die schweiz – ein robustes wissenschaftssystem?

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Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem? Dietmar Braun Institut d’Etudes Politiques et Internationales Université de Lausanne

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Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?. Dietmar Braun Institut d’Etudes Politiques et Internationales Université de Lausanne. Wissensver-mittlung/ höhere Berufsbildung. Der Wissensraum. BILDUNG. Wissens-produktion/Grundlagen-forschung. Wissensver-mittlung/ Höhere Bildung. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Dietmar BraunInstitut d’Etudes Politiques et Internationales

Université de Lausanne

Page 2: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Der Wissensraum

Wissensver-mittlung/Höhere Bildung

Allgemeine Kompetenzen und QualifikationenVermittlung kulturspezifischer Inhalte

Wissensver-mittlung/

höhere Berufsbildung

Allgemeine Kompetenzen und QualifikationenVermittlung von Problemlösungs-techniken

Wissens-produktion/Grundlagen-

forschung

Ziel: Produktion neuen WissensStarke Grundlagenorientierung

Wissens-produktion/Innovations

bereich

Produktentwicklung und Innovation in vor allem wirtschaftlichen BereichenStarke Anwendungs-orientierung

BILDUNG

FORSCHUNG/ENTWICKLUNG

ZWECKFREI ZWECKGE-RICHTET

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Page 3: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Robustheit

• Robustheit meint die Fähigkeit, auf “Umweltstörungen” über Anpassung von Institutionen, Regeln und Strukturen reagieren zu können und dabei Überreaktionen zu vermeiden.

• Robuste Systemreaktionen sind nachhaltig, weil sie es schaffen, das System dauerhaft zu stabilisieren.

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Page 4: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Regulierungsebene/Leistungsebene

Ministerien – Förderorganisationen – Wissenschaftsräte – Universitätsleitungen – kollektive Akteure wie Akademien – Steuerungskommissionen usw.

REGULIERUNGSEBENE

LEISTUNGSEBENE

Universitäten – Forschungseinrichtungen - Bildungseinrichtungen

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Page 5: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Robuste Reformen

VISION – GESCHLOSSENHEIT UND KOORDINATION

MOTIVATION – FAIRNESS - EINBINDUNG

SELBSTORGANISATION – KEIN OPPORTUNISMUS - ERWARTUNGSSICHERHEIT

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Page 6: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Die Schweiz als erfolgreiches Wissenschaftssystem?

• World Economic Forum > Konkurrenzweltmeister 2010• Europäischer Innovationsanzeiger 2008 > Spitzenplatz• Forschungsausgaben > mit 3% vom BSP fünfter Platz• Öffentliche Ausgaben für Forschung relativ schwach, aber

Hochschulfinanzierung im Vergleich sehr hoch• Forschungsausgaben seit 2000 deutlich gesteigert (+ 23%), v.a. bei

Hochschulen und Privatwirtschaft• Immer noch sehr gute Werte bei Zitationen in vielen Disziplinen und

bei Patenten• Gute Plätze der Schweizer Hochschulen (Times Higher Education

Supplement + Shanghai Index)• Hoher Anteil ausländischer ForscherInnen

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Page 7: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Probleme in den 90er Jahren

– Spitzenplatz in Gefahr– Sinkendes Wirtschaftswachstum– Sehr schwache Arbeitsproduktivität– Fiskalkrise: abnehmende Investitionen des Bundes– KMU-Investitionen unzureichend– Schwächen in der Umsetzung in Produkte– Wenig Risikokapital– Unterdurchschnittliche Bildungsausgaben

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Page 8: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Herausforderungen

• Kleines Land• Sicherung des Anschlusses von Bildung und

Forschung an Europa• Wissensdynamiken• Ein wenig innovatives Hochschulsystem• Schnittstellen im Wissensraum• Fehlende Innovationspolitik• Erwartungssicherheit bei öffentlicher Finanzierung

schaffen

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Page 9: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Reformbereiche

BOLOGNA REFORMEN

GOVERNANCE REFORMEN: KONKURRENZFÄHIGKEIT

Wissensvermittl

ung/ höhere

allgemeine

Bildung

AUFBAU DER FACHHOCHSCHULEN

INNOVATIONSFÖRDERUNG Wissens

ver-mittlung

/ höhere Berufsbi

ldung

Wissens-

produktion/

Grundlagenforsc

hung

Wissens-

produktion/

Innovationsbere

ich

BILDUNG

FORSCHUNG/ENTWICKLUNG

ZWECKGERICHTETZWECKFREI

Umsetzung

Abgrenzung/Verflechtung

REFORM VON GOVERNANCE

REFORM VON FORSCHUNGSFÖRDERUNG

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Page 10: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Strukturbedingungen

