cockpit 09.06

56
Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 6/Juni 2009 CHF 7.60 / 5.20 Nr. 6/Juni 2009 Civil Aviation Als Spotter in Los Angeles Military Aviation Dem Raptor werden die Klauen gestutzt Jetzt jeden Monat: Wettbewerb! Helicopter Alpinlift und Lama Report Mister Pilatus: Oscar J. Schwenk im Gespräch General Aviation • Die AERO 2009 • P-38 bei Red Bull • Weitere DC-3 am Schweizer Himmel

Upload: knrcs

Post on 15-Nov-2015

114 views

Category:

Documents


7 download

DESCRIPTION

Cockpit das Schweizer Luftfahrtmagazin

TRANSCRIPT

  • Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 6/Juni 2009

    CHF 7.60 / 5.20Nr

    . 6/Ju

    ni 2

    009

    Civil AviationAls Spotter in

    Los Angeles

    Military AviationDem Raptor werden die Klauen gestutzt

    Jetzt

    jeden

    Mon

    at:

    Wettb

    ewerb

    !

    HelicopterAlpinlift und Lama

    ReportMister Pilatus:

    Oscar J. Schwenk im GesprchGeneral Aviation

    Die AERO 2009 P-38 bei Red Bull Weitere DC-3 am Schweizer Himmel

  • www.subaru.ch SUBARU Schweiz AG, Industriestrasse, 5745 Safenwil, Tel. 062 788 89 00. Subaru-Vertreter: rund 200. www.multilease.ch

    Impreza 1.5/2.0R AWD107 bis 150 PSListenpreis: ab Fr. 25800. ab Fr. 280.75/Monat*

    Impreza 2.0D AWDBOXER DIESEL, 150 PSListenpreis: ab Fr. 32300.ab Fr. 351.45/Monat*

    Impreza 2.5T AWD230 bis 300 PSListenpreis: ab Fr. 35900. ab Fr. 390.65/Monat*

    Forester 2.0X/XS AWD150 PSListenpreis: ab Fr. 32800. ab Fr. 356.90/Monat*

    Forester 2.0D X/XS AWDBOXER DIESEL, 147 PSListenpreis: ab Fr. 38100.ab Fr. 414.55/Monat*

    Forester 2.5XT AWD230 PSListenpreis: ab Fr. 42800. ab Fr. 465.70/Monat*

    *Bei einer Leasingdauer von 48 Monaten (365 Tage/Jahr) und 10000 km pro Jahr. Sonderzahlung: 15%. Kaution: 5% auf Finanzierungsbetrag. Effektiver Jahreszins: 2,94%. Vollkasko obligatorisch. (Unverbindliche Preisempfehlung netto inkl. 7,6% MWSt., Preisstand 3/2009, Preisnderungen vorbehalten.) Eine Kreditver-gabe ist verboten, falls sie zur berschuldung des Konsumenten fhrt.

    Impreza AWD und Forester AWD: Die Hammerofferte. Jetzt zuschlagen.

    Impreza AWDListenpreis: ab Fr. 25800. Leasing: ab Fr. 280.75/Monat bzw. Fr. 9.25/Tag*Forester AWDListenpreis: ab Fr. 32800. Leasing: ab Fr. 356.90/Monat bzw. Fr. 11.75/Tag*

    Gltig vom 1. Mrz bis am 30. Juni 2009.

  • 6/2009 3

    Herausgeber, Inserate, Abonnemente,Druck, Verlag:

    Ziegler Druck- und Verlags-AGVerlag COCKPIT

    Postfach 778CH-8401 Winterthur

    ZD-Medien.ch

    Zentrale: +41 52 266 99 00Fax: +41 52 266 99 13

    Verlagsleiter: Markus WengerLeiterin Verlagssupport: Brigitte Tanner

    Anzeigenleiterin: Yvonne MllerTel. direkt: +41 52 266 99 86

    Anzeigenverkauf: Monika KesslerTel. direkt: +41 52 266 99 84E-Mail: [email protected]

    Postkonto: 84-4474-7

    COCKPIT erscheint monatlich am Ende des Vormonates und ist

    Verbandsorgan der Swiss Helicopter Association (SHA) und Partner der

    AOPA Switzerland

    Inserateschluss Ausgabe 7/2009:8. Juni 2009

    Abonnementspreise:jhrlich Inland Fr. 83.

    Ausland 56.Schnupperabo (fr 3 Monate):

    Inland Fr. 19., Ausland 13., inkl. Porto und MWSt.

    Einzelverkaufspreis: Fr. 7.60, 5.20, inkl. MWSt., Porto nach Aufwand,

    Preisnderungen vorbehalten.

    Auflage: 10 000 Exemplare

    Abonnements: 3095 Ex.Einzelverkauf: 1031 Ex.

    Sonstiger Verkauf: 17 Ex.Gratisexemplare (max. 5%): 207Total verkaufte Auflage: 4350 Ex.

    Gratisauflage: 349 Ex.WEMF 2008

    Text- und Bildredaktion:mt-media, GAC, Flughafen Bern,

    CH-3123 BelpTelefon: +41 31 960 22 49

    Fax: +41 31 960 22 29E-Mail: [email protected]

    Website: www.cockpit.aero

    Chefredaktor: Max Ungricht

    Redaktions-Mitarbeiter:Peter Aegerter

    Jean-Luc AltherrDaniel BaderWerner BaierJol Bessard

    Jrgen GassebnerMarkus HerzigWalter HodelRolf Mller

    Dr. Bruno StanekThomas Strssle

    Hans-Heiri StapferRolf D. Sulser

    Anton E. Wettstein

    Bitte Texte und Fotos nur nach vorheriger Absprache zusenden

    Druckvorstufe:TopDesk-Design

    Hangweg 20 CH-3125 Toffen

    Telefon: +41 31 964 04 42E-Mail: [email protected]

    Layout: Elisabeth Schenk

    Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beitrge und Abbildungen sind urheberrechtlich

    geschtzt.

    Gedruckt auf elementar chlorfrei gebleichtem Papier.

    ISSN 0010-0110

    InhaltCockpit Juni 200950. Jahrgang

    Military Aviation

    Dem Raptor werden die Klauen gestutzt 6

    Prsentation Commune Terre-Air-Marine 2009 Frankreichs bung mit drei Teilstreitkrften 10

    Informationsrapport des Kommandanten der Schweizer Luftwaffe 13

    Military News 14

    Civil Aviation

    Spotters Corner: Los Angeles International Airport 16

    Your Captain speaking Luftlcher 18

    Swiss bernimmt ersten A330-300 19

    Guam: Der A. B. Won Pat International Airport 20

    Center for Aviation Competence: Neues aus der Forschung 22

    Business Aviation

    Data Sheet: Hawker 800/850 24

    Dassault Falcon 2000LX: Ready for departure 25

    Mittelposter

    Zrich: Boeing 757-2G5 der Air Berlin Foto: Aeromedia A. E. Wettstein 28

    Helicopter

    Das Lama fl iegender Allrounder bei der Alpinlift Helikopter AG 30

    Innovation: Neuartiger Heli-Transportanhnger 32

    Swiss Helicopter Association: die Info-Seite 34

    General Aviation

    AERO 2009: Viel Neues am Bodensee 35

    P-38 Lightning in Europa der Gabelschwanzteufel von Red Bull 39

    DC-3 HB-IRJ ein weiterer Klassiker am Schweizer Himmel 41

    I read you fi ve! Gastkolumne des Prsidenten der AOPA Schweiz, Dr. Rudolf Gerber 42

    Erfolgreiche AERO fr Tecnam 43

    History

    Mysterise Landung eines amerikanischen Bombers bei Gaissau-Hchst 44

    Report

    Mr. Pilatus: Oscar J. Schwenk im Gesprch mit Cockpit 52

    Regelmssige RubrikenTake-off 5Inside 9Leserwettbewerb 23News 26Heli-Focus 33Vor 25 Jahren 46Staffeln der Welt 47HB-Register 48Gallery 50Events, Vorschau, Full stop. 54Titelbild: Lockheed Martin F-22 Raptor mit vollem Nachbrenner ber der Nellis AFB bei Las Vegas, fotografi ert whrend der Homecoming Airshow der Thunderbirds im letzten Jahr; Foto: Wolfgang Block

    www.subaru.ch SUBARU Schweiz AG, Industriestrasse, 5745 Safenwil, Tel. 062 788 89 00. Subaru-Vertreter: rund 200. www.multilease.ch

    Impreza 1.5/2.0R AWD107 bis 150 PSListenpreis: ab Fr. 25800. ab Fr. 280.75/Monat*

    Impreza 2.0D AWDBOXER DIESEL, 150 PSListenpreis: ab Fr. 32300.ab Fr. 351.45/Monat*

    Impreza 2.5T AWD230 bis 300 PSListenpreis: ab Fr. 35900. ab Fr. 390.65/Monat*

    Forester 2.0X/XS AWD150 PSListenpreis: ab Fr. 32800. ab Fr. 356.90/Monat*

    Forester 2.0D X/XS AWDBOXER DIESEL, 147 PSListenpreis: ab Fr. 38100.ab Fr. 414.55/Monat*

    Forester 2.5XT AWD230 PSListenpreis: ab Fr. 42800. ab Fr. 465.70/Monat*

    *Bei einer Leasingdauer von 48 Monaten (365 Tage/Jahr) und 10000 km pro Jahr. Sonderzahlung: 15%. Kaution: 5% auf Finanzierungsbetrag. Effektiver Jahreszins: 2,94%. Vollkasko obligatorisch. (Unverbindliche Preisempfehlung netto inkl. 7,6% MWSt., Preisstand 3/2009, Preisnderungen vorbehalten.) Eine Kreditver-gabe ist verboten, falls sie zur berschuldung des Konsumenten fhrt.

    Impreza AWD und Forester AWD: Die Hammerofferte. Jetzt zuschlagen.

    Impreza AWDListenpreis: ab Fr. 25800. Leasing: ab Fr. 280.75/Monat bzw. Fr. 9.25/Tag*Forester AWDListenpreis: ab Fr. 32800. Leasing: ab Fr. 356.90/Monat bzw. Fr. 11.75/Tag*

    Gltig vom 1. Mrz bis am 30. Juni 2009.

  • Take-off

    www.saabgroup.com

    GRIPEN ENTSCHEID FR DIEUNABHNGIGKEIT

    WIRKLICHE UNABHNGIGKEIT ensteht erst durch die richtigen Partner.

    Partner, die sich vertrauen und die bereit sind, im Interesse des gemeinsamen Erfolges alles zu teilen: Technologie. Know-how. Erfahrungen. Beziehungen. Partner, die wissen, dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf Gegenseitigkeit beruht. Das ist die Philosophie von Saab.

    Gripen ist darum viel mehr als ein Kamp et der neuesten Generation und ein Produkt der Spitzentechnologie. Es ist ein ganz neuer Weg zu denken und zu handeln, orientiert an Werten, welche Schweden und die Schweiz teilen.

    Wenn Sie mehr darber wissen wollen, besuchen Sie www.gripen.ch

    NAMEFUNKTIONDOMNE

    GRIPENMULTI-ROLLE KAMPFJETFLUGOPERATIONEN

    GRIP-047_Ad_Switzerland_German.indd 1 09-05-07 13.59.54

  • Liebe Leserinnen und LeserAm 12. Mai ffnete die EBACE die Tren zur diesjhrigen Convention ein wirklich sehr umfassendes, ja komplettes Abbild des ak-tuellen Businessfl ugzeug-Marktes. Nicht alle Hersteller sind von der Krise gleichermas-sen betroffen, besonders arg jedoch wurde das Very Light Jet-Segment ins Mark ge-troffen. Wurden in den letzten Jahren noch in grosser Zahl mit Businessmodel-len fr VLJ-Flugtaxiunternehmungen hau-siert, so ist diese Flugzeugkategorie zurzeit zur Marginalie verkommen. Vergleiche mit der Finanzindustrie sind nicht abwegig: Der Wunschgedanke Megaprofi t stand ber der konomischen Vernunft. Dass trotz Durchhnger an der Besteller-front die wichtigen Anbieter alle vor Ort wa-ren, zeigt, dass die Grossen der Branche das Wesen des Marketings kennen, im Ge-genteil zu denjenigen, die bei Gegenwind an der Umsatzfront erst einmal ihre Marketing-, Verkaufs- und Werbeaufwendungen herun-terschrauben. Ein antizyklisches Verhalten, das mir noch nie jemand einleuchtend hat erklren knnen. Antizyklisch handeln bein-haltet fr mich auch Selbstbewusstsein: Wer jetzt investiert, glaubt an sein Produkt. In diesem Sinne ist interessant zu beobach-ten, wie der Markt reagiert. Unsere Swiss, zum Beispiel, reduziert zwar Kapazitten, inves tiert aber gleichzeitig in neues Material (sie he Seite 19) und gibt ein klares Bekennt-nis zu mehr Komfort ab (siehe Cockpit Aus-

    gabe 03). Eine klare, langfristige Strategie. Es gibt solche Positiv- (und Negativ-) Beispiele auch im Kleineren: Flugschulen, die ihr An-gebot zurckschrauben, anstatt proaktiv auf Kundensuche zu gehen, oder als positives Beispiel die Flugschule Alp-Air Bern AG, welche gerade jetzt, erst recht, drei neue Flugzeuge beschafft, um ihren Kunden einen Mehrwert zu bieten (und ein konomisches und kologisches Plus zu verzeichnen). Hersteller mit bewhrten Produkten, gutem Service und langfristiger Strategie werden auch die gegenwrtige Auftragsdelle gut berstehen. Dazu gehrt auch unser Schwei-zer Anbieter Pilatus lesen Sie dazu bitte auf Seite 52 das Interview mit Oscar J. Schwenk ber seine Pilatus. Einen ausfhrlichen Be-richt ber die EBACE fi nden Sie in der nchs-ten Ausgabe von Cockpit. Themenwechsel. Mein letztes harsches Take-off zum Thema VBS wurde scheinbar viel gelesen, wie die eingegangenen Reak-tionen zeigen. Nun denn, wer austeilt (ich), muss auch einstecken knnen: Die zwei ein-zigen negativen Zuschriften waren allerdings mehr als harsch, sondern Aber lassen wir das: Die heutigen E-mail-Mglichkeiten ver-leiten vielleicht dazu, etwas zu versenden, das bei einem klassischen Leserbrief vor dem Ausdrucken auf Papier erst nochmals berlesen wrde. Dieses Editorial gibt mir Raum, meine eigene Meinung darzustellen; das ist mein Privileg. Natrlich weiss ich, dass es auch gegentei-

    lige Meinungen und eine andere Sicht der Dinge gibt. Dies ist unser aller gemeinsames Privileg: Wir drfen und sollen verschiedener Meinung sein nicht in allen Lndern die-ser Welt ist das leider mglich. Nur die ei-gene Meinung in der Presse vorzufi nden ist doch fade, nicht? Zur Meinungsbildung beigetragen haben in der Vergangenheit auch die Mitglieder der SAJ. Die Schweizer Aviatik Journalisten fei-ern dieses Jahr wie Cockpit den 50-jh-rigen Geburtstag. Herzlichen Glckwunsch! Die Vereinigung entstand aus einem Kreis re-nommierter Fachjournalisten, die sich am 19. Mai 1959 in Zrich erstmals zum Austausch trafen. Der damalige Studienzirkel wurde in den Siebzigerjahren in die festen Strukturen eines Vereins berfhrt. Ab den Achtzigerjah-ren wurden auch Mitglieder aufgenommen, die ihr Brot nicht hauptberufl ich mit Schrei-ben ver dienen. Im heutigen Internetzeitalter hat die SAJ etwas an Bedeutung verloren. Nun steht die Pfl ege der Geselligkeit im Mit-telpunkt. Mit freundlichen GrssenIhr Max Ungricht

