burnout& mobbing burnout& mobbing namen: sascha froese sascha froese elisa kühhirt elisa...

BURNOUT& MOBBINGBURNOUT& MOBBING

Namen: Namen: Sascha FroeseSascha FroeseElisa KühhirtElisa Kühhirt

Josephine HamannJosephine HamannElena AlbertElena Albert

GliederungGliederung

1): Definition Mobbing1): Definition Mobbing 2): Mobbinghandlungen 2): Mobbinghandlungen 3): Verlaufsmodelle mit Bezug auf Burnout3): Verlaufsmodelle mit Bezug auf Burnout 4): Ursachen und Auswirkungen 4): Ursachen und Auswirkungen

von Mobbingvon Mobbing 5): Mobbing am Arbeitsplatz Schule5): Mobbing am Arbeitsplatz Schule 6):6): Maßnahmen und PräventionMaßnahmen und Prävention

DefinitionDefinition

Der Begriff Mobbing (im heutigen Der Begriff Mobbing (im heutigen Sinn) wurde in den 80er Jahren von Sinn) wurde in den 80er Jahren von Heinz LeymannHeinz Leymann eingeführt. eingeführt.

Er beschreibt mit seinem Mobbing-Er beschreibt mit seinem Mobbing-Begriff schwere Formen seelischer Begriff schwere Formen seelischer Gewalt in Organisationen.Gewalt in Organisationen.

• Konrad LorenzKonrad Lorenz (1903-1989, (1903-1989, Verhaltensforscher) prägte den Begriff, Verhaltensforscher) prägte den Begriff, indem er ihn in Zusammenhang mit indem er ihn in Zusammenhang mit aggressiven Verhalten von bestimmten aggressiven Verhalten von bestimmten Tiergruppen, die einen Eindringling Tiergruppen, die einen Eindringling verjagen wollten, verwendete.verjagen wollten, verwendete.

Der Arzt Der Arzt Peter-Paul HeinemannPeter-Paul Heinemann griff griff den Begriff in den 60er Jahren auf, um den Begriff in den 60er Jahren auf, um das feindselige Verhalten von Schülern das feindselige Verhalten von Schülern gegen Mitschüler zu beschreiben.gegen Mitschüler zu beschreiben.

Der Begriff Mobbing kommt Der Begriff Mobbing kommt von den englischen Wörtern von den englischen Wörtern to to

mobmob und und mobmob..Das Verb Das Verb to mobto mob bedeutet bedeutet

übersetzt übersetzt herfallen über, sich herfallen über, sich stürzen auf, belagern.stürzen auf, belagern.

Das Substantiv Das Substantiv mobmob bedeutet bedeutet übersetzt übersetzt Horde, Schar, Pöbel.Horde, Schar, Pöbel.

DefinitionDefinitionDefinition nach LEYMANNDefinition nach LEYMANN::

Der Begriff Mobbing beschreibt negative Der Begriff Mobbing beschreibt negative

kommunikative Handlungen, die gegen kommunikative Handlungen, die gegen eine Person gerichtet sind (von einer oder eine Person gerichtet sind (von einer oder mehreren anderen) und die sehr oft und mehreren anderen) und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum hinweg über einen längeren Zeitraum hinweg vorkommen und damit die Beziehungen vorkommen und damit die Beziehungen zwischen Täter und Opfer kennzeichnen.zwischen Täter und Opfer kennzeichnen.

(1993, S.21)(1993, S.21)

Neben Leymann haben sich auch Neben Leymann haben sich auch zahlreiche andere Autoren mit dem zahlreiche andere Autoren mit dem Thema Mobbing beschäftigt, daher Thema Mobbing beschäftigt, daher gibt es eine Vielzahl von gibt es eine Vielzahl von Definitionen.Definitionen.

Der Begriff wird oft inflationär Der Begriff wird oft inflationär gebraucht, weil schnell jede gebraucht, weil schnell jede Unstimmigkeit oder Unstimmigkeit oder Auseinandersetzung am Arbeitsplatz Auseinandersetzung am Arbeitsplatz als Mobbing bezeichnet wird.als Mobbing bezeichnet wird.

Folgende Kriterien können aus Folgende Kriterien können aus vielen Definitionen entnommen vielen Definitionen entnommen werden (gleichzeitig auch werden (gleichzeitig auch wichtige Elemente):wichtige Elemente):

- Die zugrunde liegende- Die zugrunde liegende Systematik Systematik- Die Häufigkeit- Die Häufigkeit- Die Dauer- Die Dauer

Eine Unverschämtheit ist kein Mobbing, Eine Unverschämtheit ist kein Mobbing, wenn sie nur einmal gesagt wird; Wiederholt wenn sie nur einmal gesagt wird; Wiederholt sich diese Unverschämtheit aber jeden Tag sich diese Unverschämtheit aber jeden Tag über mehrere Wochen verteilt, dann erst über mehrere Wochen verteilt, dann erst handelt es sich um Mobbing.handelt es sich um Mobbing.

Nur Leymann nennt quantitative Parameter:Nur Leymann nennt quantitative Parameter:Mobbing findetMobbing findet einmal pro Woche einmal pro Wocheüber über mindestens ein mindestens ein zusammenhängendeszusammenhängendes halbes Jahrhalbes Jahr statt. statt.Diese Eingrenzung wird von anderen Diese Eingrenzung wird von anderen Autoren oft unkritisch übernommen.Autoren oft unkritisch übernommen.

Problem von Mobbing-Problem von Mobbing-DefinitionenDefinitionen

Alle Bemühungen um eine Definition sind Alle Bemühungen um eine Definition sind mit dem Problem belastet, dass mit dem Problem belastet, dass zahlreiche, immer im spezifischen Kontext zahlreiche, immer im spezifischen Kontext zu betrachtende Mobbinghandlungen zu betrachtende Mobbinghandlungen einzeln nicht unter diesen Begriff gefasst einzeln nicht unter diesen Begriff gefasst werden können, da sie Handlungen aus werden können, da sie Handlungen aus dem Alltagsgeschehen des interpersonalen dem Alltagsgeschehen des interpersonalen Umgangs darstellen. Umgangs darstellen.

• Bei unternommenen Untersuchungen zum Thema Bei unternommenen Untersuchungen zum Thema Mobbing besteht die Gefahr der Verzehrung und Mobbing besteht die Gefahr der Verzehrung und Selektivität der Erinnerung.Selektivität der Erinnerung.

Bei häufig angeführten Fallbeispielen und Befragungen Bei häufig angeführten Fallbeispielen und Befragungen von Betroffenen sind daher immer auch die subjektive von Betroffenen sind daher immer auch die subjektive Wahrnehmung/Perspektivität und Wahrnehmung/Perspektivität und Wahrnehmungsverzerrungen, die sich aus der Opferrolle Wahrnehmungsverzerrungen, die sich aus der Opferrolle ergeben, zu berücksichtigen. ergeben, zu berücksichtigen.

Laut der Untersuchung von Laut der Untersuchung von Meschkutat/Stackelbeck/Langenhoff (2002) lag Ende Meschkutat/Stackelbeck/Langenhoff (2002) lag Ende 2000 der Anteil von Mobbing-Opfern in der 2000 der Anteil von Mobbing-Opfern in der erwerbstätigen Bevölkerung bei 2,7% erwerbstätigen Bevölkerung bei 2,7%

Die Die MobbinMobbingghandlunhandlunggenen

Studie mit 300 Personen die gemobbt Studie mit 300 Personen die gemobbt wurden, wobei sie immer wieder denselben wurden, wobei sie immer wieder denselben

Arten von Handlungen ausgesetzt warenArten von Handlungen ausgesetzt waren 5 Gruppen 5 Gruppen

Angriffe auf die Möglichkeiten, sich Angriffe auf die Möglichkeiten, sich mitzuteilenmitzuteilen

Angriffe auf die sozialen BeziehungenAngriffe auf die sozialen Beziehungen Angriffe auf das soziale AnsehenAngriffe auf das soziale Ansehen Angriffe auf die Qualität des Berufs- Angriffe auf die Qualität des Berufs-

und Lebenssituationund Lebenssituation Angriffe auf die GesundheitAngriffe auf die Gesundheit

1. Angriffe auf die 1. Angriffe auf die Möglichkeiten, sich Möglichkeiten, sich

mitzuteilenmitzuteilen Der Vorgesetzte Der Vorgesetzte

schränkt die Möglichkeit schränkt die Möglichkeit ein, sich zu äußernein, sich zu äußern

Man wird ständig Man wird ständig unterbrochenunterbrochen

Kollegen schränken die Kollegen schränken die Möglichkeit ein, sich zu Möglichkeit ein, sich zu äußernäußern

Anschreien oder lautes Anschreien oder lautes SchimpfenSchimpfen

Ständige Kritik an der Ständige Kritik an der ArbeitArbeit

Ständige Kritik am Ständige Kritik am PrivatlebenPrivatleben

TelefonterrorTelefonterror Mündliche DrohungenMündliche Drohungen Schriftliche DrohungenSchriftliche Drohungen Kontaktverweigerung Kontaktverweigerung

durch abwertende durch abwertende Blicke oder GestenBlicke oder Gesten

Kontaktverweigerung Kontaktverweigerung durch Andeutungen, durch Andeutungen, ohne dass man etwas ohne dass man etwas direkt aussprichtdirekt ausspricht

2. Angriffe auf die sozialen 2. Angriffe auf die sozialen BeziehungenBeziehungen

Man spricht nicht Man spricht nicht mehr mit dem/ der mehr mit dem/ der BetroffenenBetroffenen

Man lässt sich nicht Man lässt sich nicht ansprechenansprechen

Versetzung in Versetzung in einem Raum weitab einem Raum weitab von Kollegen von Kollegen

Den Arbeitskolleg-Den Arbeitskolleg-Innen wird Innen wird verboten, die verboten, die betroffenen Person betroffenen Person anzusprechenanzusprechen

Man wird `wie Luft´ Man wird `wie Luft´ behandeltbehandelt

3.Angriffe auf das soziale 3.Angriffe auf das soziale AnsehenAnsehen

Hinter dem Rücken des Hinter dem Rücken des Betroffenen wird Betroffenen wird schlecht über ihn schlecht über ihn gesprochen gesprochen

Man verbreitet Man verbreitet GerüchteGerüchte

Man macht jemanden Man macht jemanden lächerlichlächerlich

Man verdächtigt Man verdächtigt jemanden, psychisch jemanden, psychisch krank zu seinkrank zu sein

