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Die neue DIN 919 - 1 Technische Zeichnungen - Holzverarbeitung - Grundlagen und damit verbundene wichtige DIN-Normen für Tischlerhandwerk und berufliche Bildung Sven Quernheim - BK Jülich

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Die neueDIN 919-1 Technische Zeichnungen -

Holzverarbeitung - Grundlagenund damit verbundene wichtige

DIN-Normen für Tischlerhandwerk und

berufliche Bildung

Sven Quernheim - BK Jülich

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Inhalt• Die Ausschussarbeit beim DIN

• Der Zusammenhang der DIN 919 mit anderen Normen (z.B. DIN EN 13556, EN 312, …)

• Die neuen Kurzzeichen für Massivholz

DIN EN 13556

• Die (nicht mehr ganz so) neuen Normen für Plattenwerkstoffe und deren Bezeichnungen

• Technische Zeichnungen Holzverarbeitung

Überarbeitung der DIN 919

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Ausschussarbeit beim DIN

„Der Weg zu einer neuen/überarbeiteten Norm“

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Der Zusammenhang der DIN 919 mit anderen Normen

• Normative Verweisungen (z.B. Linienarten nach DIN ISO 128-24a)

• Verwendung der „neuen“ Bezeichnungen für Massivhölzer und Holz-bzw. Verbundwerkstoffe in der DIN 919

• Rechtliche Stellung der DIN-Bezeichnungen

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Die neuen Kurzzeichen für Massivholz

• Vergleich der alten und neuen Norm DIN 4076 – DIN EN 13556

• Das System der neuen Kurzzeichen

• Erläuterungen am Beispiel Eiche

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Vergleich der alten und neuen Norm

DIN 4076 (von 1985)

• Vorteile

Leichtes Erlernen der Kurz-zeichen, da analog zu den Namen (z.B. Buche - BU)

• Nachteile

Bezeichnungen bezogen sich auf deutsche Holzbezeichnungen, daher international nicht verständlich

Neue Handelsnamen führten vereinzelt zu neuen Kurzzeichen oder waren als Holzart schwer zu identifizieren (z.B. Zebrano – ZIN)

DIN EN 13556 (von 2003)• Vorteile

Europaweit gleiche Bezeichnungen

Internationale Ausschreibungen und Aufträge sind allgemein verständlich

Neue Handelsbezeichnungen führen nicht zu neuen Kurzzeichen: Grundlage sind die botanische Gattung und die botanische Art bzw. Spezies der Holzart

• Nachteile Die Bezeichnungen sind schwerer

zu erlernen, da diese sich auf die lateinischen Bezeichnungen beziehen

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Das System der neuen Kurzzeichen

PRxx, xx 1. und 2. Buchstabe: botanische Gattung (PRunus = Gattung der Rosengewächse)

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PRAV, xx 3. und 4. Buchstabe: botanische Art bzw. Spezies (AVium⇒ Prunus Avium = Kirschbaum; wird ein Holz als Produkt aus mehreren Unterarten gehandelt, erscheint an dieser Stelle ein XX, z.B. DSXX ⇒ Diospyros spp. = Afrikanisches Ebenholz)

PRAV, EU nach dem Komma: Herkunft [Kontinent] (EU⇒ Europa; AF ⇒ Afrika; AS ⇒ Asien; AM ⇒ Amerika; AP ⇒Australien, pazifische Inseln)

SWMC, AM (S+C)Swietenia macrophylla

in Klammern: Region im Kontinent [(N)⇒ North; (C) ⇒Central; (S) ⇒ South; (N+C) ⇒ North and Central; (S+C) ⇒ South and Central]

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Erläuterungen am Beispiel EicheTextur Name Kurzzeichen Botanische

GattungBotanische Art (Spezies)

Altes Kurz-zeichen

AmerikanischeWeißeiche

QCXA, AM (N) Quercus spp. (inkl. alba und andere)

EIW

EuropäischeEiche

QCXE, EU Quercus spp. (inkl. petraeaund robur)

EI

Japanische Eiche QCXJ, AS Quercus spp. (inkl. mongolica und grosseserrata)

EIJ

Roteiche QCXR, AM (N) Quercus spp. (inkl. rubraund andere)

EIR

Steineiche QCIL, EU Quercus ilex EI

Zerreiche QCCR, EU Quercus cerris EI

Mooreiche QCXX, EU Quercus spp. EI

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Die neuen Normen für Plattenwerkstoffe und deren