    Take-off

    6/2009 5

    Editorial

    Foto

    : Den

    nis

    Thom

    sen

    Der Airbus A320 HB-IOS der Belair ist seit einigen Wochen fest auf dem EuroAirport stationiert. Er trgt die Farben der Mutter-gesellschaft Air Berlin und fl iegt diesen Sommer ab Basel verschiedene Destinationen im Mittelmeerraum an (Air Berlin: siehe auch News und Mittelposter).

    www.saabgroup.com

    GRIPEN ENTSCHEID FR DIEUNABHNGIGKEIT

    WIRKLICHE UNABHNGIGKEIT ensteht erst durch die richtigen Partner.

    Partner, die sich vertrauen und die bereit sind, im Interesse des gemeinsamen Erfolges alles zu teilen: Technologie. Know-how. Erfahrungen. Beziehungen. Partner, die wissen, dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf Gegenseitigkeit beruht. Das ist die Philosophie von Saab.

    Gripen ist darum viel mehr als ein Kamp et der neuesten Generation und ein Produkt der Spitzentechnologie. Es ist ein ganz neuer Weg zu denken und zu handeln, orientiert an Werten, welche Schweden und die Schweiz teilen.

    Wenn Sie mehr darber wissen wollen, besuchen Sie www.gripen.ch

    NAMEFUNKTIONDOMNE

    GRIPENMULTI-ROLLE KAMPFJETFLUGOPERATIONEN

    GRIP-047_Ad_Switzerland_German.indd 1 09-05-07 13.59.54

  • 6/20096

    Military Aviation

    Foto

    : Geo

    rg M

    ader

    Viele US-Kongressabgeord-nete kamen mit dem gems-sigten Republikaner Robert Gates bislang gut zurecht, bei

    den meisten Parlamentariern Washing-tons war der auch unter Prsident Obama verbliebene US-Verteidigungsminister und ex-CIA-Chef bisher sogar ausdrck-lich geschtzt. Das drfte sich mit seinem Voranschlag fr den Verteidigungshaus-halt im Finanzjahr 2010 (FY2010) nun schnell und je nach Zugang grund-legend ndern. Sind doch nur wenige Dokumente politisch schwergewichtiger als Budgetentwrfe Wie nach den bewilligten Banken- und Wirtschaftsrettungspaketen wenig ver-wunderlich, leitete sein Pentagon-Chef einen drastischen Bruch mit der Ver-gangenheit ein und will das unter der Bush-Administration stetig angewach-sene Budget total umkrempeln. Ab nun werden die laufenden Kriegskosten hi-neingerechnet und besonders Grosspro-jekte mit Signalwirkung krftig zurck-gefahren. Gerade an jenen big tickets

    hngen aber die Herzen der Generle und Admirle, beziehungsweise die Schicksale der bezglich Arbeitspltze viel strker als bei uns regional veran-kerten Abgeordneten. Trotzdem attes-tieren manche Gates noch immer Zau-

    dern auf halbem Wege und fordern noch mehr an Umbau.Gates sprach seinen Kernsatz am 6. April ganz ruhig aus: Wir fhren zur-zeit zwei Kriege Irak und Afghanistan. Ich mchte die Vereinigten Staaten auf die se Art unkonventioneller Konfl ikte hin umorientieren, statt sie weiter auf Kriege mit Grossmchten wie China oder Russland zu fokussieren. Der aus Kansas stammende Gates der 1974 an der Georgetown-Universitt b-rigens in russischer und sowjetischer

    US-Verteidigungsminister Robert Gates verabreicht dem US-Militr mit seinem Budgetvoranschlag fr den amerikanischen Haushalt 2010 so etwas wie ein Anti-Serum. Jenes fokussiert heutige Einstze, sei-ne Nebenwirkung ist die Reduktion an gewohnter berlegenheit in mglichen, knftigen Kriegen.

    Dem Raptor werden die Klauen gestutzt

    US-Verteidigungsbudget

  • 6/2009 7

    Military Aviation

    Geschichte promovierte nahm seine Aufgabe so ernst, dass er sogar dem NATO-Jubilumsgipfel fernblieb, sich wochenlang im Pentagon einbunkerte und hochrangige Generle unter Eid zu Stillschweigen verpfl ichtete. Rstungs-lobbyisten sollten genauso ausgebremst werden wie deren Parlamentarier, nie-mand sollte die Plne unterminieren, be-vor er sein runderneuertes Budget der ffentlichkeit prsentierte ein Novum. blicherweise stellt der Minister seinen Entwurf dem Weissen Haus zu.

    F-35 versus F-22Im Luftwaffenbereich bilden sich Gates Worte besonders deutlich ab, in man-chen Bereichen bleibt kein Stein auf dem anderen, ganze Programme lau-fen aus oder werden gestoppt oder gar gestrichen. Besonders widersinnig mag das Auslaufen des modernsten Kampf-fl ugzeuges der Welt anmuten, der F-22A. Fr das ursprngliche Programm von 648 F-22 wurden im Jahr 1992 87 Milliarden Dollar budgetiert, im Jahr 1993 wurde die Anzahl auf 442 Einheiten reduziert (fr damals 72 budgetierte Milliarden) und nun wird nach der 2009er-Berech-nung die nun offensichtlich akzeptierte Stckzahl von 183 F-22 73 Milliarden Dollar kosten! Vier Raptors werden als Ersatz fr F-16- und F-15-Verluste angehngt. Dann ist Schluss.Ob fortgesetztes Drngen auch nach ei-ner Exportfreigabe fr Japan, Israel oder Australien daran etwas ndert, bleibt ab-zuwarten. Zeit fr Lobbying bliebe so-lange gebaut wird, aber Gates hat sich zum immer wieder befrchteten Ende der US-Luftberlegenheit schon eine Meinung gebildet: Meine Aufklrung

    sagt mir, dass die F-22 eine Klasse fr sich ist, smtliche anderen Flugzeuge der 4. Generation erreichen sie nicht. In Russland soll ein hnliches Design der 5. Generation vielleicht 2016 operationell werden, Indien zahlt da mit. In China mglicherweise 2020. Und Taliban oder Al Qaeda haben berhaupt keine Jagd-fl ugzeuge irgendeiner Generation! Es wird also reichen.Dafr setzt man trotz fortgesetzter Zweifel des US-Rechnungshofes (GAO) offenbar auf den Joint Strike Figh-ter; der F-35 legt massiv zu. 2010 sol-len fr 11,2 Milliar-den Dollar statt 14 nun 30 Stck ge-baut werden, ber die nchsten fnf Jahre sollen es 513 und am Ende nach 2030 gar 2443 Exemplare werden! Und das, obwohl der GAO und etliche Studien von Think-Tanks und Luftfahrtjour-nalisten davor war-nen, eine Grossproduktion des JSF ein-zuleiten, whrend gleichzeitig dessen Test- und Truppentestphasen noch bis 2014 laufen werden. Bislang sind 19 Stck gebaut, die Serien-Senkrecht-landeversion F-35B soll gerade diesen Sommer erste Schwebefl ge machen. Trotzdem will Lockheed-Martin in eini-gen Jahren einen JSF pro Tag bauen, auch damit die Verpfl ichtungen ber 600 Stck fr den Export eingehalten wer-den knnen. Fr diese zahlten acht Na-tionen bereits Milliarden ein und planen zum Teil passende Schiffe. Zudem wurde am 6. April zeitgleich ver-kndet, dass im kommenden Jahr ins-gesamt 250 alte F-15, F-16 und FA-18 ausgemustert werden. Man bricht also Brcken ab, auch wenn der JSF viel-mehr Striker denn Fighter ist. Die US-Marine erhlt als berbrckung bis zur als letzte der drei Varianten anste-henden Trgerversion F-35C brigens nochmals 31 neue F-18E/F, die 100 in Bau befi ndlichen der EloKa-Variante EF-18G Growler nicht mit eingerechnet.

    Mehr DrohnenSie sind der grosse Gewinner, spezi-ell die bewaffneten Typen MQ-1 Pre-dator und MQ-9 Reaper von Gene-ral-Atomics. Offenbar aus den diversen Kampfzonen als usserst zuverlssig und

    treffsicher rckgemeldet, sollen die Mit-tel fr sie laut Gates gegenber heute um 62% und gegenber dem Finanzjahr 2008 um 127% erhht werden. Endziel sind 50 tglich in Einsatzrumen ver-fgbare Plattformen. Um 57 Millionen Dollar wird brigens Ersatz fr die von den UAVs eifrig verschossenen AGM-114 Hellfi re beschafft. Eine Jet-getrie-bene Kampfdrohne Predator-C fl og erstmals Anfang April, und Anfang 2009 musste festgesetztes NATO-Personal Fo-tos einer geheimen und unmarkierten

    Nurfl gel-Jet-Drohne in Kandahar von ihren Kameras lschen

    Schwere Programme abgespeckt Verluste ersetztWenn die 1961 in Dienst gestellte USS Enterprise (CVN-65) 2012 ausgeschie-den wird, soll die aktive Nuklear-Flug-zeugtrgerfl otte vorbergehend auf 10 schrumpfen. Ihr Nachfolger soll dann das letzte Schiff der Nimitz-Klasse, die USS Gerald Ford (CVN-78) werden. Die ursprnglich dafr geplante CVN-21-Klasse wird aufgeschoben bis die Technologie vielsprechender wird, so Gates. Pentagon-Quellen erlutern, er meine damit zum Beispiel die elektroma-gnetischen Katapulte der in den 90ern als CV-X geborenen Folgeklasse. Vom Ksten-Kampfschiff LCS kommen dafr mehr, nmlich bis zu 55 Stck.Unerwartet, beziehungsweise interes-sant ist das geplante Ende des Trans-porters C-17 Globemaster III nach 205 gebauten Exemplaren. Gerade in Zeiten wachsender Not nach Lufttrans-portraum berrascht die Schliessung der letzten Fertigungsstrasse im ehemaligen Douglas-Werk im kalifornischen Long Beach. Boeing klopft aber nach Ex-porterfolgen in England, Kanada, Aus-tralien, Qatar und den Emiraten schon heftig in Europa an. Dort wird im

    Dem Raptor werden die Klauen gestutzt

    Links: US-Senatoren forderten am 23. April zumindest 243 F-22. Dem Iran, China oder Russland sollen gemss Ab-geordneter beider Kammern keine Zei-chen schwindender US-Luftdominanz und Flottenalterung signalisiert werden.

    Rechts: Fr Gates offenbar uneinge-schrnkt die Zukunft, in Holland erst die-ser Tage an eine knftige Regierung wei-tergereicht, in Australien laut bekmpft, von Israel ersehnt und von Japan erwo-gen: Der F-35 JSF hat heuer kritische Tests zu absolvieren. Seite 8: Erstmals im Jahr 2007 in Nellis bewaffnet prsentiert, wird an den Nach-folgern dieser General Atomics MQ-9 Reaper schon gearbeitet, bzw. sind jene zum Teil offenbar schon im Mittleren Osten unterwegs.

    Foto

    : Tea

    m J

    SF

  • 6/20098

    Military Aviation

    ungarischen Pap eine multinationale NATO-PfP-Transportzelle mit C-17s auf-gebaut, ausserdem soll ein gewisser Air-bus A400M vor wahrlich existenziellen Problemen stehen Schlicht gekillt werden ein knf-tiger schwerer, bemannter Bomber, der geplante Kampfzonen-Rettungshub-schrauber CSAR-X oder wie schon er-wartet der neue Hubschrauber fr den Prsidenten, der VH-71. Zuletzt htten 23 der ppig ausgestatteten dreimotori-gen Lizenz-EH-101s fast 13 Milliarden Dollar gekostet, der teuerste Hubschrau-ber aller Zeiten. Die VH-3s (Sea King) werden also als Marine One weiter-machen. Als Kampf-, beziehungweise Einsatzverluste deklariert und 1:1 er-

    setzt werden zwlf AH-64 Apaches, vier CH-47 Chinnoks, vier UH-1Y des Marine-Corps, zwei MH-60 der Marine sowie drei F-16 und eine F-15 durch die vorgngig erwhnten vier F-22A.

