Chilly GonzalesSonntag28. Dezember 201420:00

Montag29. Dezember 201420:00

Bitte beachten Sie:

Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.

Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen.

Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird.

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Chilly Gonzales p

Kaiser Quartett

als Gast: Jarvis Cocker

Sonntag 28. Dezember 2014 20:00

Montag 29. Dezember 2014 20:00

Keine Pause Ende gegen 22:00

Das Konzert am 29. Dezember wird auch live auf philharmonie.tv übertragen. Der Live-Stream wird unterstützt durch JTI.

Medienpartner VAN | Magazin für klassische Musikkultur

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ZUM KONZERT

Stock, Hut, große Schuhe, quadratischer Oberlippenbart – Charlie Chaplin. Morgenmantel, Filzpantoffeln, tändelnde Tolle – Chilly Gonzales. Ohne beide direkt miteinander vergleichen zu wollen, so bleibt doch festzustellen, dass sich unser heuti-ger Künstler mittlerweile mit Attributen schmücken kann, die ihn ebenso unverwechselbar machen wie den berühmtesten

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Stummfilm-Mimen der Welt. Und eines hat Chilly Gonzales, der vor rund 42 Jahren unter dem bürgerlichen Namen Jason Charles Beck in Kanada geboren wurde, mit dem ewigen Tramp gemeinsam: den Humor.

»Purismus ist gefährlich und führt immer in eine Sackgasse« Chilly Gonzales

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»Ich beziehe das Publikum gerne ein«Nun ist das so eine Sache mit dem Humor im klassischen Kon-zertbetrieb. Hat er dort überhaupt einen Platz? Chilly Gonzales, der als junger Mann wie ein Besessener übte, aber dennoch nie den Ehrgeiz verspürte, ein seriöser, demnach »klassischer« Pia-nist zu werden, ist da ganz entschiedener Meinung: »Die Vor-stellung von Seriosität, wie es sie in der Klassik nun einmal gibt, das ist nicht meine Sache. Ich finde, man nimmt das auch viel zu leicht hin. Ich für meinen Teil habe überhaupt kein Problem damit, das Publikum in das Konzert mit einzubeziehen. Viele ernsthafte Musiker denken, sie müssten sich um die Leute nicht mehr bemühen, sie sollen nur zuhören, Punkt. Diese Haltung ist mir nicht sympathisch. Und, seien wir ehrlich: dieser Druck, den das Flair der Ernsthaftigkeit aufbaut, hemmt auch das Publikum. Man fragt sich: Darf ich an dieser Stelle klatschen oder nicht? Muss ich jetzt aufstehen? Eigentlich bin ich gelangweilt, aber wahrscheinlich verstehe ich es einfach nicht. Gegen all das trete ich an.«

Bereits zum vierten Male hintereinander zum Jahresausklang wird uns Chilly Gonzales in der Philharmonie im besten Sinne des Wortes »unterhalten« und dies heuer erstmalig an zwei auf-einanderfolgenden Abenden – Nachweis einer gewachsenen wechselseitigen Zuneigung zwischen Künstler und Publikum, aber wohl auch ein Beweis für die Wertschätzung, die dieses Haus dem Künstler Gonzales entgegenbringt. Der bekennt denn auch freimütig, dass die Kölner Philharmonie so etwas wie ein Türöffner für ihn war, nachdem er vor drei Jahren zum ersten Mal in Köln gastiert hatte. Die ersten Häuser der Republik in Berlin, Frankfurt, Hamburg, München öffneten fortan ihre Tore für den schrulligen Entertainer; jawohl, Entertainer, denn als solcher ver-steht sich Gonzales vornehmlich: »Für mich geht es bei Musik stets um Kommunikation. Als klassischer E-Musiker muss man doch eifersüchtig werden auf die Kollegen im Pop, weil die ein echtes Publikum haben. Klassiker verachten die Popmusik. Aber dabei könnten sie doch ähnlichen Erfolg, Popularität erreichen, wenn sie nur etwas mehr investieren würden in Kommunikation. Diese Arroganz hat mich immer abgestoßen, sie wäre irgend-wann das Ende, der Tod der Musik.«

