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Die Zukunft im Sektor Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit Empfehlungen des BioÖkonomieRats

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Die Zukunft im Sektor Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit

Empfehlungen des BioÖkonomieRats

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Page 5: Die Zukunft im Sektor Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit...Inhalt Zusammenfassung 6 1. Einleitung 7 2. Forschungsbedarfe und Prioritäten im Sektor Lebensmittel, Ernährung und

Inhalt

Zusammenfassung 6

1. Einleitung 7

2.ForschungsbedarfeundPrioritätenimSektorLebensmittel,ErnährungundGesundheit 9

2.1 LebensmittelproduktionimKontextdesWettbewerbsumBiomasse 9

2.1.1 DerUmgangmitderKonkurrenzzwischendenunterschiedlichenVerwendungszweckenvonBiomasseinDeutschland 10

2.1.2AnpassungderProduktionpflanzlicherRohstoffe 11

2.1.3DieZukunfttierischerLebensmittel 12

2.2NachhaltigkeitinderHerstellungundVerarbeitung 13

2.2.1WegezueinernachhaltigerenLebensmittelherstellungund-verarbeitung 13

2.2.2MinderungvonLebensmittelverlusteninProduktionundHaushalten 14

2.3Verbraucherverhalten 15

2.3.1Verbraucherverhaltenverstehen 16

3.ErforderlicheRahmenbedingungenfürdieForschunginDeutschland 17

3.1Forschungsstrukturen 17

3.2StärkungdesMittelstandsalsTriebkraftfürInnovation 18

Literatur 19

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Zusammenfassung

Zusammenfassung1

DerSektorLebensmittel,ErnährungundGesundheitstelltausgesellschaftlicherwieauchausökonomischerSichtdenbedeutendstenBereichinnerhalbderBioökonomiedar.UmderNahrungskettefürbereitsbestehendeundinnaherZukunftabsehbareHerausforde-rungen–etwadiewachsendeKonkurrenzumBiomassefürdieLebensmittelproduktionundalsRohstoffinderenergetischenundstofflichenNutzungoderdieFolgenvonUnter-,Fehl-oderÜberernährung–optimalzurüsten,bestehterhöhterForschungsbedarfent-langdergesamtenWertschöpfungskette,vonderProduktionüberdieBe-undVerarbei-tungbiszumKonsumverhalten.GleichermaßenbedarfesindiesemvieleDisziplingren-zenüberschreitendenSektorbesserkoordinierterundstrukturierterAnsätze.

InZusammenarbeitmitrelevantenAkteurenausForschungundWirtschafthatderBio-ÖkonomieRatimRahmeneinesWorkshopsForschungsempfehlungenerarbeitet,umdemsteigendenWettbewerbumdieBiomassezubegegnen,WegezueinerstärkerenNachhal-tigkeit inProduktion,VerarbeitungundKonsumverhaltenzueröffnenundgesundheit-licheAspektevonNahrungsmittelkonsumundErnährungsverhaltenzuadressieren.ImRahmendessystemischenAnsatzesderBioökonomiewurdendazufolgendedreialsprio-ritärerachtetenThemenfelderidentifiziert:1.)dieLebensmittelproduktionimKontextdesWettbewerbs um Biomasse, 2.) die Nachhaltigkeit in der Herstellung und VerarbeitungderLebensmittelund3.)dasVerbraucherverhalten.DieThemenfelderbauenvertikalauf-einanderauf,sindaberauchhorizontalverzahnt.Sokönnenz.B.dieErforschungunddasbessereVerständnisdesVerbraucherverhaltensauchdazubeitragen,dienotwendigeAk-zeptanzfürdieinanderenThemenfeldernzumEinsatzkommendenTechnologienbeimKonsumentenzuschaffen.

Ein wesentlicher Aspekt für die Wirkkraft der erarbeiteten Forschungsempfehlungenbesteht inderAnpassungderbestehendenRahmenbedingungen.DieBreiteundKom-plexitätderhierangesprochenenThemenmachteinDisziplinenübergreifendesDenkenundArbeitennotwendig.DasgiltgleichermaßenfürdieAkteureinderWissenschaftwieauchdieTrägereinrichtungenderöffentlichenForschung.EinestärkereVernetzungderbestehendenForschungseinrichtungen,dieintensivereFörderunginterdisziplinärerFor-schungsstrukturen,insbesondereauchunterUnterstützungundEinbindungforschenderUnternehmen,sinddaherdringenderforderlich.EinebessereEinbindungdernationalenGroßforschungseinrichtungenindasThemenfeld„Lebensmittel,Ernährung,Gesundheit“wäreebenfallsanzustreben.

1 Der BioÖkonomieRat dankt allen Teilnehmern des Workshops „Zukunft im Sektor Lebensmittel, Ernährung undGesundheit“, die mit ihren Impulsen und Diskussionsbeiträgen maßgeblich zu der Erarbeitung der vorliegendenEmpfehlungenbeigetragenhaben.

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1. Einleitung

In der Bioökonomie nimmt der Sektor Lebensmittel mit seinen Produktions-, Verarbei-tungs-undNutzungsstufeneineherausragendeStellungein.EinebeständigwachsendeWeltbevölkerunglässtdieNachfragesowohlbeipflanzlichenProduktenalsauchinsbe-sonderebeitierischenLebensmittelnsteigen.DieserfordertkünftignichtnurdieErhö-hungderLebensmittelproduktionperse,sonderngleichermaßenauchMaßnahmenzurReduzierung von Nachernteverlusten durch Anpassungen der Methoden zur Lagerung,KonservierungunddesTransports.

InvielenIndustrienationenstelltderLebensmittelsektormitdenverschiedenenTeilge-bietenderErzeugung,Verarbeitung,VerteilungundVermarktungdiebedeutendsteWert-schöpfungskette innerhalb der Bioökonomie dar; so auch in Deutschland. GewerblicheundindustrielleVerarbeitungundVermarktungvonLebensmittelnsicherninDeutsch-landca.535.000Arbeitsplätzein5.800Unternehmenundetwa290.000Arbeitsplätzeinrund26.000Handwerksbetrieben.Lebensmittelproduktionund-handelerweisensichalskrisenresistentunderwirtschaftenmittlerweileeinenExportanteilvon26.3%miteinemmittlerenWachstumvonetwa10%perannum(IVVetal.,2010).