    Ermutigende ReaktionenNatrlich muss all das noch durch den Senat und das Reprsentantenhaus und wird letztlich wohl kaum unver-ndert verabschiedet werden. Zeichen der Zustimmung gibt es aber; so hat der ehemalige republikanische Prsident-schaftskandidat John McCain die Pla-nung als Schritt in die richtige Richtung und meine volle Untersttzung fr die vorgestellten Umstrukturierungsmass-nahmen erklrt. Der einfl ussreiche Se-nator dominiert oft medial den Wehr-Ausschuss des Senates. So kann sich z. B. Lockheed-Martin (LM) eine Premiere auch nicht mehr sei-nes Kunden der US-Luftwaffe als Fr-sprecher sicher sein. Wenige Tage nach Bekanntwerden des Entwurfes bekrftig-ten sowohl Airforce-Staatssekretr Mi-chael Donley, als auch USAF Stabschef General Norton Schwartz in einem Brief an die Washington Post ihre prinzi-pielle Zustimmung. Es sei heute an der

    Zeit, die 13 Milliarden fr 60 weitere F-22 in den F-35 zu stecken. Kurz da-nach erging an alle Mitarbeiter von LM ein Memo, und darin sagte CEO Robert J. Stevens, dass er bei mancher Enttu-schung im Budgetentwurf Mr. Gates darin voll untersttzt, die Interessen der Nation nun ber jene von Agenturen, Diensten und Vertragspartnern zu stel-len! Bemerkenswert. George Bush und Donald Rumsfeld waren bezglich der F-22 noch von Kongress und Luft-waffe overruled worden. Fr die regionalpolitisch einfl ussrei-chen US-Rstungskonzerne und ihre Millionenbudgets fr Lobbyisten und Think-Tanks sind Grossauftrge fr Grosssysteme natrlich lukrativer und kalkulierbarer als eine aufgefcherte und langwierige Neuausrichtung auf asymmetrische Bedrohungen durch br-tige Kmpfer in pakistanischen Hoch-tlern, Nukleardiebe aus Zentralasien oder islamistische Piraten. Gates wird aber trotzdem gehriges Stehvermgen brauchen. Denn die meisten Kollegen und Beobachter entlang der Washing-ton-Mall sind sich sicher: Das Impe-rium wird zurckschlagen.

    Georg Mader

    Foto

    : Geo

    rg M

    ader

    SWISS aViationtrainingPrintfile: Inserat 184 x 130 mmNOSE, 13.08.08

    heute ZrIch,morgen mIamI jeden tag eIne neue herausforderungWenn Sie davon trumen, Pilotin oder Pilot zu werden: Wir greifen Ih-nen gerne unter die Flgel, um den traum wahr zu machen. mit System. Von grund auf bis zur Lizenz. nehmen Sie Kurs auf eine unserer Info-Veranstaltungen: www.swiss-aviation-training.com

    training fr Pilotinnen und Piloten, aus- und Weiterbildung fr cabin crews, technisches Personal und alle anderen erwachsenen, die weiterkommen wollen.

  • 6/2009 9

    Military Aviation

    www.patrouillesuisse.ch

    Nach einem einwchigen Trai-ningskurs sind die fnf letzt-jhrigen Piloten und das neue Teammitglied bereit fr die Sai-son 2009. Es stehen sieben in-lndische und zwei auslndische Auftritte des Super Puma Display Teams auf dem Programm.

    Super Puma Display Team

    InsideD

    as Super Puma Display Team (SPDT) ist bereits erfolgreich in die Saison 2009 gestartet. Whrend drei Tagen verzau-

    berten Major Lukas Rechsteiner und Major Sbastien Bart das Publikum an der Aero 2009 im deutschen Friedrichs-hafen.Bevor das Team jedoch den ersten Auf-tritt hatte, stand ein einwchiger Trai-ningskurs in Alpnach auf dem Programm. Neben drei bis vier Trainingsfl gen er-hielten die Piloten die neuesten Informa-tionen und besprachen das Programm der bevorstehenden Saison. Wir haben uns dabei auch entschieden, das Flug-programm fr diese Saison nicht zu ver-ndern, erklrt der Teamleader, Oberst-leutnant Mariano Spada.

    Ablsung im TeamWhrend des Trainingskurses fhrte Spada auch ein neues Teammitglied ein. Hauptmann Jeremy Faux ersetzt den auf eigenen Wunsch am Ende der letzten Saison zurckgetretenen Major Werner Tarnutzer. Faux ist Kommandant der Lufttransportstaffel 6 in Alpnach und ein sehr erfahrener Helikop terpilot. Spada und Faux bten im Trainingskurs zuerst jede einzelne Figur des Flug-programmes ein. Anschliessend absol-vierten sie einige Male das ganze Pro-gramm zusammenhngend. Faux fl og aber auch mit den anderen Displaypi-loten, damit sich alle aneinander gewh-nen konnten. Heute sind nun alle sechs Piloten bereit fr eine abwechslungs-

    reiche Saison.

    Das Programm 2009Juni06./07. Le Luc (F), Journes Armes-Nations 09 der ALAT26. Payerne, Luftwaffentag

    Juli04./05. Koksijde (B), Air Display (60 Jahre NATO und 30 Jahre F-16)

    August08. Rapperswil-Jona SG, Seenachtsfest22. Kestenholz SO, Oldtimerfl ugtage 0929./30. Dittingen BL, Internationale Flugtage 2009

    September05. Genf, Fte de lAir 0912. Melchnau bei Langenthal BE, Heli-Event 09

    Oktober07./08. Axalp BE, Fliegerdemonstration

    Alle Angaben ohne Gewhr!Programmnderungen sind auf den folgenden Websites ersichtlich: www.patrouillesuisse.ch und www.luftwaffe.ch.

    Foto

    : Wal

    ter H

    odel

    Die Saison 2009Zum Jahresbeginn sah es nach einem sehr dicht gedrngten Programm fr das SPDT aus. Doch nun, nach eini-gen Absagen der Veranstalter, bewe-gen sich die Auftritte ungefhr im glei-chen Rahmen wie im letzten Jahr. Fr uns sind alle Flugvorfhrungen Hhe-punkte, doch mchte ich die Auftritte in Dittingen BL, Rapperswil SG und in Genf besonders hervorheben, sagt Spada. Speziell sind auch die Veranstaltungen im Ausland. Die Vorbereitung fr die se Einstze ist vor allem fr den Komman-danten mit wesentlich hherem Arbeits-aufwand verbunden. Gerade bei langen berfhrungsfl gen, wie zum Beispiel ins belgische Koksijde, mssen auch noch Zwischenlandungen eingerechnet und organisiert werden, betont Spada. Doch schon alleine das Einholen der jeweiligen Diplomatic Clearance fr je-des berfl ogene Land (berfl ugbewilli-gungen fr militrische Luftfahrzeuge), ist oftmals mit einem regelrechten Pa-pierkrieg verbunden, fgt er an. Zum Glck hilft die Lufttransport- Einsatzzen-trale bei dieser administrativen Vorberei-tung tatkrftig mit, betont Spada.Mariano Spada und sein Team freuen sich auf eine interessante und unfallfreie

    Das Helikopter-Ballett 2009

    Saison und hoffen, mglichst viele Zu-schauer begeistern zu knnen.

    Walter Hodel

    Wie schon 2007 wird das Super Puma Display Team auch in diesem Jahr in Dittingen auftreten.

  • 6/200910

    Military Aviation

    Das nouveau Livre Blanc ent-hlt die Doktrin der franzsischen Streitkrfte fr das 21. Jahrhun-dert, die bung Prsentation Commune Terre-Air-Marine (PCTAM) dient der berprfung dieser Doktrin. Aus logistischen Grnden wurde PCTAM auf zwei Jahre verteilt. Bereits im letzten Jahr fand Teil 1 statt.

    Das Weissbuch beschreibt alle Aspekte der Sicherheit und Verteidigung mit Blick auf mgliche Bedrohungs-

    szenarien. Es enthlt fnf Hauptthe-men, zwei generelle Kapitel sowie drei strategische Grundsatzabhandlungen, Triangle genannt. Die erste Ecke dieses Dreiecks um-fasst den Schutz der Bevlkerung mit-

    tels berwachung und Sicherung des Luftraums sowie der Seeterritorien. Es beinhaltet auch den Einsatz militrischer Krfte bei Katastrophen oder terroris-tischen Aktionen unter Einbezug der Securit Civil. Die zweite Ecke beschreibt die Krisen-prvention diplomatisch wie milit-risch. Als Mitglied der NATO, der WEU und der EAG (European Air Group) ist Frankreich in multilaterale Kooperati-onen eingebunden; aber auch bilate-rale militrische Kooperation wurde ein-gegangen, bungen der franzsischen Luftwaffe mit und in den USA, in Aus-tralien, Brasilien, Indien, Saudi Arabien, Marokko und einigen mehr zeigen auf, wie weltweit Frankreich vernetzt ist. Das strategische Dreieck wird komplet-tiert durch das Kapitel Intervention. Frankreichs Streitkrfte sind bei Bedarf imstande, auf der ganzen Welt eingrei-

    Prsentation Commune Terre-Air-Marine 2009Le nouveau Livre Blanc

  • 6/2009 11

    Military Aviation

    Foto

    s: C

    laud

    e P

    arot

    te/a

    viat

    ion-

    franc

    aise

    .com

    fen zu knnen. Beispiele in Afrika und im Kosovo belegen die Vergangenheit, zurzeit steht das Engagement in Afgha-nistan im Mittelpunkt (Terrorismusbe-kmpfung Serpentaire). Das strategische Dreieck wird um-rahmt von zwei generellen Vorga-ben: der Informationsbeschaffung und Analyse sowie der Dissuasion. In fnf Hauptthemen wird im Livre Blanc die Umsetzung der strategischen Vor-gaben beschrieben unter Bercksich-tigung der laufenden Entwicklung der Streitkrfte, auch mit Sicht auf zuknftig kleinere Verteidigungsbudgets.

    PCTAM Phase 2Im letzten Jahr wurde im Rahmen einer grossen bung Phase 1 durchgespielt. Im Mittelpunkt standen die Ko operation der drei Teilstreitkrfte Armee, Luft-waffe und See. Am 12. Februar dieses Jahres fand in der Region Toulon Phase 2 statt; Haupt-plattform dieser bung war das Helikop-tertrgerschiff BPC Mistral (Btiments de Projection et de Commandement). Die Organisation war in den Hnden der franzsischen Marine, das Pro-

    Le nouveau Livre BlancTeilnehmende Schiffe (Marine national)BPC MistralPAN Charles de GaulleTDC SirocoFAA Jean BartFASM MontcalmFrgate CourbetBCR MarneAviso EV JacoubetSubmarine SNA EmeraudeChasseur de mines OrionPSP AragoCDIC RapireAnti pollution ship AiletteHMS Edinburgh (Gastschiff Royal Navy)

    Teilnehmende Flugzeuge 1 (Aronavale)Rafale MSuper Etendard ModernisE-2C HawkeyeAtlantique 2Panther AS 565 MALynx WG13 MK4NH 90 NFH

    Teilnehmende Flugzeuge 2 (Avia-tion Lgre de lArme de Terre) Puma SA 330 BGazelle SA.342M HotGazelle SA.341 F2 canonTigre HAP

    Teilnehmende Flugzeuge 3 (Arme de lAir)EC-725 CaracalMirage 2000DMirage F1 CRE-3F SDCAC-135 FRC-160 TransallRafale

    Grosses Bild: NH-90 des CEV Istres (Centre dEssais en Vol) im Anfl ug auf den BPC Mistral. Links ein EC-725 Ca-racal der Arme de lAir (Escadron Hli-coptres 1/67 Pyrnes in Cazaux).

    Links oben: Der Arospatiale AS.565SA Panther stammt von der Flotille 36 F der BAN von Hyres (Base dAronautique Navale).

    Links unten: Kampfhubschrauber Tiger HAP (EC-665) der lcole Franco Alle-mande der EA-ALAT in Le Luc. In diesem Ausbildungszentrum werden auch deut-sche Tiger-Piloten ausgebildet.

    Rechts oben: Boeing E-3F der Escadron de Dtection et de Contrle Aroports 00.036 (EDCA). Homebase: Avord.

    Rechts unten: Einsatz vom Flugzeugtr-ger CDG aus: Rafale M der Flotille 12F (BAN Landiviseau).

  • Military Aviation

    gramm bestand aus sieben dicht ge-drngten Vorfhrungen fr die Gste alle stark beeinfl usst von Windstrken bis zu 55 Knoten!

    Die bungsteileAmphibische Landung Auftakt mit tie-fen berfl gen einer Mirage F1CR und einer Super Etendard modernis, gefolgt von einem Vorauskommando im Puma, dessen Insassen wurden im Wasser ab-gesetzt. Nach dem Erreichen des Landes stiess weitere Infanterie dazu, gesichert von einem EC-725 Caracal Helikopter. Nach der Sicherung des Landeplatzes kamen drei Landungsboote mit zustz-lichen Marineinfanteristen und einem leichten Tank zum Einsatz, jetzt gesi-chert von zwei EC-635 Tigre und einer kanonenbestckten SA.341 Gazelle. In dieser Phase der Demonstration wurde der Luftraum durch jeweils zwei Eten-dards und Mirage 2000D gedeckt. Zum Ende demonstrierten Caracals Rettungs-einstze. Nachschub von Kraftstoff Ausgebt auf See (von Schiff zu Schiff) als auch Air-to-Air von zwei Super Entendards an ei-ner C-135F (KC-135, Exportversion fr Frankreich).