Bezeichnungen

• CE-Kennzeichen

• Verwendungsbereich

• Brandverhalten nach DIN EN 13501 Teil 1

• Massivholzplatten/Furnierstreifenholz

• Furniersperrhölzer/Tischlerplatten

• Spanplatten

• Faserplatten

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-Kennzeichen I

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Alle Holzwerkstoffe müssen seit dem 1. Juni 2006 ein CE-Kennzeichen haben, das sich aufdie DIN EN 13986 bezieht. Die auf der Platte oder auf dem Etikett angebrachte CE-Kenn-zeichnung muss mindestens folgende Angaben enthalten:

• CE-Zeichen;

• Kennzeichen des Herstellers;

• die Bezugsnorm DIN EN 13986;

• Plattentyp (technische Klasse nach Anhang A);

• Nenndicke;

• Formaldehyd-Klasse;

• Brandverhalten (sofern abweichend von Tabelle 8 der EN 13986);

• PCB, wenn mehr als 5 ppm;

• Behandlung mit Holzschutzmitteln (sofern zutreffend).

Platten mit dem alten Ü-Kennzeichen dürfen in Deutschland noch verwendet werden, wenn amtlich bescheinigte Werte (DIBt-Gutachten, Deutsches Institut für Bautechnik) hinsichtlich mechanischer Belastbarkeit, Feuchtebeständigkeit und Emissionen der EN 13986 nicht widersprechen.

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-Kennzeichen II

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je nach Platte unterschiedlich bei allen Platten gleich

CE (Communauté Européenne) Die Platte entspricht den Normen, Richtlinien und Gesetzen der EU

Nr. der Prüfstelle, Prüfprotokoll-Nr.

Hersteller, Adresse

Jahr der Kennzeichnung oder Charge

Bezugsnorm DIN EN 13986

Plattenart – Kurzzeichen Dicke in mm

Formaldehyd-Klasse E1 ≤ 0,124 mg/m³

abweichendes Brandverhalten bzw. Klassifizierung insbesondere bei HB- und MBL-

Platten oder Platten unter 9 mm Dicke

evtl. abweichender PCB-Gehalt

bei Behandlung mit Holzschutzmitteln:Art, Menge, evtl. Einbringverfahren

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Verwendungsbereich ITragwirkung

• allgemeine Verwendung:(Farbcode: Weiß) Möbel- und Innenausbau; Verkleidungen, die nicht mit dem Gebäude alsTeil des statischen Systems verbunden sind

• tragend:(Farbcode: Gelb, 2 Streifen) Platten, die Teil des statischen Systems eines Gebäudes sind

• hoch belastbar:(Farbcode: Gelb, 1 Streifen) höher belastbare Platten, die Teil des statischen Systems einesGebäudes sind

Die mittlere Biegefestigkeit fm [N/mm²] und die mittlere Steifigkeit (Biege-Elastizitätsmodul)Em [N/mm²] werden bei den Sperrhölzern (DIN EN 636) als Festigkeitsklasse imCE-Kennzeichen angegeben⇒

Bei allen anderen Plattentypen gibt es

festgelegte Mindestfestigkeiten in der

jeweiligen Plattennorm

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Biegefestigkeit

- Mindestwerte-

Biege-Elastizitätsmodul

- Mindestwerte-

Klasse fm [N/mm²] Klasse Em [N/mm²]

F 3 5 E 5 500

bis bis

F 80 120 E 140 14000

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Verwendungsbereich IIEinsatzbereich (Feuchtebeständigkeit)

DIN EN 13986 Nutzungs-klasse

nach prEN1995-1-1

Umgebungsklima Holz-feuchteω [%]

Einsatzbereich Farbcode auf den PlattenLufttemperatur

T [°C]Luftfeuchte

P [%]

Trockenbereich 1 bis 20 nur einige Wochen im Jahr über 65

bis ca. 12 beheizte Innenräume

blau

Feuchtebereich 2 bis 20 nur einige Wochen im Jahr über 85

bis ca. 20 Feuchträume;geschützte Fenster

und Haustüren; überdachte, offene

Räume

grün

Außenbereich 3 höher als Klasse NK 2 über 20 frei bewitterte Fassaden; Fenster;

Haustüren

braun

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Ersetzt Klebstofffestigkeitsklassen 20, 100, 100G, IF, AW, V20, V100, V100G

Der Farbcode der Platten ist genormt, die Verwendung aber freiwillig. Es werden jeweils zwei Farbenverwendet. Die erste Farbe gibt an, ob die Platte für allgemeine (weiß) oder für tragende (gelb) Zweckevorgesehen ist (ein oder zwei Streifen dieser Farbe werden benutzt). Die zweite Farbe gibt an, ob die Platte zurVerwendung im Trockenbereich oder im Feuchtbereich (s.o.) geeignet ist. Der Handel wünscht in der Regeleine seitliche Kennung.

