die ausscheidung von noradrenalin und adrenalin unter hochdosierter reserpinbehandlung

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Jg. 86, Heft 16 H . J . KUSCttKEund H. v. DITFIII~TH: Die Ausscheidung yon NoradrenMia und Adrenalin 773 15. August 1958 praktiseh kein Histamin zu binden vermag, kann naeh Dialyse gegen Wasser auf 6 y pro ml Serum in Gegenwart yon 8,3.10-~m Histamin ansteigen. Ebenso ist Zinksu]fat (1,47. 10 -~ m) in der Gage, die Bindung yon 0 auf 3,3 y pro ml Serum in Gegenwart yon 1,1 . 10 -~ m Histamin zu erhShen. Die feh]ende Histaminbindung des Allergiker- serums kann verschiedene Ursachen besitzen. Es k6nnen die Histaminbindungsstellen der Transport- o 50 100 750 gOD gSO 300 350 "~-H/sfamin zuffesetzf/rai ,~erurn Abb. 1. ~istaminbindungsvermOgen yon normalem Humanserum (Wi) in Gegenwart verschieden hoher ~fistaminkonzentrationen proteine fiberhaupt YeMen oder lediglieh nur diejenigen Stoffe, die eine Histamin-Protein-Bindung vermitteln. Andererseits k6nnen aber aueh die Bindungsstellen durch andere Verbindungen besetzt sein, wodureh unsere Dialyseversuche ihre Erkl~rung finden kSnn- ten. Die GrSBe der Bindungskonstanten sowie der EinfluB des Zinksulfats legen die Vermutung nahe, dab die Bindung des Histamins an die Serumproteine in einem tern/iren Komplex fiber eine Metallbrfieke erfolgt entspreehend den Vorstellungen, wie sie ffir die Bindung zwisehen Coenzym und Enzym ~ oder yon Farbstoffen an Serumproteine ~entwiekelt wurden. Die Histaminopexie der BluteiweiBk6rper ffihrt fiber eine Konknrrenz zwisehen Serumproteinen und Receptoren um das freie Histamin zu einer Verminde- rung des fiber die Reeeptoren zur Wirkung gelangenden Histamins nnd damit zu einer Sehutzwirkung. Die ffir das Norton]serum ermittelte Histamin- bindungskapazitKt reieht aus, um Spitzen einer Hyper- histamin/~mie, wie sie wiederholter Antigenkontakt auslSst, lokal abzufangen. Sie bietet auch eine Er- kl~.rung ffir die Konstanz des Serumhistaminspiegels bei Normalen gegenfiber den auBerordentlieh starken Sehwankungen beim Altergiker s, und gewg, hrt einen 12,5 ~ 7,5 I 5,0 .................. 0 5 10 75 20 25 30-70 -2 Abb. 2. HistaminbindungsvermSgenvon normalem Humanserum (Wi). Der Schnittpunktder Geraden mit der Ordinate liegt bei 10,3y. Histaminkonzentrationen in l~ol/Liter Einbliek in die Pathogenese des Mlergisehen Sym- ptomenkomplexes und in die Frage, worin eine Dis- position ffir die Allergie bestehen kSnnte. Wir danken Herrn Prof. Dr. S. ,IANssENsehr fiir die Er- laubnis, im Ph&rmakologischen Institut der Universit~t Frei- burg Tierversuche durchfiihren zu diirfen. Die Versuche mit der Ultrazentrifuge wurden durch eine Sachbeihitfe der Deutschen Forsehungsgemeinsehaft ermSg- licht, wofi]r wir bestens danken. Literatur. 1 Ciba Foundation Symposium on Histamine. London 1956. --° 2 BENDA, R., et D. A. URqUIA: C. R. Soc. Biol. (Paris) 14- ~, 167 (1948). - - ~ LABORDE, C., J. L. PARROT at D. A. U~QUIA:Presse m6d. 1953, 1151. - - ~ WALLENFELS, K., u. H. SUND: Biochem. Z. 329, 41, 59 (1957). -- 5 KLOTZ, L M., and W. C. Lo~ MrNG: J. Amer. chem. Soc. 76, 805 (1954). -- ~ Ros]L B., and J. S. L. BROWNE: Prec. See. exp. Biol. (N.Y.) 44, 182 (1940). DIE AUSSCHEIDUNG YON t~ORADRENALIN UND ADRENALIN UNTER HOCHDOSIERTER RESERPINBEHANDLUNG * Von H. J. KUSCHKE und H. v. DITFUt~TH Aus der Medizinisehen Klinik (Direktor: Prof. Dr. E. WOLLgEI~I)und der Tierexperimentetle Befunde der letzten beiden Jahre ergaben, dab die sedativen Alkaloide der t~auwolfia serpentina, nament]ich t~eserpin, zu einer Verarmung verschiedener Gewebe ~n biogenen Aminen, Serotonin und Adrenalin bzw. Noradrenalin, fiihren. So sinkt unter l=~eserpin in der Dosis von 0,4 mg/kg und mehr der Adrenalin- bzw. Noradrenalingehalt im Nebermierenmark (HoLz]3AUER u. VOGT 1956, CARLS- SO:N- n. HILLARP 1956, K]~O~BE~X~ u. SCtt0~iA~7 1957), ira Gehirn (VocT u. P~SO~E~ 1956), in sympathischen Ganglien (MusctIOLL U. VOGT 1957) und im Herzen (BERTLER, CAI~LSSON U. ROSENGRE2g 1956) deutlich ab. Dieser Effekt beruht auf einer Freisetzung der beiden Amine, indem Reserpin das BindungsvermSgen der Zellen und Gewebe fiir biogene Amine aufhebt, sodaB sic dem fermentativen Abbau dutch die Mono. * tIerrn Professor Dr. F. nlLDEBRANDT ZtlIlI 70. Geburtstag. Klin. Wschr., 36. Jahrg. Nervenklinik (Direktor: Prof. Dr. H. SO~ELI~]~I~) der Universit~t Wfirzbarg aminooxydase anheimfallen. Daneben spielt auch eine echte Sekretion infolge Erregung nervaler Ele- mente unter der Reserpinwirkung eine Rolle (HoLTZ, BALZm~ u. W:ESTE~MA~ 1957). Die freigesetzten Amine kSnnen vorfibergehend vermehrt im Blur zir- kulieren und pharmakologische Wirkungen entfalten, solange der Abbau der Amine mit ihrer Freisetzung nieht im Gleichgewieht steht und die nervalen Organe noch nicht entteert sind. So steig~ beim Kaninchen nach 1--2 mg/kg I~eserpin der P]asmaadrenalinspiegel stark an (MuscHOLL U. VOGT 1957), wodurch die frfiher beobaehtete, durch adreno]ytische Mutterkornalka- loide aufhebbare hyperglykgmische Reserpinwirkung (K~oN~s]~G 1955, KIJSCttKE U. FRANTZ 1955) ihre ErkI£rung findet. Auch in der beim Mensehen therapeutisch ge- br£uchlichen niedrigeren Dosierung entfaltet Reserpin 51

