das universalienproblem, quantenmechanik und andere ontologische herausforderungen

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Das Universalienproblem, Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere Quantenmechanik und andere ontologische ontologische Herausforderungen Herausforderungen Daniel von Wachter Daniel von Wachter

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Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen. Daniel von Wachter. Ontologie. Handelt von den allgemeinsten Zügen der Wirklichkeit - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Das Universalienproblem, Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere Quantenmechanik und andere

ontologische Herausforderungenontologische Herausforderungen

Daniel von WachterDaniel von Wachter

Page 2: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

OntologieOntologie Handelt von den allgemeinsten Zügen der WirklichkeitHandelt von den allgemeinsten Zügen der Wirklichkeit

• Z.B. Was sind Eigenschaften? Was sind Dinge? Was ist das Sein Z.B. Was sind Eigenschaften? Was sind Dinge? Was ist das Sein eines Dinges? Was ist Veränderung? Bleibt ein Ding durch die eines Dinges? Was ist Veränderung? Bleibt ein Ding durch die Zeit hindurch dasselbe? Zeit hindurch dasselbe?

• Parmenides (515-450 v.Chr.), Platon, AristotelesParmenides (515-450 v.Chr.), Platon, Aristoteles• Avicenna, Averroes,J. Duns Scotus, Thomas von Aquin, Avicenna, Averroes,J. Duns Scotus, Thomas von Aquin,

Ockham, Francisco SuárezOckham, Francisco Suárez• Rudolphus Goclenius (1547-1628), G.W. Leibniz (1646-1716), Rudolphus Goclenius (1547-1628), G.W. Leibniz (1646-1716),

Christian v. Wolff (1679-1754)Christian v. Wolff (1679-1754)• Bernhard Bolzano (1781-1848), Rudolf Hermann Lotze (1817-Bernhard Bolzano (1781-1848), Rudolf Hermann Lotze (1817-

1881), Franz v. Brentano (1838-1917), E. Husserl (1859-1938), 1881), Franz v. Brentano (1838-1917), E. Husserl (1859-1938), Roman Ingarden (1893-1970), Nicolai Hartmann (1882-1950), Roman Ingarden (1893-1970), Nicolai Hartmann (1882-1950), Günther Jacobi (1925), Oskar Fechner (-1950). Günther Jacobi (1925), Oskar Fechner (-1950).

• HEUTE (wiederbelebt durch Armstrong 1978, Strawson 1959, HEUTE (wiederbelebt durch Armstrong 1978, Strawson 1959, Gustav Bergmann 1906-1987). Gustav Bergmann 1906-1987).

• Andere Art von Ontologie: W.O.V. Quine.Andere Art von Ontologie: W.O.V. Quine.• Angewandte Ontologie, ontologische Ingenieurie, Angewandte Ontologie, ontologische Ingenieurie,

http://ifomis.dehttp://ifomis.de

Page 3: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Ontologie, cont.Ontologie, cont.

Name „Ontologie“ eingeführt von Name „Ontologie“ eingeführt von dem protestantischen Scholastiker dem protestantischen Scholastiker Rudolphus Goclenius (Göckel), 1613 Rudolphus Goclenius (Göckel), 1613 (s. HWDP „Ontologie“)(s. HWDP „Ontologie“)

„„Metaphysik“ (i.S von O?) von Metaphysik“ (i.S von O?) von Aristoteles (Aristoteles (; ; philosophia prima)philosophia prima)

Page 4: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

J. Micraelius & Wolff: J. Micraelius & Wolff: Die Teile der MetaphysikDie Teile der Metaphysik

Metaphysica Metaphysica generalis sive generalis sive ontologia ontologia (() ) (())

Metaphysica Metaphysica specialis: specialis: • theologia rationalistheologia rationalis• cosmologia cosmologia

rationalisrationalis• psychologia psychologia

rationalisrationalis

Page 5: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Ablehnung von MetaphysikAblehnung von Metaphysik

