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Page 1: Ellam Ondre Alles ist Eins deutsch

ALLESISTEINS(EllamOndre)

VaiyaiR.Subramaniam

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Inhalt

Anmerkung............................................................................................................................................................4

VomGlücklichsein..............................................................................................................................................6

Vorwort...................................................................................................................................................................7

EINS‐Sein................................................................................................................................................................8

Du............................................................................................................................................................................10

Gott.........................................................................................................................................................................12

Friede....................................................................................................................................................................15

VomHandeln.....................................................................................................................................................18

VomEgozumICH............................................................................................................................................21

VomewigenLeben.........................................................................................................................................24

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ANMERKUNGZURÜBERSETZUNG

Ramana Maharshi, der große Weise vom Berge Arunachala in Südindien, lehrte vorallem die stille, innere Suche nach dem Absoluten – dem ‚Selbst’ – und dies meistschweigend. Er empfahl aber auch das Studium von Schriften – vor allem aus derAdvaita1‐TraditionSüdindiens–schriebundübersetzteselbstundregte immerwiederzumAbschreibenundÜbersetzenan,dennsoderMaharshi:„Abschreibenistwie10malLesen“und„Übersetzenistwie10malAbschreiben“.BeideswarübrigenszuZeitendesMaharshi und in Anbetracht der zahlreichen indischen Sprachen auch von durchauspraktischemNutzen.

Auchwirhabenuns–amFußedesArunachala–einerderartigenÜbungunterzogenundhierfür einen Text ausgewählt, den der Maharshi seinem langjährigen Anhänger undAshrammitarbeiterAnnamaliSwamimitfolgendenWorteneindrücklichempfahl:„WennDumoksha2 erreichenwillst, dann schreibeEllamOndre ab, studiere es sorgfältigundbefolgediedaringegebenenUnterweisungen.“

Leider ist es uns nicht gelungen, etwas über den Autor dieses vermutlich im 19.Jahrhundert auf Tamil verfasstenWerkes herauszufinden.UnsereRecherchen ergabenlediglichfolgendes:

Sri T.N. Venkataraman,Neffe vonRamanaMaharshi und ehemaligerAshrampräsident,erzählt: „Im Jahre 1936 – ich lebte damals aus beruflichen Gründen im Süden TamilNadus – las ich in einer Zeitschrift eine Rezension über Ellam Ondre, in der erwähntwurde,dassBhagavan3diesesWerksehrschätze.IchteilteihmdaraufhinmeinInteresseam Studium des Textes mit. Als nun die einzelnen Kapitel nach und nach in derZeitschrifterschienen,schnittBhagavansiejeweilssorgfältigausundschicktesiemirzu.SpäterschickteermirdasganzeBüchlein.“

ImJanuar1950verteilteeineGruppevonBesuchernausSriLankazum70.Geburtstagvon Ramana Maharshi kostenlos eine englische Übersetzung von Ellam Ondre, die inGegenwart desMaharshi (vielleicht auf seineAnregung hin und vermutlichmit seinerUnterstützung) angefertigt worden war. Hierbei wurde am Anfang und am Ende desTextesjeweilseinZitatdesMeistershinzugefügt.

Diese englischeÜbersetzung diente uns als Grundlage für unsere Arbeit. Unklarheitendiskutierenwirmit einer Tamilin. GeringfügigeÄnderungen ergaben sich nachträglichdurch seine 1999 vom Sri Ramanasramam in Tiruvannamalai / SüdindienherausgegebeneüberarbeiteteenglischeFassung.

Das Tamil‐Wort manam, Sanksrit manas, Englisch ‚mind’ übersetzen wir, wie meistüblich, mit ‚Geist’. Gemeint sind Denken, Fühlen,Wahrnehmen,Wollen....; lediglich imSchlusszitathatdasWort‚Geist’seinespirituelleBedeutung.

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Die Tamil‐Literatur kennt zahlreiche Stilmittel. In Ellam Ondre endet jeder AbschnittinnerhalbeinesKapitelsmitdemselbenWort:derKapitelüberschrift.WirfandenesderMühewert,dieseStilformindiedeutscheFassungzuübernehmen.DiedaherbisweilenetwasungewöhnlicheSatzstellungmögedazuanregen,innezuhaltenunddenjeweiligenAbschnittzuüberdenken.

OmNamoBhagavateSriRamanaya

DieÜbersetzerinnen

1Advaita:dasEineohneeinZweites 2moksha: Befreiung (vonUnwissenheit undDualität), Selbstverwirklichung, Einheitmit demAbsoluten3Bhagavan:wörtlich:derErhabene;inAshramkreisenallgemeinüblicheBezeichnungfürRamana Maharshi

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VomGlücklichsein

„GlücklichseinzuwollenunddabeidasSelbstmitdemKörperzuidentifizieren,istwiederVersuch,denFlussaufdemRückeneinesKrokodils zuüberqueren.WenndasEgoaufsteigt,trenntsichderGeistvonseinerQuelle,demSelbst,undwirdrastloswieeinindieLuftgeworfenerSteinoderdasWassereinesFlusses.ErstwennderSteinoderderFlussihrenjeweiligenUrsprungsort,nämlichdenBodenoderdenOzeanwiedererreichthaben, kommen sie zur Ruhe. Ebenso ist es mit dem Geist – er kann erst ruhen undglücklichsein,wennerzuseinerQuellezurückgekehrtistundinihrverbleibt.Sowieesgewiss ist, dass der Stein und der Fluss zu ihrem Ausgangsort zurückkehren, sowirdauchzwangsläufigfrüheroderspäterderGeistzuseinerQuelleheimkehren.“

„Seine wahre Natur ist es, glücklich zu sein; es ist daher nicht falsch, nach diesemZustandzustreben.Falschistnur,dasGlückaußenzusuchen,dennesistinnen.“

SriRamanaMaharshi

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Vorwort

So wie alle Lebewesen, so wollen auch die Menschen glücklich sein und Elendvermeiden.DiesgiltfürdiemeistenMenschen,aberdiehöherentwickeltenunterihnensindaufrechteLebensführungausgerichtetundnehmengeduldighin,wasauchimmerihnen daraus erwächst, sei es gut oder schlecht. Der Umgangmit diesen ist sicherlichwertvoller als dermit gewöhnlichenMenschen. Gutes kann derWelt nur durch diesehöhereOrdnungwiderfahren.

Nun stellt sich die Frage: „was ist recht?“. Dies ist einewichtige Frage, auf die bishernochkeineklareAntwortgefundenwerdenkonnte.Warum?Weildas,wasrechtist,vonden Umständen abhängt. Wie umfassend auch immer eine Schrift dieses Themabehandelt, eswird auch immerUmstände geben, die in einem solchenWerk nicht insAugegefasstwurden.Daheristesfürjedenerforderlich,denZustandzuerreichen,derihndazubefähigt,dieUmständeeinzuschätzenundsomitzubestimmen,wasrechtist.

EsgibtnureinensolchenZustand.Keinandererist ihmgleich.Obwohlersoeinzigist,erfahrenihndieMenschenerstaunlicherweiseselten.Wiesonderbar!DiesereinzigartigeZustandwirdsehrklarindenUpanishadenbeschrieben.ImvorliegendenBuchhabeichdieselbeWahrheitnachmeinemVerständnisdargelegt.Ichbehauptenicht,etwasNeueszusagen,aberichhalteesfürmeinePflicht,meinWissenweiterzugeben.

