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1 2 3 4 25 Die ZAHLT ES SICH AUS, IN DER ZEIT DER BABYKARENZ REGELMÄSSIGEN KONTAKT ZUM UNTERNEHMEN ZU HALTEN – UND GELINGT DAS, OHNE GLEICH ALS AUFDRINGLICH ZU GELTEN? JA. Den Kontakt zu halten lohnt immer, genauso wie eine flexible Einstellung. Rufen Sie immer wie- der im Unternehmen an, bei Kol- legen und auch beim Chef – und nehmen Sie an Veranstaltungen (wo es möglich ist) teil. Viele Frauen kommen nur in die Firma, um stolz ihr Kind herzuzeigen. Das ist ein Teil, um Kontakt zu halten, jedoch sollte dieser auch „inhalt- lich“ bestehen bleiben. Warum? Das Unternehmen soll Ihre Initiative erkennen, gleichzeitig bleiben Sie so am Wissensball und können rasch wieder einsteigen. GIBT ES DIE RICHTIGEN WORTE, UM DEN CHEF DAVON ZU ÜBERZEUGEN, DASS MEIN KIND AB UND AN ZUR ARBEIT MITKOMMT? NEIN. Es hängt vom Chef ab und von den Situationen. In Aus- nahmefällen kann man sein Kind sicher mitnehmen, aber man sollte es vorab in einem Gespräch ab- klären. Diese Ausnahme ist wirk- lich die Ausnahme. Warum? Sie können nicht konzentriert arbeiten – und das Kind hat nur begrenzt Spaß daran, im Büro zu sitzen. Bauen Sie sich ein gutes Netz aus Betreuung auf, und vergessen Sie dabei nie den Kindesvater. Frauen glauben, alles alleine machen zu müssen, binden Sie aber besser Ihren Mann in alles ein. Schwanger sein muss man alleine als Frau, aber ab dann gilt 50/50. SIND KINDER EINE KARRIEREBREMSE? NEIN. Wenn man weiß, welche Karriere man machen möchte, sind Karriere und Kind möglich. Die Frage ist immer: Wo möchte ich hin, was möchte ich im Job und mit meiner Familie erreichen. Frauen neigen dazu, überall 150 % zu liefern. Das ist nicht möglich. Mal muss ich Zeit für die Karriere investieren, mal mehr Zeit in die Kinder, dann auch wie- der in die Beziehung zu meinem Partner und zu meinen Freunden. Und natürlich muss man auf dem Weg nach oben in Kinderbetreu- ung investieren, aber das ist gleichzeitig eine Investition in sich selbst. Irgendwann sind die Kin- der schließlich aus dem Haus – und was machen Sie dann? Erst zu dieser Zeit wieder richtig durchzustarten ist eher schwer. ANKE VAN BEEKHUIS UNTERNEHMENSBERATERIN ORGANISIERT. Die GF der Unternehmensentwicklung TheRed- House wird bald Mutter und bastelt an einem Betreuungskonstrukt. BIZ FRAGEN drängendsten 1 KINDER & KARENZ SIND ZUSATZAUSBIL- DUNGEN GARANT FÜR DEN JOBAUFSTIEG? NEIN. Wichtig ist es, am Ball zu bleiben und viel Praxiserfahrung zu sammeln. Was habe ich von der besten Theoretikerin, wenn sie keine Ahnung von der Praxis hat. Natürlich kann man die „Karenzzeit“ nutzen, um sein Können zu erweitern, aber wenn Sie schon so viel Zeit zur Verfügung haben, warum stei- gen Sie nicht wieder ein paar Stunden im Unternehmen ein? 50 WOMAN LAYOUT: VORNAME ZUNAME, REDAKTION: VORNAME ZUNAME FOTOS: TERESA ZÖTL/MOMENTFANG, PETER PODPERA/WERK KARRIERE KNIGGE woma1223_Business01_20 Fra.indd 50 02.11.2012 13:01:55 Uhr