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Brandverhaltennach DIN EN 13501 Teil 1

Beispiel: D-s2,d0 bei normalen Flachpressplatten bzw. DFL-s1 beiFußbodenplatten (Floor)

1. EURO CLASS (Baustoffklasse) Jede einzelne Schicht muss mindestens „E“ erreichen.

Skala der Baustoffklassen (Euroklasse) Reihenfolge nach Entzündbarkeit, Flammausbreitung,

Wärmeentwicklung:

2. Rauchverhalten (smoke)

3. Abtropfverhalten (droplets)

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A1 (z.B. Stein, Beton) A2 (z.B. Gipskartonplatten) B (z.B. schwer entflammbare

Holzwerkstoffe)

C (z.B. Wandverkleidungen aus

Gipskartonplatten )

D (z.B. unbehandeltes Vollholz,

teilweise Holzwerkstoffe) „normal entflammbar“ gem. BRL A Teil 1 Anlage 0.2.2. (früher B2))

E (z.B. Faserplatten mit

niedriger oder mittlerer Dichte)

F (keine allgemeine Zulassung

als Baustoff, z.B. MDF unter 600 kg/m3, teilweise Kunststoffe)

s1 (gering) s2 (mittel) s3 (hoch)

d0 (kein brennendes

Abtropfen/Abfallen von Partikeln)

d1 (kurzzeitiges brennendes

Abtropfen/Abfallen von Partikeln)

d2 (anhaltendes brennendes

Abtropfen/Abfallen von Partikeln)

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MassivholzplattenFurnierstreifenholz

An

wen

du

ngs

ber

eich

e Farbcode Allgemeine Verwendung (nicht tragend) [1 Streifen: weiß]

tragend [gelb] tragend [gelb] [1 Streifen entfällt]

Farbcode [Flachpressplatte P1: 2 Streifen: weiß] allgemein belastbar [gelb] hoch belastbar .[gelb]

Farbcode Trockenbereich Feuchtbereich (Bad, Küche, Dachausbau)

Außenbereich (Haustürfül-

lungen, Fenster-

elemente)

Trocken-bereich

Feuchtbe-reich

Außenbe-reich

Trockenbe-reich

Feuchtbe-reich

leichte Verkleidungen

• Möbel• Innenausbau

MassivholzplattenDIN EN 13353(Sep 2003)

SWP/1nicht tragend

SWP/2nicht

tragend

SWP/3nicht

tragend

SWP/1tragend

SWP/2tragend

SWP/3tragend

FurnierstreifenholzDIN EN 14374 (Feb 2005)

LVL 1 LVL 2 LVL 3

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SWP ≜ Solid Wood Panel (hierzu gehören sowohl die Drei- oder Mehrlagen-Massivholzplatten als auch die Leimholzplatten)LVL ≜ Laminated Veneer Lumber

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Furniersperrhölzer Tischlerplatten

An

wen

du

ngs

ber

eich

e Farbcode Allgemeine Verwendung (nicht tragend) [1 Streifen: weiß]

tragend [gelb] tragend [gelb] [1 Streifen entfällt]

Farbcode [Flachpressplatte P1: 2 Streifen: weiß] allgemein belastbar [gelb] hoch belastbar .[gelb]

Farbcode Trockenbereich Feuchtbereich (Bad, Küche, Dachausbau)

Außenbereich (Haustürfül-

lungen, Fenster-

elemente)

Trocken-bereich

Feuchtbe-reich

Außenbe-reich

Trockenbe-reich

Feuchtbe-reich

leichte Verkleidungen

• Möbel• Innenausbau

FurniersperrhölzerundTischlerplattenDIN EN 636(Nov 2003)

EN 636-1 G EN 636-2 G EN 636-3 G EN 636-1 S EN 636-2 S EN 636-3 S EN 636-1 S EN 636-2 S

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• Da die DIN 68705-2: Sperrholz - Teil 2: Stab- und Stäbchensperrholz für allgemeineZwecke gerade erst überarbeitet wurde (Erscheinungsdatum: 26.09.2014), sind dieKurzzeichen ST für Stab- und STAE für Stäbchensperrholz nach wie vor zulässig.

