business - post-direct.ch · ter anderem von visplay oder kraiss), oder lichtsteuerungen, die...

4

Upload: others

Post on 13-Mar-2020

7 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: business - post-direct.ch · ter anderem von Visplay oder Kraiss), oder Lichtsteuerungen, die Stimmungen und Szenarien auf Knopfdruck ändern (unter an-derem von Ansorg, Arclite)

13Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 201412

business

L iebe geht durch den Magen – die Liebe zur Mode offenbar

auch. Auffallend viele Detail-händler jedenfalls integrieren derzeit Gastronomie in ihre Häu-ser. Der Jelmoli Department Store in Zürich eröffnete Anfang April eine Food-Abteilung im Stil einer modernen Markthalle. «On top» des im letzten Herbst erweiterten Modehauses Gar-hammer im bayerischen Waldkir-chen befindet sich das Restaurant Johanns, für das der Spitzenkoch Michael Simon gewonnen wer-den konnte, und Engelhorn in Mannheim liess seinen bereits

bestehenden Lokalen Le Corange und Faces Lounge mit Opus V eine Gourmetwelt folgen.

Gastronomie als «Lockstoff» und Treffpunkt

«Essen und Einkaufen, das geht einfach perfekt zusammen», sagt Jutta Blocher, Head of Interior Design des Stuttgarter Architek-turbüros Blocher Blocher Part-ners. «Gut umgesetzt kann Gast-ronomie wesentlich zu einer höheren Frequenz, längeren Ver-weildauer und besseren Aufent-haltsqualität beitragen und zu

einem Treffpunkt für Menschen werden, die über diesen Aufhän-ger an die Sortimente heran-geführt werden.» Nicht nur, aber auch über das kulinarische Ange-bot wurde Schweitzer auf der ver-gangenen EuroShop zum Ge- sprächsthema. Es verköstigte die Gäste wahlweise mit Würmern auf thailändischem Birchermüsli oder geräucherten frittierten Ameisen. Mit «Dschungelcamp-Ekel» hatte das aber nichts zu tun, sondern vielmehr mit Augen-schmaus und Gaumenfreuden. Einkaufserlebnisse für alle Sinne zu bieten, kristallisierte sich klar

Die Konsumentinnen und Konsumenten immer wieder – online wie offline – aufs Neue überraschen, alle Sinne ansprechen und dabei gleichzeitig eine Reizüberflutung vermeiden: Das sind, kurz resü- miert, die aktuellen Entwicklungen in Sachen Store-Gestaltung. Die Textil-Revue hat Innovationen und Stimmen von der EuroShop sowie aktuelle Ladenbau-Themen zusammengestellt. Stefanie Hütz

Gastronomie-Bereiche sind ein Anziehungspunkt, der die Kundschaft an die Sortimente heranführt. Das be-weist auch Garhammer in Waldkirchen und zeigt, wie gut Essen und Einkaufen zusammenpassen (grosses Bild). Hochwertige, natürliche Materialien und Farben liegen im Münchner Strumpfhaus von Ludwig Beck (Bild unten) und dem neuen PKZ-Women-Flagship in Zürich (Bild links unten) im Trend. SimPlay überzeugen mit variablen Bodenbelägen (Bild links).

EHI-Laden-Monitor 2014Das Kölner EHI Retail Institute hat zum vierten Mal eine Studie zu den Themen Ladenplanung und -einrichtung in der DACH-Region erstellt (zu beziehen unter www.ehi.org). Ergebnisse: Zwar haben sich die Renovierungszyklen im Textil-, Schuh- und Sporteinzelhandel im Vergleich zur letzten Umfrage 2011 leicht von durchschnittlich 6,6 auf 7 Jahre erhöht, «werden aber zu-nehmend durch immer frühere Teilrenovierungen in einzelnen Abteilungen durchbrochen». Die Einrichtungskosten pro Qua-dratmeter Verkaufsfläche, die nur für den deutschen Markt repräsentativ erhoben werden konnten, sind mit 14 Prozent deutlich gestiegen. Für die Neueinrichtung eines Geschäfts belaufen sie sich im Schnitt auf 497 Euro (rund 607 Franken). Für den Kostenanstieg verantwortlich seien der wachsende Anteil individueller Einrichtungselemente, der zunehmende Einsatz höherwertiger, natürlicher Materialien sowie hohe In-vestitionen in energieeffiziente Beleuchtungssysteme bezie-hungsweise energetische Sanierungen. Wie die EHI-Laden-Monitor-Ergebnisse ausserdem aufzeigen, sind Schweizer Modehändlern nachhaltige Kriterien bei der Entwicklung neuer Store-Konzepte im Ländervergleich besonders wichtig. Hierzu-lande sind Qualität und Nachhaltigkeit gefragte Themen, denen auch im Erscheinungsbild des Stores Rechnung getragen wird.

