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Das EAD-Kochbuch. (ohne Abschnitte 4 und 5) Übersetzung des EAD Cook Book (Vers. 1) von Michael J. Fox Übersetzt von Angelika Menne-Haritz Stand: Sept. 2003 URL der englischen Originalfassung: http://jefferson.village.virginia.edu/ead/cookbookhelp.html 1

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Das EAD-Kochbuch.(ohne Abschnitte 4 und 5)

Übersetzung des

EAD Cook Book(Vers. 1)

von Michael J. Fox

Übersetzt von Angelika Menne-Haritz

Stand: Sept. 2003

URL der englischen Originalfassung:http://jefferson.village.virginia.edu/ead/cookbookhelp.html

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Vorbemerkung zu Übersetzung:Das EAD Cook Book von Michael Fox ist eine praktische Anleitung für einebestimmte Art der Kodierung von Findmitteln in EAD. Es nimmt Bezug auf dieEAD-Tag-Library und die Application-Guidelines der SAA. Dort finden sichausführlichere Erklärungen der Verwendung der einzelnen Elemente. In Ergänzungdazu wird hier gezeigt, wie sie genutzt werden können. Die beigefügten Stylesheetssind auf das hier beschriebene Verfahren abgestimmt. Alle zugehörige Software istin der jeweils aktuellsten Version von der Website der Originalfassung desKochbuchs herunterzuladen. Zweck der Übersetzung ist es, weitere Information über EAD in deutscher Sprachebereitzustellen. Auch wenn das Kochbuch nicht direkt als Anleitung für dieKodierung von Findbüchern genutzt wird, zeigt es doch anschaulich, wie EAD inder Praxis einsetzbar ist und ergänzt damit die mehr systematischen Darstellungenin den anderen Texten.Bestimmte Begrifflichkeiten können nicht direkt in die deutsche Terminologieübernommen werden, weil sie einem anderen archivischen Konzept entsprechen.Zum Teil wird deshalb versucht, eine Entsprechung aus der Fachterminologie zufinden, wobei die direkte Übersetzung des englischen Wortes oder derOriginalbegriff in Klammern beigefügt wird. In jedem Fall soll aber der Sinn desOriginaltextes so genau wie möglich wiedergeben werden, dabei aber, wo imdeutschen Sprachraum nicht verwendete Konzepte die Begrifflichkeit bestimmen,trotzdem verständlich sein. Weitgehend abweichend von den Konventionen in Deutschland, allerdings demüblichen amerikanischen Verfahren entsprechend, wird in dem Kochbuch mitBehälter- und Bündelnummern (Box oder Folder, wobei Folder meist eineUnterteilung von Box ist) gearbeitet, die anstelle der Signaturen oderBestellnummern verwendet werden und mit dem Element <container> erfasstwerden. Die Signatur entspricht demgegenüber eher der Identifikation, die mit demElement <unitid> verwaltet wird. Wenn dieses genutzt wird, müssen aber dieStylesheets darauf eingestellt werden, dass sie den Eintrag in <unitid> als Signaturoder Bestellnummer ausgeben. Die amerikanische Praxis der Verwendung vonBehälternummern zeigt sich anschaulich in den EAD-Findbüchern im Internet. Dortist durchaus auch eine Erschließung ganz ohne Behälternummern oder Signaturenmöglich, da die Findbücher teilweise als Inventare genutzt werden, ohne dass siefür die Bestellung des Materials genutzt werden. Die Übersetzung umfasst vollständig die Abschnitte 1-3 sowie 6-8 und lässt dieAbschnitte 4 und 5 aus, in denen die Installation und der Einsatz vonFormatvorlagen und Makros für bestimmte Software (XMetaL, Author/Editor undWordperfect 9) beschrieben wird. Diese Abschnitte können ebenso wie diezugehörigen Formatvorlagen unter der oben angegebenen URL heruntergeladenwerden. Selbstverständlich müssen Element- und Attributnamen, ebenso wie die wählbarenWerte der Attribute in der englischen Originalversion verwendet werden, da sonstdie Stylesheets die kodierten Dateien nicht mehr nutzen können. Angelika Menne-Haritz, Sept. 2003

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Das EAD Kochbuch

Archive und Bibliotheken, die EAD anwenden möchten, stehen vor einer Vielzahlvon Wahlmöglichkeiten: Welche Software soll eingesetzt werden? WelcheElemente und Attribute sollen für die Codierung anwenden werden? Wie könnenam besten gedruckte und über das Internet zugängliche Versionen der Findbüchererstellt werden? Während der Sitzung der EAD Roundtable anlässlich derJahrestagung der Society of American Archivists von 1999 stimmten dieTeilnehmer darin überein, dass ein einfaches, beispielhaftes Kodierungsprotokollzusammen mit einigen Software-Tools für die redaktionelle Bearbeitung vonelektronischen Findbüchern zusammen mit den passenden Stylesheets für ihrePublikation sehr nützlich wäre. Das Kochbuch wurde zu diesem Zweck erarbeitet.Es ist also eine Erweiterung der EAD-Tag-Library und der EAD ApplicationGuidelines. Um es zu benutzen, wird ein Mindestverständnis für den EAD-Elemente-Satz vorausgesetzt.

Das EAD-Kochbuch schließt ein Kodierungsprotokoll ein, das auf denEmpfehlungen der EAD-Application-Guidelines und mehrer EAD-Projekte beruht.Es bietet eine Erklärung der Entscheidungen, die zu den Empfehlungen führtenund wird von einer Reihe von Software-Tools begleitet, die eine beispielhafteMarkierung in verschiedenen SGML- und XML-Editoren demonstrieren. Es enthälteine schrittweise Einführung in ihre Anwendung. Beigefügt ist ebenfalls ein fiktivesFindbuch, das nach diesen Richtlinien kodiert wurde.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Findbuch, für das diese Markierungssyntaxangewendet wurde, im Internet oder im Druck dargestellt wird. Die Werkzeuge, diedem Kochbuch beigefügt sind, stellen eine einfache Präsentation her, die sich fürbeide Ausgabeformen eignet. Sein Aussehen lehnt sich an viele andere Beispielean. Dazu gehören das Format der Minnesota Historical Society und das Format,das bei der Library of Congress für ihre Findbücher eingesetzt wird. Die Arbeit derMinnesota Historical Society an ihrem Findbuchformat wurde von Dennis Meissnerim American Archivist (Fall 1997) beschreiben. (Auch veröffentlicht unter: EncodedArchival Description: Context, Theory and Case Studies.) Die Library of Congresswar ein früher und aktiver Partner bei der Entwicklung von EAD. Das Format ihrerArchivfindbücher wurde in der Vergangenheit bereits von vielen Archivenübernommen. Allerdings orientiert sich das in dem Kochbuch vorgestellteKodierungsprotokoll nicht direkt an der Praxis einer der beiden Institutionen,sondern ist eine zusammengesetzte Form, die aus vielen Quellen schöpft und auchVorschläge von Gutachtern einschließt. Ein Satz von Stylesheets, geschrieben inXSL, wird beigefügt, damit die Bearbeiter selbst Versionen der Findbuchsgenerieren können, die für eine Ansicht in einem Webbrowser oder im Druckgeeignet sind. Auch diese Stylesheets orientieren sich nicht an einer bestimmteninstitutionellen Praxis, sondern sind aus vielen Anregungen hervorgegangen. DieAnleitungen führen Schritt für Schritt durch jede Phase der EAD-Anwendung. BonAppetit!

Michael J. FoxJuli 2000

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Abschnitt 1: Das Rezept

1.1.Mehr über EAD erfahren.

Die drei von der Society of American Archivists herausgegebenen Bände: EncodedArchival Description: Context, Theory and Case Studies , die EAD ApplicationGuidelines und die EAD Tag Library geben einen guten Einstieg. Die Hilfe-Seiten,die von der EAD-Roundtable der Society of American Archivists unterhaltenwerden, enthalten vielfältige praktische und nützliche Informationen, darunterBeschreibungen vieler Anwendungsprojekte und Listen von verfügbaren Kursen.Diese Seiten finden sich unter:

http://jefferson.village.virginia.edu/ead/

1.2.Entscheidung, wie die Findbücher im Internet angeboten werden sollen.

Wie werden Benutzer die Findbücher finden? Dafür gibt es viele Möglichkeiten, dieeinzeln oder gemeinsam genutzt werden können:

a. Links von anderen Web-Seiten legen.b. Links von Einträgen in einem eigenen Online-Katalog anlegen.c. Indizierung der Findbücher auf der eigenen Web-Site. Viele Anwender

haben inzwischen eigene Software, die zumindest eine Volltextsuche überDokumente auf der Website durchführt. EAD-kodierte Dokumente, die inHTML umgewandelt wurden, können indexiert und zusammen mit anderenDateien gefunden werden.

d. Einem Konsortium beitreten, das eine zentrale Datei für Findbücherbereithält. Solche Datenserver verfügen meist über komplexere Software,die sowohl strukturierte wie textbasierte Suche erlaubt. Eine zunehmendeZahl von staatlichen Projekten stellen solche Dienstleistungen bereit. DasAngebot „Archival Resources“ der Research Libraries Group (RLG) stelltFindbücher von Archiven mehrer Länder bereit und ist nicht aufMitgliedsorganisationen beschränkt.

e. Einen eigenen Datenserver und die entsprechende Software kaufen. DieAuswahl reicht von Freeware bis zu kommerzieller Software fürVolltextrecherche.

f. Ein eigenes Kooperationsprojekt beginnen.Die Werkzeuge, die dem Kochbuch beigefügt sind, sind für alle diese Variantennutzbar.Das Kochbuch liefert ausdrückliche Anweisungen für die Optionen a und b in denAbschnitten 5 bis 8.

