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Das Leben des Buddha Shakyamuni

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GeburtGautama Siddharta wurde ca. 624 v.u.Z in Lumbini, Nepal (heutige Rummindei) geboren, als seine Mutter - die Königin Maya - sich auf den Weg zu ihrer Geburtsort Koli machte. Es war der erste Vollmond im Frühling.

Nachdem kein genaues Geburtsjahr bekannt ist müsste der exakte Tag jährlich neu berechnet werden. 1956 trafen sich daher Repräsentanten der Mahayana- und Theravada-Schulen und fixierten gemeinsam den offiziellen Vesakhtag – so wird der Geburtstag Buddhas genannt - jeweils am 8. und 15. April.

Viele Legenden und Wundererzählungen sind um Siddhartas Empfängnis und Geburt entstanden: Nidanakatha berichtet beispielsweise von 32 Voreichen1.1 vgl. Nidanakatha §B2.2 (Die Empfängnis). Übersetzung von Dr. JULIUS DUTOIT, Lotus-Verlag * Leipzig 1908, http://www.palikanon.com/khuddaka/jataka/j000.htm.

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32 Vorzeichen (nach Nidanakatha)(1.) In den zehntausend Welten entstand eine unermessliche Helle; (2.) die Blinden, die diesen Glanz zu schauen verlangten, erhielten ihre Augen wieder;(3.) die Tauben hörten, (4.) die Stummen redeten, (5.) die Buckeligen wurden gerade, (6.) die Lahmen konnten wieder gehen; (7.) alle, die in Banden waren, wurden von Ketten, Banden u. dgl. befreit.(8.) In allen Höllen erlosch das Feuer, (9.) bei den Petas hörte Hunger und Durst auf, (10.) die Tiere verloren ihre Furcht, (11.) bei allen Wesen verschwand die Krankheit, (12.) alle Wesen redeten lieb, (13.) mit lieblichem Laute wieherten die Pferde, brüllten die Elefanten; (14.) alle Instrumente ertönten, wiewohl nicht berührt, von selbst, (15.) Armbänder und andere Schmucksachen an den Körpern der Menschen klingelten. (16.) Alle Himmelsgegenden wurden heiter,

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32 Vorzeichen (nach Nidanakatha)(17.) ein den Geschöpfen wohltuender milder, kühler Wind wehte, (18.) eine Wolke ließ Regen herabströmen, obwohl es nicht Regenzeit war; (19.) auch aus der Erde sprang Wasser hervor und floss dahin. (20.) Die Vögel hörten auf, in der Luft zu fliegen, (21.) die Flüsse hemmten ihren Lauf, (22.) in dem großen Weltmeer war süßes Wasser, (23.) überall war seine Oberfläche mit fünffarbigen Lotosblumen bedeckt. (24.) Alle Land- und Wasserblumen blühten; (25.) an den Stämmen der Bäume blühten Stammlotosblumen, (26.) an den Ästen Astlotosblumen, (27.) an den Zweigen Zweiglotosblumen. (28.) Aus dem Boden kamen Stocklotosblumen hervor, die die Felsen durchbrachen, je sieben übereinander; (29.) vom Himmel hingen Schlinglotosblumen herab, (30.) überall regnete es Blumen. (31.) Im Äther ertönten himmlische Instrumente; (32.) das ganze System der zehntausend Welten drehte sich und war zusammengedrückt wie ein Ball

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Erste SchritteNebst diesen Wundererzählungen weisen andere Berichte2 darauf hin, dass die Geburt wahrscheinlich kurz und komplikationslos ausgefallen ist. Auch das Neugeborene war besonders gesund und verfügte offensichtlich über eine kräftige Stimme: Folgender Zitat - aus dem Nidanakatha – illustriert beispielhaft die metaphorische Natur der Erzählungen in diesem Bericht über Buddhas legendären postnatalen sieben Schritte:

Beim siebenten Schritte stand er still, rief mit seiner Heldenstimme: „Ich bin der Erste der Welt“, und ließ so den Löwenruf erschallen.3

2vgl. I. 86-89. Buddhas Wandel (Acvaghoshas Buddhacarita). Übersetzung von Carl Cappeller. Eugen Diederichs Verlag 1922.

