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CLAUS LUDWIG ARCHITEKT 3.4 Treppen Schloss Richmond Braunschweig Herrenchiemsee

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3.4 Treppen Schloss Richmond Braunschweig Herrenchiemsee

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Treppe Phaeno Wolfsburg

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Geschichtlicher Abriss Der Treppenbau ist das älteste Bauelement der Architekturgeschichte. Sie entstanden durch die Notwendigkeit, schwierige differierende Geländehöhen einigermaßen sicher und bequem zu überwinden. Dies konnte teilweise sogar lebensrettend sein, denn sich nach oben zu begeben bedeutete Sicherheit und diese war früher nicht so selbstverständlich wie heutzutage. Das Urbild für die weitere Entwicklung der Treppe waren ausgetretene Fußabdrücke am Hang. Die ersten Treppen waren einfach von Hand aus der Erde oder dem Stein geschlagen und wurde auf das ca. erste Jahrtausend vor Christus datiert. Diese ermöglichten den ungefährlichen Fußweg zu Andachts- und Bußstätten, die sich früher möglichst nahe dem Himmel zu befanden. Aufgaben und Anforderungen Treppen dienen zur Überwindung von Höhenunterschieden und besteht aus mindestens 3 aufeinanderfolgenden Stufen (3 Steigungen 2 Auftritten) Sie muss die geforderte Sicherheit und Bequemlichkeit sowie den zweckmäßigen Nutzen erfüllen. Weiter ist zu beachten: - Konstruktion muss den Beanspruchungen abgestimmt sein - Brand- und Schallschutz berücksichtigen - Treppenlaufbreite, Trittstufenbreite und Steigungshöhe muss den Aufgaben der Treppe entsprechen - Treppengeländer fest und stabil konstruieren - Belichtung und Beleuchtung muss ausreichend sein - Rutschsicherheit gewährleisten

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3.4.1 Treppengrundrisse

Notwendige Treppen entsprechend Bauordnung vorzugsweise als gerade Treppen meist Podesttreppen

gerader Lauf, einläufig Podesttreppe, zweiläufig viertel gewendelt halb gewendelt Treppen mit Wendelungen dürfen in der Regel nicht als notwendige Treppen im Sinne der

Bauordnung eingesetzt werden. Gilt nicht in Einfamilienhäusern oder Wohnungen (Nutzungs-einheiten.

Spindeltreppen, als außenliegender, zusätzlicher Fluchtweg, sind in Abstimmung mit dem Brandschutz gelegentlich möglich.

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Einläufig Zweiläufig Dreiläufig Gewendelt, gewendelt mehrläufig

Freie Formen Pyramiden / Kegelformen

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3.4.2 Die Schrittmaßregel: Steigung, Auftritt und Steigungsverhältnis

Die ideale Schrittmaßlänge beträgt 63 Zentimeter. Warum? Wenn der Mensch spazieren geht, beträgt seine Schrittlänge ca. 63 cm, die sich beim

Treppensteigen natürlich verkürzt. Steigt man zum Beispiel 10 cm hoch, beträgt die horizontale Schrittlänge (also der Weg, den man nach vorn noch zurücklegt) nur noch 43 Zentimeter. (Bei 18 cm Steigung sind es nur noch 27 cm.) Damit errechnet sich ein "empfehlenswertes Steigungsverhältnis" für eine geradläufige Treppe, eben die "18/27 cm".

Die richtige Stufenzahl Aus der oben erklärten Schrittmaßregel (Beim Aufwärtssteigen schafft man nur halb

soviel Weg, wie in der Ebene) ergibt sich zwangsläufig eine Stufenzahl. Im normalen Einfamilienhaus sind das 14 bis 16 Steigungen (also 12 bis 15 Stufen plus Austritts-stufe). Dieser Berechnung liegt eine Geschosshöhe von 260 bis 290 cm - einschließ-lich Decke - zu Grunde

Steigung / Auftritt

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Je flacher der Winkel, desto bequemer und sicherer wird eine Treppe. Zwischen 22 und 45 Grad gilt dabei immer: Zweifache Steigung plus ein Auftritt = 59 bis 65 cm Schrittmaß.

