der toccata neckisch unterbrochen wird.

Dienstag , 26. Juli | 20.15 uhr Dom Domsfreiheit

frieDerike Braun

max reger (1873-1916) Praeludium c-Moll op. 63

JOhann seBastian Bach (1685-1750) Sonate III d-Moll BWV 527 andante adagio e dolce Vivace

JOhann JakOB frOBerger (1616-1667) Prima Parte, Toccata in a FbWV 101

arnOlD schnBerg (1874-1951) Variationen ber ein Rezitativ op. 40

frieDerike Braun nahm 2004 das kirchenmusikstudium in lbeck bei a. gast, e. lauer und g. mller- lorenz auf. sie besuchte meisterkurse fr Orgel, Orgelimprovisation, chorleitung und kammermusik, u.a. bei ton koopman, michael radulescu, harald Vogel, Bine katrine Bryndorf, thomasz a. nowak, Wolfgang schfer und florian meyer-langenfeld. ihr knstlerisches studium ergnzte friederike Braun durch eine pdagogische zusatzausbildung der Ward-methode. im sommer 2011 wird sie ihr aufbaustudium kirchenmusik a an der musikhochschule lbeck abschlieen. seit august 2009 ist friederike Braun assistentin des Domchordirektors in Osnabrck. ihr aufgabenbereich umfasst neben der chorarbeit mit den kindern und Jugendlichen die Orgelbegleitung des Dom- und Jugendchores in konzerten, gottesdiensten und bei cD-einspielungen.

Die Kuhn-Orgel im Dom St. Petrusi. hauptWerk prinzipal 16 prinzipal 8 Doppelflte 8 gedeckt 8 Viola 8 Octave 4 hohlflte 4 quinte 2 2/3 superoctave 2 mixtur major 4f. 2 2/3 mixtur minor 3f. 1 1/3 kornett 3-5f. 8 trompete 16 trompete 8 ii. pOsitiV (schWellBar) lieblich gedackt 16 geigenprincipal 8 rohrflte 8 Dulciana 8 Octave 4 flte douce 4 sesquialtera 2f. 2 2/3 u. 1 3/5 flageolet 2 larigot 1 1/3 mixtur 4f. 2 trompete 8 englischhorn 8 tremulant iii. schWellWerk salicional 16 flte harmonique 8 concertflte 8 Viola di gamba 8 Vox coelestis 8 principal 4 traversflte 4 fugara 4 nasard 2 2/3 flautino 2 terz 1 3/5 Basson 16 tuba 8 Oboe 8 Vox humana 8 clairon 4 tremulant turmWerk (schWellBar) flauto mirabilis 8 stentorgambe 8 clarinette 8 (durchschlagend) tuba magna 8 tremulant peDal untersatz 32 principal 16 subbass 16 Violonbass 16 Octavbass 8 gedackt 8 Violoncello 8 choralbass 4 rauschpfeife 2f. 2 2/3 posaune 16 trompete 8