3Nidanakatha §B2.3 (Die Geburt).

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Wahrsagerei

Siddhartas Vater Sudhodana war Raja von Kapilavastu und gehörte dem arischen Shakyer Klan an. Wie jeder Herrscher der Kshatrya-Kaste war er besonders besorgt um die Thronnachfolge: Gautama war sein erster und einziger Sohn und die Königin, die bereits über 40 Jahre alt war, starb sieben Tage nach der Geburt.

Bereits vor der Geburt erzählten brahmanische Wahrsager:

Sei unbesorgt, o Großkönig! ... Einen Sohn wirst du erhalten. Wenn dieser das häusliche Leben wählen wird, wird er ein König werden, ein Weltherrscher; wenn er aber das Haus verlassen und die Weltflucht betätigen wird, wird er ein Buddha werden, der in der Welt alles Dunkel vertreibt.4

4Nidanakatha §B2.2 (Die Empfängnis).

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Wunderknabe

Raja Suddhodanna schenkte seinem einzigen Sohn eine wohlbehütete Kindheit frei von materiellen Sorgen. Nach dem Tod Mayas heiratete er ihre Schwester – Fürstin Prajapati - und Gautama wuchs daher in der Obhut seiner leiblichen Tante auf.

Siddharta erhielt von den besten Lehrern eine umfangreiche Ausbildung und war nach Berichten des Lalitavistara ein hochbegabtes Kind.

Doch im zarten Alter schon als Knabe war er anders als die Spielgenossen, früh gereift an Kraft, Verstand und Tugend. Als er in das Jünglingsalter eintrat, lernt' er das, was seinem Stande zukommt, was bei andern manches Jahr erfordert, leicht und sicher in nur wenig Tagen.5

5II. 66-72. Buddhas Wandel (Acvaghoshas Buddhacarita).

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Buddhas Erziehung (nach Lalitavistara)

Basrelief im Wat Haripunchaï Tempel. Nordthailand.

http://lalitavistara.free.fr/Buddhism/LalitaBuddhaShalyamuni/LalitaPages/LalMenu.htm

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Erster Ausflug

Trotz dieser privilegierten Kindheit war Siddharta oft nachdenklich.

Im Alter von sieben Jahren, während eines Ausflugs zum Erntedankfest, beobachtete der junge Gotama wie ein Vogel einen Wurm frisst und wie ein armer Bauer in der prallen Sonne auf seinem Feld arbeitet. Er verstand nicht warum manche arm und andere reich sind.

Plötzlich nahm er wahr, wie ungerecht das Leben ist.

Er verbrachte viel Zeit mit Meditation und es wird nachgesagt, dass er bereits im jungen Alter in der Lage war, ekstatische Zustände zu erreichen.6

6vgl. Nidanakatha. §B2.5 (Das Säe-Fest).

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Buddhas Jugend (nach Lalitavistara)

Basrelief im Wat Haripunchaï Tempel. Nordthailand.

http://lalitavistara.free.fr/Buddhism/LalitaBuddhaShalyamuni/LalitaPages/LalMenu.htm

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Die vier LeidenSudhodana versuchte den heranwachsenden Gotama vor dem Einfluss der Außenwelt zu schützen und sorgte stets für seine Unterhaltung innerhalb der Palastwände.

Nun kam es dazu, dass der Prinz mehrere Ausflüge unternahm. Die Legende berichtet, dass er vier Mal jeweils in einer anderen Himmelsrichtung durch die Palasttore hinausging und dabei die Catvaridhukkani (vier Leiden) beobachtete: Leben, Alter, Krankheit und Tod.

