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Studiengesellschaft der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR WEHRTECHNIK mbH 04. und 05. April 2017 Stadthalle Bonn Bad Godesberg Koblenzer Straße 80 | 53177 Bonn www.dwt-sgw.de Tagungsbroschüre

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Studiengesellschaft

der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR WEHRTECHNIK mbH

04. und 05. April 2017

Stadthalle Bonn Bad Godesberg

Koblenzer Straße 80 | 53177 Bonn

www.dwt-sgw.de

Tagungsbroschüre

Vorwort Seite 2 Tagungsprogramm Plenum Seite 3 Übersichtsplan und Standbelegung Seite 4 Catering / Speisen Seite 5 Profile der ausstellenden Unternehmen Seite 6 Kurzfassungen der Vorträge Seite 8 Terminhinweise Seite 15

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FUTURE OPERATING ENVIRONMENT 04. - 05. April 2017 | Stadthalle Bonn Bad Godesberg

Vorwort

Inhalt

Hinweise

- Während der Veranstaltung stehen Ihnen kostenfreie Erfrischungsgetränke zur Verfügung, die Sie an Theken im Ausstellungsbereich vorfinden.

- Das Mittagessen und Abendessen wird im Ausstellungsbereich serviert.

- Die CD mit allen Vorträgen erhalten Sie i.d.R. innerhalb von 14 Tagen auf dem Postweg zugestellt.

- Bitte nehmen Sie sich nach Abschluss des Forums zwei Minuten Zeit für die Beantwortung des Fragebogens.

WLAN-Zugangsdaten: SSID: Stadthalle Passwort: SH04/05.2017

Sehr geehrte Damen und Herren, das im Juni 2016 veröffentliche Weißbuch zur Sicherheitspolitik und Zukunft der Bundeswehr fordert eine vorausschauende und nachhaltige Si-cherheitspolitik.

Eine zukunftsorientierte Fähigkeitsentwicklung muss hierzu beitragen. Diese setzt ein gemeinsames Verständnis über das mögliche zukünftige Einsatzumfeld voraus. Nur dann können zielgerichtet die richtigen Schlussfolgerungen für das künftige Fähigkeitsprofil der Bundeswehr ab-geleitet werden. Die Zukunft lässt sich nicht vorhersagen. Dennoch bie-tet die Zukunftsanalyse eine Grundlage, um sich bes-ser auf strategische Entwicklungen und Überraschun-gen vorzubereiten. Grundlage einer langfristigen Sicherheitsvorsorge sind z.B. Trendanalysen und mögliche Konfliktbilder.

Neben diesen etablierten Konzepten der Zukunftsana-lyse nutzen verschiedene Partner bereits heute ein Future Operating Environment (FOE) als zusätzliches Konzept und Referenzszenar für die Zielbildung. Streitkräfte und Fähigkeiten müssen ihre Aufgaben auch in den zukünftigen Einsatzumgebungen erfüllen können. Das FOE beschreibt diese möglichen Einsatzumgebun-gen und Einflussfaktoren (z.B. sicherheitspolitisch, technologisch, gesellschaftlich oder operativ) und trägt so zur mittelfristigen Fähigkeitsentwicklung bei. Ich wünsche Ihnen eine informative und angenehme Tagung hier in Bonn Bad Godesberg Ihr

OTL a.D. Wolf Rauchalles, Geschäftsführer der SGW mbH

FUTURE OPERATING ENVIRONMENT 04. - 05. April 2017 | Stadthalle Bonn Bad Godesberg

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Tagungsprogramm am 05.04. Tagungsprogramm am 04.04.

11:00 Eröffnung der Ausstellung

Check-In der Teilnehmer | Snackbuffet und Begrüßungskaffee

11:55 Eröffnung des Forums Generalmajor a.D. Wolfgang Döring, Geschäftsführer der DWT e.V.

Themenblock A | Einführung

12:00 Langfristig vorausschauende Sicherheits- vorsorge in der Planung der Bundeswehr Brigadegeneral Gerald Funke, Unterabteilungsleiter Plg I, BMVg

13:00 Das Future Operating Environment aus Sicht des Planungsamtes der Bw Konteradmiral Thomas Jugel, Amtschef, Planungsamt der Bundeswehr

Themenblock B

Das Future Operational Environment (FOE)

13:30 Trends und zukünftige Konfliktbilder LtWissDir Dr. Olaf Theiler, Referatsleiter Zukunftsanalyse, Planungsamt der Bundeswehr

14:00 Implikationen aus dem sicherheitspolitischen Umfeld für die Zielbildung der Bundeswehr Kapitän zur See Christian Bock, Referatsleiter Plg I 1, BMVg

14:30 Kaffeepause und Besuch der Ausstellung

15:00 Die Marine im künftigen operativen Umfeld Kapitän zur See Eike Wetters, Referatsleiter Konzeption und Internationale Kooperation, Marinekommando

15:20 Ausgewählte Aspekte der Zukunfts- entwicklung im Deutschen Heer Oberst i.G. Holger Bonnen, Referatsleiter II 1 (2), Kommando Heer 15:40 Oberstarzt Dr. Eike Dybilasz, Unterabteilung I, Kdo SanDstBw

16:00 Die Luftwaffe im Anti Access and Area Denial (A2AD) Scenario Oberst i.G. Rupert Ficker-Reißing, Referatsleiter I 1 a, Kommando Luftwaffe 16:20 Rolle der GeoInfoDBw bei der Entwicklung eines FOE für die Bw Oberstleutnant Dipl.-Ing. (univ.) Ralf Fritz, Dezernatsleiter Konzeption, ZGeoBw

16:40 Diskussion und Aussprache

17:15 Thoughts on a Future Operating Environment Major General Mitch Mitchell MBE QCVS, Director Development, Concepts and Doctrine Centre, MOD UK

18:00 Beer Call und Besuch der Ausstellung

18:30 Fortführung des Dialogs beim gemeinsamen

Abendessen

21:00 Last Order / Ende des ersten Tages

Themenblock C Externe Impulse und Diskussionen als Beitrag zu

einem nationalen FOE

08:00 Eröffnung der Ausstellung Begrüßungskaffee

08:30 Future Operating Environment im Kontext unternehmerischer Herausforderungen in der Industrie Dr. Josef Mendler, ACENTISS GmbH

08:50 Megatrends – Auswirkungen auf den Bereich Defence & Security Dr. Jan H. Wille, Principal Mitglied der Geschäftsleitung strategy&

09:10 Externe Beobachtungen zu Zukunfts- entwicklung und Fähigkeitsmanagement – neue Realitäten, Chancen und Risiken Dr. Pascal van Overloop, IABG mbH

09:30 Diskussion und Aussprache

09:45 Kaffeepause | Besuch der Ausstellung

10:25 Kognitive Lösungen für das „Future Operating Environment“ der Bundeswehr Barbara Koch, I BM Deutschland GmbH

10:45 Verteilte Fähigkeiten in fliegenden, miteinander verbundenen Systemen – Zukünftige Herausforderungen an die nächste Generation „2030 bis 2040“ Dipl.-Ing. Christian Munzinger, Airbus Defence and Space GmbH

11:05 Systems of Trust – Vertrauen in komplexen Systemen Heinrich Pfriemer, SAP SE

11:25 Open Source Intelligence Harry Kemsley OBE, Global Vice President, IHS Aerospace, Defence & Security

11:45 Diskussion und Aussprache

Block D | Schlussbetrachtungen

12:15 Ein Blick von außen Generalmajor a.D. Döring, Geschäftsführer DWT e.V.

