demokratie und menschenrechte als bezugsrahmen sozialer arbeit€¦ · im referenzrahmen von...

1

Click here to load reader

Upload: duongkhuong

Post on 18-Sep-2018

212 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Demokratie und Menschenrechte als Bezugsrahmen Sozialer Arbeit€¦ · im Referenzrahmen von Demokratie und ... Ein Rückblick auf die Theoriegeschichte der Sozialen Arbeit und ein

Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit, Studienort Emden

7. Emder Forschungs- und Fachkolloquium Soziale Arbeit und ihre Wissenschaften

Demokratie und Menschenrechte als Bezugsrahmen Sozialer Arbeit

Inwieweit kann und muss eine auch weltweit zu denkende und zu konzipierende Soziale Arbeit sich im Referenzrahmen von Demokratie und Menschenrechten bewegen? Wie wird sie, unter Einbindung neuer sozialer und ökologischer Bewegungen, Antworten auf gesellschaftliche Problemlagen, soziale Notlagen und Missachtungen finden? Entscheidend für eine Annäherung zu Antworten auf diese Fragen wird sein, auf welche Theorien und Verständnisse von Demokratie und Menschenrechten sich Soziale Arbeit bezieht und welche wissenschaftlich fundierten und philosophisch reflektierten Positionen sie dazu einnimmt bzw. präferiert. Das Forschungs- und Fachkolloquium dient der Perspektive der Entwicklung Sozialer Arbeit im theoretischen Bezugsrahmen der (stets kommenden) Demokratie und der Genese der Menschenrechte. Demokratie und Menschenrechte erscheinen aktuell in den (welt-)gesellschaftlichen Diskursen in einer gewissen Ambivalenz. Einige derzeitige politische und gesellschaftliche Entwicklungen, insbesondere die Revolutionen in den arabischen Ländern, offerieren der Besinnung auf Demokratie und Menschenrechte eine neue hohe Attraktivität. Andererseits scheinen Demokratie und Menschenrechte gerade in ihren europäischen Herkunftsgesellschaften einer gewissen Lethargie bei Bürgerinnen und Bürgern zu unterliegen. Als fragile und zudem von politisch-strategischen Zielen überlagerte Perspektiven gesellschaftlicher Entwicklung drohen sie durch Determinismen wie z.B. der Ökonomisierung konterkariert zu werden. Im Kontext dieser Entwicklungstendenzen und (welt-)gesellschaftlichen Umbrüche ist gerade die Soziale Arbeit aufgerufen, als wissenschaftliche Disziplin fundiert Stellung zu nehmen und Möglichkeiten und Grenzen ihrer fachlichen und theoretischen Ausrichtung auf Demokratie und Menschenrechte neu zu diskutieren.

Programm Freitag, den 4. November 2010, 10:00 bis 17:00 Uhr in G 230 (Senatssaal)

• Begrüßung, Prof. Dr. Gerhard Kreutz, Präsident der Hochschule Emden/Leer • Einleitung, Eric Mührel, Hochschule Emden-Leer • “Democracy is necessary, but not enough.” Ein Rückblick auf die Theoriegeschichte der

Sozialen Arbeit und ein Blick in eine mögliche Zukunft über den Neoliberalismus hinaus, Silvia Staub-Bernasconi, ZPSA Berlin

• Demokratie und Soziale Arbeit - zur Notwendigkeit einer politischen Theorie Sozialer Arbeit, Fabian Kessl, Universität Duisburg-Essen

• Die Nutzung des UN Menschenrechtsschutzrahmen als Handlungsmethode in der Sozialen Arbeit, Nivedita Prasad, ZPSA und Ban Ying Berlin

Samstag, den 5. November 2010, 09:00 bis 13:00 Uhr in G 230 • Die sozialen Grundlagen der Menschenrechte – transforming rights into capabilities,

Dieter Röh, HAW Hamburg • Demokratische Soziale Arbeit - vom politischen zum pädagogischen Mandat?!, Carsten

Müller. Hochschule Emden-Leer • Demokratie und Pädagogik - Irritationen bei der Lektüre von Janusz Korczak, Michael

Winkler, Friedrich-Schiller-Universität Jena gez. Prof. Dr. Eric Mührel