die erkrankung der knochen bei lues congenita

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28. OKTOBER I928 KLINISCHE "WOCHENSCHRIFT. 7. JAHRGANG. Nr. 44 2111 ERWIDERUNG. Yon HERMANN STEINITZ, Assistenzarzt der Inneren Abteilung des Krankenhauses der Jfidischen Gemeinde zu Beflia (Direktor: Geh.-Rat Prof. Dr. H. STRAUSS). In meiner Arbeit hatte ich selbst schon beztiglich des Duodenal- sa]tes den Unterschied in SCHERKS und mMnen Versuchsergebnissen dutch die Verschiedenheit der benutzten lJntersuchungsmethoden festgestellt, wobei ich auf die gute ~bereinstimmung der bei Ent-~ eiweil3ung mit koll. Eisenhydroxyd erhaltenen Werte mit den Blutwerten hinwies, und habe damit auch die Differenz unserer Anschauungen gekl~rt. Damit werden jedoch meine den Magensaft betreffenden ]3e- funde und die yon mir aus ihnen gezogenen Schlfisse in keiner Vqeise berflhrt. Diese werden aber auch noch durch eine Reihe yon Unter- suchungsergebnissen yon S. CYTRONBERG [Polskie Arch. Med. wewn. II, II (1915) und VI, I (1928) und Med. dogwiadcz, ispol. (poln.)VI, 5/6 (1926)] gesttitzt, die mir seinerzeit noch nicht bekannt waren und auf die ich erst jetzt yore Autor selbst in liebenswfirdiger W'eise aufmerksam gemacht worden bin. Auch CYTRONBERG land bei klinischer und experimente~ler Niereninsu]]izienz in ausgedehnten Untersuchungen, bei denen er eine yon der meinigen abweichende Methodik (EnteiweiBung mit 11/2proz. Uranylacetat nach OSZACKI) benutzte, ein so erhebliches ~berwiegen der Rest-N- bzw. Urea- werte yon Magen- und Duodenalsaft gegeniiber denen des Blut- serums, dab es ihm berechtigt erscheint, yon einer vikariierenden N-Ausscheidung des Magens und der Leber zu sprechen. KURZE WISSENSCHAFTLICHE MITTEILUNGEN. DIE ERKRANKUNG DER KNOCHEN BEI LUES CONGENITA. Von ST. ENGEL und SCHMIDT. l~ber die Beteiligung der Knochen bei der S~uglings- syphilis ist schon viel abgehandelt worden. Alle Unter- suchungen kranken aber daraii, dab sie IIicht systematisch genug ausgeffihrt worden sind. Schliei31ich hat man sich auf den Standpunkt gestellt, dab eine Gesetzm~13igkeit in dem Befallensein der Knochen nicht erkannt werden k6nne. Wir haben geglaubt, die Angelegenheit nicht ruhen lassen zu sollen, sondern haben in einer grol3en. Serie von F/~lleii si~mtliche vier Extremit~ten untersucht und sind dabei zu recht sicheren Resultaten gelangt. Die Kiiochenerkrankung betrifft fast lOO% der syphili- tisch kranken Kinder. Die h~ufigste Erkrankung ist die Osteochoiidritis in ihren verschiedenen Graden. Demii~chst kommt in geringem Abstande die Periostitis. Aber auch die Ostitis bzw. Osteomyelitis betrifft noch etwa ein Drittel aller FMle. Gruiids~tzlich wichtig erscheint uns die Verteilung der Erkrankung auf die Extremit~tenknochen. Mit gr6Bter Sicherheit tritt hervor, dab die Osteochondritis die distalen Teile der Extremiti~ten bei weitem am h~ufigsten befMlt. Das VerhMtnis stellt sich so, dal30berarm IIIId Oberschenkel in 29 bzw. 4 ~ % der Fi~lle betroffen waren, Unterarm und Uiiterschenkel dagegen in 92 bzw. 75 % der Falle. Daraus folgert nicht nur die gr6Bere Erkrankungsziffer yon Unter- arm und Unterschenkel, sondern vor allen Dingen die stark herausgehobene Bevorzugung des Unterarms. Bei der Peri- ostitis ist die Verteilung fiber die einzelnen ExtremitAten- knochen verhMtnismABig gleichmABig, solange man die Periostitis registriert, ganz gleichgfiltig, ob noch andere Knochenerkrankungen damit verbunden sind oder nicht. Dahingegen erh~lt man eine sehr interessante GesetzmAl3ig- keit, wenn man diejenigen Periostitiden betrachtet, welche isoliert auftreten. Hier zeigt sieh ]ast ausschliefllieh die Tibia be]allen. An allen anderen Knochen ist