Das prludium in c-Moll op. 63 entstammt den Monologen, die Max reGer 1901/02 in Mnchen komponierte. Gerade nach Mnchen umgesiedelt, stellte er seine Vorhaben, wie z.B. ein gro angelegtes Konzert fr Orgel und Orchester zu komponieren, zurck, um krzere, leicht spielbare Werke zu komponieren, die ihn bekannt machen sollten. So entstanden Stcke, die verschiedene elemente seiner tonsprache in charakteristischer Weise vereinen. Die Gattung der triosonate fr zwei Melodieinstrumente und Basso continuo war als Kirchen- bzw. Kammersonate von arcangelo corelli zu hchster Vollendung gefhrt worden. JOHaNN SeBaStIaN BacH bediente sich in seinen Orgelsonaten dieser dreistimmigen Setzweise unter Weglassung der Generalbassakkorde. Die Sonaten entstanden in den Jahren 1727-1732 in leipzig, vermutlich als unterrichtsmaterial fr seinen ltesten Sohn Wilhelm Friedemann. Im alter von 21 Jahren erhielt JOHaNN JaKOB FrOBerGer eine anstellung als Hoforganist in Wien und lebte dann in rom. als Schler Frescobaldis empfing er entscheidende eindrcke der italienischen Musik. Spter reiste er nach paris und london. Sein Stil verbindet Italienisches (Frescobaldi), mit Franzsischem (Gaultier) und englischem (Virginalisten). Froberger ist der eigentliche Schpfer der Klaviersuite, hielt jedoch die sptere bliche Satzfolge nur gelegentlich ein. Bei arNOlD ScHNBerGS Variationen fr Orgel handelt es sich um eine auftragskomposition fr einen New Yorker Verlag. Das Werk ist Schnbergs einziges vollendetes Orgelwerk und stellt, 1941 entstanden, zugleich die grte Solokomposition seines Schaffens dar. Das aus 11 takten und 37 tnen bestehende thema ist eine einstimmige tiefe Melodie und wird von Schnberg als rezitativ bezeichnet. anders als in einem klassischen Satz stellt es das thema einer passacaglia dar. Schnberg zeichnet dem Stck zwar keine tonart vor, im Verlauf wird jedoch d-Moll als tonales zentrum besttigt. Die tne des themas sind oft im mehrstimmigen Satz verborgen, an einigen Stellen treten sie deutlich hervor, jedoch bestimmen sie niemals das motivische Material. Sucht man nach einer Melodie, die dem Werk zu Grunde liegt, so stellt man fest, dass sich viele Motive aus der ersten Variation wiederholen und diese auerdem die krnenden themenmanifestation der Fuge bildet. Die ersten drei Variationen knnen als eine einheit gesehen werden, da sie im gleichen tempo verlaufen und untereinander nicht entscheidend kontrastieren. In der zweiten Variation erscheinen alle tne des rezitativs im Bass (in der linken Hand oder im pedal). Die Variationen IV- x haben eigene tempi und sind selbststndig gestaltet. Die Variation VI ist durch die vielen tempowechsel auffllig; auerdem wird sie Wie ein rezitativ bezeichnet. Sie umfasst 22 takte (sonst immer 11) und zerfllt in zwei teile. Variation x mndet schlielich in eine cadenza, an die sich unmittelbar die 77-taktige Schlussfuge anschliet. Schnberg war weder Kenner noch liebhaber der Orgel, er selbst bezeichnete die Orgel als unzureichend fr die Verwendung in neuer Musik. Seiner Meinung nach war die Orgel eher dazu geeignet den Spieler zu glorifizieren, als die Intention des Komponisten zu frdern, er hlt die vielen register fr berflssig und fordert stattdessen einen umfang von 7-8 Oktaven.

Dienstag , 2. august | 20.15 uhr St. Katharinen an der katharinenkirche

christOph niesemann

christian heinrich rinck (1770 1846) 9 Vernderungen zu dem Choral Jesu, meine Freude BalDassare galuppi (1706-1785) Giga (aus der sonate D-Dur) franz xaVer schnizer (1740-1785) Sonate C-Dur allegro minuetto/trio/minuetto intermezzo presto heinO schuBert (geB.1928) Mondschein- Variationen Variationen zum lied gestern bei mondenschein in verschiedenen musikalischen stilen

a) auf der suche nach der erstfassung im glogauer liederbuch b) aus der Werkstatt des deutschen Organistenmachers c) eine wiederentdeckte invention d) Bei einer abendmusik im schlossgarten von schnbrunn e) auf der suche nach dem namen des mgdeleins f) trumpet tune auf Windsor castle g) ein helles Bchlein sprudelt durch das hausgrtelein h) Wie ein canonisches liedchen fr clara i) ein mdchen namens isolde in klingsors zaubergarten k) kulturell-musikalische evolution vom hausgrtelein zum park l) mondschein in den 50ern m) la lune sur st.sulpice

hans-anDr stamm (geB.1958) Rondo alla celtica lOuis James alfreD lefBure-Wely (1817 1869) Bolro de concert op.166christOph niesemann studierte kath.kirchenmusik an der folkwang-hochschule in essen bei u.a. ernst kaller, sieglinde ahrens, heino schubert. 1964 staatliches kirchenmusik-examen (a-examen). nach stationen in ruhrgebiet und rheinland war er 1969-1985 Dekanatskantor in emmerich/ niederrhein. 1985 bis zu seiner pensionierung wirkte er als kirchenmusikdirektor an st.Johann in Osnabrck, und unterrichtete am Bischflichen kirchenmusikseminar die fcher Orgel, gregorianik, musiktheorie und chorleitung. rege konzertttigkeit im in- und ausland sowie rundfunk- und schallplattenaufnahmen ergnzen sein musikalisches Wirken. 1980 erhielt er mit dem emmericher Jugendchor den 1.preis beim chorwettbewerb Jugend singt in nrW. Weitere schwerpunkte waren die leitung des aldegundischores emmerich, des Johannischores Osnabrck und des singkreises lienen.