Gastronomie-Bereiche sind ein Anziehungspunkt, der die Kundschaft an die Sortimente heranführt. Das beweist auch Garhammer in Waldkirchen und zeigt, wie gut

und dem neuen PKZ-Women-Flagship in Zürich (Bild links unten) im Trend. SimPlay überzeugen mit variablen

als einer der grossen Messe-schwerpunkte heraus.

Veränderbarkeit erzeugt Spannung im Laden

«Riech an mir» stand auf Holz-werkstoffplatten von Organoid Technologies, die als innovatives Material im Ladenbau eingesetzt werden können. Ob Rinde, Rost, Birke, Kakao oder etwa Rosen – die Oberflächen behalten ihren Eigengeruch, wenn sie natürlich belassen bleiben. Die Lichtfabrik Cedes brachte derweil Sound – zum Beispiel Vogelgezwitscher oder La-Ola-Geräusche zur an-stehenden Fussball-WM – in ih-ren Stromschienen und Leucht-rahmen unter. Darüber hinaus wurden auf der EuroShop di- verse Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen sich Stores auch zwi-schen den Renovierungszyklen interessant halten lassen. Der

Auftritt des Projekt-Spezialisten Vizona stand beispielsweise un-ter dem Motto Veränderbarkeit. So sorgten etwa semitransparente Raumteiler und Mittelraumwän-de, deren Winkelstellungen sich variieren liessen, für ein immer neues Bild. Bodenbeläge, die man wieder aufnehmen und an-dernorts verlegen kann (zum Bei-spiel SimpLay von Objectflor), sind ebenso Ausdruck neuer Fle-xibilität wie Rückwände, deren Paneele ohne grossen Aufwand ausgetauscht werden können (un-ter anderem von Visplay oder Kraiss), oder Lichtsteuerungen, die Stimmungen und Szenarien auf Knopfdruck ändern (unter an-derem von Ansorg, Arclite).

On-/Offline-Vernetzung und individuelle Wünsche

«Wie gemacht für permanente Abwechslung sind zudem die

neuen Medien» – wie viele Ex-perten sieht auch die Trendfor-scherin Lidewij Edelkoort, die einen Vortrag auf der EHI-Retail-Design-Konferenz im Rahmen der EuroShop hielt, in der konse-quenten On-/Offline-Vernetzung die Zukunft. Sie mahnte aber zu-gleich: «Alles ist laut und busy. Viele Konsumenten sind reiz-überflutet und müde, sie suchen spirituelle Ruhe. Für diese Men-schen sollte das Paket aus Ein-richtung, Licht und Sound pur und minimalistisch sein, mit blas-sen Farben, dafür luxuriösen Ma-terialien.» Einen nachhaltigen Style hält sie für ebenso ange- sagt wie das Studentisch-Impro-visierte, folkloristische Elemente oder einen komplett schwarzen, opulenten Store, in dem man sich verstecken kann. Viele Optionen, die dem Wunsch des Handels nach einem individuellen Auftritt entgegenkommen dürften. �

Ladenbau-Trends 2014

Sinneserlebnis Einkaufen

Page 2: business - post-direct.ch · ter anderem von Visplay oder Kraiss), oder Lichtsteuerungen, die Stimmungen und Szenarien auf Knopfdruck ändern (unter an-derem von Ansorg, Arclite)

14 Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014

Sich bei More & More wie zu Hause fühlenEin neuer Look mit dem gewissen «Zu-Hause-Ge- fühl» ist das Ergebnis eines umfangreichen Umbaus der More & More-Filiale in Köln. Die 325 Quadrat- meter grosse Verkaufsfläche lässt die bisherige Regal-Optik hinter sich und kreiert mit verschiedenen Mö- belstücken, einer lockeren Raumgestaltung und seinem individuellen Dekorationsstil eine neue Atmosphäre. Nach den Neugestaltungen der Läden in Passau, Stuttgart und Landshut zeigt sich nun More & More auch in Köln mit einem neuen Auftritt. Neben DOB wird auf der umgebauten Fläche in Köln auch Haka gezeigt.