• Segmentiertes Hochschulsystem – 2 ETH, 10 Universitäten

• Keine Fachhochschulen bis 1996• Kaum ausseruniversitäre Forschung• Monopole in der Forschungsförderung– Schweizer Nationalfonds– Kommission für Technologie und Innovation

• Ein relativ kleines und schlankes System• Hochschulen im Blickpunkt der Reformen

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Page 11: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Weitere Diskussion

• Konzeptuelle Grundlagen• Die Reformer:– Geschlossenheit und Koordinationsfähigkeit– Steuerungspotenzial und Steuerungswillen

• Forschungsförderung• Innovationspolitik

• Integrierter Hochschulraum– Governance in Hochschulen– Vernetzung und Konkurrenz im Hochschulraum– Fachhochschulen

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Page 12: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Konzeptuelle Grundlagen – Neue Frames

• Europäische Integration• Konkurrenzfähigkeit• Nationaler Hochschulraum• Innovationsparadigma• New Public Management

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Page 13: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Governance – Geschlossenheit und Koordinationsfähigkeit der Reformer

• Integrierter Hochschulraum erfordert integrierte Governancestrukturen

• Dezentraler Föderalismus als Herausforderung• Reformen– Stärkung der administrativen Struktur– Ein neuer Bildungsartikel– Von der Schweizerischen Hochschulkonferenz zur

Schweizerischen Universitätskonferenz– Das neue Hochschulförderungs- und koordinationsgesetz

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Page 14: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Würdigung

• Überwindung der formalen Schwierigkeiten im dezentralen Föderalismus

• Schaffung eines strategischen Entscheidungsorgans, an dem alle politischen Reformer beteiligt sind

• Einheitliche Ziele: nationaler Hochschulraum, Bologna

• Einbindung der Hochschulen in Politikimplementation

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Page 15: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Probleme

• Es fehlt an reflexivem Wissen• Die institutionelle Architektur hat das Risiko

Politikverflechtungsfallen und Immobilismus zu erzeugen

• Die Kumulation von Funktionen der SUK kann zu Konflikten mit anderen Akteuren führen

• Das Verhältnis von Wissenschafts- und Innovationsparadigma ist nicht geklärt– Konfrontation der Bundesministerien– Spannungsverhältnis FHS und HS

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Page 16: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Steuerungspotenzial und Steuerungswillen der Reformer

• Die liberale Haltung in der Forschungs- und Technologiepolitik– Delegation, wenig reflexives Potenzial, Steuerung auf Distanz– Beispiel: Nationale Forschungsprogramme

• Reformversuch Schwerpunktprogramme• Die Neuerung: Nationale Forschungsschwerpunkte (NCCR)• Steuerung der intermediären Förderorganisationen

– SNF– KTI

• Reformversuch Wissenschaftsrat• Die SUK als politischer Förderer

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Page 17: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Würdigung• Immer noch keine planende Innovationspolitik• Von der liberalen zur einfach indirekten zur doppelt indirekten Steuerung

– Einfach > NFP, NCCR, HS > Bei NFP, NCCR: Wissenschaft behält weitgehende Definitionsfreiheit > Motivation und Einbindung

– Doppelt > Steuerung der intermediären Organisationen auf Basis von NPM, die wiederum ihre “Mitglieder” indirekt steuern• Vorteil: Intermediäre Organisationen sind auch Teil der Leistungsebene: Zugang und

Legitimation• Leistungsverträge erlauben Einbindung, aber auch Verpflichtung auf nationale Ziele bei

gleichzeitiger Bewahrung der relativen Autonomie der intermed. Org. > Subsidiarität > Selbstorganisation

• Die Projektförderung der SUK dagegen ist dagegen einfach indirekte Steuerung mit Setzung von Programmen: am proaktivsten

• Aber fehlendes Reflexionswissen: fehlende Einbindung des Wissenschaftsrates; keine Foresight-Mechanismen

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Page 18: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Hochschulreformen• Vom bürokratisch-oligarchischen Modell zum NPM-Modell• Die Herausbildung der kantonalen Universitäten als korporative Akteure

– Die Organisation als Teil des Reputationswettbewerbes der Forscher– Strategische Führung und erhöhte Flexibilität in der Verwendung von Ressourcen >