AlleKapitel indiesemBuchsindsoengmiteinanderverwoben,dassdas,wasmananeinerStelleerwartet,möglicherweiseaneineranderenzu finden ist.AuchkönnensicheinigePunkte,dienichtgleichverstandenwerden,beieingehendemStudierenklären.

GibtesdannimmernochFragen,solltederLeserbeidenWeisenoderindenSchriftenAufklärungsuchen.

UniverselleMutterWahrerMeister

Retteuns

DerAutor

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EINS‐SEIN

1.Alles,dieWeltdiedusiehst,sowieduselbst,derBetrachterdieserWeltistEINS.

2.Alles,wasdualsich,du,er,sieundesbetrachtest,istEINS.

3.DieLebewesen,aberauchdasUnbelebtewieErde,Luft,FeuerundWasser,alldasistEINS.

4.DasGute,daserworbenwird,indemmanallesalseinsbetrachtet,kannnichterreichtwerden,wennmanallesgetrenntvoneinandersieht.AlsoistallesEINS.

5.Allesalseinszubetrachten,istgutfürdichundebensofürdieanderen.DaheristallesEINS.

6.Derjenige,derdenkt:‚Ichbingetrennt’,‚Dubistgetrennt’,‚Eristgetrennt’,handeltaufeineArt für sich selbst, auf eineandereArt fürdieanderen.Erkannnichtanders.AusdemGedanken:‚Wirsindallegetrenntvoneinander’erwächstunterschiedlichesHandelnverschiedenenPersonengegenüber.WiekanneinMenschvomrechtenWegabweichen,derumdasEinsseinmitdenanderenweiß?SolangederKeimdesUnterscheidensnochlebendig ist, wird – bewusst oder unbewusst – unterschiedliches Handeln darauserwachsen.Dahergibesauf,Unterschiedezusehen.AllesistnurEINS.

7. Solltest Du dich nun fragen: ‚In derWelt scheint alles verschieden voneinander zusein; wie kann ich da alles als eins betrachten? Gibt es irgendeinen Weg um dieseErkenntniszuerlangen?’SowerdeichDirantworten:AufdemgleichenBaumsehenwirBlätter,Blumen,FrüchteundÄste,alleverschiedenvoneinanderundtrotzdemalleeins,weilsiealle imWortBauminbegriffensind.SiehabeneinegemeinsameWurzel,einengemeinsamen Saft. In gleicherWeise kommen alleDinge, alleKörper, alleOrganismenausderselbenQuelleundwerdenvonderselbenKraftbelebt.DaheristallesEINS.

8. Mein guter Freund, finde selbst heraus, ob die Aussage ‚alles ist eins’, Gutes oderSchlechtesbewirkt. WahrlichistderimRecht,dersichselbstwiedieanderensiehtunddieanderenwiesichselbst, denn wie kann einem Menschen Schlechtes anhaften, der weiß, dass er dieanderen ist und die anderen er selbst sind. Sagmir, gibt es einen besserenWeg zumGutenalsdasWissenumdieEinheit?SicherlichgibteskeinebessereMethodealsdiese.Wiekannjemanddieanderenmehrlieben,alswennerweiß,dassdieseerselbstsind?BetrachtesiedaherallealsEinheit, liebesieallealsEinheit,denn inWahrheit istallesEINS.

9.WerkanndieRuheunddenSeelenfriedendessenermessen,derinderEinheitlebt?ErhatkeineSorgen.DasWohlalleristauchseinWohl. AucheineMutterempfindetdasWohlergehenihrerKinderalsihreigenesWohlergehen,undtrotzdemistihreLiebenichtvollkommen,dennsieglaubt,dasssieundihreKindergetrennt voneinander sind. Die Liebe eines Weisen, der in Einheit mit allem lebt,übertrifft daher bei weitem die Liebe einerMutter. Es gibt keinen anderenWeg, einesolcheLiebezuverwirklichen,alsdieErfahrungderEinheit.DaheristallesEINS.

10.BetrachtedieganzeWeltalseinsmitdeinemunsterblichenKörperundsomitdichselbst als das immerwährende Leben der gesamten Welt. Sag mir, kann das etwa

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schaden?Werwird sich schon vor dem unverfänglichenWeg scheuen? Seimutig. DieVedenlehrendiesereineWahrheit.Esgibtnichtsanderesaußerdirselbst.DashöchsteGutwirddirgehören. Ja,duwirstselbstdashöchsteGutsein.AnderenwirdnurGutesdurch dich widerfahren, denn wer würde schon seinem eigenen Körper und seinereigenenSeeleSchadenzufügen? Wenn der Körper einen Abszess hat, wird ihm eine Salbe aufgetragen. Auchwenn esschmerzt,istesdochnurdazugedacht,Guteszubewirken.EbensowirdesmitmanchendeinerHandlungensein;siewerdenauchdemGuteninderWeltdienen.Deshalbsollstdu in allem die Einheit sehen und dich nicht in Unterscheidungen verwickeln.Ichfassekurzzusammen:derjenige,derdieEinheitkennt,handeltso,wieesambestenist; es ist dasWissenumdieEinheit, das ihn zumHandelnbewegt. Er kann sichnichtirren.EristGott,fürdieWeltsichtbargemacht.AllesistEINS.

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DU

1.Werbistdu?BistdudieserKörper?Wennja,warumbemerkstDuesdannnicht,wennimTiefschlafeineSchlangeüberihnhinwegkriecht?KannstdualsodieserKörpersein?Sicherlichnicht,etwasanderesbistDU.

2. Es kommt vor, dass du im Schlaf einenTraumhast, in demdu dichmit jemandemidentifizierst;kannstduderjenigesein?Das istunmöglich,dennwaswürdemitdieserPerson beim Aufwachen geschehen? Du kannst sie nicht sein. Noch dazu bist du fastbeschämt,dichmitihridentifiziertzuhaben.Dasistklar,denndiesegewissePersonbistdunicht;derjenige,dersiemitAbstandsieht,dasbistDU.

3.Befassenwiruns jetztmitdemtraumlosenSchlaf. InwelchemZustandbefindestdudich da? Kann das deine wahre Natur sein? Sicherlich nicht, du wirst doch nicht sotörichtsein,dichmitdieser totalenFinsterniszu identifizieren,diedichdaranhindert,denZustand,indemdudichgeradebefindest,zuerkennen.AlsdenkenderMenschhastDudieFähigkeit,dichvonallenDingen,diedichumgeben,zuunterscheiden,wiekannstdudanngeltenlassen,derUnwissenheitoderderLeeregleichzusein?Wiesolldasdeinewahre Natur sein? Sie kann es nicht sein. Du weißt also, dass dieser Zustand dichterFinsternis deine wahre Natur verschleiert, wie kannst du dann das sein, was du alsunwirklich erkannt und daher verworfen hast? Diese dunkle Unwissenheit desTiefschlafsbistdualsonicht.EwasanderesbistDU.

4.Wenn also gesagtwird, dass du nicht dieser grobe Körper bist, kannst Du dir nunvorstellen,etwaszusein,wassichaußerhalbvonihmbefindet?SowieDunichtdiesergrobeKörperbist,bistDuauchnichtetwas,wasaußerhalbvonihmist,nochbistDudiePersonausdemTraum,nochdieUnwissenheitdesTiefschlafs.Weder einer dieser drei Zustände (Wachen, Träumen, Tiefschlaf), noch einObjekt derAußenweltbistDU.