Die Ott-Orgel in St. KatharinenhauptWerk 2. manual quintade 16 prinzipal 8 spillflte 8 Oktave 4 nachthorn 4 prinzipalquinte 2 2/3 terzzimbel 3f Oktave 2 mixtur 5-6f trompete 16 (horizontal) trompete 8 (horizontal) OBerWerk 1. manual Dolkan 8 rohrflte 8 prinzipal 4 koppelflte 4 trichterflte 4 nasat 2 2/3 Waldflte 2 terz 1 3/5 sifflte 1 septime 1 1/7 mixtur 4-5f rankett 16 krummhorn 8 BrustWerk 3. manual gedackt 8 Blockflte 4 Oktave 2 quinte 1 1/3 scharf 3-4f Vox humana 8 regal 4 peDal prinzipal 16 subbass 16 Oktave 8 gedackt 8 Oktave 4 tenorflte 4 nachthorn 2 mixtur 4-6f posaune 16 (horizontal) trompete 8 (horizontal) schalmey 4

Dass Orgelmusik nicht unbedingt feierlich, ernst und kompliziert sein muss, soll dieses sommerliche Orgelkonzert zeigen. Jesu, meine Freude, einer der bekanntesten chorle berhaupt, dient cHrIStIaN HeINrIcH rINcK als thema zu einer reihe von Variationen im herkmmlichen Sinn, d.h. kontrapunktische Verarbeitung in vielfltiger Hinsicht. Der cantus ist immer gut herauszuhren, Vergngen bereitet das Drumherum. Spielfreudiger einschub und stimmungsmiger bergang ist eine kurze Gigue von BalDaSSare GaluppI, entnommen einer Sonate. Klsterliche Musik ist, besonders in Barock und Vorklassik, beileibe keine dstere angelegenheit! So auch beim Ottobeurer Benediktiner-Organisten pater FraNz xaxer ScHNIzer, dessen Sonate mit mozartisch anmutender leichtigkeit daherkommt.eine Besonderheit ist das zwischen Menuett und presto eingeschobene Intermezzo.HeINO ScHuBertS geistreiche Variationen werden sicherlich manchem zuhrer ein Schmunzeln entlocken. Der aha-effekt beim Wiedererkennen von bekannten Motiven in der stlistischen Breite von altvterlicher polyphonie bis zu Swing und franzsischer toccata jeweils in krzester Form ist vorprogrammiert.

rondo Bilder irischer tanzgruppen entstehen, und der abschlieende Bolro de concert des franzsischen Salon-Organisten lOuIS JaMeS alFreD leFBure-WelY ist ein echtes Bravourstck.

HaNS-aNDr StaMM lt im keltischen

Dienstag , 9. august | 20.15 uhr St. Marien markt

arne hatJe

henDrik anDriessen (1892-1981) Sonata da Chiesa (tema con Variazioni e finale) anthOni Van nOOrDt (*1675) Fantasia a 4 alexanDre guilmant (1837-1911) Entre aus der 7. sonate (op. 98) frank martin (1890-1974) Agnus Dei pour orgue alexanDre guilmant Grand Chur aus der 7. sonate JOhann seBastian Bach (1685-1750) Dies sind die heiligen zehen Gebot aus der clavierbung iii. teil manualiter BWV 679 (fughetta) 2 clav.et ped., canto fermo in canone BWV 678 WOlfgang amaDeus mOzart (1756-1791) Ein Stck fr ein Orgelwerk in einer uhr KV 594 JOhann seBastian Bach Sinfonia aus der Kantate 29 Wir danken dir, Gott (ratswahlkantate) fassung fr Orgel solo von marcel Dupr (1886-1971)

arne hatJe studierte kirchenmusik an der musikhochschule lbeck (B-examen) und an der hochschule fr musik und theater in hamburg (a-examen). seit 1997 ist er kirchenmusiker an st. katharinen in Osnabrck und kreiskantor fr den kirchenkreis Osnabrck.