LebensmittelmärktegliedernsichzumeineninAngebotederGrundversorgungundzumandereninSpezialangebotemitbeträchtlichemMaßanDiversifizierung.VeränderteEr-nährungsgewohnheitenbestimmendiegegenwärtigenMarkttrendsundInnovationen.Dies zeigt sich in der Zunahme der Außer-Haus-Verpflegung sowie den Produktspek-tren,beidenenConvenience,GenusswertundgesundheitsförderlicheEigenschaftendenMehrwertdarstellen.ÄnderungenderErnährungsgewohnheitenaberauchderLebens-mittelqualitätwirkensichdirektaufdiemenschlicheGesundheitaus.NebenBewegungs-mangelistdiehochkalorischeErnährunganderEntwicklungderAdipositasundihreras-soziiertenErkrankungen(Diabetes,Herz-/Kreislauferkrankungen,Tumorerkrankungen)maßgeblich beteiligt (Micha et al., 2010; IARC, 2008). Die aus den ernährungs(mit)be-dingten Erkrankungen erwachsenden Kosten belasten die öffentlichen Gesundheitssy-stemebisanihreGrenzenundbeeinflussendieLebensqualitätundArbeitsproduktivität.Esseihierbetont,dassdieGesundheitnichteinintrinsischesGebietderBioökonomieistunddiesenSektornurimZusammenhangmitdemKonsum-undErnährungsverhaltenberührt.DennochmüssendieAnstrengungenderBioökonomie-ForschungauchdiesenAspektberücksichtigenundeineengereVerknüpfungderForschungsfelderderLebens-mittel-, Ernährungs- und Gesundheitswissenschaften, die bislang noch nicht in ausrei-chendem Maße vorhanden ist, herbeiführen. Lebensmittel von morgen müssen demKonsumenteninseinenErwartungenundGewohnheitengerechtwerden,ihmaberaucheine gesündere Lebensführung und Ernährung im Kontext eines nachhaltigeren Wirt-schaftensundKonsumsermöglichen.

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Einleitung

DieAnforderungen,diesichdarausfürdierelevantenBereichederLebensmittelprodukti-on,Be-undVerarbeitungundVermarktungstellen,sind:

– diefürdieLebensmittelproduktionverfügbarenbiologischenRessourcennachhaltigzusichernunddemBedarfangepasstzusteigern,

– dieverschiedenenGliederderWertschöpfungsketten,welchedieBiomassebiszumVerzehrderLebensmitteldurchläuft,imSinnederNachhaltigkeitunddesVerbrau-cherinteresseszuoptimierenund

– denBedürfnissenverschiedenerKonsumenten-undZielgruppenauchimHinblickandiegesundheitlichenAnforderungenandieProduktegerechtzuwerden.

Um dieszuerreichen, ist eine intensivierteund stärkerverschränkteForschung in denverschiedenenSektorenLebensmittel,ErnährungundGesundheitunerlässlich.

Der BioÖkonomieRat hat bereits in seinem Gutachten„Innovation Bioökonomie“ (BÖR,2010)denBereichderErnährungalseinenwesentlichenSektorderBioökonomieidenti-fiziertunddies inseinerEmpfehlung„PrioritäteninderBioökonomie-Forschung“nocheinmalbekräftigt.AufgrunddieserEinschätzungführtederBioÖkonomieRatimJanuar2012einenWorkshopzur„ZukunftimSektorLebensmittel,ErnährungundGesundheit“durch,indemerwesentlicheAkteureentlangdergesamtenlebensmittelwirtschaftlichenWertschöpfungsketteundderErnährungs-undGesundheitsforschungzusammenführte,umgemeinsamdieprioritärenForschungsthemenzuidentifizierenunddienotwendigenBedingungenzuderenRealisationzubeschreiben;diesauchimHinblickaufdiekünfti-genArbeitsschwerpunktedesBioökonomierates.

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2. Forschungsbedarfe und Prioritäten im Sektor

Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit

2.1 Lebensmittelproduktion im Kontext des Wettbewerbs um Biomasse

EinesderdrängendstenProblemederzukünftigenLebensmittelproduktionwirdausglo-balerSichtdieBereitstellungeinerausreichendenMengeanBiomassesein,umdiestetigwachsendeWeltbevölkerungmitLebensmittelnzuversorgen.Esistabzusehen,dassdieBevölkerungszahlvonheute7Mrd.bis2030aufrund8Mrd.undbis2050wahrschein-lichaufca.9Mrd.ansteigenwird(UN,2008).DieNachfragenachNahungsmittelnwirdsichimgleichenZeitraumumca.60bis70%erhöhen.ZeitgleichwirdderLebensstandardeinerVielzahldieserMenschenwachsen,sodasssichderBedarfanhochveredeltenLe-bensmittelnerhöht,dieinihrerErzeugunggleichzeitigeinenhöherenInputanBiomasseundandererRessourcen(u.a.Wasser,Energie)erfordern.DiesemAnstiegdesBedarfsanBiomassefürdieLebensmittelproduktionstehenaufderProduktionsseitejedochvoraus-sichtlicheinigeEngpässeentgegen.DieKonkurrenzumdieNutzungvonLand,Wasser,Rohstoffen und Energie wird sich zwischen den verschiedenen Formen der Lebensmit-telproduktion2,anderenFormenderBiomassenutzung3unddrittenInteressen4verschär-fen,insbesonderedadielandwirtschaftlichnutzbarenFlächenu.a.durchBodenerosion,nichtnachhaltige Landnutzung und Auswirkungen des Klimawandels vermutlich nichtgesteigertwerdenkönnenodergarabnehmen(FAO,2011a;Foresight,2011;IFPRI,2010).

UmdiesenglobalenProblemenwirksamzubegegnen,werdenlokaleStrategienbenötigt.Die konkreten Herausforderungen an die verschiedenen Staaten werden – ausgehendvondenregionalenBegebenheiten–sehrunterschiedlichseinmüssen.SowirdDeutsch-landsBeitragzurSicherungderWelternährungsicherlichnichtinderSteigerungseinerregionalenBiomasseproduktionzurLebensmittelproduktionliegenkönnen,wenngleichesdurchForschungsprojektezurSteigerungderProduktivitätimAnbauinanderenRe-gionenderWelthierzudurchausvielbeitragenkann.DiefolgendenForschungsempfeh-lungenzielendaheraufdiespezifischeSituationderBiomasseproduktionDeutschlandsunterBerücksichtigungseinerglobalenVerantwortunginderSicherungderNahrungsre-servenderWelt.

