concerti ausgabe mitteldeutschand märz 2015

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN MäRZ 2015 MIT REGIONALTEIL MITTEL- DEUTSCHLAND 451 KONZERT- UND OPERNTERMINE DOROTHEE MIELDS Wie der Mathe-Referendar ihr zu Bach verhalf MARKUS STENZ »Das funkelt und tanzt sehr schön« »Counterstar sein, das ist zu wenig für ein Leben!« Philippe Jaroussky

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concerti - Das Konzert- und Opernmagazin mit Regionalteil für Sachsen, Sachsen-Anhalt & Thüringen

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Page 1: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN März 2015

Mit Regionalteil

Mittel- DeUtSCHlanD451 KonzeRt- UnD

opeRnteRMine

DoRotHee MielDSWie der Mathe-referendar ihr zu Bach verhalf

MaRKUS Stenz»Das funkelt und tanzt sehr schön«

»Counterstar sein, das ist zu wenig für ein Leben!«

Philippe Jaroussky

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AKTUELLE NEUHEITEN BEI SONY

CLASSICAL

SONYA YONCHEVA PARIS, MON AMOURSonya Yoncheva ist „der neue Star am Opern-himmel“ (BR Klassik) nach ihren umjubelten Auftritten in Wien, London und an der MET. Ihre erste CD bei Sony Classical ist eine Hommage an die Belle Époque mit Arien von Meyerbeer, Gounod, Massenet, aber auch von Verdi und Puccini.

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MARTIN STADTFELD SCHUMANNAuf seiner neuen CD präsentiert Martin Stadtfeld

romantische Musik von Robert Schumann: die Kinderszenen und mit dem Hallé Orchestra unter

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SOL GABETTA DAS CHOPIN ALBUMSol Gabetta hat mit ihrem Freund, dem herausra-genden französischen Pianisten Bertrand Chamayou, Werke für Cello und Klavier von Chopin und dessen Freund, dem Cellisten Franchomme, aufgenommen. Das Ergebnis ist ein romantisches Duo-Album von höchster Musikalität. www.solgabetta.de

KONZERTE ZUR CD: 21.2 Tübingen, 22.2 Friedrichshafen,

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Page 3: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

März 2015 concerti 3

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Liebe Leserin, lieber Leser!Absinth? Nein, Philippe Jaroussky blieb lieber beim Kaffee, als meine Kollegin Teresa Pieschacón Ra-phael den Countertenor zum Interview traf. Mag der Franzose sich auf dem Cover seines neuen Albums auch ganz im Stile des Trinkers und Dich-ters Paul Verlaine inszenieren, in der Realität lebt der Star brav und solide. So wie auch seine Ge-sangskollegin Dorothee Mields, die auf der Bühne zwar gern in aufwändige Barockroben schlüpft, sich daheim indes lieber zum Entspannen in die Badewanne zurückzieht. Ja, Schein und Sein liegen nicht zuletzt in der Welt

der Klassik nah beieinander. Längst geht es auch hier für manche nicht mehr allein um ihre Kunst, sondern ebenso um andere Produkte, denen die Stars ih-ren Namen geben. Als Meister hierin präsentiert sich einmal mehr Lang Lang, der nun sein eigenes Parfüm „inspiriert“ hat: „Amazing Lang Lang“ heißt das Duftwässerchen, das es für die Dame wie den Herrn gibt und deren Flacons ein Deckel in Gestalt eines Konzertflügels ziert. Bei seinem nächsten Klavier-abend sollten Sie also nicht nur lauschen, sondern unbedingt auch einmal schnüffeln …Wie gut, dass vielerorts dann doch noch die Musik im Mittelpunkt steht: etwa beim irischen West Cork Chamber Music Festival oder auch in Mecklenburg-Vorpommern, wo Festspiel-Intendant Markus Fein neue Hörräume erschließen will. Lassen Sie sich also ruhig weiter verführen – zumindest von Ihren Ohren …

Gregor Burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur

P.S.: Kennen Sie schon den concerti-Newsletter? Alle zwei Wochen informieren wir Sie über die wichtigsten Themen aus der Welt der Klassik, die spannendsten Konzert- und Operntermine sowie exklusive Verlosungen. Jetzt gleich kostenlos an-melden unter www.concerti.de/newsletter

KUrZ VorGEStEllt

Christoph kalies zog es nach einem Germanistik-, Geschichts- und Schul mu-sik -Studium als freier Jour-nalist in den hohen Norden. Nach sieben Jahren als Kul-turredakteur in Flensburg unterrichtet er seit 2010 als Lehrer an einem Gymnasi-um mit Musikschwerpunkt.

thomas Jakobi studierte nach dem Detmolder Ton-meister-Diplom Musikjour-nalismus. Heute lebt er in Köln und arbeitet als freier Autor für rundfunk und Fachmagazine und ist als Lehrbeauftragter an der Uni Hamburg tätig sowie der Hochschule Darmstadt.

Editorial

Ihr

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4 concerti März 2015

inhalt

3 Editorial | 6 Kurz & Knapp 32 CD-rezensionen | 40 Multimedia-Tipps42 Vorschau & Impressum

KoNZERT

8 »ich war wie vom donner gerührt«Porträt Als 14-Jährige war sich Dorothee Mields sicher, dass sie einmal José Carreras heiraten und mit ihm Oper singen würde. Doch dann lernte sie ihren Mathe-Referendar kennen ...

10 »Counterstar sein, das ist zu wenig für ein leben!« interVieW Er ist der populärste seiner Art: Philippe Jaroussky über Starkult, Sabbaticals und den Unterschied zwischen großen Stimmen und großen Interpreten

oPER

16 Berührung zwischen Bühne und alltag feuilleton Oper für Kinder erlebbar zu machen, ist eine komplexe Tätigkeit. Neuerdings lässt sie sich sogar studieren

18 der fisch stinkt vom kopf online-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen

20 Wahres Welttheater oPern-tiPPs Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

DIE WELT DER KLaSSIK

23 unerhörte orte, klingende landschaftenfestiValGuide In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

36 »das funkelt und tanzt sehr schön«Blind GehÖrt Der Dirigent Markus Stenz hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

8Dorothee mields

Kein Gepiepse

10philippe JarousskyMehr Erholung

36markus stenzVoller Begeisterung

RUBRIKEN

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An dieser Stelle fi nden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die regionalseiten.

REGIoNaLSEITEN

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AudiArtExperience

JUBILÄUMSKONZERTE VOM 30. JUNI BIS 27. JULI 2015

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Page 6: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Alles eine Frage der Interpretation: Wäh-rend das Gesamtangebot der Klassikkon-zerte in der vergangenen Saison leicht ab-nahm, legten die Musikvermittlungsange-bote der Orchester und Chöre für Kinder und Jugendliche gegenüber der letzten Erhebung um fast elf Prozent zu. Ob diese pädagogische Initiative aber auch dauerhaft Früchte trägt? Das werden wohl erst die Erhebungen in zwei Jahrzehnten zeigen …

hoffen auf die JuGend

6 concerti März 2015

KUrZ & Knapp

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Beethoven zur BlinddarmoperationKlassik oder doch lieber Pop? In mehr als zwei Dritteln der Operationssäle in Krankenhäusern läuft Musik – während des Eingriffs. Gerade Chirurgen behaupten, sich so besser konzen-trieren zu können, hat eine britische Studie ergeben. Meistens wird dabei zu Mozart & Co das Messer angesetzt, doch auch Rock lässt den Doc effizienter operieren – und beruhigt den Patienten.

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truGsChluss?Selbstredend kommen Sie jetzt zu dem Schluss, dass Ihnen bekannt ist,

was hinter selbigem in der Umgangs-sprache steckt. In der Musik zeigt sich das trügerische Element indes auf eine beson-dere Art: Statt zur eigentlich erwarteten Tonika zurückzukehren, wendet sich die Melodie in diesem Fall nämlich von der fünften Stufe der Tonart einen Ton hinauf zur Tonikaparallele. Ein Trugschluss eben.

Veranstaltungen deutscher Konzert-orchester, Rundfunkchöre und Big Bands*

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Kammer­konzerte

Sonstige Konzerte

Musikpäd. Konzerte

Sinfonie­, bzw. Chor­ konzerte

2003/2004

2005/2006

2007/2008

2009/2010

2011/2012

2013/2014

13 000

10 000

8 000

6 000

... Musik zu hören ist eine der extravagantesten Arten, sein Geld auszugeben.Mauricio Kagel, Komponist und Dirigent

CDs hat Geigen-Punk Nigel Kennedy von seiner Vivaldi- Aufnahme der Vier Jahreszeiten abgesetzt – das meistverkaufte Klassik album aller zeiten.

3 000 000

Page 7: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

„Ruhe bitte“In Philharmonie oder Oper:

Stimmpfl ege und „Räusperprophylaxe“

Es ist eines der letzten ungeklärten Phä-nomene in der klassischen Musikwelt: Sobald die Musiker den Bogen anheben,

die Tasten berühren oder zur Arie ansetzen, beginnt ein kollektiver Husten oder besser: ein Räuspern im Publikum. Das ist besonders störend für die Künstler, die insbesondere in den Pianissimo- Passagen großer Werke gerade-zu verzweifeln, wenn im Auditorium so unschön fortissimo geräuspert und gehüstelt wird. Es gibt einige Theorien, die versuchen, das Räusper- Phänomen zu erklären. Da ist sogar von einem menschlich-sozialen Bedürfnis „mitzusingen“ die Rede!

Geheimtipp aus der Opernszene: Wie kommt es aber, dass die großen Opern- und Liedsänger sich vor dem Publikum - so gut wie - nie räuspern oder gar husten? Emser Salz heißt die Zauberformel. In Form von Lutsch-pastillen oder als Hals- und Rachenspray löst das Natürliche Emser Salz mit seiner Kombina-tion aus Mineralstoffen und Spurenelementen festsitzende Beläge, welche ansonsten zu Stimm-störungen oder auch zu Husten führen könnten.

Stimmpfl ege aus Rücksicht: Emser PastillenWas den Opernstimmen gut tut, kann dem ganzen Auditorium helfen. Der Geheimtipp vieler Sänger sollte auch im Publikum Einzug halten: Eine Emser Pastille vor oder während der Aufführung langsam im Munde zergehen lassen. Somit würde es ruhiger werden – viel-leicht sogar still! Ein Traum vieler Musiker könnte in Erfüllung gehen. Und er ist so leicht zu realisieren!

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3 fragen an ...WolfGanG sChäuBle

finanzminister gelten als nüch ter ne herren der zah len – steckt in ihnen insge heim ein mann der musik?„So klingt Europa“ soll zeigen, dass unse-re Gemeinschaftswäh-rung mehr ist als ein Zahlungsmittel. Täg-lich arbeiten wir an der Bewältigung von

kleinen und großen politischen, wirtschaftli-chen und finanziellen Herausforderungen Europas. Aber zwischendurch muss man sich erinnern, warum, wozu und wofür. Der Euro ist ein starkes Symbol einer Wertegemein-schaft, die vor kultureller Vielfalt strotzt. Diese Vielfalt wollen wir erfahrbar machen, unsere Euro-Partner und deren musikalisch-kulturel-len Reichtum präsentieren.

stargast ihres nächsten konzertes am 11. märz wird david Geringas sein – haben sie ein faible für das Cello?David Geringas ist ein wunderbarer Botschaf-ter Litauens und der europäischen Musik. Ich selbst habe kein Lieblingsinstrument – in der Kindheit habe ich Geige gespielt, doch heute ist meine Begeisterung für die Musik so viel-seitig wie die Instrumente.

Vielerorts beklagen kulturinstitutionen die ungenügende finanzielle ausstattung – bräuchte die kultur mehr Geld?Ich erinnere mich bei dieser Frage immer an einen unheimlich starken Satz des jüngst ver-storbenen Richard von Weizsäcker: „Kultur ist kein Luxus, den wir uns entweder leisten oder nach Belieben auch streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere innere Überle-bensfähigkeit sichert.“ Die Förderung von Kul-tur ist deshalb eine dauerhafte Pflichtaufgabe.

www.so-klingt-europa.de

Im Finanzministerium hat Wolfgang Schäuble die Konzertreihe »So klingt Europa« initiiert

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8 concerti März 2015

portrÄt

cheleinheiten bekommen kann. Erst vor kurzem ist die Sopra-nistin von einer vierwöchigen Tour zurückgekehrt, in Brügge standen Bach-Kantaten, in Bu-dapest die h-moll-Messe mit dem Collegium Vocale Gent und Philippe Herreweghe auf dem Programm. Nun also end-lich wieder daheim: Auf den Stühlen im Wohnzimmer lie-gen Schaffelle, an den Wänden

Nach so einer langen Zeit auf Reisen muss ich mich zuhause immer

erstmal in der Badewanne ein-weichen und ein paar Zwiebeln in meiner eigenen Küche schneiden, um wieder anzu-kommen”, lacht Dorothee Mields. Und sich ihrer Dalma-tinerhündin widmen, die gera-de fröhlich um sie herumtän-zelt und gar nicht genug Strei-

hängt quietschbunte Kunst von ihrem Lebensgefährten Tobias Eis und seinen Kollegen, durchs Fenster fällt der Blick in einen großen Garten – Ruhr-pottromantik deluxe in Dins-laken. Dorothee Mields kam der Liebe wegen hierher: Doch aufgewachsen in Gelsenkir-chen, zur Schule gegangen in Essen, ist ihr die Gegend wohl vertraut.

als die Teenagerinder Bach-Schlag traf

Wobei es im Grunde ja gleich sei, von wo aus sie zu ihren Konzerten starte: Ganze drei Tage ist sie diesmal zuhause, bevor der frisch gepackte Kof-fer wieder losrollt. Schicksal einer Vielgefragten, die zu den Top-Interpretinnen der Barock-musik zählt.Die Werke von Bach Senior sind dabei zu einem roten Fa-den in ihrem Leben geworden

– obgleich sie noch als Schülerin von einer Zukunft mit José Carreras geträumt hatte, Geige spielte und im Wohnzimmer dramatische italienische Parti-en à la Tosca übte! Doch dann gab ihr eines Tages ein musik-liebender Mathe-Referendar an ihrer Schule eine Aufnahme der Bachkantate Ich hatte viel Bekümmernis mit Barbara Schlick und Peter Harvey unter der Leitung Philippe Herreweg-hes – und damit war es um die Teenagerin geschehen. „Ich war wie vom Donner gerührt”, er-innert sich die Sopranistin an den Beginn ihrer großen Liebe

– zur Barockmusik. Dass sie eines Tages selbst einmal als Solistin Seite an Seite mit dem Dirigenten regelmäßig Konzer-te geben würde: Nie hätte sie sich das zu träumen gewagt. Doch „neulich hat Philippe zu

»ich war wie vom donner gerührt«als 14-Jährige war sich dorothee mields

sicher, dass sie einmal José Carreras heiraten und mit ihm oper singen würde.

doch dann lernte sie ihren mathe-referendar kennen ... Von Katherina KneesFo

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Barock ist Dorothee Mields‘ Leben – daheim mag die Sopranistin es gern natürlich

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mir gesagt, ‚Ach Dorothee, ich kann in jedem Konzert immer wieder so viel von dir lernen’ – da bin ich ganz rot geworden“, schmunzelt die 43-Jährige.

Barocke Glaubhaftigkeit statt »Tosca-Gepiepse«

Nach einem Gesangsstudium in Bremen und der Geburt ihrer Tochter Katharina traf sie dann eine weitere Schlüsselfigur ih-rer Karriere: die ungarische Mezzosopranistin Júlia Hama-ri, die ihre ganze Technik um-krempelte und sie aus einer ernsthaften Stimmkrise rettete.

„Von ihr habe ich wirklich ge-lernt, wie man singt. Und dass man keinen Ton ohne Aus-druck singen darf. Nur dann ist es wirklich glaubhaft.“ Und eben diese Glaubhaftigkeit fin-

Dorothee Mields (Sopran), Stefan Tem-mingh (Blockflöte), The Gentleman‘s Band. deutsche harmonia mundi

inspired by song.Werke von d‘urfey, dowland, eccles, Ge-miniani, Purcell u. a.

Cd-tipp

stuttGart so. 15.3., 19:00 uhr Johanneskirche am feuersee Bachwoche Stuttgart

münChen mo. 20.4., 20:00 uhr residenz (her-kulessaal) L‘Orfeo Barockorchester

düsseldorf so. 26.4., 17:00 uhr robert-schu-mann-saal Barock trifft Modern Jazz

halle so. 31.5., 16:00 uhr leopoldina Händel-Festspiele

Potsdam fr. 12.6., 20:00 uhr friedenskirche sanssouci Musikfestspiele Potsdam

leiPziG do. 18.6., 20:00 uhr nikolaikirche Bachfest Leipzig

Bad lauChstädt so. 26.7., 14:30 uhr Goethe theater Hille Perl (Gambe), Lee Santana (Laute & Theorbe)

ansBaCh sa. 1.8., 15:30 uhr residenz (Prunksaal) Bachwoche Ansbach

KonZErt-tippS

det Mields in der Barockmusik. „Hier ist meine Stimme zuhau-se, dieses Tosca-Gepiepse hät-te ich mir auf Dauer selbst nicht wirklich abgenommen.“Neben der Liebe zu Bach kann sie sich auch leidenschaftlich für Rameau, Purcell und Tele-mann begeistern. „Telemann war unglaublich, bis ins hohe Alter war er wirklich Avantgar-de“, schwärmt die Sopranistin. Die musikalische Annäherung fällt der Barockspezialistin da-bei leicht, hat sie doch ein ab-solutes Gehör und ist oben-drein eine gute Blattleserin. So besteht denn die Vorbereitung ihrer Konzerte auch zu 95 Pro-zent aus Textarbeit, sie ver-sucht jedes Stück inhaltlich wirklich zu durchdringen und nimmt dafür auch schon gern

einmal die Partitur mit ins Bett. „Es braucht in der Barockmusik das Engagement jedes einzel-nen Spielers, denn jede Stimme ist gleich wichtig. Wenn man sich da nur beim Dirigenten abgibt, funktioniert es nicht”.

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Ein Sommervoller Musik 27.6.–12.9.2015 Karten und Informationen: 0 67 23 / 60 21 70 www.rheingau-musik-festival.de

Dorothee Mields (Sopran), Eva Salonen (Violine), Gregor Anthony (Violon- cello), Ludger remy (Klavier). cpo

haydn: schottische lieder & englische Canzonetten

Cd-tipp

Page 10: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

10 concerti März 2015

intErViEw

Herr Jaroussky, anders als auf dem Cover Ihrer neuen CD sitzen wir hier nicht in Verlaines Lieblingscafé, sondern in einem banalen Flughafencafé. Doch wo ist Ihr Glas absinth?Oh, dazu bin ich viel zu brav und diszipliniert, ich brauche diese Art von „Inspiration“ nicht – wie vielleicht Paul Ver-laine (lacht). Ich führe ein ziemlich normales Leben, wenn ich nicht gerade auf der Bühne stehe … Ein Fotograf hat mir sogar kürzlich gesagt, ich wirke zu „nice and gentle“ und solle doch mal den „bad boy“ herauskehren.

Ein »bad boy« war Paul Verlaine, ein Trinker, der das elterliche Vermögen ver prass-te, und im Drogen- und alko-hol rausch versuchte, seine Mutter zu töten …

… und doch gleichzeitig auch ein Genie war!

Genie und Wahn, ein urromantischer Topos, glauben Sie daran?Ich würde Verlaine mit dem Maler Caravaggio vergleichen …

… den Sie 2012 in einer für Sie komponierten oper von Suzanne Giraud darstellten …

Generationen ehemaliger Schüler denken mit Schrecken an die Zeit,

als sie vor versammelter Klas-se auswendig ein Gedicht vor-tragen mussten. Für Counter-tenor Philippe Jaroussky indes wurde diese pädagogische Maßnahme dereinst zum Schlüsselerlebnis: Ein Poem Paul Verlaines schlug den da-mals zehnjährigen Schüler regelrecht in seinen Bann. Ein Vierteljahrhundert danach hat der Sänger nun ein Doppel-Album mit Liedern nach Ge-dichten des französischen Lyrikers veröffentlicht.

… auch bei ihm gab es im Leben diese Mischung von Licht und Schatten – und Caravaggio brachte sie auf die Leinwand. Verlaines unglaubliche Bega-bung musste vielleicht kom-pensiert werden durch die Schatten in seinem Leben. Es ist dieses Paradoxon, dass Be-gabung und Schönheit bei manchen Persönlichkeiten in sich den Keim der Selbstzer-störung tragen. Vielleicht ge-hört beides irgendwie zusam-men bei einer so hochsensiblen Persönlichkeit – was umge-kehrt nicht unbedingt heißt, dass, wenn man viel trinkt und Drogen nimmt, dann auch zwangsläufig kreativ ist (lacht). Daran glaube ich nämlich nicht.

Wie müssen wir uns die Künstler der Pariser Bohème des 19. Jahrhunderts um Paul Verlaine vorstellen?Warum sind wir so fasziniert von dieser Welt? Wir glauben, die Menschen hätten mehr Freiheit gehabt – und ja, ich glaube tatsächlich, dass sie sie hatten. Zumindest nahmen sie sich sie, waren kompromisslo-ser. Doch das Leben hat sich geändert, wir hatten den Ersten und den Zweiten Weltkrieg: Das veränderte gesellschaftli-

»Counterstar sein, das ist zu wenig für ein leben!«

er ist der populärste seiner art: PhiliPPe JarousskY über starkult, sabbaticals und den unterschied zwischen großen

stimmen und großen interpreten. Von Teresa Pieschacón Raphael

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Von der Geige zum Gesang: Philippe Jaroussky lernte erst das Violinspiel, bevor er mit 18 Jahren mit dem Singen begann. Geboren 1978 in maisons-laffitte, studierte er in Paris Alte Musik. In Deutschland wurde er bekannt, als er 2004 in Köln für Andreas Scholl ein-sprang. Stars der Szene wie Jean-Christophe spinosi und Christina Pluhar gehö-ren zu seinen regelmäßigen musikalischen Partnern.

ZUr pErSon

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März 2015 concerti 11

Sang schon als Kind daheimam liebsten die hohen Töne: Countertenor Philippe Jaroussky

che Strukturen, aber auch die Einstellung änderte sich. Wich-tig ist heute, was man hat: das neue Auto, das neue iPhone. Wir wollen alle besitzen – wes-halb ich mich wundere, dass so viele Menschen Tickets für mein Konzert kaufen, obwohl sie mich und die Musik nicht besitzen können.

Sämtliche französischen Komponisten der Belle Epoque wurden von Verlaine inspiriert. Es soll über 1500 Vertonungen seiner Gedichte geben.Er war wie der Metastasio sei-ner Zeit. Jeder wollte eines seiner Gedichte vertonen. Er war wie eine Institution, wie ein Klassiker. Jeder wollte in Verlaines Persönlichkeit drin-gen und gab dabei nur die ei-gene preis, denn erstaunlicher-weise sahen unterschiedliche Komponisten in ein und dem-selben Gedicht oft ganz unter-schiedliche Stimmungen. Neh-men Sie Verlaines D’une Pri-son („Im Gefängnis“) …

… jenes Gedicht, das Sie als zehnjähriger Schüler im Pariser Vorort Maisons-Laffitte in der Schule auswendig lernen mussten …

… ja, das war mein erster Kon-takt zu Verlaine. Ich erinnere mich, dass ich es sehr mochte, dass es schön war. Diese Zeilen! Der Himmel ist blau, es ist ru-hig, der Gefangene schaut aus dem Fenster und hört das Glo-ckenläuten. Besonders die letz-te Zeile des Gedichtes brannte sich mir ein: „Was hast du … mit deiner Jugend getan?“ Wäh-rend man bei Fauré buchstäb-lich die Glocken hört, die er klangmalerisch imitiert, skiz-ziert die Komposition von Rey-naldo Hahn in wenigen Noten

Page 12: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

12 concerti März 2015

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/jaroussky

in der rolle als Pianist – und das auch noch sechs-händig – erleben sie Philippe Jaroussky exklusiv bei uns

onlinE-tipp

die ganze Stimmung, die sich besonders in dieser letzten Zeile zeigt, diesem existenziel-len Moment: Was habe ich aus meinem Leben gemacht? Habe ich es womöglich verschwen-det? Das ist sehr dunkel. Bis heute treibt mich dieser Satz um.

Dabei nennt Sie die Kritik gern den »Strahlengott unter den Countertenören«.Ja und? Das ist keine Koketterie, aber das Wesentliche im Leben besteht doch nicht darin, welt-berühmt zu sein! Das ist doch kein normales Leben, auf der Bühne, mit 2000 Menschen, die den Blick auf mich gerichtet haben – oder? Überall werde ich hingebracht und abgeholt, man kümmert sich um mich wie um ein Baby, von Zuhause zum Auto, vom Auto zum Flug-platz, vom Flugplatz ins Hotel, vom Hotel zum Probenraum, vom Probenraum zur Bühne, von der Bühne zum Hotel … da kann man nicht normal blei-ben! Es ist ein verführerisches Leben, doch wenn man glaubt, das sei das reale Leben, dann ist man in Gefahr.

Haben Sie auch deshalb vor zwei Jahren ein Sabbatical eingelegt?Ich wollte mir mit 60 Jahren nicht sagen müssen, dass ich mein ganzes Leben lang nur der Counterstar Philippe Jaroussky war: Das ist zu wenig für ein Leben! Und ich wollte gerne anonym sein, dorthin reisen, wo mich niemand erkennt: Das war gesund. Ich brauchte eine Auszeit, um mich zu erholen, ich musste wieder Mensch wer-den. Acht Monate war ich un-terwegs, habe kaum gesungen. Ich war in Südamerika und in

Neuseeland. Zuvor hatte ich davon viel den Medien erzählt, denn ich wollte natürlich nicht, dass sich irgendwelche Gerüch-te verbreiten.

