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IT-Investitionsentscheidungen sicher treen Praxisratgeber für den Mittelstand

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Checkliste

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Page 1: Checkliste IT-Investitionen

IT-Investitionsentscheidungen sicher treff enPraxisratgeber für den Mittelstand

Page 2: Checkliste IT-Investitionen

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Inhalt

1. Einleitung – IT-Investitionen rentieren sich 3

2. Projektvorbereitung – früh geplant ist halb gewonnen 4

3. Aufgabenstellung – Hausaufgabe für den „IT-Beauftragten“ 5

4. Prioritäten setzen – Wirtschaftlichkeit ist Trumpf 6

5. Prozesse optimieren – erst der Ablauf, dann die Investition 7

6. Kosten kalkulieren – Investitionsrechnung „light“ 8

7. Rückendeckung vom Chef – gute Zahlen überzeugen 9

8. Die Mitarbeiter – alle im gleichen Boot 10

9. Die Rahmenbedingungen – der Blick aufs Systemumfeld 11

10. Die Software – in vier Schritten zur passenden Lösung 12

10.1 Vorauswahl – die „Guten ins Töpfchen“ 12

10.2 Zwischenrunde – Einladung zum Bewerbungsgespräch 12

10.3 Finale Präsentation – Aufmarsch der Anbieter 13

10.4 Entscheidung – auch weiche Faktoren zählen 13

11. Die Hardware – sicher, aber bezahlbar 14

12. Telekommunikation – IT und Telefonie 15

13. Der Service – mehr Sicherheit bei Investitionen 16

14. Fazit 17

15. Impressum und Haftungsausschluss 18

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1. Einleitung – IT-Investitionen rentieren sich

Die meisten Betriebe nutzen das Potenzial moderner Technologien. So brach das Volumen der IT-Investitionen selbst in den Jahren der Wirtschafts-krise nicht allzu dramatisch ein. Dem aktuellen Investitions-Atlas der Sage Software GmbH zufolge stiegen die IT-Ausgaben der Unternehmen bereits 2010 wieder um rund zwei Prozent an. Für die Studie wurden etwa 2.500 mit-telständische Betriebe vom Marktfor-schungsinstitut techconsult befragt.Keine Frage, die Wirtschaft traut der

IT weitere Produktivitätsschübe zu. Doch wie jede Investition mit vernün-ftiger Rendite sind auch Softwarepro-jekte nicht frei von Risiken. Anders als bei vielen Finanzinvestments sind negative Projektverläufe jedoch kein gottgegebenes Schicksal. Im Gegen-teil, mittelständische Unternehmen können den Erfolg ihrer IT-Projekte beeinfl ussen – indem sie ganz einfach die richtigen Entscheidungen treffen.

Selbst in kleinen und mittelständischen Unternehmen sind die Geschäftsprozesse derart kom-plex, dass sie ohne Unterstützung der Informationstechnologie (IT) nicht mehr zu beherr schen wären. Kaum ein Programm zur Kostensenkung und Effi zienzsteigerung kommt heute noch um die IT herum.

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2. Projektvorbereitung – früh geplant ist halb gewonnen

Es gibt viele gute Gründe, in moderne IT-Systeme zu inves-tieren. In operativer Hinsicht stehen dabei häufi g Kostensen-kungen und Effi zienzsteigerungen im Fokus. Andere IT-Inves-titionen besitzen hingegen einen langfristigen, strategischen Hintergrund. Ebenso häufi g fallen IT-Investitionen an, um die Ablauforganisation veränderten Rahmenbedingungen anzu-passen. In vertikalen Lieferketten rücken Zulieferer beispiels-weise näher an ihre Kunden. Doch auch neue rechtliche Anfor-derungen zwingen mitunter zu Prozessänderungen.

Tipp

Nehmen Sie sich Zeit für die Investitionsplanung

Die erfolgreichsten IT-Investiti-onen sind jene, die sich im Ein-klang mit der organisatorischen und kulturellen Unternehmens-entwicklung bewegen. Planen Sie deshalb frühzeitig. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Strategie und achten Sie darauf, dass der tech-nische Fortschritt bei den Mitar-beitern auch ankommt. Es macht wenig Sinn, eine CRM-Software einzuführen, wenn „Kundenori-entierung“ nicht gelebt wird.

