bundesliga report 2011

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REPORT

Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

2 VORWORT Dr. Reinhard Rauball, Prsident des Ligaverbandes

4 WACHSTUM DURCH POPULARITT Bundesliga Report 2011: Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

18 STEUERN UND ABGABEN 20 ARBEITSPLTzE 21 WIRTSCHAFTSzAHLEN BUNDESLIGA22 24 26 28 29 30 32 Bilanz Kapitalstruktur Gewinn-und-Verlust-Rechnung Ergebnis und Kennzahlen Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterls Clusterbildung nach Hhe Personalaufwand Clusterbildung nach Tabellenplatz

33 WIRTSCHAFTSzAHLEN 2. BUNDESLIGA34 36 38 40 41 42 44 Bilanz Kapitalstruktur Gewinn-und-Verlust-Rechnung Ergebnis und Kennzahlen Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterls Clusterbildung nach Hhe Personalaufwand Clusterbildung nach Tabellenplatz

45 WIRTSCHAFTSzAHLEN LIzENzFUSSBALL46 48 50 52 53 Bilanz Kapitalstruktur Gewinn-und-Verlust-Rechnung Ergebnis und Kennzahlen Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterls

54 zUSCHAUER54 56 Bericht Entwicklung

Erneuter UmsatzrekordDie Bundesliga hat auch in der Saison 2009/10 ihre Einnahmen erneut steigern knnen. Bereits zum sechsten Mal in Folge verbuchen die 18 Erstligisten damit einen neuen Umsatzrekord, rangieren zum zweiten Mal deutlich ber 1,7 Milliarden Euro an Erlsen. Im Schnitt erwirtschaftet jeder Club 98,3 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz um 3,2 Prozent gesteigert werden. Innerhalb von drei Jahren wuchsen die Einnahmen damit um 313,4 Millionen Euro.

Bundesliga Entwicklung des Gesamterlsesin Tausend

1.800.0001.770.178

1.600.000

1.456.783

1.400.0002006/2007 2009/2010

Mehr als 300 Millionen ErlsZum dritten Mal in Folge bertrafen die 18 Vereine und Kapitalgesellschaften der 2. Bundesliga die Marke von 300 Millionen Euro Umsatz. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Erls dabei geringfgig um 2,5 Prozent zurck. Hauptgrund dafr sind deutlich niedrigere Transfererlse. Insgesamt wurde der drittbeste Umsatz aller Zeiten fr die 2. Bundesliga erzielt. Pro Club liegt der Einnahmedurchschnitt bei 17,4 Millionen Euro.

2. Bundesliga Entwicklung des Gesamterlsesin Tausend

400.000

313.016

300.000291.032

200.0002006/2007 2009/2010

RepoRt

Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

2

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Fuballfreunde,

belegen ein beraus groes Interesse, das mehr und mehr auch ber die Heimatgrenzen hinaus wchst. So wurde das Erffnungsspiel der laufenden Saison in 197 Lndern live bertragen. Insgesamt kann die Bundesliga heute in allen 208 FIFA-Lndern auf dem Bildschirm gesehen werden. Damit einher gehen deutlich steigende Erlse aus der weltweiten Medienvermarktung. Die Bundesliga ist mittlerweile nicht mehr nur ein nationales Premiumprodukt, sondern lngst ein internationaler Markenartikel. Die Investitionen in neue Stadien sowie der Umbau der Spielsttten zu modernen Arenen mit mehr Komfort und einem Hchstma an Sicherheit haben wesentlich dazu beigetragen, dass die enorme Popularitt des Profifuballs anhlt. Nach sieben Rekorden in Folge haben sich die Zuschauerzahlen in der Saison 2009/10 auf dem hohen Vorjahresniveau eingependelt. Knapp 12,8 Millionen Menschen haben die Spiele der Bundesliga besucht, das entspricht einem Schnitt von 41.802 pro Begegnung damit liegt Deutschland weltweit auf Platz eins und hlt auch die anderen europischen Topligen auf Abstand. Was besonders bemerkenswert ist: Trotz globaler Wirtschaftsrezession und Finanzkrise konnte das Unternehmen Bundesliga seinen Umsatz auf einen historischen Hchststand steigern. Die vom Lizenzfuball erwirtschafteten mehr als zwei Milliarden Euro sind das Ergebnis einer gerade in den vergangenen Jahren dynamischen Entwicklung. Dieser starke Zuwachs vollzieht sich auf einem gesunden Fundament und einem ausgewogenen Einnahmemix aus Medien-, Werbeund Ticketerlsen.

D

ie Bundesliga erfreut sich weiterhin hchster Attraktivitt und Beliebtheit. Nicht nur die Einschaltquoten im Fernsehen

Mit einem Umsatz von zwei Milliarden Euro ist der Profifuball zudem zu einem enormen Wirtschaftsfaktor geworden. Mehr als 40.000 Arbeitspltze und ein Steuer- und Abgabenaufkommen von rund 700 Millionen Euro damit sind die Vereine und Kapitalgesellschaften der Bundesliga und 2. Bundesliga ohne Zweifel bedeutende Arbeitgeber und wichtige konomische Impulsgeber auch in strukturschwachen Regionen. Aber auch im deutschen Profifuball vor allem in der 2. Bundesliga gibt es die eine oder andere Tendenz, die uns nicht gefallen kann. Dabei ist eine wirtschaftlich funktionierende Bundesliga die Basis, damit der Profifuball seinen zahlreichen gesellschaftlichen und sozialen Aktivitten nachkommen kann. Dies ist auch und gerade fr den Deutschen Fuball-Bund sowie den Amateur- und Breitensport essenziell. Fr den Ligaverband steht aber immer noch der Sport im Mittelpunkt. Und hier haben die Clubs in den vergangenen Jahren enorm aufgeholt und knnen auch dank zahlreicher neuer Stars, die in den eigenen Leistungszentren gro wurden mittlerweile wieder international konkurrieren. So ist zu erwarten, dass die Bundesliga in der Fnfjahreswertung der UEFA in dieser Saison Italien berholen und auf Rang drei rcken wird. Zur Saison 2011/12 wrden dann drei statt bisher zwei Clubs in der Champions League sicher starten, hinzu kme ein weiterer Qualifikationsplatz. Eine groe Chance fr die Bundesliga, sich international noch besser zu prsentieren und neue Fans in aller Welt zu gewinnen. Herzlichst Ihr

Dr. Reinhard Rauball Prsident des Ligaverbandes

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Die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga sind ohne Zweifel bedeutende Arbeitgeber und konomische Impulsgeber auch in strukturschwachen Regionen.Dr. Reinhard Rauball Prsident des Ligaverbandes

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Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

5

durch

Wachstum

Popularitt

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Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

trag gegebenen reprsentativen Analyse von TNS Infratest bezeichnen sich mehr als 31 Millionen Menschen in Deutschland als an Fuball interessiert. Knapp 14 Millionen Zuschauer sehen Woche fr Woche die Spiele der Bundesliga live oder in der Zusammenfassung auf dem Bildschirm. Allein in Deutschland wurde in der Saison 2009/10 fast 12.000 Stunden lang im TV aus der Bundesliga berichtet, weltweit waren es sogar mehr als 30.000 Stunden. Annhernd 400.000 Fans strmen durchschnittlich an jedem Spieltag in die Stadien der 18 Clubs und sorgen frDie Bundesliga bleibt ein Zuschauermagnet. Rund 12,8 Millionen Menschen strmten in der Saison 2009/10 zu den 306 BundesligaSpielen in die 18 Stadien.

D

ie einzigartige Begeisterung fr die Bundesliga ist ungebrochen. Laut einer von der DFL Deutsche Fuball Liga in Auf-

erstmals mehr als 1,7 Milliarden Euro Umsatz gemacht hatten, konnte der Ertrag im Berichtszeitraum, also der Saison 2009/10, noch einmal um 3,2 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro gesteigert werden. Damit erwirtschafteten die 18 Erstligisten 2009/10 mehr als alle 36 Proficlubs der Bundesliga und 2. Bundesliga zusammen in der Spielzeit 2006/07. Die 18 Clubs der Bundesliga legten bei smtlichen Einnahmepositionen mit Ausnahme der Transfererlse zu. Sie erwirtschafteten im Durchschnitt jeweils 98,3 Millionen Euro. Auch das ist ein

RiesigeR ZuschaueRZusPRuch

eine einzigartige Stimmung. Auch bei den Sponsoren sowie den Medien steht die Bundesliga weiterhin hoch im Kurs. Die Beliebtheit und Anziehungskraft des Wettbewerbs Bundesliga schlgt fr die Clubs daher auch wirtschaftlich positiv zu Buche. Zum sechsten Mal in Folge konnte die Bundesliga einen Umsatzrekord vermelden. Nachdem die 18 Vereine und Kapitalgesellschaften der hchsten deutschen Fuball-Spielklasse bereits 2008/09

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historischer Hchstwert. Der grte Teil davon stammt mit je knapp 29 Prozent aus den Feldern Werbung und Fernsehrechte. Die Spielerlse also die Einnahmen aus Ticketverkauf, Logenvermarktung und Catering liegen mit einer Quote von rund 21 Prozent gleich dahinter. Diese drei Sulen stehen fr nahezu 80 Prozent des Umsatzes, bilden somit ein stabiles Fundament und sind die Garanten fr einen ausgewogenen Erlsmix. Daneben summieren sich Transfers, Merchandising und Sonstiges zu einem Umsatzanteil von 21 Prozent im genannten Geschftsjahr. Das erneute Umsatzwachstum ist erfreulich und angesichts der zum Teil dsteren Prognosen vor einem Jahr fr manche auch eine positive berraschung. Hier zeigt sich, wie stark verankert und wie angesehen die Bundesliga mittlerweile in der Gesellschaft ist. In Zeiten einer globalen und in dieser Wucht noch nicht erlebten Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich der Bundesliga-Fuball nicht nur als robust gezeigt, sondern er hat von seinem ber Jahre hinweg aufgebauten Image und Erlebniswert profitiert. Auch deshalb war es mglich, in den wichtigsten Erlskategorien eine Steigerung zwischen rund 3 und 6 Prozent zu erzielen. Lediglich die Transfereinnahmen lagen um300.000 400.000 500.000 600.000

Bundesliga Entwicklung Werbe-, TV- und Spielerlsein Tausend

488.770 480.045 475.775 402.642 357.220 309.750 338.054 363.401 488.538

511.886 505.355

379.285

2006/2007

2007/2008

2008/2009

2009/2010

Werbung

Mediale Verwertung

Spiel

24 Prozent deutlich niedriger als in der vorangegangenen Spielzeit. Groe Transfers, von denen die Bundesliga-Clubs profitiert haben, wie etwa der Abschied von Mario Gomez vom VfB Stuttgart, blieben aus. Dies schmlert die allgemeine Prosperitt der Bundesliga aber sicherlich nicht, denn die Ablsesummen sind so

volatil wie keine andere Umsatzposition. Schlielich spielen hier Vertragslaufzeiten, sportliche Entwicklungen und individuelle Entscheidungen von Spielern und Clubs eine wesentliche Rolle. Befrchtungen, die gesamtwirtschaftlich angespannte Situation knnte deutliche Bremsspuren bei den Werbeeinnahmen

8

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

einnahme-MixAnteile am Erls in Prozent (Betrge in Tausend )

hinterlassen, haben sich ebenfalls nicht besttigt. Im Gegenteil: Der bisher schon auf hohem Niveau befindliche Umsatz stieg nochmals um 4,7 Prozent auf 28,4 Millionen Euro pro Bundesliga-

Transfer 106.3541% 6,0

Merchandising 73.8574,17 %

Club und insgesamt auf 511,9 Millionen Euro. Die Bundesliga ist damit weiter im Sponsoring fhrend. Trikotsponsoring, Bandenwerbung und Hospitality in der Bundesliga sind bei Werbetreibenden nach wie vor gefragte Kommunikationsplattformen, die offenkundig auch in Krisenzeiten kaum zur Disposition stehen. Der Umsatz mit Werbepartnern ist in den vergangenen drei Jahren so stark gestiegen wie keine andere Erlsquelle um

Sonstiges 193.442

Mediale Verwertung 505.3552 5 8, 5 %

10 ,9

3%

Gesamt 1.770.178 Spiel 379.2854 21, 3%28 ,92 %

Werbung 511.886

43,3 Prozent. Die Kombination aus regionaler Relevanz und nationaler Reichweite berzeugt Sponsoren unterschiedlicher Gre offenbar nachhaltig.