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ZAHLT ES SICH AUS, IN DER ZEIT DER BABYKARENZ REGELMÄSSIGEN KONTAKT ZUM UNTERNEHMEN ZU HALTEN – UND GELINGT DAS, OHNE GLEICH ALS AUFDRINGLICH ZU GELTEN?JA. Den Kontakt zu halten lohnt immer, genauso wie eine fl exible Einstellung. Rufen Sie immer wie-der im Unternehmen an, bei Kol-legen und auch beim Chef – und nehmen Sie an Veranstaltungen (wo es möglich ist) teil. Viele Frauen kommen nur in die Firma, um stolz ihr Kind herzuzeigen. Das ist ein Teil, um Kontakt zu halten, jedoch sollte dieser auch „inhalt-lich“ bestehen bleiben. Warum? Das Unternehmen soll Ihre Initiative erkennen, gleichzeitig bleiben Sie so am Wissensball und können rasch wieder einsteigen.

GIBT ES DIE RICHTIGEN WORTE, UM DEN CHEF DAVON ZU ÜBERZEUGEN, DASS MEIN KIND AB UND AN ZUR ARBEIT MITKOMMT?NEIN. Es hängt vom Chef ab und von den Situationen. In Aus-nahmefällen kann man sein Kind sicher mitnehmen, aber man sollte es vorab in einem Gespräch ab-klären. Diese Ausnahme ist wirk-lich die Ausnahme. Warum? Sie können nicht konzentriert arbeiten – und das Kind hat nur begrenzt Spaß daran, im Büro zu sitzen. Bauen Sie sich ein gutes Netz aus Betreuung auf, und vergessen Sie dabei nie den Kindesvater. Frauen glauben, alles alleine machen zu müssen, binden Sie aber besser Ihren Mann in alles ein. Schwanger sein muss man alleine als Frau, aber ab dann gilt 50/50.

SIND KINDER EINE KARRIEREBREMSE?NEIN. Wenn man weiß, welche Karriere man machen möchte, sind Karriere und Kind möglich. Die Frage ist immer: Wo möchte ich hin, was möchte ich im Job und mit meiner Familie erreichen. Frauen neigen dazu, überall 150 % zu liefern. Das ist nicht möglich. Mal muss ich Zeit für die Karriere investieren, mal mehr Zeit in die Kinder, dann auch wie-der in die Beziehung zu meinem Partner und zu meinen Freunden. Und natürlich muss man auf dem Weg nach oben in Kinderbetreu-ung investieren, aber das ist gleichzeitig eine Investition in sich selbst. Irgendwann sind die Kin-der schließlich aus dem Haus – und was machen Sie dann? Erst zu dieser Zeit wieder richtig durchzustarten ist eher schwer.

ANKE VAN BEEKHUISUNTERNEHMENSBERATERIN

ORGANISIERT. Die GF der Unternehmensentwicklung TheRed-House wird bald Mutter und bastelt an einem Betreuungskonstrukt.

BIZFRAGEN

drängendsten

1

KINDER & KARENZ

SIND ZUSATZAUSBIL-DUNGEN GARANT FÜR DEN JOBAUFSTIEG?NEIN. Wichtig ist es, am Ball zu bleiben und viel Praxiserfahrung zu sammeln. Was habe ich von der besten Theoretikerin, wenn sie keine Ahnung von der Praxis hat. Natürlich kann man die „Karenzzeit“ nutzen, um sein Können zu erweitern, aber wenn Sie schon so viel Zeit zur Verfügung haben, warum stei-gen Sie nicht wieder ein paar Stunden im Unternehmen ein?

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Sie verbringen immer mehr Zeit mit Ihrer Arbeit, können aber keinen Gehaltssprung auf Ihrem Konto er-

kennen? Ihre Vorgesetzten schi-cken Ihnen des Öfteren auch nach 20 Uhr Mails und erwar-ten prompt eine Antwort? Ab und an müssen Sie Ihre Kinder auch in die Firma mitnehmen, wissen aber nicht, wie Sie das Ihrem Chef sagen sollen?