Man will jemanden zu Man will jemanden zu einer psychiatrischen einer psychiatrischen Untersuchung zwingenUntersuchung zwingen

Man macht sich über Man macht sich über eine Behinderung lustigeine Behinderung lustig

Man imitiert den Gang, Man imitiert den Gang, die Stimme, oder die Stimme, oder Gesten, um jemanden Gesten, um jemanden lächerlich zu machenlächerlich zu machen

Man greift die politische Man greift die politische oder religiöse oder religiöse Einstellung anEinstellung an

Man macht sich über Man macht sich über das Privatleben lustigdas Privatleben lustig

Man zwingt jemanden, Man zwingt jemanden, Arbeiten auszuführen, Arbeiten auszuführen, die das die das Selbstbewusstsein Selbstbewusstsein verletztenverletzten

4. Angriffe auf die Qualität der 4. Angriffe auf die Qualität der Berufs- und LebenssituationBerufs- und Lebenssituation

Man weist dem Man weist dem Betroffenen keine Betroffenen keine Arbeitsaufgaben zuArbeitsaufgaben zu

Man nimmt ihm jede Man nimmt ihm jede Beschäftigung am Beschäftigung am Arbeitsplatz, so dass er Arbeitsplatz, so dass er sich nicht einmal selbst sich nicht einmal selbst Aufgaben ausdenken kannAufgaben ausdenken kann

Man gibt ihm sinnlose Man gibt ihm sinnlose ArbeitsaufgabenArbeitsaufgaben

Man gibt ihm Aufgaben Man gibt ihm Aufgaben weit unter seinem Könnenweit unter seinem Können

Man gibt ihm ständig Man gibt ihm ständig neue Aufgabenneue Aufgaben

Man gibt ihm Man gibt ihm `kränkende´ Aufgaben`kränkende´ Aufgaben

Man gibt dem Man gibt dem Betroffenen Betroffenen Arbeitsaufgaben, die Arbeitsaufgaben, die seine Qualifikation seine Qualifikation übersteigen, um ihn zu übersteigen, um ihn zu diskreditierendiskreditieren

5. Angriffe auf die 5. Angriffe auf die GesundheitGesundheit

Zwang zu Zwang zu gesundheitsschädigendgesundheitsschädigenden Arbeitenen Arbeiten

Androhung körperlicher Androhung körperlicher GewaltGewalt

Anwendung leichter Anwendung leichter Gewalt, zum Beispiel Gewalt, zum Beispiel um jemanden einen um jemanden einen Denkzettel zu Denkzettel zu verpassenverpassen

Körperliche Körperliche MisshandlungMisshandlung

Man verursacht Kosten Man verursacht Kosten für den/ die für den/ die Betroffenen, um ihn/ihr Betroffenen, um ihn/ihr zu schadenzu schaden

Man richtet physischen Man richtet physischen Schaden im Heim oder Schaden im Heim oder am Arbeitsplatz der/der am Arbeitsplatz der/der Betroffenen anBetroffenen an

Sexuelle Sexuelle HandgreiflichkeitenHandgreiflichkeiten

Man verursacht Kosten für Man verursacht Kosten für den/die Betroffenen, um den/die Betroffenen, um

ihn/ihr zu schadenihn/ihr zu schaden

Man richtet physischen Man richtet physischen Schaden im Heim oder am Schaden im Heim oder am

Arbeitsplatz des/der Arbeitsplatz des/der Betroffenen anBetroffenen an

Verlaufsmodelle mit Verlaufsmodelle mit BezuBezugg auf Burnout auf Burnout

5 typische Mobbingsituationen 5 typische Mobbingsituationen nach Leymannnach Leymann

1) Übergriffe von Kollegen1) Übergriffe von Kollegen2) Übergriffe von Untergebenen gegen 2) Übergriffe von Untergebenen gegen einen Vorgesetzteneinen Vorgesetzten3) Übergriffe eines Vorgesetzten gegen 3) Übergriffe eines Vorgesetzten gegen UntergebeneUntergebene4) Rechthaberei4) Rechthaberei5) Systembedingte Unterdrückung5) Systembedingte Unterdrückung

Mobbing: soziale AggressionMobbing: soziale Aggression

Die typische Mobbing Die typische Mobbing karierekariere

Phase 1: Konflikte, einzelne Phase 1: Konflikte, einzelne Unverschämtheiten und GemeinhaeitenUnverschämtheiten und Gemeinhaeiten

Phase 2: Übergang zu Mobbing Phase 2: Übergang zu Mobbing /Psychoterror setzt ein/Psychoterror setzt ein

Phase 3: Rechtsbrüche durch Über- und Phase 3: Rechtsbrüche durch Über- und Fehlgriffe der PersonalverwaltungFehlgriffe der Personalverwaltung

Phase 4: Ausschluss aus der ArbeitsweltPhase 4: Ausschluss aus der Arbeitswelt

Die typische Mobbingkariere Die typische Mobbingkariere

Phase 1: Konflikte, einzelne Unverschämtheiten

Phase 2: Mobbing / Psychoterror

Phase 3: Rechtsbrüche d. Über und Fehlgriffe der Personalverwaltung

Phase 4: Ausschluss

Kündigung Frührente Dauerhafte Arbeitsunfähigkeit

- jederzeit Abschluss des Prozesses möglich;- keine Eskalation;- andere Formen der Stress- und Konfliktbewältigung;

Kritik am Leymanns Schema/ Kritik am Leymanns Schema/ Modell:Modell:

Rückkehr zur Normalität ist ausgeschlossen;Rückkehr zur Normalität ist ausgeschlossen; Übergangssituationen werden nicht aufgeführt;Übergangssituationen werden nicht aufgeführt; Weitere Reaktionen, die möglich sind, werden nicht Weitere Reaktionen, die möglich sind, werden nicht

berücksichtigt z. B. dass ein Mobbingprozess berücksichtigt z. B. dass ein Mobbingprozess gestoppt oder umgeleitet werden kann;gestoppt oder umgeleitet werden kann;

Es wird nicht diskutiert, wovon es abhängt, dass Es wird nicht diskutiert, wovon es abhängt, dass der Prozess genau in der behaupteten Form der Prozess genau in der behaupteten Form abläuft;abläuft;

! Leymann expliziert nicht, auf welchem ! Leymann expliziert nicht, auf welchem Hintergrund er sein Phasenschema entwicklet hat;Hintergrund er sein Phasenschema entwicklet hat;

Leymanns Modell des Leymanns Modell des MobbingprozessesMobbingprozesses

Häufige Zwischenstadien:Häufige Zwischenstadien: von 1-> 2:von 1-> 2:

bestimmte Person wird zum Opfer bestimmte Person wird zum Opfer auserkoren;auserkoren;

Folge: Opfer wehrt sich und wird Folge: Opfer wehrt sich und wird seinerseits zum Täter, handelt z. B. seinerseits zum Täter, handelt z. B. aggressiv;aggressiv;

Es bilden sich Koalitionen oder Lager;Es bilden sich Koalitionen oder Lager;

von 2 ->3:von 2 ->3:Verschwörung des Schweigens;Verschwörung des Schweigens;Offizielle Stellen reagieren richtig sobald sie etwas Offizielle Stellen reagieren richtig sobald sie etwas erfahren haben;erfahren haben;Mit der Etikettierung als Mobbing wird von anderen Mit der Etikettierung als Mobbing wird von anderen Problemen abgelenkt bzw. Mobbing ist eine Lösung Problemen abgelenkt bzw. Mobbing ist eine Lösung für ein (unausgesprochenes/ unerkanntes) Problem;für ein (unausgesprochenes/ unerkanntes) Problem;

von 3-> 4:von 3-> 4:aus dem Rechtsweg wird eine Klärung der Situation aus dem Rechtsweg wird eine Klärung der Situation herbeigeführt;herbeigeführt;es kommt zu korrektiven Maßnahmen. Mobbende es kommt zu korrektiven Maßnahmen. Mobbende werden abgemahnt, versetzt, entlassen u.s.w.werden abgemahnt, versetzt, entlassen u.s.w.

Wie viele durchlaufen die jeweilige Wie viele durchlaufen die jeweilige Phase?Phase?

631 Befragte631 Befragte

Phase 1: 73,3 %Phase 1: 73,3 % Phase 2: 89,3 %Phase 2: 89,3 % Phase 3: 61,0 %Phase 3: 61,0 % Phase 4: 59,0 %Phase 4: 59,0 %

Auffälligkeiten der Auffälligkeiten der Ergebnisse:Ergebnisse:

Phase 1: 73,3 %Phase 1: 73,3 % viele gaben an, die 1. Phase nicht erlebt zu viele gaben an, die 1. Phase nicht erlebt zu

habenhaben Gründe:Gründe:

Verdrängung;Verdrängung; Mobbing in der 1. Phase /Frühphase ist schwer Mobbing in der 1. Phase /Frühphase ist schwer

erkennbarerkennbar

Mobbingprozesse beginnen auch Mobbingprozesse beginnen auch mit gezielten Schikanenmit gezielten Schikanen

: Auffälligkeiten der Ergebnisse : Auffälligkeiten der Ergebnisse

Phase 4: 59,0%Phase 4: 59,0% mehr als die Hälfte der Befragten gaben mehr als die Hälfte der Befragten gaben

an die 4. Phase erlebt zu habenan die 4. Phase erlebt zu haben 4. Phase: - tiefe Einschnitte in die 4. Phase: - tiefe Einschnitte in die

Lebensqualität der Opfer mit Lebensqualität der Opfer mit nachhaltigen Auswirkung auf die nachhaltigen Auswirkung auf die Persönlichkeit der Betroffenen.Persönlichkeit der Betroffenen.

Dauer der Phasen:Dauer der Phasen:

Dauer der jeweiligen Phase ist unterschiedlich;Dauer der jeweiligen Phase ist unterschiedlich;

Durchschnittliche Dauer beträgt:Durchschnittliche Dauer beträgt: Phase 1: 9,1 MonatePhase 1: 9,1 Monate Phase 2: 12,7 MonatePhase 2: 12,7 Monate - ab Phase 2 sinkt - ab Phase 2 sinkt

die Dauer der weiteren/ folgenden Phasedie Dauer der weiteren/ folgenden Phase Phase 3: 8,6 MonatePhase 3: 8,6 Monate => ist der => ist der

Mobbingprozess einmal etabliert und hat er an Mobbingprozess einmal etabliert und hat er an Phase 4: 7,2 MonatePhase 4: 7,2 Monate Intensität gewonnen, Intensität gewonnen,

verringert sich die die Dauer der weiteren verringert sich die die Dauer der weiteren Phasen;Phasen;

In welcher Phase wurde das In welcher Phase wurde das Mobbing beendet?Mobbing beendet?