Wherefore should man always be bound by age, disease and death? I shall return home and meditate on the salvation.7

Diese Begegnungen verstärkten Siddhartas Entschluss ein Bhikkhu zu werden.7Lalivistara in Barabudur. Reliefs 56 through 58. The Bodhisattva’s first encounters with sickness, old age and death. The Life of the Buddha on Barabudur. Übersetzt von N. J. Krom, 1920. http://www.borobudur.tv/lalitavistara_4.htm

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Buddhas Ausritt

Quelle unbekannt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Buddha

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Ehejahre

Siddharta bat seinen Vater um Erlaubnis, sich den Waldmönchen (Sramanas) anzuschließen. Suddhodana war aber noch nicht bereit, seinem Sohn das heilige Leben zu gestatten, und ließ ihn versprechen, erst zu heiraten und ein Thronerben zu zeugen.Deine erste Pflicht ist auszuharren, und mich zu verlassen wäre Unrecht. Darum gib es auf, was du beschlossen; übe noch die Pflichten in dem Hause. Wer der Jugend Freuden hat genossen, dem erst kann das Waldleben frommen.8

Im Alter von 16 oder 17 Jahre heiratete Gotama Siddharta eine entfernte Cousine, die Prinzessin Yashodara. Einige Zeit danach wurde sein Sohn Rahula geboren.

8V. 105-110. Buddhas Wandel (Acvaghoshas Buddhacarita).

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Gotama verlässt den Palast

Aber Ehe- und Vaterglück konnten Gotamas Entschluss, sich dem geistigen Leben zu widmen nicht schwinden lassen.

Im Alter von 29 Jahren, am achten Tag in Februar, verließ er schwersten Herzen Vater, Frau und Sohn, um sich dem Leben eines Sramanas zu widmen.

Der Bodhisattva, der mit dem Antlitz nach der Stadt gewendet dastand und die Stadt anschaute, bezeichnete hierauf an dieser Stelle den Platz für ein Denkmal des Haltmachens von Kanthaka; dann wandte er sein Ross nach dem Weg, der einzuschlagen war, und ritt fort unter großer Ehrung und mit außerordentlicher Herrlichkeit.9 9Nidanakatha. §B2.6 (Die Weltflucht).

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Suche nach einem Lehrer

Während seiner ersten Zeiten als Asket suchte Gotama nach geeigneten Lehrern. Erst nahm er Bhagava zum Guru und lernte bei ihm die Tapas10. Dann gesellte er sich zu den Feueranbetern .

After partaking of the knowledge that each wise man had to offer, the Bodhisattva pondered over the various doctrines in penance and solitude. With little trouble, acquiring what insight that each had achieved.11

Doch bei keinem dieser Lehrer fand Siddharta die endgültige Antwort auf seine Belange.

10Siehe Anhang.

11Lalivistara in Barabudur. Reliefs 70 through 72. The Bodhisattva visits the hermitages of various holy men.

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Erlernen der VersenkungBei Aliara Kalama und Uddaka Ramaputta verweilte Siddharta länger. Sie lehrten ihn die Kunst der vollkommenen Körper- und Geistesberuhigung.

[Und dann] kam er, während er der Reihe nach seinen Almosengang machte, zu Alara Kalama und zu Uddaka ... und erlangte bei diesen die Vollkommenheiten.12 Da er aber merkte: „Dies ist nicht der Weg zur Erleuchtung“, betrieb er nicht weiter die Betätigung dieser Vollkommenheiten, sondern um der Welt der Götter und Menschen seine Kraft und seinen Entschluss zu zeigen, wollte er ein großes Streben betätigen.13

Gotama erkannte, dass Versenkung alleine das Leiden nicht endgültig aufheben kann. Er machte sich dann auf dem Weg,seine eigene Methode zu finden.

12Die Fähigkeit, sich in die verschiedenen Stufen der Ekstase zu versenken.

13Nidanakatha. §B2.7 (Die Jahre der Askese).

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Jahre der Askese

Also abgezehrt zu Haut und Knochen, sah er doch zuletzt, dass alles nutzlos, und verfiel auf diese Überlegung: "Nein, das ist die rechte Art mit Nichten, um der Leidenschaften Herr zu werden; zur Erlösung und zur wahren Ruhe führt ein andrer Weg...14

14XII. 10-16. Buddhas Wandel (Acvaghoshas Buddhacarita).