Kant: Ist Metaphysik möglich? Kant: Ist Metaphysik möglich? • (synthetisch a priori; kopernikanische Wende; (synthetisch a priori; kopernikanische Wende;

kein Wissen vom „Ding an sich“; Kants kein Wissen vom „Ding an sich“; Kants Gewißheitsanspruch) Gewißheitsanspruch)

Logischer Positivismus (Empirismus)Logischer Positivismus (Empirismus)• VerifikationsprinzipVerifikationsprinzip• Metaphysische Aussagen sind sinnlosMetaphysische Aussagen sind sinnlos• Linguistic turnLinguistic turn

In D noch einflußreich In D noch einflußreich • international nicht mehr (aber es gibt noch international nicht mehr (aber es gibt noch

Nachwirkungen des Linguistic turn)Nachwirkungen des Linguistic turn)

Page 6: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

„„Ontologie und Metaphysik“ heuteOntologie und Metaphysik“ heute

„„O“ und „M“ manchmal gleich O“ und „M“ manchmal gleich verwendetverwendet

Aber gewöhnlich O. Teil der M. Aber gewöhnlich O. Teil der M. Etwas anders bei R. IngardenEtwas anders bei R. Ingarden

Page 7: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Themen der Metaphysik heuteThemen der Metaphysik heute Ontologie i.e.S. (Eigenschaften, Dinge, Ereignisse, Ontologie i.e.S. (Eigenschaften, Dinge, Ereignisse,

Sachverhalte, etc.)Sachverhalte, etc.) Existenz, IdentitätExistenz, Identität Raum, ZeitRaum, Zeit Diachrone IdentitätDiachrone Identität VerursachungVerursachung NaturgesetzeNaturgesetze Freier WilleFreier Wille ModalitätModalität SupervenienzSupervenienz Realismus/AntirealismusRealismus/Antirealismus Mathematische GegenständeMathematische Gegenstände Religionsphilosophie (Phil. Theologie) und Phil.d.Geistes Religionsphilosophie (Phil. Theologie) und Phil.d.Geistes

meist eigene Disziplinenmeist eigene Disziplinen

Page 8: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Das Universalienproblem Das Universalienproblem (27.4.04)(27.4.04)

Daniel von WachterDaniel von Wachter

http://daniel.von-wachter.dehttp://daniel.von-wachter.de

[email protected]@von-wachter.de

Page 9: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Heute Abend, 20h, Treffen beim Heute Abend, 20h, Treffen beim Atzinger, Schellingstraße. Atzinger, Schellingstraße.

Page 10: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Sechs Themen der Ontologie: Sechs Themen der Ontologie: 1. Sein, Existenz1. Sein, Existenz

Wissenschaft vom Seienden als SeiendemWissenschaft vom Seienden als Seiendem Parmenides, gegen das Nichtsein: Es gibt nichts Parmenides, gegen das Nichtsein: Es gibt nichts

Werdendes. Werdendes. Erklärung für das, was allem Seienden Erklärung für das, was allem Seienden

gemeinsam ist, Existenzgemeinsam ist, Existenz Ist Existenz eine Entität? (Pro: Thomas, Meinong, Ist Existenz eine Entität? (Pro: Thomas, Meinong,

Bergmann)Bergmann) Gibt es Grade des Seins?Gibt es Grade des Seins? Gibt es versch. Existenzweisen? Gibt es versch. Existenzweisen? KategorienKategorien Meinen Philosophen mit „existiert“ dasselbe wie Meinen Philosophen mit „existiert“ dasselbe wie

andere? andere?

