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Relion® REB500 series Dezentraler Sammelschienenschutz REB500 Benutzerhandbuch

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REB500

Relion® REB500 series

Dezentraler Sammelschienenschutz REB500 Benutzerhandbuch

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Dokument-ID: 1MRK 500 124-UDE

Ausgabe: Dezember 2017 Revision: B

Produktversion: 8.2

© Copyright 2017 ABB.Alle Rechte vorbehalten.

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Copyright

Jedwede Wiedergabe oder Vervielfältigung dieser Unterlagen sowie von deren Bestandteilen ohne schriftliche Genehmigung von ABB ist strengstens untersagt. Die Inhalte derselben dürfen nicht an Dritte weitergegeben noch für jedwede unerlaubte Zwecke genutzt werden.

Die in diesem Dokument beschriebene Soft- und Hardware ist an Lizenzvereinbarungen gebunden und darf ausschließlich im Einklang mit den entsprechenden Lizenzvereinbarungen benutzt, vervielfältigt oder weitergegeben werden.

Marken

ABB und Relion sind eingetragene Warenzeichen der ABB Group.Alle sonstigen Marken- oder Produktnamen, die in diesen Unterlagen Erwähnung finden, sind gegebenenfalls Warenzeichen oder eingetragene Markenzeichen der jeweiligen Inhaber.

Gewährleistung

Über die genauen Gewährleistungsbestimmungen informiert Sie gerne Ihr lokaler ABB-Handelsvertreter.

ABB AB Grid Automation Products SE-721 59 Västerås Schweden Telefon:+46 (0) 21 32 50 00 Fax:+46 (0) 21 14 69 18 http://www.abb.com/substationautomation

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Haftungsausschluss

Die in diesem Handbuch enthaltenen Daten, Beispiele und Diagramme dienen ausschließlich der Beschreibung des Konzepts oder Produkts und dürfen nicht als Erklärung garantierter Eigenschaften angesehen werden.Alle für die Anwendung der in diesem Handbuch bezeichneten Geräte verantwortlichen Personen müssen sich vergewissern, dass jede beabsichtigte Anwendung geeignet und zulässig ist. Sie müssen auch sicherstellen, dass alle geltenden Sicherheits- oder anderen Betriebsanforderungen eingehalten werden.Insbesondere tragen Personen oder Stellen, die diese Geräte betreiben, die alleinige Verantwortung für jegliche Gefahr, die von Anwendungen ausgeht, bei denen ein System- und/oder ein Produktfehler zu Sach- oder Personenschäden (u. a. mit Verletzungs- oder Todesfolge) führen kann. Die in diesem Sinne verantwortlichen Personen werden hiermit dazu aufgefordert, sicherzustellen, dass Vorkehrungen getroffen werden, um solche Risiken auszuschließen oder einzugrenzen.

Dieses Dokument wurde von ABB sorgfältig geprüft. Dennoch sind Abweichungen nicht völlig auszuschließen.Falls Fehler entdeckt werden, wird der Leser gebeten, diese freundlicherweise dem Hersteller mitzuteilen.Abgesehen von ausdrücklichen vertraglichen Verpflichtungen ist ABB unter keinen Umständen für einen Verlust oder Schaden aufgrund der Verwendung dieses Handbuchs oder der Anwendung der Geräte verantwortlich oder haftbar.

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Konformität

Dieses Produkt entspricht der Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Richtlinie 2004/108/EG) und der Richtlinie zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend elektrischer Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG).Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung seitens ABB in Übereinstimmung mit den Produktnormen EN 50263 und EN 60255-26 für die EMV-Richtlinie und gemäß den Produktnormen EN 60255-1 und EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie.Das Produkt wurde in Übereinstimmung mit den internationalen Normen der Reihe IEC 60255 konzipiert.

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Sicherheitsrelevante Informationen

Das Sammelschienenschutzsystem REB500 entspricht den neuesten Verfahrensweisen und Richtlinien sowie den anerkannten Sicherheitsbestimmungen.Dennoch muss umsichtig vorgegangen werden, um eine Gefährdung zu vermeiden.

Verwenden Sie das Sammelschienenschutzsystem nur, wenn dieses in einem fehlerfreien Betriebszustand ist, und halten Sie sich stets an die Angaben in dieser Betriebsanleitung.

Es können gefährliche Situationen entstehen, wenn das Gerät unsachgemäß verwendet wird. Dies gilt vor allem dann, wenn der Benutzer eine Änderung an der Konfiguration vornimmt.

Stromführende elektrische Geräte befinden sich in unmittelbarer Nähe des REB500.Bevor Sie an dem System arbeiten, stellen Sie stets sicher, dass ein Kontakt oder auch nur eine Annäherung an stromführende Teile unmöglich sind.

Das Sammelschienenschutzsystem REB500 kann die Primärgeräte einer elektrischen Anlage auslösen (Leistungsschalter und Trenner).Bevor Sie an dem Gerät arbeiten, stellen Sie stets sicher, dass ein unerwünschter Betrieb verhindert wird oder ein solcher keine Auswirkungen auf Personen oder die Anlage hat.

Setzen Sie stets die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen um (Verriegelungen, Sperren und Blockierungseinrichtungen), insbesondere jene, die für die jeweilige Anlage vorgesehen sind.

Nur dazu befugtes, beruflich ausgebildetes und entsprechend geschultes Personal, welches die Betriebsanleitung gelesen und verstanden hat, darf an der Anlage arbeiten.

An den Anschlüssen können gefährliche Spannungen auftreten, auch wenn die Hilfsspannung abgeschaltet ist.

Nichtbeachtung kann zu Tod, Verletzung oder erheblichem Sachschaden führen.

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Die elektrische Installation darf nur von einem fachkundigen Elektriker ausgeführt werden.

Die nationalen und lokalen Sicherheitsbestimmungen müssen immer beachtet werden.

Der Rahmen des IED muss sorgfältig geerdet werden.

Bei Änderungen des IED müssen Maßnahmen ergriffen werden, um unbeabsichtigtes Auslösen zu verhindern.

Das IED enthält Komponenten, die gegen elektrostatische Entladung empfindlich sind.Unnötiges Berühren von elektronischen Komponenten ist daher zu vermeiden.

Achten Sie darauf, niemals die Sekundärstromkreise des Abgangsstromwandlers zu öffnen.

Beim Öffnen der Schranktüren des REB500 besteht die Gefahr, mit stromführenden Teilen in Kontakt zu kommen.

Eine elektrostatische Entladung kann die Komponenten des Geräts zerstören.

Weitere Sicherheitsanweisungen in Bezug auf bestimmte Betriebsvorgänge sind den jeweiligen Kapiteln in der Betriebsanleitung zu entnehmen.

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Inhaltsverzeichnis

Benutzerhandbuch 1 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Inhaltsverzeichnis

Abschnitt 1 Einführung .................................................................... 5

1.1 Dieses Handbuch ................................................................................ 5 1.2 Zielgruppe ........................................................................................... 5 1.3 Produktunterlagen ............................................................................... 5 1.4 Verwendete Symbole und Dokumentkonventionen ............................ 6 1.4.1 Symbole ......................................................................................... 6 1.4.2 Dokumentkonventionen ................................................................. 6

Abschnitt 2 Systemübersicht ........................................................... 8

Abschnitt 3 HMI500 ....................................................................... 10

3.1 Einführung ......................................................................................... 10 3.2 Sicherheitsanweisungen ................................................................... 10 3.3 Grundeinstellung ............................................................................... 11 3.3.1 Installation .................................................................................... 11 3.3.2 Deinstallation ............................................................................... 11 3.3.3 Start von HMI500 ......................................................................... 12 3.3.4 Fensterstruktur ............................................................................. 13 3.3.5 Hauptfenster ................................................................................ 14 3.4 Dateimenü ......................................................................................... 15 3.4.1 Herunterladen ins Schutzsystem ................................................. 16 3.4.2 Vergleichen .................................................................................. 18 3.5 Menü „Ansicht“ .................................................................................. 19 3.5.1 Einpoliges (Anlage-)Schema ....................................................... 19 3.5.2 Schutzzonenmessungen ............................................................. 20 3.5.3 Messwerte analoger Eingänge .................................................... 22 3.5.4 Status binärer Ein-/Ausgänge ...................................................... 23 3.5.5 Schaltobjekte ............................................................................... 25 3.5.6 Schalter pro Schutzzone .............................................................. 26 3.5.7 Störschreiber ............................................................................... 26 3.5.8 Ereignisliste.................................................................................. 30 3.5.9 Sicherheitsereignisliste ................................................................ 33 3.5.10 Auslöse-/Kommandorelais zurücksetzen .................................... 34 3.6 Konfigurationsmenü .......................................................................... 34

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Inhaltsverzeichnis

2 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.6.1 Kommunikation ........................................................................... 35 3.6.2 Geräteaufbau .............................................................................. 37 3.6.3 Binäreingänge/-ausgänge ........................................................... 38 3.6.4 GOOSE-Eingangsunterstützung ................................................. 47 3.6.5 Ereignistext – Konfiguration ........................................................ 56 3.6.6 MMK-LED ................................................................................... 56 3.6.7 Störschreiber ............................................................................... 59 3.7 Einstellungsmenü ............................................................................. 65 3.8 Testmenü ......................................................................................... 66 3.8.1 Testmodus .................................................................................. 66 3.8.2 Installationsmodus ...................................................................... 69 3.9 Menü „Werkzeuge“ .......................................................................... 70 3.9.1 Version ........................................................................................ 70 3.9.2 Dateikontrolle .............................................................................. 71 3.9.3 Berichte ....................................................................................... 71 3.9.4 SCS-Daten exportieren ............................................................... 71 3.9.5 Einstellungen .............................................................................. 72 3.9.6 Sicherheitskontoverwaltung ........................................................ 74 3.9.7 Passwort ändern ......................................................................... 74 3.9.8 Sicherheitsoptionen .................................................................... 74 3.9.9 Sicherheitsprotokollserver .......................................................... 74 3.9.10 Alle Sitzungen schließen ............................................................ 74 3.9.11 Systemzeit einstellen .................................................................. 74

Abschnitt 4 Lokale MMK................................................................ 76

4.1 Einführung ........................................................................................ 76 4.2 Sicherheitsanweisungen .................................................................. 76 4.3 Betrieb .............................................................................................. 77 4.3.1 Einführung ................................................................................... 77 4.3.2 Anzeige von Daten auf der lokalen MMK ................................... 77 4.3.3 Schutzanzeigen-LED .................................................................. 78 4.3.4 LED-Signale ................................................................................ 79 4.3.5 LCD-Hintergrundbeleuchtung ..................................................... 79 4.3.6 Tasten ......................................................................................... 79 4.3.7 Menüstruktur ............................................................................... 80 4.4 Alarme .............................................................................................. 84 4.5 Auslösungen .................................................................................... 85

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Inhaltsverzeichnis

Benutzerhandbuch 3 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abschnitt 5 WebMMK.................................................................... 88

5.1 Einführung ......................................................................................... 88 5.2 Zugriff auf WebMMK ......................................................................... 88

Abschnitt 6 Fehlerbehebung.......................................................... 89

6.1 Sicherheitsanweisungen ................................................................... 89 6.2 Liste der Fehler und Korrekturmaßnahmen ...................................... 90 6.2.1 Nützliche LED auf den IED und Switches ................................... 90 6.2.2 Fehler während des Starts ........................................................... 92 6.2.3 Alarm- und Ereignislisteneinträge ................................................ 92 6.2.4 Lichtwellenleiterverbindungen fehlerhaft ..................................... 93 6.2.5 Fehler bei den elektrischen Anschlüssen .................................... 94 6.3 Diagnose (DIA) System – Fehlerbehandlung ................................... 94

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 1 Einführung

Benutzerhandbuch 5 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abschnitt 1 Einführung

1.1 Dieses Handbuch

Das Benutzerhandbuch enthält Anleitungen zum Betrieb des IED nach der Inbetriebnahme.Diese beziehen sich unter anderem auf Überwachung, Steuerung und Einstellung des IED.Das Handbuch umfasst ebenfalls Anweisungen zur Fehlerbehebung.

1.2 Zielgruppe

Dieses Handbuch richtet sich an den Bediener, der das IED täglich bedient.

Der Bediener muss über eine Ausbildung und grundlegende Kenntnisse in der Bedienung von Schutzsystemen verfügen.Das Handbuch enthält Begriffe und Ausdrücke, die üblicherweise zur Beschreibung von derartigen Geräten gebraucht werden.

1.3 Produktunterlagen

Als Einführung in das Schutzsystem REB500 wird die Lektüre des Produktdatenblatts und/oder Anwendungshandbuchs empfohlen.

Handbuch Dokumentnummer Produktdatenblatt 1MRK 505 352-BDE

Anwendungshandbuch 1MRK 505 349-UDE

Technisches Handbuch 1MRK 505 350-UDE

Benutzerhandbuch 1MRK 500 124-UDE

Inbetriebnahme-Handbuch 1MRK 505 351-UDE

Anwendungshandbuch Abzweigschutzfunktionen

1MRK 505 353-UDE

Richtlinien zur Cyber-Sicherheit 1MRK 511 373-UDE

Kommunikationsprotokoll-Handbuch IEC 61850

1MRK 511 370-UDE

Kommunikationsprotokoll-Handbuch IEC 60870-5-103

1MRK 511 371-UDE

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Abschnitt 1 1MRK 500 124-UDE Einführung

6 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

1.4 Verwendete Symbole und Dokumentkonventionen

1.4.1 Symbole

Das Elektrowarnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zu elektrischen Schlägen führen könnte.

Das Warnsymbol weist auf eine Gefahr hin, die zu Personenschäden führen könnte.

Das Vorsichtssymbol weist auf wichtige Informationen oder Warnhinweise in Bezug auf das im Text erwähnte Konzept hin.Dies kann ein Hinweis auf das Vorhandensein einer Gefahr sein, die zu Beschädigungen von Software, Gerätschaft oder Eigentum führen könnte.

Das Informationssymbol weist den Leser auf wichtige Fakten und Bedingungen hin.

Das Tippsymbol weist auf Ratschläge hin, beispielsweise zur Erstellung von Projekten oder Benutzung bestimmter Funktionen.

Obwohl Gefahrenwarnungen auf die Möglichkeit von auftretenden Personenschäden hinweisen, sollte man sich stets vor Augen halten, dass das Bedienen beschädigter Geräte unter bestimmten Umständen zu eingeschränkter Gerätefunktionsweise und infolgedessen zu Personenschäden mit Todesfolge führen kann.Demzufolge muss allen Warn- und Vorsichtshinweisen strengstens Folge geleistet werden.

1.4.2 Dokumentkonventionen

Eventuell treffen nicht alle Konventionen auf dieses Handbuch zu.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 1 Einführung

Benutzerhandbuch 7 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

• Die in diesem Handbuch enthaltenen Abkürzungen und Akronyme sind im Glossar erläutert.Das Glossar enthält außerdem wichtige Begriffsdefinitionen.

• Die Drucktasten-Navigation in der Menüstruktur der lokalen MMK wird mithilfe der Drucktastensymbole dargestellt, z. B.:

Benutzen Sie und zum Navigieren zwischen den Optionen.

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Abschnitt 2 1MRK 500 124-UDE Systemübersicht

8 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abschnitt 2 Systemübersicht

Abbildung 1 Systemübersicht

A AA2 3 4 5 6 7 8 9 101 11 12 13 14 15 16

HMI500

Remote HMI

Feldein-heiten

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

IEC60850-5-103

SAS / SMS

IEC61850-8-1

SAS / SMS

Prozessbus REB500

X 100

0

X100

9

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

X100

1

X1

X1X1 X1X1

Zentraleinheit

Stromeingänge Trennernachbild Auslösung LS Ausgang

Switch

IEC61850-8-1

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 2 Systemübersicht

Benutzerhandbuch 9 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Der numerische Sammelschienenschutz REB500 ist in mehrere Hardwareeinheiten unterteilt.Feldeinheiten übernehmen die Messung der Ströme und können in der Nähe der jeweiligen Stromwandler installiert werden.Sie kommunizieren über einen Prozessbus mit der Zentraleinheit, welche die Auswertung der von den Feldeinheiten gemessenen Ströme vornimmt und die Auslösesignale im Falle eines Sammelschienenfehlers zurück an die Feldeinheiten abgibt.Das System kann über eine lokale MMK an der Zentraleinheit und den Feldeinheiten, über eine umfassende externe MMK-Software oder per Remote-MMK über eine Stationsbusverbindung gesteuert werden.Über die Zentraleinheit kann mit dem Stationsautomatisierungssystem (SAS) kommuniziert werden.

Wenn die IP-Adresse des Ethernet-Port für die lokale MMK auf den festen Wert 192.168.0.1 konfiguriert wird, dann wird für diesen Anschluss eine DHCP-Server-Funktion aktiviert.In verbundenem Zustand werden maximal 10 IP-Adressen automatisch zugeordnet.Diese Funktion ist ausschließlich am Anschluss der lokalen MMK verfügbar.Informationen zur Konfiguration unterschiedlicher IP-Adressen sind dem Kapitel 3.9.5.2 zu entnehmen.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

10 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abschnitt 3 HMI500

3.1 Einführung

Dieser Abschnitt beschreibt die Mensch-Maschine-Kommunikationsschnittstelle (MMK) für die REB500-Schutzsysteme.Für eine detaillierte Erklärung der Signale und Parameter wird auf das „Technische Handbuch“ verwiesen.Für eine Beschreibung der Maßnahmen im Rahmen der Fehlersuche wird auf den Abschnitt Section 6 „Fehlersuche“ verwiesen.Für Einzelheiten zu den Sicherheitseinstellungen wird auf die „Richtlinie zur Cyber-Sicherheit“ verwiesen.