Zurück zu Verlaine. Ihren »geheimen Garten« nennen Sie Ihre Liedauswahl von Saint-Saëns bis hin zu Chansonniers wie Ferré – von einem Countertenor erwartet man ein anderes Repertoire …Oh ja, und ich bin gespannt, wie es aufgenommen wird. Be-

reits mit meiner Aufnahme Opium, wo ich zum ersten Mal Verlaine-Lieder sang, hatte ich besonders in Frankreich so manchen überrascht, der von mir eher virtuose Barock-Arien erwartete. Ich liebe Überra-schungen, aber dies ist nicht der Grund, weshalb ich dieses Doppelalbum gemacht habe: All die Jahre habe ich fast nur italienisch gesungen – im fran-zösischen Barock gibt es ja kein Repertoire für mich. Da ich aber ein französischer Sänger bin, hatte ich schon immer den großen Wunsch, in meiner ei-genen Sprache zu singen.

Dabei mutet ihr Name eher russisch an. Haben Sie russische Vorfahren?

Philippe Jaroussky (Countertenor) Jérôme Ducros (Klavier) Mélodies françaises – Lieder von Fauré, Debussy, Hahn, Massenet u. a.

inGolstadtdo. 5.3., 20:00 uhr stadttheater

frankfurt sa. 7.3., 20:00 uhr alte oper (mozart saal)

düsseldorfso. 15.3., 18:00 uhr tonhalle

Berlin di. 17.3., 20:00 uhr kammermusiksaal

Bielefeld do. 19.3., 20:00 uhr rudolf-oetker-halle

Baden-Baden fr. 17.4., 20:00 uhr festspielhaus Philippe Jaroussky (Countertenor), Jérôme Ducros (Klavier), Quatuor Ebène. Werke von Fauré, Debussy, Hahn u. a.

halle do. 4.6., 20:00 uhr Georg- friedrich-händel halle Händel-Festspiele: Philippe Jaroussky (Countertenor), Orfeo 55, Nathalie Stutzmann (Leitung). Werke von Händel

KonZErt-tippS

Werke von Chausson, Debussy, Fauré, Massenet, Saint-Saëns u. a. Phi lippe Jaroussky, Nathalie Stutzmann, Jérôme Ducros, Quatuor Ebène. Erato (3 CDs)

Green – mélodies françaises sur des poèmes de Verlaine

Cd-tipp

Philippe Jaroussky, Karina Gauvin, Amanda Forsythe, Christian Immler u. a., Boston Early Music Festival Orchestra. Erato (3 CDs)

steffani: niobe, regina di tebe

Cd-tipp

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»Man kümmert sich um mich wie

um ein Baby«

Page 13: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Ein weiterer Abend für das

Große Concert im Gewandhaus

zu Leipzig

28. März 2015, 20 Uhr

Gewandhausorchester Dresdner Kammerchor Trevor PinnockGesangssolisten

Johann Sebastian BachMesse h-Moll BWV 232

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Ja! Mein Nachname Jaroussky bedeutet ei-gentlich: Ich bin ein Russe.

Und sind Sie das wirklich?Mein Großvater, der Russe war, verließ das Land noch vor der Revolution 1917. Ich selbst spreche kein Wort Russisch, leider, es ist so weit weg. Manchmal aber fühle ich mich ein bisschen russisch, und als ich in Moskau und St. Petersburg war, hatte ich den Eindruck: Hier ist etwas, was mich sehr berührt. Zudem liegt mir die Musik sehr, Schostakowitsch, die Chöre …

… die berühmten russischen Bässe …… ja, auch die, obwohl ich in einer anderen Stimmlage singe.

Sie sind Countertenor. Nun will das »Natur-gesetz«, dass Frauen hoch und Männer tief singen – wie fand denn Ihr Vater Ihre Stimme?Meine Mutter liebte meine Countertenorstim-me sofort – mein Vater war eher überrascht, aber überhaupt nicht ablehnend. Er war eher besorgt, ob ich mit diesem Leben als Künstler zurechtkäme. Beide haben dann akzeptiert, dass ich mein Geigenstudium aufgab und mich ganz der Sängerkarriere widmete. Es war nicht einfach, denn ich hatte erst sehr spät angefangen. Doch ich hatte Glück, bekam sogleich Aufträge, und dann sahen sie beide, dass ich mich durchsetzen kann.

Lässt sich daraus schließen, dass eine vom Volumen her große Stimme eigentlich gar nicht so wichtig für den Erfolg eines Sängers ist?Viele Menschen behaupten von uns Sängern, es gäbe die großen Stimmen nicht mehr. Ich hasse diesen Satz! Wir brauchen nicht die großen Stimmen, sondern die großen Inter-preten – das ist nicht das Gleiche! Man kann eine große Stimme haben und dennoch ein lausiger Interpret sein.

»Man kann eine große Stimme haben

und dennoch ein lausiger Interpret sein«

Page 14: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

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Page 15: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

März 2015 concerti 15

OperDie interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen

Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

16_feuilleton Berührungen zwischen Bühne und alltag Oper für Kinder erlebbar zu machen, ist eine komplexe Tätigkeit. Neuerdings lässt sie sich sogar studieren 18_kurz besprochen online-kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper 20_ opern-tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter KrauseFo

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Deutsche Oper Berlin: eine sensationelle Evelyn Herlitzius als »Lady Macbeth«

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FEUillEton

schütz schlüpfen: Kaspar, Aga-the, Ännchen – und Max, der zweifelnde Held des Stückes. Für seine Rolle haben sich gleich zwei Kinder und ein Er-wachsener gemeldet. Ebenfalls heiß begehrt ist der Teufel Sa-miel, der die Kugeln aus der Flinte lenkt – „weil er so böse ist und man da ganz besondere Sachen anziehen kann“, meint Markus, ein blonder schlak-siger Junge von zehn Jahren.

Wie bewegt sich eigentlich der teuflische Kaspar?

Webers Freischütz gilt immer noch als sehr populär“, sagt Brunk. „Aber die Handlung kennen heute eigentlich nur

Ein bisschen nach grauem Alltag, ja nach Bürokratie riecht es in dem Konfe-

renzzimmer der Berliner Staatsoper im Schillertheater. Ausgerechnet dieser Raum im Verwaltungstrakt ist für die Jugendarbeit reserviert – und für Annette Brunk. Doch wäh-rend dieser Sonnabend-Vor-mittag für die Musiktheater-pädagogin hier tatsächlich ganz normaler Alltag bedeutet, riecht es für die übrigen Anwe-senden so gar nicht nach muf-figem Büro – sondern nach Feld, Wald und Wiese. Werden die Teilnehmer des Opernwork-shops doch gleich in die Figu-ren von Webers Oper Der Frei-

noch Fachleute, und Kinder schon mal gar nicht.“ Nacher-zählen allerdings ist nicht das Mittel der Musiktheaterpäda-gogin. Vielmehr arbeiten sie und ihre Kollegen nach der Methode der „Szenischen In-terpretation von Musikthea-ter“ – ein pädagogisches Ver-fahren, das ursprünglich für den Deutschunterricht entwi-ckelt wurde. Alle Teilnehmer bekommen einen kurzen Text, der die Bio-graphie ihrer Figur erzählt – mitsamt ihrer Wünsche, Ängs-te und Probleme. Dann wird erst einmal eine Runde Gehen geübt: Wie ist der Gang des sorgengeplagten Max, der eine

Berührungen zwischen Bühne und alltag

oPer für kinder erlebbar zu machen,ist eine komplexe tätigkeit. neuerdings lässt sie sich

sogar studieren. Von Matthias Nöther

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Spielerischer Umgang mit den Klängen: Musiktheater-Pädagogin Anne-Kathrin Ostrop am Klavier

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schwierige Schießprüfung be-stehen muss? Wie bewegt sich Kaspar, sein finsterer Kumpan, der mit dem Teufel im Bunde ist und sich verstohlen um-schaut? Auch ein kurzer, typi-scher Satz der Figur findet sich auf dem Zettel: Den sollen die Anwesenden einmal sprechen, einmal singen – improvisiert nach einer Partitur, die sie gar nicht kennen. Erst später wer-den sie die Musik des Frei-schütz kennenlernen und sie ihrer Rolle gemäß einsetzen.

Die opernfiguren mit der eigenen Lebensgeschichte konfrontieren

Ziemlich viel Stoff auf einmal. Noch dazu sind Schauspiel und Gesang Tätigkeiten, bei denen die Teilnehmer unversehens etwas von sich preisgeben. Al-so müssen Musiktheaterpäda-gogen Außenstehenden nicht nur Lust auf Oper machen, son-dern auch emotionale Prozesse lenken, die das Werk bei den Spielenden auslöst. „Teilneh-mer bringen automatisch etwas von ihrer Lebensgeschichte in so eine Figur hinein“, sagt Rai-

ner Brinkmann, der in Berlin die Abteilung „Junge Staats-oper“ leitet. Ihm geht es denn auch keineswegs nur darum, die Kinder, Jugendlichen oder auch Senioren – für die es eige-ne Workshops gibt – mit einem Stück bekannt zu machen. Viel-mehr sollen sie kraft der Musik und des Theaters sich selbst besser kennenlernen. „Wir wol-len mit unserer Methode ver-suchen, in die Tiefe von Wer-ken zu kommen und zugleich in die Tiefe von Menschen“, sagt der Pädagoge. „Opernfigu-ren machen auf der Bühne ein-schneidende Erfahrungen. Da-für suchen wir gemeinsam eine Parallele im Erfahrungsschatz der Teilnehmer.“

Ein neues Publikum durch Workshops gewinnen

Musiktheaterpädagogik ist ein komplexes Berufsfeld, das Sen-sibilität und Spontaneität, pä-dagogische Fähigkeiten und interkulturelle Kompetenz verlangt – und nicht zuletzt ein großes musikalisches und operngeschichtliches Wissen. Nicht allein in Deutschland

halten immer mehr Opernhäu-ser, die ein neues Publikum anlocken wollen, dafür nach geeigneten Opernvermittlern Ausschau. Deshalb hat Brink-mann gemeinsam mit seiner Kollegin Anne-Kathrin Ostrop von der Komischen Oper Ber-lin und in Zusammenarbeit mit der Universität Mozarte-um Salzburg den Kontaktstu-diengang „Musiktheaterver-mittlung“ ins Leben gerufen – vielleicht die zur Zeit nachhal-tigste Investition überhaupt in die Zukunft der Oper und des Musiktheaters. „Wir haben Teilnehmer, die eher von ei-nem Musikstudium herkom-men und solche, die Erfahrung in Theaterarbeit haben“, erläu-tert Ostrop. „Ihnen möchten wir zeigen, wie Methoden der Musik- und der Theaterver-mittlung so miteinander in Berührung kommen, dass da-raus etwas Neues entsteht – nämlich Musiktheater.“ Am Ende geht es den Workshop-Teilnehmern im besten Fall dann nicht anders als den gro-ßen Opernkomponisten der vergangenen Jahrhunderte.

Die Figuren selbsterfahren: Kinder von der Jungen Staatsoper Berlin

Page 18: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

18 concerti März 2015

KUrZ bESproChEn

Online-KritiKenAuszüge aus unseren tagesaktuellen

Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

schostakowitsch: lady macbeth von mzensk Deutsche Oper Berlin. Donald runnicles (Leitung), Ole Anders Tandberg (regie), Evelyn Herlitzius, John Tomlinson, Thomas Blondelle

Wagner: tristan und isolde Oper zürich. John Fiore (Leitung), Claus Guth (regie), Christian Schmidt (Ausstattung), Nina Stemme, Stephen Gould, Matti Salminen

Puccini: la fanciulla del West Hamburgische Staatsoper. Carlo Montanaro (Leitung), Vincent Boussard (regie), Emily Magee, Carlo Ventre, Andrzej Dobber

oPer Der hierzulande unbekannte regisseur Ole Anders Tandberg verlegt die „Lady“ in eine norwegi-sche Anglerkate hinein, in der Ka-terina als in jeder Hinsicht unbefrie-digte Frau in einer seelenlosen Enge zwischen impotentem Ehe-mann, tyrannischem Schwiegerva-ter und einer Horde rauer Fischer vor sich hin siecht. Als endlich ein als Don Juan bekannter neuer Knecht kommt, befreit sie sich von ihrem Joch ganz wie in einem dieser skandinavisch-düstren Filme schwarzen Humors, deren Figuren ihre Beglückung darin sehen, ihre unhaltbare Situation wiederum mit Unrecht wettzumachen. Die gesell-schaftskritische Komponente, die bei Schostakowitsch grell aufleuch-tet, reduziert Tandberg auf Sexis-mus. zum Glück gibt es die Kateri-na der Evelin Herlitzius – die sen-sationelle Sängerdarstellerin. (CS)

oPer Nina Stemme gehört fraglos zu den besten Isolden aller zeiten. Auf dem zenit ihres Könnens ver-mag sie es, selbst noch im finalen Liebestod das so riskante Manöver mühelos zu bewältigen, aus der vollen Fahrt der vollen Stimme in ein substanzvoll gehauchtes, in die Linie der Phrase perfekt eingebun-denes Diminuendo einzubiegen: „unbewusst, höchste Lust“. Glück-lich ist, wer sich von der Stemme überwältigen lassen darf, die im Verbund mit ihrer idealen vokalen Größe durch eine konzentrierte, ganz auf das Mimische fokussierte szenische Durchdringung der Figur besticht und so die allmähliche Wandlung von der rachegöttin zur Liebenden auch darstellerisch per-fekt beglaubigt. Und Stephen Gould ist ein baritonal gefärbtes Wagner-Schwergewicht, das bestens mit der Stemme harmoniert. (PK)

oPer Diese Puccini-Oper bietet maximales Kitschpotenzial – zumin-dest dann, wenn ein regieteam der naheliegenden Versuchung erliegt, einen möglichst naturalistischen Opern-Western auf die Bühne zu hieven. In der Hamburger Neuinsze-nierung setzt Vincent Boussard zum Glück auf das Allgemeingültige, Übertragbare und entschlüsselt die Psychologie der Personenkonstel-lationen. Geschickt wird ein Leben in Grenzsituationen nachgebildet, Holzhammeraktualisierungen sind dazu gar nicht nötig. Emily Magee spielt die Minnie mit größter Über-zeugungskraft. Ihr Sopran hat die-ses große Strauss-Leuchten in der Höhe, weniger den Puccini-Stahl in der Mittellage. Andrzej Dobber singt mit seinem durchschlagskräf-tigen Bariton einen Sheriff Jack rance, wie er differenzierter nicht vorstellbar ist. (PK)

Berlin 25.1.2015

der fisch stinkt vom kopf

Zürich 25.1.2015

hoch lebe die königin des Wagnergesangs

hamBurg 1.2.2015

Psychologie rettet opern-Western

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Page 19: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

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JAN VOGLER INTENDANT DER DRESDNER MUSIKFESTSPIELE

Die Dresdner Musikfestspiele sind eine Einrichtung der Landeshauptstadt Dresden und werden gefördert vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.

Page 20: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

20 concerti März 2015

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sEin lebender Komponist

schreibt Literaturopern, sorgt für volle Häuser und ein begeistertes Publikum. Ist das verdächtig? Hochnäsige, ja hochohrige Zweifel, hier müs-se es sich wohl um seichte Alibi-Avantgarde handeln, sind bei Peter Eötvös keineswegs angebracht. Der Ungar gehört zu Recht zu den Erfolgskom-ponisten der Gegenwart, weil er eben gute Musik schreibt. Und in seinen Opern spannen-de Stoffe verhandelt. So auch in Paradise Reloaded: Hier fragt er, ob wir wirklich von der biblischen Urmutter Eva oder vielleicht doch von Adams

erster Frau Lilith abstammen. Die Oper nach einem Text von Albert Ostermaier hat den Cha-rakter eines wahren Weltthea-ters, spannt einen Bogen vom Anbeginn der Menschheit bis in die Gegenwart. In Eva und Lilith stehen sich zwei weibli-che Prinzipien gegenüber: Während Eva die dem Mann untergeordnete, fürsorgende Frau symbolisiert, vereinigt Lilith Unabhängigkeit und ero-tische Ausstrahlung.

Das Gegenteil der unterwürfigen Frau: Lilith verkörpert Unabhängigkeit

Wahres WelttheateroPer Deutsche Erstaufführung des ungarischen Erfolgskomponisten Peter Eötvös

oPerette Der Startenor als Regisseur? Im Falle des Wir-belwinds Rolando Villazón hat der gelegentliche Wechsel von der Bühne ans Regiepult so gar nichts mit einem vorzeitigen Rückzug als Sänger zu tun. Der Mann ist nach seinen stimm-lichen Krisen längst wieder in Form. Aber er ist und bleibt eben ein Multitalent, hat mit Massenets Werther und Doni-zettis Der Liebestrank ein-drucksvoll bewiesen, mit wel-chem Witz, welcher Detailfreu-de und welcher Musikalität er als Regisseur punkten kann. Jetzt nimmt er sich Puccinis Operette La Rondine vor, die er mit einer grandiosen Beset-zung realisiert.

Tenor, Clown, Regisseur: Multitalent Rolando Villazón

startenor inszeniert heiteren Puccini

Puccini: la rondine Deutsche Oper Berlin. roberto

rizzi Brignoli (Leitung), rolando Villazón (Inszenierung) Weitere termine: 12., 14., 18., & 27.3.

chemnitZ Sa. 21.3.2015

Berlin So. 8.3.2015

eötvös: Paradise reloaded (lilith) Theater Chemnitz. Frank Beermann (Leitung), Helen Malkowsky (Inszenie-rung) Weitere termine: 25. & 28.3., 4., 18. & 28.4.

Opern-tippsAusgewählt von unserem Experten Peter Krause

Page 21: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

März 2015 concerti 21Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

androgyner zauberoPer Einst der beste oktavian, setzt Brigitte Fassbaender nun den Rosenkavalier in Szene

GedankenfreiheitoPer Nach Bayreuth, London und Tokyo bringtRegisseur Keith Warner Wagner nun nach Karlsruhe

Für Wagner begeisterte er sich schon mit pubertären

14 Jahren. Heute gehört Keith Warner zu den gefragtesten Regisseuren des Bayreuther Meisters: Der Engländer insze-nierte Lohengrin in Bayreuth, Tannhäuser in Straßburg, den Ring schon zwei Mal – zuletzt an Covent Garden in London, zuvor bereits in Tokio. In Karlsruhe wagt er sich nun an das szenisch schwer zu kna-ckende Bühnenweihfestspiel, Wagners Schwanengesang Parsifal. Eine platte Aktuali-

sierung mit dem Regie-Holz-hammer ist dabei kaum zu erwarten, schätzt Warner doch „Wege durch ein Stück, die so poetisch wie möglich“ sind. Er möchte Gedankenfreiheit schenken und dem Publikum so die Möglichkeit geben, „sich auf eine eigene Reise zu ma-chen und eigene Verbindungen zur Geschichte aufzubauen“.

Sie ist die Grande Dame der Oper, die als umsichtige

Intendantin, sängerfreundli-che Regisseurin und kluge Lehrerin ihr immenses Wissen weitergibt. Als Sängerin frei-lich wird Brigitte Fassbaender mit keiner Rolle enger assozi-iert als mit dem Oktavian von Richard Strauss, mithin der titelgebenden Figur, dem Ro-senkavalier. Die berühmte Ho-senrolle sang sie mit ihrem Mezzo so unübertrefflich, wie

sie die Partie in ihrem andro-gynen Zauber ideal verkörper-te. Nun inszeniert die Fass-baender das Stück – mit den Sängerstars der Gegenwart wie Magdalena Kožená. Deren Gat-te Simon Rattle dirigiert seine Berliner Philharmoniker.

Brigitte Fassbaender lässt ihre Strauss-Erfahrung einfl ießen

darmstadt

samson und dalilasa. 7.3., 19:30 uhr staatsthea-ter Die israelisch-russischeregisseurin Inga Levant fragt nach Mechanismen der Macht und heutigem Heldentum in Ca-mille Saint-Saëns‘ Oper

haGen

Vanessasa. 7.3., 19:30 uhr theater Mit Samuel Barbers Oper auf Menottis Text inszeniert roman Hovenbitzer ein Meisterwerk der amerikanischen Moderne

Berlin

multiPliCitY

sa. 14.3., 19:30 uhr komische oper Nacho Duato (Foto), der neue Ballettchef der Hauptstadt, erspürt mit dem Staatsballett die energetische wie todesnahe Botschaft Bachs tänzerisch

BremerhaVen

die BluthoChzeitsa. 14.3, 19:30 uhr stadt-theater Die hoch expressive Lorca-Vertonung von Sándor Szokolay: Er gehört neben Bar-tók, Kodály und Eötvös zu den größten Komponisten Ungarns

maGdeBurG

die Braut Von messinasa. 14.3., 19:30 uhr theater Nach Smetana gilt zdeněk Fibich als bedeutendster tschechischer Opernkomponist der romantik. Deutsche Erstauff ührung seiner Schiller-Oper

   Weitere tipps

BaDen-BaDen FR. 27.3.2015

Karlsruhe So. 29.3.2015

Wagner: Parsifal Badisches Staats theater

Karlsruhe. Justin Brown (Leitung), Keith Warner (Inszenierung) Weitere termine: 3. & 19.4., 14. & 24.5.

strauss: der rosenkavalier Festspielhaus Baden-Baden.

Simon rattle (Leitung), Brigitte Fassbaender (Inszenierung) Weitere termine: 30.3., 2. & 6.4.

die rezension zum tipp: über alle Premieren mit diesem

zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie fi nden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper

Page 22: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11,7 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 270 g/km; Effizienzklasse: G.

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Page 23: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

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Das Musikleben in Mitteldeutschland im März

2_ensemble-Porträt Singende erntehelfer Zu DDR-Zeiten entspannten sich die Studenten nach der Feldarbeit bei Brahms-Liedern. Heute gehört der Dresdner Kammerchor zu Deutsch-lands renommiertesten Ensembles 4_interview »Kunst ist, die Seele zu bilden« Der Geiger Leonidas Kavakos über den Zweck der Kunst, den Erfolg von David Garrett und die grie-chische Misere 8_regionale tipps So klingt Mitteldeutschland! Die wichtigsten Termine im März, ausgewählt von der concerti-Redaktion 21_ Klassikprogramm

Kavakos in leipzigOhne Kompromisse 4

Henze in HalleErstaufführung an der Saale 13

Kammerchor in DresdenErnten und singen 2

Shakespeare in ErfurtGeburtstagsständchen 10

Page 24: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

mitgenommen, von Stücken wie den Deutschen Volkslie-dern von Brahms, und so ver-brachten wir unsere Abende damit, gemeinsam zu singen.“ Aus dem Erntehelferensemble wurde nach der Rückkehr ein fester Chor mit wöchentlichen Proben.

Mit schlankem Klang an die Spitze der deutschen Chöre

Nach zwei Jahren erhöhte Ra-demann die Schlagzahl und ergänzte die Arbeit durch zu-sätzliche Termine mit den ein-zelnen Stimmgruppen, um seine Vorstellungen noch bes-ser zu realisieren. „Zu den Wor-ten, die ich am häufigsten in der Probe gebrauche, gehören Klarheit und Deutlichkeit. Ich möchte die Strukturen der Wer-

Die klügsten Studenten ernten die dicksten Kar-toffeln“: So könnte, in

Abwandlung eines alten Sprichworts, des Gründungs-motto des Dresdner Kammer-chores lauten. Entstand das Ensemble doch vor 30 Jahren im Staat der Arbeiter und Bau-ern als Nebenprodukt sozialis-tischer Landwirtschaft. „In der DDR mussten die Studenten mit anpacken – deshalb wurde ich 1985, gleich zu Beginn mei-nes Studiums an der Dresdner Hochschule, mit Kommilitonen zur Apfel- und Kartoffelernte ins Elbsandsteingebirge beor-dert“, erinnert sich Dirigent Hans-Christoph Rademann. „Wir waren da alle in einer Ju-gendherberge untergebracht. Ich hatte einen Packen Noten

ke hörbar machen – seien es nun die sauberen Tonablösun-gen, die Sprache oder die dy-namischen Verläufe.“Schon früh formte der Erzge-birgler einen schlanken, fein-körnigen Klang. Die stimmli-che Homogenität – die mit ei-ner sehr angenehmen sozialen Nestwärme einhergeht – zeich-net den Dresdner Kammerchor bis heute ebenso aus wie die organische Textbehandlung. Und diese klar erkennbare Handschrift machte sich be-zahlt: Das Ensemble ersang sich schon bald einen hervor-ragenden Ruf, der sich nach der Wende in der ganzen Republik verbreitete.Ihre erste CD mit geistlicher Chormusik aus vier Jahrhun-derten bescherte den Sachsen

Singende erntehelferzu DDr-zeiten entspannten sich die Studenten nach der Feldarbeit

bei Brahms-Liedern. Heute gehört der DreSDner KAMMerCHOr zu Deutschlands renommiertesten ensembles. Von Marcus Stäbler

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Dresdner Stimm-Profi s: Doch die familiäre Atmosphäre der ersten Tage hat sich der Kammerchor bewahrt

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Page 25: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

dann 1996 nicht nur ein begeis-tertes Echo, sondern auch über-regionale Anerkennung. Und ihr kurz darauf veröffentlich-tes Album mit dem Te Deum von Zelenka und einer Heini-chen-Messe steht beispielhaft für das ganz eigene program-matische Profil des Kammer-chores: „Wir wollten eine Marktlücke bedienen und ha-ben deshalb das mitteldeutsche Repertoire besonders im Fo-kus“, sagt Rademann.