Page 11: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Sechs Themen der Ontologie: Sechs Themen der Ontologie: 2. Komplexität2. Komplexität

Problem der Einheit: Komplexe weisen Problem der Einheit: Komplexe weisen sowohl Einheit als auch Vielheit auf.sowohl Einheit als auch Vielheit auf.• Aristoteles‘ Zurückführung der Vielfalst des Aristoteles‘ Zurückführung der Vielfalst des

Dings auf sein einfaches Wesen (Das Einfache Dings auf sein einfaches Wesen (Das Einfache enthält die Vielfalt in sich potentiell)enthält die Vielfalt in sich potentiell)

• Verbindung zwischen einem Ding und seinen Verbindung zwischen einem Ding und seinen EigenschaftenEigenschaften

• Bei vielen Autoren gibt es keine Komplexe Bei vielen Autoren gibt es keine Komplexe • Sachverhalte (Meinong) Sachverhalte (Meinong)

Page 12: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Sechs Themen der Ontologie: Sechs Themen der Ontologie: 3. Numerische Verschiedenheit u. Gleichheit3. Numerische Verschiedenheit u. Gleichheit

Problem der Individuation Problem der Individuation • Wie ist numerische Verschiedenheit Wie ist numerische Verschiedenheit

ontologisch zu begründen? ontologisch zu begründen? • qualitative vs nicht-qualitative Ind.qualitative vs nicht-qualitative Ind.• Leibniz Prinzip (contra Max Black) (indisc Leibniz Prinzip (contra Max Black) (indisc

of id; id of indisc) (Armstrong 1989, 3)of id; id of indisc) (Armstrong 1989, 3)• Was wird heute verstanden unter Was wird heute verstanden unter

„individuate“? „individuate“?

Page 13: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Sechs Themen der Ontologie: Sechs Themen der Ontologie: 4. Relationen4. Relationen

RelationenRelationen

Page 14: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Sechs Themen der Ontologie: Sechs Themen der Ontologie: 5. Fortdauer über Zeit und Veränderung 5. Fortdauer über Zeit und Veränderung

hinweghinweg IdentitätIdentität über die Zeit hinweg? über die Zeit hinweg? Id-Kriterien vs Id-Bedingungen? Id-Kriterien vs Id-Bedingungen?

Page 15: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Sechs Themen der Ontologie: Sechs Themen der Ontologie: 6. Qualitative Gleichheit und 6. Qualitative Gleichheit und

VerschiendenheitVerschiendenheit UniversalienproblemUniversalienproblem

Page 16: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

KantKant „„Nur zwei Dinge muß ich, im Fall, daß die Ausfoderung Nur zwei Dinge muß ich, im Fall, daß die Ausfoderung

angenomen wird, verbitten: erstlich, das Spielwerk von angenomen wird, verbitten: erstlich, das Spielwerk von Wahrscheinlichkeit Wahrscheinlichkeit und Mutmaßung, welches der und Mutmaßung, welches der Metaphysik ebenso schlecht ansteht, als der Geometrie, Metaphysik ebenso schlecht ansteht, als der Geometrie, zweitens die Entscheidung vermittelst der Wünschelrute zweitens die Entscheidung vermittelst der Wünschelrute des so genannten gesunden Menschenverstandes, die nicht des so genannten gesunden Menschenverstandes, die nicht jedermann schlägt, sondern sich nach persönlichen jedermann schlägt, sondern sich nach persönlichen Eigenschaften richtet. Eigenschaften richtet.

Denn was das erstere anlangt, so kann wohl nichts Denn was das erstere anlangt, so kann wohl nichts Ungereimteres gefunden werden, als in einer Metaphysik, Ungereimteres gefunden werden, als in einer Metaphysik, einer Philosohie aus reiner Vernunft, seine Urteile auf einer Philosohie aus reiner Vernunft, seine Urteile auf Wahrscheinlichkeit und Mutmaßung gründen zu wollen. Wahrscheinlichkeit und Mutmaßung gründen zu wollen. Alles, was a priori erkannt werden soll, wird eben dadurch Alles, was a priori erkannt werden soll, wird eben dadurch vor apodiktisch gewiß ausgegeben, und muß also auch so vor apodiktisch gewiß ausgegeben, und muß also auch so bewiesen werden.“bewiesen werden.“

Vgl. Deutsche und Angelsachsen i.d. Philosophie u.v.m.Vgl. Deutsche und Angelsachsen i.d. Philosophie u.v.m.