HMI500 ist eine praktische Kommunikationsschnittstelle zwischen Mensch und Maschine, mit deren Hilfe der Bediener Messwerte und Zustände des REB500 anzeigen, Schutzfunktionen einstellen, das System konfigurieren, entsprechende Daten in den REB500 laden und die im System integrierten Störschreiber und Ereignisspeicher auslesen kann.

Die Daten werden zwischen dem PC und REB500 über eine Ethernet-Schnittstelle vorne an der Zentraleinheit oder an den Feldeinheiten übertragen.Der PC kann ebenfalls an den Stationsbus angeschlossen werden.

Jede Änderung (z. B. der Einstellung, Konfiguration usw.), die mit der HMI500 durchgeführt wird, wird in der kundenspezifischen Datenbank (MS Access Datenbankdatei) im PC und nicht im Schutzsystem gespeichert.Anschließend muss die Datenbank vom PC in das Schutzsystem heruntergeladen werden (siehe Abschnitt 3.4.1).

3.2 Sicherheitsanweisungen

Über die HMI500 können Leistungsschalter und Trenner betätigt werden.Jeder Bedienschritt in diesem Programm und mögliche Folgen sind vorab sorgfältig zu bedenken.Falls Schaltvorgänge durchzuführen sind, müssen die gleichen Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, die für manuelle Schalthandlungen gelten.

Frühere Versionen der HMI500 sind mit Version 8.00 der Schutzsystem-Software nicht kompatibel.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 11 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Wenn die HMI500-Software die Verbindung mit einem REB500-System aufnimmt, wird der Benutzer zuerst aufgefordert, ein Passwort einzugeben.Nähere Informationen über die Sicherheitsverwaltung, Passwörter und Sicherheitsoptionen finden Sie in den „Sicherheitsrichtlinien“ (1KHL020774-Aen).

3.3 Grundeinstellung

3.3.1 Installation

Das Mensch-Maschine-Kommunikationsschnittstellenprogramm HMI500 wird auf einer Installations-CD bereitgestellt.Es kann auf Windows XP oder Windows 7 installiert werden.

Legen Sie die CD-ROM in das Laufwerk ein.Das Navigationsmenü der CD wird dann automatisch geöffnet.Falls die Autostart-Funktion auf Ihrem PC deaktiviert ist, können Sie das Navigationsmenü mit dem Programm „autostart.exe“ auf der Installations-CD selbst starten.

Wählen Sie die von Ihnen bevorzugte Sprache und geben Sie den HMI500-Link im Abschnitt „IED-Software“ ein.Dadurch wird der Installationsvorgang der Software gestartet.Während des Installationsvorgangs werden Sie dazu aufgefordert, die Lizenzbedingungen zu lesen und zu bestätigen, dass Sie mit diesen einverstanden sind.

Das Installationsprogramm schlägt nun ein Zielverzeichnis vor.Bestätigen oder ändern Sie das Zielverzeichnis.Stellen Sie sicher, dass Sie über die entsprechende Zugriffsberechtigung für das jeweilige Verzeichnis verfügen.Über die Schaltfläche „Weiter“ wird mit der Installation begonnen.

Im Windows-Startmenü wird ein Ordner „HMI500“ und das Programmsymbol „HMI500 x.xx ll“ erstellt, wobei „x.xx“ für die Softwareversion und „ll“ für die Sprache stehen.

3.3.2 Deinstallation

Um HMI500 zu deinstallieren, öffnen Sie die Systemsteuerung von Windows und wählen Sie die Option „Programm deinstallieren oder ändern“.Wählen Sie in der Programmliste den Eintrag für die HMI500-Software und bestätigen Sie die Entfernung des Programms.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

12 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.3.3 Start von HMI500

Die im Abschnitt verwendeten Fenster des Programms basieren auf einer Beispielanwendung.Je nach Netzkonfiguration und während der Projektierungsphase des Systems eingerichteten Optionen können einzelne Menüs fehlen oder abweichend angezeigt werden.

Beim Starten des Bedienprogramms wird zunächst das Dialogfeld „System-Anmeldung“ angezeigt:

Abbildung 2 Dialog „System-Anmeldung“

Das Programm kann durch Aktivieren des Kästchens „Nur lesen“ im schreibgeschützten Modus gestartet werden, d. h. Daten können angezeigt, aber nicht verändert werden.

Wenn die HMI500-Software die Verbindung mit einem REB500-System aufnimmt, wird der Benutzer zuerst aufgefordert, ein Passwort einzugeben.

Nähere Informationen über die Sicherheitsverwaltung, Passwörter und Sicherheitsoptionen finden Sie in den „Sicherheitsrichtlinien“.

HMI500 bezieht die gerätespezifischen Daten von einer Datenbank, die als Datei auf dem PC und im Schutzsystem gespeichert ist.Auf dem PC gespeicherte Datenbanken haben die Dateierweiterung *.mdb.

Klicken Sie auf „OK“, um den Startvorgang fortzusetzen oder auf „Abbrechen“, um das Programm zu schließen.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 13 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Nach dem Klick auf „OK“ prüft HMI500 die Kommunikation mit dem Schutzsystem und startet den Onlinemodus, wenn die Kommunikation erfolgreich hergestellt wurde.Andernfalls wird die Software im Offline- oder Simulationsmodus gestartet (siehe Abschnitt 3.9.5).

Für einige Dialoge werden Standarddialogfelder von Windows verwendet, die sich nach der Spracheinstellung des Betriebssystems richten.

Die bei der letzten Sitzung verwendete Datenbank wird automatisch geöffnet.Wenn noch keine Datenbank geöffnet wurde, wählen Sie im Menü „Datei“ den Befehl „Öffnen“ und die gewünschte Datei aus.Eine Fehlermeldung wird angezeigt, wenn eine nicht kompatible Datei geöffnet werden soll.Eine vorhandene Datei im Schutzsystem kann auch durch die Funktion „Laden aus dem Schutzsystem“ im Menü „Datei“ geöffnet werden.

3.3.4 Fensterstruktur

Das Bedienprogramm ist in Bezug auf Aufbau und Handhabung an andere Windows-Anwendungsprogramme angelehnt.

Abbildung 3 Dialogschaltflächen

In Table 1 wird die Bedeutung der Schaltflächen zusammengefasst, die in vielen Dialogen auftreten:

Tabelle 1 Bedeutung häufig vorkommender Schaltflächen in Dialogfeldern Taste Beschreibung OK Neue Einstellungen werden in der Datenbank auf dem PC gespeichert. Der Dialog

wird geschlossen. Anwenden Neue Einstellungen werden in der Datenbank auf dem PC gespeichert. Der Dialog

bleibt geöffnet. Wiederherstellen Vorgenommene Änderungen werden ignoriert und die bisherigen Einstellungen

wiederhergestellt.Der Dialog bleibt geöffnet. Abbrechen Neue Einstellungen werden nicht gespeichert. Der Dialog wird geschlossen. Pfeiltasten In Fenstern, bei denen mehrere Felder (oder Trenner, Leistungsschalter usw.)

ausgewählt werden können, stehen im unteren Teil vier Pfeiltasten zur Verfügung, mit denen durch die Felder geblättert werden kann.

Schließen Das Fenster oder der Dialog werden geschlossen und eine Warnung wird angezeigt, falls veränderte Einstellungen noch nicht gespeichert wurden.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

14 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

In vielen Dialogen für Einstellparameter sind zwei Registerkarten vorhanden:

• Übersicht:Listet alle Felder auf und ermöglicht die Auswahl eines einzelnen Felds.

• Details:Zeigt die Einstellungen an.

Sie können die Details zu einem Feld per Doppelklick auf ein Feld in der Übersicht oder durch Auswahl des Felds und Klicken auf „Details“ anzeigen.

3.3.5 Hauptfenster

Oben im Haupt-Programmfenster befindet sich die Titelleiste, in der der Anlagename angezeigt wird.Direkt darunter befindet sich die Menüleiste.

Tabelle 2 Hauptmenüpunkte Menüpunkt Beschreibung

Datei Ermöglicht das Öffnen und Speichern von Datenbanken sowie das Hochladen einer Datenbank aus dem Schutz bzw. das Herunterladen darauf.

Ansicht Enthält Menüpunkte zur Anzeige von Anlageschema, Messwerten pro Schutzzone, Ein- und Ausgängen, Schaltgerätestatus, der Ereignisliste und aller erfolgten Auslösungen.

Konfiguration Für die Definition der lizenzierten Abzweigschutzfunktionen, der Kommunikationsparameter, die Konfiguration der binären Ein-/Ausgänge, die Konfiguration von Ereignistexten, die Konfiguration der LED auf der lokalen MMK und die Konfiguration des Störschreibers.

Einstellungen Zur Einstellung der Ansprechwerte für die einzelnen Schutzfunktionen, der Parameter der Primärgeräte (z. B. Stromwandler, Spannungswandler usw.) und der Systemparameter einschließlich des Systemverhaltens.

Prüfung Zum Aktivieren/Deaktivieren des Prüf- oder Installationsmodus.

Tools Funktionen zum Bearbeiten von Datendateiversionen, zur Erzeugung von Berichten, zum Export von SCS-Kommunikationsdaten, zur Passwörteränderung, zur Einstellung der Sicherheitsoptionen sowie der Sicherheitskontoverwaltung, zur Auswahl von Bedienprogrammoptionen und zur Einstellung der Systemzeit.

Fenster Zur Anordnung der geöffneten Fenster (überlappend, senkrechte oder waagerechte Teilung, Symbole anordnen).

?(Hilfe) Informationen zur Softwareversion.

Unten im Hauptfenster werden Statusinformationen angezeigt, siehe Figure 4.

Feld: 1 2 3 4 5 6 7 8

Abbildung 4 Statusanzeige

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 15 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Tabelle 3 Inhalt der Statusanzeige Feld Inhalt Beschreibung

1 Konfigurator Weist darauf hin, dass der Konfigurationsmodus aktiv ist (keine Kommunikation mit dem Gerät möglich)

Bediener Weist darauf hin, dass der Bedienermodus aktiv ist (Kommunikation mit dem Gerät möglich)

2 Online Verbindung mit dem Schutzsystem wurde erfolgreich hergestellt.

Offline Keine Verbindung mit dem Schutzsystem.

Simulation Alle Funktionen können ohne Verbindung zu einem Schutzgerät ausgeführt werden.Bei der Anzeige von Daten der Schutzeinheit, z. B. Ereignislisten oder Messwerte, werden Zufallswerte erzeugt.Dabei können auch simulierte Fehlerzustände angezeigt werden.

3 MMK:[IP:Port]

Aktive Ethernet-Schnittstelle (vorne am Gerät), die IP-Adresse sowie der verbundene Port für die Zielkommunikation

LAN0:[IP:Port]

Aktive Ethernet-Schnittstelle mit Kommunikation über Stationsbus, die IP-Adresse sowie der verbundene Port für die Zielkommunikation

4 Bearbeiten Ermöglicht das Speichern von Einstellungen in einer Datei oder das Herunterladen in das Schutzsystem.

Schreibgeschützt

Keine Bearbeitung von Daten möglich.

5 Test Der Testgenerator wurde aktiviert.

Der Testgenerator ist nicht aktiv

6 Installation Der Installationsmodus ist aktiv (der Debugmodus ist nicht aktiv)

Installation/Debug

Der Installations- und der Debugmodus sind aktiv

Debug Der Debugmodus ist aktiv (der Installationsmodus ist nicht aktiv)

7 <Projektdatei>

Dateipfad und Name der aktuell geöffneten Projektdatei.

8 <Aktion> Kurze Nachricht zur derzeit ablaufenden Aktion

3.4 Dateimenü

In Table 4 werden die in diesem Menü verfügbaren Optionen zusammengefasst.In den folgenden Unterabschnitten werden die Menüpunkte „Herunterladen ins Schutzsystem...“ und „Vergleichen...“ genauer beschrieben.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

16 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Tabelle 4 Menüpunkte im Menü „Datei“ Menüpunkt Beschreibung

Öffnen... Zum Öffnen einer Datenbankdatei, die auf dem PC abgespeichert ist.

Speichern unter... Zum Speichern der aktuell geöffneten Datenbank auf dem PC.

Hochladen aus dem Schutzsystem...

Zum Speichern einer Datenbank aus dem Schutzsystem auf den PC.

Herunterladen ins Schutzsystem...

Zum Senden einer Datenbankdatei aus dem PC an das Schutzsystem.

Vergleichen... Zum Vergleich einer Datenbankdatei auf dem PC mit der Datenbank im Schutzsystem oder mit einer anderen Datenbankdatei auf dem PC.

Beenden Zum Beenden des Programms. Eine Warnung wird angezeigt, wenn Änderungen vorliegen, die noch nicht gespeichert wurden.Der Benutzer kann dann die Einstellungen speichern oder verwerfen.

3.4.1 Herunterladen ins Schutzsystem

Abbildung 5 Herunterladen ins Schutzsystem und Versionenvergleich

Vor dem Herunterladen vergleicht das Tool die Version der neuen Datenbank mit der Datenbank im Schutzsystem und zeigt die entsprechenden Indizes an.Der Benutzer kann ebenfalls einen Index und Anmerkungen im Menü „Tools/Version“

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 17 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

(Werkzeug/Version) eingeben (siehe Abschnitt 3.9.1).Daten werden nur dann gespeichert, wenn diese abweichen oder der Versionsindex sich unterscheidet.

Die Daten können ordnungsgemäß heruntergeladen werden, sobald der Benutzer sich am Zielgerät angemeldet hat.

Nach dem Herunterladen startet das Schutzsystem neu.Die gültige Version kann dann an der MMK bestätigt werden.

Der Fortschritt des Herunterladens wird auf dem Bildschirm angezeigt.Damit dieser Vorgang korrekt dargestellt wird, muss das richtige Zeitformat über die Systemsteuerung am PC eingestellt sein.Bis zum Schritt „Archive data in the protection system“ (Daten im Schutzsystem archivieren) kann der Vorgang vom Benutzer unterbrochen werden.

Abbildung 6 Herunterladen ins Schutzsystem

Zur Bestimmung der Datenintegrität in der Datenbank werden einige Prüfsummen berechnet und nach der Datenübertragung verglichen.

Erst nach der erfolgreichen Datenübertragung werden diese im nichtflüchtigen Speicher abgelegt.Die Hilfsspannungsversorgung der Zentraleinheit darf während dieses Teilvorgangs nicht unterbrochen werden.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

18 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.4.2 Vergleichen

Bei Auswahl dieses Menüpunkts wird der in Figure 7 dargestellte Dialog angezeigt.In Table 5 finden Sie eine Erklärung aller Elemente in diesem Dialog.

Abbildung 7 Vergleich der Systemdatenbanken

Tabelle 5 Dialogelemente „Systemdatenbank vergleichen“ Dialogelement Beschreibung

Zweite Datenbank auf PC gespeichert

Vergleich der aktuell geöffneten Systemdatenbank mit einer anderen Datenbank auf dem PC, welche durch Klicken auf „Datei auswählen...“ gewählt werden kann.

Vergleichsdatenbank auf Zielsystem

Vergleich der aktuell geöffneten Systemdatenbank mit der Datenbank im Schutzsystem.Für eine schnellere, aber nicht so tiefgehende Prüfung wählen Sie die Option „Nur Prüfsumme vergleichen“.

Nur Unterschiede anzeigen Beschränkung des Berichtumfangs auf die tatsächlich gefundenen Unterschiede.

Anzahl der Unterschiede begrenzen

Die hier eingegebene Anzahl bestimmt die Anzahl der Unterschiede, die bestimmt werden, bevor der aktuelle Vergleich abgebrochen wird.

Änderungen vor der Projektierung nur für Abzweige und Schaltobjekte

Wenn dieses Kästchen angewählt ist (Standardeinstellung), wird der Vergleichsvorgang auf die Bestimmung beschränkt, ob Änderungen vor der Projektierung für Felder und Schaltobjekte stattgefunden

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 19 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Dialogelement Beschreibung

anzeigen haben.Für gewöhnlich sind die Standardeinstellungen beizubehalten, da ansonsten die Zahl der erkannten Unterschiede signifikant ansteigt (Ereignisse, Signale usw. werden dann auch berücksichtigt)

Protokolldatei schreiben Die Ergebnisse des Vergleichsvorgangs werden in einer Datei abgespeichert.

Vergleichen... Zum Starten des Vergleichs

3.5 Menü „Ansicht“

3.5.1 Einpoliges (Anlage-)Schema

In diesem Menüpunkt wird ein Schema der Anlage in Übereinstimmung mit dem von ABB erstellten Anschlussschaltbild angezeigt.Auf dem Bildausdruck aus Figure 8 sehen Sie ein Beispiel für ein einpoliges Ersatzschaltbild.

Abbildung 8 Typisches einpoliges Ersatzschaltbild

Der Name jedes Anlagenelements kann geändert werden, indem mit der Maus auf das zugehörige Symbol gezeigt und dann die rechte Maustaste gedrückt wird.Dadurch wird das Kontextmenü „Anschrift ändern“ mit dem entsprechenden Dialog geöffnet.Nachdem der Benutzer einen neuen Namen eingegeben hat, muss dieser mit „OK“ bestätigt werden.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

20 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Mit den Schaltflächen „Status aktualisieren“ oder „Zyklische Aktualisierung“ können die tatsächlichen Feldmessungen und die Statussymbole der konfigurierten Trenner und Schalter angezeigt werden.