Checkliste „Projektentwicklung“

✓ Erarbeiten Sie eine kurz-, lang- und mittelfristige Unternehmensstrategie.

✓ Bestimmen Sie die Unternehmensziele für die verschiedenen Zeitabschnitte.

✓ Prüfen Sie Ihre Strategie mit Blick auf Machbarkeit und etwaige Risiken. Entwickeln Sie gegebenenfalls Alternativszenarien.

✓ Definieren Sie Maßnahmen (Sub-Ziele), um die Unternehmensziele zu erreichen.

✓ Planen Sie rechtzeitig, um Entscheidungen unter Zeitdruck zu vermeiden.

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3. Aufgabenstellung – Hausaufgabe für den „IT-Beauftragten“

Umso wichtiger sind klare Zielvor-gaben. Doch genau daran hapert es in der Praxis. Unkonkrete oder gar fehlende Zielsetzungen erschweren die Auswahl passender Lösungen und

verhindern eine exakte Kosten-Nutzen-Analyse. Die Folge: Projekte laufen im Hinblick auf Zeit und Kosten aus dem Ruder. Sinnvoller ist es, auf Basis der Maßnahmenplanung konkrete Auf-

gaben an die IT zu stellen. Ihr Job ist es dann, übergreifende Lösungen zu entwickeln, die Telekommunikation, Services, Hard- und Software verbin-det.

Checkliste „Maßnahmenplanung“

✓ Entwickeln Sie auf Basis der Maßnahmenplanung konkrete Aufgaben für die IT.

✓ Brechen Sie große, umfassende Prozesse in Teilbereiche herunter, um die Details besser bewerten zu können.

✓ Zeigen Sie welche Folgen IT-Investitionsentscheidungen für die Kostenstruktur haben.

Die geplanten Maßnahmen wirken sich oft unmittelbar auf die IT-Landschaft aus. Das betriff t gleichermaßen Software, Hardware, Telekommunikation und den Dienstleistungsbedarf. Genau deshalb sind IT-Investitionen häufi g sehr komplex.

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4. Prioritäten setzen – Wirtschaftlichkeit ist Trumpf

Stattdessen sollte der Nutzwert die Reihenfolge der IT-Investitionen be-stimmen. Demnach ist jener Inves-tition der Vorzug zu geben, bei der die Rentabilität am höchsten aus-fällt. Natürlich können Mittelständler nicht zu jeder Investitionsoption eine

detaillierte Kosten-Nutzen-Bewertung vorlegen. Die Frage der Wirtschaftlich-keit von vornherein auszuklammern, ist allerdings wenig zielführend. Besser wäre es, die zu erwartenden positiven Effekte der Investition – zum Beispiel die eingesparten Prozesskosten oder

das Gewinnpotenzial neuer Märkte – zumindest grob einzuschätzen und den zu erwartenden Investitionskosten gegenüberzustellen.

Barcodes in der Logistik, mobile Lösungen für den Außendienst, die Anbindung der Produkti-onsmaschinen in der Fertigung – Optimierungspotenzial gibt es in vielen Unternehmensbe-reichen. Meist sind jedoch die fi nanziellen und personellen Mittel knapp. Dann heißt es: Priori-täten setzen. Weil viele Entscheider den Wert einzelner Investitionen nicht objektiv beurteilen können, werden Investitionsentscheidungen häufi g „aus dem Bauch heraus“ getroff en.

Checkliste „Projektauswahl“

✓ Vergleichen Sie Ihre Investitionsoptionen und setzen Sie Prioritäten.

✓ Prüfen Sie, ob technische Restriktionen und externe Faktoren, wie etwa handels- oder steuerrechtliche Vorschriften, die Reihenfolge beeinflussen.

✓ Entscheiden Sie bei gleichrangigen Optionen auf Basis der Wirtschaftlichkeit, zum Beispiel anhand einer groben Kosten-Nutzen-Einschätzung.

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5. Prozesse optimieren – erst der Ablauf, dann die Investition

Im Rahmen der Prozessoptimierung werden die bestehenden Ist-Prozesse den optimierten Soll-Prozessen gegen-übergestellt. Letztere bestimmen den

Investitionsbedarf und stellen die Basis für die spätere Auswahl der Hard- und Software.