1.3.Das Datenformat für die Bereitstellung bestimmen.

Das Kochbuch unterstützt das Verfahren, das bisher am breitesten eingesetzt wird,nämlich die Konversion von EAD-Dokumenten in HTML für eine Ansicht inStandard-Browsern. Es umfasst nicht die Verwendung von Browser-Plug-ins oderanderen unterstützenden Dateien, die erforderlich sind, wenn die EAD-Dokumenteim klassischen SGML-Format bereitgestellt werden. Die Kosten und Umstände, diedamit für Nutzer entfallen, um solche zusätzliche Software zu kaufen und zu

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installieren, machen diesen Ansatz in dem Zuge weniger wünschenswert, in demXML sich verbreitet.Weitere Hinweise zu diesem Thema liefern die EAD Application Guidelines, Kap. 4und 5 sowie die Darstellung von einzelnen Projekten in dem Band EncodedArchival Description: Context, Theory and Case Studies . Ebenso ist es sinnvoll, dieAnwendungsverfahren einzelner Institutionen, wie sie auf der EAD-Help-Pages-Website dargestellt sind, zu studieren. Schließlich ist es ebenfalls nützlich, dieDiskussionen der EAD-Liste zu verfolgen oder dort eigene Fragen zu stellen.

1.4.Allgemeine Grundsätze und besondere Details in den Abschnitten 2 und 3studieren.

Einige Selektionen sind schon vorgenommen worden. Andere müssen selbstbestimmt werden. Diese Abschnitte sollen helfen, die eigene Auswahlvorzunehmen und selbst die erforderlichen Entscheidungen zu treffen Die obengenannten Publikationen ebenso wie die EAD Tag Library geben weitereInformationen.

1.5.Eine der Softwareanwendungen für die Bearbeitung von Findbüchernbeschaffen, die vom Kochbuch unterstützt werden.

Das sind XMetal, Author/Editor und WordPerfect 9.

1.6.Den Schritt 1.4 wiederholen.

1.7. Installation und Konfiguration der Software (vgl. Abschnitt 4).

1.8.EAD-Findbücher herstellen (vgl. Abschnitt 4).

1.9.Eventuell vorhandene SGML-Dateien nach XML konvertieren (vgl. Abschnitt5)

1.10.Ein passendes XSL-Stylesheet auswählen (vgl. Abschnitt 6).

1.11.EAD-Dateien in HTML konvertieren (vgl. Abschnitt 7).

1.12.Dateien auf den Webserver hochladen (vgl. Abschnitt 8).

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Abschnitt 2: Die EAD-Kochbuch GrundlagenEAD eröffnet eine große Flexibilität für die Kodierung von Findbüchern. DieAuswahl, die bei der Erstellung getroffen wird, hat weitreichende Konsequenzen fürdie spätere Nutzbarkeit der Datei. Das Verfahren, das im EAD Kochbuchvorgeschlagen wird, wurde mit der Absicht entwickelt, den Transport von Datenzwischen Systemen, den Datenaustausch für Verbünde, die Wiederverwendung fürandere Zwecke, die Hyper-Navigation innerhalb der Findbücher und die Darstellungder Daten in verschiedenen Umgebungen, etwa im Internet und im Druck, zuvereinfachen. Aus diesen Gründen gelten die folgenden Prinzipien als Grundlagefür das beispielhafte Kodierungsprotokoll.

1. EAD-Kodierung ist kein Ersatz für eine gute archivische Erschließung.Bevor ein Dokument kodiert wird, sollte überlegt werden, welcheInformationen erfasst werden sollten. Regelwerke wie Archives, PersonalPapers, and Manuscripts (APPM), die Rules for Archival Description(RAD), und der General International Standard for Archival Description(ISAD(G)) geben viele interessante Hinweise darauf, welcheInformationen in eine gute archivische Erschließung aufgenommenwerden sollten und wie diese Angaben strukturiert werden sollten.Findbücher unterscheiden sich nicht grundsätzlich von anderenWerkzeugen, mit denen Benutzer bei der Identifikation und Lokalisierungrelevanter Materialien in den Beständen unterstützt werden sollen. Essollte überlegt werden, ob die Übernahme von Indexbegriffen ausNormvokabularien in den für Recherche wichtigen Elementen die Sucheüber verschiedene Metadatensysteme hinweg erleichtern kann.

2. Die Erschließung in einem nach EAD kodierten Findbuch zeigt die inverschiedene Ebenen aufgeteilte, hierarchische Struktur des Materialsselbst. Die Struktur reflektiert nur die grundsätzlichen und immanentenEigenschaften des archivischen Materials und seine internenVerbindungen. Das Findbuch hat dabei die Funktion als Surrogat für dieOriginale und es ist ein Werkzeug für die Entdeckung und Interpretationpotentieller Quellen.

3. Die Erschließung geht vom Allgemeinen zum Besonderen, wobei sie dieoben beschriebene Hierarchie darstellt. Sie nutzt dabei eine praktischeund flexible Lösung für das Problem der intellektuellen und physischenKontrolle über große Bestände von Material und bietet gleichzeitig dieimmanente Struktur als Hilfe bei der Quellenentdeckung durch dieBenutzer.

4. Die Markierung nutzt die Syntax entweder des klassischen SGML odervon XML. Wenn eine SGML-Datei in HTML umgewandelt werden soll,muss sie zunächst nach XML konvertiert werden.

5. Das im Folgenden genutzte Kodierungsprotokoll geht davon aus, dassdas zu verzeichnende Material einen Nachlass oder einen Aktenbestandbildet, der in mehrere Strukturelemente unterteilt ist. Außerdem setzt esvoraus, dass der Bestand bereits vollständig bearbeitet und erschlossenist. Komplexere oder einfachere Bestände, also mit Untergruppen oderUnterbeständen oder solche, die nur aus einer einzigenGliederungsgruppe bestehen, werden vermutlich Änderungen derbeigefügten Stylesheets erfordern.

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6. Es wird keine Methode für die Verwaltung größerer Mengen von Imagesoder anderen zum Findbuch gehörenden, nicht textlichen Dateienvorgeschrieben. Wenn Archive Findbücher mit vielen externen Dateienverlinken möchten, sollten sie die Optionen im Abschnitt 4.4.3 der EADApplication Guidelines berücksichtigen. Die einfache Integration einesInstitutionenlogos kann mit einem einzelnen „Extended Pointer“-Elementoder mit einem der Stylesheets vorgenommen werden, wie sie demKochbuch beigefügt sind. (Vgl. Abschnitt 6.2).

7. Es gibt einen wachsenden Konsens unter Archivaren, dass es einenKern von Elementen gibt, der in jedem Fall in einem Findbuch verwendetwerden sollte, um Benutzern zu helfen, die Relevanz eines Bestandes fürdie jeweilige Untersuchung einzuschätzen und das Material, dasverwendet werden sollte, zu identifizieren. Anhang A der EAD ApplicationGuidelines nennt vier Elemente, die in jedem Findbuch vorhanden seinsollten: die Erschließungsidentifikation (<did>) der obersten Ebene, dieBestandsgeschichte, zusammenfassende Informationen zu Umfang undAussage (<scopecontent>) und Stichworte (<controlaccess>).Verwaltungsbezogene Informationen, wie Zugangsbeschränkungen,sollten angegeben werden, wenn sie erforderlich sind. Die besonderenUnterelemente innerhalb dieser Gruppen werden im Abschnitt 3beschrieben. Außerdem gibt es bestimmte Elemente, die für dieIdentifikation der elektronischen Datei, die das kodierte Findbuch enthält,erforderlich sind. Einige davon werden von der EAD-DTD verlangt, vorallem im EAD-Header-Element.

8. Das Ablaufprotokoll, das in Abschnitt 3 ausführlich vorgestellt wird,schreibt die ausdrückliche Einbeziehung von bestimmten Daten vor, diefür den Transport, für die Darstellung in anderen Systemen, für dieinterne Hyper-navigation, für die Wiederverwendung der Daten wie etwabei der Konversion von EAD-Daten in MARC-Datensätze und für diespätere Migration der Daten in neue Systeme verwendet werden können.Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass spezifische Protokollefür die Präsentation, die in einem jeweils eigenen Stylesheet formuliertwerden, immer die Datei begleiten werden oder für die Darstellung inanderen Systemen und Kontexten verwendet werden können, benutztdas Protokoll Label. Um eine koherente, benutzerfreundliche Darstellungzu erreichen, werden HEAD-Elemente für Textblöcke und Gruppen vonverwandten Elementen eingesetzt, LABEL-Attribute auf Standardwertegesetzt und Kodierungsanalogien (encoding analogs) zu MARC 21eingefügt. Außerdem umfasst es Beispiele für erklärenden Text, dereinem Findbuch hinzugefügt werden kann, um Benutzern zu helfen, dievielleicht nicht auf Anhieb den Zweck einzelner Element, wie der zuBeginn des Findbuchs zusammengestellten Stichworte(<controlaccess>), erkennen können. Um eventuelleDarstellungsprobleme zu vermeiden, sollten keine ganzen Sätzevollständig in Großbuchstaben geschrieben werden.(Anm. zur Übersetzung: Die mit dem Element <controlaccess> erfasstenStichworte werden in amerikanischen Findbüchern normalerweise demFindbuchtext als Block vorangestellt. In den EAD-Findbüchern im Internetist dieses Verfahren oft zu finden.)