5.DiesedreiZuständekönnenaufzweireduziertwerden:einen,indemmansichselbstundandereswahrnimmtundeinen, indemmannichteinmal seinerselbstgewahr ist.DererstereumfasstdenWach‐undTraumzustand,derletztereistderTiefschlaf,indemDu dir weder deiner Existenz, noch irgendwelcher Objekte bewusst bist. Alle DeineErfahrungenberuhenaufdiesenzweiZuständen.BeidesinddeinerwahrenNaturfremd,auchdasbistnichtDU.

6.Duwirstjetztfragen,wasdiesewahreNaturist.SiewirdTuryagenannt,dasbedeutet:der ‚vierteZustand’.DieserName ist angemessen,dennerdrückt folgendesaus.DeinedreiErfahrungszuständeWachen,TräumenundTiefschlafsindnichtdeinewahreNatur;dein wahrer Zustand ist der vierte, er ist anders als diese drei. Hält man diese dreiZustände für einen langen Traum, so bedeutet der vierte das Aufwachen aus diesemTraum. Somit ist er tiefer als der Tiefschlaf und wacher als der Wachzustand. Deinwahrer Zustand ist daher dieser vierte, der sich jenseits von Wachen, Träumen undTiefschlafbefindet.NurdasbistDU.

7. Was ist dieser vierte Zustand? Er ist das Wissen, das nichts mehr als getrenntwahrnimmt,dasaberumsichselbstweiß.Mankannalsosagen,dervierteZustand istvollkommenesWissen,daszwarkeineranderenObjekte,aberseinerselbstbewusstist.Werihnerfährt–seiesauchnurfüreinenAugenblick–verwirklichtdieWahrheit.DasbistDU.

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8.Waserwartetdenjenigen,derdenviertenZustanderreichthat? Der Erfahrung nach verweilt niemand für immer in diesem Zustand des ungeteiltenWissens. Auch derjenige, der ihn verwirklicht hat, wird früher oder später wieder indieseWeltzurückkehren.Abersieistfürihnnichtmehrsowiezuvor:ersiehtnundas,waseralsEinheiterfahrenhat,alsalldiesinErscheinungtreten. ErnimmtdieWeltnichtmehralsgetrenntvomEinheitsbewusstseinwahr.Folglichsiehterdas,waser‚innen’gesehenhat,nunauch‚außen’ineineranderenForm.Anstattallesalsgetrenntwahrzunehmenwievorher,siehternundieEinheitinallem.Vonnunanisteralles.Nichtsistmehrvonihmgetrennt.MitgeschlossenenoderoffenenAugen–wasauchimmergeschieht–erbleibtinderEinheit.DasistderZustanddesBrahman.Esistnatürliches,ewigesSein.DieserwahreZustand–dasbistDU.

9.EsgibtnichtsjenseitsdiesesZustandes.DieWorte‚innen’und‚außen’habenfürihnkeine Bedeutung mehr. Alles ist eins. Sein Körper, seine Sprache und sein Verstandkönnen nicht mehr eigennützig funktionieren. IhrWirken ist von Gnade beseelt, zumWohlaller.Dasgetrennte‚Ich’istfürimmerverloren.SenEgokannniewiederaufleben.Mansagtdahervonihm,erwärehierundjetztbefreit. ErlebtnichtweilseinKörperlebt,nochstirbter,weilseinKörperstirbt.Eristewig.Esgibtnichtsanderesalsihn.DasbistDU.

10.Wer ist Gott? Er ist Gnade.Was ist Gnade? Gewahrsein ohne Ego.Wie kannmanwissen,dasseseinensolchenZustandgibt?Nurindemmanihnverwirklicht.DieVedenpreisendenjenigen,der ihn realisierthat als einen,derGott erfahrenhatundeinsmitihmgeworden ist.Daher ist esdashöchsteGut, daswirderWelt abgewinnenkönnenundzugleichdergrößteDienst,denwirihrerweisenkönnen,diesenZustandderEinheitzuverwirklichen.InWahrheitgibteskeineanderenZuständeaußerdiesem.Dieanderenerscheinennur imZustandderUnwissenheit.Fürden,derweiß,gibtesnurdeneinenZustand.DasbistDU.

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GOTT

1.WeristGott?GottistEr,derallestranszendiert.,waswirwahrnehmen.WennEralsodieWelt transzendiert, gibt es dann keine Beziehung zwischen ihm und derWelt? ImGegenteil,auchdaskleinsteTeilchenistmitihmverbunden.Wasistdanngemeintmit‚ertranszendiert die Welt’? Die Welt besteht aus uns und den Objekten, die wirwahrnehmen. Das heißt, das Belebte und das Unbelebte bilden zusammen dieseWelt.Waskönnenwirüberden aussagen, derdie LebewesenunddieDinge erschaffenhat?Wirgehendavonaus,dassdiemitBewusstseinbegabtenWesendenDingenüberlegensind.Undalleswaswirverstehenkönnenist,dassErzurhöchstenSeinsordnunggehört.WeiterkannunserVerstandnichtvordringen.UnserSchöpferentziehtsichalsounsererVorstellungskraft. Er kann von unserem Intellekt weder erfasst, noch beschriebenwerden.Undweil ErunserenVerstandübersteigt, sagtman:Er, der alles transzendiert,das istGOTT.

2.KannGottdanngarnichtvonunserkanntwerden? Esistnichtganzso,denningewisserWeisegibtErsichunszuerkennen.SovielGnadesollte uns genügen. Wir brauchen nicht seine ganze Größe. Das, was er uns von ihrenthüllt, reicht gerade, um unser Elend zu beseitigen.Warum sollte Er unsmehr vonseiner Kraft geben, als für die Heilung unserer momentanen Nöte erforderlich ist?Ergibt sichalsounserenBedürfnissenentsprechendzuerkennen; ja,Er ist inunsererReichweite,undobwohlErsounendlichgroßist,istEr,wennauchbegrenzt,fürunseinerfassbarerGOTT.

3.WasbringtIhnindenBereichunsererErkenntnis? Das ‚Wissen’, dass Er SAT­CIT­ANANDA ist. (SEIN‐BEWUSSTSEIN‐SELIGKEIT)SAT(SEIN)bezeichnetdas,wasunvergänglichist,wasewigwährt.SollteEreinmalnichtmehrsein,werhätteihmeinEndegesetzt?Werhatihnerschaffen? Die vergängliche Natur aller Erscheinungen lehrt uns, dass diese von Einem, derunvergänglich ist, gelenkt werden; dieser unsterbliche ‚Lenker’ ist Gott. SeineunvergänglicheNaturistSEIN(SAT). UnterCIT (Bewusstsein)verstehenwirAllwissen.Dies ist absolutundnichtwieunserunvollkommenesWissen,IrrtümernundSchwankungenunterworfen.Esistreine,klareErkenntnis.Immerwieder belehrt Er uns, indemEr sagt: „EuerWissen ist unbeständig und vollerIrrtum.“WiewohlgeordnetsindhingegenselbstdieunbelebtenDingeseinerSchöpfung!Es istwohlbekannt,wieeinAtheist eineLektionerteilt bekam, als erdieOrdnungderDingeanzweifelteundfragte:„WarumhatGottdenSamendessogroßenBanyanbaumesso klein erschaffen......?“ Ein System, in dem sogar das Unbelebte einer Ordnunguntersteht und sich als nützlich erweist, kann nur von einer bewussten Kraft gelenktsein. Kann ein einfaches, belebtes Ding etwas tun, wozu nur das unbeschränkteBewusstsein imstande ist?OderkannesvielleichtmitunseremunzulänglichenWissenvollbracht werden? Nein, dies ist nicht möglich. Daher sagt man, Gott ist auchBewusstsein(CIT). ANANDA (Seeligkeit) ist der von allenWünschen freie Zustand. Es ist beständig tieferFriede. Hätte Gott noch den geringsten Wunsch, wäre Er dann besser als wir? Wiekönnten wir dann von Ihm Seligkeit erfahren? Selbst Er bräuchte dann ein anderesWesen, das ihm seine Wünsche erfüllt. Wer kann sich Gott so vorstellen?