Checkliste „Prozessoptimierung“

✓ Identifizieren Sie Schwachstellen und Effizienzbremsen in der Ablauforganisation.

✓ Entwickeln Sie Lösungswege, um vorhandene Ineffizienzen zu eliminieren.

✓ Fassen Sie die verschiedenen Maßnahmen zu neuen Soll-Prozessen zusammen.

✓ Legen Sie den Investitionsbedarf in Telekommunikation, IT-Dienstleistungen, Hard- und Software fest.

Steht fest, welches IT-Projekt den Anfang macht, führt der nächste Schritt auf die Prozessebene. Ziel ist es, die Ablauforganisation gradliniger zu gestalten. Investitionen in Hard- und Software hängen dabei oft eng zusammen.

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6. Kosten kalkulieren – Investitionsrechnung „light“

Viele Unternehmen beschränken sich daher von vornherein auf die Kosten-seite. Dabei sind zunächst die Ist-Pro-zesse zu bewerten. Diesen werden anschließend die gesamten Investiti-

onskosten und die Einsparungen bei den Prozesskosten gegenübergestellt. Doch selbst die „Investitionsrech-nung light“ ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Deshalb gilt die

Faustformel: Je größer das Investiti-onsvolumen, desto genauer ist auf die Wirtschaftlichkeit zu achten.

Ein zentrales Auswahlkriterium sind die Investitionskosten. Übersteigen die Gesamtkosten den zu erwartenden Nutzwert, rentiert sich die Projektumsetzung nicht. Um dies sicher zu bewer-ten, ist eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalyse erforderlich. Doch die fällt – je nach Projekt-umfang – höchst umfangreich aus. Lassen sich die aktuellen Prozesskosten noch mit akzeptab-lem Aufwand messen, ist der Nutzwert von IT-Investitionen nur schwer einzuschätzen.

Checkliste „Wirtschaftlichkeitsberechnung“

✓ Analysieren Sie die Kosten der aktuellen Ist-Prozesse.

✓ Bewerten Sie den künftigen Aufwand für die Soll-Prozesse und etwaige Nebeneffekte.

✓ Schätzen Sie die voraussichtlichen Investitionskosten.

✓ Fassen Sie die Ergebnisse zusammen. Der Bericht sollte über die Projektrentabilität, die voraussichtliche Amortisationszeit und die kalkulatorische Preisobergrenze informieren.

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7. Rückendeckung vom Chef – gute Zahlen überzeugen

Sollen mehrere Projekte parallel durch-geführt werden, fällt der Kosten-Nut-zen-Bewertung eine besondere Rolle zu. Viele Entscheider tendieren dazu, möglichst alle Projekte umzusetzen und kürzen dafür bei den veranschlag-

ten Budgets mit dem „Rasenmäher“. Konkrete Zahlen lassen sich hingegen nicht so einfach vom Tisch wischen. Dadurch sinkt die Gefahr, mit unrealis-tischen Budgets zu arbeiten.

Checkliste „Chefgespräch“

✓ Bereiten Sie das Gespräch mit der Firmenleitung sorgfältig vor.

✓ Argumentieren Sie mit wirtschaftlichen Fakten, nicht mit technischen Details.

✓ Versuchen Sie die finanziellen Vorteile der geplanten IT-Investition möglichst konkret darzulegen.

Fallen IT- und Finanzverantwortung nicht in Personalunion, ist zuerst die Geschäftsführung zu überzeugen. Die „Rücken-deckung von oben“ ist ein entscheidender Faktor, um die Re-organisation gegenüber der Belegschaft durchzusetzen.

Tipp

Die Wirtschaftlichkeit zählt

Versuchen Sie als Befürworter eines IT-Projekts nicht Kollegen für die Technik zu begeistern. Interessanter ist es, welcher Bei-trag zur Kostensenkung geleistet wird und auf welche Weise aus fixen variable Kosten werden. Begründen Sie IT-Investitionen daher wirtschaftlich. Es sind die Ergebnisse die zählen, nicht die Lösungen.