Selektion, Konzentration– Voraussetzungen für ein Integrations- und Konkurrenzsystem und damit für ein

integriertes Hochschulsystem– Aber nach wie vor Wissenschaft in Entscheidungsverfahren involviert. – Die NPM-Modelle sind hier in Kantonen unterschiedlich, aber vom Funktionieren her

sehr ähnlich• Kantone behalten sicherlich Einfluss (Kontrolle, Leistungsverträge; regionale

Einbindung; Förderer), bedeutend für die Hochschulen sind heute aber vor allem auch die Entscheidungen der SUK

• Der Ausnahmefall Eidgenössische Technische Hochschulen > segmentiertes Hochschulsystem

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Page 19: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Kooperation im Hochschulraum

• Regionale Kooperationen zwischen HS– Kostensenkungen (Portfoliobereinigung; Zusammenarbeit in

der Lehre)– Forschungskooperationen: kritische Masse– Nachwuchsförderung: Doktoralprogramme– Harmonisierung von Anstellungsbedingungen: Mobilität der

Forscher– BENEFRI; Triangle azur; Zürcher Universitäten

• Forschungsförderung als Hilfsmittel– NCCR– Sinergia

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Page 20: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Kooperation im Hochschulraum (2)

• Auch bei den Fachhochschulen– FHS sind Föderationen von Fachschulen– Interkantonal, aber regional– Gemeinsame Konferenz der Fachhochschulen

• Also: Sensibilisierung für (regionale) Kooperation hat zugenommen

• Harmonisierung von rechtlichen Grundlagen ist ein wichtiger Schritt für Mobilität

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Page 21: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Konkurrenz im Hochschulraum

• Regionale Verbünde dienen auch der besseren Konkurrenzkraft– Basel gegen Zürich– Genfer See und die Medizintechnologie

• Versuche der strategischen Positionierung der HS: selektiveres Angebot; Nischensuche (Lausanne)

• Zunehmende Aufmerksamkeit für HS-Vergleichsindizes

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Page 22: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Konkurrenz im Hochschulraum (2)

• Aber gemässigte Konkurrenz– Zahl der Universitäten klein und regional geschützt;

Sprachregionen– Negative Sanktionen sind möglich, aber keine

Bestandsgefährdung• Dezentraler Föderalismus als Vorteil für Konkurrenz:

Kantone als Unterstützer• Forschungsförderung als Unterstützung– NCCR– SNF hat sehr viel mehr Mittel erhalten und Overhead:

Anreizsetzung für HS deutlich grösser

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Page 23: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Konkurrenz im Hochschulraum (3)• Forscher spüren impliziten, aber keinen expliziten Druck der

Drittmitteleinwerbung (ideell; Ressourcenverteilung, persönliche Evaluationen). Eine Politik der negativen Sanktionen gibt es noch nicht. Aber bei Anstellungen spielt es eine Rolle

• Zunehmend sind Projekte vom SNF Reputationsbestandteil für Wissenschaftler

• Flexiblere Verteilung von Aufgaben können zu Druck führen• Aufweichung des Lehrstuhlsystems über Forschungsförderung

(Förderprofessuren) und Tenure Track Politik. Insgesamt Diversifizierung der Lehrstühle

• Leistungsbezogene Bundesmittel• Stärkung der Konkurrenz führt zum Abbau des Lokalismus und der

nationalen und internationalen Ebene als Referenzsysteme

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Page 24: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Konkurrenz im Hochschulraum (4)• Evaluation und Akkreditierung

– Bisher freiwillig– Selbstorganisation der CRUS und der Hochschule– In Zukunft Akkreditierungsrat– Institutionelle Akkreditierung Pflicht, um Bezeichnung

Hochschule führen zu können– Voraussetzung: ein Qualitätssicherungssystem für

• Gute Lehre, Forschung, Dienstleistung• Leistungsfähiges Management• Mitwirkung der Hochschulangehörigen• Chancengleichheit

– Programmakkreditierung bleibt freiwillig

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Page 25: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Würdigung

• Schweiz passt das Governance-Modell der HS wie alle anderen Länder an > aber in einem graduellen Prozess von 20 Jahren, kantonal unterschiedlich. Diffusion und Lernprozesse finden dabei statt

• Überwindung des Kantönligeistes bei Kantonen, kantonalen Hochschulen und Forschern. Referenzsystem wird national und international

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Page 26: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Würdigung