Außerdem können die Differentialströme des ausgewählten Sammelschienenabschnitts angezeigt werden.Dazu wird die Maus auf das Ende eines Sammelschienenabschnitts (z. B. BZ1) bewegt und mit der rechten Maustaste das entsprechende Kontextmenü geöffnet.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste in einen leeren Bereich des einpoligen (Anlage-)Schemas, um einen Dialog mit einer Liste der verwendeten Symbole anzuzeigen (siehe Figure 9).Mit den Schaltflächen auf der rechten Seite können die Standardfarben für offene, geschlossene oder ungültige Objekte nach den Wünschen des Benutzers angepasst werden.

Abbildung 9 Aktualisiertes einpoliges (Anlage-)Schema

3.5.2 Schutzzonenmessungen

Dieser Dialog zeigt die Istwerte der Messgrößen für jede Schutzzone (stabilisierter Differentialstrom der Sammelschienenschutzfunktion).Die Schutzzonen werden durch die Stellung der Trenner und der Kupplungsschalter bestimmt (Sammelschienenabbild).

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 21 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.5.2.1 Übersicht

Die derzeit aktiven Schutzzonen werden geordnet nach den zugehörigen Abschnitten der Sammelschiene und den Differentialströmen pro Phase bzw. Nullleiter angezeigt.Die Übersicht wird nicht automatisch aktualisiert.Klicken Sie dazu auf „Aktualisieren“.

Eine Schutzzone ohne zugeordnete Messung, d. h. kein Strom einer Feldeinheit wird vom Sammelschienenschutz-Algorithmus verarbeitet, wird als ungültig angezeigt.

Zusammengeschaltete Schutzzonen, z. B. über zwei Sammelschienentrenner (Gabel) oder einen Längstrenner, werden ebenfalls angezeigt.

Abbildung 10 Übersichtsdialog für Schutzzonenmessungen

3.5.2.2 Detailansicht

Die den einzelnen Schutzzonen zugeordneten Abzweige werden in den Detailansichten der jeweiligen Zonen angeführt.Der Differentialstrom, der Haltestrom und der Stabilisierungsfaktor werden ebenfalls angezeigt.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

22 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 11 Detailansicht der Messwerte pro Schutzzone

3.5.3 Messwerte analoger Eingänge

In der Übersicht werden alle Feldeinheiten und ihre Bezeichnungen angezeigt.

Zur Anzeige der Messwerte muss der Benutzer ein Gerät (Zeile) auswählen und auf „Messwertanzeige öffnen“ klicken oder einen Doppelklick auf das Gerät (Zeile) ausführen.Bis zu acht Messwert-Fenster können gleichzeitig geöffnet werden.Mit „Fenster anordnen“ können die Fenster untereinander angeordnet werden.

Die Aktualisierung der Anzeige kann entweder manuell über „Messwert aktualisieren“ oder automatisch über „Zyklische Aktualisierung“ erfolgen.Dadurch werden alle geöffneten Messfenster aktualisiert.

Wenn Messwerte nicht korrekt abgerufen werden können, wird im Messfenster eine Warnung angezeigt.Wenn das Übersichtsfenster geschlossen wird, werden auch alle Messfenster geschlossen.

Für die ausgewählte Feldeinheit werden die Phasenwinkel sowie die analogen Messwerte (siehe Figure 12) angezeigt.Der aktuell gültige Referenzkanal, d. h. der Referenzpunkt zur Anzeige der Phasenwinkel, wird gelb hervorgehoben.Der Benutzer kann den Referenzkanal durch einen Doppelklick auf den gewünschten Kanal ändern.Die Anzeige des Phasenwinkels ist bei anderen Feldeinheitstypen nicht verfügbar.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 23 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 12 Übersichtsdialog für Schutzzonenmessungen

3.5.4 Status binärer Ein-/Ausgänge

Die binären Ein-/Ausgänge werden im Übersichtsdialog zusammen mit ihren Feldbezeichnungen (siehe Figure 13) angeführt.

Durch Auswahl des entsprechenden Geräts (Zeile) und Betätigung der Schaltfläche „Statusanzeige öffnen“ oder Doppelklick auf ein Gerät (Zeile) kann der Signalstatus angezeigt werden.Bis zu acht Statusfenster können gleichzeitig geöffnet werden.Mit „Fenster anordnen“ können die Fenster untereinander angeordnet werden.

Die Aktualisierung der Anzeige kann entweder manuell über „Status aktualisieren“ oder automatisch über „Zyklische Aktualisierung“ erfolgen.Dadurch werden alle geöffneten Statusfenster aktualisiert.

Ein Statusfenster zeigt entweder Eingänge oder Ausgänge.Zwei Fenster können geöffnet werden, um die Eingänge und Ausgänge eines Feldes gleichzeitig anzuzeigen.

Die Zahl 1 weist auf einen gesetzten Eingang oder Ausgang hin und die Zahl 0 auf eine Zurücksetzung.Der Status gültiger Werte wird grün dargestellt. Der Status eines forcierten Eingangs oder Ausgangs wird gelb dargestellt (siehe Abschnitt 3.8), und der Status von Eingängen, bei denen die Überwachungsfunktion die Ungültigkeit festgestellt hat, wird rot dargestellt.Dies kann beim Öffnen des Fensters ebenfalls kurz vorkommen.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

24 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 13 Status binärer Ein-/Ausgänge

Die jedem physischen Kanal bei der Konfiguration der binären Ein-/Ausgänge zugeordneten Signale werden im Statusfenster angezeigt.Kanäle ohne zugeordnete Signale werden mit „Kein Signal zugeordnet“ gekennzeichnet.

Wenn das Übersichtsfenster geschlossen wird, werden auch alle Statusfenster geschlossen.

Über das Menü „Konfiguration“ und die Auswahl „Binäre Ein-/Ausgänge“ können weitere Details zu den Signalen angezeigt werden, die den unterschiedlichen binären Ein- und Ausgängen zugeordnet sind (siehe Abschnitt 3.6.3).

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 25 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.5.5 Schaltobjekte

Die Detailansicht zeigt den Status aller Leistungsschalter und Trenner.Ist weder die Ein- noch die Ausstellung definiert, wird der Status „ungültig“ angezeigt.

Abbildung 14 Schaltobjekte

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

26 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.5.6 Schalter pro Schutzzone

Die Detailansicht zeigt alle Leistungsschalter an, die den jeweiligen Schutzzonen zugeordnet sind.

Abbildung 15 Schutzzonen-Leistungsschalter, Detailansicht

Diese Leistungsschalter können durch Mitnahme ausgelöst werden, beispielsweise wenn in der entsprechenden Schutzzone ein Sammelschienenfehler vorliegt.

3.5.7 Störschreiber

Ein Störschreiber befindet sich in jeder Feldeinheit und in der Zentraleinheit des Systems.In den Feldeinheiten erfasst er die Strommessungen, die Spannungsmessungen und bis zu 32 binäre Eingangs- und Ausgangssignale.In der Zentraleinheit erfasst er die Differential- und Halteströme jeder Sammelschienenzone und bis zu 64 binäre Ausgangssignale.Es werden bis zu 40 Aufzeichnungszeiträume unterstützt (je nach ausgewählter Abtastrate und Aufzeichnungsdauer).

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 27 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.5.7.1 Übersicht

Abbildung 16 Störschreiber – Übersicht

In dieser Registerkarte werden die Anzahl der Aufzeichnungen und der aktuelle Status der Geräte angezeigt.In der Spalte „Felder“ werden die Feldnamen der einzelnen Aufzeichnungen angezeigt.Die Aufzeichnung der Zentraleinheit kann im „Felder“-Eintrag „ZE01“ eingesehen werden.In Table 6 finden Sie eine Erklärung der Gerätestatus.

Tabelle 6 Störschreiberstatus Status Beschreibung

Bereit Störschreiber für die Aufzeichnung von Störungen bereit.

Aufzeichnung Ein Aufzeichnungsvorgang wird durchgeführt.

Nicht bereit Der Störschreiber muss in der Detailansicht des Felds neu gestartet werden

Speicher voll Der Speicher des Störschreibers ist voll Nicht verfügbar Die Störschreiberfunktion ist für das Feld nicht aktiv

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

28 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Drücken Sie auf die „Umschalttaste“ und klicken Sie auf die gewünschten Felder, um mehrere Felder auf einmal auszuwählen.Durch Klicken auf die entsprechenden untenstehenden Tasten können Sie einen Befehl auf alle ausgewählten Feldeinheiten auf einmal anwenden:

1. Detailansichten öffnen (Taste „Fenster öffnen“) 2. Aufzeichnungen starten 3. Daten aus selektierten Störschreibern auslesen (Störaufzeichnungen auf den

Computer übertragen) 4. Entfernen aller Aufzeichnungen von allen Störschreibern

3.5.7.2 Aufzeichnungen von Störschreibern hochladen

Abbildung 17 Übertragen von Störaufzeichnungen

In diesem Dialogfeld können Sie ein Verzeichnis für das Speichern der Aufzeichnungen auf Ihrem Computer festlegen und bestimmen, ob die Störaufzeichnungen nach der erfolgreichen Übertragung gelöscht werden sollen.Durch Drücken auf „Laden“ starten Sie eine einfache Übertragung.

Im unteren Bereich können Sie eine wiederholte Übertragung in regelmäßigen Intervallen festlegen.Dieser Bereich ist nur verfügbar, wenn „Störschreiberdaten löschen“ aktiviert wurde.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 29 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Falls die Maximalanzahl der Störaufzeichnungen erreicht wurde, kann das laufende Hochladen der ältesten Aufzeichnung durch das Auslösen einer neuen Aufzeichnung unterbrochen werden.

3.5.7.3 Detailansicht („Fenster öffnen“)

Dialogfeld für die Anzeige der einzelnen Geräte und die Verarbeitung von Aufzeichnungen.

Abbildung 18 Störschreiber – Detailansicht

Es werden folgende Daten angezeigt:

• Status (festgelegt in der Übersicht) • Anzahl der verfügbaren Aufzeichnungen • Anzahl der möglichen Aufzeichnungen • Abtastfrequenz (siehe Abschnitt 3.6.7 „Konfiguration/Störschreiber“) • Dateiname der Aufzeichnung • Dateigröße

Im Dialogfeld stehen folgende Optionen zur Verfügung:

• Störaufzeichnung löschen • Störaufzeichnung starten • Störaufzeichnungen hochladen • Störaufzeichnungen aktualisieren

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

30 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.5.7.4 Störschreiberdatei (Detailansicht/Upload)

Die Störaufzeichnungen sind in einer ZIP-komprimierten Comtrade-Datei verfügbar.Die betreffenden Störschreiberdateien weisen folgendes Namensformat auf:

DRyyyyMMddhhmmssfff_aaa_nnnnn.ZIP

Tabelle 7 Namen der Störaufzeichnungen Element Beschreibung yyyy Jahr der Aufzeichnung (Auslösezeitpunkt) MM Monat der Aufzeichnung (Auslösezeitpunkt) dd Tag der Aufzeichnung (Auslösezeitpunkt) hh Stunde der Aufzeichnung (Auslösezeitpunkt) mm Minute der Aufzeichnung (Auslösezeitpunkt) ss Sekunde der Aufzeichnung (Auslösezeitpunkt) fff Millisekunden der Aufzeichnung (Auslösezeitpunkt) aaa Anlagenummer (1–999) nnnnn Fehlernummer (0–65535)

Der Name der Datei kann geändert werden, wenn die Aufzeichnungen manuell übertragen werden.

3.5.8 Ereignisliste

Ereignisse im Schutzsystem werden zeitfolgerichtig angezeigt.Wenn Sie den Ereignisfilter entsprechend ändern, können nur Schutzereignisse, Systemereignisse oder Testereignisse separat angezeigt werden.Ereignisse mit einer ungültigen Zeitmarkierung können von der Anzeige ausgeschlossen werden.Sie können zwischen „benutzerdefinierten“ und „systemdefinierten“ Ereignistexten wählen.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 31 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 19 Ereignisliste

Die Ereignisliste der Zentraleinheit hat eine Maximallänge von 1000 Aufzeichnungen; die der Feldeinheiten hat eine Maximallänge von 100 Aufzeichnungen.Falls ein Ausfall der Einspeisung auftritt, bleiben die in der REB500-Zentraleinheit gespeicherten Ereignisse für mindestens 24 Stunden unversehrt.

3.5.8.1 Klassifizierung von Ereignissen

Das REB500-System umfasst zwei verschiedene Ereignislisten: „Normale“ und die „Erweiterte“ Ereignisse.Die MMK-Ansicht „Ereignisliste“ ermöglicht die Auswahl der entsprechenden Klasse (siehe Figure 19/Auswahl „Ereignisse“)

Normal Ereignisse:

In der „normalen“ Ereignisliste werden hauptsächlich Schutz- und Systemereignisse sowie Diagnoseereignisse angezeigt, falls schwere/geringfügige Fehler auftreten, die für den Benutzer relevant sind.Für den normalen Betrieb eines REB500-Systems wird die Verwendung der Ansicht „Normale Ereignisse“ empfohlen.

Erweiterte Ereignisse:

In der erweiterten Ereignisliste werden weitere Ereignisse für Diagnose und Analyse von Fehlerursachen angezeigt.Der Großteil der geringfügigen Fehler zählt zu dieser Gruppe.Die Ansicht „Erweiterte Ereignisse“ kann für Fehlerdiagnosen und Support-Aktivitäten hilfreich sein.

Alle Ereignisse:

Es werden sowohl die Einträge der „normalen“ als auch der „erweiterten“ Ansicht angezeigt.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

32 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.5.8.2 Ereignisse laden

Das Schutzsystem weist einen Ereignisspeicher für jede Einheit auf (Zentraleinheit und Feldeinheiten).

Öffnen Sie zum Hochladen der neuesten Ereignisse auf den PC das Menü „Ansicht“ und wählen Sie „Ereignisliste“ aus.Daraufhin wird das Dialogfeld „Ereignisliste“ geöffnet (HMI500 muss sich im Onlinemodus befinden).Klicken Sie auf die Taste „Aktualisieren“, um die Ereignisse hochzuladen.Das Schutzsystem speichert die Ereignisse, bis sie explizit gelöscht werden.

Die auf dem PC angezeigte Liste wird entweder auf Befehl oder zyklisch aktualisiert.

Es gibt vor dem Hochladen von Ereignissen keine Anzeige, falls der Ereignisspeicher überfüllt ist.Die Ereignisse werden aktualisiert, wie in der Einstellung für das Systemverhalten festgelegt wurde (siehe „Technisches Referenz-Handbuch“).

Für jedes Ereignis werden folgende Informationen angezeigt:

• Ereignisart • P = Schutzfunktionsereignis • S = Systemereignis • T = Testgeneratorereignis

• Datum, an dem das Ereignis auftrat • Uhrzeit, zu der das Ereignis auftrat • Zeitmarkierung gültig (ja/nein) • Ereignisquelle mit Anwendungsgeräte-ID im Format

FFFAAAAAA (z. B. BPD000011): • FFF:Englische Funktionsbezeichnung • AAAAAA:Adresse der Hardware-Einheit, die das Ereignis erzeugt hat.

Die Quelldaten sind für die Lokalisierung von Hardwarefehlern wichtig.

• Text wie über „Konfiguration/Binäreingänge/-ausgänge“ (benutzerdefiniert) eingegeben oder alternativ der Name, der vom System zugewiesen wurde (systemdefiniert)

• Wert, z. B. EIN oder AUS.

Die Breite der Spalten kann durch Ziehen des Rands im Tabellenkopf mit der Maus angepasst werden.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 33 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Wenn ein Drucker mit dem PC verbunden ist, können Sie die Ereignisliste durch Klicken auf „Drucken“ ausdrucken.Die Ereignisliste kann als Textdatei auf dem PC mithilfe der Funktion „ASCII-Export“ gespeichert werden.

3.5.8.3 Ereignisse markieren

Durch Klicken auf das Ereignis kann dieses markiert werden.Mehrere Ereignisse werden markiert, indem die Maustaste gedrückt gehalten und der Mauszeiger über die Ereignisse bewegt wird.Durch Klicken in das leere Feld oben links im Fenster (neben „Typ“) werden alle Ereignisse in der Liste markiert.

3.5.8.4 PC-Liste löschen

Es können einzelne Ereignisse, Gruppenereignisse oder alle Ereignisse gelöscht werden.Markieren Sie die Ereignisse, die Sie löschen möchten und klicken Sie auf „PC-Liste löschen“.Das Löschen kann einige Sekunden dauern.

3.5.8.5 Löschen der Systemliste

Alle im Schutzsystem gespeicherten Ereignisse werden gelöscht.

3.5.8.6 Löschen von Ereignissen, die angezeigt wurden

Es werden alle Schutzereignisse gelöscht, die seit dem Öffnen des Fensters angezeigt wurden.

3.5.8.7 Systemereignisse beim Start

Es wird eine Anzahl von Systemsignalen, die beim Systemstart erzeugt wurden, als Ereignisse aufgezeichnet.Bis zur automatischen Synchronisierung der Systemzeiten weisen Ereignisse möglicherweise ein falsches Datum und eine falsche Uhrzeit auf.Diese Ereignisse werden nicht angezeigt, wenn „Nur Ereignisse mit einer gültigen Zeitmarkierung“ ausgewählt wurde.