die isolierte Periostitis eine ganz besondere Selteiiheit. Was schlieBlich die Ostitis bzw. Osteomyelitis syphilitica anbelangt, so steht auch bei weitem der Unterarm alien anderen Knochen an Zahl der Erkrankungen voran. Wir kommen also zu dem Ergebnis, dab die proximalen Teile der ExtremitAten betr~chtlich weniger zu Knochen- erkrankung neigen als die distalen, dab der Unterarm wesent- lich h~ufiger erkrankt als der Unterschenkel, dab isolierte Periostitis eigentlich nur an der Tibia auftritt. Wir sind geneigt, dieses Verhalten mit der mechanischen Inanspruchnahme der Extremit~ten beim S~ugling in Ver- biiidung zu bringen. Bei den fraglichen sehr jungen Saug- lingen ist sicherlich die Bewegung der distalen Teile der Ex- tremit~ten betr~chtlich gr6Ber, als die der proximalen Teile. Auch die isolierte Erkrankung der Tibia an Periostitis kann durch mechanische Inanspruchnahme des Knochens erklArt werden. Offenbar steht die Tibia unter einem gewissen muskulAren Drucke, welcher eine Durchbiegung im Sinne der O-Belnbildung hervorruft. Hierffir sprechen die vielfacheii leichten, nach aul3eii konvexeii Verkrfimmungen der Ex- tremitAten, welche man bei durchans gesunden SAugliiigen vorfindet, ohne dal3 die Beine schon zum Stehen oder Laufen in Anspruch geiiommen wurden. Die generelle Disposition der S~uglingsknochen zur syphilitischen Erkrankung wird also in ihrer Auswirkung wesentlich durch die meehanische In- anspruchnahme der Skeletteile geleitet. Neben der theoretischen Bedeutung, welche dieser Feststelluiig zukommt, ist sie auch insofern wichtig, als man bei der Untersuchung des Skelett- systems zweckmal3ig so vorgehen wird, dab man den Unter- arm als Testobjekt bevorzugt. (Die ausffihrliche Publikation erfolgt in der Zeitschrift ffir Kinderheilkunde.) (Aus der Kinderklinik der Stddt. Krankenanstalten und dem Sauglings- helm in Dortmund.) 0BER DIE AUFNAHMEFAHIGKEIT ROTER BLUT- K(SRPERCHEN FOR LAVULOSE. Yon G. EISNER und F. LEWY. Durch zahlreiche Arbeiten yon Lo~wI lind seinen Mit- arbeitern ist festgestellt, dab die roten Blutk6rperchen im Reagensglasversuch aus einer ihnen angebotenen Plasma- glucosemischung eine gewisse Meiige Zucker in sich auf- nehmen. Diese Tatsache ist bereits yon WIECHMANN in vivo festgestellt worden. Bei der besonderen Bedeutung der LAvulose fiir den Kohlehydratstoffweehsel erschien es voii Interesse festzustellen, wie die L~vulose sich bei dieser Ver- suchsanordnung verhalten wtirde. In der Methodik haben wir fins streng an die Loewischen Vorschriften gehalten. In einer gr613eren Anzahl yon Versuchen, deren Protokolle wir in der Biochemischen Zeitschrift ver6ffentlichen, haben wir im wesentlichen folgende Ergebnisse gefunden: I. Wir konnten best~tigen, dab nach der Loewischeii Angabe Dextrose regelmASig aufgenommen wird (etwa io bis 25 % des Angebotes): 2. Im Gegensatz dazu wird L~vulose gar nicht oder nur in minimalen Mengen au]genommen, wobei als wahrschein- lich anzusehen ist, dab diese geringen Differenzen der gleich- zeitig im Plasma angebotenen Dextrose elltsprechen. 3- Der EinfluI3 des Insulins zeigte sich bei uns wie bei HAARPUDER uiid neuerdings auch bei LoEwI in vitro als sehr schwankend. Neben vereinzelten Beobachtungen einer ver- mehrten Aufnahme yon Dextrose unter InsulineinfluB fanden wit in der Mehrzahl der F~11e nl V ganz geringe oder gar keine Unterschiede. Da LoEwI selbst den Insulineffekt auch nicht regelm~Big produzieren konnte, bedarf diese Frage IIoch weiterer Kl~rung. 4. Auch unter Insulinzusatz erwerben die menschlichen Erythrocyten nicht die F~higkeit, L~vulose aufzunehmen. (Aus dem Biochemischen Laboratorium des Kranlcenhauses Moabit in Berlin [Pro] Dr. M. Jacoby.7.)

