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    Srebrenica 7/11

    SREBRENICA Gegenberstellung des propagierten "Srebrenica-Massakers"mit rss dranbleiben

    Das Massaker von Srebrenica Ein Reader

    Verffentlicht: August 24, 2015 in Uncategorized

    0Dankeschn an George Pumphrey* fr die berlassung des TEXTES .

    Der 1946 in Washington D.C. geborene unabhngige Analyst und Autor George Pumphreyengagiertesich in der US-Brgerrechtsbewegung und bei der BLACK Panther Party. 1972 musste er wegenrassistischer Verfolgung aus den USA fliehen. Zusammen mit seiner Ehefrau Doris schrieb er 1982 dasPahl-Rugenstein-Buch Ghettos und Gefngnisse Rassismus und Menschenrechte in den USA. Beidesind in der Friedensbewegung gegen Rassismus und Krieg aktiv. George Pumphrey hat mehrere Artikelber Srebrenica verfasst, darunter auch Sechs QUELLEN der Srebrenica Legende.

    (die Verlinkungen sind nicht eingearbeitet)

    Dateline Jugoslawien: Die parteiischen MedienPeter Brock

    Was verbirgt sich hinter ethnisch-politischen Konflikten?George Pumphrey

    SrebrenicaGeorge Pumphrey

    Sechs Quellen der Srebrenica LegendeGeorge Pumphrey

    Hnde Weg von Jugoslawien!George Pumphrey

    Der Kosovokonflikt: Bemerkungen und FragenGeorge Pumphrey

    DAS RACAK MASSAKER: Casus Belli der NATODoris und George Pumphrey

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    Das Massaker von Srebrenica, das im Juli 1995 in der bosnischen Enklave von bosnischserbischen Truppen ausgefhrt worden sein soll, ist mglicherweise die Propaganda Kuh, dieseit dem Ende des Zweiten Weltkriegs die meiste Milch gab. In diesem Massaker SOLLEN 7 bis8 Tausend muslimische Mnner und Jungen unbewaffnete Zivilisten vonExekutionskommandos erschossen worden sein. Zahlreiche Fakten aber, die trotz allerBemhungen nicht unterdrckt werden knnen, lassen Zweifel aufkommen, ob ein Massaker

    dieses Ausmaes in Bosnien berhaupt stattgefunden hat.

    Dieser Reader enthlt eine Serie von Artikeln (einige davon in Deutsch), die nicht nur diesesMassaker in Frage STELLEN , sondern auch andere Casus Belli, die der Rechtfertigung desAngriffs auf Jugoslawien und seiner Vernichtung als Staat dienten.

    Die Artikel behandeln Ereignisse und Entwicklungen von mehreren Jahren. In ihnen wird nichtversucht, unwiderlegbar zu beweisen, dass das Massaker nicht stattgefunden hat. Die Beweise frSchuld mssen von den Anklgern erbracht werden. In diesen Artikeln wird aufgezeigt, dass dieAnklger ihrer Aufgabe nicht nachgekommen sind.

    Das Massaker von Srebrenica wurde benutzt, um die UNO dazu zu bringen, die Neutralitt, diesie in Konflikten einnehmen sollte, vollends aufzugeben, um Rechtsprinzipien im nationalen undinternationalen Recht zu beseitigen, aber auch um die Nazi Kriegsverbrechen zu relativieren.

    GP

    Dateline Jugoslawien: Die parteiischen Medien

    Von Peter Brock

    Foreign Policy, NUMMER 93, Winter 1993-94

    Seit Mitte des Jahres 1991 beherrscht Bosnien-Herzegowina die internationalen Schlagzeilen: dieGrueltaten, die Flchtlinge und die Unttigkeit der Welt. In den meisten Berichten ist derBsewicht ein aggressives Serbien, oder es sind bosnische Serben, denen die schlimmstenVerbrechen auf europischem Boden seit Adolf Hitlers Tod und Josef Stalins Ableben angelastetwerden.

    Die Beweise, dass die Truppen der bosnischen Serben schweres Unrecht begangen haben,scheinen erdrckend. Whrend der gesamten Krise beklagten sich die Serben jedoch, sie seienauch Opfer und vieles deutet darauf hin, dass sie Recht haben.

    Die fast einhellige Art und Weise, mit der die internationalen Medien, einschlielich der US-amerikanischen, die Klagen der Serben missachteten, spielte eine ganz wesentliche Rolle in derTragdie, die sich in Jugoslawien entfaltete. Da sich die erste Phase dieser Krise dem Endezuzuneigen scheint, wird es Zeit, die Rolle der internationalen Medien nher zu beleuchten.

    Der Befund ist alles andere als positiv. Wie es einer der bekanntesten US Journalisten der

    renommiertesten US-amerikanischen Zeitung letzten Sommer in einem Augenblick mutigerOffenheit formulierte, Ich verzweifle an meinem Beruf und ich verzweifle an meiner Zeitung.

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    Aber zitieren Sie mich auf keinen Fall. Als routinierte, manchmal vor allem in Kriegen begierige berbringer schlechter Nachrichten, weisen Journalisten geradezu zynisch jede Kritik ab(von Selbstkritik ganz zu schweigen) und ziehen sich in ihre Schtzengrben zurck. Aber imBrgerkrieg in Jugoslawien wurden die Medien selbst ein groer Teil der schlechten Nachrichten.Sicherlich beeintrchtigt der legitime Wunsch nach eigener Sicherheit die Berichterstattung. VieleBerichte, die es wert gewesen WREN , wurden nicht weiter verfolgt, weil die Journalisten nicht

    an den Ort der Auseinandersetzung zurckkehren konnten und sich auf unsichere Quellenverlassen mussten. Aber wenn man die Berichterstattung seit Kriegsbeginn am 27. Juni 1991 nherbetrachtet, dann merkt man, dass es Fahrlssigkeiten der Medien gab, die zu vermeiden gewesenwren und es kommt ein Meutejournalismus zu Tage, der im letzten Winter und Frhling seinenHhepunkt erreichte.

    Whrend dieser Zeit brachten Zeitungen und Fernsehen eindrucksvolle Berichte von Grueltaten,Tragdien und Barbarei, wie nie zuvor seit dem 2. Weltkrieg. Es WAR ein beispielloser undunerbittlicher Angriff, der moderne Medientechnik und parteiischen journalismus miteinander

    verband.Die Medien entwickelten sich zu einer Bewegung. Sie gaben nicht lnger vor unparteiischeBeobachter zu sein, sondern beteiligten sich am Krieg. Die Nachrichten wurden ausgerstet mitder vollen Kampfmontur fetter Schlagzeilen, mit seitenweise bluttriefenden Fotos undgrauenerregenden Videoaufnahmen, mit dem eindeutigen Ziel, Regierungen zum militrischenEingreifen zu zwingen. Die Wirkung WAR berwltigend, aber WAR das Bild vollstndig?

    Tatschlich aber WAREN die Fehler eklatant:

    Straenszenen aus dem 1991 verwsteten Vukovar wurden spter im westlichen Fernsehen alsKampfszenen im nur wenig beschdigten Dubrovnik prsentiert.Das Foto auf der Titelseite der Timevom 17. August 1992, das aus einem britischenFernsehbericht stammt, zeigt einen lchelnden, hilflosen, bis zum Skelett abgemagerten Mann,der als muslimischer Gefangener in einem serbischen Gefangenenlager beschrieben wurde.Tatschlich aber war der Mann ein Serbe der 37 jhrige Slobodan Konjevic, der zusammenmit seinem 41 jhrigen Bruder Zoran wegen Plnderung verhaftet und eingesperrt wordenwar. Konjevic war schrecklich abgemagert und viel dnner als die anderen, die auf dem FotoHemden trugen. Er hatte, laut seiner Schwester in Wien, die ihre Brder spter auf dem Foto

    identifizierte, 10 Jahre lang an Tuberkulose gelitten.Ein krnkelnder, lterer bosnisch-muslimischer Kriegsgefangener in einem serbischenKonzentrationslage in einer BBC-Filmaufnahme von 1992 erwies sich bei seiner spterenIdentifikation durch Verwandte als der bosnisch-serbische pensionierte Offizier derjugoslawischen ARMEE Branko Velec, der in einem muslimischen Lager festgehalten wurde.Unter den verwundeten muslimischen Kleinkindern in einem Bus aus Sarajevo, der vonHeckenschtzen im August 1992 beschossen wurde, befand sich eine Anzahl serbischer Kinder was erst viel spter enthllt wurde. Eines der getteten Kinder wurde bei der Beerdigungvon den Fernsehreportern als muslimisch bezeichnet. Aber das unmissverstndlich serbisch-orthodoxe Begrbnisritual sagte etwas ganz anderes aus.Am 4. Januar 1993 verffentliche die Newsweekdas Foto von mehreren Leichen, dessenBegleittext mit folgenden Worten begann: Knnen serbische Grueltaten in Bosnien gestoppt

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    werden? Tatschlich zeigte das Foto aber serbische Opfer, darunter einen deutlicherkennbaren Mann in roter Jacke. Das Foto mit dem Mann in seiner roten Jacke ist identischmit einer Szene aus einem Fernsehbericht, der ein Jahr zuvor in Vukovar gedreht wurde.Im Mrz und Mai 1993 strahlte CNN zwei Reportagen aus ber Massaker an 14 bzw. an 10Muslimen, die angeblich von Serben gettet wurden. Spter stellte sich heraus, dass es sich beiden Opfern um Serben handelte. Es gab keine Richtigstellung.

    Anfang August 1993 zeigte ein Bild der New York Timeslaut Legende eine kroatische Frau ausPosusje, die um ihren kurz zuvor bei serbischen Angriffen getteten Sohn weinte. Tatschlichwurde das kroatische Dorf Posusje in Bosnien nahe der dalmatinischen Kste Schauplatzblutiger Kmpfe zwischen Muslimen und Kroaten, denen 34 bosnischen Kroaten zum Opferfielen, darunter der Sohn jener Frau auf dem Foto.