Mammutprojekt bis 2017: Erste Schütz-Gesamteinspielung

Dieser Barock-Schwerpunkt und die Stilsicherheit in der historischen Aufführungspra-xis spiegeln sich in einer inzwi-schen umfangreichen Disko-grafie – etwa im Mammutpro-jekt der ersten, 22 CDs umfas-senden Heinrich Schütz-Ge-samteinspielung, die 2017 ab-geschlossen sein soll.Live war und ist der Dresdner Kammerchor jährlich in 30 Konzerten präsent, sowohl mit seinen eigenen Programmen, die ein breit gefächertes Reper-toire abdecken, wie auch als

Dorothee Mields u. a. Dresdner Kam-merchor, Dresdner Barockorchester, Hans-Christoph Rademann (Leitung) Carus (2 CDs)

Schütz: Psalmen Davids SWV 22-47 (Vol. 9)

CD-Tipp

LeiPzig Do. 26.3., Fr. 27.3. & Sa. 28.3., 20:00 Uhr gewandhaus (großer Saal) Bach: Messe h-Moll BWV 232. Solisten, Gewandhausorchester Leipzig, Dresdner Kammerchor, Trevor Pinnock (Leitung)

DreSDen So. 29.3. & Mo. 30.3., 20:00 Uhr Semperoper Sibylla Rubens (Sopran), Anke Vondung (Alt) u. a. Sächsische Staatskapelle Dresden, Dresdner Kam-merchor, Reinhard Goebel (Leitung) Händel: Cäcilien-Ode, Bach: Missa h-Moll BWV 232I (Urfassung)

Sa. 16.5., 17:00 Uhr Annenkirche Lieder im Freien zu singen. Dresdner Kammerchor, Schulchor des Carl-von-Bach-Gymnasiums Stollberg, Hans-Christoph Rademann (Leitung)Werke von Mendelssohn, Raff & Rudorff

OeLSnitz So. 17.5., 11:00 & 17:00 Uhr Sächsische Landesgartenschau 2015 Programm siehe Dresden 16.5.

KonzerT-Tippsbegehrtes Gast-Ensemble – et-wa beim Leipziger Gewand-hausorchester. Kein Wunder

– hat doch Hans-Christoph Ra-demann, unterstützt durch seine Assistenten Jörg Genslein und Olaf Katzer, im Laufe der Zeit das künstlerische Niveau des Ensembles kontinuierlich weiter entwickelt. „Durch mei-ne Tätigkeit als Leiter von Rundfunkchören wie dem NDR Chor und dem RIAS Kammer-chor habe ich viele Impulse bekommen“, erzählt der 50-Jäh-rige. „Wenn man auch in gro-ßen Räumen bestehen will, braucht man mehr Volumen und Durchschlagskraft, daran haben wir viel gearbeitet. Aber letztendlich sind wir unserem schlanken Klang immer treu geblieben, auch wenn er ein bisschen kerniger geworden ist.“ Rademann hat seinen Kammerchor immer weiter professionalisiert und trotz-dem die ansteckende Musizier-freude und den familiären Umgang der Anfangsjahre ge-wahrt. Seine Erntezeit ist auch nach drei Jahrzehnten noch lange nicht vorbei.

www.schumann-zwickau.de

SCHUMANN-FEST ZWICKAU4. bis 14. Juni 2015

„ROBERT & CLARA“

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Page 26: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

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Page 27: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

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Wieso haben Sie das außen vor gelassen?Streichquartette finden in einer eigenen Welt der absoluten Übereinstimmung statt. Dafür braucht es sehr viel mehr Zeit und auch mehr Hingabe.

Fühlen Sie eine Verantwortung für zeitgenössische Musik?Nein. Komponieren ist kein Selbstzweck, sondern sollte einen nachhaltigen Wert haben. Leider haben nicht sehr viele Leute dieses Talent, komponie-ren aber trotzdem. Wir leben in einer anderen Epoche als Bach, unsere Zeit kennt wenig Ästhetik, und das spiegelt sich in der Musik wider. Häufig klingt zeitgenössische Musik wie ein organisiertes Chaos.

Und das finden Sie sinnlos?Das sage ich nicht, aber als aus-führender Künstler unterwerfe ich mich keiner Doktrin, die da meint, ich müsse diese Musik

Leonidas Kavakos gehört zur ersten internationa-len Garde der nicht mehr

ganz jungen Geigergeneration. Mit seinen 47 Jahren hat er sich längst alle Konzertpodien die-ser Welt erspielt, inzwischen dirigiert er auch. Beim Früh-stück im Berliner Grand Hyatt offenbart er die Weisheit eines vollkommenen Musikers.

Herr Kavakos, zuletzt haben Sie Brahms und Bartók ein-gespielt, widmen sich aber auch zeitgenössischer Musik –Ihr repertoire ist sehr breit. Welche Epoche mögen Sie am liebsten?Das kann ich Ihnen nicht beantworten.

Warum nicht?Sie fragen einen Vater, welches Kind er am liebsten hat.

Dann versuchen wir die Wertung auf einem anderen Gebiet: Wie wichtig ist Ihnen die Kammermusik?Sie ist für mich völlig gleich-wertig. Das Repertoire für die Violine ist riesig, und es hat mich geprägt, als ich jung war. Ich würde nicht sagen, ich hät-te alles gespielt, aber fast. Alles außer Streichquartett.

mögen. Ich empfinde also kei-ne grundsätzliche Verantwor-tung für die Zeitgenossen, son-dern für meine Auswahl. Und wenn ich ein modernes Stück für gut halte, dann stimmt es wieder für mich. Ich habe eini-ge Sachen uraufgeführt, aber ich betrachte das nicht als mei-ne Hauptaufgabe. Neue Stücke einzustudieren, ist ja wie ein Blind Date zu haben: Sie wis-sen nicht, was auf Sie zukommt, müssen es dann aber durchzie-hen. Ich mag generell keine Blind Dates.

Was muss Musik in Ihren Augen können?

»Wir leben in einer zeit ästhetischer Verwirrung«Kunst dient nicht der entspannung, sagt LeOniDAS KAVAKOS.

Der geiger über den höheren Sinn von Kultur, den erfolg von David garrett und die griechische Misere. Von Christian Schmidt

»Neue Stücke einzustudieren, ist

wie ein Blind Date zu haben«

Der griechische Geiger und Dirigent wurde 1967 in Athen geboren. Er studierte am Griechischen Musikkonser-vatorium und an der indiana University. Seit 2007 ist er musikalischer Leiter der Camerata Salzburg. Neben seiner solistischen Tätigkeit ist er auch als Kammermu-siker aktiv. Kavakos spielt die Falmouth-Stradivari von 1692 und eine giovanni Battista guadagnini von 1782.

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Page 28: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Sie ist nicht dafür da, uns zu amüsieren. Sie ist nur gut, wenn sie Gefühle transportiert. Man ist jeden Tag in einer an-deren Verfassung, manchmal aggressiv, manchmal gelöst, manchmal ungeduldig. Kunst im Allgemeinen muss all diese Gefühle ausdrücken können.

Bach zum Beispiel lebt aber nicht von Emotionen, er beein-druckt durch seine Architektur, oder?Das darf man nicht trennen. Die architektonische Meister-schaft ist ja kein Selbstzweck. Die musikalische Struktur ist nur ein Mittel.

Wenn Sie meinen, dass Musik nicht nur zum Vergnügen da ist, was halten Sie dann von Crossover-Projekten?Wir leben in einer Zeit ästhe-tischer Verwirrung. Insofern führt Crossover völlig in die Irre. Das ist eine Annäherung an das Publikum, die sehr auf Personen zentriert ist. Ich kann das nicht nachvollziehen, Mu-sik zur Selbstprofilierung zu betreiben. Das bedeutet doch, sie zu missbrauchen.

Ihr Geigenkollege David Garr-ett ist damit sehr erfolgreich.Ja, so wie Coca-Cola. Aber was ist die Botschaft? Für mich ist wichtig, dass das Publikum die Musik versteht. Crossover ist eine Marke, die man konsu-miert – Erkenntnis gewinnt man dadurch nicht. Ich spiele

LeiPzig Do. 19.3. & Fr. 20.3., 20:00 Uhr gewandhaus (großer Saal) Leonidas Kavakos (Violine) Gewandhausorchester Leipzig Lionel Bringuier (Leitung) Sibelius: Finlandia & Violinkonzert d-Moll op. 47, Strawinsky: Feuer vogel-Suite, Kodály: Tänze aus Galánta

KonzerT-Tipp

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6 Mitteldeutschland concerti 03.15

»Virtuosität hat nichts mit

sehr schnell spielen zu tun«

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/kavakos

Leonidas Kavakos spielt Bartóks 2. Violinkonzert in der Digital Concert Hall

online-Tipp

ja keine eigene Musik, sondern ich habe ihr zu dienen. Im Grie-chischen gibt es für Interpre-tation ein wunderbares Wort: ermenia. Darin steckt Hermes, der Götterbote. Das ist sehr wichtig zu verstehen, dass nicht der Interpret das Wesent-liche ist, sondern die Botschaft des Komponisten.

Dafür müssen Sie das Stück zunächst selbst verstehen.Natürlich. Dafür müssen Sie Instinkt und Intellekt kombinie-ren und das Stück wirklich stu-dieren, bevor Sie es aufführen.

Ist so auch Ihr Bonmot zu verstehen, Virtuosität werde missverstanden?Das Wort kommt von virtus, und das bedeutet Tugend. Vir-tuosität hat nichts mit sehr schnell spielen zu tun. Es be-deutet, die Musik so dazubie-ten, dass das Publikum drum-herum Zeit und Raum vergisst. Dass es ein Stück auch aus sei-ner Geschichte heraus begreift. Zum Beispiel Dutilleux fiel ja nicht vom Himmel, in seinem Werk finden Sie den gesamten musikhistorischen Hinter-grund, vor dem man ihn ver-stehen muss. Wissen Sie, ein Konzert bedeutet doch nicht, sich wie im Restaurant in der Erwartung hinzusetzen, ein nettes Steak zu essen. Kunst ist generell nicht zur Entspan-nung oder zur Unterhaltung geeignet. Dafür geht man in die Bar. Kunst ist, die Seele zu bil-den.

Sie kommen gern auf Grie-chenland zurück, die Wiege unserer Kultur. Wenn Sie an die jetzigen politischen Zu-stände denken, bekommen Sie da Angst?

Die griechische Kultur ist in Gefahr. Alle großen Werte des Lebens ordnen sich einer finan-ziellen Funktionalität unter. Hier zeigt sich ein Ergebnis der Wachstumsideologie. Man will von allem mehr: Frieden, Geld, Macht. Kunst kann uns lehren, dass all das seine Grenzen hat. Da ist Kunst politisch, in erster Linie.

Kann es Zufall sein, dass Sie der einzige griechische Musiker von internationaler Bekanntheit sind?Griechenland ist ein kleines Land, hat aber viele Talente. Das Bildungssystem aber er-kennt sie nicht, viele werden verschwendet. Ich hatte Glück, weil meine Eltern mich sehr unterstützt haben – und weil ich das selbst wollte.

Leonidas Kavakos (Violine)Yuja Wang (Klavier)Decca

Brahms: Violin -sonaten nr. 1-3, Scherzo c-Moll (F.A.e.- Sonate) u. a.

CD-Tipp

Page 29: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Sa 21. März 201520.00 Uhr | Frauenkirche

»SO LASST UNS ANLEGEN DIE WAFFEN DES LICHTS«

– Römer 13,12

MENDELSSOHN BARTHOLDY Sinfonie Nr. 2 B-Dur op. 52 –

Sinfoniekantate für Soli, Chor und

Orchester »Lobgesang«

Kazuki Yamada | Dirigent

Christina Landshamer | Sopran

Katja Stuber | Sopran

Steve Davislim | Tenor

Philharmonischer Chor Dresden

www.dresdnerphilharmonie.de

Tickets: 0351 | 4 866 [email protected]

Page 30: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

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Irgendeiner musste ja den Anfang machen: 2010 spiel-te Cellist Dale Henderson

in New Yorker U-Bahn-Statio-nen aus Bachs Cellosuiten – „Bach in the Subways“. Seine Idee: Bachs Musik als einma-liges Geschenk an potentielle Hörer. Seither hat seine Idee weltweit Verbreitung gefun-den, Ziel ist eine unkonventi-onelle Vermittlung klassischer Musik für jedermann. Die ein-zigen Regeln, die Henderson

aufstellt: Spiele am 21. März zwischen 0 und 12 Uhr Bach – stelle sicher, dass der Auffüh-rungsort frei zugänglich ist – nimm keine Spenden an, son-dern verschenke deine Musik.

Konzerte zur Mittagszeit

Zum diesjährigen 330. Geburts-tag des Thomaskantors sind Konzerte in Singapur, Seattle oder Lissabon geplant – und natürlich darf da auch Leipzig nicht fehlen. Wie gut, dass die

Bach-Stadt mit ihrem Citytun-nel nun auch über so etwas Ähnliches wie eine U-Bahn verfügt … So sind für die Mit-tagszeit also kleine Konzerte in den verschiedenen unterir-dischen S-Bahn-Stationen vor-gesehen, ein Ensemble um Gewandhauschorleiter Gregor Meyer bespielt zudem die Stra-ßenbahn: In der Linie 14, die die Innenstadt einmal im Uhr-zeigersinn umrundet, erklingt eine gekürzte und gleichsam mobile Fassung der Johannes-passion. Benedikt Leßmann

Sa. 21.3., ab 14:34 Uhr S-Bahnhof Plagwitz/Leipzig, Linie 14 Bach in the Subways. Bach: Johannes-Passion (Bearbeitung) 10-14 Uhr S- & U-Bahn-Stationen in der innenstadt Leipziger Musiker spielen Bach

So Klingt… Mitteldeutschland. Die wichtigsten Termine im März,

ausgewählt von der concerti-Redaktion

»Kreuzige, kreuzige!«-rufe in der StraßenbahnLeiPzig Bach für alle: Am 330. Geburtstag des Thomaskantors geht seine Musik in den Untergrund

Brachte Bach in die U-Bahn: Dale Henderson hat

»Bach in the Subways« 2010 in New York initiiert

Page 31: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Zwei Literaturopern als Deutsche Erstau� ührungen!

Der ProzessKammeroper von Philip Glass

Libretto von Christopher Hampton nach Franz Ka a

Kompositionsauftrag des Theaters Magdeburg in Zusammenarbeit mit dem Music Theatre Wales und dem Linbury Studio Theatre des Royal Opera House Covent Garden

Deutsche Erstau­ ührungIn englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere Do. 2. 4. 2015

Schauspielhaus

Vorstellungen So. 5. 4., Sa. 11. 4., So. 26. 4., Fr. 8. 5. 2015

Die Braut von MessinaOper von Zdeněk Fibich

Libretto von Otakar Hostinský nach Friedrich Schiller

Deutsche Erstau­ ührungIn tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere Sa. 14. 3. 2015

Opernhaus

Vorstellungen So. 22. 3., Sa. 28. 3., Fr. 3. 4., Fr. 10. 4. 2015

Unser Kombi-Ticket: Beim Kauf jeweils einer Karte für beide Opern erhalten Sie 10% Rabatt auf den regulären Kartenpreis.

In Zusammenarbeit mitKarten unter (0391) 540 65 55www.theater-magdeburg.de

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Page 32: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

regionale Tipps

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Wenn im März die Früh-blüher das Tal der Gera

beglücken und die sanften thü-ringischen Hügel locken, erin-nert sich mancher gern an den nicht weit von hier inspirierten Osterspaziergang, und ange-sichts des muntren Flüsschens erwacht die Ausflugsstim-mung. Und da hier auch die anderen, die menschlichen Bä-che zu ihrem Recht kommen und Arnstadt mit Blick auf die 19 originalen Wohnstätten der Bach-Familie zu den reichsten deutschen Städten gehört, loh-

nen Erkundungsgänge unbe-dingt – gern mit Bratwurstpau-se. Zu den besonderen Schme-ckerchen des Programms ge-hören indes die geführten Or-gel-Touren mit Klängen, Kaffee und Kuchen: Hat doch nahezu jedes erhaltene Instrument der Umgebung auf mehr oder we-niger verschlungenen Wegen mit der Familie Bach zu tun. So fügt sich eine Zeitreise zu authentischen Orten zu einem Gesamtkunstwerk aus Land-schaft, Historie und Musik. Christian Schmidt

Historisch: Von 1739 stammt der Orgelprospekt in Finsterbergen

Auf Kaffeefahrt zu den Orgeln der Bach-FamilieArnStADt Kirchen, Klänge, Kuchen: Weit mehr als nur Konzerte bietet das hiesige Bachfestival

Kein anderer Dramatiker hat so viele Komponisten zur

musikalischen Bearbeitung seiner Werke angeregt wie Wil-liam Shakespeare. Von seinem Zeitgenossen Thomas Morley, der noch Musik für die Thea-teraufführungen selbst beisteu-erte, bis in unsere Gegenwart fanden Musiker seine Ge-schichten und Figuren unwi-derstehlich – seien es nun Feen, Naturstimmungen oder menschliche Themen wie Liebe und Verrat. Zum 450. Geburts-tag Shakespeares (der irgend-wann kurz vor der schriftlich festgehaltenen Taufe am 26.

März gewesen sein muss) ver-sammelt das Theater Erfurt nun alle Arten von Schauspiel-Musiken: Bühnenmusik im wahrsten Sinne des Wortes, die in der Aufführung selbst ge-spielt wird wie in den Tänzen Purcells, Schauspielmusik zur Umrahmung eines Stücks wie bei Sibelius, Programmmusik auf ein Schauspiel wie bei Ber-lioz und die Anverwandlung des Dramas als Oper wie bei Reimann. Und stimmt damit auch schon mal auf die Feier-lichkeiten 2016 ein: Dann steht Shakespeares 400. Todestag an. Klemens Hippel

Inspirator für viele Kom po nisten: William Shakespeare

Vielfältig soll er tönenerFUrt Schauspiel-Musiken als Geburtstagsständchen für Shakespeare

Do. 19.3., 20:00 Uhr & Fr. 20.3., 20:00 Uhr theater erfurt Shakespeare zum 450. Geburtstag. Máté Sólyom-Nagy (Bariton), Annika Pilstl (Sprecherin), Philharmonisches Orchester, Samuel Bächli (Leitung)

Sa. 28.3., 13:30 Uhr treffpunkt: Bachdenkmal am Markt ArnstadtGeführte Rundfahrt inklusive Besichti-gungen der Orgeln in Ohrdruf, Gräfen -hain, Finsterbergen und Walterhausen. Gottfried Preller (Leitung & Orgel)

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Page 33: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

GenieSSen Sie, mit muSikern und Vertretern deS GewandhauSeS,

SnackS und Getränke!

Page 34: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

regionale Tipps

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Mehr Infos und Tickets unter: www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.

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Die magische Ballett-Inszenierung auf der großen KinoleinwandAls Liveübertragung am 17. März um 20.15 Uhraus dem Royal Opera House London

Tiere haben in der Musikge-schichte selten eine Rolle

gespielt. Allein dem Schwan – jenem Vogel, der seinem Tod dem Mythos nach mit einem letzten und einzigen Lied be-gegnet – haben eine Reihe von Komponisten ein Denkmal ge-setzt. Saint-Saëns im Karneval der Tiere, Sibelius mit der Ton-dichtung Der Schwan von Tu-onela, Tschaikowsky widmete ihm ein Ballett, und Wagner gab ihm immerhin eine wich-tige Nebenrolle. Nun erhält der stolze Vogel erstmals eine

Hauptrolle, denn Broadway-Komponist Jason Robert Brown hat aus Elwyn Brooks Whites Roman The Trumpeter Swan eine „erzählte Sinfonie“ geschaffen. Es ist die Geschich-te eines Trompeterschwans, der anders als seine Artgenos-sen keine trompetenartigen Töne von sich geben kann. So lernt das Tier erst einmal lesen und schreiben – und dann so-gar Trompete spielen. So kann es am Ende doch noch trompe-tend um seine Liebste werben. Klemens Hippel

ein Schwan lernt das trompetenspielHALLe Broadwayklänge an der Saale: Die Staatskapelle erzählt eine »tierische« Sinfonie

Ausnahmsweise in weiß: Solotrompeter Emanuel Till

Fr. 27.3., 19:30 Uhr & So. 29.3., 11:00 Uhr Oper Halle Der Schwan mit der Trompete. Hansjörg Zäther (Regie), Emanuel Till (Trompete), Staatskapelle Halle, Jason Robert Brown (Leitung). Erzählte Sinfonie für die ganze Familie

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Page 35: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

concerti 03.15 Mitteldeutschland 13

Bläsermusik virtuos Sabine Meyer & Academy of St. Martin in the Fields LondonAlbrecht Mayer | Tine Thing Helseth | Ludwig Güttler Kontext » Kontrast Martin Stadtfeld | Daniel Hope | Klaus Maria Brandauer | Hannelore Elsner Festkonzerte 10 Jahre Frauenkirche Dresden Moskauer Kathedralchor | Virtuosi SaxoniaeChor und Kammerchor der Frauenkirche | Orpheus Chamber Orchestra New Yorkensemble frauenkirche Bachtage La Chapelle Rhénane | Ton Koopman | amarcord Über » die Freude Regensburger Domspatzen | Windsbacher Knabenchor Neue Musik Dresdner Philharmonie | Sächsische Staatskapelle Nächste Generation ARD-Wettbewerbspreisträger Chi Ho Han & Acelga Quintett ... und viele mehr

www.frauenkirche-dresden.de

Das Herz Hans Werner Hen-zes hing am Musiktheater,

am dramatischen Ausdruck, an klingender Sinnlichkeit, an in Musik gegossener Emotion. Bis ins hohe Alter schrieb der 2012 mit 86 Jahren verstorbene Komponist für dieses Genre. Seine vorletzte Oper Phaedra, 2007 an der Berliner Staats-oper uraufgeführt, ist von der griechischen Mythologie ins-piriert, samt ihren tiefen Ein-sichten in die Natur des Men-schen. Zeigt die Geschichte der kretischen Königin Phaedra,

die in ihren Stiefsohn Hippolyt verliebt ist, doch die verhee-renden Folgen der Eifersucht: Als Hippolyt Phaedra abweist, sorgt diese dafür, dass er stirbt. Tragisch! Doch in Hen-zes Phaedra gibt es einen neu-en Dreh, nämlich einen Pfad aus dem Jenseits und einen Ausweg aus der Verstrickung. Regisseur Florian Lutz – immer gut für Unerwartetes – dürfte da bei der Halleschen Erstauf-führung (s)eine ganz besonde-re Les- und Deutungsart ent-wickeln. Eckhard Weber

tödliche eifersucht einer KöniginHALLe Henzes Phaedra mischt ein Familiendrama aus der griechischen Mythologie neu auf

Musik, die die Menschen bewegen sollte: Henzes Anliegen

Fr. 13.3. (Premiere), 19:30 Uhr Oper Halle Henze: Phaedra. Florian Lutz (Regie), Robbert van Steijn (Leitung) So. 15.3., 15:00 Uhr, Mi. 18.3., 19:30 Uhr, Sa. 21.3., 19:30 Uhr, Fr. 10.4., 19:30 Uhr

Page 36: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

regionale Tipps

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Junge Kompositionsschüler haben es nicht eben leicht,

ihre eigenen Werke adäquat aufgeführt zu erleben: Als Glück gilt da schon eine Hoch-schulproduktion mit ebenfalls noch unfertigen Musikern. Gleichzeitig kämpfen sehr klei-ne Orchester wie die Landes-kapelle in Eisenach um über-regionale Aufmerksamkeit – warum da also nicht beides erfolgreich verquicken? Generalmusikdirektor Carlos Do mínguez-Nieto frönt seit Jahr und Tag der zeitgenössi-

schen Musikpflege und spannt sie gekonnt zusammen mit der Idee, Punkt 12.12 Uhr Mittags-pausenkonzerte einzulegen. An mehreren Terminen diri-giert er dabei in Bachs Taufkir-che nicht nur den Meister sel-ber, sondern auch kleine Wer-ke ambitionierter Kompositi-onsstudenten der Weimarer Musikhochschule für kleines Orchester. Und was in der Ber-liner Philharmonie funktio-niert, das klappt auch in Eise-nach. Die Kirche jedenfalls ist voll. Christian Schmidt

Taufort des kleinen Johann Sebastian: die Georgenkirche

zur Mittagspause gibt es Bach und eine UraufführungeiSenACH An historischer Stätte bietet die Landeskapelle Kompositionsstudenten ein Podium

Schillers Glocke kennt jeder – zu seinen weniger be-

kannten Stücken gehört Die Braut von Messina. Dieses „Trauerspiel mit Chören“, soll-te – wie schon bei den alten Griechen – „das Volk“ als sou-veränen Kollektivkörper auf die Bühne bringen: sei es in Form der weisen Alten der Stadt oder der Krieger, die den verfeindeten Brüdern Manuel und Cesare anhängen. Die bei-den lieben dieselbe Frau, die noch dazu ihre Schwester ist – was aber keiner weiß. Schick-sal, Blindheit und Hochmut treiben schließlich das ganze

Geschlecht in den Untergang. Doch vielleicht war Schillers Rückgriff auf die Chöre als Stil-mittel für seine Zeit zu gewagt – ganz im Gegensatz zur Oper, die ohne Chöre nicht denkbar wäre –, jedenfalls blieb ihm der Erfolg versagt.Der tschechische Komponist Zdenek Fibich erkannte das Potential des Dramas und machte aus der Braut von Mes-sina eine dreiaktige Oper, die bei der Uraufführung 1884 in Prag bejubelt wurde. Ob die Magdeburger auf die deutsche Erstaufführung ähnlich reagie-ren werden? Irene Bazinger

Singt die Donna Isabella: Mezzosopranistin Lucia Cervoni

Wo Schiller irrte MAgDeBUrg Fibichs Die Braut von Messina kommt erstmals auf eine deutsche Opernbühne

Sa. 14.3. (Premiere), 19:30 Uhr theater Magdeburg Fibich: Die Braut von Messina. Kimbo Ishii (Leitung), Cornelia Crombholz (Regie). So. 22.3., 16:00 Uhr, Sa. 28.3., 19:30 Uhr, Fr. 3.4., 18:00 Uhr, Fr. 10.4., 19:30 Uhr

Do. 5.3., 12:12 Uhr georgenkirche eisenach Landeskapelle Eisenach, Carlos Domínguez-Nieto (Leitung & Moderation). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048, Neukomposition von Eric Domenech

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Page 37: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Freitag, 20.03.2015, 20:00 Uhr, 55,– €„Beethoven, Schumann, Kodály und Grieg“ Danjulo Ishizaka (Violoncello), Shai Wosner (Klavier)

Cello Wochenende 29. und 30. Mai 2015

Freitag, 29.05.2015, 20:00 Uhr, 70,– €„Bach, Reger und Britten“ Pieter Wispelwey (Violoncello)

Samstag, 30.05.2015, 19:30 Uhr, 60,– €„Mara“Wolf Wondratschek (Rezitation), Christian Poltéra (Violoncello)

Cello Wochenende 26. und 27. Juni 2015

Freitag, 26.06.2015, 20:00 Uhr, 30,– €„Turm, Haus, Garten“ – mit der Campanula durch die VillaMaria Magdalena Wiesmaier (Campanula)

Samstag, 27.06.2015, 19:30 Uhr, 80,– €„Bach, Beethoven & Schostakowitsch“Jan Vogler (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier)

Weitere Highlights „Cello im Focus“ 2015

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6. – 11. April 2015

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Cello Festival vom 6. – 11. April: Alle sechs Celloabende können Sie im Paket für nur 320,- € erwerben.