12:30 Eine bilanzierte Betrachtung Brigadegeneral Gerald Funke, Unterabteilungsleiter Plg I, BMVg

12:45 Mittagsimbiss | Besuch der Ausstellung

14:00 Ende der Veranstaltung

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Hallenplan / Standbelegung

FUTURE OPERATING ENVIRONMENT 04. - 05. April 2017 | Stadthalle Bonn Bad Godesberg

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Das leibliche Wohl

(v) = vegetarisch

Mittagsimbiß am 04. April

Cremige Tomatensuppe (v)

Käse-Lauch-Suppe mit Hackeinlage und Party-Brötchen

***

Saftige Bacon-Cheeseburger vom Rind mit Portweinzwiebelsauce und feurigen Jalapenos Kartoffelecken mit Sour Cream (v)

Süßes Chilli-Gemüse mit knusprig gebratenem Paneer-Käse auf Wildreis (v)

***

Auswahl an Blechkuchen

Abendessen am 04. April

Knackige Blattsalate im Balsamico-Öl-Dressing mit Ziegen-Honig-Käse (v) Kross gebratene Scheibchen vom Schweinelachs in Chimichurri-Sauce auf Tomaten-Avocado-Brotsalat

Knusprige Bruscetta (v) Antipasti-Auswahl (v)

Zitrone nach Amalfi-Art

***

Risotto Cacio e Pepe (v) Rigatoni al Ragù

In Trüffelöl und Parmesan geschwenkte Spaghetti an Knoblauch und Peperoncini (v) Saltimbocca alla Romana an Rosmarinbratlingen

Piccata Milanese an Petersilien-Kartoffelstampf und Waldpilzsauce In mediterranen Kräutern knusprig gebackene Hähnchenschenkel

***

Zitronensorbet (v) Käseauswahl (v)

Mittagsimbiß am 05. April

Rheinischer Nudel- und Kartoffelsalat

***

Reibekuchen mit Apfelmus (v) und Räucherlachs Spätzlepfanne mit Karotten und Champignons in cremiger Mascarpone-Sauce (v)

Ungarisches Paprikagulasch an Kartoffelknödeln Rheinische Currywurst zum Party-Brötchen

***

Vanille- und Schokoladenpudding an fruchtiger Sauce

+++ Für Bundeswehr / deutsche Behörden beträgt die Teilnahmegebühr pro Mittagessen 10,- Euro und 15,- Euro

für die Teilnahme am Abendessen (jeweils inkl. MwSt.). Es wird gebeten, die Beträge am Counter zu entrichten, sofern nicht vorab bezahlt wurde. +++

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Ausstellerübersicht

General Dynamics European Land Systems General Dynamics European Land Systems (GDELS) ist ein Unternehmen der General Dynamics Corporation, das mit europaweiten Standorten in Deutschland, Österreich, Spanien und der Schweiz vertreten ist. Mit rund 1.800 erstklassig ausgebildeten technischen Mitarbeitern entwickeln, produzieren und liefern GDELS Firmen Radfahrzeuge, Kettenfahrzeuge, amphibische Fahrzeuge und andere Kampfsysteme sowie Artillerie und Muni-tion für Kunden auf der ganzen Welt. Die GDELS Gruppe besteht aus vier Unternehmen, General Dynamics European Land Systems - Germany, General Dynamics European Land Systems - Mowag, General Dynamics European Land Systems - Santa Bárbara Sistemas and General Dynamics European Land Systems - Steyr.

www.gdels.com MICCAVIONICS For Defence, Police, SAR, Civil-Operator MICCAVIONICS propose a highly innovative, integrated time-critical solutions and systems as Situational Missi-on Awareness Management Systems for the use in multilevel airborne networked defense, military and civil environment (actually used by the French Army Aviation). NETWORK-CENTRIC SITUATIONAL AWARENESS AND MISSION MANAGEMENT SYSTEM Timely support of crucial information is fundamental for superior and safer network-centric missions. A lot of data is required and must be selected according to relevance in order to avoid information overflow and to support relevant situational awareness for mission planning, control and completion. Not all data from diffe-rent sensor packages or mission task force members are compatible among each other. Data has to be made interoperable and information has to be visualized in order to provide a real-time scenario view that is rele-vant to the specific user role. We enable our customers to manage airborne task forces and associated land-based task force members for superior and safer network-centric mission planning, control and completion. MICCAVIONICS offers top-level customer-specific development, software and hardware according to interna-tional aviation or military standards in certified quality compliant to ISO 9001 and EN 9100, EN 9110 and EN 9120 with efficient project management according V-Modell-XT®.

www.miccavionics.com MTG MARINETECHNIK Kerngeschäft der unabhängig agierenden und interessenneutralen MTG Marinetechnik GmbH ist die Entwick-lung in sich geschlossener, funktionierender Schiffsentwürfe. Der Ingenieursdienstleister bedient dabei alle Bereiche der Wertschöpfungskette und unterstützt bereits beim Anfangsprozess der Beschaffung. Anforde-rungsmanagement, Analysen zur Kostenschätzung, Personalkonzepte, Anwendungen von Simulationssyste-men, Standkraftbeurteilungen sowie technische Dokumentation runden das Portfolio ab. Was, wofür, wie? Die MTG begleitet den Beschaffungsprozess von der Idee bis zur Realisierung. Am Anfang eines jeden Projekts steht eine Fähigkeitslücke, die von den Hamburgern in einem ersten Schritt auf technische Realisierbarkeit analysiert wird. Daraus abgeleitet formuliert das Beratungshaus zusammen mit seinen Auftraggebern funktio-nale Anforderungen, aus denen Entwurfsideen und technische Lösungen folgen. Zum Beispiel: - Konzepte für das Gesamtsystem Marineschiff inklusive Integration von Subsystemen und Analyse der Kos-tenwirksamkeit von alternativen/konkurrierenden Konzepten - unabhängige Lösungen für Einzelbereiche, z. B. für Sensoren und Effektoren, Antrieb, Elektrotechnik, organi-sche Einsatzmittel - Schiffsentwürfe zur Projektentwicklung, u. a. Erstellung von Grob- und Konzeptentwürfen,Durchführung von Kostenschätzungen sowie Leistungsermittlung und Erstellung von Fähigkeitsnachweisen - Detailuntersuchungen und Analysen im Zusammenhang mit operativen und taktischen Fragestellungen - Anwendung von Simulationssystemen zur Bewertung sowie Evaluation der militärischen Leistungsfähigkeit der Entwürfe und Teillösungen - Analyse der Kundenanforderungen und Bewertung technisch-kommerzieller Angebote, sowohl bei Großpro-jekten als auch Einzelbeschaffungsmaßnahmen - Schallprognosen und -messungen