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DerZustandtotalerinnererZufriedenheitistgleichbedeutendmitSeligkeit.DaherwirdGottauchSeligkeit(ANANDA)genannt. Sein, Bewusstsein und Seligkeit sind untrennbar, einzeln wären sie nichtig.Sein‐Bewusstsein‐Seligkeit (SAT­CIT­ANANDA­RUPI) ist die uns bekannte Form Gottes.Als ‚Sein‐Bewusstsein‐Seligkeit’ gelangt er in den Bereich unserer Erkenntnis und istsomitnichtnureinjenseitigerGOTT.

4.NurwerdenviertenZustanderreichthatundallesalseinssieht,kenntdiesenwahrenZustandGottes:SEIN‐BEWUSSTSEIN‐SELIGKEIT.Wortekönnennichtausdrücken,Ohrennichthören,wiesolcheinWesenmitGottvereintist;esisteineFragederErfahrung.EsgibtMittelundWege,diezueinersolchenErfahrungführen.Siekönnenerklärt,erlerntundausgeübtwerden.Schließlichwerdenwirerfahren:dasistGOTT.

5.ErhatkeinenNamen;wirgebenihmeinenNamen.ErhatkeineForm,wirgebenihmeineForm.Istdiesunrecht?WelcherNameistnichtderSeine?WelcheFormistnichtdieSeine?InwelchemKlangundinwelcherFormistErnichtenthalten?DaherkannstDuIhn,solangeduIhnnichtwahrhaftigkennst,sonennen,wieesDirbeliebtundihnDirinjeglicherFormvorstellenumSeinerzugedenken. Auf Seine Gnade zu hoffen, ohne eine Anstrengung deinerseits, ist äußerst vergeblich.Wäreesmöglich, SeineGnadeohneBemühungzuerlangen,wärenalle gleich; es gäbekeinen Grund für irgendeinen Unterschied. Er hat uns die Mittel und Wege gezeigt.StrengeDichan,erreichedasZiel;seiglücklich.AusTrägheitundSelbstsuchterwartestdu SeineGnadeohneAnstrengungdeinerseits.DieRegel, die für alle gilt, gilt auch fürdich.LassenichtnachindeinenBemühungen.NurdurchdeinZutunerfährstDuGOTT.6.EsgibteinenWeg,deralleanderenübertrifft.Esscheintzunächstnichtsowirksamzusein, wie die innige Verehrung Gottes mit Name und Form. Aber dennoch ist er derwirksamere.EshandeltsichschlichtundeinfachumdieLiebe,dieDuallenWesen–obgutoderschlechtentgegenbringst.OhneeinesolcheLiebeistdieneGottesverehrungwenigwert.VonwelchemNutzenbistDu für Gott, wenn Du bei ihm nur die Erfüllung Deiner Wünsche suchst, ohne deinePflicht gegenüber derWelt zu verrichten?Das kann dir doch nur als pure Selbstsuchtangerechnetwerden.InGottesGegenwartistkeinPlatzfürsolchegoistischeMenschen.DagibtesnurselbstlosesTun. Bedenkedeshalb,dassalleWesenSeinsindundErallenWeseninnewohntundverehreIhndementsprechend.NurdurchsolchhoheVerehrungbindestDuGOTT.

7.IndemduGottNamenundFormengibstunddieseLiebeverehrst,weilDuverstandenhast, dass alle Namen und Formen die Seinen sind, wird dein Geist allmählich reiferwerden.SowiesichmitdemReifenderFruchtderGeschmackverfeinert,sowirdindirdasGutewachsenunddasSchlechteschwinden.MitdemReifendeinesGeisteswirdderZeitpunktkommen,zudemdudeinenMeistertreffenwirst.Dasbedeutetnicht,dassduihn morgen suchen gehst oder dass er dich sucht. Im rechten Moment wird dieBegegnungstattfinden;jederlenktdenSchrittaufseineWeise.DeineBereitschaftführteuch zusammen, lässt dich ihm vertrauen; sie bewirkt, dass er dir den richtigenWegzeigtunddassdu seineAnweisungenbefolgst.Das istderdirekteWeg,umzuGott zukommen, das heißt, den vierten Zustand zu erfahren. Beschreite diesen Weg underreichedasZiel:SEIN‐BEWUSSTSEIN‐SELIGKEIT,dieEssenzallerDinge,dasistGOTT.

8.DerWeg,denderMeisterzeigt,istendgültigunddirekt;dieEinheitistseinZiel;eristseitlangemerprobt,natürlich,freivonIllusionundschmerzlos.EinmalaufdiesemWeg,

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kommenweder Ängste noch Zweifel auf. Sind nicht Zweifel undÄngste EigenschaftenderWegederFinsternis?WiesolltensieDiralsobegegnen,aufdemWegederWahrheit,denderMeisterdiezeigt?SowirdderWegselbstdichüberzeugen,daserderrichtigeist.Esbleibtalsonichtsanderesmehrfürdichzutun,alsdeinenMeisterzutreffenundvonihmzulernen.IhrhabtdiesenWeggemeinsam,Gotthatessogewollt.ErhatihnvorDirbeschritten;jetztzeigterihndirunddufolgstihm.WievielenanderenwirstdudenWegzeigen?UndwievielewerdenspäterdemgleichenWegfolgen?DaherhabenAngstundZweifel sicherlich keinen Platz auf dem Wege der Wahrheit. Wenn du einmal einenSchrittvorwärtsgemachthast,wirstdunichtmehrzurückweichen.DesMeistersHilfeistvorallemfürdenerstenSchritterforderlich. Esistnichtnötig,etwasfürdeinenMeisterzutun,umdenWegderWahrheitgezeigtzubekommen. Wisse, dass er ein Bote Gottes ist, gesandt, um denjenigen den Weg zuöffnen, die durch eigene Anstrengungen gereift sind – entweder durch Liebe zu allenWesenoderdurchdieVerehrungGottesmitNameundFormoderdurchbeides.DerdirdiesengöttlichenBotenschickt,sobalddudienötigeReifeerlangthast,dasistGOTT.

9.DieÜbungderHingabeundVerehrungGottes,bevorErkenntniserlangtwird,nenntmanbhakti;diegleichemitErkenntnis,wirdjnanagenannt. BhaktiteiltsichinzweiWege:dereineistdieGottesverehrungmitNameundForm,derandere istmit Liebe verrichtete, selbstloseArbeit in derWelt (karma). Jnana ist auchzweigeteilt:DasÜbendesvomMeistergezeigtenwahrenWeges,yogagenannt,undderdarausresultierendeZustand,derreineErkenntnisist(jnana).Es ist ganznatürlich, zunächst an etwas zu glauben, dasmannochnicht kennt, umesdannschließlichzufinden.Werannichtsglaubt,kannauchnichtsfinden.DaherwerdendieGläubigenfrüheroderspäterErfolghaben,dieUngläubigenhingegennie.UndwennDunurglaubst,weilderGlaubeanGottnichtschadet!AufdieseWeiseerntestDudeinenTeilangutenFrüchten.DieseWeltexistiertnur,umdenGlaubeninDirzuerwecken.DasistdereigentlicheZweckderSchöpfung. Glaube!DannerreichstDuGOTT.