9

Die Attraktivitt und Popularitt der Bundesliga verdeutlicht auch ein Blick auf die Zuschauerzahlen. Der starke Zulauf in den Stadien hlt unverndert an. Wie schon in der Spielzeit zuvor sahen auch in der Saison 2009/10 rund 12,8 Millionen Zuschauer die Spiele der 18 Erstligisten. Das entspricht einem Durchschnitt von 41.802 Besuchern pro Partie und hat zu einem erneuten Einnahmerekord gefhrt: Durch den Ticketverkauf sowie die Einnahmen aus Catering und Logenvermarktung setzte die Bundesliga 379,3 Millionen Euro um, was jedem Club durchschnittlich 21,1 Millionen Euro brachte und einem Plus von 4,4 Prozent gegenber 2008/09 entspricht. Im Vergleich zur Rekordsaison 2008/09 verzeichnete die Bundesliga einen minimalen Zuschauerrckgang um 0,3 Pro-

zent, der sich durch reduzierte Stadionkapazitten aufgrund von Umbauten sowie durch den langen Winter erklren lsst. Europaweit ist die Bundesliga in der Publikumsresonanz weiterhin Spitzenreiter. Ein Erstliga-Spiel hierzulande sehen ber 7.500 Besucher mehr als in der englischen Premier League, die in der Zuschauergunst auf Platz zwei folgt. Im Vergleich zu Spanien sind es sogar fast 14.000 Zuschauer mehr pro Spieltag, also etwa 50 Prozent. Dabei ist der Dauerkartenanteil von 55 Prozent nicht nur ein Beleg fr die anhaltend starke Nachfrage, sondern zeigt zudem, dass die Clubs ein austariertes Verhltnis zwischen Stammkunden und Tagesgsten anstreben. Whrend in anderen Ligen die Zahl der Dauerkarten bisweilen eine Quote von bis zu 90 Prozent erreicht, bemhen sich die BundesligaClubs darum, den deutschen Profifuball nicht zu einer geschlossenen Gesellschaft werden zu lassen. Dazu tragen auch nach wie vor fanfreundliche Eintrittspreise bei. Das Tagesticket fr ein Bundesliga-Spiel kostete 2009/10 im Schnitt 21,89 Euro, fr eine Zweitliga-Partie 13,77 Euro. Damit ist die Bundesliga weiterhin die preisgnstigste Topliga in Europa, in England liegt der durchschnittliche Ticketpreis bei fast dem Doppelten. Erfreulich ist auch, dass die Erlse durch die mediale Verwertung weiter gesteigert werden konnten obwohl die Ertrge durch die nationalen TV-Vertrge leicht rckgngig waren. Doch die nationale TVDelle, die schon in der Saison 2010/11 wieder ausgeglichen sein wird, konnte durch die erfolgreiche Vermarktung der Medienrechte im Ausland, Zusatzeinnahmen aus dem DFB-Pokal, dessen Spiele erstmals komplett im Pay-TV live ausgestrahlt wurden, sowie TV-Erlse aufgrund der groen Erfolge der deutschen Clubs in den Europapokalwettbewerben mehr als wettgemacht werden. Insgesamt besttigt sich, worauf die DFL bereits frhzeitig hingewiesen hat: Auf dem derzeit hohen Niveau sind weitere groe Umsatzsprnge, wie sie teilweise in den vergangenen Jahren zu beobachten waren, kaum mehr mglich. Das rapide Wachstum verlangsamt sich. Die Stadien sind bereits zu ber 90 Prozent ausgelastet, praktisch alle Werbeflchen in den Arenen sind vermarktet, und auchMehr als 31 Millionen Menschen bezeichnen sich in Deutschand als an Fuball interessiert. Die Bundesliga begeistert Menschen jeden Alters, Geschlechts oder Herkunft. Auch die kleinsten Fans engagieren sich bereits in den zahlreichen KidsClubs der Clubs.

ein sPass fR jung unD alt

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Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

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Bundesliga Entwicklung des Eigenkapitalsin Tausend 600.000 520.955 423.950 400.000 430.155 35 40

Bundesliga Entwicklung der Eigenkapitalquotein %

534.477

36,2 34,2

35,5

35,7

+2,6%200.000

imVergleichzumVorjahr

+0,2Prozentpunkte30

imVergleichzumVorjahr

0

25

30.06.2007

30.06.2008

30.06.2009

30.06.2010

30.06.2007

30.06.2008

30.06.2009

30.06.2010

die nationalen Medieneinnahmen werden tendenziell eher berschaubar als stark steigen knnen. Die Einnahmen sind gleichwohl nur eine Seite der Medaille. Denn trotz Rekorderls stiegen die Aufwendungen noch strker als die Erlse, und die 18 Clubs machten in ihrer Gesamtheit Verluste. Die Folge: Im Gegensatz zum Vorjahr ist es der Bundesliga nicht gelungen, einen greren Gewinn zu erzielen. Allerdings wurde der grte Teil des Gesamtverlustes von lediglich drei Clubs erwirtschaftet. Diese kommen zusammen auf ein Minus von 72,2 Millionen Euro, also

92,7 Prozent des Gesamtdefizits. Dies ist zum Teil auch auf Einmaleffekte zurckzufhren, wie etwa Baumanahmen an Stadien. 2009/10 weisen sieben der 18 Bundesligisten einen operativen Gewinn aus. Hauptursache fr diese Entwicklung ist der gestiegene Personalaufwand. Fr Gehlter und Prmien im Spielbetrieb gaben die 18 Bundesligisten im Schnitt erstmals jeweils mehr als 40 Millionen Euro aus. Dieser Posten macht den grten Kostenblock aus. Im Schnitt investierten die Clubs 42,4 Prozent ihrer Einnahmen in die Gehlter der Profispieler und des Trainerstabs und lagen da-

mit leicht ber der konstanten Schwelle von 40 Prozent aus den Vorjahren. Im Vergleich zu den anderen groen Ligen in Europa, wo zahlreiche Clubs bis zu 70 Prozent ihres Umsatzes fr Spieler- und Trainergehlter ausgeben, erscheinen die 42,4 Prozent der Bundesliga allerdings nach wie vor moderat. Auch der Transferaufwand fr die 18 Bundesligisten dazu zhlen Abschreibungen auf das Spielervermgen und sonstiger Aufwand wie etwa Zahlungen an Spielerberater ist berdurchschnittlich gestiegen. Er macht immerhin 15,3 Prozent des Gesamtaufwands aus.

BunDesliga WeltWeitDie Begeisterung fr die Bundesliga ist berall auf der Welt riesig. In allen 208 FIFA-Mitgliedsstaaten knnen die Spiele heute verfolgt werden, in den meisten sogar live. In der Saison 2009/10 wurden weltweit mehr als 30.000 Stunden Bundesliga gesendet, davon rund 12.000 Stunden in Deutschland. Die DFL-Tochterfirma SPORTCAST erstellt das Basissignal von allen 612 Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga und distribuiert es an die Partner der Bundesliga in aller Welt. Und das komplett in HD-Qualitt, seit Januar 2011 wird pro Spieltag sogar eine Bundesliga-Begegnung in 3D ausgestrahlt.

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Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Erfreulich zu bewerten sind dagegen die steigenden Investitionen in Jugend, Amateure und Leistungszentren. 3,7 Millionen Euro gibt ein Club im Durchschnitt dafr aus, insgesamt sind es 66,2 Millionen fr die Bundesliga und damit ein neuer Rekordwert. Im Vergleich zu 2006/07 flossen in der zurckliegenden Saison 51 Prozent mehr in die Nachwuchsarbeit lohnende Investitionen, wie das erfolgreiche Auftreten der jungen deutschen Nationalmannschaft bei der FIFAWM 2010 in Sdafrika gezeigt hat, die ausschlielich aus Bundesliga-Spielern bestand. Auch in der Bundesliga spielen sich weiter vermehrt Nachwuchsspieler und Mannschaften mit einem niedrigen Durchschnittsalter in den Blickpunkt. Die Eigenkapitalquote der Bundesligisten liegt mit aktuell 35,7 Prozent auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Das Eigenkapital beluft sich pro Club im Durchschnitt auf 29,7 Millionen Euro

(gesamt: 534,5 Millionen Euro), 15 von 18 Clubs melden einen positiven Wert. Die Verbindlichkeiten haben im statistischen Mittel pro Club um 5,6 Prozent auf 35,8 Millionen Euro zugenommen. Dem gegenber stehen in der Bilanz unter anderem ein um 13,9 Prozent gestiegenes Spielervermgen von rund 22 Millionen Euro und Sachanlagevermgen von gut 12 Millionen Euro. Die Clubs der 2. Bundesliga erwirtschafteten zum dritten Mal in Folge einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro. Bei insgesamt 313 Millionen Euro ist dieser im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent leicht zurckgegangen. Die Spieltagserlse konnten zur Vorsaison leicht, die Merchandising-Einnahmen deutlich um fast 38 Prozent gesteigert werden. Alle anderen Ertragsposten sanken jedoch. Mit erzielten 4,5 Millionen Euro pro Club aus der Werbevermarktung kommen die Zweitligisten auf gut ein Sechstel der

13

Bundesliga Investitionen der Clubs in ihre Leistungszentrenin

Nachwuchsfrderung Noch einmal um 11,1 Millionen Euro stockten die Bundesliga-Clubs ihre Investitionen in die Leistungszentren im Vergleich zum Vorjahr auf.

2009/2010 2008/2009 2007/2008 2006/2007

imVergleich zumVorjahr

+20,3%

66.183.000 55.012.000

48.953.000 43.958.000

Einnahmen der Bundesligisten, dabei sind die Einknfte in diesem Bereich um 3,5 Prozent gesunken. In der Drei-JahresBetrachtung weist der Umsatz dagegen ein Plus von 12,6 Prozent auf. Einen deutlichen Rckgang um 22 Prozent gab es bei den Transfererlsen. Die sonstigen Ertrge gingen um knapp 6 Prozent zurck. Eine Herausforderung der Zukunft

scheint die Ausgaben-Seite der Zweitligisten. Zum vierten Mal in Folge gaben die Clubs der 2. Bundesliga mehr aus, als sie einnahmen. Das jhrliche Defizit betrug 25,4 Millionen Euro. Nur noch sechs der 18 Clubs schlossen die Saison mit einem Gewinn ab. Dabei konnten die Clubs sogar zum zweiten Mal in Folge ihre Kosten senken. Im

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Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Bundesliga Entwicklung des Spielervermgensin Tausend 395.214 340.570 300.000 346.960 300.000 400.000 400.000

2. Bundesliga Entwicklung der Ausgabenin Tausend

378.863

340.600

338.394

292.981

+13,9%200.000 203.114

imVergleichzumVorjahr

-0,6%200.000

imVergleichzumVorjahr

30.06.2007

30.06.2008

30.06.2009

30.06.2010

2006/2007

2007/2008

2008/2009

2009/2010

Vergleich zur Vorsaison gab jeder Zweitligist 122.000 Euro, zur Saison 2007/08 gar 2,25 Millionen Euro weniger aus. Besonders die Gehlter fr Spieler und Trainerstab wurden gegenber dem Vorjahr um 6,8 Prozent, gegenber 2007/08 sogar um 16,4 Prozent gesenkt. Auch die Transferausgaben wurden um fast 20 Prozent im Vergleich zu 2008/09 und gar um fast 40 Prozent im Vergleich zu 2007/08 reduziert. Zudem sanken erstmals die Investitionen in die Jugendaka-

demien um 16 Prozent auf 19,5 Millionen Euro. Der Aufwand fr den Spielbetrieb und die sonstigen Kosten stiegen hingegen jeweils um etwa 11 Prozent, die Gehlter fr die Angestellten in der Verwaltung um 13 Prozent. Entscheidend fr das hohe Defizit der 2. Bundesliga waren die gesunkenen Einnahmen. Trotz Einsparungen bei den Ausgaben konnten die Umsatzverluste insgesamt nicht ausgeglichen werden. Dies schlgt sich auch auf das Eigen-

kapital nieder. In der Saison 2008/09 verfgten die Clubs durchschnittlich ber 0,6 Millionen Euro Eigenkapital nun weisen sie mit minus 2,4 Millionen Euro ein negatives Eigenkapitalkonto auf: Die Eigenkapitalquote betrgt minus 30,9 Prozent. Die Verbindlichkeiten sind um 29 Prozent gestiegen, sie summieren sich pro Club im Schnitt auf rund 7,1 Millionen Euro. Zusammenfassend lsst sich festhalten: Mit 2,083 Milliarden Euro Gesamt-