Page 17: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Das Universalienproblem Das Universalienproblem (Armstrong 1989, Kap. 1)(Armstrong 1989, Kap. 1)

Type – token Type – token Ähnlichkeit zwischen DingenÄhnlichkeit zwischen Dingen Ähnlichkeit in HinsichtenÄhnlichkeit in Hinsichten Zwei Dinge mit Zwei Dinge mit derselben derselben Eigenschaft? Eigenschaft? Bishop Joseph Butler (Bishop Joseph Butler (Oriel CollegeOriel College, Oxford): Zwei , Oxford): Zwei

Sinne von „dasselbe“. Sinne von „dasselbe“. • Armstrong (5): „Perhaps we will want to say that the two Armstrong (5): „Perhaps we will want to say that the two

tokens have something that is strictly identical. But tokens have something that is strictly identical. But perhaps the identity involved is a loose and popular one. perhaps the identity involved is a loose and popular one. Perhaps the two tokens are said to be the same Perhaps the two tokens are said to be the same because, although strictly nonidentical, strictly different, because, although strictly nonidentical, strictly different, nevertheless they are different parts of some wider unity nevertheless they are different parts of some wider unity that includes them both.“ Was? that includes them both.“ Was?

Page 18: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Realismus vs. NominalismusRealismus vs. Nominalismus

Universalien (nicht wie „Geranien“ zu Universalien (nicht wie „Geranien“ zu deklinieren) deklinieren)

Vgl. Platon vs. AristotelesVgl. Platon vs. Aristoteles Universalienstreit des MA: „They Universalienstreit des MA: „They

wrangle with one another till they are wrangle with one another till they are pale, till they take to abuse and pale, till they take to abuse and spitting, and sometimes even to spitting, and sometimes even to fisticuffs.“ (Erasmus) fisticuffs.“ (Erasmus)

Page 19: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

NominalismusNominalismus

KlassennominalismusKlassennominalismus PrädikatennominalismusPrädikatennominalismus

• Token oder type von Prädikaten?Token oder type von Prädikaten?• Und wenn es keine Menschen gäbe...?Und wenn es keine Menschen gäbe...?

BegriffsnominalismusBegriffsnominalismus Einwand gegen KN: Gibt es einen Typ pro Einwand gegen KN: Gibt es einen Typ pro

Klasse? Klasse? What distinguishes the classes of tokens What distinguishes the classes of tokens

that mark off a type from those classes that mark off a type from those classes that do no?that do no? (13) (13)

Page 20: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

6 Lösungen (S. 18)6 Lösungen (S. 18)

1.1. Primitive natural classesPrimitive natural classes

2.2. Resemblance NominalismResemblance Nominalism

3.3. UniversalsUniversals

4.4. Natural classes of tropesNatural classes of tropes

5.5. Resemblance classes of tropesResemblance classes of tropes

6.6. Tropes plus universals (vgl. das Tropes plus universals (vgl. das ontologische Quadrat)ontologische Quadrat)

Page 21: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Die linguistische Wende und das Die linguistische Wende und das UniversalienproblemUniversalienproblem

Gustav Bergmann (1953, 155): Gustav Bergmann (1953, 155): • „„Given the linguistic turn it [nominalism] Given the linguistic turn it [nominalism]

becomes the assertion that the ideal becomes the assertion that the ideal language contains no undefined language contains no undefined descriptive signs except proper names.“ descriptive signs except proper names.“

Page 22: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

4. Mai: Armstrongs 4. Mai: Armstrongs UniversalienrealismusUniversalienrealismus

Daniel von WachterDaniel von Wachter

http://daniel.von-wachter.dehttp://daniel.von-wachter.de

Page 23: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Prälim: Ontologie und SemantikPrälim: Ontologie und Semantik