11.SelbstwennDunichtalldasglaubst,wasüberGottgesagtwird,glaubezumindest:„Es gibt Gott“. Dieser Same trägt eine großeKraft in sich; er ist so stark, dass er allesandereverdrängtundmitsichselbstausfüllt.Eristsoallmächtig,dassdunichtsanderesmehralsGottsehenwirst,nichteinmalmehrdichselbst.Wahrlich,allesistGOTT.

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FRIEDE

1. Was ist Friede? Wenn der Mensch sich im Tiefschlaf befindet, besteht die Weltweiterhin, aber macht er sich die geringste Sorge um sie? Sein Geist ist still undausgeruht.BleibtnunseinGeistgenausoruhigundunbewegt,auchwennermitderWeltkonfrontiertistundinihrhandelnmuss,dannistdasFRIEDE.

2. Kann der Geist in diesem Zustand bleiben, selbst wenn er sich mit der Weltauseinanderzusetzen hat? Das hängt von unserer Einstellung zur Welt ab. Der Geisterregtsichmehr,wenndereigeneBesitzgeplündertwird,alswenndieseinemanderenwiderfährt. Und von diesen eigenen Dingen kann der Verlust des einen viel mehrschmerzen,alsdereinesanderen.Warumistdiesso?WeilesunsereEinstellungzudenDingen ist, diebestimmt, inwelchemAusmaß sieunsFreudeoder Sorge verursachen.Lerntemanfolglichallesalsgleichwertiganzusehen,könntederGeistäußerstfriedvollsein;oderwürdemanallesalsunsgehörigundalssehrwertvollansehen,gäbeesauchkeinen Grund zur Sorge.Worum sollteman sich sorgen? Der Geist, derweiß, dass esnichts zu bedauern gibt, wird notwendigerweise ruhigwerden. Auch das Gefühl, dassman auf nichts einen Anspruch haben kann und dass alles vergänglich ist, gibt einemkühleGelassenheit.EsbringtalsodauerhaftenFrieden,wennmanallesalsgleichwertigansieht.NurunsereinnereEinstellungentscheidetüberdenFRIEDEN.

3.IchmöchtejetztdafüreinBeispielgeben:jemanderwachtauseinemTraum,indemergeradenochvergnügtoderbekümmertwar,jenachseinerEinstellungzudem,wasergeträumthat.AbernachdemAufwachenistseinGeistunberührtvonalldenEreignissenim Traum.Wie das?Weil sein Verstand jetzt alle Einzelheiten des Geträumten gleichbewertenkann.Erbedauertauchnicht,dassderTraumbeendet ist,weilerweiß,dassTräumenicht ewigdauern, sondernbeimAufwachen enden.Genauso ist es,wennderMensch davon überzeugt ist, dass er früher oder später aus dem langen Traum desLebens in dieser Welt erwachen wird – sein Geist bleibt unberührt.DasistRuhe.DasistFRIEDE.

4.Das bedeutet nicht, dass seineBeziehung zurWelt beendet ist, aber er ist nun vonFriedenundkühlerGelassenheiterfüllt.Eshandelt immernurso,wiedieUmständeeserfordern.DieeinzigeVeränderunginihm,diederSeelenfriedemitsichbrachteist,dasssein Geist die Wahrheit erkannt und sich von allem losgesagt hat; daher bleibt erfriedvoll.SeineHandlungenkönnenvariieren,sindaberimmerunvoreingenommen,währenddieHandlungen anderer, auf Grund ihrer vorgefassten Urteile, unterschiedlich sind.Somit bewirkt die heitere Gemütsruhe enorm viel Gutes – nicht nur für ihn selbst,sondernfürdieganzeWelt. DerWegzurrichtigenLebensführungwirdgeebnetdurchinnerenFrieden.

5.JemandgehtdahinmiteinerleuchtendenLampeinderHand.KanneszwischendemLicht und den Unebenheiten desWeges zu einem Konflikt kommen? Sicherlich nicht.Aber Licht und Dunkelheit können nicht gleichzeitig bestehen. Das Licht vertreibt dieDunkelheit, bringtdieUnebenheitendesWeges zumVorscheinundverhilftdazu,dassderWegvorsichtigbegangenwerdenkann.DasLichtderLampebeseitigtdieUrsachefürunnützeKlagenwie„derBaumstumpfhatmeinenFußverletzt“oder„diesesLochhatmichzumStolperngebracht“.Soistesauch,wennderFriedegefundenwird:DerMenschverspürtkeinenHassundkeineFeindseligkeitenmehrgegenüberderWelt.DerFriede

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vertreibt die Finsternis, die uns die wahre Natur der Welt mit ihren Hindernissenverschleiert. InAbwesenheitdieses ‚Friedenslichtes’,welchesdazubefähigt,sichandieverschiedenenUmständeanzupassen,verdammendieMenschendieWeltalseinenOrtvoller Elend, so wie sie sich über die Unebenheiten eines Weges beklagen würden.DahersollteeinMensch,dervollkommenenFriedengefundenhat,durchdieErkenntnis,dass die ganze Welt nichts als ein steter Traum ist, weder als weltfremd angesehenwerden,nochalsunbeteiligtandenTätigkeiten inderWelt.Nurersteht inwirklicherEintrachtmitderWelt;nurerkannrichtighandeln. WasunsereAufgabenwirklichregelt,istFRIEDE.

6.DasInteresseeines‚Friedensmenschen’andenAktivitätenderWeltliegtdarin,diesezuverbessern.SollteersichvorderWeltscheuen,wiekönntemandaeineVerbesserungvon Seiten jener erhoffen, die sie als wirklich betrachten, sie wertschätzen und sichgegenseitigbekämpfenumsiezubesitzen?SiestehenunterderHerrschaftdesEgoismusundsindblindfürGerechtigkeit.UmeinenBlindenaufdemWegzuführenoderumeinkrankesAugebehandelnzukönnen,mussmanselbstguteAugenhaben.Sokannauchnur derjenige eine Verbesserung der Welt bewirken, der den Unterschied zwischenseinerunveränderlichenNaturundderveränderlichenNaturderWelterkannthatundinFriedenist.DiesekönnennichtandershelfenalsderWeltzudienen.Wiedas?Kanndenn jemand sohartherzig seinundeinemKindnicht aufhelfen,das ausgerutschtundhingefallenist?Wersonstalso,alsderWeise,kanndieNötederWeltrichtigeinschätzenund den Menschen helfen? Da er sich nicht mehr mit Körper und Geist identifiziert,empfindeterdenDienstanderWeltnichtalsMühsal,sowieauchdieauseinemKörperentwicheneLebenskraftnichtleidet,wenneinbeladenerWagenüberihnfährt.ErwirdvorkeinerArbeitundvorkeinerSchwierigkeitzurückschrecken.SolcherMutundsolcheGeistesgegenwart kann erreicht werden durch die Verwirklichung wahren Friedens.

