die liebe zu älteren büchern

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3 Dossier: Älter werden - time is ticking Juli 2012 Die Liebe zu älteren Büchern In Deutschland werden über Antiquariate und das Internet immer mehr ältere Bücher angeboten. Doch was sind sie wert und wer entscheidet darüber? Wir sprachen mit einem Antiquar über Wert und Wertschätzung alter Bücher. 1. Adversus calumniatorem Platonis - Erscheinung- sjahr:1469 - Preis: 332.340,- EUR. 2. Sammelatlas - Erscheinung- sjahr 1760 - 306.775,- EUR. 3. Sammelatlas Alte und Neue Welt - Erscheinungsjahr: 1660 - Preis: 230.000,- EUR. 4. Histoire naturelle des oiseaux - Erscheinungsjahr: 1771 - Preis: 230.000,- EUR. 5. Civitates orbis terrarum - Er- scheinungsjahr: 1575 - Preis: 230.000,- EUR. 6. Den rechten weg auß zu faren von Lißbona gen Kallakuth von meyl zu meyl - Erscheinungsjahr: 1506 - Preis: 220.000,- EUR. 7. The Birds of Australia - Er- scheinungsjahr: 1840 - Preis: 220.000,- EUR. 8. Das Buch der Chroniken und Geschichten - Erschei- nungsjahr: 1493 - Preis: 220.000,- EUR. 9. Chronica Hungarorum - Erscheinungsjahr: 1473 - Preis: 214.743,- EUR. 10. Le grand atlas - Erschei- nungsjahr: 1667 - Preis: 209.630,- EUR. Quelle: Jahrbuch der Auktionspreise FOTO: GABRIEL DOMINGUEZ Das Antiquariat ist ein eigenständiger Zweig des Buch- handels und befaßt sich mit alten und seltenen Büchern oder mit neueren gebrauchten Büchern, für die keine Preisbindung mehr besteht. Hauptsächlich unterscheidet man zwischen bibliophilem Antiquariat, wissenschaftlichem Antiquariat und modernem Antiquariat. Eine häufige Form, wie auch unser Antiquariat, ist das Varia-Antiquariat, das alle Bereiche mit einschließt. Was genau bezeichnet man als Antiquariat? Der 64-jährige Roman Heuberger hat seit seiner Kindheit eine Leidenschaft für ältere Bücher Von Gabriel Domínguez B ereits beim Betreten des Ge- bäudes bekommt man ein Gefühl von Alter und Vergan- genheit. Wo auch immer der Blick hinschweift, reihen sich alte Bücher aneinander. In hohen und meist dunklen Regalen aus edlem Holz stehen sie thematisch sortiert und mit höchster Sorgfalt aufbewahrt. Das Antiquariat von Roman Heu- berger besteht seit 1982 im Kölner Stadtteil Deutz und hat sich mittler- weile zu einer Anlaufstelle für Freun- de antiquarischer Bücher aus aller Welt entwickelt. Für den 64-Jährigen sind Bücher auch Leidenschaft: „Seit meiner Kindheit liebe ich alte Bü- cher“. Schon immer reizten ihn die Form, das Material, der Inhalt und sogar der Geruch dieser Werke. Wie es dazu kam, kann der gebür- tige Münchner nicht mehr erklä- ren. Klar sei nur, dass diese Fas- zination ihn bis heute antreibt. In seinem Landegeschäft befinden sich ausgewählte antiquarische Bücher, zahlreiche alte Stiche und moderne Graphiken. Die Palette reicht von al- ten Drucken über bibliophile Raritä- ten und wissenschaftlichen Werken bis zum modernen Antiquariat und umfasst eine Zeitspanne von insge- samt fünf Jahrhunderten. Zu seinen wertvollsten Büchern gehören der- zeit ein seltener Atlas der Stadt Köln aus dem Jahr 1608 oder die Erstaus- gabe des Werkes „Zum ewigen Frie- den“ des deutschen Philosophen Immanuel Kant. Beide Werke wer- den derzeit zum Preis von jeweils 3000 und 900 Euro angeboten. „Für mich sind antiquarische Bücher wie Kunstwerke“, sagt der Mann mit der dunklen Brille und den mittellangen Haaren. „Und manchmal habe ich das Gefühl, ich bin mit ihnen verhei- ratet“. Seine Bücher bekommt er aus den verschiedensten Quellen: „Oft sind es Bibliotheken, die mir Werke an- bieten, doch hauptsächlich kommen Privatpersonen in mein Geschäft und wollen mir alle möglichen Sa- chen verkaufen“. Dass der Großteil davon für sein Geschäft aber nicht brauchbar ist, weiß Heuberger von vornherein: „Der Wert eines antiqua- rischen Buches wird oft an der Affini- tät des Besitzers zu seinem Buch be- messen“. Dies könne der Inhalt des Exemplars sein, ein Erbstück oder eine besondere Erinnerung daran. Dieser sei aber oft ideell, sehr per- sönlich und hänge nicht unbedingt mit dem Alter des Buches zusam- men, sagt er weiter. Damit Heuberger als Antiquar ein Werk aber als wertvoll einstuft, muss eine Reihe von Bedingungen