Phase 1: jeder 100. FallPhase 1: jeder 100. Fall Phase 2: jeder 7. FallPhase 2: jeder 7. Fall Phase 3: jeder 5. FallPhase 3: jeder 5. Fall Phase 4: 6 von 10 befragten gaben an die Phase 4: 6 von 10 befragten gaben an die

4. Phase als Endphase erlebt zu haben4. Phase als Endphase erlebt zu haben d. h. Die größte Mehrheit erlebt alle d. h. Die größte Mehrheit erlebt alle

Eskalationsstufen und somit auch Eskalationsstufen und somit auch gravierende Folgen wie z. B. gravierende Folgen wie z. B. arbeitsrechtliche Schritte oder langfristige arbeitsrechtliche Schritte oder langfristige Krankschreibung.Krankschreibung.

Mobbinghandlungen Mobbinghandlungen differenziert nach Dauer des differenziert nach Dauer des

Mobbingprozesses (in %)Mobbingprozesses (in %)

- nur abgeschlossene Fälle;- nur abgeschlossene Fälle;

- Mehrfachnennung ist - Mehrfachnennung ist möglich;möglich;

- Telefonische Befragung 2001 - Telefonische Befragung 2001 mit 356 Teilnehmernmit 356 Teilnehmern

Mobbinghandlungen Mobbinghandlungen differenziert nach Dauer des differenziert nach Dauer des

MobbingprozessesMobbingprozesses Tendenziell:- Mobbingprozesse, die die Tendenziell:- Mobbingprozesse, die die

Fachlichkeit und Kompetenz einer Person in Frage Fachlichkeit und Kompetenz einer Person in Frage stellen werden nach relativ kurzer Zeit beendet.stellen werden nach relativ kurzer Zeit beendet.

Grund: diese Form des Mobbings erzeugt einen Grund: diese Form des Mobbings erzeugt einen massiven Handlungsdruck, der dazu führt, dass massiven Handlungsdruck, der dazu führt, dass die Betroffenen entweder selbst initiativ werden die Betroffenen entweder selbst initiativ werden oder dass durch Intervention z. B. des oder dass durch Intervention z. B. des Vorgesetzten oder der Interessenvertretung der Vorgesetzten oder der Interessenvertretung der Mobbingprozess abgeschlossen wird.Mobbingprozess abgeschlossen wird.

Mobbinghandlungen differenziert Mobbinghandlungen differenziert nach Dauer des Mobbingprozessesnach Dauer des Mobbingprozesses

Hintergründe für Attacken auf kommunikativer Hintergründe für Attacken auf kommunikativer Ebene z. B. Beleidigung, Hänseleien und Ebene z. B. Beleidigung, Hänseleien und Gerüchtestreuen bei Langzeitbetroffenen:Gerüchtestreuen bei Langzeitbetroffenen:

1. Mobbingprozesse werden weder von 1. Mobbingprozesse werden weder von Betroffenen, noch durch Intervention Dritter Betroffenen, noch durch Intervention Dritter beendet.beendet.

Grund: späte Wahrnehmung des Zustands als Grund: späte Wahrnehmung des Zustands als MobbinghandlungMobbinghandlung

2. Mobbingprozesse mit Arbeits- und 2. Mobbingprozesse mit Arbeits- und fachbezogenen Mobbinghandlungen im fachbezogenen Mobbinghandlungen im Vordergrund ziehen im weiteren Verlauf Angriffe Vordergrund ziehen im weiteren Verlauf Angriffe auf sozialer Ebene nach sich.auf sozialer Ebene nach sich.

Faktoren zum Durchstehen Faktoren zum Durchstehen eines Mobbingprozesses:eines Mobbingprozesses:

persönliche Konfliktfähigkeitpersönliche Konfliktfähigkeit sozialer und beruflicher Rückhaltsozialer und beruflicher Rückhalt Konfliktkompetenz der OrganisationKonfliktkompetenz der Organisation Externe UnterstützungExterne Unterstützung

Was ist das?Was ist das?

Faktoren zum Durchstehen Faktoren zum Durchstehen eines Mobbingprozesses: eines Mobbingprozesses:

Konfliktfähigkeit:Konfliktfähigkeit: Faktor, den der Betroffenen selbst mitbringt;Faktor, den der Betroffenen selbst mitbringt; Eigenschaft, die sich erlernen lässt;Eigenschaft, die sich erlernen lässt; Strategisches Verhalten:Strategisches Verhalten:

Langen Atem zu entwickelnLangen Atem zu entwickeln Sich emotional der Situation des Konflikts stellenSich emotional der Situation des Konflikts stellen Nicht jeden Angriff persönlich nehmenNicht jeden Angriff persönlich nehmen Bündnispartner gewinnenBündnispartner gewinnen An entscheidenden Stellen Grenzen ziehenAn entscheidenden Stellen Grenzen ziehen

! Balance zw. Abwarten, aktivem Tun ! Balance zw. Abwarten, aktivem Tun und Rückzug zu gewinnen.und Rückzug zu gewinnen.


Sozialer und beruflicher Rückhalt:Sozialer und beruflicher Rückhalt: Mobbingbetroffene bekommt immer/ Mobbingbetroffene bekommt immer/

in den meisten Fällen sozialen oder in den meisten Fällen sozialen oder beruflichen Rückhaltberuflichen Rückhalt

Rückhalt erscheint in Form:Rückhalt erscheint in Form: ExpertenwissenExpertenwissen Praktisches Know- How;Praktisches Know- How;

Faktoren zum Durchstehen eines Faktoren zum Durchstehen eines Mobbingprozesses:Mobbingprozesses:

Konfliktkompetenz der Organisation:Konfliktkompetenz der Organisation: Organisation entscheidet über Organisation entscheidet über

Abwärtsentwicklung oder Lösung einer Abwärtsentwicklung oder Lösung einer MobbingkonstellationMobbingkonstellation

Konfliktkompetenz zeigt sich in:Konfliktkompetenz zeigt sich in: Zivilcourage einzelner BeschäftigterZivilcourage einzelner Beschäftigter Entschlossenheit einzelner Vorgesetzter, die Entschlossenheit einzelner Vorgesetzter, die

eingreifeneingreifen Allgemeinen Regeln z. B.Allgemeinen Regeln z. B.

LeitlinienLeitlinien Betriebs- oder DienstvereinbarungenBetriebs- oder Dienstvereinbarungen Umgehen mit BeschwerdenUmgehen mit Beschwerden Umgehen mit Fehlern der Mitarbeiter u.s.w.Umgehen mit Fehlern der Mitarbeiter u.s.w.


Externe Unterstützung:Externe Unterstützung: außerbetriebliche Unterstützung ist wichtig beim außerbetriebliche Unterstützung ist wichtig beim

Fehlen innerbetrieblicher UnterstützungFehlen innerbetrieblicher Unterstützung Bedarf nach Unterstützung zeigt sich im Bedarf nach Unterstützung zeigt sich im

häufigen Aufsuchen von z. B. häufigen Aufsuchen von z. B. Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Therapeuten u.s.w.Therapeuten u.s.w.

positiv: wenn Beratungsperson im Betrieb positiv: wenn Beratungsperson im Betrieb bereits anerkannt ist.bereits anerkannt ist.

Problem: nicht überall in Deutschland ist es Problem: nicht überall in Deutschland ist es innerbetrieblich vorhanden.innerbetrieblich vorhanden.


! Wichtig ist die Wechselwirkung dieser ! Wichtig ist die Wechselwirkung dieser FaktorenFaktoren bei falscher Wechselwirkung kommt es z. B. bei falscher Wechselwirkung kommt es z. B.

bei vorhandener Konfliktbereitschaft aber bei vorhandener Konfliktbereitschaft aber mangelndem Rückhalt durch Kollegen und mangelndem Rückhalt durch Kollegen und Konfliktscheue der Organisation nicht zur Konfliktscheue der Organisation nicht zur Hemmung des MobbingprozessesHemmung des Mobbingprozesses

andererseits:andererseits: einem scheuen Mobbingbetroffenen kann einem scheuen Mobbingbetroffenen kann

geholfen werden, wenn aufgeschlossene geholfen werden, wenn aufgeschlossene Kollegen in der Personalabteilung oder Kollegen in der Personalabteilung oder funktionierende Betriebs- bzw. funktionierende Betriebs- bzw. Dienstvereinbarung vorhanden sind.Dienstvereinbarung vorhanden sind.

Bezug zum BurnoutBezug zum Burnout

Andauernder Stress kann zum Burnout Andauernder Stress kann zum Burnout führen!führen!Burnout nach Maslow & Jackson (1986) ist Burnout nach Maslow & Jackson (1986) ist ein Syndrom, bestehend aus:ein Syndrom, bestehend aus:

emotionaler Erschöpfung emotionaler Erschöpfung( verringerte emotionale Ressourcen, Mangel ( verringerte emotionale Ressourcen, Mangel an Energie)an Energie) Depersonalisierung Depersonalisierung(zynische Haltung bei Menschen, (zynische Haltung bei Menschen, Gefühllosigkeit)Gefühllosigkeit) reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit(kein erkennbarer Fortschritt bei der Arbeit/ (kein erkennbarer Fortschritt bei der Arbeit/ Unzufriedenheit mit den eigenen Unzufriedenheit mit den eigenen Arbeitsergebnissen)Arbeitsergebnissen)


Phase 2 des Modells ( Mobbing / Phase 2 des Modells ( Mobbing / Psychoterror setzt ein) = Schikane Psychoterror setzt ein) = Schikane entwickelt sich / Konflikt gewinnt an entwickelt sich / Konflikt gewinnt an IntensitätIntensität

Schikane der betroffenen Personen;Schikane der betroffenen Personen; Selbstwertgefühl nimmt ab;Selbstwertgefühl nimmt ab; Person wird isoliert/ ausgegrenzt;Person wird isoliert/ ausgegrenzt;


Ausprägung des Burnout Syndroms u. a. Ausprägung des Burnout Syndroms u. a. Stress und durch Förderung derStress und durch Förderung der

emotionaler Erschöpfungemotionaler Erschöpfung

Beleidigung und Demütigung im Beisein Beleidigung und Demütigung im Beisein DritteDritte

Lächerlich machen (Mimik/Gestik/Karikatur)Lächerlich machen (Mimik/Gestik/Karikatur)

Gerüchte verbreitenGerüchte verbreiten

DepersonalisierungDepersonalisierung


Anspielung, zweideutige BemerkungAnspielung, zweideutige Bemerkung

ProvokationProvokation

Heimliche Verabreichung von Heimliche Verabreichung von MedikamentenMedikamenten

reduzierte persönliche Leistungsfähigkeitreduzierte persönliche Leistungsfähigkeit

Manipulierung von ArbeitsergebnissenManipulierung von Arbeitsergebnissen

Gezielte Unterdrückung von InformationenGezielte Unterdrückung von Informationen


Mobbinghandlungen prägen die Mobbinghandlungen prägen die Ausweitung des BurnoutsyndromsAusweitung des Burnoutsyndroms

Behauptung: Bei der Bewältigung des Behauptung: Bei der Bewältigung des Mobbingprozesses steigt die Gefahr Mobbingprozesses steigt die Gefahr auszubrennen!auszubrennen!