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Jg. 86, Heft 16 H.J. KUSCttKE und H. v. DITFIII~TH: Die Ausscheidung yon NoradrenMia und Adrenalin 773 15. August 1958

praktiseh kein Histamin zu binden vermag, kann naeh Dialyse gegen Wasser auf 6 y pro ml Serum in Gegenwart yon 8 ,3 .10 -~m Histamin ansteigen. Ebenso ist Zinksu]fat (1,47. 10 -~ m) in der Gage, die Bindung yon 0 auf 3,3 y pro ml Serum in Gegenwart yon 1,1 . 10 -~ m Histamin zu erhShen.

Die feh]ende Histaminbindung des Allergiker- serums kann verschiedene Ursachen besitzen. Es k6nnen die Histaminbindungsstellen der Transport-

o 50 100 750 gOD gSO 300 350 "~-H/sfamin zuffesetzf/rai ,~erurn

Abb. 1. ~istaminbindungsvermOgen yon normalem Humanserum (Wi) in Gegenwart verschieden hoher ~fistaminkonzentrationen

proteine fiberhaupt YeMen oder lediglieh nur diejenigen Stoffe, die eine Histamin-Protein-Bindung vermitteln. Andererseits k6nnen aber aueh die Bindungsstellen durch andere Verbindungen besetzt sein, wodureh unsere Dialyseversuche ihre Erkl~rung finden kSnn- ten. Die GrSBe der Bindungskonstanten sowie der EinfluB des Zinksulfats legen die Vermutung nahe, dab die Bindung des Histamins an die Serumproteine in einem tern/iren Komplex fiber eine Metallbrfieke erfolgt entspreehend den Vorstellungen, wie sie ffir die Bindung zwisehen Coenzym und Enzym ~ oder yon Farbstoffen an Serumproteine ~ entwiekelt wurden.