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Ausstellerübersicht

- Schiffbauliche Berechnungen - Technische Dokumentation Die Lösungsvorschläge der Hamburger Ideenschmiede bilden die Entscheidungsgrundlage für die weitere Rea-lisierung des Beschaffungsprojektes und geben dem Kunden alle notwendigen Informationen und Daten an die Hand. Mehr als 50 Jahre Erfahrung Die MTG Marinetechnik GmbH wurde bereits 1966 in Hamburg gegründet. Hinter der Schaffung stand der Wunsch des Bundesministeriums der Verteidigung, das strategische Wissen zum Gesamtkonzept Marineschiff an einem Punkt außerhalb der Produktionsorte zusammenzufassen. Ziel war der Aufbau eines Kompetenz-zentrums für maritime Fragen, das unabhängig von wirtschaftlichen Zwängen infolge notwendiger Produkti-onsauslastungen optimale Lösungen identifiziert und entwickelt. Das Unternehmen war von Beginn an als unabhängig agierendes und autark wirtschaftendes Beratungshaus konzipiert. Neben Aufgaben für die Deut-sche Marine übernahm die MTG Marinetechnik daher auch bald Aufträge anderer Marinen und Industriefir-men im nationalen und internationalen Umfeld. Heute arbeiten mehr als 50 Experten aus den Bereichen Schiffbau, Schiffsmaschinenbau, Elektrotechnik, Waffentechnik, Nachrichtentechnik und Informatik interdis-ziplinär in den Projekten zusammen. Besonders wichtig ist dem Dienstleister seine unabhängige und neutrale Beratung, um Kunden optimale Lösungsvorschläge zu präsentieren.

www.mtg-marinetechnik.de Saab Saab serves the global market with world-leading products, services and solutions ranging from military de-fense to civil security. Saab has operations and employees on all continents and constantly develops, adopts and improves new technology to meet customers’ changing needs. Saab has more than 15’000 employees. Annual sales in 2013 were around SEK 24 billion and research and development corresponded to about 28 percent of annual sales.

www.saabgroup.com Securiton Wenn es um den Schutz von Menschen und Sachwerten geht, begeben Sie sich am besten in die verlässlichen Hände von Securiton. Wir betreuen Sie von der Beratung, Planung und Konzeption bis hin zur Montage und Einrichtung sowie Wartung bzw. Instandhaltung. Pioniergeist, Weitblick, Stabilität durch eine familiengeführte Schweizer Firmengruppe und ein hohes Maß an Erfahrung und Spezialisierung formen die verlässlichen Hände von Securiton. Mit Kompetenz und ausgefeilten Systemlösungen bieten wir unseren Kunden in Deutschland bereits seit mehr als 35 Jahren ein breites Pro-duktportfolio im Bereich der elektronischen Sicherheitstechnik. Die Securiton GmbH ist auf mobile Monitoringsysteme für die temporäre Überwachung kritischer Einsatzge-biete spezialisiert. Die Technik besteht aus Sensoren, Kameras, Videoanalyse-Software und Aufzeichnungs-funktionen. Die Systeme sind für einen schnellen Aufbau und die Überwachung mit minimalen Personalres-sourcen entworfen. Alle Bestandteile sind vom Militär, der Polizei und anderen Sicherheitskräften für Sonder-einsätze und zeitlich begrenzte Einsätze in Gebrauch und dort besonders geschätzt. Mobiles Monitoring be-deutet eine zeitlich begrenzte Überwachung mittels mobiler technischer Geräte. Sicherheitseinrichtungen und deren Personal werden bei der Kontrolle von Menschen und Objekten unterstützt. SecuriWall M3 ist ein mobiles modulares Monitoringsystem – zu jeder Zeit, an jedem Ort. Schnell aufgebaut, ermöglicht es umgehend eine professionelle automatische Überwachung Ihres Grundstücks oder Areals. Es wird mit IPS VideoAnalytics kombiniert. Dabei handelt es sich um intelligente software-basierte Bildanalyse-module für die automatische Echtzeiterkennung von sicherheitsrelevanten Objekten und Ereignissen in Video-bildmaterial. Außerdem ist das Einsatzführungssystem Terra 4D ein wichtiger Baustein für das Gesamtsystem. Es bildet die Benutzeroberfläche von SecuriWall M3, führt den Benutzer in Alarmsituationen und visualisiert die Ereignisse in einer situationsbedingten Alarmübersicht.

www.securiton.de

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Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Langfristig vorausschauende Sicherheitsvorsorge in der Planung der Bundeswehr Brigadegeneral Gerald Funke, Unterabteilungsleiter Plg I, BMVg Das Weißbuch, die Konzeption der Bundeswehr, das Fähigkeitsprofil Bundeswehr sowie die Strategische Vo-rausschau 2040 sind die Grundlage für die Zielbildung und Fähigkeitsentwicklung. Dabei werden konzeptionel-le Schwerpunkte, bundeswehrgemeinsame Schwerpunktthemen der kontinuierlichen Zukunftsentwicklung und Themen der Zukunftsentwicklung durch die Leitlinie Zukunftsentwicklung gesetzt und die erreichbaren Ziele in der Mittelfristigen Zielsetzung (MFZ) auf der Zeitachse abgebildet. Das dargestellte Instrumentarium der Zukunftsentwicklung wirkt auf alle Betrachtungshorizonte der Planung (Heute, Mittelfristplanung und Strategische Vorausschau). Ein operativer Bewertungsmaßstab zur Bewertung geplanter Kräfte und Fähigkeiten in künftigen Einsatzumfeldern fehlt derzeit noch. Hier kann ein Future Ope-rating Environment ein Schlüssel sein. Vor diesem Hintergrund leitet der Vortrag, ausgehend von den aktuellen Rahmenbedingungen, die Heraus-forderungen für die Planung ab, stellt die verfügbaren Instrumente der Planung in ihren Abhängigkeiten dar und stellt schließlich heraus, welche Rolle ein FOE im Rahmen der Zukunfts- und Fähigkeitsentwicklung ein-nehmen kann.