erfüllt sein: „Für mich gelten in erster Linie die Einkaufs- und die Verkaufspreise die sich nach Kriterien wie Selten- heit, Zustand, Einband, Vollständigkeit und vor allem Marktchancen des Werkes richten“, sagt er. So sei ein Schulbuch aus der 1930er Jahren trotz eines guten Zustandes womöglich nur wenige Euro wert, wenn dieses damals in einer hohen Auflage erschienen ist. Das Exemplar eines Buches aus dem Jahr 2005, wie Jürgen Holsteins Buchkatalog „Blick- fang“, in kleiner Auflage erschienen und schnell vergriffen, kostet heute, nur wenige Jahre später, bereits ein Vielfaches des ursprünglichen Prei- ses. Zur Wertermittlung, also Preis- findung dienten dazu in der Regel die Recherche auf Fachplattformen im Internet und Auktionsergebnisse, fügt Heuberger hinzu. Zu Heubergers Kunden zählen Men- schen aus allen gesell- schaftlichen Schichten und Altersgruppen. Von internationalen Sammlern antiqua- rischer Bücher, über Geschäftsleute, die ein teures Buch verschen- ken wollen bis hin zu Studenten, die nach günstiger Studienliteratur suchen, sie alle kommen zum An- tiquar, um sich nach einem alten Buch, dessen Preis oder dessen Restaurierungskosten zu erkundi- gen. Denn in einer kleinen eigenen Werkstatt an das Hauptgeschäft angeschlossen, lässt Heuberger be- schädigte Werke wieder in ihrem ursprünglichen Glanz erscheinen. Mit seinem Angebot ist der gelernte Antiquar aber auch in der Moderne angekommen. Über seine Home- page bietet er 5000 ausgewählte Bücher aus 80 Sachgebieten an. „Will der Besitzer eines Buchnachlasses seine Werke zum Verkauf anbieten, informiert er sich oft bei verschiede- nen Verkaufsplattformen im Inter- net“, sagt Heuberger, der inzwischen einen Großteil seiner Verkäufe online tätigt. Doch das Internet stellt auch Risiken für unerfahrene Buchanbie- ter dar: „Die auf Online-Plattformen angezeigten Preise können für Buchbesitzer zu Fehleinschätzun- gen führen, weil die mittlerweile große Unübersichtlichkeit über das Angebot von vielen Millionen Büchern eine rea- listische Einschätzung der eigenen Bestände meist nicht zulässt.“ Für den professionellen Antiquar erweist sich das Internet als Segen und Fluch gleichzeitig. Zwar kann man seine Bestände einem breite- ren Publikum zugänglich machen, doch die zunehmende Menge an Anbietern und deren oft in die hun- derttausende gehenden Bestände an antiquarischen und gebrauch- ten hat zumeist zu einem enormen Preisverfall geführt. Heuberger ist deshalb auch der Mei- nung, dass man heutzutage vorsich- tig mit antiquarischen Büchern als Wertanlage umgehen soll. „Selbst- verständlich ist dies grundsätzlich möglich, es erfordert aber eine gründliche Kenntnis über antiquari- sche Bücher und deren Markt“, sagt er und empfiehlt seinen Kunden, die Anlage einer Bibliothek nicht als po- tentielles Renditeobjekt für die Zu- kunft zu nutzen. Dies sollte vielmehr eher „der Liebe und Leidenschaft zu Büchern“ dienen. Denn den wahren Wert eines antiquarischen Buches sieht Heuberger nicht nur in sei- nem Marktpreis, sondern vielmehr in dem „Bemühen, diese Schätze an die Kinder weiterzugeben. Das wäre eine wahre Wertanlage“. Der Atlas der Stadt Köln aus dem Jahr 1608 im Wert von 3.000 Euro Ich bin mit den Büchern verheiratetWie beurteile ich die Qualität antiquarischer Bücher? Was ist beim Restaurieren zu beachten? Die zehn am teuersten verkauften Bücher der vergangenen 20 Jahre in Deutschland Sammeln aus Liebe zu den BüchernFOTO: GABRIEL DOMINGUEZ Maßgeblich beim Kauf antiquarischer Bücher sind ein guter Erhaltungszustand und die Vollständigkeit. Ausnahmefälle sind sehr alte Bücher, beispielsweise Inkunabeln. Eine exakte Beschreibung des Titels ist immer wichtig. Dazu gehören hauptsächlich die genaue Angabe der Seitenzahl, das Format und die Einbandart. Grundsätzlich gilt: das Restaurieren alter Bücher gehört in die Hände von speziell dafür ausgebildeten Restauratoren oder Buchbindern. Der Laie, mag er handwerklich noch so geschickt sein und sich sogar theoretische Kenntnisse ang- eeignet haben, kann dem betroffenen Buch möglicherweise noch mehr Schaden zufügen. Dies gilt vor allem für alte und wertvolle Bücher.das Format und die Einbandart.