2 VondeninDeutschlandverfügbarenca.19MiohalandwirtschaftlicherNutzfläche,wurdenimJahr2006ca.11MiohafürdenFuttermittelanbauundca.6MiohafürdenAnbauvonLebensmittelngenutzt(IÖW,2008;BMELV,2010).

3 Vondeninsgesamtca.12MiohaAckerlandwurdeninDeutschland2010ca.1,9MiohafürdenEnergiepflanzenanbauundca.0,3MiohafürdenAnbausonstigernachwachsenderRohstoffegenutzt(BMELV,2010).

4 DerFlächenverbrauchdurchSiedlungs-undVerkehrsmaßnahmenbeträgtnachAngabendesStatistischenBundes-amtesderzeit87HektarproTag(DurchschnittderJahre2007–2010).DiefürSiedlungundVerkehrgenutzteFlächeistseit1992umüber710.800Hektaraufknapp4,8MillionenHektarangewachsen(DBV,2011).

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Forschungsbedarfe und Prioritäten im Sektor Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit

2.1.1 Der Umgang mit der Konkurrenz zwischen den unterschiedlichen Verwendungs-zwecken von Biomasse in Deutschland

IndenvergangenenJahrenwarinDeutschlandeinAnstiegdesAnbausvonEnergiepflan-zenzuverzeichnen.Sowurden2011bereits2Miohaunddamit16,5%derinDeutschlandins-gesamtzurVerfügungstehendenAckerflächefürdenAnbauvonEnergiepflanzengenutzt(FNR,2011).DieserAnstiegspiegeltdiesteigendeBedeutungderEnergiegewinnungausnach-wachsendenRohstoffenunddokumentiertgleichzeitigeindrücklichdieWirkungmarktsteu-ernderAgrarsubventionen(BÖR,2012).DiesscheintimHinblickaufdieglobalnotwendigeSteigerungderLebensmittelproduktiondiskussionswürdigundinjedemFallzuüberprüfen.

Forschungsempfehlungen :

a ) Minimierung der Konkurrenz von „Teller und Tank“DiebestehendeKonkurrenzsituationinderBelegungderAckerflächenfürdieLebensmit-tel-undzurEnergieproduktionkannzumTeildurcheineErhöhungderBiomasseproduk-tionundSteigerungderErnteerträgeentschärftwerden.DieForschung zur Erhöhung der Produktivität von Pflanzen für regionale wie globale BedarfeistsomiteinwichtigesFor-schungsziel.DanebensindjeneMöglichkeiten der Bioenergieerzeugungprioritärweiter-zuentwickeln,dienichtinKonkurrenzzurLebensmittelproduktionstehen:

– Land- und forstwirtschaftliche Abfallstoffe DiesbetrifftvorallemdieNutzungsmöglichkeiten von Holz, Holzabfällen, landwirt-schaftlichen und sonstigen AbfällenalsauchdieMöglichkeitender Koppelnutzung von Biomasse(sieheauch:BÖR,2010;BÖR,2012).

– Land- und forstwirtschaftliche biogene Reststoffe Beiderland-undforstwirtschaftlichenProduktionanfallendeErnterückstände ( Stroh, Rübenblatt, Waldrestholz, Gülle ) und bei der Primärraffination anfallende biogene Reststoffe ( Rübenpressschnitzel, Rapspresskuchen, Kartoffelpülpe, Maisspindeln, Schwarzlauge, Algenrestbiomasse ).

– Industrielle biogene Reststoffe Verarbeitungs- und Produktionsrückstände, die bei der Fermentation ( Schlempe, Gärreste )oderderLebensmittelproduktion ( Molke, Treber, Fruchtschalen )anfallen.

– Biogene Abfallstoffe Fertigprodukte, die nach der Nutzungsphase anfallen ( Speisealtfette, Abfälle des Lebensmittelkonsums, biobasierte Altöle, biobasierte Verpackungskunststoffe, Ge-brauchtholz ).

b ) Kontrolle der globalen Folgen lokaler MarktregulationsmechanismenRegionale Marktregulierungsmechanismen, wie z.B. die Subventionierung des Energie-pflanzenanbausimRahmendes„Erneuerbare-Energien-Gesetzes“inDeutschlandverzer-rendieAngebot-undNachfrageseitenundkönnenzuunerwünschtenglobalenEntwick-lungenwieeinemAnstiegderLebensmittelpreisebeitragen(FAOetal.,2011).UmsolcheAuswirkungenzuminimieren/zuvermeiden,istesnotwendig,dieFolgen von gezielten Eingriffen zur Marktsteuerung landwirtschaftlicher ProduktionszweigeaufFaktorenwie

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EntwicklungderLebensmittelpreise,NachhaltigkeitoderVerfügbarkeitvonBiomassebes-ser zu verstehen und prädiktive Modelle zu entwickeln.UnnötigeodersogarschädlicheSubventionenwärenaufderBasissogewonnenerErkenntnisseeinzustellen(BÖR2012).

2.1.2 Anpassung der Produktion pflanzlicher Rohstoffe

DiepflanzlicheBiomassekannGrundnahrungsmittelsein,dientalsFuttermittelfürdieTierproduktionundliefertvieleAusgangsstoffefürweiteTeilederLebensmittelprodukti-on.ÜberdenWegeinerOptimierungderPflanzenproduktionließesichsowohldieQuan-titätderzurVerfügungstehendenBiomassesteigernalsaucheinebessereAnpassungandieernährungsphysiologischenErfordernissevonTierundMenscherreichen.