7. Dem Anschein nach wirkt Friede armselig und schwach. Aber wenn es daraufankommt,kannerallesschlagen.ErübertrifftallesanAusdauerundMut;unddassindschließlichdieEigenschaften,diedenErfolgbestimmen. SelbstwennderBergMeru(MystischerBerginderHindu‐Mythologie)einstürzensollte,würdedasbeieinemMenschendesFriedensnichtmehralseinleichtesLächelnauslösenoder ihn sogar ganzunberührt lassen.Dieser Zustand ist sowohl für dasweltliche, alsauchfürdasspirituelleLebensehrhilfreich. Der Weise hat das wahre Glück in dieser Welt verwirklicht, ein Glück das aus demLoslassenvonBindungenerwächst. JedeminjederWeiseGuteszutunistdiewahreBedeutungvonFRIEDEN.

8.DieGegenspielerdesFriedenssindzahlreich.Siesinddazuda,umdieMenschenzuprüfen.Wirsolltensehrwachsamsein,dennsindwirmitihnenkonfrontiert,müssenwirzusehen,dassdiezarteBlumedesinnerenFriedensselbstvorihrenSchattenverschontbleibt.WirddieseBlumegeknickt,verliertsieihrenDuft,ihreFrischeundihreFarbe.Siewird also unnütz für dich, kann niemandemmehr geschenkt und Gott nicht geopfertwerden.WissedassdeinGeistempfindlicheristalseineBlüte.MitHilfedieserBlumedesinnerenFriedensmüssenalledeinePflichtendirselbst,denanderenundGottgegenübererfüllt

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werden.SiesolldaherihreFrischeimmerzubewahren. DergrößteSegenfürdenGeististwahrlichdieserFriede.

9.VerehreunaufhörlichdenGottdeinesSelbstmitderBlumedeinesfriedvollenGeistes.Lass die Launen deines Geistes Zeuge dieser Anbetung sein. Allmählich werden sielernen,ihreKindereienaufzugeben,dennsiewerdenandeinerFreudeteilhabenwollen.Indemsiedichbeobachten,wieduinFriedenruhst,werdensievonselbstihrunruhigesGehabe aufgeben. Du selbst fahre geduldigmit deiner Verehrung fort. Lass dich nichtablenkenvondenLaunendesGeistes,imGegenteil,lassesiedurchdeinenFriedenselbstfriedlichwerden.

Alleswerdezu–FRIEDEN!

10.IchmöchtemiteinemSatzenden:dieEssenzallerVedenistFRIEDE.

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VOMHANDELN

1.AllesHandelnkommtvonGott. In SeinerSchöpfunghat jedesDingeine spezifischeFunktion.Erbewirkt,dassdasBelebteunddasUnbelebteihrejeweiligenRollenspielen.VonIhmkommtallesHANDELN.

2.AlleWesenerfüllendieihnenzugewieseneAufgabe.WashatGottdamitzutun? Zuerst wollen wir uns für die Lebewesen interessieren und auf das Unbelebte spätereingehen.Betrachten wir nun, wer unser Handeln bestimmt. Wir alle streben einen höherenZustandanundarbeitendaraufhin;unsereErfolgesindabernichtdiegleichen.DasZielist also für jeden das gleiche und, nehmenwir an, auch die aufgewendete Arbeit.Wiekommtesnun,dassdieErgebnisseverschieden sind?HiergibtGottuns zuverstehen,dassErhinterallemtunsteht.Sonstwürdenalledasselbeerreichen,Unterschiedewärennichtgerechtfertigt.Gibtesdenn irgendjemanden,derseineSituationnichtverbessernmöchte?WasauchimmerdieAbsichtanderengegenüberseinmag,daswasmanfürsichselbst anstrebt, ist sicherlich ehrlich gemeint.Obwohl also immerdie gleiche, ehrlicheMotivationzugrunde liegenmag, so sinddieResultatedennochverschieden,dennvonGottkommtallesHANDELN.

3.Wirdnunargumentiert: „ZwarmögenalleWesendiegleichenAbsichtenhaben,dieeinen bemühen sich jedochmehr, die anderenweniger und daher erreichen sie nichtdasselbe“, dann stellt sich die Frage: was ist Bemühung? Hängt sie nicht von derVorstellungab,diemansichvonihrmacht?UndbasiertdieseVorstellungnichtaufdergleichen,ehrlichenMotivationallerWesen?DennochistdieVorstellungvonBemühungvon einem zum anderen verschieden. Auch da zeigt uns Gott: von Ihm kommt allesHANDELN.

4. Behauptet man jetzt: „Auch bei gleicher Motivation hängt es eben von denindividuellenFähigkeitenab,wiesehrmansichbemühenkann“,sostelltsichdieFrage:„WasbestimmtdieseFähigkeiten?“SiewerdengeprägtdurchKörperundGeist.AuchdieUmweltspielteineRolle.DiessinddieFaktoren,dieberücksichtigtwerdenmüssen.DerKörperundderGeistsetzenalsoGrenzen,diedasIndividuumnichtbeeinflussenkann.Ob folglich seine Bemühungen ausreichen, um das festgesetzte Ziel zu erreichen, liegtnichtinseinerMacht.Daszeigt:vonGottkommtallesHANDELN.

5.Wennman schließlich sagt, dass der Körper, der Geist und die äußeren Umständeallmählich der zu erfüllenden Aufgabe angepasst werden können, so setzt dies eineanfängliche Unzulänglichkeit voraus. Damit gesteht man ein: von Gott kommt allesHANDELN.

6.Istesnungutoderschlecht,wenndieMenschenihreZieleerreichen?Esistsicherlichgut.Warum?DiemeistenMenschensindselbstsüchtig,dukannstalsoselberbeurteilen,obihreErfolgederWeltzugutekommenodernicht. NunkannstDudichfragen:solltennichtwenigstensdieAnstrengungenderselbstlosenMenschenimmererfolgreichsein?Wenndieseauchnachaußenhinselbstloswirken,sosind sie doch meistens nicht ganz makellos. Der Grund ist das Ego. Wenn dieanscheinende Selbstlosigkeit ein Gefühl der Überlegenheit anderen gegenüberaufkommen lässt,wird Gott sie in ihremBemühen enttäuschen und sie belehren: „IhrseidnichtbesseralsdieanderenundIchbestimmeüberEuch“.

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Wer frei ist von Selbstsucht und frei vomEgo – der ist einWerkzeugGottes.Weil dieWolkedesEgodasGöttlicheinihmnichtmehrverbirgt,kannGottdurchihnwirkenundall seine Plänewerdenwahr. Er ist demnach einMensch der ‚wahrenAbsicht’ (satya‐sankalpa).Gottstrahltdirektausihm,nichtsDunklesistmehrinihmvorhanden.NurerkenntdenwahrenWillenGottes.DurchihnerfülltGottseinenSchöpfungsplan.VonGottkommtallesHANDELN.

7.AufdieFragen: „Gibt esüberhaupt eineneinzigenMenschenmit ‚wahrerAbsicht’?“und„warumerhältdieWeltnichtdieganzeSegensfülle?“istdieAntwortsehrsubtil:dieWeisen,diewissen,dassallesHandelnGotteswirkenist,widmensichderAufgabe,diesauchanderenbewusstzumachen.EsgibtkeingrößeresGutalsdasWissen,dassallesHandeln allein von Gott kommt, nicht von uns. Dieses Wissen enthält die ganzeSegensfülle.Daher istesdieMissionderWeisen,unsGottsozuvermitteln,wiesie ihnundseinHandelnerfahrenhaben. Sie sagen jedoch nicht: „Erkenne Gott in diesem Augenblick“, sondern sie lehren dieMittelundWegezudieserErkenntnisundermutigendieMenschheitdazu,dengleichenWegzugehen,denauchsiebeschrittenhaben.Dasistalles.