9. Wenn Findbücher kodiert werden, sollte auf die Anwendung weiterereinschlägiger Regeln geachtet werden. So sollten die Empfehlungen zur

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Verwendung von Leerzeilen und der Interpunktion in den Abschnitten4.3.5.1 und 4.3.5.2 der EAD Application Guidelines und des Abschnittes3.3.10 dieses Kochbuchs beachtet werden. Interne Links werden imBesonderen mit einem Referenz-Element kodiert. BesondereIdentifikationsattribute werden im Kodierungsprotokoll vorgesehen, uminterne Hyper-Links zu ermöglichen, besonders zwischen demInhaltsverzeichnis und dem Hauptteil des Findbuchs. Die meisten dieserAngaben sind als Standardeinstellungen in den beigefügtenSoftwareformatvorlagen für die Erstellung neuer Findbücher enthaltenund vermehren deshalb nicht die erforderliche Kodierungsarbeit.

10. Zusätzliche Kodierung, wie etwa von Personennamen und Sachen außerin den vorgesehenen Strukturelementen scheint nur dann sinnvoll zusein, wenn es ein besseres Verständnis oder eine bessere Auffindungermöglicht. Das Kodierungsprotokoll bietet keine spezielle Unterstützungin Form von Tastaturmakros für die Dateneingabe, oder eine spezielleAusgabeform über die Stylesheets für Markierungen, wie etwa<persname> innerhalb der Elemente für narrativen Text <p>. Dasschließt aber deren Nutzung nicht aus. Diese Frage der Nutzung vonIndexbegriffen in narrativen Texten wird in verschiedenen Darstellungenvon EAD-Projekten, die in dem Band Encoded Archival Description:Context, Theory and Case Studies erschienen sind, diskutiert.

11. Die Markierungsmethode folgt dem „kombinierten“ Modell für dieErschließung von nachgeordneten Strukturbestandteilen. Die dabeierfassten Informationen können entweder in der Reihenfolge, wie siekodiert wurden, dargestellt werden oder getrennt für einenzusammenfassenden Überblicks über den Bestand oder für einedetaillierte Darstellung mit Hilfe eines Stylesheets genutzt werden. DerGebrauch von Stylesheets für die eine oder die andere Präsentationausgehend von einem einzigen Satz von Daten erübrigt dieVerdoppelung der Eingabe von Daten, die für beide Ansichten gleichsind.

12. Die Reihenfolge der Elemente in dem Kodierungsprotokoll oder denFormatvorlagen hat keine Bedeutung für die Aussagen, außer, wennEAD eine bestimmte Abfolge von Elementen erfordert. Bei derAnwendung der dem Kochbuch beigefügten Stylesheets, die mit derTransformationssprache XSLT geschrieben sind, ist die Anordnung derInformationen in der Präsentation weitgehend unabhängig von ihrerAnordnung im Quelldokument. Während das Kodierungsprotokoll keinebestimmte Reihenfolge bei der Eingabe voraussetzt, verlangen dieStylesheets eine vordefinierte Reihenfolge für die Ausgabe. Allerdingssind andere Publikationstechniken als XSL-Stylesheets meist nicht soflexibel und sehen geringe oder gar keine Möglichkeiten für eineUmstellung der Elemente vor. In einem solchen Fall kann dieReihenfolge der Eingabe direkt für die Ausgabe und Publikationübernommen werden.

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Abschnitt 3: Das EAD-Kochbuch-Kodierungs-ProtokollDieser Abschnitt beschreibt die zentralen Kodierungsempfehlungen des Kochbuchsund ihre Begründung. Die hier vorgenommenen Entscheidungen sind in denfolgenden Formatvorlagen und anderen Softwarewerkzeugen integriert, die inAbschnitt 4 beschrieben sind und werden von den Veröffentlichungswerkzeugenaus den Abschnitten 6 und 7 berücksichtigt.Das Protokoll umfasst jedes zentrale übergeordnete Element, das in EADverfügbar ist. Wenn in einem Archiv ein bestimmtes Element nicht verwendetwerden soll, kann es aus den beigefügten Formatvorlagen gelöscht oder auseinzelnen Dokumenten je nach Bedarf entfernt werden.Den ID-Attributen werden willkürlich festgelegte Werte zugewiesen, um dieErstellung des Inhaltsverzeichnisses und anderer interne Hyperlinks zu erleichtern.Jede Änderung dieser Werte erfordert ein Umschreiben der Stylesheets. Fallsweitere Elemente genutzt werden sollen, etwa <odd>, und sie vomInhaltsverzeichnis aus verlinkt sein sollen, müssen weitere ID-Attribute zugewiesenwerden. Beliebige Werte, die noch nicht verwendet wurden, können dafüreingesetzt werden. Falls ein Element wie <bioghist> rekursiv verwendet wird, sollteder Wert des ID-Attributes, das in diesem Abschnitt festgelegt wurde, nur beimübergeordneten Element angegeben werden. SGML erfordert, dass jedes ID-Attribut einen einmaligen Wert besitzt. Für bestimmte Elemente wird die Eingabe von Text angenommen, besonders beiHead und EAD-Header-Elementen. Die Sprachkodierung kann natürlich derjeweiligen Praxis angepasst werden. Detaillierte Beschreibung der Form und derVerwendung jedes Elements findet sich in der EAD Tag Library. Kodierungsentsprechungen (encoding analogs) werden für einige Elementeangegeben, damit die EAD-Elemente mit dem MARC 21-Katalogformat inÜbereinstimmung gebracht werden können. Sie werden nur angegeben, um dieKonversion von EAD in MARC-Datensätze zu erleichtern. Falls es nichtvorgesehen ist, die EAD-Daten für diese Konversion zu nutzen, können dieseAttribute ohne Verlust weggelassen oder gelöscht werden. Sie können ebensodurch andere Entsprechungen wie zu ISAD(G) ersetzt werden.Das Kochbuch setzt das <frontmatter>-Element nicht ein. Es wird weder imKodierungsprotokoll verwendet, noch nutzen es die Stylesheets. ZahlreicheInstitutionen ziehen es vor, alle Informationen, die für die Darstellung einerformellen Titelseite benötigt werden, aus dem <eadheader> zusammenzustellen.

3.1 EAD <ead>Erfasse das RELATEDENCODING-Attribut als “MARC21”.

3.2 EAD Kopfangaben <eadheader>Erfasse das AUDIENCE-Attribut als “internal”. Erfasse das LANGENCODING-Attribut als “ISO 639-2”.Erfasse das FINDAIDSTATUS-Attribut als “EDITED-FULL-DRAFT”.

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Erfasse das ID-Attribut als “a0”.

3.2.1 EAD Identifikation <eadid>

Erfasse einen Wert, der als Dateiname genutzt werden kann, damit dieDateiverwaltung vereinfacht wird. Stylesheet 3, das diesem Kochbuch beigefügt ist,(vgl. Abschnitt 6.1.3) nutzt den bei <eadid> eingegebenen Dateinamen als Vorlagefür mehrere Dateinamen in einem HTML-Frameset. Erfasse einen kodierten Wert für das Archiv in dem SYSTEMID-Attribut, damit daszugeordnete <eadid> in der Welt der Online-Findbücher nur einmal vorhanden ist.Dazu kann ein MARC-Archivcode, der von der Library of Congress oder derNationalbibliothek in Kanada ausgegeben wird (MARC Code List forOrganizations), oder einen Code, der von OCLC, der Research Libraries Groupoder jeder andren nationalen Behörde ausgegeben wurde, verwendet werden. Erfasse in dem SOURCE-Attribut eine Kodierung, die festhält, welche Stelle denArchivkode im SYSTEMID-Attribut herausgegeben hat. Für die oben aufgelistetenInstitutionen wären das die Kodes DLC, NLC, OCoLC oder CStRLIN. Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “852”.

3.2.2 Dateibeschreibung <filedesc>

3.2.2.1 Titel des Findbuchs <titlestmt>

Erfasse den Namen des Erstellers der Unterlagen in dem Bestand, der eventuellanders lautet als der Titel des Findbuchs, im Element <titleproper>. Erfasse im Element für den Untertitel <subtitle> eine Angabe mit der folgendenSyntax: Ein Findbuch von Name Charakterisierung des Materials wie im Titel inName des Archivs.

Beispiel:<titleproper>William Fonds Nachlass: </titleproper><subtitle>Ein Findbuch überseine Papiere in der Cupcake Corners Historical Society.</subtitle>Diese Formel sorgt für eine Angabe, die vier Informationselemente umfasst, denNamen des Erstellers der Materialien, den Typ des Dokuments, nämlich Findbuch,die Art der Unterlagen und den Namen des Archivs. Diese Daten werden als Titel-Element in der HTML-Ausgabe verwendet und dienen als Metadaten fürSuchmaschinen im Internet. Erfasse den Namen des Bearbeiters des Findbuchs im Element <author>. Hierwerden interessante Angaben für die Nachvollziehung der Geschichte desFindbuchs erfasst.