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8. Die Mitarbeiter – alle im gleichen Boot

Ebenso wichtig ist es, Key-User aus den betroffenen Unternehmensberei-chen rechtzeitig einzubinden und am

Entscheidungsprozess zu beteiligen. Sie sind deutlich näher am Tages-geschäft und kennen die Prozesse oft

besser als die Geschäftsführung oder ein IT-Spezialist.

Die Einführung kaufmännischer Software ist nicht nur eine technische Herausforderung. Eben-so anspruchsvoll ist es, die Veränderungen unternehmerisch umzusetzen. IT-Projekte erfordern für eine begrenzte Zeit von allen beteiligten Mitarbeitern ein erhöhtes Engagement. Die meis-ten Menschen engagieren sich jedoch nur, wenn sie die Mission auch verstehen. Das bedeutet: Die Intention des Projekts, die Zeitplanung und die damit verbundenen Veränderungen sollten frühzeitig kommuniziert werden.

Checkliste „Mitarbeiter“

✓ Informieren Sie Ihre Mitarbeiter frühzeitig. Niemand mag Überraschungen.

✓ Nehmen Sie sich die Zeit, das Vorhaben zu erklären und Ihre Kollegen zu überzeugen.

✓ Binden Sie Key-User aus den beteiligten Unternehmensbereichen frühzeitig ein. Dadurch gewinnt das Projekt an Praxisnähe.

✓ Beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter an der Softwareauswahl und treffen Sie die Entscheidung gemeinsam. Das gewährleistet die spätere Akzeptanz.

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9. Die Rahmenbedingungen – der Blick aufs Systemumfeld

Im Softwarebereich können die Altdatenbestände zu einem echten Stolperstein werden. Während sich Stammdaten wie etwa Adress- oder Artikelinformationen vergleichsweise einfach migrieren lassen, sieht die Situation bei den Bewegungsdaten völlig anders aus. Unterschiedliche Strukturen und Formate erschweren häufi g den Transfer.

Ebenso problematisch ist die Daten-qualität: Hier ist die Ausgangsbasis oft sehr heterogen. Häufi g sind die Daten veraltet, existieren doppelt oder wurden nachlässig gepfl egt. Derartige Mängel lassen sich durch eine Kon-vertierung nicht beseitigen. In diesem Fall ist es sinnvoll, mit der Bereinigung früh anzufangen, denn während der Implementierung sind die Kapazitäten belegt. Datenprobleme führen dann schnell zu Verzögerungen oder späte-ren Einschränkungen.

Checkliste „Altdaten & Systemumfeld“

9.1 Achtung, Altdatenfalle

✓ Klären Sie, welche Anforderungen hinsichtlich der Systemintegration bei Telekommuni-kation, Hard- und Software bestehen.

✓ Prüfen Sie, in welchem Umfang Altdaten zu migrieren sind.

✓ Analysieren Sie deren Struktur und Exportoptionen.

✓ Kontrollieren Sie die Qualität und Homogenität der vorhandenen Daten. Organisieren Sie rechtzeitig die Bereinigung – sie kann sehr aufwendig werden.

✓ Schätzen Sie die künftige Last des Systems großzügig ein. Hard- und Software sollten genug Kapazität besitzen, um das Unternehmenswachstum zu begleiten.

Die IT ist niemals die Lösung eines Problems, sie ist lediglich Mit-tel zum Zweck. Die Auswahl der passenden Hard- und Software steht deshalb am Ende des Entscheidungsprozesses. Hierfür sind zunächst die technischen Rahmenbedingungen zu klären.

Tipp

Die Auslastung korrekt einschätzen

IT-Lösungen sollen das Unter-nehmenswachstum begleiten und fördern. Das funktioniert nur, wenn sie richtig dimensi-oniert sind. Das System sollte genügend Spielraum haben, um das steigende Transaktions- und Datenvolumen auf absehbare Zeit zu schultern. Wer den eige-nen Bedarf genau kennt, kann zielsicher auswählen.

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10. Die Software – in vier Schritten zur passenden Lösung

Ziel der Marktsondierung ist es, die Zahl potenzieller Kandidaten auf maxi-mal ein Dutzend zu reduzieren. Neben

dem Funktionsumfang spielen dabei unter anderem die Investitionssicher-heit, die Internationalität oder die Bran-

chenorientierung eine Rolle. Zusätzlich empfi ehlt es sich, auf vorhandene Referenzinstallationen zu achten.