Wir haben für Sie die 25 brennendsten Fragen in Sa-chen Karriere – von Mobbing über Kollegen bis hin zur Work-Life-Balance – zusam-mengesucht und von Experten beantworten lassen. Doris Rau-scher-Kalod, Leiterin der Abtei-lung Arbeits- und Sozialrecht der AKNÖ, etwa weiß: „Gerade wenn es um Karenz und Kin-dergeld geht, gibt es viele Miss-verständnisse. Weil für jeden etwas anderes gilt. Ohne Profi -Rat läuft man da schnell Ge-fahr, die Zuverdienstgrenze zu überschreiten und alle Ansprü-che zu verlieren.“ KATRIN KUBA & MELANIE ZINGL

LEITFADEN FÜR DEN JOBALLTAG. Werden Sie mit ein paar Tricks zur erfolgreichen Karrierestrategin! Und wissen Sie ab sofort, wie Sie mit nervigen Kollegen umgehen, auf die Kritik des Chefs reagieren und wie Sie sich gegen Mobbing wehren. In WOMAN sagen sechs Expertinnen, wie Sie profi tieren …

LISA TOMASCHEK-HABRINAANTI-STRESS-EXPERTIN

TAFF. Die Leiterin des Instituts für Burnout und Stressmanagement (ibos.co.at) ist auch Teambuilding-Expertin.

MOBBING & FAULHEIT

MACHT ES SINN, GEGEN MOBBING ANZUKÄMPFEN?JA. Wenn es nur offene Kritik ist, sollte man lernen, damit umzu-gehen. Wer immer Everybody’s Darling sein will, der ist ein idealer Spielball für Mobber. Bei Mobbing unter Kollegen ist ein guter Draht zu Vorgesetztem und Personalleiter wesentlich, und es lohnt sich, für sich selbst zu kämpfen. Oft aber gelingt das nicht im gewünschten Ausmaß, und dann bleibt meist nur mehr ein Arbeits-platzwechsel als einzige Lösung, um den psychisch und physisch krank machenden Attacken zu entkommen.

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IST OFFENE KRITIK VOR DEN KOLLEGEN SCHON MOBBING?NEIN. Keineswegs – Mobbing versteht sich als systematisches Anfeinden, Schikanieren oder Diskriminieren von Arbeitneh-mern untereinander oder durch Vorgesetzte über län-gere Zeit. Offene Kritik gehört zu einer Feedbackkultur und ist für eine Weiterentwicklung im Job sinnvoll. Die Frage ist nur, in welcher Form und mit welchen Worten die Kritik angebracht wird.

MACHT SICH DAS SAMMELN VON BEWEISEN BEZAHLT?JA. Bei arbeitsrechtlichen Aus-einandersetzungen muss man die systematische Vorgehens-weise des Schikanierens vor Gericht konkret darstellen und nachweisen – etwa durch Fotos von Sachbeschädigun-gen, Post-its mit Notizen, Mails, ggf. einem Lärmprotokoll, medizinischen und psychologi-schen Gutachten. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass beim Gemobbten ein „krankheits-wertiger“ Zustand hervorge-rufen worden sein muss, wie etwa lang anhaltende Schlaf-störungen, Erschöpfungszu-stände, Panikzustände, aber auch Magen-Darm-Leiden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Unbehagen allein oder sich „schlecht behandelt fühlen“ reichen vor Gericht nicht aus – Beweise dieser Art sind wert-los und auch kein Mobbing.

MUSS ICH DIE AUFGA-BEN DES FAULEN KOL-LEGEN AUFFANGEN?NEIN. Prinzipiell muss man keine Aufgaben von „faulen“ Kollegen auffangen, außer man erhält direkte Anweisun-gen vom Vorgesetzten, dies zu tun. Scheuen Sie sich nicht, darauf hinzuweisen, dass durch den Mehraufwand eigene Arbeitsbereiche zu kurz kommen könnten und man Prioritäten setzen müsste. Vorgesetzte haben nicht immer den Überblick, was Sie bereits alles bewerkstelligen – und denken, das ist ja „eh nur“ eine Kleinigkeit mehr.

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BEEINDRUCKE ICH DEN CHEF, WENN ICH MIR KAUM URLAUB NEHME?NEIN. Mit Blick auf den Stellen-wert von Gesundheit und stei-gende Burnout-Raten gewinnt „Urlaub nehmen“ neue Relevanz. Ihr Chef bzw. Ihre Chefi n wird nicht sonderlich beeindruckt sein, wenn Sie nach dem Motto han-deln: Krankenstand statt Urlaub.