Gotama ließ sich in der Nähe von Gaya am Ufer des Flusses Neranjara nieder. Dort praktizierte er über Jahren strengste Askese. Fünf von seinem Vater entsandte Sramanas, gesellten sich zu Gotama in seinem extreme Übungen, statt sich um ihn zu sorgen. Siddhartas Körper verfiel nach und nach in einem verheerenden Zustand.

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Der mittlere Weg

“There must be a middle way," thought the Bodhisattva, "one that lies somewhere between the severe denial of austerities and the over-indulgence of the life now past."15

Gotama stand auf, wusch sich im Neranjara Fluß und nahm zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder Essen zu sich- aus der Hand eines Mädchens, der Sujata, die auf dem Weg war, dem Waldgott eine Schale süßen Milchreisbrei zu opfern. Die fünf Asketen waren enttäuscht von seiner augenscheinlichen Schwäche. Sie verließen ihn auf der Stelle.

Danach ging Siddharta Gotama zum Wald Uruvila (heute Bodh Gaya genannt) der festen Überzeugung, dass die Erleuchtung sich auf dem mittleren Weg fand. Er setzte sich gelassen nahe einem Fluß unter einem Baum nieder.16

15Lalivistara in Barabudur. Reliefs 78 through 80.16vgl. Majjhima Nikaya. M. 26. (III,6) Ariyapariyesana Sutta, Das Heilige Ziel. http://www.palikanon.com/majjhima/m026n.htm

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ErleuchtungGotama übte die Versenkung und erreichte bald tiefstes Samadhi. Er ergründete die Hauptquelle des Leidens und erkannte das Gesetz von Ursache und Wirkung - Pratitya Samutpada.

Er realisierte die Vier Edle Wahrheiten und entnahm damit dem Feuer des Leidens den letzten Brennstoff.

Die klare Gewissheit ging mir nun auf: 'Für ewig bin erlöst ich, das ist das letzte Leben, und nicht mehr gibt es Wiedersein.' 16

Am achten Dezember Tag im Alter von 35 Jahren erreichte Siddharta Gotama den Zustand des Nirvana und wurde zum Buddha Sakyamuni.16Majjhima Nikaya. M. 26. (III,6) Ariyapariyesana Sutta, Das Heilige Ziel. http://www.palikanon.com/majjhima/m026n.htm

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Wichtige Orte

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Das Leben des Buddhas Sakyamuni – Teil 2

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Das Rad der Lehre

Buddha saß lange Zeit unter dem Bodhi-Baum. Er verinnerlichte Liebe und Mitgefühl (Metta und Karuna) und kam dabei zu dem Entschluss, seine Erkenntnisse mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen.

Er ging nach Migadaya – in der Nähe des heutigen Benares und traf dort die fünf Bikkhus, mit denen er einst meditiert hatte. Dort hielt der Buddha seine erste Lehrrede über den Mittleren Weg, die Vier Edle Wahrheiten und die Drei Juwelen.1 Das Ereignis wird als „In Bewegung setzen des Rades der Lehre“ bezeichnet.

Die fünf Bhikkhus schlossen sich daraufhin den Buddha an. Auch ein Passant namens Yasa hörte die Lehre des Meisters und wurde auf der Stelle bekehrt. Nach kürzeste Zeit hatte Buddha Sakyamuni in Migadaya über 60 Anhänger, sowohl Geistliche als auch Laien aus den verschiedensten sozialen Schichten.1 Madhyama Pratipad, Catvari Arya Satyani und Tri Ratna

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Im Königreich von MagadhaAuf dem Weg nach Magadha bekehrte Buddha weitere Laienanhänger. Einmal in Rajagaha angekommen lehrte der Erhabene den angesehenen Gelehrten Mahakassapa und seine Brüder sowie deren Gefolgschaft von tausend Sramana-Priestern.

Auch der König Binbisara wurde von der neuen Lehre Buddhas beeindruckt und schenkte der neuen buddhistischen Lehre einen Tempel, Venuvara-Vihara.