In der Zwischenrunde erhalten die ver-bleibenden Kandidaten ein detailliertes Lastenheft, das zentrale Geschäfts-prozesse und Projektanforderungen enthält. Es ist die Basis für konkrete

Lösungsvorschläge und ein erstes Angebot. Daraus sollten beispielsweise der Anpassungsbedarf sowie die Höhe der zu erwartenden Wartungs- und Servicekosten hervorgehen.

Die Angebote werden am Ende miteinander verglichen. Die drei bis sechs aussichtsreichsten Kandidaten erhalten das Ticket zur Finalrunde.

Bei IT-Investitionen führt der Vergleich potenzieller Lösungen im Rahmen eines mehrstufi gen Auswahlprozesses am sichersten zum Ziel. Hierfür sind – je nach Projektvolumen – zwischen drei bis sechs Monate einzukalkulieren. Der Ablauf des Auswahlprozesses wird im Folgenden am Beispiel „Business-Software“ erläutert. Er ist in abgewandelter Form auch für Hardware- und Telekommunikationslösungen geeignet.

10.1 Vorauswahl – die „Guten ins Töpfchen“

10.2 Zwischenrunde – Einladung zum Bewerbungsgespräch

Checkliste „Vorauswahl“

Checkliste „Zwischenrunde“

✓ Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Marktlage.

✓ Prüfen Sie die Tauglichkeit der Lösungen anhand frei zugänglicher Informationen.

✓ Achten Sie gegebenenfalls auf die Branchenerfahrung, indem Sie einen Blick auf die Referenzen werfen.

✓ Nutzen Sie Messen, Roadshows oder ähnliche Veranstaltungen, um mehr zu erfahren.

✓ Erstellen Sie spätestens jetzt ein Lastenpflicht auf Basis der Ergebnisse aus der Prozess-optimierung beziehungsweise der Prozessanalyse.

✓ Versenden Sie das Lastenheft an die maximal zehn bis zwölf besten Anbieter aus der Vorauswahl.

✓ Analysieren Sie die Rückläufe und bitten Sie die drei bis sechs aussichtsreichsten Kandidaten zur Finalrunde.

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Anders als in der Zwischenrunde werden im Finale nicht die Hersteller-aussagen, sondern das tatsächliche Leistungsvermögen der Kandidaten bewertet. Um sich in erträglicher Zeit einen Einblick zu verschaffen, verteilen

die meisten Firmen Aufgaben an die Teilnehmer. Dabei geht es um komple-xe Geschäftsprozesse, die innerhalb der Software abzubilden sind. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Präsentation demonstriert. Das zwingt

die Anbieter, sich mit den Belangen des Unternehmens auseinanderzuset-zen. Mitunter folgen anschließend ergänzende Workshops mit den bes-ten zwei bis drei Kandidaten.

Um möglichst objektiv zu bleiben, nutzen viele Betriebe Punktekataloge, bei denen einzelne Kriterien je nach Bedeutung zusätzlich gewichtet

werden. Trotzdem entscheiden am Ende nicht allein harte Fakten, sondern auch weiche Faktoren. Hierzu zählen etwa Branchenerfahrung, Service,

Implementierungskonzept oder Investi-tionssicherheit.

10.3 Finale Präsentation – Aufmarsch der Anbieter

10.4 Entscheidung – auch weiche Faktoren zählen

Checkliste „Finalrunde“

Checkliste „Die Entscheidung“

✓ Geben Sie den Kandidaten der Finalrunde konkrete Aufgaben. Damit stellen Sie sicher, dass die Präsentationen unternehmensspezifisch sind.

✓ Wählen Sie für die Präsentation zentrale oder gar geschäftskritische Prozesse aus, um mögliche K. o.-Kriterien abzuprüfen.

✓ Beteiligen Sie die Mitarbeiter aus den betroffenen Unternehmensbereichen an der Bewertung der Alternativen.

✓ Bewerten Sie die Lösungswege, Leistungsfähigkeit und Kompetenz der verschiedenen Anwendungen und Anbieter. Gewichtete Punkteschemata sorgen dabei für die notwen-dige Objektivität.