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Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

jobbrse BundesligaBeschftigte im Lizenzfuball 2009/2010

umsatz erreicht der deutsche Lizenzfuball erneut einen Rekord, der noch einmal 2,3 Prozent ber dem Vorjahresergebnis liegt. Bis auf Transfererlse konnten die Einnahmen in allen Bereichen gesteigert werden. Mit 610,7 Millionen Euro sind die Erlse aus den Medienrechten der grte Einzelposten, gefolgt von den Werbeertrgen mit 593,4 Millionen und den Spielertrgen mit 441,7 Millionen. Rund 85 Prozent der Einnahmen generierten dabei die Clubs der Bundesliga. Demgegenber stehen mit 2,186 Milliarden Euro aber auch die hchsten Ausgaben aller Zeiten, womit die 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga zusammen 103,2 Millionen Euro mehr ausgaben, als sie einnahmen. 2009/10 schrieben 13 der 36 Clubs schwarze Zahlen. Der mit Abstand grte Kostenpunkt sind die Spieler- und Trainergehlter mit 883 Millionen Euro, das sind 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt kann der Profifuball mit der Einnahmen-Seite und einem deutlichen Wachstum in Krisenzeiten sehr zufrieden sein. Eine wichtige Aufgabe fr die kommende Zeit bleibt allerdings, die Ausga-

lizenznehmer

Vollzeitangestellte 3.796 Gesamt 9.667

Aushilfskrfte 4.683

Auszubildende 121 Teilzeitangestellte 1.067

tochtergesellschaftenVollzeitangestellte 573 Auszubildende 20 Teilzeitangestellte 247 Gesamt 3.363

ben zu kontrollieren. Der Ligaverband hat diese Situation erkannt und konsequent darauf reagiert. Auf seiner Generalversammlung im August 2010 hat der Zusammenschluss der 36 Proficlubs einstimmig strengere Regeln fr das Lizenzierungsverfahren und die verpflichtende Einfhrung einer zweiten Prfung der wirtschaftlichen Leistungsfhigkeit im Herbst jedes Jahres beschlossen. Eine der Auflagen ist die Pflicht zur Verbesserung eines negativen Eigenkapitals. Dazu wurde eine Kommission zur Weiterentwicklung des Verfahrens mit Clubvertretern und den Experten der DFL eingerichtet. Das zeigt, wie ernst Ligaverband und DFL, aber auch die Clubs selbst das Thema nehmen auch und gerade vor dem Hin-

Aushilfskrfte 2.523

indirekt BeschftigteSonstige 3.802 Sanittsdienst 1.578 Gesamt 27.438

Sicherheits- und Wachdienst 10.649

tergrund der vom UEFA-Exekutivkomitee beschlossenen Regeln zum Financial Fairplay. Die Bundesliga hat in den vergangenen Jahren einen ambitionierten und zugleich soliden wirtschaftlichen Kurs verfolgt, insbesondere auch in Abgrenzung zu

Catering-Firmen 11.409

anderen europischen Topligen und ist damit glnzend gefahren. Diesen Weg

17

gilt es im Sinne eines stabilen, fairen und spannenden Wettbewerbs fortzusetzen. Steigende Vermarktungsumstze, der anhaltende Zuschauerboom, sportliche Erfolge in den europischen Wettbewerben und die damit verbundene Perspektive, dass die Bundesliga vielleicht schon in der Saison 2012/13 wieder mit vier Clubs in der Champions League starten kann all dies sind hervorragende Resultate des gemeinsamen Wirkens von Clubs, Ligaverband und DFL. Mit einer soliden wirtschaftlichen Basis kann die Bundesliga in der Zukunft bleiben, was sie heute ist: ein attraktiver, starker und finanzkrftiger Wettbewerb, der beste Unterhaltung bietet und als Marke in der Mitte der Gesellschaft fest verankert ist.50.000 70.000 90.000 110.000

2. Bundesliga Entwicklung Werbe-, TV- und Spielerlsein Tausend

100.033

98.968

105.460

105.350

81.469 72.369 84.132 84.390

55.652

69.500 61.111 62.405

2006/2007

2007/2008

2008/2009

2009/2010

Werbung

Mediale Verwertung

Spiel

18

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Steuern und AbgabenUmsatzsteuerin 381.134.581 337.130.047 300.000.000 270.143.594 200.000.000 200.000.000 354.227.563 320.875.970 303.402.072 300.000.000 337.476.402 279.682.274 383.969.975 354.896.099 306.086.813 337.740.232 400.000.000 400.000.000

Lohnsteuerin

100.000.000 60.258.611 66.986.453 0 50.825.491

100.000.000 57.794.128 48.809.286 46.229.742

0

2007/2008

2008/2009

2009/2010

2007/2008

2008/2009

2009/2010

Lizenzfuball

Bundesliga

2. Bundesliga

19

Wirtschaftsfaktor

D

er Profifuball wirkt weit ber den Sport hinaus er hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem gewichtigen entwickelt. Davon

erneut insgesamt 175 Millionen Euro an Vorsteuer absetzen, was ein Beleg dafr ist, dass sie heute selbst aktive Wirtschaftsunternehmen sind, die in erheblichem Mae investieren. Die Summe der an den Fiskus gezahlten Lohnsteuer ist hervorgerufen durch hhere Personalkosten um 30 Millionen auf 384 Millionen Euro gestiegen und somit weiterhin die dominierende Position bei den personenbezogenen Steuern und Abgaben. Laut einer im vergangenen Jahr von der Unternehmensberatung McKinsey durchgefhrten Studie geht der Wirt-

schaftsfaktor Bundesliga jedoch weit ber den direkten Spielbetrieb hinaus. Demnach erwirtschafteten die 36 Proficlubs eine jhrliche Wertschpfung von 5,1 Milliarden Euro. Das heit: Aus 100 Euro Wertschpfung im Lizenzfuball entsteht in anderen Bereichen der deutschen Volkswirtschaft eine Wertschpfung von etwa 240 Euro. Daneben sichert der Lizenzfuball in Deutschland 110.000 Beschftigungsverhltnisse und fhrt dem Staat indirekt jhrlich Steuern und Abgaben in Hhe von 1,5 Milliarden Euro zu.

profitiert auch der Staat. Die 36 Vereine und Kapitalgesellschaften des Ligaverbandes haben in der Saison 2009/10 rund 700 Millionen Euro an Steuern und Abgaben gezahlt. Dabei macht die Umsatzsteuer den grten Teil aus. Bereinigt um die Vorsteuer, ergibt sich hier ein Betrag von rund 210 Millionen Euro. Dabei konnten die Clubs

Lizenzfuball Steuern und Abgabenin

BundesligaBetriebliche Steuern und Abgaben

2. Bundesliga

Lizenzfuball

Umsatzsteuer Krperschaftsteuer Gewerbesteuer Sonstige Steuern und AbgabenSumme Personenbezogene Steuern und Abgaben

303.402.072 7.807.784 10.302.198 9.756.852 331.251.408

50.825.491 70.164 264.027 3.292.230 54.451.912

354.227.563 7.877.947 10.566.225 13.049.083 385.703.319

Lohnsteuer Kirchensteuer und Solidarittszuschlag Sozialversicherung (Renten-, Arbeitslosen-, Krankenversicherung) Gesetzliche Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft)Summe Summe betriebliche und personenbezogene Steuern und Abgaben

337.740.232 22.488.843 35.587.947 17.080.064 412.897.086

46.229.742 3.734.937 15.264.505 12.011.629 77.240.814

383.969.975 26.223.780 50.852.452 29.091.693 490.137.900

744.148.494 146.194.196

131.692.726 29.389.854

875.841.219 175.584.049

abzglich erstattete Vorsteuer (Vorsteuer ist ein Parameter fr die Investitionsbereitschaft des Unternehmens)Mittelabfluss aus Steuern und Abgaben (Umsatzsteuer abzglich Vorsteuer)

597.954.298

102.312.872

700.257.170

20

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Arbeitspltze im Profifuball

den Clubs, ihren Tochtergesellschaften

B

ei den Proficlubs selbst wurden in der Saison 2009/10 gegenber dem Vorjahr zustzliche 3.500 Stellen geschaffen. Bei

und eng damit verbundenen Firmen, wie zum Beispiel Sicherheits- und Wachdienste, Catering-Anbieter und Sanittsdienste, sind insgesamt 40.468 Mitarbeiter beschftigt. Das entspricht einem Plus

von 9,5 Prozent gegenber der Vorsaison. Allein im Bereich Sicherheit entstanden 1.300 zustzliche Arbeitspltze, was deutlich zeigt, wie ernst die Clubs dieses Thema nehmen.

Beschftigte im LizenzfuballBundesliga 2008/2009 2009/2010 Lizenznehmer Vollzeitangestellte Auszubildende Teilzeitangestellte Aushilfskrfte Tochtergesellschaften Vollzeitangestellte Auszubildende Teilzeitangestellte Aushilfskrfte Indirekt Beschftigte Sicherheits- und Wachdienst Catering-Firmen Sanittsdienst SonstigeSumme

2. Bundesliga 2008/2009 2009/2010

Lizenzfuball 2008/2009 2009/2010

2.540 45 626 3.402

2.552 97 631 3.158

1.230 38 563 1.691

1.244 24 436 1.525

3.770 83 1.189 5.093

3.796 121 1.067 4.683

445 4 165 1.493

502 16 241 1.667

116 2 83 1.266

71 4 6 856

561 6 248 2.759

573 20 247 2.523

6.424 7.553 997 2.286 25.980

6.967 8.322 1.074 3.007 28.234

2.966 1.845 470 694 10.964

3.682 3.087 504 795 12.234

9.390 9.398 1.467 2.980 36.944

10.649 11.409 1.578 3.802 40.468

21

Wirtschaftszahlen

Bundesliga

>

22

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

BilanzBundesliga Aktivain Tausend

Immaterielle Vermgensgegenstnde Spielervermgen Sachanlagevermgen Finanzanlagevermgen Forderungen, Vorrte, Wertpapiere Kasse/Bank Aktive Rechnungsabgrenzung Summe

30.06.2007 11.728 203.114 191.163 348.432 228.637 164.379 23.222 1.170.677

30.06.2008 4.584 340.570 118.692 419.563 215.387 128.401 30.400 1.257.597

30.06.2009 7.307 346.960 209.435 454.463 270.165 146.125 31.345 1.465.801

30.06.2010 6.895 395.214 218.612 445.349 228.198 159.029 45.387 1.498.685

Bundesliga Entwicklung des Spielervermgensin Tausend

WertegeschaffenUm 48,3MillionenEuroistdas Spielervermgender18 Bundesliga-ClubsimVergleich zurVorsaisonangestiegen. BinnendreiJahrenhatessich fastverdoppelt.

2010 2009 2008 2007 203.114

imVergleich zumVorjahr

+13,9%

395.214 346.960 340.570

Plus von rund 2 Prozent erreicht sie nun ein Volumen von fast 1,5 Milliarden Euro, was einer durchschnittlichen Bilanzsumme pro Club von rund 83 Millionen Euro entspricht. Die deutlichste Vernderung auf der Aktivseite betrifft das Spielervermgen. Es ist erneut gestiegen, im Betrachtungszeitraum um rund 14 Prozent. Binnen drei Jahren zeigt sich hier nahezu eine Verdopplung, whrend sich die brigen Positionen auf etwa gleichem Niveau bewegen. Das Spielervermgen macht gut ein Viertel (26,4 Prozent) der Bilanzsumme aus, ledig-

D

ie Bilanzsumme der Bundesliga hat sich gegenber der vorangegangenen Saison noch einmal gesteigert. Durch ein

lich das Finanzanlagevermgen (29,7 Prozent) erreicht einen leicht hheren Anteil. Die 18 Bundesligisten verfgen ber ein Eigenkapital von 534,5 Millionen Euro. Gegenber der Vorsaison ist dieser Wert um 2,6 Prozent gestiegen, verglichen mit der Saison 2006/07 ergibt sich ein deutliches Plus von 26 Prozent. Die Eigenkapitalquote, also der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme, liegt mit 35,7 Prozent auf Vorjahresniveau. Die finanzielle Stabilitt ist somit unverndert geblieben und auch im Vergleich mit anderen Wirtschaftsbranchen steht die Bundesliga diesbezglich gut da. Die Hhe der Verbindlichkeiten betrgt 644,6 Millionen Euro und damit 5,6 Prozent mehr als in der Saison zuvor.

23

Bundesliga Passivain Tausend

Eigenkapital SoPo mit Rcklageanteil Rckstellungen Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Summe

30.06.2007 423.950 7.376 89.533 510.323 139.495 1.170.677

30.06.2008 430.155 487 102.115 469.453 255.387 1.257.597

30.06.2009 520.955 432 102.722 610.422 231.270 1.465.801

30.06.2010 534.477 5.768 88.474 644.605 225.361 1.498.685

Bundesliga Entwicklung des Eigenkapitalsin Tausend

RcklagenAufhohemNiveau istesdenBundesliga-Clubs gelungen,ihrEigenkapital nocheinmalzusteigern. IndreiJahrenwuchsdas Eigenkapitalummehrals 110MillionenEuro.