    Anfang 1993 schienen mehrere Nachrichtensender die Absicht zu verfolgen mit ihren Berichtengenug politischen DRUCK zu erzeugen, um die USA zum militrischen Eingreifen zu zwingen.US amerikanischen Sender und Presseorgane organisierten mehrere Umfragen whrend desjugoslawischen Brgerkrieges um herauszufinden, wie ihre Berichte aufgenommen wurden. Aberwie immer sie auch ihre Fragen drehten, die Mehrheit der Bevlkerung sprach sich trotzig gegenalle Formen eines militrischen Eingreifens aus. Am 11. August schlielich zeigte eine von ABCnewsund der Washington POST gemeinsam durchgefhrten Befragung, dass 6 von 10Amerikanern die alliierten Luftschlge gegen serbische Truppen, die die bosnische HauptstadtSarajevo angriffen untersttzten. In der Umfrage sprach sich aber auch die Mehrheit derAmerikaner gegen US Luftschlge aus, falls die europischen Verbndeten nicht bereit sindmitzumachen. Die Umfrage versuchte gar nicht erst objektive Meinungen ber bosnischeRegierungstruppen einzuholen, die, vielen glaubwrdigen Berichten zufolge, hufig eigeneStellungen und die eigene Bevlkerung in Sarajevo angriff und Artillerieangriffe im brigen

    Bosnien manipulierte um die entsprechende ffentliche Wirkung zu erzielen. Eine Sprecherin derWashington Posterklrte, Meinungen darber wurden nicht erfragt, da die Meinungsforscher sichnicht sicher WAREN , ob die Bevlkerung das verstehen wrde, es gbe auerdem auch nichtgenug Platz fr weitere Fragen im Rahmen dieser Umfrage.

    In seiner Rede an die Fourth World Report Contributors Conference der CNN in Atlanta im Mai1993, tadelte der UNO Generalsekretr Boutros Boutros-Ghali die Medien, weil sie das obersteGebot der Objektivitt verletzten: Die Medien geben heute nicht einfach die Nachrichten wieder.Das Fernsehen ist selbst ein Teil der Ereignisse geworden, ber die es berichtet. Es hat die Art und

    Weise verndert, wie die Welt auf Krisen reagiert. Mit treffenden Worten beschrieb Boutros-Ghali die Routine und die Konsequenzen der Berichterstattung aus dem jugoslawischenBrgerkrieg: ffentliche Emotionen werden so massiv, dass sie die ARBEIT der VereintenNationen untergraben. Im Fernsehen knnen die Probleme vereinfacht und bertriebendargestellt werden.

    Drei Monate zuvor hatten mehrere hochrangige Vertreter der UNO in Belgrad, die sichnormalerweise mit Kritik sehr zurckhalten, vertrauliche Informationen von Journalistenausgetauscht, die in spteren Interviews in Belgrad von den Korrespondenten besttigt wurden.

    Die Korrespondenten berichteten, dass ihre ARBEIT von den Redaktionen blockiert werde. Sie

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    erzhlten, wie ihre Berichte ohne Rcksprache in einigen Fllen vllig umgeschrieben wurden umdem einseitigen Meutejournalismus, der in den westlichen Redaktionen vorherrscht, zuentsprechen.

    Die US Medien sind sehr einseitig und anti-serbisch. Sie selektieren und manipulieren dieInformationen, die sie benutzen, sagte ein UNO Vertreter. Die Reporter hier fhren ihren

    eigenen Krieg mit ihren Redaktionen. Eine Reporterin wurde buchstblich verrckt davon und batschlielich um ihre Versetzung.

    Ich habe viele Jahre mit der Presse gearbeitet, aber ich habe noch nie so einen Mangel anProfessionalitt und Ethik in der Presse erlebt. Ein WEITERER meinte, vor allem in der USPresse herrscht ein uerst feindlicher Stil der Berichterstattung und ein anderer UNO Vertreterfgte hinzu es hat sich eine Art Nihilismus breitgemacht.

    Ich WAR schockiert, als mir ein Verwandter am Telefon einen Bericht vorlas, erzhlte einamerikanischer Korrespondent in Belgrad. Mein Name wurde zwar als Autor genannt, aber ich

    erkannte sonst nichts mehr. Ein anderer Reporter in Belgrad, der zuvor von einer Gruppe Serbo-Amerikanern als besonders parteiisch hingestellt wurde, erzhlte, er habe mit seiner Redaktion inder New York Timesso lange gestritten, bis sie mir endlich zustanden, so zu schreiben wie es sichwirklich abspielt. Ich habe den Bericht zu Ende geschrieben und eingereicht. Sie lasen meinenBericht und wrgten ihn ab.

    Der professionelle Auftrag eines Journalisten, alle Seiten einer Story zu bercksichtigen und sieweiter zu verfolgen ohne Rcksicht auf Hindernisse wurde ebenso zum Opfer imJugoslawienkrieg. Eine britische Journalistin erinnert sich verbittert an einen wichtigen Hinweis,

    den sie im Mai 1992 in Belgrad bekommen hatte. Mehr als tausend serbische Zivilisten, Mnner,Frauen, Kinder und viele Alte aus den Drfern rund um die bosnische Stadt Bradina imSdwesten wurden von Muslimen und Kroaten in einem teilweise zerstrten Eisenbahntunnel inKonjic, in der Nhe von Sarajevo festgehalten. Meine Redaktion signalisierte ihr Interesse an derGeschichte, erzhlte die Reporterin, aber ich sagte ihnen, ich bruchte drei Tage um dorthinzufahren, etwa einen Tag um vor Ort die Geschichte zu recherchieren und drei Tage umzurckzukehren. Das sei zu lang, sagten sie. Die gleiche Reporterin WAR einige Monate spterin der Nhe von Konjic, um an einer anderen Geschichte zu schreiben. Es gelang ihr Einzelheitenber jenen frheren Zwischenfall in Erfahrung zu bringen, obwohl die serbischen Gefangenen

    inzwischen nicht mehr dort WAREN . Die Geschichte stimmte, nur WAREN seither einigeMonate vergangen, sagte sie. Ich habe die Geschichte trotzdem geschrieben, aber sie kam wegendes spten Zeitpunkts nicht gro raus.

    Ende 1992 WAR die Mehrheit der Medien durch ihre Fokussierung auf serbische Aggressionenund Grueltaten bereits so konditioniert, dass viele von ihnen gar nicht mehr dazu fhig warenden zahlreichen Berichten von anti-serbischen Grueltaten und Feindseligkeiten in Kroatien undspter in Bosnien-Herzegowina Aufmerksamkeit zu schenken und weiter zu recherchieren.

    Aus der Ferne berichten

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    Die Unausgewogenheit der Berichterstattung begann whrend des Krieges in Kroatien. Trotzanhaltender Berichte ber Grueltaten von kroatischen Soldaten und paramilitrischen Einheitengegen Serben, die einige Belgrader Korrespondenten spter besttigen konnten, war in denBerichten, die um die Welt gingen, nur von serbischen bergriffen die Rede. Die anderen Berichtewurden unterschlagen, weil es schwer war sich jenen Drfern in Kroatien zu nhern. Und eswar verdammt gefhrlich, sagte ein anderer Korrespondent in Belgrad. Reporter haben sich

    lieber in Sarajevo, Zagreb oder Belgrad verschanzt und sich auf ihre Netzwerke von Zutrgernund Auenkontakten verlassen.

    Die meisten Korrespondenten sprachen bei ihrer Ankunft kein Serbokroatisch und dieDolmetscher waren oft einheimische Journalisten oder Kontaktleute, die sowohl ihre festgefgtenLoyalitten als auch ein feines Gespr dafr hatten, was die postkommunistischen Zensoren inden neuen Demokratien in Zagreb und Sarajevo hren und lesen wollten. Reporter begannensich auf die aggressiven Regierungssprecher zu verlassen. Das Informationsministerium in Zagrebengagierte eine ganze Reihe flieend Englisch sprechender Pressesprecher. Auch die bosnischeRegierung mobilisierte Dutzende von Pressesprechern fr die westlichen Medien. Im Kampf umdie Aufmerksamkeit der Medien, waren die Serben benachteiligt. Zum einen waren die Medienberzeugt, die Story im Leiden der Muslime zu finden, zum anderen war Serbien isoliert infolgeder UNO-Sanktionen aber auch infolge seiner eigenen Politik, die an der frheren offiziellenkommunistischen Verachtung auslndischer Medien festhielt.

    Medienvertreter WAREN benachteiligt wenn sie in Belgrad eintrafen, da das JugoslawischeInformationsministerium lediglich ber ein halbes Dutzend Pressesprecher verfgte. Aus demwestlichen Kulturkreis kommend, WAREN sie an Betreuung, Kooperation, Zugang undAntworten gewhnt. Die Belgrader Regierung aber, isoliert und ffentlich angeprangert,

    ignorierte ihr Drngen einfach. Wie einige Reporter im Februar 1993 freimtig zugaben, schriebensie also einfach, was sie wollten und oft in feindlichem Ton. Wenn das offizielle Belgrad dann dieBerichte las, fhlte es sich in seinem Argwohn besttigt und blieb bei seiner passivenMedienpolitik. Bald setzten sich Widerstnde auf allen Seiten fest. Im Gegensatz zur kontrolliertenPresse in Zagreb, WAR es schon bemerkenswert, mit welcher Schrfe die in- und auslndischePresse bis Mitte 1993 und darber hinaus die serbische Regierung kritisierte. Vielleicht htteBelgrad eine legitime Geschichte zu erzhlen gehabt, die ber das Getse aus Sarajevo undZagreb, wo Beharrlichkeit, Intensitt und Lautstrke die Ohren des Westens gewonnen hatten,hinausgereicht htte. Aber wenn es sie gab, dann blieb sie wegen offizieller Nachlssigkeit,

    internationaler Sanktionen und Mangel an Medienprofessionalitt unerzhlt.