Das Future Operating Environment aus Sicht des Planungsamtes der Bw Konteradmiral Thomas Jugel, Amtschef, Planungsamt der Bundeswehr Der Vortrag des Amtschefs des Planungsamtes der Bundeswehr beginnt mit der Darstellung von Herange-hensweisen an Zukunftsprognose, Zielbildung und Fähigkeitsplanung für die Bundeswehr. Deren Auswirkun-gen auf das Erfassen und Beschreiben des zukünftigen Operationsumfeldes (Future Operating Environment = FOE) werden abgeleitet. Zur Einordnung eines deutschen FOE wirft der Vortrag zudem einen Blick über den Zaun zu ausgewählten Verbündeten und zur NATO. Abschließend werden Vorstellungen aus der Sicht des Planungsamtes der Bundeswehr skizziert, welche Anforderungen ein deutsches FOE erfüllen müsste, um die heutigen nationalen Mechaniken und Methoden der Fähigkeitsplanung verbessern zu können und damit die Bundeswehr fit für die Zukunft zu machen.

Trends und zukünftige Konfliktbilder LtWissDir Dr. Olaf Theiler, Referatsleiter Zukunftsanalyse, Planungsamt der Bundeswehr Das sich rasant ändernde sicherheitspolitische Umfeld Deutschlands lässt sich derzeit am besten mit den Be-griffen der „VUCA-Welt“ beschreiben: Volatility, also große Unbeständigkeit, hohe Veränderungsgeschwindig-keit; Uncertainty, also Unkenntnis über die Variablen und die kausalen Beziehungen zwischen ihnen, jederzeit mögliche Disruptionen und Veränderungen scheinbar aus dem Nichts; Complexity, also viele, teilweise unbe-kannte Variablen mit vielfältigen und unberechenbaren Wechselwirkungen; Ambiguity, also Viel- und Mehr-deutigkeit, Informationen sind nur selten eindeutig interpretierbar, aus der Vielzahl von Rollen, Aufträgen und Schnittstellen resultieren immer wieder Missverständnisse und gleichzeitig werden die Interessenkoalitionen vielschichtiger und schnelllebiger. Wie jedoch kann man mit so einem herausfordernden Umfeld umgehen? Einen wichtigen Ansatz dafür bietet die Zukunftsanalyse mit ihrem Methodenspektrum, Angefangen von den grundlegenden Trendanalysen, dem Ansatz der Szenarioanalyse sowie dem Instrument der stärker handlungs-orientierten Strategischen Vorausschau. Anhand konkreter Trends sowie ihrer möglichen langfristigen Auswir-kungen, die mit einigen konkreten Beispielen dargestellt werden, soll die Notwendigkeit eines Paradigmen-wechsels betont werden, weg von der Planung anhand von Wahrscheinlichkeiten und hin zu einer Planung, die mehr auf Möglichkeiten und die Idee der multiplen Zukünfte setzt. Die Idee der Future Operating Environ-ments könnte dabei als Instrument zur Operationalisierung dieses Zukunftraumes eine wichtige Rolle spielen.

Implikationen aus dem sicherheitspolitischen Umfeld für die Zielbildung der Bundeswehr Kapitän zur See Christian Bock, Referatsleiter Plg I 1, BMVg +++Kurzfassung lag zum Redaktionsschluss leider nicht vor+++

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Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Die Marine im künftigen operativen Umfeld Kapitän zur See Eike Wetters, Referatsleiter Konzeption und Internationale Kooperation, Marinekommando +++Kurzfassung lag zum Redaktionsschluss leider nicht vor+++

Ausgewählte Aspekte der Zukunftsentwicklung im Deutschen Heer Oberst i.G. Holger Bonnen, Referatsleiter II 1 (2), Kommando Heer Die NATO-Planungsziele als eingegangene Verpflichtung im Bündnis beruhen im Wesentlichen auf der Analyse des Future Operating Environment – dem künftigen Konfliktraum –, dem NATO Level of Ambition sowie auf der konsequenten Ableitung einer angenommenen Aufwendung von zwei Prozent des BIP für Verteidigung bei allen Bündnispartnern. Als akzeptierte Vorgaben sind sie für DEU planungsleitend und werden im Fähig-keitsprofil der Streitkräfte reflektiert. Die aufgabenorientierte Ausstattung des Heeres im Rahmen der Struktur Heer2011 ist entschieden, die plane-rischen Freiheiten begrenzt. Mit Blick auf die Nationale Ambition bis 2032 besteht der Bedarf einer Konkreti-sierung im Kontext der planungsleitenden Umfänge und im Lichte des künftigen Einsatz-Umfeldes (Future Operating Environment). Der Abgleich eines künftigen Fähigkeits-SOLL mit dem heute bereits entschiedenen IST und im Einklang mit relevanten gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen, führt zu einem planerischen Delta, welches die entstandene „Innovationslücke“ beschreibt. Da auch künftig Landesverteidigung Streitkräfte-gemeinsam und Ressort-übergreifend, Bündnisverteidigung multinational an der Seite von Partnern im NATO- und/oder EU-Rahmen stattfinden wird, sind diese Überlegungen in der Folge intensiv zu diskutieren, weiterzuentwickeln und in den entsprechenden Kontext zu stellen. Aus Sicht des Heeres ist die Frage zu beantworten: „Wie kämpfen Landstreitkräfte künftig?“. Ein aus den An-forderungen an künftige Landstreitkräfte entwickeltes operatives Konzept, im Sinne eines „Zielbildes“, kann relevanten Akteuren – operativ und planerisch - als Orientierungshilfe dienen.