2010 2009 2008 2007

imVergleich zumVorjahr

+2,6%

534.477 520.955 430.155 423.950

24

BundesligaReport2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Kapitalstruktur

genkapital einen neuen Hchstwert, liegt um 2,6 Prozent hher als im Vorjahr und sogar um 26 Prozent hher als 2006/07. Das Fremdkapital der Bundesliga beluft sich in der Saison 2009/10 auf rund 733 Millionen Euro, wobei die Verbindlichkeiten mit einem Anteil von 88 Prozent

D

as Nettovermgen der Bundesliga-Clubs ist noch einmal angestiegen. Mit 534,5 Millionen Euro erreicht das Ei-

gegenber den Rckstellungen (12 Prozent) das erheblich hhere Gewicht haben. Im Vergleich zur Vorsaison ist das Fremdkapital damit um 2,8 Prozent angestiegen. Die Verbindlichkeiten der Bundesliga liegen bei 644,6 Millionen Euro. Gegenber der Vorsaison sind sie um 5,6 Prozent gestiegen, whrend die anteilsmig deutlich geringeren Rckstellungen um 13,9 Prozent reduziert wurden.

BundesligaNettovermgenin Tausend

EigenkapitalBundesliga

30.06.2007 423.950

30.06.2008 430.155

30.06.2009 520.955

30.06.2010 534.477

BundesligaFremdkapitalin Tausend

Rckstellungen Verbindlichkeiten Summe

30.06.2007 89.533 510.323 599.856

30.06.2008 102.115 469.453 571.568

30.06.2009 102.722 610.422 713.144

30.06.2010 88.474 644.605 733.080

25

26

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Gewinn-und-Verlust-RechnungBundesliga ErlsAnteile in Prozent

2006/200711,4 4%51 % % 95

2007/20089,72

2008/20099,58

2009/20103 10,9

21 ,26 %

21 ,19 %

21 ,5 7%

5,3 2%

8,2

3%

8,1

8%

Gesamt 1.456.7836 %

Gesamt 1.566.93124 ,52 % 25,3 30

Gesamt 1.715.165,70 %2 4 8, 8%

Gesamt 1.770.17828 ,50 %

Spiel Werbung MedialeVerwertung Transfer Merchandising Sonstiges

UMSATZ Rund 1,77 Milliarden Euro hat die Bundesliga in der Saison 2009/10 umge setzt so viel wie noch nie. Gegenber dem bisherigen Rekordjahr 2008/09 ist das ein Zuwachs von 3,2 Prozent, gegenber 2006/07 sogar ein Plus von 21,5 Prozent. Die Vereine und Kapitalgesellschaften der Bundesliga sind also nach wie vor erls starke Unternehmungen.

32 ,

,5 28

5%

Nach bereits erheblichen Steigerungen in den vergangenen Jahren hat sich die Bundesliga auf einem hohen Niveau wei ter verbessert. In allen Erlsfeldern, mit Ausnahme des erfahrungsgem sehr volatilen Transfergeschfts, verbuchten die Clubs im Vergleich zum Vorjahr Mehr einnahmen. Trotz Wirtschaftskrise und allgemein gedrosselter Werbeausgaben

laut Zentralverband der deutschen Wer bewirtschaft (ZAW) wurde 2009 gegen ber dem Vorjahr 6 Prozent weniger in Werbung investiert hat sich die Bundes liga in diesem Sektor sehr gut entwickelt. Im Vergleich zu 2008/09 verbuchten die 18 Erstligisten 23 Millionen Euro oder 4,7 Prozent mehr Werbeeinnahmen. Mit rund 512 Millionen Euro ist Werbung mit

Bundesliga Erlsin Tausend

Spielertrag Anteil am Gesamterls Werbung Anteil am Gesamterls Mediale Verwertung Anteil am Gesamterls Transfer Anteil am Gesamterls Merchandising Anteil am Gesamterls Sonstiges Anteil am Gesamterls Summe

2006/2007 309.750 21,26 % 357.220 24,52 % 480.045 32,95 % 77.463 5,32 % 65.654 4,51 % 166.652 11,44 % 1.456.783

2007/2008 338.054 21,57 % 402.642 25,70 % 475.775 30,36 % 128.993 8,23 % 69.164 4,41 % 152.303 9,72 % 1.566.931

2008/2009 363.401 21,19 % 488.770 28,50 % 488.538 28,48 % 140.305 8,18 % 69.910 4,08 % 164.241 9,58 % 1.715.165

2009/2010 379.285 21,43 % 511.886 28,92 % 505.355 28,55 % 106.354 6,01 % 73.857 4,17 % 193.442 10,93 % 1.770.178

21 ,4 328 ,9 2%

4,

17 % 6,0 1%

4,

%

%

%

% 41 4,

% 08 4,

%

27

einem Anteil von fast 28,9 Prozent der Gesamterlse der grte Umsatzbringer fr die Bundesliga. Direkt dahinter folgt die Summe aus der Vermarktung der Medienrechte: Etwa 505 Millionen Euro (plus 3,4 Prozent gegenber Vorjahr) flieen den Bundes ligisten zu, das entspricht einem Anteil von 28,6 Prozent an den Gesamtein nahmen. Dritte starke Umsatzsule mit einem Beitrag von 21,4 Prozent sind die Spielerlse, im Wesentlichen die Einnah men aus dem Ticketverkauf, die um 4,4 Prozent gestiegen sind. Komplettiert wird der ausgeglichene UmsatzMix durch die Erlsfelder Transfer, Merchandising und Sonstiges. Zusammen steuern diese 21,1 Prozent zu den Gesamteinnahmen bei.

Stetig gewachsen sind dabei die Erlse im Merchandising innerhalb von vier Spiel zeiten stiegen sie um 12,5 Prozent. AUFWAND Die Bundesliga hat ihre Aus gaben in den vergangenen Jahren deutlich erhht. In der Saison 2009/10 gaben die 18 Clubs insgesamt knapp 1,85 Milliarden Euro aus. Im Vergleich zur Vorsaison ist das eine erneute Steigerung um 9,7 Prozent. Fr den dominierenden Kostenfaktor Personal Spielbetrieb, also Gehlter und Prmien fr Spieler und Trainerstab, wur den 2009/10 rund 750 Millionen Euro ausgegeben, eine Investition in sport liche Leistungsfhigkeit. Erstmals ga ben die Clubs damit im Schnitt mehr als 40 Millionen Euro fr die Profigehlter

aus. Der Anteil fr Personal Spielbe trieb an den Gesamtkosten liegt bei 41 Prozent und damit weiterhin deutlich unter dem anderer Topligen. Die Aufwen dungen fr Transfers stiegen in diesem Mehrjahresvergleich relativ betrachtet noch strker (plus 72,2 Prozent), in Sum me um 119 Millionen auf 283,3 Millionen Euro. Um rund 22 Millionen Euro und somit 50,6 Prozent stiegen in den vorangegan genen drei Jahren die Kosten fr Jugend, Amateure und Leistungszentren. Ihr An teil am Gesamtaufwand betrgt damit 3,6 Prozent. Angehoben wurden darber hinaus auch die Personalkosten im Bereich Handel und Verwaltung. Mit knapp 95 Mil lionen Euro machen diese etwa 5 Prozent des Gesamtaufwands aus.

Aufwand Transferin Tausend 300.000 250.717 283.258 200.000 192.359 164.480 100.000 300.000

Aufwand Spielbetriebin Tausend

217.510 241.670

263.588

284.253

200.000

+7,8%imVergleichzumVorjahr

imVergleichzumVorjahr

+13,0%

100.000

2006/2007

2007/2008

2008/2009

2009/2010

2006/2007

2007/2008

2008/2009

2009/2010

Bundesliga Aufwandin Tausend

Personal Spielbetrieb Anteil am Gesamtaufwand Personal Handel/Verwaltung Anteil am Gesamtaufwand Transfer Anteil am Gesamtaufwand Spielbetrieb Anteil am Gesamtaufwand Jugend/Amateure/Leistungszentrum Anteil am Gesamtaufwand Sonstiges Anteil am Gesamtaufwand Summe

2006/2007 530.092 39,33 % 58.455 4,34 % 164.480 12,20 % 217.510 16,14 % 43.958 3,26 % 333.379 24,73 % 1.347.873

2007/2008 627.001 40,96 % 62.456 4,08 % 192.359 12,57 % 241.670 15,79 % 48.953 3,20 % 358.396 23,41 % 1.530.835

2008/2009 678.226 40,27 % 87.106 5,17 % 250.717 14,89 % 263.588 15,65 % 55.012 3,27 % 349.564 20,76 % 1.684.212

2009/2010 750.075 40,59 % 94.960 5,14 % 283.258 15,33 % 284.253 15,38 % 66.183 3,58 % 369.313 19,98 % 1.848.042

28

BundesligaReport2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

ErgebnisundKennzahlen

weil die Kosten gleichzeitig noch strker anstiegen als die Umstze. Einem Erlsplus von 3,2 Prozent steht ein um 9,7 Prozent hherer Aufwand gegenber. In absoluten Zahlen bedeutet das ein negatives Ergebnis nach Steuern in Hhe von fast 78 Millionen Euro.

T

rotz Rekordumsatzes macht die Bundesliga in ihrer Gesamtbetrachtung in der Spielzeit 2009/10 einen Verlust,

Die Hauptlast trgt jedoch eine sehr kleine Gruppe, da allein drei Clubs mit zusammen 72,2 Millionen Euro Verlust 92,7 Prozent des Gesamtdefizits erwirtschafteten. In den drei Jahren zuvor erzielte die Bundesliga noch einen Gewinn von durchschnittlich rund 59 Millionen Euro pro Saison. Aktuell erwirtschaften jetzt sieben und somit etwas mehr als ein Drittel aller Clubs Gewinne.

BundesligaGesamtergebnis nach Steuernin Tausend

Bundesliga

2006/2007 108.909

2007/2008 36.096

2008/2009 30.953

2009/2010 -77.864

BundesligaEBITDASchnitt in Tausend

Bundesliga

2006/2007 15.732

2007/2008 12.658

2008/2009 14.553

2009/2010 10.947

29

Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterls

M

it rund 750 Millionen Euro machen die Ausgaben fr das Personal Spielbetrieb, also Gehlter und Prmien

ihrer Einnahmen direkt in Form von Gehltern an ihre Angestellten im Spielbetrieb aus, womit im Schnitt erstmals die 40-Millionen-Marke berschritten wurde. Im Vergleich zu anderen Topligen in Europa, in denen diese Quote Personalkosten Spielbetrieb zum Gesamtumsatz zum Teil bei bis zu 70 Prozent liegt, steht die Bundesliga also weiterhin sehr gut da.

fr Spieler und Trainerstab, den grten Kostenfaktor in der Bundesliga aus. Im Vergleich zur Vorsaison investierten die 18 Vereine und Kapitalgesellschaften der Bundesliga rund 71,85 Millionen Euro mehr in die Gehlter ihrer Profiabteilungen, was einer Steigerung um 10,6 Prozent entspricht. Damit zahlten die Clubs durchschnittlich 41,7 Prozent

Bundesliga Schnittin Tausend

Personalaufwand Spielbetrieb Quote I Personalaufwand Spielbetrieb + Handel/Verwaltung Quote II Erls gesamt

2006/2007 29.450 36,4 % 32.697 40,4 % 80.932

2007/2008 34.833 40,0 % 38.303 44,0 % 87.052

2008/2009 37.679 39,5 % 42.518 44,6 % 95.287

2009/2010 41.671 42,4 % 46.946 47,7 % 98.343

Bundesliga Gesamtin Tausend

Personalaufwand Spielbetrieb Quote I Personalaufwand Spielbetrieb + Handel/Verwaltung Quote II Erls gesamt

2006/2007 530.092 36,4 % 588.546 40,4 % 1.456.783

2007/2008 627.001 40,0 % 689.454 44,0 % 1.566.931

2008/2009 678.226 39,5 % 765.324 44,6 % 1.715.165

2009/2010 750.075 42,4 % 845.028 47,7 % 1.770.178

30

Bundesliga report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Clusterbildung nach Hhe Personalaufwand

W

elcher

Zusammenhang

Seite gegenbergestellt. Fr die Clubs hat dies den Vorteil, dass sie sich besser mit jenen Clubs, die hnliche wirtschaftliche Voraussetzungen haben, vergleichen knnen. Statt in der Gesamtgruppe mit 18 Clubs knnen sie sich in dieser Form in einem Sechserfeld mit vergleichbaren Clubs messen. Das Ergebnis lsst sich zusammengefasst so formulieren: Je hher der Personalaufwand Spielbetrieb, desto hher fallen auch Erls und Aufwand insgesamt aus. Die erste Gruppe (Cluster I) hier sind die sechs Clubs mit den hchsten Personalausgaben zusammengefasst liegt in allen Umsatzfeldern ber dem Durchschnittswert der 18 Erstligisten (entspricht Index 100). Am deutlichsten zeigt sich der Unterschied im Merchandising (Index 200), bei Transfers (186),

lsst sich aus wirtschaftlicher Sicht herstellen zwischen der Hhe des Spielbetrieb und