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Rap mit dem Kaiser QuartettFür Gonzales stellt es kein Problem dar, genreübergreifend zu arbeiten. Mit dem Kaiser Quartett ist es über die Jahre zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit gekommen, bei der man gelegent-lich sogar zu gemeinsamen Rap-Exkursionen aufbricht. Doch als ironisches Schmankerl will Gonzales das nicht verstanden wis-sen: »Ich hoffe, es kommt nicht wie Ironie an, denn ich meine es ernst. Im Gegenteil, es wäre doch ein Fake, wenn ich jetzt ver-suchen würde, den originalen HipHop-Stil zu imitieren. In dieser Kultur bin ich ein Fremder. Ich kleide mich anders als die Rap-per, bewege mich anders und habe ein anderes Frauenbild. Wo komme ich denn her? Aus einer bürgerlichen, jüdischen Familie aus Kanada, habe klassische Musik gelernt. Rap ist für mich ein Stilmittel und die sind dazu da, benutzt zu werden. Purismus ist gefährlich und führt immer in eine Sackgasse. Wichtig für mich ist, dass ich jüngere Leute überhaupt noch erreiche. Ich möchte ein Mann meiner Zeit sein und nicht in irgendeiner Epoche herumschwelgen, nicht irgendwelche Spezialisten bedienen. Deshalb hören Sie auch nicht so viele klassische Strukturen in meiner Musik, das sind alles Popstrukturen – Strophe, Chorus, Strophe, alles auf das Wesentliche reduziert. Ich picke mir aus anderen Musikgenres nur einige Details heraus, von denen ich glaube, dass sie auch ein jüngeres Publikum ansprechen kön-nen. Den Rest verwerfe ich, Strukturen, dieses ganze Zeugs. Der Krieg um die Strukturen in der Musik wurde doch schon vor rund dreißig Jahren verloren, heute denken die Leute in reinen Pop-strukturen, für uns ist es doch ganz normal, dass ein Popsong gerade mal drei Minuten Laufzeit hat.«

Überraschung mit Jarvis Cocker Ein Meister des Drei-Minuten-Popformats ist auch der Gast des heutigen Abends, Jarvis Cocker. Der 51-jährige britische Musiker wurde mit der Band Pulp in den 1990er Jahren bekannt, er arbei-tet parallel aber auch an außergewöhnlichen Solo-Projekten. Klar, dass sich die beiden, Gonzales und Cocker, irgendwann über den Weg laufen würden. Doch auch auf hartnäckigstem Nachfragen hin war Chilly Gonzales nicht zu entlocken, was man

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denn nun von diesem Duo in der Philharmonie erwarten dürfe: »Warten Sie es doch ab! Um ehrlich zu sein, ich weiß es selbst noch nicht genau. Ich brauche einfach den Druck der Deadline; so drei, vier Tage vor dem Konzert etwas auszuarbeiten, das ist für mich der pure - positive – Stress, dem ich mich immer wieder gerne aussetze.«

Tom Fuchs

In der Kölner Philharmonie haben die fünf Musiker des Dastan Ensembles schon mehrfach ihren Ruf als weltweit führende Bot-schafter der persischen Musik bestätigt. An den traditionellen Ins-trumenten wie etwa der becherförmigen Trommel Tombak und der Tar-Laute begleiten sie eine der herausragenden Sängerinnen Irans: Mahdieh Mohammadkhani wurde u. a. von Mohammad Reza Shajarian unterrichtet und hat nicht nur mit ihren weltweit gefeier-ten Konzerten ein Statement gegen das Gesangsverbot für Frauen im Iran abgegeben. Sie gründete sogar ein eigenes Ensemble, das sich aus sechs Frauen zusammensetzt.

Sonntag 11. Januar 2015 20:00

Mahdieh Mohammadkhani voc Dastan Ensemble

Hamid Motebassem Tar, Setar, Komposition

Hossein Behroozinia Barbat, Komposition

Saeed Farajpoori Kamancheh

Pejman Hadadi Tombak, Dayereh

Behnam Samani Daf, Dayereh, Damam

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KölNMUsiK-VORschaU

Januar

MI 2120:00

Tanja Tetzlaff Violoncello

Arditti Quartet Irvine Arditti Violine Ashot Sarkissjan Violine Ralf Ehlers Viola Lucas Fels Violoncello

Jonathan HarveyStreichquartett Nr. 2

Harrison BirtwistleThe Tree of Strings Streichquartett

Akira NishimuraShesha Streichquartett Nr. 5

Wolfgang RihmEpilog für zwei Violinen, Viola und zwei Violoncelli

Quartetto 4

MI 2820:00

Filmforum

Der englische Patient USA / Großbritannien, 1996, 162 Min.Regie: Anthony MinghellaMusik: Gabriel Yaredmit: Ralph Fiennes, Juliette Binoche, Kristin Scott Thomas, Willem Dafoe u. a.