Der SanDstBw im künftigen operativen Umfeld Oberstarzt Dr. Eike Dybilasz, Unterabteilung I, Kdo SanDstBw Das komplexe operative Umfeld des 21. Jahrhunderts verlangt auch vom Sanitätsdienst der Bundeswehr, sich allen damit verbundenen Bedingungen zu stellen. Schutz, Mobilität, Agilität und Reaktionsfähigkeit müssen den vielschichtigen Anforderungen an die Unterstützung der Streitkräfte im gesamten Einsatzspektrum ent-sprechen. Gleichzeitig gilt es, den fachlichen Standard zu erhalten und auch in Extremsituationen jederzeit die bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten. Orientiert an den sechs NATO Focus Areas des Allied Command Transformation – Command and Control, Logistics and Sustanability, Collective Training and Exer-cise, Partnership, Capabilities und Human Capital – stellt sich der Sanitätsdienst der Bundeswehr im engen Zusammenwirken mit den anderen Organisationsbereichen der notwendigen “Re:Fokussierung”. Die sanitäts-dienstliche Versorgung der NATO Streitkräfte stellt allerdings nach wie vor einen kritischen Defizitbereich dar, der im Rahmen des NATO Defence Planning Process prioritär betrachtet wird. Dies umso mehr, als Deutsch-land in seiner Rolle als Rahmennation im Framework Nations Concept verstärkt zum Erfüllen der NATO-Planungsziele beizutragen bereit ist. Da dies nur mit einer modernen und fachlich nach dem „state of the art“ ausgeprägten Sanitätsunterstützung möglich sein wird, zielt die Zukunftsentwicklung in diesem Bereich einer-seits darauf ab, für künftige Einsatzszenare zur rechten Zeit die richtigen materiellen Fähigkeiten, insbesonde-re die Einsatz-Behandlungs-Einrichtungen und Patienten-Transportmittel, bereitstellen zu können. Obendrein gilt es, andere Bereiche der sanitätsdienstlichen Fähigkeitsentwicklung mehr als bisher in das Zentrum der Betrachtung zu rücken. So sind etwa die Befähigung zur Sanitätsversorgung von (Groß-)verbänden in symmet-rischen Auseinandersetzungen, vermehrte multinationale Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten oder ver-stärkte Anstrengungen zur Gewinnung und Bindung des überaus knappen Personals in Gesundheitsberufen von Nöten. Nicht zuletzt wird auch ein zentralisiertes „Multinational Medical Coordination Center“ von Nut-zen sein, um die Herausforderungen einer nationen-übergreifenden, sanitätsdienstlichen Unterstützung der NATO im Kontext der künftigen Herausforderungen erfolgreich bewerkstelligen zu können.

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Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Die Luftwaffe im Anti Access and Area Denial (A2AD) Scenario Oberst i.G. Rupert Ficker-Reißing, Referatsleiter I 1 a, Kommando Luftwaffe Unabhängig von ihrem konkreten Einsatz sind und bleiben Streitkräfte ein wesentliches Instrument zur Sicher-stellung der außen- und sicherheitspolitischen Handlungsfähigkeit Deutschlands. Die Nützlichkeit dieses In-struments beruht auf seiner Fähigkeit, zu jeder Zeit und allen Bedingungen eine glaubwürdige, dem politi-schen Willen folgende, kontrollierte Wirkung entfalten zu können. Luftstreitkräfte als Teil der Streitkräfte stellen dafür ein breites Fähigkeitsprofil zur Verfügung. Dieses muss jedoch entlang der gleichrangigen Wahrnehmung von Aufgaben der Landes- und Bündnisverteidigung sowie des Internationalen Krisenmanagements und in Abhängigkeit sich zukünftig entwickelnder operativer Ein-satzumgebungen (Future Operating Environments) weiter entwickelt werden. Future Operating Environments stellen dabei eine wichtige Zielvorgabe für die mittelfristige Fähigkeitsentwicklung von Luftstreitkräften dar. Im Rahmen des Vortrags werden relevante Trends für Luftstreitkräfte dargestellt und mögliche Einsatzumfel-der beschrieben. Ferner werden daraus ableitbare wichtige Designanforderungen an Luftstreitkräfte beschrie-ben, die für eine mittel- bis langfristige Fähigkeitsentwicklung relevant sind. Darauf aufbauend wird im Schwerpunkt konkret auf ein Einsatzumfeld eingegangen, welches im Rahmen der Re-Fokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung besondere Relevanz erfährt – Anti Access/ Area Denial (A2/AD). Es handelt sich hierbei um ist ein strategisch-operatives, militärisches Konzept welches die Gesamt-heit von Fähigkeiten beschreibt, einen potenziellen Gegner davon abzuhalten, in ein Operationsgebiet oder einen Raum einzudringen bzw. dessen Bewegungsfreiheit dort so weit zu begrenzen, dass dieser nur noch eingeschränkt wirken kann. Der Vortrag wird dieses Phänomen sowohl für den Luft- als auch den Weltraum beschreiben und exempla-risch darstellen, welche Maßnahmen die Luftwaffe ergreift, um sich für Gegenmaßnahmen eines solchen Ein-satzumfeldes zukünftig besser zu befähigen.

Rolle der GeoInfoDBw bei der Entwicklung eines FOE für die Bw Oberstleutnant Dipl.-Ing. (univ.) Ralf Fritz, Dezernatsleiter Konzeption, ZGeoBw Der Geoinformationsdienst der Bundeswehr (GeoInfoDBw) stellt als einer der drei Fachdienste der Bundes-wehr mit seinem Personal und seinen Mitteln die GeoInfo-Unterstützung für die Bundeswehr sicher. Dafür gewinnt er u.a. Erkenntnisse über den Raum mit seinen Geofaktoren und beurteilt deren Auswirkungen auf die Operationsplanung und –führung. Aus diesem Grund fällt dem GeoInfoDBw bei der Erstellung und Entwicklung eines Future Operating Environ-ments der Bundeswehr eine wichtige Rolle zu. Die stetig anwachsende Erdbevölkerung und Änderungen des Klimas bergen in sich das Potential für signifikante Neu- und Umgestaltungen unserer Umwelt. Es gilt, diese Veränderungen vorherzusehen und die daraus resultierenden geowissenschaftlichen Erkenntnisse in die Pro-zesse der Erstellung von Grundlagendokumenten sowie der Materialentwicklung und –beschaffung konse-quent einzubringen. Es sind weltweit Aussagen über zukünftige Geofaktoren und deren Einfluss auf Einsatz-grundsätze, Personal und Material zu treffen. Um diese globalen Entwicklungen und die ständige Veränderung der Umwelt und die dafür verantwortlichen Faktoren umfänglich erfassen, analysieren und bewerten zu können, implementiert der GeoInfoDBw Verfah-ren wie BigData-Analyse und Data Fusion.