• Furniersperrholz kann nach der DIN 919 in technischen Zeichnungen mit dem KürzelVP ≜ Veneer Plywood bezeichnet werden. Hierbei werden auch die in der obigenTabelle aufgeführten Unterscheidungen berücksichtig, z.B. VP-1 G (Trockenbereich,nicht tragend)

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SpanplattenA

nw

end

un

gsb

erei

che

Farbcode Allgemeine Verwendung (nicht tragend) [1 Streifen: weiß]

tragend [gelb][2 Streifen: gelb]

tragend [gelb] [1 Streifen: gelb]

Farbcode [Flachpressplatte P1: 2 Streifen: weiß] allgemein belastbar [gelb] hoch belastbar [gelb]

Farbcode Trockenbereich Feuchtbe-reich

(Bad, Küche, Dachausbau)

Außenbe-reich

(Haustürfül-lungen, Fenster-

elemente)

Trocken-bereich

Feuchtbe-reich

Außenbe-reich

Trockenbe-reich

Feuchtbe-reich

leichte Verkleidungen

• Möbel• Innenausbau

FlachpressplattenDIN EN 312(Nov 2003)

P1P2

kunststoffbes.

MFB EN 312P3 - P4 P5 - P6 P7

StrangpressplattenDIN EN 14775 (2006)

Vollplatten:

- - - - - - -ESL (light) ES

Röhrenplatten:

ETL (light) ET

OSB-PlattenDIN EN 300 (2004)

OSB/1 OSB/3(möglich)

- OSB/2 OSB/3 - - OSB/4

zementgebundene SpanplattenDIN EN 634-1 u. -2 (1995)

- - - EN 634 EN 634 EN 634 - -

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Nach der DIN 919 werden kunststoffbeschichtete Flachpressplatten mit MFB P1, MFB P2 usw. abgekürzt.P≜ Particleboard; ES ≜ Extruded Solid; ET ≜ Extruded Tubular; OSB≜ Oriented Strands Board

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FaserplattenA

nw

end

un

gsb

erei

che

Farbcode Allgemeine Verwendung (nicht tragend) [1 Streifen: weiß]

tragend [gelb] tragend [gelb] [1 Streifen entfällt]

Farbcode [Flachpressplatte P1: 2 Streifen: weiß] allgemein belastbar [gelb] hoch belastbar .[gelb]

Farbcode Trockenbereich Feuchtbe-reich

(Bad, Küche, Dachausbau)

Außenbe-reich

(Haustürfül-lungen, Fenster-

elemente)

Trocken-bereich

Feuchtbe-reich

Außenbe-reich

Trockenbe-reich

Feuchtbe-reich

leichte Verkleidungen

• Möbel• Innenausbau

harte FaserplattenDIN EN 622-2

HBkunststoffbeschichtet:

MFB EN 622-2 HB.H HB.E HB.LA HB.HLA1 - - HB.HLA2

mittelharte FaserplattenDIN EN 622-3

MBL (light)MBH(heavy)

MBL.HMBH.H

MBL.EMBH.E

MBH.LA1 MBH.HLS1 - MBH.LA2 MBH.HLS2

MitteldichteFaserplattenDIN EN 622-5

L-MDF (light)

UL-MDF(ultra light)

MDFkunststoffbes.MFB EN 622-5

MDF.HL-MDF.H

MDF.RWH- MDF.LA MDF.HLS - - -

poröse FaserplattenDIN EN 622-4

SB SB.H SB.E SB.LS SB.HLS - - -

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Analog zu den kunststoffbeschichteten Flachpressplatten werden die kunststoffbeschichteten Faserplatten mit MFB MDF bzw. MFB HB abgekürzt.HB ≜ Hartboard; MDF≜ Medium Density Fibreboard; MB ≜Mediumboard; SB ≜ SoftboardBedeutung der Kürzel nach dem Punkt: Feuchte: ohne ≜ trocken; H ≜ feucht (humid), E ≜ außen (exterior); Belastung: ohne ≜allgemein, L ≜ tragend (load-bearing); Lastdauer: S ≜ kurz (short), A ≜ andauernd (all); Verwendung: R ≜ Dach (roof); W ≜ Wand(wall)