Forschungsempfehlungen :

a ) Quantitative Steigerung pflanzlicher ProduktionssystemeZielderForschungmussessein,eineSteigerung des Ertrags der pflanzlichen Produkti-on bei gleichzeitiger Gewährleistung anspruchsvoller Produktqualität (u.a. Geschmack,Haltbarkeit,SicherheitundFunktionalität)undeinemwettbewerbsfähigenPreiszuerrei-chen(Müller-Röberetal.,2010).DaderErtraginderPflanzenproduktionvoneinerganzenReihevonmiteinanderinWechselwirkungstehendenFaktorenabhängigist,isteserfor-derlich, dass verschiedene Forschungsbereiche enge Kooperationen eingehen. Von derBodenkundeüberdiePflanzenphysiologieund-genetikbishinzumAgromaschinenbaubedarfesderZusammenarbeitingemeinsamenForschungsprojekten,umeinoptimalesZusammenwirkenvonPflanzeneigenschaften,Standortfaktoren,QuantitätundQualitätdesErtragszuerreichen.

b ) Optimierung des Nährstoffprofils und der Energiedichte von Pflanzen für Tier und MenschSowohlinderFuttermittelherstellungalsauchbeiderErzeugungprimärerpflanzlicherLebensmittelisteserstrebenswert,das Nährstoffprofil und die Energiedichte von Pflan-zen an den Bedarf des Nutztieres und des Konsumenten anzupassen. So gilt die sog.„Biofortification“,d.h.dieZüchtungvonnährstoffreichen(Vitamine,Mengen-undSpu-renelemente)PflanzensortenfürdiemenschlicheErnährungalseinvielversprechendesMitteleinerMangelernährungundihrenFolgenentgegenzuwirkenunddamitdasSpek-trumderMethodenzurAnreicherungvonLebensmittelnmitkritischenNährstoffenzuergänzen(CC,2008;CGDetal.,2010).DiesgiltinsbesonderefürEntwicklungsländerundhierkannauchdiedeutscheForschungihrenBeitragleisten.DarüberhinausfordertauchdieserBereichdiehorizontaleBearbeitungunddamiteinendieDisziplingrenzenüber-schreitendenAnsatzinderErnährungsforschung.

In entwickelten Ländern stellt nicht der Nährstoffmangel, sondern die ÜberernährungdasProblemdar.HierwerdendaherProduktemitgeringerEnergiedichte,höheremBal-laststoffgehaltundhöheremSättigungsgradbenötigt.WelcheWirkung die Makronähr-stoffzusammensetzung und die Textur der Lebensmittel bei der Sättigungskontrolle und damit bei der Vorbeugung vor Überernährung haben,istbisherweitgehenduner-forschtundbedarfdaherbesondererForschungsanstrengungen.

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Forschungsbedarfe und Prioritäten im Sektor Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit

Um in der Tierproduktion eine Reduktion des Futtermitteleinsatzes zu erreichen, ist esnotwendig, die Futtermittel optimal an den tierischen Stoffwechsel anzupassen. Diesist von besonderer Bedeutung, da der Fleischkonsum mit steigenden Lebensstandardsweltweitansteigt,dieFleischproduktionjedocheinvielfachesanBiomasseundweitererRessourcenerfordertalsdiesfürdieDeckungdesKalorienbedarfsdurchpflanzlicheLe-bensmittelnotwendigwäre(Flachowskyetal.,2008).Zumanderenließensichinsbeson-dereinderRinderzuchtundbeiderMilchproduktionaufdieseWeiseauchdieCO2-undMethan-Emissionensenken(Schwerinetal.,2010).

Eine der notwendigen Voraussetzungen ist eine gute, stärkere Vernetzung der Ernäh-rungsforschungmitderPflanzenforschungbzw. landwirtschaftlichenForschung,sowiezwischenNutztier-undPflanzenphysiologie,undzwarnichtnurausSichtderForschung,sondernauchderForschungsförderung.

2.1.3 Die Zukunft tierischer Lebensmittel

Die Produktion tierischer Lebensmittel sieht sich derzeit einer Vielzahl von Herausfor-derungen gegenüber. Zwar steigt weltweit der Konsum tierischer Produkte infolge derVeränderung der Ernährungsgewohnheiten, doch wird zunehmend deutlich, dass dieseine Reihe von negativen Auswirkungen hat. So häufen sich die Befunde, dass ein ho-herFleischkonsumeineigenständigergesundheitlicherRisikofaktor,z.B.fürdieEntwick-lungvonDiabetes,Herz-/KreislauferkrankungensowieTumorerkrankungen(Auneetal.,2009; IARC,2008;Michaetal.,2010;Salas-Salvadóetal.,2011)darstellt.DerfürdiePro-duktiontierischerLebensmittelnotwendigeEinsatzvongroßenMengenanpflanzlicherBiomasseerhöhtdieKonkurrenzsituation;gleichzeitigsindderhoheerforderlicheEinsatzanWasserundEnergienebendenEmissionennichtnachhaltigundumweltverträglich(Schwerinetal.,2010).DarüberhinauswirddieintensivierteTierhaltungfürdieBereit-stellungdervomKonsumentennachgefragtengrößerenFleischmengenvonvielenVer-brauchernalswenigtiergerechtunddamitethischfragwürdigempfunden.

Forschungsempfehlungen :

a ) Möglichkeiten, Chancen und Folgen einer Anpassung des Konsums tierischer Pro-dukte zur Sicherung einer ausgewogenen ErnährungEsbestehtzwischenExpertendesAgrar-,Ernährungs-undGesundheitssektorssowiederÖkologie weitgehende Einigkeit darüber, dass eine Optimierung des Konsums von tie-rischenProdukten in Industrie-undSchwellenländernsowohlausgesundheitlicheralsauchökologischerSichtundimSinnederglobalenErnährungssicherungerstrebenswertwäre (BÖR,2010).EinesolcheOptimierung,dieeinentiefgreifendenBewusstseinswan-delaufSeitendesKonsumentenvoraussetzt,kannnurzusammenmitdenErzeugerntie-rischerProdukteerreichtwerden.HierbedarfesForschungsanstrengungen,umModellezuentwickeln,dieeineOptimierungdesKonsumsmithöhererQualitätderProdukteundtiergerechterProduktionsweiseverbindenundgleichzeitigfürdieErzeugerdaseins-undertragssichernd sind. Zwar sind auch verschiedene pflanzliche Proteinquellen geeignetinihrerQualitätundernährungsphysiologischenEigenschaftentierischeProteineinderHumanernährungzuersetzen,jedochsinddiesensorischenundtechnologischenEigen-

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schaftenmeistnichtadäquat.HiersindForschungsanstrengungenzurVerbesserungderTextur sowie der technologischen und organoleptischen Eigenschaften dieser pflanz-lichenSubstitutezuinitiieren.

b ) Optimierung der tierischen ProduktionDie Tierproduktion ist heute zu einem großen Teil darauf ausgerichtet, hochwertigesFleischzusehrgeringenPreisenzuproduzieren.AllerdingsgiltdiehierfürnotwendigeFormderMassentierhaltungvielenKonsumentenalsnichttier-undumweltgerechtundstehtdaherunterKritik.ZukünftigeForschungsanstrengungenzurOptimierung der Hal-tungsbedingungen im Sinne einer tiergerechten Umwelt erfordern das stärkere Zusam-menwirken von BereichenderTierzucht,derVerhaltenswissenschaftenundderAutoma-tisierungs-undRegelungstechnik(BÖR,2010).