Thoughts on a Future Operating Environment Major General Mitch Mitchell MBE QCVS, Director Development, Concepts and Doctrine Centre, MOD UK +++Kurzfassung lag zum Redaktionsschluss leider nicht vor+++

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Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Future Operating Environment im Kontext unternehmerischer Herausforderungen in der Industrie Dr. Josef Mendler, ACENTISS GmbH Streitkräfte müssen auch in den Einsatzumgebungen der Zukunft ihre Aufgaben erfüllen können, wobei kom-plexe Einflussfaktoren zu einem komplexen Umfeld führen. Beispielsweise existieren Bedrohungen auf einer Ebene unkonventionell geführter, asymmetrischer Konflikte unter Beteiligung einzelner Akteure und Gruppen in wechselnden Allianzen. Dieses Umfeld zeichnet sich aus durch Komplexität, Chaos und Wettbewerb und wird geprägt durch wesentli-che Trends basierend auf Globalisierung, gesteigerter Innovationsgeschwindigkeit in der Technik, veränderten Risiken, Ressourcenabhängigkeit und Auflösung traditioneller Strukturen Diese aktuellen Indikatoren und de-ren Auswirkungen werden im Rahmen des Vortrags aus der Perspektive der Industrie dargestellt, um im Wei-teren auf die daraus notwendigen strategischen Ausrichtungen der Firmen im industriellen Umfeld einzuge-hen. Eine SWOTAnalyse umfasst die Kernaussage, auf zeitaktuelle Veränderungen im technologischen Umfeld durch flexible und vernetzte Einheiten innerhalb von Firmenstrukturen zu reagieren. Im Rahmen einer Projektion der industriellen Herausforderungen auf die Themen der Sicherheitspolitik wer-den Schlüsselfaktoren herausgearbeitet, die die Fähigkeiten des einzelnen Mitarbeiters/Soldaten als Basis für einen Missionserfolg darstellen.

Megatrends – Auswirkungen auf den Bereich Defence & Security Dr. Jan H. Wille, Principal |Mitglied der Geschäftsleitung, strategy& Die Unternehmensberatung PwC Strategy& hat fünf globale Megatrends identifiziert, die sich mittel- bis lang-fristig als maßgebliche Treiber gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Veränderungen manifestieren. Globale Megatrends bilden auch bei der strategischen Ausrichtung von Regierungsinstitutionen, Unterneh-men und NGOs wichtige Leitplanken. PwC Strategy& hat die Folgen globaler Megatrends auf eine Reihe von Industrien untersucht und diese bei der Formulierung maßgeschneiderter Strategien unterstützt. Auch der Bereich Sicherheit und Verteidigung und seine privatwirtschaftlichen und insbesondere staatlichen Organe werden von diesen Megatrends maßgeblich beeinflusst, sowohl global als auch national. Im Ergebnis heißt das: die Bedrohungen werden komplexer, da-mit steigen die Herausforderungen an Sicherheitssysteme hinsichtlich Effektivität und Agilität.

Externe Beobachtungen zu Zukunftsentwicklung und Fähigkeitsmanagement – neue Realitäten, Chancen und Risiken Dr. Pascal van Overloop, IABG mbH Die sicherheitsrelevanten Trends und Ereignisse der letzten Jahre in Europa und an seiner Peripherie und das neue Weißbuch haben nicht nur die Bedeutung der Landes- und Bündnisverteidigung in den Mittelpunkt ge-setzt, sondern belegen auch den gesteigerten Bedarf an vernetzter Sicherheitsvorsorge sowie ganzheitlichen, ressort- und nationenübergreifenden Strategien und Maßnahmen. Neben diesem Bedeutungszuwachs haben sich zwar auch Prioritäten innerhalb der Streitkräfte verändert. Sämtliche Entwicklungen unterliegen jedoch weiterhin strategischen Rahmenbedingungen wie dem Ruf nach steigenden Budgets für Sicherheit gegenüber limitierten öffentlichen Haushalten (v.a. außerhalb Deutsch-lands), den Auswirkungen des demographischen Wandels und neuer Technologien sowie neuen Ungewisshei-ten bezüglich der politischen Landschaft in verschiedensten Nationen. Konzepte wie „Framework Nations“ und „Larger Formations“ belegen die veränderten Prioritäten, erzeugen aber auch den Eindruck, dass das Prinzip des Capability-based Planning der letzten Jahre mit Elementen des vorherigen Threat-based Planning ergänzt werden sollte. Der Vortrag stellt in diesem Kontext zunächst eine Auswahl an Grundprinzipien einer zukunfts- und fähig-keitsorientierten strategischen Planung dar, um angelehnt an einen generischen Prozess nach westlichem Standard zunächst die Vorteile dieser Prinzipien und die damit verbundenen Vorgehensweisen zu illustrieren, z.B. die Analyse von Bedrohungen und die Ableitung zukunftsrelevanter Szenare, die Bedeutung von strate-gischen Vorgaben sowie die Ableitung und Operationalisierung funktionaler Bausteine entlang eines Soll-

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Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Fähigkeitsprofils und dessen Realisierung auf Ressourcenebene. Dem werden Herausforderungen gegenüber-gestellt, die auf querschnittlichen Beobachtungen der IABG aus Projekten im nationalen und internationalen Umfeld seit mehreren Jahrzehnten beruhen. Abschließend werden Optionen zum möglichen Umgang mit diesen Herausforderungen aufgezeigt, wobei auch auf die unterstützende Anwendung wissenschaftlicher Me-thoden wie Architekturen oder Operations Research & Analysis eingegangen wird.

Kognitive Lösungen für das „Future Operating Environment“ der Bundeswehr Barbara Koch, IBM Deutschland GmbH Die rasanten Veränderungen in der Welt erfordern immer schnellere Entscheidungen bei einem gleichzeitigen Anstieg der Informationsflut. Dabei zeigen uns die ersten selbstlernenden Systeme und selbstfahrende Fahr-zeuge bereits heute, wie kognitive Fähigkeiten unser Verständnis zu agieren und das technologische Umfeld in der Zukunft verändern werden.

• Effizienzsteigerung und schnellere Erkenntnisgewinnung Im breiten Spektrum von veränderten und zukünftigen Bedrohungsmustern ist eine der wesentlichen Heraus-forderungen im FOE ein besseres Verstehen, Visualisieren und Antizipieren komplexer Lagen und sich entwi-ckelnder Krisen - in integrierten Lagebildern, die aus verschiedensten Quellen gespeist und in der Datenflut korreliert werden. Daneben ist eine echtzeitnahe Entscheidungsunterstützung der Kommandostrukturen not-wendig, die auf modernsten kognitiven Technologien beruht. Kontextspezifische Hypothesen werden automa-tisiert erstellt, bewertet und mit Evidenznachweis zum alltäglichen Hilfsmittel der Streitkräfte, sei es im opera-tiven Einsatz, in der Logistikplanung, wie auch im Personalfindungs- und -ausbildungsbereich.Das Wissen mili-tärischer Experten wird zum initialen Antrainieren solcher Systeme genutzt, die dann in der Interaktion mit und durch das Feedback des menschlichen Gegenübers dazulernen.

