

Christine Foussek & Andreas Sandner-Kiesling
Ergebnisorientiertes Schmerzmanagement für stationäre PatientInnen
am LKH-Univ. Klinikum Graz
SALUS & Nachhaltigkeit Was wurde aus dem Projekt von 2010?
SALUS 2014 PlattformQ,
12.9.2014, Messe Congress Graz

Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Schmerztherapie vs.Schmerzmanagement
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PatientIn
Erkrankung
Aufnahme
Anamnese
Aufklärung, Information
Schmerz-erfassung
Schmerz-doku-
mentation
Interventions-grenzen
Medika-mentöseTherapie
Nicht-medika-mentöse
Maßnahmen
Schulung
Entlassung

Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Schmerzmanagement verhindert
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Schadenfälle ImageverlustUnzufriedene PatientInnen
Verlängerte Aufenthaltsdauer
Verzögerten Genesungsprozess
und Schmerzen
Angst von PatientInnen
Ungeschultes Personal
Unnötige Behandlungs-
kosten
Wechselwirkung von
Medikamenten
Unsichere Handlungen des
Personals
Schmerzfreie PatientInnen sind die zufriedensten PatientInnen!
Die größten Sorgen der PatientInnenen sind, an ihrer Krankheit zu sterben und Schmerzen zu haben!

Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Projektziele
Strategisches Ziel der Anstaltsleitung
Die flächendeckende Implementierung eines optimierten Schmerzmanagements für stationäre PatientInnen am LKH-Univ. Klinikum Graz
Operative Ziele
1. Erfüllung von mindestens 75% der Kriterien (in Anlehnung an jene des Kriterienkatalogs von Certkom e.V.) zum Thema „Qualifizierte Schmerztherapie“
2. Erfolgreiche externe Bewertung der teilnehmenden Kliniken/Organisationseinheiten
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Kennzahlen zum Klinikum Graz
20 Univ. Kliniken
43 Klinische Abteilungen
58 Pflegestationen
11 Intensiveinheiten
1578 Betten
Über 6000 MitarbeiterInnen (inkl. Teilzeitpersonen)
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Stationäre Aufnahmen: 82.000 Pat.
Ambulante Behandlungen: 1,24 Mill.
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Anforderungskriterien
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Strukturkriterien Prozesskriterien Ergebniskriterien
MultiprofessionelleArbeitsgruppe Schmerz
Schmerzanamnese bei der Aufnahme Schmerzintensität
Regelungen zur quantifizierbaren Schmerzerfassung und Schmerzdokumentation
Information und Beratung der PatientInnen
Therapieprozess
fachübergreifenden Verfahrens-regelungen zum medik. und nichtmedik. Schmerzmanagement – Schmerzschemata
Messung und Dokumentation des Schmerzverlaufes während des stationären Aufenthalts
Therapieeffekt
Regelmäßig stattfindende interdisziplinären Schmerz-Fortbildungsveranstaltungen
Umsetzung der interprofessionellen Verfahrensregelungen
Informiertheit
Vorliegendes Informationsmaterial sowie Beratung der PatientInnen
Eigeninitiative
Certkom e.V., 2010

Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Standard Operating Procedures / SOPs aktualisiert
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Bsp. für klinikinterne Tools
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Bsp. Schmerzschemata: 1-2 jährliche Aktualisierung
Nichtmedikamentöse Maßnahmen
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Nähere Informationen zu den Schulungsmodulen sind im Bildungskalender (BIKA –online) abrufbar
Auditvorbereitung
Schmerzmanagement-Projekt in der Praxis
Physiologie des Schmerzes
Patienteninformation / Anamnese und Dokumentation
Schmerzmessung und Dokumentation
Interventionen und Therapieschemata
Nichtmedikamentöse Maßnahmen
Evaluation und Befragungen / Messung der Ergebnisqualität
Psychotherapie
Ernährungsmedizinischer Dienst
Physiotherapie
Pflege
Schmerz und Trauer
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Trainings und Schulungen zu Schmerzmanagement
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Schmerzmanagement IST-Stand 09/2014
Umsetzung des Schmerzmanagements an allen bettenführenden Kliniken (16 Kliniken, 56 Stationen, 11 Intensiveinheiten)
Bis Ende 2014 – werden 95 % aller Kliniken (auf Stationsebene) erst-zertifiziert sein
– werden 80 % aller Kliniken (auf Stationsebene) re-zertifiziert sein
– jeweils mit umfassender Ergebnismessung, interner und externer Auditierung, ausführlichen Ergebnisberichten)
Definierte Mindestanforderungskriterien wurden in allen OEs erfüllt – jeweils erfolgreiche Zielerreichung.
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Befragungen
Von 2009 bis 2014 wurden zum Thema Schmerz befragt:
1522 MitarbeiterInnen und
2377 PatientInnen
Mit den Ergebnissen der Befragung konnten Stärken und Verbesserungspotentiale aufgezeigt werden, die für die Weiterentwicklung des Schmerzmanagements wichtige Impulse lieferten.
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Ergebnisse allgemeine Verbesserungspotentiale
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Schmerzprävention
Meldeverhalten (v.a. ältere PatientInnen melden ihre Schmerzen zu wenig)
Informiertheit über mögliche Eigeninitiative von PatientInnen
Nebenwirkungen / Begleiterscheinungen
Nicht-medikamentöse Therapie
Schmerzmessung bei besonderen PatientInnengruppen
Fehleinschätzung der Schmerzwahrnehmung von PatientInnen durch ÄrztInnen und Pflege
Therapieprozess
Durchdringungsgrad

Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Die 5 Gütekriterien der ErgebnisqualitätSchmerz–Ergebnisqualität im internationalen Vergleich
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Erstzertifizierung Graz
Rezertifizierung Graz
Mindestanforderung (für erfolgreiche Zertifizierung)
Vergleichskliniken Certkom e.V.

Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Weitere Vorgehensweise
Optimierung des Schmerzmanagements in Spezialthemen
Aufrechterhaltung der erreichten Qualitätsstandards im Schmerzmanagement
Schmerzschulungen und Weiterbildungen
Fortsetzung der lokalen Qualitätszirkelarbeit
Publikationen
Ein- bis zweijährliche interne Auditierung bzw. Selbstbewertung
Gültigkeitsdauer des Zertifikats beträgt 3 Jahre.
Eine einmalige Re-Zertifizierung zum Nachweis, ob Strukturen und Prozesse gefestigt sind
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Was ist der Gewinn?
Verstärkte Sicherheit (rechtlich, fachlich)
Risikominimierung
Erhöhte Behandlungsqualität
Benchmark, Best Practice
Changemanagement - Neuorientierung im Umgang mit Schmerz
Outcome PatientInnenorientierung
u.v.m.
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Qualitätsmanagement bringt‘s! –Bringt‘s Qualität?
Kann mit einem klaren JA beantwortet werden!
Hohes Maß an Qualitätsgewinn und Risikominimierung
Ergebnismessungen: Daten und Fakten zählen
Externe Bewertungen führen zu Höchstleistungen bei MitarbeiterInnen und tragen zu rascheren Entscheidungsfindungen bei
Benchmarking – öffnet den Blick, motiviert
Externe Auditierung mobilisiert die Mitarbeiterinnen und verstärkt die Teamarbeit
Ergebnisberichte sind eine wichtige Grundlage für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des Qualitätsniveaus
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Kontakte Schmerzprojekt am Klinikum Graz
Univ. Prof. Dr. Andreas Sandner-Kiesling, fachliche ProjektleitungUniv. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Mag. Christine Foussek, ProjektmanagementStabsstelle QM-RM
Mag. Bernd Pichler & Lydia Jantscher, BAStabsstelle QM-RM
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Foussek & Sandner-Kiesling 2014
Ein herzliches Danke und Gratulation an …
Die Anstaltsleitung des LKH-Univ. Klinikum Graz
Die Medizinische Universität Graz
Stabstelle QM-RM
Führungskräfte
Allen beteiligten MitarbeiterInnen
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