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Deutsche Lebens-Rettungs- Gesellschaft e.V. Sanitätsausbildung A 8. Doppelstunde

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Page 1: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. Sanitätsausbildung A 8. Doppelstunde

Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.

Sanitätsausbildung A

8. Doppelstunde

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Sanitätsausbildung ASonnenstich:Direkte Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf führt zur Reizung und Schwellung der HirnhautBetroffen sind:• Säuglinge• Kinder• Erwachsene mit geringen / spärlichen Haarwuchs

Vorbeugen:• Gefährdete Personenkreis nicht ohne

Kopfbedeckung in die Sonne gehen• Dauer der Sonneneinwirkung begrenzen

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Sanitätsausbildung ASonnenstich:

Erkennen?

Gefahr?

Maßnahmen?

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Sanitätsausbildung AHitzeschlag:

Körper kann bei feuchtschwüler, heißer Luft aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit keine Kühlung durch verdunsten von Schweiß auf der Haut erzeugen.

Es kommt zur Überhitzung, wenn keine ausreichende Kühlung erreicht wird.

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Sanitätsausbildung AHitzeschlag:

Erkennen?

Gefahr?

Maßnahmen?

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Sanitätsausbildung AHitzeerschöpfung:

Durch Wasser- und Salzverlust aufgrund starken Schwitzen kann es zum Schock kommen.

In der Sauna den Aufenthalt begrenzen und in der Ruhepause viel trinken.

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Sanitätsausbildung AHitzeschlag:

Erkennen?

Gefahr?

Maßnahmen?

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Sanitätsausbildung AVerbrennungen / Verbrühungen:

• Durch thermische Einflüsse ausgelöste schwere Schädigung der Haut.

• Nachbrenneffekt, da die Haut ein guten Wärmespeicher darstellt.• Durch Brandwunden, verliert der Körper große Mengen

Gewebeflüssigkeit u. Salzen.• Verbrennungskrankheiten: zerstörte Gewebeteile werden in den

Körper eingeschwemmt --> Vergiftungen und Organschäden (Nieren!) kommen kann.

Ursache:• Strahlen (Sonne)• Kontakt mit heißen Gegenständen (z.B. Herd-, Kochplatte,

Metalle)• Flammen, z.B. offenes Feuer (Brände, brennende Kleidung• heiße Flüssigkeiten (z.B. Öl, Wasser, flüssiges Metall)• heiße Dämpfe (Wasserdampf, Gase)• Hochspannung• Blitzschlag• Reibungshitze (z.B. an Seilen)

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Sanitätsausbildung AVerbrennungsgrade:

1. Grades:

• Rötung

• Geringe Schwellung

• Schmerz

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Sanitätsausbildung AVerbrennungsgrade:

2. Grades:

• wie 1. Grades zusätzlich

• Blasenbildung

• Graue, weiße oder

schwarze (verbrannte)

lederartige Haut

• Oberflächliche

Zerstörung der Haut

• starke Schwellung

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Sanitätsausbildung AVerbrennungsgrade:

3. Grades:

• Vollkommene Zerstörung

des Deckgewebes und

tieferer Schichten

• ggf. Verkohlung

• Keine

Schmerzempfindung,

jedoch im Randbereich

des 1. und 2 Grades

durchaus Schmerzen

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Sanitätsausbildung AVerbrennungsgrade:

Bestimmung flächenmäßige Ausdehnung:

„Neuner-Regel“

Bein Kinder verschiebt sich das Verhältnis, da Kopf im Verhältnis zum Körper größer ist

Lebensgefahr besteht:Erwachsene: > 2. Grades 33%Kinder > 2. Grades 20%

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Sanitätsausbildung AVerbrennungen:Gefahren:

• Verbrennungsschock

- Plasmaverlust und Bildung eines Verbrennungsödem

- Einschwemmung von Verbrennungsgiften in den Kreislauf

- Durchblutungsstörungen in der Lunge mit Störung des

Gasaustausches

- verstärkend für das Schockgeschehen wirkt auch der

Schmerz

• Infektionen

• lebensbedrohliche Störung des respiratorischen Systems

durch Einatmen heißer Rauchgase (Inhalationstraume)

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Sanitätsausbildung AVerbrennungen:Maßnahmen:• bestehende Kleiderbrände sofort löschen

- Fluchtbewegung stoppen- mit Wasser übergießen / in Wasser eintauchen- in Decken einhüllen- Flammen mit Tüchern ersticken- Feuerlöscher nicht auf das Gesicht richten- bei Verbrühungen Kleider möglichst rasch entfernen- verklebte Bekleidung nicht entfernen

• Zu Beginn (Kalt-) Wasseranwendungen (Schmerzlinderung, Wärmeableitung, Verminderung der Bildung von Verbrennungsgiften

• Keimfreie Abdeckung der Wunden (Verbandtüchern, Metalline®-Tüchern)

• Wärmeerhalt (Schutz vor Auskühlung)• Ständige Kontrolle Vitalfunktionen + Betreuung• Schockbekämpfung• Sauerstoffgabe (mind. 4 l/min)

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Sanitätsausbildung AUnterkühlung:Organismus hält trotz schwankender Umgebung

Körpertemperatur konstantNormalwert bei 37°C, unterliegt aber Schwankungen

- verstärke Wärmeabgabe durch Schwitzen- verstärke Wärmeproduktion durch Kältezittern (z.B. Fieber)

Ursachen: Wärmeproduktion geringen --> Wärmeabgabe

• Ertrinkungsunfälle (stärke Wärmeleitfähigkeit des Wassers -->

Luft)

• Aufenthalt in Kalter Umgebung

• Lawinenunglück

• falsche Bekleidung

• einschlafen und Liegen im Freien

• Alkoholisiertem Zustand

• Arznei- oder Rauschmitteleinnahme

• Erkrankungen

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Sanitätsausbildung AUnterkühlung:

Körperoberfläche ist kühler als das Körperinnere.