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3.2.2.2 Veröffentlichung <publicationstmt>

Erfasse den Namen des veröffentlichenden Archivs im Element <publisher>.Erfasse das Publikationsdatum im Element <date>.Erfasse den Ort des Archivs im Element <address>. Für längerfristige Gültigkeitkann es angebracht sein, die genaue Adresse und Telefonnummern etc. in einerexternen Datei zu erfassen, die mit einer Entitätenreferenz angesprochen wird odersie im Stylesheet als Standardangabe festzuhalten.

3.2.3 Beschreibung des findbuchprofils <profiledesc>

3.2.3.1 Erstellung <creation>

Erfasse hier den Namen des für die Kodierung Verantwortlichen. Eingeschlossenwerden sollte das Datum mit einem Element <date>.

3.2.3.2 Verwendete Sprache <langusage>

Erfasse eine Angabe über die Sprache des Findbuchs in dem Element<langusage>.Dabei ist zu beachten, dass die Angabe der jeweiligen Sprachen im Unterelement<language> erfasst wird.

3.3 Archivische Erschließung <archdesc>

Erfasse die organisatorische Ebene des ganzen Bestandes mit dem LEVEL-Attribut, soweit angebracht.Erfasse die Sprachen, die in dem Bestand Verwendung finden, in demLANGMATERIAL-Attribut, soweit erforderlich. Der Standardwert in den beigefügtenFormatvorlagen ist “eng”.Erfasse das TYPE-Attribut als “inventory”.

Erfasse Angaben zu wenigstens den folgenden vier Elementen:Erschließungsidentifikation <did>, Biographie oder Geschichte <bioghist>, Umfangund Aussage <scopecontent> und Stichwörter <controllaccess>, wie es in AnhangA der EAD Application Guidelines empfohlen wird. Erfasse Angaben zuBenutzungsbeschränkungen, soweit erforderlich. Die beigefügten Formatvorlagenunterstützen die Eingabe weiterer Elemente der obersten Ebene. Die EAD-DTDerfordert, dass die Erschließungsidentifikation <did> als erstes Element verwendetwird. Die weitere Anordnung ist beliebig. Allerdings erstellen die beigefügtenStylesheets bei der Transformation der EAD-Datei von XML nach HTML eine

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Ausgabe der Elemente in einer vordefinierten Ordnung. In Abschnitt 6 wird dieserProzess ausführlicher erläutert.3.3.1 Erschließungsidentifikation <did>

Erfasse das ID-Attribut als “a1”.Erfasse ein Head-Element zur genaueren Charakterisierung des Elementes <did>und seiner Unterelemente. Die beigefügten Formatvorlagen benutzen dieBezeichnungen “Overview of the Records” oder “Overview of the Collection”.

Erfasse den Namen des Archivs in dem Element <repository>, auch wenn seineAusgabe nicht vorgesehen ist. Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “852$a”.Erfasse das LABEL-Attribut als “Repository:”.Erfasse den Ort des Archivs in <addressline> so dass er dem ISAD(G) Standardentspricht.

Erfasse den Namen des Erstellers des Materials in dem Element <origination>.Füge ein Element für Korporationen, Personen oder Familien ein, soweit sinnvoll.Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut für das Unterlement entweder als “100”oder “110”, je nachdem, welches die entsprechende MARC –Kategorie ist.Erfasse das LABEL-Attribut als “Creator:”.

Erfasse den Titel des Materials als <unittitle>.Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “245$a”.Erfasse das LABEL-Attribut als “Title:”.Benutze keine Trennungszeichen zwischen <unittitle> und <unitdate>, da dieStylesheets sie auf getrennten Zeilen präsentieren.

Erfasse die Laufzeit des Materials in <unitdate>. Die beigefügten Stylesheetsunterstützen die Kodierung der Daten entweder als separate Elemente oder alsUnterelement unter <unittitle>.Das Element kann wiederholt werden, wenn sowohl eine umfassende Laufzeit wieZeiträume angegeben werden sollen. Erfasse die Art des Datums in dem TYPE-Attribut.Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “245$f” oder “260$c” je nach denbenutzten MARC-Konventionen.Erfasse das LABEL-Attribut als “Dates:”.

Erfasse eine äußere Beschreibung in <physdesc>.Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “300$a”.Erfasse das LABEL-Attribut als “Quantity:”.

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Erfasse eine Zusammenfassung für den Inhalt des Materials in <abstract>.Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “520$a.Erfasse das LABEL-Attribut als “Abstract:”.

Erfasse in <unitid> einen nur einmalig vorhanden Namen oder eine eindeutigeIdentifikation für das beschriebene Material, wie es nach ISAD(G) erforderlich ist. Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “099”.Erfasse das LABEL-Attribut als “Identification:”.Erfasse das COUNTRYCODE-Attribut so wie es in ISO 3166 vorgeben ist. DerStandard-Wert in den Formatvorlagen ist “US”. Erfasse im REPOSITORYCODE-Attribut den Wert aus dem SYSTEMID-Attribut in<eadid>.

3.3.2 Biographie oder Geschichte <bioghist>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “545”.Erfasse das ID-Attribut als “a2”.Erfasse ein Element <head>, das den Inhalt des Elementes beschreibt. Kodiere den Text des Elementes als Textabsätze mit dem Element <p> und einechronologische Liste als <chronlist> oder als beides. Nachgeordnete <bioghist>-Elemente innerhalb des übergeordneten Elementes(Rekursion) können hilfreich sein, wenn der Text in mehrere Abschnitte gegliedertwerden soll. Diese Technik wird von den beigefügten Stylesheets unterstützt.Rekursive <bioghist>-Elemente müssen nicht denselben ID-Attribut-Wert habenwie das übergeordnete <bioghist>-Element, da SGML für jedes ID-Attribut einennur einmal vorkommenden Wert verlangt.

3.3.3 Umfang und Aussage <scopecontent>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “520”.Erfasse das ID-Attribut als “a3”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt des Elements als Text mit dem Element <p>. Nachgeordnete <scopecontent>-Elemente innerhalb des übergeordneten Elements(Rekursion) können hilfreich sein, um den Text in separate Abschnitte zuunterteilen. Rekursive <scopecontent>-Elemente müssen nicht denselben ID-Attribut-Wert haben wie das übergeordnete <scopecontent>-Element, da SGML fürjedes ID-Attribut einen nur einmal vorhandenen Wert verlangt.

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Falls Sie einen Hyperlink von einem Abschnitt des Textes im <scopecontent>-Element zu einem Teil der Verzeichnung von nachgeordnetenStrukturbestandteilen im <dsc>-Element herstellen wollen, müssen diese Linksausdrücklich im Text unter Nutzung des Referenzelementes <ref> eingetragenwerden. (Vgl. Abschnitt 3.5)

Angaben über die Strukturierung des Materials können hier integriert werden, stattsie als separate Elemente zu erfassen.

3.3.4 Struktur <organization>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “351$a”.Erfasse das ID-Attribut als “a4”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elementes beschreibt. Kodiere den Inhalt des Elementes als Text mit dem Element <p>.Es ist auch möglich, die Ordnung des Materials dadurch zu beschreiben, dass maneine Liste der Strukturbestandteile angibt. In diesem Fall sollte der Liste eine kurzeErläuterung vorangestellt werden. Die beigefügten Stylesheets sind sogeschrieben, dass sie automatisch Hyperlinks zwischen den hier angegebenenÜberschriften und der detaillierten Beschreibung generieren. Die Links müssen hiernicht ausdrücklich kodiert werden. Allerdings müssen dazu die Überschriften in derListe in der gleichen Reihenfolge erscheinen wie in der Verzeichnung. DieGenerierung der Links geschieht unabhängig davon, ob das <organization>-Element separat oder innerhalb von <scopecontent> verwendet wird.

3.3.5 Anordnung <arrangement>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “351$b”.Erfasse das ID-Attribut als “a5”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt des Elementes als Text mit den Elementen für Textabschnitt<p>, als Liste oder als Tabelle.

3.3.6 Sonstige Verzeichnungsangaben Data <add>

Die Unterelemente von <add> sind unten beschrieben. Zur Erhöhung derFlexibilität bei der Bearbeitung wird empfohlen, jedes die Elemente in ein eigenes

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<add>-Element einzusetzen, statt mehrere Unterelemente in einemübergeordneten <add>-Element zu erfassen.

3.3.6.1 Verwandtes Material <relatedmaterial>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “544 1”.Erfasse das ID-Attribut als “a6”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt dieses Elements als Text mit Absätzen oder als eine Liste mitHilfe des Elements <list>.

3.3.6.2 Separiertes Material <separatedmaterial>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “544 0”. Erfasse das ID-Attribut als “a7”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt des Elementes beschreibt. Kodiere den Inhalt dieses Elements als Text mit Absätzen oder als eine Liste mitElement <list>.

3.3.6.3 Andere Findmittel <otherfindaid>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “555”.Erfasse das ID-Attribut als “a8”.Erfasse ein <head>-Element das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt dieses Elements als Text mit Absätzen mit dem Element <p>.

3.3.6.4 Index <index>

Hier kommt kein ENCODINGANALOG-Attribut zur Anwendung. Erfasse das ID-Attribut als “a9”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt dieses Elements als Text mit Absätzen und mit dem Element fürIndex-Einträge.

3.3.6.5 Bibliographie <bibliography>

Hier kommt kein ENCODINGANALOG-Attribut zur Anwendung.