    Vor dem Sommer 1991 arbeitete nur eine Handvoll westlicher Korrespondenten von Belgrad aus.Die Mehrheit ging zusammen mit den neuen Reportern, die Ende 1991 und Anfang 1992 eintrafen,nach Sarajevo oder Zagreb, wo sich die technischen Verbindungsmglichkeiten mit dem Westenkonzentrierten besonders in der Folge der am 30. Mai 1992 gegen Serbien erlassenen UNO-Sanktionen. Dass sich ausgerechnet Zagreb Ende 1992/1993 als Kommunikations- undMedienmittelpunkt etablierte, ist erstaunlich angesichts der Unterdrckung der einheimischenMedien, zu der auch die Neubelebung eines Gesetzes aus der kommunistischen Zeit gehrt, dasjeden in- oder auslndischen Medienschaffenden mit fnf Jahren Gefngnis bedroht wenn er dieRegierung kritisiert.

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    Es berrascht also nicht, dass es keine bedeutenden Artikel oder kritischen Berichte vonwestlichen Journalisten aus Zagreb gab, die kroatische Regierungsmitglieder unvorteilhaftdarstellten oder ber die dunkleren Seiten dieser neuen Balkan-Demokratie berichteten, in derBibliotheken von Bchern gesubert wurden, die der offiziellen Politik keinen Beifall zollten. Esgab ein paar Reportagen, aber die auslndischen Journalisten schauten einfach weg, als dieRegierung neue Voraussetzungen fr die Gewhrung der kroatischen Staatsbrgerschaft schuf

    und neue Richtlinien fr den Religionsunterricht in den ffentlichen SCHULEN herausgab,oder als Boulevards und ffentliche Pltze in geradezu dreister Weise nach Mitgliedern derfaschistischen Ustascha umbenannt wurden.

    In Belgrad stationierte Journalisten und Korrespondenten WAREN irritiert als Ende 1991 60.000serbische Flchtlinge aus Kroatien ankamen und von Grueltaten und von der Zerstrung vonDutzenden serbischer Drfer berichteten. Fast 100 der 156 verbliebenen serbisch-orthodoxenKirchen in Kroatien waren nach Angaben des Patriarchats in Belgrad dem Erdbodengleichgemacht worden. (Mehr als 800 serbische Kirchen standen vor dem zweiten Weltkrieg in

    Kroatien.) Die Skepsis der Medien gegenber den Erzhlungen von Flchtlingen und serbischenBeamten setzte jeder Berichterstattung ber Konzentrationslager mit serbischen GefangenenGrenzen, z.B. ber jenes in Suhopolje inmitten von 18 zerstrten serbischen Drfern im BezirkGrubisno Polie. Ein anderes, dessen Existenz spter besttigt wurde, befand sich in Stara Lipa, inden Trmmern von 24 serbischen Drfern im Bezirk Slavonska Pozega, wo die Serben aus ihrenHusern vertrieben worden waren.

    Als ein von Vukovar zurckkehrender Reuters Fotograf berichtete, dass in Plastikscken dieLeichen von 41 serbischen Kindern entdeckt worden waren, wurde er zunchst in denAgenturmeldungen zitiert. Aber da er die Leichen nicht mit eigenen Augen gesehen hatte, wurde

    sein Bericht von den Nachrichtenagenturen wieder zurckgezogen. Leider galten die gleichenMastbe nicht, wenn westliche Reporter Berichte aus zweiter oder dritter Hand ber Massakeran Kroaten oder spter an Muslimen brachten. Die Bereitschaft, ohne irgendeine Besttigung eineStory zu bringen, zeigte sich dann spter in Fall der angeblichen Vergewaltigungen vonzehntausenden muslimischen Frauen.

    Im Januar 1992 aber WAR es bereits zu spt ber die serbische Seite des Krieges in Kroatien zuberichten, weil dieser Krieg zu Ende war. Der Ausbruch des Krieges in Bosnien stand unmittelbarbevor und mit ihm eine Unmenge neuer Probleme. Nur wenige vermochten den verwirrenden,

    berraschenden Bndnissen und Gegenbndnissen zu folgen, in denen bosnisch-serbische undkroatische Streitkrfte die bosnische Regierung und muslimische Truppen angriffen und dannMuslime gegen bosnisch-kroatische Soldaten kmpften.

    Nach knapp einem Jahr des jugoslawischen Brgerkrieges diagnostizierte der Schriftsteller SlavkoCuruvija die Ursache der Desorientiertheit der Medien, die Rolle der westlichen Journalisten, diekaum im Stande WAREN ber einen verhngnisvollen Brgerkrieg unter sdslawischenKulturen und Nationalitten zu berichten. Die meisten westeuropischen Politiker undKommentatoren, die sich mit Jugoslawien befassen, tun sich so schwer, weil sie so gut wie nichtsber das Land wussten, als sie begannen sich mit dessen Krise zu beschftigen schrieb er in TheEuropean. Jetzt, da alles aus dem Ruder gelaufen ist, empren sie sich ber das Chaos und ihreMachtlosigkeit, ber Nacht etwas daran zu ndern.

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    Es half den westlichen Medien nicht, dass es ein paar glaubwrdige Personen gab, dieAuenstehende durch den verworrenen Wahnsinn des jugoslawischen Bruderkrieges fhrenkonnten. Vor allem wegen ihrer Englischkenntnisse nutzten Journalisten UNO-Beamte alsSprecher, oder als Quelle zur Besttigung oder geduldigen Propagierung ihrer Berichte. Dochauch ihnen fehlte hufig die Orientierung auf dem Balkan. Die heimischen Redaktionen hattennoch weniger Erfahrung mit den neueren Entwicklungen auf dem Balkan und akzeptierten

    deshalb bereitwillig die Angebote der Meute. Hilfsbereite UNO Beamte WAREN sich oft nichtsicher ber Details oder den Wahrheitsgehalt von Berichten. Doch innerhalb weniger Minutenbernahmen die westlichen Nachrichtenagenturen deren Spekulationen ber Hintergrnde einesGeschehens und kolportierten sie als Tatsachen. UNO Mitarbeiter stellten spter verbittert fest,dass die Medien die UNO zunchst als anti-serbisch and spter als pro-serbisch hinstellten. UNO-Beamte in Belgrad und Sarajevo erschraken, als sie als Quelle zitiert wurden, um die bosnischenSerben voreilig der Erschieung des ABC-Television Journalisten David Kaplan im August 1992zu beschuldigen. Leitende UNO-Beamte berichteten spter, ihre Untersuchungen htten ergeben,dass der Schuss gar nicht aus serbisch kontrolliertem Gebiet kommen konnte. Aber diese

    Enthllung fand in den Medien kaum Erwhnung. Ein weiteres Beispiel: der UNO Sprecher inSarajevo, Larry Hollingsworth wurde breit zitiert, als er im April 1993 verrgert seine Hoffnunguerte, den serbischen Schtzen mge die heieste Ecke in der Hlle zugewiesen werden frein Artilleriefeuer auf Srebrenica, in dem 56 Zivilisten umkamen. Er und andere aber wurdennicht zitiert, als die bosnische Armee in Srebrenica beschuldigt wurde, als erste mit ihren Panzernserbische Stellungen beschossen zu haben und damit die serbische Reaktion mit Artilleriefeuerprovozierten, whrend die UNO versuchte einen Waffenstillstand zu vermitteln.

    Die verborgene Hand

    Fingerabdrcke im Medienkrieg fhrten auf die Spur von PR-Spezialisten, darunter mehrerendynamischen, finanziell hochdotierten US-Firmen und ihren Kunden in staatlichenInformationsministerien. Die Washingtoner PR-Firmen Ruder Finn und Hill & KnowItonWAREN die wichtigsten Agenten, die hinter den Linien kmpften. Sie feuerten Medien- undpolitische Salven ab und kassierten Hunderttausende, vielleicht sogar Millionen von Dollar,whrend sie verfeindete Republiken manchmal zwei gleichzeitig im jugoslawischen Kriegvertraten. Hill & Knowlton hatte jahrelang Agenturen in der frheren BundesrepublikJugoslawien vertreten, bevor diese sich auflste. (Diese Firma wurde bekannt, als sie eine falscheZeugin produzierte, die vor dem US Kongress Ausschuss ber die angebliche Ermordung von

    kuwaitischen Suglingen nach der irakischen Invasion in Kuwait berichtete.) Die Agentur RuderFinn, die die Regierungen von Kroatien und Bosnien gleichzeitig vertreten hatte, bis die beidenMitte 1993 die ethnische Suberung bosnischer Drfer von Brgern der jeweils anderen Seitebegannen, lie schlielich das finanziell ausgepumpte Kroatien fallen und heuerte exklusiv beiBosnien mit seinen grozgigen Spenden aus islamischen Lndern an. Bald danach landete RuderFinn einen Public-Relations-Coup, als sie ihren bosnisch-muslimischen Kunden half, dieMenschenrechtskonferenz vom Juni 1993 in Wien zu dominieren und die zweiwchige Agendapraktisch in Beschlag zu nehmen, die in einer Abstimmung gipfelte: Mit 88:1 Stimmen wurde dieUnfhigkeit der UNO den Krieg zu beenden, bedauert und die Aufhebung des Waffenembargos

    gegen Bosnien verlangt.

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    Besonders in der ersten Zeit des Krieges in Kroatien konnten nur wenige Journalisten erkennen,wie Bilder manipuliert wurden um ihre Berichte in die gewnschte Form zu bringen. VieleNeulinge unter den Balkanreportern konnten zunchst gar nichts anderes tun, als brav denNonstop-Pressekonferenzen beizuwohnen. Steve Crawshaw berichtete im London Independent:Eins ist sicher: Niemand kann sich beklagen, dass der kroatische Publicity-Apparat mitunbewiesenen Behauptungen bervorsichtig umgehe. Wenn man auf eindrucksvolle Geschichten

    aus ist, kann einem Kroatien immer den Gefallen tun Es scheint zuweilen, als lebten dieMinister, die bei den Pressekonferenzen erscheinen, in einem an Rhetorik reichen, tatsachenfreienMrchenland.