• Konstituierung der Universitäten als korporative Akteure– Damit Selbstorganisationsmöglichkeiten– Strategische Politik wird möglich– Voraussetzung, um HS als “Mitspieler” oder “Gegner” zu

konstituieren im Hochschulsystem• Dies bei bleibender Motivation der Forscher

– Graduelle Entwicklung eines Konkurrenzsystems über indirekte (Forschungsförderung) und doppelt indirekte (HS-Politik) Steuerung

– Evaluationslast bisher leicht und in Abstimmung zwischen Wissenschaftlern und Management

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Page 27: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Würdigung

• Föderalismusreform schafft erhöhte Erwartungssicherheit bei der Finanzierung der Hochschulen

• Insgesamt fanden die Umstellung bei wachsenden Ressourcen statt

• Also > Schweiz verändert ihr Hochschulsystem, tut dies aber Schritt für Schritt und zum Teil über die Selbstorganisation der Hochschulen

• Dies erleichtert die Umstellung der Organisationen und die Anpassung der Forscher

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Page 28: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Fachhochschulreform

• Mehrfach funktional– Harmonisierung mit Europa– Aufwertung der Abschlüsse: Arbeitsmarktchancen, Mobilität– Lücke in Innovationskette schliessen

• “Gleichwertig, aber anders”• Keine robuste Reform

– Unterschätzung der Wissensdynamiken (Akademisierung des Berufswissens; Weiterbildung und Arbeitsmarktbezug der höheren Bildung) und institutionellen Eigendynamiken

– Führt zu permanenten Abgrenzungsschwierigkeiten

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Page 29: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Fachhochschulreform (2)

– Und zu Konflikten zwischen HS und FHS– Diese Spannungen werden sich auch in der SUK

zeigen– FHS stehen im Spannungsfeld des Anspruchs einer

vollwertigen Hochschule (Forschung!) und gleichzeitiger hoher Lehrbelastung und Einbindung in die Wirtschaft

– Doppelte Legitimation schafft Vorteile in der Konkurrenz mit HS, führt aber auch zu internen Spannungen

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Page 30: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Robuste Reformen?

Höhere Bildung

Grundlagenfor-schung

Angewan-dte Forschung

Berufs-bildung

BOLOGNA+Harmonisierung und Anschluss an Europa- Instabil: Verschulung; Arbeitsmarktorientierung

FACHHOCHSCHULREFORM+ Regional verankerte Forschung; Stärkung der Ang. Forschung; Anschluss Europa- Konfliktbehaftet; Akteursauseinandersetzungen

HOCHSCHULREFORMEN+ Konstitution korporativer Akteure; Überwindung Lokalismus; Qualitätssicherung über Selbstorganisation;doppelt indirekte Steuerung als Chance zur Selbstorganisation und Beibehaltung der MotivationAnpassungslast der Forscher moderat

INNOVATIONSPOLITIK+ Stärkung des intermediären Systems; gewisse Risikoforschung; Weiter subsidiäre Politik gegenüber KMU: ausreichend? Fördermittel ansteigend, aber weiter gering

Konfliktbehaftet

Verschiedene Umsetzungsinitiativen. Wenig Erfolg. Unis aktiver; FHS als Stärkung 30

Page 31: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Ist die Schweiz ein robustes Wissenschaftssystem?

• Subsidiaritätsprinzip – indirekte Steuerung (einfach, doppelt)

• Befähigung der Organisationen als korporative Akteure, eingebunden in einem politisch definierten Zielerahmen

• Selbstorganisationskapazitäten der Hochschulen stark zugenommen

• Einbindung der “Produzenten” über intermediäre Organisationen

• Vermeidung von Stress und Frustration über wachsende Mittel und moderate Reformen bei den Ansprüchen an die Wissenschaftler

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Page 32: Die Schweiz – ein robustes Wissenschaftssystem?

Ist die Schweiz ein robustes Wissenschaftssystem?

• Problematisch sind– Die Mittelunsicherheit ist nur zum Teil durch die Föderalismusreform

beseitigt. Parlamentarische Entscheidungen können entgegenwirken– Die überstarke Rolle der SUK (Funktionskumulation) bei gleichzeitig

fehlendem Reflexionswissen und Gefahren der Politikverflechtung– Spannungsverhältnis Höhere Bildung und Berufsbildung reproduziert

sich in 2 Typen von Hochschulen und zwei Bundesministerien– Innovation und Wissenschaftsorientierung sind nur zum Teil

miteinander vermittelt– Die Umsetzung bleibt ein Sorgenkind– Der bilaterale Weg ist risikoreich und hat keine sichere Zukunft

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