Bundesliga Ergebnis nach SteuernSchnitt pro Lizenznehmer in Tausend

Personalaufwands

dem Erls beziehungsweise dem Aufwand der Lizenzfuballclubs? Um diese Frage zu beantworten, ist eine Einteilung in drei Gruppen hilfreich: In absteigender Reihenfolge, sortiert nach den Personalaufwendungen fr Spieler, Trainer und sonstige zum Spielbetrieb zhlende Mitarbeiter, werden jeweils sechs Clubs in sogenannten Clustern zusammengefasst und dann deren Ertragspositionen auf der einen und deren Aufwandspositionen auf der anderen

2009/2010 Cluster I Cluster II Cluster III Schnitt Bundesliga

Ergebnis -9.954 -1.757 -1.266-4.326

Vierfache des dritten Clusters. Bei den Transfers und im Merchandising liegen diese Quoten beim rund Dreifachen zu Cluster II und mehr als Fnffachen beziehungsweise fast Sechsfachen zu Cluster III. Im Bereich Spielertrag befinden sich die Clubs aus Cluster II jedoch nur knapp hinter den Topclubs. Von Bedeutung ist auch die unterschiedliche Zusammensetzung beim Einnahme-Mix der drei Cluster. Bei den umsatzstrksten Clubs machen die Einnahmen aus der Werbung mit 31,7 Prozent den grten Posten aus, dicht gefolgt von den Medienerlsen (30 %), an dritter Stelle kommen die Spielertrge mit 18,5 Prozent. Fr die Clubs aus dem wirtschaftlichen Mittelfeld ist hingegen gerade der Posten Spielertrge mit 26 Prozent die grte Einnahmequelle, dicht gefolgt von Werbung (25,5 %) und Medien (23,5 %). Die sonstigen Erlse tragen 16,7 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Die Clubs des dritten Clusters sind vor allem auf die Medieneinnahmen angewiesen, die 34 Prozent des Gesamtertrags ausmachen. Danach folgen Werbung (26,5 %) und Spielertrge (21,4 %).

i

CluStEr

Werbung (173) und Medien (166). ber alle Kategorien hinweg liegt der Umsatz der Top-6-Clubs um das 1,58-Fache ber dem Bundesliga-Durchschnitt. Entsprechend sind auch die Aufwendungen hher, sie bersteigen den Mittelwert um 61 Prozent. Bei Personal Verwaltung/Handel (179), Personal Spielbetrieb (173) und Transfers (162)

NachderHheihres PersonalaufwandsSpielbetriebin derSaison2009/10werdendie ClubsindreiSechsergruppenwie folgtaufgeteilt. Cluster I: ClubsmiteinemPersonalaufwand Spielbetriebvonmehrals 41MillionenEuro. Cluster II: ClubsmiteinemPersonalaufwand Spielbetriebzwischen26,7und 40MillionenEuro. Cluster III: ClubsmiteinemPersonalaufwand Spielbetriebvonwenigerals 26,5MillionenEuro.

sind die Abweichungen vom Durchschnitt am strksten. Fr Cluster II (Platz 7 bis 12) ergibt sich bei Umsatz (95 Prozent) und Aufwand (93) ein leicht nach unten abweichender Wert vom Durchschnittswert. Die Clubs aus Cluster III (Platz 13 bis 18) kommen auf einen Umsatz-Index von 47 und einen Aufwand-Index von 46, kommen also bei Einnahmen und Ausgaben auf weniger als die Hlfte des BundesligaDurchschnittswertes. Im Bereich Werbung erzielen die Top-6-Clubs mehr als die doppelte Einnahme im Vergleich zu der mittleren Gruppe und sogar das

31

Bundesliga ErlsSchnitt pro Lizenznehmer

2009/2010 Cluster I Cluster II Cluster III Schnitt Bl

Spiel inT in % 28.854 137 24.569 117 9.791 46

Werbung inT in % 49.257 173 23.927 12.130 84 43

Mediale Verwertung inT in % 46.625 166 22.042 15.559 79 55

Transfer inT in % 11.005 186 4.678 2.043 79 35

Merchandising inT in % 8.192 200 2.787 1.331 68 32

Sonstiges inT in % 11.605 108 15.694 146 4.941 46

Gesamt inT in % 155.538 158 93.697 45.795 95 47

21.071 100

28.438 100

28.075 100

5.909 100

4.103 100

10.747 100

98.343 100

Bundesliga AufwandSchnitt pro Lizenznehmer

2009/2010 Cluster I Cluster II Cluster III Schnitt Bl

Personal Spielbetrieb inT in % 71.913 173 32.800 20.299 79 49

Personal Handel/ Verwaltung inT in % 9.432 179 4.638 1.757 88 33

Transfer inT in % 25.470 162 15.430 6.310 98 40

Jugend/ Amateure/ Spielbetrieb Leistungszentrum inT in % 24.641 156 16.240 103 6.494 41 inT in % 4.556 124 3.900 106 2.574 70

Sonstiges inT in % 29.479 144 22.447 109 9.626 47

Gesamt inT in % 165.492 161 95.454 47.061 93 46

41.671 100

5.276 100

15.737 100

15.792 100

3.677 100

20.517 100

102.669 100

32

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Clusterbildung nach TabellenplatzBundesliga ErlsSchnitt pro Lizenznehmer

2009/2010 Platz 1 bis 6 Platz 7 bis 12 Platz 13 bis 18 Schnitt BL

Spiel inT in% 31.227 148 20.615 11.372 98 54

Werbung inT in% 41.379 146 27.519 16.416 97 58

Mediale Verwertung inT in% 41.767 149 25.618 16.840 91 60

Transfer inT in% 11.623 197 3.129 2.974 53 50

Merchandising inT in% 7.818 191 3.795 697 92 17

Sonstiges inT in% 13.479 125 13.330 124 5.432 51

Gesamt inT in% 147.292 150 94.006 53.731 96 55

21.071 100

28.438 100

28.075 100

5.909 100

4.103 100

10.747 100

98.343 100

Bundesliga AufwandSchnitt pro Lizenznehmer

2009/2010 Platz 1 bis 6 Platz 7 bis 12 Platz 13 bis 18 Schnitt BL

Personal Spielbetrieb inT in% 66.333 159 36.459 22.221 87 53

Personal Handel/ Verwaltung inT in% 9.169 174 4.678 1.979 89 38

Transfer inT in% 22.324 142 17.321 110 7.564 48

Jugend/ Amateure/ Spielbetrieb Leistungszentrum inT in% 24.922 158 11.337 11.117 72 70 inT in% 4.539 123 3.533 2.959 96 80

Sonstiges inT in% 31.862 155 19.731 9.959 96 49

Gesamt inT in% 159.149 155 93.059 55.799 91 54

41.671 100

5.276 100

15.737 100

15.792 100

3.677 100

20.517 100

102.669 100

Aufwand. Wie bei der Analyse des Zusammenhangs zwischen Personalaufwand Spielbetrieb und Umsatz/Aufwand bietet sich auch hier eine Clusterung nach verwandtem Schema an. Dafr werden wieder drei Gruppen gebildet: Erster bis Sechster der Tabelle (Cluster I), Siebter bis Zwlfter (Cluster II) und Dreizehnter bis Achtzehnter (Cluster III). Die Resultate entsprechen in der Tendenz der zuvor genannten Analyse. Die sportlichen Top 6 erzielen einen fast drei Mal so hohen Umsatz wie das untere Sextett auch beim Aufwand ist das Verhltnis nahezu gleich.

A

ufschlussreich erscheint ein Blick auf den Zusammenhang zwischen sportlichem Erfolg und der Hhe von Erls und

Die Clubs in Cluster I erweisen sich als besonders umsatzstark vor allem bei Transfers (Index 197) und im Merchandising (191), bei fast allen anderen Einnahmeposten liegen sie rund 50 Prozent ber dem Bundesliga-Durchschnitt. Die Clubs aus dem Tabellen-Mittelfeld rangieren in den meisten Einzelposten knapp unter dem Durchschnitt, die Vertreter aus Cluster III kommen zumeist auf 50 bis 60 Prozent des Ligaschnitts. Bei den Personalausgaben fr Spieler, Trainer und Mitarbeiter liegen die Top 6 um 59 Prozent ber dem Durchschnitt, Cluster II landet um 13 Prozent darunter, und die Clubs von Rang 13 bis 18 weisen hier 53 Prozent der Durchschnittsausgaben auf. Bemerkenswert ist, dass die Clubs aus dem Tabellenmittelfeld schein-

bar am besten wirtschaften. Im Schnitt generieren sie einen operativen Gewinn von fast einer Million Euro.

Bundesliga ErgebnisnachSteuernSchnitt pro Lizenznehmer in Tausend

2009/2010 Platz 1 bis 6 Platz 7 bis 12 Platz 13 bis 18 Schnitt Bundesliga

Ergebnis -11.857 947 -2.067-4.326

33

Wirtschaftszahlen

2. Bundesliga

>

34

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Bilanz

2. Bundesliga Aktivain Tausend

Immaterielle Vermgensgegenstnde Spielervermgen Sachanlagevermgen Finanzanlagevermgen Forderungen, Vorrte, Wertpapiere Kasse/Bank Aktive Rechnungsabgrenzung Summe

30.06.2007 1.335 10.338 38.823 8.268 40.317 33.324 1.144 133.550

30.06.2008 8.545 38.810 151.203 10.408 57.433 35.844 2.257 304.501

30.06.2009 3.419 17.887 50.066 13.919 46.992 33.106 4.190 169.579

30.06.2010 2.428 10.714 28.941 25.901 51.033 18.273 2.324 139.614

2. Bundesliga Entwicklung des Finanzanlagevermgensin Tausend

AnsparungImVergleich zumVorjahrkonntendie 18Clubsder2.Bundesligaihr Finanzanlagevermgenum 86,1Prozentsteigern.Indrei Jahrenhatessichmehrals verdreifacht.

2010 2009 2008 2007 10.408 8.268 13.919

imVergleich zumVorjahr

+86,1%

25.901

35

2. Bundesliga Passivain Tausend

Eigenkapital SoPo mit Rcklageanteil Rckstellungen Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Summe

30.06.2007 9.139 154 16.200 88.727 19.330 133.550

30.06.2008 75.152 7.121 21.945 162.747 37.536 304.501

30.06.2009 10.410 6.107 19.260 98.947 34.854 169.579

30.06.2010 -43.180 383 22.437 127.689 32.285 139.613

Millionen Euro pro Club entspricht. Im Vergleich zur Vorsaison ist sie um 17,7 Prozent gesunken. Diese Ergebnisse sind vor allem damit zu erklren, dass sich durch Auf- und Abstiege in der Zusammensetzung der Clubs erhebliche Unterschiede in den jeweiligen Spielzeiten ergeben. Das wirkt sich auf die Bilanzsituation merklich aus. Bei den Aktiva liegt das Sachanlagevermgen bei rund 28,9 Millionen Euro, das Finanzanlagevermgen beluft sich auf 25,9 Millionen Euro. Grter Posten bei den Aktiva ist der Bereich Forderungen, Vorrte und Wertpapiere, der mit 51 Millionen Euro zu Buche schlgt.

D

ie Bilanzsumme der 2. Bundesliga lag in der Saison 2009/10 bei 139,6 Millionen Euro, was einem Durchschnitt von 7,7

36

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

37

Kapitalstruktur

2. Bundesliga Nettovermgenin Tausend

Eigenkapital 2. Bundesliga

30.06.2007 9.139

30.06.2008 75.152

30.06.2009 10.410

30.06.2010 -43.180

2. Bundesliga Fremdkapitalin Tausend

Rckstellungen Verbindlichkeiten Summe

30.06.2007 16.200 88.727 104.927

30.06.2008 21.945 162.747 184.692

30.06.2009 19.260 98.947 118.207

30.06.2010 22.437 127.689 150.126

zent verringern konnte, ist es in der Saison 2009/10 wieder angestiegen. Auf rund 150 Millionen Euro beluft sich die Summe aus Rckstellungen und Verbindlichkeiten. Zu bercksichtigen gilt, dass bei der Zusammensetzung der 2. Bundesliga aufgrund der bestehenden Auf- und Abstiegsregelung jedes Jahr vier bis sechs neue Clubs dabei sind. Einige Abweichungen lassen sich auch dadurch erklren.

