die titrimetrische bestimmung von sulfid in gegenwart von sulfit und thiosulfat

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Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 211 Vanadium. Die bekannte Reaktion zwischen Vanadium(V) und nichtreduzierenden Stiuren benutzt P. L. SA~ ~ zum Nachweis und z~tr Bestimmung des MstaUs. Am besten geeignet sind Sehwefels~ure und Essigs~ure. Zu 4--5 Tr. konz. S~ure wird 1 Tr. NatrinmvanadatlSsung (1 rag V/ml) gegeben. Es entsteht eine gelbe LSsung. StSrungen dureh Cer(IV)-, Kobalt-, Kupfer- und Nickelionen werden durch Zusatz yon Natronlauge bis pH 8,5, bei Permanganationen dutch Erhitzen mit Methanol und bei Brom dutch Verdampfen behoben. 10 ppm Vanadium k5nnen noch erkannt werden. -- Ffir Absorptionsmessungen wird konz. Schwefels~ure verwendet. Da die Farbintensit~t mit der Zeit abnimmt, wird die Absorption nach 30 rain zwischen 450 und 540 nm bestimmt. Ffir die versehiedene~n Konzentrationsbereiehe miissen durch Vorversuehe die geeignete We]lenl~nge und die Schwefelsauremenge ermittelt werden. Analyt. Chemistry 36, 1076--1078 (1964). Dept. Chem., Univ. North Dakota, Grand Forks, N. D. (USA). ANITA SCl~VIIDT F~inepotentiometrische Bestimmung yon Vanadium als Silberorthovanadat beschreiben R. S. SAx]~A und O. P. S~L~A ~. LSst man V205 in einer ~qnivalenten iVlenge siedender Natronlauge, so erhi~lt man eine LSsung yon pI~I 11,5. Diese wh'd unter Verwendung einer Silberindicatorelektrode (Pt-Netzelektrode, die in einem Silber- eyanidbad versilbert wurde, wobei die Stromst~rke 2--10 mA betrug) mit AgN03 titriert. Als Bezugselektrode diente eine gesi~tt. Kalomelelektrode, die fiber eine K~qO3-Brficke mit dem Titrationsgefi~G verbunden war. Auch die Umkehrung der Titration (AgNO3 mit Na-vanadat titriert) wurde durchgeffihrt. Die Titration ist aueh bei sehr kleinen Konzentrationen (10-a m) gut zu verfotgen. Dem Endpunkt der Titration entspricht ein Verhi~ltnis Ag+ :VO,3- = 3:1 und dies entsprieht der Bildung yon Silberorthovanadat bei pH 8--9. 1 Talant~ (London) 11, 863--866 (196r Dept. of Chem., Government College, Kota (t~jasthan), Indien. H. BLA~A Die titrimetrische Bestimmung yon Sulfid in Gegenwart yon Sulfit und Thio- sulfat ist nach L. SZ~XE~ES, E. KA~DOS und G. L. SZEKERES ~ durch Fi~llung mit ZnSO~ unter Verwendung yon Methylthymolblau als Indicator mSglich. Sulfat, Sulfit, Thiosulfat, Carbonat und Phosphat stSren nicht. Kationen, die mit dem Indicator eine Blaufarbung geben (z. B. Ca, Mg), kSnnen dm'ch vorherige Titration mit J~DTE maskiert werden. -- Aus/iihrung. Zu 5--15 ml der alkalischen Probe- 15sung (0,03--0,1 m an Sulfid) werden 5 ml NHs-LSsung (1:1), 5 ml Puffer (siehe unten) und 10--20 ml J~thanol gegeben. Dann wird etwas Methylthymo]b]au (siehe unten) hinzugefiigt. Tritt eine Blauf~rbung auf, mul~ 0,i m J~DTE-LSsung bis zur Entf~rbung zugetropft werden. Danaeh wird mit 0,1 m ZnSOt-LSsung bis zum Farb- umschlag nach Blau titriert. (Kurz vor dem Endpunkt zeigt der Niederschlag eine Rotfi~rbung.) -- Pu]/erlSsung pH 10: 50g NHtC1 -~ 400 ml konz. Ammoniak werden mit Wasser auf 1000 ml aufgeffilit. -- MethylthymoZblau. 1 TeiI wird mit 100 Teilen KNO~ verrieben. 1 Chemist-Analyst 53, 115 u. 127 (1964). Chem. Inst. Veterinary Univ., :Budapest (Ungarn). 1~. M E ~ L Polythionate. Die Zersetzung yon angesSue#en Thiosu~]at- und PolythionatlSsungen untersuchen F. H. POLLARD, G. NICKLESS nnd 1:~. ]~. GLOVER 1. Beim Ansguern yon alkalischen ThiosulfatlSsungen mit Minerals~uren ergeben sich Produkte verschie- dener Art, je naeh der Thiosulfat- und Sgurekonzentration, dem Mischungsgrad und der Temperatur. Wghrend mit verd. Sguren meist Schwefe] und Schwefeldioxid entstehen, bilden sieh mit konz. S~uren Sehwefels~ure und Polythions~iuren bzw. 14"