    Die Londoner Timesschrieb am 18. November 1991: Klarheit fiel dem Krieg in Jugoslawien sehrfrh zum Opfer, und die Realitt hllt sich immer mehr in eine Nebeldecke Whrend dieverzweifelten Bemhungen, die Herzen und Kpfe Europas fr sich zu GEWINNEN ,zunehmen, werden die Behauptungen wilder, die Beweise drftiger. Aber die (von der Regierungkontrollierten) kroatischen Medien sind berzeugt, dass sich die Regierenden in London undWashington mit schockierenden Geschichten willfhrig machen lassen, also wird derentsprechende Angriff fortgesetzt.

    Es besteht kaum ein Zweifel, dass die Meinungsmache aus dem Felde die Leitartikel zuhausebeeinflusst. Eine typische TimeTitelgeschichte (15. Mrz 1993) begann mit den Worten: DieAgonie Jugoslawiens wird stndig wiederholt mit neuen Bomben, Massakern, Vergewaltigungenund ethnischen Suberungen. Jedes neue schreckliche Ereignis emprt die Weltmeinung und dieMeinungsfhrer fordern ein Ende der Barbarei.

    Viel seltener kam es zu einer Selbstprfung der Kriegsberichterstattung, wie sie Charles Lane in

    Newsweeksieben Monate zuvor vorgenommen hatte: Es steckt zweifellos Heuchelei in dergegenwrtigen Entrstung der westlichen Journalisten, Politiker und WHLER . Und vielleichtsogar ein Anflug von Rassismus.

    Ein symptomatischer Fall von bertreibung WAR die merkwrdige Erklrung, die in der TimeTitelgeschichte vom 15. Mrz erschien. In diesem Artikel wurde Sadako Ogata, die UNO-Hochkommissarin fr Flchtlinge, zitiert. Sie habe zu Mitgliedern des UNO-Sicherheitsratesgesagt, dass gewhnlich Zivilisten, Frauen, Kinder und alte Leute gettet werden, indem manihnen die Kehle durchschneidet. Frau Ogata fgte hinzu, ihre Information stamme ausunbesttigten Sendungen unidentifizierter Amateur-Radiosender in Ostbosnien. Diese Art vonSendungen, eine stetig reichlicher sprudelnde Quelle der Propaganda vor Ort, sind schon hufignach dem Eintreffen von UNO-Truppen Lgen gestraft worden. Dennoch fgte Frau Ogata hinzu:Wenn nur zehn Prozent der Information wahr ist, sind wir Zeugen eines Massakers. Timezogdaraus den Schluss: Ogata hatte also, ebenso wie andere UNO-Mitarbeiter und auslndischeJournalisten, keine Kenntnisse aus erster Hand ber das Geschehen.

    Timewiederholte ebenfalls, es gbe immer noch 70.000 Gefangene in Internierungslagern. Einebertriebene und unbewiesene Statistik einer Sprecherin des State Department, deren Fehler dieAssociated Pressund die New York Timesim Januar 1993 ffentlich gemacht hatten. Eine Beamtin

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    des State Department hatte zugegeben, dass es sich bei der ZAHL 70.000 um einen Tippfehlergehandelt habe. Die KORREKTE Schtzung des State Department, erklrte sie, betrage wenigerals 7.000.

    Aus Reportagen ging hervor, dass die bosnischen Serben ungewhnlich kooperativ WARENund internationale Inspektionen ihrer Lager zulieen, whrend bosnische Muslime und Kroaten

    die Besichtigung ihrer Lager entweder verweigerten oder behinderten aber auch diese Tatsachenahm die ffentlichkeit kaum zur Kenntnis.

    Einigen Akademikern und einer Handvoll Journalisten, die die Manipulationen und dieFahrlssigkeiten der Presse verurteilten, fiel auf, dass Medien versuchten Serbien eine MassadaPsychologie zuzuschreiben, wie der Politologe und Carleton University (Ottowa) Professor, C.G.Jacobsen es nennt. In seinem Bericht an das Independent Committee on WAR Crimes in theBalkans schrieb Jacobsen, die Kurzsichtigkeit und die Voreingenommenheit der Medien sindoffensichtlich. Die Washington Post, der franzsische Observateur und andere fhrende

    Zeitungen verffentlichten Fotos von paramilitrischen Truppen und beschrieben sie als Serben,obwohl ihre Abzeichen sie eindeutig als kroatische Ustascha auswies.

    Nikolaos Stavrou, Professor fr internationale Beziehungen an der Howard Universittbeobachtete drei Monate lang die Medien und entdeckte ein beunruhigendes Muster in derBerichterstattung. Er stellte fest, dass die Mehrheit der Berichte auf Hrensagen basierte undnur selten versucht wurde den Standpunkt der anderen Seite zu zeigen. Die Berichte stammtenzu neunzig Prozent aus Sarajevo, aber nur zu fnf Prozent aus Belgrad. In seiner Analyse wiesStavrou auf den Rckgriff auf ethnische Stereotype hin. Serben wurden als primitiveberbleibsel des Ottomanischen Reiches und jugoslawische Armeeoffiziere als orthodoxe

    kommunistische Generle dargestellt. In Berichten ber Serben wimmelte es nur so vonAdjektiven wie stlich, byzantinisch und orthodox und alle wurden wiederholt in einemabwertenden Zusammenhang verwendet. Die Kroaten hingegen wurden als westlich,nationalistisch, am wohlhabendsten, verwestlicht beschrieben und ihre Demokratiewestlichen Stils als am WEITESTEN fortgeschritten geschildert. Fotos von leidenden odertoten Serben oder zerstrten serbischen Kirchen und Drfer suchte man in den Zeitungenvergebens.

    Die Medien entwickelten sich zu einer Bewegung. Sie gaben nicht lnger vor unparteiische

    BEOBACHTER zu sein, sondern beteiligten sich am Krieg. Der doppelte Pulitzer-Preis 1993 frinternationale Berichterstattung, den sich Roy Gutman von Newsdayund der New York TimesKorrespondent John Burns teilten, rief dann doch etwas Verwunderung hervor. Burns bekamseine Auszeichnung in erster Linie fr seinen Bericht ber ein siebenstndiges Interview mit demgefangenen bosnisch-serbischen Soldaten, Borislav Herak. Heraks Gestndnis vielfacherVergewaltigungen und Morde kam unter den ZUSTIMMENDEN Blicken seiner bosnisch-muslimischen Hscher zustande. Als man ihm zusicherte, er habe als Gefangener keineBrutalitten zu befrchten, deutete Herak auch an, dass der damals kommandierende General derUNO-Schutztruppen (UNPROFOR), Lewis MacKenzie, zahlreiche junge muslimische Frauen

    vergewaltigt habe.

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    Obwohl doch sehr zweifelhaft, schickte die New York Timesdie lange Geschichte ber dasGestndnis ohne die bizarren Anschuldigungen gegen MacKenzie zu erwhnen am 26.November 1992 ber ihren wire service zur Verffentlichung an groe Sonntagszeitungen. EineAnfechtung oder rechtzeitige Widerlegung WAREN so gut wie ausgeschlossen. OffizielleStellen in Belgrad uerten ernsthafte Zweifel an Heraks geistiger Zurechnungsfhigkeit, aberwhrend seines Prozesses wurde diese Frage ignoriert und die Staatsanwlte legten ber Heraks

    ursprngliches Gestndnis hinaus kaum zustzliche Beweise vor.

    In einem spteren Inserat in der Mai Ausgabe von 1993 des American Journalism Review, wrdigtedieTimes Burns Leistung in seltsamen Worten: Er hat ber die Zerstrung einer bedeutendeneuropischen Stadt und die Enteignung der Menschen in Sarajevo berichtet. Er entdecktepraktisch diese Ereignisse fr die Auenwelt, whrend sie geschahen. Die Washington Postberichtet, die Geschichte ber Herak habe alle [in der Pulitzer-Jury] umgeworfen.

    Einer der ersten Berichte Burns nach seiner Rckkehr nach Sarajevo im Juli 1993 enthielt einenHinweis auf das berchtigte Brotschlangen-Massaker vom vorangegangen Jahr, das von

    bosnischen Muslimen benutzt wurde, um DRUCK auf den UNO-Sicherheitsrat auszuben kurzvor seiner Abstimmung ber Sanktionen gegen Serbien. Ein Jahr nachdem einige UNO-Mitarbeiter ffentlich zugegeben hatten, dass Muslime und nicht bosnische Serben dieSprengstze gezndet hatten, die 22 Zivilisten vor einer Bckerei in Sarajevo gettet hatten,behaupteten Burns und die Timesimmer noch, ein serbischer Mrser habe die Tragdieverursacht. Ironischerweise konzentrierte sich eben dieser Burns-Bericht vom 5. Juli auf diebosnische paramilitrische Polizei in Sarajevo, die mit Mrsern bosnische Armee-Einheiten in derNhe beschoss. Trotz mehrmaliger Versuche gelang es nicht, Burns, der im letzten Juni kurz nachToronto zurckkehrte, zu befragen.

    Auch Roy Gutmans pulitzerpreiswrdiger Knller vom August 1992 ber zwei serbischeTodeslager warfen Fragen auf. Gutman schrieb seine Berichte erklrtermaen das sei zu seinerEhre gesagt auf der Grundlage von Aussagen angeblicher berlebender aus Manjaca undTrnopolje zusammen. Aber, wie die britische Journalistin Joan Phillips betonte: Die Todeslager-Stories sttzen sich auf sehr drftige Quellen und auf Hrensagen. Den Stempel derGlaubwrdigkeit verleihen ihnen Spekulation und Mutmaung von offiziellen STELLEN .Gutman macht sich nicht der Lge schuldig. Er hat nicht versucht, die Tatsache zu verheimlichen,dass seine Berichte nur drftig belegt sind.