Frage:Frage:

Mobbing=Mobbing=Burnout/AusbrennenBurnout/Ausbrennen??

Ursachen für Ursachen für MobbinMobbingg

Äußerst vielfältigÄußerst vielfältig Höchst individuellHöchst individuell Reichen überReichen über

MissgunstMissgunst NeidNeid KonkurrenzdenkenKonkurrenzdenken Unsicherheit um den ArbeitsplatzUnsicherheit um den Arbeitsplatz

Verallgemeinerungen sind unzulässigVerallgemeinerungen sind unzulässig

Die häufigsten genannten Die häufigsten genannten Ängste in BetriebenÄngste in Betrieben

Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes („Stellenabbau“, „Globalisierung“, „Verlagerung („Stellenabbau“, „Globalisierung“, „Verlagerung ins Ausland“)ins Ausland“)

Neue Management- Strategien und Neue Management- Strategien und Arbeitsstrukturen (Teamarbeit, Delegation von Arbeitsstrukturen (Teamarbeit, Delegation von Verantwortung)Verantwortung)

Der Abbau von Stellen führt bei den Der Abbau von Stellen führt bei den verbleibenden Beschäftigten zu einer verbleibenden Beschäftigten zu einer ArbeitsverdichtungArbeitsverdichtung

Mangel an sozialen Kompetenzen der Mangel an sozialen Kompetenzen der Vorgesetzten („Führungsunfähigkeit“, Vorgesetzten („Führungsunfähigkeit“, „Führungsschwäche“, „fachlich ungeeignet“)„Führungsschwäche“, „fachlich ungeeignet“)

Die Privatisierung führt zu „Existenzängsten“Die Privatisierung führt zu „Existenzängsten“ Die Arbeitswelt ist eine „Ellbogengesellschaft“, in Die Arbeitswelt ist eine „Ellbogengesellschaft“, in

der nur der Stärkere überlebtder nur der Stärkere überlebt In der heutigen Gesellschaft steht das Individuum In der heutigen Gesellschaft steht das Individuum

im Vordergrund („Ich-Bezogenheit“)im Vordergrund („Ich-Bezogenheit“)

Mobbing kann sich durchaus Mobbing kann sich durchaus „rechnen“„rechnen“

Beschäftigte, mit besonderen Beschäftigte, mit besonderen Schutzvorschriften, leiden vermehrt Schutzvorschriften, leiden vermehrt unter Mobbingunter Mobbing

Betriebs- PersonalratsmitgliederBetriebs- Personalratsmitglieder SchwangereSchwangere ErziehungsurlauberErziehungsurlauber SchwerbehinderteSchwerbehinderte

Mobbing als „kostengünstiger“ Mobbing als „kostengünstiger“ PersonalabbauPersonalabbau

Bei Kündigung erhält man keine Bei Kündigung erhält man keine SozialplanabfindungSozialplanabfindung

Es wird dem Beschäftigten die Es wird dem Beschäftigten die Möglichkeit genommen, sich mittels Möglichkeit genommen, sich mittels der Erhebung einer der Erhebung einer Kündigungsschutzklage zu wehr zu Kündigungsschutzklage zu wehr zu setzen setzen

Die Ursachen für Mobbing Die Ursachen für Mobbing

Lassen sich im Einzelfall auch in...Lassen sich im Einzelfall auch in... ÜberforderungenÜberforderungen SelbstwertproblemenSelbstwertproblemen KrankheitenKrankheiten LeistungsproblemenLeistungsproblemen Soziopathischen PersönlichkeitsstrukturenSoziopathischen Persönlichkeitsstrukturen

...wieder ...wieder findenfinden

Der Mobbingbetroffene Der Mobbingbetroffene erscheint zunächst...erscheint zunächst...

...gereizt...gereizt ...depressiv...depressiv

...fällt durch Fehlzeiten ...fällt durch Fehlzeiten aufauf

......

Auswirkungen auf den Auswirkungen auf den Mobbingbetroffenen,Mobbingbetroffenen,

Auswirkungen auf den Mobber,Auswirkungen auf den Mobber, Auswirkungen auf die Belegschaft,Auswirkungen auf die Belegschaft, Auswirkungen auf den Betrieb bzw. Auswirkungen auf den Betrieb bzw.

auf die Dienstelle,auf die Dienstelle, Auswirkungen auf die Gesellschaft.Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Auswirkungen auf den Auswirkungen auf den MobbingbetroffenenMobbingbetroffenen

Mobbingopfer sind zunächst aktiv im Mobbingopfer sind zunächst aktiv im Rahmen ihrer MöglichkeitenRahmen ihrer Möglichkeiten

Sind die Gegenmaßnahmen jedoch Sind die Gegenmaßnahmen jedoch erfolglos, beginnt der „Leidensweg“erfolglos, beginnt der „Leidensweg“

Das Mobbingopfer fühlt sich Das Mobbingopfer fühlt sich BeispielsweiseBeispielsweise

AngegriffenAngegriffen BloßgestelltBloßgestellt GedemütigtGedemütigt Ungerecht behandeltUngerecht behandelt

Das Mobbingopfer stellt sich ständig Das Mobbingopfer stellt sich ständig die Frage: „Warum ich?“die Frage: „Warum ich?“

Körperliche AuswirkungenKörperliche Auswirkungen

SchlafstörungenSchlafstörungen AlpträumeAlpträume KopfschmerzenKopfschmerzen Magen- DarmbeschwerdenMagen- Darmbeschwerden NiedergeschlagenheitNiedergeschlagenheit GereiztheitGereiztheit AppetitlosigkeitAppetitlosigkeit ......

Aus leichten unspezifischen Aus leichten unspezifischen Befindlichkeitsstörungen können sich Befindlichkeitsstörungen können sich Krankheitssymptome mit teils irreversiblen Krankheitssymptome mit teils irreversiblen Gesundheitsschäden entwickeln.Gesundheitsschäden entwickeln.

Die Befindlichkeit der Opfer ist leicht mit dem Die Befindlichkeit der Opfer ist leicht mit dem Zustand von Personen vergleichbar, die extreme Zustand von Personen vergleichbar, die extreme Existenzbedrohende Situationen erlebenExistenzbedrohende Situationen erleben Psychische Überlebensängste („posttraumatisches Psychische Überlebensängste („posttraumatisches Stresssyndrom PTSD)Stresssyndrom PTSD)

Auswirkungen auf den Auswirkungen auf den MobberMobber

In sozialer/ beruflicher Hinsicht keine In sozialer/ beruflicher Hinsicht keine negativen Auswirkungen habennegativen Auswirkungen haben

Er kann allenfalls mit dem „Recht“ in Er kann allenfalls mit dem „Recht“ in Konflikt geratenKonflikt geraten

Gesundheitliche Gefahren ist nur derGesundheitliche Gefahren ist nur der „Angst- Mobber“ ausgesetzt.„Angst- Mobber“ ausgesetzt.

Auswirkungen auf die Auswirkungen auf die BelegschaftBelegschaft

Mobbing hat negative Auswirkungen auf Mobbing hat negative Auswirkungen auf das Betriebsklima, sowie auf die Moraldas Betriebsklima, sowie auf die Moral

Mehrbelastung der anderen BeschäftigtenMehrbelastung der anderen Beschäftigten „„Reaktionskette“Reaktionskette“ FehlzeitenFehlzeitenMehrbelastungMehrbelastungLeistungsabnLeistungsabn

ahme(Motivation)ahme(Motivation)Qualität/ Quantität Qualität/ Quantität nimmt abnimmt abGefährdung der ArbeitsplätzeGefährdung der Arbeitsplätze

Auswirkung auf Betrieb und Auswirkung auf Betrieb und DienststelleDienststelle

Mobbing führt zur Kostensteigerung, die zur Schließung des Mobbing führt zur Kostensteigerung, die zur Schließung des Betriebes, bis zur Auflösung der Dienststelle führen kannBetriebes, bis zur Auflösung der Dienststelle führen kann

Beispielhafte Aufzählung der Kosten bei einem MobbingfallBeispielhafte Aufzählung der Kosten bei einem Mobbingfall Kosten infolge der Fehlzeiten (Krankheit, Kosten infolge der Fehlzeiten (Krankheit,

Gespräche, etc.)Gespräche, etc.) Kosten infolge der Versetzung des Mobbingopfers/ bzw. des Kosten infolge der Versetzung des Mobbingopfers/ bzw. des

MobbersMobbers Kosten infolge der Kündigung des M.opfers/ bzw. des Kosten infolge der Kündigung des M.opfers/ bzw. des

Mobbers (Abfindung, Prozesskosten, Schulung, etc.)Mobbers (Abfindung, Prozesskosten, Schulung, etc.) Kosten infolge der geringeren/ schlechteren Kosten infolge der geringeren/ schlechteren

ArbeitsergebnisseArbeitsergebnisse Kosten infolge von externer Dienstleistungen Kosten infolge von externer Dienstleistungen

(Unternehmensberater, Anwaltskosten, etc.)(Unternehmensberater, Anwaltskosten, etc.)