N

achdem die 2. Bundesliga zum Stichtag im Jahr 2009 das Fremdkapital gegenber der Vorsaison um 36 Pro-

38

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Gewinn-und-Verlust-Rechnung2. Bundesliga ErlsAnteile in Prozent

2006/2007% ,17 14

2007/2008

2008/200911,5

2009/20108 11,1

%

,91 %

,8 17

19 ,12

19 ,0

18

5,6 2%

1,8

5%

3,42

8,5

%

Gesamt 291.032% ,3 7

%

4%

6,8

1%

24 ,8

9,99 %7%

Gesamt 367.5083%

22,

Gesamt 320.93989 %26

Gesamt 313.016,29 %

34

Spiel

Werbung

Mediale Verwertung

Transfer

26,9

32

6 ,8

%

,6 33

6%

19 ,9 426 ,0 3%

1,

4%

69

Merchandising

Sonstiges

UMSATZ Zum dritten Mal in Folge liegt der Umsatz der 2. Bundesliga in der Saison 2009/10 bei mehr als 300 Millionen Euro. Dabei ist er gegenber dem vorigen Spieljahr geringfgig um 2,5 Prozent gesunken, was vor allem auf deutlich geringere Transfererlse (minus 22,2 Prozent) zurckzufhren ist. Der Jahresumsatz pro Club liegt im Durchschnitt bei rund 17,4 Millionen

Euro (gesamt: 313 Millionen Euro). Einem leichten Plus bei den Spielerlsen (2,1 Prozent) und stabilem Medien-Umsatz (minus 0,1 Prozent) stehen geringe Einbuen in der Werbung (minus 3,5 Prozent) gegenber. Mit einem Umsatzanteil von einem Drittel bleiben die Einnahmen aus der Medienvermarktung das wichtigste Erlsfeld, gefolgt von Werbung (26 Prozent)

und Spielerlsen (20 Prozent). Zusammen machen diese drei Ertragsposten knapp 80 Prozent der Gesamteinnahmen der 2. Bundesliga aus. Eine deutliche Steigerung um 38 Prozent zum Vorjahr konnte im Bereich Merchandising verbucht werden.

2. Bundesliga Erlsin Tausend

2006/2007 Spielertrag Anteil am Gesamterls Werbung Anteil am Gesamterls Mediale Verwertung Anteil am Gesamterls Transfer Anteil am Gesamterls Merchandising Anteil am Gesamterls Sonstiges Anteil am Gesamterls Summe 55.652 19,12 % 72.369 24,87 % 100.033 34,37 % 16.357 5,62 % 5.393 1,85 % 41.230 14,17 % 291.032

2007/2008 69.500 18,91 % 84.132 22,89 % 98.968 26,93 % 36.729 9,99 % 12.563 3,42 % 65.616 17,85 % 367.508

2008/2009 61.111 19,04 % 84.390 26,29 % 105.460 32,86 % 27.396 8,54 % 5.431 1,69 % 37.150 11,58 % 320.939

2009/2010 62.405 19,94 % 81.469 26,03 % 105.350 33,66 % 21.318 6,81 % 7.483 2,39 % 34.991 11,18 % 313.016

%

8%

2, 39

%

5%

%

39

Aufwand Transferin Tausend 40.000 70.000

Aufwand Spielbetriebin Tausend 73.548

36.832

-19,6%30.000

imVergleichzumVorjahr

60.000 27.542 20.633 22.142 50.000 58.970

64.553

66.246

+11,0%

imVergleichzumVorjahr

20.000

2006/2007

2007/2008

2008/2009

2009/2010

2006/2007

2007/2008

2008/2009

2009/2010

AUFWAND Nahezu identisch gewichtet wie in der Bundesliga, fliet auch bei den 18 Zweitligisten das meiste Geld in die Gehlter fr Spieler, Trainer und sonstige Personen im Spielbetrieb. Der Anteil am Gesamtaufwand liegt bei rund 39 Prozent. Anders als in der Bundesliga wurden die Personalausgaben jedoch um 6,8 Prozent gegenber 2008/09

reduziert, im Vergleich zu 2007/08 lagen sie sogar 16,4 Prozent niedriger. Weil auch die Ausgaben fr Transfers sowie fr Jugend, Amateure und Leistungszentren geringer ausfielen, bleiben unterm Strich um rund 0,7 Prozent weniger Ausgaben als in der Vorsaison. Bercksichtigt sind dabei bereits die um jeweils 11 Prozent gestiegenen Ausga-

ben fr den Spielbetrieb verursacht vor allem durch hheren Aufwand fr Stadionbenutzung sowie den Posten Sonstiges.

2. Bundesliga Aufwandin Tausend

2006/2007 Personal Spielbetrieb Anteil am Gesamtaufwand Personal Handel/Verwaltung Anteil am Gesamtaufwand Transfer Anteil am Gesamtaufwand Spielbetrieb Anteil am Gesamtaufwand Jugend/Amateure/Leistungszentrum Anteil am Gesamtaufwand Sonstiges Anteil am Gesamtaufwand Summe 121.096 41,33 % 14.916 5,09 % 20.633 7,04 % 58.970 20,13 % 17.671 6,03 % 59.694 20,37 % 292.981

2007/2008 158.977 41,96 % 19.551 5,16 % 36.832 9,72 % 64.553 17,04 % 20.279 5,35 % 78.671 20,77 % 378.863

2008/2009 142.635 41,88 % 15.621 4,59 % 27.542 8,09 % 66.246 19,45 % 23.235 6,82 % 65.321 19,18 % 340.600

2009/2010 132.942 39,29 % 17.716 5,24 % 22.142 6,54 % 73.548 21,73 % 19.521 5,77 % 72.526 21,43 % 338.394

40

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Ergebnis und Kennzahlen

im Vergleich zum Vorjahr reduzieren. Allerdings gingen auch die Erlse um 2,5 Prozent zurck. Infolgedessen ergibt sich ein Gesamtverlust von 25,4 Millionen Euro. Sechs Clubs und damit ein Drittel der 18 Zweitligisten erwirtschafteten einen Gewinn.

D

ie 18 Clubs der 2. Bundesliga konnten in der Saison 2009/10 ihre Aufwendungen um rund 0,7 Prozent

2. Bundesliga Gesamtergebnis nach Steuernin Tausend

2. Bundesliga

2006/2007 -1.948

2007/2008 -11.355

2008/2009 -19.660

2009/2010 -25.378

2. Bundesliga EbitdaSchnitt in Tausend

2. Bundesliga

2006/2007 785

2007/2008 1.854

2008/2009 255

2009/2010 -172

41

Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterls

F

ast jeder zweite Umsatz-Euro (48 Prozent) in der 2. Bundesliga wird fr die Vergtung von Personal aufgewendet. Im

Schnitt gab in der vergangenen Spielzeit jeder Club rund 8,4 Millionen Euro fr seine Angestellten aus. Der Groteil entfllt auf die Lizenzfuballer, Trainer und Mitarbeiter im Spielbetrieb, die Kosten hierfr entsprechen 42,5 Prozent der Gesamterlse. Damit kommt die 2. Bundesliga auf eine hnliche Quote wie die Bundesliga. Dabei konnten in diesem Bereich erhebliche Einsparungen verbucht werden. Im Vergleich zur Vorsaison sanken die Spieler- und Trainergehlter um 6,8 Prozent, im Vergleich zu 2007/08 sogar um 16,4 Prozent.

2. Bundesliga Schnittin Tausend

Personalaufwand Spielbetrieb Quote I Personalaufwand Spielbetrieb + Handel/Verwaltung Quote II Erls gesamt

2006/2007 6.728 41,6 % 7.556 46,7 % 16.168

2007/2008 8.832 43,3 % 9.918 48,6 % 20.417

2008/2009 7.924 44,4 % 8.792 49,3 % 17.830

2009/2010 7.386 42,5 % 8.370 48,1 % 17.390

2. Bundesliga Gesamtin Tausend

Personal Spielbetrieb Quote I Personalaufwand Spielbetrieb + Handel/Verwaltung Quote II Erls gesamt

2006/2007 121.096 41,6 % 136.012 46,7 % 291.032

2007/2008 158.977 43,3 % 178.528 48,6 % 367.508

2008/2009 142.635 44,4 % 158.256 49,3 % 320.939

2009/2010 132.942 42,5 % 150.658 48,1 % 313.016

42

Bundesliga report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Clusterbildung nach Hhe Personalaufwand

Aufwand in der 2. Bundesliga hnelt dem in der Bundesliga erkannten Trend. Allerdings ist das Ausma der Unterschiede deutlich geringer: Cluster I mit den sechs personalkostenintensivsten Clubs liegt um 33 Prozent ber dem Durchschnittsumsatz aller 18 Zweitligisten und beim Aufwand um 38 Prozent ber dem Mittelwert. Cluster II (Platz 7 bis 12) reprsentiert mit einem identischen Index von 102 bei Umsatz und Aufwand fast genau den Durchschnitt, whrend fr das untere Sextett 66 Prozent (Umsatz) beziehungsweise 60 Prozent (Aufwand) des Durchschnittswerts errechnet wurden. Bemerkenswert ist die Abweichung bei der Erlsquelle Werbung: Cluster I liegt mit einem Index von 99 sogar unter

D

as

monetre

Beziehungsund

dem Zweitliga-Durchschnitt, whrend Cluster II mit Index 126 um gut ein Viertel ber dem Liga-Mittelwert liegt. Cluster III erreicht hier mit 75 einen Wert ber seinem Gesamtindex von 66. Die Hhe der Investitionen in SpielbetriebPersonal lsst in diesem Fall demnach keinen klaren Rckschluss auf die Attraktivitt von Clubs als Werbetrger zu. Wohl aber auf den Zuschauerzuspruch. Die sechs Clubs des ersten Clusters erwirtschafteten einen hheren Spielertrag (Index 160) als die zwlf Clubs der beiden anderen Cluster (77 und 63) zusammen. Noch grer sind die Unterschiede bei den Transfererlsen. Mit durchschnittlich 2,3 Millionen Euro pro Club (Index 195) verbucht der erste Cluster 65 Prozent der gesamten Transfereinnahmen der 2. Bundesliga. Cluster III kommt hier gerade einmal auf einen Index von 13.

muster zwischen Personalaufwand Umsatz Spielbetrieb beziehungsweise

2. Bundesliga Ergebnis nach SteuernSchnitt pro Lizenznehmer in Tausend

2009/2010 Cluster I Cluster II Cluster III Schnitt 2. Bundesliga

Ergebnis -2.838 -1.445 53-1.410

i

CluStEr

NachderHheihres PersonalaufwandsSpielbetrieb inderSaison2009/10werden dieZweitliga-Clubsindrei Sechsergruppenwiefolgt aufgeteilt. Cluster I: ClubsmiteinemPersonalaufwand Spielbetriebvonmehrals 8,9MillionenEuro. Cluster II: ClubsmiteinemPersonalaufwand Spielbetriebzwischen6,0und 8,4MillionenEuro. Cluster III: ClubsmiteinemPersonalaufwand Spielbetriebvonwenigerals 6,0MillionenEuro.

43

2. Bundesliga ErlsSchnitt pro Lizenznehmer

2009/2010 Cluster I Cluster II Cluster III Schnitt 2. Bl

Spiel inT in % 5.534 160 2.670 2.197 77 63

Werbung inT in % 4.477 3.407 99 75

Mediale Verwertung inT in % 7.161 122 6.145 105 4.253 73

Transfer inT in % 2.309 195 1.086 157 92 13

Merchandising inT in % 450 108 482 116 316 76

Sonstiges inT in % 3.147 162 1.618 1.067 83 55

Gesamt inT in % 23.078 133 17.695 102 11.396 66

5.694 126

3.467 100

4.526 100

5.853 100

1.184 100

416 100

1.944 100

17.390 100

2. Bundesliga AufwandSchnitt pro Lizenznehmer

2009/2010 Cluster I Cluster II Cluster III Schnitt 2. Bl

Personal Spielbetrieb inT in % 10.056 136 7.182 4.918 97 67

Personal Handel/ Verwaltung inT in % 1.177 120 1.074 109 701 71

Transfer inT in % 1.781 145 1.449 118 461 37

Jugend/ Amateure/ Spielbetrieb Leistungszentrum inT in % 5.449 133 4.400 108 2.409 59 inT in % 1.520 140 1.188 110 546 50

Sonstiges inT in % 5.932 147 3.846 2.309 95 57

Gesamt inT in % 25.916 138 19.139 102 11.344 60

7.386 100

984 100

1.230 100

4.086 100

1.084 100

4.029 100

18.800 100

44

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Clusterbildung nach Tabellenplatz

liegen im Umsatz gerade mal um 15 Prozent ber dem Durchschnittsumsatz, Cluster II um 9 Prozent darber und das letzte Drittel lediglich um 25 Prozent unter dem Mittelwert. In Bezug auf den Aufwand ergeben sich fast identische Zahlen. In Cluster I zeigen sich die strksten Unterschiede auf der

D

er Abstand zwischen den drei Gruppen in der 2. Bundesliga ist deutlich geringer als in der Bundesliga. Die Top 6

Einnahmenseite im Merchandising (Index 202) und bei den Spielerlsen (158), der sportliche Erfolg spiegelt sich also direkt im Zuschauerzuspruch sowie dem Fanartikelverkauf wider. Die Schwankungsbreite im Transfergeschft zeigt sich beispielsweise daran, dass die mittlere Gruppe hier mit einem mehr als doppelt so hohen Umsatz wie der Durchschnitt herausragt und die erste Gruppe lediglich auf 24 Prozent des Mittelwerts kommt.