3.5.9 Sicherheitsereignisliste

Es ist möglich, die auf den Schutzsystemgeräten gespeicherten Sicherheitsereignisse hochzuladen.Die Sicherheitsereignisse können mithilfe der Taste „Aktualisieren“ hochgeladen werden. Verwenden Sie die Taste „Zyklische Aktualisierung“, um die Daten alle vier Sekunden vom Zielgerät abzurufen.Weitere Informationen finden Sie unter „Richtlinien zur Cyber-Sicherheit“

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

34 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.5.10 Auslöse-/Kommandorelais zurücksetzen

Es werden alle selbsthaltenden Signale zurückgesetzt und die entsprechende Anzeige auf der lokalen Bedieneinheit wird gelöscht.

Abbildung 20 Selbsthalterelais zurücksetzen

3.6 Konfigurationsmenü

Menüpunkt siehe Abschnitt

Beschreibung

Kommunikation 3.6.1 Wenn die Kommunikationsoption ausgewählt wurde, kann das Schutzsystem mit einem Stationsautomationssystem (SAS) oder einem Stationsüberwachungssystem (station monitoring system, SMS) über einen Stationsbus (interbay bus, IBB) verbunden werden.

Geräteaufbau 3.6.2 Öffnet ein neues Fenster, das einen Überblick über die konfigurierten Geräte und deren Details zur Verfügung stellt.

Binäreingänge/-ausgänge

3.6.3 Wird verwendet, um die Binäreingänge/-ausgänge während der Projektierung des Schutzsystems zu konfigurieren.Die eingegebenen Daten stammen normalerweise aus dem vom Benutzer ausgefüllten Fragebogen.Der Dialog besteht aus drei Registerkarten:Übersicht, Eingänge und Ausgänge.

Ereignistext – Konfiguration

Error! Reference source not

found.

Alle konfigurierten REB500-Signale mit Ereigniskonfiguration werden in diesem Fenster in Übersichtsform angezeigt.Für jedes Ereignissignal kann ein benutzerspezifischer Text (bis 32 Zeichen) konfiguriert werden.Der Benutzer kann die Liste entweder nach ABB-Referenz oder nach Standardtext sortieren.

Lokale MMK-LED…

3.6.6 Die lokale MMK der REB500-IED weist eine bestimmte Anzahl an LED auf.Jede LED kann einem Eingangs- oder Ausgangssignal zugeordnet werden.

Störschreiber 3.6.7 Wird verwendet, um die Störaufzeichnungen von Strömen und Binäreingängen/-ausgängen in jedem Feld und in der Zentraleinheit zu konfigurieren.Darüber hinaus können Spannungen in den Feldeinheiten aufgezeichnet werden.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 35 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.6.1 Kommunikation

3.6.1.1 SCS-Konfiguration

Abbildung 21 Konfiguration/Kommunikation – SCS-Konfiguration

Dieses Dialogfeld umfasst die Einstellungen des Stationsleitsystems (station control system, SCS) für die Festlegung der Verbindung des Stationsbus (IBB).Weitere Kommunikationsdetails finden Sie im „Kommunikationsprotokoll-Handbuch“.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

36 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.6.1.2 SCS-Differentialstrom-Parameter

Abbildung 22 Konfiguration/Kommunikation – SCS-Differentialstrom-Parameter

In dieser Eingabemaske sind die Parameter für das Senden der Differentialströme an das Stationsleitsystem (SCS) enthalten.Unterschiedliche Einstellungen für die Buszonen sind möglich

3.6.1.3 Ethernet-Kommunikationseinstellungen

Abbildung 23 Konfiguration/Kommunikation – Ethernet-Kommunikationseinstellungen

Diese Eingabemaske wird für die Einstellung der Verbindungsparameter der Ethernet-Geräte verwendet.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 37 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.6.2 Geräteaufbau

Der Geräteaufbau wird durch ABB bei der Projektierung des Systems konfiguriert.Diese Dialogfelder sind rein informativ. Die Konfiguration kann nicht geändert werden.

In der Registerkarte „Übersicht“ werden die Zentraleinheit und alle Feldeinheiten mit deren Gerätebezeichnung und Gerätetyp aufgeführt.

Abbildung 24 Konfiguration/Geräteaufbau

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

38 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.6.3 Binäreingänge/-ausgänge

3.6.3.1 Übersicht

Abbildung 25 Konfiguration/Binärmodul – Übersicht

In der Registerkarte „Übersicht“ wird eine Liste mit allen konfigurierten Geräten angezeigt, die Binäreingänge/-ausgänge aufweisen.In Table 8 finden Sie eine Erklärung der Spalten.

Tabelle 8 Binäreingänge/-ausgänge – Übersicht – Spalten Spalte Beschreibung

ABB-Ref. Interne Bezeichnung für das Feld oder die Zentraleinheit

Feld in dem sich die Feldeinheit befindet; Benutzerbezeichnung des Felds

Gerät IED-Gerätebezeichnung

Modul IED-Gerätetyp

Weitere Informationen über die Konfiguration des Ein- und Ausgangs finden Sie in 3.6.3.2 oder 3.6.3.5.

3.6.3.2 Eingänge

Diese Registerkarte umfasst die zwei untergeordneten Registerkarten „Übersicht“ und „Details“.Die zusätzlichen Tasten „Neues Signal“, „Löschen“ und „OC Ereigniskonfig.“ werden aktiviert, wenn die Registerkarte „Übersicht“ aktiv

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 39 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

ist.Wenn die Registerkarte „Details“ aktiv ist, wird nur die Taste „Neues Signal“ aktiviert.

3.6.3.3 Registerkarte „Eingänge – Übersicht“

Im oberen Teil dieser Registerkarte ist das allgemeine Layout der Eingänge enthalten.Darunter ist die Hilfsversorgungsspannung für jede Optokoppler-Gruppe (mit gemeinsamer Wurzel) ersichtlich.

Das Kombinationsfeld wird verwendet, um einen neuen Wert für die Hilfsversorgungsspannung (Batteriespannung) auszuwählen.

In der Matrix darunter werden alle Eingangssignale aufgelistet, die dem Gerät zugeordnet sind.

Ein Signal löschen:Wählen Sie eine Zeile in der Liste aus und klicken Sie auf die Taste „Löschen“.

Optokoppler-Ereigniskonfiguration:Wählen Sie eine Spalte aus (z. B. OC08) und klicken Sie auf die Taste „OC Ereigniskonfig.“.

Zusätzlich zu Ereignissen, die durch Funktionssignale generiert wurden, kann ein physikalischer Eingang auch als Ereignis konfiguriert werden.Dies ist vor allem dann hilfreich, wenn mehrere Signale einem solchen Eingang zugeordnet sind oder wenn ambivalente Signale von Trennern/Leistungsschaltern aufgezeichnet werden müssen.

Wählen Sie für die Konfiguration eines physikalischen Eingangs als Ereignis diesen aus der Liste aus und klicken Sie auf „OC Ereigniskonfig.“, um das Fenster „Ereigniskonfiguration“ zu öffnen.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

40 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 26 Konfiguration/Binärmodul – Eingänge der Zentraleinheit

Abbildung 27 Konfiguration/Binärmodul – Eingänge der Feldeinheit

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 41 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.6.3.4 Registerkarte „Eingänge – Details“

Abbildung 28 Konfiguration/Binärmodul – Eingänge – Details

Signalzuordnung

Im Dialogfeld „Details“ können Optokopplereingänge zu den logischen Eingangssignalen und dem Ereignisspeicher jedes Ein-/Ausgangs zugeordnet werden.

Die Abkürzungen A.x und E.x geben die AUS-bzw. EIN-Hilfskontakte auf dem Trenner bzw. Leistungsschalter an, wie sie im Fenster „Details“ dargestellt sind.Falls ein Trenner oder ein Leistungsschalter nur einen Hilfskontakt besitzt, muss der Modus „Ein Hilfskontakt“ ausgewählt werden.

Dieser Modus wird nicht empfohlen, da mit nur einem Hilfskontakt keine ordentliche Überwachung des Trenners bzw. Leistungsschalters möglich ist.

Die Signale sind bei der Projektierung des Schutzsystems bereits konfiguriert und werden in der Regel nicht nachträglich geändert.

Wenn der Modus „Ein Hilfskontakt“ gewählt wird, ist nur das Signalfeld EIN sichtbar.Um die Funktion des AUS-Signals zu erhalten, muss das EIN-Signal invertiert werden.In diesem Fall wird empfohlen die Spannungsversorgung des Hilfskontakts mit dem entsprechenden Eingang zu verbinden und so die Integrität zu überwachen.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

42 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Invertierung

Die Signale der Optokopplereingänge können auch invertiert werden

Konfigurieren von Ereignissen

Jedes Signal kann auch als Ereignis in einem oder mehreren Ereignisspeichern gespeichert werden (siehe Abschnitt „Technisches Referenz-Handbuch“)

Wenn das Optionsfeld „Aufzeichnung“ aktiviert ist, werden weitere Kontrollkästchen und Eingabefelder angezeigt.Ein Ereignis kann durch die steigende, die fallende oder durch beide Flanken erzeugt werden.Der Benutzer kann einen Text (bis zu 32 Zeichen) zur Bestimmung des Ereignisses eingeben; andernfalls ordnet das System einen standardmäßigen Ereignistext zu.Mindestens einer der Ereignisspeicher im Feld „Sende Ereignis an“ (= Ereignis speichern in) muss entweder im Ereignisspeicher der ZE und/oder dem Ereignisspeicher der FE ausgewählt sein.Darüber hinaus können Ereignisse zu Ereignislisten des IEC 60870-5-103-Stationsbus (IBB) 1 oder 2 zugeordnet werden.Da das IEC61850-Modell standardgemäß implementiert ist, können für dieses Modell keine benutzerdefinierten Zuordnungen für den IBB, der mit 61850 in Verbindung steht, durchgeführt werden.

Minimale Eingangssignaldauer

Es besteht die Möglichkeit, die Eingangssignale in Schritten von 1 ms (Rückfallverzögerung) zu verlängern.

Neues Signal

Abb. 3.1 Konfiguration/Binärmodul – Eingänge – Neues Signal

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 43 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Mit der Taste „Neues Signal“ wird ein Dialogfeld mit einer Liste zum Auswählen und Hinzufügen eines neuen Signals geöffnet.

Durch Klicken auf den Pfeil rechts vom Feld „Signaltyp“ wird eine Liste zur Verfügung stehender Signale geöffnet.Der Umfang dieser Liste richtet sich nach der vom Benutzer lizenzierten Funktionalität.Maximal stehen damit die folgenden Gruppen zur Verfügung:

• Generelle Signale • Sammelschienenschutz (SSS) • Schalterversagerschutz (SVS) • Endfehlerschutz (EFS) • Überstromzeitschutz (UMZ) • Störschreiber (STS) • LS-Poldiskrepanzschutz (PDS) • Spannungsfreigabe (US)

Durch Anklicken der Pfeiltaste auf der rechten Seite des Signalnamenfelds wird eine Liste mit den verfügbaren Signalen gemäß der Filtergruppe und dem ausgewählten Gerät geöffnet.

Signale, die nur einmal zugeordnet werden können, werden von der Liste entfernt, nachdem der Benutzer sie zugeordnet hat.

Das neue Signal kann konfiguriert werden, wie in above beschrieben.

3.6.3.5 Ausgänge

Die Vorgehensweisen für das Konfigurieren von Binäreingängen und -ausgängen sind fast identisch. Dies trifft vor allem auf das Erstellen von neuen Signalen und das Löschen von bestehenden Signalen zu.Daher werden in diesem Abschnitt nur die Unterschiede beschrieben.

Die meisten ZE-Signale treten im System nur einmal auf.Für jeden Teil der Sammelschiene (Schienenteil) ist ein Ausgangssignal „Auslösung SS-Zone“ vorhanden, sodass die entsprechende Zone bei der Auswahl dieses Signals angegeben werden muss.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

44 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.6.3.6 Registerkarte „Ausgänge – Übersicht“

Abbildung 29 Konfiguration/Binärmodul – Ausgänge – Übersicht – ZE

Abbildung 30 Konfiguration/Binärmodul – Ausgänge – Übersicht – FE

In der Übersicht der FE-Ausgänge ist ersichtlich, welche Signale welchen Ausgangsrelais zugeordnet sind.Ein Ausgangsrelais kann durch mehrere Signale

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 45 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

gesteuert werden (z. B. dem Relais CR02 durch „AUSLÖSUNG“ und „SVS-AUS“).

Aus Sicherheitsgründen ist es nicht möglich, Auslösebefehle und Signale gemischt zuzuordnen, d. h. Auslösebefehle können nur mit Auslösebefehlen bzw. Steuersignale nur mit Steuersignalen kombiniert werden.

Auslösebefehle:

• 21105_EXT.AUS • 21110_AUSLÖSUNG • 23105_SVS AUS • 25105_UMZ AUS • 27105_PDS AUS

Die restlichen Signale, sowie alle ZE-Signale sind Steuersignale.

Es wird empfohlen, Auslösesignale für Leistungsschalter entweder mit Selbsthaltung oder mit einer Rückfallverzögerung von mindestens 100 ms zu konfigurieren.

3.6.3.7 Registerkarte „Ausgänge – Details“

Abbildung 31 Konfiguration/Binärmodul – Ausgänge – Details – ZE

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

46 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 32 Konfiguration/Binärmodul – Ausgänge – Details – FE

Signalverzögerung

Jedes Ausgangssignal kann entweder in Selbsthaltung gehen (bis ein Signal zum Zurücksetzen kommt) oder eine definierte Rückfallverzögerung haben.Bei Rückfallverzögerung kann die Zeit im Feld „t“ eingegeben oder mit der Maustaste geändert werden.

Systemweite Blockierung der Ausgangssignale

Falls alle Ausgangssignale durch die Selbstüberwachung blockiert werden oder ein Signal an den Blockiereingängen von ZE oder FE „Ausgangsrelais blockieren“ anliegt, können die Status der ausgewählten Ausgangssignale nicht geändert werden.Ob ein Signal wirklich blockiert oder trotzdem erzeugt werden soll, wird hier bestimmt.

Relaisausgang

Die mit einem Haken markierten Ausgangsrelais sind durch das aktuelle Signal belegt.Das Relais kann aber auch mit anderen Signalen des gleichen Typs (Auslösebefehle oder Steuersignale) belegt sein.

Nicht verfügbare Ausgangsrelais (ausgegraut) sind durch Signale des anderen Typs belegt.Die restlichen Relais sind für andere Signale verfügbar.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 47 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Ereigniskonfiguration

Ein Ausgangssignal-Ereignis wird gleich wie ein Eingangssignal konfiguriert.Ein Ereignis wird erzeugt, wenn das Ausgangssignal gesetzt bzw. zurückgesetzt wird.

Ausgangsrelais Ereigniskonfiguration

Ein Ereignis wird erzeugt, wenn das Ausgangsrelais anzieht bzw. abfällt, d. h. eine eventuelle eingestellte Rückfallverzögerung bzw. eine Blockierung durch ein anderes Signal werden bei dieser Art Ereignis berücksichtigt.

Wählen Sie im Übersichtsdialog zuerst ein Ausgangsrelais, indem Sie mit der Maustaste oberhalb der Signalliste auf die Beschriftung klicken (die Spalte wird so markiert).Durch Anklicken der Schaltfläche „CR Ereigniskonf.“ öffnen Sie den Dialog zur Ereigniskonfiguration.

Die Konfiguration der Binärausgangsignale wird wie die Konfiguration Binäreingangssignale in Abschnitt 3.6.3.2 im Werk vorgenommen.

3.6.4 GOOSE-Eingangsunterstützung

GOOSE-Signale von Schutz-IED (z. B. Leitungsschutzauslösung) können als Eingangssignal für REB500-Funktionen (z. B. Schalterversagerschutz starten) verwendet werden.

In Figure 33 wird ein Leitungsfehler in Kombination mit einem Schalterversagen und dem resultierenden Informationsfluss (Auslösesignal) unter der Annahme dargestellt, dass der REB500-Starteingang auf einem GOOSE-Signal basiert.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

48 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 33 GOOSE-Eingangsunterstützung – Informationsfluss

SVS Anreg. 4

ßAusl. GOOSE 2

2 A

usl.

GO

OSEà

HMI500

3 Start SVS à

X1

Leittechnik

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

Leitungsschutz

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

REB500 FE

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

Teleprotection

Leittechnik

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

Leitungsschutz

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

REB500 FE

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

ßFehler Leitg. 1

ß LS versagt 5

A AA2 3 4 5 6 7 8 9 101 11 12 13 14 15 16

Prozessbus REB500 Switch

X1

X100

0X1

001

X1

REB500 ZE

A AA

ESC

REB 500

Ready Start Trip

Clear

HelpMenu

LR

ABB

321I

IEC61850-8-1SAS / SMS

A AA2 3 4 5 6 7 8 9 101 11 12 13 14 15 16

Stationsbus Switch

6 Fernausl. à

6 M

itnah

me

à

(durch Ausl. GOOSE)ß M

itnah

me

7

ß

Aus

l. LS

8

ß

Aus

l. LS

2

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 49 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Tabelle 9 Erläuterungen des Informationsflusses bei der Verwendung von GOOSE als Eingang Schritt Beschreibung

1 Fehler an der Leitungsseite

2 Das Leitungsschutz-IED erfasst einen Fehler, löst einen Auslösebefehl an den LS aus und zeigt die Auslösung auf dem Stationsbus durch GOOSE an.Die REB500-Zentraleinheit empfängt GOOSE-DA.