Siesagenauchnicht:„Seisofortbefreit“,weildiesfürdiegewöhnlichenMenschennichtmöglichist.SiebittenauchGottnichtdarum,dieMenschensogleichzuerlösen,dennsiesindfreivomEgounddenken:„Gottweiß,wasErzutunhatundtutes–warumsollteichmichdaeinmischen?“ Somitmöchtensienur ihreAufgabeerfüllen,ohnederenFrüchtezuernten. Siehabenerkannt, dassGott allein die Früchte derTaten verteilen kann. Sie beobachten einfachden Lauf der Dinge in derWelt, gehen ihrer Arbeit nach und denken nie daran, ihreeigenenWeltzuerschaffen.DieswärejanureineFormvonEgoismus. Die Schöpfung ist so,wie sie sein soll. Alles ist an seinemPlatz. VonGottkommt allesHANDELN.

8.Wissend,dassihrTunderHöherenMachtunterworfenist,wiekönntensiedaetwasnachihreneigenenIdeengestaltenwollen?Nein,daskönnensienicht.SieerfüllennurihrePflicht.DieSchriftensagen:VerrichteDeineArbeit,ohneanihreFrüchtezudenken.So wie Zorn einen Menschen unverhofft überkommen kann, selbst wenn er dazuentschlossenwar,nichtzornigzuwerdenundgelassenzubleiben,sokönnenauchWeisemit‚wahrerAbsicht’(satya‐sankalpa)überdieUngerechtigkeiteninderWelterschüttertsein und unwillkürlich denken: „Lieber Gott,mach’, dass es gutwerde!“ Dannwird esgewissgeschehen.DaserklärtdieaußergewöhnlichenEreignisseinderWelt.DiegroßenUmwälzungensinddasResultateinesWunsches,dersichindieGedankeneinesWeiseneingeschlichenhat.DasistdasGesetzderNatur.Werkannesändern?VonGottkommtallesHANDELN.

9.Wasauchimmersichereignet,es istdernatürlicheLaufderDinge.Es istrichtig,sowieesist.AllesgeschiehtalleindurchseinenWillen. Wennmangenauüberlegt, ist esnicht falschzudenken: „Gott lässtdenDieb stehlen“.Warum?Weil derGedanke: „Es ist Gott, der ihm jetzt eine angemesseneund gerechteStrafe erteilt“ unser eigenes Urteil mildert und somit kein böses Blut gegen den Diebaufkommenlässt.DasistdieFruchtderErkenntnis,dassallesHandelnvonGottkommt.Wenn auch kein böses Blut gegen den Dieb aufkommt, so verachten wir doch denDiebstahl selbst. Auchdas ist dasResultat unsererErkenntnis, dass allesHandeln vonGottkommt.Wiekommtdas?DerDiebverachtetselbstdenAktdesStehlens;würdeerstillhalten, wenn seine Sachen gestohlen würden? Natürlich nicht. Wem ist es nicht

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bewusst,dassdasGuterichtigunddasBösefalschist?DaherkanndieEinsicht,dassallesHandelnvonGottkommt,einZeitalterderrichtigenLebensführungherbeiführen. Weiter reichtunsereErkenntnisnicht.Wirkönnenesnurwiederholen,waswir schonwissen:Wirbrauchenuns somitüberdas,was jenseitsunsererErkenntnis liegt, keineGedankenzumachen.AuchdasistGottesHANDELN.

10.DasWissen,dassallesHandelnvonGottkommt,isteinederFrüchtederErkenntnis,dieGottuns gewährt.Machtlos fragenwir ihn: „WarumhandelstDu indieserWeise?“Alle Religionen gestehen ein ähnliches Maß an Machtlosigkeit ein. Weil die Früchteunseres Handelns oft nicht unseren Wünschen entsprechen, weil unsere Macht alsobeschränkt ist, müssen wir eingestehen, dass alles Handeln von Gott kommt. DiesesGesetz,dasfürunsgilt,giltauchfürallesÜbrige,sogarfürdasUnbelebteinderWelt.Wirsind in keiner Weise bevorzugt. Alles ist eins. Auch wenn manche Menschen nichtzugeben wollen, dass alles Handeln von Gott kommt, so müssen sie doch ihr eigenesUnvermögeneingestehen.SelbstdasistGottesHANDELN.

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VOMEGOZUMICH

1. Oh Ego, alles Übel dieserWelt kommt von dir. In der Absicht, dich zu vernichten,erlassen die Könige Gesetze und lehren uns die Weisen die Wahrheit. Seitunerdenklichen Zeiten widerstehst Du ihren Bemühungen und bist – leider – immernochamLeben;duversteckstdichganzeinfachunderscheinst immerwieder.Gibtesdenn kein Ende mit Dir? Oh doch, es nähert sich immer mehr. Ein anderes ICH hatbegonnen, dich zu vernichten. Es ist das Bewusstsein ICH‐BIN‐BRAHMAN (Brahmaahambhava),dasUniverselleICH.

2.HeEgo,glaubenurnicht,dassdeinFeinddirgleicht.Dubistvergänglich,währenderesnichtist.Dein‚Ich’istnureineEinbildung,weilduimmerzwischen‚ich’,‚du’und‚er’unterschiedest.DieserEinbildungunterliegtDeinFeindnicht.Wie das? Er gleicht alle Unterschiede aus und löst alles in Sich auf. Du verspürstfeindseligeGefühleIhmgegenüber,weilErangetretenist,umdichzuvernichten.AberErfühltnichtsBösesgegendich. Wiekommtdas?WeilduinseinerGegenwartgarnichtexistierst.ErbetrachtetdichalseinenTeilSeinerSelbst.DubistnureineTäuschung,deshalblöstDudichinseinerNäheauf.ErwürdenichtaufdieIdeekommendichzutöten,dennausseinerSichthastDugarkeine Bedeutung. Du bist Ihm also feindlich gesinnt, Er jedoch hat nichts gegenDich.Kurzgesagt,dubistdeineigenerFeind.Warum?AusdeinerMachtgierheraushastdudichdemErhabenengegenüber inSzenegesetzt,sowiedues immerundüberall tust.ImselbenAugenblickwarstDuverloren.Denndas ICH‐BIN‐BRAHMAN–Bewusstseinlöscht Dich aus, indem es Dich verschlingt, und erstrahlt nun als das allgegenwärtigeLicht,dasUniverselleICH.

3.HeEgo,dasBöseindeinemWirkenkenntkeineGrenzen.Dubistnurzufrieden,wenndu dich über die anderen erhaben fühlst und diese vor dir erniedrigt sind. Die KettedeinerGedankenistendlos:„MitwelchemTitelkannichEhreerlangen?Wiewirkeichelegant?Verbeugensichdieanderenvormir?Gehorchensieschweigend?Gestehensieein, dass mich niemand übertrifft?“ Oh weh!Wie kurz ist doch dein Leben! Und wievielen Dingen läufst Du nach!Wieviel Böses tust Du dabei! Du hast dir vorgegaukelt,dassdasGlückinsolchenIdeenundimsichAbhebenvonanderenzufindenwäre.DasistnichtgutfürDich.HabennichtdieanderenaucheinRechtaufalldas?Wiekleinistdoch dein Anteil an dem,was Abermillionen anderenMenschen auch zusteht! Strebealso nicht vergeblich danach, alles zu besitzen und zu beherrschen. Deine eitlenWünsche erzeugen Dir und den anderen nur Kummer und Sorgen. Höre meinen gutgemeintenRat:derjenige,dendualsTodfeindansiehst,istinWirklichkeitdeinwahrerFreund.Erweiß,wieerdichzuwahrerGüteundGrößeführenkann.Ergebedichihm.Das ICH‐BIN‐BRAHMAN – Bewusstsein ist nicht dein Feind, sondern dein wahrerWohltäteralsdasUniverselleICH.