2. Bundesliga ErgebnisnachSteuernSchnitt pro Lizenznehmer in Tausend

2009/2010 Platz 1 bis 6 Platz 7 bis 12 Platz 13 bis 18 Schnitt 2. Bundesliga

Ergebnis -1.590 -1.675 -965-1.410

2. Bundesliga ErlsSchnitt pro Lizenznehmer

2009/2010 Platz 1 bis 6 Platz 7 bis 12 Platz 13 bis 18 Schnitt 2. BL

Spiel inT in% 5.477 158 2.791 2.133 80 62

Werbung inT in% 5.199 115 4.258 4.121 94 91

Mediale Verwertung inT in% 6.150 105 6.857 117 4.551 78

Transfer inT in% 280 767 24 65

Merchandising inT in% 841 202 142 264 34 63

Sonstiges inT in% 2.095 108 2.475 127 1.261 65

Gesamt inT in% 20.043 115 19.030 109 13.097 75

2.507 212

3.467 100

4.526 100

5.853 100

1.184 100

416 100

1.944 100

17.390 100

2. Bundesliga AufwandSchnitt pro Lizenznehmer

2009/2010 Platz 1 bis 6 Platz 7 bis 12 Platz 13 bis 18 Schnitt 2. BL

Personal Spielbetrieb inT in% 8.679 118 7.903 107 5.575 75

Personal Handel/ Verwaltung inT in% 1.076 109 990 101 887 90

Transfer inT in% 1.245 101 1.729 141 716 58

Jugend/ Amateure/ Spielbetrieb Leistungszentrum inT in% 5.087 125 4.142 101 3.029 74 inT in% 1.109 102 1.425 131 719 66

Sonstiges inT in% 4.436 110 4.515 112 3.136 78

Gesamt inT in% 21.633 115 20.704 110 14.062 75

7.386 100

984 100

1.230 100

4.086 100

1.084 100

4.029 100

18.800 100

45

Wirtschaftszahlen

Lizenzfuball

>

46

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Bilanz

Lizenzfuball Aktivain Tausend

Immaterielle Vermgensgegenstnde Spielervermgen Sachanlagevermgen Finanzanlagevermgen Forderungen, Vorrte, Wertpapiere Kasse/Bank Aktive Rechnungsabgrenzung Summe

30.06.2007 13.063 213.452 229.986 356.701 268.955 197.703 24.366 1.304.227

30.06.2008 13.129 379.380 269.895 429.971 272.820 164.246 32.659 1.562.098

30.06.2009 10.726 364.847 259.501 468.382 317.158 179.231 35.537 1.635.380

30.06.2010 9.323 405.928 247.553 471.250 279.231 177.303 47.712 1.638.300

Lizenzfuball Entwicklung des Spielervermgensin Tausend

SteigerungInnerhalbvondrei Jahrenhabendie36Proficlubs ihrSpielervermgenumrund 90Prozentangehoben.Mit 406MillionenEurohates einenneuenHchststand erreicht.

2010 2009 2008 2007 213.452

imVergleich zumVorjahr

+11,3%

405.928 364.847 379.380

Mzuzurechnen.

it 1,638 Milliarden Euro erreicht der deutsche Lizenzfuball die hchste Bilanzsumme im Betrach-

491,3 Millionen Euro betrgt das Eigenkapital aller 36 LizenzfuballClubs, das sind 7,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, aber 13,4 Prozent mehr als noch in der Saison 2006/07. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 772,3 Millionen Euro. Entsprechend reduzierte sich die Eigenkapitalquote auf 30 Prozent, whrend sie in den Vorjahren stets zwischen 32 und 33 Prozent lag. Hier macht sich vor allem die Entwicklung der 2. Bundesliga bemerkbar: Whrend die Erstligisten im Schnitt eine Eigenkapitalquote von 35,7 Prozent erreichen, weisen die Zweitligisten einen negativen Eigenkapitalanteil von minus 30,9 Prozent auf.

tungszeitraum der vier zurckliegenden Spielzeiten seit 2006/07. Rund 91 Prozent davon sind den 18 Bundesligisten Das Spielervermgen ist seither um 90 Prozent auf rund 406 Millionen Euro gestiegen und macht nahezu ein Viertel (24 Prozent) der Bilanzsumme aus. Ebenfalls stark zugelegt hat das Finanzanlagevermgen, das von 2007 bis 2010 ein Plus von 32 Prozent aufweist und mit 471 Millionen Euro die grte Position auf der Aktivaseite darstellt.

47

Lizenzfuball Passivain Tausend

Eigenkapital SoPo mit Rcklageanteil Rckstellungen Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Summe

30.06.2007 433.089 7.530 105.734 599.050 158.825 1.304.227

30.06.2008 505.307 7.608 124.060 632.200 292.923 1.562.098

30.06.2009 531.365 6.539 121.982 709.369 266.125 1.635.380

30.06.2010 491.297 6.150 110.911 772.294 257.645 1.638.300

48

BundesligaReport2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Kapitalstruktur

Verbindlichkeiten einen Anteil von 87 Prozent ausmachten. Den verbleibenden Rest tragen die gegenber der Vorsaison um 9 Prozent reduzierten Rckstellungen bei. Anders als in den Jahren zuvor ist das Eigenkapital der Lizenzfuball-Clubs im Spieljahr 2009/10 erstmals wieder gesunken. Gegenber der Vorsaison hat das

D

as Fremdkapital im deutschen Profifuball belief sich in der Saison 2009/10 auf 883 Millionen Euro, wobei die

Eigenkapital um 7,5 Prozent eingebt, somit liegt das Nettovermgen nun bei rund 491 Millionen Euro. Dabei hat die Bundesliga ihr Eigenkapital gegenber der vorherigen Spielzeit um 2,6 Prozent auf gut 534 Millionen Euro gesteigert. Im Vergleich zu 2006/07 ist das ein Plus von 26 Prozent. Der Verlust erklrt sich in erster Linie aus der Entwicklung in der 2. Bundesliga, die ein negatives Eigenkapital von minus 43 Millionen Euro verbucht.

LizenzfuballNettovermgenin Tausend

EigenkapitalLizenzfuball

30.06.2007 433.089

30.06.2008 505.307

30.06.2009 531.365

30.06.2010 491.297

LizenzfuballFremdkapitalin Tausend

Rckstellungen Verbindlichkeiten Summe

30.06.2007 105.734 599.050 704.784

30.06.2008 124.060 632.200 756.260

30.06.2009 121.982 709.369 831.350

30.06.2010 110.911 772.294 883.206

49

50

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Gewinn-und-Verlust-RechnungLizenzfuball Erlsin Tausend

Spielertrag Anteil am Gesamterls Werbung Anteil am Gesamterls Mediale Verwertung Anteil am Gesamterls Transfer Anteil am Gesamterls Merchandising Anteil am Gesamterls Sonstiges Anteil am Gesamterls Summe

2006/2007 365.402 20,91 % 429.589 24,58 % 580.077 33,19 % 93.819 5,37 % 71.046 4,06 % 207.882 11,89 % 1.747.815

2007/2008 407.554 21,07 % 486.774 25,16 % 574.743 29,71 % 165.722 8,57 % 81.727 4,22 % 217.919 11,27 % 1.934.439

2008/2009 424.512 20,85 % 573.160 28,15 % 593.998 29,17 % 167.702 8,24 % 75.342 3,70 % 201.392 9,89 % 2.036.105

2009/2010 441.690 21,20 % 593.354 28,48 % 610.705 29,32 % 127.672 6,13 % 81.340 3,90 % 228.433 10,97 % 2.083.194

UMSATZ Zum zweiten Mal in seiner Geschichte hat der deutsche Lizenz fuball mehr als 2 Milliarden Euro um gesetzt. Nach der Premiere ein Jahr zu vor konnten die 36 Clubs in der Saison 2009/10 die Messlatte noch ein Stck weiter nach oben legen: 2,083 Milliar den Euro bedeuten ein Plus von 2,3 Pro zent und damit einen neuen Rekordwert. Rund 611 Millionen Euro steuern die Einnahmen aus der medialen Ver wertung bei, das sind 29 Prozent der Gesamterlse und 2,8 Prozent mehr als in der Vorsaison. hnliches Gewicht haben die Erlsfelder Werbung mit dem

neuen Rekordwert von 593 Millionen Euro (Anteil: 28,5 Prozent) und Spiel ertrag mit knapp 442 Millionen Euro (21,2 Prozent), die mit einem Plus von 3,5 Prozent beziehungsweise 4,1 Pro zent sogar etwas strker wuchsen als die Medieneinnahmen. Die drei genannten Umsatztrger er wirtschaften zusammen fast 79 Pro zent der Gesamterlse. Einnahmen aus Transfers, Merchandising und Sons tigem steuern den Rest bei, wobei im Bereich Merchandising (plus 8 Prozent) und sonstige Ertrge (plus 13,4 Prozent) ebenfalls deutliche Einnahmesteigerun

gen erwirtschaftet wurden. Lediglich bei den Transfereinnahmen gab es einen Rckgang um 23,9 Prozent zum Vor jahr, im Vergleich zur Saison 2006/07 lagen die Einknfte hieraus jedoch um 36 Prozent hher. Weil die erzielten Werbegelder in den vergangenen Jahren berdurchschnittlich stark gestiegen sind, liegen die Positionen mediale Ver wertung 2006/07 lag der Anteil noch bei 33 Prozent und Werbung im inter nen Umsatzvergleich nahezu gleichauf. AUFWAND Dem Umsatzrekord im Lizenz fuball stehen 2009/10 erneut gestiege ne Ausgaben gegenber: 2,186 Milliarden Euro, das sind rund 8 Prozent mehr als in der Saison zuvor. Allein das Personal

Entwicklung der Erlsein Tausend 2.036.105 2.000.000 1.934.439 1.750.000 1.747.815 2.083.194

Spielbetrieb verursacht Kosten in Hhe von 883 Millionen Euro das macht rund 40 Prozent des Gesamtaufwands der LizenzfuballClubs aus. Nach Sonstiges (20 Prozent) ist der Auf wand Spielbetrieb mit einem Anteil von rund 16 Prozent die drittgrte Ausga benposition, dicht gefolgt von Transfers, fr die 2009/10 rund 14 Prozent des Gesamtaufwands bentigt wurden. Ge genber 2006/07 sind die Ausgaben der Clubs fr Transfers mit einem Zuwachs von

+2,3%

imVergleichzumVorjahr

1.500.000

2006/2007

2007/2008

2008/2009

2009/2010

65 Prozent relativ am strksten gestiegen.

51

Lizenzfuball Aufwandin Tausend

Personal Spielbetrieb Anteil am Gesamtaufwand Personal Handel/Verwaltung Anteil am Gesamtaufwand Transfer Anteil am Gesamtaufwand Spielbetrieb Anteil am Gesamtaufwand Jugend/Amateure/Leistungszentrum Anteil am Gesamtaufwand Sonstiges Anteil am Gesamtaufwand Summe

2006/2007 651.188 39,69 % 73.371 4,47 % 185.113 11,28 % 276.480 16,85 % 61.629 3,76 % 393.073 23,96 % 1.640.854

2007/2008 785.978 41,16 % 82.008 4,29 % 229.191 12,00 % 306.223 16,04 % 69.232 3,63 % 437.067 22,89 % 1.909.699

2008/2009 820.861 40,54 % 102.727 5,07 % 278.258 13,74 % 329.834 16,29 % 78.247 3,86 % 414.884 20,49 % 2.024.812

2009/2010 883.018 40,39 % 112.676 5,15 % 305.400 13,97 % 357.801 16,36 % 85.703 3,92 % 441.840 20,21 % 2.186.436

Lizenzfuball Verteilung Gesamterlsin Tausend

Bundesliga Prozent 2. Bundesliga Prozent Summe

2006/2007 1.456.783 83,35 % 291.032 16,65 % 1.747.815

2007/2008 1.566.931 81,00 % 367.508 19,00 % 1.934.439

2008/2009 1.715.165 84,24 % 320.939 15,76 % 2.036.105

2009/2010 1.770.178 84,97 % 313.016 15,03 % 2.083.194

52

BundesligaReport2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

ErgebnisundKennzahlen

Euro. Knapp 25 Prozent davon gehen auf das Konto der 2. Bundesliga. Zum

D

er deutsche Lizenzfuball meldet fr die vergangene Saison 2009/10 einen Fehlbetrag von 103 Millionen

Vergleich: Ihr Anteil am Gesamtumsatz liegt bei 15 Prozent. Whrend die 2. Bundesliga bereits in den vergangenen Jahren hhere Aufwendungen als Erlse aufwies, produzierte die Bundesliga nach einem Gewinn von

31 Millionen Euro in der Saison 2008/09 nun einen Verlust von rund 78 Millionen Euro. Etwa ein Drittel, nmlich 13 der 36 Erst- und Zweitligisten, haben in 2009/10 mit einem Gewinn nach Steuern abgeschlossen.