The Linguistic Turn. The Linguistic Turn. • Philosophieren durch Sprache. Philosophieren durch Sprache. • AnalytizitätAnalytizität• Ideal language – analysis of usageIdeal language – analysis of usage

Page 24: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Ontologie und SemantikOntologie und Semantik Gustav Bergmann (1906-1987)Gustav Bergmann (1906-1987) „„The relation between language and philosophy is closer The relation between language and philosophy is closer

than, as well as essentially different from, that between than, as well as essentially different from, that between language and any other discipline.“language and any other discipline.“

RekonstruktionismusRekonstruktionismus „„Philosopical discourse is peculiar in that it is ordinary or Philosopical discourse is peculiar in that it is ordinary or

commonsensical discourse about an ideal language.“ commonsensical discourse about an ideal language.“ „„An ideal language must permit, by means of ordinary An ideal language must permit, by means of ordinary

discourse about it, the solution of all philosophical discourse about it, the solution of all philosophical problems.“ problems.“

„„Given the linguistic turn, nominalism becomes the Given the linguistic turn, nominalism becomes the assertion that the ideal language contains no undefined assertion that the ideal language contains no undefined descriptive signes except proper names.“ descriptive signes except proper names.“

““The idea of this approach is that the categorial features of The idea of this approach is that the categorial features of the world relfect themselves in the structural properties of the world relfect themselves in the structural properties of the ideal language.“ the ideal language.“

Page 25: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Ontologie und SemantikOntologie und Semantik Quine: Ontological commitment (‚On What Quine: Ontological commitment (‚On What

There Is‘)There Is‘)• „„To be is to be the value of a variable“To be is to be the value of a variable“• Für die Ontologie ist „charakteristisch: wenn Für die Ontologie ist „charakteristisch: wenn

man eine Aussage zu diesem Gebiet überhaupt man eine Aussage zu diesem Gebiet überhaupt als wahr ansieht, muß man sie als als wahr ansieht, muß man sie als trivialerweise wahr ansehen. Jemandes trivialerweise wahr ansehen. Jemandes Ontologie liegt seinem Begriffsschema, nach Ontologie liegt seinem Begriffsschema, nach dem er all seine Erfahrungen interpretiert, dem er all seine Erfahrungen interpretiert, zugrunde.“zugrunde.“

Wie findet man in der Philosophie heraus, Wie findet man in der Philosophie heraus, ob bestimmte Sachen existieren? ob bestimmte Sachen existieren? • Bsp. mögliche WeltenBsp. mögliche Welten

Page 26: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Ontologie und SemantikOntologie und Semantik Deskriptive versus revisionäre Metaphysik (Strawson 1959)Deskriptive versus revisionäre Metaphysik (Strawson 1959)

• Descriptive metaphysics is content to describe the actual structure of our thought about the world, revisionary metaphysics is concerned to produce a better structure. ... Perhaps no actual metaphysician has ever been, both in intention and effect, wholly the one thing or the other. ... This book is, in part, and in a modest way, an essay in descriptive metaphysics. Only in a modest way – for though some of the themes discussed are sufficiently general, the discussion is undertaken from a certain limited viewpoint and is by no means comprehensive. (p. 9, 11)

truth conditions – truthmakerstruth conditions – truthmakers Struktur der Wirklichkeit wie sie ist unabhängig davon, ob Struktur der Wirklichkeit wie sie ist unabhängig davon, ob

und wie jemand sie beschreibt? und wie jemand sie beschreibt? Kann man etwas von der Struktur der Welt durch die Kann man etwas von der Struktur der Welt durch die

Untersuchung der Struktur unserer Sprache erkennen? Untersuchung der Struktur unserer Sprache erkennen?

Page 27: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Nichtlinguistische OntologieNichtlinguistische Ontologie Metaphysics is the thoroughly empirical science. Metaphysics is the thoroughly empirical science.