Rajagaha etablierte sich als Zentrum des Buddhismus. Dort war Buddha von vielen seiner 10 Hauptschüler bereits umgegeben.

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Buddhas zehn große SchülerShariputra - Sariputta

Kurz nach Buddhas Erleuchtung wurde Sariputra Mitglied des Sanghas. Kindheitsfreund von Mahamaudgalyayana war er mit ihm Anhänger des berühmten „aalglatten Philosophen“ Sanjaya. Shariputra ist für seine Weisheit, Mitgefühl, Geduld und Demut berühmt. Sariputta und Maugallanna - Bronze

Skulpturen, Myanmar um 1850

Mahamaudgalyayana - Mogallanna

Er war für seine magischen Kräfte bekannt. Gemeinsam mit seinem besten Freund Shariputra ist er der wichtigste Schüler Buddhas in der Theravada Tradition.

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Buddhas zehn große Schüler (2)Mahakasyapa - Kassapa

Er organisierte und dirigierte das ersten buddhistische Konzil nach dem Tod Shakyamunis. Er war ein Beispiel für Disziplin und Askese. Er verbrachte seine Zeit hauptsächlich mit Meditation und wurde der erste Patriarch des Zen Buddhismus.

Kassapa versteht als einzige Buddha‘s Lehre der Rose.

Upali

Er war ursprünglich Barbier und gehörte eine niedrigen Kaste an. Er wurde Meister des Rituals und seine Überlieferungen bildeten den Basis für die Vinaya-pitaka.

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Buddhas zehn große Schüler (3)

Ananda

Er war Gotama Siddhartas Cousin. Er schloss sich Buddhas Gefolgschaft zwei Jahren nach der Sanghas Gründung. Er verfügte über ein außerordentliches Gedächnis, aber auch sein soziales Engagement und seine angenehme, zugängliche Art machten ihn beliebt. Er konnte sich Buddhas Reden gut merken und seine Überlieferung wurden während des ersten Konzils Basis für die Pitaka-Sutras. Er wird als zweiter Zen Patriarch betrachtet.Abbildung Anandas nach koreanischer Tradition

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Buddhas zehn große Schüler (4)Anuruddha

Er war vor seinem Einntritt in Buddhas Orden ein elegante junger Mann und führte ein vergnügliches und behütetes Leben.

Auf dem Weg zur Erleuchtung war er ein Meister in der Verwendung des „Heiligen Auges“. Er liess sich auf dem Weg von Sariputta helfen.

Mahakatyayana

Geboren in Avanti, er hat die Kunst der Rhetorik und

Argumentation meisterhaft beherrscht.

Katyayana diskutiert mit seiner Anhänger. Basrelief, Thailand.

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Buddhas zehn große Schüler (5)

Purna

Er war ein ausgezeichneter Prediger der heiligen Lehre. Er konvertierte 500 Mitglieder seines brahmanischen Stammes.

Subhuti

Vielleicht verstand er am besten die Lehre der Leerheit. Er erklärte gekonnt die Beziehung zwischen Objektivität und Subjektivität in ihrer Potentialität der Leerheit. Daher ist er bekannt als der, mit dem sich Meister Buddha unterhält, als er die Leerheit erklärt im Prajnaparamita-Sutra.

Subhuti und Purna. Nach tibetischer Tradition.

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Buddhas zehn große Schüler (6)Rahula

Er war Buddhas einziger Sohn. Nachdem Rahula Buddha lehren hörte ließ er sich von seinem Vater im zarten Alter von sieben Jahre ordinieren, ohne seine Mutter davon zu informieren.