    Starts vom Flugzeugtrger Charles de Gaulle Starts von Dassault Rafale M. Elektronische Kriegsfhrung Haupt-schlich durchgefhrt von den einge-setzten Schiffen unter Einbezug eines E-2C Hawkeye, zweier Rafale M, einem E-3F AWACS und zwei Mirage 2000D. Einsatz der Unterseefl otte Einsatz eines Breguet Atlantic 2 Seeaufklrers in Zu-sammenarbeit mit der nuklear getrie-benen, auf Tauchgang befi ndlichen Eme-raude. Nachdem das U-Boot geortet war, nahm ein Westand Lynx Helikop-

    TTTBROL]DEQBO@E

    BO>OHQCvEOBOCvOA>PBOWROLM>P

    FQv?BOBPQBIIRKDBK>RPPB@EP>QFLKBKFPQABOROLCFDEQBOBPQPBIIBOPBFKBOI>PPBRKATFOASLKAOBF>@E?>OI_KABOKABO@ETBFWBFKDBPBQWQFBP?OFKDQ>R@EHI>OBpHLKLJFP@EBLOQBFIB?BFABOBP@E>CCRKDRKABQOBRRKD>ABOROLCFDEQBOBOPQ>JKC>KDPBFKBPI>KDBKB?BKPWVHIRPPQBEQHpKKBKAFBRQWBORCQT>CCBKDBJBFKP>JJFQABKPQ>OHBKKARPQOFBM>OQKBOKFKBRQP@EI>KAOLPP?OFQ>KKFBKQ>IFBKRKAM>KFBKFKP>QWRKALOQBKQTF@HIRKDTBFQFKAFBFQQBAFBPBP>EOERKABOQPD>O>KQFBOBK

    BCBK@BB@ROFQVBQTLOHFKDQEBRQROB

    ter mittels Sonarboje die Verfolgung auf. Zwei Einsatzdemonstrationen Beste-hend aus einer SAR-Mission (Rettung von einem Schiff mittels Lynx) sowie der Rekaperung eines von Piraten besetz-ten Schiffes. Dabei gelangten verschie-dene Hubschrauber zum Einsatz: Cara-cal, Panther, NH-90 und Lynx.Seeverschmutzung Bei dieser bung gelangten keine fl iegenden Mittel zum Einsatz.

    Claude Parotte (Aviation Franaise)Joris van Boven

    Vollstndig modernisiert: Der nukleargetriebene Flugzeugtrger Charles de Gaulle (R91) wurde in einjhriger Arbeit auf den neusten Stand gebracht.

  • Military Aviation

    TTTBROL]DEQBO@E

    BO>OHQCvEOBOCvOA>PBOWROLM>P

    FQv?BOBPQBIIRKDBK>RPPB@EP>QFLKBKFPQABOROLCFDEQBOBPQPBIIBOPBFKBOI>PPBRKATFOASLKAOBF>@E?>OI_KABOKABO@ETBFWBFKDBPBQWQFBP?OFKDQ>R@EHI>OBpHLKLJFP@EBLOQBFIB?BFABOBP@E>CCRKDRKABQOBRRKD>ABOROLCFDEQBOBOPQ>JKC>KDPBFKBPI>KDBKB?BKPWVHIRPPQBEQHpKKBKAFBRQWBORCQT>CCBKDBJBFKP>JJFQABKPQ>OHBKKARPQOFBM>OQKBOKFKBRQP@EI>KAOLPP?OFQ>KKFBKQ>IFBKRKAM>KFBKFKP>QWRKALOQBKQTF@HIRKDTBFQFKAFBFQQBAFBPBP>EOERKABOQPD>O>KQFBOBK

    BCBK@BB@ROFQVBQTLOHFKDQEBRQROB

    Am jhrlichen Informationsrapport des Kommandanten der Luftwaffe strmten Offi ziere aus allen Landesteilen der Schweiz nach Emmen. Ziel des Rapports war, die Teilnehmer (Miliz- und militrisches Kader) aus erster Hand zu informieren. Und sie wurden nicht enttuscht, denn Bundesrat Ueli Maurer sprach sich deutlich fr den Kauf neuer Jets aus.

    Neben den fachlichen The-men konzentrierten sich die Referate ber den Zu-stand der Armee und der

    Luftwaffe. Korpskommandant Markus Gygax brach zu Beginn seiner Ausfh-rungen eine Lanze fr die Miliz, denn die Luftwaffe lebe von ihr durch das Multitasking und die Fhigkeit, auch in der Krise robust zu sein und zu blei-ben. Ein weiterer Schlssel zu verbes-serter Robustheit liege in der kultu-rellen Vielfalt. Fast alle Verbnde sind mehrsprachig. Der Mix aus deutsch-schweizer und lateinischer Kultur ma-che uns stark, erklrte der Luftwaf-fenchef, der anschliessend das eher betrbliche Kapitel Finanzdruck be-leuchtete. Die Luftwaffe selbst knne

    nicht mehr schrumpfen, denn auf Grund der komplexen Systeme sei in der Luft-waffe die Grundbereitschaft ganz nahe der Einsatzbereitschaft. Bezglich der Flugsicherheit unterstrich der Redner, dass nicht nur Glck dabei sei, wenn man als Luftwaffe jahrelang keine Ab-strze und Tote beklagen msse.

    Tigerteilersatz TTE im FokusBundesrat Ueli Maurer sprach vorerst ber verschiedene Unzulnglichkeiten in der Armee (zu viele Projektgrup-pen, Reformstau bei der Fhrungsun-tersttzung, mangelnde Kompatibili-tt der EDV-Systeme), bekannte sich dann unmissverstndlich fr die Flug-zeugbeschaffung. Wir brauchen einen neuen Flieger, rief Maurer ins Ple-

    num. Die leichte zeitliche Verschiebung des TTE-Entscheides bis zum Vorliegen des sicherheitspolitischen Berichts er-weise sich sogar als Gewinn, denn so knnten gewisse Fragen vertieft abge-klrt werden. So mssten zum Beispiel noch Antworten zum bestehenden Sta-tionierungskonzept gefunden werden. Auf jeden Fall laufe die Auswertung der eingereichten Offerten programm-gemss, resmierte der Verteidigungs-minister.

    Rolf Mller

    Wir brauchen einen neuen Flieger!

    Foto

    : Rol

    f Ml

    ler

    Luftwaffenchef Markus Gygax mit Bundes-rat Ueli Maurer in Emmen: Das bundesrt-liche Bekenntnis zur TTE-Beschaffung.

  • 6/200914

    Military NewsEADS: Teampartner fr PC-21-Simulator der Schweizer Luftwaffe Am 6. April wurde zwischen armasuisse und Pilatus ein Beschaf-fungsvertrag fr einen PC-21 Simulator fr die Schweizer Luftwaffe abgeschlossen. Fr die Bodenausbildungssysteme des PC-21 Trainers wurde ein Team gebildet, das aus den Firmen Pilatus, AMST (Ranshofen, s-terreich) und dem Geschftsbereich Military Air Systems von EADS Defence & Security in Manching (Deutschland) besteht. Mit der ar-masuisse haben die drei Unternehmen nunmehr bereits den drit-ten Kunden unter Vertrag. Pilatus als der Hersteller des Trainings-fl ugzeugs tritt in dieser Konstellation als Leitfi rma gegenber dem Auftraggeber auf. Die Flugzeugbauer aus Stans stellen Struktur- und Flugzeug elektronikkomponenten sowie die Aerodynamik- und Sys temmodelle des Echtfl ugzeugs bei, EADS bringt seine umfas-senden Erfahrungen aus der Entwicklung, Produktion und dem Betrieb der Eurofi ghter-Ausbildungssysteme ein und ist neben der Zustndigkeit fr die Cockpitausrstung vor allem fr die System-integration des PC-21-Simulators verantwortlich. Neben der Liefe-rung der Simulationsmodelle von Flugzeug und Steuerkrften zeich-net die AMST fr die Bedienstation des Ausbilders/Instruktors und Logistikleistungen verantwortlich. Der Simulator soll der Schweizer Luftwaffe mit Beginn des Ausbil-dungsjahres 2011 fr die Pilotenausbildung am Standort Emmen zur Verfgung stehen. Max Ungricht

    Neuer Direktor fr die Gripen-Kampagne in der SchweizAnders Carp ist neuer Direktor der Gripen-Kampagne des schwedischen Industrie- und Rstungskonzerns Saab AB in der Schweiz. Er ist verantwortlich fr die Offerte der Gripen Kampffl ugzeuge, die am 17. April bei der ar-masuisse eingereicht worden war und fr smtliche damit verbundenen Aktivitten in der Schweiz. Der aus Schweden stammende Carp ist 38 Jahre alt, diente whrend acht Jahren als Offi zier in der schwedischen Armee und ist seit 2001 fr Saab ttig. An-ders Carp lst den bisherigen Kampagnendirektor, Manne Ko-erfer, ab, der neue Aufgaben bei Saab AB bernimmt. Saab hat ausserdem die in Bern, Zrich und Genf ttige Firma Hirzel.Neef.Schmid. Konsulenten AG als Kommunikationsberater verpfl ich-tet. Pressedienst Saab

    Keine Schweizer Beteiligung am TLPWie Jrg Nussbaum, Leiter der Medienstelle der Schweizer Luft-waffe auf Anfrage mitteilte, hat die Schweiz in diesem Jahr wegen nicht vollstndiger rechtlicher Grundlage die Teilnahme am Tactical Leadership Programm in Florennes abgesagt. Max Ungricht

    Ruag: Toni J. Wicki tritt abAm 31. Mai hat der CEO und Delegierte der Ruag Holding, Toni J. Wicki, seinen letzten Arbeitstag. Er verbleibt dem Konzern weiter-hin als Verwaltungsrat verbunden.Der gelernte Maschineningenieur ETH trat 1991 aus der Privatin-dustrie in den Bundesdienst ber. In die Periode seiner Aufgabe als Rstungschef im damaligen EMD (heute: armasuisse) fi elen unter anderem wichtige Geschfte, wie die Beschaffung und Einfhrung

    der F/A-18, der Kauf des Radarsystems Florako sowie die organi-satorische Herausforderung im Rahmen der Armeereform 95.Seit 2001 fhrte Toni J. Wicki mit Umsicht den bundeseigenen Rs-tungskonzern Ruag und reduzierte mit einem Strategiewechsel die Abhngigkeit von militrischen Auftrgen. Er forcierte den Wechsel hin zum vermehrt zivil ttigen Technologiekonzern, teilweise auch mittels strategischen Zukufen. Heute steht die Umsatzaufteilung zwischen militrischen und zivilen Auftrgen bei etwa 50 zu 50%.Toni J. Wicki wurde von seinen Mitarbeitern fr seine offene und kommunikative Art geschtzt. Seine mit strategischer Weitsicht ver-folgten Ziele haben Ruag zu einem Konzern geformt, der auch fr eine Privatisierung fi t wre. Der Oberst i Gst hinterlsst seinem Nachfolger Lukas Braunschweiler eine Unternehmung, die ber grosse internationale Reputation verfgt. Max Ungricht

    Bell 407 Helikopter fr IrakDie U.S. Army hat Bell einen Auftrag fr 24 Bell 407 Helikopter erteilt, welche nach der Umrstung fr den Militreinsatz durch die U.S. Army an die neue irakische Luftwaffe bergeben werden. Bereits im Februar dieses Jahres hatte die Army drei Bell 407 bernommen, welche als Prototypen fr den Umbau verwendet wurden. Die Lie-ferung aller Helikopter soll noch in diesem Jahr stattfi nden. Die He-likopter sind fr Aufklrungsmissionen vorgesehen. Max Ungricht

    Foto

    : Saa

    b

    Selbst Bell Helicopter verfgt noch ber keine Bilder der militarisierten Version. Im Bild ein typengleicher ziviler Bell 407.

    Foto

    : zvg

    Rua

    gFo

    to: B

    ell H

    elic

    opte

    r Tex

    tron

  • Military News

    6/2009 15

    Boeing P-8A Poseidon absolviert Erstfl ugAm 25. April hat die Testplattform T-1 der Poseidon ihren ersten Testfl ug absolviert. Das von Renton aus gestartete Flugzeug landete

    nach drei Stunden und 31 Minuten ohne Probleme auf dem Flughafen von Boeing in Seattle. Die Poseidon wird als U-Boot-Jger eingesetzt werden.Als Basis fr die P-8A dient die B737-800 NG; beteiligt am Bau sind die Firmen CFM International, Northrop Grumman, Raytheon, Spirit

    AeroSystems und GE Aviation. Zurzeit sind fnf Vorserienmodelle im Bau, die Navy plant den Erwerb von 108 Einheiten, die ersten sollen im Jahr 2013 in Dienst gestellt werden und die heute eingesetzten Lockheed P-3C Orion ablsen. Max Ungricht

    Pilatus PC-21 NG fr die fi nnische LuftwaffeDie fi nnische Luftwaffe hat mit Pilatus einen Vertrag unterzeichnet fr die Beschaffung von sechs PC-12 NG als Ersatz fr ihre bisherige Verbindungsfl ugzeugfl otte. Der Vertrag mit einem Gesamtvolumen von 22,5 Millionen Euro wurde Ende April in Anwesenheit des Oberbefehlshabers der fi nnischen Luftwaffe, Generalmajor Jarmo Lindberg, in Tikkakoski feierlich unterzeichnet. Die Auslieferungen der sechs PC-12 NG sind fr das letzte Quartal 2010 vorgesehen. Nach einer sehr intensiven, zwlfmonatigen Evaluationsphase in Stans und in Iqaluit (Kanada) konnte sich Pilatus mit dem PC-12 NG letztendlich gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und diesen sehr wichtigen Vertrag abschliessen. Die Entscheidung der fi nnischen Luftwaffe ist fr Pilatus ein Meilenstein, da erstmals eine gesamte Flotte dieses Flugzeugtyps an eine europische Luftwaffe verkauft werden kann. Der PC-12 NG wird von der fi nnischen Luftwaffe fr Personen- und Frachttransporte eingesetzt werden und lst die Piper PA-31-350 Chieftain ab, die seit 1983 im Einsatz sind. Weltweit haben bereits 32 Luftwaffen Pilatus Flugzeuge im Einsatz. Max Ungricht

    Start zum Erstfl ug von Renton Field aus. Zwischenzeitlich hat die Ma-schine mit einem dezenten Grau den defi nitiven Anstrich bekommen.