Imageverlust durch schlechtes Arbeitsergebnis und- KlimaImageverlust durch schlechtes Arbeitsergebnis und- Klima

Auswirkungen auf die Auswirkungen auf die GesellschaftGesellschaft

Zwischen 25.000 und 75.000 € kostet ein Zwischen 25.000 und 75.000 € kostet ein Mobbingopfer die Unternehmen pro FallMobbingopfer die Unternehmen pro Fall

Die jährlichen Fehlzeiten (10%) kosten 17Mrd €Die jährlichen Fehlzeiten (10%) kosten 17Mrd € Mit ca. 17Mrd € Verlust müssen Unternehmen, Mit ca. 17Mrd € Verlust müssen Unternehmen,

durch Leistungsminderung, rechnendurch Leistungsminderung, rechnen 1990 ist der Anteil der, aufgrund psychischer 1990 ist der Anteil der, aufgrund psychischer

Erkrankung in vorzeitiger Ruhestand versetzen, Erkrankung in vorzeitiger Ruhestand versetzen, Frührentner auf 13,8% gestiegen( Zunahme von Frührentner auf 13,8% gestiegen( Zunahme von 60% innerhalb von 7 Jahren)60% innerhalb von 7 Jahren)

Sogar 10% aller Selbstmorde lassen sich- Sogar 10% aller Selbstmorde lassen sich- schätzungsweise- auf Mobbing zurückführenschätzungsweise- auf Mobbing zurückführen

Mobbing am Mobbing am ArbeitsArbeitspplatz Schulelatz Schule

Mobbing am Arbeitsplatz Mobbing am Arbeitsplatz SchuleSchule

Damit ist nicht der Problembereich Damit ist nicht der Problembereich der „Gewalt an Schulen“ unter der „Gewalt an Schulen“ unter Schülern gemeint, sondern die Schülern gemeint, sondern die Konflikte und Auseinandersetzungen Konflikte und Auseinandersetzungen unter Lehrern einer Schule.unter Lehrern einer Schule.

Häufig beschrieben Fälle:Häufig beschrieben Fälle:z.B:z.B:

Lehrer sind über Jahre mit der Schulleitung im Lehrer sind über Jahre mit der Schulleitung im Konflikt und werden von dem Schulleiter wie von Konflikt und werden von dem Schulleiter wie von ihm nahe stehenden Kollegen durch öffentliche ihm nahe stehenden Kollegen durch öffentliche Angriffe und Bloßstellungen, Verleumdungen und Angriffe und Bloßstellungen, Verleumdungen und sinnlose bzw. widersprüchliche Anweisungen sinnlose bzw. widersprüchliche Anweisungen drangsaliert. drangsaliert.

Neue Lehrer, die auf verfestigte Strukturen Neue Lehrer, die auf verfestigte Strukturen treffen, werden von Seiten des etablierten und treffen, werden von Seiten des etablierten und gegenüber dem neuen Mitglied misstrauischen gegenüber dem neuen Mitglied misstrauischen Kollegium und der Schulleitung zur Kollegium und der Schulleitung zur uneingeschränkten Anpassung an die gegebenen uneingeschränkten Anpassung an die gegebenen Verhältnisse angehalten. Bei Zuwiderhandlungen Verhältnisse angehalten. Bei Zuwiderhandlungen werden sie massiv und ohne zeitliche Begrenzung werden sie massiv und ohne zeitliche Begrenzung unter Druck gesetzt.unter Druck gesetzt.

Mobbing – ein neuer Trend Mobbing – ein neuer Trend in der Schule?in der Schule?

Die Entwicklung ist seit Beginn der Die Entwicklung ist seit Beginn der Neunzigerjahre zu beobachten.Neunzigerjahre zu beobachten.

Seit Beginn der 90er Jahre ist das Thema Mobbing Seit Beginn der 90er Jahre ist das Thema Mobbing am Arbeitsplatz in der Öffentlichkeit der BRD am Arbeitsplatz in der Öffentlichkeit der BRD etabliert und verbreitet worden.etabliert und verbreitet worden.

Der Schluss liegt nahe, dass es sich bei der Der Schluss liegt nahe, dass es sich bei der Aufnahme einer schulbezogenen Aufnahme einer schulbezogenen Mobbingdiskussion und der Wahrnehmung dieses Mobbingdiskussion und der Wahrnehmung dieses Phänomens im Bereich der Lehrerkollegien Phänomens im Bereich der Lehrerkollegien lediglich um die Übernahme eines populären lediglich um die Übernahme eines populären Trends handelt.Trends handelt.

(„Eigendynamik der Diskussion“, Spamer 200)(„Eigendynamik der Diskussion“, Spamer 200) Hier gibt es Parallelen zum Burnout-Syndrom.Hier gibt es Parallelen zum Burnout-Syndrom.

Strukturelle und interaktionelle Strukturelle und interaktionelle Bedingungen von Mobbing am Bedingungen von Mobbing am

Arbeitsplatz SchuleArbeitsplatz Schule

Förderliche Bedingungen ergeben sich aus Förderliche Bedingungen ergeben sich aus folgenden Tatsachen:folgenden Tatsachen: oft oft keine guten sozialen Beziehungen und keine guten sozialen Beziehungen und

InteraktionenInteraktionen unter Lehrern unter Lehrern überwiegende überwiegende kollegiale Isolationkollegiale Isolation der der

Akteure während der Ausübung des UnterrichtsAkteure während der Ausübung des Unterrichts

Die kollegiale Isolation wird durch weitere Die kollegiale Isolation wird durch weitere strukturelle und äußeren Faktoren forciert:strukturelle und äußeren Faktoren forciert:

Hoher Grad der Formalisierung und Reglementierung der Hoher Grad der Formalisierung und Reglementierung der Tätigkeit durch Lehrpläne etc.Tätigkeit durch Lehrpläne etc.

Individuelle Auslegungsmöglichkeiten und Individuelle Auslegungsmöglichkeiten und

Gestaltungsspielräume, womit ein hoher Gestaltungsspielräume, womit ein hoher Entscheidungszwang verbunden ist.Entscheidungszwang verbunden ist.

Hohe Erwartungen an die LehrerschaftHohe Erwartungen an die Lehrerschaft

Abwertung des Lehrerberufs in der ÖffentlichkeitAbwertung des Lehrerberufs in der Öffentlichkeit

Unzureichende Informationen über den Erfolg des Unzureichende Informationen über den Erfolg des HandelnsHandelns

Keine mögliche Trennung der Persönlichkeit des Lehrers Keine mögliche Trennung der Persönlichkeit des Lehrers von seiner Berufstätigkeit, da bei der von seiner Berufstätigkeit, da bei der Auseinandersetzung mit der Tätigkeit des Einzelnen Auseinandersetzung mit der Tätigkeit des Einzelnen immer auch dessen Qualifikation und Persönlichkeit zur immer auch dessen Qualifikation und Persönlichkeit zur Diskussion stehen.Diskussion stehen.

• Diese Faktoren können unter anderem Diese Faktoren können unter anderem zu Profilierung und Beschweigen im zu Profilierung und Beschweigen im Lehrerkollegium führen, was wiederum Lehrerkollegium führen, was wiederum die kollegiale Interaktion belastet, die kollegiale Interaktion belastet, Rivalitäten und Konflikte herbeiführt und Rivalitäten und Konflikte herbeiführt und damit das soziale Klima weiter damit das soziale Klima weiter beeinträchtigt.beeinträchtigt.

→ Interne Norm des → Interne Norm des NichteinmischensNichteinmischens→ Jedoch wird in Gruppen und Cliquen → Jedoch wird in Gruppen und Cliquen unter Lehrern unterhalb der kollegialen unter Lehrern unterhalb der kollegialen Öffentlichkeit über Kollegen und deren Öffentlichkeit über Kollegen und deren Unterricht gesprochenUnterricht gesprochen

Ergebnisse (Meschkutat, Stackelbeck, Ergebnisse (Meschkutat, Stackelbeck, Langenhoff, 2002):Langenhoff, 2002):

Lehrer/LehrerinnenLehrer/Lehrerinnen (Lehrer/innen ohne (Lehrer/innen ohne nähere Angaben, Hochschulleher/innen nähere Angaben, Hochschulleher/innen und verwandte Berufe, Gymnsasial- , und verwandte Berufe, Gymnsasial- , Grund-, Haupt-, Real- und Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulleher/innen, Lehrer/innen an Sonderschulleher/innen, Lehrer/innen an berufsbildenden Schulen, Lehrer/innen für berufsbildenden Schulen, Lehrer/innen für musische Fächer, Sportleher/innen, Fahr-, musische Fächer, Sportleher/innen, Fahr-, Verkehrer/innen, Sonstige Lehrer/innen)Verkehrer/innen, Sonstige Lehrer/innen)

= 2, 78 %= 2, 78 %

Maßnahmen Maßnahmen ggeeggen en MobbinMobbingg

2 Abschnitte:2 Abschnitte:

Ratgeber-Literatur Ratgeber-Literatur präventive Maßnahmen präventive Maßnahmen

gegen Mobbinggegen Mobbing

Ratgeber-LiteraturRatgeber-Literatur

LEYMANN:LEYMANN:Mobbingprozess: unterlegende Opfer kann nur in Mobbingprozess: unterlegende Opfer kann nur in Ausnahmefällen die Situation aus eigener Kraft Ausnahmefällen die Situation aus eigener Kraft positiv verändern positiv verändern Hilfe nur durch 3. Distanz Hilfe nur durch 3. Distanz

Schritte zu InterventionSchritte zu Intervention::

Frühes EingreifenFrühes Eingreifen VersöhnenVersöhnen Hinzuziehen eines externen ExpertenHinzuziehen eines externen Experten Juristische und psychosoziale RehabilitationJuristische und psychosoziale Rehabilitation SelbsthilfeSelbsthilfe Seelsorgerische HilfeSeelsorgerische Hilfe

Schritte zu InterventionSchritte zu Intervention::

1) Frühes Eingreifen1) Frühes Eingreifen Mitglieder sollten früh darüber informiert Mitglieder sollten früh darüber informiert

werden, wie man Mobbing Situationen erkennt.werden, wie man Mobbing Situationen erkennt. Erste Intervention zur Gegenwirkung einer Erste Intervention zur Gegenwirkung einer

Eskalation durch PräventionenEskalation durch Präventionen2) Versöhnen2) Versöhnen Menschliche Konflikte sind normal, zum Teil Menschliche Konflikte sind normal, zum Teil

auch sogar konstruktiv; Kollegen sollten auch sogar konstruktiv; Kollegen sollten allerdings versuchen, sich anschließend zu allerdings versuchen, sich anschließend zu versöhnen, da es sonst zu unkontrollierten und versöhnen, da es sonst zu unkontrollierten und destruktiven Feindseligkeiten kommen kanndestruktiven Feindseligkeiten kommen kann..