Every item of experience must be evidence for or Every item of experience must be evidence for or against any hypothesis of speculative cosmology, against any hypothesis of speculative cosmology, and every experienced object must be an and every experienced object must be an exemplar and test case for the categories of exemplar and test case for the categories of analytic ontology. analytic ontology. (Williams 1953, 3)(Williams 1953, 3)

Armstrong geht in eine ähnliche Richtung, wenn Armstrong geht in eine ähnliche Richtung, wenn er von „ontologischer Erklärungskraft“ spricht: er von „ontologischer Erklärungskraft“ spricht: • [T]he theory that explains the phenomena by means of [T]he theory that explains the phenomena by means of

the least number of entities and principles (in particular, the least number of entities and principles (in particular, by the least number of by the least number of sortssorts of entities and principles) is of entities and principles) is to be preferred. to be preferred. (Armstrong 1989, 19f.) (Armstrong 1989, 19f.)

Page 28: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Armstrong against the argument Armstrong against the argument from meaningfrom meaning

Argument from meaning: „This second argument moves Argument from meaning: „This second argument moves from the existence of meaningful general words to the from the existence of meaningful general words to the existence of universals which are the meanings of those existence of universals which are the meanings of those words.Universals are postulated as the second term of the words.Universals are postulated as the second term of the meaning relation.“ (1978a, xiv) meaning relation.“ (1978a, xiv)

„„I regard this second line of argument as completely I regard this second line of argument as completely unsound. furthermore, I believe that the identification of unsound. furthermore, I believe that the identification of universals with meanings (connotations, intensions), which universals with meanings (connotations, intensions), which this argument presupposes, has been a disaster for the this argument presupposes, has been a disaster for the theory of universals. A thoroughgoing separation of the theory of universals. A thoroughgoing separation of the theory of universals from the theory of the semantics of theory of universals from the theory of the semantics of general terms is in fact required. Only if we first develop a general terms is in fact required. Only if we first develop a satisfactory theory of universals can we expect to develop satisfactory theory of universals can we expect to develop fruitfully the further topic of the semantics of generl terms. fruitfully the further topic of the semantics of generl terms. Philosophers have all too often tried to proceed in the Philosophers have all too often tried to proceed in the opposite way.“ (Armstrong 1978a, xiv)opposite way.“ (Armstrong 1978a, xiv)

Page 29: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

11. Mai: Universalien 11. Mai: Universalien oder Momenteoder Momente

Daniel von WachterDaniel von Wachter

http://daniel.von-wachter.dehttp://daniel.von-wachter.de

Page 30: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Was sind Universalien?Was sind Universalien?

Armstrong: Eigenschaften sind Armstrong: Eigenschaften sind UniversalienUniversalien

Angenommen F ist ein Universale Angenommen F ist ein Universale (z.B. 4 kg), und dieser Stuhl a ist F, (z.B. 4 kg), und dieser Stuhl a ist F, und dieser Stein b ist F, dann giltund dieser Stein b ist F, dann gilt

Das F-Sein von a ist numerisch Das F-Sein von a ist numerisch identisch mit dem F-Sein von bidentisch mit dem F-Sein von b

InstantiierungInstantiierung

Page 31: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Transzendente versus immanente Transzendente versus immanente UniversalienUniversalien

ante res, in rebusante res, in rebus „„abstrakt“, „ideal“abstrakt“, „ideal“ „„repeatables“repeatables“

Page 32: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Was sind Momente?Was sind Momente?

Individuelle Eigenschaften, abstract Individuelle Eigenschaften, abstract particulars, tropes, property particulars, tropes, property instancesinstances

Page 33: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Argumente für UniversalienArgumente für Universalien

Dinge sind kausal komplexDinge sind kausal komplex Rückführung von Ähnlichkeit auf Rückführung von Ähnlichkeit auf

IdentitätIdentität „„Argument from Argument from meaningmeaning“ (bad!)“ (bad!) NaturgesetzeNaturgesetze

Page 34: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

ÄhnlichkeitÄhnlichkeit

Wie ist Ähnlichkeit zwischen Dingen Wie ist Ähnlichkeit zwischen Dingen mit Universalien zu analysieren?mit Universalien zu analysieren?