    Es stimmt aber auch, wie Phillips bemerkte, dass Gutmans Vorbehalte ziemlich am Ende desArtikels platziert wurden. Immerhin glaubte die ganze Welt, hauptschlich aufgrund dieserBerichte, dass die Serben nicht einfach Muslime gefangen hielten, sondern Todeslager in Bosnienbetrieben. Phillips machte auch auf Gutmans Besuch im September 1992 am Tatort einesMassakers an 17 Serben in der Nhe von Banja Luka aufmerksam, ber den er erst am 13.Dezember berichtete also drei Monate danach. Gutman konnte dazu nicht befragt werden unddie Herausgeber von Newsdaywollten sich nicht uern, warum die Verffentlichung so spt kam.In einem Interview im American Journalism Review im Juli 1993, erklrte Gutman dann, er habe diestrenge Objektivitt in seiner Berichterstattung fallengelassen, um Regierungen zum Handeln zu

    drngen.

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    Partei ergreifen

    Die einhellige Reaktion der Medien auf Grausamkeiten gegenber Serben wirft einebeunruhigende Frage auf. Warum zeigte die Presse kaum Interesse an serbischen Berichten berTodeslager, in denen Serben interniert WAREN ? Dokumente, die von bosnischen Serben demEuropischen Parlament und der UNO vorgelegt wurden, enthielten diesbezglich furchtbare

    Anschuldigungen:Ende Mrz 1992: In Breza gefangengehaltene Serbinnen wurden von Muslimen vergewaltigtund dann ermordet; ihre Leichen wurden spter verbrannt.27. Mai 1992: Weibliche Gefangene aus Bradina wurden ins Lager von Celebici verbracht unddort wiederholt vergewaltigt.26. Juli 1992: Ein aus Gorazde entflohener Gefangener berichtete, dass Muslime serbische Vterzwangen, ihre eigenen Tchter zu vergewaltigen, bevor sie beide umbrachten.27. August 1992: Eine eidesstattliche Erklrung von Dr. Olga Drasko, einer frherenGefangenen eines Ustascha-Lagers in Dretelj, schilderte die Vergewaltigung und

    Verstmmelung von Frauen, einschlielich ihrer selbst, whrend ihrer dreimonatigenGefangenschaft.November 1992: Eine Gruppe aus Tuzla freigelassener serbischer Frauen ersuchte um sptenSchwangerschaftsabbruch, nachdem sie whrend ihrer lngeren Gefangenschaft wiederholtvon Muslimen vergewaltigt worden WAREN .10. Dezember 1992: In Belgrad berichtete der serbisch-orthodoxe Patriarch Pavle Mitgliederndes schweizerischen Parlaments und Vertretern europischer kumenischer Bewegungen, dassdie wiederholten Vergewaltigungen an 800 serbischen Frauen in 20 von Muslimen undKroaten betriebenen Lagern dokumentiert seien. Der Patriarch zitierte auch Teile eines Berichts

    des staatlichen Zentrums fr die Untersuchung von Kriegsverbrechen (Serbische RepublikBosnien-Herzegowina) vom 2. August 1992. Dieser WAR fr die UNO im November 1992erstellt worden und nannte die Orte in Sarajevo, Tuzla, Bugojno, Konjic, Bihac und SlavonskiBrod, wo serbische Frauen angeblich gefangen gehalten und von kroatischen undmuslimischen Soldaten vergewaltigt wurden.

    Ebenso unbeachtet von den Medien blieb die bergabe des langen Berichts (s/24991) des UNO-Sicherheitsrates an die UNO-Vollversammlung. Der Bericht enthielt einige der eidesstattlichenAussagen serbischer Vergewaltigungsopfer aus der oben aufgefhrten Liste. UNO Vertreter

    haben bis heute nicht erklrt, weshalb dieser Bericht erst am 5. Januar 1993 ffentlich zugnglichgemacht wurde, obwohl es der einzige bis dahin von einer internationalen Institution erstellteBericht WAR , der berhaupt dokumentierte Zeugenaussagen von Vergewaltigungsopfernenthielt. Whrend aber dieser Report in der UNO nur sprliche Verbreitung fand, konzentriertensich die Nachrichtenmedien auf nicht belegte Behauptungen bosnischer Regierungsbeamter,denen zufolge serbische Soldaten nicht weniger als 60.000 muslimische Frauen vergewaltigthtten.

    Vom Beginn des bosnischen Krieges im April 1992 bis zum November desselben Jahres flchtetenTausende nach Kroatien und in andere Lnder. Dort ist es in langen Gesprchen nicht gelungen,die behaupteten systematischen Vergewaltigungen aufzudecken. Dann, Ende November undAnfang Dezember, brach pltzlich eine Flut von Berichten ber Vergewaltigungen muslimischer

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    Frauen ber die Welt herein. Die Erzhlungen stammten aus den Informationsministerien derRegierungen von Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Am 4. Januar 1993 zitierte z.B. dieNewsweekunbelegte Behauptungen der bosnischen Regierung, bis zu 50.000 muslimische Frauenseien von serbischen Soldaten vergewaltigt worden.

    Eine EU-Delegation unter Leitung von Dame Anne Warburton fhrte whrend zweier

    Kurzbesuche in der Region im Dezember 1992 und Januar 1993 eilige Nachforschungen durch. Sieberichtete, sie habe in erster Linie Zagreb besucht aber kaum Zutritt bekommen zuFlchtlingslagern, in denen sich die mutmalichen muslimischen Opfer angeblich befnden. DieDelegation sagte, sie habe noch zustzliche Berichte ber Vergewaltigungen von kroatischen undserbischen Frauen gehrt. Die Quelle dieser vernnftigesten Schtzungen, die an die Missionherangetragen wurden wollte die Warburton-Delegation zwar nicht nennen, aber sie beschlossdie ZAHL von ungefhr 20.000 Opfern zu akzeptieren und weiterzugeben.

    Eine Untersuchung der UNO-Menschenrechtskommission legte jedoch bald darauf eine geringereSchtzung vor. Ihre Ermittler besuchten vom 12. bis 23. Januar 1993 Bosnien, Kroatien und

    Serbien. In ihrem Bericht vom 10. Februar enthielt sich die Kommission zwar einer offiziellenSchtzung, erwhnte aber eine ZAHL von 2.400 Opfern. Diese Schtzung basierte auf 119dokumentierten Fllen. Der Bericht kam zu dem Schluss, dass Musliminnen, Kroatinnen undSerbinnen vergewaltigt worden WAREN , wobei die Musliminnen die grte Gruppeausmachten.

    Schlielich fhrte der EU-Ausschuss fr Frauenrechte am 17. und 18. Februar Anhrungen berdie Erhebungen der Warburton-Delegation durch und wies am Ende die geschtzte Zahl von20.000 muslimischen Vergewaltigungsopfern wegen fehlender Belege und Zeugenaussagen

    zurck. Bei diesen Anhrungen erklrte der Vorsitzende der UNO-Kommission frKriegsverbrechen, Frits Kalshoven, dass die bis dahin gesammelten Angaben als Beweismaterialvor Gericht nicht standhalten wrden. Auch Vertreter des UNO-Hochkommissariats frFlchtlinge befanden, es gbe nicht gengend unabhngiges Beweismaterial, whrend AmnestyInternational und das Internationale ROTE KREUZ bereinstimmend erklrten, dass alle SeitenGrueltaten und Vergewaltigungen begingen.

    Auch die wenigen Geburten in der Folge von Vergewaltigungen widerlegen eindeutig dieBehauptung, es htte ganze Wellen von Schwangerschaften gegeben, die durch systematische

    Vergewaltigung herbeigefhrt WAREN , die angeblich in bosnischen Krankenhusern behandeltwurden und ber die bosnische Regierungsstellen und westliche Journalisten berichteten.

    Es gab allgemein kaum Interesse Nachforschungen ber angebliche Vergewaltigungenanzustellen. Umso mehr sticht der Bericht des franzsischen Journalisten Jerome Bony hervor, derin der Sendung Envoy Spcialdes franzsischen Fernsehens am 4. Februar 1993 seine Reise nachTuzla schilderte. Von Tuzla wird gesagt, dass dort viele muslimische Vergewaltigungsopferkonzentriert sind.

    Als ich 50 Kilometer von Tuzla entfernt WAR , sagte man mir: Gehen Sie zum

    Mittelschulgelnde von Tuzla, dort gibt es 4.000 vergewaltigte Frauen. Bei 20 Kilometern vorTuzla sank die Zahl auf 400. Bei 10 Kilometern WAREN nur noch 40 brig. Und als ich an Ort

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    und Stelle WAR , fand ich gerade vier Frauen, die zu einer Aussage bereit WAREN .

    Auf dem Hhepunkt der Berichterstattung ber die Vergewaltigungen erreichte dieLeichtglubigkeit der Medien ganz neue Dimensionen. Sich nur auf eine bosnischeRegierungsquelle sttzend, berichtete Associated PressMitte Februar 1993 vom angeblichemKannibalismus unter verhungernden Muslimen in Ostbosnien. Die Geschichte machte in den

    Vereinigten Staaten sogleich Schlagzeilen. Wenig bis gar keine Aufmerksamkeit wurde dagegendem nachfolgenden heftigen Dementi von UNO-Mitarbeitern in Bosnien geschenkt, die zu denangeblich hungernden Dorfbewohnern geeilt waren und diese noch im Besitz von Vieh undHhnern vorgefunden hatten.

    In ihrem Bemhen, eine militrische Intervention des Westens herbeizuzwingen, verschwiegendie Medien ganz wesentliche Einzelheiten aus der 17stndige Debatte im vergangenen Mai, diezur Ablehnung des Vance-Owen-Plans durch das Parlament der bosnischen Serben fhrte. In den18 Stunden nach der Schlussabstimmung des bosnisch-serbischen Parlaments, liefen nicht wenigerals 50 Berichte ber die Associated Pressund den wire service der New York Times, aber nur einer

    davon unternahm den Versuch den [Vance-Owen-]Plan wenigsten kurz zu umreien [damit diewestlichen Leser erfahren knnten, warum sich die bosnischen Serben dem Plan so heftigwidersetzten.]