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Erfasse das ID-Attribut als “a10”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt.Kodiere den Inhalt dieses Elements als Text mit Absätzen oder als Element fürbibliographische Referenzen.

3.3.7 Andere Erschließungsangaben <odd>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “500”.Erfasse das ID-Attribut als “a11”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt.Kodiere den Inhalt dieses Elements als Text mit Absätzen.Dieses Element sollte nur verwendet werden, wenn kein präziseres Elementverwendet werden kann.

3.3.8 Stichworte <controlaccess>

Erfasse das ID-Attribut als “a12”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Darinsollte die Quellen sowie die Art der Verwendung von normalisierten Ansetzungenbeschrieben werden. Erfasse die Begriffe für <persname> (Personen), <corpname> (Korporationen),<famname> Familien, <geogname> (geographische Bezeichnungen), <subject>(Sache), <genreform> (Materialform), <title>(Titel), <occupation> (Beruf), and<function> (Funktion) in der Form, wie sie in einer passenden Ansetzungsdatei wieetwa bei der Library of Congress in dem „Name Authority file“ oder dem „Art andArchitecture Thesaurus“ gefunden werden. Eine Liste möglicher Quellen wird imAbschnitt über Attribute in der EAD Tag Library angegeben.

Auch das SOURCE-Attribut kann verwendet werden, um den Namen derAnsetzungsdatei, aus der der Begriff übernommen wurde, anzugeben.

Unterelemente können rekursiv nach Typen getrennt in Gruppen organisiertwerden, indem nachgeordnete <controlaccess>-Elemente mit jeweils erläuternden<head>-Elementen eingesetzt werden. Rekursive <controlaccess>-Elementebrauchen nicht denselben ID-Attribut-Wert wie das übergeordnete<controlaccess>-Element zu besitzen, da SGML einmal vorkommende Werte fürjedes ID-Attribut erordert.

Erfasse ENCODINGANALOG-Attributwerte für die entsprechenden MARC 21-Felder, um die Nutzung derselben Daten in Katalogen zu ermöglichen und um dieHerstellung von Dublin Core Metadaten in HTML-Ausgaben zu unterstützen. ZumBeispiel verursacht der Wert „600” in diesem Attribut bei der Benutzung der

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Stylesheets, dass ein Personenname in einem Subject-Element in einem <meta>-Tag in der HTML-Ausgabe erscheint, während der Wert „700“ den Namen in dem<meta>-Tag als Beitragender erscheinen lässt. Die unten angegebenen Elementewerden als Standard-Angaben in den beigefügten Formatvorlagen verwendet. Fürdie Fälle, in denen mehr als ein ENCODINGANALOG-Wert vorhanden ist, wird derstandardmäßig verwendete Wert unten angegeben. Falls es nicht vorgesehen ist,Daten aus EAD in MARC-Datensätze umzuwandeln, oder wenn die standardmäßigverwendeten Werte für eine Anwendung ausreichend präzise sind, können siebeibehalten und kann die folgende Tabelle ignoriert werden. Die passenden MARC-Werte sind: <persname> (600 als Sachbegriff oder 700 als Ersteller; 700 ist der Standard)<corpname> (610 als Sachbegriff oder 710 als Ersteller; 710 ist der Standard)<famname> (600 als Sachbegriff)<geogname> (651)<subject> (650)<genreform> (655) <title> (630 als Sache oder 730 als Teil eines Bestandes; Standard: 630)<occupation> (657)<function> (656)

Die Standardwerte werden in den beigefügten Fomrularen und Macros verwendet.

3.3.9 Administrative Information <admininfo>

Die Unterelemente von <admininfo> werden unten beschrieben. Um die Flexibilitätbei der Bearbeitung zu erhöhen, wird empfohlen, dass jedes dieser Elemente in eineigenens übergeordnetes Element <admininfo> eingefügt wird, statt mehrereUnterlemente in einem <admininfo>-Element zusammenzufassen.

3.3.9.1 Zugangsbeschränkungen <accessrestrict>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “506”.Erfasse das ID-Attribut als “a14”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt des Elements als Text mit Absätzen mit dem Element <p>.

3.3.9.2 Benutzungsbedingungen <usesrestrict>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “540”.Erfasse das ID-Attribut als “a15”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt.

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Kodiere den Inhalt des Elementes als Text mit Absätzen.

3.3.9.3 Bestandsgeschichte <custodhist>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “561”.Erfasse das ID-Attribut als “a16”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt.Kodiere den Inhalt des Elementes als Text mit Absätzen.

3.3.9.4 Andere verfügbare Formen <altformavail>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “530”.Erfasse das ID-Attribut als “a17”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt des Elementes als Text mit Absätzen.

3.3.9.5 Zitierweise <prefercite>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “524”.Erfasse das ID-Attribut als “a18”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt des Elementes als Text mit Absätzen.

3.3.9.6 Akzessionsbeschreibung <acqinfo>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “541”.Erfasse das ID-Attribut als “a19”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt des Elementes als Text mit Absätzen.

3.3.9.7 Bearbeitungshinweise <processinfo>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “583”.

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Erfasse das ID-Attribut as “a20”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt des Elementes als Text mit Absätzen.

3.3.9.8 Bewertung <appraisal>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “583”.Erfasse das ID-Attribut als “a21”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt des Elementes als Text mit Absätzen.

3.3.9.9 Übernahmen <accruals>

Erfasse das ENCODINGANALOG-Attribut als “584”.Erfasse das ID-Attribut als “a22”.Erfasse ein <head>-Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Kodiere den Inhalt des Elementes als Text mit Absätzen.

3.3.10 Beschreibung nachgeordneter Strukturbestandteile <dsc>

Für die Kodierung des <dsc>-Elementes wird das “kombinierte Modell” verwendet.Im Kapitel 3 der EAD Application Guidelines werden mögliche Strukturmodelle fürdie Beschreibung der nachgeordneten Strukturbestandteile erläutert. Diebeigefügten Stylesheets 1 bis 3 presentieren <dsc> die Unterelemente von <dsc>der Reihe nach. Stylesheet 4 presentiert sie als separate, zusammenfassendeBeschreibung der Akten “Summary Description of the Records” und als Abschnitt“Detailed Description of the Records” im Druck. Die Stylesheets benutzen HTML-Tabellen, um die beabsichtigte tabellarische Ansicht darzustellen. DieTabellenstruktur wird aus dem kodierten Inhalt abgeleitet. Es ist keineausdrückliche Tabellencodierung in EAD erforderlich. Weitere Details sind inAbschnitt 6.1 beschrieben.

Erfasse das ID-Attribut als “a23”.Erfasse das TYPE-Attribut als “combined”.Erfasse ein <head>Element, das den Inhalt dieses Elements beschreibt. Diebeigefügten Formatvorlagen benutzen die Standard-Formulierungen: “DetailedDescription of the Records” oder “Detailed Description of the Collection.”Füge eine Einleitung hinzu, die diesen Abschnitt des Findbuchs erläutert.

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Strukturbestandteil <c>

Dieses Modell unterstellt, dass die Strukturbestandteile der Ersten Ebene eineGliederungsgruppe („series“) darstellt. Erfasse die folgenden Informationen für jede Gliederungsgruppe.

Erfasse das ID-Attribut als “seriesnn”, wobei nn die laufende Nummer derGliederungsgruppe ist, z.B. series1, series2, series3, etc.Erfasse das LEVEL-Attribut als “series”.

(Anm. zur Übersetzung: Für die Abbildung von Gliederungsgruppen nach dem indeutschen Archiven üblichen Verfahren wurde das LEVEL-Attribut=class in dieEAD-DTD eingefügt. Wenn die Stylesheets des Kochbuchs verwendet werdensollen, muss das LEVEL-Attribut=series verwendet werden.)

Für alle Ebenen der Strukturbestandteile werden die passenden <did>-Elementeerfasst. Dabei kann die Laufzeit innerhalb oder neben <unittitle> angebrachtwerden. Im Gegensatz zu den Empfehlungen im Kapitel 4 der EAD ApplicationGuidelines, können durchaus Trennungsinterpunktionen zwischen den einzelnenUnterelementen der <did>-Elemente in den Strukturbestandteilen, etwa zwischenTitel und Datum verwendet werden. Während der Testphase des Kochbucheswurde festgestellt, dass es unmöglich ist in einem Stylesheet, alle möglichenTrennzeichen zu berücksichtigen. Deshalb wird in den beigefügten Stylesheets einLeerraum zwischen den Elementen eingefügt, soweit sinnvoll.

Erfasse Informationen über Schachteln oder Bündel (Box or Folder), wie es denjeweiligen Hausregeln entspricht. Die Möglichkeiten bei der Präsentation umfassendie Anzeige beliebiger Kombinationen dieser Angaben. Die beigefügtenStylesheets bieten fünf Varianten an. Wenn Behälternummern erfasst werden,müssen sie für jede Einheit angegeben werden, selbst wenn ein Eintrag dieInformationen aus einer vorangehenden Einheit wiederholt. Die beigefügtenStylesheets unterdrücken die Darstellung wiederholter Behälternummern. (WeitereInformationen dazu in Abschnitt 6) Das Kochbuch plädiert eindeutig für dieAufnahme von Behälterangaben für alle Einheiten als eine wünschenswerte Praxis,die eine spätere Weiterverwendung der Daten erleichtern wird.