4. Du kannst jetzt in keinerWeise erahnen,was das Universelle ICH aus dirmachenwird,wenndudichihmgänzlichhingibst.Dennwasauchimmerichdavonerzähle,dukannst es nicht verstehen. Es ist eine Frage der Erfahrung. Zweifellos wird es nichtsgeringeres tun als dich zu Ihm emporzuheben. Sei daher nicht besorgt über deineZukunft; ergebedichgeradewegs. Solltedichnicht schon imerstenAugenblickdeinerHingabeFreudeüberkommen,kannstDudichjaimmernochabwenden. SowiedasTrinkenvonMilchmit einemgutenGeschmackbeginntundmit gestilltemHunger endet, so beginnt auch die Hingabe mit Freude und endet in vollkommener

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Glückseligkeit,jenseitsvonFreudundLeid.DaheristdeinZielzweifellosdieErfahrungICH‐BIN‐BRAHMAN,dasUniverselleICH.

5.WaswirddeinneuerNameseinnachdeinerHingabe?EsgibtkeinenNamenaußerdem deinen. Die Veden preisen dich, die Welt lobt dich, du bist die Essenz allerreligiösenLehren. Undwelches istdeineForm?AlleFormensinddeine,esgibtkeineFormdienichtdiedeineist.WasindenTempelnverehrtwird,dasbistdu,wasindenVedenbeschriebenwird,dasbistdu;FesteundFeierlichkeitensindallefürdich. UndwaswirddeineMachtsein?NurindeinerGegenwartistdieWeltinBewegung;allesistwases ist,wegendir.Kurzgesagt, allesverherrlichtdichundbezeugtdeinDasein.AllesistvonEhrfurchterfüllt. DiesenZustandkonntestdudirnichteinmalerträumen! Beginnesogleich:gibdeineSelbstgefälligkeitauf,ICH‐BIN‐BRAHMANerwartetdichalsdasUniverselleICH.

6. Möchtest Du aus Deinem Traum erwachen oder lieber weiterträumen?Wie langewerdendieTraumbilderBestandhaben?Seinichtträge,schüttledeinenSchlafabundwachauf!DubistjaZeugedeinermentalenBilder,warumhältstdudannnochanIhnenfest?Dasistdochsinnlos.Findeheraus,weresistderdieseTraumbildersieht.Täuschedichnicht,dubistnichtdieseBilderfolge,dieindiraufsteigtundwiederabsinkt;wachauf! Im selben Augenblick, in dem Du erwachst, wirst Du erkennen, dass WachseinbesseristalsTräumen.Steheauf!ICH‐BIN‐BRAHMANwartetdarauf,deinErwachenzubejubelnalsUniversellesICH.

7.BefürchtenichtdasEndediesesTraumes.Einmalerwacht,wirstdudenselbenTraumviel klarer sehen können, ihn als Zeugemit einem Lächeln betrachten und dich nichtmehrvonihmtäuschenoderverwirrenlassen.ErwirddirwieeinScherzvorkommenunddichnichtmehrbelasten. ImTraumnehmendeineVorstellungenGestaltan.WacheaufunderkennedenTraumalsnureinenTraum.VerwechsledenTraumnichtmitdemWachzustand.Erkenneihnals einenTraum.Umdies zu können, musstDuden Zustanddes ICH‐BIN‐BRAHMANerreichen,desUniversellenICH.

8.EsistzudeinemWohl,nichtinmeinemeigenenInteresse,dassichzudirgesprochenhabe. Solltest Du nicht wenigstens glauben, dementsprechend handeln und dich nurdannabwenden,wennesnichtsGutesbringt?Wiekann ichdirhelfen,wenndusogardiezahlreichenLehrenderWeisenalssinnlosverwirfst?KeinZustandisthöheralsder,den ich beschrieben habe. Es dient deinem Wohl und durch dich auch dem Wohlanderer,wennduihnverwirklichst.Seinichtimmernochselbstgefällig!Beginnesofort.DasICH‐BIN‐BRAHMAN–Bewusstsein,dasbistdualsUniversellesICH.

9.OhEgo,siehstDu,wieDuallemversklavtbistundsomitleidest? WiebedauernswertistdeinZustand!Allesinddirfeindlichgesinnt.Wenndusagst:„Nurfürmich“,behauptenalleanderen:„Nurfürmich,nurfürmich“.Wenndusagst:„IchbinderGrößte“,erhebendieanderenEinspruchundsagen:„Warum?Wirsindes!“Allesinddeine Feinde, außer dir selbst. Durch denÄrger, den sie dir bereiten, verstärken sichdeineIllusionenumdasVielfache.WürdestdunichtanGrößegewinnen,wennDudichdem EINEN hingibst? Dann werden auch alle deine Feinde wieder respektvoll undfreundlich zu dir sein! Du brauchst nur zu sagen: „All dies ist euer!“ und schonwirdjederzudeinemFreund.

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EsgibtnurEines,dasdichsogroßherzigmachenkann,esistdasICH‐BIN‐BRAHMAN–Bewusstsein,dasUniverselleICH.

10. Nun möchte ich nur noch ein Wort sagen. Ich sage es nicht aus egoistischenGründen,sondernweil ichmichdazuverpflichtet fühle;undwederspeziellzudeinemoderzumeinemNutzen,sondernzumWohlaller.DieWahrheitist:brahmaahambhava,ICH‐BIN‐BRAHMAN,dasUniverselleICH.

LichtderGöttlichenGnade

UnendlicheLiebe

beschützeuns!

Friede!Friede!Friede!

OMTATSAT*

*OM:heiligeSilbe,diefürdasAbsolutesteht TAT:DAS,Brahman,dasAbsolute SAT:reinesSein

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VOMEWIGENLEBEN

„DasSelbstzuvergessenistTod,seinergewahrzuseinistLEBEN.DusehnstdichnachEWIGEMLEBEN.Warum?WeildasderzeitigeLebeninderDualitätunerträglichist.

Warumistdiesso?WeilesnichtdeinewahreNaturist.DubistinWahrheitreinerGeist;aberduidentifizierstdichmiteinemKörper,welchereineProjektiondeinesEgosist–einObjektgewordenerGedanke–unddasEgowiederumhatseinenUrsprungimreinenGeist.

BloßesWechselndesKörpersnütztnichts,weildasnureinÜbertragendesEgosineinenneuenKörperbedeutet.Zudem,wasistLEBEN?EsistExistenz(alsreinesBewusstsein)unddasbistduselbst.DasistdaswahreLEBEN,undesistewig.LebenimKörperistbegrenztesLeben.DujedochbistUNBEGRENZTESLEBEN.DuwirstdeinewahreNaturalsUNBEGRENZTESLEBENzurückgewinnen,sobalddieIdee‚IchbinderKörper’schwindet.“

SriRamanaMaharshi


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