    Die Einwnde [der bosnischen Serben] waren unter anderem:

    Die vom Plan vorgesehene dnne Nabelschnur zwischen Serbien und den von Serbenbevlkerten Gebieten, die an Kroatien grenzen und innerhalb von Bosnien liegen, war keinehaltbare langfristige Lsung.

    Rund 460.000 bosnische Serben wrden sich demnach in muslimischen Provinzen und 160.000bosnische Serben in kroatischen Provinzen befinden.Von bekannten VERMGENSWERTEN von insgesamt 31,4 Milliarden Dollar in Bosnien-Herzegowina wies der Vance-Owen-Plan 18 Milliarden den Muslimen, 7,3 Milliarden denKroaten und 6,1 Milliarden den Serben zu.Kein einziges der bekannten Bauxit-, Blei-, Zink-, Salz- oder Eisenerzvorkommen sollte denbosnischen Serben zugestanden werden.Von 3.900 Megawatt Stromerzeugungskapazitt wrden die Muslime 1.765 Megawatterhalten, die Kroaten 1.220 Megawatt und die Serben 905. (Alle zehn Wasserkraftwerkewrden im Endeffekt den bosnischen Kroaten unterstehen.)Von den insgesamt 920 Kilometern Eisenbahnlinie wrden 260 durch kroatische Gebiete und160 durch von Serben kontrolliertes Land fhren [und 500 durch muslimische Provinzen].Gerade eben 200 von 1.200 Kilometern ausgebauter Strassen lgen innerhalb der serbisch-bosnischen Zustndigkeit.Die bosnischen Serben htten fast 24 Prozent des Bodens, den sie seit Generationen besaen,aufgeben mssen oder auf andere Art verloren.

    Unangenehme Realitten

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    Die Peinigung von Sarajevo dem schlimmsten einzelnen Verbrechen gegen eine Gemeinde inEuropa seit Auschwitz kann man nicht ungerhrt Nacht um Nacht in den Fernsehnachrichtenzusehen, schrieb Robert Fox vom LondonerDaily Telegraph. Das WAR der allgemeineEindruck. Aber eine andere Seite der Geschichte wrde mehr Aufmerksamkeit VERDIENEN .

    Schon im Juli 1992 hatten ranghohe westliche Diplomaten ffentlich erklrt, dass bosnisch-

    muslimische Truppen in Sarajevo wiederholt den serbischen Beschuss der Stadt provozierten, umein militrisches Eingreifen des Westens auszulsen. Aber kaum eine Reportage aus Sarajevobrachte die Information, dass die fast tglichen Artillerie-Sperrfeuer und Waffenstillstands-Verletzungen keineswegs immer von den bosnischen Serben ausgingen. Wie offizielle Stellenimmer wieder betonten, erwiderten die Serben oftmals nur das Feuer von Muslimen auf serbischeZiele und Nachbarorte. Ohne diese wichtige Unterscheidung, erweckten die Berichte denEindruck, dass allein den Serben die Belagerung Sarajevos anzulasten sei. Auch UNO-Beobachter wurden so postiert, dass sie vorwiegend serbische Artillerieaktionen entdeckenmussten, whrend man oft genug beobachten konnte, dass das nichtserbische Feuer fast ebenso

    intensiv WAR .Das Kosevo-Hospital in Sarajevo WAR eine beliebte Kulisse fr Fernsehjournalisten, die, wennwegen des Artilleriefeuers die Wasserzufuhr unterbrochen WAR , auf der Entbindungsstationgierig auf die erste Geburt ohne Wasser warteten. Kaum hatten sie ihre Bilder, packten diewestlichen Filmcrews ihre Kameras ein und kehrten in das nahe gelegene Holiday Inn zurck, woes reichlich heies Wasser gab. In keinem Bericht wurde erwhnt, dass sie beim Verlassen desKrankenhauses aufpassen mussten, um nicht ber eine abgeschirmte bosnische Mrser Stellungzu stolpern. Nie wurde berichtet, dass diese der wahrscheinliche Grund dafr waren, warum dieSerben sporadisch auf das Krankenhaus feuerten.

    Zahllose Berichte schenkten den Erklrungen von UNO-Mitarbeitern kaum je Beachtung, dassbosnisch-muslimische Einheiten hufig selbst mit dem Beschuss nicht nur serbischer Nachbarorte,sondern auch muslimischer Viertel der Stadt begannen. Am 23. Mrz 1993 zum Beispiel, zhlteMajor Pepe Gallegos von UNPROFOR die Schusswechsel des vorangegangenen Tages auf. Eswurden 341 Einschlge gezhlt, 133 von serbischer und 208 von bosnischer Seite, wobei 82Artilleriesalven, 29 Mrsersalven und 22 Panzersalven die Serben und 115 Artillerie-, 73 Mrser-und 20 Panzersalven die Bosnier trafen.

    Es war eine seltene Ausnahme von der blichen Einseitigkeit der Medien, als am 22. Juli 1992 derGuardiandie Reaktion des UNO-Kommandanten MacKenzie auf Angriffe gegen zivile Ziele inSarajevo wiedergab: Mrser werden neben Krankenhusern aufgestellt, Artilleriegeschtzeneben Schulen, Mrser und andere Waffen werden in Ambulanzen transportiert. Ich habe nochnie einen derartigen Missbrauch des ROTEN KREUZES gesehen, auf beiden Seiten. ()

    Der franzsische General Philippe Morillon gab nach seiner Ablsung als UNPROFOR-Kommandant Ende Juni 1993 ausdrcklich der bosnisch-muslimischen Regierung die Schuld, dasses nicht gelungen war, die Belagerung Sarajevos zu beenden. In einem Interview mit der PragerTageszeitung Lidove Novinysagte Morillon, die bosnische Regierung wolle Sarajevo alsBrennpunkt fr weltweite Sympathie erhalten und habe sich wiederholt einem Waffenstillstanddurch die UNPROFOR verweigert.

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    Mitte 1993 konnte die serbische Seite des Geschehens nicht mehr erzhlt werden, wie einigeBeobachter feststellten. In der London Free Pressschrieb Mary Hueniken, die Serben htten viel zuerzhlen, aber sie hatten bis heute keine Mglichkeit dazu. ODwyers Washington Report, eineZeitschrift die die PR Industrie in Washington beobachtet, schrieb am 7. Juni 1993, Sanktionenhaben Serbien hart getroffen und daran gehindert, dass es sich die Hilfe einer PR Firma holenknnte um seine Seite der Geschichte zu erzhlen. Das Ergebnis Serben, die fr zahlreiche

    Grueltaten verantwortlich gemacht werden, werden in der Presse angeprangert. Whrendessenfeuern die Reporter die unterlegenen Bosnier an, die ganz sicher eigene Skelette im Schrankverbergen und geben den Kroaten, die ihren Teil an Bosnien wollen, freie Hand. Dieamerikanische ffentlichkeit wird kein wahrhaftiges Bild vom wirklichen Geschehen auf demBalkan bekommen bis Serbien seine Seite mit Hilfe einer PR Agentur ffentlich machen kann.

    Die vorlufige Selbstkritik hat sich bisher nur oberflchlich mit der Fernsehberichterstattung berden Jugoslawienkrieg beschftigt. Wie das Center for Media and Public Affairs, eine gemeinntzigeRecherche Organisation in Washington, berichtete, haben die wichtigsten Fernsehanstalten in denersten drei Monaten 1992 zur Hauptfernsehzeit 233 Berichte ber Bosnien aber nur 137 berBILL CLINTONS Wirtschaftsplne ausgestrahlt. ()

    Nach all der Fahrlssigkeit und dem Meutejournalismus, die das Bild des jugoslawischenBrgerkrieges bis heute verzerrt haben, WREN die Medien gut beraten, sich im Spiegel zubetrachten und ber ihre zweifelhaften Leistungen nachzudenken. Es kommt der Tag, da werdenHistoriker oder eine offizielle internationale Untersuchung die wahre Schuld aller Beteiligten inder jugoslawischen Tragdie festzustellen. Einer dieser Akteure ist die Presse selbst. ()

    Peter Brock ist Kolumnist und politischer Kommentator der amerikanischen Zeitung El Paso

    Herald-Post.

    Was verbirgt sich hinter ethnisch-politischen Konflikten?(https://wordpress.com/post/70854291/48/#_ftn1)

    George Pumphrey

    Die Nachkriegszeit wird mit neuen Kriegen berwunden. Dafr wird eine ethische Politikbentigt.

    Der Aggressionskrieg gegen Jugoslawien hat eine neue ra eingebombt: Kriege SOLLEN jetztgefhrt werden, um die Fortschritte rckgngig zu machen, die die Menschheit seit dem Ende des1. Weltkrieges (mit dem Vlkerbund) bzw. nach dem 2. Weltkrieg (mit der UNO) gemacht hat.

    Zu den Fortschritten ZHLE ich die relativ sicheren Lebensbedingungen im ehemaligen

    sozialistischen Lager, im Vergleich mit der wirtschaftlichen Katastrophe, die die Mehrheit derMenschen in diesen Lndern heute erfahren.

    https://wordpress.com/post/70854291/48/#_ftn1https://srebrenica711.wordpress.com/2015/08/24/das-massaker-von-srebrenica-ein-reader/?fb_action_ids=1462277810745011&fb_action_types=news.publishes#91177624https://srebrenica711.wordpress.com/2015/08/24/das-massaker-von-srebrenica-ein-reader/?fb_action_ids=1462277810745011&fb_action_types=news.publishes#6587239https://srebrenica711.wordpress.com/2015/08/24/das-massaker-von-srebrenica-ein-reader/?fb_action_ids=1462277810745011&fb_action_types=news.publishes#76336613https://srebrenica711.wordpress.com/2015/08/24/das-massaker-von-srebrenica-ein-reader/?fb_action_ids=1462277810745011&fb_action_types=news.publishes#6521413
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    Ich ZHLE dazu die Befreiung von Millionen von Menschen vom Joch des Kolonialismus undebenso die Konsolidierung von demokratischen Strukturen und Werten in den fortgeschrittenenkapitalistischen Lndern.