    Foto

    : Boe

    ing

    AIS-Internetservices im berblick: Flugplanaufgabe & -folgemeldungen Empfangsbesttigung sowie Slot- und

    andere Meldungen ber Verkehrsflusssteuerungper E-Mail/SMS

    NOTAM-Briefing Speicherung von Briefing-Anforderungen VFReBulletin zur grafischen Darstellung von

    NOTAM mobiles AIS-Portal

    Besuchen Sie unser AIS-Portal!

    Haben wir Ihr Interesse geweckt? Nhere Informationen hierzu erhal-ten Sie im Internet. Selbstverstndlich stehen Ihnen alle im Internetbereitgestellten Dienstleistungen kostenfrei zur Verfgung. Wir freuenuns auf Ihren Besuch!

    www.dfs-ais.de

    CAIS_Portal_2009_184_130:Layout 1 12.05.09 09:38 Seite 1

  • Civil Aviation

    6/200916

    Foto

    s: A

    ndr

    Esc

    hken

    asof

    f

    Im Jahre 2008 wurden 59,8 Mil-lionen Passagiere bei insgesamt 622 506 Flugbewegungen gezhlt und 1,7 Millionen Tonnen Luft-

    fracht befrdert. Vier in Richtung Ost-West angelegte Pisten stehen zur Ver-fgung, im nrdlich gelegenen Teil die RWYs 06/24R und 06/24L, welche meis-tens neben amerikanischen und kana-dischen Commuters den aus Asien und Europa anfl iegenden Gesellschaften zu-gewiesen werden. Auf die sdlich gelegenen Pisten 07/25R und 07/25L werden vorwiegend ameri-kanische Fluggesellschaften, die austra-lische Quantas sowie die Cargofl ieger

    Los Angeles International Airport

    geleitet. Das Prinzip der Zuweisungen ist aber nicht strikte; je nach Verkehrs-aufkommen und Slotbedarf ist Flexibi-litt angesagt. Da vielfach Westwind herrscht, mssen die Flieger ber die Stadt einfl iegen. Fr Planespotter sind dabei die beiden nrdlichen Pisten sehr interessant, im Endanfl ug fhrt die Route ber die Hgel von Hollywood. Als Aufnahme-Standort eignet sich der grosse Parkplatz Ecke Sepulveda Bvld/96 St. besonders gut; fr zehn Dol-lar kann dann ein ganzer Tag fotogra-fi ert werden. Gemss Angaben lokaler Spotter erscheint mehrmals tglich ein Motorradcop und berprft das Ge-

    lnde, wobei es vorkommen kann, dass die Personalien aufgenommen werden, man ansonsten aber seine Ruhe hat. Im sdlichen Bereich bietet sich fr die Pis ten 25L/R der Parkplatz des Restau-rants The proud Bird als geeigneter Ort an. Auf diesem Gelnde fi nden sich brigens viele Flugzeuge vergangener Kriege. Im Inneren des stolzen Vogels wo auch vorzgliche Speisen serviert werden kann der Gast am Tisch mit-tels Kopfhrer den Funkverkehr anfl ie-gender Flugzeuge mithren. Der ultimative Spotterpunkt befi ndet sich noch weiter westlich, auf einem klei-nen Hgel ber dem Imperial Highway. Von hier aus kann das ganze Flughafen-gelnde eingesehen werden. Bei Starts von den Pisten 25 sind hervorragende Fotos mglich mit den Hollywood Hills im Hintergrund. Die als Jim Clutter Park benannte Anlage bietet neben Parkbnken auch gengend Parkpltze sowie Verpfl egungsmglichkeiten.Ein Besuch am Los Angeles Internatio-nal Airport wird jedem Planespotter nur in bester Erinnerung bleiben.

    Andr Eschkenasoff www.aviaphoto.ch

    Was das Planespotting am Los Angeles International Airport (IATA Code LAX, ICAO Code KLAX) so reizvoll macht, ist die grosse Vielfalt an Airlines und Flugzeugtypen, die tglich aus der ganzen Welt An- und Ab-fl iegen. Der 25 Kilometer west-lich vom Stadtzentrum gelegene Grossfl ughafen wird von 88 Flug-gesellschaften bedient.

  • Civil Aviation

    6/2009 17

    Spotters Corner

    Linke Seite: Besucher aus Australien Quantas VH-OEB, Boeing 747-48E, seit Februar 2009 mit dem member of oneworld Logo am Rumpf (links oben).China Eastern Airlines besuchte mit diesem Airbus 340-642 B-6052 aus Schanghai kommend die Westkste Amerikas (links unten). Diese Boeing 737-7H4/W N711HK der Southwest Airlines trgt als einzige Maschine ein goldenes Farbkleid, sie ist dem Grnder der Airline, Herbert D. Kelleher, gewidmet (rechts oben).WestJet aus Calgary, Kanada, mit der Boeing 737-7CT/W C-CWJK (rechts unten).

    Rechte Seite:Eva Air aus Taiwan fhrt auf dieser Boe-ing 777-35E/ER B-16703 ein auffallend grosses 777ER-Logo mit (kleines Bild oben). Los Angeles, das Tor nach Hawaii. Die B767-322 N598HA der Hawaiian Airlines war zuvor in Diensten der Delta (kleines Bild unten).

    Rechts, von oben nach unten:Die aus Seoul, Sdkorea, stammende Asiana Airlines operiert ein Dutzend B747. Im Bild die 747-48EM HL7423.

    Die Boeing 777-219ER ZK-OKC der Air New Zealand fl iegt Los Angeles von Auckland her an.

    Grenzverkehr: Der Airbus A.319-112 N866MX der Mexicana Airline wurde auf den Namen der Touristenstadt Cancun getauft, wie der Schriftzug unter dem Cockpitfenster zeigt.

    Touristenattraktion Disneyland: Die Boe ing 737-490 N706AS der Alaska im Anfl ug auf die Piste 24L.

  • 6/200918

    Civil Aviation

    Etwas vom Ersten, das die Pi-loten whrend der Flugpla-nung betrachten, ist die Wet-terkarte mit den signifi kanten

    Wettermeldungen, auch SWC genannt. Darauf sind Gewittersysteme, Druck-gebiete, Hhenwinde und Turbulenz-zonen eingezeichnet. ber schlechtes Wetter und gefhrliche Wetterfronten in Bodennhe informieren die Wetterstati-onen an den Flughfen recht zuverlssig und genau. Wie sich aber die Witterung auf zehn Kilometern Hhe prsentiert, muss aus der SWC herausgelesen wer-den. Ein spezielles Augenmerk legen die Piloten dabei auf die eingezeichne-ten Turbulenzzonen.

    CAT clear air turbulenceWie es der Name schon sagt, treten CAT in klaren Luftschichten auf. Weder Wol-ken noch Schleier machen die Piloten auf die Turbulenzen aufmerksam, und auch der im Flugzeug eingebaute Wet-terradar kann nicht vor ihnen warnen. Erfahrung, genaues Studium der Wetter-karten und guter Informationsaustausch

    zwischen den Piloten in der Luft sind im Moment noch die besten Waffen gegen den ungemtlichen Gegner.

    Spielball der ElementeEine 747 der Fluggesellschaft United fl og 1997 in 35 000 Fuss Hhe in eine Zone mit heftigen Turbulenzen. Gut neunzig Minuten nach dem Start in Tokio wurde das Flugzeug so heftig durchgeschttelt, dass eine Person starb und sich 110 Passagiere verletzten. Obwohl das An-schnallzeichen eingeschaltet war, hatten die Toten und die 12 Schwerverletzten eines gemeinsam: Die Sicherheitsgurten lagen unbenutzt auf ihren Sitzen. Dieses tragische Beispiel blieb leider nicht das Einzige. In den USA werden jhrlich durchschnittlich 60 Personen verletzt, weil diese whrend Turbulenzen nicht angeschnallt sind.

    Entstehung von CATHhenwinde, englisch jet streams genannt, berziehen den Globus das ganze Jahr. Nicht selten erreichen die Windgeschwindigkeiten Hchstwerte

    von ber 250 Stundenkilometern. Am Rand dieser jet streams kommt es zu Verwirbelungen mit den ruhigen Luftmassen, was dann zur Bildung von starken Turbulenzzonen fhrt. Dort, wo die Hhenwinde enge Kurven schla-gen, sind die Turbulenzen in der Regel am heftigsten.

    Informationen fr die BesatzungenNeben den schon erwhnten Wetterkar-ten stehen den Piloten noch andere Infor-mationskanle offen. Am zuverlssigsten und genausten sind die ber Funk abge-gebenen Warnungen vorausfl iegender Maschinen. Gerade ber dem Nordatlan-tik, wo solche CAT hufi g vorkommen, wird sehr genau ber die Zonen mit unru-higer Luft informiert. Wenn mglich ver-suchen die Piloten diesen Turbulenzen auf einer anderen Flughhe auszuwei-chen. Wegen des starken Verkehrsauf-kommens ist dies nicht immer mglich.

    Sicherheit an BordSind starke Turbulenzen vorausgesagt, dann wird nach dem Erleuchten des An-schnallzeichens auch kontrolliert, ob sich die Passagiere an die Vorschriften halten. In den Kchen wird alles festge-zurrt und die Kabinenbesatzung nimmt auf ihren Sitzen Platz. Cockpit-seitig reduzieren wir die Geschwindigkeit und beobachten mit Argusaugen den Tanz des Speedindicators. Nicht selten schlgt dieser in turbulenter Luft zwi-schen erlaubtem Minimum- und Ma-ximumwert aus. In der Regel geht der Tanz mit den Elementen ohne ernst-hafte Zwischenflle ber die Bhne. Doch leider gibt es immer wieder un-vernnftige Fluggste, die ihre Gurten ablegen und dafr einen schmerzhaften Preis bezahlen. Mit eigenen Augen habe ich einmal eine defekte Abde-ckung der Sauerstoffmaske gesehen, in der deutlich der Kopfabdruck eines Passagiers zu sehen war. Die Airline kam wegen der Unvernunft des Gastes fr die neue Abdeckung auf, er selber bezahlte fr seinen Leichtsinn mit hef-tigen Kopfschmerzen. Es bleibt zu hof-fen, dass sich zumindest dieser Gast in Zukunft an die Anweisungen der Flug-besatzungen halten wird.

    Peter Tilly

    Your Captain speakingWas der Volksmund so liebevoll Luftlcher nennt, sind in Tat und Wahrheit bedrohliche Wetterphnomene, die Flugzeugen als auch Passagieren gefhrlich werden knnen.

    Luftlcher

    Auf der SWC werden Hhenwinde und Turbulenzzonen grafi sch dargestellt.

  • Civil Aviation

    6/2009 19

    Foto

    s: T

    hom

    as S

    trss

    le

    Am 20. April hat Swiss den ersten von neun bestellten A330-300 in die Flotte integriert. Das neue Triebwerk von Rolls Royce hilft Kosten zu sparen und Schadstoffe zu reduzieren. Auch Cockpit-seitig gibt es Vernderungen.

    In Anwesenheit von CEO Chris-toph Franz taufte der Schwyzer Gemeindeprsident Stephan Lan-dolt den ersten A330-300 HB-JHA

    im ehrwrdigen Bogenhangar am Flug-hafen Zrich auf den Namen des Inner-schweizer Kantonshauptorts. Rund vier Stunden spter hob der nagelneue Air-bus mit 227 Passagieren an Bord zu sei-nem ersten Linienfl ug nach New York JFK ab. Wenige Tage zuvor war das Flugzeug von Martin Brodbeck, Head of Flight Operations Engineering bei Swiss, von Toulouse nach Zrich ber-fl ogen worden.

    Umweltfreundlicher dank neuer SitztechnologieIn der Kabine verfgen die neuen A330-300, deren Rumpf knapp fnf Meter ln-ger ist als jener der zu ersetzenden A330-200, ber 236 Sitzpltze: acht in der First Class, 45 in der Business und 183 in der Economy Class. Die neuen, von Lantal Textiles entwickelten Luftkissensitze in der Business Class lassen sich in zwei Meter lange, vllig fl ache Betten ver-wandeln, whrend in der First Class sehr luxurise Suiten eingebaut wurden. Die Ausstattung mit dem pneumatischen Kissen macht den Sitz laut Angaben von Swiss etwa vier Kilogramm leichter als bei Verwendung von herkmmlichem Sitzschaum. Dank der neuen Sitztech-

    nologie lassen sich jhrlich mit der ge-samten A330-300-Flotte ber 650 Ton-nen Kerosin sparen, ausserdem soll sich der CO-Ausstoss um mehr als 2000 Ton-nen pro Jahr reduzieren.