• Vorhersagefähigkeit und verbesserte Reaktionsfähigkeit im Einsatz Im FOE wird die Nutzung solch innovativer Technologien auch einen starken Beitrag zum proaktiven Erreichen der Einsatzbereitschaft leisten - über das Zusammenstellen optimierter Personaleinsatzpläne und Missions-übergaben, über lagespezifische Vorbereitung von Kriseneinsatzteams, über kognitive Wartung wie auch selbst in der auf extrem verkürzte Einsatz/Nutzungszyklen angepasste Beschaffung von militärischem Gerät.

• Strategische und anpassungsfähige Entwicklung von FOE Für ein FOE ist eine vorausschauende Planung von zukünftigen Krisenszenarien ein wichtiger Bestandteil um eine schnelle und zielorientierte Planung, Entwicklung und Integration in Multinationale Einsatzfähigkeit von militärischen Einsatzsystemen zu ermöglichen. Dabei hat das Erkennen, Bewerten und Analysieren der richti-gen Fähigkeitsforderungen und Forderungsveränderungen über den gesamten Zeitraum des Beschaffungspro-zesses einen strategischen Aspekt bei der Unterstützung durch kognitive Fähigkeiten.

Verteilte Fähigkeiten in fliegenden, miteinander verbundenen Systemen Zukünftige Herausforderungen an die nächste Generation „2030 bis 2040“ Dipl.-Ing. Christian Munzinger, Airbus Defence and Space GmbH Einführend wird über die Referenz auf das „Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr“ der Handlungsspielraum in welchem sich die zukünftigen militärischen und sicherheitsrelevanten Szenarien 2030 – 2040 abspielen können erläutert und der verfügbare mögliche Spielraum für den Entwurf von fliegen-den miteinander verbunden Systemen dargestellt und etwas näher erläutert. Es wird dabei jeweils Bezug genommen auf bereits laufende oder in der Planung befindliche Studien und Kon-zeptarbeiten aus dem Bereich Military Aircraft von Airbus Defence and Space. Ein exemplarischer funktionel-ler Aufbruch der fliegenden Waffensysteme und dessen Komponenten aus dem Ansatz einer System‐of‐System‐Architektur und eine mögliche Zuordnung zu Teilsystemen soll dann die technologische als auch kon-zeptionelle Herausforderung für den Flugzeug‐Entwurf hervorheben. Möglich Herangehensweisen und Lö-sungsansätze werden dabei aufgezeigt und bzgl. Komplexität und Umsetzbarkeit dargestellt. Gerade die Be-reich der miteinander verbundenen Netzwerke, die Führung und Kontrolle dieser Systeme, Anforderungen an Datenlinks und damit verbundene Fragen an die notwendige Autonomie werden dabei in den Vordergrund gestellt.

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Kurzfassungen der Vorträge (chronologisch)

Schlussfolgerungen beziehen sich abschließend hauptsächlich auf Herausforderungen sowohl in technologi-scher Sicht als auch bezgl. der industriellen Beteiligung und Verantwortlichkeit gegenüber möglichen Auftrag-gebern.

Systems of Trust – Vertrauen in komplexen Systemen Heinrich Pfriemer, SAP SE Keiner kann die Zukunft vorhersagen, allerdings zeigen Trendanalysen schon heute deutlich, dass sich die In-novationszyklen in allen Bereichen geradezu exponentiell beschleunigen. Der Mensch muss sich somit immer schneller auf neue Situationen einstellen und bewegt sich zukünftig aufgrund der wachsenden Digitalisierung nicht nur physisch, sondern dann auch virtuell in seinem Einsatzraum. Streitkräfte und Fähigkeiten sind ge-zwungen, ihre Aufgaben in Einsatzumgebungen zu erfüllen, wo es zeitgleich und ohne lange Vorwarnzeiten eine Fülle an asymmetrischen und unterschiedlichen Bedrohungslagen geben wird; wie z.B. die gleichzeitige Anwendung von kinetischen und nichtkinetischen Wirkmitteln. Die Entscheider von morgen müssen auf allen Ebenen für eine erfolgreiche Entscheidungsfindung nicht nur die klassischen Umgebungsparameter, sondern insbesondere auch die Dimension Cyber in Betracht ziehen. Künstliche Intelligenz, ‚Machine Learning‘, die Analyse von ‚Social Media‘ in Echtzeit, Assistenzsysteme und ‚Augmented Reality (AR)‘ werden dabei einen festen Platz einnehmen. Beispielsweise erlauben potentielle automatisiert ausgeführte Schwarmangriffe, im realen und virtuellen Raum, nur noch kürzeste Reaktionszeiten. Eigene Handlungen erfordern dabei ein fast blindes Vertrauen in die unterstützende Technologie. Aber wie gewinnt der Mensch sein Vertrauen in seine virtuellen und künstlichen Ratgeber und Partner, wenn nicht gewährleistet werden kann, dass sich das ge-wonnene Lagebild und die sich dadurch ableitenden Entscheidungen auf echten und vertrauenswürdigen Da-ten begründen? Was wenn bereits die Firmware oder die Konfigurationsdateien der Bauteile der Sensoren und der Aktoren in unserer immer sich weiter vernetzenden Umwelt (Internet der Dinge) manipuliert sind, und somit entweder kritische Infrastruktur ‚vogelfrei‘ wird, oder noch schlimmer die eigene Entscheidungsfin-dung gezielt und unbemerkt korrumpiert wird? Trends zeigen, beispielsweise wird es durch den gezielten Ein-satz von kryptographischen Methoden zukünftig möglich sein, gesamte Logistikketten von komplexen Plattfor-men besser gegen gezielte Manipulationen zu härten. Externe und interne Einbruchsversuche in diese Syste-me können zudem mittels ‚Real Time Security Intelligence‘ und ‚Machine Learning‘ Methoden als Anomalien in Echtzeit erkannt werden. Die Alarmierung erfolgt umgehend und sämtliche Abwehrmaßnahmen werden automatisch eingeleitet. Damit lassen sich Transparenz und Vertrauen in komplexen Systemen sicherstellen. Streitkräfte werden ihre agile und vorausschauende Operationsführung in einem hoch effektiven Wirkungs-verbund zwischen Mensch und Maschine nur in flachen Hierarchien zwischen allen beteiligten Individuen, Dienststellen, Behörden und Nationen für sich gewinnbringend zum Einsatz bringen. Nur die Streitkräfte, de-nen es gelingt das Vertrauen in ihre Daten und Systeme sicher zu stellen, werden auch im zukünftigen Einsatz-raum die eigene Entscheidungs- und Handlungsfreiheit bewahren.