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Technische Zeichnungen HolzverarbeitungÜberarbeitung DIN 919

• Rückblick: Anlass der Überarbeitung

• Zusammenfassung wichtiger Neuerungen im Einzelnen

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Anlass der Überarbeitung

• Einführung der o.g. neuen Normen

• Anpassung der Norm für rechnerunterstütztes Zeichnen (CAD)

• Darstellung neuer Werkstoffe (z.B. Sandwich-platten, Verbindungsmittel)

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Zusammenfassung wichtiger Neuerungen im Einzelnen

• Linienarten

• Maßlinien

• Schnitte

• Kunststoffbeschichtete Platten

• Verbund-/Sandwichplatten

• Hinweislinien

• Kennzeichen für Oberflächenbehandlung

• Verbindungsmittel

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Linienarten I

Strichpunktlinie, schmal

• Separater Bereich mit spezieller Oberflächen-behandlung

• Kennzeichnung geforderter Behandlung, z.B. Verklebung nur in begrenztem Bereich

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Linienarten II

Freihandlinie, schmal

Begrenzungslinien bei Unterbrechungen sind genauso zulässig

wie auch einfache Unterbrechungen ohne Begrenzungslinien

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Maßlinien I

Grundsätzlich sind sowohl Schrägstriche

als auch

Pfeile

als Maßlinienbegrenzung erlaubt

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Maßlinien II

• Maßhilfslinien werden 2 mm von der Körper-kante abgesetzt

• Ausnahme: Maßhilfs-linien an Rundungen

• Bei symmetrischen Bau-teilen entfällt die Maß-hilfslinie auf der Schnitt-seite

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Schnitte• Folgende Schnitte werden bevorzugt:

Horizontalschnitt (früher Querschnitt): A - A; weitere Horizontalschnitte A1 - A1, A2 - A2, …

Vertikalschnitt (früher Höhenschnitt): B - B; analog B1 - B1, B2 - B2 …

Frontalschnitt: C - C; analog C1 - C1, C2 - C2

• Die Betrachtungsrichtung wird durch Pfeile oder durch die Anordnung der entsprechenden Buchstaben der Schnittbezeichnung (A, B oder C) auf der Seite der Blickrichtung angegeben.

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Kunststoffbeschichtete Platten

• Das Kurzzeichen MFB (Melamin Faced Board) erscheint vor dem Werkstoff der Trägerplatte

• Bei fertig beschichteten Plattenwerkstoffen wird die Reihenfolge der Beschichtung durch Absetzungen in der Umrahmung dargestellt

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Verbund-/Sandwichplatten

• Verbundwerkstoffe werden allgemein wie nebenstehend dargestellt: Werkstoff Mittellage -Werkstoff Decklagen mit deren Dicken – Gesamtdicke

• Verbundplatte mit leichter schaumförmiger Mittellage

• Verbundplatte mit leichter wabenförmiger Mittellage

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Hinweislinien

Hinweislinien enden (Begrenzung):

• mit einem Pfeil an der Körperkante;

• mit einem Punkt in einer Fläche;

• ohne Begrenzungszeichen an allen anderen Linien, z.B. Maßlinien, Mittellinien

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Kennzeichen für Oberflächenbearbeitung

Es gibt 3 Symbole

• Grundsymbol

• Materialabtrag

• Materialauftrag

Diese Symbole können im Einzelnen ergänzt werden

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Kennzeichen für Oberflächenbearbeitung (Anhang A)

Reichen o.g. Angaben nicht aus, können nach DIN EN ISO 1302 weitere wie folgt hinzukommena. Rauheitswert hinter dem

dazugehörigen Kurzzeichen (z.B. Ra) in μm. Der Wert entspricht dem zugelassenen Höchstwert

b. Welligkeit oder andere Rauheitswerte außer Ra in μm

c. Fertigungsverfahren, Behandlungsverfahren, Überzug oder andere Verfahren oder Anforderungen

d. Bearbeitungszugabe in mme. Rillenrichtung durch das

Fertigungsverfahren

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Verbindungsmittel (Beispiele)

• Nägel, Schrauben, Klammern

• Flachdübel, wie z.B. Domino

• KS-Schwalben, wie z.B. Hoffmann-Schwalbe

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