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Karten an der Kinokasse

Februar

DI 1020:00

Götz Alsmann Gesang, Klavier und mehrAltfrid Maria Sicking Vibraphon, XylophonMichael Müller BassRudi Marhold SchlagzeugMarkus Paßlick Percussion

Broadway

SA 2820:00

Habib Koité lead voc, gAbdoul Wahab Berthe b, kamale n’goniMama Kone calabash, djembe, back vocIssa Kone ac-g, bj , back vocCoulibaly keyb, back voc

Habib Koité: »Soô«

Musik aus Mali ist schon lange nichts Unbekanntes mehr für europäische Ohren – Oumou Sangaré, Ali Farka Touré und Salif Keïta stehen regel-mäßig an der Spitze einschlägiger Charts. Auch Habib Koité zählt längst zu den großen Namen der Szene Malis. Mit seinem eleganten Akustik-Sound zwischen Tradition, Afro-Groove sowie Soul-, Blues- und Flamenco-Reminiszenzen sorgt er für mitreißende Live-Momente. Dass Habib Koité aber nicht nur ein charismatischer Sänger ist, sondern auch ein hervorragender Gitar-rist, hat er auf seinem neuesten Album »Soô« zum wiederholten Mal bewiesen.

Philharmonie für Einsteiger 4

Am 3. Dezember 1989 hoben im Auftrag der KölnMusik Klarinettist Eduard Brunner und Pianist Gerhard Oppitz das groß angelegte Trio »Allegro sostenuto« von Helmut Lachenmann aus der Taufe, ein wichtiger Markstein der zeitgenössischen Kammermusik. 2015 feiert die Musikwelt den 80. Geburtstag von Helmut Lachenmann und damit einen der gewichtigsten Erneuerer der jüngeren Musik. Das Trio Catch, für die Saison 2015/16 von der European Concert Hall Organisation als »Rising Stars« nominiert, wird aus diesem Anlass auch den 25. Geburtstag des »Allegro sostenuto« feiern. Um 19 Uhr hält Stefan Fricke eine Einführung in das Konzert.

Donnerstag 15. Januar 201520:00

Trio Catch

Foto: Yvonne Schmedemann

Werke von Johannes Brahms, Bernhard Lang und Helmut Lachenmann

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März

SA0720:00

Terri Lyne Carrington QuartetTerri Lyne Carrington drAntonio Hart saxZach Brown bAaron Parks p

Money Jungle Project: provocative in blue

1963 erschien mit »Money Jungle« eines der legendärsten Alben des Jazz, aufge-nommen vom Allstar-Trio Duke Ellington, Charles Mingus und Max Roach. Von die-sen visionären Blues- und Avantgarde-Sessions ist Jazz-Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington auch ein halbes Jahr-hundert später derart elektrisiert, dass die amerikanische Grammy-Gewinnerin, die regelmäßig mit Jazz-Größen wie Wayne Shorter, Herbie Hancock, Dianne Reeves und vielen anderen musiziert, nun mit dem »Money Jungle Project« diesem Album ihren Tribut zollt.

Medienpartner: choices

Jazz-Abo Soli & Big Bands 5

SA2820:00

Buika vocDaniel Lopez Vicente gRamón Suárez Escobar percJosé Manuel Posada Oviendo b

Buika ist mehr als nur eine afro-spani-sche Sängerin. Sie ist ein Vulkan, der mit einer musikalischen Mischung aus Flamenco, Jazz und Soul das Publikum mitreißt und aufwühlt. Ihre charismati-sche Stimme, mit der sie von wilden Lei-denschaften und abgründigem Schmerz erzählt, wurde schon oft mit der Billie Holidays und Nina Simones verglichen. Kürzlich steuerte Buika Musik zu Pedro Almodóvars Film »Die Haut, in der ich wohne« bei. Ihr Kölner Konzert wird nicht nur unter die Haut gehen, sondern auch Gänsehaut auslösen.

Werke von John Cage, Guo Wenjing, Vinko Globokar (um 11:00 Uhr) sowie von John Cage, Beat Furrer, Wolfgang Rihm, Nicolaus A. Huber und Edgard Varèse (um 20:00 Uhr)

Das Schlagquartett Köln feiert seinen 25. Geburtstag mit gleich zwei Konzerten an einem Tag. Das Konzert um 11 Uhr, an dem auch Schü-lerinnen und Schüler weiterführender Schulen aus Köln und Umge-bung mitwirken, richtet sich speziell an Jugendliche ab 12 Jahren. Am Abend wird mit den Gästen Christoph Caskel, Martin Homann, Lukas Schiske, Adam Weismann und Björn Wilker das Werk »Ionisation« von Edgard Varèse in einer Version für 8 Schlagzeuger aufgeführt. Wer sich auf das Konzert vorbereiten möchte, ist eingeladen, bereits um 19 Uhr die Einführung mit Stefan Fricke zu besuchen.

Sonntag 18. Januar 2015 11:00 und 20:00

Schlagquartett KölnBoris MüllerThomas MeixnerDirk RothbrustAchim Seyler

Foto: Klaus Rudolph

Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Tom Fuchs ist ein Original beitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Heike Fischer S. 3/4

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

Leszek Możdżer pLars Danielsson b, vc

Zohar Fresco perc

koelner-philharmonie.de 0221 280 280 koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Samstag 24. Januar 2015 20:00

Foto: Kamil Gozdan