Erste selbst betriebene Airport-Filiale von Olymp in München realisiert Im Rahmen der Retail-Expansion präsentiert sich Olymp erstmals an einem deutschen Flughafen mit einer in Eigenregie verwalteten Verkaufsfläche. Ende März wurde der selbst betriebene Mono- label-Store des Haka-Unternehmens aus Bietigheim-Bissingen im Flughafen München eröffnet. «Mit dem neuen Airport-Store im wichtigen Franz-Josef-Strauss-Flughafen bei München optimieren wir unsere bewährte Handelsstrategie. Dies ist nach Hamburg be-reits das zweite Olymp-Geschäft, das in einem hochfrequentierten deut-schen Flughafen eröffnet wird. Ausserdem ist es unser 51. Laden», so Mark Bezner, Geschäfts-führender Gesellschafter der Olymp Bezner GmbH & Co. KG. Das Vertriebskonzept des 60 Quadratmeter grossen Ladens soll in Zukunft auch in anderen grossen Flughäfen in Deutschland um-gesetzt werden. Für das Design der Olymp-Filiale, wo hochwertige Hemden, Polos, Krawatten, T-Shirts und Strickwaren angeboten werden, war die Stuttgarter Agentur Blocher Blocher Partners verantwortlich. Umgesetzt wurde das Konzept von der Schlegel Ladenbau GmbH.

Weitere Transa- Fläche für Arc’teryxNach einer Sonderfläche bei Transa in Zürich, darf sich Arc’teryx nun auch in der umge-bauten Basler Filiale über eine starke Präsentationsplattform freuen. Die kanadische Hightech-Sportbekleidungsmarke wurde als erstes Label für eine tem- poräre Sonderpräsentation aus-gewählt – Arc’teryx bestückt während der nächsten zwei Jah-re die vorerst einzige Marken- fläche im 1600 Quadratmeter grossen Laden. Die speziell für das kanadische Label konzipierte Fläche umfasst rund 50 Quadrat-meter. Mit den beiden Shops sowie der Online-Präsenz ist Transa in der Schweiz führend im Angebot von Arc’teryx.

Schumacher expandiert nach AntwerpenIn kürzester Distanz zum Modemuseum in der Nationale- straat hat sich die DOB-Marke Schumacher mit der ersten Filiale in Antwerpen niedergelassen. Dorothee Schumacher kreierte extra für diesen Anlass eine limitierte Antwerpen-Bag und ein Couture-Notebook voller Inspirationen. Mit einer opulenten Party feierte die deutsche Designerin die Neueröffnung gemeinsam mit engen Partnern, Presse und ihrem Team. Mit einer inter- aktiven Installation wurde das Schaufenster auffällig inszeniert, in einen virtuellen Kleiderschrank verwandelt, der zum Stöbern einlud. Die illuminierte Fassade sorgte für die Aufmerksamkeit.

Marc O’Polo startet Denim Road Show Bis Ende März hat sich Marc O’Polo erstmals mit einem Denim Pop-up-Store im Modehaus Dodenhof in Posthausen präsentiert. Auf 70 Quadratmetern wurde im Erdgeschoss des Hauses eine Auswahl der Frühling-/Sommerkollektion 2014 mit Fokus auf das aktuelle Denim-Sortiment vorgestellt. In Szene gesetzt wurde der temporäre Laden mit einer Container-ähnlichen Blue Box und einem Casual-Store-Konzept in Kom- bination mit Mobiliar im Vintage-Look. Der Pop-up-Store war Teil der Denim Road Show, die im März 2014 unter dem Motto Denim – The Modern Casual startete. Während der zehnwöchigen Tour wird die Kollektion in 15 Pop-up-Stores präsentiert.

business

Ochsner Shoes eröffnet erstes Flaggschiff in Zürich Der zur Deichmann-Gruppe gehörende Schuhanbieter Ochsner Shoes eröffnete kürzlich seinen ersten Flagship-Store in Zürich. Das Unternehmen gehört zu einem der grössten Anbieter für Schuhe in der Schweiz und macht mit der Eröffnung des 78. Stores seine Neupositionierung noch sichtbarer. Das 430 Quadratmeter grosse Geschäft ist nach dem neuesten Corpo-rate-Design-Kon-zept eingerichtet und zeigt sich in Schwarz-Weiss, mit viel Licht so-wie visuell abge-trennten Marken-welten – hier wird der Point of Sale zum Point of Style. Neue Corner, von Steve Madden und Tommy Hilfiger, ergänzen das Angebot an Damenschuhen, das neben Herren-, Kinder- und Sportschuhen das Hauptsegment bil-det. Neuste Gagdets des Stores sind Bildschirme, die die Hand-habung der Schuhpflegeprodukte aufzeigen. Das neue Geschäft am Bahnhofplatz ist durch die Nähe zum Hauptbahnhof und der Zürcher Bahnhofstrasse optimal gelegen.