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Page 1: Die Erkrankung der Knochen bei Lues Congenita

28. OKTOBER I928 K L I N I S C H E " W O C H E N S C H R I F T . 7. J A H R G A N G . N r . 44 2111

ERWIDERUNG.

Y o n

H E R M A N N STEINITZ, Assistenzarzt der Inneren Abteilung des Krankenhauses der Jfidischen Gemeinde

zu Beflia (Direktor: Geh.-Rat Prof. Dr. H. STRAUSS).

In meiner Arbeit ha t te ich selbst schon beztiglich des Duodenal- sa]tes den Unterschied in SCHERKS und mMnen Versuchsergebnissen du tch die Verschiedenheit der benutzten lJntersuchungsmethoden festgestellt, wobei ich auf die gute ~bere ins t immung der bei Ent-~ eiweil3ung mit koll. Eisenhydroxyd erhaltenen Werte mit den Blutwerten hinwies, und habe damit auch die Differenz unserer Anschauungen gekl~rt.

Damit werden jedoch meine den Magensaft betreffenden ]3e- funde und die yon mir aus ihnen gezogenen Schlfisse in keiner Vqeise berflhrt. Diese werden aber auch noch durch eine Reihe yon Unter- suchungsergebnissen yon S. CYTRONBERG [Polskie Arch. Med. wewn. II , I I (1915) und VI, I (1928) und Med. dogwiadcz, ispol. (poln.)VI, 5/6 (1926)] gesttitzt, die mir seinerzeit noch nicht bekann t waren und auf die ich erst je tzt yore Autor selbst in liebenswfirdiger W'eise aufmerksam gemacht worden bin. Auch CYTRONBERG land bei klinischer und experimente~ler Niereninsu]]izienz in ausgedehnten Untersuchungen, bei denen er eine yon der meinigen abweichende Methodik (EnteiweiBung mi t 11/2proz. Uranylaceta t nach OSZACKI) benutzte, ein so erhebliches ~berwiegen der Rest-N- bzw. Urea- werte yon Magen- und Duodenalsaft gegeniiber denen des Blut- serums, dab es ihm berecht igt erscheint, yon einer vikariierenden N-Ausscheidung des Magens und der Leber zu sprechen.

K U R Z E W I S S E N S C H A F T L I C H E M I T T E I L U N G E N .

DIE ERKRANKUNG DER KNOCHEN BEI LUES CONGENITA.

V o n ST. E N G E L u n d SCHMIDT.

l~ber die Be te i l i gung de r K n o c h e n be i de r S~uglings- syphi l i s i s t s chon vie l a b g e h a n d e l t worden . Alle U n t e r - s u c h u n g e n k r a n k e n abe r darai i , d a b sie II icht s y s t e m a t i s c h genug ausgef f ih r t w o r d e n sind. Schliei31ich h a t m a n s ich

a u f den S t a n d p u n k t gestel l t , d ab eine Gesetzm~13igkeit in d e m Befa l lense in d e r K n o c h e n n i c h t e r k a n n t w e r d e n k6nne .

Wi r h a b e n geglaubt , die Ange l egenhe i t n i c h t r u h e n lassen zu sollen, s o n d e r n h a b e n in e iner grol3en. Serie v o n F/~lleii si~mtliche v ie r E x t r e m i t ~ t e n u n t e r s u c h t u n d s ind d a b e i zu r e c h t s i cheren R e s u l t a t e n ge langt .

Die K i i o c h e n e r k r a n k u n g b e t r i f f t f a s t lOO% de r syphi l i - t i s c h k r a n k e n Kinder . Die h~uf igs te E r k r a n k u n g i s t die Os teochoi id r i t i s in i h r e n v e r s c h i e d e n e n Graden . D e m i i ~ c h s t k o m m t in g e r i n g e m A b s t a n d e die Per ios t i t i s . A b e r a u c h die Os t i t i s bzw. Os teomye l i t i s b e t r i f f t n o c h e t w a e in D r i t t e l a l le r FMle.