Wenn Informationen zu den Behältern für die meisten Einheiten angebrachtwerden sollen, nicht aber für alle, z.B. wenn eine Einheit als „Reihe, nach Datumsortiert“ erfasst werden soll, sollte das Behälter-Element, allerdings ohneEintragung eingefügt werden. Aus Gründen der Programmierung legen dieStylesheets eine Präsentation fest, die sich an dem Erscheinen desBehälterelements sowie dem Vorhandensein oder Fehlen von Eintragungenorientiert. Einfacher ausgedrückt, heißt das folgendes: Wenn Behälterelemente füreinige Einheiten angebracht werden, für andere aber nicht, werden die Stylesheets

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damit Probleme haben. Glücklicherweise ist es nicht schwierig, die Behälter-Tagseinzufügen, weil die Tastatur-Makros in den beigefügten Formatvorlagen sieautomatisch bereitstellen.

Wie Veränderungen der Formatvorlagen und Makros vorgenommen werden, umsie an den Typ von Behältern, der verwendet werden soll, anzupassen, wird imEinzelnen für XMetaL, Author/Editor und WordPerfect in den entsprechendenTeilen von Abschnitt 4 beschrieben.

Erfasse das entsprechende TYPE-Attribut für alle Behälter-Elemente.

Erfasse andere Elemente, soweit erforderlich. Die beigefügten Stylesheetsunterstützen im Besonderen die Darstellung von <scopecontent>, <bioghist>,<note>, <odd>, <userestrict> und <accessrestrict> innerhalb derStrukturbestandteile.

3.4 Tabellen

Die Stylesheets des EAD-Kochbuchs unterstützen die Einfügung einfacherTabellen zur Präsentation von Daten in zwei oder mehr Spalten innerhalb vonTextabsätzen in narrativen Elementen wie Umfang und Aussage <scopecontent>,Biographie oder Geschichte <bioghist> und Bemerkung <note>. Die Tabellenkönnen jede Zahl von Spalten enthalten. Zur weitere Information über dieKodierung von Tabellen vgl. den Abschnitt: Überblick über EAD und dieBeschreibungen und Beispiele von einzelnen Tabellen-Elementen und –Attributenin der EAD Tag Library.

3.4.1 Tabelle <table>

Erfasse die Zahl der Spalten in der Tabelle in dem COLNUM-Attribut.

3.4.1.2 Tabellengruppe <tgroup>

Füge eine Spezifikation für Tabellenspalten mit dem Element <colspec> für jedeSpalte ein. Definiere die Breite der Spalte mit dem COLWIDTH-Attribut. Die Breitekann als absolute Zahl für die Anzahl der Pixel oder als relative Prozentzahlangegeben werden.

3.4.1.3 Table Head <thead>Erfasse einen Kopf für jede Spalte als ein <entry>-Element innerhalb eines <row>-Elements.

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3.4.1.4 Table Body <tbody>

Erfasse den Hauptteil der Tabelle als Serie von Datenzellen, die horizontal mit dem<row>-Element definiert werden und deren Inhalt mit je einem <entry>-Elementerfasst werden.

3.5 Referenzen

Referenzelement <ref> stellt einen Mechanismus bereit, mit dem interne Hyperlinkszwischen den Abschnitten eines Findbuchs hergestellt werden können. Alle solcheLinks enthalten zwei Teile, die Quelle und das Ziel. Das Ziel wird durch einhinzugefügtes, einmaliges ID-Attribut bei dem Element, das als Ziel dient,hergestellt. Die Quelle wird durch Einfügen des Textes, der als Link genutzt werden soll, in eine<ref>-Element hergestellt. Erfasse den Wert des ID-Attributs beim Zielelement als Wert des TARGET-Attributdieses <ref>-Elementes.

Die Kochbuch-Stylesheets unterstützen die Verwendung von <ref>-Elementen ineiner begrenzten Zahl von Situationen. Links können zu <c01>-Elementen(„Serien“-titeln) in den Erschließungskomponenten und zu <p>-Elementen an jederbeliebigen Stelle hergestellt werden.

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Abschnitt 4: Die beigefügten Werkzeuge

Das Kochbuch stellt eine Reihe von Werkzeugen bereit, die eine Kodierung neuerFindbücher erleichtern. Sie umfassen Tabellen, Makros und andere angepassteDateien. Vergleichbare Werkzeuge sind verfügbar für die drei Anwendungen:XMetaL, Author/Editor, und WordPerfect 9. Unterstützung für andere Softwarekann eventuell in Zukunft bereitgestellt werden. Im Folgenden werdenAnweisungen für die Installation, Anpassung und Nutzung jeder Anwendungengegeben. Die zugehörigen Dateien können von den EAD-Hilfe-Seitenheruntergeladen werden.

(Anm. zur Übersetzung: Die folgenden Anweisungen wurden nicht übersetzt. Siebeziehn sich auf die englischen Versionen von XMetaL, Author/Editor undWordPerfect 9 . Für eine Nutzung wird auf die englische Version des Cook Bookverwiesen.)

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Abschnitt 5: Die Konvertierung von SGML Dateien nachXML

Falls EAD-Dokumente in der klassischen SGML-Syntax erstellt werden, etwa miteinem Werkzeug wie Author/Editor, und die Veröffentlichungswerkzeuge in XSL,die hier beschrieben werden, verwendet werden sollen, müssen die SGML-Dateienzunächst in XML umgewandelt werden.

5.1 EAD als XML

Das XML eines EAD-Findbuchs unterscheidet sich in fünf Aspekten von derklassischen SGML-Syntax:

1. Der Einschluß einer XML-Deklaration am Anfang der Datei.2. Das Erfordernis einer Systemidentifikation, die auf eine Kopie der EAD-DTD

verweist (optional in SGML) am Schluss der DOCTYPE-Deklaration, die sicham Anfang des Dokumentes befindet.

3. Alle Element- und Attributbezeichnungen werden in Kleinbuchstaben erwartet.SGML schreibt das nicht vor.

4. Elemente, die als EMPTY definiert sind, etwa lb, extptr, ptr, ptrloc, extptrloc,müssen mit dem Tag für leere Elemente dargestellt werden also zum Beispielals <lb/> statt <lb></lb>. Das Kochbuch benutzt diese Elemente nicht.

5. Eine kleine Modifikation der Datei “ead.dtd” ist nötig. Eine Kopie dererforderlichen XML version der "ead.dtd" ist dem Kochbuch beigefügt.

Die Unterschiede zwischen der SGML- und der XML-Syntax von EAD und dienotwendigen Modifikationen der DTD sind im Abschnitt 4.3.2 der EAD ApplicationGuidelines beschrieben.

Dieser Abschnitt beschreibt zwei Wege für die Konversion von SGMlL in XML.

(Anm. zur Übersetzung: Dieser Abschnitt ist nicht übersetzt worden, da SGMLkaum im deutschsprachigen Raum für Findbuchkodierung eingesetzt wurde. Füreine Nutzung wird auf die englische Version des Cook Book verwiesen.)

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Abschnitt 6: Publikationswerkzeuge – die Stylesheets

Dem Kochbuch beigefügt sind mehrere Stylsheets, die EAD-Findbücher, dieentsprechend dem in Abschnitt 3 geschilderten Vorgehen in XML kodiert wurden, inHTML-Syntax umwandeln, die mit Standard-Webbrowsern gelesen werden kann.Diese Stylesheets sind keine umfassenden Werkzeuge für die Präsentation jedesgültigen EAD-Findbuchs. Sie sind so programmiert worden, dass sie speziell mitden Findbüchern funktionieren, die nach dem hier dargestellten Verfahren erstelltwurden. Natürlich können sie so modifiziert werden, dass sie besser anhausinterne Präferenzen bei der Kodierung und Präsentation angepasst sind. DerKonversionsprozess nutzt die Sprache des XSL-Transformationsprotokolls, dasvom World Wide Web Konsortium als Empfohlene Praxis entwickelt wurde. EineSoftwareanwendung, die XSLT für Transformationen benutzt, liest den Text einesXML-Dokumentes, wendet die Syntax, die in einem speziellen Stylesheetbeschrieben ist, darauf an und erstellt eine HTML-Ausgabedatei. Mehrere solcherAnwendungen sind als „Freeware“ von Microsoft, IBM, Oracle und anderenHerstellern verfügbar. Die dem Kochbuch beigefügten Stylesheets wurden mit demXT-Package von James Clark getestet. Dieses Produkt ist ziemlich vollständig, wasseine Funktionen angeht, außerdem ist es schnell und einfach zu installieren. Eskann als Batch-Anwendung laufen oder im Real-Time-Modus auf dem Server alshttp-Servlet eingesetzt werden. (Vg. Abschnitte 7 und 8) Die beigefügten Stylesheets gehen relativ wortreich mit der Kodierung und denerklärenden Kommentaren um. Die Struktur wird modular aufgebaut, um dieLesbarkeit, Übertragbarkeit und spätere Modifikation zu erleichtern, auch wenn dasdie Performance für eine spezielle Datei beeinträchtigen kann. Jedoch wurdenXSL-Funktionen, von denen bekannt ist, dass sie die Performance spürbarreduzieren, vermieden. Die Kodierung enthält viele Angaben und bedingteVerfahren, um eine größere Variantenbreite zwischen individuellen Findbüchernund Institutionenmodellen zu erlauben. Die Stylesheets unterstützen fünf Typen für die Kodierung der Informationen überBehälter, also der Schachtel- oder Bündelnummern. So kann nur dieSchachtelnummer, die Schachtel- und die Bündelnummer, nur die Bündelnummer,eine kombinierte Schachtel- und Bündelnummer oder gar keine Behältnisangabeangezeigt werden. Falls eine Behälternummer angegeben wurde, unterstellt dasStylesheet, dass sie für jede Struktureinheit, außer <c01> vergeben wurde, dadiese Erschließungsebene einer ganzen Gliederungsgruppe (entire series)normalerweise keine Behälternummer trägt. Wie in den Abschnitten 3 und 4beschrieben, muss das Behälter-Element für jede Einheit vorhanden sein, brauchtaber nicht immer Daten zu enthalten. Die Stylesheets sind so abgefasst, dass siewiederholte Nummern unterdrücken. Wenn also etwa sowohl Schachtelnummernals auch Bündelnummern oder nur Schachtelnummern angegeben werden, wirdeine Schachtelnummer, die bereits innerhalb eines <c01>-Elementes angezeigtwurde, nicht noch einmal für andere Einheiten innerhalb derselbenGliederungsgruppe wiederholt. Ebenso werden, wenn nur Bündelnummern oderkombinierte Schachtel- und Bündelnummern eingegeben wurden, die jeweiligeSchachtel- oder Bündelnummer innerhalb derselben Gruppe nicht wiederholt.