Wie ist Ähnlichkeit zwischen Wie ist Ähnlichkeit zwischen Eigenschaften zu analysieren? Eigenschaften zu analysieren?

Page 35: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Das Prinzip der InstantiierungDas Prinzip der Instantiierung

Page 36: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

SachverhalteSachverhalte Eingeführt von Alexius v. Meinong (cf. Tegtmeier)Eingeführt von Alexius v. Meinong (cf. Tegtmeier) Das F-Sein von aDas F-Sein von a Es könnte sein, daß a und F existieren, aber a Es könnte sein, daß a und F existieren, aber a

nicht F ist. Dazu, daß a F ist, gehört mehr als a nicht F ist. Dazu, daß a F ist, gehört mehr als a und F.und F.

Das Wahrmacherprinzip (88)Das Wahrmacherprinzip (88)• Für jede (kontingente) wahre Aussage gibt es etwas in Für jede (kontingente) wahre Aussage gibt es etwas in

der Welt, das sie wahr macht.der Welt, das sie wahr macht.• Verschiedene wahre Aussagen können denselben Verschiedene wahre Aussagen können denselben

Wahrmacher haben.Wahrmacher haben. Ist F Bestandteil oder Teil des Sachverhaltes? Ist F Bestandteil oder Teil des Sachverhaltes?

Page 37: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Aposteriorischer RealismusAposteriorischer Realismus

Entspricht jedem Prädikat ein Entspricht jedem Prädikat ein Universale? Universale?

Page 38: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

SubstratSubstrat

Substrate oder Bündel?Substrate oder Bündel? Das Prinzip der Instantiierung Das Prinzip der Instantiierung Das Prinzip der baren SubstrateDas Prinzip der baren Substrate Dünne und dicke SubstrateDünne und dicke Substrate Was sind Substrate? Was sind Substrate?

• Raum-Zeit-Stellen?Raum-Zeit-Stellen?

Page 39: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Ausblick: SubstanzontologieAusblick: Substanzontologie Sind Substrate nackt, qualitativ unbestimmt? Sind Substrate nackt, qualitativ unbestimmt? Substanzontologie (Aristoteles (Kat), Ingarden): Substanzontologie (Aristoteles (Kat), Ingarden):

• Es gibt Eigenschaftsuniversalien und ArtuniversalienEs gibt Eigenschaftsuniversalien und Artuniversalien• Individuelle Eigenschaften sind Exemplare von Individuelle Eigenschaften sind Exemplare von

EigenschaftsuniversalienEigenschaftsuniversalien• Eigenschaftsträger sind Exemplare von ArtuniversalienEigenschaftsträger sind Exemplare von Artuniversalien• ......• Roman Ingarden: Roman Ingarden: Der Streit um die Existenz der Welt Der Streit um die Existenz der Welt

II/1; vgl. II/1; vgl. Wachter: Wachter: Dinge und Eigenschaften, Dinge und Eigenschaften, Kap. 2.Kap. 2.

Page 40: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

MomentenbündeltheorieMomentenbündeltheorie

Keith Campbell: Keith Campbell: Abstract Particulars (1990)Abstract Particulars (1990) Donald Williams: „The Alphabet of Being“Donald Williams: „The Alphabet of Being“

Eigenschaften sind individuell Eigenschaften sind individuell (Momente)(Momente)

Primitive Ähnlichkeit zwischen Primitive Ähnlichkeit zwischen EigenschaftenEigenschaften

Page 41: Das Universalienproblem, Quantenmechanik und andere ontologische Herausforderungen

Einwände gegen UniversalienEinwände gegen Universalien

Was sind die Substrate?Was sind die Substrate? Einteilung der Welt in SubstrateEinteilung der Welt in Substrate Ähnlichkeit zwischen EigenschaftenÄhnlichkeit zwischen Eigenschaften