Die Histaminopexie der BluteiweiBk6rper ffihrt fiber eine Konknrrenz zwisehen Serumproteinen und Receptoren um das freie Histamin zu einer Verminde- rung des fiber die Reeeptoren zur Wirkung gelangenden Histamins nnd damit zu einer Sehutzwirkung.

Die ffir das Norton]serum ermittelte Histamin- bindungskapazitKt reieht aus, um Spitzen einer Hyper- histamin/~mie, wie sie wiederholter Antigenkontakt auslSst, lokal abzufangen. Sie bietet auch eine Er- kl~.rung ffir die Konstanz des Serumhistaminspiegels bei Normalen gegenfiber den auBerordentlieh starken Sehwankungen beim Altergiker s, und gewg, hrt einen

12,5

~ 7,5 I

5,0 ..................

0 5 10 75 20 25 30-70 -2

Abb. 2. HistaminbindungsvermSgen von normalem Humanserum (Wi). Der Schnittpunkt der Geraden mit der Ordinate liegt bei 10,3 y.

Histaminkonzentrationen in l~ol/Liter

Einbliek in die Pathogenese des Mlergisehen Sym- ptomenkomplexes und in die Frage, worin eine Dis- position ffir die Allergie bestehen kSnnte.

Wir danken Herrn Prof. Dr. S. ,IANssEN sehr fiir die Er- laubnis, im Ph&rmakologischen Institut der Universit~t Frei- burg Tierversuche durchfiihren zu diirfen.

Die Versuche mit der Ultrazentrifuge wurden durch eine Sachbeihitfe der Deutschen Forsehungsgemeinsehaft ermSg- licht, wofi]r wir bestens danken.

Literatur. 1 Ciba Foundation Symposium on Histamine. London 1956. --° 2 BENDA, R., et D. A. URqUIA: C. R. Soc. Biol. (Paris) 14- ~, 167 (1948). - - ~ LABORDE, C., J. L. PARROT at D. A. U~QUIA: Presse m6d. 1953, 1151. - -~ WALLENFELS, K., u. H. SUND: Biochem. Z. 329, 41, 59 (1957). - - 5 KLOTZ, L M., and W. C. Lo~ MrNG: J. Amer. chem. Soc. 76, 805 (1954). - - ~ Ros]L B., and J. S. L. BROWNE: Prec. See. exp. Biol. (N.Y.) 44, 182 (1940).

DIE A U S S C H E I D U N G YON t ~ O R A D R E N A L I N U N D A D R E N A L I N UNTER HOCHDOSIERTER RESERPINBEHANDLUNG *

Von H. J. KUSCHKE und H. v. DITFUt~TH

Aus der Medizinisehen Klinik (Direktor: Prof. Dr. E. WOLLgEI~I) und der

Tierexperimentetle Befunde der letzten beiden Jahre ergaben, dab die sedativen Alkaloide der t~auwolfia serpentina, nament]ich t~eserpin, zu einer Verarmung verschiedener Gewebe ~n biogenen Aminen, Serotonin und Adrenalin bzw. Noradrenalin, fiihren. So sinkt unter l=~eserpin in der Dosis von 0,4 mg/kg und mehr der Adrenalin- bzw. Noradrenalingehalt im Nebermierenmark (HoLz]3AUER u. VOGT 1956, CARLS- SO:N- n. HILLARP 1956, K]~O~BE~X~ u. SCtt0~iA~7 1957), ira Gehirn (VocT u. P~SO~E~ 1956), in sympathischen Ganglien (MusctIOLL U. VOGT 1957) und im Herzen ( B E R T L E R , CAI~LSSON U. R O S E N G R E 2 g 1956) deutlich ab. Dieser Effekt beruht auf einer Freisetzung der beiden Amine, indem Reserpin das BindungsvermSgen der Zellen und Gewebe fiir biogene Amine aufhebt, sodaB sic dem fermentativen Abbau dutch die Mono.

* t Ierrn Professor Dr. F. nlLDEBRANDT ZtlIlI 70. Geburtstag.

Klin. Wschr., 36. Jahrg.