Page 3: business - post-direct.ch · ter anderem von Visplay oder Kraiss), oder Lichtsteuerungen, die Stimmungen und Szenarien auf Knopfdruck ändern (unter an-derem von Ansorg, Arclite)

16 Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014 17Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014

Digel-Monolabel-Store mit neuem Konzept Die Kombination eines Fussbodens aus weiss gekalkten Holzdielen und einer reduzierten For-mensprache in den Bereichen Kassenmöbel, Wandschrank und Preference Wall, die in zeit-losem, schlichtem Schwarz gehalten sind, ist die Basis des neuen Digel-Ladenbaukonzepts, das für einen modernen Loft-Charakter steht. Ein- ladend, grosszügig, innovativ, lichtdurchflutet, hell und frisch – auf einer Fläche von 230 Quadratmetern wurde am Standort Neun-kirchen im März der zweite Monolabel-Store von Digel in Deutschland realisiert. Das in enger Zusammenarbeit mit Public-motor Stuttgart/Berlin entwickelte und von Kraiss aus Bad Urach umgesetzte Ladenbaukonzept will die Kunden der Herrenmodemarke in eine moderne Loft-Atmosphäre entführen, die durch eine Komfortzone im hinteren Bereich des La-dens unterstützt wird. Eine integrierte «Hausbar» lädt zum Verweilen ein. Eine in die Tablare integrierte Beleuchtung rückt die Ware ins rechte Licht. Das komplette Lichtkonzept des Stores basiert auf einer hocheffizienten LED-Technik von LTS Tettnang, die neben Energieeffizienz auch mit einer natürlichen Farbwiedergabe punktet. Key-Element des Stores ist aber die acht Meter brei-te Preference Wall, die eine spezielle Wareninsze-nierung und gleichzeitig die Trennung zum Bereich der grosszügigen Umkleiden bildet. Auf einer sepa-raten Fläche wird die junge Linie Move by Digel präsentiert. Im Rheinpark-Center in Neuss wird ein weiterer Digel-Monolabel-Store folgen.

Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014

Ware ins rechte Licht. Das komplette Lichtkonzept

Zeitlos Designermode stellt sich der Wegwerf-Mentalität entgegen Frauen, die mitten im Leben stehen, Qualität und schönes Design schätzen – so umschreibt Myriam Petersen das Zielpublikum ihrer neu eröffneten Boutique in Sursee. Die Ladeninhaberin will Per-sönlichkeiten beraten und einkleiden, die durch die Art, wie sie sich kleiden, eigenständig und stilvoll auftreten. Dafür biete sie in Zeitlos Designermode, ihrem neuen Geschäft, Modemarken wie Annette Görtz, Studio Rundholz, Hindahl & Skudelny, Liebeskind Berlin oder Kristensen du Nord an. Der Anfang April eingeweihte Laden befindet sich an der Centralstrasse 3 in Sursee und stellt sich der Wegwerf-Mentalität entgegen, die vielerorts vorherrscht. Immer schneller und billiger – das gibt es bei Zeitlos Designer-mode nicht. Der Store steht für Nachhaltigkeit, mehr Design und mehr Persönlichkeit. Hier werden Lieblingsteile angeboten, die dank ihrem Design, ihrer Verarbeitung und ihrer guter Qualität mehr als eine Saison getragen werden – zeitlose Teile, wie der Name der Boutique deutlich unterstreicht.

COS bald auch in Zürich präsent Nach der Schweizer COS-Pre-mière in Genf, folgt ein weite-rer Store des hochwertigeren Konzepts aus dem Hause H&M. Im kommenden Herbst wird das Label ein Geschäft in Zürich eröffnen, das in der Marktgasse und damit im Her-zen der Limmatstadt gelegen ist. Auch die zweite Schweizer Ladenfläche der Marke COS bleibt mit Naturmaterialien und stilvollen, minimalistischen Ele-menten ihrer Design-Ästhetik treu. Man werde auch in Zürich eine entspannte Einkaufsatmo-sphäre schaffen.