Gru i ids~ tz l i ch wich t ig e r s c h e i n t uns die V e r t e i l u n g de r E r k r a n k u n g auf die E x t r e m i t ~ t e n k n o c h e n . Mi t g r6Bter S i che rhe i t t r i t t he rvo r , d a b die O s t eochond r i t i s die d i s t a l en Tei le de r E x t r e m i t i ~ t e n be i w e i t e m a m h~uf ig s t en befMlt . D a s V e r h M t n i s s t e l l t s ich so, d a l 3 0 b e r a r m IIIId O b e r s c h e n k e l i n 29 bzw. 4 ~ % der Fi~lle b e t r o f f e n waren , U n t e r a r m u n d U i i t e r s c h e n k e l dagegen in 92 bzw. 75 % de r Fal le . D a r a u s fo lge r t n i c h t n u r die gr6Bere E r k r a n k u n g s z i f f e r y o n U n t e r - a r m u n d U n t e r s c h e n k e l , s o n d e r n vo r a l len D i n g e n die s t a r k h e r a u s g e h o b e n e B e v o r z u g u n g des U n t e r a r m s . Bei de r Per i - os t i t i s i s t die V e r t e i l u n g f iber die e inze lnen E x t r e m i t A t e n - k n o c h e n verhMtnismABig gleichmABig, so lange m a n die Pe r ios t i t i s reg i s t r i e r t , ganz gleichgfiltig, ob n o c h a n d e r e K n o c h e n e r k r a n k u n g e n d a m i t v e r b u n d e n s ind ode r n i c h t . D a h i n g e g e n e rh~ l t m a n eine sehr i n t e r e s s a n t e GesetzmAl3ig- kei t , w e n n m a n d ie j en igen P e r i o s t i t i d e n b e t r a c h t e t , welche i so l ie r t a u f t r e t e n . Hier zeigt sieh ]ast ausschliefllieh die Tibia be]allen. A n a l len a n d e r e n K n o c h e n is t die i so l ie r te Pe r ios t i t i s e ine ganz b e s o n d e r e Sel te i ihei t .

W a s schlieBlich die Os t i t i s bzw. Os teomye l i t i s syph i l i t i ca a n b e l a n g t , so s t e h t a u c h bei w e i t e m de r U n t e r a r m al ien a n d e r e n K n o c h e n a n Zah l de r E r k r a n k u n g e n v o r a n .

W i r k o m m e n also zu d e m Ergebn i s , d a b die p r o x i m a l e n Teile de r E x t r e m i t A t e n b e t r ~ c h t l i c h wen ige r zu K n o c h e n - e r k r a n k u n g ne igen als die d i s t a l en , d a b de r U n t e r a r m wesen t - l ich h~uf iger e r k r a n k t als d e r U n t e r s c h e n k e l , d a b isol ier te Pe r ios t i t i s e igen t l i ch n u r a n de r T i b i a a u f t r i t t .

W i r s ind geneigt , dieses V e r h a l t e n m i t de r m e c h a n i s c h e n I n a n s p r u c h n a h m e de r E x t r e m i t ~ t e n b e i m S~ugl ing in Ver - b i i idung zu b r ingen . Bei den f r ag l i chen sehr j u n g e n Saug- l ingen i s t s icher l ich die B e w e g u n g de r d i s t a l en Te i le de r Ex - t r e m i t ~ t e n b e t r ~ c h t l i c h gr6Ber, als die de r p r o x i m a l e n Teile. A u c h die isol ier te E r k r a n k u n g de r T ib i a a n Pe r ios t i t i s k a n n d u r c h m e c h a n i s c h e I n a n s p r u c h n a h m e des K n o c h e n s erk lArt