Das richtige Steigungsverhältnis verschiedener Treppen

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3.4.3 Steigungsformeln A = Auftritt S = Steigung Bequemlichkeitsformel (geringster Kraftaufwand) A – S = 12 cm Sicherheitsformel (immer ausreichend große Auftritte, insbesondere beim Abwärtsgehen)) A + S = 46 cm + 1 cm Anordnung von Podesten Möglichst im Abstand < 18 Stufen insbesondere bei notwendigen Treppen, Podeste anordnen. (Arbeitsstättenrichtlinien ASR § 17.3)

Schrittmaßregel 2 x S + A = 63 cm (Schrittmaßregel) 2 x Steigung + Auftrittsbreite = 63 cm

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3.4.4 Stufenformen

(unabhängig vom Stufenmaterial) Blockstufen Beton, Werkstein, Naturstein Winkelstufen Beton, Werkstein, Naturstein Plattenstufen Beton, Werkstein, Naturstein, Holz, Stahl, Glas usw.

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Begriffe an Stufen

3.4.5 Vorschriften / Normen Landesbauordnungen (z.B. NBauO) Arbeitsstättenrichtlinien (ASR § 17.3) DIN 18065 (2/2000) Die alte DIN 18064 ist in der neuen DIN 18065 enthalten) Lichtraumprofil und Seitenabstände Die lichte Treppendurchgangshöhe muss min-

destens 200 cm betragen.

Die Durchgangshöhe kann bei notwendigen Trep-pen in Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen und bei baurechtlich nicht notwendi-gen Treppen (zusätzlichen Treppen) auf einem einseitigen oder beiderseitigem Randstreifen ein-geschränkt sein.

Nebenstehende Grafik zeigt den grau hinterlegten Mindestbereich.

Zusätzlich können Sie die notwendigen Wandab-stände von Handläufen und Stufen ablesen.

Das Treppengeländer muss bis zu einer Sturzhö-he von 12 Meter mindestens 90 cm und ab einer Sturzhöhe von 12 Meter mindestens 110 cm be-

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tragen.

Nutzbare Treppenlaufbreite, Steigung und Auf-tritt Die Tabelle zeigt die wichtigsten Maße für Stei-gung, Auftritt und die (nutzbare) Laufbreite einer Treppe. Diese Vorschriften gelten "für Treppen in und an Gebäuden, soweit für diese keine Sondervorschriften bestehen" (z.B. die Gaststätten- oder Krankenhausbauverordnung, Sondervorschriften für behindertengerechtes Bau-en usw.). Beachten Sie, dass die jeweiligen Lan-desbauordnungen der jeweiligen Bundesländer abweichende bzw. zusätzliche Bestimmungen enthalten die einzuhalten sind.

Laufbreiten nach DIN 18065

*1) alle notwendigen Treppen in öffentlich zugänglichen Gebäude, Mehrfamilienhäuser,

Bürohäuser usw. . Sonderregelungen für Versammlungsstätten

Gebäudeart Treppenart Nutzbare Treppen- laufbreite min.

Steigung s2)

max.

Auftritt a3)

min.

Wohngebäude mit nicht mehr als zwei Wohnungen1)

Treppen, die zu Auf-enthaltsräumen führen 80 20 234)

Keller- und Bodentreppen, die nicht zu Aufenthalts-räumen führen

80 21 215)

Bodentreppen, die nicht zu Aufenthaltsräumen führen 50 21 215)

Sonstige Gebäude *1)

Baurechtlich notwendi-ge Treppen 100 19 26

Alle Gebäude Baurechtlich nicht not-wendige (zusätzliche) Treppen

50 21 21

1. schließt auch Maisonetten-Wohnungen in Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen ein. 2. aber nicht < 14 cm\

Festlegung des Steigungsverhältnisses s/a siehe Abschnitt 3.2 3. aber nicht > 37 cm/ 4. Bei Stufen, deren Treppenauftritt a unter 26 cm liegt, muss die Unterschneidung u mindestens so groß sein, dass insgesamt 26 cm Trittfläche (a + u) erreicht wird. 5. Bei Stufen, deren Treppenauftritt a unter 24 cm liegt, muss die Unterschneidung u mindestens so groß sein, dass insgesamt 24 cm Trittfläche (a + u) erreicht werden.