Falke setzt auf mehrere ChannelsDie Schweiz ist ein Fokus-Land von Falke. Das traditionsreiche Familienunternehmen aus dem deutschen Sauerland setzt ne-ben den Stores in Ascona und Zürich auch in Zukunft auf eine umfangreiche Zusammenarbeit mit den Schweizer Fachhan-delspartnern. Zudem arbeitet das Unternehmen, das im nächsten Jahr sein 120-jähriges Jubiläum feiern kann, im Sinne einer Multichannel-Strategie auch am Online-Handel. Neu hat auch die Schweiz Zugriff auf den bestehenden E-Shop.

Zwei Mal schöner Wohnen mit H&M H&M ist auf Expansionskurs in der Schweiz: Nicht nur das Zweitkonzept COS wird hier vorangetrieben, nach der Be-kanntgabe der Realisation der ersten Home-Fläche im ver-grösserten H&M-Store im Ber-ner Westside, wird nun auch im Stücki Shoppingcenter in Basel die Wohndekorationslinie des Konzerns angeboten. Der be-stehende H&M-Laden soll bis Juni um fast 800 Quadratmeter vergrössert werden.

business

Ware ins rechte Licht. Das komplette Lichtkonzept Ware ins rechte Licht. Das komplette Lichtkonzept

Joop eröffnet Flagship-Store in DüsseldorfDer neue Standort des Joop-Flaggschiffes im Kö-Bogen an der Kö-nigsallee in Düsseldorf ist für das Mode-Label Joop das Highlight in der bisherigen internationalen Expansionshistorie. Auf zwei Eta-gen mit insgesamt rund 460 Quadratmetern präsentiert Joop sei-ne aktuellen Menswear- und Womenswear-Kollektionen. Abgerun-

det wird das umfassende An-gebot mit Shoes, Bags, Eye-wear sowie filigraner Jewelle-ry. «Wir sind überzeugt, unse-ren Kunden in den neuen Räumlichkeiten ein perfektes Umfeld für erstklassige Mode zu bieten», so Marcel Krug, Managing Brand Director von Joop. In Einklang mit dem An-spruch an erstklassiges Design präsentiert sich auch das Inte-rior Design mit hochwertigsten Materialien: Geöltes Fischgrät-

parkett aus Eiche trifft auf gebürsteten Palisander und feingeschlif-fenen brünierten Edelstahl. Einen Kontrast dazu setzen crèmefarbi-ges Leder sowie extravagante Teppichflächen der schwedischen Teppichmanufaktur Kasthall, die dem Store eine edle, urbane At-mosphäre verleihen. Sich wohlfühlen und relaxen kann man im Lounge-Bereich, wo Design-Klassiker echte Eyecatcher sind.

Page 4: business - post-direct.ch · ter anderem von Visplay oder Kraiss), oder Lichtsteuerungen, die Stimmungen und Szenarien auf Knopfdruck ändern (unter an-derem von Ansorg, Arclite)

18

ben sich im Rahmen der Alliance de Créateurs auch mitverpflich-tet. Anders als in herkömmlichen Boutiquen oder Kaufhäusern, partizipieren die Designerinnen und Designer in sehr hohem Mass am Erfolg. Das von Antonio Me-rendino-Rupérez angeführte Ver-kaufsteam kennt jedes einzelne Label – darunter Marken wie Marc Stone, Asandri, Ida Gut, Little Black Dress und Kazu. Nicht nur mit Mode, sondern auch mit Accessoires, Uhren, Bü-chern und bald auch Möbeln wird ein Sortiment zusammengestellt, das einen umfangreichen Quer-schnitt durch schweizerisches Design-Schaffen visualisiert.