3 Die REB500-Zentraleinheit leitet die Information an die Feldeinheit weiter (siehe Table 10). Aufgrund der (über die HMI500-Software durchgeführten) REB500-Konfiguration werden die GOOSE-Datenattribute der Auslösung dem Startsignal/den Startsignalen der Schalterversagerschutzfunktion zugewiesen.

4 Die Feldeinheit startet den Schalterversagerschutz

5 Der Leistungsschalter wird nicht ausgelöst (Auslösung durch das Leitungsschutz-IED à siehe „Schritt 2“)

6 Wenn die Auslösung des Leistungsschalters nach der erfolgreichen Durchführung der SVS-Verzögerungselemente nicht möglich ist: • wird ein Remote-Auslösebefehl gesendet (per Signalübertragung) • wird eine Mitnahmeauslösung an die Zentraleinheit gesendet

7 Die Zentraleinheit führt eine Mitnahmeauslösung an die entsprechenden Feldeinheiten durch

8 Die Feldeinheiten der entsprechenden Zonen geben einen Auslösebefehl aus und klären den Fehler daraufhin

3.6.4.1 Schnittstelle zum Systemprojektierungswerkzeug

Die Verwendung von GOOSE-Eingangssignalen für Schutzfunktionen macht eine Interaktion zwischen dem REB500-Konfigurator (HMI500) und dem Systemprojektierungstool erforderlich.In Table 10 wird ein Gesamtüberblick über den Projektierungsprozess zur Verfügung gestellt.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

50 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Tabelle 10 GOOSE-Projektierungsprozess Schritt REB500-Konfigurationswerkzeug

HMI500 Systemprojektierungswerkzeug Kommentar

1 Vor der Konfigurierung muss: • Das REB500-System konfiguriert

werden • Der Systemname definiert werden • Der GOOSE-Client aktiviert werden

– Aktivieren des GOOSE-Client siehe Figure 34Enabling GOOSE Client

2 Das REB500 IEC 61850-8-1 Modell wird in eine CID/IID-Datei exportiert.

– siehe Figure 35 und Figure 36 IED-Konfiguration:

• Edition 1:HMI500-Datei (.cid) • Edition 2:IID-Datei (.iid)

Informationen über die Auswahl der Ausgabe finden Sie in Figure 37 „Konfiguration/Kommunikation/SCS-Konfiguration – IEC 61850-8-1 Optionen – Ausgabe x“ Dieser Prozess „SCS-Daten exportieren“ wird zu Beginn und nach einer Konfigurationsänderung verwendet.

Immer wenn der Export gestartet wird, werden die Originalwerte der REB500-Einstellparameter implementiert.

3 Die REB500-CID/IID-Datei wird auf das Systemprojektierungswerkzeug übertragen

– Die IED-Bezeichnung des REB500 im Systemprojektierungswerkzeug muss mit dem Systemnamen des REB500-Konfigurationswerkzeugs übereinstimmen. 4 – Die REB500-CID/IID-Datei wird

importiert 5 – Die Datenflussprojektierung wird im

Systemprojektierungswerkzeug durchgeführt

Einstellhinweis: Für den richtigen Betrieb muss die „Maximale Wiederholungszeit von GOOSE“ auf 1 Sekunde eingestellt werden

6 – Export der Stationskonfigurationsbeschreibung (SCD-Datei) und Übertragung an die HMI500

Enthält GOOSE-Datensatz, Berichtskontrollblock, Quell-IED und Ziel-IED

7

Die verfügbaren GOOSE-Datenattribute werden importiert (von der SCD-Datei)

– Taste „Konfiguration/Kommunikation/SCS-Konfiguration – IEC 61850-8-1 Optionen – GOOSE-Datenattribute importieren“ siehe Figure 37

8 Abschließende Konfiguration: Die Zuordnung der „GOOSE-Datenattribute“ aus der Auswahlliste „Nicht zugeordnete GOOSE-Datenattribute“ an REB500-Eingangssignale wird durchgeführt

– siehe Figure 39

9 Herunterladen der Konfiguration in das REB500-System

– CCF-Ersteller verwendet die Informationen der Stationskonfigurationsbeschreibung (Station configuration description, SCD) und der REB500-Konfiguration, um die Konfiguration des REB500-GOOSE-Client zu erstellen. Senden des IED:

• Abschnitt „Kommunikation“

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 51 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Schritt REB500-Konfigurationswerkzeug HMI500

Systemprojektierungswerkzeug Kommentar

• GSEC-Steuerung • DataSet

Diese Konfiguration wird automatisch während des Herunterladens der Projektdatei erstellt. Die CID/IID-Datei wird gleichzeitig aktualisiert.

10 Nach der Konfiguration: Übertragung der aktualisierten CID/IID-Datei (siehe Hinweis unter Element 9) an das Systemprojektierungswerkzeug

– Verwendete Datenattribute des Quell-IED werden markiert

11 – Nach der Konfiguration: Import der aktualisierten CID/IID-Datei

Verhindert das Entfernen der verwendeten „GOOSE-Datenattribute“ vom Quell-IED

3.6.4.2 Aktivieren des GOOSE-Client

In diesem Abschnitt wird die Vorkonfiguration des GOOSE-Client beschrieben.

Abbildung 34 Konfiguration/Binärmodul – Eingänge – Details – Kontaktmodus

Der GOOSE-Client wird aktiviert, wenn mindestens eines der REB500-Eingangssignale als „GOOSE-Eingang“ konfiguriert wurde.Das Optionsfeld „GOOSE-Eingang“ ist nur für bestimmte REB500-Signale verfügbar.Die Taste „Zuordnen“ wird aktiviert, nachdem die Stationskonfigurationsdatei (SCD) importiert wurde.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

52 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.6.4.3 IID/CID-Datei exportieren

Die Konfigurationsdatei, für das Systemkonfigurationswerkzeug, kann über das Menü „Werkzeuge/SCS-Daten exportieren“ erstellt werden.Durch Drücken auf die Taste „Export“ wird der Export gestartet.

Abbildung 35 Werkzeuge/SCS-Daten exportieren

Ein erfolgreicher Export wird durch die Meldung „SCS-Daten exportiert“ angezeigt.Zusätzlich wird der Speicherort der Konfigurationsdatei angezeigt.

Abbildung 36SCS-Daten exportiert

3.6.4.4 GOOSE-Attribute importieren

Durch Drücken auf die Taste „Konfiguration/Kommunikation/SCS-Konfiguration – IEC 61850-8-1 Optionen – GOOSE-Datenattribute importieren“ wird ein Dialogfeld zum Öffnen der Datei aufgerufen.Dieses wird verwendet, um die Stationskonfigurationsdatei (SCD) auszuwählen, die durch ein Systemprojektierungswerkzeug erstellt wurde.GOOSE-Datenattribute, die den REB500-Signalen zugewiesen werden können, werden mit der Stationskonfigurationsdatei importiert.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 53 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 37 Konfiguration/SCS-Konfiguration – IEC 61850-8-1 Optionen

Wenn die SCD-Datei in die HMI500 importiert wurde, ändert sich die Beschriftung der Taste „GOOSE-Datenattribute importieren“ in „GOOSE-Datenattribute löschen“.

Ein erfolgreicher Import wird durch die Meldung „GOOSE-Datenattribute importiert“ angezeigt.Die Anzahl der importierten Attribute wird im Feld angezeigt.

Abbildung 38 GOOSE-Datenattribute importiert

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

54 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Zur Vereinfachung der GOOSE-Projektierung im REB500, ist der Import der GOOSE-Signale auf bestimmte logische Knoten (z. B. PTRC) beschränkt.

3.6.4.5 Zuweisung des GOOSE-Eingangs

In diesem Abschnitt wird der Konfigurationsvorgang der Zuweisung des „GOOSE-Eingangs“ im HMI500-Menü „Konfiguration/Binärmodul/Eingänge/Details“ beschrieben.

Abbildung 39 Konfiguration/Binärmodul/Eingänge/Details – Kontaktmodus –

GOOSE-Eingang Tabelle 11 GOOSE-Eingang – Menüpunkte Menüpunkte Beschreibung Zugeordnete GOOSE-Datenattribute

Wenn ein REB500-Signal einem GOOSE-Datenattribut zugeordnet wurde, wird der Name des Attributs in diesem Feld aufgeführt

Auswahl – Nicht zugeordnete GOOSE-Datenattribute

Liste der GOOSE-Datenattribute, die zum ausgewählten „Eingangssignal“ zugeordnet werden können.Siehe Figure 40

Auswahl – Zuordnen Bestätigt die Zuweisung der ausgewählten Attribute zum REB500-Signal.Die Taste „Zuordnen“ wird aktiviert, nachdem die Stationskonfigurationsdatei (SCD) importiert wurde.

Auswahl – Zuordnung entfernen

Trennt die Verbindung zwischen dem GOOSE-Datenattribut und dem REB500-EingangssignalDie GOOSE-Datenattribute können einem anderen REB500-Signal zugeordnet werden

Auswahl – GOOSE-Datenattributfilter

Siehe Table 12

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 55 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 40 Konfiguration/Binärmodul/Eingänge/Details – Kontaktmodus –

GOOSE-Eingang – Auswahl Tabelle 12 Auswahl – Elemente Menüpunkte Beschreibung Nicht zugeordnetes GOOSE-Attribut – ABB-Ref.

REB500 – Interne Bezeichnung für die Feld- oder Zentraleinheit.

Nicht zugeordnetes GOOSE Attribut – Externe Referenz

Vollständiger Name des GOOSE-Datenattributs.Der vollständige Name umfasst: Name des IED, logische Geräteinstanz, Präfix, logische Knotenklasse, logische Knoteninstanz, Name des Datenobjekts und Name des Datenattributs

Auswahl – GOOSE-Attributfilter

Regulärer Ausdruck, der die Anzahl der GOOSE-Datenattribute in der Liste der nicht zugeordneten GOOSE-Attribute einschränkt: ?= beliebiges Zeichen * = keins, eins oder eine beliebige Anzahl an Zeichen Der Vergleich berücksichtigt keine Groß-/Kleinschreibung. Beispiele:„*_1*Op*“, „*_?P*Op*“, „*_?P*Op.phs*“

3.6.4.6 Anforderungen an GOOSE-Eingangssignale

Die REB500-GOOSE-Eingangssignale müssen mit den Anforderungen an das entsprechende „standardmäßige“ Eingangssignal übereinstimmen.Nichtübereinstimmung kann zu Überfunktion des Schutzsystems führen.

Beispiel:

Die Remote-Auslösung des Schalterversagerschutzes (Verzögerungselement t1) und die Mitnahmeauslösung für alle Feldeinheiten eines Schienenteils (Verzögerungselement t2) implizieren, dass der Fehler immer noch am Ende des entsprechenden Verzögerungselements ansteht.Folglich muss das dem SVS-Startsignal zugewiesene GOOSE-Eingangssignal (Auslösung durch den Leitungsschutz) während beider Zeitstufen zuverlässig anstehen.

3.6.4.7 Deaktivieren des GOOSE-Client

Der GOOSE-Client wird deaktiviert, wenn keines der REB500-Eingangssignale als „GOOSE-Eingang“ konfiguriert wurde und die GOOSE-Datenattribute in „Konfiguration/Kommunikation/SCS-Konfiguration – IEC 61850-8-1 Optionen“ gelöscht wurden.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

56 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.6.5 Ereignistext – Konfiguration

In diesem Fenster werden alle für die REB500 konfigurierten Ereignissignale angezeigt.Für jedes Ereignissignal kann eine benutzerdefinierte Bezeichnung festgelegt werden (maximal 32 Zeichen).Der Benutzer kann die Liste entweder nach ABB-Referenz oder nach Standardtext sortieren.

Abbildung 41 Ereignistext – Konfiguration

3.6.6 MMK-LED

Dieses Dialogfeld umfasst die Liste der Feldeinheiten und der Zentraleinheit („Lokale MMK LED-Konfiguration“).Sie können das spezifische Konfigurationsdialogfeld („LED-Status auf der lokalen MMK“) öffnen, indem Sie die gewünschte Feldeinheit oder Zentraleinheit mit der linken Maustaste auswählen und dann auf „Weiter“ klicken oder indem Sie auf die Einheitenzeile doppelklicken.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 57 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 42 Lokale MMK LED-Konfiguration (Liste der Einheiten/Dialogfeld „Drucken“)

Abbildung 43 Status-LED auf der lokalen MMK (Dialogfeld „LED-Konfiguration“)

Unter dem Dialogfeld „Status-LED auf der lokalen MMK“ wird die Nummer der LED auf der lokalen MMK in der Spalte „Nr“ aufgeführt.

3.6.6.1 Neues Signal

Eine LED wird einem Signal zugeordnet, indem sie im Dialogfeld markiert und anschließend auf „Neues Signal“ geklickt wird oder durch Doppelklick auf die

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

58 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Zeile der LED.Der Benutzer kann dann aus einer Liste der zur Verfügung stehenden Signale eine Auswahl treffen.

Abbildung 44 Neues Signal (Liste der verfügbaren Signale)

3.6.6.2 Signal löschen

Die Zuordnung eines Signals wird gelöscht, indem es im Dialogfeld markiert und auf die Schaltfläche „Signal löschen“ geklickt wird.

3.6.6.3 Beschriftung

Der vom Programm vorgeschlagene Name in der Spalte „Beschriftung“ kann geändert werden, indem dieser mit der Maus ausgewählt wird.Eine Beschriftung kann aus maximal 20 Zeichen bestehen.

3.6.6.4 Modus

Das Verhalten der LED kann vom Benutzer durch Mausklick auf die Spalte 'Modus' definiert werden.Hierbei stehen die folgenden Modi zur Verfügung:

• Status ("Zustands LED"):Der aktuelle Status des Signals wird angezeigt. • Selbsthaltung ("Verr. LED"):Der Status der LED wird bis zum Auftreten eines

der folgenden Zustände gespeichert Eine Abzweigschutzfunktion spricht an Eine Stationsschutzfunktion löst aus Zurücksetzen über die lokale MMK Zurücksetzen über HMI500

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 59 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Zurücksetzen über ein binäres Signal

Die im Dialogfeld „Status-LED auf der lokalen MMK“ vorgenommenen Einstellungen werden durch Klicken auf „OK“ gespeichert.Das Dialogfeld „MMK LED Konfiguration“ ist wieder aktiv und die LED-Bezeichnungen können durch Klicken auf „Beschriftung drucken“ ausgedruckt werden.Vor einem Druckbefehl müssen Sie jedoch zuerst den „Druckbereich“ sowie die „Ausrichtung“ definieren.

3.6.7 Störschreiber

3.6.7.1 Analoge Eingänge

Feldeinheiten

Die von den vier Analogeingängen gemessenen Ströme werden immer aufgezeichnet.Die fünf Spannungseingänge können nur aufgezeichnet werden, falls diese lizenziert und (optional) projektiert worden sind.

Wenn die Spannungskanäle nicht aktiviert wurden, verdoppelt sich die Aufzeichnungsdauer.

Zentraleinheit

Differential- und Halteströme für jeden Schienenteil werden immer aufgezeichnet.

Der Dialog besteht aus drei Registerkarten:

Übersicht

In der Übersicht werden alle Geräte und deren Störschreiber-Grundkonfigurationen angezeigt.Ein Gerät wird ausgewählt, indem mit der Maustaste darauf geklickt wird.

In der Spalte „ABB-Referenz“ wird die interne Bezeichnung der Geräte angezeigt.Die Referenz „=ABB00“ ist immer der Zentraleinheit zugeordnet.Die Referenzen „ABBxx“ sind immer den Feldeinheiten zugeordnet.

Lizenzierung

In diesem Dialogfeld werden alle lizenzierten Geräte und die Aufnahmedauer angezeigt (siehe Figure 49).

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

60 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Konfiguration

Im Konfigurationsdialog wird ein Gerät einschließlich dessen Aufzeichnungsmodus und -signalen angezeigt.

3.6.7.2 Aufzeichnung

Feldeinheiten

Folgende Einstellungen können für den Störschreiber vorgenommen werden (siehe Figure 45).Abtastfrequenz (50 Hz/60 Hz):1000/1200 Hz, 2000/2400 Hz oder 4000/4800 Hz.Die maximale Aufzeichnungszeit wird automatisch passend eingestellt.

• Anzahl der Aufzeichnungen „n“:Die maximale verfügbare Aufzeichnungsdauer wird durch diese Einstellung in „n“ gleiche Zeiträume unterteilt.Wenn z. B. 3 Aufzeichnungen bei einer Abtastfrequenz von 2000 Hz durchgeführt werden müssen, stehen für jede Aufzeichnung 13,33 Sekunden zur Verfügung.

• Erfassungszeit:Diese Einstellung bestimmt, wie viel Zeit vor dem Triggerzeitpunkt in der Aufzeichnung enthalten sein soll.Die Aufzeichnungsdauer für die Vorgeschichte muss mindestens 0,2 s betragen. Die Aufzeichnungsdauer für die Nachgeschichte muss mindestens 0,3 s betragen.

Zentraleinheit

Folgende Einstellungen können für den Störschreiber vorgenommen werden (siehe Figure 46).

• Anzahl der Aufzeichnungen „n“:Die maximale verfügbare Aufzeichnungsdauer wird durch diese Einstellung in „n“ gleiche Zeiträume unterteilt.Wenn z. B. 3 Aufzeichnungen durchgeführt werden müssen, stehen für jede Aufzeichnung 6,67 Sekunden zur Verfügung.