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Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 211

Vanadium. Die bekannte Reaktion zwischen Vanadium(V) und nichtreduzierenden Stiuren benutzt P. L. S A ~ ~ zum Nachweis und z~tr Bestimmung des MstaUs. Am besten geeignet sind Sehwefels~ure und Essigs~ure. Zu 4--5 Tr. konz. S~ure wird 1 Tr. NatrinmvanadatlSsung (1 rag V/ml) gegeben. Es entsteht eine gelbe LSsung. StSrungen dureh Cer(IV)-, Kobalt-, Kupfer- und Nickelionen werden durch Zusatz yon Natronlauge bis pH 8,5, bei Permanganationen dutch Erhitzen mit Methanol und bei Brom dutch Verdampfen behoben. 10 ppm Vanadium k5nnen noch erkannt werden. -- Ffir Absorptionsmessungen wird konz. Schwefels~ure verwendet. Da die Farbintensit~t mit der Zeit abnimmt, wird die Absorption nach 30 rain zwischen 450 und 540 nm bestimmt. Ffir die versehiedene~n Konzentrationsbereiehe miissen durch Vorversuehe die geeignete We]lenl~nge und die Schwefelsauremenge ermittelt werden.

Analyt. Chemistry 36, 1076--1078 (1964). Dept. Chem., Univ. North Dakota, Grand Forks, N. D. (USA). ANITA SCl~VIIDT

F~ine potentiometrische Bestimmung yon Vanadium als Silberorthovanadat beschreiben R. S. SAx]~A und O. P. S~L~A ~. LSst man V205 in einer ~qnivalenten iVlenge siedender Natronlauge, so erhi~lt man eine LSsung yon pI~I 11,5. Diese wh'd unter Verwendung einer Silberindicatorelektrode (Pt-Netzelektrode, die in einem Silber- eyanidbad versilbert wurde, wobei die Stromst~rke 2--10 mA betrug) mit AgN03 titriert. Als Bezugselektrode diente eine gesi~tt. Kalomelelektrode, die fiber eine K~qO3-Brficke mit dem Titrationsgefi~G verbunden war. Auch die Umkehrung der Titration (AgNO3 mit Na-vanadat titriert) wurde durchgeffihrt. Die Titration ist aueh bei sehr kleinen Konzentrationen (10 -a m) gut zu verfotgen. Dem Endpunkt der Titration entspricht ein Verhi~ltnis Ag + :VO, 3- = 3:1 und dies entsprieht der Bildung yon Silberorthovanadat bei pH 8--9.

1 Talant~ (London) 11, 863--866 (196r Dept. of Chem., Government College, Kota (t~jasthan), Indien. H. BLA~A

Die titrimetrische Bestimmung yon Sulfid in Gegenwart yon Sulfit und Thio- sulfat ist nach L. SZ~XE~ES, E. KA~DOS und G. L. SZEKERES ~ durch Fi~llung mit ZnSO~ unter Verwendung yon Methylthymolblau als Indicator mSglich. Sulfat, Sulfit, Thiosulfat, Carbonat und Phosphat stSren nicht. Kationen, die mit dem Indicator eine Blaufarbung geben (z. B. Ca, Mg), kSnnen dm'ch vorherige Titration mit J~DTE maskiert werden. -- Aus/iihrung. Zu 5--15 ml der alkalischen Probe- 15sung (0,03--0,1 m an Sulfid) werden 5 ml NHs-LSsung (1:1), 5 ml Puffer (siehe unten) und 10--20 ml J~thanol gegeben. Dann wird etwas Methylthymo]b]au (siehe unten) hinzugefiigt. Tritt eine Blauf~rbung auf, mul~ 0,i m J~DTE-LSsung bis zur Entf~rbung zugetropft werden. Danaeh wird mit 0,1 m ZnSOt-LSsung bis zum Farb- umschlag nach Blau titriert. (Kurz vor dem Endpunkt zeigt der Niederschlag eine Rotfi~rbung.) -- Pu]/erlSsung pH 10: 50g NHtC1 -~ 400 ml konz. Ammoniak werden mit Wasser auf 1000 ml aufgeffilit. -- MethylthymoZblau. 1 TeiI wird mit 100 Teilen KNO~ verrieben.

1 Chemist-Analyst 53, 115 u. 127 (1964). Chem. Inst. Veterinary Univ., :Budapest (Ungarn). 1~. M E ~ L

Polythionate. Die Zersetzung yon angesSue#en Thiosu~]at- und PolythionatlSsungen untersuchen F. H. POLLARD, G. NICKLESS n n d 1:~. ]~. GLOVER 1. B e i m A n s g u e r n y o n alkalischen ThiosulfatlSsungen mit Minerals~uren ergeben sich Produkte verschie- dener Art, je naeh der Thiosulfat- und Sgurekonzentration, dem Mischungsgrad und der Temperatur. Wghrend mit verd. Sguren meist Schwefe] und Schwefeldioxid entstehen, bilden sieh mit konz. S~uren Sehwefels~ure und Polythions~iuren bzw.

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