    Neuerungen im CockpitEine wichtige nderung gegenber dem A330-200 betrifft das Triebwerk. Das Trent 772B EP von Rolls Royce liefert ei-nen maximalen Schub von 71 100 Pfund und erbringt damit etwa zehn Prozent mehr Leistung als das beim A330-200 verwendete PW4168A. Urs Baltisber-ger, Cheffl uglehrer A330/340 bei Swiss und Kapitn beim ersten kommerziellen Einsatz nach New York, erwhnt weitere Unterschiede: Das Dreiwellen-Trieb-werk erfordert ein etwas abgendertes Take off-Procedure bei Seiten- und R-ckenwind und ist weniger anfllig auf Engin Stall. Das neue Triebwerk trgt berdies wesentlich dazu bei, dass rund 13 Prozent weniger Kerosin verbraucht werden. Auch im Cockpit gibt es Neuerungen. Dazu zhlen ein moderneres FMS, ein neuer Wetterradar, eine bessere Feuer-berwachung fr die Kabine, ein voll digitalisiertes Stand-by-Anzeigegert sowie ein Seitenruder, das via Fly-by-wire angesteuert wird. Fr die Umschu-lung der Piloten vom A330-200 auf den -300 gengt ein eintgiger Differenz-

    kurs. Allerdings wird das neue Flugzeug in der Einfhrungsphase seines lngeren Rumpfes wegen nur von Piloten gefl o-gen, die auch den gleich langen A340-300 steuern. Der weitere Ablieferungsplan sieht vor, dass in den Monaten Juni, Juli und Au-gust nochmals drei Flugzeuge ber-nommen werden, drei weitere sollen nchstes Jahr und die restlichen beiden Exemplare 2011 zur Flotte stossen. Alle Flugzeuge werden brigens laut Nico Buchholz, Chefeinkufer bei der Mut-tergesellschaft Lufthansa, der an der Taufzeremonie ebenfalls zu Gast war, von Swiss selber fi nanziert.Unterdessen hat die Ausmusterung der lteren A330-200 begonnen. So trgt die HB-IQP bereits die Farben von Viet-nam Airlines.

    Thomas Strssle

    Gleich wird der erste A330-300 HB-JHA von Swiss durch die Zrcher Flughafen-

    feuerwehr getauft.Kleines Bild: Das Cockpit des neuen

    Flugzeugs. In der Mitte des Panels, links der Triebwerkanzeigen,

    das digitalisierte Notinstrument.

    Swiss bernimmt ersten A330-300

  • 6/200920

    Civil Aviation

    Guam

    Der A. B. Won Pat International AirportWhere americas day begins, der Slogan des tropischen In-selparadieses lsst schon Rck-schlsse auf seine Lage erken-nen: Guam, die grsste und sdlichste Insel des Marianen-Ar-chipels liegt im westpazifi schen Ozean direkt vor den Toren Asi-ens und ist damit das stlichste Gebiet der USA.

    Bekannt wurde das rund 175 000 Einwohner zhlende Eiland besonders durch die Andersen AFB, welche der USAF als vor-

    geschobene Bomberbasis dient. Der nach dem ersten Abgeordneten im US-Reprsentantenhaus benannte Zi-vilfl ughafen ist besonders Japanern ein Begriff, bedeutet er fr diese grsste Tou-ristenschar doch das Tor ins steuerfreie Shopping-Paradies. Nachdem der Flugplatz als Naval Air Station im Zweiten Weltkrieg entstan-den war, diente er bis 1969 ausschliess-lich militrischen Zwecken. Mit Grn-dung der Guam International Airport Authority 1975 und der Erffnung des ersten Passagierterminals sieben Jahre spter nahm der Zivilverkehr Fahrt auf. 1995 schliesslich zog sich das Militr vl-lig zurck, besitzt aber bis heute weit-reichende Nutzungsrechte. Mit der Er-

    ffnung des grossen Terminalgebudes im Jahre 1998 nahm der Flughafen seine heutige Gestalt an. Heute ist A. B. Won Pat mit seinen ber 6000 Angestellten ein wichtiger Faktor des Wirtschaftswachstums auf Guam. Er fungiert fr Continental und Nort-west Airlines als Hauptdrehkreuz in die-ser Region, US-intern liegt der Platz auf Rang acht der internationalen Anknfte. Durchschnittlich 35 Flge, davon al-leine 23 von Continental, erreichen die Insel tglich in drei Wellen (02.00 Uhr07.00 Uhr; 10.00 Uhr12.00 Uhr; 14.00 Uhr16.30 Uhr). Die 22 Ziele in sieben Lndern werden bevorzugt mit grossem

    Fluggert wie Boeing 747 und Airbus 330 bedient. Im Jahr 2007 entstiegen ihnen 1,17 Millionen Touristen, 80% aus Japan, verschwindend geringe 0,3% aus Eur-opa. Dazu gesellten sich noch 190 000 Transitpassagiere und ber 18 000 Ton-nen Fracht. Die Airport Authority investierte in den vergangenen Jahren 5,8 Millionen Dollar in ein neues Airfi eld Lighting System und beide Bahnen verfgen ber ILS. Trotz des Korean Air-Unfalls von 1997 gilt der A. B. Won Pat als usserst sicher. Ein grosses Problem fr den Airport ist die Tatsache, dass die ankommenden und ab-fl iegenden Passagiere nicht durch bau-

    Foto

    : Sas

    cha

    Link

    emey

    er

    Foto

    : Sas

    cha

    Link

    emey

    er

  • Civil Aviation

    6/2009 21

    IATA/ICAO GUM/PGUMEigentmer Government GuamBetreiber A. B. Won Pat Int. Airport AuthorityBeschftigte rund 6000Terminals 1300 m mit 76 Ticket- schaltern und 48 Immi- grationsschalternBahnen 6L/24R 10 015 ft 6R/24L 12 014 ft (fertig 2009)Gates 18 (17 jetways/ 1 busgate)Aircraft Parking Positions 21Ankommende Pax (2007) 1,73 Mio. PassagiereFracht (2007) 18 000 TonnenInt. Destinationen 21 (u. a. Tokyo, Osaka, Fukuoka, Cairns, Manila, Taipei)Commuter Airlines Freedom Air, Pacifi c Island Aviation, Micronesia AviationInt. Airlines ANA, Continental, JAL, Korean Air, Northwest, China Air, Philippine Air

    liche Massnahmen getrennt sind. Neue Verordnungen, welche nach 2001 ntig wurden, werden umstndlich mit mobi-len Stellwnden umgesetzt. Besonders in den Stosszeiten kommt es dadurch zu Be-hinderungen, welche gelegentliche Ver-sptungen nach sich ziehen. Die Zukunft des Flughafens erscheint usserst positiv. 2009 wird die Lande-bahnverlngerung auf 12 000 ft (3560 Meter) Direktfl ge auf das amerika-nische Festland mglich machen, und ein Jahr spter erffnet ein modernes,

    3252 m grosses, vier Millionen Dollar teures Cargoterminal. Da ab 2010 8000 Marines und ihre Familien von Oki-nawa/Japan nach Guam verlegt wer-den, will Continental das Drehkreuz A. B. Won Pat weiter ausbauen. Es wird erwartet, dass bis 2012 die Passagier-zahlen jhrlich um ber 2% steigen wer-den. Bei einer hchst mglichen Auslas-tung von 5000 Passagieren pro Stunde sollte der Flughafen hierfr bestens ge-rstet sein.

    Sascha Linkemeyerwww.airshow-party.de

    Unser Dank gilt Rolenda Faasuamalie von der GIAA und ihrem Team fr die umfangreiche Airporttour, den zahl-reichen Informationen und die Teil-nahme an der Grundsteinlegung des neuen CTSI Terminals.

    Links oben, kleines Bild: Gefllte Gates whrend der mittglichen Rush-hour.

    Grosses Bild: Boeing 747-446 JA8085 der Japan Airlines (Flug Nr. JL941) aus Tokyo/Narita. Dieser Flug trifft jeweils prall gefllt mit japanischen Touristen ein.

    Links unten: Die Boeing 737-824 N14249 der Continental Micronesia kommt aus Yap/Westkarolinen (Fde-rierte Staaten von Mikronesien), welches zirka 450 Meilen (724 km) sd-westlichvon Guam gelegen ist.

    Rechts: Short Bros SD3-30 200 N76NF (cn SH3044, Baujahr 1980). DieseMaschine wurde durch den Typhoon Pongsona im Jahr 2002 im Hangar zerstrt und wird heute fr Rettungs-bungen verwendet.

    Flug Nr. NW 24: Die Boeing 757-251 N540US mit Baujahr 1996 verbindet Guam mit Nagoya/Japan.

    Foto

    : Jen

    s H

    amei

    ster

    Foto

    : Sas

    cha

    Link

    emey

    er

    Foto

    : Sas

    cha

    Link

    emey

    er

  • Civil Aviation

    6/200922

    Neuigkeiten aus dem Luftfahrtkompetenz-Center der Universitt St. Gallen

    Neues aus der Forschung: Auswirkungen supranationaler Regulierungen in der Luftfahrt

    Im April wurde der erste Band der CFAC Schriften zur Luftfahrt publiziert. Das Thema ist die Auswirkungen supranati-onaler Regulierungen in der Luftfahrt.Die Luftfahrt wird geprgt durch su-pranationale Regulierungen. Nationale Behrden haben nur wenige Mglich-keiten, in diesem Bereich selbst regulie-rend einzugreifen. Umso bedeutender ist es deshalb, wie diese Regulierungen na-tional umgesetzt werden. Mit der Um-setzung sind unter Umstnden Wett-bewerbswirkungen fr die Akteure der Luftfahrt verbunden. Diese Proble-matik wird mit dem ersten Band der Schriftenreihe aus verschiedenen Blick-winkeln untersucht. Dabei soll gleich-zeitig grundlegendes Fachwissen be-zglich internationalen Organisationen und Normen in der Luftfahrt vermittelt werden. Durch die Einfhrung supranationaler Regulierungen und die Evolution von internationalen Standards werden Wett-bewerbsregeln verndert. Innerhalb von Wirtschaftsrumen verndert sich die Wettbewerbsfhigkeit einzelner Bran-chen und Unternehmen. Die Geschwin-digkeit der Einfhrung von internatio-nalen Regulierungen und Normen wirkt sich auf die Wettbewerbsposition der be-treffenden Lnder aus.

    Fr ein Land, vor allem eine bilate-rale, offene Volkswirtschaft wie die Schweiz, stellt sich damit die Frage, ob es neuste internationale Regelungen sofort einfhren soll und welche Aus-wirkungen die stndigen Neuerungen auf die wirtschaftliche Situation der be-troffenen Branchen und der Volkswirt-schaft haben. Je nach Wettbewerbssi-tuation knnen daher unterschiedliche Strategien fr einzelne Branchen sinn-voll sein. In anderen Lndern Europas (z. B. sterreich oder Deutschland) werden neue Regulierungen oft erst Jahre spter eingefhrt whrendem die Schweiz dies meist relativ rasch macht. Fr die Schweizer Luftfahrtindustrie und deren Konkurrenzfhigkeit auf dem in-ternationalen Markt kann das nachtei-lige oder auch vorteilige Auswirkungen haben. Beispiele dafr werden im Be-reich der JAR-Implementierungen ge-funden, wo die Schweiz bei einigen Updates unseren Landesnachbarn vo-raus ist. Die konomische Integrationstheorie behandelt Fragestellungen der wirt-schaftlichen Integration von suprana-tionalen Regulierungen im Sinne der Effi zienz und Wohlfahrt. Bei der Inter-pretationsweise von supranationalen Regulierungen in Bezug auf die wirt-schaftlichen Folgen derselben existieren unterschiedliche Anstze. In der Litera-tur werden statische versus dynamische, negative versus positive, und Markt ver-sus politische Anstze unterschieden. Diese verschiedenen Sichtweisen be-schreiben den Einfl uss auf die Wettbe-werbsfhigkeit von Unternehmen. Es stellt sich wiederum die Frage nach der Flexibilitt in Bezug auf die zeitliche und inhaltliche Einfhrung von supranati-onalen Regulierungen. Flexibilitt be-deutet eine ausgewogene Maximierung zwischen Obligation, Przision und Delegation. Somit soll die Regulierung international konform aber auch auf die lokale Wirtschaft bezogen sein. Die Im-plementierungsphase kann fl exibel ge-staltet werden.Die Einfhrung supranationaler Regu-lierungen bezglich Tempo und Um-

    setzungsart ist ein kritischer internati-onaler Wettbewerbsfaktor. Eine rasche Einfhrung hat beispielsweise positive Wirkungen in Bezug auf frhzeitige in-novative Anstsse, eine spte Umstel-lung ermglicht oft vorangehende Kos-tenersparnisse.Auf dieser Basis wurden verschiedenen Experten in der Schweizer Luftfahrtin-dustrie ber die Vor- und Nachteile, ei-ner schnellen oder langsamen und der daraus folgenden Wirkung auf die Wirt-schaftlichkeit Luftfahrtunternehmen be-fragt. Die Einschtzungen aus den Ex-pertengesprchen zeigen, dass: Regulierungen alle Elemente der Wert-schpfungskette Luftverkehr von der Entwicklung neuer Flugzeuge bis zum Kundenkontakt bezglich Ausgestal-tung von Vertragsbedingungen der Ti-ckets umfassen. Internationale Regulierungen unter-schiedliche Ziele verfolgen knnen. Da-bei muss zwischen direkten und indi-rekten Zielen unterschieden werden. Massnahmen zum Umweltschutz kn-nen auch klare handelsstrategische Ziele haben. Die Wirkung von internationalen Re-gulierungen sich theoretisch in der lang-zeitigen Sicht ausgleicht. Die Fragen der bernahme knnen jedoch kurz- bis mittelfristig zu Vernderungen der Wettbewerbsposition fhren, die lang-fristig nachwirken.

    Dr. Andreas WittmerGeschftsfhrer Center for Aviation Competence, Universitt St. Gallen

  • Civil Aviation

    6/2009 23

    Leserwettbewerb

    Diesen Monat heisst es: Wer erkennt diesen Flug-hafen? Senden Sie Ihre Antwort bitte an folgende Adresse: [email protected] Einsendeschluss: 18. Juni 2009. Bitte fgen Sie Ihrem Mail Ihre vollstndige Adresse bei. Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2010 seiner Wahl. Bei mehre-ren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. ber den Wettbewerb wird keine Korres pondenz gefhrt.

    Die richtigen Einsendungen werden in der August-Ausgabe publiziert. Viel Spass und Erfolg!