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Maximale Toleranzen an Stufen (in cm)

Diese sind unbedingt einzuhalten um ein sicheres begehen zu gewährleisten

Geländerhöhen

Geländerhöhe nach NBauO 90 cm (bis 12m Absturzhöhe) 110 cm (über 12 m Absturzhöhe) nach DIN 18065 90 cm (bis 12m Absturzhöhe) 110 cm (über 12 m Absturzhöhe)

nach Arbeitsstättenrichtlinien 100 cm DIN EN ISO 14122-3 100 / 110 cm Industriegeländer

Stababstände Wenn mit der Anwesenheit von unbeaufsichtigten Kindern bis zu 6 Jahren gerechnet wer-

den muss, darf der lichte Abstand von Geländerteilen in einer Richtung und der Abstand der Unterkante eines Geländers von einem Treppenpodest höchstens 12 cm betragen In der je-weiligen Landesbauordnung, die stets stärker wirkt als eine DIN Norm, sind weitere Vorschrif-ten zur Verkehrssicherheit der Geländer zu finden: Breite Öffnungen im Geländer dürfen auf den untersten 60 Zentimetern höchstens 2 cm hoch sein, darüber höchstens 12 cm. Durch die-se Öffnungen können Kinder nicht durchfallen und ein Überklettern der Brüstung soll verhindert werden.

Diese Schutzvorschriften für Kinder gelten nach DIN nicht für Wohngebäude mit bis zu zwei Wohnungen. Der Gesetzgeber nimmt an, dass dort die Eltern selbst für die Sicherheit ihrer Kinder sorgen. .

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Stababstände bei Geländern

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Kräfte an Geländern

Die Bauteile des Geländers müssen einen festen Rahmen bilden, der die Belastungskräfte auf-nehmen kann (Bild 2): Die Längskraft FL belastet das Geländer in Handlaufrichtung, z. B. beim Treppensteigen. Die Vertikalkraft FV wirkt senkrecht von oben, z. B. beim Aufstützen. Die hori-zontale Seitenkraft FH wirkt quer zum Geländer, z. B. beim Anlehnen. Als Vertikal-Längs- und Seitenkraft sind bei Geländern in Wohngebäuden Streckenlasten von 500 N/m und bei Ge-ländern in Versammlungsstätten 1000 N/m anzusetzen. Die Pfosten-Befestigung muss diese Kräfte sicher und dauerhaft in das Gebäude einleiten.

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3.4.6 Lauflinie / Laufbereich

Die Lauflinie bzw. der Laufbereich befinden sich bei normal breiten Treppen in etwa in der

Mitte. Bei sehr breiten Treppenanlagen etwa im Abstand der Körperachse vom Handlauf. Al-so etwa in 50 cm Abstand vom Handlauf . Im Laufbereich muss die Auftrittsbreite gewährleis-tet sein. Das gilt insbesondere bei gewendelten und verzogenen Stufen. Hier muss ein Min-destradius 30 cm betragen.

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Verziehen von Stufen

Skizzen sind hier nur als Hinweis zu betrachten. Bitte entsprechende Literatur benutzen.