Cello im Paket

Alte Ziegelei 1 · 18059 Papendorf/RostockTelefon +49 (0) 381 444 44 777 · Telefax +49 (0) 381 444 44 888

[email protected] · www.villa-papendorf.de

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Page 38: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Musikfreunde,

das Cello Festival im privaten Rahmen der Villa Papendorf vom 6. bis 11. April 2015 bietet eine wunderbare Möglichkeit, den instrumentalen Schwerpunkt, der von September 2014 bis Ende Juni 2015 in der Villa Papendorf erklingt, konzentriert zu erleben.

In der Saison 2014 / 2015 widmet die Villa Papendorf in den Reihen „Klassik ganz privat“ und „Be-gegnung im Salon“ dem Violoncello eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Führende Cellisten der Welt aus unterschiedlichsten Generationen geben unter dem Motto „Cello im Focus“ an zwölf Abenden in der privaten Atmosphäre der Villa Papendorf einen großen Überblick über die Cel-loliteratur von Bach, Beethoven, Schubert über Brahms, Grieg, Ravel, Enescu bis hin zu Poulenc, Britten und Schnittke.

Nachdem 2014 David Finckel, David Geringas und Daniel Müller-Schott den Anfang für diesen Schwerpunkt gesetzt haben, beginnt am 20. März der Gewinner des internationalen Musikwett-bewerbes der ARD und des ECHO-Klassik Danjulo Ishizaka im Jahr 2015.

Das Cello Festival sowie die beiden Wochenenden 29. / 30. Mai und 26. / 27. Juni laden dazu ein, intensiv den warmen Klang des Violoncellos im kleinen Kreis der Villa Papendorf zu genießen.

Allen Gästen der Villa Papendorf wünsche ich besondere Momente.

Herzlichst Ihr

Schum ann, Lutosławski , Poulenc , Webern und Brahms

Montag, 06.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Julian Steckel (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier)

S ibel ius , Schnittke , Glasunov und Pr okofie v

Dienstag, 07.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Alexey Stadler (Violoncello), Karina Sposobina (Klavier)

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Cello Festival 2015

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Page 39: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Musikfreunde,

das Cello Festival im privaten Rahmen der Villa Papendorf vom 6. bis 11. April 2015 bietet eine wunderbare Möglichkeit, den instrumentalen Schwerpunkt, der von September 2014 bis Ende Juni 2015 in der Villa Papendorf erklingt, konzentriert zu erleben.

In der Saison 2014 / 2015 widmet die Villa Papendorf in den Reihen „Klassik ganz privat“ und „Be-gegnung im Salon“ dem Violoncello eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Führende Cellisten der Welt aus unterschiedlichsten Generationen geben unter dem Motto „Cello im Focus“ an zwölf Abenden in der privaten Atmosphäre der Villa Papendorf einen großen Überblick über die Cel-loliteratur von Bach, Beethoven, Schubert über Brahms, Grieg, Ravel, Enescu bis hin zu Poulenc, Britten und Schnittke.

Nachdem 2014 David Finckel, David Geringas und Daniel Müller-Schott den Anfang für diesen Schwerpunkt gesetzt haben, beginnt am 20. März der Gewinner des internationalen Musikwett-bewerbes der ARD und des ECHO-Klassik Danjulo Ishizaka im Jahr 2015.

Das Cello Festival sowie die beiden Wochenenden 29. / 30. Mai und 26. / 27. Juni laden dazu ein, intensiv den warmen Klang des Violoncellos im kleinen Kreis der Villa Papendorf zu genießen.

Allen Gästen der Villa Papendorf wünsche ich besondere Momente.

Herzlichst Ihr

Schum ann, Lutosławski , Poulenc , Webern und Brahms

Montag, 06.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Julian Steckel (Violoncello), Paul Rivinius (Klavier)

S ibel ius , Schnittke , Glasunov und Pr okofie v

Dienstag, 07.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Alexey Stadler (Violoncello), Karina Sposobina (Klavier)

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Cello Festival 2015

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Page 40: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Beethoven , Debussy und Chopin

Mittwoch, 08.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier)

Bach, Kodály und Ravel

Donnerstag, 09.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Natalie Clein (Violoncello), Anthony Marwood (Violine)

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Cello Festival 2015Cello Festival 2015

Boccherini , Mendelssohn, Enescu und Bartók

Freitag, 10.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Valentin Radutiu (Violoncello), Per Rundberg (Klavier)

Bach, Schubert und Rachm aninov

Samstag, 11.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Michail Lifits (Klavier)©

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Page 41: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Beethoven , Debussy und Chopin

Mittwoch, 08.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier)

Bach, Kodály und Ravel

Donnerstag, 09.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Natalie Clein (Violoncello), Anthony Marwood (Violine)

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Cello Festival 2015Cello Festival 2015

Boccherini , Mendelssohn, Enescu und Bartók

Freitag, 10.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Valentin Radutiu (Violoncello), Per Rundberg (Klavier)

Bach, Schubert und Rachm aninov

Samstag, 11.04.2015, 19:30 Uhr, 60,– €

Marie-Elisabeth Hecker (Violoncello), Michail Lifits (Klavier)©

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Page 42: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Freitag, 20.03.2015, 20:00 Uhr, 55,– €„Beethoven, Schumann, Kodály und Grieg“ Danjulo Ishizaka (Violoncello), Shai Wosner (Klavier)

Cello Wochenende 29. und 30. Mai 2015

Freitag, 29.05.2015, 20:00 Uhr, 70,– €„Bach, Reger und Britten“ Pieter Wispelwey (Violoncello)

Samstag, 30.05.2015, 19:30 Uhr, 60,– €„Mara“Wolf Wondratschek (Rezitation), Christian Poltéra (Violoncello)

Cello Wochenende 26. und 27. Juni 2015

Freitag, 26.06.2015, 20:00 Uhr, 30,– €„Turm, Haus, Garten“ – mit der Campanula durch die VillaMaria Magdalena Wiesmaier (Campanula)

Samstag, 27.06.2015, 19:30 Uhr, 80,– €„Bach, Beethoven & Schostakowitsch“Jan Vogler (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier)

Weitere Highlights „Cello im Focus“ 2015

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6. – 11. April 2015

C e l l o F e s t i va l

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Cello Festival vom 6. – 11. April: Alle sechs Celloabende können Sie im Paket für nur 320,- € erwerben.

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Page 43: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

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1.3. SOnnTAGAnnABerg-BUCHHOLz

19:00 eduard-von-Winterstein-theater Der Fall Madame Pompadour (Premiere)

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10:00 KunstWandelhalle Barocke Tafelmusiken. Trio Divertimento der Chursächsischen Philharmonie, Stefan Büchner (Leitung). Werke von Händel, Corelli & Bach

15:00 König Albert theater Große Johann-Strauß-Gala. Chursächsischer Hofballverein, Chursächsisches Salon-orchester, Georg Stahl (Conférencier), Peter Kostadinov (Leitung)

COttBUS

11:00 Staatstheater (großes Haus) Ins Universum gelauscht. Philharmo-nisches Orchester Cottbus

19:00 Staatstheater (großes Haus) Bizet: Carmen

DeSSAU

11:00 Synagoge Kurt Weill Fest: Zu Gast bei der jüdischen Gemeinde

14:30 radisson Blu Fürst Leopold Hotel Kurt Weill Fest: Im Gespräch mit Cornelia Froboess

16:30 Bauhaus Kurt Weill Fest: Nicht das Ende der Zeit. Mitglieder des En-semble Modern. Werke von Messiaen, Schumann, Gershwin, Holliger u. a.

20:00 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest: Die Dreigroschenoper. en-semble modern, HK Gruber (Leitung)

DreSDen

14:00 & 19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia

15:00 Frauenkirche Chor der Frauen-kirche, Matthias Grünert (Leitung)

16:00 Semperoper (Semper 2) Ron-chetti: Mise en abyme/Widerspiege-lung. Felice Venanzoni (Leitung)

20:00 Festspielhaus Hellerau (gro-ßer Saal) One Step Before The Fall. Spitfire Company

21:00 Festspielhaus Hellerau (nan-cy-Spero-Saal) Boys Who Like To Play With Dolls. Tereza Ondrová/Peter Šavel (Tanz)

eiSLeBen

18:00 Landesbühne Sachsen-Anhalt Bettine Keyßer (Flöte), Ursula Heins (Harfe), Staatskapelle Halle, Robbert van Steijn (Leitung). Gluck: Ouvertüre zu „Iphigénie en Aulide“, Mozart: Kon-zert für Flöte, Harfe und Orchester KV 299 & Sinfonie D-Dur KV 297 „Pari-ser“, Piccini: Ouvertüre zu „Iphigenie en Tauride“

erFUrt

18:00 theater (großes Haus) Webber: Evita

HALLe

11:00 Oper Halle Phaedra - Einführungsmatinee

15:00 Oper Bernstein: West Side Sto-ry. Robbert van Steijn (Leitung)

JenA

11:00 Volkshaus Konzert für Kinder. Jenaer Philharmonie. Mussorgsky: Bil-der einer Ausstellung

LeiPzig

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksa-lon) Sylviane Pintarelly (Klavier). Werke von Chopin, Liszt u. a.

15:00 gohliser Schlösschen Claire Gascoin (Mezzosopran), André Calle-garo (Klavier). Werke von Mozart, Schumann, Brahms, Wolf u. a.

18:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Hagen QuartettWeitere Infos siehe Tipp

18:00 Oper Othello. Mario Schröder (Choreographie)

MAgDeBUrg

11:00 gesellschaftshaus Sonntags-musik. Concerto Melante

Meiningen

19:00 Meininger theater Strauß: Die Fledermaus

nOrDHAUSen

14:30 theater Die vier Jahreszeiten. Jochen Heckmann/Martin Chaix (Cho-reographie), Sergi Roca (Leitung)

rUDOLStADt

15:00 theater (großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor

WörLitz

11:00 Café am eichenkranz Kurt Weill Fest: 400 Jahre Engelsge-sänge. Ensemble Nobiles

2.3. MOnTAG

DreSDen

11:00 Festspielhaus Hellerau (nan-cy-Spero-Saal) Boys Who Like To Play With Dolls

14:00 Semperoper Händel: Giulio Cesare in Egitto

3.3. DIEnSTAG

DeSSAU

15:00 Anhaltisches theater (großes Haus) Strauß: Das Spitzentuch der Königin

21:00 Festspielhaus Hellerau (nan-

1.3. SOnnTAG

18:00 gewandhaus Leipzig (Mendelssohn-Saal) Hagen Quartett. Mozart: Streichquartette G-Dur KV 387 und B-Dur KV 458 „Jagdquartett“, Brahms: Streich-quartett Nr. 3 B-Dur op. 67

Streit? Nein, den haben diese Vier auch nach bald drei Jahrzeh-ten kaum einmal. Das Geheimnis ihres Miteinanders? Respekt, keine Egos, richtige Prioritäten setzen.

tiPP

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

PRogRAMMDas Klassikprogramm für Mitteldeutschland im März

Page 44: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

22 Mitteldeutschland concerti 03.15

Foto

: Ern

est

W. G

rube

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rOSSLAU

19:30 elbe-Werk Kurt Weill Fest: Von der Elbe zum Hudson. Jugendjazzor-chester Sachsen-Anhalt

5.3. DOnnErSTAG

BAUtzen

19:30 theater Silver-Garburg Piano Duo, Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Leitung). Werke von Beethoven & Martinů

CHeMnitz

20:00 Stadthalle Solisten, Chor, Ex-trachor & Kinder- und Jugendchor der Oper Chemnitz, Kantorei der Kreuz-kirche, St. Petri-Schloss-Kantorei, Singakademie Chemnitz, Frank Beer-mann (Leitung), Robert-Schumann-Philharmonie. Britten: Sinfonia da Re-quiem, Rasch: A Foreign Field

DeSSAU

19:30 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest. Ensemble & Opernchor des Anhaltischen Theaters Dessau, Anhal-tische Philharmonie Dessau, Antony Hermus (Leitung). Ed Harsh: Auf-tragskomposition (UA), Vaughan Wil-liams: Aus der Kantate „Dona nobis pacem“, Weill: Four Walt Whitman Songs, Elgar: Enigma-Variationen

19:30 Johanniskirche Kurt Weill Fest. Katharina Ruckgaber (Sopran), Gür-zenich Quartett

DreSDen

19:30 Staatsoperette Der Zauberer von Oz

20:00 Festspielhaus Hellerau about: blank. Cindy Hammer/Go Plastic

eiSenACH

12:12 georgenkirche Mittagsmusik

19:30 Landestheater (großes Haus) Der Widerspenstigen Zähmung. An-dris Plucis (Choreographie)

HALLe

20:30 Oper Olivia Saragosa (Mezzo-sopran), Ingo Martin Stadtmüller (Kla-vier). Lieder und Texte zum Phaedra-Mythos von Britten u. a.

LeiPzig

11:00 Musikalische Komödie Prokofjew: Romeo und Julia. Mirko Mahr (Choreographie)

20:00 gewandhaus (großer Saal) Gewandhausorchester Leipzig, Vilde Frang (Violine), Andrés Orozco-Estra-da (Leitung). Janáček: Taras Bulba, Korngold: Violinkonzert, Dvořák: Sin-fonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“

DreSDen

19:00 Semperoper Puccini: La bohème

20:00 Festspielhaus Hellerau (großer Saal) Correction. VerTeDance Company

21:00 Festspielhaus Hellerau (nancy-Spero-Saal) STRTCH – Solo. Hermann Heisig (Tanz)

FreiBerg

19:30 theater Tschaikowsky: Pique Dame

görLitz

19:30 theater (großer Saal) Silver-Garburg Piano Duo, Neue Lausitzer Philharmonie, Andrea Sanguineti (Lei-tung). Beethoven: Coriolan-Ouvertüre, Martinů: Konzert für zwei Klaviere und Orchester, Beethoven: Sinfonie Nr. 4

LeiPzig

19:00 gewandhaus (Barlach-ebene) After Work Concert. Gewandhaus Brass Quintet. Musik von Pezel u. a.

rUDOLStADt

15:00 theater (großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor

4.3. MITTWOCH

CHeMnitz

19:00 Stadthalle Claudia Barainsky (Sopran), Nikolay Borchev (Bariton), Chor, Extrachor & Kinder- und Ju-gendchor der Oper Chemnitz, Kanto-rei der Kreuzkirche, St. Petri-Schloss-Kantorei, Singakademie Chemnitz, Frank Beermann (Leitung), Robert-Schumann-Philharmonie. Britten: Sin-fonia da Requiem op. 20, Rasch: A Foreign Field (DEA)

DreSDen

19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia

19:30 Staatsoperette Der Zauberer von Oz

20:00 Frauenkirche Holger Gehring (Orgel). Werke von Bach u. a.

HOYerSWerDA

19:30 Lausitzhalle Silver-Garburg Pi-ano Duo, Neue Lausitzer Philharmo-nie, Andrea Sanguineti (Leitung). Werke von Beethoven & Martinů

LeiPzig

20:00 gewandhaus (großer Saal) Arcadi Volodos (Klavier). Beethoven: Sonate d-Moll op. 31/2 „Der Sturm“, Brahms: Sechs Klavierstücke op. 118, Schubert: Sonate B-Dur D 960

WeiMAr

19:30 Deutsches nationaltheater Verdi: I Masnadieri

6.3. FrEITAG

DeSSAU

19:00 Auferstehungskirche Kurt Weill Fest: Durch Berg und Tal mit Müller, Schubert und KrenekWeitere Infos siehe Tipp

19:30 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest. Ensemble & Opernchor des Anhaltischen Theaters Dessau, Anhal-tische Philharmonie Dessau, Antony Hermus (Leitung). Werke von Ed Harsh, Vaughan Williams, Weill & Elgar

22:00 Bauhaus Kurt Weill Fest: Für und mit Ernst. Christian Muthspiel (Po-saune, Klavier, Stimme, Electronics, Toys)

DreSDen

19:00 Semperoper Rossini: Il barbiere di Siviglia

20:00 Festspielhaus Hellerau (großer Saal) Simulante Bande. Ver-TeDance Company

21:00 Festspielhaus Hellerau (Hinterbühne) about:blank. Cindy Hammer/Go Plastic

erFUrt

19:30 theater (großes Haus) Porter: Kiss me, Kate

görLitz

19:30 VinO e CULtUrA Spiel und Tanz. Kammerkonzert

HALBerStADt

19:30 theater (großes Haus) Eviva España! Christopher Brand (Gitarre)

WeiMAr

6.3. FrEITAG

19:00 Auferstehungskirche Des-sau Kurt Weill Fest: Durch Berg und Tal mit Müller, Schubert und Krenek. Wolfgang Holzmair (Bari-ton), Siegfried Mauser (Klavier)

Vertragsklausel: Seit Wolfgang Holzmair einst in einem aufgeheiz-ten Hotel untergebracht war, wo sich kein Fenster öffnen ließ, be-steht er auf Zimmer mit Frischluft.

tiPP

KlassiKprogramm

Page 45: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

concerti 03.15 Mitteldeutschland 23

HALLe

19:30 Oper Tschaikowsky: Schwanen-see. Ralf Rossa (Choreographie)

LeiPzig

10:00 Musikalische Komödie (Ve-nussaal) Babykonzert

19:30 Musikalische Komödie Prokofjew: Romeo und Julia. Mirko Mahr (Choreographie)

19:30 Oper Othello. Mario Schröder (Choreographie)

20:00 gewandhaus (großer Saal) Gewandhausorchester Leipzig, Vilde Frang (Violine), Andrés Orozco-Estra-da (Leitung). Janáček: Taras Bulba, Korngold: Violinkonzert, Dvořák: Sin-fonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“

MAgDeBUrg

19:30 MDr Landesfunkhaus Sach-sen-Anhalt Kurt Weill Fest. Frau Wer-nicke: Kommentare einer Volksjenos-sin. Cornelia Froboess

19:30 Oper Mozart: Die Hochzeit des Figaro

MeiSSen

19:30 theater Verdi: Ein Maskenball

nOrDHAUSen

19:30 theater Die vier Jahreszeiten. Jochen Heckmann/Martin Chaix (Cho-reographie), Sergi Roca (Leitung)

rUDOLStADt

19:30 theater (großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor

WörLitz

19:30 Café am eichenkranz Kurt Weill Fest: Da ist Leben, Liebe und auch Lachen

7.3. SAMSTAG

CHeMnitz

19:30 Oper Rossini: La Cenerentola

20:00 Villa esche Der Pianist

COSWig

16:00 Villa teresa Plaudereien am Klavier Teil 3 mit Timm Tzschaschel

COttBUS

19:30 theaterscheune Ströblitz Kollo/Lieck: Wie einst im Mai

DeSSAU

17:00 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest: Das Verlorene Paradies. Tomasz Kajdanski (Choreographie), Daniel Carlberg (Leitung), Ensemble des Anhaltischen Theaters Dessau

19:30 Marienkirche Kurt Weill Fest: Liederliches. Cornelia Froboess (Ge-sang), Sigi Schwab (Gitarre)

22:00 Bauhaus Kurt Weill Fest: Gent-le Chaos. Dieter Meier & Nina Ernst (Gesang)

DreSDen

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee (Premiere). Aaron S. Watkin (Choreographie)

19:30 Staatsoperette Strauß: Die Fledermaus. Peter Kube (Regie)

erFUrt

19:30 theater (großes Haus) Reyer: Sigurd. Guy Montavon (Regie)

gerA

19:30 theater (großes Haus) Offenbach: Die schöne Helene

HALLe

10:00 georg-Friedrich-Händel Halle Spielplatz Orchester. Anke Krüger (Moderation). Musik von Wagner

19:30 neues theater Benatzky/Cha-rell: Im Weißen Rössl

19:30 Oper Verdi: Die Macht des Schicksals. G. H. Seebach (Regie)

LeiPzig

16:00 gewandhaus (großer Saal) Familienkonzert. Gewandhausorches-ter Leipzig, Andrés Orozco-Estrada (Leitung). Dvořák: Sinfonie Nr. 9

18:00 Schumann-Haus Schumanns Salon. Henrike Henoch (Sopran), Ar-vid Fagerfjäll (Bariton), Sung-Ah Park (Klavier)

19:00 Musikalische Komödie Wittenbrink: Sekretärinnen

19:00 Oper Wagner: Das Liebesver-bot. Jeremy Carnall (Leitung)

19:30 thomaskirche Klänge aus Leipzigs Tempel. Leipziger Synago-galchor, Kammerchor Josquin des Préz, Ludwig Böhme (Leitung)

20:00 gewandhaus (großer Saal) Juan de la Rubia (Orgel). Werke von Wagner, Vivancos & Duruflé

MAgDeBUrg

19:30 theater Kurt Weill Fest: Letzter Tango in Berlin. Ute Lemper (Gesang)

QUeDLinBUrg

19:30 theater (großes Haus) Eviva España!. Giuseppe Lanzetta (Leitung)

rADeBeUL

19:30 Landesbuehnen Sachsen (Hauptbühne) Verdi: Ein Maskenball

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 46: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

24 Mitteldeutschland concerti 03.15

Foto

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roko

fieff

DreSDen

14:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee. Aaron S. Watkin (Cho-reographie)

15:00 C.-M.-von-Weber-Museum Ho Jeong Lee (Klavier)

15:00 Staatsoperette Strauß: Die Fledermaus. Peter Kube (Regie)

17:00 Auferstehungskirche Kammer-chor der Singakademie Dresden, Ekke-hard Klemm (Leitung). Walter: Matthä-us-Passion, Lechner: Johannes-Passion

18:00 residenzschloss (Schlosska-pelle) Bach: Solokantaten

erFUrt

18:00 theater (großes Haus) Fayt: Das schwarze Blut

FreiBerg

19:00 theater Tschaikowsky: Pique Dame

gerA

14:30 theater (großes Haus) Offenbach: Die schöne Helene

HALLe

11:00 georg-Friedrich-Händel Halle Missbrauchte Musik. Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Lei-tung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meis-tersinger von Nürnberg“ & Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isol-de“, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll

11:00 Kunstmuseum Moritzburg Kurt Weill Fest. Katharina Ruckgaber (Sop-ran), Gürzenich Quartett. Lieder von Reimann

15:00 Oper Die Zähmung der Wider-spenstigen (UA). Ralf Rossa (Choreo-graphie)

LeiPzig

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksa-lon) Mendelssohn-Quartett. Werke von Schubert u. a.

15:00 Musikalische Komödie Wittenbrink: Sekretärinnen

16:00 Mendelssohn-Haus (Musiksa-lon) Almas Liebestod. Konstanze Hol-litzer (Klavier), Steffi Böttger (Texte)

18:00 gewandhaus (großer Saal) GewandhausKinderchor, Mitglieder des Gewandhausorchesters, Frank-Steffen Elster (Leitung). Kiel: 130. Psalm, Poulenc: Litanies à la Vierge Noire, Rheinberger: Messe A-Dur op. 126 „In nativitate Domini“

18:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Gewandhaus-Oktett. Martinon: Octuor Varens op. 57, Beethoven: Septett Es-Dur op. 20

rUDOLStADt

19:30 theater (großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor

WörLitz

19:30 Café am eichenkranz Kurt Weill Fest: Da ist Leben, Liebe und auch Lachen. Bert Callenbach (Ge-sang & Entertainment)

8.3. SOnnTAG

BAD eLSter

15:00 König Albert theater Best of Broadway - Große Musicalrevue. Musi-cal Company Leipzig, Chursächsisches Salonorchester, Horst Singer (Leitung)

CHeMnitz

15:00 Oper Verdi: Otello

19:30 Oper (Foyer) Kammermusika-bend. Werke von Haydn, Strauss u. a.