    Aufl sung Wettbewerb April 09

    Die richtige Antwort lautet:Sharm el-Sheikh International Airport

    Folgende Teilnehmer haben richtig geantwortet:Markus Arnold, 5734 Reinach; Christoph Bar bisch, 8877 Murg; Jrg Furer, 3032 Hinterkappelen; Manfred Heiniger, 8637 Laupen; Manfred Mlhaupt, 5330 Bad Zur zach; John Sicker, 8832 Wilen b. Wollerau, Simon Trb, 6010 Kriens; Michel Vogler, 4107 Ettingen.

    Als Gewinner ausgelost wurde: John Sicker.Die Gewinner werden im Dezember kontaktiert.

    Flughfen der Welt

    Foto

    : G. Z

    ippe

    r

    Flugzeugbetankungsfahrzeuge mit Mehrwert

    Aktive und passive Sicherheit sowie Funktionalitt/Wirt-schaftlichkeit gepaart mit hohem Fertigungsstandard stehen bei den Kasag-Tankfahrzeugen im Vordergrund.Neben dem Vertrieb und Bau von neuen Flugzeugbetan-kungsfahrzeugen bieten wir Ihnen auch eine Flle von Dienstleistungen rund um die Betankung von Luftfahr-zeugen an, denn Service und Beratung werden bei uns gross geschrieben.

    Kasag-Tankfahrzeuge AG, Sgestrasse 15, 3550 Langnau, Tel. 034 408 00 11, www.kasag-tankfahrzeuge.ch

    Beginnen Sie jetzt Ihre PPL Ausbildung, zu Hause, an Ihrem Computer.Das neue Distance Learning System der SwissPSA macht es mglich! Detaillierte Informationen unter: www.swisspsa.ch

    iiy}V>ii>ivv

    v>V

    HOR_Inserat_90x31.indd 1 4.10.2008 17:22:50 Uhr

    Airmail Flugzeugmodelle GmbHKaiserstuhlstrasse 36, 8154 Oberglatt(beim Bahnhof Oberglatt - S-Bahn S5)MiFr 10.3018.30 / Sa 10.0016.00Tel 043 211 93 20 Fax 043 211 93 21 [email protected]

    1:100Swissair

    DC-9-32/32F/51

  • Data Sheet

    6/200924

    Foto

    : Ian

    Lie

    nhar

    d

    Im Jahre 1976 hob die HS 125-700 zum ersten Mal ab, die gegen ber den Vorgngermodellen der HS-125 mit zahlreichen Erneuerungen

    und strkeren Triebwerken aufwartete. Dem Erfolg dieses Modells ist in der Folge die Entwicklung der HS 125-800 zu verdanken. Durch den Zusammenschluss mit der British Aircraft Corp. und Scottish Avi-ation wurde 1977 BAe gegrndet, was dem Modell fortan den Namen BAe125 gab. Der Erstfl ug fand am 26. Mai 1983 statt. Die Version -800 wurde von Grund auf neu berarbeitet und enthielt zahl-reiche Leistungssteigerungen und als erster BizJet auch ein Glascockpit. Als im Jahre 1993 Raytheon die Busi-nessjetabteilung von BAe bernahm, wurde das Modell in Hawker 800 um-benannt. Als Folge dieser bernahme wurde die Produktion 1996 nach Wi-chita in den USA verlegt. Seit 1995 ist die Hawker 800XP (Extended Perfo-mance) auf dem Markt, welche durch bessere Steig- und Geschwindigkeits-eigenschaften zu berzeugen vermag. Zudem wurde 1999 die Kabine moderni-

    siert und an die Ansprche des 21. Jahr-hunderts angepasst.Nachdem sich Raytheon vom Zivil-luftfahrtbereich trennte und 2006 die Hawker Produktion verkaufte, ent-wickelte die neu gegrndete Hawker Beechcraft Corp. die Hawker 850XP, welche ber modernere Avionik sowie Winglets verfgt.

    Ian Lienhard

    Die Hawker 800 ist eine aktuelle Version des am lngsten laufenden Businessjet-Programms. Das Grund-modell war die zu Beginn der Sechzigerjahre gebaute Hawker-Siddeley HS-125.

    Hawker 800/850

    Die Hawker 850XP (Baujahr 2008) der Schweizer Comlux bei der Landung in Genf.

    Hawker 850XP Hersteller Hawker Beechcraft Corp. Wichita, KA, USA Typ Mid-Size Businessjet

    Erstfl ug 26. Mai 1983 (Hawker 800) Lnge 15,6 m Spannweite 16,6 m Hhe 5,5 m max. Geschwindigkeit 830 km/h Reisegeschwindigkeit 800 km/h Besatzung 2 Piloten Passagiere (Standard) 8 Startstrecke 1500 m Landestrecke 800 m Reichweite 4800 km Triebwerke 2 Hersteller Honeywell Typ TFE731-5BR (mit je 20.73 kN) Website www.hawkerbeechcraft.com

    Business Aviation

  • Business Aviation

    6/2009 25

    Falcon 2000LX vollstndig zertifi ziertAm 30. April erhielt der Falcon 2000LX von der FAA die ange-strebte Zertifi zierung, nachdem am 24. April bereits die EASA grnes Licht fr den neuen Lang-strecken-BizJet vom Hause Dassault gegeben hatte.

    Seit 1963 (Falcon 20) steht der Falke als Synonym fr Ge-schftsfl ugzeuge aus dem Hause Dassault. Beinahe 2000

    Falcons verschiedener Typen wurden bisher in ber 65 Lnder der Welt aus-geliefert. Derzeit stehen bei Dassault neben der 7X die Trijets 900DX und 900EX sowie die zweistrahligen 2000DX und 2000LX unter dem Typennamen Falcon in Produktion.Die neue 2000LX baut auf dem erfolg-reichen Konzept des Vorgngermodells EX auf, wartet aber mit besseren Flugleis-tungen auf. Der Range wurde um 200 auf 4000 Nautische Meilen (7410 km) erhht und die Steigleistung auf 41 000 Fuss auf beachtliche 18 Minuten gesenkt. Obwohl

    dasselbe Triebwerk wie beim Vorgn-germodell (Pratt & Whitney 308C) zum Einsatz kommt, das Gewicht unwesent-lich erhht und die Spannweite um etwa zwei Meter vergrssert wurde, wird die 2000LX dank Blended Winglets von API noch weniger Treibstoff verbrauchen.

    Max UngrichtBeeindruckende Reichweite des neuen Falcon 2000LX.

    Bild

    er: D

    assa

    ult A

    viat

    ion

    suter-kunststoffe agwww.swiss-composite.chFaserverbundwerkstoffe, Giessharze,Verstrkungs- Gewebe, Matten und

    Bnder, Epoxydharze, Polyesterharze,Polyurethanharze, RTV-Silikone,

    Carbon- Profile, Platten und Frsteile.

    Eine umfassende Produktebersichtfinden Sie unter

    www.swiss-composite.ch

    84 x 32mm

    FASZINATION HELIKOPTER

    Ihr Spezialist

    fr Rund -

    und Taxiflge

    044 814 00 14 www.bbheli.ch

    BB

    HELI

    BB HELI ZRICH

    Flugplatz Straubing-WallmhleD-94348 Atting / GermanyTel.: +49/(0)9429 9409-0Fax: +49/(0)9429 8432e-mail: [email protected]

    www.mt-propeller.com

    Entwicklung und Herstellung von EASA und FAA zertifi zierten

    Composite Verstell- und Festpropellern.

    Verkauf und Service von Produkten der Hersteller

    McCauley, Hartzell, Sensenich, Woodward und Goodrich.

    ber 90 STCs weltweit!

    Mooney M20K

    Piper Cheyenne

  • 6/200926

    NEWS747-8I macht FortschritteBoeing hat 25 Prozent des Designs fr die neue Boeing 747-8 Intercontinental festgelegt. Der Hersteller konzentriert sich dabei auf jene Bau-teile und Werkzeuge, die sich von der Frachtver-sion unterscheiden, so das gestreckte Oberdeck und das Innere des Rumpfs. Der neue Jumbo ist 5,6 Meter lnger als das Vorgngermodell 747-400 und verfgt in einer Dreiklassenkonfiguration ber 467 Sitze. Die Auslieferung der ersten 747-8I an Lufthansa ist fr Ende 2011 geplant. ts

    Air Tahiti bernimmt 25. ATR-FlugzeugDie polynesische Fluggesellschaft Air Tahiti hat im April ihr 25. Flugzeug von ATR erhalten. Es han-delte sich dabei um eine ATR 72-500, von denen die Airline sieben Einheiten betreibt. Daneben ste-hen drei ATR 42-500 in der Flotte. Air Tahiti ge-hrt auch zu den Erstkunden des neuen Modells -600. Ingesamt hat das Unternehmen drei ATR 42-600 und zwei 72-600 bestellt. Deren Ausliefe-rung ist fr Frhjahr 2011 vorgesehen. ts

    Embraer Phenom 100 erhlt EASA-ZulassungDer brasilianische Very Light Jet Embraer Phe-nom 100 ist seit Ende April von der EASA zu-gelassen. Nachdem die FAA-Zulassung bereits seit Dezember vorliegt, steht den in diesem Jahr geplanten zehn Auslieferungen nichts mehr im Wege. AM

    flybe bernimmt 50. Bombardier Q400Die britische Low-Cost-Airline flybe konnte am 20. Mrz ihre 50. Bombardier Q400 in Empfang nehmen. Fr Bombardier war es gleichzeitig das 1000. Lrmunterdrcksystem Active Noise and Vibration Suppression (ANVS) , das in die-ser Maschine verbaut wurde. Das seit 1996 vom kanadischen Flugzeughersteller eingesetzte Sys-tem misst den Lrmpegel und wirkt der Schall-welle mit einer Gegenwelle entgegen. flybe hat sich vor 10 Jahren erstmals fr die verbrauchs-arme Turbopropmaschine entschieden. AM

    Airbus ndert A-380-AuslieferungszieleAngesichts der gegenwrtigen Wirtschafts- und Luftfahrtkrise und als Reaktion auf die Wn-sche einzelner Kunden passt Airbus seinen Auslieferungsplan fr den Grossraumjet A380 fr die Jahre 2009 und 2010 an. Der neue Plan sieht die Auslieferung von 14 A380 im Laufe des Jahres 2009 und von mehr als 20 A380 im Laufe des Jahres 2010 vor. Die zuknftigen Fer-tigungs- und Auslieferungsraten hngen von der Nachfrage der Airlines und von der Ver-fgbarkeit von Finanzierungslsungen fr die Kunden ab. Airbus besttigt ausserdem seine Plne, 2009 etwa genauso viele Flugzeuge aus-zuliefern wie im Vorjahr, in dem die Rekord-zahl von 483 ausgelieferten Flugzeugen erreicht worden ist. mt

    Emirates bernimmt 75. Triple SevenAnfang Mai hat Boeing das 75. Exemplar ei-ner Boeing 777 an Emirates ausgeliefert. Beim Flugzeug handelt es sich um eine B777-300ER. Nach weiteren bernahmen von Flugzeugen dieses Typs wird die Airline aus Dubai im Verlauf

    des Jahres zum grssten Betreiber der Triple Seven aufsteigen. ts

    Air China Cargo erhlt umgebauten Jumbo-FrachterAir China hat fr ihre Frachtabteilung die erste von drei bestellten Boeing 747-400BCF (Boe-ing Converted Freighter) bernommen. Beim Flugzeug handelt es sich um eine zum Frach-ter umgerstete 747-400 Combi von Air China. Bislang sind 37 zum Frachter umgebaute Pas-sagier-747-400 ausgeliefert worden. Der Auf-tragsbestand fr die 747-400BCF betrgt ins-gesamt 49 Flugzeuge von neun Kunden. ts

    Turkish Airlines ordern fnf B777-300ERDer trkische Carrier hat bei Boeing fnf B777ER bestellt. Zum ersten Mal kauft der trkische Car-rier diesen Typ direkt bei Boeing, die 777ER der bestehenden Flotte sind geleast. Turkish ist ein guter Boeing-Kunde: aktuell werden 65 Ma-schinen des Herstellers aus Seattle eingesetzt (B737, B777). Bisher haben 65 Kunden ber 1100 Maschinen des Typs B777 bestellt. mt

    Piper Aircraft erhlt neuen EigentmerAmerican Capital Ltd. hat die 100-prozentige Beteiligung an Piper Aircraft an die Investment-firma Imprimis verkauft. Imprimis ist an den Standorten Singapur, Bangkok und Brunei Darussalam mit Bros prsent. Der Hauptsitz sowie die Entwicklung und die Produktion von Piper sollen weiterhin in Vero Beech verblei-ben. Die Entwicklung des Piperjets soll eben-falls fortgefhrt werden. American Capital fhrte das 72-jhrige Traditionsunternehmen seit Juni 2003 im Portofolio. AM

    Negatives Quartalsergebnis fr EmbraerEmbraer hat in den ersten drei Monaten des Jahres einen Reinverlust von 23,4 Mio. Dol-lar erlitten. In der Vorjahresperiode hatte noch ein Gewinn von 85 Millionen resultiert. Der Um-satz brach um 13,5 Prozent ein und betrug von Januar bis Mrz 1,15 Mia. Dollar. Der brasili-anische Hersteller lieferte in diesem Zeitraum 40 Flugzeuge aus, fnf weniger als in der Ver-gleichsperiode 2008. Bei den Airlinern war der Embraer 190 mit 17 Exemplaren das Flugzeug mit den meisten Auslieferungen. Im Segment der Verkehrsflugzeuge kam es seit Anfang Jahr zu Verschiebungen bei den Bestellungen, bei den Geschftsreiseflugzeugen musste Embraer eine ungenannte Zahl an Stornierungen hinneh-men. Ende Mrz betrug der Auftragsbestand insgesamt 393 Flugzeuge. ts