Nervenklinik (Direktor: Prof. Dr. H. SO~ELI~]~I~) der Universit~t Wfirzbarg

aminooxydase anheimfallen. Daneben spielt auch eine echte Sekretion infolge Erregung nervaler Ele- mente unter der Reserpinwirkung eine Rolle (HoLTZ, BALZm~ u. W:ESTE~MA~ 1957). Die freigesetzten Amine kSnnen vorfibergehend vermehrt im Blur zir- kulieren und pharmakologische Wirkungen entfalten, solange der Abbau der Amine mit ihrer Freisetzung nieht im Gleichgewieht steht und die nervalen Organe noch nicht entteert sind. So steig~ beim Kaninchen nach 1--2 mg/kg I~eserpin der P]asmaadrenalinspiegel stark an (MuscHOLL U. VOGT 1957), wodurch die frfiher beobaehtete, durch adreno]ytische Mutterkornalka- loide aufhebbare hyperglykgmische Reserpinwirkung (K~oN~s]~G 1955, KIJSCttKE U. FRANTZ 1955) ihre ErkI£rung findet.

Auch in der beim Mensehen therapeutisch ge- br£uchlichen niedrigeren Dosierung entfaltet Reserpin

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774 H.J. KUSClI~KE und H. v. D~msc~mH: Die Ausscheidung yon NoradrenMin und Adrenalil~ liliniscbe Wochenschrift

offenbar seine Amin freisetzende Wirkung. BC~G~ (1957) verfolgte die Ver~.nderungen der Plasmakonzen- tration von Adrenalin und Noradren&lin im knrz- fristigen Versnch naeh 2,5--10,0 mg Reserpin. Es kam in &lien Fgllen zu einem deutliehen Absinken des Noradrenalinspiegels bis zu 60% und mehr. Die Adrenalinkonzentration sank nicht eindeutig ab; bei einigen F~llen kam es sogar zu einem AdrenMin- anstieg. Eine Zunahme der Adrenalinansseheidung pro 24 h i m H a m fanden auch BroKE, DUI~Et% V. EUnER U. P L A N ~ (1957) bei 8 Pa~ienten mit essentieller Hypertonie unter 0,6--0,75 mg Reserpin pro die. Dagegen blieb die Noradrenalinausscheidung bei dieser Dosierung unbeeinflu~t.

6o Pat ¢

60 I Re~erp/n r~'rag/die ]

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T~ Abb. 1. tIarn-Jnsscheidung von Noradrenalin 0 und Adrenalin I in },/24 h bet 5 Patienten vor und im Verlauf einer l~eserpinbehandlung mit

16 rag/die. I~l = keine meBbare Ausscheidung

Wir verfolgen seit 1957 die 24 h-Ausscheidung yon Noradrenalin und Adrenalin im Verlauf yon Reserpin- behandlnngen mit der hohen Dosis yon 16 mgldie (etwa 0,25 mg/kg) ~. Die Bestimmung der Kateehol- amine erfolgt dureh Extraktion nach v. Evs~g u. O~wEx (1955) und fluorometrische Messung nach v. EULEt~ u. FLODING. Bei der Auswahl der Patienten besehr£nkten wir uns vorerst auf bestimmte psych- iatrisehe Patienten mit einem chronisehen paranoiden Syndrom, um VergleiehsmSglichkeiten aueh hinsieht- lieh des klinischen Behandlungserfolges zu haben. Das quantitative Sammeln des 24h-Harnes st5Bt bei psyehiseh Kranken naturgem~B zeitweise auf Sehwie- rigkeiten. Nach MSgliehkeit wurden vor Behandlungs- beginn 2- -3 Leerwerte gewonnen und w£hrend der gesamten Behandlungsdaner Bestimmungen in regel- mgBigen Abst£nden durchgeffihrt.

Die Befunde ergeben bei drei der ffinf bisher nnter- suehten Patienten eine eindeutige Abna, hme der Kate- eholaminausseheidung, tells bis zum vS1]igen Ver- sehwinden der Ausseheidung (Abb. 1). Bei Pat. wird die Leerausscheidung naeh l~eduzierung der

Pr~!0~rs,~ Sedaraupin der Fa. C. F, Boehringer, Mannheim.