• Erfassungszeit:Diese Einstellung bestimmt, wie viel Zeit vor dem Triggerzeitpunkt in der Aufzeichnung enthalten sein soll.Die Aufzeichnungsdauer für die Vorgeschichte muss mindestens 0,2 s betragen. Die Aufzeichnungsdauer für die Nachgeschichte muss mindestens 0,3 s betragen.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 61 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.6.7.3 Signale

Feldeinheiten

Alle Binärsignale (Eingang, Ausgang oder internes Signal) können aufgezeichnet werden.Um die Aufzeichnung zu ermöglichen, müssen diese konfiguriert und mit Signalnamen identifiziert werden.

Pro Feld können bis zu 32 Binärsignale zur Aufzeichnung ausgewählt werden.Davon können 12 als Trigger für die Aufzeichnung definiert werden.Eine Aufzeichnung kann auf die steigende Flanke oder die fallende Flanke gestartet werden.Wenn „Beide Flanken“ ausgewählt wurde, sind sowohl die fallenden als auch die steigenden Flanken aktiv (siehe Figure 47).

Nachdem eine Aufzeichnung gestartet wurde, wird immer die gesamte eingestellte Aufzeichnungsdauer dokumentiert.

Zusätzlich zu den normalen Feldeinheit-Binärsignalen können bis zu zehn allgemeine Eingangssignale zur Aufzeichnung und Triggerung des Störschreibers konfiguriert werden („16705...16750_Start STS_x“).

Zentraleinheit

Einige Binärausgangssignale können aufgezeichnet werden (siehe Table 13).Um die Aufzeichnung zu ermöglichen, müssen diese konfiguriert und mit Signalnamen identifiziert werden.

Bis zu 64 Signale können zur Aufzeichnung ausgewählt werden.Eine Aufzeichnung kann auf die steigende Flanke oder die fallende Flanke gestartet werden.Wenn „Beide Flanken“ ausgewählt wurde, sind sowohl die fallenden als auch die steigenden Flanken aktiv (siehe Figure 47).

Nachdem eine Aufzeichnung gestartet wurde, wird immer die gesamte eingestellte Aufzeichnungsdauer dokumentiert.

Anders als in den Feldeinheiten gibt es keine funktionszugeordneten allgemeinen Eingabesignale für die Aufzeichnung und Auslösung.

Tabelle 13 Verfügbare Signale für ZE-STS Signal 41305_SSS AUS SSxx 41815_Differentialstromalarm 42305_SSS AUS 42330_Checkzone angesprochen

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

62 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Sortierung der Binärsignale

Die Reihenfolge der sich in der Liste befindenden Binärsignale kann durch Klicken in ein Feld der Spalte „Signal-ID“ des entsprechenden Signals und durch Wählen einer neuen Position geändert werden.Alle anderen Signale werden automatisch in Abhängigkeit vom verschobenen Signal sortiert.

Die so definierte Sortierung in der Signalliste bestimmt die Reihenfolge, in der die Stördaten beim Hochladen übertragen werden.

Da Leistungsschalter und Trenner, die mit zwei Hilfskontakten (EIN und AUS) ausgestattet sind, mehr als zwei Status (aus, in Bewegung, ein und undefiniert) aufweisen können, kommt es zu keiner Aufzeichnung der Positionen durch den Störschreiber.Sowohl die Störschreiber- als auch die Auswertungssoftware können nur binäre (= zweiwertige) Signale verarbeiten.

Mögliche Lösung:Konfigurieren Sie eines der „x.Start STS“-Signale, parallel zum EIN-Hilfskontakt des Trenners.

Triggerung

Eine Aufzeichnung wird gestartet, wenn mindestens eine Triggerbedingung erfüllt ist.Bis zum Ende der Aufzeichnung bleibt der Trigger deaktiviert und wird danach dann erneut aktiviert.Sie müssen die Aufzeichnungsdauer daher so einstellen, dass alle gewünschten Signale, die Sie dokumentieren wollen, erfasst werden.

Die Triggereingänge werden alle 16 ms gescannt.Ein Triggersignal muss eine Pulsdauer von mindestens 16 ms aufweisen, um erkannt zu werden.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 63 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 45 Störschreiber – Konfiguration (Feldeinheit)

Abbildung 46 Störschreiber – Konfiguration (Zentraleinheit)

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

64 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 47 Störschreiber – Konfiguration – Signale

Abbildung 48 Störschreiber – Übersicht

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 65 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 49 Störschreiber – Lizenzierungsstatus

3.7 Einstellungsmenü

Die Einstellungen werden im technischen Handbuch beschrieben.Ausführliche Erklärungen und Beispiele finden Sie im Anwendungshandbuch.In Table 14 werden Hinweise auf die entsprechenden Abschnitte im technischen Handbuch und im Anwendungshandbuch zur Verfügung gestellt.

Nicht alle Einstellungen sind für alle Systeme verfügbar.Einige Einstellungen hängen vom Lieferumfang ab (gekennzeichnet mit ○ in der Spalte „Verf“), während andere grundsätzlich verfügbar sind (●).

Tabelle 14 Einstellungsmenüpunkte Einstellungsmenüpunkte Verf Technisches Handbuch –

Abschnitt Anwendungshandbuch – Abschnitt

Schalterversagerschutz ○ 5.1 9 Überstromzeitschutz ○ 5.2 – Endfehlerschutz ○ 5.3 – LS-Pol-Diskrepanz ○ 5.4 – Überstromfreigabe ○ 6.2.1 – Spannungsfreigabe ○ 6.1 – Leistungsschalter ● 3.1 – Trenner ● 3.2 –

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

66 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Stromwandler ● 3.3 – Spannungswandler ○ 3.4 – Sammelschienenschutz ● 4 7 Freigabelogik/Matrix ● 6.2.2 – Systemverhalten ● 3.5 –

Gerät aktivieren/deaktivieren ● siehe „Inbetriebnahme-Handbuch“

LS-Revision ● siehe „Inbetriebnahme-Handbuch“

Ereignisspeicher ● 3.6 – Zeit ● 3.7 –

3.8 Testmenü

3.8.1 Testmodus

Das Umschalten in den Testmodus, während der Schutz aktiv ist, darf nur von dafür eigens geschultem Personal durchgeführt werden.Fehlerhafte Änderungen können zur Fehlauslösung führen, beispielsweise durch die versehentliche Aktivierung eines Auslöserelais, das Simulieren eines fehlerhaften Trenner- oder Leistungsschalter-Status oder das Aktivieren eines Auslöseeingangs (z. B. Externe AUSLÖSUNG).

Der Testgenerator wird durch das Öffnen des Menüs „Prüfung“ und die Auswahl von „Testmodus“ aktiviert.Neben dem Menüpunkt wird ein Haken angezeigt, zur Statusleiste im unteren Bereich des Bildschirms wird „Testmodus“ hinzugefügt, und das Dialogfeld „Testmodus“ wird geöffnet.

Der Testgenerator wird in Verbindung mit dem Dialogfeld „Status der Binäreingänge/-ausgänge“ verwendet (muss vom Bediener geöffnet werden) (siehe Abschnitt 3.5.4).

Wenn der Testgenerator aktiv ist, können die Status der Auslösebefehle nicht geändert werden.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 67 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 50 Testmodus

Tabelle 15 Tasten im Dialogfeld „Testmodus“ Taste Beschreibung

Deblockiere alle Relais

Stellt die Relais auf den normalen Betrieb zurück. Die Status können wieder geändert werden.

Blockiere alle Relais

Verhindert die Statusänderung aller Relais, deren Ausgänge konfiguriert wurden.

Forciere Security Ereignisse

Siehe „Richtlinien zur Cyber-Sicherheit“

Blockiere Auslöse Relais

Verhindert die Statusänderung aller Relais, ausgenommen „41810_In Betrieb“, „41835_Testgenerator aktiviert“ und „41410_Ausgangsrelais blockiert“.

Deforciere alle Signale

Setzt alle ausgelösten Ein- und Ausgänge, die zu Testzwecken forciert wurden, auf deren Ausgangsstatus zurück.

Ein Ausgangsrelais kann entweder direkt (z. B. durch Setzen eines Ausgangsrelais) oder indirekt eingestellt oder zurückgesetzt werden (z. B. durch einen Eingang oder eine Schutzfunktion).

Im Testmodus muss äußerst vorsichtig vorgegangen werden, besonders wenn sich das Schutzsystem in Betrieb befindet.

Blockieren durch den Testgenerator hat Vorrang vor allen anderen Funktionen, d. h. weder eine Schutzfunktion noch ein externes Auslösesignal können eine Auslösung einleiten.

Freigeben durch den Testgenerator hat Vorrang vor allen anderen Funktionen, d. h. die Blockierung durch einen Trenner, einen

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

68 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Differentialstromalarm oder ein Signal, das an einen Optokopplereingang anliegt, wird aufgehoben.

3.8.1.1 Verwenden des Testgenerators

Um mithilfe des Testgenerators Binäreingänge und -ausgänge einzustellen, muss das Dialogfeld „Status der Binäreingänge/-ausgänge“ geöffnet werden.Wenn der Testmodus aktiv ist, kann der Status eines Ein- oder Ausgangs durch Doppelklick auf diesen geändert werden.

Unabhängig davon, ob sie logisch 0 oder logisch 1 sind, werden Ein- und Ausgänge normalerweise grün, solche mit forciertem Status gelb und ungültige Ein- und Ausgänge rot dargestellt.Forcierte Status werden nach Aktualisierung der Anzeige grün dargestellt.

Abbildung 51 Status der Binäreingänge und -ausgänge im Testmodus 13000018

3.8.1.2 Abschalten des Testgenerators

Der Testgenerator wird durch das erneute Klicken auf den Menüpunkt „Testmodus“ deaktiviert.Alle Relais werden dann in ihren Ausgangsstatus zurückversetzt, Selbsthaltungen werden zurückgesetzt und Blockierungen durch den Testgenerator werden freigegeben.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 69 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.8.2 Installationsmodus

Dieser Modus wird durch die Auswahl von „Installationsmodus“ im Menü „Prüfung“ aktiviert.

Neben dem Menüpunkt wird ein Haken angezeigt, zur Statusleiste im unteren Bereich des Bildschirms wird „Installationsmodus“ hinzugefügt, und das Dialogfeld „Installationsmodus“ wird geöffnet.

Klicken Sie auf das Menü „Installationsmodus“ im Menü „Prüfung“, um den Installationsmodus zurückzusetzen.Der Haken neben dem Menüpunkt wird zurückgesetzt.

Abbildung 52 Menü „Installationsmodus“ Tabelle 16 Tasten im Menü „Installationsmodus“

Taste Beschreibung

Anlagedaten im Schutzsystem löschen

Alle Daten im Schutzsystem werden gelöscht, d. h. die Projektdatenbank (MDB-Datei) im Schutzsystem wird gelöscht.

Schutzsystem neu starten Initialisiert den Schutz erneut (ZE und alle FE)

Debugmodus einschalten Im Debugmodus erzeugt das Schutzsystem zusätzliche interne Programmereignisse.In der Regel wird der Debugmodus nur zu Testzwecken in der Projektierungsabteilung von ABB verwendet.

Identifikationsdaten lesen Die Systeminformationen, die Bestellcodes der Zentraleinheit und der Feldeinheiten (die Aufschlüsselung der Bestellcodes ist im Kapitel „Bestellen für benutzerdefiniertes IED“ im REB500-Produktdatenblatt ersichtlich), die Hardwaredaten (Typ, Seriennummer, Änderungsindex, Herstellungsdatum usw.) sowie die Softwaredaten (Version) werden aus der Schutzeinrichtung hochgeladen und zum HMI500-Berichtabschnitt (siehe Menüpunkt „Werkzeuge/Berichte/Identifikationsdaten“) hinzugefügt.

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

70 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.9 Menü „Werkzeuge“

3.9.1 Version

Dieser Menüpunkt wird zur Verwaltung der Datenbank im Schutzsystem verwendet, welche Informationen wie Einstellungen, Ereignistexte, Konfiguration der Binäreingänge und -ausgänge usw. enthält. Teile der Datenbank können auf dem PC mit HMI500 bearbeitet werden und dann in das Schutzsystem heruntergeladen werden.Die Datenbank besitzt eine Versionsnummer und einen Index, die im MMK-Hauptmenü angezeigt werden.

Version:X.YY, Datum der letzten Änderung, Beschreibung

Die Version ist rein numerisch, d. h. X {0–9} und Y {0–9}.Sie wird von ABB während der Projektierung vergeben und durch die Abnahme des Systems durch den Benutzer festgelegt.Sie kann durch den Benutzer nicht verändert werden.

Index:XX, Datum der letzten Änderung, Beschreibung

Der Index besteht nur aus Buchstaben, d. h. X {A–Z}.Der Benutzer muss bei Änderungen der REB500-Einstellungen den Index und dessen Beschreibung ändern, um verschiedene Einstellungssätze dokumentieren und unterscheiden zu können.Wenn ein neuer Index zugeordnet wird, wird das aktuelle Datum des PC als Datum der letzten Änderung aufgezeichnet.

Abbildung 53 Version

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 71 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.9.2 Dateikontrolle

Startet den Dateikontrollvorgang, mit dem die Datenkonsistenz innerhalb der verschiedenen Tabellen der Projektdatei überprüft wird.Das Ergebnis wird in einem separaten Fenster angezeigt.

3.9.3 Berichte

Abbildung 54 Berichte

Das Dialogfeld „Berichte“ wird durch Auswahl von „Protokolle“ im Menü „Werkzeuge“ geöffnet.Darin befindet sich eine Liste verschiedener Berichte.

Ein gewünschter Bericht kann entweder separat ausgedruckt werden oder es können alle Berichte ausgedruckt werden, indem das Kontrollkästchen „Gesamtauswertung“ aktiviert wird.

Der Unterschied zwischen den Optionen des Feldes „Ausgabe-Qualität“ liegt in der tabellarischen Darstellung, wenn das Optionsfeld „Normal“ aktiv ist.

Der Menüpunkt „Berichte“ wird grau dargestellt und ist nicht anwählbar, wenn kein Drucker auf dem PC installiert ist.Es muss jedoch nicht unbedingt ein Drucker angeschlossen sein.

3.9.4 SCS-Daten exportieren

Die in der Datenbank gespeicherten Kommunikationsdaten können mit diesem Menüpunkt exportiert werden.Das Menü ist nur aktiv, wenn im Menü

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

72 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

„Konfiguration/Kommunikation“ eine SCS-Schnittstelle konfiguriert wurde (siehe 3.6.1).

Handelt es sich um die optionalen Kommunikationsprotokolle IEC 61850-8-1 und IEC 60870-5-103, können mit der Taste „Exportieren“ Dateien erstellt werden, die zur Konfiguration der Kommunikationsschnittstelle auf Stationsebene genutzt werden können.

3.9.5 Einstellungen

3.9.5.1 HMI500-Einstellungen

Einstellungen der Bediensoftware können geändert werden:

Abbildung 55 HMI500-Einstellungen

3.9.5.2 Kommunikation

Kommunikation mit einem REB500-System kann entweder über einen frontseitigen MMK-Steckverbinder oder über den Stationsbus hergestellt werden.

Einstellungen für die TCP/IP-Adresse des REB-Systems, mit dem die Kommunikation hergestellt wird, werden zur Verfügung gestellt.

Der Benutzer kann zwischen den Kommunikationsmodi „Online“, „Offline“ und „Simulation“ wechseln.Bei Auswahl von „Online“ prüft die HMI500, ob die Kommunikation mit dem REB500-System hergestellt werden kann.

Das Kontrollkästchen „Sicherheitsmenü freigeben“ und dessen Einfluss auf die Untermenüs „Werkzeuge/Sicherheitsoption“ und „Werkzeuge/Sicherheitskontoverwaltung“ wird unter „Sicherheitsrichtlinien“ beschrieben.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 73 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.9.5.3 Parameter für das Auslesen und Exportieren von Ereignisdaten

Die Wartezeit für das zyklische Auslesen der Ereignisse sowie das Trennzeichen für den ASCII-Export der Ereignisliste können eingestellt werden.

3.9.5.4 Speicherorte der Datenbank

HMI500 erstellt eine Anzahl von Konfigurationsdatenbanken.Im folgenden Dialogfeld besteht die Möglichkeit, die Verzeichnisse der Datenbanken festzulegen und die Namen der Datenbanken zu ändern.Die Verzeichnisse werden bei der Installation der HMI500 automatisch erstellt. Es wird empfohlen, diese nicht zu ändern.

3.9.5.5 PSM Unterstützung (Optional)

Die HMI500 zeigt das Verzeichnis automatisch an, wenn E_wineve (Installationsdatei auf der REB500-Produkt-CD) auf dem PC installiert ist.Durch das Verzeichnis wird Ihnen ermöglicht, die Antwort von E_wineve nach erfolgter Übertragung der Störschreiberdaten zu überprüfen.

1. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Nach automatischem Upload der Daten Benachrichtigung senden“, um eine Benachrichtigung mit der Information zu erhalten, welche Störschreiberdaten gesendet wurden.E_wineve muss dazu im so genannten Batchmodus gestartet worden sein.

2. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Nach manuellem Hochladen der Daten vom Schutzsystem auswerten“, um die Möglichkeit zu erhalten, die Störschreiberdaten mithilfe von E_wineve zu bewerten, nachdem diese manuell übertragen wurden.