NÜTZT JEDES NETZWERK DER KARRIERE?NEIN. Fragen Sie nach, ob es in Ihrem Unternehmen fi rmeninterne Netzwerke gibt, die für Sie von Bedeutung sein könnten. Gibt es speziell für Ihre Berufsgruppe ein interessantes Netzwerk? Werfen Sie auch unbedingt einen Blick auf Business & Professional Women BPW, das größte inter-nationale Netzwerk für berufs-tätige Frauen.

DARF ICH DIE MAIL DES CHEFS NACH 20 UHR UNBEANTWORTET LASSEN?JEIN. Welche Arbeitszeiten haben Sie vereinbart? Besser, Sie warten auf den nächsten Arbeitstag und überdenken Ihre Antwort in Ruhe. Es wäre nicht so günstig, wenn Sie in aufgedrehter Freizeitstim-mung vorschnell eine zu saloppe Antwort parat haben. Ansonsten gilt: Beurteilen Sie die Dring-lichkeit, und besprechen Sie für zukünftige Fälle gemeinsam die Vorgehensweise.

DARF ICH DAS LAUTE TELEFONIEREN MEINES KOLLEGEN UNTERBINDEN? JA. Versetzen Sie sich in Ihr Gegenüber, und sprechen Sie das Thema höfl ich und in Ruhe an. Und überlegen Sie sich: Wie hätten Sie gerne Feedback für Ihr Verhalten? Nützt das Gespräch nichts, versuchen Sie es mit einer witzigen Demonstration, und zei-gen Sie Ihrem Sitznachbarn, wie laut er wirklich ist, denn selbst können wir die eigene Lautstärke gar nicht richtig einschätzen.

ICH BIN WEGEN KARENZ ZUHAUSE, DARF ICH DAZU-VERDIENEN?JA. Karenzzeit ist eigentlich als gänzlicher Freistellungsanspruch von der Arbeit gedacht, um diese Zeit der Erziehung des Kindes zu widmen. Es gibt aber die Möglich-keit, in diesem Zeitraum geringfü-gig zu arbeiten, im Moment liegt diese Grenze bei ! 376,26. Sie müssen zusätzlich die Zuverdienst-grenzen Ihres Kinderbetreuungs-geldmodells beachten. Infos gibt’s bei der Krankenkasse und der AK.

KANN ICH BEI EINER VERKÜHLUNG KRANKEN-STAND ANMELDEN?JA. Wenn Sie durch die Verküh-lung so krank sind, dass Sie „an der Leistung Ihrer Dienste verhin-dert sind“, wie es im Gesetz steht, sollten Sie sich krank mel-den. Der Besuch beim Arzt und die Krankschreibung durch ihn sind allerdings unumgänglich.

DARF ICH GLEICH NACH DER KÜNDIGUNG MEINE SACHEN PACKEN?NEIN. Nach einer Kündigung müssen Sie die Kündigungsfrist einhalten, sofort Sachen packen und verschwinden ist keine Option. Ihr Arbeitgeber muss sich darauf verlassen können, dass Sie Ihre Arbeit bis zum letzten Tag ordentlich erledigen, sonst könnten Sie rechtliche Probleme bekommen. Wenn Sie hingegen der Chef vom Dienst freistellt, dann ist das natürlich eine andere Sache. Aber: Lassen Sie sich das unbedingt auch in schriftlicher Form bestätigen.

MUSS ICH BEI DER URLAUBS-PLANUNG AUF KOLLEGEN RÜCKSICHT NEHMEN?JEIN. Eine Verpfl ichtung dazu steht nicht im Gesetz. Die gemeinsame Planung ist aber eine feine Sache, um den Arbeitgeber zu überzeu-gen. Wenn alles schon vororgani-siert ist, kann der Chef zu Ihrem Wunsch schwer Nein sagen.