✓ Beachten Sie auch „weiche Faktoren“ wie etwa Branchenerfahrung, Arbeitsweise oder Investitionssicherheit.

✓ Treffen Sie die Entscheidung gemeinsam mit Vertretern der betroffenen Unternehmens-bereiche. Das sorgt für eine höhere Akzeptanz.

✓ Bereiten Sie die Implementierung im Rahmen eines gemeinsamen Workshops gewissen-haft vor. Je exakter die Planung, desto die geringer die Gefahr negativer Überraschungen.

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11. Die Hardware – sicher, aber bezahlbar

Aufgabe der IT ist es, den Mittelweg zwischen Performance, Verfügbarkeit und technischer Raffi nesse auf der einen und den verfügbaren fi nanziellen

Mitteln auf der anderen Seite zu fi nden. Fallen Hard- und Softwareinvestitionen zusammen, sollte zunächst die Ent-scheidung für die Software fallen. So

lässt sich die Hardware gleich auf den veränderten Bedarf zuschneiden.

Oberstes Kriterium bei der Hardwareauswahl ist die Verfügbarkeit. Kein Unternehmen kann es sich leisten, dass E-Mails liegen bleiben oder die Unternehmenssoftware unerreichbar ist. Realisierbar sind Verfügbarkeiten von bis zu 99,999 Prozent. Das Ausfallrisiko pro Jahr beträgt dann gerade Mal fünf Minuten. Doch zu welchem Preis lässt sich das realisieren? Einen ähnli-chen Zielkonfl ikt gibt es beim Blick auf die Performance: Überdimensionierte Systeme sind zwar schnell, binden aber enorm viel Kapital.

Checkliste „Hardwareanforderungen“

✓ Ermitteln Sie die künftige Systemlast (zum Beispiel Transaktionsvolumen, Speicherbedarf).

✓ Treffen Sie die erforderlichen Entscheidungen hinsichtlich der Sicherheit und Verfügbar-keit der Daten.

✓ Bestimmen Sie, auf welche Weise operative Hardware (Barcodescanner, Kassensysteme, Etikettendrucker oder ähnliches) in die Geschäftsprozesse zu integrieren ist und was vom Equipment erwartet wird.

✓ Prüfen Sie, ob und in welchem Umfang externe Zugriffe erfolgen (etwa durch den Außen-dienst, dezentrale Filialen oder Niederlassungen).

✓ Bestimmen Sie weitere relevante Kriterien für die Hardwareauswahl wie beispielsweise Flexibilität, Upgrademöglichkeiten oder Stromverbrauch.

✓ Fassen Sie die einzelnen Anforderungen in einem Profil zusammen.

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12. Telekommunikation – IT und Telefonie

Vor allem die Verbindung beider „Wel-ten“ über das Telephony Application Programming Interface (TAPI) könnte die Mitarbeiter entlasten. Noch größer ist das Rationalisierungspotenzial bei

Voice over IP (VoIP). Hier nutzen IT und Telefonie die gleiche Infrastruktur, was eine tiefere Integration erlaubt. Die Frage, ob traditionelle oder IP-gestützte Telekommunikationslösun-

gen eingesetzt werden, hängt vom Unternehmensbedarf und der vorhan-denen IT-Infrastruktur ab.

Checkliste „Telekommunikation“

✓ Legen Sie fest, welche Anforderungen Ihr Unternehmen tatsächlich an die Telekommunikation stellt.

✓ Bestimmen Sie, wie sich IT und Telefonie sinnvoll verbinden lassen.

✓ Prüfen Sie die vorhandene Infrastruktur und ermitteln Sie gegebenenfalls die Gesamtkosten für den Wechsel auf IP-basierte Systeme.

Trotz E-Mail ist das Telefon noch immer ein wichtiges Kommunikationswerkzeug. Die meisten mittelständischen Unternehmen arbeiten dabei mit getrennten Infrastrukturen für IT und Tele-fonie. Das Potenzial, das moderne Telekommunikationsanlagen heute bieten, wird dabei häufi g nicht voll ausgeschöpft.