Open Source Intelligence Harry Kemsley OBE, Global Vice President, IHS Aerospace, Defence & Security Kommandeure und Analysten in aktuellen Sicherheitsoperationen sind sich zunehmend über den Bedarf be-wusst, die riesige Menge an Informationen und potentiellen Wert an Nachrichtenmaterial offener und nicht-klassifizierter Informationsquellen (OSINF) auszunutzen. Während die wesentliche Aufgabe des Nachrichten-dienstanalysten im Rahmen seiner Unterstützung von Operationen unverändert geblieben ist, stellen OSINF bedeutende Herausforderungen in Bezug auf verfügbare Fähigkeiten und Ressourcen dar, um mit dessen Um-fang, Unterschiedlichkeit und Veränderungsgeschwindigkeit umzugehen. Solche Herausforderungen sind in vielerlei Hinsicht die Wurzel des vorhandenen und steigenden, evolutionären Drucks auf das Nachrichtenwe-sen, nicht nur in Bezug darauf, wie OSINF und/oder Open-Source Intelligence (OSINT) Produkte vereint und integriert werden, sondern auch in Bezug auf den Bedarf an neuen Regelungen und Vorschriften für die Vali-dierung und Integration solcher Quellen und Nachrichtendienstlichen Informationen. Eine neu aufkommende Strategie spricht für die erweiterte Partnerschaft mit kommerziellen Organisationen, die bereits über die Fä-higkeit und Kapazität für die Sammlung, Verarbeitung, Verteilung und Verbindung von OSINF/T verfügen. In-dem nationalen Sicherheitsorganisationen die Möglichkeit gegeben wird, sich durch die Bereitstellung von OSINF/T Analyseausbildung - oder sogar „Indikatoren- und Warnungsdienste“ für Länder und Themen außer-halb des Kerninteresses - auf ihre Kern-Verantwortungsbereiche zu konzentrieren, können beschränkte Res-sourcen durch agile kommerzielle Arrangements je nach Bedarf ergänzt werden, um aktuelle und zukünftige operationelle Anforderungen zu erfüllen.

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FUTURE OPERATING ENVIRONMENT 04. - 05. April 2017 | Stadthalle Bonn Bad Godesberg

Notizen

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FUTURE OPERATING ENVIRONMENT 04. - 05. April 2017 | Stadthalle Bonn Bad Godesberg

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Termine / Veranstaltungshinweise Datum Veranstaltung Ort Expo

24./25.01. DWT/SGW: Symposium "10. Perspektiven der Verteidigungs-wirtschaft 2017"

Bonn, Stadthalle Bad Godesberg

nein

25.01. IKZ: Mitgliederversammlung 2017

Bonn, Stadthalle Bad Godesberg

nein

08./09.02. SGW: Forum "Simulation in und für die Ausbildung"

Bonn, Stadthalle Bad Godesberg

ja

15./16.02. Sektion Hamburg und Schleswig-Holstein: Symposium "Attraktivität - Werte, Wandel, Wettbewerbsfähigkeit"

Hamburg, FüAkBw nein

21.02. IKZ: Hamburger Impuls Hamburg, FüAkBw

nein

22.02. IKZ on tour… bei German Naval Yards GmbH Kiel, GNY GmbH nein

01.03. IKZ im Dialog… mit Prof. Dr. Rudolf F. Schwarz Ottobrunn, IABG nein

07.03. DWT: Brüsseler Gespräch 1-2017 Brüssel/BEL nein

14.03. DWT: Gespräch mit Wissenschaftlichen Mitarbeitern der MdB 1-2017

Berlin nein

28.03. DWT: Parlamentarischer Abend 1-2017 Berlin, LV Hessen nein

04./05.04. SGW: Forum "Future Operating Environment"

Bonn, Stadthalle Bad Godesberg

ja

10.05. DWT: Sektions- und Arbeitskreisleitertagung Bonn, Hotel Maritim nein

10.05. DWT: Mitgliederversammlung 2017 Bonn, Hotel Maritim nein

10.05. DWT: Jahrestagung / Jahresempfang 2017 (60 Jahre DWT) Bonn, Hotel Maritim nein

Ä 11.05. IKZ: Mitgliederversammlung 2017

Bonn, Geschäftsstel-le

nein

15./17.05. SGW: Forum "Joining and Combining Forces to Face Future Challenges"

Magdeburg, Maritim, GÜZ Altmark

ja

22.05. AKM: InfoVeranstaltung "Im Dialog mit Militärattachés"

Berlin, Schloss Die-dersdorf

ja

07.06. DWT-Kompakt: "Vertragsmanagement - Performance-Based Contracting"

Bonn, Hotel Maritim nein

20.06. SGW: Klausurtagung "SKB und CIR - gemeinsam mit Partnern in der Wirtschaft"

Berlin, Hotel Palace nein

26.06. DWT: Brüsseler Botschaftertreff Brüssel/BEL nein

04./05.07. SGW: Forum "Unmanned Vehicles VI"

Bonn, Stadthalle Bad Godesberg

ja

25./26.07. AKM: Workshop mit dem BAAINBw Trier, WTD 41 nein

Ä 06.09. DWT-Kompakt: AKM Informationsveranstaltung ÖAG/BAIUDBw

Bonn, Hotel Maritim nein

19./20.09. SGW: Forum "Bundeswehrlogistik 2017" Erfurt, Messe Erfurt ja

Ä 25./27.09. DWT/SGW: 19. Marineworkshop

Linstow, van der Valk Resort

ja

Ä 17./19.10. SGW: Forum "Ausbildung und Ausbildungsmittel Luftbeweglichkeit"

Celle, CongressUnion

ja

Ä 24.10. DWT-Kompakt: AKM Informationsveranstaltung "Preisrecht/Vergaberecht"

tbd nein

25./26.10. SGW: Forum "Cyber Defence Conference 2017" Bonn, Hotel Maritim ja

06.11. DWT: 5. Mannheimer Symposium Mannheim, BIZBw nein

Ä 09.11. SGW: Symposium: "EU-Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluati-on, Authorisation and Restriction of Chemicals)"

Bonn, Stadthalle Bad Godesberg

ja

14.11. DWT: Gespräch mit Wissenschaftlichen Mitarbeitern der MdB 2-2017

Berlin nein

21.11. DWT: Parlamentarischer Abend 2-2017 Berlin, HGolden Tulip nein

22.11. AKM: Mitgliederversammlung Berlin, ORACLE nein

23.11. DWT-Kompakt: "Ausbildung" Bonn, Hotel Maritim nein

28.11. DWT: Brüsseler Gespräch 2-2017 Brüssel/BEL nein

im Dialog www.dwt-sgw.de W

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