COSWig

16:00 Villa teresa Grieg-Trio. Werke von Beethoven, Martin & Mendelssohn

COttBUS

16:00 Staatstheater (großes Haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

DeSSAU

15:30 Kornhaus Kurt Weill Fest: Ballhaus an der Elbe

16:00 Bauhaus Kurt Weill Fest: Frau Wernicke – Kommentare einer Volks-jenossin. Mit Cornelia Froboess

19:00 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest: Letzter Tango in Berlin mit Ute Lemper. Ute Lemper (Gesang), Vana Gierig (Klavier)

18:00 Oper Verdi: Nabucco

MAgDeBUrg

16:00 Oper Bluthochzeit/Lorca. Antonio Gades (Choreographie)

18:00 theater Kurt Weill Fest: Berlin – Paris – New York. Ensemble des Theaters Magdeburg, James Holmes (Leitung)

nOrDHAUSen

19:30 theater Lev Vinocour (Klavier), Loh-Orchester Sondershausen, Mar-kus L. Frank (Leitung). Dohnányi: Sin-fonische Minuten, Bartók: Klavierkon-zert Nr. 3, Beethoven: Sinfonie Nr. 3

rötHA

17:00 Volkshaus Jena Benatzky: Im weißen Rössl

rUDOLStADt

15:00 theater (großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor

WeiMAr

18:00 Deutsches nationaltheater Strauss: Der Rosenkavalier

WörLitz

11:00 Café am eichenkranz Kurt Weill Fest: Durch Berg und Tal mit Müller, Schubert und Krenek. Wolf-gang Holzmair (Bariton), Siegfried Mauser (Klavier)

9.3. MOnTAG

CHeMnitz

19:30 Oper Geschichten aus dem Hut. Reiner Feistel (Choreographie)

DeSSAU

12:30 & 17:00 Marienkirche Jugend-konzert „Musik und Biologie“

15:00 Anhaltisches theater (großes Haus) The Beggar‘s Opera/Polly

DreSDen

14:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee. Aaron S. Watkin (Cho-reographie)

HALLe

19:30 georg-Friedrich-Händel Halle Missbrauchte Musik. Staatskapelle Halle, Josep Caballé-Domenech (Lei-tung). Werke von Wagner & Bruckner

10.3. DIEnSTAG

DeSSAU

20:00 Kurt Weill zentrum / Haus Feininger Kurt Weill Fest: Schiffbau-erdamm 1927. Abschlusskonzert der Chanson-Werkstatt

rUDOLStADt

11.3. MITTWOCH

19:30 Meininger theater Alexan-dra Silocea (Klavier), Meininger Hofkapelle, Leo McFall (Leitung). Mussorgsky: Vorspiel zu „Cho-wanschtschina”, Prokofjew: Kla-vierkonzert Nr. 3 C-Dur, Rachmani-now: Sinfonie Nr. 2 e-Moll

CDs sind bei Pianistin Alexandra Silocea Familiensache: Ihr Ehe-mann Sébastien Chonion hat ihre Aufnahmen nicht nur produziert, sondern auch herausgegeben.

tiPP

KlassiKprogramm

Page 47: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

concerti 03.15 Mitteldeutschland 25

DreSDen

19:30 Staatsoperette Lehár: Der Za-rewitsch. Robert Lehmeier (Regie)

20:00 Semperoper Sächsische Staatskapelle Dresden, Andreas Schreiber (Viola), Wolfram Große (Klarinette), Herrmann Bäumer (Lei-tung). Humperdinck: Vorspiel zu „Dornröschen“, Bruch: Doppelkonzert, Milhaud: Le boeuf sur le toit, Ravel: Ma mere l’oye

rUDOLStADt

15:00 theater (großes Haus) Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor

11.3. MITTWOCH

COttBUS

19:30 theaterscheune Ströblitz Kollo/Lieck: Wie einst im Mai

DreSDen

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee. Aaron S. Watkin (Cho-reographie)

19:30 Staatsoperette Lehár: Der Za-rewitsch. Robert Lehmeier (Regie)

gerA

19:30 theater (Konzertsaal) Philhar-monisches Orchester Altenburg-Gera. Werke von Franck & Jongen

Meiningen

19:30 Meininger theater Alexandra Silocea (Klavier), Meininger Hofkapel-le, Leo McFall (Leitung). Mussorgsky: Vorspiel zu „Chowanschtschina”, Pro-kofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 Weitere Infos siehe Tipp

12.3. DOnnErSTAGDeSSAU

19:30 Anhaltisches theater (großes Haus) Kanyar: Casanova (UA).

19:30 gründerzeitvilla Krötenhof Kurt Weill Fest: Meine Lieder singt sie berückend schön. Stefanie Wüst (Ge-sang), Stefan Rütter (Klavier)

DreSDen

19:00 Semperoper Puccini: La bohème. Rani Calderón (Leitung)

20:00 Schloss Albrechtsberg (Kro-nensaal) Meisterkonzerte 2014/15. Florian Mayer (Violine)

FreiBerg

19:30 nikolaikirche Mittelsächsische Philharmonie, Michael Winter (Horn), Raoul Grüneis (Leitung). Werke von Grieg, Atterberg & Schumann

gerA

19:30 theater (Konzertsaal) Philhar-monisches Orchester Altenburg-Gera. Werke von Franck & Jongen

gOtHA

20:00 Stadthalle Wolfgang Emanuel Schmidt (Violoncello), Thüringen Phil-harmonie Gotha, Michel Tilkin (Lei-tung). Schumann: Ouvertüre zu „Ge-noveva“, Elgar: Cellokonzert e-Moll, Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll

HALLe

15:00 Kongress- und Kulturzentrum Pavillonkonzert. Staatskapelle Halle, Kay Stromberg (Leitung)

19:30 Oper Fame - Das Musical. Mat-thias Brenner (Regie), Alexander Su-ckel (Leitung)

JenA

20:00 Volkshaus Brass & Sinfonik. Jenaer Philharmonie, Brassband „BlechKLANG“, Philippe Bach (Lei-tung)

LeiPzig

20:00 gewandhaus (großer Saal) Gewandhausorchester Leipzig, Robin Ticciati (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Berlioz: Roméo et Juliette (Auszüge), Beethoven: 4. Sinfonie B-Dur op. 60

PirnA

19:30 St. Marienkirche Ho Jeong Lee (Klavier), Elbland Philharmonie Sach-sen, Christian Voß (Leitung). Werke von Mozart

WittenBerg

19:30 Altes rathaus Kurt Weill Fest: Aus meinen großen Schmerzen mach ich die kleinen Lieder. Cornelia Frobo-ess (Gesang), Sigi Schwab (Gitarre)

zWiCKAU

19:30 Konzert- und Ballhaus neue Welt Dies Irae. Philharmonisches Or-chester Plauen-Zwickau. Honegger: Sinfonie Nr. 3, Mozart: Requiem

13.3. FrEITAG

CHeMnitz

19:30 Oper Verdi: Otello

COttBUS

19:30 theaterscheune Ströblitz Ströbitzer Salonmusik (Premiere). Frank Bernard (Leitung), Heiko Walter (Sänger/Entertainer), Salonorchester „Gold und Silber“. Tonfilmschlager und Schulzen

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 48: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

26 Mitteldeutschland concerti 03.15

Foto

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16:00 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest: Mondlieder. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ernst Theis (Leitung)

19:30 Marienkirche Kurt Weill Fest. Katharina Thalbach (Rezitation & Ge-sang), Christoph Israel (Klavier)

22:00 Altes theater Kurt Weill Fest: Dead Brothers

22:30 Bauhaus Kurt Weill Fest: Lost in the Stars. Wolfgang Muthspiel (Gitarre)

22:30 rathaus-Center Kurt Weill Fest: Mackie, Speak Low oder doch Le Roi d‘Aquitaine

DreSDen

16:00 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz (UA)

19:00 Semperoper Wagner: Der flie-gende Holländer (Premiere). Florenti-ne Klepper (Regie)

19:30 Schauspielhaus (großes Haus) Alexander Krichel (Klavier), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Lei-tung). Mozart: Ouvertüre zu „Idome-neo“ , Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6

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20:00 Landestheater (großes Haus) Sinfoniekonzert. Meininger Hofkapelle

erFUrt

19:30 theater (großes Haus) Verdi: Rigoletto (Premiere). Samuel Bächli (Leitung), Bernard Uzan (Regie)

FreiBerg

19:30 theater Loewe: My Fair Lady

gerA

19:30 theater (großes Haus) Keim-Zeit. Silvana Schröder (Choreographie)

DeSSAU

19:00 Auferstehungskirche Kurt Weill Fest: Aus meinen großen Schmer-zen mach ich die kleinen Lieder

22:00 Alte Feuerwache Kurt Weill Fest: Frivol am Pol

DreSDen

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee

19:30 Kempinski taschenbergpalais Operettenball

20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel). Franck: Trois Chorals u. a.

erFUrt

19:30 theater (Studio) Monteverdi: Die Krönung der Poppea

HALLe

19:30 Oper Henze: Phaedra

LeiPzig

19:30 Oper Puccini: Manon Lescaut

20:00 gewandhaus (großer Saal) Gewandhausorchester Leipzig, Robin Ticciati (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Berlioz: Roméo et Juliette (Auszüge), Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B-Dur

MAgDeBUrg

19:30 Oper Prokofjew: Romeo und Julia. Gonzalo Galguera (Choreogra-phie), Michael Balke (Leitung)

Meiningen

19:30 Meininger theater Millöcker: Der Bettelstudent

WeiMAr

19:30 Deutsches nationaltheater Puccini: La Bohème

14.3. SAMSTAGBAD eLSter

19:30 König Albert theater Mozart: Figaros Hochzeit

CHeMnitz

19:30 Oper Rossini: La Cenerentola

COSWig

16:00 Villa teresa Peter Rösel zum 70. Geburtstag. Peter Rösel (Klavier)

COttBUS

19:30 Staatstheater (großes Haus) Händel: Alcina (Premiere)

DeSSAU

15:30 georgium Aline Vannuys (Flö-te), Myra van Campen-Bálint (Violine), Wolfgang Kluge (Klavier)

HALLe

19:30 Oper Rachmaninow: Anna Karenina

LeiPzig

16:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Mendelssohn-Orchesterakade-mie des Gewandhausorchesters, Lin Liao (Leitung). Shakespeare! Werke von Brahms, Korngolf, Reimann u. a.

17:00 gewandhaus (großer Saal) „Freue dich, Jerusalem“. Michael Schönheit (Orgel)

19:00 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady. Karl Zugowski (Regie)

19:00 Oper Puccini: Madama Butter-fly (Premiere). Aron Stiehl (Regie)

MAgDeBUrg

9:00 gesellschaftshaus Öffentliche Wettbewerbsrunde (Finale) des Tele-mann-Wettbewerbs 2015

17:00 Kloster Unser lieben Frauen Telemann: Markus-Passion

19:30 Oper Fibich: Die Braut von Messina (Premiere). Cornelia Cromb-holz (Regie), Kimbo Ishii (Leitung)

Meiningen

19:30 Meininger theater Russell: Blutsbrüder

nOrDHAUSen

19:30 theater Verdi: Rigoletto

zWiCKAU

19:30 gewandhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro

15.3. SOnnTAG

BAD eLSter

10:00 KunstWandelhalle Ein Haydn-Spaß. Trio Divertimento der Chursäch-sischen Philharmonie

15:00 König Albert theater Mozart meets Märchen. Duo Paso Doble, SOLI-NA Cello-Ensemble, Ensemble Tanz.Art

COSWig

16:00 Villa teresa Brecht: Frauen und andere Dinge des Lebens. Tom Quaas (Gesang & Rezitation)

DeSSAU

11:00 Schloss georgium (Orangerie) Kurt Weill Fest. Philipp Heiß (Klavier), Juri Schmahl (Oboe)

17:00 Anhaltisches theater Kurt Weill Fest. Doris Sophia Heinrichsen (Regie), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ernst Theis (Leitung). Weill: Royal Palace, Strauss: Der Bür-ger als Edelmann & Mondscheinmusik und Monolog aus „Capriccio“

16:00 Anhaltisches theater Kurt

15.3. SOnnTAG

15:00 Oper Halle Henze: Phaedra. Robbert van Steijn (Leitung), Flo-rian Lutz (Inszenierung), Sebastian Hannak (Bühne & Kostüme)

Diese Oper kostete ihn fast das Leben: Hans Werner Henze erlitt bei der Arbeit an Phaedra einen Schlaganfall und konnte das Werk erst nach Monaten fortsetzen.

tiPP

KlassiKprogramm

Page 49: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

concerti 03.15 Mitteldeutschland 27

DreSDen

11:00 & 19:30 Schauspielhaus (gro-ßes Haus) Alexander Krichel (Klavier), Michael Sanderling (Leitung), Dresd-ner Philharmonie. Mozart: Ouvertüre zu „Idomeneo“, Rachmaninow: Kla-vierkonzert Nr. 2, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6

14:00 & 19:00 Semperoper Tschai-kowsky: Schwanensee. Aaron S. Wat-kin (Choreographie)

15:00 Frauenkirche Kammerchor der Frauenkirche, Matthias Grünert (Lei-tung). Martin: Messe für Doppelchor

15:00 Staatsoperette Loewe: My Fair Lady

19:00 Festspielhaus Hellerau (nan-cy-Spero-Saal) Masu Kaino. Michel Kiyombo (Tanz)

erFUrt

18:00 theater (Studio) Monteverdi: Die Krönung der Poppea

görLitz

15:00 theater (großer Saal) Kálmán: Die Csárdásfürstin

HALLe

11:00 Händel-Haus Ying Zhang & Theodor Toschev (Violine), Hartmut Neubert & Nora Kegel (Viola), Johan-nes Hartmann &Christian Hunger (Vio-loncello). Brahms: Streichsextett Nr. 1, Schönberg: Verklärte Nacht

11:00 Oper Griesbach: Schneewittchen

15:00 Oper Henze: PhaedraWeitere Infos siehe Tipp

17:00 Marktkirche Unser Lieben Frauen Keiser: Markus-Passion. Julia Kirchner (Sopran), David Erler (Altus), Florian Cramer (Tenor), Stadtsingechor zu Halle, Clemens Flämig (Leitung)

JenA

11:00 rathaus Jena (rathausdiele) Flügel für die Jugend

LeiPzig

11:00 gewandhaus (großer Saal) Gewandhausorchester Leipzig, Robin Ticciati (Leitung). Wagner: Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Berlioz: Roméo et Juliette (Auszüge), Beethoven: 4. Sinfonie B-Dur op. 60

15:00 Musikalische Komödie Loewe: My Fair Lady

18:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Gewandhaus-Quartett. Borodin: Streichquartett Nr. 2, Schostako-witsch: Streichquartett Nr. 7, Tschai-kowsky: Streichquartett Nr. 3

18:00 Oper Puccini: Tosca

MAgDeBUrg

11:00 gesellschaftshaus Abschluss-konzert des Telemann-Wettbewerbs

16:00 Oper Gershwin: Crazy for you

Meiningen

15:00 Meininger theater Strauß: Die Fledermaus

rieSA

19:00 Stadthalle „stern“� Elbland Philharmonie Sachsen

SCHLeiz

17:00 Wisentahalle Sounds of Holly-wood. Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach

WeiMAr

17:00 Altenburg (Liszt-Salon) Soi-ree. Matthias Biskupek (Lesung)

19:30 Weimarhalle. Michaela Petri (Blockflöte), Staatska-pelle Weimar, Fredrik Burstedt (Lei-tung). Glass: Days and Nights in Ro-cinha, Harvey: Concerto incantato, Nielsen: Sinfonie Nr. 4 op. 29 „Das Unauslöschliche“

zittAU

15:00 gerhart-Hauptmann-theater (grosser Saal) Ska! Junges Konzert. Ulrich Kern (Leitung)

16.3. MOnTAG

BAD eLSter

19:30 Königliches Kurhaus Mozart goes Jazz. Radim Vojir (Kla-vier). Werke von Mozart, Ellington, Kosma, Clay & Gershwin

Mit

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Eine erzählte Sinfonie für die ganze Familie

von Jason Robert Brown

Deutsche Erstaufführungin der Oper Halle

Premiere 27. März 2015

Hansjörg Zäther, Regie Sven Völker, Bühnenillustration Emanuel Till, Trompete Staatskapelle Halle Jason Robert Brown & Robbert van Steijn, DirigentenIn Kooperation mit dem Thalia Theater Halle

www.buehnen-halle.de

Karten (0345) 5 110 777 facebook.com/derschwanmitdertrompete

Der Schwan mit der Trompete

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 50: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

28 Mitteldeutschland concerti 03.15

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19.3. DOnnErSTAG

DreSDen

10:30 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz

18:00 Staatsoperette Mozart: Die Zauberflöte

erFUrt

20:00 theater (großes Haus) Wil-liam Shakespeare zum 450. Geburts-tag. Máté Sólyom-Nagy (Bariton), Philharmonisches Orchester Erfurt, Samuel Bächli (Leitung)

HALLe

19:30 Oper Bernstein: West Side Story

JenA

20:00 Volkshaus Hartmut Haupt (Or-gel). Werke von Bach, Mozart u. a.

LeiPzig

20:00 gewandhaus (großer Saal) Leonidas Kavakos (Violine), Gewand-hausorchester Leipzig, Lionel Brin-guier (Leitung). Sibelius: Finlandia & Violinkonzert, Kodály: Tänze aus Ga-lánta, Strawinsky: Feuervogel-Suite

MAgDeBUrg

19:30 Oper Yoichi Yamashita (Violi-ne), Magdeburgische Philharmonie, Daniel Huppert (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Die Braut von Messina“, Goetz: Violinkonzert G-Dur, Wagner: Parsifal (Auszüge)

QUeDLinBUrg

19:30 theater (neue Bühne) Stra-winsky-Abend. Francisco Sanches Martinez (Choreographie)

20.3. FrEITAG

ArnStADt

19:30 J. S. Bach-Kirche Bach-Festi-val-Arnstadt: Eröffnungskonzert. Töl-zer Knabenchor, Ralf Ludewig (Lei-tung). Motetten der Familie Bach

BAD eLSter

19:30 König Albert theater Eine kleine Nachtmusik. Chursächsische Streichersolisten, Peter Kostadinov (Leitung). Werke von Mozart, Tele-mann, Boccherini & Piazzolla

CHeMnitz

19:30 Oper König Artus. Reiner Feis-tel (Choreographie)

COSWig

20:00 Villa teresa Avan Yu (Klavier). Beethoven: Sonaten Nr. 27 e-Moll, Nr. 24 Fis-Dur & Nr. 23 f-Moll u. a.

DreSDen

10:30 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz

19:00 Semperoper Tschaikowsky: Schwanensee. Aaron S. Watkin (Cho-reographie)

HALLe

11:00 Oper Griesbach: Schneewittchen

WeiMAr

19:30 Weimarhalle Michaela Petri (Blockflöte), Staatskapelle Weimar, Fredrik Burstedt (Leitung). Glass: Days and Nights in Rocinha, Harvey: Concerto incantato, Nielsen: Sinfonie Nr. 4 op. 29 „Das Unauslöschliche“

17.3. DIEnSTAG

DreSDen

10:30 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz

19:00 Semperoper Händel: Orlando (Premiere). Jonathan Darlington (Lei-tung), Andreas Kriegenburg (Regie)

HALLe

10:00 Oper Krása: Brundibár

19:30 Oper Halle Fame - Das Musical

18.3. MITTWOCH

BAD eLSter

19:30 Königliches Kurhaus Wiener Frühlingsstimmen. Ensemble Melange der Chursächsischen Philharmonie

COttBUS

19:30 Staatstheater (großes Haus) Verdi: La Traviata

19:30 theaterscheune Ströblitz Kollo/Lieck: Wie einst im Mai

DreSDen

19:00 Semperoper Lehár: Die lustige Witwe (Premiere). Thomas Rösner (Leitung), Jérôme Savary (Regie)

20:00 Schloss Albrechtsberg (Kro-nensaal) Carus Ensemble. Weber: Klarinettenquintett B-Dur, Yun: Klari-nettenquintett I, Brahms: Klarinetten-quintett

HALLe

19:30 Oper Halle Henze: Phaedra)

JenA

20:00 Volkshaus Ran Jia (Klavier), Jenaer Philharmonie, Laurent Petit-girard (Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

COttBUS

19:30 Staatstheater (großes Haus) Offenbach: Hoffmanns Erzählungen

DreSDen

10:30 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz

18:00 Staatsoperette Mozart: Die Zauberflöte. Axel Köhler (Regie)

19:00 Semperoper Lehár: Die lustige Witwe. Thomas Rösner (Leitung)

erFUrt

20:00 theater erfurt (großes Haus) William Shakespeare zum 450. Geburtstag. Máté Sólyom-Nagy (Bari-ton), Philharmonisches Orchester Er-furt, Samuel Bächli (Leitung)

FreiBerg

19:30 theater Tschaikowsky: Pique Dame

gerA

19:30 theater (großes Haus) Offen-bach: Die schöne Helene

greiz

19:30 Vogtlandhalle Sinfoniekonzert

HALLe

19:30 Oper Halle Bernstein: West Side Story

LeiPzig

19:00 MDr-Studio am Augustus-platz Liedertafel, Liederkränze. MDR Rundfunkchor, NDR Chor, Philipp Ah-mann (Leitung). Werke für Männer-stimmen von Saint-Saëns, Poulenc, Villa-Lobos, Schubert u. a.

19:30 Oper Othello. Mario Schröder (Choreographie)

COttBUS

18.3. MITTWOCH

20:00 Volkshaus Jena Ran Jia (Klavier), Jenaer Philharmonie, Laurent Petitgirard (Leitung). Pe-titgirard: Solitaire (DEA), Debussy: Fantaisie, Dukas: La Péri, Ravel: Gaspard de la Nuit

Papas Anstoß: Als Ran Jia drei-einhalb Jahre alt war, ermutigte ihr Vater – selbst Komponist und Pro-fessor am Konservatorium in Shanghai – sie, Klavier zu spielen.

tiPP

KlassiKprogramm

Page 51: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

concerti 03.15 Mitteldeutschland 29

20:00 gewandhaus (großer Saal) Leonidas Kavakos (Violine), Gewand-hausorchester Leipzig, Lionel Brin-guier (Leitung). Sibelius: Finlandia & Violinkonzert, Kodály: Tänze aus Ga-lánta, Strawinsky: Feuervogel-Suite

MAgDeBUrg

8:00 Dom St. Mauritius und Kathari-na Barry Jordan (Orgel). 16 stündiger Orgelmarathon

19:30 Oper Yoichi Yamashita (Violi-ne), Magdeburgische Philharmonie, Daniel Huppert (Leitung). Schumann: Ouvertüre zu „Die Braut von Messina“, Goetz: Violinkonzert, Wagner: Parsifal (Auszüge)

nOrDHAUSen

19:30 theater Martin: Die Päpstin (Premiere). Michael Ellis Ingram (Lei-tung), Iris Limbarth (Regie)

QUeDLinBUrg

19:30 theater (großes Haus) Doni-zetti: Don Pasquale

WeiMAr

19:30 Deutsches nationaltheater Spoliansky: Wie werde ich reich und glücklich? (Premiere). Martin Virin (Leitung), Christian Weise (Regie)

21.3. SAMSTAG

AnnABerg-BUCHHOLz

19:30 eduard-von-Winterstein-the-ater Fall: Madame Pompadour

ArnStADt

11:00 rathaus (ratssaal) Bach-Festi-val-Arnstadt: Bach goes Bossa. Duo Travercord, Ute Glatkowski (Querflö-te), Nicole Mey (Gitarre). Musik von Händel, Bach, Blavet, Piazzolla u. a.

19:30 J. S. Bach-Kirche Bach-Festi-val-Arnstadt. Bachchor Arnstadt, Jörg Reddin (Leitung, Bass, Jesus), Julia Kirchner (Sopran), Susanne Langner (Alt), Henning Kaiser (Tenor, Evange-list), Gotthold Schwarz (Bass, Pilatus, Arien), Capella Arnestati. Bach: Jo-hannes-Passion

CHeMnitz

19:30 Oper Eötvös: Paradise Reloa-ded (Lilith) (Premiere). Frank Beer-mann (Leitung), Helen Malkowsky (Regie)

DeSSAU

17:00 Anhaltisches theater Das ver-lorene Paradies (UA). Tomasz Kajdan-ski (Choreographie), Daniel Carlberg (Leitung)

DreSDen

14:00 Semperoper Mozart: Die Zau-berflöte. Stefan Klingele (Leitung)

19:30 Staatsoperette Millöcker: Gasparone

20:00 Frauenkirche Mendelssohn: Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“. Christina Landshamer (Sopran), Katja Stuber (Sopran), Steve Davislim (Tenor), Philharmonischer Chor, Dresdner Phil-harmonie, Kazuki Yamada (Leitung)

eiSenACH

19:30 Landestheater (großes Haus) Strauß: Die Fledermaus

erFUrt

19:30 theater (großes Haus) Verdi: Rigoletto (Premiere). Samuel Bächli (Leitung), Bernard Uzan (Regie)

HALBerStADt

19:30 theater (großes Haus) Weber: Der Freischütz

HALLe

18:00 Händel-Haus (Kammer-musiksaal) Händel & Friends. Dorothee Oberlinger (Blockflöten), Irene Liebau(Violoncello), Alexander Puliaev (Cembalo)

28. März 2015, 20 Uhr

Gewandhausorchester Dresdner Kammerchor Trevor PinnockGesangssolisten

www.gewandhaus.de

Mehr Musik, mehr Freude – jetzt auch am Sonnabend

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Page 52: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

30 Mitteldeutschland concerti 03.15

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COttBUS

19:00 Staatstheater Cottbus (gro-ßes Haus) Händel: Alcina

DeSSAU

17:00 Anhaltisches theater (großes Haus) Bizet: Carmen

DOrnHeiM

17:00 traukirche Bach-Festival-Arn-stadt. Concerto Melante

DreSDen

15:00 Staatsoperette Millöcker: Gasparone

16:00 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz

19:00 Schloss Albrechtsberg (Kro-nensaal) Carus Ensemble. Weber: Klarinettenquintett, Yun: Klarinetten-quintett I, Brahms: Klarinettenquintett

19:00 Semperoper Mozart: Die Zauberflöte

erFUrt

15:00 theater (großes Haus) Reyer: Sigurd.