    Diese Fortschritte waren mglich durch ein ideologisches Gleichgewicht, resultierend aus dersozialistischen Revolution von 1917. Es hat neue Werte greifbarer gemacht. Und es WAR

    mglich durch das militrische Gleichgewicht, das sich nach dem Sieg ber den Faschismusentwickelte.

    Dieses militrische Gleichgewicht ermglichte Regeln und Mastbe fr das Verhalten aufinternationaler und auf zwischenstaatlicher Ebene. Die Anerkennung von staatlicher Souvernittwurde eine Grundregel. Sie gab schwcheren Nationen eine grere Chanche, ihre eigeneEntwicklung zu bestimmen. In der Schlussakte von Helsinki wurden schlielich auch dieNachkriegsgrenzen Europas als VERBINDLICH erklrt.

    Die Zerstrung der relativen MILITRISCHEN und ideologischen Pattsituation zwischen denbeiden Weltsystemen, befreite die imperialistischen Staaten von der Zurckhaltung, die ihnenauferlegt WAR . Das Zurckgreifen auf militrische Mittel zur Durchsetzung ihrer Interessen istihnen wieder mglich ohne militrische Gegenmanahmen befrchten zu mssen.

    Militrische Aggression gegen ein anderes Land muss fr sie aber POLITISCH durchsetzbarsein im eigenen Land. Das bedeutet, die eigene Bevlkerung muss von der politischen Korrektheiteiner militrischen Intervention berzeugt werden. Bis jetzt galt, dass militrische Mittel nur alsAntwort auf eine Militraggression gerechtfertigt WAREN . Wie aber knnen Regierungenmilitrische Interventionen in anderen Lndern rechtfertigen, wenn diese nicht einmal versucht

    haben militrisch anzugreifen?

    Hohe moralische Werte mssen angefhrt werden, um die Gesetzwidrigkeit und politischeVerderbtheit eines militrischen Angriffs auf ein anderes Land zu rechtfertigen.

    Was bte sich da besser an, als die Menschenrechte? Die NATO erklrt sich quasi zurMenschenrechtsorganisation und kann im Namen der Menschenrechte heute moderne Kreuzzgegegen unliebsame Staaten und Vlker fhren, wenn sie ihren Interessen im Wege stehen.

    So fhrte das vereinte Deutschland seinen ersten Aggressionskrieg im Namen derMenschenrechte zum Schutz von Minderheiten in Jugoslawien.

    Gerade Deutschland mit seiner rassistischen Asyl und Einwanderungspolitik, dessen Behrdenbrutalste Gewalt faschistischer Horden toleriert wenn nicht gar frdert, Deutschland, das in seinenGrenzen ethnisch gesuberte, sogenannte auslnderfreie Zonen duldet, gerade dieses Deutschlandmit seiner Blut- und Boden-Politik macht sich zum Champion gegen ethnische und vermeintlichethnische Unterdrckung im Vielvlkerstaat Jugoslawien.

    Zivile Konflikte werden zu ethnischen Konflikten und mit dem Ziel der Intervention werden

    reale oder vermeintliche Verletzungen von Brgerrechten zu Menschenrechtsverletzungen erklrt.

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    Konflikte werden als ethnisch definiert, um deren komplexe Ursachen und die Ziele derKonfliktparteien hinter Emotionen und Irrationalitt zu kaschieren. Die Suche nach denwirklichen Grnden gilt als politisch unkorrekt. Aber ohne eine zutreffende Definition desProblems, gibt es keine dauerhafte Lsung.

    Wenn soziale und politische Probleme nicht als solche angegangen, sondern zu Problemen der

    Abstammung gemacht werden, knnen sie zu keiner Lsung fhren, die von der Mehrheit derMenschen in einer betroffenen Region akzeptiert werden kann.

    Die vlkische Definition eines Konflikts setzt voraus, da Vlker verschiedener Ethnien nicht inFrieden WEITER ) leben knnen.Vlkisch will man dies heute natrlich nicht mehr nennen. Man nennt es ethnisch damit esbesser zur Waffe Menschenrechtspolitik passt.

    Nicht nur auf dem Balkan fhrte vlkische Politik zu einer Katastrophe. Was WRE , wenn siesich in anderen Vielvlkerstaaten durchsetzen wrde wie z.B. Frankreich, Grobritannien und

    Spanien. Was wre wenn die Chicanos fr Teile des Sdwestens der USA den Anschluss anMexiko suchen, oder Miami an Kuba. Oder wenn die Schlesier ihre Sezession von Polen erklren,um sich als Teil Deutschlands zu proklamieren und die USA und Polen an ihren Territorien aberfesthalten wollen. Die Gefahr einer solchen vlkischen Politik knnen wir uns vorstellen.

    Die Ost-West-Konfrontation wurde durch ethnische Konflikte ersetzt und im internationalenDenken als magebliche POLITISCHE Kategorie inzwischen etabliert. Wie oft werden derartigeKonflikte jedoch vorgeschoben oder latente Konflikte bewut geschrt, um sezessionistische bzw.kolonialistische Machtinteressen zu kaschieren und durchzusetzen?

    Interessant ist eine Untersuchung der Weltbank zu den konomischen Grnden vonBrgerkriegen. Im Gegensatz zur herrschenden westlichen Meinung kommt sie nmlich zumErgebnis, dass die Konflikte in Afrika keine ethnischen Konflikte sind. Es geht um dieAusplnderung und den Zugang zu ROHSTOFFEN . Als Kriegstreiber nennt die Weltbank dieRebellengruppen, aber schweigt natrlich zur Rolle der multinationalen Konzerne, die sich derdiversen Rebellengruppen bedienen.[1]

    Das vlkische Denkmuster fhrt unweigerlich in die Aufteilung in Vlker mit Menschenrechtenund Vlker ohne. Der Westen hat dies bereits mit Bosnien und dem Kosovo vorgefhrt. Komplexe

    geschichtliche, wirtschaftliche, geographische und politische Zusammenhnge wurden auf dasProblem einer Volksgruppenzugehrigkeit reduziert. Der Balkan scheint nur noch in Ethnien zuexistieren.

    Die Parteien, die im ethnisch definierten Konflikt miteinander liegen, werden zu Karikaturen,eingeteilt in gut und bse, Opfer und Tter, Freund und Feind. Nicht das Tun sondern das Sein istbestimmend. Und von uns wird erwartet, dass wir von auen Stellung beziehen fr die guteund gegen die bse Seite. Die Reklamierung der Rechtsgleichheit fr alle Beteiligten wurdedeshalb als pro-serbisch diffamiert. Die Designierung eines bsen Volkes in Jugoslawien und

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    die einseitige Parteinahme von auen fhrte unweigerlich zur Anheizung des Konflikts. DieFriedensbewegung aber muss Stellung beziehen fr Frieden und Gerechtigkeit fr eine ganzeRegion, damit die Menschen dort zusammenleben knnen auch nach dem Konflikt.

    Die Bevlkerung hierzulande wurde mit entsprechender Propaganda bearbeitet, damit sieschlielich auch eine MILITRISCHE Intervention akzeptierte, um die Menschen in den

    betroffenen Lndern mit unserer Ordnung, unserer Vernunft und unseren Werten zubeglcken.

    Hans-Rdiger Minow zeigte auf, dass das, was wir im letzten Jahrzehnt mit der ZerstckelungJugoslawiens erlebten, nicht neu ist in der Geschichte. Den zweiten Weltkrieg betreffend schreibter:

    Das taktische Vorgehen WAR einfallslos, aber stets erfolgreich: Um fr eine ethischeIntervention Stimmung zu machen, wurde die ffentlichkeit mit Propagandaberichtenhysterisiert, die den zu okkupierenden Staat des Unrechts an seinen Minderheiten zieh. Die

    mediale Inszenierung, die bis zur Herstellung von abendfllenden Spielfilmen ging, sollte dieBevlkerung auf Qual und Leiden der unterdrckten Volksgruppen einstimmen und ihrMitgefhl bis zum Bersten stimulieren. Gleichzeitig belieferte der Auslandsgeheimdienst die vomAuenministerium betreuten Separatisten mit Sprengstoff und Waffen. ()

    Die fortschreitende Destabilisierung der bedrohten Lnder und ihre militrischen Reaktionendienten dem NS-Reich als neue Belege fr die Unhaltbarkeit der Lage. Am Ende der mutwilligenEskalation lie Reichskanzler Hitler DEUTSCHE Truppen einmarschieren.[2](https://wordpress.com/post/70854291/48/#_ftn3)

    Die Methoden bewhren sich leider bis heute.

    Ethnische Konflikte finden zu einem erheblichen Teil in und durch die Medien statt.

    Oft sind es erst die parteiischen Medien, die einen Konflikt als ethnischen Konflikt definieren.Die Medien entscheiden ber welche Aktionen mit welchen Bildern die Bevlkerung bei unsinformiert bzw. desinformiert wird.