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Die Vorstellung „je älter umso wertvoller“ verbindet man mit Produkten wie Autos, Musikinstrumenten oder Wein. Doch gilt es auch für Bücher? Sei es über Auktionen. das Internet oder Antiquariate, jedes Jahr werden in der Bundesrepublik Millionen alte Bücher verkauft. Die Faszination für vergriffene und seltene alte Bücher bleibt bis heute erhalten.

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3 Dossier: Älter werden - time is ticking Juli 2012

Die Liebe zu älteren Büchern In Deutschland werden über Antiquariate und das Internet immer mehr ältere Bücher angeboten. Doch was sind sie wert und wer entscheidet darüber? Wir sprachen mit einem Antiquar über Wert und Wertschätzung alter Bücher.

1. Adversus calumniatorem Platonis - Erscheinung-sjahr:1469 - Preis: 332.340,- EUR.

2. Sammelatlas - Erscheinung-sjahr 1760 - 306.775,- EUR.

3. Sammelatlas Alte und Neue Welt - Erscheinungsjahr: 1660 - Preis: 230.000,- EUR.

4. Histoire naturelle des oiseaux - Erscheinungsjahr: 1771 - Preis: 230.000,- EUR.

5. Civitates orbis terrarum - Er-scheinungsjahr: 1575 - Preis: 230.000,- EUR.

6. Den rechten weg auß zu faren von Lißbona gen

Kallakuth von meyl zu meyl - Erscheinungsjahr: 1506 - Preis: 220.000,- EUR.

7. The Birds of Australia - Er-scheinungsjahr: 1840 - Preis: 220.000,- EUR.

8. Das Buch der Chroniken und Geschichten - Erschei-nungsjahr: 1493 - Preis: 220.000,- EUR.

9. Chronica Hungarorum - Erscheinungsjahr: 1473 - Preis: 214.743,- EUR.

10. Le grand atlas - Erschei-nungsjahr: 1667 - Preis: 209.630,- EUR.

Quelle: Jahrbuch der Auktionspreise

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Das Antiquariat ist ein eigenständiger zweig des Buch-handels und befaßt sich mit alten und seltenen Büchern oder mit neueren gebrauchten Büchern, für die keine Preisbindung mehr besteht. Hauptsächlich unterscheidet man zwischen bibliophilem Antiquariat, wissenschaftlichem Antiquariat und modernem Antiquariat. Eine häufige Form, wie auch unser Antiquariat, ist das Varia-Antiquariat, das alle Bereiche mit einschließt.