3. Die Taste „PSM auswählen“ dient zur Ortung der E_wineve-Installation, um die Störschreiberdaten bewerten zu können.

Abbildung 56 Einstellungen „PSM-Unterstützung“

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Abschnitt 3 1MRK 500 124-UDE HMI500

74 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

3.9.6 Sicherheitskontoverwaltung

Das Menü ist nur dann aktiv, wenn die HMI500-Kommunikation mit dem Schutzsystem online ist.Siehe „Sicherheitsrichtlinien“

3.9.7 Passwort ändern

Siehe „Sicherheitsrichtlinien“

3.9.8 Sicherheitsoptionen

Siehe „Sicherheitsrichtlinien“

3.9.9 Sicherheitsprotokollserver

Siehe „Sicherheitsrichtlinien“

3.9.10 Alle Sitzungen schließen

Mit diesem Menübefehl werden alle offenen Sitzungen auf dem Zielgerät geschlossen.

3.9.11 Systemzeit einstellen

Die Systemzeit im Schutzsystem ist Batterie-gepuffert und läuft unabhängig mit einer Genauigkeit von 50 ppm (4,3 Sek. pro Tag), wenn sie nicht regelmäßig mithilfe einer externen Referenz synchronisiert wird.In diesem Fall wird das Menü verwendet, um das Datum und die Uhrzeit des Schutzsystems einzustellen.Zuerst entsprechen Datum und Uhrzeit, die in diesem Menüpunkt angezeigt werden, denen des PC.Der Wert in jedem Eingabefeld wird durch Anklicken der Pfeile rechts neben dem Wert vergrößert bzw. verkleinert.Klicken sie auf „Uhrzeit einstellen“, um das neue Datum und die neue Uhrzeit auf dem Schutzsystem einzustellen.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 3 HMI500

Benutzerhandbuch 75 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abbildung 57 Einstellen der Systemzeit

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Abschnitt 4 1MRK 500 124-UDE Lokale MMK

76 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abschnitt 4 Lokale MMK

4.1 Einführung

Im REB500 ist eine umfängliche und kontinuierliche Selbstüberwachung/Diagnose der Software- und Hardware-Komponenten verwirklicht.Durch richtige Einstellung der Signalisierung bei der Inbetriebnahme des Systems können die meisten Fehler nach außen gemeldet werden (sieheAbschnitt 3.6.3 „Binäre Eingangs-/Ausgangssignale“).Dabei kann es sich um REB500-interne sowie auch externe Störungen in Primär-bzw. Sekundärsystemen handeln, die auf das Schutzsystem Einfluss haben.Andere Störungen, die nicht erkannt werden können (z. B. unterbrochener Auslösekreis), werden durch regelmäßige Revisions- und Wartungskontrollen lokalisiert und behoben (siehe „Inbetriebnahme-Handbuch“).Es ist somit nicht notwendig, während des normalen Betriebs (keine aktiven Alarme) am Schutzsystem Kontrollen und Messungen durchzuführen.

Der normale Betrieb ohne Fehler wird auch durch das alleinige Leuchten der grünen Schutz-LED angezeigt. Die Alarmseiten-LED auf der lokalen MMK leuchtet nicht auf.

Bei einer Alarmmeldung (extern oder an der lokalen MMK) kann es sich um eine Störung im REB500-System (z. B. Hardwarefehler) oder in der verknüpften Primäranlage (z. B. falsches Trennerstatussignal) handeln.

Falls das System einen Alarm erzeugt, informieren Sie das dafür verantwortliche geschulte Wartungspersonal.

4.2 Sicherheitsanweisungen

Überprüfungen und Wartungen des REB500-Systems dürfen nur von entsprechend geschulten Personen durchgeführt werden.

Das HMI500-Passwort darf nur geschulten und befugten Personen bekanntgegeben werden.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 4 Lokale MMK

Benutzerhandbuch 77 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

4.3 Betrieb

4.3.1 Einführung

Der Betrieb des Sammelschienenschutzsystems beschränkt sich auf die Überwachung der ordnungsgemäßen Funktion des Systems und den Zugriff auf Systemdaten.

Betriebsdaten, Störungen und Auslösungen können auf verschiedene Arten ausgelesen werden:

• lokale MMK • PC mit HMI500 • Remote-MMK • Stationsautomationssystem (SCS) (siehe Section 2 „System Overview“)

4.3.2 Anzeige von Daten auf der lokalen MMK

Die lokale MMK ermöglicht einen schnellen Überblick auf den Zustand des Schutzsystems (Normalbetrieb, Alarmzustand oder Auslösung) ohne die Verwendung eines PC.

Sie befindet sich in jeder Zentraleinheit und ist als Option in den Feldeinheiten verfügbar.Auf der Vorderseite weist sie eine Anzeige mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln, drei Schutz-LED, 19 Drucktasten und 15 Signalisierungs-/Alarm-LED auf.Durch die lokale MMK wird die einfache und praktische Bedienung und Steuerung des Geräts am Installationsstandort ermöglicht.Außerdem steht eine Schnittstelle für den Anschluss eines PC über RJ45 zur Verfügung

Auf Zentral- und Feldeinheiten ermöglicht die lokale MMK die folgenden Anzeigen:

• Messwerte von Strom und Spannung • Status der Ein- und Ausgänge • Alarme (von der entsprechenden Feldeinheit erzeugt) • Einstellwerte des Systems (bzw. der entsprechenden Feldeinheit) • Einstellwerte aller feldspezifischen Schutzfunktionen

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Abschnitt 4 1MRK 500 124-UDE Lokale MMK

78 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abb. 4.1Lokale Mensch-Maschine-Kommunikationsschnittstelle (lokale MMK)

4.3.3 Schutzanzeigen-LED

Es gibt drei LED auf der Oberseite der Anzeige: grün, gelb und rot.

Tabelle 17 Lokale MMK – Schutzanzeigen-LED LED IEC-

Bezeichnung ANSI-Bezeichnung

Beschreibung

grün Bereit Normal Blinkt während der Systeminitialisierung.Leuchtet während des normalen Betriebs durchgehend auf.

gelb Start Aufnahme Nicht verwendet.

rot Auslösung Auslösung Zeigt eine Auslösung an.Leuchtet, bis am Rückstelleingang ein Binärsignal anliegt oder die MMK-Funktion „Selbsthaltung zurücksetzen“ ausgewählt wird.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 4 Lokale MMK

Benutzerhandbuch 79 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

4.3.4 LED-Signale

Die lokale MMK umfasst 15 zusätzliche LED. Jede dieser LED kann einem Ausgangssignal zugeordnet werden. Darüber hinaus kann konfiguriert werden, ob eine Selbsthaltung vorhanden ist oder nicht.

Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt 3.6.6 „HMI LEDs“

4.3.5 LCD-Hintergrundbeleuchtung

Wenn keine der Tasten innerhalb der eingestellten Zeit der Hintergrundbeleuchtung betätigt wird, schaltet sich die Hintergrundbeleuchtung der Anzeige aus und das Hauptmenü wird mit dem Zeiger in der obersten Menüposition angezeigt.Sie schaltet sich automatisch wieder ein, sobald eine Taste gedrückt wird.

Die aktuell eingestellte Hintergrundbeleuchtungs-Überwachungszeit kann im Menü „Anzeigeeinstellungen“ angezeigt und geändert werden.

4.3.6 Tasten

In Table 18 werden die neun unterstützten Tasten angezeigt.Sie werden hauptsächlich für die Navigation durch die Menüstruktur verwendet.Jede davon schaltet die Hintergrundbeleuchtung wieder ein, sofern diese ausgeschaltet war.

Tabelle 18 Lokale MMK – Verwendete Tasten Taste Name Zweck

Nach oben

In der Menüstruktur und auf Seiten nach oben und unten navigieren. Verschieben der Auswahl in Dialogfenstern und in der Alarmtafel. Aktive Ziffern, Zeichen oder Enumeratoren eines Parameters durchblättern, wenn ein neuer Einstellwert eingegeben wird.

Nach unten

Nach links

In der Menüstruktur und auf Seiten nach links oder rechts bewegen (Menüstrukturebene wechseln). Aktive Ziffer oder aktives Zeichen in Parametern ändern, wenn ein neuer Wert eingegeben wird.

Nach rechts

Eingabe Eingeben des Einstellmodus eines Parameters. Bestätigen eines neuen Werts eines Einstellparameters. Bestätigen in Dialogfeldern.

Escape Derzeit laufende Vorgänge abbrechen.

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Abschnitt 4 1MRK 500 124-UDE Lokale MMK

80 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Taste Name Zweck

Menü Direkte Navigation zum Hauptmenü.

Löschen Navigation zur Ansicht, um Alarme, Auslösungen und LED zu löschen oder zu quittieren.

Multipage Beim ersten Drücken wird zur Alarmseite navigiert.Beim zweiten Drücken wird zum Alarm-LED-Bedienfeld navigiert, woraufhin der Text mit der entsprechenden Signalisierungs-LED auf der rechten Seite des Bedienfelds angezeigt wird. Informationen über die Einstellung der LED-Signale finden Sie im Abschnitt 3.6.6

Folgende Tasten werden auf der lokalen MMK nicht verwendet:

Tabelle 19 Lokale MMK – Nicht verwendete Tasten Taste Name

Anmelden

Öffnen

Schließen

LR

Hilfe

Funktionstaste

4.3.7 Menüstruktur

Die Menüstrukturen der Zentraleinheit und Feldeinheit sind ähnlich.Die Zentraleinheit weist zusätzliche Menüpunkte für die Systemeinstellungen und spezifischen Feldeinheiten auf.

4.3.7.1 Menüstruktur der Zentraleinheit

• Alarme

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 4 Lokale MMK

Benutzerhandbuch 81 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

• Auslösungen • Löschen

Alle selbsthaltenden LEDs und Listen zurücksetzen Alarme bestätigen

• Messungen Schienenteile

BZ 1–N

Differentialstrom

Binäreingänge

OC01–OCxx

Binärausgänge

CR01–CRxx

• Einstellungen Systemverhalten Sammelschienenschutz

• Konfiguration LAN-IP-Einstellungen

Prozessbus MMK IEC61850

Systeminformationen

Stationsname Systemfrequenz DB-Version Index der letzten DB-Änderung Datum der letzten DB-Änderung

LED-Text

LED-Text 1–15

• Anzeigeeinstellungen Sprache Lokale MMK

Anzeige Timeout Kontrastwert Schlüsselparameter

• Test LED-Test

• Diagnoseinformationen Produktkennzeichnungen

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Abschnitt 4 1MRK 500 124-UDE Lokale MMK

82 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

IEDProdType Firmware-Version Fabrikationsnummer Herstellungsdatum Bestellnummer Bestellcode

CPU-Auslastung Modulkontrolle Systemprotokollierer

• Feldeinheiten Feldeinheit 1–N

Messungen

Ströme Spannungen Binäreingänge OC01–OCxx

Binärausgänge

CR01–CRxx

Schaltobjekte Einstellungen

Sammelschienenschutz Schalterversagerschutz Überstromschutz Endfehlerschutz Poldiskrepanzschutz

4.3.7.2 Menüstruktur einer Feldeinheit

• Alarme • Auslösungen • Löschen

Alle selbsthaltenden LEDs und Listen zurücksetzen Alarme bestätigen Blockiersignale zurücksetzen

• Messungen Ströme Spannungen Binäreingänge

OC01–OCxx

Binärausgänge

CR01–CRxx

Schaltobjekte

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 4 Lokale MMK

Benutzerhandbuch 83 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

• Einstellungen Sammelschienenschutz Schalterversagerschutz Überstromschutz Endfehlerschutz Poldiskrepanzschutz

• Konfiguration LAN-IP-Einstellungen

Prozessbus MMK

Systeminformationen

Systemfrequenz DB-Version Index der letzten DB-Änderung Datum der letzten DB-Änderung

LED-Text

• Anzeigeeinstellungen Sprache Lokale MMK

Anzeige Timeout Kontrastwert Schlüsselparameter

• Test LED-Test

• Diagnoseinformationen Produktkennzeichnungen

IEDProdType Firmware-Version Fabrikationsnummer Herstellungsdatum Bestellnummer Bestellcode

CPU-Auslastung Systemprotokollierer

• Zentraleinheit Messungen Einstellungen

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Abschnitt 4 1MRK 500 124-UDE Lokale MMK

84 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

4.4 Alarme

Die gelbe LED auf der Taste „Multipage“ signalisiert den Alarmstatus:

• Aus:Kein ausstehender Alarm in der Liste • Ein:Ausstehende Alarme in der Liste, quittiert • Blinkend:Neuer Alarm in der Liste, noch nicht quittiert

Mögliche Systemalarme können in der Alarmliste (Menü „Alarme“) angezeigt werden.

Der Bediener kann einen Alarm mithilfe des Menüpunkts „Löschen“/„Alarm quittieren“ oder durch Drücken auf die Taste „Löschen“ quittieren.

Folgende Alarme können angezeigt werden:

• Sammelschienenschutz blockiert • Schalterversagerschutz blockiert • Endfehlerschutz blockiert • UMZ blockiert (Überstromschutz blockiert) • Poldiskrepanzschutz blockiert • Feldeinheitalarm • Kontakte blockiert • Revision/Wartung • Revisionsalarm • Hilfsspannung fehlgeschlagen • Auslösung übertragen • Leistungsschalteralarm • Trenneralarm • Testgenerator aktiv • Kontakte blockiert • Hardwarekonfigurationsdiskrepanz • Stromvers.-Fehler • Stromversorgung 2 fehlgeschlagen • AC-Fehler • Schwerer Fehler • FE-Problem • ZE-Problem • Allgemeiner Alarm

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 4 Lokale MMK

Benutzerhandbuch 85 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Es wird empfohlen bei Auftreten eines Alarms die Ereignisliste und Störschreiberaufzeichnungenanzuzeigen.Die dazu notwendige Vorgehensweise wird in 3.5.7 beschrieben.„Disturbance recorder“ bzw. 3.5.8.„Event list“.

Vermeiden Sie das Durchführen von Schaltvorgängen, wenn folgende Alarme angezeigt werden, bevor diese von dafür geschulten Personen analysiert wurden:

• Trenneralarm • Schalter blockiert • Differentialstromalarm • Revision und Wartung

Eine Missachtung dieser Vorsichtsmaßnahme kann zu Fehlauslösungen während des normalen Betriebs bzw. zu Nichtauslösen im Fehlerfall führen.

Die QuittierungeinesTrenneralarms ist nur von dafür geschulten und befugten Personen durchzuführen.Eine Missachtung dieser Vorsichtsmaßnahme kann zu Fehlauslösungen während des normalen Betriebs bzw. zu Nichtauslösen im Fehlerfall führen.

4.5 Auslösungen

Die vom REB500 verursachten Auslösungen können zusammen mit den Schutzfunktionen, die zur Auslösung geführt haben, in der Auslöseliste angezeigt werden (Menü „Auslösungen“/erste Spalte der Liste).Zusätzlich können die entsprechenden Informationen zu Datum/Uhrzeit, Quelle und Werten (falls vorhanden) angezeigt werden.

Folgende Auslösungen können auf der lokalen MMK angezeigt werden:

• AUSLÖSUNG(ITT):Auslösung: entsprechende Schienenteile • SSS-Auslösung:Phasenbezogene Differential- und Halteströme • SVS-AUSLÖSUNG T1:Stromstärke jeder Phase • SVS-AUSLÖSUNG T2:Stromstärke jeder Phase • UMZ-AUSLÖSUNG:Strom • PDS-AUSLÖSUNG:Strom • EFS-AUSLÖSUNG:Strom • EXTERNE AUSLÖSUNG • DDIST-AUSLÖSUNG:Zone (Zone 1, 2, 3, 4 oder Zone 5 für die „letzte

Zone“), Impedanz und Fehlerortung

• Weiteres Auslösesignal des Abzweigschutzes (falls vorhanden)

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Abschnitt 4 1MRK 500 124-UDE Lokale MMK

86 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Diese Informationen können in der Auslöseliste durch Navigation mit der rechten und linken Pfeiltaste auf der lokalen MMK angezeigt werden.

Tabelle 20 Navigation innerhalb der Auslöseliste der lokalen MMK *1)

Auslösung *2) Datum Quelle Wert *3) *5) Tabelle 21 Beispiel für eine Auslöseliste der Feldeinheit

Auslösung Datum Quelle Wert SVS-AUFLÖSUNG T1

23.11.2015, 09:05:46 Feldname 1 L1 3604A L2 0A L3 0A L0 3604A

UMZ-AUSLÖSUNG

23.11.2015, 09:05:46 Feldname 1 3604A – – –

UMZ-AUSLÖSUNG 4)

23.11.2015, 09:05:46 Feldname 1 – – – –

AUSLÖSUNG 23.11.2015, 09:05:46 Feldname 1 – – – –

Tabelle 22 Beispiel für eine Auslöseliste der Zentraleinheit

Auslösung Datum Quelle Wert SSS-AUSLÖSUNG L1

23.11.2015, 09:05:46 Zone SS01 Id = 3604A Ih = 3604A

SVS-AUFLÖSUNG T1

23.11.2015, 09:05:46 Feldname 1 3604A – – –

UMZ-AUSLÖSUNG

23.11.2015, 09:05:46 Feldname 1

Legende:

*1) Navigation mit der rechten und linken Pfeiltaste auf der lokalen MMK („Wert“ kann Einträge in verschiedenen Spalten aufweisen)

*2) Die Spalte „Auslösesignale“ ist auf der linken Seite der Auslöseliste fixiert

*3) Wert: Information (Anzahl der Spalten) hängt vom Informationsgehalt des Auslösesignals ab

*4) Zweite UMZ-AUSLÖSUNG wird durch die Abzweigschutzfunktion (kein Werteintrag für diesen Funktionstyp verfügbar) verursacht

*5) Bei Stromwertanzeigen handelt es sich generell um Momentanwerte

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 4 Lokale MMK

Benutzerhandbuch 87 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Die rote Schutzanzeigen-LED signalisiert den Auslösestatus:

• Aus:Keine ausstehende Auslösung in der Liste • Ein:Anstehende oder selbsthaltende Auslösungen in der Liste

Das Schutzsystem und alle Signale können durch Auswahl von „Löschen“/„Alle selbsthaltenden LED und Listen zurücksetzen“ auf der lokalen MMK zurückgesetzt werden oder indem das Signal „31810_Ext. Rückstellung“ eingestellt wird, z. B. durch Drücken der Rückstelltaste.