ERZÄHLE ICH MEINER CHEFIN SCHMANKERLN AUS DEM PRIVATLEBEN?NEIN. Wahren Sie Souveränität und Professionalität, und wählen Sie genau aus, wem Sie was erzählen. Die Schmankerln lassen Sie sich lieber mit guten Freunden und Familie schmecken …

VERLAUFEN GUTE KARRIE-REN STETS KONTINUIERLICH NACH OBEN?NEIN. Auf Umwegen entdecken Menschen Inspirationen für ihren Erfolg. Wenn der Weg immer geradlinig nach oben verliefe, wären viele Topleute nicht so erfolgreich. Im Gegenteil: Tiefer Fall scheint sogar zu besonderen Höhenfl ügen zu animieren.

IST FREUNDSCHAFT UNTER KOLLEGEN KREATIVITÄTS-STEIGERND?JA. Kreativität wird befl ügelt durch Freude und Begeisterung. Sie haben mit Ihren Arbeitskol-legen Spaß, sind Freunde und lachen viel? Ideen entstehen aus der neuen Kombination von Altbekanntem!

DARF ICH IM AUFZUG UNTERNEHMENSINTERNA ANSPRECHEN?NEIN. Reden ist Silber, Schwei-gen ist Gold. Vertraulichkeit ist ein Gut, das es hoch zu achten gilt. Und Interna sollten Interna bleiben. Deshalb: Beweisen Sie Integrität, und nutzen Sie die Zeit im Aufzug lieber für anderes, wie etwa zum Netzwerken und zur kurzen Entspannung im hekti-schen Büroalltag.

KONTERT MAN DER KRITIK DER CHEFIN?JA. Fassen Sie Mut, blicken Sie Ihrer Chefi n gerade in die Augen, und fragen Sie nach: Was soll ich wie anders machen? Wie soll ich an eine Aufgabe herange-hen? So schaffen Sie den Turn-around und zeigen Ihren Willen zur Verbesserung.

MUSS ICH FÜR MEHR GELD AUCH MEHR ARBEITEN?JEIN. Ausgehend von mehr Gehalt für gleiche Qualifi kation bedeutet dieses „mehr an Geld“ auch ein „mehr an Erwartung“ seitens des Arbeitgebers. Das heißt: Es wird nur mehr für mehr Leistung bezahlt. Es gibt aber auch Sparten, die besser zahlen als andere – somit kann man unter Umständen durch einen Branchenwechsel doch zu mehr Geld für weniger oder den gleichen Einsatz kommen.

IST ES GUT, MIT DEN KOLLEGEN AUCH ÜBERS EINKOMMEN ZU REDEN?JEIN. Vorausgesetzt, es ist im Vertrag nicht untersagt und Sie sind bereit, die Konsequenzen zu tragen. Zum Vorteil kann die Info werden, wenn Sie weniger ver-dienen, denn dann lässt sich’s unter Umständen leichter nach-verhandeln. Im umgekehrten Fall tun das die anderen auch – und Neider gibt es schließlich überall. Der Arbeitgeber wird in keinem Fall darüber erfreut sein.

SIND GEHALTSERHÖHUN-GEN IN DER KRISE TABU?NEIN. Wenn die Umsätze sich gut entwickeln und der Einsatz passt, sind sie nicht tabu. Wenn Sie über spezifi sche Kenntnisse verfügen, die unbedingt erforder-lich sind, auch nicht! In diesem Fall aber muss man aufpassen, dass sich der Arbeitgeber nicht erpresst fühlt, denn das rächt sich irgendwann.

WERDEN STREBER SCHNELLER BEFÖRDERT?JEIN. Streber werden nur schnel-ler befördert, wenn sie ihre Mehrleistungen auch an geeigne-ter Stelle positionieren können. Gute Arbeit im Stillen wird von Vorgesetzten, wenn überhaupt, oft zu wenig registriert – und rasch auch als selbstverständlich eingestuft. Daher Mut zum Selbstmarketing!

DORIS RAUSCHER-KALODARBEITS- & SOZIALRECHTLERIN

CHRISTA KIRCHMAIRGESUNDHEITSCOACH

MARTINATIKPERSONALBERATERIN

CHEF & NETZWERK

VERDIENST & RECHTSLAGE

BETRIEBS-KLIMA

GELD &AUFSTIEG

MARIELLA BRUCKNERKARRIERECOACH

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LAYOUT: VORNAME ZUNAME, REDAKTION: VORNAME ZUNAME

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