    Welches Ausma die Desinformation nehmen kann, haben uns die Medien ja in den Konflikten

    auf dem Balken und schlielich im Krieg gegen Jugoslawien vorgefhrt.Krieg "Aggression werden zum Konsumartikel, der auf dem Markt verkauft werden muss.Deshalb ist Krieg mit all seinen Greueln, Zerstrung, Flucht und Tod nicht mehr Elend genug. Dieverffentlichte Meinung ist gegenber der normalen Brutalitt des Krieges bereits dermaenabgestumpft, dass nur noch bertreibungen und offenkundige Lgen glaubhaft erscheinen: keineVergewaltigung, die nicht zur Massenvergewaltigung wird, kein Grab, das nicht zum Massengrabwird, kein Mord, der nicht zum Vlkermord wird. Ein Brgerkrieg wird zum Vlkermord erklrt,um eine humanitre Intervention rechtfertigen zu knnen.

    https://wordpress.com/post/70854291/48/#_ftn3https://srebrenica711.wordpress.com/2015/08/24/das-massaker-von-srebrenica-ein-reader/?fb_action_ids=1462277810745011&fb_action_types=news.publishes#86806519https://srebrenica711.wordpress.com/2015/08/24/das-massaker-von-srebrenica-ein-reader/?fb_action_ids=1462277810745011&fb_action_types=news.publishes#19522415https://srebrenica711.wordpress.com/2015/08/24/das-massaker-von-srebrenica-ein-reader/?fb_action_ids=1462277810745011&fb_action_types=news.publishes#7703869
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    Die Befreiungskmpfer mssen durch die Medien erst zu solchen gemacht werden, damit dieStaaten der internationalen Interventionsgemeinschaft in den Augen ihrer Bevlkerungenglaubwrdig bleiben. Tudjmans Ustaschi Nostalgie, Izetbegovic islamischer Fundamentalismusund der nationalsozialistische Terror der UCK wurden von den Medien verschwiegen. Siemussten Opfer sein, wenn die Serben die Tter sein sollten.

    Objektive Berichterstattung der Medien wurde WEITER zugunsten der Propaganda fr denneuen militrischen Humanismus der NATO ausgehhlt. Hier muss auch die Rolle derWerbeagenturen erwhnt werden. Ich erinnere an das Beispiel der Werbeagentur Ruder Finn, dieim Dienste Kroatiens, Bosnien-Herzegowinas und der ehemals parlamentarischen Opposition imKosovo, stand.

    Jacques Merlino, der stellvertretende Direktor des Zweiten Franzsischen Fernsehens, fhrte imApril 1993 ein Interview mit James Harff, dem Direktor dieser Werbeagentur. James Harfferluterte die Rolle der groen Medien in der Schaffung ethnischer Konflikte in Bosnien. Erbeschrieb eine Liste von mehreren Hundert Journalisten, POLITIKERN , Vertretern humanitrerOrganisationen und Intellektuellen, die er benutzt, um ffentliche Meinung zu beeinflussen. Aufdie Frage auf welches seiner public relations Bemhungen er besonders stolz sei, antworte Harff:

    Da es uns gelang, die jdische Meinung auf unserer Seite zu haben. Dies WAR eine sensibleAngelegenheit, da es doch von dieser Sicht aus gefhrlich erschien. Prsident Tudjman WAR inseinem Buch dland der geschichtlichen Wirklichkeit sehr leichtsinnig, denn man knnte ihn beider Lektre des Antisemitismus bezichtigen.

    In Bosnien WAR die Situation nicht besser: Prsident Izetbegovic untersttzt in seinem Buch

    Die islamische Erklrung sehr stark die Bildung eines fundamentalistischen Islamischen Staates.

    Abgesehen davon war die kroatische und bosnische Vergangenheit sehr stark vomAntisemitismus geprgt. Zehntausende von Juden kamen in den kroatischen Lagern um. AlleGrnde sprachen dafr, da Intellektuelle und jdische Organisationen den Kroaten und Bosnierngegenber feindlich eingestellt sind.

    Die Herausforderung fr uns WAR , da wir dieses Verhalten ins Gegenteil wenden knntenund wir meisterten diese Aufgabe mit Bravour. () Als die jdischen Organisationen in das Spielauf Seiten der muslimischen Bosnier eingriffen, konnten wir sofort in der ffentlichen Meinungdie Serben mit den Nazis gleichsetzen. () Mit einem einzigen Schlag konnten wir die einfacheStory von den guten und den bsen Jungs prsentieren, die sich ganz von allein weiterspielte. ()

    Fast unmittelbar danach benutzten die Medien eine andere Sprache, mit sehr emotionsbeladenenBegriffen wie ethnische Suberung, Konzentrationslager etc., Begriffe die man mit Bildern ausNazideutschland und Auschwitz assoziiert. Niemand konnte sich mehr dagegen wenden ohnedes Revisionismus angeklagt zu werden. Wir hatten Hundertprozent Erfolg.[3]

    Soweit James Harff.

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    Das Bengstigende dabei ist doch, dass auch das Bekanntwerden dieser entscheidendenInformation keine Auswirkung auf Politik und Medien hatte. Die Lgen von den good guys undbad guys wurden weiter gesponnen. Spekulationen, unbewiesene Berichte und absichtlicheFlschungen stndig wiederholt, werden schlielich zu gesicherten Fakten.

    Zu dieser Art von ethnischer Kriegfhrung gehren auch Mord auf Bestellung. Fr Massaker an

    muslimischen Zivilisten durch muslimische Regierungstruppen wurden die Serbenverantwortlich gemacht. Die bekanntesten WAREN das sogenannte Brotschlangen-Massakerund die zwei Markale-Markt Massaker. Obwohl eine serbische Urheberschaft schon unmittelbardanach bezweifelt wurde, dienten sie als Vorwand fr weitere Eskalationen des US und NATOEngagements in den Krieg. Das gleiche Schema wurde im Kosovo angewandt.

    Im Kosovo hatten westliche Diplomaten der UCK anvertraut, dass es bei weniger als fnftausendToten keine westliche Prsenz im Kosovo geben wrde. Prompt verstrkten die Kosovo-Albanerihre Angriffe auf die serbische Polizei, um Vergeltungsschlge zu provozieren. [4]

    Das von der UCK mediengerecht inszenierte Racak Massaker bereitete den entscheidenden Schrittauf dem Weg zur Bombardierung Jugoslawiens vor: das Diktat von Rambouillet.

    Politiker der etablierten Parteien der BRD haben die Beschuldigung mit besonderer Bereitschaftund GENUGTUUNG aufgenommen, da die Serben, die traditionellen Feinde derDeutschen, Genozid begangen htten.Es kam ihnen sehr gelegen, um sich des Stigmas, der im Zweiten Weltkrieg begangenenVerbrechen gegen Jugoslawien zu entledigen. Ihm WAREN 1,6 Millionen Jugoslawen zumOpfer gefallen. Das sogenannte Massaker von Srebrenica wurde mit Auschwitz verglichen, um

    die eigene Geschichte zu entsorgen. Und dies wiederum erlaubte, die alte, arrogante,militaristische und expansionistische deutsche Normalitt wiederzubeleben.

    Was auf dem Balkan geschah, gibt uns einen Vorgeschmack auf das, was die Neue Weltordnungfr schwchere Nationen tatschlich bedeutet.

    Es geht um Rekolonisierung mit modernem Vokabular. Das Hauptinstrument fr dieDurchsetzung dieser Neuen Weltordnung ist die NATO. Sie SOLL den freien Zugang zuMrkten und Rohstoffen und das Recht auf ungehinderte globale Operationen der US-amerikanischen und westeuropischen Grounternehmen sichern.

    Die Prinzipien der Souvernitt, der Unverletzbarkeit der Grenzen und der Gleichheit der Staatenstehen aber der Rekolonisierung im Wege. Ein Zweiklassensystem der Staaten wurde geschaffen.Die sogenannte westliche Wertegemeinschaft macht sich zum Richter ber den Rest der Welt. Mitdem Schlachtruf der Verteidigung der Menschenrechte SOLLEN UNO und OSZE imInteresse dieser Wertegemeinschaft einseitige und feindliche Positionen gegen unliebsame Staatenbeziehen. Diese Staaten werden gechtet, diplomatische Beziehungen werden unterbrochen, ihreRechte in diesen Organisationen werden eingeschrnkt oder suspendiert.

    Sanktionen werden verhngt und ganze Bevlkerungen als Geiseln genommen, bis sie Fhrerakzeptieren, die der westlichen Wertegemeinschaft genehm sind.

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    Menschenrechte werden selektiv eingefordert, um politisch miliebige Staaten und ganzeVlker als kriminell abzustempeln. Hierzu werden auch neue internationale Instrumentegeschmiedet.

    Mit der Etablierung des Haager Tribunals, wurde ffentliche Akzeptanz geschaffen fr Methodender Inquisition, die das Grundrecht auf Gleichheit vor dem Gesetz negiert. Das Haager

    Kriegsverbrechertribunal widerspricht rechtstaatlichen Regeln. Anklagen werden formuliert umeine Seite politisch zu isolieren. Verfahrensregeln werden ad hoc und arbitrr whrend desProzesses gendert. Anklagen werden auf ethnischer Grundlage erhoben. Dieses Tribunal gehtvon der Schuld einer ethnischen Gruppe aus. Dadurch werden Rechtsprinizipien durch eine Formjuristischer APARTHEID ersetzt. Verbrechen wird nicht definiert nach der Tat sondern nachdem Tter.

    Der inflationre Gebrauch der Beschuldigung Vlkermord ist inzwischen ein wesentlicherAspekt vlkischer Politik. Es wurde nie bewiesen, dass die serbische Fhrung Vlkermordvorhatte oder ausfhrte weder gegen die bosnischen Muslime noch gegen die Kosovo-Albaner.

    Gleichzeitig kann der UNO-Sicherheitsrat fortfahren mit der systematischen Ermordung vonnahezu 2 Millionen Irakern vor allem durch seine Sanktionspolitik. Verbrechen werden definiertnach dem Tter nicht nach der Tat.

    Mit dem sogenannten Internationalen StrafgerichtshofSOLLEN diese Methoden nun aufinternationaler Ebene institutionalisiert werden. Auch viele in der Friedensbewegung sind vondieser Idee sehr angetan. Ausgehend von den herrschenden internationalen Machverhltnissen,halte ich dieses Projekt jedoch fr besorgniserregend.

    Institutionen wie die UNO und die OSZE werden zu Instrumenten imperialer Machtinteressen.Die eigentliche Aufgabe der UNO und der OSZE ihre ARBEIT fr Frieden undzwischenstaatliche Verstndigung wird von der westlichen Interventionsge


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