Schritte zu InterventionSchritte zu Intervention::3) Hinzuziehen eines externen Experten3) Hinzuziehen eines externen Experten Professionelle Mobbingberater helfen anhand von Professionelle Mobbingberater helfen anhand von

vermittelnden Konfliktlösungsstrategien die Konflikte zu vermittelnden Konfliktlösungsstrategien die Konflikte zu bearbeiten und aufzulösen.bearbeiten und aufzulösen.

Mitarbeiter sollten in der Lage sein Konflikte mit Mitarbeiter sollten in der Lage sein Konflikte mit angemessenen Kompromissen zu lösenangemessenen Kompromissen zu lösen

4) Juristische und psychosoziale Rehabilitation4) Juristische und psychosoziale Rehabilitation Maßnahmen zur juristischen und psychosozialen Maßnahmen zur juristischen und psychosozialen

Rehabilitation nur wenn,Rehabilitation nur wenn, a) In dem Betrieb keine Anstrengungen unternommen a) In dem Betrieb keine Anstrengungen unternommen

werden, dem Mobbing entgegenzuwirken und werden, dem Mobbing entgegenzuwirken und b) Sich die Situation des Opfers im einem b) Sich die Situation des Opfers im einem

fortgeschrittenen Stadium des Mobbingverlaufs schon so fortgeschrittenen Stadium des Mobbingverlaufs schon so ungünstig verändert hat, das kompromissfördernde ungünstig verändert hat, das kompromissfördernde Konfliktlösungsmodelle auszuschließen sind.Konfliktlösungsmodelle auszuschließen sind.

Schritte zu InterventionSchritte zu Intervention::5) Selbsthilfe 5) Selbsthilfe Chancen für das Opfer, sich selbst aus der Chancen für das Opfer, sich selbst aus der

belastenden Lage zu befreien, ist gering. belastenden Lage zu befreien, ist gering. deswegen sind Möglichkeiten zur Selbsthilfe, deswegen sind Möglichkeiten zur Selbsthilfe,

Kollegen für sich zu gewinnen, die Kollegen für sich zu gewinnen, die möglicherweise Einfluss auf die Mobber nehmen möglicherweise Einfluss auf die Mobber nehmen können.können.

Stellenwert der sozialen Unterstützung im Stellenwert der sozialen Unterstützung im privaten Bereich sehr hochprivaten Bereich sehr hoch

Selbsthilfegruppen, die emotionalen als auch Selbsthilfegruppen, die emotionalen als auch fachlichen Rückhalt darstellen könnenfachlichen Rückhalt darstellen können

6) Seelsorgerische Hilfe6) Seelsorgerische Hilfe Möglichkeit der Inanspruchnahme Möglichkeit der Inanspruchnahme

seelsorgerischer Hilfe seelsorgerischer Hilfe da Opfer oft eine da Opfer oft eine existentielle Verunsicherung habenexistentielle Verunsicherung haben

ESSER & WOLMERATHESSER & WOLMERATH::

1.1. Konfliktbearbeitung bzw. Supervision durch Konfliktbearbeitung bzw. Supervision durch externe Expertenexterne Experten

2.2. persönliche Gegenwehr des persönliche Gegenwehr des MobbingbetroffenenMobbingbetroffenen

3.3. Schlichtungsversuch durch den BetriebsratSchlichtungsversuch durch den Betriebsrat

4.4. Konfliktbereinigung/Machteingriff durch Konfliktbereinigung/Machteingriff durch VorgesetzteVorgesetzte

5.5. juristische Maßnahmenjuristische Maßnahmen

Auflösung des Konflikts Auflösung des Konflikts z.B. z.B. durchdurch

offene Einsicht des Mobbers, offizielle offene Einsicht des Mobbers, offizielle EntschuldigungEntschuldigung

verschämte Einsicht des Mobbers, verschämte Einsicht des Mobbers, Ende ohne offene ErklärungenEnde ohne offene Erklärungen

erfolgreiche Schlichtung, gegenseitiges erfolgreiche Schlichtung, gegenseitiges Verständnis und RespektVerständnis und Respekt

Aussöhnung, Ausräumen von Aussöhnung, Ausräumen von Missverständnissen und VorbehaltenMissverständnissen und Vorbehalten

Versachlichung des Versachlichung des KonfliktsKonflikts z.B. durchz.B. durch

Umwandlung des Umwandlung des personenbezogenen personenbezogenen Mobbings in einen Mobbings in einen SachkonfliktSachkonflikt

Veränderung des Veränderung des KräfteverhältnissesKräfteverhältnisses z.B. durchz.B. durch

Einhellige Missbilligung Einhellige Missbilligung von Mobbing im von Mobbing im BetriebBetrieb

Wirkungsvolle Wirkungsvolle persönliche Gegenwehr persönliche Gegenwehr des Betroffenendes Betroffenen

„„Immunisierung“ des Immunisierung“ des Betroffenen gegen die Betroffenen gegen die AngriffeAngriffe

offene Solidarisierung offene Solidarisierung von Arbeitskollegen mit von Arbeitskollegen mit dem Betroffenendem Betroffenen

Erfolgreiche Unterdrückung weiterer Erfolgreiche Unterdrückung weiterer MobbingangriffeMobbingangriffe z.B. durchz.B. durch

Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Bloßstellen Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Bloßstellen von Mobbinghandlungen)von Mobbinghandlungen)

Kritik und Verwarnung durch Kritik und Verwarnung durch Vorgesetzte oder ArbeitgeberVorgesetzte oder Arbeitgeber

Androhung oder Durchführung von Androhung oder Durchführung von betrieblichen Sanktionen betrieblichen Sanktionen

Androhung oder Einleitung juristischer Androhung oder Einleitung juristischer MaßnahmenMaßnahmen

Trennung der Konfliktparteien Trennung der Konfliktparteien z.B. durchz.B. durch

Versetzung des Mobbers (bzw. Versetzung des Mobbers (bzw. Rädelsführers einer Gruppe)Rädelsführers einer Gruppe)

Versetzung (auch Beförderung) des Versetzung (auch Beförderung) des MobbingbetroffenenMobbingbetroffenen

Das „Aus-dem-Schußfeld-Nehmen“ des Das „Aus-dem-Schußfeld-Nehmen“ des MobbingbetroffenenMobbingbetroffenen

Trennung durch Versetzung beider Trennung durch Versetzung beider KonfliktparteienKonfliktparteien

Nachhaltige Bestrafung des Mobbers Nachhaltige Bestrafung des Mobbers z.B. durchz.B. durch

Betriebliche SanktionenBetriebliche Sanktionen Erfolgreiche juristische SchritteErfolgreiche juristische Schritte Soziale Verurteilung des Mobbers im BetriebSoziale Verurteilung des Mobbers im Betrieb Soziale Ausgrenzung des Mobbers im Soziale Ausgrenzung des Mobbers im

Betrieb ( Vorsicht: Gegenmobbing)Betrieb ( Vorsicht: Gegenmobbing)

PräventionsmaßnahPräventionsmaßnahmen men ggeeggen Mobbinen Mobbingg

Überprüfung der UrsachenÜberprüfung der Ursachen Personale und strukturell- Personale und strukturell-

organisatorische organisatorische PräventionsmaßnahmenPräventionsmaßnahmen

1.Überprüfung der 1.Überprüfung der UrsachenUrsachen

Ursache und Auslöser Ursache und Auslöser für soziale Konflikte in für soziale Konflikte in den konkreten den konkreten Bedingungen am Bedingungen am Arbeitsplatz.Arbeitsplatz.

Überforderung am Überforderung am ArbeitsplatzArbeitsplatz

Unterforderung am Unterforderung am ArbeitsplatzArbeitsplatz

Schwerwiegende Fehler Schwerwiegende Fehler im Führungsverhaltenim Führungsverhalten

Überzogenes Überzogenes Leistungs-/ Leistungs-/ WettbewerbsverhaltenWettbewerbsverhalten

-- Wirtschaftliche Wirtschaftliche Probleme im Probleme im Unternehmen/ Angst Unternehmen/ Angst um Arbeitsplätzeum Arbeitsplätze

Indentifikationsverluste Indentifikationsverluste mit den mit den Unternehmenszielen Unternehmenszielen und oder Produkten und oder Produkten

Falsche Falsche PersonalauswahlPersonalauswahl

Allgemein gestörtes Allgemein gestörtes BetriebsklimaBetriebsklima

Externe EinflüsseExterne Einflüsse etc. etc.

1.1 Anzeichen für ein 1.1 Anzeichen für ein schlechtes Betriebsklimaschlechtes Betriebsklima

Häufige Beschwerden einzelner MitarbeiterHäufige Beschwerden einzelner Mitarbeiter Nachlassen gemeinsamer sozialer Aktivitäten Nachlassen gemeinsamer sozialer Aktivitäten

(Geburtstagsfeiern, Betriebsausflüge etc.),(Geburtstagsfeiern, Betriebsausflüge etc.), Lieblosigkeit im Umgang mit gemeinsam Lieblosigkeit im Umgang mit gemeinsam

genutzten Einrichtungen,genutzten Einrichtungen, Nichtbenutzung von Pausenräumen, obwohl diese Nichtbenutzung von Pausenräumen, obwohl diese

angenehm eingerichtet sind und günstig liegenangenehm eingerichtet sind und günstig liegen Nach-Aussen-Tragen von Problemen zwischen Nach-Aussen-Tragen von Problemen zwischen

Personen oder innerhalb der Abteilung,Personen oder innerhalb der Abteilung, Hochkochen von Gerüchten, vor allem über Hochkochen von Gerüchten, vor allem über

einzelne Personen, ohne dass die Betreffenden einzelne Personen, ohne dass die Betreffenden direkt angesprochen werden.direkt angesprochen werden.

1.2 Stimmungs- Check1.2 Stimmungs- Check

Checken Sie die Stimmung am Checken Sie die Stimmung am Arbeitsplatz!Arbeitsplatz!