2.2 Nachhaltigkeit in der Herstellung und Verarbeitung

Da die für die Lebensmittelerzeugung zu Verfügung stehende Biomasse quantitativbegrenztist,wirdesdieZukunfterfordern,diezurVerfügungstehendenRessourcensoeffizientwiemöglichzunutzen.DurchneueKonzepteundVerfahrenimBereichderPro-duktion,derHerstellungundVerarbeitungvonLebensmittelnundimHandellässtsicheineMinderungdesRessourceneinsatzeserreichen.

2.2.1 Wege zu einer nachhaltigeren Lebensmittelherstellung und -verarbeitung

Neben der Steigerung der Biomasseproduktion ist die Steigerung in der Effizienz ihrerNutzungeinwesentlicherFaktorzurErhöhungderinsgesamtzurVerfügungstehendenRessourcen.DiesließesichimLebensmittelsektordurcheinErschließenalternativerPro-teinquellensowiedurcheineverbesserteAufbereitungdergenutztenBiomasseerreichen.

Forschungsempfehlungen :

a ) Programme zur Optimierung von MaterialnutzungDurch die Verzahnung verschiedener Nutzungsarten durch Koppelnutzung bzw. durchBioraffinerien lassen sich pflanzliche Rohstoffe effizienter nutzen, indem alle Teile derPflanzeeinerVerwertungzugeführtwerden(BMELV,2009).NeueEnergie-undProdukti-onskonzepteinvielenBereichenverfolgenbereitsdasZieleinerZero Waste – Zero Emis-sionProduktion.DurchdieVerschränkung verschiedener ProduktionsbetriebeaneinemStandort,diesichz.B.inderAufbereitungihreranfallendenReststoffeergänzen,könnenebenfallssignifikanteVerbesserungenerzieltwerden.BereitsbestehendeForschungsini-tiativen in diesem Bereich sind zu erweitern und auf neue Produktionswege und -pro-zessezuübertragen.

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Forschungsbedarfe und Prioritäten im Sektor Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit

b ) Entwicklung neuer Instrumente zur Bewertung von NachhaltigkeitNachhaltigkeit in der Produktion ist eine wesentliche Bedingung für den langfristigenErhaltnatürlicherRessourcenundihrerNutzungsmöglichkeiten.AufgrundderzumTeilhohen Komplexität von Lebensmittelproduktions- und Distributionsketten ist es nichtimmeroffensichtlich,welcheSystemeimVergleichalsnachhaltigergeltenkönnen.VieleUnternehmenhabenbereitsWerkzeugezurBewertungderNachhaltigkeit inProdukti-onundVertriebentwickelt,denenunterschiedlichvieleKriterienzugrundeliegen.MeistsinddiesejedochnurinsichaussagekräftigunderlaubenkeinendirektenVergleichüberProdukteoderProduktgruppenhinweg.FüreineunabhängigeundnachvollziehbareBe-wertung der Nachhaltigkeit verschiedener Produktionssysteme ist daher die Entwick-lung neuer Instrumente zur Bewertung von Nachhaltigkeitnotwendig.HierfürbedarfeseineseinheitlichenKatalogsderzugrundegelegtenNachhaltigkeitskriterien,standar-disierterBerechnungs-undBewertungsverfahrenaufderGrundlagevergleichbarerundstandardisierterDaten.

c ) Nachvollziehbare Nachhaltigkeitsstandards zur Orientierung der VerbraucherVerbrauchertreffenihreKaufentscheidungenaufgrundeinerVielzahlvonkulturellundindividuellgeprägtenPräferenzen.ZwargiltderPreisvonLebensmittelninDeutschlandnochimmeralseinwesentlichesEntscheidungskriteriumderKunden,dochspielenFak-torenwieInhaltsstoffeaberauchethischeAspekte,wiebeispielsweiseFragendernach-haltigen,regionalenoderfairenProduktion,hierzunehmendeineRolle.DieEntwicklung von nachvollziehbaren Standards und Zertifizierungssystemen,wiebeispielsweisefürdieNachhaltigkeit(sieheThemenfeld2),könnenmaßgeblichdazubeitragen,dasVertrau-enderKundenindieLebensmittelproduktionunddievonIndustrieundHandeleinge-setztenTechnologienzufestigen.

2.2.2 Minderung von Lebensmittelverlusten in Produktion und Haushalten

Weltweit gehen jährlich ca. 1,3 Mrd. Tonnen Lebensmittel verloren (FAO, 2011b; s. auchISWA 2012). Dies entspricht mehr als der Hälfte der weltweiten Getreideernte (2,3 Mrd.Tonnen2009/2010).WährendLebensmittelverlusteindenEntwicklungsländernamBe-ginnderWertschöpfungsketteentstehenundaufmangelndeInfrastrukturfürTransport(u.a.Kühlung)zurückzuführensind,entstehenLebensmittelverlustevonca.222Miotinden entwickelten Ländern zum größten Teil durch Wegwerfen im Handel oder in denHaushalten(FAO,2011b).EineReduktionderVerlusteanLebensmittelnkannsomiteinenwesentlichenBeitragzurSicherungderWelternährungundzumnachhaltigenUmgangmitdenRessourcenWasser,Boden,Energie,ArbeitundKapitalleisten.