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Die beigefügten Formatvorlagen und Tastaturmakros fügen eventuell Elemente indie Dokumente ein, die nicht immer benötigt werden. Es gibt einige gute Grüne, umleere Elemente aus dem Dokument zu entfernen. Doch ist es für das Funktionierender Stylesheets nicht erforderlich. In allen Fällen, in denen ein Problem durch leereElemente entstehen könnte, stellt das Stylesheet fest, ob Eintragungen oder nurTags vorhanden ist.

6.1 Die Ausgabeformate

Vier XSL-Stylesheets werden mit dem Kochbuch bereitgestellt. Die Grundzüge derPräsentation sind in allen vier Fällen gleich. Die Formate 1,2 und 3 unterscheidensich nur in der Platzierung des Inhaltsverzeichnisses innerhalb des FIndbuchs.

6.1.1 Format 1 erstellt die Standardpräsentation des Findbuchs mit demInhaltsverzeichnis am Anfang des Dokumentes, wie bei einem Buch. InterneHyperlinks verknüpfen dieses Inhaltsverzeichnis mit den verschiedenenAbschnitten des Findbuchs. Das Stylesheet hat den Namen: EADCBS1.xsl. EinBeispiel für eine Anwendung des Stylesheets kann angesehen werden unter:

http://www.mnhs.org/library/findaids/2468a.html

6.1.2 Format 2 erstellt die Standardpräsentation des Findbuchs mit einemInhaltsverzeichnis in einem Fenster auf der linken Seite des Bildschirms. InterneHyperlinks verknüpfen dieses Inhaltsverzeichnis mit den verschiedenenAbschnitten des Findbuchs. Dieses Format benutzt eine HTML-Tabelle, um dielinke Seite mit dem Inhaltsverzeichnis zu erstellen. Das kann für Institutionennützlich sein, deren Internetpolitik die Nutzung von Rahmen untersagt. DasStylesheet hat den Namen EADCBS2.xsl. Ein Beispiel, das mit diesem Formaterstellt wurde, findet sich unter:

http://www.mnhs.org/library/findaids/2468.html

6.1.3 Format 3 erstellt ebenfalls die Standardpräsentation des Findbuchs mit demInhaltsverzeichnis in einem Fenster auf der linken Seite des Bildschirms. InterneHyperlinks verknüpfen das Inhaltsverzeichnis mit den verschiedenen Abschnittendes Findbuchs. Dieses Format nutzt HTML-Rahmen für das Inhaltsverzeichnis. DerXSL Transformationsprozess, der in Abschnitt 7 beschrieben wird, kann die vierdazu erforderlichen Datei in einem Schritt herstellen. Der Name des Stylesheets ist:EADCBS3.xsl. Ein Beispiel für ein hiermit erstelltes Findbuch findet sich unter:

http://www.mnhs.org/library/findaids/2468f.html

6.1.4 Format 4 erstellt eine Variante der Standardpräsentation für dieDruckausgabe. Es unterscheidet sich von den vorausgegangenen Formaten in dreiAspekten. Da es für den Ausdruck bestimmt ist, besitzt es keine internen

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Hyperlinks. Das Dokument beginnt mit einer ausführlicheren Beschreibung desBestandes, die sich enger an eine übliche Titelseite eines Buches anlehnt.Außerdem ist die Beschreibung nachgeordneter Struktureinheiten in zweiAbschnitte unterteilt, die jeweils mit der Zusammenfassung einerGliederungsgruppe beginnen, worauf die detaillierte Information zu denVerzeichnungseinheiten folgt. Dieser Ansatz gibt Lesern einen schnellen Überblicküber den Bestand, ohne dass sie das ganze Findbuch nach Gruppentiteln,Laufzeiten etc. durchsuchen müssen. Er folgt mehr dem linearen Lesen einesgedruckten Dokumentes im Gegensatz zur Hypernavigation im Online-Findbuch.Die Präsentation mit der vorausgehenden Zusammenfassung ist in der Online-Version nicht vorgesehen, damit dort keine störenden Redundanzen entstehen.

Eine Druckausgabe kann hergestellt werden, indem ein EAD-Findbuch mit demStylesheet gelesen wird. Die daraus resultierende HTML-Datei wird dann in eineTextverarbeitung importiert, wo sie endgültig mit Einfügung von Kopf- undFußzeilen und Seitenumbrüchen überarbeitet werden kann. Das Stylesheet wurdemit Microsoft Word 97 getestet, das HTML in das Wordformat konvertiert, ohne dieFormatierung zu verlieren. Test mit Word2000 haben gezeigt, dass nochverfeinerte Funktionen wie eine hängende Einrückung bei der Konversionunterstützt werden können.

Das Stylesheet heißt EADCBS4.xsl. Ein Beispiel für seine Anwednung kannangesehen werden unter:

http://www.mnhs.org/library/findaids/2468prt.html

6.2 Mögliche Anpassungen

Jedes dieser Stylesheets enthält einen HTML-Tag <img> am Anfang, das dazudient, ein Archivlogo an der Spitze des Dokuments einzufügen. Die Datei erscheintin dem SCR-Attribut mit dem zu ersetzenden Namen „youtlogo.gif“. Entweder sollteder Dateiname geändert oder das Element ganz gelöscht werden, je nachdem, obein Logo eingefügt werden sollt oder nicht.

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Abschnitt 7: Die Umwandlung von XML-Dateien in HTML

Die oben beschriebenen Stylesheets können XML-Dateien in HTML umwandeln.Diese Umwandlung kann entweder im Voraus, vor einer Benutzeranfrage, also imBatch-Modus, geschehen, oder in „Real-Time“, dann, wenn die Datei auf demServer aufgerufen wird. Mit der neuesten Generation von Webbrowsern, kanndiese Umwandlung statt auf dem Server auch beim Benutzer erfolgen. Allerdingsbeschreibt das Kochbuch noch die servergestützte Umwandlung als vorläufigvorgezogene Methode, solange XML-fähige Browser noch nicht weiter verbreitetsind. In diesem Abschnitt wird die Umwandlung im Batch-Modus beschrieben. DieReal-Time-Umwandlung wird in Abschnitt 8 beschrieben. Es werden zwei Umwandlungsverfahren vorgestellt. Das erste nutzt das ProgrammXT, eine freie Software, mit dem jedes Findbuch für sich oder ein ganzerDateiordner auf einmal konvertiert werden können. Das zweite Verfahren nutzt dieXMetaL-Software, die, ab Version 1.2, eine integrierte Version von XT verwendetund damit die Umwandlung als integralen Bestandteil des Bearbeitungsprozessesstattfinden lässt.

7.1 XT

Dieses Werkzueg ist ein Freeware-Produkt für nicht kommerzielle Anwendung. Esist verfügbar bei der Webadresse:

http://www.jclark.com/xml/xt.html

Es läuft unter einer Umgebung, die Java zulässt. Im Folgenden wird die Installationunter Windows beschrieben.

7.1.1 Die Installation des Werkzuegs

Ein Dateiordner wird angelegt, in dem Konversion der Dateien stattfinden soll.

Die Windows-Version der XT-Software wird von der oben angegebenenWebsite heruntergeladen. Sie wird entpackt und installiert sich dabei.

Die erforderlichen EAD Dateien - eadbase.ent und eine Version der ead.dtd-

Datei für XML (vgl. Abschnitt 4.3.2.1 der EAD Application Guidelines) werdeninstalliert.

Eine Kopie der Microsoft-Version der Java Virtual Machine, bei Microsoft VirtualMachine, genannt wird installiert. Sie ist verfügbar als Teil derbenutzergesteuerten Installation des Internet Explorers oder kann von derMicrosoft-Website herunter geladen werden. Die URL ist:(http://www.microsoft.com/java/vm/dl_vm32.htm)

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7.1.2 Die Nutzung des Werkzeugs für die Dateiumwandlung

Gehe zu der Kommandozeile im Verzeichnis, in dem XT gespeichert ist. DasDOS-Fenster erscheint.