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13. Der Service – mehr Sicherheit bei Investitionen

Ganz gleich, ob es um Telekommunikation, Hard- oder Soft-ware geht: Die Investitionskosten rentieren sich erst im Lauf der Zeit. Mittelständische Unternehmen binden sich somit langfristig an ihre Technologiepartner. Über die Wahl der richtigen Lösung entscheiden daher nicht allein technische Aspekte. Der Service spielt eine ebenso große Rolle. Das gilt vor allem, wenn die unternehmenseigene IT nicht auf Rosen gebettet ist und bestimmte Aufgaben auslagert.

Checkliste „Serviceleistungen“

✓ Definieren Sie, welcher Servicebedarf tatsächlich besteht. Um Abhängigkeiten zu vermeiden, sollten die Kernprozesse im Unternehmen verbleiben.

✓ Stellen Sie fest, welchen Servicebedarf gegebenenfalls andere Unternehmensstandorte haben und ob dieser vom Anbieter gedeckt werden kann.

✓ Klären Sie, welche Service-Level-Agreements für die ausgelagerten Verantwortungs-bereiche abgeschlossen werden können.

✓ Legen Sie fest, welche Reaktionszeiten im Notfall für die Aufrechterhaltung des Betriebs erforderlich sind. Nicht jedes Unternehmen benötigt auch am Wochenende und in der Nacht kurze Reaktionszeiten.

✓ Vetrauen Sie nicht allein auf Herstelleraussagen, sondern hinterfragen Sie Service-strukturen, die Anzahl der Servicemitarbeiter und die Servicequalität.

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Fazit

Gerade im Mittelstand ist der Zeitdruck bei IT-Investitionen oft sehr hoch. Gleichzeitig sind die personellen Kapazitäten begrenzt. Für aufwendige Wirtschaftlichkeitsanalysen bleibt schlicht keine Zeit. Die Folge: Viele Unternehmen haben Mühe, den wirtschaftlichen Nutzwert ihrer Business-Software auch nur annähernd genau zu beziff ern. Das ist betriebswirtschaftlich be-denklich, aber was sind schon Zahlen, wenn der technische Leidensdruck zum Handeln zwingt? Trotzdem, das Risiko die falsche Entscheidung zu treff en, wird dadurch nicht kleiner. Eine struk-turierte, planvolle Vorgehensweise hilft, die Gefahr von Fehlgriff en zu begrenzen.

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ImpressumSage Software GmbHMarketing-KommunikationEmil-von-Behring Straße 8–1460439 Frankfurt am MainTel.: 069 50007-0Fax: 069 50007-1110E-Mail: [email protected]

Stand: Februar 2011

Die Sage Software GmbH ist eineGesellschaft deutschen Rechts mitHauptsitz in Frankfurt am Main. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragen unter HRB 55497. Geschäftsführer sind Peter Dewald und Guy Berruyer.

HaftungsausschlussBei dieser Publikation handelt es sich um allgemeine Informationen ohne Bezug auf konkrete Sachver-halte und kann die Beratungsleis-tung eines Fachmanns nicht erset-zen. Der Inhalt wurde mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte und Darstellungen wird keine Gewähr übernommen. 18

Sage ist einer der Marktführerfür betriebswirtschaftliche Softwareund Services im deutschen Mittelstand.

Sage.de/cebit

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Page 19: Checkliste IT-Investitionen

Stand: Februar 2011

Sage Software GmbH Emil-von-Behring-Straße 8–1460439 Frankfurt am Main

Telefon: 069 50007-6111Fax: 069 50007-7208E-Mail: [email protected]: www.sage.de

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Mit mehr als 25 JahrenErfahrung, 250.000 Kunden und

mehr als 1.000 Fachhändlern ist Sage einer der Marktführer für betriebswirtschaftliche

Software und Services im deutschen Mittelstand. Lösungen von Sage sind speziell für die Bedürfnisse

lokaler Märkte entwickelt. Sie helfen unseren Kunden – vom Kleinunternehmen bis hin zum gehobenen

Mittelstand –, ihr Geschäft erfolgreicher zu führen.Sage ist ein Unternehmen der britischen

Sage Gruppe, dem mit rund 13.100 Mitarbei-tern und 6,2 Millionen Kunden weltweit

drittgrößten Anbieter von betriebs-wirtschaftlicher Software und

Services.