• Die Stimmung im Team, in der Abteilung ist unserem Vorgesetzen/ Die Stimmung im Team, in der Abteilung ist unserem Vorgesetzen/ dem Chef der Führungsspitze gleichgültig. Probleme zwischen dem Chef der Führungsspitze gleichgültig. Probleme zwischen Kollegen werden gar nicht angehört- Hauptsache, alles funktioniert.Kollegen werden gar nicht angehört- Hauptsache, alles funktioniert.

Im Betrieb herrscht starker Konkurrenzdruck- wer hinauf will, braucht Im Betrieb herrscht starker Konkurrenzdruck- wer hinauf will, braucht Ellenbogen.Ellenbogen.

In der Firma gibt es mindestens einen der folgenden Stressfaktoren: In der Firma gibt es mindestens einen der folgenden Stressfaktoren: Zeitdruck, Unterbesetzung, Lärm, Hitze, Schmutz oder ähnliches.Zeitdruck, Unterbesetzung, Lärm, Hitze, Schmutz oder ähnliches.

Private Kontakte zwischen Kollegen zählen eher zur Ausnahme.Private Kontakte zwischen Kollegen zählen eher zur Ausnahme.

Wenn der Chef/ der Vorgesetzte auf einen Mitarbeiter zukommt, geht Wenn der Chef/ der Vorgesetzte auf einen Mitarbeiter zukommt, geht es meist um Überstunden, Kritik. Lob und Anerkennung oder ein es meist um Überstunden, Kritik. Lob und Anerkennung oder ein netter Satz zwischendurch kommen ihm kaum über die Lippen.netter Satz zwischendurch kommen ihm kaum über die Lippen.

In unserem Betrieb gelten starre Hierarchien. Eigenverantwortliches In unserem Betrieb gelten starre Hierarchien. Eigenverantwortliches arbeiten ist nicht gefragt, wichtige Informationen erfahren Mitarbeiter arbeiten ist nicht gefragt, wichtige Informationen erfahren Mitarbeiter spät oder gar nicht.spät oder gar nicht.

Konflikte, die in der täglichen Zusammenarbeit entstehen, werden oft Konflikte, die in der täglichen Zusammenarbeit entstehen, werden oft unter den Teppich gekehrt. Keiner fühlt sich zuständig, unter den Teppich gekehrt. Keiner fühlt sich zuständig, Schwierigkeiten anzupacken.Schwierigkeiten anzupacken.

•Die Fluktuation in der Firma/ der Abteilung ist hoch- Die Fluktuation in der Firma/ der Abteilung ist hoch- viele Mitarbeiter sind frustriert und hoffen nur, möglichst viele Mitarbeiter sind frustriert und hoffen nur, möglichst schnell eine andere Stellung zu finden.schnell eine andere Stellung zu finden.

In den letzten zwölf Monaten gab es eine Umwälzung In den letzten zwölf Monaten gab es eine Umwälzung (z.B. neues Firmenkonzept, Umstellung auf ECV,) auf die (z.B. neues Firmenkonzept, Umstellung auf ECV,) auf die die Mitarbeiter kaum oder nicht genügend vorbereitet die Mitarbeiter kaum oder nicht genügend vorbereitet wurden.wurden.

Das Team spaltet sich häufig in feste Koalitionen. Die Das Team spaltet sich häufig in feste Koalitionen. Die Grüppchen untereinander tauschen sich kaum aus.Grüppchen untereinander tauschen sich kaum aus.

In den letzten zwölf Monaten ist es mindestens einmal In den letzten zwölf Monaten ist es mindestens einmal vorgekommen, dass ein Mitarbeiter gekündigt hat oder vorgekommen, dass ein Mitarbeiter gekündigt hat oder „gegangen“ wurde, weil es mit dem Team/ der „gegangen“ wurde, weil es mit dem Team/ der Chefetage angeblich nicht t es keinen bzw. zurechtkam.Chefetage angeblich nicht t es keinen bzw. zurechtkam.

Gerüchte und Tuscheleien gehören zur Tagesordnung. Gerüchte und Tuscheleien gehören zur Tagesordnung. Offene Gespräche finden kaum statt.Offene Gespräche finden kaum statt.

•

In unserer Firma gibt es keinen bzw. keinen engagierten In unserer Firma gibt es keinen bzw. keinen engagierten Betriebs-/ Personalrat, an den sich jeder vertrauensvoll Betriebs-/ Personalrat, an den sich jeder vertrauensvoll wenden könnte.wenden könnte.

Die Firma befindet sich wirtschaftlich derzeit in keiner Die Firma befindet sich wirtschaftlich derzeit in keiner günstigen Position. Stellenabbbau wurde bereits günstigen Position. Stellenabbbau wurde bereits durchgeführt, angekündigt, oder kann nicht mehr durchgeführt, angekündigt, oder kann nicht mehr ausgeschlossen werden.ausgeschlossen werden.

Wenn jemand im Team einen Fehler macht, sorgen Wenn jemand im Team einen Fehler macht, sorgen bestimmte Kollegen dafür, dass es der Chef erfährt.bestimmte Kollegen dafür, dass es der Chef erfährt.

Intrigen und Neid sind in der Abteilung sehr verbreitet.Intrigen und Neid sind in der Abteilung sehr verbreitet.

Der Chef ist oft launisch, unberechenbar oder duldet Der Chef ist oft launisch, unberechenbar oder duldet keinen Widerspruch.keinen Widerspruch.

• In der Abteilung arbeiten fast nur Männer. In der Abteilung arbeiten fast nur Männer. Einige davon scheinen von weiblichen Einige davon scheinen von weiblichen Kolleginnen/ Mitarbeiterinnen wenig zu halten, Kolleginnen/ Mitarbeiterinnen wenig zu halten, was sie beispielsweise mit geringschätzigen was sie beispielsweise mit geringschätzigen Blicken, Äußerungen oder zweideutigen Blicken, Äußerungen oder zweideutigen Anspielungen deutlich machen.Anspielungen deutlich machen.

Der Vorgesetzte mag ein exzellenter Der Vorgesetzte mag ein exzellenter Fachmann sein – von seinen Mitarbeitern Fachmann sein – von seinen Mitarbeitern kapselt er sich allerdings soweit als möglich kapselt er sich allerdings soweit als möglich ab. An deren Meinung und Kompetenz scheint ab. An deren Meinung und Kompetenz scheint ihm nicht gelegen zu sein.ihm nicht gelegen zu sein.

Die Anweisungen von oben sind oft unklar Die Anweisungen von oben sind oft unklar oder widersprüchlich. Keiner weiß so recht, oder widersprüchlich. Keiner weiß so recht, was er tun bzw. wie er sich verhalten soll.was er tun bzw. wie er sich verhalten soll.

2. Personale und strukturell- 2. Personale und strukturell- organisatorische organisatorische

PräventionsmaßnahmenPräventionsmaßnahmen2.12.1 Aufklärung durch Information Aufklärung durch Information

Um Mobbing den „Nährboden“ zu Um Mobbing den „Nährboden“ zu nehmen, muss man die Belegschaft nehmen, muss man die Belegschaft sensibilisieren und ein höheres sensibilisieren und ein höheres Problem- und Unrechtsbewusstsein Problem- und Unrechtsbewusstsein schaffen. schaffen. gezielte Aufklärung gezielte Aufklärung

Maßnahmen zur Aufklärung de Entscheidungsträger Maßnahmen zur Aufklärung de Entscheidungsträger und Personalverantwortlichenund Personalverantwortlichen

Schulung/ Qualifizierung der Vorgesetzten und Schulung/ Qualifizierung der Vorgesetzten und Betriebsratmitglieder im Hinblick auf Betriebsratmitglieder im Hinblick auf grundlegende Informationen zum Thema, auf grundlegende Informationen zum Thema, auf Handlungsmöglichkeiten, auf gesetzliche Handlungsmöglichkeiten, auf gesetzliche Verpflichtungen und KonfliktslösungsmodelleVerpflichtungen und Konfliktslösungsmodelle

Sachverständige zur Betriebsratssitzung einladenSachverständige zur Betriebsratssitzung einladen

Bücher und Broschüren besorgen und verteilenBücher und Broschüren besorgen und verteilen

Aus- und Absprache des Betriebsrates mit der Aus- und Absprache des Betriebsrates mit der Ebene der VorgesetztenEbene der Vorgesetzten

Maßnahmen zur dauerhaften Maßnahmen zur dauerhaften Sensibilisierung gegenüber MobbingSensibilisierung gegenüber Mobbing

Verankerung des Themas als Schwerpunkt Verankerung des Themas als Schwerpunkt in der Personal-/Betriebsarbeitin der Personal-/Betriebsarbeit

Regelmäßige Informationen in Regelmäßige Informationen in Firmenzeitschriften Aushänge und z.B. Firmenzeitschriften Aushänge und z.B. Zeitschriftenartikel über MobbingZeitschriftenartikel über Mobbing

Rundschreiben der GeschäftsführungRundschreiben der Geschäftsführung Faltblätter, Broschüren, usw.Faltblätter, Broschüren, usw. Veröffentlichungen von Mobbing-UrteilenVeröffentlichungen von Mobbing-Urteilen

Für größere Unternehmen empfiehlt Für größere Unternehmen empfiehlt sich:sich:

Durchführung einer Durchführung einer Fragebogenaktion Fragebogenaktion „Mobbing bei uns im „Mobbing bei uns im Betrieb“Betrieb“

Einrichtung von Einrichtung von Gesprächsgruppen Gesprächsgruppen unter den unter den Beschäftigten, Beschäftigten, insbesondere im insbesondere im Hinblick auf Hinblick auf Berufsanfänger, Berufsanfänger, Auszubildende, Auszubildende, NeueinstellungenNeueinstellungen

Gründung bzw. Gründung bzw. Einrichtung von Einrichtung von Arbeitskreisen, in Arbeitskreisen, in denen unterschiedliche denen unterschiedliche betriebliche betriebliche Hierarchien vertreten Hierarchien vertreten sindsind

Einrichtung von Einrichtung von GesundheitszirkelnGesundheitszirkeln

Seminare zum Thema Seminare zum Thema Mobbing und Mobbing und Konfliktbewältigung Konfliktbewältigung auf allen Ebenenauf allen Ebenen

Tabelle: Maßnahmen gegen Mobbing (Ardelt, Buchner & Tabelle: Maßnahmen gegen Mobbing (Ardelt, Buchner & Gattinger 1993, 31)Gattinger 1993, 31)

PräventionPrävention InterventionIntervention

IndividuumIndividuum Training: Training: Stressmanagement, Stressmanagement, Gruppentraining, Gruppentraining, Konfliktmanagement, Konfliktmanagement, Interessen vertreten, Interessen vertreten, Führungstraining, Führungstraining, Aufklärung über Mobbing, Aufklärung über Mobbing, ArbeitssituationsdiagnoseArbeitssituationsdiagnose

Coaching, unterstützende Coaching, unterstützende PsychotherapiePsychotherapie

GruppeGruppe Aufklärung über Aufklärung über Gruppenprozesse, Gruppenprozesse, Teamtraining, Teamtraining, Kommunikationstraining, Kommunikationstraining, SupervisionSupervision

KonfliktberatungKonfliktberatungGruppensupervisionGruppensupervision

OrganisationOrganisation „„Diagnostik“ Diagnostik“ Organisationskultur, Organisationskultur, Organisationsentwicklung, Organisationsentwicklung, Ausbildung der Ausbildung der ArbeitnehmervertreterArbeitnehmervertreter

OrganisationsentwicklungOrganisationsentwicklung

Welche Maßnahmen werden Welche Maßnahmen werden (häufiger) eingesetzt und wie (häufiger) eingesetzt und wie

wirksam sind sie?wirksam sind sie?