Was genau bezeichnet man als Antiquariat?

Der 64-jährige Roman Heuberger hat seit seiner Kindheit eine Leidenschaft für ältere Bücher

Von Gabriel Domínguez

Bereits beim Betreten des Ge-bäudes bekommt man ein Gefühl von Alter und Vergan-

genheit. Wo auch immer der Blick hinschweift, reihen sich alte Bücher aneinander. In hohen und meist dunklen Regalen aus edlem Holz stehen sie thematisch sortiert und mit höchster Sorgfalt aufbewahrt. Das Antiquariat von Roman Heu-berger besteht seit 1982 im Kölner Stadtteil Deutz und hat sich mittler-weile zu einer Anlaufstelle für Freun-de antiquarischer Bücher aus aller Welt entwickelt. Für den 64-Jährigen sind Bücher auch Leidenschaft: „Seit meiner Kindheit liebe ich alte Bü-cher“. Schon immer reizten ihn die Form, das material, der Inhalt und sogar der Geruch dieser Werke.

Wie es dazu kam, kann der gebür-tige münchner nicht mehr erklä-ren. Klar sei nur, dass diese Fas-zination ihn bis heute antreibt. In seinem Landegeschäft befinden sich ausgewählte antiquarische Bücher, zahlreiche alte Stiche und moderne Graphiken. Die Palette reicht von al-ten Drucken über bibliophile Raritä-ten und wissenschaftlichen Werken bis zum modernen Antiquariat und umfasst eine zeitspanne von insge-samt fünf Jahrhunderten. zu seinen wertvollsten Büchern gehören der-zeit ein seltener Atlas der Stadt Köln aus dem Jahr 1608 oder die Erstaus-gabe des Werkes „zum ewigen Frie-den“ des deutschen Philosophen Immanuel Kant. Beide Werke wer-den derzeit zum Preis von jeweils 3000 und 900 Euro angeboten. „Für mich sind antiquarische Bücher wie Kunstwerke“, sagt der mann mit der dunklen Brille und den mittellangen Haaren. „Und manchmal habe ich das Gefühl, ich bin mit ihnen verhei-ratet“.

Seine Bücher bekommt er aus den verschiedensten Quellen: „oft sind es Bibliotheken, die mir Werke an-

bieten, doch hauptsächlich kommen Privatpersonen in mein Geschäft und wollen mir alle möglichen Sa-chen verkaufen“. Dass der Großteil davon für sein Geschäft aber nicht brauchbar ist, weiß Heuberger von vornherein: „Der Wert eines antiqua-rischen Buches wird oft an der Affini-tät des Besitzers zu seinem Buch be-messen“. Dies könne der Inhalt des Exemplars sein, ein Erbstück oder eine besondere Erinnerung daran. Dieser sei aber oft ideell, sehr per-sönlich und hänge nicht unbedingt mit dem Alter des Buches zusam-men, sagt er weiter.

Damit Heuberger als Antiquar ein Werk aber als wertvoll einstuft, muss eine Reihe von Bedingungen erfüllt sein: „Für mich gelten in erster Linie die Einkaufs- und die Verkaufspreise die sich nach Kriterien wie Selten-

heit, zustand, Einband, Vollständigkeit und vor allem marktchancen des Werkes richten“, sagt er.