Auf ihn wird die auch heute noch praktizierte Regel zurückgeführt, dass der Beitritt zu einem buddhistischen Orden zwar bereits im Kindesalter von 7 Jahren möglich ist, die Ordination (Vollordination) zum Mönch aber erst ab dem 20. Lebensjahr.2

2http://de.wikipedia.org/wiki/Rahula

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Zitaten zu den Schülern

Über Maha-Moggallana:

Homage to him... to that bhikkhu who, Brahma-like, can see in a moment's flash the thousandfold universe before his eyes; who, master of magic powers, can also see in the flow of time the gods' arising and their death.3

Über Maha-Kasyapa: Als Nahrung alter Speise Rest, Urin von Rindern als Arznei, als Bett der Bäume Wurzelwerk, den fahlen Fetzenrock als Kleid: Wer das vermocht hat über sich ist Bürger in der ganzen Welt.4

3Theragatha, verse 1181, übersetzt von C.A.F. Rhys Davids and K.R. Norman4Theragāthā, Kassapo der Grosse, Verse 1057, http://www.palikanon.com/khuddaka/thera/thera40.html

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Zitaten zu den Schülern (2)

Sariputta hiflt Anuruddha bei der Erlangung der Heiligkeit:

Dass du, Bruder Anuruddha, daran denkst, dass du mit dem himmlischen Auge, dem geklärten, übermenschlichen, ein tausendfaches Weltsystem betrachtest, das ist bei dir Eigendünkel. Dass du, Bruder Anuruddha, denkst, daß deine Kraft angespannt ist, unbeugsam; die Achtsamkeit gegenwärtig ist, unverwirrt; gestillt der Körper, unerregt; gesammelt der Geist, geeint - das ist bei dir Aufgeregtheit. Daß du, Bruder Anuruddha, denkst, daß aber dennoch dein Geist nicht haftlos von den Trieben befreit wird, das ist bei dir Gewissensunruhe. Wahrlich, gut wäre es, wollte der verehrte Anuruddha diese drei Dinge aufgeben, diese drei Dinge nicht beachten und seinen Geist auf das Nibbāna hinlenken!5

5Anguttara Nikāya. A.III.131 Anuruddhas Erlangung der Heiligkeit. http://www.palikanon.com/angutt/a03_124-133.html#a_iii13

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Zitaten zu den Schülern (3)

Buddha ermahnt sein Sohn, der Novizen Rahula:

“Therefore, Rahula, you should train yourself: “I will purify my bodily acts through repeated reflection. I will purify my verbal acts through repeated reflection. I will purify my mental acts through repeated reflection.” That is how you should train yourself.”6

6Majjhima Nikaya. 61 Ambalatthikarahulovada Sutta. Instructions to Rahula at Mango Stone. Translation by Thanissaro Bhikkhu.

http://eng.buddhapia.com/_Service/_ContentView/ETC_CONTENT_2.ASP?pk=0001140693&sub_pk=&clss_cd=0002162835&top_menu_cd=0000000090&Menu_code=0000005639&sub_menu=

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Verbreitung der LehreEinige Jahre nach der Gründung des Ordens spendete ein reicher Lord aus dem Königreich Kosala – Lord Sudatta aus Savatthi - dem buddhistischen Orden einen Tempel: Jetavana-Vihara.

In den 45 Jahren seiner Lehrtätigkeit reiste Buddha hauptsächlich zwischen Rajagaha, Kapilavastu und Savatthi. Er kam auch nach Kosambi und Vesali. Sein Einflussbereich breitete sich über ganz Nordindienaus.

Er hatte auch Gegner und stieß auf Widerstand. Hier einige Beispiele:

Die Tochter eines Brahmanen – Candamana - behauptete sie sei vom Buddha schwanger, um seine Glaubwürdigkeit zu schädigen.

Die Brahmane versuchten mehrmals den Buddha zu töten, doch jedes Attentat schlug fehl.

Sein Schüler und Cousin Devadatta betrug ihn und versuchte, ihm die Leitung des Sangha zu nehmen.

Trotz mehrere Versuche konnte Buddha den Fall seinet Heimat Kapilavatsu in den Händen Kosalas nicht verhindern.

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Buddhas ParinirvanaDer Buddha Shakyamuni verließ unsere Welt in einer Vollmondnacht in Februar (ca. 544 v.u.Z) in der Nähe von Kusinara. Er war 80 Jahre alt geworden.


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