17:00 Kaisersaal Liedertafel, Lieder-kränze. MDR RundkfunchorWeitere Infos siehe Tipp

HALLe

15:00 Oper Loewe: My Fair Lady

LeiPzig

11:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Das gibt‘s nur einmal. Salonor-chester CAPPUCCINO

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksa-lon) Kyle Alexandre Faugerat (Kla-vier). Werke von Liszt u. a.

15:00 Bach-Museum (Sommersaal) Leipziger Barockorchester, Konstanze Beyer (Violine & Leitung). Werke der Bach-Familie

15:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im Weißen Rössl

18:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Gewandhaus Brass Quintett

18:00 Oper Puccini: Madama Butterfly

19:30 gewandhaus (großer Saal) Igor Kamenz (Klavier), MDR Sinfonie-orchester, Kristiina Poska (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Tubin: Sinfonie Nr. 5

MAgDeBUrg

16:00 Oper Fibich: Die Braut von Messina

Meiningen

18:00 Meininger theater Strauss: Der Rosenkavalier

LeiPzig

10:00 Mendelssohn-Haus (Museum) Auf Mendelssohns Spuren durch die Musikstadt Leipzig

16:00 Oper Wagner: Die Walküre

16:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Das gibt‘s nur einmal. Salonor-chester CAPPUCCINO

19:00 Musikalische Komödie Benatzky: Im Weißen Rössl.

20:00 thomaskirche Aus dem No-tenschrank der Thomaner. amarcord

MAgDeBUrg

17:00 Johanniskirche Liedertafel, Liederkränze. MDR Rundfunkchor, NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung)

19:30 Oper Gershwin: Crazy for you

rADeBeUL

19:00 Luisenstift MacMillan: Parthenogenesis (Premiere)

SUHL

17:00 Congress Centrum Igor Kamenz (Klavier), MDR Sinfonie-orchester, Kristiina Poska (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll, Tubin: Sinfonie Nr. 5

22.3. SOnnTAG

BAD eLSter

15:00 KunstWandelhalle Mit Esprit für Amadé. Chor der Chursächsischen Philharmonie

19:00 König Albert theater Benatzky: Im weißen Rössl

nOrDHAUSen

18:00 theater Martin: Die Päpstin

WeiMAr

19:00 Deutsches nationaltheater Verdi: I Masnadieri. Martin Hoff (Lei-tung), Volker Lösch (Regie)

23.3. MOnTAG

DreSDen

10:30 Semperoper (Semper 2) Oehring: Die Brüder Löwenherz

19:00 Semperoper Händel: Orlando

nOrDHAUSen

11:00 theater Martin: Die Päpstin

24.3. DIEnSTAG

BAD eLSter

19:30 Königliches Kurhaus Mozart zieht durch mein Gemüt. Michele Rödel (Sopran), Anne Viehweger (Klavier)

COttBUS

19:30 Staatstheater (großes Haus) Kálmán: Gräfin Mariza

DreSDen

19:30 Staatsoperette Smetana: Die verkaufte Braut. Arne Böge (Regie)

25.3. MITTWOCH

CHeMnitz

19:30 Oper Eötvös: Paradise Reloaded

DreSDen

19:30 Staatsoperette Smetana: Die verkaufte Braut

20:00 Frauenkirche Samuel Kummer (Orgel)

20:00 Semperoper Kammerabend. Sächsische Staatskapelle Dresden

erFUrt

19:30 theater (großes Haus) Mozart: Die Entführung aus dem Serail

HALLe

19:30 Oper Ballett-Gala

nOrDHAUSen

15:00 theater Massenet: Manon

26.3. DOnnErSTAG

ArnStADt

19:30 Bibliothek im Prinzenhof Bach-Festival-Arnstadt: Die Stim-mung der Welt. Lesung mit Jens Joh-ler

LeiPzig

22.3. SOnnTAG

17:00 Kaisersaal erfurt Liederta-fel, Liederkränze. MDR Rundfunk-chor, NDR Chor, Philipp Ahmann (Leitung). Werke für Männerstim-men von Saint-Saëns, Poulenc, Vil-la-Lobos, Schubert, Vaughan Wil-liams, Strauss und Tschaikowsky

Aus dem vollen Stimmklang schöpfen: Philipp Ahmann ist nicht nur Erster Gastdirigent des MDR Rundfunkchores, sondern auch Direktor des NDR Chores.

tiPP

KlassiKprogramm

Page 53: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

concerti 03.15 Mitteldeutschland 31

DreSDen

19:00 Semperoper Lehár: Die lustige Witwe. Thomas Rösner (Leitung)

19:30 Staatsoperette Weill: Viel Lärm um Liebe. Holger Hauer (Regie)

LeiPzig

20:00 gewandhaus (großer Saal) Christina Landshamer (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Johannes Chum (Tenor), Luca Pisaroni (Bass), Ge-wandhausorchester Leipzig, Dresdner Kammerchor, Trevor Pinnock (Lei-tung). Bach: Messe h-Moll BWV 232

WeiMAr

19:30 Deutsches nationaltheater Spoliansky: Wie werde ich reich und glücklich? (Premiere)

27.3. FrEITAG

BAD eLSter

19:30 König Albert theater Die Kunst der Klapperschlange. Corinna Harfouch (Rezitation), Hideyo Harada (Klavier). Text-Musik-Collage nach W.A. Mozart und E.T.A. Hoffmann

CHeMnitz

19:30 Oper Korngold: Die tote Stadt

COttBUS

20:00 Staatstheater (großes Haus) Philharmonisches Konzert

DreSDen

19:00 Semperoper Händel: Orlando.

19:30 Staatsoperette Weill: Viel Lärm um Liebe. Holger Hauer (Regie)

20:00 Frauenkirche BACHzyklus XIII. Samuel Kummer (Orgel)

erFUrt

19:30 theater (großes Haus) Verdi: Rigoletto. Samuel Bächli (Leitung), Bernard Uzan (Regie)

gerA

19:30 theater (großes Haus) Janáček: Jenůfa (Premiere)

görLitz

19:30 theater (großer Saal) Aqua - Tanzstück. Dan Pelleg & Marko E. Weigert (Choreographie)

HALLe

19:30 Oper Der Schwan mit der Trompete (Premiere) - Erzählte Sinfo-nie. Hansjörg Zäther (Regie), Emanuel Till (Trompete), Staatskapelle Halle, Jason Robert Brown (Leitung)

20:30 Oper (Puppentheater) Konzert für eine taube Seele

JenA

20:00 Volkshaus Jenaer Philharmo-nie, Marc Tardue (Leitung). Ives: Sin-fonie Nr. 3, Mahler: Sinfonie Nr. 9

LeiPzig

19:30 Oper Mozart Requiem. Mario Schröder (Choreographie)

20:00 gewandhaus (großer Saal) Christina Landshamer (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Johannes Chum (Tenor), Luca Pisaroni (Bass), Ge-wandhausorchester Leipzig, Dresdner Kammerchor, Trevor Pinnock (Lei-tung). Bach: Messe h-Moll BWV 232

Meiningen

19:30 Meininger theater The Rocky Horror Show

nOrDHAUSen

19:30 theater Massenet: Manon

28.3. SAMSTAGArnStADt

11:00 rathaus Arnstadt (ratssaal) Bach-Festival-Arnstadt: Spiritual Standards. Markus Burger (Klavier), Jan von Klewitz (Saxophon)

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Page 54: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

32 Mitteldeutschland concerti 03.15

29.3. SOnnTAG

ArnStADt

17:00 J. S. Bach-Kirche Bach-Festi-val-Arnstadt. Swiss Brass Ensemble

BAD eLSter

15:00 Bad elster theater Die kleine Zauberflöte für Kinder

19:00 Königliches Kurhaus Mozart trifft Beethoven. Radim Vojir (Klavier)

COSWig

16:00 Villa teresa Wolfgang Hentrich (Violine), Camillo Radicke (Klavier). Werke von Mozart, Dvořák & Beethoven

COttBUS

16:00 theaterscheune Ströblitz Kollo/Lieck: Wie einst im Mai

19:00 Staatstheater (großes Haus) Philharmonisches Konzert

DeSSAU

15:00 Anhaltisches theater (großes Haus) Wagner: Siegfried

DOrnHeiM

11:30 traukirche Bach-Festival-Arn-stadt. 4 Times Baroque

DreSDen

11:00 & 17:00 Deutsches Hygiene-Museum (großer Saal). Andrey Bara-nov (Violine), Dresdner Philharmonie, Mikhail Agrest (Leitung). Werke von Rossini, Tschaikowsky & Strawinsky

15:00 Frauenkirche Mozart: Credo-Messe. Chor der Frauenkirche, Chur-säch sische Philharmonie, Matthias Grünert (Leitung)

15:00 Staatsoperette Catch me if you can

20:00 Semperoper Bach: Messe h-Moll. Sybilla Rubens (Sopran), Anke Vondung (Alt), Dresdner Kammer-chor, Sächsische Staatskapelle Dres-den, Reinhard Goebel (Leitung) u. a.

HALLe

11:00 Oper Der Schwan mit der Trompete - Erzählte Sinfonie

15:00 Oper Einführungsmatinee

18:00 Oper (Puppentheater) Konzert für eine taube Seele

JenA

11:00 rathaus (rathausdiele) Jean-nina Gutierrez de Sommer & Heidrun Wenke (Violine), Hasmik Karapetyan & Frederik Nitsche (Viola), Przemyslaw Bobrowski (Kontrabass). Mendelssohn: Quintett Nr. 2, Brahms: Sextett Nr. 1

19:30 J. S. Bach-Kirche Bach-Festi-val-Arnstadt: Bach: Matthäus-Passion. James Gilchrist (Evangelist), Dietrich Henschel (Christus), Hana Blažíková (Sopran), Marie-Claude Chappuis (Alt), Julian Prégardien (Tenor), Kons-tantin Wolff (Bass), Le Concert Lor-rain, Balthasar-Neumann-Chor, Chris-toph Prégardien (Leitung)

BAD eLSter

19:30 König Albert theater Peter Wuttke (Oboe), Solisten und Chor des Collegium Vocale der Frauenkirche Dresden, Chursächsische Philharmo-nie, Matthias Grünert (Leitung)

CHeMnitz

19:30 Oper Eötvös: Paradise Reloaded

DreSDen

19:00 Semperoper Lehár: Die lustige Witwe

19:30 Staatsoperette Catch me if you can

20:00 Deutsches Hygiene-Museum Andrey Baranov (Violine), Dresdner Philharmonie, Mikhail Agrest (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“, Tschaikowsky: Melodie, Valse-Scherzo & Sérénade Mélancholique, Strawinsky: Jeu de Cartes

20:00 Frauenkirche Bach: Matthäus-Passion. Barbara Christina Steude (Sopran), Susanne Krumbiegel (Alt), Egbert Junghanns & Clemens Heidrich (Bass), Sächsisches Vocalensemble, Mitteldeutsches Kammerorchester, Ludwig Güttler (Leitung)

HALLe

19:30 Oper Fame - Das Musical

20:30 Oper (Puppentheater) Konzert für eine taube Seele

LeiPzig

19:00 Musikalische Komödie La Cage aux Folles (Premiere)

19:00 Oper Puccini: Madama Butterfly

20:00 gewandhaus (großer Saal) Solisten, Gewandhausorchester Leip-zig, Dresdner Kammerchor, Trevor Pinnock (Leitung). Bach: Messe h-Moll

MAgDeBUrg

19:30 Oper Fibich: Die Braut von Messina

Meiningen

18:00 Meininger theater Strauss: Der Rosenkavalier

WeiMAr

18:00 Deutsches nationaltheater Strauss: Der Rosenkavalier

LeiPzig

11:00 Mendelssohn-Haus (Musiksa-lon) Akademistenkonzert

15:00 Musikalische Komödie La Cage aux Folles

18:00 gewandhaus (Mendelssohn-Saal) Frank-Michael Erben (Violine), Alfredo Perl (Klavier). Mozart: Violin-sonate B-Dur KV 378, Grieg: Violinso-nate Nr. 2 G-Dur op. 13, Beethoven: „Kreutzer-Sonate“

18:00 Oper Mozart: Die Zauberflöte

MAgDeBUrg

18:00 Oper Verdi: La Traviata. Ste-phen Lawless (Regie), Michael Balke (Leitung)

Meiningen

19:00 Meininger theater The Rocky Horror Show

30.3. MOnTAG

DreSDen

20:00 Semperoper Bach: Messe h-Moll. Sybilla Rubens (Sopran), Anke Vondung (Alt), Daniel Johannsen (Te-nor), Georg Zeppenfeld (Bass), Dresdner Kammerchor, Sächsische Staatskapelle Dresden, Reinhard Goe-bel (Leitung)

31.3. DIEnSTAG

DreSDen

19:30 Staatsoperette Strauss: Eine Nacht in Venedig. Jasmin Solfaghari (Regie)

HALLe

10:00 Oper Der Schwan mit der Trompete - Erzählte Sinfonie. Hans-jörg Zäther (Regie), Emanuel Till (Trompete), Staatskapelle Halle, Jason Robert Brown (Leitung)

19:30 Oper Fame - Das Musical. Matthias Brenner (Regie), Alexander Suckel (Leitung), Alexandro Tourinho (Choreographie)

19:30 Oper Messias (UA). Ralf Rossa (Choreographie)

LeiPzig

19:00 gewandhaus (Barlach-ebene) After Work Concert. Tahlia Petrosian (Viola), Volker Hemken (Klarinette/Bassklarinette), Silke Peterson (Klavier). Schumann: Märchenbilder op. 113, Fanasiestücke op. 73, Märchenerzählungen op. 132, Ed-wards: Enyato II, Lang: Press Release

19:30 Musikalische Komödie La Cage aux Folles

KlassiKprogramm

Page 55: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

März 2015 concerti 23

FestivalsIn Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

24_mecklenburg-Vorpommern unerhörte orte, klingende landschaften Musik von allen Seiten begreifen: Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern verblüffen mit innovativen Konzert-ideen 28_West Cork Bäuerliche musikwirtschaft Sanfte Töne an der rauen irischen Küste: Beim West Cork Chamber Music Festival geben die Schafe den Ton an 29_schleswig lauschen wie die herzöge Bei der Gottorfer Hofmusik an der Schlei verbinden sich Musik und Archi tek-tur gar trefflich 30_Wattens Glitzernde klänge, funkelnde entdeckungen Kleiner Ort ganz groß: Musik im Riesen lockt Stars aus aller Welt ins beschauliche Tiroler Unterinntal 30_schwetzingen raum für experimente Die Schwetzinger SWR Festspiele überraschen mit ausgefallenen und unbekannten Programmen 31_eichstätt alte musik in barocken räumenFo

to: G

eert

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Schloss-Idylle: Nicht nur in Ulrichs-husen erwartet den Besucher eine stimmungsvolle Atmosphäre

Page 56: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

= zeitraum = Ort= Künstler24 concerti März 2015

FEStiValGUidE

Ein Rebhuhn flattert er-schrocken auf, als sich die fast 200 Menschen

ihren Weg durch das verwach-sene Gestrüpp am Feldrand bahnen. Schlehen-Sträucher wiegen ihre knorrigen Zweige im lauen Sommerwind, zwi-schen hüfthohen Brennesseln zieht eine Schnecke ihre Spur. Und plötzlich taucht sie auf, die „Wüste Kirche“, Ziel dieses „Musikalischen Spaziergangs“: Einst Mittelpunkt des Dorfes Domherrenhagen ward der ro-

manische Sakralbau aus Feld-stein und Granit bereits im 15. Jahrhundert wieder verlassen, verlor im 30-jährigen Krieg sein Dach – heute künden in-mitten einer verwunschenen Landschaft nur noch die Reste des Fundaments und der Gie-belwände von der ehemaligen Nutzung. Und doch beschert eben diese Ruine dem Publi-kum den vielleicht magischsten Moment des dreitägigen Festi-vals „360° Streichquartett“ auf Schloss Ulrichshusen, als kurz

darauf in den Mauerresten des einstigen Kirchengiebels das Belcea Quartet die Kantilene des Mittelsatzes aus Brittens letztem Quartett im vielfachen Pianissimo ersterben lässt …

Unverwechselbare Formate in Gemeinschaft erleben

„Ich möchte, dass unsere Besu-cher hier etwas erleben, das sie etwa in Berlin in der Philhar-monie so nicht haben, denn da gibt es nur das normale Kon-zert“, umreißt Markus Fein,

unerhörte orte, klingende landschaften

musik von allen seiten begreifen: die festsPiele meCklenBurG-VorPommern verblüffen mit innovativen konzertideen und

Brückenschlägen zu anderen künsten. Von Christoph ForsthoffFo

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Magischer Moment: das Belcea Quartett in der »Wüsten Kirche«

Page 57: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Intendant der Festspiele Meck-lenburg-Vorpommern seine dramaturgische Idee für dieses Festival im Festival. Seit An-fang letzten Jahres zieht der schlanke Mann mit den jungen-haften Zügen die Fäden beim drittgrößten Klassik-Festival der Republik: Ein passionierter Musikvermittler, der mit Pro-

grammen von der Stange nichts im Sinn hat, stattdessen den Künstlern oft seine ferti-gen dramaturgischen Konzep-te mitbringt. „Wir wollen weg vom klassischen Konzertbe-such, hin zu einem neuen Zu-hören, einem Musikerlebnis in der Gemeinschaft.“ Manchem mögen solche Sätze wie die

Sprache von Werbern dünken, doch im Falle des 43-Jährigen sind es in der Tat erlebbare Worte: Nicht nur in Gestalt neuer Spielstätten oder der Reihe „Junge Elite“, die alle Sommer wieder fantastische Nachwuchs-Künstler entdeckt; nein, Fein hat schon in seinem ersten Jahr verschiedene un-verwechselbare Konzertforma-te für die drei Festspiel-Mona-te entwickelt und setzt diese Aufbrüche im Sommer 2015 fort.

Entdeckungsreisen und musikalische Visionen

So laden neben der „Landpartie Junge Elite“ mit ihrer (kunst-)historischen Erkundung der Spielstätten der „Pavillon 1808“ und der „Pavillon der Zukunft“ zum Brückenschlag zu den an-deren Künsten der jeweiligen Epoche ein: mit Wandelkon-zerten, einer Komponierwerk-statt und gleich mehreren „Sa-lons visionaire“ zur Zukunft des Konzertlebens oder des ländlichen Kulturraums. Denn Fein geht es um das „Aufschlie-

OperKlosterhof I due Foscari, Giuseppe Verdi Tanz

Kathedrale Schweigerose, Jonathan Lunn

10. St. GallerFestspiele19. Junibis 3. Juli 2015www.stgaller-festspiele.chTickets +41 (0)71 242 06 06

KonzertForum für Alte Musik

SGF2015_InseratConcerti-1-3_Maerz.indd 1 1/28/2015 8:44:13 AMMärz 2015 concerti 25

Tierisches Spiel: Die »Gänsekapelle« vor dem Barock-schloss Ludwigs lust

Page 58: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

ßen neuer Hörräume“, wenn etwa in diesem Jahr in der Rei-he „Unerhörte Orte“ architek-tonische Entdeckungsreisen zu Spielstätten unternommen werden, in denen noch nie klas-sische Musik erklang. Da stap-fen dann Kagels Zehn Märsche um den Sieg zu verfehlen durch die ehemalige, giganto-manische „Kraft durch Freude“-Anlage der Nazis in Prora auf Rügen, und Architekten disku-tieren Geschichte und Zukunft dieses bizarren Orts. Oder es wurde vergangenen Sommer bei „360° Streichquartett“ ver-sucht, die Faszination des klas-sischen Vierers zu ergründen: Inmitten des Publikums ver-teilten sich die Streicher, und Organisationsforscher Christi-an Scholz diskutierte mit Eck-art Runge, Gründer des Arte-mis Quartetts, die vermeintli-chen Gegensätze Perfektion und Abenteuer oder ob die Musiker besser „Teamplayer“ oder starke Einzelpersönlich-keiten sein sollten.„Wir wollen den Residenzcha-rakter, den wir bei den Künst-lern mit unserer ‚Preisträger-Familie‘ pflegen, aufs Publikum übertragen“, skizziert der Fest-

spiel-Chef einen seiner Leitge-danken, „und so die Formen des Hörens aktualisieren und intensivieren.“ Was im August nun der wohl populärste Brat-scher unserer Tage mit „360° Viola“ fortsetzen soll: Nils Mönkemeyer wird nicht nur drei Tage lang mit Freunden Kammermusik für sein Instru-ment entdecken, sondern auch über deren melancholische Seiten sinnieren, mit einem Geigenbauer an einer Bratsche werkeln oder gemeinsam einen Ausflug in die malerische Land-schaft unternehmen.

Besucherrekord: Das Publikum honoriert die neuen Ideen

Und das Publikum, kleines Wunder eines ansonsten im-mer schnelllebigeren Konzert-betriebes, zieht mit: Nicht nur, dass sich fast alle Besucher für die „Landpartien“ einen gan-zen Tag Zeit nehmen, auch die diversen Veranstaltungen des dreitägigen „Intensiv-Seminars Streichquartett“ waren 2014 bereits ein Vierteljahr vorher ausgebucht. Ebenso wie der „Jahrmarkt der Sensationen“, der für zehn Tage durch Meck-lenburg-Vorpommern reiste:

= zeitraum = Ort= Künstler

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BachwocheAnsbach

31. JULI BIS 9. AUGUST 2015

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Arabella Steinbacher

Nicolas Altstaedt

Tabea Zimmermann & Ensemble Resonanz

Giuliano Carmignola & Concerto Köln

Evgeni Koroliov | Reinhold Friedrich

Yaara Tal & Andreas Groethuysen

Khatia und Gvantsa Buniatishvili & Kammerorchester Basel

Windsbacher Knabenchor und Martin Lehmann

Dorothee Mields | Ragna Schirmer

BR-Chor und Peter Dijkstra

Dorothee Oberlinger & Christine Schornsheim

Dresdner Kammerchor und Hans-Christoph Rademann

Sommerlaune vor der Kulisse von Schloss Bothmer

Page 59: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Inspiriert von Fellinis berühm-ten Kino-Melodram La Strada schufen die Festspiele hierfür eigens eine Jahrmarktsfanfare, nostalgische Kostüme sowie eine Wanderbühne, auf der die Weltmusiker des bayerischen Ensembles Quadro Nuevo mit Pantomimen, Verwandlungs-künstlern und Tuchartisten durchs Land zogen. Dass die Klassik dabei allenfalls noch eine Nebenrolle spielt(e), stört den Intendanten nicht: „Das ist doch ein überholtes Spar-tendenken – entscheidend ist der Kunstanspruch.“

Pianist Rudolf Buchbinder und die schönen Pinguin-Fräcke

Überholt ist für den promovier-ten Musikwissenschaftler auch der von vielen Festivals und Kulturinstitutionen nach wie vor gepflegte Konkurrenz-Ge-danke: „Wenn es andernorts richtig brummt, profitieren wir doch nur davon, weil die Men-schen sehen, wie wichtig Kul-tur ist.“ Und die Zahlen geben ihm Recht: 2014 schloss die Sommersaison mit einem Re-kord von 73 000 Besuchern ab, nicht zuletzt ob der neuen Kon-zertformate zieht es auch aus

anderen Bundesländern immer mehr Gäste zu den Festspielen. Denn selbst bei vermeintlichen „Star-Auftritten“ setzt Fein in-dividuelle Noten: Mit Rudolf Buchbinder kam der Intendant zwei Stunden vor dessen Auf-tritt auf dem Landgestüt Rede-fin noch zu einer Plauderrunde zusammen – und das Publikum in der Reithalle war hingeris-sen, als der geniale Beethoven-Pianist mit Charme und Witz von seinem Konzertdebüt als Elfjähriger im Wiener Konzert-verein in kurzen Hosen erzähl-te oder seinen „Wunsch-Spiel-ort“ verriet: „Ich würde gern einmal am Südpol auftreten – wegen der Pinguine, die diese schöne Fräcke tragen …“ Mar-kus Fein sinnt bestimmt schon darüber nach, wie sich aus die-ser Idee ein neues Konzertfor-mat entwickeln lässt.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

25 Jahre festspiele mecklenburg-Vorpommern

20.6. - 19.9.2015 Patricia Kopatchinskaja, Daniel Hope, Anne-Sophie Mutter, Julia Fischer, Igor Levit, Fazıl Say, Nils Mönkemeyer, Quatuor Ebène, Daniel Müller-Schott, Christoph Eschen-bach, Joshua Bell u. a.

Neubrandenburg, Schwerin, redefin, rostock, Wismar, Ulrichshusen, Neustrelitz, Güstrow, Klütz u. a.