Die Flentrop-Orgel in St. MarienrckpOsitiV prinzipal 8 hohlflte 8 Octave 4 rohrflte 4 superoctave 2 flachflte 2 quinte 1 1/3 sesquialter ii scharff iii-iV Dulcian 16 krummhorn 8 tremulant hauptWerk prstant 16 prinzipal 8 Octave 4 quinte 2 2/3 superoctave 2 mixtur iV-V trompete 16 trompete 8 OBerWerk rohrflte 8 quintatn 8 prinzipal 4 spitzflte 4 nasat 2 2/3 Waldflte 2 terz 1 3/5 mixtur iV trompete 8 tremulant BrustWerk gedackt 8 gedacktflte 4 prinzipal 2 sifflte 1 zimbel ii regal 16 Vox humana 8 tremulant peDal i subbass 16 gedackt 8 rohrflte 4 nachthorn 2 Dulcian 16 trompete 4 peDal ii prinzipal 16 Octave 8 superoctave 4 mixtur Vi-Viii posaune 16 trompete 8

Die Sonata da chiesa entstand 1927. Sie zhlt zu den bekanntesten Werken des dem franzsischen Musikstil zugewandten Niederlnders HeNDrIK aNDrIeSSeN und erffnet den heutigen abend: ein 16-taktiges, liedhaftes thema in d-Moll wird auf verschiedene Weise bearbeitet, als Bassstimme in der ersten Variation, verschleiert und nur strukturell wahrnehmbar in der 2., schlielich in neuer tonart (fis-Moll) mit chromatisch verfremdender Harmonik in der 3. Variation. Die 4.Variation setzt toccatenhafte achtelbewegungen unter das in gleichmig langen Notenwerten gefhrte thema in der Oberstimme, Variation 5 bringt das erneut verfremdete thema als Solo ber wiegenden Viertelbewegungen- gleichsam der ruhepunkt vor dem anschlieenden Finale, das sich in perlenden achteltriolenlufen voranbewegt, um endlich im ppigen tuttiklang der Orgel das thema choralartig in schlichter Harmonisierung ein letztes Mal darzubringen. aNtHONI VaN NOOrDt ist nach Jan pieterszoon Sweelinck der einzige bedeutende hollndische Komponist des 17.Jahrhunderts. In den Niederlanden durchaus fter gespielt, ist er hierzulande leider nahezu unbekannt: Mit der 2. Fantasie steht ein sehr kantables Stck in meisterhaftem Kontrapunkt auf dem programm. Mit zwei Stzen aus der Sonate Nr.7 ehren wir alexaNDre GuIlMaNt: entre, an ein rondo erinnernd und von barocker Geste, und Grand chur, in ausgreifendem, achtelbewegtem thema fugiert, sind zwei sehr spielfreudige Stcke in strahlendem F- beziehungsweise D-Dur. Diese beiden Stcke bilden den etwas eigenwilligen rahmen fr das agnus Dei, das ursprnglich aus der Messe fr zwei vierstimmige chre stammt und von deren Komponisten FraNK MartIN selbst fr die Orgel umgearbeitet wurde: die sehnschtige Melodie, ber sehr ruhig in Vierteln pulsierenden akkorden oft rhythmisch verschoben, wird mit reizvoller Harmonik begleitet. Ohne JOHaNN SeBaStIaN BacH geht nichts: Die seltener zu hrenden Bearbeitungen des Kirchenliedes Dies sind die heiligen zehen Gebot gehren beide zum Dritten teil der clavierbung. Die erste Version ist eine hrbar auf den punkt gebrachte Bearbeitung des chorals: die pochenden achtel scheinen gewissermaen mit dem Finger auf die Gebotstafeln zu klopfen; das Ganze kommt als Fughette daher. Die zweite Bearbeitung ist gro angelegt und bringt den cantus firmus im Kanon. Durch diesen Kunstgriff gelingt es Bach, die anzahl der tonrepetitionen, die in der anfangszeile der Melodie angelegt sind, zu verlngern- daraus entsteht ein groartiges Gebilde, da der Kanon bis zum ende durchgefhrt wird, formvollendet, von meditativer Schnheit- und Sie knnen sich sicher sein: es sind 10 Gs im anfang des cantus firmus... Wenngleich WOlFGaNG aMaDeuS MOzart ein groer Orgelvirtuose war, hat er doch fr die Orgel allein nichts hinterlassen. Grund genug, sich auf Musik zu verlegen, die der Orgel wenigstens nahesteht. Das Stck fr ein Orgelwerk in einer uhr ist als auftragswerk fr eine mechanische Orgelwalze komponiert worden, die in einem Mausoleum eines sterreichischen Feldherrn zu dessen ehren eine trauermusik abspielte, wann immer jemand das hren wollte- eine frhe Form von music on demand gewissermaen. Den abend beschliet BacHS Orgelkonzert aus der ratswahlkantate, eigentlich fr konzertierende Orgel und Orchester als eingangssatz der Kantate 29 komponiert, hier in der von Marcel Dupr erstellten und bewhrten Fassung fr Orgel allein.

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