Qualität und Nachhaltigkeit – die neue Swissness

«Es ist typisch schweize-risch auf Qualität zu ach-ten», so Designer und Gris-Mitbegründer Marco Steiner. Dieser Anspruch und die moderne Schwei-zer Design-Ästhetik zeich-nen die hiesigen Labels aus, die nun erstmals eine eigene, dauerhafte Präsen-tationsplattform erhalten, die zudem eine Alternative

zum kommerziellen Einerlei bie-tet. Gris zeigt eine neue Swiss-ness zwischen Qualität und Krea-tivität, ist aber vor allem ein klares Statement für die zuneh-mende Bedeutung von Schweizer Design im Markt. �

überhaupt nicht grauen, sondern strahlenden Morgen im Laden an der Europaallee in Zürich, um ei-ne Allianz zu feiern, die so welt-weit einzigartig sein dürfte. «Schweizer Labels haben sonst nur an temporären Events die Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber unsere Desi-gner und ihre Kreationen sind be-reit, sich eigenständig zu präsen-tieren», betont Esther-Mirjam de Boer. Statt «Futterneid» heisst es bei den teilnehmenden Krea-tiven Zusammenhalt führt zum Erfolg.

Eine kraftvolle Allianz, die Ihresgleichen sucht

Die Initiantinnen und Initianten von Gris glauben nicht nur an den Standort an der Euro-paallee, sondern insbe-sondere an den Erfolg der ausgewählten La-bels, die vor allem in puncto Qualität in der gleichen (hohen) Liga spielen. Das Gris-Grün-derkollektiv – Adele Martino, Claudia Schmidt, Marco Steiner, Esther-Mirjam de Boer, und Ivo Pfyl – hat von Beginn an einen Zehn-Jahres-Vertrag für die Lokalität unter-schrieben. Ein Shop-in-Shop-Konzept mit Full-Service-An- gebot ist das Ziel von Gris. Die teilnehmenden Labels liefern nicht nur ihre Kreationen, sie ha-

business

Das Format Concept-Store bietet Raum für Mode, Accessoires, Schuhe, Taschen, Bücher, Möbel und vieles mehr. Gris ist ein Wunder-land, das von Schweizer Design-Power belebt wird.

Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014

Wenn man alle Farben zu-sammenmischt, entsteht

Grau. Ebenso versammelt sich im neuen Zürcher Concept-Store die Vielfalt Schweizer Designs – bei Gris findet sich die kreative Po-wer der Schweiz», freut sich Esther-Mirjam de Boer, Strate-gieberaterin und Geschäftspart-

nerin von Ida Gut und Verwal-tungsratspräsidentin der Gris Al-liance des Créateurs AG. Die erste öffentliche Präsentation des Concept-Store Gris ist nicht nur für die Initiantinnen und Initian-ten eine Herzenssache. Das Who is Who der Schweizer Modesze-ne versammelte sich an einem

Gris, Alliance des Créateurs, Zürich

20 Shades of GreyDer durchdachte Mix von rund 20 Schweizer Labels, die sich im Concept-Store Gris präsentie-ren, zeigt einen facettenreichen Querschnitt des nationalen Design-Schaffens. Gris steht nicht nur für die Vielseitigkeit der Produkte aus den Bereichen Mode, Accessoires und Dekoration, sondern auch dafür, Schweizer Design internatio-nal ins rechte Licht zu rücken. Gisèle Luther

Store-Manager Antonio Merendino- Rupérez

E in Ladenbausystem, von dem Modelle in der Permanent

Design and Architecture Collection des Museum of Modern Art in New York zu finden sind, ver-spricht eine Warenprä-sentation, die in einer eigenen Liga spielt. In Sa-chen Mannequins und Displays setzt die Igloi AG bereits auf High-End-Produkte, mit dem La-denbausystem Alu – das nach ei-ner Auszeit wieder zum Angebot des Familienunternehmens ge-hört – unterstreichen die Gott-liebs ihren Qualitätsanspruch. Sie haben nun (wieder) ein Ladenbaukonzept im Angebot. David Gottlieb: Mein Vater ver-kaufte bereits früher Alu. Weil un-sere Kunden immer öfter neben Mannequins auch nach Beleuch-tungsideen, Ladenbausystemen und mehr suchen, kommen wir der Nachfrage nun mit diesen Ge-samtkonzepten nach: In unserem zweiten Showroom im Erdge-schoss des TMC, den wir kürzlich dazugemietet haben, präsentieren wir verschiedene Alu-Modelle, die Mannequins von ABC, einer Firma, die in den USA mit Alu zu-sammenarbeitet, sowie Produkte eines Beleuchtungsherstellers.

Immer grössere Flexibilität steht klar im Fokus

Entwickelt sich die Igloi AG also nun zum Komplettanbieter in Sa-

chen Ladenbau und Visual Mer-chandising?