Forschungsempfehlung :

Optimierung von Verpackungs- und LogistiksystemenEinbeträchtlicherAnteilvonLebensmittelnwird imHandelundindenPrivathaushal-tenweggeworfen,weilsiealsnichtmehrhinreichendfrisch,vermeintlichverdorbenodertatsächlichnichtmehrverzehrfähigsind(EC,2011)5.DieEntwicklung von neuen Verpa-ckungssystemenkanndementgegenwirken.SokannbeispielsweisedurchEinsatzneuerVerpackungsmaterialien die Haltbarkeit der Produkte verlängert werden.„Intelligente

5 AktuelleSchätzungenfürDeutschlandgehenvonjährlichweggeworfenenLebensmittelmengeninHöhevon11Mio.Tonnenaus(ISWA,2012).

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Verpackungen“könntenanstelleeines„Mindesthaltbarkeitsdatums“mitSensoren bzw. Indikatoren den aktuellen Frischezustand und die Verzehrfähigkeit einer verpacktenWareanzeigen.AuchErgebnissesoziodemographischerStudienzurEntwicklungderGrö-ßevonPrivathaushaltensolltenindieGestaltungvonPackungsgrößeneinbezogenwer-den.

2.3 Verbraucherverhalten

InvielenTeilgebietenderBioökonomiekommtdemVerbraucherverhaltenzukünftigeinenochgrößereBedeutungzu.DiesgiltgleichermaßenfürdieMinderungderLebensmittel-verluste,denKonsumnachhaltigproduzierterLebensmittelundeinerinsgesamtgesund-heitsförderlichenErnährungsweise.

DieZiele,gesunde,andenLebensstilunddieErwartungenderKonsumentenangepasstesowienachhaltigunddabeigünstigeLebensmittelzuproduzieren, lässtsichnurdurchdenEinsatzmodernstenTechnologienaufallenEbenenderWertschöpfungsketteerrei-chen.DochgeradeimLebensmittelbereichstehtderVerbraucherneuenTechnologienmitbesondersgroßerSkepsisgegenüber.EinBewusstseindafür,dassmoderneMethodenderLebensmittelproduktionauchzumNutzendesKonsumentensind,istkaumvorhanden.HierkontrastiertderWunschdesKonsumentennach„Naturpur“unddieIllusioneinertraditionellen Lebensmittelproduktion„im ländlichen Stil“ – wie sie vielfach durch dieWerbung vermittelt wird – mit unzureichenden Kenntnissen moderner Verfahren undTechniken der Lebensmittelproduktion. Darüber hinaus wird die LebensmittelauswahldurchvieleemotionaleFaktorenundPrägungenbestimmt.RationaleEntscheidungspro-zesse auf der Grundlage wissenschaftlich basierter Informationen spielen hier oftmalsnureineuntergeordneteRolle.DasKonsumverhaltendahingehendzubeeinflussen,nichtnurnachhaltigerundumweltverträglichersondernauchgesundheitsförderlicherzuwir-ken,istdahereinedergrößtenHerausforderungen.

DasLebensmittelangebotinDeutschlandwarnochniesovielfältig,sicherundpreiswertwieheute.JedochführtdieubiquitäreVerfügbarkeitallerArtenvonLebensmittelnundGetränkeninVerbindungmiteinemoftmalsbewegungsarmenLebensstilzukalorischerÜberernährung mit z.T. gravierenden negativen gesundheitlichen Folgen. Diese zeigensich im Formenkreis der Adipositas und den mit ihr verbundenen Folgeerkrankungenwie Typ 2 Diabetes, Herz- Kreislauferkrankungen sowie Tumorerkrankungen. Gesund-heitsförderliche Lebensführung und Ernährungsweise zeigen dabei auch enge BezügezumBildungsstandard(IW,2009).UmeinbesseresVerständnis jenerMechanismenzuerhalten,dieVerbraucherentscheidungenwesentlichprägen,istdieKonsum-undVerhal-tensforschungmitihrensozioökonomischenundkulturwissenschaftlichenAnsätzenzuintensivieren.

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Forschungsbedarfe und Prioritäten im Sektor Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit

2.3.1 Verbraucherverhalten verstehen

WissenübereinegesundeLebensführungzuvermitteln,übermoderneProduktionsme-thoden und ihren Nutzen aufzuklären und den Wert von Lebensmitteln den Verbrau-chernwiederinsBewusstseinzurufen,sindentscheidendeZielefürdieEntwicklungderLebensmittelmärktevonmorgenunddieFörderungderGesundheit.Umdiesezuerrei-chen,mussdasVerbraucherverhaltenzielgruppenspezifischangesprochenundverändertwerden.Dazubedarfes langfristigwirksamerKommunikations-undAufklärungskam-pagnenundneuermedialerKonzepte.

Forschungsempfehlungen :

a ) Etablierung einer leistungsfähigen öffentlichen Konsum- und VerhaltensforschungKonsumentensindvielfältigenEinflüssenausgesetzt,umgezieltihrEinkaufs-undErnäh-rungsverhaltenzubeeinflussen.WährendimkommerziellenSektorsehranspruchsvolleund weitreichende Forschungsansätze entwickelt wurden, ist die öffentliche Konsum-undVerhaltensforschunginDeutschlandbishernurunzureichendpräsent.HierbestehtdringenderBedarfzueinemAusbaueinerleistungsfähigen öffentlichen Konsum- und Verhaltensforschung, die u.a. auch Längsschnittstudien zum VerbraucherverhaltendurchführtundSzenarienentwickelt,wieimSinneöffentlicherGesundheitsvorsorgedasKonsumverhaltengünstigbeeinflusstwerdenkann.DiesbetrifftauchdieFörderungderForschungzurEffektivitätvonMaßnahmendes„nudging“(kleinerRippenstoß)aufdasEinkaufs-undKonsumverhalten(z.B.zurPositionierungundPräsentationvonProdukteninMärktenundKantinen).

b ) Natural ExperimentsUnter„NaturalExperiments“werdenjeneArtenderFeldforschungverstanden,indenendieWirkungübergeordneterEreignisseaufdieLebensumweltendesMenschenerforschtwerdenkönnen.DurchdieImplementierung und Promotion von Forschung im Setting von „Natural Experiments“alsTeilderKonsum-undGesundheitsforschunglassensichMaßnahmen und Instrumente identifizieren und in ihrer Wirksamkeit prüfen, die zunachhaltigen und günstigen Veränderung der Konsumgewohnheiten und Lebensstilebeitragenkönnen(Ramanathanetal.,2008).HierkönnenbeispielsweiseEffektevonBe-lohnungssystemenodervonstaatlichenLenkungsmaßnahmenwissenschaftlichgeprüftwerden. So wird in verschiedenen Ländern u.a. die Wirksamkeit der Besteuerung vonhochkalorischen Lebensmitteln und Getränken in solchen Ansätzen geprüft (Duffey etal.,2010).EntsprechendeForschungsanstrengungensolltenauchinDeutschlandverstär-ktetabliertwerden.