Literatur Treppen u.a.

z.B. Frick / Knöll Baukonstruktionslehre 1 + 2

Karl J. Habermann Treppen Entwurf und Konstruktion ISBN 978-3-7643-6489-2 | Birkhäuser Ursula Baus, Klaus Siegele Holztreppen Konstruktion, Gestaltung, Beispiele ISBN 978-3-421-03291-1 | DVA

Treppenhersteller im Internet. (Link Liste)

Verziehen von Stufen einer halb- ge-wendelten und einer viertel-gewendelten Treppe

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3.4.7 Tragende Elemente Tragendes Element Platte Platte an den Enden aufgelagert, Stufenkerne haben keine tragende Funktion, meist Stahlbetonplatten. Stahlbetontreppenläufe (Fertigteile oder Ortbeton) Übergang Treppenlauf Decke Schallentkopplung z.B. Schöck Isokorb o.glw. Entkopplung Podest und Lauf Entkoppelte Treppenläufe

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Holmtreppen Tragendes Element sind einer oder mehrere Treppenholme (Träger auf zwei Auflagern). Stu-

fen meist aufliegend, mehr oder weniger auskragend. Stufen sind „aufgesattelt“

Holmtrep trep-

pen Holmtreppe gewendelt Einholmtreppe Einholmtreppe (Wangenholm)

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Faltwerktreppen Variante einer Holmtreppe, der Holm ist als Faltwerk ausgeführt. Verbindungen Stufen / Setzstufen sind Biegsteif verbunden. Meist Stahlkonstruktionen Auch in Stahlbeton möglich.

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Wangentreppen

Tragendes Element sind seitliche Wangen, Stufen sind zwischen den Wangen ge-

spannt. Bei Holztreppen spricht man auch von „eingestemmten“ Stufen. Stufen sind seitlich in die Wangen eingelassen (eingestemmt). Bei Stahlkonstruktionen erfolgt die Verbindung durch schweißen oder Befestigungswinkel usw.

Wangen aus Stahl, Holz, Stahlbeton

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Wangentreppe, tragende Holme bilden gleichzeitig die Geländer. Wangentreppe (als Wendeltreppe)

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Spindeltreppen Spindeltreppe, Tragelement Spindel (Mast / Rohr), Stufen auskragend. Spindel aus

Stahl, Holz, Stahlbeton. Wendeltreppe, Spindeltreppe Wendeltreppe, Spindeltreppe Kombination Spindel / Wange

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Es sind viele Kombinationen denkbar Beispiel einer historischen Spindeltreppe, Stufen sind seitlich im Mauerwerk eingespannt, Stufen liegen im Treppenauge aufeinander und bilden eine Hohlspindel Wendeltreppe (Hohl- spindel)

Abgehängte Konstruktionen

Eingespannte Stufen

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(Stufen als Kragarm) Sonderformen (Raumspartreppen)

Anschluss biegesteif (Kragarm) z.B. in Beton-wand. Stahlköcher o. ä.

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3.4.7 Geometrie am Treppenauge

A B

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Ziel ist es möglichst auch ein sauberes Bild an der Treppenunterseite zu erhalten. Die Lage der Knickpunkte wird bestimmt durch die Neigung der Treppenläufe (Steigungs-verhältnis), Dicke der Laufplatten, Dicke der Podestplatten, Lage der Antritte.

Durch variieren dieser Größen kann man die Lage der Knickpunkte bestimmen. An-zustreben ist, dass die Laufplatten an der Unterseite des Podestes in einer durchge-henden Linie anschließen.

Bei den Beispiele A und B müssen die Ge-

länder in den Podestraum geführt werden um auf gleicher Höhe zu bleiben. Um Platz zu sparen, wird häufig ein Krümmling ein-gesetzt.

Bei Beispiel C, sind die Stufenfluchten ver-

setzt. Hier ist die Dicke der Podestplatte so ausgelegt, dass der Knickpunkt der Trep-penläufe und die Kante des Treppenauges auf der gleichen Linie liegen.

Diese Prinzipien gelten natürlich nicht nur für Treppen aus monolithischen Platten (Beton), sondern sind bei jeder Art von Treppe relevant.

C

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Treppendesign

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Treppen Karl Joseph Schattner (Eichstätt)

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BAFU Wilhelmshafen (KSP Architekten, Entwurf und Ausführung Autor)

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Eingespannte Stufen (Beton)

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Ganzglaskonstruktionen

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4 2007 CL