Alu ist – wie wir – ein Fa-milienunternehmen. So-wohl das Produkt als auch die Philosophie überzeu-gen uns. Wir wählen unse-re Marken sehr genau aus. Dieses Warenträgersys-tem hat uns interessiert – ein weiteres ist momentan nicht in Aussicht. Aber wie gesagt, unsere Kunden

fragen immer stärker nach Ge-samtkonzepten. Wir holen uns auch die Beratung von anderen Unternehmen, beispielsweise in Sachen Beleuchtung, um unsere Kundschaft kompetent und um-fassend zu beraten. Gerade haben wir mit der Boutique Joly GmbH in Baar den ersten Store mit Alu realisiert. Dort wurde das System speziell auf den Kunden ange-passt, also customized. Für solche Projekte steht uns auch die Unter-stützung seitens unseres Liefe-ranten zur Verfügung. Ihr Aushängeschild waren bisher die Mannequins. Wohin geht der Trend bei den Schaufensterpup-pen?Unsere Kundschaft war ebenso begeistert wie wir von Manne-quins mit auswechselbaren Lip-pen, Augen etc., die an der ver-gangenen Euroshop vorgestellt wurden. Ob diese bald zum Stan-dard werden, kann ich nicht sa-gen. Was wir bereits anbieten, sind aufklebbare Lippen und an-deres. Sachen, womit sich die

Igloi AG erweitert ihr Angebot

Erlebniswelten sind gefragt Mit hochwertigen italienischen Mannequins und Displays hat sich die Igloi AG einen Namen gemacht. «Nur» Schaufensterpuppen reichen dem Familienunternehmen aber nicht mehr: Der Nachfrage nach Gesamtkonzepten entsprechend, bietet das Unternehmen im TMC nun wieder das Warenträgersystem Alu an. Gisèle Luther

Schaufensterpuppen individuali-sieren lassen. Flexibilität ist ein wichtiges Thema, sowohl bei Mannequins als auch bei der La-deneinrichtung. Man darf nicht vergessen, dass eine gute Waren- präsentation, die das Produkt in den Mittelpunkt rückt, ein sehr effektives Mittel für den Verkauf ist. Dafür wird, gerade in der Schweiz, gerne investiert – und das kostet halt auch etwas.

Der stationäre Handel muss seine Stärken nutzen

Welche Entwicklung sehen Sie im Bereich Ladeneinrichtung?Der Einkauf soll immer mehr zum Erlebnis werden. Aufwen-

David Gottlieb Igloi AG

dige Shopping-Welten, flexible Systeme, die ein immer neues Ladenbild ermöglichen und ein Schaufenster, mit dem Passanten ins Geschäft geleitet werden, sind Themen, mit denen sich Ladenin-haberinnen und -inhaber beschäf-tigen sollten. Auch der gezielt eingesetzte Umgang mit digita-len Hilfsmitteln steht im Fokus: Es reicht aber nicht, einfach ein iPad hinzulegen, das verschiede-ne Bilder abspielt. Ausserdem glaube ich daran, dass die Ent-wicklung im Bereich Online-Shopping eine Chance für den stationären Handel ist: Es gilt, seine Vorteile auszuspielen – mit Reizen, Präsentation und Atmo-sphäre am POS zu punkten. �

Komplett erneuertes Zürcher Modehaus von Peter Hahn Nach sechswöchiger Umbauzeit wurde kürzlich die Zürcher Filia-le von Peter Hahn wieder eröffnet. Die 310 Quadratmeter gros-se Verkaufsfläche wurde komplett erneuert. Immerhin gehört das 1973 begründete Geschäft zu den ältesten Häusern der Marke,

die hochwertige DOB verkauft. Nun ist der La-den kaum wie-derzuerkennen. Der Ladenbau präsentiert sich moderner, stilsi- cherer und lädt mit einer an-genehmen At-mosphäre, die

Kundinnen zum Shoppen und Verweilen ein. Der neue Laden- bau wurde von der Heikaus AG aus Hergiswil verantwortet. So-wohl die Lichtplanung als auch die Innenarchitektur kommt von der Marke selbst.

die hochwertige DOB verkauft. Nun ist der Laden kaum wiederzuerkennen. Der Ladenbau präsentiert sich moderner, stilsi-cherer und lädt mit einer angenehmen Atmosphäre, die

19Textil-Revue Nr. 19/20, 11. April 2014