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3. Erforderliche Rahmenbedingungen für die

Forschung in Deutschland

3.1 Forschungsstrukturen

EineimRahmenderInnovationssektor-StudieimAuftragdesBMBFdurchgeführteBefra-gungvonca.200ExpertenausAkademiaundIndustriezuStärkenundSchwächendesForschungsfeldes„Lebensmittel,Ernährung,Gesundheit“inDeutschland(IVVetal.,2010)identifiziertediethematischeVielfaltderForschungsansätzeunddiegutenForschungs-bedingungenalsStärken,dieinstitutionelleZersplitterungundseltenrealisierteInterdis-ziplinaritätalsprimäreSchwächen.

DasThemenfeldLebensmittel,ErnährungundGesundheitistineineVielzahlvonHand-lungsbereicheneingebettetundinvielenverschiedenenForschungsdisziplinenverortet.DieakademischeForschungfindetvorwiegendandenUniversitätenundimbegrenztenMaßeanFachhochschulenindenBereichenderAgrar-,Ernährungs-undLebensmittel-wissenschaftensowieinschwacherAusprägungindenKonsum-sowieSozial-undKul-turwissenschaftenstatt.DarüberhinaussindesForschungseinrichtungenderMinisterien(LänderundBund),dieweiteTeilederöffentlichenForschungtragen.Großforschungsein-richtungen,vergleichbardenMax-Planck-InstitutenoderdenGroßforschungszentrenderHelmholtz-Gemeinschaft,gibtesimSektornicht.NurwenigeUnternehmendesansichrechtgroßenLebensmittelsektorshabenjedochbedeutendeF&EAktivitäten.AllerdingsgibteseinedurchausbeachtlicheKMU-FörderungfürdenErnährungssektorimRahmenderAiF,derenAktivitätenaberaucheinestärkereVernetzungmitanderenBereichenderForschungsförderungundThemenwünschenswertwerdenlässt.

Forschung und Entwicklung müssen entsprechend dem Leitbild der Bioökonomie undinsbesondereimThemenfeldLebensmittel,ErnährungundGesundheitneueinterdiszi-plinäreAnsätzeverfolgen.DieserBedarfsteht jedochhäufigimGegensatzzurDiszipli-narität akademischer Forschung. Hier lassen sich durch die zunehmend spezialisiertenTeildisziplinen und der darin geforderten wissenschaftlichen Tiefe die systemischenAnsätzenurnochunzureichendberücksichtigen.EsstelltsichdaherdieFrage,inwieweitdie Forschungsziele der Bio-ökonomie im Sektor Lebensmittel, Ernährung und Gesund-heitnichtneueKonzeptedergrenzüberschreitendenundanderNahrungsketteinihrerGesamtheitausgerichteteAusbildungs-undForschungskonzeptesowieStrukturenerfor-dern. So sollten Universitäten aber auch die anwendungsnäher arbeitenden Fachhoch-schulenmotiviertwerden,imVerbundmitanderenForschungseinrichtungen(regionalund/oderüberregional)ForschungundLehrestärkeraufdieBedarfederBioökonomieinsystemischerBetrachtungauszurichten.DiesbedarfjedochaucheinerverstärktenKoo-peration und Koordination der Träger der öffentlichen Forschung. Hierzu könnten the-menspezifischeinterministerielleArbeitsgruppenunterBeteiligungderanderenTrägerder Forschungsförderung (DFG, AIF) dienlich sein. Ihr Ziel sollte es sein, die Forschungüber Disziplingrenzen sowie die Verwaltungs- und Verantwortungsbereiche besser zukoordinierenundinhaltlichundstrukturellbesserandieBedarfederBioökonomieanzu-passen.Dieserfordertjedochauch,dasforschungspolitischeBewusstseinallerAkteurezuschärfen.

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Erforderliche Rahmenbedingungen für die Forschung in Deutschland

3.2 Stärkung des Mittelstands als Triebkraft für Innovation

DieErnährungsindustrieisteinumsatzstarkerundstabilerWirtschaftszweigmiteinemhohen Anteil mittelständischer Unternehmen und überproportional vielen Beschäf-tigten. Sie zeigt erfolgreich Präsenz auf internationalen Märkten mit einem hohen An-sehenderProdukte.DieF&EAufwendungenallerKMUsliegenimSchnittjedochbeinur330Mio.€perannumentsprechend0,21%desUmsatzes.SowohldieBeteiligunganalsauchdieKenntnisvonProgrammenderForschungsförderungsind imVergleichzuan-derenBranchenalsnichthinreichendeinzuschätzen.AuchdiestarkeZersplitterungdesVerbandswesenswirkthiernichtförderlich(IVVetal.,2010).

UmdieInnovationskraftdesMittelstandesinderBioökonomieundvorallemimSektorLebensmittelundErnährungzufördern,isteinBündelvonMaßnahmennotwendig.SomusszunächstdieBedeutungvonF&EfürdieZukunftsfähigkeitderBranche,undzwarsowohlinternalsauchaußerhalb,stärkerherausgestelltwerden.DasgiltinsbesonderefürdieimRahmenderBioökonomieaufdieVerfahrenstechnikundProzesseausgerichtetenFragestellungeninderLebensmittelproduktion,dieinDeutschlandeinebesondereStär-kederIngenieurwissenschaftenist.HierkommtdenInteressensverbändenderIndustrieund des Handwerks eine Schlüsselrolle als Multiplikator zu. Daneben könnten weitereKompetenzzentren und regionale Forschungsverbünde als Kontakt- und Informations-stellefürUnternehmengeschaffenwerden,indenenaktivderDialogmitUnternehmenderRegionerfolgt.ImMittelpunktmüssenhierdieVerbesserungdesInformationsflussessowiedieBeratungvonKMUsinFragenderForschungsförderung,beiderVermittlungvonPartnernsowiedieUnterstützungbeiderBeantragungvonFördergeldernstehen.Zielistes,dieUnternehmenzumotivierensichanaktuellenForschungsprojektenzubeteili-genunddaraufaufbauendeigeneF&E-Aktivitätenzuetablierenund/oderzuvertiefen.AlsweitererBausteinkönnteeinAkademie-Systemhilfreichsein,dasdiekontinuierlicheFort-undWeiterbildungvonWissenschaftlern,EntwicklernundVerantwortlichenindenKMUsermöglicht.