Schreibe die folgende Syntax, um die Konversion zu starten:

xt name_der_xml_quelle datei _ name_des_xsl_stylesheetsdatei_name_der_ausgabedatei

for example xt fonds.xml eadcbs3.xsl fonds.html

Das Werkzeug wird daraufhin die DTD parsen, das Dokument parsen, dasStylesheet parsen und dann die konvertierte Datei ausgeben oder eineFehlermeldung produzieren, wenn es ein Syntaxproblem gegeben hat..

7.1.3 XT kann auch alle Dateien eines Verzeichnisses mit einem einzigen Befehlumwandeln.

Schreibe die folgende Syntax, um die Konversion durchzuführen:

xt name_des_quellverzeichnisses name_des_xsl_stylesheetsname_des_zielverzeichnisses

for example xt c:\xmldocs c:\styles\eadcbs3.xslc:\htmldocs

Das Stylesheet sollte nicht im Quellverzeichnis liegen.

7.2 XMetaL

Die XMetaL-Software enthält eine eingebaute C++ Version der XT XSLTransformationsmaschine ab der Version 1.2. Es benötigt die Version 5.0 desMicrosoft Internet Explorers. Die Umwandlungsfunktion erscheint als Teil derOption für die Druckvorschau im Ansicht-Menü. Das Stylesheet für dasKochbuchformat 3 benutzt eine Ergänzung von XSL, geannt “xt:document”, um dievier HTML-Dateien für die Rahmendarstellung der HTML-Version herzustellen undkann nicht mit der Version 2.1 von XMetaL wie unten beschrieben genutzt werden.Mit diesem Stylesheet sollte also die XT-Anwendung wie in Abschnitt 7.1beschrieben, eingesetzt werden.

7.2.1 Installation des Werkzeuges

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Die für den Einsatz von XT erforderliche Konfiguration von XMetaL findet sich inder Datei ead.mcr, die dem Kochbuch beigefügt ist. Die Standard-Einstellungsucht das Stylesheet in dem Ordner “Display” im XMetaL-Verzeichnis. Installiereeine Kopie des Stylesheets in dieses Ordner.

Als Standard-Wert für den Dateinamen des Stylesheet in der Datei ead.mcr ist

die Datei eadcbs2.xsl angegeben. Wenn ein anders Stylesheet verwendetwerden soll, muss die Datei ead.mcr entsprechend verändert werden. Dazu istfolgendes zu tun:

Öffne die Datei mit einem Texteditor, etwa Windows Notepad. Nach etwa

zwei Dritteln der Datei findet man den folgenden text:

// Path to XSLT stylesheet is hard codedvar xslPath =Application.Path + "\\Display\\eadcbs2.xsl";

Ändere den Dateinamen am Ende der zweiten Zeile entsprechend demDateinamen des zu verwendenden Stylesheets. Speichere die Datei in dasentsprechende Unterverzeichnis für Makros.

7.2.2 Verwendung des Werkzeugs

Im Ansichtsmenü wird Seitenvorschau ausgewählt. Die Konversion geschieht unddie Ergebnisdatei wird im Browser, der in XMetaL geöffnet wird, angezeigt. DieDatei kann gespeichert werden. Sie befindet sich in demselben Verzeichnis wiedas Stylesheet. XMetaL gibt der Datei einen zufälligen, aber unterscheidbarenNamen, den man beliebig ändern kann.

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Abschnitt 8: Bereitstellung von EAD im Internet

Dieser Abschnitt beschreibt, was als letzter Schritt im Bereitstellungsprozess aufdem Webserver oder mit zugehörigen Dateien unternommen werden muss. Dabeiist die Unterstützung des Webmasters oder des System- oderNetzwerkadministrators erforderlich.

8.1 Links von anderen Webseiten

Wenn Links von anderen Webseiten zu dem Findbuch erstellt werden sollen, ist eserforderlich,

in dem Quelldokument einen HTML-Pointer zu dem Findbuch anzulegen. Dazusind Grundkenntnisse von HTML erforderlich. Normalerweise benötigt man dasHTML-Anker-Element <a> mit dem HREF-Attribut.

die Findbuchdatei in einem passenden, öffentlich zugänglichen Ort auf IhremWebserver abzulegen. Dazu ist der Zugang zum Dateiserver und Kenntnis überseine Dateistruktur erforderlich. Deshalb sollte der Webadministratorherangezogen werden.

8.2 Links von Online-Katalogen

Wenn ein Link aus MARC-Datensatz im Katalo zu dem Findbuch hergestelltwerden soll, sind mehrere Schritte außerhalb der EAD-Kodierung nötig. DieseMethode setzt natürlich voraus, dass ein webfähiger Online-Katalog vorhanden ist,in dem Links zu externen Zielen verwaltet werden können.

In dem MARC-Datensatz wird mit Hilfe des Editier-Werkzeugs, das oft Teileines integrierten Bibliothekssystems (ILS) ist, ein Link-Feld erstellt. MARC 21wurde vor kurzem so verändert, dass es ein zusätzliches Unterfeld bereithält. ImMoment hat man noch zwei Optionen. Ein 856-Feld, ElektronischeLokalisierung und Zugang, kann erstellt werden, das einen Pointer zumFindbuch enthält. Er kann etwa so aussehen: 856 42 $ 3 An electronic version of the inventory for this collection isavailable at $u http://www.mnhs.org/library/findaids/00054.html

Wenn der Hersteller des Bibliothekssystems das neue Unterfeld u im Feld 555Cumulative Index/Finding Aids Note, unterstützt, kann der Link wie folgtaussehen:

555 0 $ a An inventory that provides additional detailed information about thiscollection is available at $u http://www.mnhs.org/library/findaids/00054.html

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Die Findbuch-Datei wird in einem passenden, öffentlich zugänglichen Ort aufdem Webserver abgelegt. Dazu sind der Zugang zum Server und die Kenntnisder Datei-Struktur erforderlich.

8.3 Zugang von Datenservern aus Eine Reihe von Produkten sind verfügbar, wenn eine Stichwortsuche oder einstrukturierter Zugang zu den Findbüchern gewünscht wird. Dabei geht es umkomplexe technische Zusammenhänge, die nicht im Kochbuch abgehandeltwerden können. Verschiedene Softwaresysteme sind momentan verfügbar und eserscheinen regelmäßig neue Systeme auf dem Markt. Das Kapitel 5 der EADApplication Guidelines und andere Quellen geben weitere Informationen dazu.

Die XSL-Liste und ihr Archiv:

http:www.mulberrytech.com/xsl/xsl-list

Die XML Cover Pages (die beste Quelle für Link zu SGML/XML-Information)

http://www.oasis-open.org/cover/

Steve Pepper’s Whirlwind Guide to SGML sowie XML Tools und Hersteller

http:www.infotek.no/sgmltool/guide.html

8.4 Transformation nach HTML auf dem Server

Abschnitt 7 beschreibt, wie Dateien im Vorraus konvertiert werden können.Mehrere Werkzeuge sind inzwischen verfügbar, die eine „Real-Time“-Konversionvon XML nach HTML bei jeder Benutzeranfrage bewirken. Das Kochbuchbeschreibt ihre Anwendung nicht im Detail. Der technische Prozess erfordertzusätzliche IT Kenntnisse. Deshalb ist es erforderlich, mit der IT-Abteilungzusammen zu arbeiten. Im April 2000 waren mehr als 6 größere Produktevorhanden.

8.4.1 XT

Dieselbe Anwendung, die in Abschnitt 7 beschrieben wurde, kann auch als Serveltauf einem http-Server laufen. Im Archiv der XSL-Liste können, vor allem in demThread “XT as servlet” weitere Informationen gefunden werden. GrundsätzlicheInformationen sind verfügbar unter

http:www.jclark.com/xsl

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8.4.2 SAXON

SAXON ist ein XSL-Prozessor, der als Applet oder Servlet laufen kann. Einereduzierte Version unter dem Namen Instant Saxon kann, ähnlich wie es für XT inAbschnitt 7 beschrieben wurde, im Batch-Modus von der Kommandozeile ausgestartet werden. Informationen über SAXON sind unter der folgenden URL zufinden:

http://users.iclway.co.uk/mhkay/saxon/

8.4.3 Microsoft

Microsoft bietet einen XSLT-Prozessor als Erweiterung des ISAPI zur Nutzung mitseinen Internetservern an. Als dieser Abschnitt des Kochbuchs geschrieben wurde,waren einige der Funktionen, die zum XSLT-Standard gehören und auch in denbeigefügten Stylesheets verwendet werden, noch nicht implementiert worden.Microsoft hat jedoch angekündigt, die volle Kompatibilität in regelmäßigbereitgestellten neuen Versionen herzustellen. Informationen findet man unter:

http://www.microsoft.com/downloads/webtechnology/xml/xslisapi.asp

8.4.4 Xalan

Xalan wird als XSL-Software für Apache Webserver vom Apache XML-Projektbereitgestellt. Weitere Informationen:

http://www.apache.org/xalan/index.html

8.4.5 Cocoon

Das ist eine weitere XSL-Publikationsumgebung für Apache Webserver, entwickeltvom Apache XML Project. Weitere Informationen:

http://www.apache.org

8.4.6 LotusXSLDas ist ein XSL-Werkzeug von IBM/Alphaworks und gehört zu dem umfangeichenFreewareangebot des Alphaworks XML/XSL Toolkit. Weitere Information:

http://www.alphaworks.ibm.com/LotusXSL

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