werden . Of f enba r s t e h t die T ib i a u n t e r e i n e m gewissen musku lAren Drucke , we lche r e ine D u r c h b i e g u n g i m S inne de r O - B e l n b i l d u n g h e r v o r r u f t . Hier f f i r s p r e c h e n die v ie l fachei i le ichten , n a c h aul3eii k o n v e x e i i V e r k r f i m m u n g e n de r Ex - t r emi tAten , welche m a n bei d u r c h a n s ge sunden SAuglii igen vor f inde t , ohne dal3 die Be ine schon z u m S t e h e n ode r L a u f e n in A n s p r u c h g e i i o m m e n wurden . Die generelle Disposition der S~uglingsknochen zur syphilitischen Erkrankung wird also in ihrer Auswirkung wesentlich durch die meehanische In- anspruchnahme der Skeletteile geleitet. N e b e n de r t h e o r e t i s c h e n B e d e u t u n g , welche d ieser Fes t s t e l lu i ig z u k o m m t , i s t sie a u c h inso fe rn wicht ig, als m a n bei de r U n t e r s u c h u n g des Ske le t t - s y s t e m s zweckmal3ig so v o r g e h e n wird, dab m a n d e n U n t e r - a r m als T e s t o b j e k t bevo rzug t . (Die ausff ihr l iche P u b l i k a t i o n e r fo lg t in de r Ze i t s ch r i f t ffir K inde rhe i l kunde . ) (Aus der Kinderklinik der Stddt. Krankenanstalten und dem Sauglings- helm in Dortmund.)

0BER DIE AUFNAHMEFAHIGKEIT ROTER BLUT- K(SRPERCHEN FOR LAVULOSE.

Y o n G. EISNER u n d F. LEWY.

D u r c h zah l r e i che A r b e i t e n y o n L o ~ w I l ind se inen Mi t - a r b e i t e r n is t fes tges te l l t , d a b die r o t e n B l u t k 6 r p e r c h e n i m R e a g e n s g l a s v e r s u c h aus e iner i h n e n a n g e b o t e n e n P l a s m a - g lucosemischung e ine gewisse Meiige Zucke r in s i c h auf- n e h m e n . Diese T a t s a c h e i s t be r e i t s y o n WIECHMANN in v i v o fes tges te l l t worden . Bei de r b e s o n d e r e n B e d e u t u n g d e r LAvulose fiir den K o h l e h y d r a t s t o f f w e e h s e l e r sch ien es voi i I n t e r e s s e fes tzus te l len , wie die L~vulose s ich be i d ieser Ver - s u c h s a n o r d n u n g v e r h a l t e n wtirde. I n de r M e t h o d i k h a b e n wir fins s t r e n g a n die Loewischen V o r s c h r i f t e n geha l t en . I n e iner gr613eren A n z a h l y o n Versuchen , d e r e n P ro toko l l e wi r in de r B i o c h e m i s c h e n Ze i t sch r i f t ve r6 f fen t l i chen , h a b e n wir i m wesen t l i chen fo lgende E r g e b n i s s e g e f u n d e n :

I. W i r k o n n t e n bes t~ t igen , d a b n a c h de r Loewische i i A n g a b e D e x t r o s e regelmASig a u f g e n o m m e n wi rd ( e twa i o bis 25 % des Angebo tes ) :

2. Im Gegensatz dazu wird L~vulose gar nicht oder nur in minimalen Mengen au]genommen, wobe i als w a h r s c h e i n - l ich a n z u s e h e n ist, d a b diese ge r ingen D i f f e r enzen de r gleich- zei t ig i m P l a s m a a n g e b o t e n e n D e x t r o s e e l l t sp rechen .

3- De r EinfluI3 des In su l in s zeigte s ich be i uns wie be i HAARPUDER ui id n e u e r d i n g s a u c h be i LoEwI in v i t r o als seh r s c h w a n k e n d . N e b e n v e r e i n z e l t e n B e o b a c h t u n g e n e iner ve r - m e h r t e n A u f n a h m e y o n D e x t r o s e u n t e r Insu l ine in f luB f a n d e n w i t in de r M e h r z a h l de r F~11e n l V ganz ger inge oder ga r ke ine Un te r sch i ede . D a LoEwI se lbs t den I n s u l i n e f f e k t a u c h n i c h t regelm~Big p r o d u z i e r e n konn te , b e d a r f diese F r a g e IIoch we i t e r e r Kl~rung .

4. A u c h u n t e r I n s u l i n z u s a t z e r w e r b e n die m e n s c h l i c h e n E r y t h r o c y t e n n i c h t die F~higke i t , L~vulose a u f z u n e h m e n . (Aus dem Biochemischen Laboratorium des Kranlcenhauses Moabit in Berlin [Pro] Dr. M. Jacoby.7.)