    Trkische ESAS beteiligt sich an Air BerlinDas deutsche Bundeskartellamt hat die Betei-ligung des trkischen Grossaktionrs ESAS an Air Berlin gutgeheissen. Das Holdingunterneh-men, zu dem auch Pegasus Airlines gehrt, wird somit mit 15,3 Prozent beim Berliner Flug-unternehmen einsteigen knnen und zudem ei-nen Sitz im Verwaltungsrat belegen. AM

    Lufthansa mit VerlustWie viele andere Fluggesellschaften hat auch der Lufthansakonzern die weltweite Konjunk-

    turbaisse und die schwierige Wirtschaftslage zu spren bekommen und im ersten Quartal des laufenden Jahres einen Betriebsverlust von 44 Millionen Euro (Vorjahresperiode: plus 172 Mil-lionen) erlitten. Der Umsatz ging um 10,3 Pro-zent auf 5 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 5,6 Mia.) zurck. Der Rckgang sei vor allem auf die negative Entwicklung im Passagierver-kehr und in besonderem Mass bei der Fracht zurckzufhren, meldete der deutsche Carrier. Lufthansa Cargo will mit einer Kapazittsreduk-tion, einem Kostensenkungsprogramm sowie Kurzarbeit an den deutschen Standorten rea-gieren. Lufthansa Technik verzeichnete dage-gen in den ersten drei Monaten des Jahres ei-nen Umsatzanstieg, das operative Ergebnis fiel allerdings geringer aus. ts

    Air Berlin feiert 30-Jahre-JubilumAir Berlin hat am 28. April in Berlin mit ber 2000 Gsten den vor 30 Jahren erfolgten Erst-flug gefeiert. Die von Berlin-Tegel startende Boe-ing 707 brachte damals Touristen nach Palma de Mallorca. Gegrndet wurde Air Berlin im Jahre 1978 im US-Bundestaat Oregon von den Amerikanern Kim Lundgren und John D. Mac-Donald. AM

    LHT erffnet Widebody- berholung in MaltaLufthansa Technik hat ihr berholungsangebot in Malta auf Langstreckenflugzeuge ausgewei-tet. In einer neuen, 35 000 Quadratmeter gros-sen Wartungshalle knnen jetzt auch C-Checks an A330- und A340-Flugzeugen durchgefhrt werden. Zu den ersten Kunden gehrt neben Lufthansa die italienische Chartergesellschaft Livingston Energy Flight, die ihre A330 auf der Mittelmeerinsel berholen lsst. ts

    Entwicklung neuer TriebwerkeBoeing, Rolls-Royce, Ruag Aerospace und De-harde Maschinenbau sind ein gemeinschaft-liches Forschungsabkommen eingegangen, um das Potenzial treibstoffeffizienter Open-Fan (Open Rotor) Antriebstechnologie fr knftige Verkehrsflugzeuge zu erkunden. Jeder der be-teiligten Partner wird Technologien und Verfah-ren einbringen. Tests mit einem Modell eines Konzeptflugzeugs mit Open-Fan-Triebwer-ken sind fr Anfang 2010 im Ruag Niederge-schwindigkeits-Windkanal in Emmen, Schweiz, geplant. Dabei kommen neue Antriebs- und Messtechnologien zum Einsatz. mt

    Neuer GAV fr Swiss-KabinenpersonalNach dem Vorstand haben auch die Mitglieder des Personalverbandes Kapers einem neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) mit der Geschfts-

    Foto

    : Air

    Ber

    lin

  • 6/2009 27

    NEWSleitung von Swiss zugestimmt. Das Vertragswerk trat am 1. Mai in Kraft und ist mindestens vier Jahre gltig. Der GAV gilt fr Mitglieder der Kabi-nenbesatzung mit einem unbefristeten Arbeits-verhltnis und einem Arbeitspensum von ber 50 Prozent mit Eintritt vor dem 1. Oktober 2006 sowie fr Freelance Cabin Crew Members. ts

    SR Technics erneuert Vertrag mit Vietnam AirlinesFr die Wartung ihrer Triebwerke vom Typ CFM56-5B vertraut Vietnam Airlines weiterhin auf SR Technics (SRT). Ein 2006 abgeschlos-sener Dreijahresvertrag wurde um weitere drei Jahre verlngert und schliesst Unterhalt, Repa-ratur und berholung von 23 Triebwerken des genannten Typs ein. Zustndig fr die Dienstleis-tungen ist das Triebwerkzentrum von SR Tech-nics in Zrich. Neben den Triebwerken der A320-Flotte kmmert sich SRT auch um die PW4168-Motoren, welche die A330 von Viet-nam Airlines antreiben. ts

    Lantal Textiles im GegenwindDie in Langenthal domizilierte Lantal Textiles blickt auf ein bewegtes Jahr zurck. Der fh-rende Anbieter von Innenausstattungen von Flugzeugen, Bussen, Bahnen und Kreuzfahrt-schiffen hat 2008 114 Millionen Franken Um-satz erzielt, 1,21% weniger als 2007. Der Be-reich Luftfahrt, der fr drei Viertel des Umsatzes steht, war sogar 3,5% rcklufig. Das Jahr 2008 war geprgt von vllig gegen-stzlichen Entwicklungen. Noch im ersten Halb-jahr verzeichneten die Langenthaler ein nie dagewesener Auftragsbestand und hohe Auf-tragseingnge, dann brachen infolge lpreiser-hhungen und berkapazitten speziell in der Luftfahrt alle Geschftsbereiche ein. Lantal hat bei Sitzbezgen fr Flugzeuge weltweit einen Marktanteil von 70 Prozent. Darum ist es nicht verwunderlich, dass die Firma unter den wirt-schaftlichen Turbulenzen unzhliger Airlines lei-det. Viele Fluggesellschaften warten mit dem Kauf von neuen Sitzbezgen, Vorhngen oder Teppichen fr alte Flugzeuge ab. Auch die be-kannten Verzgerungen bei den neuen Flug-zeuggenerationen Airbus A380 und Boeing B787 Dreamliner wirken sich negativ auf den Umsatz des Familienunternehmens aus. Nach wie vor in einer Wachstumsphase befinden sich der Mittlere und Ferne Osten, wovon Auftrge wie die Ausstattung von 74 neuen Flugzeugen der Air China, China Southern und Hainan Air-lines, das gesamte Erneuerungsprogramm von 62 Maschinen der Korean Airlines oder die Aus-stattung von vier Flugzeugen der Royal Thai Air Force zeugen. RM

    Swissport erneut ausgezeichnetZum neunten Mal in Folge ist Swissport Internati-onal vom britischen Marktforschungsinstitut ITM als beste Bodenabfertigungsgesellschaft ausge-zeichnet worden. Zu den befragten Gruppen ge-hrten unter anderem Airports, Airlines, Passa-giere und Lieferanten. Die Auszeichnung sei in Zeiten der schwachen Konjunktur und der damit einhergehenden Volumeneinbrche eine beson-dere Ehre, liess das Ground Handling-Unterneh-men mit Sitz in Glattbrugg verlauten. ts

    Swiss: Neuer CEO gefordertAm 23. April hat der Verwaltungsrat von Swiss Harry Hohmeister zum neuen CEO ernannt. Der 45-jhrige Deutsche, seit vier Jahren ver-

    antwortlich fr Netzwerk und Vertrieb bei Swiss, wird seine neue Position bereits am 1. Juli ber-nehmen. Der bisherige CEO, Christoph Franz, wechselt zur Deutschen Lufthansa, wo er das

    neu geschaffene Amt des Chefs der Lufthansa Passage bernehmen und gleichzeitig Stell-vertreter des Vor-standsvorsitzenden, Wolfgang Mayrhu-ber, werden wird. Franz wird neu auch im Swiss-Verwal-tungsrat Einsitz neh-men.Hohmeister wird

    gleich zu Beginn seiner neuen Ttigkeit gefordert sein, denn auch Swiss beginnt den allgemeinen Nachfragerckgang in der Verkehrsluftfahrt zu spren. Im ersten Quartal ging der durchschnitt-liche Ladefaktor um 3,6 Prozent zurck und be-trug 73,2 Prozent (Vorjahresperiode: 76,8 Pro-zent). Besonders die Interkontinentalflge waren weniger gut ausgelastet (-4,3 Prozent). Bei der Fracht ging die Auslastung gar um 18,4 Prozent zurck. Als Folge der Nachfragebaisse hat Swiss die Kapazitt im Sommerflugplan um fnf Pro-zent reduziert. Ein A340 ist daher von April bis Mitte Oktober kurzfristig stillgelegt.Erfreulich war immerhin, dass Swiss einen im

    Vergleich zum Vorjahr nur um drei Millionen ge-ringeren Betriebsgewinn von 63 Mio. Franken erwirtschaften konnte. ts

    skyguide mit Defizit jedoch pnktlicherDie Wirtschaftskrise hat sich im vierten Quartal auch auf die Verkehrszahlen von skyguide aus-gewirkt. Die Anzahl der kontrollierten Flugbewe-gungen stieg deshalb lediglich um 0,3 Prozent auf 1,24 Mio. Flge an. Der Gesamtumsatz er-hhte sich um 0,7 Prozent auf 372,29 Mio. Franken. Beim operativen Ergebnis resultierte ein Fehlbetrag von 5,3 Mio. Franken. Ohne den Verkehrsrckgang im vierten Quartal htten dank der zustzlich erreichten Effizienzsteige-rung sogar schwarze Zahlen geschrieben wer-den knnen, sagte CEO Daniel Weder an der Bilanzmedienkonferenz. Beim Gesamtergeb-nis erhhte sich der Verlust mit einer buchhalte-rischen Wertberichtigung gegenber dem Vor-jahr um rund 10 Mio. auf 54,96 Mio. Franken. Nach wie vor ungelst sind bei skyguide die seit Jahren vorhandenen strukturellen Einnah-melcken. Mit einem Minus von 40 Millionen Franken sind es vorab die fr Drittstaaten er-brachten Flugsicherungs-Dienstleistungen, die mit Ausnahme von Frankreich nicht vollumfng-lich abgegolten wurden. Bei der vom Bund ver-langten Kontrolle der 12 Regionalflughfen lag

    der nicht verrechenbare Mehraufwand bei 25 Millionen Franken. Skyguide hofft, dass der Bund im Rahmen der Luftfahrtgesetzesrevision die nicht vergteten Kontrollleistungen fr Dritt-statten vorbergehend bernehmen wird. Bei den Regionalflughfen soll die fr den Herbst anberaumte Volksabstimmung ber die Ver-wendung der Kerosinsteuer Klarheit schaf-fen. Bei einer Annahme wird erwartet, dass der Fehlbetrag fr die Kontrolle der Regionalflug-pltze aus den Ertrgen der Kerosinsteuer be-glichen werden kann. Sollten Einnahmelcken weiter bestehen bleiben, so wre eine Tarifer-hhung von 10 Prozent unumgnglich, betonte Daniel Weder. Im Hinblick auf den Single Euro-pean Sky knnte sich dies nachteilig auswirken. Auf die erreichte Reduktion der Versptungen um 32 Prozent und die zustzlich erzielten Kos-teneinsparungen ist man bei skyguide beson-ders stolz. Doch das laufende Geschftsjahr, bei dem ein Verkehrsrckgang von 12 Prozent prognostiziert wird, verlangt nach einer wei-teren Senkung der Fixkosten. Um dies zu errei-chen sollen Projekte zurckgestellt, Ferien- und berzeitguthaben bezogen sowie die Effizienz weiter verbessert werden. AM

    Boeing-Awards fr Ruag AerospaceRuag Aerospace hat vom amerikanischen Flug-zeughersteller Boeing fr die beiden Produkti-

    onsstandorte Genf und Emmen je ei-nen Silver Boeing Performance Ex-cellence Award als Hauptlieferant von Ersatzteilen fr den Militrjet F/A-18 C/D erhalten. Es ist die zweit-hchste Auszeich-nung in der Ka-tegorie Luft- und Raumfahrt-Sup-

    port fr hervorragende Leistungen und grosse Kundenzufriedenheit.Nach dem Boeing Supplier of the Year Award 2003, dem Airbus Award for Excellence in Supply Chain Quality Improvement Programme 2005 und den Northrop Platinum Source Pre-ferred Awards 2006 und 2007 ist es innerhalb weniger Jahre die fnfte bedeutende internatio-nale Auszeichnung fr Ruag Aerospace. pd

    Vorlufig keine nderungen beim StationierungskonzeptBundesrat Maurer hat die Kantone ber den Stand der berprfung des Stationierungs-konzepts der Luftwaffe informiert. Nachdem der Bundesrat beschlossen hat, den Entscheid ber den Tiger-Teilersatz nach Vorliegen des Si-cherheitspolitischen Berichts zu fllen, wird das VBS erst 2010 das definitive Stationierungskon-zept vorlegen knnen. Maurer hat jedoch Vor-entscheide getroffen: Grundstzlich basiert die Luftwaffe weiterhin auf den heutigen vier Jet-flugpltzen Emmen, Meiringen, Payerne und Sion. Der Flugbetrieb mit Kampfjets wird in D-bendorf nicht wieder aufgenommen. Es wird aber geprft, Dbendorf ber das Jahr 2014 hinaus als Basis fr Helikopter und Flchenflug-zeuge zu behalten. pd

    Die wichtigsten Zahlen fr das erste Quartal im berblick: 1. Quartal 2009 1. Quartal 2008 Vernderung in %

    Umsatz (Franken) 1,08 Mia. 1,16 Mia. -7,4 Operatives Ergebnis 63 Mio. 66 Mio. -4,5 Anzahl Passagiere 2,95 Mio. 2,99 Mio. -1,6 Sitzladefaktor (SLF) gesamt 73,2% 76,8% -3,6 SLF Interkontinental 76,7% 81,0% -4,3 SLF Europa 65,8% 67,6% -1,8 Ladefaktor Fracht 66,8% 85,2% -18,4

    Foto

    : Sw

    iss

  • 6/2009

    Boeing 7