So sei ein Schulbuch aus der 1930er Jahren trotz eines guten zustandes

womöglich nur wenige Euro wert, wenn dieses damals in einer hohen Auflage erschienen ist. Das Exemplar eines Buches aus dem Jahr 2005, wie

Jürgen Holsteins Buchkatalog „Blick-fang“, in kleiner Auflage erschienen und schnell vergriffen, kostet heute, nur wenige Jahre später, bereits ein Vielfaches des ursprünglichen Prei-ses. zur Wertermittlung, also Preis-findung dienten dazu in der Regel die Recherche auf Fachplattformen im Internet und Auktionsergebnisse, fügt Heuberger hinzu.

zu Heubergers Kunden zählen men-schen aus allen gesell-schaftlichen Schichten und Altersgruppen. Von internationalen Sammlern antiqua-rischer Bücher, über Geschäftsleute, die ein teures Buch verschen-ken wollen bis hin zu Studenten, die nach günstiger Studienliteratur suchen, sie alle kommen zum An-tiquar, um sich nach einem alten Buch, dessen Preis oder dessen Restaurierungskosten zu erkundi-gen. Denn in einer kleinen eigenen Werkstatt an das Hauptgeschäft angeschlossen, lässt Heuberger be-schädigte Werke wieder in ihrem ursprünglichen Glanz erscheinen.

mit seinem Angebot ist der gelernte Antiquar aber auch in der moderne angekommen. Über seine Home-

page bietet er 5000 ausgewählte Bücher aus 80 Sachgebieten an. „Will der Besitzer eines Buchnachlasses seine Werke zum Verkauf anbieten, informiert er sich oft bei verschiede-nen Verkaufsplattformen im Inter-net“, sagt Heuberger, der inzwischen einen Großteil seiner Verkäufe online tätigt. Doch das Internet stellt auch Risiken für unerfahrene Buchanbie-ter dar: „Die auf online-Plattformen angezeigten Preise können für

Buchbesitzer zu Fehleinschätzun-gen führen, weil die mittlerweile große Unübersichtlichkeit über das Angebot von vielen millionen Büchern eine rea-

listische Einschätzung der eigenen Bestände meist nicht zulässt.“

Für den professionellen Antiquar erweist sich das Internet als Segen und Fluch gleichzeitig. zwar kann man seine Bestände einem breite-ren Publikum zugänglich machen,

doch die zunehmende menge an Anbietern und deren oft in die hun-derttausende gehenden Bestände an antiquarischen und gebrauch-ten hat zumeist zu einem enormen Preisverfall geführt.

Heuberger ist deshalb auch der mei-nung, dass man heutzutage vorsich-tig mit antiquarischen Büchern als Wertanlage umgehen soll. „Selbst-verständlich ist dies grundsätzlich möglich, es erfordert aber eine gründliche Kenntnis über antiquari-sche Bücher und deren markt“, sagt er und empfiehlt seinen Kunden, die Anlage einer Bibliothek nicht als po-tentielles Renditeobjekt für die zu-kunft zu nutzen. Dies sollte vielmehr eher „der Liebe und Leidenschaft zu Büchern“ dienen. Denn den wahren Wert eines antiquarischen Buches sieht Heuberger nicht nur in sei-nem marktpreis, sondern vielmehr in dem „Bemühen, diese Schätze an die Kinder weiterzugeben. Das wäre eine wahre Wertanlage“.

Der Atlas der Stadt Köln aus dem Jahr 1608 im Wert von 3.000 Euro

“Ich bin mit den Büchern

verheiratet”

Wie beurteile ich die Qualität antiquarischer Bücher?

Was ist beim Restaurieren zu beachten?

Die zehn am teuersten verkauften Bücherder vergangenen 20 Jahre in Deutschland

“Sammeln aus Liebe

zu den Büchern”

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maßgeblich beim Kauf antiquarischer Bücher sind ein guter Erhaltungszustand und die Vollständigkeit. Ausnahmefälle sind sehr alte Bücher, beispielsweise Inkunabeln. Eine exakte Beschreibung des Titels ist immer wichtig. Dazu gehören hauptsächlich die genaue Angabe der Seitenzahl, das Format und die Einbandart.

Grundsätzlich gilt: das Restaurieren alter Bücher gehört in die Hände von speziell dafür ausgebildeten Restauratoren oder Buchbindern. Der Laie, mag er handwerklich noch so geschickt sein und sich sogar theoretische Kenntnisse ang-eeignet haben, kann dem betroffenen Buch möglicherweise noch mehr Schaden zufügen. Dies gilt vor allem für alte und wertvolle Bücher.das Format und die Einbandart.