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Abschnitt 5 1MRK 500 124-UDE WebMMK

88 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abschnitt 5 WebMMK

5.1 Einführung

Durch die WebMMK wird ein einfacher schreibgeschützter Zugriff auf alle relevanten Details eines laufenden REB500-Systems ermöglicht, wie beispielsweise:

• – Schaltgerätestatus • – Ereignislisten • – Analogmessungen • – Systemdaten

5.2 Zugriff auf WebMMK

Browsen Sie für den Zugriff auf die WebMMK über den Stationsbus (LAN0) zur folgenden URL:

https://LAN_0_IP/reb500.html

Information:Der Zugriff auf die WebMMK ist durch die Benutzerverwaltung geschützt.Beachten Sie bitte für erforderliche Berechtigungen die Richtlinien zur Cyber-Sicherheit.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 6 Fehlerbehebung

Benutzerhandbuch 89 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Abschnitt 6 Fehlerbehebung

6.1 Sicherheitsanweisungen

Jede Tätigkeit mit dem REB500-Sammelschienenschutzsystem muss sorgfältig geplant werden.Falsche Manipulationen können nicht nur zur Zerstörung von Komponenten führen, sondern auch zu ungewollten Auslösungen mit evtl. weiteren Abschaltungen.

Der Bereich, in dem an der Zentraleinheit oder an einer der Feldeinheiten gearbeitet wird, muss abgesichert sein, damit der Kontakt mit spannungsführenden Teilen ausgeschlossen werden kann.

Gefahr eines elektrischen Schlages besteht auch beim Messen von Strömen und Spannungen.

Beim Austausch von elektrischen Modulen sind Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, um die Beschädigung der Komponenten durch elektrostatische Entladungen (electrostatic discharge, ESD) zu verhindern.

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Abschnitt 6 1MRK 500 124-UDE Fehlerbehebung

90 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

6.2 Liste der Fehler und Korrekturmaßnahmen

6.2.1 Nützliche LED auf den IED und Switches

6.2.1.1 Switch

Die LED Fehler und „Stromversorgung“ (P) des Switches befinden sich auf der linken Seite des Switches.Die grüne LED Verbindung für die optische und elektrische Verbindung befindet sich auf der elektrischen Verbindung.Auf der Rückseite des Switches befinden sich die gleichen LED.

Abb. 6.1LED-Anzeige auf der Rückseite des Switches

6.2.1.2 Feldeinheiten/Zentraleinheit

Vorderseite

Die LED Bereit befindet sich auf der Oberseite der FE/ZE.Die Alarmanzeigen-LED befindet sich unten rechts am IED und ist in eine Alarmtaste integriert (siehe Abschnitt 4.3.3 und 4.3.6).

Weitere Informationen über Fehleranzeigen und Korrekturmaßnahmen finden Sie im Abschnitt 6.2.2.

Rückseite

Die gelbe LED bat1(2) signalisiert die Verfügbarkeit der Stationsbatterie.

•Ein:Die Stationsbatterie ist verfügbar und die Spannung befindet sich innerhalb der Toleranz.

•Aus:Die Eingangsspannung der Stationsbatterie liegt nicht innerhalb des Toleranzbereichs oder ist nicht verfügbar.

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 6 Fehlerbehebung

Benutzerhandbuch 91 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Korrekturmaßnahme:Prüfen Sie die Batteriespannung auf der Eingangsseite der FE/ZE und bei Bedarf den Status des Leitungsschutzschalters.

Die grüne LED rdy1(2) signalisiert die Verfügbarkeit der internen Spannungen der FE/ZE:

• Ein:Alle internen Spannungen der FE/ZE liegen innerhalb des Toleranzbereichs (Stromversorgung ist „in Betrieb“).

• Aus:Kurzschluss oder Überlast einer internen Spannung bzw. mehrerer interner Spannungen der FE/ZE (Vorausgesetzt die Stationsbatterie ist verfügbar und die gelbe LED ist an.)

Korrekturmaßnahme:Die Spannungsversorgung ist fehlerhaft, FE/ZE muss ausgetauscht werden.

Wenn die grüne LED Bereit auf der Vorderseite der FE/ZE an ist und keine Systemalarme auf diesem IED vorliegen, während die grüne LED rdy1(2) auf der Rückseite aus ist, weist diese Diskrepanz möglicherweise auf einen Fehler der LED-Anzeige hin.

Korrekturmaßnahme:Eine LED-Anzeige ist defekt, die entsprechende FE/ZE muss ausgetauscht werden.

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Abschnitt 6 1MRK 500 124-UDE Fehlerbehebung

92 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

6.2.2 Fehler während des Starts

Beschreibung Mögliche Ursache Korrekturmaßnahme

ZE/FE à Grüne LED „Bereit“ aus Hilfsspannung fehlt Hilfsversorgung der ZE/FE prüfen

Hardwarefehler ZE/FE austauschen 1. ZE/FE à Grüne LED „Bereit“ blinkt System wird gestartet Bis zu 3 Minuten auf den

Start warten Hardwarefehler ZE/FE austauschen

2. ZE/FE à Alarmanzeigen-LED ein 6.2.3 „Alarm and Event list entries“ prüfen

6.2.3 „Alarm and Event list entries“ prüfen

3. ZE/FE à Systemneustart Fehlerhafte Projektdatei Projektdatei überprüfen Hardwarefehler

ZE/FE austauschen

4. ZE/FE à Keine Aktivität der lokalen MKK, alle LED aus

Ethernet-Kabel an X0 angeschlossen

Kabel von X0 entfernen

Hardwarefehler ZE/FE austauschen 5. Switch à

Hilfsspannungsversorgungs-LED aus

Hilfsspannung fehlt Hilfsspannungsversorgung des Switches prüfen

Hardwarefehler Switch austauschen 6. Switch à

Hilfsspannungsversorgungsfehler-LED ein

Redundante Hilfsspannung fehlt

Hilfsspannungsversorgungen des Switches prüfen

Falsche Ethernet-Verbindung zwischen Schaltern

6.2.4 „Optical fiber connections faults“ prüfen

7. „14205_Blockierung EFS“ immer an Signal „11505_Ein Befehl Schalter“ fehlt

Signal 11505 konfigurieren

6.2.3 Alarm- und Ereignislisteneinträge

Beschreibung Mögliche Ursache Korrekturmaßnahme

Allgemeiner Alarm ZE/FE 6.2.4 „Optical fiber connections faults“ prüfen

6.2.4 „Optical fiber connections faults“ prüfen

Falsche FE-Adresse Richtige FE-Adresse 1. Differentialstromalarm ZE Stromwandler-

Schaltkreisfehler „6.2.5“ Electrical connection faults prüfen (falsche Strom- oder Spannungswerte)

Sammelschienenabbild-Fehler

Trennernachbild prüfen

Hardwarefehler ZE/FE austauschen 2. Trenneralarm FE Falsche binäre

Verbindung zu den Hilfskontakten

Verbindungsdia- gramme und Verbindungen zu den Hilfskontakten prüfen

Falsche Batteriespannung konfiguriert

Richtige Einstellung (Projektdatei)

Hardwarefehler FE austauschen

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 6 Fehlerbehebung

Benutzerhandbuch 93 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Beschreibung Mögliche Ursache Korrekturmaßnahme

3. Ungültige Zeitstempel Falscher Zeitsynchronisierungstyp und/oder -parameter

Zeitsynchronisierungstyp und/oder -parameter prüfen

Falsche Bezugszeitkonfiguration

Bezugszeitkonfiguration prüfen

Falsche LWL-Verbindungen

LWL-Verbindungen zur Bezugszeit prüfen

4. Hardware-Diskrepanzalarm Falsche Hardware installiert

Hardware mit konfiguriertem Typ austauschen.

Falscher Hardwaretyp konfiguriert

Ändern der Konfiguration

5. IP-Adressenkonflikt Ethernet-Schnittstelle LAN0 hat Adresse konfiguriert, die bereits im Netzwerk vorhanden ist, das mit dieser Schnittstelle verbunden ist

Konfigurierte IP-Adresse ändern

6. RPB-Unterbrechungsalarm auf FE Prozessbusverbindung unterbrochen

Prozessbusverbindung prüfen (siehe Section 2)

ZE ist offline (z. B. während eines ZE-Neustarts)

Warten, bis die ZE gestartet ist und wieder läuft (bis zu 3 Minuten)

FE hängt im eigenständigen Modus

FE neu starten

7. RPB-Unterbrechungsalarm auf ZE Mindestens eine der beiden Prozessbus-Verknüpfungen der ZE ist unterbrochen

Beide Prozessbus-Verknüpfungen prüfen (siehe Section 2)

6.2.4 Lichtwellenleiterverbindungen fehlerhaft

Beschreibung Mögliche Ursache Korrekturmaßnahme

Prozessbus: Keine Verknüpfungs-LED für eine angeschlossene FE

Lichtwellenleiter defekt oder falscher Typ

Prüfen, Lichtwellenleiter ersetzen

Falsche Verbindung des Lichtwellenleiters

Verbindung prüfen

1. IEC 61850 Bus Keine Verknüpfungs-LED für ein angeschlossenes Stationsleitsystem

Lichtwellenleiter defekt oder falscher Typ

Prüfen, Lichtwellenleiter ersetzen

Falsche Verbindung des Lichtwellenleiters

Verbindung prüfen

2. IEC 103 RX/TX-LED blinkt nicht

Lichtwellenleiter defekt oder falscher Typ

Lichtwellenleiter prüfen

Falsche Verbindung des Lichtwellenleiters

Verbindungen des Lichtwellenleiters prüfen

Falsche IEC103-Konfiguration

IEC103-Konfiguration prüfen

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Abschnitt 6 1MRK 500 124-UDE Fehlerbehebung

94 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

6.2.5 Fehler bei den elektrischen Anschlüssen

Beschreibung Mögliche Ursache Korrekturmaßnahme

1.

Binäreingänge der ZE/FE funktionieren nicht

Falsche Batteriespannung konfiguriert

Richtige Einstellung (Projektdatei)

Hardware-Fehler ZE/FE austauschen 2. Binärausgang

funktioniert nicht Blockiereingänge des IED eingestellt

Blockiereingänge zurücksetzen

Hardwarefehler ZE/FE austauschen 3. Falsche Strom- oder

Spannungswerte prüfen Stromwandler-VT-Einstellungen

Stromwandler-VT-Einstellungen prüfen

Falsche Stromwandler-VT-Verbindungen

Anschlussschaltbild prüfen

4. Analogmesskreis-Überwachungsalarm

Falsche Stromwandler-Verbindungen

Verdrahtung der FE-Analogeingänge prüfen

Feldeinheit (analoger Teil) ist defekt

FE austauschen

6.3 Diagnose (DIA) System – Fehlerbehandlung

Die Fehlerbehandlung erkennt Fehler beim Start und wiederkehrende Fehler, wie in Table 23 aufgelistet.Wenn einer dieser Fehler durch ein Modul (CIM, CPC oder FE) erkannt wird, wird dieses Modul in einen dauerhaften Blockierzustand (siehe Table 24) mit den folgenden Auswirkungen gesetzt:

• das Modul läuft und es kann über die HMI500 auf dieses zugegriffen werden • alle Schutzfunktion (Subsysteme) sind blockiert und werden nicht verarbeitet • das Modul zeigt den entsprechenden Alarm an und sendet eindeutige

„Schwerwiegender-Fehler“-Ereignisse („Major Error“, siehe Abschnitt 3.5.8 „Ereignisliste“)

Der dauerhafte Blockierzustand kann nur im Menü der lokalen MMK für das betroffene Ziel zurückgesetzt werden.

Dauerhafte Blockierung löschen/zurücksetzen

Tabelle 23 Fehler beim Start und wiederkehrende Fehler Alarm Ereignis Erkennungseinstellung Beschreibung

Versionsüberprüfung fehlgeschlagen

Major_Error 013 einmal 2) Falls die Objektversion nicht mit der Version des ZE-CIM-Objekts übereinstimmt, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Lizenzierungsprüfung Major_Error 014 einmal 2) Falls die Lizenzierungsprüfung während des Aufstartens

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1MRK 500 124-UDE Abschnitt 6 Fehlerbehebung

Benutzerhandbuch 95 Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Alarm Ereignis Erkennungseinstellung Beschreibung

fehlgeschlagen fehlgeschlagen ist (d. h. einige Funktionen sind aktiviert, die nicht für dieses Gerät lizenziert sind), wird das Gerät dauerhaft blockiert

Wiederkehrender Fehler: SSS blockiert

Major_Error 016 30 Mal pro 600 Sek. Wenn ein Alarm Wiederkehrender Fehler: SSS blockiert aktiviert wurde, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Wiederkehrender Fehler: SVS blockiert

Major_Error 017 30 Mal pro 600 Sek. Wenn ein Alarm Wiederkehrender Fehler: SVS blockiert aktiviert wurde, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Wiederkehrender Fehler: Differentialstromalarm

Major_Error 018 60 Mal pro 3.600 Sek.

Wenn ein Wiederkehrender Fehler: Differentialstromalarm aktiviert wurde, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Wiederkehrender Fehler: Ungültige FE-Ströme

Major_Error 019 30 Mal pro 60 Sek. Wenn ein Alarm Wiederkehrender Fehler: Ungültige FE-Ströme aktiviert wurde, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Wiederkehrender Fehler: Ausgaberelais blockiert

Major_Error 020 30 Mal pro 600 Sek. Wenn ein Alarm Wiederkehrender Fehler: Ausgaberelais blockiert aktiviert wurde, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Wiederkehrender Fehler: FE-Neustarts

Major_Error 021 3 Mal pro 600 Sek. Bei Wiederkehrender Fehler: FE-Neustarts wird das Objekt dauerhaft blockiert

Wiederkehrender Fehler: ZE-Neustarts

Major_Error 022 3 Mal pro 600 Sek. Bei Wiederkehrender Fehler: ZE-Neustarts wird das Objekt dauerhaft blockiert

CIM-HW-Fehler Major_Error 023 einmal 1) Wenn die Diagnose einen beliebigen HW-bezogenen Fehler entdeckt, wird das CIM dauerhaft blockiert

CPC-HW-Fehler Major_Error 024 einmal 1) Wenn die Diagnose einen beliebigen HW-bezogenen Fehler entdeckt, wird die CPC dauerhaft blockiert

FE-HW-Fehler Major_Error 025 einmal 1) Wenn die Diagnose einen beliebigen HW-bezogenen Fehler entdeckt, wird die FE dauerhaft blockiert

Fehlendes PSM-HW-Modul Major_Error 026 einmal 2) Wenn das erforderliche PSM-HW-Modul fehlt, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Fehlendes red.PSM-HW-Modul

Major_Error 027 einmal 2) Wenn das konfigurierte/erforderliche redundante PSM-HW-Modul fehlt, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Fehlendes BIO-HW-Modul Major_Error 028 einmal 2) Wenn das konfigurierte/erforderliche BIO-HW-Modul fehlt, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Fehlendes TRM-HW-Modul Major_Error 029 einmal 2) Wenn das erforderliche TRM-HW-Modul fehlt, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Fehlendes PIO-HW-Modul Major_Error 030 einmal 2) Wenn das konfigurierte/erforderliche PIO-HW-Modul fehlt, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Falsches TRM-HW-Modul Major_Error 031 einmal 2) Wenn das konfigurierte und montierte TRM-HW-Modul nicht passt, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Falsches PSM-HW-Modul Major_Error 032 einmal 2) Wenn das konfigurierte und montierte PSM-HW-Modul nicht passt, wird das Objekt dauerhaft blockiert

Falsches red.PSM-HW-Modul Major_Error 033 einmal 2) Wenn das konfigurierte und montierte redundante PSM-HW-Modul nicht passt, wird das Objekt dauerhaft blockiert

BIO-Kanäle-Diskrepanz Major_Error 034 einmal 2) Wenn Binäreingangs- und Binärausgangskanäle auf nicht verfügbare physische Kanäle konfiguriert sind, wird das Objekt dauerhaft blockiert

IP-Adressenkonflikt Major_Error 075 einmal 2) Wenn ein Problem bei der IP-Adressenkonfiguration auftritt (die Hauptursache liegt an zwei Schnittstellen, die mit derselben IP-Adresse konfiguriert wurden), wird das Objekt dauerhaft blockiert

1) nur einmal während des Starts oder während des normalen Betriebszustands 2) nur einmal während des Starts

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Abschnitt 6 1MRK 500 124-UDE Fehlerbehebung

96 Benutzerhandbuch Dezentraler Sammelschienenschutz REB500

Tabelle 24 Dauerhafter Blockierzustand Alarm Ereignis Erkennungseinstellung Beschreibung

Dauerhaft blockiert Major_Error 176 – Wenn die Fehlerbehebung Fehler beim Start oder wiederkehrende Fehler entdeckt (siehe Tabelle 15), wird der dauerhafte Blockierzustand eingestellt

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