t~eserpindosis anf die Hglfte wieder erreicht, bei Pat. 1 tri t t dies noch unter der Volldosis ein und bei Pat. 2 ist, eine Abnahme der Ausseheidung bei unter- schiedlich groSen Leerwerten nicht sicher. Eine Zu- nahme der Adrenalinausseheidung, wie yon BIRKE, DUNEI~, V. EULER U. PLANTIN beobachtet, konnten wit bei Pat. 1 und 5 erfassen. Bei Pat. 5, bei dem der Harn an den drei ersten Behandlungstagen gesammelt werden konnte, kam es a, ueh zu einem vorfibergehen- den Anstieg der Noradi'enalinausseheidung um fiber 100% am 2. Behsndlungstag. Unsere Ergebnisse, sowohl die Abnuhme der Ausseheidung yon Nor- adrenalin und Adrenalin bis zum v5]ligen Sistieren jeder meBbaren Ausscheidung als aueh die vorfiber- gehenden initia]en Anstiege lassen sich mit den oben angeffihrten, tierexperimentell gewonnenen Vorstel- lungen fiber die Einwirkung dos Reserpin auf den Huushalt der biogenen Amine ohne weiteres erklgren und geben, wie sehon die Befunde yon B ~ E g , eine Bestatigung fiir ihre Gfiltigkeit such beim Menschen.

Besonderes Interesse verdient die Tatsaehe, dab sich eine Parallelitgt zwischen therapeutiseher Wir- kung und der Beeinfiussung des Katecholaminstoff- wechsels land. Pat. 1 nnd 2 mit geringer bzw. frag- lieher Abnahme der Katecholaminausscheidung bile- ben therapeutisch unbeeinflugt, bei Pat. 3--5 mit starker Abnahme der Ansseheidung waw kliniseh ein guter sedativer und therapeutischer Erfolg zu ver- zeichnen. K R o ~ s B ~ u. S c g ~ A ~ s (1957) fanden an Kaninchen bei Verg]eieh der Alkaloide Reserpin, Canescin und Rescinnamin ein etwa g]eiches Verhglt- his der amin-verarmenden zur sedativen Wirksam- keit. Uber die Beziehung zwisehen therapeutischer l~eserpinwirkung und der Beeinflussung des Ka, teehol- aminstoffwechseIs soll spg~ter an Hand eines grS~eren M~terials ngher berichte~ werden.

Z u s a m m e n / a s s u n g . Bei ffinf psychiatrischen Pa- tienten ffihrte eine ]geserpinbehandlung mit 16 mg/die in 3 Fgllen zu einer starken Abnahme der Aus- scheidung yon Noradrenalin nnd Adrenalin, tells bis zum vSlligen Versehwinden der Ausseheidung. Es bestand eine Parallelitgt zwischen ~herapeutischer Wirksamkeit und der Beeinfiussung des Katechol- aminstoffwechsels.

Frau Dr. phil. M. Ksscnx~ danken wir fiir ihre Mitarbeit bei den Katecholaminbestimmungen.

Literatur. BEI~TLER, A., A. CARLSSON U, .E. I:~OSEI~GREN: Naturwissenschaften 43, 521 (1956). - - BIRKE, G., H. DUNER, U. S. v , EULEI~ l l . L. O. PLANTIN: Z. Vitamin-, Hormon- u. Fermentforsch. 9, 41 (1957). - - Bv~a~R, M. : Naunyn-Schmie- deberg's Arch. exp. Path. Pharmak. 230, 489 (1957). - - CARLS- SON, A., u. V. A. ttmLA~r: Kgl. fysiogr. Sallsk. Lund FSrh. 26, Nr 8 (t956). Zit. nach K~O~EB~G U. Se~f~A~N. - - EULEt% U. S. V., U, I . FLODING: A c t a p h y s i o l , s c a n d . 118, S u p p l . 33 (1955). - - EITLER, U. S. v , , u. I . ORWEN: A c t a physiol, scand, llS, Suppl. 33 (1956). - - HOLTZ, P., H. BALZEXZ u. E. WESTE~MAEE : N~unyn-Schmiedeberg's Arch. exp. Path. Pharmak. 231, 361 (1957). - - HOLZBAUER, M., and M. VOGT: J. Neurochem. ], 8 (1956). - - KRONEBEI~G, G.: PersSnliche Mitteflung 1955. - - KI~ONEBEI~, G. , 11. I-I. J . ScItfgMANN: Arzneimittel-Forsch 7, 279 (1957). - - K~'SC~KE, H. J., u. J. F~A~Tz: Naunyn-Schmiedeberg's Arch. exp. Path. Ph~rmak. 224, 269 (1955). - - MCSC~OLL, E., and M. VOGT: Brit. J. Pharmacol. 12, 532 (1957). - - J. Physiol. (Lond.) 136, 7P (1957). - - Voam, M., and M. K. PAASO~: J. Physiol. (Lond.) 131, 617 (1956).