LizenzfuballGesamtergebnis nach Steuernin Tausend

2006/2007 106.961

2007/2008 24.740

2008/2009 11.293

2009/2010 -103.242

Lizenzfuball

LizenzfuballEbitdaSchnitt in Tausend

Lizenzfuball

2006/2007 8.259

2007/2008 7.256

2008/2009 7.404

2009/2010 5.388

53

Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterls

aus. Die Summe entspricht einem Anteil am Gesamtumsatz von rund 48 Prozent. Allein an die Profifuballer, ihre Trainer und weitere mit dem Spielbetrieb im Lizenzfuball befasste Mitarbeiter gehen etwa 89 Prozent der gesamten Personalausgaben. Im statistischen Mittel gibt ein Lizenzfuball-Club pro Jahr rund 27,7 Millionen Euro fr Personal aus, davon 24,5 Millionen Euro fr die Spielbetrieb-Mitarbeiter (Profikader, Trainer etc.). Die Quote Personalkosten Spielbetrieb zum Gesamtumsatz liegt bei 42,4 Prozent.

R

und 996 Millionen Euro gaben die 36 Clubs des deutschen Lizenzfuballs in der abgelaufenen Saison fr ihr Personal

Lizenzfuball Schnittin Tausend

Personalaufwand Spielbetrieb Quote I Personalaufwand Spielbetrieb + Handel/Verwaltung Quote II Erls gesamt

2006/2007 18.089 37,3 % 20.127 41,5 % 48.550

2007/2008 21.833 40,6 % 24.111 44,9 % 53.734

2008/2009 22.802 40,3 % 25.655 45,4 % 56.558

2009/2010 24.528 42,4 % 27.658 47,8 % 57.867

Lizenzfuball Gesamtin Tausend

Personalaufwand Spielbetrieb Quote I Personalaufwand Spielbetrieb + Handel/Verwaltung Quote II Erls gesamt

2006/2007 651.188 37,3 % 724.559 41,5 % 1.747.815

2007/2008 785.978 40,6 % 867.986 44,9 % 1.934.439

2008/2009 820.861 40,3 % 923.588 45,4 % 2.036.105

2009/2010 883.018 42,4 % 995.693 47,8 % 2.083.194

54

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Zuschauerbericht

te Ergebnis aller Zeiten und entspricht einem Schnitt von 28.390 pro Begegnung. Vor allem die Bundesliga festigt damit ihr Rekordniveau. Nachdem die 18 Erstligisten sieben Jahre hintereinander jeweils neue Besucher-Bestmarken aufstellen konnten, waren es nun 12,791 Millionen Zuschauer (Schnitt pro Spiel: 41.802) und somit mit 0,24 Prozent weniger als in der vorigen Spielzeit nahezu gleich viele. Der minimale Rckgang in absoluten Zahlen beluft sich auf 30.976 Zuschauer und entspricht bei 306 Spielen in einer Saison 101 Besuchern pro Begegnung. Angesichts der kurzen Pause zwischen Vor- und Rckrunde bei einem vergleichsweise harten und langen Winter sowie einigen Stadionumbauten, die das Platzangebot einschrnken, lsst sich festhalten: Die Bundesliga strkt weiter ihre Position als Publikumsmagnet. Mehr als die Hlfte der BundesligaTickets, nmlich 58 Prozent, waren in der Saison 2009/10 Dauerkarten. Die Eintrittspreise wurden im Schnitt ber alle Bundesliga-Clubs und alle Kategorien (vom Stehplatz bis zur Haupttribne) moderat von 20,79 auf 21,89 Euro erhht. Der Brutto-Ticketumsatz stieg um rund 11 Millionen auf etwa 217,4 Millionen Euro. Die fanfreundliche Preisgestaltung ist neben attraktivem Sport und international betrachtet einzigartig ausgeglichenem Wettbewerb ein Grund dafr, dass die Bundesliga europaweit Zuschauerspitzenreiter unter allen Fuballligen bleibt. In England, Italien oder Spanien mssen die Stadionbesucher 50 bis 100 Prozent mehr fr ein Ticket bezahlen. In der 2. Bundesliga ging die Besucherzahl um 3,7 Prozent gegenber der Vorsaison auf 4,583 Millionen zurck. Im Schnitt haben somit jeweils 14.977 Menschen ein Zweitliga-Spiel live im Stadion verfolgt. Ein Jahr zuvor waren es 15.550. Die Nachfrage nach Dauerkarten war etwas geringer als in den Jahren zuvor. Ihr Anteil an den Kaufkarten insgesamt sank von 52,5 auf 43,3 Prozent. Der Durchschnittspreis fr eine Eintrittskarte in der 2. Bundesliga betrug 13,77 Euro, rund 3 Prozent mehr als in der vorherigen Saison.

G

enau 17.374.518 Zuschauer sahen in der Saison 2009/10 die Spiele im deutschen Lizenzfuball. Das ist das dritthchs-

55

Bundesliga KaufkartenZuschauer gesamt davon Dauerkarten gesamt relativer Anteil Dauerkarten davon Tageskarten gesamt relativer Anteil Tageskarten Zuschauer je Spiel davon Dauerkarten je Spiel davon Tageskarten je Spiel Bruttopreis pro Kaufkarte im Schnitt (in )

2007/200811.926.395 6.887.844 57,75 % 5.038.551 42,25 % 38.975 22.509 16.466 19,47

2008/200912.822.484 7.552.746 58,90 % 5.269.738 41,10 % 41.904 24.682 17.221 20,79

2009/201012.791.508 7.458.728 58,31 % 5.332.780 41,69 % 41.802 24.375 17.427 21,89

2. Bundesliga KaufkartenZuschauer gesamt davon Dauerkarten gesamt relativer Anteil Dauerkarten davon Tageskarten gesamt relativer Anteil Tageskarten Zuschauer je Spiel davon Dauerkarten je Spiel davon Tageskarten je Spiel Bruttopreis pro Kaufkarte im Schnitt (in )

2007/20085.506.558 2.795.454 50,77 % 2.711.104 49,23 % 17.995 9.135 8.860 13,30

2008/20094.758.337 2.495.934 52,45 % 2.262.403 47,55 % 15.550 8.157 7.393 13,35

2009/20104.583.010 1.982.610 43,26 % 2.600.400 56,74 % 14.977 6.480 8.497 13,77

Lizenzfuball KaufkartenZuschauer gesamt davon Dauerkarten gesamt relativer Anteil Dauerkarten davon Tageskarten gesamt relativer Anteil Tageskarten Zuschauer je Spiel davon Dauerkarten je Spiel davon Tageskarten je Spiel Bruttopreis pro Kaufkarte im Schnitt (in )

2007/200817.432.953 9.683.298 55,55 % 7.749.655 44,45 % 28.485 14.530 13.955 17,52

2008/200917.580.821 10.048.680 57,16 % 7.532.141 42,84 % 28.727 13.999 14.728 18,78

2009/201017.374.518 9.441.338 54,34 % 7.933.180 45,66 % 28.390 15.427 12.963 19,81

56

Bundesliga Report 2011 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfuball

Zuschauerentwicklung

41.802 Fans besuchten 2009/10 ein Bundesliga-Spiel, das sind durchschnittlich ber 7.000 mehr als bei einer Partie in der englischen Premier League, in dieser Hinsicht die Nummer zwei unter Europas Fuballligen. Die Popularitt der Bundesliga ist ber eine lange Zeit gewachsen, der Zuschauerzuspruch in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Seit der Saison 1988/89 ist die Entwicklung besonders beeindruckend. Damals sahen knapp 5,4 Millionen Zuschauer (Schnitt pro Spiel: 17.291) die 306 Bundesliga-Spiele, 2009/10 waren es fast 12,8 Millionen (Schnitt pro Spiel: 41.802) das sind mehr als 2,4 Mal so viel. Vor allem im neuen Jahrtausend hat das Live-Erlebnis Bundesliga weiter an Attraktivitt gewonnen. Noch in der Saison 2000/01 lag die Zahl der Zuschauer bei unter 9 Millionen, 2009/10 wurde zum zweiten Mal in Folge fast die Marke von 13 Millionen Besuchern erreicht.

D

ie Bundesliga ist ZuschauerWeltmeister. Keine andere Fuballliga spielt vor einem so groen Publikum. Im Durchschnitt

Der spannende sportliche Wettbewerb, die modernen Arenen und gestiegene Zuschauerkapazitten gehren zu den wichtigsten Grnden fr diesen Erfolg. Die 2. Bundesliga erlebte ihr Rekordjahr 2007/08, als 5.506.558 Menschen in die Stadien kamen. Das entsprach einem Schnitt von 17.995 Besuchern pro Spiel. Ein Grund fr dieses Ausnahmejahr lag darin, dass in

dieser Saison Clubs mit vergleichsweise groer Arena und Fanbasis (u. a. 1. FC Kln, Borussia Mnchengladbach) in der 2. Bundesliga spielten. Mit 4.583.010 Zuschauern (Schnitt pro Spiel: 14.977) war die Saison 2009/10 die fnftbeste seit Start der 2. Bundesliga 1974, seit Einfhrung der eingleisigen 2. Bundesliga 1981 sogar die drittbeste.

Zuschauerschnitt Die zuschauerreichsten Sportligen der Welt in der Saison 2009/2010Quelle: DFL/weltfussball.de/sportintelligence.com

NFL American Football (USA)Bundesliga 41.802

67.509

AFL Australian Football (Australien) Premier League (England) MLB Baseball (USA)

37.790 34.151 30.338

Entwicklung Zuschauerzahlenseit der Saison 1963/196417.374.518 Verkaufte Karten 15.000.000

Zuschauer-WeltmeisterZum dritten Mal in Folge sahen mehr als 17 Millionen Menschen die Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga live im Stadion. Mit 41.802 Zuschauern pro Begegnung ist die Bundesliga die bestbesuchte Fuballliga der Welt.

12.791.508

11.775.583

10.000.000

5.000.000

5.909.776

5.037.280 4.583.010

01969/1970 1979/1980 1989/1990 1999/2000 2009/2010

Lizenzfuball

Bundesliga

2. Bundesliga (seit 1974/1975)

Steuerzahler BundesligaDie Bundesliga gehrt weiterhin zu den groen Steuerzahlern in Deutschland. Mehr als 700 Millionen Euro an Steuern und Abgaben wurden in der Saison 2009/10 vom Profifuball an Finanzamt und Sozialkassen abgefhrt ein neuer Rekord. Im Vergleich zum Vorjahr macht das eine erneute Steigerung um 2,4 Prozent aus. Allein an Lohnsteuer flieen der Allgemeinheit fast 384 Millionen Euro durch den deutschen Lizenzfuball zu.

Lizenzfuball Steuern und Abgabenin

800.000.000

683.676.380 665.534.648

700.257.170

+2,4%600.000.000

imVergleichzumVorjahr

549.936.417

400.000.0002006/2007 2007/2008 2008/2009 2009/2010

Arbeitgeber BundesligaMehr als 40.000 Menschen in Deutschland verdanken der Bundesliga ihren Arbeitsplatz. Damit gehrt der Profifuball zu den groen Arbeitgebern in Deutschland. In der Saison 2009/10 wurden 3.500 neue Jobs rund um die Bundesliga geschaffen, was einen Anstieg um 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Allein im Bereich Sicherheit entstanden so 1.300 neue Stellen. Dies verdeutlicht, wie ernst die Clubs dieses Thema nehmen.

Lizenzfuball Arbeitspltze im Profifuball40.468

40.000

37.684

36.944

+9,5%35.00034.805

imVergleichzumVorjahr

30.0002006/2007 2007/2008 2008/2009 2009/2010

HERAUSGEBER DFL Deutsche Fuball Liga GmbH Guiollettstrae 4446 60325 Frankfurt/Main Tel. Fax +49 69 65005-0 +49 69 65005-557

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REDAKTION UND KOORDINATION Tobias Schild

MITARBEIT Tom Ballenweg, Jrg Degenhart, Dr. Jan Lehmann, Dr. Dirk Meyer-Bosse, Werner Mglich, Malte Schulz, Roman Walch

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Stand: 20. Januar 2011

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