Im Körperkern wird aufgrund des höheren Stoffwechsels der dort liegenden Organe das Blut erwärt

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Sanitätsausbildung AUnterkühlung:Ursachen: längerer Aufenthalt in kalter Umgebung mit

falscher Kleidung

• Baden im Freien

• Verletzungen im Wasser

• Lawinenunglück

• Eisunfälle

• Einschlafen nach Alkohol- oder Rauschmittelmissbrauch

• Erkrankungen, die mit Bewusstseinstörungen einhergehen

Zusätzliche Gefährdung besteht bei:

• Nasser Kleidung

• Körperlicher Überanstrengung

• Schock

• Bewusstlosigkeit

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Sanitätsausbildung AUnterkühlung:

Abwehrstation:• Aktiviert

Wärmeproduktion (Muskelzittern).

• Blutgefäße ziehen sich zusammen --> Reduzierung der Durchblutung.

• Eine Schale mit kaltem Blut verbleibt in den Extremitäten

Erschöpfungs- / Lähmungsstadium

• Nach Bewusstseintrübungen werden alle Vitalfunktionen minimiert

• bis zum vollständigen Versagen (Tod)

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Sanitätsausbildung AUnterkühlung:

Gefahr:• Wenn Temperaturunterschied zu groß

ist kommt es bei Erwärmung oder Bewegungen zum schnellen Temperaturausgleich --> Kerntemperatur sinkt ab

• Kammerflimmern oder Herzstillstand möglich

• Strecken der angewinkelten Beine kann Temperaturabfall auslösen--> Bergungstod

• ebenso Lageänderung bei Transport--> Bergungstod

Horizontale Lage muss beibehalten werden

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Sanitätsausbildung AUnterkühlung:

Maßnahmen:• Patienten aus dem Gefahrenbereich bringen (Raum mit

Zimmertemperatur)• Flachlagerung (abrupte Lagewechsel vermeiden)• Sauerstoffgabe (mind. 4 l/min)• ständige Kontrolle der Vitalfunktionen• Notruf (veranlassen)• Gliedmaßen nicht massieren• bei Bewusstsein: warme gezuckerte Getränke geben (kein

Alkohol)• Vorsichtige Wiedererwärmung (z.B.: Wärmflasche, chemische

Wärmebeutel)

• Solange der Patient zittert, darf er noch entkleidet werden (mit Wolldecken zudecken / einwickeln)

• Rettungsdecke aus Aluminiumfolie nie auf die bloße Haut legen, da Isolationswirkung wirkungslos bleiben würde

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Sanitätsausbildung AUnterkühlung:

Maßnahmen bei Erschöpfungs- und Lähmungsstadium

• sobald kein Kältezittern mehr vorhanden ist, darf der Patient

nicht mehr entkleidet werden

• Keine Aufwärmversuche

• Sauerstoffgabe (mind. 4 l/min)

• ständige Kontrolle der Vitalfunktionen

• Notruf (veranlassen)

• bei unzureichender Spontanatmung: Atemspende

• bei Kreislaufstillstand: HLW

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Sanitätsausbildung AErfrierungen:Sind Gewebeschäden infolge Durchblutungsstörungen bei

Kälteeinwirkung

Ursachen: • Ab 6°C + hoher Luftfeuchtigkeit

• Nässe

• Wind

• Frost

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Sanitätsausbildung AErfrierungen:

Erkennen:

Oberflächliche Erfrierungen

• Blässe, später u.U. blaurote Verfärbung

• Schwellung

• Bewegungseinschränkung

• starke Schmerzen

• Gefühlsstörungen

• später Blasenbildung

• Kribbeln bei Wärmeeinwirkungen

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Sanitätsausbildung AErfrierungen:

Erkennen:

Tiefergehende Erfrierungen

• Erfrorene Körperteile weiß-grau

• Erfrorene Körperteile weich und schmerzhaft, später hart und

gefühllos

• Steifgefrorenen bis zur Brüchigkeit, Gewebezerstörung, Gewebe

wird schwarz

Grenzen zw. Erfrorenem und gesunden Körpergewebe sind nicht

sofort deutlich erkennbar

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Sanitätsausbildung AErfrierungen:

Maßnahmen:

oberflächliche Erfrierungen

• In warme Umgebung bringen

• eng anliegende Kleidung öffnen (auch Schuhe)

• Körperstamm wärmen

• Körper durch zusätzliche Kleidung / Decken warmhalten

• Flachlagerung

• Heiße, gezuckerte Getränke geben (kein Alkohol!)

• Blasen nicht öffnen, keimfrei Wundabdeckung, dabei Druck

vermeiden, kein massieren oder einreiben mit Schnee

• Notruf (veranlassen)

• ständige Kontroller der Vitalfunktionen

• Betreuung

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Sanitätsausbildung AErfrierungen:

Maßnahmen:

tiefergehende Erfrierungen

• Notruf (veranlassen)

• erfrorene Körperteile nicht bewegen und nicht aufwärmen

• Wärmeerhaltung des Körperstamms

• erneute Kälteeinwirkung vermeiden

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