NurimgutabgestimmtenZusammenspielallerAkteurekannesgelingen,Deutschlandzu einem auch international führenden Forschungsstandort des Sektors LebensmittelundErnährungimRahmenderBioökonomiezuentwickeln.EinestringenteVerfolgungdieserZielvorgabekanndazubeitragen,diekonservativgeprägteErnährungsindustrieinDeutschlandineineninnovativerenundzukunftsfähigenWirtschaftszweigzuüberfüh-ren, der langfristig international wettbewerbsfähig bleibt und damit zukünftig krisen-sichereArbeitsplätzeschafft.

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Mitglieder des Forschungs- und Technologierats Bioökonomie

Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard F. Hüttl (Vorsitzender)WissenschaftlicherVorstanddesHelmholtz-ZentrumsPotsdamDeutschesGeo-ForschungsZentrum,Präsidentacatech,ProfessorfürBodenschutzundRekultivierunganderBrandenburgischenTechnischenUniversitätCottbus

Dr. Dr. h.c. mult. Andreas J. Büchting (stellv.Vorsitzender)VorsitzenderdesAufsichtsratsKWSSAATAG

Prof. Dr. Bernd Müller-Röber (stellv.Vorsitzender)ProfessorfürMolekularbiologie,Max-Planck-InstitutfürMolekularePflanzenphysiologieundUniversitätPotsdam

Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim von Braun (stellv.Vorsitzender)DirektoramZentrumfürEntwicklungsforschung(ZEF),UniversitätBonn

Prof. Dr. Achim Bachem VorstandsvorsitzenderdesForschungszentrumsJülichGmbH

Dr. Helmut Born GeneralsekretärdesDeutschenBauernverbandse.V.

Prof. Dr. Hannelore Daniel TechnischeUniversitätMünchen,LehrstuhlfürErnährungsphysiologie

Prof. Dr. Utz-Hellmuth Felcht ManagingDirector,OneEquityPartnersEurope,München,MitglieddesacatechPräsidiums

Prof. Dr. Thomas Hirth LeiterdesFraunhofer-InstitutsfürGrenzflächen-undBioverfahrenstechnikunddesInstitutsfürGrenzflächenverfahrenstechnik,UniversitätStuttgart

Prof. Dr. Folkhard Isermeyer PräsidentdesJohannHeinrichvonThünen-InstitutsBraunschweig,Bundesforschungs-institutfürLändlicheRäume,WaldundFischerei

Dr. Stefan Marcinowski MitglieddesVorstandsBASFSEVorsitzenderdesVorstandsderDeutschenIndustrievereinigungBiotechnologie(DIB)

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Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas C. Mettenleiter PräsidentdesFriedrich-Loeffler-InstitutsInselRiems,BundesforschungsinstitutfürTiergesundheit

Dr. Dr. h.c. Christian Patermann BeraterfürdiewissensbasierteBioökonomiedesLandesNordrhein-Westfalen

Prof. Dr. Alfred Pühler CentrumfürBiotechnologie,UniversitätBielefeld

Prof. Dr. Manfred Schwerin ProfessorfürTierzucht,UniversitätRostockundVorstanddesLeibniz-InstitutsfürNutztierbiologie,Dummerstorf

Prof. Dr. Wiltrud Treffenfeldt DirektorinfürForschungundEntwicklungEuropa,MittlererOstenundAfrika,DowEurope,Horgen,Schweiz

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt VorsitzenderderGeschäftsführungRWEInnogyGmbH

Dr. Holger Zinke VorstandsvorsitzenderBRAINAG

Prof. Dr. Alexander Zehnder (ständigerGast)DirektordesWaterResearchInstitutederUniversitätAlberta,Edmonton,Kanada

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Der BioÖkonomieRat dankt dem Bundeministerium für Bildung und Forschung als Mittelgeber sowie acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften für die administrative Begleitung.

Besonderer Dank gilt den externen Gutachtern für ihre wertvollen Hinweise zu dem vorliegenden Papier. Die Inhalte der Empfehlungen liegen in der alleinigen Verantwortung des BioÖkonomieRats.

Die Arbeit des BioÖkonomieRats wurde durch eine Geschäftsstelle unterstützt: Dr. Claus Gerhard Bannick ( Leiter Geschäftsstelle )Dr. Andrea George ( wiss. Mitarbeiterin )Dr. Katja Leicht ( wiss. Mitarbeiterin )Petra Ortiz Arrebato ( Assistenz )Ulrike von Schlippenbach ( wiss. Mitarbeiterin )Dr. Elke Witt ( wiss. Mitarbeiterin )Dr. Eva Wendt ( wiss. Mitarbeiterin )Julian Braun, Martin Schmidt ( studentische Mitarbeiter )

IMPRESSUM

Herausgeber Forschungs- und Technologierat Bioökonomie ( BÖR )© BÖR, Berlin ( 2012 )

Konzept und Gestaltung Oswald + Martin Werbeagentur, Berlin

Druck Brandenburgische Universitätsdruckerei

ISSN 1869-1404, ISBN 978-3-942044-68-4 ( Druckausgabe ), ISBN 978-3-942044-69-1 ( Online-Version )

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Nationalbibliografie.Detaillierte bibliografische Daten sin im Internet über http : // dnb.d-nb.de abrufbar.

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HerausgeberForschungs-undTechnologieratBioökonomie(BÖR)©BÖR,Berlin(2012)

KontaktGeschäftsstelledesBioÖkonomieRatsCharlottenstraße35–3610117BerlinTel.:030767718911Fax:030767718912E-Mail:[email protected]:www.biooekonomierat.de