Zusammenspiel der Künste: »Kleines Fest im großen Park«

Page 60: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

= zeitraum = Ort= Künstler

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Rindviecher und Musiker – das vertrug sich nicht. Nach der ersten Saison

„West Cork Chamber Music“ vor 19 Jahren musste der „mu-sikliebende Bauer“, wie sich Francis Humphrys selbst nennt, eine Entscheidung tref-fen: Also habe er damals die Milchkühe verkauft, erzählt der Engländer. Die Schafe da-gegen durften bleiben: Kein stressiges Melken am Morgen und die Schur ist vorbei, bevor bei der Festivalorganisation die heiße Phase beginnt. Dass der Festivaldirektor in Oxford und London Philosophie, Politik und Ökonomie studiert hatte, unterschlägt der 70-Jährige – britisches Understatement.

Dafür brachte er eine Leiden-schaft für Konzerte und Oper mit, als er in den 1970er Jahren im irischen Südwesten einen Hof übernahm. Hier, nahe des Küstenstädtchens Bantry, gibt es phantastischen Fisch aus der Bantry Bay, winzige, farbig ge-strichene Häuser, zahllose Boo-te, einen berühmten Garten und rasch wechselndes Wetter – mit diesem besonders feinen irischen Regen, den man im-mer wieder vergisst, bis er ei-nen völlig durchnässt hat.

Eine Konzertkasse in der Diele und handgeschriebene Tickets

Was Humphrys vermisste, war klassische Musik. Also begann er irgendwann, einzelne Kon-

zerte im örtlichen Herrenhaus zu organisieren. Ein paar hand-gemalte Plakate, in der Diele daheim stand die Konzertkas-se und Vorverkauf bedeutete, die Namen der Kartenkäufer auf Zettel zu schreiben …

»Verrückt«, aber zufrieden

Lang, lang ist’s her, wie der üppige Umfang des aktuellen Festivalkatalogs offenbart, den Humphrys auf den Tisch im Erfrischungszelt neben der Kirche St. Brendan legt. Dort ist gerade das morgendliche „Coffee Concert“ zu Ende ge-gangen, erstes von fünf Kon-zerten an jedem der neun Fes-tivaltage; hinzu kommen Ge-spräche und Meisterklassen für Streichquartette überall im Ort. Klar, dass solch eine Professi-onalisierung nicht nur reich-lich Zeit erforderte: „Ein Kura-torium, eine Stiftung, Sponso-ren – all das mussten wir erst aufbauen und finden“, erzählt Humphrys, der sich bis heute ums Künstlerische wie ums Geschäftliche kümmert. „Und man braucht jemanden im Par-lament, der sich einsetzt.“ Bei all dem sei er schon „ein biss-chen verrückt geworden“ ...Was ihn indes nicht davon ab-hält mitzulachen, wenn ange-sichts ausverkaufter Konzerte jedes Jahr wieder die Frage auftaucht, ob man nach dem „Late Night Concert“ nicht noch eine „Late Late Night“-Version um Mitternacht ein-führen sollte. Zuzutrauen wäre das Humphrys auf jeden Fall. Annette Zerpner

Bäuerliche musikwirtschaftSanfte Töne an der rauen irischen Südwest-Küste: Beim West Cork ChamBer musiC festiValgeben die Schafe den Ton an

Ländliche Idylle mit Blick aufs Meer: Im Bantry House fing alles an

West Cork Chamber music festival 26.6. - 4.7.2015 Marc Coppey, Brett Dean, Alina Ibragimova, Hervé Joulain, Alexander Melnikov, Borodin Quartett u. a.

Bantry, Co. Cork, Irland

28 concerti März 2015

Page 61: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide März 2015 concerti 29

Schleswig an der Schlei: ein beschaulicher Ort im hohen Norden, am Ende

eines schmalen Seitenarms der Ostsee. Urlauber schätzen hier vor allem die lauschige Land-schaft und die gute Luft.Doch Schleswig hat eine große Vergangenheit. Von der kündet das Schloss Gottorf mit seiner spätbarocken Fassade, hinter der sich ein imposanter Renais-sance-Kern verbirgt. Im 17. Jahrhundert spielten die Got-torfer Herzöge in der Liga eu-ropäischer Herrscherhäuser ganz oben mit – ein Spross bestieg 1764 sogar als Peter III. den russischen Za renthron.Heute beherbergt das Schloss die Stiftung schleswig-holstei-nische Landesmuseen – und seit 2012 findet hier das Festi-val der „Gottorfer Hofmusik“ statt. Denn vor mehr als 300 Jahren hatte Herzog Christian Albrecht namhafte Komponis-ten zu Leitern seiner Hofkapel-le bestellt, schrieben Männer

wie Johann Theile oder Georg Österreich dort nicht nur selbst, sondern legten auch eine große Notensammlung an, die sich wie das „Who is Who?“ der frühbarocken Tonsetzer-Zunft liest.Da dieses Kompendium 150 Jahre in preußischen Archiven schlummerte, erwarten die Festival-Besucher heute neben bekannten Werken zahlreiche spannende Entdeckungen. Zu erfahren sind diese mit allen Sinnen, finden die Konzerte doch im Hirschsaal und der Kapelle statt – zwei originalen Renaissance-Räumen. Alte Mu-sik am Ort ihrer Entstehung zu hören, noch dazu mit hervor-ragenden Ensembles: fürwahr ein königliches Erlebnis. Christoph Kalies

lauschen wie die herzögeBei der Gottorfer hofmusik verbinden sich Klang und architektur in schönster Harmonie

Ein Raum so farbig wie die Musik seiner Zeit: Kapelle von Schloss Gottorf

Gottorfer hofmusik 30.4. - 10.5.2015 The Playfords, Marais Consort, Michaelis Consort, EmBrASSment, La Villanella Basel u. a.

Schleswig

ALEXANDER MELNIKOVMontag, 4. Mai

YEVGENY SUDBINDonnerstag, 7. Mai

KONSTANTIN LIFSCHITZSamstag, 9. Mai

YURI PATERSON-OLENICHSamstag, 9. Mai

MARC-ANDRÉ HAMELINMontag, 11. Mai

LOUIS LORTIEDienstag, 12. Mai

MAI 2015

KonzerthausKLEINER SAAL

Kartenvorverkauf

030 84 71 45 38berliner-klavierfestival.deMIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON:

Skrjabin • Debussy

Haydn•Beethoven•Rachmaninow•u.a.

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Late-Night Konzert Skrjabins Spätwerke

Haydn • Chopin-Godowsky • Liszt • u.a.

Chopin • Skrjabin

Page 62: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

= zeitraum = Ort= Künstler30 concerti Monat 2015

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Der große Charme der klei-nen Orte: Mag das öster-

reichische Wattens auch keine 8000 Einwohner zählen, in der Kammermusikwelt gehört das dortige Festival „Musik im Rie-sen“ seit über einem Jahrzehnt zu den spannenden Größen. Alljährlich im Mai lädt der Komponist und Pianist Tho-mas Larcher ebenso neugierige wie hochkarätige Kollegen aus aller Welt für eine Woche im Mai nach Tirol ein, setzt dabei immer wieder neue Schwer-punkte, vor allem aber auf Pro-

gramme abseits der üblichen Formate. Was in diesem Jahr Pianisten wie Igor Levit oder Jazz-Tastenkünstler Brad Mehl-dau ebenso zu schätzen wissen wie das Artemis Quartett oder Sol Gabetta. Und damit das Publikum von den werklichen Neuentdeckungen nicht völlig überrascht wird, gibt’s vorab jeweils ein Einführungsge-spräch mit den Künstlern. Was nicht nur Hintergrundwissen mit sich, sondern auch die Künstler in seltener Weise nä-her bringt. Christoph Forsthoff

Welch ein „Riese“! Die Swarovski Kristallwelten sind zentraler Spielort

Glitzernde klänge, funkelnde entdeckungenKleiner ort ganz groß: musik im riesen lockt Stars aus aller Welt ins beschauliche Tiroler Unterinntal

musik im riesen 26.5. - 31.5.2015 Igor Levit, Lars Vogt, Marc-André Hamelin, Artemis Quartett, Sol Gabetta, Belcea Quartet u. a.

Wattens, Österreich

Es gibt diesen Clip auf You-Tube, da spielt Marc-André

Hamelin eine seiner selbst komponierten Etüden, eine Bearbeitung eines Wiegenlieds von Tschaikowsky. Wer nicht hinschaut, denkt: ein hübsches Klavierstück mit dieser kanta-bel sich entfaltenden Melodie über der vollstimmigen Beglei-tung, wohl nicht ganz leicht, aber auch nicht superschwer zu spielen. Der Clou aber ist: Es handelt sich um ein Stück allein für die linke Hand – nur merkt das niemand, so virtuos und brillant wie Hamelin das Werk spielt.

Der 53-jährige Kanadier gilt als der vielleicht technisch versier-teste unter den weltbesten Pi-anisten. „Unspielbar“ gibt es für ihn nicht, und so hat er auch schon jene monströsen Bro-cken aufgeführt, um die Pianis-ten sonst einen Bogen machen. Einer der vielen idealen Künst-ler also für die Schwetzinger SWR Festspiele, die sich einmal mehr den kühnen Experimen-tierfeldern der Musik widmen, auf Avantgarde und Program-me für Entdeckungsfreudige setzen. Die durchaus auch spiel- und singbar sein dürfen. Frank Armbruster

Festspielstätte Schloss Schwet-zingen: Alte Pracht, neue Musik

raum für experimenteDie sChWetzinGer sWr festsPiele überraschen mit ausgefallenen und unbekannten Programmen

schwetzinger sWr festspiele 25.4. - 30.5.2015 Belcea Quartet, Antje Weithaas, Lars Vogt, Jörg Widmann, Elisabeth Leonskaja, Christian Gerhaher, Jerusalem Quartet u. a.

Page 63: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

Wer schon einmal durch Eichstätts Altstadt mit

seinen prachtvollen Klöstern und Kirchen sowie den schlicht-eleganten Jurahäu-sern spaziert ist, wird sich fragen: Warum erst jetzt? Manchmal braucht eben auch das Naheliegende seine Zeit ... 2013 war es, als eine Gruppe engagierter Bürger den Verein „Alte Musik Eichstätt“ grün-dete, um ein kleines, aber fei-nes Festival für Alte Musik in historischen, weitgehend ba-rocken Räumlichkeiten zu initiieren. Nachdem die Pre-miere des Musikfests Eichstätt 2014 glückte, legen heuer die Veranstalter nach und wollen mit Spitzen-Ensembles aus ganz Europa nicht mehr nur Kenner, sondern ebenso Kin-der ansprechen. Geht es ihnen doch auch darum, mit dem viertägigen Festival Berüh-rungsängste abbauen – ganz im Sinne ihres diesjährigen Mottos: Alte Musik neu ent-decken. Maximilian Theiss

alte musik in barocken räumen

Festivalort: die ehemalige fürst-bischöfl iche Sommerresidenz

musikfest eichstätt 7.5. - 10.5.2015 Les Cornets Noirs, Voces8, Heidi Gröger, Johannes Lang, Petra Müllejans, B-Five Blockfl öten-consort, Santenay u. a.

Kulturpartner

Kommunikationspartner MedienpartnerMedienpartner

Klavier-Festival RuhrDie Pianisten der Welt beflügeln Europas neue Metropole

17. April – 04. Juli 2015Info | Ticket: 01806 - 500 80 3* www.klavierfestival.de

*(0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 0,60 €/Anruf)

Piotr Anderszewski & Matthias Goerne (Bariton) | Martha Argerich & Mischa Maisky (Violoncello) | Daniel Barenboim | Rafał Blechacz | Khatia Buniatishvili | Michel Camilo | Frank Chastenier Trio & Thomas Quasthoff (Vocal) | Chick Corea & Herbie Hancock | Hélène Grimaud | Marc-André Hamelin | Lang Lang | Eric Legnini Trio | Igor Levit | Denis Matsuev | Gabriela Montero | Maria João Pires & Antonio Meneses (Violoncello) | Mikhail Pletnev | Rantala – Danielsson – Erskine „Super Trio“ | Grigory Sokolov | Yaara Tal & Andreas Groethuysen | Daniil Trifonov | Arcadi Volodos | Yundi u.v.a.

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rechtzeitig Ihre Tickets!

hitzaCker

musikWoChe hitzaCker6.3. - 15.3.2015 Die letzte Musik-woche unter Ludwig Güttlers Federführung: In bewährter Tradition tritt der Trompeter mit seinen Virtuosi Saxoniae auf – und gibt auch seinem Nachfolger, Oboist Albrecht Mayer, ein Podium

neuruPPin

aeQuinoX

20.3. - 22.3.2015 Konzerte zur Tag- und Nachtgleiche: Unterdiesem Motto präsentieren die Lautten Compagney und ihre Gäs-te Barockmusik in Brandenburg – und Eva Mattes begibt sich auf die Spuren Marco Polos

heidelBerG

heidelBerGer frühlinG21.3. - 25.4.2015 Weit mehr als »nur« Konzerte: Mit öff entlichen Akademien für Lied, Kammermu-sik und Komposition, Gesprächs-reihen und einem Symposium bietet der »Frühling« ein äußerst profi liertes Programm

säChsisChe sChWeiz

sandstein & musik21.3. - 6.12.2015 Musik vor atem-beraubender Kulisse: In der bizar-ren Felslandschaft zwischen Stol-pen und Glashütte treff en Stars der Alte Musik-Szene auf junge Preisträger und lokale Ensembles

BaYreuth

BaYreuther osterfestiVal3.4. - 12.4.2015 Alternative zum sommerlichen Wagner-rummel: zu Ostern werden die schönsten Kirchen und Säle bespielt – und die Stadtkantorei hat die Ehreeiner Urauff ührung

   Weitere tipps

Page 64: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

Er lässt sich nicht hetzen – „Molto Moderato“ eben. Mit einer Schubert-Auf-

nahme meldet sich David Fray zurück, und er schließt da an, wo er mit den Impromptus und Moments musicaux im Jahr 2009 aufgehört hat: mit subti-lem Anschlag, einem Hinein-horchen in Klänge, die von feinen Abstufungen und Über-gängen leben. Frays Tempi sind nie zu schnell, aber immer überlegt. Schubert als meta-physischer Wanderer. Kein

Flitzer, der für Nebenschau-plätze keine Zeit übrig hat. Im Kopfsatz der Sonate D 894 lo-tet er die Gestaltungsmöglich-keiten zwischen praller Akkor-dik und zartem Anschlag aus, zwischen gesanglich und zer-klüftet bewegt er sich auch durch den langsamen Satz. Neben dieser G-Dur-Sonate, mit delikatestem Trio im dritten Satz, und der Ungarischen Me-lodie hat Fray mit Jacques Rou-vier die große f-Moll-Fantasie und das Allegro Lebensstürme

aufgenommen. Der Beginn der Fantasie: ein Grenzbereich zwi-schen Melancholie und Trost, formuliert mit einem formida-bel singenden Diskant. Rüstig geht es erst im Scherzo und im Finale zu. Aber kein Tumult, alles bleibt durchhörbar. Ein Ringen mit der Welt ohne Hast. Christoph Vratz

metaphysischer WandererCd des monats David Fray ringt mit der Welt und erschließt wohlüberlegt Schuberts Zwischenwelten

32 concerti März 2015

Auf dem richtigen Weg: David Fray beweist Sinn für

Nebenschauplätze

reZensiOnenCDs ausgewählt und bewertet

von der concerti-Redaktion

schubert: sonate d 894, ungarische melodie d 817, allegro a-moll d 947 & fantasie f-moll d 940David Fray (Klavier), Jacques rouvier (Klavier bei D 947 &. 940). Erato

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Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de ***** = herausragend

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Gershwin und ravel schätzten sich gegenseitig sehr – Pianistin Simone Dinnerstein, die MDr-Sinfoniker und Kristjan Järvi haben die beiden nun vereint. ravels G-Dur-Klavierkonzert gelingt in den rahmensätzen licht-durchfl utet, übermütig und mitunter mit magischem Schillern, doch man-ches schießt im Orchester übers ziel hinaus. Und der traumschöne Mit-telsatz kam andernorts auch schon zarter daher. Ja, Gershwins Rhapso-dy in Blue gerät zuweilen orchestral sogar allzu teutonisch. Dennoch ein sympathischen CD-Konzept, zu dem das Klavierkonzert des zeitgenossen Philip Lasser stilistisch passt. (EW)

In Franz Liszts Großen Konzertstück über Mendelssohns Lieder ohne Wor-te faucht und rauscht es zwischen-durch gewaltig, doch dank fein ein-gezogener zwischendecken bleibt der intime Gestus der Mendelssohn-schen Vorlagen gewahrt. Das zeigen Aglika Genova und Liuben Dimitrov auf ihrer neuen Einspielung mit Liszts Werken für zwei Klaviere. Das Duo beweist Umsicht, Geschmack und handwerkliches Können. Es brezelt diese Musik nicht unnötig auf, gibt aber Vollgas, wo sich Freiräume bie-ten, etwa im Concerto pathétique. Dennoch bleiben die Gesetze des gesanglichen Vortrags gewahrt. (CV)

Von 1914 stammt Heinrich von Bock-lets Fassung für zwei Klaviere vier-händig – also achthändig – von Mah-lers zweiter Sinfonie, die nun Brieley Cutting, Angela Turner, Stephen Em-merson und Stewart Kelly in einer Ersteinspielung vorgelegt haben. Der sinfonische Gestus kommt hier im rahmen des Möglichen adäquat zum Ausdruck. Mehr risiko hätte jedoch die Kontraste geschärft. raunende Tremoli, peitschende Akkorde, fl ie-ßender Gestus – das hätte man sich dichter, atmosphärischer vorstellen können. Gepunktet wird durch Aus-geglichenheit, präzises zusammen-spiel und klare Melodielinien. (CV)

Mehr als 30 Sonaten für unterschied-lichste Instrumente schrieb Paul Hin-demith – Alexander Melnikov hat fünf ausgewählt, darunter Meilensteine wie die Cello- und die Geigensonate. Mit seinen Partnern Isabelle Faust auf der Geige, dem Hornisten Teunis van der zwart, Alexander rudin am Cello, Trompeter Jeroen Berwaerts und Posaunist Gérard Costes stellt der Pianist das Schräge und Gewag-te, das Traditionelle, Augenzwinkern-de, Kecke und Traurige eindringlich heraus. Eine Aufnahme, die nicht spektakulär sein will, sondern ihren Facettenreichtum aus der Idee und der Sorgfalt gewinnt. (CV)

ravel: klavierkonzert G-dur, lasser: klavierkonzert „the Circle and the child“, Gershwin: rhapsody in BlueSimone Dinnerstein (Klavier), MDr SO, Kristjan Järvi (Leitung). Sony Classical

liszt: Werke für 2 klaviere Concerto pathétique e-moll, réminiscences de don Juan, réminiscences de norma u. a. Klavierduo Genova & Dimitrov. cpo

mahler/van Bocklet: sinfonie nr. 2 für 2 klaviere zu 8 händenBrieley Cutting, Angela Turner, Stephen Emmerson, Stewart Kelly (Klavier)Melba

hindemith: sonaten für althorn, Cello, Posaune, Violine & trompeteAlexander Melnikov (Klavier), Isabelle Faust (Violine), Teunis van der zwart (Althorn) u. a. harmonia mundi

Voller kraft übers ziel hinaus

mit Vollgasin die freiräume

ohne risiko im unge fähren

in dersorgfalt liegt die kraft

MitreißenderZimmermann

radoslaw Szulc (Dirigent)Kammerorchester desSinfonieorchesters des BayerischenrundfunksCD-No. 98.039 | 1 CD

haenssler-classic.de | [email protected] von NaXOSDeutschland

www.naxos.de

FrankPeter Zimmermannhat vor 30Jahren als knapp 20-Jähriger seineerste Mozartaufnahme bei eMI her-ausgebracht. Seither hat er jedes derMozart‘schen Violinkonzerte circa300 Mal im Konzert zum Besten ge-geben – man kann sich also vorstel-len, mit was für einem manuellenund geistigen erfahrungsschatz derStargeiger an diese neue aufnahmeherangegangen ist.Mozart in Vollendung!Die Gesamtaufnahme von MozartsViolinkonzerten mit Frank PeterZimmermannbei hänssler CLaSSICist auf 3 CDs ausgelegt.Kommende aufnahmen:Vol. 2 | Feb 2016:Sinfonia concertante, ViolinkonzertNr. 2D-Dur KV 211, rondo B-DurKV 269, haffner-Serenade KV 250Vol. 3 | Feb 2017:Concertone für zwei Violinen,ViolinkonzertNr. 5,KassationKV63

Hörprobe

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40Jahre

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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

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Weitere rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Die CD für den Osterkorb: roy Good-man hat Händels Oratorium Israel in Egypt auf dem Musikfest Bremen 2014 mit dem Nederlands Kamerko-or und Le Concert Lorrain aufgeführt. Jetzt gibt es den Live-Mitschnitt die-ser rundum tadellosen Interpretation: Stimmungsvoll, durchhörbar, den-noch atmosphärisch und immer wie-der überraschend und abwechslungs-reich gelingt dieser Händel. Der Or-chesterklang ist schlank und wendig, legt kräftige Farben in dramatischen Momenten nach, ohne grell zu wer-den. Die Chorpartien sind auf den Punkt und die Vokalsolisten ange-nehm aufeinander abgestimmt. (EW)

Angenehm uneitel kommt das Debüt-album der bulgarischen Sopranistin Sonya Yoncheva daher: „Paris, mon amour“ – eine Hommage an den vo-kalen Wandel in der französischen Oper, mit Arien von Massenet, Gou-nod, Lecocq, Off enbach, Puccini und Messager. Wohltuend, wie schlicht Yoncheva diese Musik gestaltet. Ihr Gesang besticht durch mühelosen re-gisterausgleich, durch samtene Tiefe und eine auch in der Höhe warme Stimmgebung – ohne Gefahr zu lau-fen, schrill oder grell zu klingen. So kommen dunkle Schmerzenslaute ebenso wie lyrisches Liebesweben unverfälscht zum Ausdruck. (CV)

Unter den vielen Saitenspringerin-nen der jüngeren Generation gehört Vilde Frang zweifellos zu denjenigen, die nicht allein in puncto Energie und dynamischer Wendigkeit aufhorchen lassen, sondern auch durch ihre Klangfarbigkeit. Denkanstöße statt Gefi edel lautet ihre Devise in Mozarts Violinkonzerten – die vom Kammer-orchester Arcangelo gern aufgenom-men wird. Prägnant und doch be-dachtsam gewinnt da noch jede Ne-benfl oskel ihre Botschaft – und die Solistin nutzt die so bereitete Bühne für Sanglichkeit und Poesie, weiß ebenso intelligent zu phrasieren wie fein und intim zu gestalten. (CF)

Selbst Wagners frühe Sünden tut Fabio Luisi nicht als solche ab, son-dern begreift sie als Ausgangspunkt einer Entwicklung hin zu jener Inst-rumentations-Meisterschaft, wie sie später im Ring, Parsifal oder Tristan off enbar wird. Mit der Philharmonia zürich setzt der Italiener auf ein hel-les Klangbild, durchhörbare Mittel-stimmen und liebevolle Details: Er überrascht mit einem streichersei-digen, kammermusikalisch intimen, so gar nicht deutschtümelnden Meis-tersinger-Vorspiel oder einem atmo-sphärisch ausgehörten Walkürenritt, der Wagner als Wegbereiter eines Ligeti erscheinen lässt. (PK)

Das Ensemble hornsound 8.1 und Kollegen machen aus Mussorgskis Bilder einer Ausstellung eine Schau populärer russischer Musik. Das funk-tioniert sehr gut bei der fanfaren-haften Promenade, die quirligen Bild-stationen bezaubern ebenfalls. Schwieriger ist es bei den getrage-nen Stücken und bei Mussorgskis Nacht auf dem Kahlen Berge. Dage-gen schlagen die ätzend ironischen Varieté-Klänge von Schostakowitsch kräftig Funken, wie auch der Kinder-zimmer-zauber in Tschaikowskys Nussknacker-Suite. Bei Prokofjews Romeo und Julia überzeugt manches sehr, anderes bleibt indes grob. (EW)

Es ist die köstliche Kuriosität einer Komischen Oper. Fast jeder Takt macht uns schmunzeln. Doch dann grübelt man auch: Ist das die wal-zernde Vorübung zum Rosenkavalier oder ein ironischer Aufguss von Wag-ners Die Meistersinger von Nürnberg? Mithin eine ganz persönliche Abrech-nung mit dem deutschen Übervater der Oper des 19. Jahrhunderts? Ulf Schirmer kitzelt die Wagnerbezüge mit dem Münchner rundfunkorches-ter in lustvoller Feinzeichnung heraus. Markus Eiche ist ein imposanter, dem Wortwitz sehr fein nachspürender Kunrad – Straussens heldenbaritona-les Imitat des Hans Sachs. (PK)

händel: israel in egyptJulia Doyle, James Gilchrist, Peter Harvey u. a. Nederlands Kamerkoor, Le Concert Lorrain, roy Goodman (Leitung). Etcetera (2 CDs)

„Paris, mon amour“ – arien von massenet, offenbach, Puccini u. a.Sonya Yoncheva (Sopran), Orquestra de la Comunitat Valenciana, Frédéric Chaslin (Leitung). Sony Classical

mozart: Violinkonzerte nr. 1 & 5,sinfonia concertanteVilde Frang (Violine), Maxim rysanov (Viola), Arcangelo, Jonathan Cohen (Leitung). Warner Classics