Ergebnisse nach Ergebnisse nach Knorz und Knorz und Zapf (1995): Befragung von 50 Zapf (1995): Befragung von 50

MobbingopfernMobbingopfern

gesamtgesamtN=50N=50

voll und voll und ganz verganz verbessertbessertN= 6N= 6

verschlechterverschlechtertt

N= 18N= 18

Gespräche mit Angreifern geführtGespräche mit Angreifern geführt 66%66% 33%33% 89%89%

Mobbingsituation ausgewichenMobbingsituation ausgewichen 56%56% 67%67% 50%50%

Situation am Arbeitsplatz ignoriertSituation am Arbeitsplatz ignoriert 50%50% 67%67% 50%50%

Vorgesetzte eingeschaltetVorgesetzte eingeschaltet 40%40% 17%17% 56%56%

Betriebs- oder Personalrat eingeschaltetBetriebs- oder Personalrat eingeschaltet 40%40% 0%0% 61%61%

Wehren mit gleichen MittelnWehren mit gleichen Mitteln 36%36% 50%50% 39%39%

Häufigeres Fehlen am ArbeitsplatzHäufigeres Fehlen am Arbeitsplatz 24%24% 0%0% 28%28%

Langfristige KrankschreibungLangfristige Krankschreibung 24%24% 17%17% 28%28%

Gewerkschaft eingeschaltetGewerkschaft eingeschaltet 20%20% 17%17% 28%28%

PsychotherapiePsychotherapie 16%16% 17%17% 17%17%

Kündigung auf eigenen WunschKündigung auf eigenen Wunsch 14%14% 0%0% 22%22%

Sich versetzen lassenSich versetzen lassen 8%8% 17%17% 6%6%

Drogen, PsychopharmakaDrogen, Psychopharmaka 8%8% 0%0% 0%0%

ESSER & WOLMERATH ESSER & WOLMERATH

Opfer kann auch in fortgeschrittenen Opfer kann auch in fortgeschrittenen Mobbingprozessen durch ein aktives Mobbingprozessen durch ein aktives Handeln das Mobbing zum Stillstand Handeln das Mobbing zum Stillstand bringen.bringen.

Dafür Beispiel mit beschriebenen Dafür Beispiel mit beschriebenen möglichen Formen der Gegenwehr möglichen Formen der Gegenwehr für Betroffene.für Betroffene.

Beabsichtigte Wirkung Beabsichtigte Wirkung auf den Mobberauf den Mobber

Beispiele für das Beispiele für das VorgehenVorgehen

Grenzen setzenGrenzen setzen -auf Anschreien symbolisch reagieren, auf Anschreien symbolisch reagieren, z.B. Ohren zuhalten;z.B. Ohren zuhalten;-Zurückschreien, ein Schild hochhalten Zurückschreien, ein Schild hochhalten mit der Aufschrift:“ ich bin nicht taub!“ mit der Aufschrift:“ ich bin nicht taub!“ oder „Ruhe bewahren!“;oder „Ruhe bewahren!“;-nach einer Schrei-Attacke sich das nach einer Schrei-Attacke sich das Schreien verbitten und um sachliche Schreien verbitten und um sachliche Äußerung bitten;Äußerung bitten;

EntmutigenEntmutigen -auf verbale Angriffe keine sichtbare auf verbale Angriffe keine sichtbare Wirkung mehr zeigen;Wirkung mehr zeigen;-verbale Angriffe schlagfertig verbale Angriffe schlagfertig zurückweisenzurückweisen-verbale Angriffe auslachen; verbale Angriffe auslachen; -die Angreifbarkeit bei den eigenen die Angreifbarkeit bei den eigenen Schwachstellen mindern;Schwachstellen mindern;

VersachlichenVersachlichen -den Willen zum Kompromiss zeigen;den Willen zum Kompromiss zeigen;-auf Chancen eines fairen auf Chancen eines fairen Interessenausgleichs hinweisen und Interessenausgleichs hinweisen und auf Probleme orientieren, die beide auf Probleme orientieren, die beide Seiten gemeinsam haben; Seiten gemeinsam haben;

Beabsichtigte Wirkung Beabsichtigte Wirkung auf den Mobberauf den Mobber

Beispiele für das Beispiele für das VorgehenVorgehen

VerunsichernVerunsichern -Demonstration derDemonstration der

wachsenden sozialen Unterstützung; wachsenden sozialen Unterstützung; - Bisher im Hintergrund vorgetragene Bisher im Hintergrund vorgetragene Angriffe (durch Kunstgriffe) öffentlich Angriffe (durch Kunstgriffe) öffentlich sichtbar machen;sichtbar machen;

IsolierenIsolieren - Durch Öffentlichkeitsarbeit im - Durch Öffentlichkeitsarbeit im Betrieb dafür sorgen, dass die still- Betrieb dafür sorgen, dass die still- schweigende Duldung von Mobbing schweigende Duldung von Mobbing zurückgeht;zurückgeht;

- dafür sorgen, dass sich der Mobber - dafür sorgen, dass sich der Mobber selbst blamiert;selbst blamiert;

EinschüchternEinschüchtern - straf-, zivil- oder arbeitsrechtliche - straf-, zivil- oder arbeitsrechtliche Schritte konkret benennen und ihre Schritte konkret benennen und ihre Durchführung glaubhaft ankündigen.Durchführung glaubhaft ankündigen.

Ordnungsschema für Ordnungsschema für Formen der ÄrgerreaktionFormen der Ärgerreaktion

Art der AuseinandersetzungArt der Auseinandersetzung

Art und Art und Richtung des Richtung des EngagementsEngagements

antagonistischantagonistisch friedfertigfriedfertig

Offene und Offene und direktedirekte

AuseinandersetzAuseinandersetzungung

- körperlicher- körperlicher

AngriffAngriff

- verbaler Angriff- verbaler Angriff

-beherrschter beherrschter AusdruckAusdruck-klärendes klärendes GesprächGespräch-gemeinsame gemeinsame ProblemlösehandelProblemlösehandelnn

Indirekte oder Indirekte oder verschobene verschobene AuseinandersetzAuseinandersetzungung

-Angriff gegen Angriff gegen DritteDritte-Gewalt gegen Gewalt gegen SachenSachen-Indirekte Angriffe Indirekte Angriffe auf und Bestrafung auf und Bestrafung von von alteralter

-Gespräche mit -Gespräche mit DrittenDritten-Sachbezogene Sachbezogene ProbleminangriffnaProbleminangriffnahmehme-Umleitung zu Umleitung zu produktiven produktiven ArbeitenArbeiten

Art der AuseinandersetzungArt der AuseinandersetzungArt und Art und Richtung des Richtung des EngagementsEngagements

antagonistischantagonistisch friedfertigfriedfertig

Internalisierte Internalisierte AuseinandersetzAuseinandersetzungung

-RachegedankenRachegedanken-Alter Alter abwertenabwerten-BrütenBrüten-SelbstvorwürfeSelbstvorwürfe-SelbstmitleidSelbstmitleid

-SituationsanalysenSituationsanalysen-Perspektive von Perspektive von alteralter übernehmenübernehmen-Akzeptieren/ Akzeptieren/ HinnehmenHinnehmen-VerzeihenVerzeihen-Wunsch- und Wunsch- und TagträumeTagträume

AuseinandersetzAuseinandersetzung wird ung wird vermiedenvermieden

-DepressionDepression-SelbstaggressionSelbstaggression-SelbstgefährdungSelbstgefährdung

-Passiv bleibenPassiv bleiben-Ärger unterdrücken, Ärger unterdrücken, wegsteckenwegstecken-AblenkungAblenkung-BagatellisierenBagatellisieren-Situation verfremdenSituation verfremden-Situation umdeutenSituation umdeuten-HumorHumor

Literatur ListeLiteratur Liste Schild, I., Heeren, A.(2003). Schild, I., Heeren, A.(2003). Mobbing. Konflikteskalation am Mobbing. Konflikteskalation am

Arbeitsplatz. Möglichkeiten der Prävention und Intervention.Arbeitsplatz. Möglichkeiten der Prävention und Intervention. Rainer Hampp Verlag: München und Mering. 3 Auflage.Rainer Hampp Verlag: München und Mering. 3 Auflage.

Neuberger, O. (Hrsg.)(1999).Neuberger, O. (Hrsg.)(1999).Mobbing: über mitspielen in Mobbing: über mitspielen in Organisation.Organisation. Rainer Hampp Verlag: München und Mering. 3 Rainer Hampp Verlag: München und Mering. 3 Auflage.Auflage.

Hirigoyen, Marie-France (2002). Hirigoyen, Marie-France (2002). Mobbing. Wenn der Job zur Mobbing. Wenn der Job zur Hölle wird. Seelische Gewalt am Arbeitsplatz und wie man Hölle wird. Seelische Gewalt am Arbeitsplatz und wie man sich dagegen wehrt. sich dagegen wehrt. München: Verlag C. H. Beck.München: Verlag C. H. Beck.

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