Wagner: opernvorspiele aus rienzi, tannhäuser, lohengrin, Walküre, Götterdämmerung, Parsifal u. a.Philharmonia zürich, Fabio Luisi (Leitung). philharmonia.rec (2 CDs)

mussorgsky: Bilder einer ausstel-lung, Prokofjew: romeo & Julia op. 64, schostakowitsch: suite for Variety orchestra u. a. German Hornsound 8.1. Genuin

strauss: feuersnotMarkus Eiche, Lars Woldt, Simone Schneider, Wilhelm Schwinghammer, Chor des Br, Münchner rundfunkor-chester, Ulf Schirmer (Leitung). cpo

osterglück mit händel

Pariserliebesweben

salzbuzrger Poesie

Wagnerglück mit luisi

russischer rundgang

straussglück mit schirmer

***** = herausragend34 concerti März 2015

Page 67: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Ein unterhaltsamer Streifzug durch 100 Jahre italienischer Musikgeschich-te: Von den späten geistlichen A-cap-pella-Werken Giuseppe Verdis aus-gehend sucht das SWr Vokalensem-ble nach der Essenz italienischer Vo-kalmusik im 20. Jahrhundert. Mit makelloser Intonation glänzt das En-semble dabei nicht nur in den harmo-nischen Kühnheiten Verdis, sondern auch bei den komplexen Klangparti-keln Luigi Nonos und in den Klangex-perimenten Giacinto Scelsis. Treffl ich vorgetragen werden aber auch die humorvoll-absurden Töne in Petrassis Nonsense und die konventionelleren Klänge Ildebrando Pizzettis. (KH)

Hier sind keine jugendlichen Über-wältigungs-Virtuosen am Werk, son-dern reife, tief schürfende Interpreten. Schon im ersten Preußischen Quartett setzt Primgeiger Erik Schumann ge-konnt aufbegehrende reizpunkte wi-der die fl ächige Harmonie. Im zweiten Streichquartett von Charles Ives las-sen die jungen Musiker die provokan-ten Klang-Fragmentierungen und dis-kursiven Strukturen in fast beängsti-gend schöne abstrahierte Naturstim-mungen münden, womit sie auch den ersten Satz von Verdis einzigem Quar-tett sensibel veredeln – um sich in den Schlusssätzen ganz dessen Dy-namik und Dramatik zu widmen. (AF)

italia – Werke von Verdi, nono, Petrassi, Pizzetti & scelsiSWr Vokalensemble StuttgartMarcus Creed (Leitung)hänssler Classic

mozart: streichquartett nr. 21, ives: streichquartett nr. 2, Verdi: QuartettoSchumann QuartettArs Produktion

italienglück von Verdibis nono

Gekonntreizpunktegesetzt

schubert: die schöne müllerin, schwanen-gesang, WinterreiseNathalie Stutzmann (Alt), Inger Södergren (Klavier). Erato (3 CDs)

zweifellos ein Dokument einer einzig-artigen Stimme – doch zur unmittelba-ren Emotionalität der Schubert-zyklen will dieser kunstvoll-künstliche Gesang nicht so recht passen. (AF)

haydn: Cellokonzerte nr. 1 & 2, azarashvili: Cellokonzert M. Hor-nung, Kammerakade-mie Potsdam, A. Mana-corda. Sony Classical

Derart brillant und intelligent, voller Frische und natürlichem Fluss der Melo-dik waren Haydns Cello-Klassiker lange nicht zu hören. Nur das Orchester kann nicht immer mithalten. (CF)

lutosławski: konzert für orchester, szyma-nowsky: 3 fragmentePolish National radio Symphony Orchestra, A. Liebreich. Accentus

Umschwünge, Linienführung, Vorder- und Hintergrund: Dieser Lutosławski ist präzis abgestimmt. Und auch Szyma-nowskis expressiver zyklus ist nah an der referenzaufnahme. (EW)

mein BeethovenDieter Ilg (Kontrabass), rainer Böhm (Klavier), Patrice Héral (Schlag-zeug)ACT

Nun also Beethoven. Doch was bei Wagners Parsifal noch Schmackes hatte, verläuft sich in dieser Aufarbeitung allzu oft in Gefälligkeiten. Schade, denn Subs-tanz hat dieses Trio. (CF)

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Page 68: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

36 concerti März 2015

blind GEhört

Klarheit und Emotionalität: In seinen zehn Jahren als GMD hat Markus Stenz der Kölner Oper zu internationalem Ansehen verholfen

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März 2015 concerti 37

Dem Wohnort Köln wird der gebürtige Rheinlän-der treu bleiben: Nach

Holland sei es ja nur ein Kat-zensprung, sagt Markus Stenz. In Hilversum liegt seine neue Wirkungsstätte, nachdem er bis 2014 über zwölf Jahre am Pult des traditionsreichen Köl-ner Gürzenich-Orchesters stand. Auch als Chefdirigent des Radio Filharmonisch Or-kest werden CD-Aufnahmen für ihn zum Routineprogramm gehören – so wie er umgekehrt gern Einspielungen von Kolle-gen hört, um neue Werke ein-zustudieren. Die „Blind gehört“-Situation indes sei für ihn Neuland, sagt Stenz.

(Nach wenigen Takten deu-tet Stenz auf eine vor ihm im Regal stehende Celibidache-Biografie) Das ist doch er hier, ganz klar. Celibidache und Bruckner, das ist ein eigenes Kapitel. Das sind für mich auch viele persönliche Erinnerun-gen, wie ich damals in den 80ern als Student nach Mün-chen kam, um zu hören, was macht der da mit dem Bruckner. Diese ganze Diskussion, darf es überhaupt Aufnahmen ge-ben oder zählt nur der Live-Moment, das hat mich schon sehr elektrisiert damals. Also, zum Höreindruck: Ich finde bewundernswert, wie groß an-gelegt das ist, man merkt, mit welcher Detailfreude und wel-cher Hingabe das gespielt ist. Eine wirklich toll gearbeitete und auch empfundene Inter-pretation, sicher eine Referenz. Aber ich finde, in der Roman-tischen ist mehr Überschwang, mehr appassionato möglich. Ich bin mir nicht sicher, ob

Bruckner: sinfonie nr. 4 „romantische“

Münchner PhilharmonikerSergiu CelibidacheEMI Classics 1988

»das funkelt und tanzt sehr schön«

der dirigent markus stenz hört und kommentiert Cds von kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt.

Von Thomas Jakobi

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mich das packt, das ist ein ze-lebrierter Bruckner, fast um des Zelebrierens willen.

Die Siebte von Henze … Da gibt es nicht so viele Aufnah-men. Ich denke, das müsste die mit Rattle sein. Man merkt ein-fach diesen blitzwachen Ver-stand für die Stimmführung, aber auch diesen impulsiven Drive. Das Stück selbst hat auch diesen Drive, gerade der erste Satz, überschrieben mit

„Tanz“ – und das funkelt und tanzt sehr schön, eine ganz tolle, auch das eine Referenz-Aufnahme!

Eine ganz traditionelle Auf-fassung vom Beethovenschen

henze: sinfonie nr. 7

City of Birmingham Symphony Orchestra, Simon rattle (Leitung)EMI Classics 1992

Beethoven:sinfonie nr. 5

NDr SinfonieorchesterGünter Wand (Leitung)rCA 1992

Neuland, sagt Stenz.

immer wieder neues: Markus Stenz dirigierte zahlreiche Ur- und Erstauf-führungen, nicht zuletzt von hans Werner henze. Daneben ist der Pfälzer vor allem im deutschen reper-toire von Beethoven bis Strauss zu Hause. Seit 2012 Chefdirigent des radio filharmonisch orkest wird er im Herbst auch Erster Gastdirigent des Baltimore symphony orchestra.

ZUr pErSon

Page 70: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

blind GEhört

die jeweiligen Motive einge-hend, nuanciert, spielfreudig, wirklich ganz hervorragend!

Das hat etwas sehr Franzö-sisches – ja, Ravel, das ist sehr raffiniert, macht Spaß zu hö-ren! Ich finde, dass die CD et-was abdunkelt, was da alles an Licht und an Farben ist. Da habe ich jetzt keine konkrete Vermutung, welches Orchester das ist. Aber das ist eine Auf-nahme, die mit ihrer Raffines-se Laune macht!

Das ist eine starke Aufnahme. Sie schafft, was eigentlich nur wenige Aufnahmen hinkrie-

dvořák: sinfonie nr. 4

Staatsphilharmonie Nürnberg, Marcus Bosch (Leitung)Coviello Classics 2014

ravel: Valses nobles et sentimentales (orchesterfassung vom komponisten)

Cleveland Orchestra Pierre Boulez (Leitung)Deutsche Grammophon 1994

schostakowitsch: sinfonie nr. 15

WDr Sinfonieorchester rudolf Barschai (Leitung)Brillant Classics 1998

38 concerti März 2015

Das Stück ist mir jetzt gar nicht so vertraut … Romanti-sche Suite von Reger, eine echte Entdeckung, da bekommt man ja Gänsehaut! Sehr span-nend, diese schnelle Abfolge von Stimmungen und Klang-farben spricht mich sehr an. Wer hat das vorgelegt? Ah ja, die Staatskapelle und Thiele-mann. Ganz toll, gefällt mir wirklich gut!

(Nach wenigen Takten) Ah, herrlich … das lebt, da ist kein Takt genau wie der andere. Das ist eine Aufnahme, die wirklich Spaß macht. Concertgebouw, sagen Sie? Eine ältere Aufnah-me? Dann ist es Haitink, oder? Ja, eine ganz tolle Aufnahme. Einfallsreich, mit viel Feinge-fühl für Binnenspannungen. Man ist ja bei Mahler sofort verloren, wenn das einfach nur in einem Tempo steht, und hier ist das sehr schön situativ, auf

mahler: sinfonie nr. 4

Concertgebouw Orchestra Amsterdam Bernard Haitink (Leitung)Philips 1967

Musizieren, sehr „quadratisch“, was dem Kopfsatz sehr gut tut. Man merkt der Aufnahme an, dass sie unbestechlich und kraftvoll ist. Mir persönlich liegt da allerdings näher, was man über historische Auffüh-rungspraxis herausgefunden hat. Die Art, wie Wand das hier macht, klingt für mich ein we-nig out of date. Aber ich höre natürlich, wie die Töne nicht abreißen, wie die Bögen ge-spannt sind, wo Verbindungen hergestellt werden, wie die Klangfarben gestaltet sind – man merkt da einfach eine Akribie, eine Liebe zum Detail, das ist schon bestechend.

Das „stakst“ doch ziemlich … da vermisse ich das Phantasie-volle, was bei Schumann ganz wichtig ist. Harnoncourt? Da bin ich einigermaßen über-rascht. Dieses Gravitätische, das man hier in der Rheini-schen in jedem Takt hört, damit komme ich nicht so gut klar, muss ich sagen. Da gibt es so viele Kleinigkeiten, die man mehr rauskitzeln müsste. Es ist schon stark, es ist so ein Hard-rock-Schumann, aber es hat für mich zu viel Gravitas.

schumann: sinfonie nr. 3 „rheinische“

Chamber Orchestra of Europe Nikolaus Harnoncourt (Leitung)Teldec 1993

reger: romantische suite

Staatskapelle Dresden Christian Thielemann (Leitung) Profil Medien 2013

Stenz‘ musikalische Heimat seit 2012: das Radio Filharmonisch Orkest

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Page 71: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

gen: Dass man das Gefühl hat von ständiger, fast aberwitzi-ger Spielfreude – man hört diese Doppelbödigkeit, die man bei Schostakowitsch im-mer braucht, man hört die Subtexte, eine sehr beredte Aufnahme – aber auf der ande-ren Seite ist sie ungeheuer präzise. Normalerweise be-kommt man immer nur das eine oder das andere, die Risiko-Bereitschaft, die man braucht, äußert sich in der ei-nen oder anderen Unschärfe. Aber hier hat man beides, Spiel-freude und Präzision, sehr be-eindruckend!

(Beim Hören einer filigra-nen Bläser-Passage) Oh, super, das ist wirklich gut … Eine sehr schön musizierte Aufnahme, ein sehr gutes Orchester. An dieser einen Stelle war ich ja echt beeindruckt, weil das im piano wirklich sehr schwer zu schaffen ist. Das sind die Ber-

strauss: don Juan

Berliner Philharmoniker Gustavo Dudamel (Leitung)Deutsche Grammophon 2013

liner Philharmoniker, oder? Welcher Dirigent? Ah, Duda-mel, ja – ich war schon versucht, in diese Richtung zu denken. Er hat auch mit dem Gürzenich kürzlich mal Don Juan ge-macht, das war ein elektrisie-rendes Konzert. Er schafft es wirklich, diese besondere Mu-sizierlust herzustellen.

(Nach ein paar Minuten des Orchestervorspiels) Können wir da mal in den Gesangsteil reinhören? Und in den mit dem Sprecher? … Ach ja, Herr Brandauer, das Charisma ist unverkennbar. (Stenz sinniert danach lange und ist sichtlich bewegt – er hat sich in seiner Karriere immer wieder inten-siv mit dem Werk beschäftigt.) Die Gurrelieder – das ist eines der am schwersten aufzuneh-menden Stücke überhaupt. Dieser unermessliche Reich-tum an Schichten, an Farben. Das auf eine CD zu kriegen, ist eines der schwierigsten Vor-haben, die es gibt – so ein Son-nenaufgang, wie er am Schluss stattfindet, das ist ein Natur-ereignis, das kann keine Ste-reoanlage zuhause. Die Gurre-lieder: das Stück ist so überir-disch schön, so etwas Großes, das ist bei mir Schwärmen pur, das ist der absolute Wahnsinn. Daher fällt es mir schwer, hier das professionelle Ohr darauf zu richten, wie ist denn jetzt dieses oder jenes Detail ge-macht. Man hört in der Auf-

schönberg: Gurrelieder

Staatskapelle Dresden, Giuseppe Sinopoli (Leitung), Thomas Moser (Tenor), Klaus Maria Brandauer (Sprecher). Teldec 1995

Alban Gerhardt (Cello), Gürzenich- Orchester Köln, Markus Stenz (Leitung). hyperion

strauss: don Quixote op. 35, till eulenspiegel op. 28

Cd-tippS

Berlin fr. 13.3. & sa. 14.3., 20:00 uhr, so. 15.3., 16:00 uhr konzerthaus (Großer saal) Annette Dasch (Sopran), Konzerthausorchester Berlin, Markus Stenz (Leitung). Werke von Busoni, Schreker, Eisler, Berg & Tiessen

dresden sa. 18.4. & so. 19.4., 19:30 uhr albertinum (lichthof) Martin Grubinger (Multipercussion), Dresdner Philharmonie, Markus Stenz (Leitung). Werke von Hartl & Haydn

hamBurG do. 18.6., 20:00 uhr, so. 21.6., 11:00 uhr laeiszhalle (Großer saal) Thomas E. Bauer (Bariton), NDr Sinfonieorchester, Markus Stenz (Leitung). Werke von Webern/Schubert, Mahler & Schubert

lüBeCk fr. 19.6., 19:30 uhr muk Programm siehe Hamburg

KonZErt-tippS

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/stenz

Vom londoner dance Club in den konzertsaal: markus stenz erklärt thomas adès‘ Werk „asyla“

onlinE-tipp

Juliane Banse, Netherlands radio Choir, Netherlands Philharmonic Orchestra, Markus Stenz (Leitung) u. a. Challenge

hartmann: simplicius simplicissimus

nahme, dass mit viel Seele musiziert und gesungen wird, dass diese reichen Farben ent-stehen, sensibel, mit viel Fein-gefühl.

März 2015 concerti 39

Page 72: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

40 concerti März 2015

multimeDiaDas Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

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meister am klaVier

so. 1.3., 23:30 uhr dokumenta-tion  Maurizio Pollini gehört zu den herausragenden Musikerper-sönlichkeiten unserer zeit. Bruno Monsaingeon gelang es erstmals, den medienscheuen Künstler für ein langes Interview zu gewinnen.

3sat

neun taGesa. 7.3., 22:45 uhr dokumenta-tion  Jazz- und Klassikkonzerte, Proben, Unterricht und 5000 rei-sekilometer: Carl Plötzeneder ist für seinen Film neun Tage lang mit dem Salzburger Geiger Ben-jamin Schmid auf Tour gewesen.

arte

taiWan, inselder 1000 GeiGenso. 15.3., 23:55 uhr dokumen-tation  Fernöstliche und westli-che Tradition verschmelzen auf Taiwan zu einer facettenreichen Welt. Eine Szene, die nicht nur Stars anlockt, sondern auch er-folgreiche Künstler hervorbringt.

3sat

Parsifalsa. 21.3., 20:15 uhr osterfest-spiele salzburg  2013 hat Michael Schulz Wagners Bühnenweihfest-spiel in Salzburg neu inszeniert, Christian Thielemann dirigierte die Sächsische Staatskapelle Dresden.

Droht den Feuilletonisten mittelfristig die Arbeitslo-

sigkeit? In der digitalisierten Sammlung der Tate Modern in London hat sich erstmals eine Maschine umschauen und an Interpretationen versuchen dürfen. Während im Hinter-grund die Algorithmen arbei-teten, spuckte der Computer schon seine Betrachtungen zur

modernen Kunst aus: „Erinnert mich an Leute am Strand, beim Spaziergang, auf ihren Hand-tüchern.“ Klingt noch dürftig? Ist ja aber auch erst der Anfang – und wer weiß, ob nicht schon bald solch eine Maschine auch mit den Daten einer Sinfonie gefüttert werden kann ...

online: moderne kunst

Computer als kritiker?

 tv-tipps

Endlich einmal keine moder-ne Version eines Klassi-

kers: Liebhaber des Spitzen-tanzes und weißer Tutus wer-den angesichts der Schwanen-see-Choreographie des Londo-ner Royal Ballets freudig aufjauchzen. Denn wo die welt-berühmte Liebesgeschichte hierzulande gern in alle mög-

lichen modernen Welten ver-legt wird, hat Anthony Dowell seine mittlerweile auch schon fast 28 Jahre alte Produktion für Covent Garden ganz nah am Original gehalten, das die Tanz-Legenden Marius Petipa und Lew Iwanow 1895 für das Petersburger Mariinski-Thea-ter schufen. Auf der Bühne gibt es eine Rekonstruktion des russischen Zarenhofes, die be-rühmten „weißen“ Akte am See bieten reichlich Nebel, Schat-ten und Mondlicht: Da lässt sich im Kino herrlich eintau-chen in die Traumwelt dieses romantischen Balletts.

Romantisch wie das Original: Schwanensee im Covent Garden

kino: liVe-üBertraGunG

schwanensee ganz klassisch

di. 17.3., 20:15 uhr live im kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

Alle „Kunstkritiken“ des Computer unter: noviceartblogger.tumblr.com

Page 73: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

März 2015 concerti 41

Applaus im Kino ist eine Seltenheit. Doch es gibt

Aufführungen, bei denen ge-hört der Beifall zum Standard-Programm: die Konzert-Über-tragungen der Berliner Philhar-moniker. Wenn Deutschlands berühmtestes Orchester auf-spielt und der Auftritt aus der Hauptstadt live in mehr als 100 Kinos in der ganzen Republik zu erleben ist, geht dieser „Film“ fast immer auch einher mit Jubel vor der Leinwand. Was ganz sicher nicht nur da-ran liegt, dass hier Sekt, Wein oder Häppchen durchaus auch mit in den Kinosaal genommen werden dürfen und das Kon-zert ähnlich entspannt wie im heimischen Fernsehsessel ge-

nossen werden kann. Im zwei-ten Live-Konzert dieser Saison dirigiert nun Altmeister Bernard Haitink die sechste Sinfonie von Beethoven, und Isabelle Faust ist Solistin in dessen Violinkonzert.

Live und in Großformat: die Berliner Philharmoniker

kino: liVe-üBertraGunG

haitink, faust und Beethoven

deutsChlandfunk

semPeroPer dresdenmo. 2.3., 20:10 uhr musikszene  Europas klingender Platz: Glanz-volle Urauff ührungen, zerstörung, Wiederaufbau, revolution – im-mer wieder hat die Welt auf die Semperoper geschaut. Hildburg Heider hat sich auf die Spuren des Traditionshauses begeben.

deutsChlandradio kultur

heinriCh-sChütz-hausdi. 10.3., 22:00 uhr alte musik  In Weißenfels steht das einzige original erhaltene Wohnhaus von Heinrich Schütz. Ein Hörrundgang durch die Komponierstube des kursächsischen Hofkapellmeisters.

deutsChlandfunk

Valer saBadus

sa. 14.3., 10:05 uhr klassik-Pop-et cetera  Countertenor Valer Sabadus sitzt heute hinterm Mikrofon und erzählt aus seinem Leben und von den Werken, die ihn geprägt haben.

deutsChlandradio kultur

deutsChe liederso. 22.3., 22:00 uhr musik-feuilleton  zum 25. Jahrestag des Mauerfalls hat die Hugo-Wolf-Aka-demie das Projekt „Sind noch Lie-der zu singen“ ins Leben gerufen, um die Entwicklung des Liedes in beiden deutschen Staaten ab 1945 nachzuzeichnen. In einem viertägi-gen Festival sind eine Auswahl die-ser Liedkompositionen zu hören.

deutsChlandfunk

fleisCh und Prothesesa. 28.3., 22:05 uhr atelier neuer musik  Stefan Prins ist ein „Digital native“ der ersten Stun-de. Bevor der Belgier Komponist wurde, hatte er bereits Elektro-technik studiert – was natürlich auch in seiner Musik zu hören ist.

 raDiO-tipps

Verrisse haben schon so manchen Künstler geär-

gert. Doch während in früheren Zeiten für Kritiken galt „Nichts ist älter als die Zeitung von gestern“, ist es seit der Geburts-stunde des Internets vorbei mit dieser ganz natürlichen Form des Vergessens. Was den Pia-nisten Dejan Lazic jüngst auf die Palme brachte: Der Kroate forderte die „Washington Post“ auf, eine vier Jahre alte Rezen-sion zu löschen, in dem ihm die Kritikerin attestiert hatte, ihm mangele es beim Musizie-ren noch am Menschlichen. Grund seines Versuchs, der Meinungsfreiheit Grenzen auf-zuzeigen: Eben dieser Artikel tauchte stets als erster Treffer

auf, wenn sein Name gegooglet wurde. Was die Zeitung zum Anlass nahm für eine Debatte über die Wahrheit, das Indivi-duum und seine Macht über sich selbst – und die Kritik ste-hen ließ. Immerhin erscheint die jetzt bei der Google-Suche nicht mehr ganz oben, sondern Lazics Klage gegen sie.

Wollte sein Recht auf Vergessen gültig machen: Dejan Lazić

fr. 6.3., 19:30 uhr, live im kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.berliner-philharmoniker.de/kino

online: reCht auf VerGessen

immer ärger mit der kritik

Page 74: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

42 concerti März 2015

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cOncertiAbonnenten erhalten die April-

Ausgabe am 20. märz

magali mosnierIm Orchester von Radio France am ersten Pult, geht die Flötistin nun solistisch auf Tour

Jonas KaufmannEben noch Wagner und Verdi – nun erweist der singende Beau der Operette seine Reverenz

movimentos FestwochenIn Wolfsburg werden die spannendsten inter nationalen Tanzkompanien erwartet

ImpressumVerlagconcerti Media GmbHMexikoring 29, 22297 HamburgTel: 040/228 68 86-0Fax: 040/228 68 [email protected], www.concerti.deherausgeber/ChefredakteurGregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.)textchefChristoph Forsthoff (CF)redaktionsleitung Friederike HolmredaktionPeter Krause (ressortleiter Oper, PK), Insa Axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg roberts, Dr. Christi-ane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Nele Winterautoren der märz-ausgabenFrank Armbruster, Irene Bazinger, Matthias Blümke, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Dr. Klemens Hippel (KH), Sören Ingwersen, Thomas Jakobi, Christoph Kalies, Katherina Knees, Dr.Matthias Nö ther, Helmut Peters, Teresa Pieschacón raphael, Christian Schmidt, Marcus Stäbler, Maximi lian Theiss, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV), Annette zerpneranzeigenFelix Husmann(Leitung Marken & Agenturen)Tel: 040/228 68 [email protected] Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur)Tel: 030/488 288 [email protected] Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals)Tel: 040/228 68 [email protected] zerwer(Klassikveranstalter)Tel: 030/488 288 [email protected] Jörg roberts(Klassikveranstalter Hamburg)Tel: 040/228 68 86-13 [email protected] Sim (Anzeigendisposition)Tel: 040/228 68 [email protected] direktion/GestaltungTom Leifer, Jörg roberts, Dodo Schielein, Aaron Schubertdruck und VerarbeitungEvers-Druck GmbH [email protected] Media GmbH, Postfach 600 423, 22204 Hamburg. Tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817, [email protected] (Bestellung unter Angabe der regionalausgabe). Standard-Jahres abonnement: 25 € frei Hauserscheinungsweiseelf Mal jährlichiVW geprüfte auflage redaktionsschlussImmer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: [email protected]. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle rechteconcerti Media GmbH.zusatzDer Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankün digungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

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PREMIERE: 21.03.2015 | 25.03.| 28.03. | 04.04. | 18.04. | 28.04. THEATER-CHEMNITZ.DE

PETER EÖTVÖS

Page 76: concerti Ausgabe Mitteldeutschand März 2015

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Fabio Luisi und die Philharmonia Zürich präsentieren einen Livemit schnitt von Hector Berlioz’ «Symphonie fantastique» sowie eine Doppel-CD

mit ausgewählten Ouvertüren und Zwischenspielen von Richard Wagner. Giuseppe Verdis «Rigoletto» in der gefeierten Inszenierung von

Tatjana Gürbaca ist mit George Petean, Aleksandra Kurzak und Saimir Pirgu in den Hauptrollen die erste DVD-Veröffentlichung aus dem

Opernhaus Zürich auf dem neuen Label Philharmonia Records.

Ab sofort weltweit und im Opernhaus Zürich erhältlich.www.philharmonia-records.com